Soulmates [Sohira & Amalia]

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    • Rosalia:
      Ich erwachte nach gut zweieinhalb Stunden wieder und öffnete noch etwas verschlafen meine Augen. Ich hatte leichte Kopfschmerzen und setzte mich vorsichtig auf, ehe ich mir müde über die Augen rieb. Ich sah mich im Raum um und musste kurz ein wenig überlegen, bis mir wieder einfiel, dass ich im Krankenhaus war.
      Ich sah zu meiner linken Seite und erkannte Sousuke, welcher im Stuhl saß, in dem vorher noch Souta gesessen hatte. Wie spät war es eigentlich? Mein Blick huschte auf die Uhr an der Zimmerwand und ich erkannte, dass es gerade erst 12:45 Uhr war. Ich seufzte leise und sah dann wieder zu Sousuke. "Warum bin ich eigentlich als einzige hier? Du siehst genauso beschissen aus wie ich", bemerkte ich trocken. Er wusste, dass das nicht böse gemeint war. Aber er war genau so ein Arbeitstier wie ich, wenn nicht sogar mehr und trotzdem war ich diejenige, die sich nun eine Auszeit nehmen musste? Das fand ich nicht fair.
      Ich ließ mich zurück in die Kissen fallen und starrte an die Zimmerdecke, ehe ich mich auf die Seite drehte und zu Sousuke sah, wobei mir jedoch die ein oder andere Haarsträhne ins Gesicht fiel. "Du hast die Pancakes und den Obstsalat gegessen oder?", fragte ich ihn und lächelte dann leicht. "Der Chef der Firma sollte nicht so verantwortungslos mit sich umgehen, wie seine Assistentin. Tut mir übrigens leid, wenn euch das Zeit mäßig noch mehr zurück geworfen hat, als ohnehin schon", sagte ich, wobei ich die Entschuldigung gegen Ende hin nur noch murmelte. Ich wollte ihm keine Probleme machen und meine Arbeit nach Bestem Gewissen ausführen. Doch genau das hatte jetzt zu dieser Situation geführt und ich wurde für ihn und die Firma zu einem Klotz am Bein. Es ist genau das eingetreten, was ich die ganze Zeit versucht hatte, zu verhindern.
      "War eigentlich schon ein Arzt oder eine Schwester wegen den Testergebnissen da?", fragte ich ihn dann und sah zu ihm. "Haben sie schon gesagt, wann ich das Krankenhaus wieder verlassen darf? Reika die Arme steckt bestimmt bis zum Hals in Arbeit", sagte ich und seufzte bei dem letzten Teil leise. Sie tat mir wirklich leid. Sie hatte sich für das Projekt so viel Mühe gegeben und so viel Zeit darein investiert. Das hatte sie wirklich nicht verdient, zumal es nicht ihre Schuld war, dass das Projekt nicht mehr umgesetzt wurde. Das war vermutlich noch viel ärgerlicher.
    • Sousuke döste noch etwas vor sich her weshalb dieser im ersten Moment nicht bemerkte, dass Rosalia plötzlich nach zweieinhalb Stunden wach wurde.
      Auch wenn er zwar in der Nacht immer was geschlafen hatte, war sein Körper doch durch alle Aktionen etwas erschöpft gewesen und fand einfach keine Ruhe solange in der Firma und Privat einiges los war.
      Als sie dann schließlich zu reden anfing, wachte er doch auf und musste sich selbst erstmal etwas strecken da die Sessel nicht gerade die bequemsten Gegenständen waren wo man schlafen konnte.
      "Liegt wahrscheinlich daran, dass ich mich zwischendurch ernähre und ich das alles schon gewohnt bin" antwortete er auf ihre Frage wobei er es ihr aber auch nicht übel nehmen konnte.
      Rosalia war einfach schon immer jemand gewesen welche oft vergaß zu essen. Doch gerade in ihrer Position war es wichtig gewesen immer zwischendurch Pausen zu machen. Egal ob man was gegessen hat, eine rauchen war oder sonst was......es war wichtig für ein paar Minuten auszuschalten.
      Danach setzte er sich etwas aufrechter hin und sah zunihm als sich Rose etwas zur Seite drehte und fragte ob er selbst schon was gegessen hätte.
      Eigentlich nicht da ihm der Hunger durch den ganzen Ärger mit Yokozawa vergangen war aber er konnte es sich mal leisten eine Mahlzeit zu verpassen in Gegensatz zu Rosalia. Hätte er heute mit ihr gegessen, wäre das alles wahrscheinlich erst gar nicht passiert.
      "Meinem Körper macht es nichts aus wenn ich heute mal auf das Frühstück verzichte" sprach er ruhig aus und schüttelte bei den weiteren Worten den Kopf.
      Durch ihre Abwesenheit würde es zwar etwas länger dauern aber Reika und der Rest vom Team hatten auch schon vor ihrer Zeit solche Probleme gut lösen können......auch wenn es Überstunden für diese hieß.
      "Mach dir darüber keine Sorgen. Ich habe mit Reika gesprochen und sind nochmals alles genau durchgegangen was die Projekte betreffen. Wichtig in erster Linie ist es jetzt mal, dass du wieder auf die Beine kommst. Sie haben vor deiner Zeit auch schon mit dem Druck arbeiten müssen und werden es daher auch diesmal wieder schaffen" sprach er ihr zuversichtlich zu sodass sich die braunhaarige darüber keine Sorgen mehr machen musste.
      Das Letzte was er jetzt brauchte war, dass sich Rosalia deswegen schlecht fühlte, zusah, dass sie wieder schnell arbeiten kommen konnte und dann vielleicht wieder zusammenbrach.
      "Du wirst aber sowieso die Arbeit etwas langsamer angehen. Ich finde es ja auch gut, dass du so ehrgeizig bist aber das bringt nichts wenn du in erster Linie nicht auf dich achtest" kam es dann plötzlich etwas ernster aus ihm heraus um ihr zu zeigen wie wichtig es Sousuke gewesen war.
      Bei ihrer Frage hin ob ein Arzt oder eine Schwester bereits da war wegen den Ergebnissen nickte dieser und seufzte etwas aus.
      "Deine Blutwerte sowie dein Zuckerspiegel sind in einem schlechten Zustand. Liegt wahrscheinlich an der wenigen Ernährung sowie an dem ganzen Stress und Druck welcher auf dir lastet. Bis morgen wirst du erstmal hier bleiben sodass sie dich beobachten können und werden auch nochmals einen Test mit dir machen um zu sehen ob es sich ein wenig gebessert hat. Danach wird entschieden wie lange du hier bleiben wirst. Aber auf jeden Fall sollst du dich zu Hause auch ausruhen. Heißt somit für dich, ein paar Tage nicht zu arbeiten. Reika schafft das schon. Im Notfall werde ich auch noch aushelfen" meinte Sousuke dazu da er Design zwar nie studiert hat aber selbst etwas Ahnung davon hatte. Reika würde es sicher gefallen ihm was beibringen zu können aber das machte ihm nichts aus.
      Wie sagte man so schön: Man lernt nie aus.
      "Wie fühlst du dich selber ?" wollte er danach noch wissen. Schließlich konnte Alles täuschen was er sah und sie selber fühlte sich vielleicht auch nicht besonders gut.
      Plötzlich kam der Arzt rein welcher vorher mit Sousuke gesprochen hatte und sah selber, dass Rose bereits wach war.
      "Ah Frau Williams. Schön Sie munter zu sehen. Wie fühlen Sie sich denn ?" lächelte er die junge Dame sanft an.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Ich musste es mir verkneifen, meine Augen zu verdrehen, als Sousuke sagte, dass er im Gegensatz zu mir regelmäßig seine Mahlzeiten einnahm. "Du siehst trotzdem nicht so fit aus, wie sonst. Außerdem würdest du nicht wie Dornröschen im Sessel liegen und schlafen. Du hattest auch eine stressige Zeit, sowohl privat als auch auf der Arbeit und es wird sich scheinbar wohl vorerst nicht beruhigen", meinte ich, doch dann kam er schon auf das Frühstück zu sprechen und ich schnaubte leicht. "Mag sein, dass es deinem Körper nichts ausmacht, wenn du mal auf dein Frühstück verzichtest, meinem Ego aber schon! Weißt du eigentlich wie viel Mühe ich mir für das Frühstück gegeben habe?", schmollte ich.
      Sousukes nächste Worte brachten mich zum Nachdenken. Er hatte nicht ganz unrecht. Vor meine Zeit hatte das Team auch schon so viel gearbeitet, weswegen es für sie nichts Neues war, auch mal Überstunden machen zu müssen. Trotzdem fühlte ich mich schlecht, dass ich hier lag und ihnen unter die Arme greifen konnte. Ich wollte ihnen helfen und eine Unterstützung für das gesamte Team sein, aber so würde ich sicherlich nicht weit kommen. Warum war ich auch immer so vergesslich? Ich sollte echt meine Pausen gemeinsam mit dem Team machen, so konnte ich wenigstens sicherstellen, dass ich auch etwas zu mir nahm. Ich hatte nun wirklich keine Lust darauf, ein zweites Mal hier zu landen.
      Der Schwarzhaarige erklärte mir anschließend, was bei der Untersuchung meines Blutes herausgekommen ist und ich nickte verstehend. Keine untypischen Symptome für eine Mangelernährung. Als er dann aber sagte, dass ich die nächsten Tage nicht zur Arbeit kommen dürfe, sah ich ihn mit großen Augen an und setzte mich sofort auf, wodurch mir kurz ein wenig schwarz vor Augen wurde. Glücklicherweise hatte ich mich schnell wieder gefangen und sah nun zu Sousuke. "Ein paar Tage?! Ich dachte ich dürfte morgen wiederkommen!", sagte ich. "Komm schon, mir fällt noch die Decke auf den Kopf, wenn ich so lange Zuhause bin und nichts zu tun habe. Das ist doch langweilig, außerdem könnt ihr gerade jede Hilfe gebrauche. Ich geh gleich einfach eine große Pizza essen, dann hat sich das sicher gleich wieder erledigt", versuchte ich ihn umzustimmen. "Ich verspreche dir auch, dass ich meine Pausen und meine Arbeitszeiten einhalten werde. Bitte! Ich bin topfit, wirklich!" Doch noch bevor Sousuke hätte antworten können, kam der Arzt bereits rein, gefolgt von einer Krankenschwester. Er stellte sich vor mein Bett und fragte mich die selbe Frage, wie Sousuke eben. "Mir geht es blenden, ich könnte Bäume ausreißen!", sagte ich und der Arzt lachte leise, ehe ihm die Krankenschwester meine Mappe reichte und er diese ein wenig durchblätterte. "Schwer vorstellbar, bei diesen Ergebnissen", schmunzelte er und ich seufzte leise. "Vielleicht keine Bäume, aber auf jeden Fall Unkraut", sagte ich und er lachte erneut. "Sie scheinen viel Energie zu besitzen. Das ist gut. Die meisten hätte es schon viel eher aus der Bahn geworfen", meinte er, nachdem er wieder ein wenig ruhiger geworden ist. "Ihr Blut weist viele Mängel auf. Vitamine, Eisen, Magnesium... Außerdem ist Ihr Blut recht dickflüssig, was darauf hinweist, dass Sie nicht genug trinken. Zusätzlich haben Sie eine Tendenz zum Untergewicht, daher sollten Sie eine zusätzliche Gewichtabnahme vermeiden. Aber machen Sie sich diesbezüglich keine Sorgen, es ist noch alles im grünen Bereich, hoffen wir dass das so bleibt", sagte er und ich nickte. Schon komisch so etwas zu hören, normalerweise konnte ich mehr essen als Nathan oder Sousuke. Ich hätte niemals damit gerechnet wegen einer Mangelernährung im Krankenhaus zu landen, eher weil ich mich zu vollgefressen habe, aber nicht wegen so was. "Wir werden Sie die Nacht über noch hier behalten und je nachdem, wie Ihre Ergebnisse morgen sind, dürfen Sie wieder gehen. Allerdings dürfen Sie noch nicht wieder arbeiten", meinte er. "Und was ist, wenn meine Werte wieder so gut sind, dass es bedenkenlos ist, mich zur Arbeit zu schicken?", fragte ich ihn. "Ich denke nicht, dass das möglich ist. Sie sollten sich wenigstens diese Woche noch eine Pause gönnen." "Aber heute ist erst Montag!", stieß ich entsetzt aus. "Okay, heute und morgen ruhe ich mich noch aus, aber ab Mittwoch kann ich doch sicher für zwei oder drei Stunden arbeiten, oder?", versuchte ich ihn zu überreden und er seufzte leicht. "Das besprechen wir dann morgen", sagte er. Aha! Das war kein klares Nein von ihm gewesen! "Okay!", sagte ich und lächelte ihm noch etwas entgegen. Er verließ das Zimmer wieder, während die Schwester den leeren Beutel mit der Infusion gegen einen vollen austauschte. Wann ich das Ding wohl endlich abmachen könnte?

      Die Schwester verließ wieder das Zimmer und Sousuke und ich waren erneut alleine. Ich legte mich zurück in die Kissen und drehte mich wieder auf die Seite, um ihn ansehen zu können. "Ausgerechnet ich komme wegen einer Mangelernährung ins Krankenhaus. Ist irgendwie komisch, oder?", fragte ich ihn, versuchte dann aber ein wenig zu lächeln.
    • War ja klar gewesen, dass genau solch eine Meldung wieder kommen musste von ihr.
      Genau aus solchen Gründen erzählte er niemanden gern etwas von seinem privaten Leben.
      So wie es Rosalia schon erwähnt hatte, hatte er selbst viel Stress. Egal ob es nun privat oder beruflich war obwohl ihm beides momentan eher viel zusetzte was auch daran lag, dass sein Schlaf momentan nicht der Ruhigste war.
      Wann hatte er eigentlich zuletzt zu Hause in seinem Bett übernachtet ?
      Soweit er wusste war es doch eher letzte Woche Mittwoch gewesen oder ?
      "Ja danke nochmal für's erinnern" murmelte er genervt zurück doch dabei horchte er schon ihren Worten was das Frühstück betraf und welche Mühe sie in dieses reingesteckt hatte.
      Sousuke konnte sich nicht erinnern gesagt zu haben, dass er es nicht essen würde.
      "Schon mal daran gedacht, dass ich es vielleicht später essen wollte ? Sowas kann man auch perfekt zum Nachmittagssnack und Kaffee essen. Zum anderen...." doch stoppte er mit seinen Worten da er selbst gerade etwas von ihrer Art genervt war und wenn Sousuke schon mal anfing zu sagen dann konnte es in diesen Moment schnell passieren, dass ihm was ausrutschte was er dann nicht mehr zurücknehmen konnte.
      Und bevor dies passieren würde, behielt er es lieber für sich.
      Nachdem der schwarzhaarige schließlich auch erzählte was der Arzt ihm alles mitgeteilt hatte, sah er schon wie sich Rosalia plötzlich aufsetzte und er schon aufstand um sie etwas zu stützen bevor sie sich wieder gefangen hatte und nicht gerade begeistert war von den Worten welche danach folgten.
      "Rosalia" wurde seine Stimme plötzlich etwas ernster woraufhin auch sein Blick darauf folgte.
      Es war diesmal für ihn kein Scherz gewesen.
      Schließlich ging es hier um ihre Gesundheit und nicht um einen gebrochenen Finger oder sowas.
      Diesmal musste Rosalia das beherzigen was Sousuke von ihr wollte.
      "Du wirst zu Hause bleiben. Ich will dich die ganze Woche nicht im Büro sehen...haben wir uns verstanden ? Wir haben es vor deiner Zeit genauso geschafft also lass die Anspielungen" sprach er noch im selben Ton aus "ich sage es dir diesmal nicht als Freund sondern als dein Vorgesetzter" meinte er noch nach wobei Sousuke hoffte, dass sie verstand.
      Danach kam auch schon der Arzt rein welcher sichtlich selbst nicht besonders glücklich über ihre Werte war und selbst sie dann mit ihm zum diskutieren anfing was das arbeiten betraf.
      Auch wenn der Arzt ihr es erlaubte spätestens am Mittwoch wieder arbeiten gehen zu können, wollte der schwarzhaarige sie einfach nicht da haben.
      Wenn es sein musste dann würde er selbst hergehen und sie wieder nach Hause fahren.
      Eine Weile horchte er selbst noch den Worten des Arztes bevor dieser verschwand und die Schwester ihr noch einen neuen Beutel Infusion gab bevor sie selbst dann schließlich den Raum verließ.
      Wieder herschte diese Ruhe im Raum was der schwarzhaarige so sehr hasste weshalb er auch zum Fenster ging und raussah. Dabei hörte er die Worte von Rosalia wobei ihm selbst ein sanftes Lächeln kurz auf den Lippen erschien.
      "Wenn man bedenkt, dass du immer von uns allen am Meisten gegessen hast ist es witzig ja" sprach er wieder ruhiger und drehte sich anschließend zu ihr um.
      "Ich will dich die Woche nicht im Büro sehen.....und fang nicht mit mir zum diskutieren an" wiederholte Sousuke die Worte nochmals welche sie bestimmt nicht hören wollte aber das ihm in diesen Moment vollkommen egal gewesen.
      Er hatte die Verantwortung für seine Mitarbeiter gehabt und gerade solche Dinge wollte er immer vermeiden.
      Und was war nun ?
      Nun lag Rosalia im Krankenhaus wegen zu wenig Ernährung.
      Ein leichtes Seufzen entglitt seinen Lippen da alles langsam mühselig wurde.
      Eigentlich wollte er sich in den nächsten Tagen selst frei nehmen doch dies würde wohl oder übel ins Wasser fallen.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Mein Chef lief Richtung Fenster und sah aus diesem heraus, ehe er leicht lächelte und nickte. Es war tatsächlich ein wenig paradox, dass ich nun hier lag, aber gut, mir sind schon seltsamere Dinge passiert. Ich werde vermutlich niemals das erste -und hoffentlich auch einzige!- Aufeinandertreffen mit seiner noch Ehefrau vergessen. Auch den kleinen Streit, welchen Sousuke und ich deswegen hatte, war mir noch immer gut im Gedächtnis geblieben, wobei ich nicht mehr wirklich daran dachte. Warum auch, diesbezüglich war zwischen uns beiden wieder alles im Lot gewesen. Jetzt musste ich mich erst mal darum kümmern, ihn von meiner Arbeitsfähigkeit zu überzeugen. Auch wenn das heute scheinbar nicht mehr funktionieren würde. Ich könnte es vielleicht morgen oder übermorgen noch mal versuchen, aber aktuell wollte ich seine Nerven nicht noch mehr strapazieren, als sie es sowieso schon waren.
      "Tut mir leid, dass du aktuell so viel um die Ohren hast", sprach ich irgendwann aus, nachdem ich mich wieder zurück in die Kissen gelegt hatte. Ich starrte an die Decke und sah Sousuke nicht an. "Erst komme ich zurück, dann das mit Saskia und heute noch die Sache mit dem geplatzten Vertrag und meinem Krankenhausaufenthalt", sagte ich und starrte weiter an die Decke. "So gesehen mache ich 50% deines Schadens aus." Diese Rechnung mochte vielleicht nicht ganz aufgehen, da ich mir vorstellte, dass manche Ereignisse mehr oder weniger traumatischer für ihn waren, aber er hatte vier Baustellen in seinem Leben und ich war an zwei von ihnen Schuld. Vielleicht hätte ich doch nicht nach Tokio zurückkommen sollen? Dann wäre Sousuke jetzt in der Firma und könnte sich in aller Ruhe um die anderen zwei Projekte kümmern. Wer weiß, vielleicht hätte sich schon kurz nach mir jemand auf die Stelle für seine Sekretärin beworben? Vielleicht hätte sie das alles besser im Blick gehabt als ich? Ich war Sousukes Sekretärin und sollte überall ein Auge drauf haben, aber ich hatte nicht daran gedacht und nun sprang uns ein so großer Partner kurz vor Beendigung noch mal ab. Das war ein großer Verlust für die Firma und es würde sich auch mit großer Sicherheit herumsprechen, dass wir den Kunden so verärgert hatten. Am liebsten hätte ich mir jetzt einfach die Decke über den Kopf gezogen und wäre schlafen gegangen, einfach um diese Schuldgefühle von mir los zu schieben, aber das war auf Dauer auch keine gute Lösung, weshalb ich es dabei beließ, weiter an die Decke zu starren.
      "Ich wette du willst mich nur nicht im Büro sehen, damit du dich vor meiner Gehaltserhöhung drücken kannst", scherzte ich irgendwann, damit ich die Stimmung zwischen uns beiden wieder etwas lockern konnte. Ich löste meinen Blick dabei endlich von der Decke und sah nun wieder zu dem Schwarzhaarigen. Wann wollten wir das mit der Gehaltserhöhung noch mal besprechen? Ich hatte es schon wieder vergessen, vermutlich weil es mir nicht wichtig war. "Weißt du eigentlich warum ich auf die Gehaltserhöhung bestanden habe?", fragte ich Sousuke nun und setzte mich wieder ein Stückchen auf, so dass ich mit dem Rücken gegen die Kopfkissen lehnte. "Ich wollte sie nur haben, weil du am Anfang gesagt hast, dass ich keinen Mumm hätte", lachte ich. "Du solltest es besser wissen. Mich hat es bisher nie so wirklich interessiert, wie viel ich verdient habe, solange ich das machen konnte, was mir gefallen hat. Das solltest gerade du wissen. Niemand kennt mich so gut, außer Nathan und du. Ich muss schon gestehen, dass ich ein bisschen von dir enttäuscht war, dass du es nicht direkt durchschaut hast", schmunzelte ich. Dann aber klopfte ich mit meiner flachen Hand auf die Matratze, um ihm zu signalisieren, dass er sich zu mir setzen sollte.
    • Sousuke musste aber doch zugeben, dass es bei Rosalia nichts schllimmeres gewesen war.
      Klar !
      Dass sie im Büro halbert zusammengebrochen war, beruhigte die ganze Situation jetzt auch nicht wirklich aber zumindest konnten sie heute noch erfahren was die Ursache dafür war worauf er und Reika nun bei ihrer Anwesenheit nun ein Auge drauf haben werden. Im privaten Bereich konnte es natürlich keiner kontrollieren und wenn der schwarzhaarige ehrlich zu sich selber war, hatte er auch nicht gerade wirklich die Zeit gehat sich um Rosalia in der Hinsicht zu kümmern.
      Zuerst musste er sich selbst erstmal um sein privates Leben kümmern bevor er jemanden anderen helfen konnte.
      Sousuke war schon immer jemand gewesen der viel runterschlucken konnte aber irgendwann würde auch sein Fass voll werden.
      Es war nur noch eine Frage der Zeit gewesen bis dies passieren würde.
      Als Rosalia plötzlich zu sprechen anfing, schreckte dieser für einen kurzen Moment auf und blickte anschließend zu ihr wobei der schwarzhaarige selbst auch darüber nachdachte.
      So richtig daneben lag sie mit ihren Worten eigentlich nicht. Doch andererseits konnte er ihr auch nicht so wirklich die Schuld dafür geben.
      Es gab posiitve aber auch negative Dinge was ihre erneute Anwesenheit betraf und das mit dem Krankenhaus konnte auch jemand anderen von seinen Leuten passieren.
      Die Sache mit dem Vertrag war ein riesen Fehler von Yokozawa gewesen und das mit Saskia konnte keiner vorhersehen.
      Egal wie man es drehte und wendete, die Hälfte von diesen Katastrophen wäre wahrscheinlich so oder so passiert.
      Daher seufzte er kurz aus und zuckte daraufhin leicht mit den Schultern.
      "Die Welt kann nunmal nicht immer rosarot sein was ?" kam es eher sakastisch aus ihm heraus woraufhin er mit der Hand das Thema abwinkte.
      "Mach dir deswegen keinen Kopf. Das mit Saskia wäre wahrscheinlich eh irgendwann in die Brüche gegangen und die Sache mit dem Vertrag hat ganz alleine Yokozawa zu verantworten. Die Sache ist somit für ihn noch lange nicht erledigt. Deine Anwesenheit hilft uns eher mehr als wenn du nicht da wärst und bezüglich wegen dem Krankenhausaufenthalt hätte dies auch Reika, Souta oder sonst wem passieren können. Von dem her trifft dich kein einziger Prozent an meiner momentanen Lage" sprach er ernst aus sodass Rosalia wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben brauchte.
      Eigentlich war er selber Schuld an dem allen gewesen.
      Sousuke hätte sich mehr Zeit für Saskia nehmen sollen, die Arbeit über das Projekt besser im Auge behalten und auch die Gesundheit seiner Mitarbeiter besser kontrollieren müssen. Dass sie auch wieder zurück nach Tokyo kam, machte es am Anfang nicht besonders einfach für beide aber andererseits war Rosalia wirklich eine große Hilfe gewesen.
      Wieder setzte sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen als sie anfing von der Gehaltserhöhung zu sprechen woraufhin er dann sich auf die Matratze setzte und auf den Boden blickte bevor sich die Augen dann doch schlossen.
      "Menschen ändern sich mit der Zeit. Woher sollte ich denn dann gewusst haben, dass es wieder von dir nur so eine Andeutung war" musste er kurz selbst lachen.
      "Die Gehaltserhöhung bekommst du aber noch nicht. Ich habe zwar schon ein paar Ergebnisse gesehen aber das reicht noch nicht" lächelte er während Sousuke zu ihr sah und seine Hand auf ihren Kopf legte.
      Dabei behielt er seinen Blick für einen kurzen Moment auf ihr und legte zur Sicherheit nochmals seine Hand dann anschließend auf ihre Stirn um zu kontrollieren ob es ihr wirklich gut ging.
      "Die Farbe im Gesicht kehrt auch schon langsam zurück. Die Infusion dürfte wirklich was helfen" sprach er leise aus und wandte sich dann wieder von ihr ab.
      "Ich werde mir mal einen Kaffee holen gehen und im Büro nach der Lage fragen" meinte er plötzlich im nächsten Moment und stand schon auf um zu seiner Jacke zu gehen wo sein Handy darin war.
      "Brauchst du noch was ?" fragte er zur Sicherheit nach bevor um dies vielleicht auch gleich erledigen zu können.


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    • Rosalia:
      Sousuke gab sein Bestes, um mir mein schlechtes Gewissen auszureden und irgendwie klappte es auch. Er war schon immer ein guter Redner gewesen, da die Worte welche er wählte, meist gut durchdacht waren. "Ich glaube ich habe noch nie jemanden mit so viel Selbstbeherrschung kennengelernt", murmelte ich irgendwann und sah ihm dabei zu, wie er sich zu mir auf das Bett setzte. Er besaß nicht nur eine gute Selbstbeherrschung sondern war auch sehr reflektiert in seinem Verhalten. Seine Gedankengänge waren nicht immer sofort ersichtlich, doch waren sie nachvollziehbar, sobald Sousuke sie einem erklärten. Er bedachte Dinge, auf die sonst keiner geachtet hätte, kleine Details fielen ihm direkt auf und er schaffte es schnell, Unstimmigkeiten beiseite zu schaffen. Man müsste meinen, dass jemand mit einem solchen Talent sowohl privat als auch beruflich sehr viel Erfolg haben müsste. Aber leider war er nur die eine Seite der Medaille und man konnte nicht für seine Frau mitsprechen. Noch immer war es für mich unvorstellbar, wie man den Mann den man liebte, mit einem anderen betrügen konnte, wie man überhaupt jemanden derart verletzen konnte. Mich ging die Sache zwischen den beiden absolut nichts an, jedoch würde ich da sein, wenn Sousuke mich brauchen würde.
      Er hatte endlich den Weg zu meinem Bett geschafft und setzte sich auf die Matratze, ehe er für einen kurzen Moment die Augen schloss. Ich konnte genau erkennen, dass er völlig am Ende mit seinen Nerven war und es würde sicher nicht mehr lange dauern, bis es auch ihm zu viel wurde. Wie viel mehr musste dieser Arme Mann wohl noch ertragen, bis er unter der Last zusammenbrechen würde?
      Der Schwarzhaarige kam auf meine Gehaltserhöhung zu sprechen und legte mir dabei seine Hand auf den Kopf, weswegen ich ein wenig lächelte. Ich glaube diese Geste hatte mir damals am meisten gefehlt. Schon früher hatte er die Angewohnheit, mir seine Hand auf den Kopf zu legen und mir zu versichern, dass wieder alles gut werden würde und dass nicht von alldem meine Schuld war. Er war wirklich gut darin, andere Menschen zu bestärken und ihnen ihre Sorgen zu nehmen.
      Ich wünschte mir nur, dass auch er jemanden hatte, der auf ihn dieselbe Wirkung hatte, wie er auf mich.
      Er legte seine Hand erneut auf meine Stirn, um sicher zu gehen, dass es mir auch wirklich gut ging, weshalb ich nickte. "Alles bestens. Kein Fieber und keine Kopfschmerzen mehr", sagte ich und lächelte leicht. "Ich fühle mich auch schon wieder besser. Was ein wenig Flüssigkeit nicht alles bewirken kann."
      "Okay", sagte ich, überlegte dann aber kurz. "Weiß nicht, mein Büro wäre cool", scherzte ich. Mir war klar, dass Sousuke mich heute auf keinen Fall mehr arbeiten lassen würde, aber ich müsste mir auf jeden Fall noch etwas einfallen lassen, damit ich wenigstens am Ende der Woche für ein paar Stunden vorbeischauen und arbeiten konnte. Immerhin machte sich die Arbeit nicht von alleine und sie würde auch nicht weniger werden, nur weil ich gerade nicht da war. Die anderen hatten schon genug mit den anderen Projekten zu tun, außerdem war niemand für diesen Job ausgebildet.
    • Auch wenn Rosalia ihre Worte nur hergemurmelt hatte so konnte Sousuke diese aber trotzdem gut genug hören da es im Raum ziemlich leise war und auch draussen auf den Gang sich die Lautstärke um ein einiges beruhigt hatte.
      Schließlich war dies auch ein Krankenhaus gewesen wo schwerverletzte oder kranke Menschen behandelt wurden und keine Kneipe wo man jederzeit nach einem Bier verlangen konnte.
      Er und viel Selbstbeherschung ?
      Wenn sich Rosalia da mal nicht täuschte.
      Am Liebsten hätte der schwarzhaarige alles hingeschmießen und wäre irgendwo hingefahren um für ein paar Tagen all den Dingen zu entkommen doch konnte er sich als Chef dies nicht leisten.
      In seinen Augen wäre er schon lange daran zerbrochen doch ging dies nicht. Er musste für seine Firma da sein, für seine Mitarbeiter und musste zusehen, dass alles anders über die Bühne zu bekommen.
      Andererseits war er auch schon immer der Typ Mensch gewesen der immer zusah, dass es den anderen gut ging bevor er auf sich selbst sah. Daher kam es auch soweit, dass er eigentlich noch nicht einmal richtig Zeit hatte um sich damit auseinander zu setzen.
      War dies vielleicht auch der Grund gewesen warum Sousuke noch auf den Beinen stand und nicht am Boden lag ?
      Weil ihm alles von der Wahrheit ablenkte ?
      Als er sich dann zu ihr auf das Bett setzte und sich selbst nochmals ein Bild davon machte ob es ihr wirklich gut ging, seine Hand auf ihre Stirn legte und merkte, dass das Fieber auch nicht da war, beruhigte dies den schwarzhaarigen ein wenig sowie die Worte von ihr liesen ihm ein sanftes Lächeln auf die Lippen bringen.
      "Das ist gut" kam es leise aus ihm heraus bevor er dann wieder aufstand und meinte sich einen Kaffee holen zu gehen sowie im Büro nach der Lage nachzufragen und wissen wollte ob sie noch was benötigen würde.
      "Weiß nicht, mein Büro wäre cool", hörte er im nächsten Moment ihre Worte wobei er selbst kurz lachen musste bevor er aber dann doch etwas ernster wurde dabei.
      "Werde nicht so wie ich Rosalia. Opfere dein Leben nicht für die Arbeit" sprach er noch aus bevor er das Zimmer verlies und runter in das Erdgeschoss fuhr wo es zum Glück eine Kantine gab mit Kaffee welcher aber nicht besonders gut schmeckte.
      Danach wählte er schon die Nummer von Reika und fragte diese nach dem neuesten Stand welche aber aber nicht gerade begeistert war mit dem Zeitplan den sie hatten.
      Sousuke konnte verstehen, dass es gerade keine einfache Zeit gewesen war aber da mussten sie nunmal durch wenn sie nicht wieder jemanden verlieren wollten.
      Das Gespräch mit Yokozawa musste er heute auch noch führen was ihm selbst nicht besonders gefiel.
      Aber er war Chef gewesen.
      "Wie geht es Rosalia ?" wollte sie dann noch wissen wobei Sousuke sie auf den neuesten Stand brachte sowie erzählte, dass sie die ganze Woche zu Hause bleiben wird um sich etwas auszuruhen.
      Es half ihr zwar bei der Arbeit nicht weiter aber wenigstens war Reika nun etwas beruhigter gewesen und konnte mit einem besseren Gewissen an die Arbeit rangehen.
      "Ich werde selbst bald wieder zurück sein. Sieh bitte zu, dass Yokozawa nicht nach Hause geht" bat er sie noch darum bevor er das Gespräch beendete und nach draussen ging um etwas frische Luft zu schnappen.
      Dabei richtete er für einen Moment seinen Blick in den Himmel und schloss die Augen um den sanften Wind durch seine Haare wehen zu lassen.
      Dieses Gefühl tat wirklich gut und am Liebsten wäre er hier noch eine Weile stehengeblieben doch wollte er auch nicht Rosalia solange alleine lassen weshalb er sich wieder auf den Weg nach drinnen machte und sich auf dem Weg zum Aufzug machte wobei ihm zwei Personen ins Auge stachen.
      Was machten die denn hier ?
      "Sousuke ?" sprach diese aus was eher überraschter rauskam als gedacht.
      "Ich sollte wirklich umziehen" murmelte er leise vor sich her und nickte.
      "Was machst du denn hier ? Ist was passiert ? Geht es dir nicht gut ?" wollte sie gleich wissen wobei auch etwas Sorge aus der Stimme zu hören war.
      "Das könnte ich dich genauso fragen. Oder nur Routinekontrolle für das Baby ?" kam es ruhig aus ihm heraus wobei er eigentlich gar nicht in der Stimmung dafür war. Eine Szene wollte er aber hier und jetzt auch nicht machen.
      Dass die Worte Saskia etwas trafen war voraussehbar gewesen doch was sollte Sousuke machen ? Etwa Rücksicht auf sie nehmen ? Niemals.
      "Ja...Dr. Takano wurde hierher versetzt und dachte ich mir gleich die Chance zu nutzen" setzte sie ein schwaches Lächeln auf die Lippen während Riku etwas abwärts von den beiden stand.
      Stimmt !
      Soweit er wusste war Dr. Takano einer der besten Ärzte gewesen für die schwangeren Frauen. Aber warum wurde er in das Krankenhaus versetzt wenn er eigentlich eine eigene Praxis besaß ?
      Eine kurze Zeit unterhielten sich die beiden noch bevor sich Sousuke verabschiedete und zurück zu Rosalia ging.
      "Du brauchst dir keine Sorgen machen. Reika hat alles unter Kontrolle und wünscht dir natürlich eine gute Besserung" erklärte er Rosalia gleich um ihr schlechtes Gewissen ein wenig zu besänftigen.
      "Wenn du also die ganze Woche zu Hause bleibst, darfst du gerne ab nächste Woche dich wieder in die Arbeit stürtzen wie eine wahnsinnige Workaholicerin" lächelte er und lies sich auf den Sessel fallen.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Glücklicherweise nahm Sousuke meine Aussage mit Humor, meinte jedoch kurz darauf, dass ich es nicht so machen sollte wie er, dass ich meinem Leben nicht meiner Arbeit widmen sollte. Ich wusste ja selbst, dass das keine gute Idee war, sich so viel aufzulasten, aber er tat es doch auch. Wieso verlangte er von mir Dinge, die er selbst nicht einhalten konnte? Müsste nicht gerade Sousuke verstehen, wie ich mich diesbezüglich fühlte.
      Er verließ das Zimmer, um sich einen Kaffee zu holen und in der Firma nachzufragen, wie es dort lief. Eigentlich sollte er selbst bald wieder zurück sein, so wie ich ihn kannte, würde dort ein riesiger Aktenstapel auf seinem Tisch liegen, der nur darauf wartete unterschrieben zu werden. Ich fand seine Anwesenheit wirklich schön und am liebsten hätte ich ihn darum gebeten, bei mir zu bleiben und nicht zurück in die Firma zu gehen, allerdings würde er beim nächsten Mal förmlich in Arbeit ertrinken, wenn er nicht jetzt noch ein bisschen arbeitete. Außerdem war ich nicht da und konnte ihm nicht mehr unter die Arme greifen, was für ihn die ganze Sache natürlich umso schwieriger machte.
      Sousuke war noch immer weg und es klopfte plötzlich jemand an der Zimmertür. "Herein", rief ich und setzte mich auf. Es war eine Krankenschwester, die das Mittagessen brachte. Sie stellte es auf meinem Tisch ab und fuhr diesen neben mein Bett, so dass ich in Ruhe essen konnte. "Danke", sagte ich und sie lächelte nur und nickte, ehe sie mein Zimmer wieder verließ und ich mich ans Essen machte. Es gab Kartoffeln und Fisch, sowie Sauce dazu. Mir war bewusst, dass das Essen im Krankenhaus kein 4-Sterne Essen war, jedoch durfte ich nichts davon verschwenden, wenn ich morgen wieder raus wollte. Ich musste dafür sorgen, dass meine Blut- und Zuckerwerte wieder anstiegen und der Arzt kein schlechtes Gewissen dabei hatte, wenn er mich entlassen würde. Also aß ich brav alles auf, was sie mir hingestellt hatten und schob anschließend den Tisch wieder beiseite, ehe ich mich leise seufzend in die Kissen fallen ließ und meine Augen schloss. Sousuke war jetzt schon eine ganze Weile weg. Wann er wohl wieder kam? Ob er einfach gegangen ist?
      Noch bevor ich den Gedanken zu Ende spinnen konnte, öffnete sich die Tür und ich sah direkt zu der Person, die hinein kam. Es war tatsächlich Sousuke. Ich musste leicht lächeln und nickte anschließend bei seinen Worten. "Richte ihr bitte meinen Dank aus und das es mir leid tut", bat ich ihn und setzte mich dabei wieder auf, damit ich ihn besser sehen konnte. Doch bei seinen nächsten Worten seufzte ich. "Du lässt mich nicht mal am Freitag ein wenig arbeiten, was? Wieso willst du mir mehr Urlaub geben, als das mich der Arzt krankschreiben würde?", fragte ich ihn, wobei ich ein leichtes Schmollen nicht unterdrücken konnte. Das würde die mit Abstand langweiligste Woche meines Lebens werden, hoffentlich durfte ich morgen schon wieder entlassen werden und konnte die restliche Zeit meines Zwangsurlaubs in meiner Wohnung verbringen. Krankenhäuser waren mir noch nie geheuer gewesen und das würden sie wohl auch niemals sein.
      "Warum hat das eigentlich so lange gedauert? Ist etwas in der Firma passiert?", fragte ich Sousuke, nachdem ich einen Schluck Wasser aus meinem Glas getrunken hatte, welches die Krankenschwester vorhin mitgebracht hatte. "Du solltest wenn du gehst, einen kurzen Abstecher zu dir nach Hause machen und dich für ein oder zwei Stunden aufs Ohr hauen. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber du siehst ziemlich scheiße aus", sagte ich und grinste zum Schluss ein wenig.
    • Solange wie es wahrscheinlich Rosalia vorkam, dass er verschwunden war, hatte er durch das Gespräch erst gar nicht wahrgenommen.
      Aber in einem Krankenhaus verging sowieso für die Besucher die Zeit wie im Flug.
      Als er schließlich reinkam begann er schon zu sprechen, dass sie sich keine Sorgen machen brauchte und das Reika alles unter Kontrolle hatte.
      Er fand den Ehergeiz von ihr ja ganz gut und war für jeden Einsatz welchen sie der Firma bot wirklich dankbar gewesen, natürlich war er den anderen Mitarbeiter auch dafür dankbar gewesen, aber es brachte einfach nichts wenn man sich zu Tode arbeitete bis man schließlich wie sie plötzlich zusammenbrach.
      Es war auch nicht so gewesen als würde er Rose den anderen bevorzugen nur weil sie sich kannten.
      Nein !
      Sowas hatte auf seinen Arbeitsplatz nichts zu suchen und dies versuchte er stets jeden seiner Leute beizubringen.
      Privates hatte im Job nichts zu suchen.
      Wenn Sousuke aber selbst darüber nachdachte, hielt er sich in letzter Zeit aber selbst auch nicht daran.
      "Ich glaube du kannst ihr deine Entschuldigung damit zeigen indem du mehr isst" lächelte er leicht vor sich her und blickte dann auf den Teller welchen sie anscheinend zwischendurch bekommen hatte und war etwas froh innerlich gewesen als er sah, dass dieser wirklich komplett zusammengegessen war.
      Soweit er wusste war das Essen hier aber eher weniger besonders schmackhaft gewesen jedoch blieb der braunhaarigen kaum was anderes übrig als dies zu essen wenn sie so schnell wie möglich das Gebäude wieder verlassen wollte um arbeiten zu kommen.
      Auf ihre nächste Frage hin setzte er sich ein kleines Stück auf das Bett, blieb aber mit dem Rücken zu ihr und seufzte etwas aus.
      "Warum ? Warum nicht ? Auch wenn dir der Arzt freigibt so habe ich danach die Verantwortung für dich in der Firma" dabei war sein Blick sowie sein Ton etwas ernster geworden.
      "Es ist nicht so, dass ich was dagegen hätte für euch diese tragen zu müssen. Ihr seid alle Leute die mir wichtig geworden sind in der Zeit aber ich will auch nicht sehen müssen wie einer nach dem anderen zusammenbricht, weil die Arbeit oder keine Ahnung was einfach zu viel wird" erklärte er ihr kurz und sah dann wieder weg als die nächste Frage schon langsam auf ihn zukam.
      Sollte er erzählen, dass Saskia hier ebenfalls war wegen einer Kontrolle ?
      Nein, lieber nicht.
      Sousuke war nicht mehr der junge Mann welcher alles jedem erzählte. Nachdem er einmal eingefahren war, dass jemand dies gegen ih verwendet hatte wurde er in dieser Hinsicht vorsichtiger.
      "In der Firma ist alles gut. Ich habe nur was abklären müssen mehr nicht" log er um sich das Ganze zu ersparen.
      Dass die Wahrheit sowieso irgendwann ans Licht kommen würde war dem schwarzhaarigen sowieso bewusst gewesen aber für heute war es schon genügend Drama gewesen.
      "Vielen Dank für das Kompliment" lachte er und nickte.
      Rose hatte Recht. Ein wenig Schlaf dürfte ihm vielleicht wirklich nicht schaden aber wenn würde er dies auf dem Sofa im Büro nachholen und nicht daheim.
      Dennoch musste er einen kurzen Abstecher hinmachen um sich frische Klamotten zu holen.
      "Ich werde versuchen heute Abend nochmals vorbei zu kommen. So wie ich Reika kenne möchte sie wahrscheinlich auch vorbeischauen" erklärte er kurz bevor er seine Jacke und Tasche nahm.
      "Ruh du dich noch gut aus und vielleicht...aber nur vielleicht lasse ich dich am Freitag für ein paar Stunden arbeiten und das auch nur unter Beobachtung" mahnte er sie noch. Nicht, dass Rosalia dachte jetzt wieder damit anfangen zu können wei vorher.
      "Aslo dann....bis später" verabschiedete er sich und machte sich erstmal auf den Weg nach Hause um sich dort frische Klamotten zu holen.
      Als er die Türe aufmachte und alles wie normal aussah, war es für Sousuke doch ein anderes Gefühl gewesen. So als würde dies alles nicht mehr zu ihm gehören.
      Daher bewegte er sich erstmal in das Wohnzimmer wo sein Blick auf die Bilder ging welche im Regal standen von ihm und Saskia entweder vom Urlaub oder von der Hochzeit bevor sein Weg in das Schlafzimmer führte.
      Währenddessen ging auch schon die Haustüre auf.
      "Sousuke ?" hörte er die Stimme von Saskia worauf er aber im ersten Moment nicht reagierte.
      Erst nach dem zweiten Rufen kam ein ruhiges "Ja" aus ihm heraus woraufhin diese dann auch schon bei ihm erscheint und sah, dass er etwas einpackte.
      "Bleibst du etwa jetzt gar nicht mehr zu Hause ?" wollte sie wissen. Sie wusste ganz genau warum er dies tat doch andererseits wollte Saskia ihm auch nicht sein zu Hause nehmen.
      "Ich habe viel im Büro zu tun und es ist einiges liegen geblieben was ich fertig machen muss" kam es kurz aus ihm heraus und wollte das Zimmer schon verlassen doch hielt diese ihm am Arm fest sdass er nicht weiter konnte.
      "Ich sagte doch schon, dass es mir leid tut. Was kann ich tun, dass du mir verzeihst ?" wurde ihre Stimme plötzlich bedrückter sowie bildeteten sich auch schon Tränen in ihren Augen.
      Es tat ihr selber weh was geschehen war und sie schämte sich auch dafür. Sousuke hatte sowas wirklich nicht verdient und sie hat es trotzdem getan.
      "Sollte dich dein Sohn mal fragen warum die erste Ehe nicht geklappt hat......belüge ihn nicht" kam es kühl aus ihm heraus, befreite sich aus ihrem Griff und verschwand aus der Wohnung und begab sich zu Fuß in seine Firma was etwa 45 Minuten in Anspruch nahm.
      Die frische Luft musste er aber zugeben tat wirklich gut.
      Kurz darauf kam auch schon Reika mit den ganzen Dokumenten vom neuen Projekt und überreichte diesen ihrem Chef.
      "Kann ich sie besuchen fahren ?" wollte die Designchefin noch wissen woraufhin er nur nickte.
      Sousuke konnte ganz genau verstehen, dass es ihr wichtig war weshalb er sie nicht mehr aufhalten wollte.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      "Mach ich", seufzte ich, als Sousuke meinte, ich solle ihr meine Entschuldigung zeigen, in dem ich mehr aß. Ich hatte wirklich keine Lust, ein zweites mal hier zu landen. Ich hatte aber auch nicht damit gerechnet, dass mein Körper so schnell Schwäche zeigen würde. So lange arbeitete ich ja ja noch gar nicht bei Sousuke. Wobei... Diese Angewohnheit hatte ich schon lange bevor ich zu ihm gekommen. Bei IC war es nicht anders gewesen, auch da vergaß ich häufig meine Pausen, jedoch hatte ich zum Ende hin, einen guten Arbeitskollegen, der mich daran erinnerte und mit dem dann gemeinsam in die Pause ging.
      Sousuke setzte sich auf das Bett, behielt aber den Rücken zu mir gedreht. Er sagte mir, dass er die Verantwortung für seine Mitarbeiter hatte und ich seufzte leise. Er nahm seine Position als Chef deutlich viel zu ernst. Stellte er seine Beobachtungen somit über die Einschätzung des Arztes? Es ehrte ihn, dass er so gut auf seine Mitarbeiter achtete, doch jetzt übertrieb er wirklich damit. Ich war immerhin alt genug, um meine Fehler zu erkennen und mir einzugestehen, dass sich etwas ändern musste und genau das, würde ich diese Woche in Angriff nehmen. Ich würde diese Woche meinen Körper wieder auf Vordermann bringen und anschließend verantwortungsvoll meinen Job machen und dabei meine Pausen einhalten. Ich wollte den anderen schließlich keine Last sein.
      "Ach so, okay", meinte ich bloß als er sagte, er musste etwas in der Firma abklären. "Immer wieder gerne", grinste ich, als er sich für mein 'Kompliment' bedankte. Er war einer dieser wenigen Menschen, die gut mit der Wahrheit umgehen konnten und nicht direkt beleidigt wurden, eine Eigenschaft, die ich sehr an ihm zu schätzen wusste. Nichts wahr nerviger, als diese Menschen die sich immer sofort angegriffen fühlten und direkt beleidigt waren. Ich war einfach jemand, der gerne Späßchen machte und ich hatte auch absolut kein Problem damit, wenn die Späßchen auf meine Koste gingen.
      "Tu dir keinen Zwang an", schmunzelte ich, als er meinte, er würde heute Abend vielleicht noch einmal vorbei schauen. "Ich bin dir wirklich dankbar dafür, dass du jetzt gekommen bist. Aber ich glaube du solltest heute etwas mehr an dich denken und dich früh schlafen legen, damit du den Zombies nicht länger Konkurrenz machst", meinte ich. Er hatte Augenringe und machte auch sonst einen sehr müden und erschöpften Eindruck. Kein Wunder, bei den ganzen Sorgen die auf seinen Schultern lasten.
      Bei seinen nächsten Worten, horchte ich auf und sah ihn mit großen Augen an. "Wirklich?!", fragte ich ihn. Dann aber lächelte ich und nickte. "Bis dann, Chef." Sosuke verließ das Zimmer und ich war wieder alleine. Ich legte mich zurück ins Bett und starrte eine ganze Weile aus dem Fenster, wobei ich meinen Gedanken nach ging. Doch nach einer guten Stunde, hatte ich keine Lust mehr und stand von meinem Bett auf. Ich zog mir meine Schuhe an und nahm diese Metallstange mit, an der der Tropf hing. Ich sah mich ein wenig im Krankenhaus um, ehe ich mich dazu entschloss nach draußen zu gehen, wo ich mich auf eine Bank setzte. Leider hatte ich meine Jacke nicht dabei, da diese noch im Büro war, weshalb es einfach kühl für mich war. Aber für ein paar Minuten wäre das sicher kein Problem.
      Ich lehnte mich zurück und sah in den Himmel hinauf, welcher noch immer mit dunklen Wolken bedeckt war. Man merkte, dass es Herbst wurde, wir hatten kaum noch Sonnenschein. Ich seufzte leise und senkte meinen Blick wieder, ehe ich eine bekannte Stimme hörte. "Wenn das mal nicht Frau Williams ist." Ich sah zu der Person und musste überrascht feststellen, dass es Herr Shinsha war. Ich wollte ihn gerade fragen was er hier machte, als mir wieder einfiel, dass sein Assistent einen schweren Autounfall hatte. "Herr Shinsha... Haben Sie gerade Ihren Assistenten besucht?", fragte ich ihn und lächelte ein wenig. Er nickte. "Darf ich?", fragte er und deutete auf den freien Platz neben mir. "Natürlich." Ich machte ihm etwas mehr Platz und er setzte sich neben mich. "Und was machen Sie hier? Es sieht mir nicht danach aus, als würden Sie jemanden hier besuchen", meinte er und deutete auf die Infusion. Ich seufzte leise. "Nein, leider bin ich nicht nur zu Besuch hier. Es ist nichts schlimmes und mit ein wenig Glück, darf ich das Krankenhaus morgen schon wieder verlassen. Allerdings werde ich diese Woche leider nicht mehr für Sie erreichbar sein, weswegen Sie das geschäftliche direkt mir Herrn Mazuoka besprechen müssen. Tut mir leid", sagte ich und lächelte etwas schief. Herr Shinsha lachte bloß und winkte ab. "Machen Sie sich darum keine Sorgen. Denken Sie einfach nur an Ihre Genesung. Der Rest kann warten." Ich nickte. "Danke."
      Ein leichter Wind kam auf und ich fröstelte ein wenig, weshalb ich daran dachte, ob es nicht besser wäre, wieder zurück ins Zimmer zu gehen, doch da spürte ich schon etwas warmes um meine Schultern und ich sah überrascht zu Herrn Shinsha hinüber, welcher mir seinen Mantel über die Schulter gelegt hatte. "Sie sollten Ihren Körper nicht noch mehr überstrapazieren, sonst dürfen Sie morgen das Krankenhaus vielleicht doch nicht schon verlassen", bemerkte er und lächelte mir dabei entgegen. Ich wurde ein wenig rot und nickte. "D-Danke", brachte ich hier und zog den Mantel etwas enger um meine Schultern.

      Herr Shinsha und ich unterhielten uns noch eine ganze Weile, ehe er bemerkte, dass er lieber zurück an die Arbeit gehen sollte. Ich nickte und stand mit ihm auf, ehe ich mich vor ihm verbeugte und wir uns verabschiedeten. Dabei bemerkte ich leider zu spät, dass ich noch seinen Mantel um hatte. Ich seufzte leise. "Naja, dann werde ich ihm den einfach morgen wieder geben. Er hatte ja gesagt, dass er jeden Tag her kam, um seinen Assistenten zu besuchen."
      Ich wollte gerade zurück auf mein Zimmer gehen, als ich jemanden meinen Namen rufen hörte. Ich drehte mich um und erkannte Reika, welche meine Handtasche und meinen Mantel in der Hand hatte. Sie war wirklich die Beste! "Reika!", lächelte ich und kam auf sie zu, ehe ich sie umarmte. Sie erwiderte die Umarmung und wir machten uns auf den Weg zurück in mein Zimmer, während wir ein wenig mit einander tratschten.
    • Als Reika schließlich verschwunden war, widmete er sich den Dokumenten welche sie ihm vorbei gebracht hatte und sah sich die kommenden Aufgaben an welche auf die Designabteilung zu kamen.
      Wenn er sich so alles ansah, wusste er nicht ob sie es überhaupt schaffen konnten.
      Klar ! Reika und das Team hatten schon ganz andere Projekte geschafft aber diesmal stand einiges mehr auf dem Spiel.
      Nachdem nun einer seiner Partner abgesprungen war, war er nun auf die anderen beiden angewiesen gewesen. Da durfte er sich keinen einzigen Fehler leisten.
      Leicht schüttelte er den Kopf um den Gedanken fürs Erste zu verwerfen.
      "Positiv bleiben" sagte er zu sich selber und machte sich gleich an die Arbeit um diese zu genehmigen.
      Danach holte er sich einen Zettel aus dem Drucker und fing auch schon an etwas drauf zu zeichnen was er auch gleich auf den Stappel für Reika drauflegte mit einer Notiz: "Bitte sieh dir das an und sag mir Bescheid ob dies machbar wäre. Du hast dafür keinen Zeitdruck...mach es wenn du mal Zeit und Lust hast".
      Es wurde Zeit, dass Sousuke langsam alles anging was sein privates Leben anging. Solange er dies nicht unter Kontrolle hatte, konnte er diese Firma nicht so leiten wie er es gerne hätte.
      Nachdem dies auch erledigt war nach Stunden und er die Dokumente in den 4ten Stock brachte, begab er sich runter in den 2ten Stockwerk und holte sich Yokozawa in den Besprechungsraum wobei es darum ging, was den Absprung seines Partners anging.
      Yokozawa versuchte sich natürlich zu rechtfertigen was der Chef aber nicht auf sich sitzen lies und diesen für eine Woche suspendierte. Ob dies auch die richtige Entscheidung war konnte der schwarzhaarige heute nicht mehr selbst sagen aber es brachte einfach nichts. Er würde ihm den Posten als Chef der Buchungsabteilung entziehen bis dieser sich selbst wieder bewiesen hatte.
      Sousuke hatte es leid immer den netten Chef raushängen zu lassen.
      Es wurde Zeit, dass seine Mitarbeiter die Konsequenzen dafür zogen.
      Als dies dann anschließend auch erledigt war, begab er sich zurück in sein Büro, blickte auf die Uhr welche bereits 18 Uhr anzeigte und setzte sich für einen Moment auf sein Sofa, lehnte den Kopf zurück und schloss seine Augen um etwas Ruhe zu genießen. Dabei meldete sich sein Magen da er selbst heute eigentlich noch nichts zu sich genommen hatte und sah automatisch dann auf die Lunchbox von Rosalia, welche sie heute morgen vorbeigebracht hatte, und musste dabei etwas lächeln. Doch andererseits machte er sich auch immernoch Sorgen um sie was die Gesundheit betraf.
      Es waren selbst für sie die letzten Tage nicht einfach gewesen da schließlich auch der Todestag von ihren Eltern dazwischen kam....dennoch versuchte er imer für sie da zu sein indem er damit auch versuchte seine Probleme beiseite zu schieben.
      Aber so war der schwarzhaarige schon immer gewesen.
      Mit einem seufzen legte er sich anschließend hin und verfiel in einem tiefen Schlaf da selbst sein Körper schon von den letzten Tagen schon erledigt gewesen war.



      Reika beschloss nach seiner Erlaubnis nach Rosalia zu sehen, lies sich nicht lange auf sich warten bis diese deren Sachen packte und schließlich runter zum Auto ging um zum Krankenhaus zu fahren.
      Sie hatte ihnen wirklich einen großen Schrecken eingejagt gehabt als diese halbert zusammenbrach und da Reika sie wirklich gerne hatte war ihr das Wohl von der braunhaarigen ebenso wichtig gewesen.
      Es dauerte zu ihrem Glück nicht lange bis sie schließlich ankam, das Auto am Besucherparkplatz abstellte und Richtung des Gebäudes zusteuerte.
      Dabei hatte sie sich eigentlich vorgenommen gehabt unten am Empfang nachzufragen in welchen Stockwerk und Zimmer sie lag, da sie auch vergaß ihren Boss danach zu fragen, doch konnte sich Reika dies sparen als sie gerade sah wie Rosalia von draussen hineingehen wollte.
      "Rose" rief diese ihre Freundin und rannte schon auf sie zu bevor beide sich umarmten zur Begrüßung.
      "Wie geht es dir ? Du siehst schon viel besser als heute morgen aus" lachte diese herzlich vor sich her und begab sich mit ihr zurück auf Rose's Zimmer wo sie sich selbst auf den Stuhl fallen lies.
      "Und was sagen die Ärzte ? Sind sie zufrieden mit deiner Besserung ?" fragte sie nach da sie zwar einzelne Informationen von Sousuke erhalten hatte aber es auch nochmals von ihr selber hören wollte.
      "Wie hat Sousuke eigentlich darauf reagiert auf das alles ?" wollte sie auch gleich wissen da Reika ihren Chef kannte was die Gesundheit von seinen Leuten anging.
      Einmal hatten sie einen ziemlich großen Zwischenfall gehabt wobei einer in der Firma plötzlich zusammenbrach und starb. Danach stellte sich heraus, dass dieser einen Herzfehler hatte und der Auslöser einfach der Stress in der Arbeit gewesen war.
      Seitdem versuchte Sousuke jedem diese Last von den Schultern zu nehmen.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia
      "Ja, mir geht es auch schon viel besser, danke der Nachfrage", sagte ich und lächelte Reika ein wenig entgegen. "Danke, dass du meine Sachen mitgebracht hast, ich hatte schon ein wenig Sorge, dass ich jetzt eine ganze Woche darauf verzichten müsste", lachte ich. Ich war zwar niemand, der viel am Smartphone hing oder vollkommen durchdrehte, wenn dieses verloren ging, jedoch wollte ich Nathan nicht beunruhigen, da dieser ständig anrief. Ich dürfte mir nur wieder eine Standpauke von ihm halten lassen, warum ich nicht an mein Telefon ging und dass er sich Sorgen gemacht hätte. Es war zwar lieb von ihm, dass er so viel an mich dachte, jedoch übertrieb er es damit auch gerne mal. Mich würde es nicht wundern, sollte er eines Tages vor meiner Haustür stehen, wobei ich hoffte, dass dies nicht passieren würde, also zumindest nicht unangekündigt.
      Als wir in meinem Zimmer ankamen, zog ich meine Schuhe wieder aus und stellte die Stange mit der Infusion an die rechte Seite meines Bettes, ehe ich es mir auf der Matratze bequem machte und ich zu Reika sah. Ich musste etwas lachen bei ihrer Frage. "Ob es schon Besserung gibt?", fragte ich sie sichtlich amüsiert. "Ich wurde erst heute morgen eingewiesen, so schnell geht das nicht", schmunzelte ich. "Wir haben seit dem keine Tests mehr gemacht und so wie ich das verstanden habe, werden die nächsten auch erst morgen früh gemacht, um zu sehen, ob ich entlassen werden kann", sagte ich lächelnd, während ich den Mantel von Herrn Shinsha zusammen faltete und ordentlich auf den freien Stuhl neben meinem Bett legte.
      "Sousuke ist so besorgt wie eh und je", seufzte ich. "Der Arzt würde sich dazu überreden lassen können, dass ich am Freitag schon wieder Vollzeit arbeite und eventuell schon am Donnerstag für ein paar Stunden rein kommen darf, aber Sousuke ist da ganz anderer Meinung. Er möchte noch, dass ich diese ganze Woche zu Hause bleibe und erst frühstens Montag wiederkomme. Allerdings hatte er vorhin zum Abschied gesagt, dass er es mir vielleicht erlauben wird, dass ich am Freitag für ein paar Stunden rein darf", sagte ich und lächelte Reika ein wenig entgegen. "Es tut mir wirklich leid, dass ich mir einen so unpassenden Zeitpunkt dafür ausgesucht habe und dass ihr meinetwegen nun doch wieder mehr zu tun habt", entschuldigte ich mich bei ihr. "Achja, könnte ich dich um einen Gefallen bitten?", fragte ich sie. "Ich weiß, nach dem ganzen habe ich nicht das Recht dazu, dich noch um einen Gefallen zu bitte, aber würdest du vielleicht ein Auge auf Sousuke haben? Ich mache mir große Sorgen um ihn. Es scheint, als würden ihn momentan noch ein paar mehr Dinge belasten, als er eigentlich zugeben möchte und ich habe Angst, dass es ihm doch zu viel wird und er sich völlig überarbeitet", sagte ich. "Ich weiß, er ist super stur und lässt sich diesbezüglich nie etwas anmerken -schon gar nicht von seinen Mitarbeitern- aber er muss unbedingt eine Spur langsamer machen, sonst ist er derjenige, der hier liegen wird und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er dann genauso schnell entlassen wird wie ich", sagte ich. "Wenn er nur nicht immer darauf beharren würde, alles alleine machen zu wollen und genau die selbe Hilfe annehmen würde, die er auch uns ständig anbietet", seufzte ich. "Warum ist er auch immer nur so stur?!"
    • "Ach was....das ist für mich doch selbstverständlich dir dies zu bringen. Außerdem war ich eh schon am Weg hierher und somit kann ich es ja auch gleich mitnehmen oder ?" lachte sie und half aber Rosalia dies noch auf ihr Zimmer zu bringen.
      Auch wenn sie schon etwas besser aussah, so sollte sich die braunhaarige natürlich nicht gleich wieder überanstregend. Es war zwar nur der Hungermangel gewesen welcher dazu führte, dass sie zusammenbrach aber dennoch war auch Reika vorsichtiger geworden weshalb sie auch selbst als Chefin ihrer Abteilung die Aufgabe für sich übernahm ein Auge zu haben ob diese auch wirklich was speiste.
      Im Notfall müsste sie sich dann halt immer zu ihnen setzen wenn alle gemeinsam Pause machten.
      So konnte Reika wenigstens dann sehen ob sie was aß oder nicht.
      Nach kurzer Zeit kamen beide auch schon in ihrem Zimmer an wobei sie eine doofe Frage stellte welche sie sich aber dennoch nicht verkneifen konnte.
      Dass man nach nur ein paar Stunden eher weniger was sagen konnte was die Genesung anging war ihr klar gewesen. Und da sie auch schon wieder etwas mehr Farbe im Gesicht hatte konnte man schon merken, dass die Medizin auch wiklich half aber dennoch wollte sie es einfach wissen. Schließlich war Rosalia auch ihre Mitarbeiterin gewesen für die sie in der Abteilung zuständig gewesen war.
      "Ja ich weiß, dass es viel zu früh war dies zu fragen aber es musste einfach sein. Tut mir leid" musste sie selbst über sich lachen.
      Während Rosalia den Mantel zusammenfaltete und sie sich auf den freien Stuhl setzte, merkte sie, dass dies nicht Sousuke's Mantel war.
      Hatte sie etwa noch Besuch von jemanden gehabt ?
      Und wenn von wem ?
      Etwa von ihren Bruder ?
      Soweit Reika aber wusste, war dieser doch gar nicht in Japan gewesen ?
      Sollte sie nachfragen ?
      Nein ! Rosalia hatte genauso wie Reika ein privates Leben gehabt und vielleicht war es ja sogar auch ihr Freund gewesen welcher kontaktiert wurde nachdem man sie einlieferte.
      Dass Rose aber keine Beziehung hatte oder gar verheiratet war konnte sie ja in diesen Moment nicht wissen.
      Bevor sie auch noch dies fragen würde kam aber zum Glück Rosalia mit ihren Worten dazwischen welche selbst ein Lächeln auf ihren Lippen zauberten.
      "Stimmt. Unser Chef war einfach schon immer so gewesen" musste sie ehrlich zugeben und war darüber eher erstaunt gewesen, dass sogar er selbst darüber nachdachte sie vielleicht schon früher kommen zu lassen.
      Sowas gab es seit ihrer Anwesenheit in diesen Unternehmen noch nie.
      Als sie auch noch eine Bitte einreichte, nickte Reika ihr zu und horchte ihren Worten wobei sie selbst eher weniger verstand was sie eigentlich von ihr wollte.
      Warum machte sich Rosalia solche Gedanken um ihren Boss ?
      Sie waren schließlich nur Chef und Mitarbeiterin gewesen.
      Oder war da etwa mehr als was sie wusste ?
      "Sag mal..." fing sie zu sprechen an wobei auch ihr Ton etwas ernster wurde "Kennt ihr euch zwei etwa schon länger ? So wie du dir Sorgen und Gedanken um ihn machst obwohl du erst seit 2 Wochen bei uns arbeitest ist das eher ungewöhnlich wenn du mich fragst" sprach sie ihre Gedanken laut aus. Aber wenn Rosalia schon die Bitte aussprach, dann wollte Reika auch wissen warum sie dies überhaupt tat.
      Dass er so stur ist was die Arbeit und seine Alleingänge betrifft wunderte sie sich gar nicht mehr darüber.
      Der Chef erledigte das Meiste schon immer alleine und wusste genau, dass er sich auf seine Leute verlassen konnte.
      Aber was sein privates Leben anging wollte sie sich auf keinen Fall einmischen.
      Dies tat sie noch nie...warum also sollte sie jetzt damit anfangen ?
      "Tut mir leid Rosalia....aber ich kann ihn gerne aufmerksam machen bei der Arbeit vielleicht einen Schalter runterzugehen aber nicht was sein privates Leben angeht. Dass er auch nie was dazu sagt ist für mich ebenfalls verständlich denn schießlich haben privates Leben in der Arbeit nichts zu suchen. Er selbst hat diese Regel eingebracht und hält sich auch selbst an diese. Es weiß keiner etwas aus seinem Leben und wenn man ihn auch danach fragte blockte er komplett ab. Die Sache, dass er sich auch immer um die anderen mehr Sorgen macht als um sich selbst ist auch klar. Dies macht er auch erst seitdem wir letztes Jahr Don verloren haben" dabei wurde ihre Stimme etwas frustrierter da es keinen Tag verging an dem sie an ihn denken musste.
      "Er war ein Kollege aus Amerika gewesen und brach genauso wie du letztes Jahr mitten bei der Arbeit zusammen. Doch in Gegensatz zu dir ist er nicht mehr am Leben"


      "We are only small chess pieces in a big game.
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    • Rosalia
      Ich lachte ein wenig, winkte dann aber ab. "Schon gut, ich hätte in deiner Situation vermutlich das gleiche gefragt", schmunzelte ich. "Aber auf jeden Fall fühle ich mich schon sehr viel besser." Ich hoffte sehr darauf, dass ich morgen wieder entlassen werden konnte, auch wenn ich mir nicht so sicher war, ob das wirklich klappen würde. Immerhin verbesserten sich solche Werte nicht von heute auf morgen, sondern mussten nach und nach wieder aufgebaut werden. Allerdings war das in meinen Augen nichts dramatisches und durchaus etwas, dass man auch Zuhause machen konnte und für das man nicht beobachtet werden musste. Die sollten meinen Platz lieber für schwierigere Patienten nutzen und nicht an mir verschwenden.
      "Manchmal schwer zu glauben, wie sehr sich Menschen verändern", murmelte ich so leise, dass nur ich es hören konnte. Sousuke war damals nicht so. Er hatte stets auf seine Gesundheit geachtet, genauso wie auf die, seiner Mitmenschen. Er arbeitete zwar damals schon viel und hart für die Schule, aber es hatte niemals solche extremen Ausmaße angenommen. Das was er jetzt tat, war wirklich erschreckend und keinesfalls gesund für ihn. Vermutlich würde mich die Sorge um ihn eines Tages noch ins Grab bringen.
      "Ist das etwa so offensichtlich?", fragte ich sie schief lächelnd und kratzte mich ein wenig verlegen am Hinterkopf. Sousuke und ich hatten eine gemeinsame Vergangenheit, allerdings wusste ich nicht, wie viel ich Reika davon erzählen sollte oder ob ich überhaupt etwas darüber sagen sollte. Ich wusste ja nicht, wie unangenehm es für Sousuke wäre, sollte einer seiner Mitarbeiter erfahren, was früher zwischen ihm und mir gelaufen ist. Ich glaubte daran, dass Reika eine gute Seele war und dass sie nichts falsches mit diesen Infos anstellen würde, doch ich wollte nicht voreilig irgendetwas ausplaudern, immerhin ging es hierbei nicht nur um mich, sondern auch um Sousuke. Ich wollte nicht einfach über seinen Kopf hinweg irgendwelche Geheimnisse ausplaudern, weswegen ich erst einmal verbergen würde, dass wir beide mal eine Beziehung hatten. Sollte ich meine Meinung irgendwann doch noch ändern und ich Reika vor allem besser kennen, konnte ich es ihr ja immer noch erzählen.
      "Du hast nicht ganz unrecht... Sousuke und ich kennen uns tatsächlich schon eine ganze Weile", sagte ich und lächelte ein wenig. "Ich bin damals als Kind von England nach Japan gezogen und meinen Eltern gehörte das Haus neben das von seinem. Wir haben damals viel miteinander gespielt und uns gut verstanden. Wir sind sogar auf die gleiche Schule gegangen, aber nicht in die gleiche Klasse, da er ja ein Jahr über mir war. Als ich 17 war, haben sich unsere Wege dann aber getrennt, da ich zurück nach London gegangen bin, um meinen Abschluss zu machen. Ich habe dort studiert und einen Arbeitsplatz bei IC bekommen", erklärte ich ihr. "Aber bitte sprich Sousuke nicht darauf an, dass ich dir das erzählt habe. Ich weiß nicht, ob es ihm unangenehm ist oder er gar sauer auf mich wäre", bat ich sie. Ich wollte nicht das er von mir dachte, dass ich all seine Geheimnisse in der Firma herum erzählte. So war es nun wirklich nicht.
      Doch dann erzählte Reika weiter und die kleine Story, die sie mir erzählte, ließ mein Herz schwer werden. "Das tut mir leid. Das war sicher ein großer Verlust für die Firma", sagte ich bedrückt. Es war nie einfach, einen geschätzten Arbeitskollegen zu verlieren, vor allem nicht, wenn er auf diese Art und Weise gestorben ist.

      Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, bis es irgendwann Abends wurde und eine Krankenschwester, das Abendessen hereinbrachte. Sie sagte, dass die Besuchszeit nun vorbei wäre und bat Reika darum, das Krankenhaus zu verlassen. Ich bedankte mich noch bei dieser fürs Kommen, ehe sie gehen musste und mich dem Abendessen widmete.
      Als ich fertig war, sah ich noch ein wenig Fern, machte mich danach aber fürs Bett fertig und legte mich schlafen. Vielleicht half das ja, um meine Werte ein wenig zu verbessern.
    • Dass es ihr besser ging und sogar selber zugab, dass es besser war beruhigte Reika wirklich sehr.
      Dennoch sollte sie sich gut ausruhen, da es bald stressig werden würde für jede Abteilung. Die Porjekte welche sie heute gesehen hatte waren wirklich groß gewesen und das Projekt welches Sousuke noch von ihr abverlangte...von dem hatte sie ja noch keine Ahnung gehabt.
      Aber auch dies würde sie bestimmt mit aller Kraft angehen. Reika war schon solange im Unternehmen gewesen, dass sie wusste wie der Hase lief und Sousuke war wirklich dankbar für sie gewesen...einer Gründe warum sie auch schnell zur Leiterin von der Designabteilung wurde. Und so wie sie ihren Job liebte würde sie auch diesen nicht so schnell schmeißen, egal was käme.
      Nachdem sich Rosalia aber solche Sorgen um ihren Chef machte konnte sie nicht anders als einfach danach zu fragen woraufhin sie auch das Gefühl hatte Rosalia in eine unangenehme Phase gebracht zu haben.
      War es etwa zu persönlich gewesen ?
      Reika wollte auf keinen Fall etwas falsches Sagen oder sowas weshalb sie auch verstehen würde, wenn sie sagte, dass es vielleicht noch etwas zu früh war. Beide kannten sich ja auch erst seit 2 Wochen...da konnte man ja auch nicht gleich jeden vertrauen.
      Jedoch entschied Rose doch etwas aus ihrer Vergangenheit zu erzählen was sie wirklich neugierig machte.
      Auch wenn das Mädchen nicht so aussah, steckte hinter der Fassade anscheinend mehr als was Reika eigentlich gedacht hatte.
      "Wow England. War sicher keine einfache Entscheidung gewesen für dich dorthin zu gehen, oder ?" sprach diese ihre Gedanken aus, schüttelte aber gleich wieder den Kopf.
      "Verzeih.....das geht mich ja eigentlich nichts an. Ich bin aber immer so neugierig wenn es um neue Kollegen geht" musste sie lachen und nickte den Kopf als Rose sie bat nichts ihrem Boss zu verraten.
      "Mach dir deswegen keine Sorgen. Dein geheimnis ist gut bei mir aufbewahrt. Aber um ehrlich zu sein bin ich auch froh, dass du mir dies erzählt hast da ich wirklich nichts über Sousuke weiß. Ich wollte ihn schon oft fragen aber wie gesagt....bei ihm läuft man einfach gegen eine Wand" zuckte diese mit den schultern bevor die Sprache zu Don kam welcher letztes Jahr wegen eines Herzfehlers starb.
      "Ach....da hat man leider nichts machen können" sprach sie bedrückt aus "Es war wie du gerade gesagt hattest zwar ein großer Verlust für die Firma gewesen aber ein größerer für uns alle. Don wäre der letzte Mensch auf dieser Welt gewesen den man sowas wünschte. Selbst Sousuke war davon sehr betroffen von seinem Tod gewesen. Eigentlich hat sich da alles bei ihm verändert wenn ich jetzt so darüber nachdenke.....indem er mehr auf die anderen sah als auf sich selber und indem er immer mehr und mehr in sich kehrte. Man sagt auch, dass sich beide sehr gut aus der Vergangenheit kannten und schon einiges gemeinsam durchgestanden haben" kam es aus ihr irgendwie gedankenverloren raus.
      Eine Weile unterhielten sich beide noch über die unterschiedlichsten Dinge bevor die Krankenschwester das Essen brachte und Reika bat zu gehen was sie auch nach einer Verabschiedung an Rose tat.


      Erst als es bereits 21 Uhr gewesen war, erwachte Sousuke von seinem Schlaf wobei er ein leises stöhnen von sich gab, da es auf dem Sofa wirklich unangenehm gewesen war zu schlafen. Danach meldete sich meistens immer sein Rücken, welchen dem das gar nicht passte, sodass der schwarzhaarige oft das Gefühl hatte ein alter Mann zu sein.
      Ein kurzes Strecken von den Gelenken her passte gut bevor er sich aufsetzte und mit der hand über das Gesicht strich. Es war zwar keine Option gewesen aber der kurze Schlaf tat ihm wirklich etwas gut.
      Dennoch seufzte er auch auf als er selbst auf die Uhr sah und dabei bemerkte, dass die Besucherzeit im Krankenhaus schon zu Ende war.
      "Scheiß drauf" fluchte er laut vor sich her und zog sich im Büro die frischen Klamotten um bevor er sich auf den Weg machen würde. Heute sollte er vielleicht auch bei sich zu Hause vorbei schauen und mal eine richtige Dusche zu sich nehmen. Auch wenn Saskia daheim war so musste er anfangen sich an die neue Situation zu gewöhnen.
      Daher packte er seine Sachen und machte sich auf den Weg zum Krankenhaus was mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aber eine gute Stunde dauerte.
      "Ich sollte bald mein Wagen mal von ihrer Wohnung holen" murmelte er leise vor sich her und begab sich auch schon in das Stockwerk indem sie lag, nachdem er ankam, und als er bei ihrem Zimmer ankam sah er, dass das Licht bereits aus war, kein Fernsehr lief und Rosalia seelenruhig im Bett lag und schlief.
      Ein sanftes Lächeln überkam auf seine Lippen bevor eine Ärztin ihn an der Schulter klopfte.
      "Tut mir leid aber die Besucherzeit ist seit 2 Stunden um. Ich bitte Sie zu gehen" bat sie ihn höfflichst woraufhin er schon nickte, nochmals zu ihr sah bevor er sich schließlich auf den Weg zu seiner Wohnung machte wo er mit einer Überraschung feststellen musste, dass Saskia gar nicht hier war.
      Zu seinem Glück...denn so konnte er wenigstens die Nacht zum ersten Mal wieder zu Hause verbringen und in seinem eigenen Bett schlafen.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Mittwoch, 17. Oktober 2019

      Rosalia:
      Ich wurde am nächsten Morgen von einer Krankenschwester geweckt, welche mir das Frühstück brachte und mir lächelnd davon berichtete, dass sich gestern Abend noch ein Mann mit Brille und schwarzen Haaren hier rein geschlichen hatte. Sie beschrieb seine Kleidung und ich stellte fest, dass es sich bei dem Mann um Sousuke gehandelt haben musste. Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich bedankte mich bei der Schwester für das Frühstück und die Information.
      "Achja, in einer halben Stunde komme ich noch mal vorbei, um Ihnen Blut abzunehmen, damit wir noch mal Ihre Werte überprüfen und dann entscheiden können, ob sie das Krankenhaus schon verlassen dürfen, oder noch nicht", sagte sie und ich nickte. "Okay, danke." Die Krankenschwester verbeugte sich noch mal, ehe sie mein Zimmer verließ und ich in ruhe frühstückte. Als ich mit dem Frühstück fertig, machte ich mich schnell im Badezimmer frisch und zog mir meine Kleidung von gestern an. "Hoffentlich kann ich heute gehen, sonst muss ich noch jemanden darum bitten, mir saubere Kleidung vorbei zu bringen", murmelte ich. Dann aber ging ich zurück ins Zimmer und wollte mich gerade wieder hinlegen, als es plötzlich an der Tür klopfte. "Herein", sagte ich. Ich ging davon aus, dass es Sousuke oder Reika waren, die vorbei sehen wollten, jedoch musste ich überrascht feststellen, dass es Herr Shinsha war, welcher mit einem kleinen Blumenstrauß in meinem Zimmer stand. "Herr Shinsha!", sagte ich und er lächelte. "Tut mir leid, ich möchte nicht zu aufdringlich sein. Aber ich wollte ohnehin zu Akira und habe mir gedacht, dass ich direkt einen kleinen Abstecher bei Ihnen machen könnte, wenn ich schon da bin. Ich hoffe das macht Ihnen nichts aus?", fragte er und ich schüttelte schnell den Kopf. "Überhaupt nicht. Danke für Ihr kommen. Ich hatte ehrlich gesagt sogar gehofft, Sie noch mal anzutreffen. Sie haben gestern Ihren Mantel vergessen", sagte ich und lächelte ein wenig, ehe ich den gefalteten Mantel vom Stuhl nahm und ihm diesen überreichte.
      Herr Shinsha gab mir die Blumen, für welche ich mich bei ihm bedankte und ich deutete ihm an, sich hinzusetzen, während ich nach einer Vase für die Blumen suchte, damit diese nicht direkt wieder verwelkten. "Wissen Sie schon, wann man sie wieder entlässt?", fragte er mich und ich schüttelte leicht den Kopf, während ich Wasser in die Vase einließ. "Nein, leider noch nicht. Es kommt gleich noch eine Schwester, um mir Blut abzunehmen und es werden ein paar Test gemacht, damit sich meine Werte noch mal angeguckt werden können", erklärte ich ihm und stellte die Blumen dann auf den Tisch, ehe ich mich auf mein Bett setzte. "Verstehe. Dann wünsche ich Ihnen natürlich das Beste", sagte er und ich lächelte erneut. "Danke", sagte ich. "Wie geht es eigentlich Ihrem Assistentin?", wollte ich von ihm wissen. "Die Verletzungen sind ziemlich schwer. Er ist zwar übern Berg, wird aber noch lange brauchen, um wieder vollends genesen zu sein", erklärte er. "Verstehe... Das tut mir leid", sagte ich.
      Es klopfte erneut und ich sagte "Herein." Es war eine Schwester, die mir erst ein wenig Blut abnahm und anschließend den leeren Teller vom Frühstück wieder mitnahm.

      Herr Shinsha und ich redeten so lange, bis irgendwann der Arzt von gestern in das Zimmer kam und mir verkündete, dass ich das Krankenhaus tatsächlich wieder verlassen dürfte. "Oh wirklich? Das ist großartig!", sagte ich lächelnd. "Sie haben einen unglaublichen Selbstheilungsprozess", lachte der Arzt. "Die Werte sind seit gestern gut gestiegen. Zwar befinden sie sich noch im Negativbereich, aber nichts worüber man sich Gedanken machen müsste" "Sehr gut, vielen Dank!", lächelte ich. "Gut, ich gehe dann mal. Tschüss." "Tschüss." Der Arzt ging und ich sah ihm noch kurz nach, ehe sich mein Blick wieder auf Herrn Shinsha legte. "Das sind wirklich gute Neuigkeiten", sagte er und ich nickte. "Ja, Sousuke wird nichts mehr dagegen sagen können, dass ich am Freitag arbeiten komme", sagte ich glücklich und Herr Shinsha lachte. "Sie klingen schon ein wenig wie er." Ich lächelte verlegen. "Ach echt?" Er nickte. "Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich Sie nach Hause waren", bot er mir an und ich sah ihn überrascht an. "Sind Sie sich sicher? Ist das nicht ein wenig viel verlangt?", fragte ich ihn. Doch er winkte ab. "Ich habe noch ein wenig Zeit." Ich überlegte kurz. Wäre Sousuke hier, könnte ich mit ihm fahren und Herr Shinsha könnte seinen Assistenten besuchen gehen, allerdings wusste ich nicht, wann und ob Sousuke heute noch kommen würde, weshalb ich etwas zögerlich nickte. "Okay, warum auch nicht. Danke."

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    • Sousuke musste wirklich zugeben, dass es gut tat in seinem eigenen Bett wieder schlafen zu können.
      Auch wenn es sich nicht mehr wie sein eigenes zu Hause hier anfühlte, so war das Gefühl im Bett zu liegen wirklich sehr vertraut gewesen. Daher war es auch etwas schwerer gewesen überhaupt aus diesem zu steigen.
      Aber die Gefahr darauf Saskia über den Weg laufen zu müssen, noch gefährlicher wenn Riku dabei war, wollte er auf keinen Fall riskieren welcher sich daher entschloss doch aus dem Bett zu steigen und sich mal unter die Dusche zu stellen was er ebenso genoss als vorher im Bett zu liegen.
      Es war eigentlich wirklich traurig gewesen, dass er seine Wohnung Saskia überlies aber da er jetzt einen anderen Plan hatte, konnte er sich somit ein komplett neues Reich selbst aufbauen. Daher brauchte er auch die Hilfe von Reika welche sich unbedingt seine Skizzen anschauen musste um dies überhaupt in Arbeit geben zu können. Natürlich wäre es ihm am Liebsten auch gewesen wenn seine Leute diese übernahmen doch wollte er ihnen nicht noch mehr zumuten als was sie eh schon zu tun hatten seinetwegen. Hier ging es schließlich um sein eigenes Heim und darum sollte er sich schließlich selbst kümmern was er wahrscheinlich auch so machen würde.
      Nachdem er die Dusche nach langer Zeit wirklich richtig genießen konnte, begab er sich zurück in das Schlafzimmer um sich ein paar frische Klamotten holen zu können und auch welche anzog, welche heute aus einer normalen Jeanhose bestand mit einem Shirt und einer lockeren Weste, bevor er sich auf den Weg in die Küche machte um die Kaffeemaschine anzuschmeißen sowie sich etwas essbares zu machen.
      Dabei wurde ihm wieder bewusst, dass die Lunchbox von Rosalia immernoch in seinem Büro stand.
      "Die sollte ich mal vorbeibringen sobald sie zu Hause war" murmelte er leise vor sich her, richtete sich alles her, speiste genüsslich vor sich her und packte all die Sachen in eine Tasche welche er noch benötigen würde bevor er schließlich die Wohnung verlies und Reika noch eine Nachricht schrieb, dass er später kommen würde da er Rosalia nochmals besuchen fuhr.
      Nachdem dies auch erledigt war, machte er sich mal auf dem Weg zu ihr um den Wagen zu holen bevor er Richtung Krankenhaus zusteuern würde.
      Als er bei ihr ankam, merkte er beim Fenster, dass sie anscheinend noch nicht entlassen wurde, was ihn etwas beruhigte aber auch verunsicherte.
      //Hoffentlich geht es ihr heute besser//, schoss es ihm durch den Kopf wobei ihm kurz das Erlebnis mit Don hochkam welches er gleich wieder verdrängte.
      Warum dieser ihn damals von der Krankheit nichts erzählte verstand er bis heute nicht. Dennoch war das Geschehniss nicht mehr zu ändern.
      Ohne groß irgendwelche Gedanken daran zu verschwenden, begab er sich zu seinem Wagen, stieg ein und fuhr zum Gebäude welches nicht mehr soweit entfernt war wie gestern da es mit dem Auto deutlich schneller ging als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
      Wie die Leute dies heute alle noch machen konnten mit den Dingern zu fahren war für Sousuke genauso unverständlich gewesen.
      Im Krankenhaus angekommen, begab er sich erstmal rauf zum Stockwerk wo ihr Zimmer lag und informierte sich bei den Ärzten wie es ihr ging.
      Als diese berichteten, dass es ihr heute bereits besser ging und auch die Werte gut aussahen, berichtete man ihn auch noch, dass Rosalia heute nach Hause fahren durfte.
      "Na perfekt...dann kann ich sie ja gleich mitnehmen" freute er sich woraufhin die Ärztin sich räusperte.
      "Leider ist Frau Williams schon gegangen" erklärte sie ihm woraufhin Sousuke doch etwas überrascht reagierte.
      "Bitte was ? Wann denn genau ?" wollte er sofort wissen woraufhin die Ärztin sagte, dass dies ungefähr vor 15 Minuten gewesen sein musste.
      Warum sagte Rose ihm nichts ?
      "Hat sie das Krankenhaus etwa alleine verlassen ?" fragte der schwarzhaarige noch nach da es in seinen Augen eine totale Unvernunft gewesen war dies zu machen ohne jemanden Bescheid zu geben.
      Schnell erklärte die Ärztin ihm aber, dass diese in Begleitung eines Mannes gewesen war.
      "Eines Mannes ?" wiederholte er ihre Worte woraufhin diese nickte und dann verschwand da schließlich noch andere Patienten sie brauchte.
      Wer konnte das sein ?
      Soweit er von ihr wusste, konnte dies unmöglich Nathan gewesen sein, da dieser ja in England gewesen war.
      Als er sein Handy aus der Tasche holte und gerade ihre Nummer wählen wollte, sah er, dass er eine Nachricht von Rosalia bekommen hatte in der stand, dass er sich keine Sorgen machen brauchte, dass die Ärzte es ihr erlaubten nach Hause zu fahren und das sie bereits am Weg sei.
      "Toll...das hilft mir ja jetzt weiter" kam es genervt aus ihm heraus, packte das Handy wieder ein und verlies das Krankenhaus um Richtung Büro zu fahren.
      Dass sie mit jemanden anderen fuhr und nicht mit ihm verstand er nicht...doch andererseits ging ihm ihr privates Leben nichts an.
      Sie waren in keiner Beziehung gewesen...daher musste sich Rose auch nicht rechtfertigen.
      Ein Anruf wäre aber dennoch schön gewesen da sie sicher wusste wie schnell er auf Nachrichten reagierte.....nämlich kaum.
      Es dauerte nicht lange bis er im Büro ankam und sich um die Dokumente kümmerte bevor er runter in den 4ten Stock ging.
      "Wie sieht es aus...kommt ihr mit der Arbeit voran ?" wollte er ein Update haben um zu sehen ob er ihnen irgendwie helfen konnte.


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    • Rosalia:
      Herr Shinsha nickte und ich stand von meinem Bett auf, um meine Sachen zu packen und meine Schuhe anzuziehen. Ich zog mir meinen Mantel über, den Reika mir mitgebracht hatte und kramte anschließend in meiner Handtasche nach meinem Handy, um Sousuke eine Nachricht zu schreiben, dass er nicht mehr herkommen brauchte, da ich schon weg war. Er wäre nur wieder gereizt, würde er hierher fahren und niemanden mehr antreffen, was ja auch verständlich wäre. Mir würde es da wahrscheinlich nicht anders gehen, darum wollte ich es ihm ersparen, in dem ich ihm eine Nachricht schrieb.

      "Hey, bin schon auf dem Weg nach Hause. Du brauchst also nicht mehr vorbeikommen.
      -Rose"

      Nachdem ich die Nachricht in mein Handy eingetippt hatte, nahm ich meine Tasche und sah mich noch einmal kurz im Zimmer um, damit ich auch ja nichts vergaß. Als ich mich versichert hatte, dass ich alles bei mir hatte, ging ich mit Herrn Shinsha zum Ausgang. Auf dem Weg dorthin, kam uns noch einmal der Arzt entgegen, welcher mich davor warnte, körperlich anstrengende Sachen zu machen. Ich gab ihm Entwarnung und sagte ihm, dass das nicht passieren würde, weshalb er zufrieden lächelnd nickte und uns eine sichere Heimreise wünschte. Nachdem ich mich bei ihm bedankt hatte, gingen Herr Shinsha und ich zu seinem Auto. Er hielt mir die Autotür auf, so dass ich einsteigen konnte und schloss diese auch gleich wieder hinter mir. Ich schnallte mich an und wir fuhren los, auf meinem Schoß lagen dabei meine Handtasche und die Blumen, die er mir geschenkt hatte
      Auf dem Weg zu meiner Wohnung unterhielten wir uns über alle mögliche Dinge, Arbeit, Hobbys, Urlaube und noch vieles mehr. Ich hatte nicht damit gerechnet, diese Seite von ihm kennenlernen zu dürfen, jedoch freute es mich, dass ich ihn nun ein wenig besser kannte. Vielleicht könnte mir das beim Arbeiten für seine Anlage noch nützlich sein. Je mehr Infos ich zu ihm hatte, desto mehr verstand ich den Menschen hinter diesem Auftrag und desto besser könnte ich auch auf seine Wünsche diesbezüglich eingehen.
      Wir kamen nach gut 20 Minuten bei meiner Wohnung an und Herr Shinsha parkte den Wagen, ehe er ausstieg und mir wieder die Autotür aufhielt. "Danke", sagte ich und lächelte leicht, ehe ich mit den Blumen und meiner Tasche in der Hand ausstieg. "Vielen Dank fürs Fahren", bedankte ich mich, doch er winkte nur ab. "Keine Ursache, ich hoffe wir sehen uns bald wieder. Ich wünsche Ihnen noch eine schöne Woche. Hoffentlich können Sie sich ausreichend erholen", sagte er und ich nickte. "Bestimmt. Also... Bis dann", verabschiedete ich mich und er nickte. "Bis dann." Er stieg wieder in sein Auto und fuhr los, während ich selbst in meine Wohnung ging und dort erst mal alles ablegte. Ich musste mich kurz sortieren, ehe ich mich als erstes um die Blumen kümmerte und diese in eine Vase auf den Wohnzimmertisch stellte. Anschließend räumte ich meine Sachen weg und checkte noch mal kurz mein Handy. Ich hatte keine neuen Nachrichten weshalb ich direkt in mein Schlafzimmer ging und mir frische Sachen heraus suchte, ehe ich ins Badezimmer verschwand und mich duschte.
      Als ich mit duschen fertig war, zog ich mir eine kurze Schlafanzughose und einen viel zu großen Hoodie an, welcher sogar die kurze Hose bedeckte. Anschließend föhnte ich meine Haare, ehe ich diese in einem losen Dutt zusammen band. Ich verließ das Badezimmer wieder und ging zurück ins Wohnzimmer, wo ich mich kurz umsah. "Ah, das muss ich ja auch noch wegräumen", sagte ich, als ich das Kissen und die Decke sah, die Sousuke zum Schlafen benutzt hatte. Ich ging in die Küche und holte mir einen Stuhl, welchen ich vor den Schrank stellte, ehe ich mir das Bettzeug schnappte und auf den Stuhl stieg, um dieses zu Verstauen. Doch plötzlich wurde mir wieder schwindelig und ich ließ die Sachen sofort fallen, während ich mich am Schrank festhielt, um nicht vom Stuhl zu fallen. "Was ist denn jetzt los?", fragte ich leise und legte meine Hand an den Kopf, während ich meine Augen zukniff, um das Schwindelgefühl los zu werden.
    • "Chef ? Was machst du denn hier ?" war Reika überrascht diesen hier zu sehen nachdem er fragte ob sie mit der Arbeit voran kamen.
      Wenn sie ehrlich war, würde eine Hilfe einer weiteren Person gar nicht mal so falsch sein doch andererseits wusste sie ja auch wie stressig er es selbst momentan hatte.
      "nein nein" lächelte diese "wir schaffen das schon und im Zeitrahmen sind wir auch ganz gut" erklärte diese ihren Chef woraufhin auch schon Souta gleich zustimmte.
      Sousuke wusste selbst wie die Lage wahrscheinlich wirklich aussah welche nicht wollten, dass er sich Sorgen machte. Doch da Rosalia schließlich zu Hause war um sich auszuruhen wollte er selbst ihnen etwas helfen doch liesen sie dies nicht zu.
      Ein sanftes Lächeln überkam seine Lippen bevor er den Raum wieder verlassen wollte aber Reika diesen nochmals rief.
      "Ja was gibt es ?" wollte er wissen woraufhin sie kurz in ihr Büro verschwand und mit einem Zettel wieder rauskam.
      "Ich habe mir deine Skizzen angesehen und eigentlich ist sie gar nicht mal schlecht. Dennoch möchte ich noch einiges ändern lassen und vielleicht auch Rosalia nochmals einen Blick drauf werfen lassen. Da sie ja bei IC gearbeitet hat, hat sie manchmal einen anderen Blick auf die Dinge als wir.....daher wäre es vielleicht"..."nein" kam es schnell aus ihm heraus. "Sie hat mit dem Ganzen nichts zu tun. Deswegen habe ich auch dir diese Aufgabe gegeben und nicht ihr" wurde er plötzlich etwas sauer.
      Sousuke wollte Rosalia nicht noch mehr in sein privates Leben ziehen als was es eh schon war.
      Keiner sollte mehr wissen was sich eigentlich bei ihm abspielte sowie auch war Reika jetzt die einzige Person gewesen welche wusste, dass er umziehen wollte.
      Dabei schossen der silberhaarigen wieder die Worte von ihrer Kollegin in den Kopf wo es hieß, dass sie ihm gegenüber von ihrem Gespräch nichts erwähnen sollte.
      Anscheinend lies er wirklich niemanden an sich ran.
      Ein leichtes seufzen entglitt ihren Lippen und schloss für einen Moment die Augen "Also gut, ich werde mir das selbst nochmals besser ansehen" meinte sie noch und verschwand wieder zurück zu Souta und den anderen um ihre Porjekte fortzusetzen.
      Er hätte sich vielleicht entschuldigen sollen aber andererseits ging es wirklich niemanden was an was er seinen Mitarbeiter für Aufgaben gab.



      Nachdem er wieder zurück in seinem Büro war, meldete sich sein Magen weshalb er auch dann das Frühstück, welches Rosalia ihm gestern gebracht hatte, endlich mal speiste und auch in der Küche anschließend abwaschte, welche sie oben im Stockwerk hatten, bevor er sich dazu entschloss erstmal frische Luft schnappen zu gehen indem er zu ihr fuhr und mal nach ihrer Gesundheit blickte.
      Da sie ja leider aus dem Krankenhaus verschwunden war nachdem er eintraf, hatte er ja keine andere Wahl, oder ?
      Er wusste nicht wieso aber als er in den Wagen stieg und losfuhr wurde er selbst immer unwohler im Magen.
      War er etwa nervös ?
      Und wenn warum ?
      Es war schließlich nicht das erste Mal gewesen, dass er zu ihr fuhr.
      Oder lag es daran, dass ein anderer sie nach Hause fuhr und sie ihm nur eine Nachricht hinterlies wo darin stand, dass er nicht kommen brauchte ?
      Es fühlte sich diesmal irgendwie anders an. So als würde sie ihn nach der ganzen Sache einfach nicht mehr brauchen.
      "So ein Quatsch" sagte er zu sich nachdem er weiterfuhr und nach gut 20 Minuten bei ihr ankam.
      Als er rauf auf ihr Stockwerk fuhr und auch vor der Türe stand zögerte er noch ein paar Minuten bevor er sich dazu entschloss die Klingel zu verwenden.
      "Rosalia ? Hier ist Sousuke" sprach er laut aus sodass sie sich nicht wunderte wer davor stand.
      Ob sie überhaupt zu Hause war ?
      Und wenn ja, wollte sie dann überhaupt Besuch haben ?


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"