Soulmates [Sohira & Amalia]

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    • Rosalia:
      Ich wollte gerade gehen, als mich Sousuke plötzlich am Arm packte und mich etwas unsanft gegen die Wand drückte. Mir stockte kurz der Atem als er mir so nah kam, wobei mir wieder sein Geruch in die Nase stieg. Scheinbar wollte er das Gespräch nicht beenden, bevor nicht auch er die Chance dazu hatte, sich wegen der Situation von vorhin zu äußern. Es war sein gutes Recht, ebenfalls sprechen zu dürfen, jedoch ging er mit dieser Aktion deutlich zu weit. Egal ob Chef oder nicht, niemand durfte mich einfach so anfassen und derart bedrängen, weshalb ich ein wenig wütend auf ihn wurde. Dennoch ließ ich ihn aussprechen und hörte mir an, was er zu sagen hatte. Immerhin hatte er mich auch angehört.
      Ich war am Überlegen, ob ich noch etwas auf all dies antworten sollte, jedoch beließ ich es bei einem abfälligen Schnauben und ließ ihn von Dannen ziehen. Es würde keinen Sinn machen, würden wir die Diskussion hier draußen weiter führen. Zum Einen hatten wir ein wichtiges Meeting, welches auf uns wartete und zum Anderen sollten diese Gespräche nicht auf irgendwelchen Fluren oder Gängen stattfinden. Außerdem standen wir beide aufgrund des Meeting unter Zeitdruck, das war einfach nicht der Rahmen für solche Gespräche. Entweder wir würden das heute Abend noch mal ansprechen müssen oder aber wir ließen es komplett bleiben. Einerseits war ich sauer auf ihn, andererseits hatte ich keine Lust auf eine Fortsetzung dieser Diskussion und ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, dass Sousuke Bock auf eine 2. Runde hatte. Also blieb mir aktuell nichts anderes übrig, als dem Schwarzhaarigen in das Zimmer zu folgen und dem Meeting stillschweigend beizuwohnen.
      Nach dem dieses beendet war, teilte er jedem von uns noch seine Aufgaben zu, ehe wir den Raum verließen und ich mich um die mir zugeteilte Aufgabe kümmerte. Wir verließen den Raum und ich wollte gerade zu den Treppen laufen, als Sousuke auf das Essen zu sprechen kam. "Als ob ich so etwas vergessen würde", kam es nur von mir, ehe ich die Tür zum Treppenhaus öffnete und mich schon auf den Weg zur Designabteilung machte. Je weniger ich heute mit ihm sprechen müsste, desto besser.
      Ich kümmerte mich um alles und verließ gegen 17:00 Uhr das Gebäude, ehe ich mich auf den Weg nach Hause machte. Dort angekommen ging ich duschen und machte mich für das Abendessen fertig. Ich hatte gehört, dass es ein recht teures Lokal war, in dem wir essen würden, weshalb ich nicht wie der letzte Schlumpf aussehen wollte.
      Als ich mich fertig angezogen, geschminkt und frisiert hatte, packte ich noch meine Tasche mit den wichtigsten Dokumenten zusammen, ehe meine Wohnung verließ und mich draußen auf den Hof stellte, wo ich auf Sousuke wartete. Hoffentlich würde das Abendessen erfolgreich verlaufen. Ich hatte in den letzten Tagen mehr als genug Misserfolge erlebt, da wollte ich nicht noch mal versagen. Wobei... mein Versagen galt bisher nur meinem Privatleben. Job-technisch hatte ich bisher alles völlig unter Kontrolle. Allerdings wusste ich nicht, was mir lieber war: Ein funktionierendes Privatleben oder erfolgreich im Job sein? Vermutlich war es doch ganz gut so, wie es gerade war. Auch wenn ich mir wünschte, dass Sousuke und ich uns besser verstanden. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass wir aneinander vorbei redeten. Scheinbar waren wir nicht mehr auf der selben Wellenlänge wie damals. Das war zwar nicht weiter verwunderlich, aber trotzdem ein wenig schade. Er hatte noch vor kurzem gemeint, dass wir Freunde sein, jedoch fühlte sich das die meiste Zeit nicht so an, wir waren ständig am Streiten. Ob sich das zwischen uns überhaupt jemals bessern würde? Ich hoffte es, auch wenn ich mir nicht ganz sicher war.


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    • Es dauerte nicht lange bis Sousuke selbst unten in der Garage war und zu seinem Auto ging während ihm auffiel, dass Rosalia's Wagen bereits nicht mehr hier war.
      War sie etwa schon gegangen oder wieder ohne Auto gekommen ?
      Warum machte er sich darüber überhaupt Gedanken ?
      Leicht schüttelte er den Kopf und stieg anschließend in seinem um nach Hause zu fahren.
      So sehr hoffte er, dass Saskia seinem 'Wunsch' nachkam und alle ihre Sachen gepackt hatte um zu verschwinden.
      Nichts auf dieser Welt wollte er von ihr noch was sehen.
      Doch hatte sie auch Recht gehabt. Sie hatte ihm aus dem Loch geholt .
      Und wofür ? Um ihn dann selber wieder dorthin zu bringen ?
      Leicht schüttelte er den Kopf um wieder klare Gedanken zu bekommen.
      Er durfte sein privates Leben nicht auf sich so zulassen. Dies würde nur sein berufliches Leben ebenso einschränken und genau das durfte jetzt nicht passieren. Nicht wenn sie die wichtigen Projekte hatten.
      Es dauerte nicht mehr lange bis er in seiner Wohnung ankam und sich in die Garage stellte wobei auch noch der von Saskia da stand.
      //na großartig//, schoss es ihm nur durch den kopf, begab sich zum Aufzug und fuhr rauf in seine Wohnung wo aber die Türe offen stand und lauter Kisten im Vorzimmer bereit waren zum rausbringen.
      Kurz blieb er stehen bevor ihm Saskia ins Auge sprang welche anscheinend alleine alles machte.
      War er wirklich zu so einem Arsch geworden ?
      "Saskia" sprach er ruhig und bewegte sich zu seiner Türe.
      "Hast du überhaupt einen Ort wo du schlafen kannst ?" fragte er sie bevor Saskia vielleicht doch auf der Straße wohnen müsste. Vielleicht war ja seine Tat etwas zu voreilig gewesen.
      "Ich fahre zurück zu meinen Eltern" kam es bedrückt aus ihr heraus wobei er genau wusste wie das Verhältnis zwischen ihnen war.
      "Was ist mit Riku ?" wollte er dann auch wissen. Denn schließlich war es auch zum anderen Teil seine Schuld gewesen, dass es zwischen den beiden soweit kam.
      "Er ist für eine gute Woche auf einer Geschäftsreise" erklärte sie ihm wobei ihm eher mehr in den Sinn kam als nur eine 'Geschäftsreise'.
      Leicht schloss er seine Augen und strich sich mit der Hand über die Haare bevor er diese wieder öffnete und seufzte.
      "Solange Riku nicht da ist kannst du noch hier wohnen" meinte er noch und ging anschließend bein ihr vorbei, steuerte auf sein Schlafzimmer zu bevor er gleich darauf ins Badezimmer ging um sich eine Dusche zu gönnen.
      Während sie hier war, würde er selbst auf dem Sofa schlafen. Es war zwar sicher in den Augen anderer Personen total absurd gewesen aber sie waren jahrelang zusammen gewesen sowie haben geheiratet....somit konnte er sie nicht einfach auf die Straße setzen.
      Danach machte er sich fertig, zog einen Anzug an und packte schon seine Unterlagen.
      "Wohin gehst du ?" fragte sie nach obwohl Saskia damit rechnete keine Antwort darauf zu bekommen.
      "Ich habe noch ein Geschäftsessen wegen einem Projekt" erklärte er ihr kurz und winkte doch zum Abschied bevor er wieder nach unten fuhr, in den Wagen stieg und in die Richtung von Rosalia's Wohnung zusteuerte.
      Saskia hatte jetzt nicht mal die Möglichkeit gehabt sich bei ihm zu bedanken weshalb sie ihn eigentlich noch kurz rufen wollte es aber dabei beließ.
      Nach gut 25 Minuten kam er schließlich in ihrer Gasse an wobei Sousuke sie schnell sah und neben ihr zum stehen kam bis diese einstieg sodass beide gleich weiterfahren konnte.
      "Takuya Shinsha ist ein ganz netter Kollege. Er wirkt zwar manchmal wie ein total ernster Mensch und er wird dich sicher auch mit Fragen bombardieren aber eigentlich will er damit nur herausfinden mit wem er es zu tun hat. Ist also kein Test oder sowaß. Er hat schon viele Projekte am Laufen welche wirklich großes erzielt haben. Man kann sagen, dass er bekannter ist als ich. Daher ein wichtiges Mitglied in unserer Branche" erklärte er Rose wobei er wusste, dass sie nichts falsch machen wird.
      Er konnte sich stets auf sie verlassen und wenn er nicht wüsste, dass sie ihre Arbeit gut machte, dann hätte er die braunhaarige schonnlange gekündigt.
      Es dauerte geschlagene 30 Minuten bis sie schließlich beim Lokal ankamen welches ein total schickes Restaurant war welches man sich als normaler Mensch im Supermarkt nicht leisten konnte.
      "Bereit ?" fragte er sie noch bevor beide aussteigen und reinging en wobei er ankündigte wer er war und Herr Shinsha bereits auf die beiden wartete.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"

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    • Rosalia:
      Ich musste nicht lange warten, da kam Sousuke schon mit seinem Auto angefahren. So pünktlich wie eh und je. Ich lief auf die Beifahrerseite und öffnete die Tür, ehe ich mich auf den Platz neben ihn setzte, die Autotür wieder schloss und mich anschnallte. "Auch dir wünsche ich einen schönen guten Abend", bemerkte ich ironisch, als Sousuke die Begrüßung übersprang und direkt zum geschäftlichen weiter ging. Ich wusste ja, dass das ein wichtiger Abend für die gesamte Firma war, jedoch sollte er wenigstens dazu in der Lage sein, mich zu Begrüßen. Vielleicht versuchte ich aber auch explizit Fehler bei seinem Verhalten zu finden, da ich nach wie vor noch ein wenig angefressen wegen unseres heutigen Gespräches war. Eigentlich sah es mir gar nicht ähnlich, so nachtragend zu sein. Ich war normalerweise ein Mensch, der sich schnell aufregte und meckerte, sich aber ebenso schnell wieder beruhigte und dort weiter machte, wo er vorher aufgehört hatte. Ich wusste nicht was der Grund dafür, dass es mir dieses mal nicht so recht gelingen wollte, unseren kleinen Streit zu vergessen.
      "Verstanden", gab ich bloß knapp vor mir, da ich nicht wirklich Lust darauf hatte, weiter mit ihm zu reden. Ich empfand die Stille zwischen uns beiden keinesfalls als unangenehm, viel eher als nötig. Mir war irgendwie nicht danach, mit ihm oder irgendjemand anderem zu reden, auch wenn ich genau das gleich tun müsste.
      Wir kamen bei dem Restaurant an und ich stieg genau wie Sousuke aus dem Auto, ehe ich zu ihm sah und nickte. "Bereit", sagte ich und wir gingen in das Gebäude, wo man uns bereits zu unserem neuen Kunden führte, welcher bereits auf uns wartete. Als er uns erblickte, stand er von seinem Platz auf und schüttelte Sousukes Hand. "Freut mich, dass ihr kommen konntet", begrüßte er uns, ehe er sich an mich wandte und mir ebenso seine Hand reichte, welche ich schüttelte. "Freut mich, sie wiederzusehen, Frau Williams", sagte er. "Die Freude ist ganz meinerseits." "Bitte setzt euch." Ich bedankte mich und stellte meine Sachen ab, ehe ich mich auf einen freien Stuhl setzte, welcher mir von Herrn Shinsha zurechtgerückt wurde. Ich war ein wenig verwundert über seine Geste, bedankte mich jedoch dafür. Überraschenderweise setzte er sich gegenüber von mir hin und nicht von Sousuke. War das seine Art, um mich besser kennen zulernen? Wenn ja, dann sollte es mir auch recht sein. Es spielte ja nun wirklich keine Rolle, wo wer saß.
      "Wo haben Sie zuvor gearbeitet, Frau Williams?", fragte er mich und ich sah zu ihm. "Bei der britischen Firma IC", antwortete ich und er sah mich überrascht an. "Sie haben bei IC gearbeitet und den Job dort gekündigt? Viele Arbeiter in unserer Branche würden dafür töten, um einen Platz dort zu bekommen. Was hat Sie also dazu veranlasst, bei Herrn Mazuoka in der Firma anzufangen?", fragte er mich. "Ich habe nach neuen Herausforderungen gesucht. Ich wollte mich in anderen Bereichen weiterbilden und neue Dinge ausprobieren. Außerdem wollte ich zurück nach Tokio kehre, um neue Inspiration zu finden. Nachdem ich letztes Jahr das Projekt für den Tower in Hongkong beendet hatte, fühlte es sich so an, als hätte ich in diesem Bereich bereits das größte aller Ziele erreicht und ich wollte mir wieder neue setzen", antwortete ich ihm ehrlich und ich glaubte für einen kurzen Moment ein Lächeln auf seinen Lippen gesehen zu haben. "Eine interessante Sichtweise die Sie da haben. Die meisten würden bei dem bleiben, in dem sie wirklich gut sind. Sie hingegen suchen neue Herausforderungen. Nun... Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie als persönliche Assistentin von Herrn Mazuoka genau das bekommen", scherzte er und ich lachte leise. 'Wenn Sie nur wüssten', dachte ich mir innerlich.

      Wir redeten noch eine ganze Weile weiter, ehe ein Kellner kam und unsere Bestellungen aufnahm, welche nur wenig später serviert wurden. Wow, die Leute hier waren wirklich schnell.

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    • Wie lange wollte Rosalia noch so sakastisch ihm gegenüber sein ?
      Ja ! Beide hatten heute einen Fehler gemacht dennoch waren sie schon in einem Alter gewesen wo man dieses Verhalten nicht mehr benötigte. Oder war Rosalia noch immer nicht darüber hinweg gewesen ?
      Auch er hatte sich jetzt am Abend nicht wirklich wie sonst auch verhalten.
      Doch was erwartete sie denn bitte von ihm ? Sie waren nicht zusammen gewesen und in seinem Leben spielte sich einfach momentan zuviel ab. Wer würde da keinen klaren Gedanken haben ?
      Auf dem Weg zu dem Restaurant erklärte er nochmals Rosalia mit wem sie es da genau zu tun hatten sodass sie selbst Bescheid wusste.
      Herr Shinsha war keine einfache Person gewesen doch wenn er an jemanden Interesse zeigte, dann wollte er auch jegliche Informationen haben. Daher war es wichtig gewesen auch nichts falsches zu sagen.
      Es dauerte nicht mehr lange bis sie dort ankamen, Sousuke und Rosalia aussteigen und in das Restaurant gingen wobei ihnen der Partner schon entgegenkam und beide begrüßte.
      "Aber natürlich. Solch eine Gelegenheit sollte man sich nicht entgehen lassen" lächelte ihn der schwarzhaarige an während sich er und seine Assistentin hinsetzten und sich Herr Shinsha sich gegenüber von Rose setzte um mit ihr ein kleines Gespräch anzufangen.
      Dabei horchte auch Sousuke etwas genauer zu obwohl er die ganze Geschichte schon kannte. Dennoch verstand er einfach nicht warum sie sich wirklich so eine tolle Gelegenheit durch Tokio vermasseln ließ.
      Die britische Firma IC hätte es sicher auch irgendwann nach Japan geschafft. Schließlich war das nicht nur irgendein Konzern gewesen.
      Vielleicht wechselte sie ja wieder hin sobald sie sich soweit ausgebreitet haben ?
      Sie hingegen suchen neue Herausforderungen. Nun... Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie als persönliche Assistentin von Herrn Mazuoka genau das bekommen", hört er noch die letzten Worten von Herr Shinsha als er aus den Gedanken kam und lächelte selbst ein wenig.
      Genug zu tun hatte sie an seiner Seite das ist wahr, dennoch achtete er stets darauf, dass es der braunhaarigen nicht zuviel wurde.
      Bevor sie jedoch dem Geschäft nachkommen konnte, kam auch schon der Kellner welcher die Bestellung der drei aufnahm und wieder verschwand bevor er nach kurzer Zeit wieder kam und alles servierte.
      "Wo ist denn Akira heute ?" wollte Sousuke wissen wobei der Gesichtsausdruck bei Takuya sich etwas veränderte.
      "Er hatte gestern einen schweren Autounfall gehabt und liegt im Krankenhaus" wurde die Stimmung dadurch etwas bedrückter.
      "Das tut mir leid. Ich wünsche ihm natürlich nur das Beste" sagte Sousuke und winkte schon zum nächsten Thema ab.
      "Also sie haben vor ein komplett neues Wohngebäude zu bauen ?" kam er gleich zur Sprache woraufhin Takuya gleich darauf einging.
      "Ja....diesmal in der Nähe des berühmten Parks. Dort ist ein riesen Feld welches man verwenden könnte und ich möchte dort eine komplett neue Anlage hinbauen. Jedoch fehlen dazu die nötigen Kosten sowie Pläne. Ich habe schon viele darum gebeten und versucht mit ihnen zu arbeiten aber niemand hatte das geliefert was ich mir vorgestellt habe" erklärte dieser ihm.
      "Und was stellen Sie sich vor ?" wollte der schwarzhaarige wissen wobei Takuya schon die Pläne rausholte welche er sich gleich ansah.
      "Hmm interessant" murmelte diese raus und übergab sich gleich danach Rose welche ebenfalls einen Blick darauf werfen sollte..


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    • Rosalia:
      Auch ich wünschte Herrn Shinsha, dass sein Assistent schnellstmöglich wieder auf die Beine kam, wobei ich nicht davon ausging. Immerhin sagte er uns, dass der Autounfall recht schwer war, die Heilung würde einige Zeit in Anspruch nehmen, so viel stand schon mal fest. Aber vielleicht hatte dieser Akira ja Glück und es sah auf dem ersten Blick schlimmer aus, als es eigentlich war.
      Sousuke wechselte schnell das Thema und kam wieder auf das eigentliche Geschäft zu sprechen. Scheinbar war Herr Shinsha jemand mit sehr hohen Ansprüchen, da er davon sprach, dass er schon mit mehreren Firmen über dieses Projekt geredet habe, aber bisher nichts dabei war, was ihm wirklich gefiel. Das war unsere Chance, ihm etwas einmaliges zu bieten und uns unter all den anderen Firmen zu beweisen, jedoch wusste ich schon jetzt, dass das keine einfache Sache werden würde, zumal wir noch die zwei anderen Projekte am Laufen anhatten. Ich fragte mich, ob es wirklich eine so gute Idee wäre, diesen Auftrag anzunehmen, immerhin war die Designabteilung schon jetzt unterbesetzt und die Leute arbeiteten wie verrückt an den beiden Ferienhäuser. Mir war durchaus bewusst, dass dieses Projekt unfassbar wichtig war und eigentlich auch Vorrang haben müsste, jedoch wusste ich nicht so ganz, was die anderen davon halten würde. Außerdem ärgerte mich der Gedanke, dass wir vielleicht Nächte lang an dem Design arbeiteten und Überstunden machten und Herr Shinsha trotzdem nicht zufrieden wäre. Natürlich konnte es immer passieren, dass der Kunde unzufrieden war und sich anschließend nach einer neuen Baufirma umsah, jedoch war so etwas immer äußerst ärgerlich. Es steckte so viel Arbeit und Liebe in den Designs und den Ausarbeitungen, da war es wirklich blöd, wenn man sie nicht umsetzen konnte.
      Herr Shinsha kramte die Pläne heraus und Sousuke gewehrte mir ebenfalls einen Blick darauf. Auf den ersten Blick mochte es für Laien sehr undurchschaubar sein, jedoch kamen mir direkt tausende von Ideen in den Sinn, als ich die Pläne sah. "Haben Sie schon mal daran gedacht, das Gebäude umzudrehen?", fragte ich Herrn Shinsha und sah dabei zu ihm hinauf. "Wenn Sie das Gebäude umdrehen, haben sie mehr Sonnenzeit und wir könnten Fenster in die Anlage bauen, die die Sonnenstrahlen absorbiert und Energie daraus gewinnen. Japan besitzt viele Sonnentage im Jahr, es würde sich also lohnen, darüber nachzudenken. Umfragen nach zu glauben, vertrauen viele Menschen auf diese Energiequelle und es gibt immer mehr Leute, die sich so etwas in ihr Haus einbauen lassen", bemerkte ich.

      Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile über das Projekt und redeten und aßen dabei, ehe es spät wurde und wir beschlossen, dass es für heute erst mal reichen würde. Zugegebenermaßen war ich vollkommen erschöpft von dem heutigen Tag und konnte es daher kaum abwarten, in meinem Bett zu liegen und zu schlafen. Ob Sousuke dabei wohl ähnlich ging? Er hatte privat momentan sehr viel um die Ohren, vor allem wegen der Scheidung zwischen ihm und seiner Frau. Scheinbar lag ich doch nicht so daneben, dass sie ihn mit einem anderen Mann betrogen hatte. Es tat mir unfassbar leid für ihn und ich konnte wirklich nicht verstehen, wie man einen Mann wie Sousuke betrügen konnte. Schon damals war er das Beste, was mir je passiert ist und mit ihm Schluss zu machen, war vermutlich die schwerste Entscheidung, die ich jemals in meinem Leben getroffen hatte. Daher verstand ich Saskias Vorgehensweise schon zehn mal nicht. Aber gut, dass ganze ging mich nun wirklich nichts an.
      Wir verließen zu dritt das Restaurant und ich bemerkte, dass es draußen schon recht kalt geworden war. Was auch kein Wunder war, da wir den 15. Oktober hatten. Die Nächte wurden im Herbst kühler und länger.
      "Nun denn, ich freue mich auf Ihre Ideen. Bis dann", verabschiedete sich Herr Shinsha von uns und schüttelte dabei jedem von uns noch mal die Hand, ehe er in sein Auto stieg und vom Parkplatz fuhr. Ich hingegen sah zu Sousuke auf. "Das lief doch recht gut, oder nicht?", fragte ich ihn. Dann gähnte ich leise und hielt mir dabei eine Hand vor dem Mund. Ich war wirklich tot müde und je länger wir hier standen, desto mehr vermisste ich mein kuscheliges, warmes Bett, welches Zuhause auf mich warten würde. "Bringst du mich noch nach Hause?"
    • Während Rosalia die Dokumente in der Hand hielt um sich diese durchzusehen überlegte Sousuke ob es wirklich klug war dieses Projekt auch noch anzunehmen.
      Es war zwar eine große Ehre für ihn gewesen, dass Herr Shinsha ausgerechnet damit noch zu ihm kam....doch war er wirklich würdig genug gewesen es mit ihm zustande zu bringen ? Schließlich hatte er ja auch vorher gesagt, dass die vorigen Firmen nicht das Ergebnis geliefert hatten welches er haben wollte.
      War er denn dazu bereit gewesen ?
      Würden es er und seine Abteilungen schaffen ?
      Zum anderen war da auch noch, dass er die Designabteilung nicht unter Druck setzen konnte dies auch noch zu erledigen. Es würde nur bedeuten nun auch Tag und Nacht zu büffeln und im schlimmsten Fall vielleicht auch noch am Wochenende.
      Dies war einfach nicht die Vorgehensweise welche er beabsichtigt hatte oder in der er je kommen wollte.
      Bevor er aber noch was sagen konnte begann auch schon Rosalia ihren Gedanken freien Lauf zu lassen was den schwarzhaarigen und Herr Shinsha beeindruckte. In diesen Moment musste er wirklich zugeben froh gewesen zu sein sie mitgehabt zu haben.
      Rose hatte einfach eine andere Sichtweise auf das Projekt gehabt und so wie sie das Ganze dargestellt hatte war es wirklich keine gute Idee gewesen.
      "Gar nicht mal schlecht Frau Williams. Ich werde darüber nachdenken" ging er auf ihr Angebot ein und nahm sich wieder die Dokumente.


      Eine Weile unterhielten sich alle drei noch über die unterschiedlichsten Dingen was das Projekt betraf bis es schließlich schon spät geworden war und Herr Shinsha meinte, dass es Zeit wäre langsam zu gehen.
      Dabei rief Sousuke den Kellner herbei und wollte bezahlen doch da meinte Herr Shinsha, dass dieser übernehmen würde was dem schwarzhaarigen doch etwas unangenehm gewesen war aber sich wie sonst jeder anderer dafür sehr bedankte.
      In seinen Augen war sowaß nicht selbstverständlich gewesen aber wenn jeder für sich nähte zahlen müssen dann konnte sich Rosalia sicher sein, dass Sousuke ebenfalls für sie gezahlt hätte.
      Nachdem alles geregelt war, begaben sich alle drei nach draussen wobei sich Takuya schnell von diesen verabschiedete wobei aber Sousuke diesen nochmals kurz aufhielt und was nachfragte bevor er sich selbst nochmals von ihm mit einem Hände schütteln verabschiedete und zurück zu Rosalia ging welcher sichtlich kalt gewesen war weshalb er sein Sakko auszog und es ihr über die Schultern legte.
      "Wer weiß was wirklich hinter all dem steckt wenn er schon einige Firmen gehabt hatte aber keiner sich beweisen konnte" kam es ernst aus ihm heraus während sein Blick weiterhin nach vorne gerichtet war bis das Auto von Takuya komplett verschwand.
      Als Rosalia schließlich zum gähnen anfing, sah er zu ihr und setzte für einen kurzen Moment ein sanftes Lächeln auf die Lippen.
      "In der Nähe wäre doch eine Ubahnstation...wenn du willst bringe ich dich dorthin" scherzte er kurz und deutete schon mit ihm mitzukommen.
      "Ich hätte dich auch nach Hause gebracht wenn du Nein gesagt hättest" sprach er noch und begab sich mit ihr schon zum Wagen wobei er ihr die Türe aufmachte sodass sie ohne Probleme einsteigen konnte bevor er selbst Einstieg und auch schon zu ihrer Adresse fuhr.
      "Takuya wird dir die Dokumente zumailen. Ich werde morgen auch zu euch in die Designabteilung kommen um mit allen nochmals darüber zu sprechen geschweige denn mal zu sehen wie es mit den anderen Projekten aussieht" gab er ihr noch bekannt bevor das Thema Firma für heute abgeschlossen war.
      Es war schon spät gewesen, da wollte er nichts mehr davon hören. Es war bekannt gewesen, dass er ein typischer Workaholicer war aber man konnte auch etwas übertreiben und das wollte er nicht.
      Als er dann auf die Autobahn fuhr sah er zu spät, dass sich dort schon ein Stau bildete und seufzte etwas vor sich her.
      "Na das hat mir noch gefehlt" murmelte er leise vor sich her nachdem sie schon standen und es für ein paar Minuten nicht weiterging.
      "Hast du Nathan angerufen ?" wollte er dann von ihr wissen um die peinliche Stille im Wagen zu zerbrechen. Eines was er gar nicht ausstehen konnte.


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    • Rosalia:
      Ich sah zu Sousuke auf, als mir dieser sein Sakko über die Schulter legte. Es war noch ganz warm, von seiner Körperwärme, weshalb ich direkt aufhörte zu frösteln. "Danke", sagte ich, sah ihn dann aber für einen kurzen Augenblick perplex an. Doch ich entspannte mich schnell wieder als ich bemerkte, dass er nur Witze machte und schmunzelte sogar ein wenig. "Du würdest eine wehrlose Frau zu dieser Zeit mit der U-Bahn fahren lassen? Was für eine grausame Welt das doch ist", sagte ich und seufzte gespielt, ehe wir beide in Richtung Auto gingen. Bei seinen nächsten Worten sah ich etwas überrascht zu ihm. "Wie willst du mich denn nach Hause bringen, wenn ich 'Nein' sage?", fragte ich ihn. "Hättest du mir etwa eine Tüte über den Kopf gezogen und mich ins Auto gezerrt?", fragte ich ihn und lachte bei der absurden Vorstellung. "Mach dir darum keine Sorgen. Nach Hause werde ich gerne gebracht. Es ist nur schwer, mich von dort weg zu bekommen", grinste ich, ehe wir auch schon am Auto ankamen und mir Sousuke die Tür aufhielt. "Danke", sagte ich erneut, ehe ich mich auf den Beifahrersitz setzte. Es überraschte mich ein wenig, dass er plötzlich so aufmerksam mir gegenüber war. Vorhin hatte ich nicht einmal eine Begrüßung bekommen, als er mich von Zuhause abgeholt hatte und nun bekam ich sein Sakko und die Tür wurde mir von ihm aufgehalten. Es schien mir fast so, als hätten sich unsere beiden Gemüter tatsächlich etwas besänftigt, was mir auch ganz recht so war. Ich mochte es wirklich nicht, mich mit ihm zu streiten.
      Wir schwiegen eine ganze Weile, ehe wir auf die Autobahn abbogen und Sousuke etwas vor sich her murmelte, ehe er auch schon auf Nathan zu sprechen kam. "Ja, ich habe ihn direkt am Samstag in der Früh angerufen, nachdem die gegangen bist. Er war außer sich vor Wut, ich konnte ihn aber glücklicherweise schnell wieder besänftigen", sagte ich, ehe ich erneut leise gähnte und mir meine Hand vor den Mund hielt. Man, warum wurde ich plötzlich so müde?
      "Ich habe ihm erzählt, dass ich am Freitagabend mit einigen Kollegen unterwegs war und später nicht mehr daran gedacht habe, meinen Anrufbeantworter abzuhören. Eigentlich mag ich es nicht, zu lügen. Aber ich habe das Gefühl, es geht ihm damit besser und das ist für mich alles was zählt. Er hat die letzten acht Jahre damit verbracht, sich liebevoll um mich zu kümmern. Er hat es verdient, sich endlich ein wenig von mir zu erholen", sagte ich und lachte dabei wieder. Ich war schon damals keine einfache Person gewesen und das hatte sich auch nicht wirklich mit den Jahren geändert. Ich wurde zwar erwachsen und selbstständiger, jedoch war noch viel von meiner alten Persönlichkeit übrig geblieben.

      Im Stau ging es nur langsam voran, bis wir irgendwann nur noch standen. Nach circa 15 Minuten kam plötzlich ein Polizist, welcher an meine Glasscheibe klopfte. Etwas überrascht sah ich zu ihm und drückte auf den Knopf, der die Scheibe hinunter fahren ließ. "Guten Abend. Stimmt etwas nicht, Herr Officer?", fragte ich ihn. "Guten Abend. Es tut mir leid, aber zur Zeit sind einige Straßen der Stadt und der Autobahnen gesperrt. Es wurde wieder ein großer Brand gelegt und wir mussten die Gebiete räumen. Daher muss ich sie bitten, die nächste Abfahrt herunter zu fahren", sagte er und ich nickte. "Das macht nichts, da mussten wir ohnehin entlang. Aber welche Straßen sind denn bisher betroffen?", fragte ich ihn und er zählte einige auf. Ich sah überrascht zu Sousuke. "Ist das nicht die Straße, in der du deine Wohnung hast?", fragte ich ihn. Der Officer sah zu ihm. "Es tut mir leid, aber Sie werden heute vermutlich nicht mehr dorthin kommen. Wir tuen unser Bestes, um die Sperrungen so früh wie möglich, wieder zu beheben", sagte er. "Verstehe. Vielen Dank", sagte ich und er nickte uns beiden noch kurz zu, ehe er weiter ging. Ich machte das Fenster wieder hoch und sah zu Sousuke. "Möchtest du heute Abend bei mir schlafen?", fragte ich ihn. "Von mir aus ist es auch nicht weit zur Firma, wir könnten morgen Früh zu Fuß dorthin laufen, so kommen wir ganz sicher an, denn scheinbar sind auch die Straßen um die Firma herum für Autofahrer gesperrt", sagte ich.
    • "Ich glaube kaum, dass du wehrlos bist. Du kannst dich bestimmt gut wehren dennoch würde ich dich niemals alleine um diese Uhrzeit fahren lassen" erklärte er kurz und lächelte zu ihr rüber. Bei ihren nächsten Worten fing er aus Spaß zum nachdenken welche Methode er verwenden würde sie gezwungenermaße ins Auto zu bringen.
      "Hmm mit einer Tüte.....das wäre gar keine schlechte Idee" musste er lachen und schüttelte gleich den Kopf. "Du bist schwer da wegzubekommen ? Zweimal habe ich es schon geschafft. So schwer kann es also gar nicht sein" meinte Sousuke noch bevor beide schon im Auto saßen und sich auf den Heimweg machten wobei er schon auf die Autobahn rauf fuhr und beide nach kürzester Zeit im Stau landeten.
      Dass es überhaupt so spät noch einen gab wunderte den schwarzhaarigen schon etwas.
      Mehr als ein Unfall könnte doch nicht passiert sei oder ? Und wenn dies der Fall war, dann mussten sie wirklich ganz blöd gefahren sein, da um diese Uhrzeit eigentlich kaum Verkehr ist.
      Wäre ja auch nicht das erste Mal, dass Sousuke um diese Uhrzeit hier fuhr.
      Umso länger beide standen umso Stiller wurde es wieder im Wagen. Sousuke überlegte schon den Radio einzuschalten sodass wenigstens eine Stimme hier zu hören war.
      Doch bevor er dies machte fiel ihm ein, dass Nathan ja versuchte Rosalia am Wochenende zu erreichen nachdem der Todestag der Eltern gewesen war. Daher fragte er gleich ob Sie ihn retour gerufen hatte woraufhin sie auch schon zustimmte.
      "Hier und da ist eine Notlüge notwendig" kam es ruhig aus ihm heraus während sein Blick nach wie vor auf die Straße gerichtet war "man kann nicht immer in jeder Situation die Wahrheit sagen. Ausserdem warst du ja auch mit Kollegen bzw. mit einem Kollegen zusammen. So alleine warst du also nicht und somit ist es auch keine Lüge" versuchte er ihr das schlechte Gewissen damit zu nehmen.
      Andererseits bewunderte er sie wieder dafür, dass Rosalia nun auch auf ihren Bruder sah und versuchte diesen an solchen Tagen keine Umstände zu machen.
      Immer wieder kamen sie langsam voran bis es plötzlich komplett stockte und sie einige Zeit nicht mehr voran kamen.
      Von der Ferne war schon ein Polizist zu sehen welcher einen Wagen nach dem anderen ans Fenster klopfte und mit den Fahrer jeweils etwas besprach.
      "Scheint doch was Gröberes zu sein wenn du mich fragst" und deutete dabei auf den Polizisten welcher nun auch zunihm en kam und an Rose's Fenster klopfte welcher gleich erklärte was los war und welche Straßen gesperrt waren bis am nächsten Morgen.
      "Na klasse" murmelte er leise vor sich her während er sich zurücklehnte und kurz die Augen schloss.
      Irgendwie hatte der schwarzhaarige das Gefühl, dass das Pech ihn immer mehr und mehr verfolgte.
      Und was nun ?
      Heute konnte er auf keinen Fall mehr nach Hause....obwohl wenn er so darüber nachdachte war ihm dies sowieso lieber gewesen nachdem er Saskia noch eine Weile bei sich wohnen ließ.
      Nachdem die braunhaarige neben ihm wieder das Fenster schloss, hörte er nur wie diese ihm ein Angebot machte bei ihr zu schlafen was er gerne annehmen würde.....doch wollte er ihr auf keinen Fall eine Last sein.
      Andererseits hatte sie auch wieder recht was den Weg zur Firma bedeutete. Es würde defintiv schneller gehen da er nicht wusste wie es mit den Verkehrsmitteln in der Nähe aussah.
      Fuhren diese schon oder wurden sie auch durch den Feuerleger ausgestellt ?
      "Eigentlich mag ich es nicht anderen Umstände zu machen....doch da es in der Nähe auch keine Hotel's gibt würde ich dein Angebot gerne n
      annehmen. Tut mir leid" kam es noch leise am Schluss aus ihm heraus und wartete ab bis der Verkehr weiterging da nun alle die selbe Ausfahrt nehmen mussten. Dadurch kam es auch nochmals zum Stau da genau danach schon eine Kreuzung folgte und so wie jeder Autofahrer wusste, spürten es die Ampeln wenn man es eilig hatte und schalteten sich gerne auf rot.
      Zu ihren Glück jedoch kamen sie schneller durch als gedacht weshalb sie auch schon nach gut weiteren 15 Minuten schon auf der Straße unterwegs waren und nach weiteren 10 Minuten schon bein ihr ankamen.
      "Das nenne ich mal eine gemütliche Heimfahrt" kam es sakastisch aus ihm heraus und stieg auch schon aus wobei er gleich darauf zu ihr ging und Rose ebenfalls die Türe aufhielt.


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      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Ich sah zu Sousuke und lächelte ihn beschwichtigend an. "Du machst mir keine Umstände, außerdem hätte ich es dir nicht vorgeschlagen, wenn es für mich nicht in Ordnung wäre", sagte ich. Er sollte sich diesbezüglich nun wirklich keine Sorgen machen, er war einer der wenigen Menschen, mit denen ich wirklich gerne meine Zeit verbrachte. Er kannte mich gut und wusste meist, wie er mit mir umgehen sollte. Klar, wir stritten und gelegentlich, aber ich hatte bisher den Eindruck gehabt, dass wir beide es ganz gut miteinander ausgehalten haben. Aber vielleicht sah Sousuke das ganze auch etwas anders als ich?
      Wir kamen bei mir zu Hause an und ich lachte leise, als ich Sosukes sarkastische Worte hörte.
      "Immerhin sind wir noch vor Mitternacht angekommen, das ist doch auch schon mal was", sagte ich und schmunzelte kurz. Sousuke parkte das Auto und ich schnallte mich ab, ehe mir auch schon die Autotür von ihm aufgehalten wurde. "Danke", sagte ich und schnappte mir meinen Kram, ehe ich aus dem Auto ausstieg und gemeinsam mit ihm hoch in die Wohnung ging. Ich schloss die Tür auf und legte den ganzen Kram erst mal in der Eingangstür ab, ehe ich meine Schuhe auszog und Sousukes Sakko ablegte. Ich ging in die Wohnung hinein und setzte schon mal heißes Wasser auf, ehe ich zurück ins Wohnzimmer ging und die Couch für Sousuke schlaftauglich machte.
      "Ich hoffe nur, dass die anderen morgen eine Möglichkeit bekommen, um zur Arbeit zu kommen. Gerade jetzt, wenn wir uns um ein drittes Projekt kümmern müssen, brauchen wir jeden von ihnen. Notfalls müssen wir uns per Mail austauschen und zu Hause daran weiter arbeiten. Aber gut, reden wir nicht weiter von der Arbeit, wir werden es morgen ja noch sehen", sagte ich, während ich die Decke auf das Sofa legte. Ich ging zum Schrank zurück und streckte meinen Arm nach dem Kopfkissen heraus, jedoch lag es weiter oben als gedacht, weshalb ich mich auf die Zehenspitzen stellen und mich strecken musste. Hatte ich es beim letzten Mal wirklich so weit oben verträumt? Oh man, ich brauchte ganz dringend ein paar andere Schränke, damit ich das ganze Zeug nicht immer so weit oben verstauen musste. Irgendwann sah ich es ein, dass es keinen Sinn machte, weshalb ich mich zu Sousuke umdrehte und etwas schief lächelte. "Würde es dir etwas ausmachen, mir das Kopfkissen herunter zu holen?", fragte ich ihn. Ich war zwar nicht unbedingt klein für eine Frau -vor allem für eine Frau in Japan- jedoch war Sousuke immer noch ein ganzes Stück größer als ich, weshalb er auch besser an das Kissen dran kommen würde, als ich. Es erinnerte mich ein wenig an damals. Auch früher schon, musste er mir häufiger Dinge reichen, an die ich selbst nicht heran kam. Es gab wohl Dinge, die sich niemals ändern würden und dies schien eines davon zu sein.
    • Eines fand er bei Rosalia schon immer gut: ihre Ehrlichkeit.
      Sie sagte einfach das was sie sich dachte und fertig.
      Entweder man kam mit dieser Eigenschaft von ihr zurecht oder man hatte Pech.
      Ein sanftes Lächeln kam auf seine Lippen als die braunhaarige meinte, dass es kein Problem sei, nickte dieser zu und steuerte schon auf ihre Wohnung zu wo sie nach kurzer Zeit endlich ankamen.
      Irgendwie die hatte eade ein Deja Vue gehabt. Schließlich war noch nicht lange Zeit vergangen seit er das letzte mal bei ihr übernachtete. Da waren es aber andere Umstände gewesen indem er für sie da war.....und nun würde sie ihm helfen. Andererseits hätte er aber auch sein Auto bein ihr parken und ins Büro fahren können um dort zu übernachten.
      Wäre auch nicht das erste Mal gewesen wenn er so daran zurückdachte.
      Aus den Gedanken von ihren Worten gerissen, stiegen beide anschließend aus bevor sie dann zur ihr hochfuhren wo noch alles genauso aussah wie am Freitag Abend.
      Lebte sie eigentlich hier ? Bei dem Gedanken musste er kurz lachen wobei aber Rosalia ihn wieder gleich auf die Arbeit ansprach und er seine Aufmerksamkeit dabei auf sie richtete.
      "Es wird keiner zu Hause daran arbeiten" kam es ernst aus ihm heraus.
      Sousuke bewunderte ja den Ehrgeiz welchen sie hatte.....dennoch hatte er selbst noch nicht beschlossen ob sie das dritte Projekt machten oder nicht. Zum anderen wollte er auch mal mit der Teamleiterin der Designabteilung sprechen um zu sehen wie weit die anderen Projekte waren.
      Keiner soll zu Hause arbeiten und Wochenenden im Büro zu sein war auch nur im nötigsten Notfall gewesen was bisher auch zum Glück noch nicht vorgekommen war.
      "Für mich ist es ein großes Tabu am Wochenende geschweige denn zu Hause weiter zu arbeiten. Egal wie sehr der Schuh drückt. Ihr habt alle euer Privatleben und keiner sollte dies vernachlässigen" sprach er wieder ruhiger aus und sah Rosalia eine Weile zu wie diese anfing alles für ihn herzurichten.
      Ganz besonders amüsierte ihn der Anblick als sie den Kasten öffnete und versuchte den Polster von oben zu holen.
      Selbst auf Zehnspitzen funktionierte dies nicht besonders gut...dennoch wartete er mal ab wie sie es sonst machen würde.
      Es dauerte leider nicht lange als sie sich anschließend zu ihm umdrehte und den schwarzhaarigen darum bat ihr zu helfen.
      "Hmm schade....ich hätte mir das noch ruhig weiter anschauen können" lächelte er ihr zu und kam Rose zur Hilfe wobei es für seine Größe kein Problem gewesen war.
      Wie oft hatte sie ihn in der damaligen Beziehung gebeten etwas runterzuholen nur, weil sie dafür zu klein war ?
      "Danke nochmals, dass ich heute hier übernachten darf" bedankte er sich nochmals bei ihr bevor er sich etwas streckte.
      "Könnte ich vielleicht noch so frech sein und deine Dusche verwenden ?" fragte er nach wobei er auch nicht gerade was dabei hatte zum umziehen.
      Morgen in der Früh würde er schauen ob es nicht doch irgendwie die machbar war in seine Wohnung zu kommen um sich umzuziehen.
      Auch wenn er ein Mann war...so konnte es Sousuke nicht ausstehen zweimal hintereinander das selbe zu tragen.
      "Wenn du möchtest kannst du morgen auch ruhig etwas später in die Arbeit kommen. Du hast bereits zwei Abende geopfert und ich ,pochte nicht, dass du wegen Schlafmangel oder sowaß zusammenbrichst" sprach er etwas besorgt aus und griff sich dabei mit der Hand an den Nacken.
      Seitwann machte er sichsolche Sorgen um sie ?
      Es war in seinen Augen zwar normal gewesen sich um seine Assistent zu sorgen aber nicht einmal bei Rin war er am Anfang so gewesen.
      War es etwa deswegen gewesen, weil beide eine Beziehung in der Vergangenheit hatten ?


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      "Du kannst ganz schön gemein sein", lachte ich, als er so amüsiert darüber war, dass ich nicht an das Kopfkissen heran kam. Schon damals hatte er eine diebische Freude daran, mich zu necken. Zugegeben, es war auch für mich lustig, besonders wenn ich mich bei ihm dafür revanchierte. Wobei ich natürlich immer darauf achtete, dass ich nicht zu gemein wurde.
      Ohne große Mühe holte Sousuke das Kopfkissen herunter und ich bedankte mich bei ihm. "Achja, du hast vorhin glaube ich etwas falsch verstanden. Ich meinte nicht, dass die anderen nach der Arbeit zu Hause weiter arbeiten sollen, sondern dass einige von ihnen morgen vielleicht nicht zur Firma kommen können, wenn die Straßen nach wie vor gesperrt sein sollten. Daher könnte es sein, dass welche von Zuhause aus arbeiten müssen, aber das sehen wir ja alles morgen", sagte ich und lächelte kurz zu ihm, ehe ich seine Worte hörte. "Keine Ursache und natürlich. Handtücher liegen im Regal bereit." Dann aber sprach er weiter und ich dachte ein wenig über seine Worte nach. Ich würde vermutlich nicht wegen einer Überarbeitung zusammen brechen, sondern viel eher, weil ich ständig vergaß, eine Pause einzulegen. Ich versuchte wirklich dran zu denken, aber das war nicht so einfach, wenn man so vertieft in die Dinge war, die man gerade machte. Ich würde mir diesbezüglich noch etwas einfallen lassen müssen, auf Dauer war das sicher nicht so gesund.
      "Ich werde es mir überlegen. Du solltest dir dann allerdings auch überlegen, morgen etwas später aufzutauchen, immerhin hast du genauso viele Stunden auf dem Konto wie ich, wenn nicht sogar mehr. Aber darüber können wir morgen noch reden. Geh erst mal duschen, ich setze uns so lange einen Tee auf", sagte ich und lächelte ihn noch kurz an, ehe ich zurück in die Küche verschwand und dort zwei Tassen und zwei Teebeutel aus dem Schrank heraus nahm und den Tee zu bereitete. Ich gab noch ein wenig Zucker hinzu, jedoch achtete ich auf die Menge, da ich nicht wollte, dass der Tee zu süß wurde. Als ich fertig war, ging ich damit in das Wohnzimmer und stellte die beiden Tassen auf dem Wohnzimmertisch ab, ehe ich auf den Boden vor die Couch und hinter den Tisch setzte und den Fernseher anmachte. Ich glaubte zwar nicht, um diese Uhrzeit noch was passendes zu finden, jedoch schaltete ich trotzdem ein wenig durch die Programme. Aktuell liefen auf den Sendern größtenteils irgendwelche Horrorfilme oder aber es liefen gerade Filme zu Ende, die schon früher gestartet waren. "Ugh, ich hasse Horrorfilme", murmelte ich, während ich weiter durch die Programme schaltete. Tatsächlich konnte man mich damit jagen. Nicht viele Dinge bereiteten mir Angst, doch Horrorfilme und Flugzeuge waren da eine Ausnahme. Wie viele Nächte hatte ich schon damit zugebracht, kein Auge zuzumachen, weil ich mir irgendwelche Horrorfilme angesehen hatte und danach nicht mehr schlafen konnte. War auch schön blöd von mir, mir diesen Scheiß anzugucken, wenn ich wusste, dass ich so darauf reagierte. Ich hatte wirklich schon bessere Einfälle als das gehabt. Aber gut, als Jugendlicher tat man häufiger Dinge, die nicht gut für einen waren. Wie gut dass ich sonst keine großen Jugendsünden aufzuweisen hatte, als mir Filme anzugucken, die noch nicht für meine Altersstufe geeignet waren.
    • "Tut mir leid" lächelte er während Sousuke das Kissen runterholte. Dabei erinnerte er sich wie er dies auch schon früher hat machen müssen. Doch wenn er ehrlich war, war es bei Saskia genauso. Da er immer der größere von den beiden war, musste der schwarzhaarige ihr auch helfen Dinge von ganz weit oben runterzuholen.
      Wenn die Frauen eh schon so klein waren, warum mussten sie dann immer alles soweit oben hinräumen ?
      Was wenn er mal nicht da ist ? Was würden Sie dann machen ?
      "Selbst ist die Frau" murmelte er leise vor sich hin als dann Rosalia nochmals auf das Thema mit der Arbeit zurückkam.
      Dabei sah er sie etwas fragend an da er es doch auch nicht so gemeint hatte wie sie es nun glaubte.
      "Moment mal. Wer sagt denn was von der Arbeit zu Hause nach dem Büro ?" stellte er diese in den Raum und seufzte etwas aus.
      Anscheinend hatte die braunhaarige da etwas falsch verstanden.
      "So habe ich das doch gar nicht gemeint. Ich meinte damit das ich nicht will, dass meine Leute ihre Arbeit daheim erledigen wenn sie keine Möglichkeit haben in das Büro zu kommen. Zu Hause ist das Privatleben. Da hat nichts berufliches zu suchen" sprach er dann ernst aus.
      Nachdem dies hoffentlich nun geklärt war, fragte er noch etwas unangenehm ob er ihre Dusche verwenden dürfte, da er selbst nicht zur seiner Wohnung kommen konnte wobei er hoffte, dass es morgen Früh gleich anders aussah.
      Zu seinem Glück erlaubte es ihr die braunhaarige wobei er noch kurz mitteilte, dass sie morgen ruhig später kommen konnte um sich mal auszuschlafen. Auch wenn es Rosalia sich nicht anmerken ließ, konnte Sousuke erkennen, dass sie schon etwas ausgelaugt war.
      Um ihn stand es nicht besser, da er momentan ständig unter Strom stand.
      Egal ob es nun privat oder beruflich war. Er musste was tun um etwas Ruhe zu finden.
      Ein sanftes Lächeln setzte sich für einen Moment auf seine Lippen als Rose meinte, dass er ebenfalls morgen länger schlafen sollte.
      //Neu, das mir meine Assistentin vorschreibt was ich zu tun habe//, schoss es ihm da gedanklich durch den Kopf, schloss kurz seine Augen bevor er dann ins Badezimmer ging welches wirklich nett hergerichtet war.
      Rosalia hatte aber schon immer einen guten Geschmack gehabt was Einrichtungen betrafen. Deswegen arangierte er sie ja auch für die Designabteilung.
      Es dauerte nicht mehr lange bis der schwarzhaarige schon unter Dusche stand und das warme Wasser auf seinen Körper prasseln ließ.
      Dabei schloss er nochmals seine Augen und lehnte seinen Kopf gegen die Wand während er nachdachte was er tun konnte um auf andere Gedanken zu kommen.
      Vielleicht sollte er wieder seinem Hobby nachgehen ?
      Doch andererseits........
      "Wenn Sie sich nochmals so überanstregend kann es passieren, dass sie vollkommen kaputt geht. Dann hilft nicht einmal mehr eine Operation was" kamen ihm die Worte seines Arztes in den Kopf.
      Eine Weile blieb er noch unter dem warmen Wasser stehen bevor er sich dazu entschloss rauszukommen, sich mit einem Handtuch aus dem Regal abzutrocknen, bevor er sich was anzog und dieses über seine Schultern legte um sich damit noch die Haare zu trocknen.
      Dabei trat er dann raus zu Rosalia um zu sehen was diese machte und sah wie sie durch die unterschiedlichsten Horrorfilme zappte. Da seine Frau, bzw. Ex-Frau, so darauf stand kannte er schon zu 80% von diesen auswendig.
      "Ich wusste gar nicht, dass du dir sowaß mittlerweile ansehen kannst ? Soweit ich weiß hast du doch immer danach nicht schlafen können ?" fragte er sie während er sich dann neben sie setzte und eine Tasse mit dem Tee nahm um einen Schluck daraus zu machen.
      Den Geschmack welcher dieser hatte kannte der schwarzhaarige noch gar nicht.
      "Sag mal ist das ein neuer Tee ?" wollte er wissen während er ihr die Fernbedienung abnahm und selbst mal durchzappte.
      Doch spielte es wirklich nichts gescheites mehr um die Uhrzeit.
      "Oh mann was haben die denn für ein Abendprogramm heute ? Steht irgendwie Halooween vor der Türe oder was ?"


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    • Rosalia:
      Ich schaltete weiter durch das Programm, als ich plötzlich eine Stimme hinter mir vernahm und leicht zusammen zuckte. Ich drehte mich sofort um und sah Sousuke hinter der Couch stehen, welcher sich anschließend neben mich setzte. "Kann ich nicht, aber scheinbar läuft gerade nichts anderes", sagte ich, wobei meine Augen immer noch auf den Bildschirm vor uns fixiert waren. Dann aber fragte er mich nach dem Tee und ich sah zu ihm. "Ja, zumindest stand das auf der Verpackung drauf, dass das eine neue Sorte sei. Ich habe ihn eigentlich nur gekauft, weil ich die Verpackung schön fand", lachte ich. "Aber der Tee schmeckt echt gut. Schmeckt er dir?", fragte ich ihn, ehe meine Augen wieder zu dem Fernseher wanderten. Für verweilten für einen kurzen Moment bei ein und dem selben Programm, als plötzlich ein Jump-Scare erschien und ich einen erschrockenen Laut von mir gab. "Ahh, mach das sofort aus!", sagte ich und hielt mir die Augen zu, als ein Monster auf dem Bildschirm zusehen war. Mein Herz raste und mein Atem ging unregelmäßig. Das kam unerwartet! Doch dann beruhigte ich mich langsam wieder und ich begann zu lachen. "Das kam unerwartet!" Natürlich kam das unerwartet, das war immerhin der Sinn eines Jump-Scares. Sousukes hatte sich da wirklich eine unpassende Stelle herausgesucht, um auf dem selben Sender zu verweilen. Hoffentlich hatte ich mit meinem kleinen Schrei nicht die Nachbarn geweckt...
      "Jetzt wo ich so drüber nachdenke... es ist tatsächlich bald Halloween. Heute ist doch schon der 15. Oktober", bemerkte ich und sah dabei wieder kurz zu ihm. "Hoffentlich kommen die Leute nicht wieder auf dumme Gedanken, wie diese Horror Clowns vor einigen Jahren. Das war echt nicht lustig, außerdem war das ganze echt gefährlich", sagte ich und seufzte leise bei dem Gedanken. Ich war in England glücklicherweise vor solchen Nachahmungstätern verschont geblieben, dennoch hatte ich Abends ein wenig Angst, auf einen von ihnen zu treffen. Natürlich wusste ich, dass die wenigsten von ihnen etwas anderes taten, als blöd in der Ecke zu stehen, dennoch beunruhigte es mich, wenn ich Abends von der Arbeit nach Hause laufen musste. Wer auch immer damit angefangen hat, hat der Welt damit keinen Gefallen getan.
      "Vermutlich sollte ich bis nach Halloween warten, um mir Abends wieder ein paar Filme anzugucken oder aber ich sehe mir so lange eine DVD an", schmunzelte ich. Tatsächlich sah ich mir gerne Filme und Serien an, nur leider hatte ich aufgrund meiner Arbeit nicht allzu viel Zeit dafür, beziehungsweise kam ich Abends immer so fertig nach Hause, dass ich nur noch etwas essen und anschließend schlafen gehen wollte. Irgendwie hatte ich mir damals als Jugendliche das Leben eines Erwachsenen spannender ausgemalt. Endlich eigenes Geld verdienen und eigene Entscheidungen treffen. Urlaube machen und die Welt sehen... sowas halt. Allerdings sah die Realität ganz anders aus -zumindest bei mir. Ich fragte mich nach wie vor, wie manche Menschen es schafften, nach ihrem Job noch ein zeitaufwendiges Hobby zu betreiben oder regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen. Ich hatte dafür absolut keine Energie mehr.
      "Möchtest du dir noch einen Film ansehen oder lieber schlafen gehen?", fragte ich Sousuke und sah dabei wieder zu ihm, nachdem ich einen kleinen Schluck von dem Tee genommen hatte. Ich würde nicht sauer sein, würde er schlafen gehen wollen, ich konnte gut verstehen, wenn er jetzt müde war. Zum Einen war es kurz vor zehn und zum Anderen hatten wir einen wirklich anstrengenden Tag hinter uns. Heute ist wirklich eine Menge passiert und vermutlich hatte mein Gehirn das meiste noch gar nicht richtig verarbeitet.
    • Sie hatte den Tee gekauft, weil die Verpackung schön war ?
      "Du hast dich wirklich nicht geändert was ?" murmelte er leise vor sich her während schon ein zweiter Schluck vom Tee folgte. Dieser schmeckte wirklich hervorragend....vielleicht sollte er morgen noch fragen welcher das ist.
      Ein sanftes Lächeln überspielte wieder seine Lippen als Rosalia meinte, dass sie noch immer keine Horrorfilme sehen konnte. War ja auch irgendwie nicht gerade verwundert gewesen weshalb er ihr dann die Fernbedienung abnahm und etwas durchzappte.
      Jedoch musste der schwarzhaarige ihr recht geben, da es wirklich nichts mehr anderes spielte.
      Als er gerade bei einer Szene hängen blieb und ein Monster auf die beiden zukam schrie die braunhaarige plötzlich auf und meinte noch, dass er dies ausmachen sollte weshalb er gleich weiter zappte und bei einem harmlosen Film hängen blieb.
      Dabei legte er für ein pasr Minuten sanft seine Hand auf ihren Kopf während sein Blick weiterhin auf das viereckige Gerät gerichtet war.
      "Es ist schon weg" meinte er noch und sah dann kurz zu ihr als Rosalia selbst über sich lachen musste. Wenigstens hatte sie ihren Humor dadurch nicht verloren sondern nahm es nachher etwas lockerer.
      Nachdem Rosalia erwähnte, dass es wirklich bald Halloween wäre, seufzte Sousuke etwas aus.
      Wie sehr hasste er diesen Tag ?
      Er fand es ja ganz süß wenn sich die kleinen Kinder immer verkleideten und von Tür zur Tür gingen um nach "Süßes oder Saures" zu fragen....aber nach dem 10ten mal aufstehen vom Sofa war es dann eher schon etwas lästig geworden.
      "Kann man den Tag nicht einfach abschaffen ? Entweder man bleibt daheim und das ständige Geklingel oder man geht fort und man ist auf einer Kostümparty" sprach er seine Gedanken laut aus und horchte dabei auch ihren Worten.
      Anscheinend hatte Rosalia auch in England nicht besonders gute Erfahrungen mit dem Tag gesammelt gehabt.
      "Irgendwann musst du dich der Sache stellen, da es diesen Tag jedes Jahr gibt. Außer du willst dich bis zu deinem Lebensende immer verstecken müssen" grinste er kurz und richtete seine Aufmerksamkeit anschließend wieder auf den Fernseher wo er nochmals sah ob was gutes dabei war. Als dies aber nicht der Fall war drehte er das Gerät ab und lehnte sich mit dem Kopf zurück wobei er auch kurz seine Augen schloss.
      Die Stille die gerade vorhanden war, war das erste Mal für Sousuke wirklich angenehm gewesen.
      Wann hatte er sich das letzte Mal so entspannt gefühlt ?
      Oder war es eher wegen der Anwesenheit von Rosalia gewesen ?
      "Schon eigenartig wie das manchmal so läuft was ? Man sagt ja immer, das sich Menschen ein zweites Mal im leben begegnen. Bei uns beiden hätte ich mir das wohl nie gedacht" lachte er kurz auf um sich anschließend dann wieder normal hinzusetzen.
      "Wir sollten uns langsam schlafen legen da wir beide einen harten Tag hinter uns haben und morgen wieder raus müssen" meinte er noch, stand auf um seine Tasse in die Küche zu bringen bevor er schließlich wieder zurückkam und ihr einen Kuss auf den Kopf zu geben.
      "Gute Nacht Rosalia" sprach er noch leise aus als er sich auf das Sofa legte und die Augen schloss bis diese selbst ins Schlafzimmer ging.
      Richtig schlafen konnte er aber nicht so wirklich weshalb er sein Handy aus der Jackentasche holte und eine Nachricht von Saskia hatte welche er sich durchlas.
      //Egal wie oft du dich noch entschuldigst.....es wird nicht mehr so wie es war//, dachte er sich dabei.
      Warum musste alles nur so auf die schiefe Bahn geraten ?
      Gerade als er dachte, dass es nicht besser laufen könnte kam die tolle Überraschung von seiner Frau was wieder alles zunichte machte.
      "Es bringt nichts" murmelte er genervt vor sich her als er auch nach gut einer Stunde nicht schlafen konnte weshalb er zur Balkontüre ging, die leise öffnete und nach draussen ging wo der Wind durch seine Haare wehte. Es war wirklich ein angenehmes Gefühl gewesen und zum anderen noch dazu hatte Rose wirklich einen tollen Überblick über die Stadt gehabt.
      Trotzdem......er durfte die Frau nicht mehr an sich ran lassen. Weder Saskia noch Rosalia.
      Sousuke wusste nicht wieviel Zeit draussen vergangen war bevor er sich zurück auf das Sofa legte und dann doch noch einschlief.


      Am nächsten Morgen war er wieder ziemlich zeitig wach geworden, da das Sofa einfach nicht für die Nacht geeignet war.
      Als er einen Blick auf die Uhr warf, war es gerade erst 06.15 Uhr gewesen was für seinen Geschmack viel zu früh gewesen war.
      Daher nahm er sein Handy in die Hand und las sich die Nachrichten durchbohrt schon irgendwas Neues darin stand bezüglich dem Brand von gestern.
      Und tatsächlich: sie würden die Straßen heute wieder öffnen was aber erst so gegen 09.00 Uhr passieren würde.
      "Na großartig....also doch kein Sprung nach Hause" meinte er noch und dachte über seine Wohnung nach.
      Vielleicht war es gut gewesen umzuziehen ?


      "We are only small chess pieces in a big game.
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    • Rosalia:
      Sousuke schaltete das Fernsehprogramm sofort um, als ich ihn dazu aufforderte, das Monster weg zu schalten. Dabei fiel mir auf, dass er sich kein bisschen erschreckt hatte. Er war schon immer der mutigere von uns beiden gewesen, dennoch war ich zutiefst beeindruckt, dass ihm das plötzliche Auftauchen des Monsters und die laute Hintergrundmusik nichts ausgemacht hat. Vielleicht kannte er den Film aber auch schon und wusste, was auf uns wartete? Wobei... wäre er wirklich bei diesem Film stehen geblieben, wenn er gewusst hätte, dass da jeden Moment etwas gruseliges kommen würde? Einerseits hätte diese Aktion gut zu dem Sousuke gepasst, den ich früher einmal gekannt habe, andererseits war von diesem Sousuke nicht mehr viel übrig geblieben. Daher konnte es auch einfach nur ein Zufall gewesen sein. Fakt war aber, dass mich seine Gelassenheit zutiefst beeindruckt hatte.
      Plötzlich spürte ich seine Hand auf meinem Kopf und der Schwarzhaarige meinte, dass das Monster schon weg sei. Irgendwie half mir diese kleine Geste seinerseits nicht wirklich dabei, mein Herz wieder zur Ruhe zu bringen. Seine Berührungen machten mich ein wenig nervös und lösten in mir etwas aus, dass ich schon lange nicht mehr gespürt hatte. Ich wusste nicht was es war, aber das Gefühl seiner Hand auf meinem Kopf, ließ mir einen warmen Schauer über den Rücken laufen.
      Sousuke beschwerte sich bei mir noch kürz über Halloween, wobei ich seine Sichtweise durchaus verstehen konnte. Mir hingegen war dieses fest ziemlich egal gewesen. Die wenigsten klingelten an eine Haustür im 3. Stock, somit war ich meist verschont geblieben. Jetzt befand sich meine Wohnung zwar im 2. Stock, jedoch glaubte ich nicht, dass sich die Kinder die Mühe machen würden, bis hier hoch zu laufen und an meiner Haustür zu klingeln. Natürlich hatte ich für den Notfall immer ein paar Süßigkeiten parat, jedoch brauchte ich sie so gut wie nie. Das einzige was mich störte, waren diese Spinner, die auf irgendwelche dummen Ideen kamen und Passanten mitten auf der Straße erschreckten.
      Ich hatte Sousuke vorgeschlagen, noch einen Film anzusehen, jedoch lehnte er ab, mit der Begründung, dass es heute ein anstrengender Tag war und wir beide schlafen gehen sollten. Ich nickte zustimmend und stand von meinem Platz auf. "Hast Recht", sagte ich und nahm dann meine Tasse Tee, welche ich noch schnell austrank, ehe ich die Tasse -genau wie Sousuke- in die Küche brachte. Wir gingen zurück ins Wohnzimmer und der Schwarzhaarige blieb vor mir stehen, ehe er mir erneut einen Kuss auf die Stirn gab. Ich weitete für einen Moment ungläubig meine Augen, als ich seine zarten Lippen auf meiner Haut spüren konnte. Erneut lief mir ein angenehm warmer Schauer über den Rücken und ich blieb kurz wie angewurzelt am Boden stehen. Wie oft würde dieser Mann mein Herz noch dazu bringen, schneller zu schlagen?
      "Gute Nacht", verabschiedete ich mich von ihm, als ich mich wieder gefangen hatte und huschte dann schnell in mein Schlafzimmer. Dort entledigte ich mich meinem Kleid und meinem Schmuck, ehe ich mir einfach nur einen langen Hoodie über zog und mich fürs Bett frisch machte. Als ich fertig war, legte ich mich hin und schloss meine Augen, ehe ich nach nur wenigen Minuten einschlief. Vermutlich war es wirklich eine gute Idee gewesen, keine DVD mehr anzuschauen, ich wäre ohnehin nach nur wenigen Minuten eingeschlafen.

      Am nächsten Morgen weckte mich mein Handywecker. Noch völlig verschlafen griff ich nach meinem Handy und machte den Wecker aus. Ich hatte völlig vergessen, ihn für heute später einzustellen. Sousuke hatte mir schließlich erlaubt, später bei der Arbeit aufzutauchen. Toll, da konnte man einmal ausschlafen und dann vergaß man, seinen Wecker zwei Stunden später zu stellen. Aus diesem Grund war ich schon um 6:30 Uhr wach. Ich seufzte leise und erhob mich nur schweren Herzens aus dem Bett, ehe mich Barfuß auf den Weg in die Küche begab. Meine Augen hatten sich noch nicht so wirklich an die Helligkeit in meinen Räumen gewöhnt und auch mein Gehirn arbeitete noch nicht ganz so schnell, weshalb ich kurz etwas überrascht war, als ich Sousuke sah.
      "Achja... du bist ja auch noch da", sagte ich leicht verpennt und rieb mir dabei kurz mit dem Ärmel über meine Augen. Es war eindeutig zu hell für diese Uhrzeit. "Morgen", begrüßte ich ihn richtig und dackelte auch schon in die Küche. "Ich nehme mal an, du möchtest auch einen Kaffee oder?", fragte ich ihn. Ich bereitete den Kaffee vor, ehe ich mich leise gähnend vor den Kühlschrank stellte und diesen öffnete. "Mhm... Soll ich uns beiden Pancakes zum Frühstück machen und ein wenig Obst aufschneien?", fragte ich Sousuke. Schon damals waren Pancakes mit Nutella und Früchten mein absolutes Lieblingsessen gewesen und das hatte sich auch nicht mit den Jahren geändert. Für solche Dinge wurde man nie zu alt. Vermutlich würde ich so etwas auch noch im hohen Alter zu mir nehmen.
    • Doch warum sollte er dies tun ?
      Warum sollte er nur wegen all der Geschichte sich eine neue Wohnung suchen ?
      Saskia wusste zwar wo er wohnte aber zum anderen war es auch damals schwer gewesen diese überhaupt zu erhalten. Die perfekte Lage hatte es auch noch dazu und von der Miete her wollte Sousuke erst gar nicht anfangen.
      Klar, er leitete seine eigene Firma und konnte sich so einiges leisten aber er wollte es einfach nicht.
      Nie wollte der schwarzhaarige wie einer dieser Leute erscheinen die sich nur wegen Selbstständigkeit mit ihren Dingen prahlen konnten.
      Dadurch er so in Gedanken versunken war, bekam er erst gar nicht mit wie Rosalia zu ihm kam und Sousuke erstmal sehr freundlich begrüßte was ihm schließlich zurück in die Realität brachte und diese etwas genervt ansah.
      "Ja danke ich wünsche dir auch einen guten Morgen" seufzte dieser aus und begleitete sie anschließend in die Küche wo er auf den Kaffee nur nickte.
      Ein sanftes Lächeln glitt jedoch auf seine Lippen als der Vorschlag mit den Pancakes und dem Obst kam da es auch schon früher schon bei den beiden ein typisches Frühstück gewesen war als sie hier und da mal gemeinsam in seiner Wohnung übernachteten.
      //Anscheinend ändern sich ein paar Dinge wohl nie//, schoss es ihm durch den Kopf und nahm dabei auch schon ein paar Früchte aus dem Obstkorb.
      "Können wir gerne machen. Dann schneide ich das Obst und richte den Kaffee her" meinte er noch und suchte gleich schon mal ein Brett sowie eine Schüssel und ein Messer was ein wenig dauerte es aber dann doch mit viel Glück fand.
      Wenn er eines nie wollte wenn Sousuke bei jemanden zu Besuch war, dann jemanden zur Last zu fallen.
      Es dauerte nicht lange bis alles schließlich am Tisch von ihm stand, er auch schon die Milch vorbereitet hatte sowie die Tassen mit Kaffee und das Obst bereit standen bevor er zurück in die Küche kam.
      "Kann ich dir noch was helfen ?" wollte er wissen als plötzlich sein Telefon klingelte.
      Ohne lange zu zögern ging er auch schon hin und sah, dass es Reika gewesen war.
      "Was gibt es Reika ?" fragte er höflich nach doch verfinsterte sich sein Blick ziemlich schnell.
      "Was soll das nun bedeuten ? Der Abgabe - Termin war für heute bestellt gewesen und nicht erst für eine Woche. Yokozawa war selbst bei dem Meeting von vor 2 Wochen dabei und hatte ihn festgelegt" kam es sauer aus ihm heraus und seufzte etwas aus.
      An ihr seine ganze Wut auszulassen war nicht okay gewesen.
      Reika hatte wenigstens den Anstand gehabt ihn darüber zu informieren, dass ein Projekt wahrscheinlich nicht fertig werden würde.
      Grad heute musste sowaß passieren.
      "Ja gut ich bin gleich da" meinte er noch und legte schon auf bevor Sousuke zurück zu Rosalia ging.
      "Ich muss los. Tut mir leid. Du kannst ruhig noch essen und später nachkommen, schließlich habe ich es dir erlaubt" meinte er kurz, winkte zum Abschied, nahm seine Sachen sowie Jacke und Tasche, zog sich die Schuhe an und verschwand schon aus der Wohnung.
      Nicht nur das er nicht einmal die Chance hatte zu sich nach Hause zu kommen, Nein, jetzt lief auch eines der Projekte außer Kontrolle.
      Herr Aokoyashai vertraute darauf heute alle Dokumente zu bekommen und eigentlich dachte Sousuke, dass Yokozawa dies auch unter Beobachtung hatte....und nun hatte er selbst den Riesen Fehler gemacht.
      Nach einer Weile kam dieser schließlich im Büro an und machte sich gleich auf den Weg in den 2ten Stock wo er auf Yokozawa stößt und diesen zur Rede stellte.
      Da die Lautstärke zwischen den beiden nicht gerade leise war, flüchteten schon die anderen Mitarbeiter und machten was anderes bis das ganze Szenario vorbei sein würde.
      Doch so kam es leider nicht, sondern ging alles irgendwie alles noch schlimmer aus sodass Souske den Raum verließ bevor ihm vielleicht doch noch eine Kündigung ausrutschte.
      Danach begab er sich rauf zu Reika, erklärte ihr noch, dass sie alles fertig machen soll und es anschließend Rosalia bringen sollte und er selbst noch mit Herr Aokoyashai reden würde um ihn vielleicht doch noch etwas besänftigen zu können.
      Nachdem dies auch erledigt war, begab er sich in sein Büro und versuchte diesen zu erreichen was auch klappte doch war er nicht besonders erfreut darüber gewesen.
      "Ich kann Sie verstehen Herr Aokyashai...ich wünschte ich hätte selbst bessere Antworten aber" noch bevor er weiter reden konnte unterbrach ihn dieser wieder welcher auch gleich darauf auflegte und nur mehr ein lautes "Scheiße" von ihm zu hören war sowie auch zwei Ordner am Boden landeten welche das Projekt betrafen.
      Am Liebsten wäre er nun runter in den 2ten Stock gefahren um Yokozawa zu feuern.....doch wäre dies bestimmt nur eine Überreaktion gewesen.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Ich nickte und lächelte leicht. "Alles klar", sagte ich, als Sousuke von der Aufgabenverteilung sprach. Ich rührte den Teig an und gab das diesen in eine Pfanne, welche ich erhitzte und etwas Öl hinein gab, damit die Pancakes nicht am Boden kleben blieben. Während Sousuke das Obst zurecht schnitt, klaute ich ihm immer mal wieder eine Erdbeere, welche ich schon vorher weg futterte. Das Naschen während der Zubereitung einer Mahlzeit war schon immer besser gewesen, als die Mahlzeit an sich, zumindest ging mir das so. Das hatte ich schon als kleines Kind gemacht und es würde sich vermutlich auch nicht mehr ändern.
      Irgendwann klingelte Sousukes Handy und er telefonierte scheinbar mit Reika. Anfangs dachte ich mir nicht viel dabei, jedoch wurde es kurz still, weshalb ich mich zu Sousuke umdrehte, dessen Blick sich verfinstert hatte. Ohje... das konnte nichts gutes bedeuten. Er sprach weiter und ohne, dass ich Reikas Stimme hören konnte, wusste ich ganz genau worum es ging. Verdammt, wir würden richtig Probleme bekommen, sollten wir den Abgabetermin nicht einhalten können. Unsere Firma war gerade erst dabei, sich einen Namen zu machen, weshalb uns solche Fehler teuer zu stehen kommen ließen und nach Möglichkeit vermieden werden sollten.
      Wenig überraschend war es daher für mich, dass Sousuke sofort seine Sachen packte und los ging. Noch bevor ich etwas hätte sagen können, war er verschwunden und ich sah ihm kurz nach, ehe ich die Herdplatte ausmachte und ins Badezimmer lief. Dort ging ich in Rekordzeit duschen und machte mich schnell fertig. Ich zog eine Lavendelfarbene Bluse und eine schwarze enge Hose an. Ich machte mir einen leichten Pferdeschwanz und ging anschließend zurück in die Küche. Dort teilte ich das Frühstück in zwei Brotdosen auf und füllte den Kaffee in zwei Becher, ehe ich meine Sachen eilig zusammenpackte, das Essen nahm, meinen schwarzen Mantel und die schwarzen Schuhe anzog, ehe ich mich auch schon auf den Weg machte. Dieses mal fuhr ich mit dem Auto, da ich schneller als sonst da sein wollte. Es fühlte sich einfach nicht richtig an, später zu kommen, während die Firma in so einer Krise steckte.
      Ich parkte das Auto auf dem Parkplatz und nahm meine Sachen, ehe ich eilig in das Gebäude lief und noch bevor ich in mein Büro ging, ging ich in den 4. Stock, um bei Reika vorbeizusehen, welche mir direkt aufgeregt von den ganzen Problemen berichtete.
      "Mist, das ist wirklich blöd gelaufen", bemerkte ich und biss mir kurz auf die Unterlippe. "Ich bringe schnell meine Sachen weg und rede kurz mit Sousuke, damit wir wissen, wie es ab jetzt für uns weiter geht", sagte ich und Reika nickte, ehe ich mich eilig zu den Fahrstühlen begab und in die 6. Etage fuhr. Ich ging in mein Büro und legte meine Sachen ab, ehe ich wie immer die neuen Emails ausdruckte und sie in eine neue Mappe legte. Zusammen mit der Mappe, einer Brotdose mit den Pancakes und dem Obstsalat und einem Kaffeebecher, ging ich zu Sousuke ins Büro. Ich klopfte kurz an -wenn auch nicht ganz so leicht mit dem Zeug auf den Armen- ehe ich in sein Büro kam. "Hey. Ich weiß, das ist jetzt ziemlich blöd gelaufen, aber vergiss nicht zu frühstücken, okay?", sagte ich und stellte dabei die Brotdose und den Kaffeebecher auf den Schreibtisch vor ihm ab, ehe ich die Mappe daneben legte. "Heute gibt es nicht ganz so viel Papierkram zu unterschreiben. Bei deinem Tempo bist du sicher in einer halben Stunde durch damit", sagte ich und lächelte ihm aufmunternd entgegen, ehe ich ihm auf die Schulter klopfte. "Dann geben wir uns jetzt einfach doppelt so viel Mühe für die anderen Projekte. Ich weiß es macht dich ziemlich wütend und sowas sollte nicht vorkommen, aber es kommen auch wieder bessere Tage. Wir kriegen das schon wieder hin. Überlass das nur uns", sagte ich und wollte gerade weiter sprechen, als mir die beiden Ordner auf dem Boden auffielen. Ich hob sie auf und sah sie mir kurz an. "Ich nehme mal an, die brauchst du dann nicht mehr...", sagte ich und konnte dabei nicht verhindern, einen leicht bedauerlichen Unterton in meiner Stimme mitklingen zu lassen. "Ich nehme sie mit und bringe sie runter ins Archiv. Ich denke du kommst nachher eh noch mal in den 4. Stock, um mit Reika und den anderen alles weitere zu besprechen, richtig?", fragte ich ihn. "Ich gehe schon mal vor, wir sehen uns dann gleich", sagte ich und nahm die Ordner an mich, ehe ich sein Büro wieder verließ und hinunter in den Keller fuhr, um die Ordner zu verstauen.
      "Was für ein Mist", seufzte ich leise, als ich die Ordner in einem der unteren Regal verstaute. "Wenigstens können wir uns dann auf die beiden anderen Projekte konzentrieren", murmelte ich und erhob mich dann wieder, um den Keller zu verlassen. Doch genau in dem Moment, als ich wieder von der Hocke hoch ging, wurde mir kurz schwindelig und ich musste mich an dem Regal festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. "Was zum-" Ich kniff meine Augen ein paar mal zusammen, ehe das Schwindelgefühl kurz darauf verschwand und ich mich langsam wieder auf den Weg machte. Ich verließ den Keller und machte mich auf den Weg in den 4. Stock zu Reika. Wir arbeiteten noch kurz, ehe sie mich bat, etwas aus ihrer Tasche zu holen, die sie im Auto vergessen hatte. "Klar", sagte ich lächelnd und stand von meinem Stuhl auf, wobei mir wieder schwindelig wurde. Ich schaffte es gerade noch so mich am Tisch festzuhalten, jedoch zitterten meine Arme und meine Beine, während meine Sicht wieder verschwamm. "Rosa!", ertönte Reika erschrockene Stimme und sie eilte sofort zu mir, ehe sie mir den Stuhl zurecht rückte und mich sanft darauf drückte. "Was ist? Fühlst du dich nicht gut?", wollte sie wissen. "D-Doch, doch. Es geht gleich sicher wieder", sagte ich. "Souta, mach das Fenster auf", bat Reika ihn und dieser nickte, ehe er hastig zum Fenster eilte und dieses öffnete. Passend zu der Stimmung in der Firma, waren die Wolken am Himmel ziemlich grau und es würde vermutlich jeden Moment anfangen zu regnen.
      "Bist du vielleicht krank?", fragte mich Reika und legte dabei ihre Hand auf meine Stirn. "Hmm... Fieber hast du keins", sagte sie. "Wir sollten dich ins Krankenhaus bringen. Du bist leichenblass und siehst so aus, als würde dir etwas Ruhe ganz gut tun", meinte sie besorgt. "Nein, es geht schon wieder. Mir ist nur kurz etwas schwindelig geworden", winkte ich ab und versuchte dabei ein wenig zu lächeln. "Souta, bring ihr schnell etwas zu trinken", bat Reika und dieser nickte, ehe er das tat, worum sie ihn bat.
    • Es tat Sousuke wirklich sehr leid, dass er verschwinden musste.
      Doch was blieb ihm denn anderes übrig ?
      Gerade als er dachte, dass es wenigstens im Büro klappen würde brach dort ebenfalls das Chaos zusammen.
      Langsam glaubte er wirklich Urlaub zu benötigen.
      Wann hatte er dies überhaupt das letzte Mal gehabt ?
      Wenn Sousuke ehrlich darüber nachdachte hatte er wirklich keine Ahnung gehabt.
      Letztes Jahr war er mit Saskia auf Hawaii gewesen....dies war auch schon die letzte Erinnerung welche er an seine Erholung hatte.
      Sauer saß er weiterhin in seinem Büro mit verschrenkten Fingern und abgestützt Ellbogen am Tisch während sein Blick auf die zwei Ordner am Boden gerichtet war.
      Es war eine so große Chance gewesen das projektiert zu erhalten....eines der Größten welche er an Land damals ziehen konnte und monatelang wurde darunter gearbeitet sodass Reika und ihr Team sogar manchmal die ganze Nacht durchgearbeitet haben um den Termin einhalten zu können.
      Und woran lag es nun ?
      An einen seiner besten Mitarbeiter welcher den Vertrag nicht fertig gestellt hatte.
      Einer der wichtigsten Verträge. Wenn es ein kleiner gewesen wäre welchen man locker nachrechnen konnte, dann wäre es in Sousuke's Augen kein Problem gewesen. Aber dies war der Wichtigste von allen und genau aus dem Grund, gerade weil er nicht fertig war, sprang ihnen Herr Aokoyashai ab.
      Er bemerkte zwar, dass Rosalia in sein Büro kam um einige Dokumente wieder auf den Platz zu legen welche unterschrieben gehörten und ihm sogar das Frühstück von heute hinstellte was sie eigentlich daheim essen wollten, wofür er eigentlich noch immer ein schlechtes Gewissen hatte aber es andererseits wieder lieb fand, dass sie ihm das brachte, horchte er nur ihren Worten und sagte aber zu allem nichts da Sousuke natürlich auch nichts Falsches aussprechen wollte.
      Es wäre sonst nur wieder in einem Streit eskaliert und wenn er was in seiner Ehe gelernt hatte dann war es manchmal nichts zu sagen und einfach nur zu beobachten.
      Jedoch wandte er seinen Blick zu ihr, nachdem sich Rosalia sich den Ordnern am Boden gewandt hatte und sah ihr noch kurz nach bevor er etwas seufzte und auf die Essensbox sowie auf den Becher blickte.
      Seitwann brachte sie ihm überhaupt etwas zu Essen ?
      Eigentlich war dies bei ihr etwas untypisch gewesen...zum anderen aber war er Rose wieder dankbar gewesen da sich im nächsten Moment schon sein Magen meldete. Dennoch brachte er einfach nichts runter weshalb er einen kurzen Schluck von seinem Kaffee machte und sich dann den anderen beiden Projekten widmete welche die Designabteilung unbedingt schaffen musste.
      Daher packte er sich die beiden Ordner und machte sich runter auf den Weg in den 4ten Stock wo ihm aber schon Souta mit einer hohen Geschwindikeit entgegen kam.
      "Hey...wow wow wow wow Stopp" kam es streng aus ihm heraus, da der schwarzhaarige nichts mehr hasste als das man in den Gängen lief.
      Man konnte vielleicht schnell gehen aber nicht laufen. Einer der Regel.
      "Es tut mir leid Chef aber ich muss schnell Wasser holen gehen. Rosalia geht es gar nicht gut" meinte er dann noch und rannte gleich weiter wobei Sousuke nicht einmal die Chance mehr dazu hatte nachzufragen was das zu bedeuten hatte.
      Rose ging es nicht gut ?
      Was sollte das heißen ?
      Soweit er sie doch heute gesehen hatte, ging es ihr blendend. Das Obst welche sie immer naschte während er es geschnitten hatte war auch gut und gewaschen gewesen...darauf hatte er genau geschaut.
      Ohne noch lange darüber nachzudenken begab er sich in die Abteilung wo er Reika mit Rose schon sehen konnte welche wirklich blasser als eine Leiche aussah.
      "Was ist passiert ?" wollte er wissen als er sich den beiden näherte und legte gleich auf Reflex seine Hand ebenfalls auf ihre Stirn um zu sehen ob sie Fieber hatte was aber zum Glück nicht der Fall war.
      Dies erleichterte zwar seine Stimmung etwas aber dennoch war die Sorge da gewesen weshalb er einen Sessel holte auf den er das Mädchen erstmal setzte.
      "Habt ihr schon einen Krankenwagen angerufen ?" fragte er nach woraufhin Reika nur den Kopf schüttelte.
      "Souta holt gerade das Wasser....." erklärte sie woraufhin er nur nickte und das Telefon schon rausholte um diesen zu rufen.
      Er wusste genau wie sehr es die braunhaarige hasste in ein Krankenhaus zu kommen doch da lies er nicht mit sich diskutieren.
      Sousuke gab den Leuten auf der anderen Leitung all die wichtigen Informationen durch bevor er auflegen konnte und sich wieder zu den beiden Damen widmete woraufhin aber auch schon Souta mit dem Wasser kam.
      "Der Krankenwagen ist in ein paar Minuten hier. Auch wenn du es nicht willst, wirst du mit ihnen fahren und dich durchchecken lassen" sprach er gleich mahnend aus.
      "Reika, wir beide werden dann noch eine Besprechnung abhalten was die neuen Projekte betreffen. Souta, du fährst mit ins Krankenhaus und hälst mich auf den neuesten Stand. Ich werde dann danach reinkommen" daraufhin nickten beide während seine Aufmerksamkeit zurück auf Rosalia ging.
      Doch da fiel ihm plötzlich was ein.
      "Wann hast du das letzte Mal richtig was gegessen ?"


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Natürlich musste Sousuke zu dem unpassendsten Moment auftauchen. Auch er legte seine Hand an meine Stirn, wodurch mein Herz einen Schlag aussetzte. Irgendwie riefen seine Berührungen immer noch etwas in mir hervor, jedoch konnte ich nicht einordnen, was es war. Es war so vertraut und gleichzeitig so fremd. Sousuke hatte es einem noch nie einfach gemacht, und man konnte sich nie sicher sein, wo man gerade bei ihm steht, daher war es nicht selten, dass einen seine Gesten überraschten.
      "N-Nein. Bitte kein Krankenwagen", bat ich ihn, doch er hörte nicht auf mich. Meines Erachtens nach, übertrieb er völlig. Ich würde vermutlich nichts weiter als eine Mütze Schlaf brauchen, um wieder top fit zu sein. Doch wie ich ihn kannte, ließ er diesbezüglich nicht mit sich handeln.
      Souta kam mit dem Wasser wieder und reichte mir dieses, welches ich dankend entgegen nahm und einen Schluck aus dem Glas trank. Da fragte mich Sousuke schon etwas und ich überlegte kurz. "Gestern Abend, bei dem Geschäftsessen", antwortete ich ihm. Ich hatte noch keine Gelegenheit gehabt, zu frühstücken aber es war ja auch noch nicht sonderlich spät. "Vielleicht könnte es sein, weil du so viele Mahlzeiten entfallen lässt?", sagte Reika und ich sah zu ihr. "Du machst nie eine Pause und isst während der Arbeit nichts. Du bist außerdem vor uns im Büro und verlässt es erst nach uns. Ich glaube du brauchst eine kleine Pause", meinte sie, doch ich winkte nur ab. "Ich hatte bei IC noch längere Arbeitszeiten. Das wird es nicht sein", meinte ich und nahm noch einen Schluck Wasser, wobei ich das Glas mit beiden Händen festhielt. Wenn nur dieses blöde Zittern aufhören würde.
      Es gingen nur wenige Minuten ins Land, als auch schon Ayumi mit einem Rettungssanitäter in den Raum kam und ich leise seufzte. "Du übertreibst echt", murmelte ich und sah dabei zu Sousuke. Der Sanitäter kam auf mich zu und kniete sich zu mir hinunter, da ich noch immer auf dem Stuhl saß. Ich stellte das Glas Wasser beiseite und der Sanitäter stellte sich mir kurz vor, ehe er meinen Puls misste und mir zu verstehen gab, dass dieser total im Keller war. "Können Sie laufen oder sollen wir Trage hoch bringen?", fragte er mich. "Bloß nicht!", winkte ich schnell ab und stand schon auf. Erneut wurde mir beim Aufstehen schwindelig und ich kippte zur Seite, jedoch hatte der Sanitäter schnell reagiert und mich noch rechtzeitig packen können. Er hielt mich am Oberarm und half mir dabei, stehen zu bleiben. Ich kniff kurz die Augen zusammen, um wieder klarer sehen zu können. "Warten Sie, ich helfe Ihnen", sagte Souta und griff nach meinem anderen Arm, ehe die beiden mich zu den Fahrstühlen brachten und wir nach unten fuhren, wo bereits der Krankenwagen auf mich wartete und ich ins Krankenhaus gebracht wurde.

      Im Krankenhaus wurden einige Test mit mir gemacht und ich hatte das Gefühl, dass die Zeit so gar nicht vergehen wollte. Schließlich lag ich gut zwei Stunden später in einem Krankenhausbett und starrte an die Decke. Ich hatte mittlerweile meinen Zopf geöffnet, damit es bequemer war und eine Schwester hatte mich an den Tropf angeschlossen, um mir Flüssigkeit zuzuführen. Ich hob meine rechte Hand ein Stück und sah auf die Nadel in meinem Handrücken und seufzte leise, ehe ich meine Hand wieder auf die Matratze sinken ließ und zu Souta sah, welcher auf einem Stuhl neben meinem Bett saß. "Du musst echt nicht hierbleiben", sagte ich. "Das macht mir nichts. Aber wir sind schon zwei Stunden hier und ich habe Herrn Mazuoka bereits eine SMS geschrieben, wie der bisherige Stand der Dinge ist. Er wollte nur noch ein paar Sachen mit Reika besprechen und mich danach ablösen", sagte er und lächelte leicht, ehe er sich ein wenig im Raum umsah. "Die lassen sich ganz schön Zeit, mit der Analyse deiner Blutwerte", meinte er leicht nachdenklich. "Das macht nichts. Normalerweise wartest du beim Hausarzt gut ein bis zwei Wochen auf die Ergebnisse, außerdem haben die wichtigere Fälle als mich. Wir können froh sein, dass sie mir zumindest schon mal ein Bett gegeben haben", seufzte ich gegen Ende hin und hob dann meinen linken Arm. Der Ärmel war hochgekrempelt und auf der Armbeuge war ein weißes Pflaster zu sehen. Sie hatten mir Blut abgenommen und wir warteten nur noch auf die Ergebnisse. Wenn diese endlich da wären, konnte man mir auch sicher sagen, wann ich wieder gehen durfte. Immerhin hatten wir in der Firma einiges zu tun.
      Ich starrte noch eine Weile aus dem Fenster und sah den Regentropfen dabei zu, wie sie gegen das Fenster prasselten und sich ein Wettrennen lieferten, wer als erster unten sein würde. Doch dann spürte ich die Müdigkeit in mir aufkommen und ich schloss meine Augen, ehe ich nach nur wenigen Minuten einschlief.
    • Auch wenn es ihr nicht gefiel, ein Krankenwagen musste auf jeden Fall her.
      So weißblass wie Rosalia aussah wollte Sousuke sie keine Sekunde mehr alleine lassen weshalb er auch veranlasste, dass Souta mit ins Krankenhaus fahren würde. Da sie sowieso solche Orte wie die Pest hasste, hatte sie wenigstens jemanden bei sich gehabt welcher ihr vertraut war. Und so wie Reika es ihm mal erzählt hatte verstanden sich beide recht gut.
      Danach fiel ihm die Frage ein wann sie zuletzt was gegessen hatte da Sousuke genau wusste, dass Rosalia keine große Esserin war was Pausen betrafen.
      Und gerade an ihrer Stelle war es gut gewesen wenn man hier und da mal eine Pause machte und etwas zu sich nahm. Sie machte nicht nur die Arbeit als seine Assistentin sondern half auch noch in der Designabteilung mit welche momentan mit Arbeit zugedeckt waren.
      "Gestern Abend ?" wiederholte er nochmals ihre Worte und bevor er selbst was dazu sagen konnte kam ihm Reika schon dazwischen deren Worten er nur zustimmte.
      Er hatte zwar die ganze Nacht bei ihr verbracht aber wenigstens dachte er, dass sie was gefrühstückt hätte nachdem sie ihm die Box vorbei brachte.
      Warum sah sie niemals auf sich selber als auf die anderen ?
      Gerade dies war jetzt der Preis für das Ganze gewesen.
      "Auch wenn es bei IC so gewesen war und sie es geduldet haben, heißt es nicht, dass ich es genauso machen werde" kam es plötzlich streng aus ihm heraus nachdem sie es mit den Arbeitszeiten erwähnt hatte.
      Hier war es defintiv anders gewesen und es war wichtig zwischendurch immer eine Mahlzeit zu sich zu nehmen. Auch wenn IC ein anderes Kaliber war in der Branche als seine Firma, konnte es genauso hart werden. Auf eine andere Art und Weise.
      "Du wirst in Zukunft einen Gang runterschalten was die Arbeit betrifft" kam es aus ihm heraus da er sich wirklich Sorgen um Rosalia machte. Dass all dies keine einfache Aufgabe für sie sein würde war ihm klar gewesen.
      Dass sie aber nie eine Pause machte und solche Zeiten einarbeitete hatte er selber nicht bemerkt, weshalb er in Zukunft nun besser darauf achten wird.
      Es dauerte nicht mehr lange bis dann schon die Ärzte reinkamen und Rosalia raushalfen wobei Souta diesen unterstützte und die braunhaarige ins Krankenhaus brachten.
      "Was macht sie bloss für Sachen" murmelte Sousuke noch kurz aus und sah mit Reika allen hinterher bevor er sich mit ihr in ihrem Büro zusammensetzte und alles besprach was die beiden Projekte betrafen.
      Natürlich setzte er sie in die Informationen was den letzten Vertrag anging welcher nun storniert wurde wobei sie selbst auch wusste welcher Druck auf der Abteilung lastete weshalb sie alles daran setzen würde um die beiden Projekte unter einen Hut zu bekommen.


      Nach gut 3 Stunden war das Gespräch zwischen den beiden zu Ende woraufhin er kurz noch in sein Büro ging um die Sachen zu holen um dann anschließend in das Krankenhaus zu fahren in das was Rosalia gebracht wurde.
      Dabei las er auch die Nachricht von Souta durch was ihn ein wenig beruhigte und machte sich schon auf den Weg was ungefähr um die 30 Minuten dauerte.
      Eines der glücklichen Sachen gewesen, dass das Krankenhaus so nah bei ihrem Büro war.
      Dabei suchte er das Zimmer in der sie lag, fand es jedoch aber nicht weshalb er mal bei einem Schalter fragte und ihm eine nette junge Dame diese beschrieb.
      "Darf ich kurz fragen ob man schon weiß was los ist ?" wollte er wissen weshalb sie kurz in den Daten nachsah aber noch keine Ergebnisse kamen.
      "Tut mir leid aber wir haben selber noch keine Infotmationen erhalten" entschuldigte sie sich weshalb er mit einem Lächeln den Kopf schüttelte, sich bedankte und zum Zimmer ging wobei er an die Türe klopfte und sah, dass Rose schlief.
      "Wie geht es ihr ?" flüsterte er leise Souta zu welcher mit ihm dann aus dem Zimmer ging.
      "Ganz gut eigentlich. Sie haben ihr eine Infusion gegeben sowie auch Blut zur Sicherheit abgenommen wobei wir noch auf das Ergebniss warten" berichtete dieser seinem Chef.
      "Gut, danke. Wenn du willst kannst du gehen. Ich werde eine Weile hier bleiben. Hab vielen Dank Souta" bedankte er sich woraufhin dieser doch etwas überrascht war.
      Noch nie hatte er seinen Chef so freundlich erlebt gehabt.
      Nachdem dieser verschwand, holte sich Sousuke erstmal einen Kaffee vom Automaten bevor er kurz in das Zimmer kam, seine Jacke über den Sessel legte und zu ihr sah welche seelenruhig vor sich hinschlief bevor dann schließlich der Doktor an die Türe klopfte.
      "Herr Williams ?" fragte dieser woraufhin Sousuke den Kopf schüttelte.
      "Ähm nein, ich bin nicht ihr Mann. Nur ein Freund. Sousuke Mazuoka" stellte er sich vor und begab sich mit ihm nach draussen vor die Türe.
      "Wie sieht es mit ihr aus Doc ?" fragte er nach.
      "Eigentlich ganz gut. Der Zuckerspiegel ist zwar komplett im Eimer und auch die Blutwerte sind nicht ganz auf der Höhe was wohl daran liegt, dass sie nicht besonders viel zu sich genommen haben muss und zum anderen der Stress wahrscheinlich noch dazu. Sie sollte auf jeden Fall sich ein paar Tage ausruhen und eine gute Ernährung zu sich nehmen. Ansonten kann es sein, dass sie wieder zusammenbricht und auf Dauer geht sowas nie gut" erklärte er ihm der Arzt woraufhin Sousuke dies verstand und einen kurzen Blick in das Zimmer warf.
      Vielleicht war ja doch alles in den letzten Tagen zu viel geworden.
      "Vielen Dank Doktor" bedankte er sich noch woraufhin dieser nickte und auch schon verschwand bevor sich Sousuke zurück in das Zimmer begab und sich auf den Stuhl von Souta setzte.
      Einige Zeit blieb er noch so sitzen bevor ihm selbst die Augen vor Erschöpfung von den letzten Tagen zu fielen und er ein wenig eindöste bis diese schließlich aufwachen würde.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"