Soulmates [Sohira & Amalia]

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    • Rosalia:
      Der Schwarzhaarige setzte sich genau gegenüber von mir hin und versuchte sich dann zu erklären. Es klang glaubwürdig für mich, jedoch gab es einen Teil in mir, der sich dagegen wehrte, die Story zu glauben, die er mir da auftischte. "Wenn es nicht so schlimm wäre, wie du es gerade behauptest, hättest du sicher nicht mit deinem Hobby aufhören müssen", bemerkte ich. Eins musste man ihm lassen, er war wirklich gut im bluffen. Eine nützliche Fähigkeit, wenn man in einer Branche wie dieser arbeitete. Jedoch kannten wir uns schon zu lange, als dass er mich hinters Licht führen könnte. "Was war das eigentlich für ein Hobby?", fragte ich ihn. "So wenig wie du darüber sprichst, glaube ich fast, dass du irgendwelche illegalen Geschäften nachgegangen bist", sagte ich und konnte dabei nicht verhindern, einen leicht trockenen Unterton anzunehmen.
      Dann kam auch schon der Kellner. Ich überlegte kurz, ehe ich mir einen grünen Tee und eine Schüssel Ramen bestellte. Der Kellner nahm unsere Bestellung auf und verschwand dann wieder in die Küche, weshalb sich meine Aufmerksamkeit wieder voll und ganz auf Sousuke legte. Mir schien es fast so, als wäre es ihm wirklich unangenehm, darüber zu sprechen, weshalb es vielleicht besser wäre, ihn nicht weiter danach auszufragen. Sollte er jemandem zum Reden brauchen, würde ich da sein, wobei ich nicht daran glaubte, dass ich seine erste Wahl wäre, wenn es um ernsthafte und wichtige Gespräche ging. Immerhin hatte er zu Hause seine Ehefrau, die auf ihn wartete und diesen Teil für mich übernehmen würde. Wobei... wenn ich so darüber nachdachte, wusste sie wahrscheinlich eh schon, was Sache ist. Wenn die Verletzung tatsächlich schlimmer war, würde es ihr sicher aufgefallen sein.
      Ich überlegte kurz, als Sousuke auf meine Hobbys zu sprechen kam. "Ich habe ne Zeit lang gemodelt, um mir neben meinem Studium noch etwas dazu zu verdienen. Außerdem habe ich ehrenamtlich in einem Heim für ausgesetzte Katzen und Hunde gearbeitet. Das Modeln habe ich nur kurz gemacht, da ich mich zu dem Zeitpunkt stark für Mode interessiert habe, allerdings hat sich das schnell wieder gelegt und ich habe nach einem Jahr aufgehört. Für das Tierheim habe ich noch bis vor zwei Jahren gearbeitet. Dann wurde es einfach zu stressig in der Arbeit und ich musste meine Prioritäten setzen, da ich nicht mehr so viel Zeit hatte", sprach ich. "Du kannst dich sicher erinnern, dass ich schon damals eine Katze haben wollte, mich aber nicht getraut habe eine zu adoptieren, da ich Angst hatte ich sei keine gute Besitzerin für sie. Durch meine Ehrenamtliche Arbeit konnte ich mich um Katzen und Hunde kümmern, ohne mit der Verantwortung alleine zu sein", sagte ich und lächelte leicht, als ich daran zurück dachte. Es war eine wirklich schöne Zeit, die ich dort verbracht hatte. Es war vermutlich der einzige Ort, an dem ich wirklich abschalten konnte.
      "Da ich aber das Modeln und das Tierheim aufgegeben habe, habe ich seit zwei Jahren keine regelmäßigen Hobbys mehr. Ich gehe stattdessen hin und wieder klettern oder sowas in der Art, zumindest wenn ich die Zeit dazu finde", sagte ich, sah dann aber zum Kellner, der mit unserer Bestellung zu unserem Tisch kam und alles abstellte. "Guten Appetit."
    • Dass es nicht einfach sei Rosalia hinters Licht zu führen war dem schwarzhaarigen klar gewesen.
      Doch war es für ihn wirklich keine große Sache gewesen. Nachdem was alles passiert war musste er einfach was finden was ihn dazu brachte ausschalten zu können und das war nunmal sich einer Sportart zu widmen.
      "Wenn es dich dabei beeinträchtigt dann schon" wurde seine Stimme etwas ernster. Wenn Sousuke daran dachte war es schon gut, dass er damit aufhörte. Schließlich hätte noch mehr passieren können bis er sich schlussendlich vielleicht doch noch die komplette Schulter kaputt machte.
      "Illegalen Geschäften ?" musste er lachen und lehnte sich ein wenig zurück. "Deine Fantasie habe ich schon immer bewundert. Es war ein Schwimmklub gewesen welchen ich und noch ein paar andere Leute gegründet haben. Wir nahmen bei den unterschiedlichsten Wettbewerben teil bis ich schließlich aufhören musste. Danach machten sie weiter und ich widmete mich meiner Arbeit" erklärte er in Kurzform und hoffte nun Rosalia damit zufrieden gestellt zu haben.
      Als dann schließlich der Kellner kam, nahm dieser zuerst die Bestellung von Rose auf bevor er selbst für sich ein Bier bestellte und sich bei den Rahmen anschloss.
      Danach widmete er sich wieder Rosalia um nach ihren Hobby's zu fragen doch dauerte es für einen kurzen Moment bis er schlieslich eine Antwort bekommen würde.
      Währenddessen machte er sich noch immer Sorgen um Saskia welche sich bis jetzt nicht gemeldet hatte.
      Einer der Gründe warum er es nicht mochte, dass diese verreiste.
      Zum Glück holte ihn aber Rose schnell wieder zurück in die Realität als diese zu sprechen anfing und horchte in Ruhe ihren Worten.
      "Du hast gemodelt ? Eine tolle Figur hattest du ja schon immer aber, dass du auch wirklich solch einen Beruf machen würdest, hätte ich niemals erwartet" lächelte er ihr zu und war nicht besonders überrascht gewesen als diese dann weiter sprechen und von einer Tierheim zum erzählen anfing.
      Rosalia mochte es schon immer eine Katze zu haben, daran konnte er sich noch sehr gut erinnern, und da sie selbst sich nie eine traute zu nehmen konnte sie wenigstens den Tieren so nahe sein.
      "Und warum hast du hier nicht damit wieder angefangen ?" fragte er nach doch kam ihnen wieder der Kellner dazwischen welcher die Getränke sowie das Essen servierte bevor er schließlich wieder verschwand.
      "Oder ist es dir mit dem Beruf zu stressig ?" wollte er wissen.
      Rosalia arbeitete zwar jetzt für ihn, soll aber nicht bedeuten, dass sie genauso wie er ihr Leben für diesen Job opfern soll.
      Klar nahm er sich auch hier und da mal Tage frei doch kam dies eher selten vor geschweige denn auch nur, wenn der Urlaub mit Saskia geplant war.
      Da beide aber in letzter Zeit eher mehr in Arbeit versanken kam dies momentan gar nicht zur Sprache.
      Dies wollte Sousuke aber auf jedenfall nach ihren Aufenthalt in Australien ändern.
      Es wurde Zeit, dass beide wieder unter sich waren.
      Während er auf die Antwort von ihr wartete begann er schon mal zum essen welches wirklich hervorragend schmeckte.
      So gut hatte er es gar nicht in Erinnerung gehabt.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Als ich geendet hatte, begann ich ebenso zu essen. Es schmeckte noch genauso gut, wie ich es in Erinnerung hatte. Vielleicht sogar besser. Der Chefkoch hatte sich über die Jahre hinweg sicher genauso weiter entwickelt wie jeder andere von uns auch, aber eventuell bildete ich mir das auch alles nur ein, weil ich hungrig war.
      Bei Sousukes Frage, horchte ich kurz auf, musste dann aber ein wenig lachen. "Entspann dich. Ich bin erst vor ein paar Tagen mit dem Flieger angekommen und habe erst zwei Tage in der neuen Firma gearbeitet. Ich wollte mir nicht direkt ein neues Hobby suchen, bevor ich nicht wusste, was auf mich warten würde. Immerhin hat ein Job im Tierheim sehr viel mit Verantwortung zu tun, da muss aufeinander verlass sein, auch wenn ich nur ehrenamtlich eingestellt wäre. Man würde auf mich zählen und wenn es eine Sache gibt, die ich nach wie vor nicht ausstehen kann, dann ist das, andere zu enttäuschen", erklärte ich. Das würde wohl etwas sein, was sich nie bei mir ändern würde. Ich hatte stets Sorge, nicht gut genug oder eine Belastung für andere zu sein. Früher war es noch extremer, als heute aber ich mochte es nach wie vor nicht, wenn man schlecht von mir dachte. Komisch, dass sich ein Mensch wie ich dann ausgerechnet einen Nebenjob als Model aussuchte. Ich erinnerte mich daran zurück, dass es eine interessante Zeit war und ich viele Erfahrungen sammeln und neue Menschen Kennenlernen konnte. Nicht alle von ihnen mochte ich, doch mit ein paar wenigen pflegte ich sogar noch heute Kontakt. Das war vermutlich etwas, was einem in jedem Beruf erwarten würde. Es gab immer Menschen mit denen man sich mehr oder auch weniger gut verstand. Sousukes Firma würde da sicher keine Ausnahme sein, auch wenn ich bisher nur auf sehr nette Menschen gestoßen war, mit denen ich mich gut verstand und gerne zusammen arbeitete. Aber vielleicht würde sich das auch noch ändern, wer wusste das schon so genau?
      "Du darfst außerdem nicht vergessen, dass ich in deiner Firma nun mehr oder weniger zwei Jobs habe. Ich denke ich werde mich erst wieder für meine ehrenamtliche Arbeit melden, wenn neues Personal da ist und ich nicht zwei Aufgaben übernehmen muss... oder aber ich lege mir direkt eine Katze zu", begann ich plötzlich zu überlegen. Schüttelte den Gedanken dann aber wieder ab. Ich hatte einfach zu große Angst, dass sie es bei mir nicht gut haben würde. "Wohl eher nicht", sagte ich und nahm dann noch einen Bissen von meinen Nudeln, ehe ich etwas von dem grünen Tee trank und wieder zu Sousuke sah. "Was ist mit dir? Habt ihr bei euch Haustiere?", fragte ich ihn.

      Nach einer Weile hatten wir aufgegessen und ich sah auf meine Uhr am Handgelenk 22:04 Uhr. "Ich glaube wir sollten langsam gehen. Sonst komme ich morgen nicht aus dem Bett", sagte ich und lächelte etwas schief.
    • Dass er mit seiner Frage komplett daneben lag konnte der schwarzhaarige im ersten Moment nicht wissen.
      Schließlich kannte er die neue Rosakia vor sich gar nicht.
      Wenn er nicht einmal wusste, dass sie seine neue Assistentin war, woher sollte er also wissen, dass sie erst seit ein paar Tagen wieder zurück in Japan war?
      Irgendwie hatte er überhaupt das Gefühl gehabt die Frau gar nicht mehr zu kennen.
      Ob dies ihn frustrierte oder egal war konnte Sousuke jetzt noch nicht sagen.
      Warum beschäftigte ihm das so?
      Er hatte ein neues Leben angefangen um die Vergangenheit ruhen zu lassen und nun war wieder alles da gewesen.
      "Da hast du natürlich wieder recht. Man sollte alles in Ruhe angehen und sobald alles passt sollte man die eigenen Hobbys wieder anstreben. Dennoch glaube ich kaum, dass du jemanden enttäuschen könntest" sprach er ruhig aus und widmete sich für ein Moment wieder seinem Essen.
      Rosalia war schon immer eine gewesen welche wirklich einen Schritt nach dem anderen wagte.
      Und so wie es aussah hatte sich dies bis heute nicht geändert gehabt. Sie war stets vorsichtig gewesen und wollte alles richtig machen. Sich stressen zu lassen war dafür der falsche Weg gewesen und so wie er sie kannte und es nicht geändert hat würde sie sich nur wieder mehr Sorgen machen als was notwendig ist.
      Als die braunhaarige schließlich nach ein paar Minuten der Stille wieder das Wort ergriff, richtete er seine Aufmerksamkeit auf die junge Dame um ihr zu horchen wobei er selbst kurz darüber nachdachte.
      Hatte er ihr vielleicht zuviel zugemutet?
      Mit einem Seufzen legte er das Besteck auf den Teller und schloss seine Augen.
      "Wenn dir die beiden Aufgaben zuviel sind kannst du es ruhig sagen" fing er selbst etwas leiser zu sprechen an.
      "Es verlangt keiner, schon gar nicht ich, dass du dich gleich beweisen musst. Es reicht wenn du einen Schritt nach dem anderen machst. Den Job als meine Assistentin und noch in der Designabteilung ist nicht einfach zu händeln. Ich möchte auch nicht, dass du dich damit überfordert fühlst. Daher ist es wichtig mir zu sagen wenn es zuviel wird" wurde seine Stimme etwas ernster da es wirklich Sousuke's Ernst gewesen war.
      "Du musst es nicht machen nur, weil zu wenig Personal vorhanden ist. Vorher haben wir das auch geschafft, somit werden wir es auch zukünftig schaffen und irgendwann kommt schon noch jemand Neues dazu" erklärte er noch dazu.
      Rosalia soll sich nicht gezwungen fühlen müssen nur wegen dem Personalmangel.
      Das war niemals seine Absicht gewesen.
      Bei keinem seiner Leute.
      Plötzlich änderte sich aber das Thema als die Sprache auf Haustiere kam.
      Eigentlich wollte er sich immer eines zulegen doch fehlte beiden die Zeit dafür sich darum zu kümmern, weshalb weder Sousuke noch Saskia ihnen das antun wollte.
      "Nein. Da der Job die meiste Zeit in Anspruch nimmt wollten wir das keinem Haustier zumuten" lächelte er leicht vor sich her während sie fertig speisen und danach noch eine Weile blieben und sich über die verschiedensten Dingen unterhielten.

      Auch er warf einen Blick auf seine Uhr und war etwas verwundert gewesen wie schnell die Zeit eigentlich vergangen war.
      "Gute Idee" meinte er noch dazu, hob seine Hand um den Kellner zu deuten welcher gleich kam und bezahlte die Rechnung bevor sich beide anschließend zum Auto aufmachten, einstiegen und Sousuke Rose nach Hause brachte.
      "Gib mir morgen nicht die Schuld solltest du verschlafen" lies er als kleinen Scherz fallen als sie bei ihr ankamen.
      "Gute Nacht Rosalia" sprach er ruhig und wartete bis diese ausstieg und er sich selbst auf den Heimweg machen würde.
      Es war wirklich schwer zu sagen wie es zwischen den beiden in nächster Zukunft aussehen würde.
      War die Zusammenarbeit zwischen ihnen sowas wie ein Neuanfang gewesen?
      Als er sich schließlich verabschiedete, winkte er ihr noch zu bevor er auch schon losfuhr und unterwegs versuchte Saskia zu erreichen wobei wieder nur die Mailbox ranging.
      Sollte sich dies morgen nicht ändern, würde er kurzfristig einen Flug nach Australien nehmen und schauen ob alles okay sei.
      Dies war einfach nicht Ihre Art gewesen. Nun war sie weg und die Angst begann in ihm immer mehr und mehr zu wachsen.


      (Hoffe es passt so....Handypost nämlich ^^)


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • (Alles gut :3)


      Rosalia:
      Ich schüttelte meinen Kopf und lächelte ein wenig. "Mach dir keine Gedanken darum. Ich komme mit den beiden Aufgaben bisher ganz gut zurecht und es ist ja auch nicht ewig. Außerdem mag ich meine Arbeit. Darum ist es für mich kein Problem, beide Jobs gleichzeitig zu machen, es schluckt nur ein wenig mehr von meiner Freizeit, mehr aber auch nicht", sagte ich beschwichtigend. "Bitte denk nicht, dass ich das alles tue, nur weil ich glaube, jemandem etwas beweisen zu müssen. Ich weiß war ich kann und was ich nicht kann. Wenn ich also sage, dass die beiden Jobs kein Problem für mich sind, dann sage ich das, weil es stimmt und es wird ja auch nicht für immer sein. Wer weiß, vielleicht bekommst du schon morgen eine Bewerbung für die Stelle im 4. Stock. Ganz gleich, wie lange mir diese Aufgabe noch zusätzlich obliegt, ich werde sie mit Freude übernehmen. Das ist immerhin mein Job", lächelte ich ihm entgegen. "Aber auch ich kann mal müde werden, ich werde dir also Bescheid geben, sollte es zu viel für mich werden. Ich habe seit damals einiges dazu gelernt", sagte ich und deutete auf mein damaliges Verhalten an. Ich war früher so sehr in meine schulischen Aufgaben vertieft, dass ich vergessen hatte, wie schön es war, mit meinen Liebsten irgendwelche Dinge zu unternehmen. Sousuke war erst derjenige, der mich aus dieser Phase herausbrachte und wir unternahmen viele schöne Dinge, an unseren Wochenenden und dabei schaffte ich es sogar, meine Noten zu halten. Er hat mir damals bei vielen Dingen geholfen, wofür ich nach wie vor sehr dankbar war. Doch nun ist es fast umgekehrt. Plötzlich war Sousuke in der Position des Workaholic und ich war diejenige, die es mochte, am Wochenende irgendwelche Dinge zu unternehmen. Das war eine Sache, von der ich gehofft hatte, dass sie mir Sousuke niemals nachmachen würde.

      Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, ehe er das Essen bezahlte, wofür ich mich bei ihm bedankte. Anschließend verließen wir das Restaurant wieder und er brachte mich nach Hause. "Danke, für den heutigen Abend und das Essen und keine Sorge, ich werde dir morgen keine Vorwürfe machen, solltest du zu spät kommen", schmunzelte ich und öffnete dann die Autotür, auf meiner Seite. "Gute Nacht und bis morgen", verabschiedete ich mich von ihm, ehe ich meine Handtasche nahm und aus dem Auto stieg. Ich schloss die Autotür und ging hinauf zu meiner Wohnung. Dort legte ich meine Sachen ab und zog mir meine Schlafkleidung an, ehe ich mich im Badezimmer frisch machte und mich anschließend in mein Bett legte, wo ich mich zu deckte und zufrieden seufzend meine Augen schloss. Was für ein Abend. Nach gestern hatte ich nicht damit gerechnet, dass Sousuke und ich so schnell ein gutes Gespräch miteinander führen könnten, geschweige denn einen ganzen Abend miteinander verbringen könnten, ohne uns direkt zu streiten. Dennoch war es ein gutes Gefühl, mit ihm gesprochen zu haben. Es war fast so, als hätte ich meinen besten Freund von damals wieder. Er hatte mir wirklich gefehlt.
      Ich lächelte kurz, als ich an die Zeit von damals dachte, schlief aber nur wenige Minuten später ein.
    • Dass Rosalia dies alles nicht machte um Sousuke etwas beweisen zu wollen war dem schwarzhaarigen klar gewesen.
      Dennoch wusste er aber auch wie stressig der Job sein konnte und nebenbei noch als Designerin zu arbeiten während auch noch die Aufgabe als Assistentin anstand war wirklich keine leichte Aufgabe gewesen.
      Rosalia arbeitete zwar erst seit gestern für ihn aber dennoch hatte sie schon einen kleinen Einblick auf alles bekommen.
      Daher war es nur mehr eine Frage der Zeit gewesen bis sie alles hinschmeißen würde oder es körperlich nicht mehr schaffte.
      Leicht schüttelte er den Kopf um die Gedanken zu verdrängen.
      //So ein Blödsinn//, schoss es ihm durch den Kopf. Rosalia war schon eine erwachsene Frau gewesen und würde es ihm mitteilen wenn es ihr zu viel werden würde.
      Gerade als er sich dies dachte kam es auch schon aus dem Munde der braunhaarige woraufhin er nur mehr nickte.
      Früher war Rose komplett anders gewesen. Daher freute es ihm umso mehr, dass sie in dieser Hinsicht einfach nur erwachsener geworden war.
      Nachdem sich beide noch eine Weile unterhielten, brachte er schließlich die junge Dame nach Hause, verabschiedete sich von ihr bevor er sich dann selbst schon auf dem Heimweg machen würde und es nochmals bei Saskia probierte aber wieder ins Leere traf.
      Es dauerte nicht lange bis er schließlich selbst zu Hause ankam und die Jacke erstmal über den Sessel hängte und seinen Blick auf den Balkon schweifen lies.
      Es war wirklich ein toller Abend gewesen und niemals hätte er gedacht sich auch normal mit ihr unterhalten zu können nach allem was passiert war.
      In erster Hinsicht dachte er wirklich, dass die Zusammenarbeit zwischen ihm und Rose nicht klappen würde doch dieser Gedanke war verschwunden und vielleicht war es sogar auch gut, dass sie aufeinander trafen.
      Mit einem ruhigen Gedanken begab er sich noch kurz unter die Dusche bevor sich Souske eine Short anzog und sich ins Bett legte um etwas Schlaf vor dem morgigen Tag zu finden.


      Am nächsten Morgen leutete sein Wecker wieder um 5 Uhr morgens wobei nur ein leichtes brummen zu hören war, er seine Hand ausstreckte und versuchte das kleine leutende Ding zu erwischen doch fand er es einfach nicht weshalb er mit dem Kopf unter der Decke hervorblickte und das Gerät auf dem Nachkästchen seiner Frau sah.
      Stimmt !
      Dies hatte er gestern auf die andere Seite gestellt um so besser aus dem Bett zu kommen.
      Daher krabbelte er auf die Seite von Saskia, drehte den Wecker ab, streckte sich noch kurz bevor er aus dem Bett stieg und sich in die Küche aufmachte um sich ein Frühstück zuzubereiten.
      Dabei sah er sein Handy was auf dem Tisch lag und blinkte, als Zeichen eine Nachricht erhalten zu haben.
      Gab es endlich ein Zeichen von ihr ?
      Schnell nahm er dies in die Hand, öffnete die Nachricht und sah, dass es wirklich von seiner Frau gewesen war.
      Aber etwas stimmte nicht.
      Irgendwas an der Nachricht war komisch gewesen.
      Sousuke zögerte nicht lange und wählte schon die Nummer von ihr woraufhin sie auch gleich ranging.
      "Saskia ? Was soll das bedeuten ? Was ist passiert ?" fragte er gleich nach da er sich wirklich Sorgen um sie machte.
      "Ich kann...es nicht über das Telefon erklären" kam es bedrückt aus ihr heraus. "es tut mir leid Sousuke"
      "Was meinst du ?" wollte er noch wissen doch legte Saskia einfach auf.
      Was war das denn ?
      Sousuke wählte die Nummer erneut doch kam wieder nur die Sprachbox ran. "Verdammt" fluchte er leise vor sich her und wählte auch schon die Nummer von Rin um dieser zu erklären, dass alle seine Termine heute und morgen abgesagt werden sollen. Er müsste verreisen und würde aber spätestens morgen für die Gala wieder da sein.
      Daher packte er auch schon schnell seine Tasche, rief ein Taxi welches in den nächsten 10 Minuten erschien und machte sich schon auf den Weg zum Flughafen.
      Irgendwas stimmte nicht und dies wollte Souske nun herausfinden. Saskia hatte sich ihm gegenüber noch nie so verhalten. Warum also jetzt ?


      "We are only small chess pieces in a big game.
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    • Rosalia:

      Als ich am nächsten Morgen meine Augen öffnete, durchlebte ich meine tägliche Routine. Aufstehen, Kaffee machen, duschen gehen, Haare und Make-Up richten, anziehen, frühstücken, zu Arbeit gehen. Auch heute änderte sich nichts an diesem Ablauf. Heute entschied ich mich für einen schwarzen, engen Rock, der mir bis zu den Knien ging und eine weiße Bluse. Ich packte das Essen für meine Arbeit in meine Handtasche und zog mir an der Garderobe meine schwarzen Schuhe und den ebenso schwarzen Mantel an, ehe ich mich auf den Weg zur Arbeit machte. Wie gestern schon, ging ich auch heute zu Fuß. Ich würde es vermutlich auch in Zukunft noch häufiger machen, da es mir dabei half, den Kopf frei zu bekommen. Ein Spaziergang in der Früh war wirklich nicht schlecht, vor allem wenn ich durch den Stadtpark durch musste, dadurch blieb mir der Berufsverkehr in der Früh erspart. Es war zwar nicht weit von mir bis zur Arbeit, jedoch konnte sich auch eine kurze Strecke ziehen, wenn man alle 100 Meter im Stau stand. Laufen war da tatsächlich die bessere Option, außerdem hielt es mich zusätzlich noch fit.
      Pünktlich um 7:50 Uhr traf ich in der Firma ein und ging direkt in mein Büro, wo ich meine Sachen abstellte und Rin begrüßte, die bereits anwesend war. "Herr Mazuoka wird heute und morgen nicht in der Firma anwesend sein, da ihm privat etwas dazwischen gekommen ist", sagte sie und ich sah sie überrascht an. "Privat?", fragte ich sie und sie nickte. Es musste bedeuten, dass etwas schlimmeres passiert war, wenn jemand wie Sousuke sein Privatleben über die Arbeit stellte. Dieses Wissen machte mich nervös und ich begann mir ein wenig Sorgen um ihn zu machen. War vielleicht etwas mit seiner Frau? Er hatte erwähnt, dass sie zur Zeit nicht da war.
      "Er hat aber gemeint, dass er bis zur Gala wieder pünktlich da sein würde", sagte Rin und ich nickte. "Danke für die Information. Aber was machen wir so lange. Wir können nicht alle Aufgaben beenden, da wir seine Unterschriften brauchen", bemerkte ich und sah etwas verunsichert auf den Schreibtisch, auf dem bereits ein Aktenstapel stand, den er sich durchlesen und unterschreiben musste. Mist, ich hoffte nur, dass da keine allzu wichtigen Papiere dabei waren. "Wir können erst mal alles so weit fertig machen, wie wir kommen und ihm die größt möglichste Unterstützung bieten, damit es nicht allzu viel wird, wenn er wieder zurück kommt", sagte sie und lächelte mir aufmunternd entgegen. "Ja, du hast recht. Fangen wir einfach an und sehen, wie weit wir kommen." Da fiel mir ein, dass wenn Sousuke erst Donnerstagabend wieder kommen würde, würden wir uns nur bei der Abendgala treffen und sonst erst wieder am Montag. Er hatte mir bereits meinen freien Tag am Freitag gewehrt, den ich auch antreten würde, jedoch würde am Montag ziemlich viel Arbeit auf uns warten. War das überhaupt machbar?
      "Sag mal Rin, du bist noch bis einschließlich Freitag da, oder?", fragte ich sie und sie nickte. "Ja, genau. Noch bis Freitag und dann gehe ich in den Mutterschutz", sagte sie und lächelte mir erneut entgegen. "Aber mach dir keine Sorgen, ich bleibe für dich immer erreichbar. Du kannst mich jeder Zeit anrufen, wenn du etwas nicht verstehst oder Hilfe benötigst", sagte sie. Auch ich lächelte nur. Sie war wirklich ein Engel! "Vielen Dank, du hilfst mir damit wirklich weiter!" "Gut, dann lass uns jetzt mal an die Aufgaben machen. Wir werden schließlich nicht fürs Herumstehen bezahlt", scherzte sie und ich nickte, ehe wir beide uns an den Schreibtisch setzten und die Dokumente und Papier für Sousuke sortierten. Dabei schweiften meine Gedanken häufig zu ihm ab. Aus irgendeinem Grund hatte ich ein seltsames Gefühl in der Magengegend. Etwas stimmte hier nicht und ich wusste nicht, ob er jemanden brauchen würde, mit dem er reden konnte. Es musste nicht direkt ich sein, aber manchmal half es, mit anderen Menschen über die Dinge zu reden, die einen belasteten.

      Nach drei Stunden verließ Rin das Büro, um sich kurz die Beine zu vertreten, da sie seit ihrer Schwangerschaft Wasserablagerungen in den Gelenken hatte. Ich nutzte die Zeit, um mein Handy hervor zu holen und Sousuke eine Nachricht zu schicken.

      'Hey, ist alles in Ordnung bei dir? Ich mache mir ein wenig Sorgen.

      -Rose'


      Ich schickte die Nachricht ab und kümmerte mich wieder um den Papierkram.
    • Nervös saß Sousuke am Flughafen und wartete darauf das sie endlich für den Flug nach Australien aufgerufen wurden.
      Dies war immer eines was er hasste wenn er vereiste. Die Wartezeit am Flughafen verging so gut wie nie und es kam jeden immer wie eine halbe Ewigkeit vor bis der Flieger eintraf und man an Bord gehen konnte.
      Ein Blick auf seine Uhr verriet ihm, dass es erst 06.00 Uhr gewesen war. Sein Flug würde um 07.15 losgehen. Somit hatte er noch so gut wie über eine Stunde Zeit welche er auch nutzte um sich einen Kaffee zu holen und sich ein paar Zeitungen am Kiosk durchzublättern.
      Dadurch verging wenigstens schon mal ein wenig die Zeit woraufhin er sich dann um 06.45 Uhr zurück zu seinem Bord machte und im nächsten Moment auch schon die Passagiere aufgerufen wurden um einzuchecken was wirklich schnell klappte und er auch schon 5 Minuten später auf seinen Sitz im Flieger saß.
      Er war wirkich froh gewesen zu diesen Zeitpunkt Rin noch in seinem Büro zu haben, da diese es so händelte, dass die Termine nur verschoben wurden und keiner seiner Meetings abgesagt wurden nur, weil er es nicht schaffte.
      Sie war in dieser Hinsicht wirklich ein wahrer Engel gewesen.
      Doch hätte er Rose vielleicht auch eine Nachricht hinterlassen sollen, dass er heute und morgen nicht da sein würde ?
      Nein ! Dafür war Rin noch verantwortlich und Rosalia wollte er auch keine Sorgen bereiten nachdem sie sich gestern so gut verstanden hattem.
      Nach gut 25 Minuten ging der Flieger auch schon los während sich der Capitän vorgestellt hatte und ihnen durch die Sekurity die Regeln erklärt wurden was alles zu beachten war, wenn es zu Komplikationen kommen würde.
      Dabei glitt ihm ein sanftes Lächeln auf die Lippen als ihm der Gedanke kam, wenn Rose hier saß wie sie auf alles reagieren würde.
      Klar, Spaß wäre dies keiner für sie gewesen aber so wäre die braunhaarige wenigstens nicht alleine geflogen.
      Nachdem sie in der Luft waren, steckte er seine Kopfhörer in die Ohren, schloss seine Augen und würde die Stunden welche nach Asutralien brauchten mit etwas Schlaf verbringen.
      Es dauerte ein paar Stunden bis er schließlich in Sidney ankam und sich erstmal orientieren musste wo hier der Ausweg war. Da Sousuke nur für eine Nacht verreiset ist, konnte er seine Tasche als Handgebäck durchgehen lassen und ersparte sich so seinen Koffer abzuholen.
      Zum Glück hatte ihm Saskia am Montag noch die Daten ihres Hotel's hinterlassen weshalb er sich auf dem Weg zum Infostand machte, nachfragte wie er dahin käme, eine Karte der Stadt bekam und sich genau danach richtete.
      Mit einem Taxi war es ein Kinderspiel in die Stadt zu kommen und da er auch wusste von ihrer Seite her, wo die Termine von ihr stattfanden, machte er sich mal auf den Weg zum Hotel um dort seine Tasche abzugeben, bevor er sich auf den Weg zu ihrer Arbeit zu machen.
      Durch die Karte war es wirklich ein Kinderspiel gewesen weshalb er auch nach gut 1ner Stunde ankam.
      Dass ihm Rosalia währenddessen eine Nachricht gesendet hatte, bemerkte der schwarzhaarige nicht, da dies auf Stumm gedreht war.
      Daher begab er sich zu dem Gebäude wo die Meeting's von Saskia stattfanden und würde abwarten bis diese vorbei waren um keine große Sache daraus zu machen.
      Zu seinem Glück dauerte es nicht lange bis alle Mitglieder, einschließlich Saskia, den Raum verließen und gleich auf ihn zusteuerte.
      "Sousuke ? Was machst du hier ?" war diese überrascht ihn zu sehen und da die beiden ihre Heimatsprache verwendeten, verstand sie sonst keiner.
      "Was ich hier mache ? Ich wollte schauen ob es dir gut geht. Gestern habe ich dich den ganzen Tag nicht erreicht und heute dieser merkwürdige Anruf in der Früh. Da musste ich doch schauen ob es dir gut ging" erklärte er in Ruhe wobei man dennoch etwas Sorge aus seiner Stimme hören konnte.
      "Dafür hättest du aber nicht extra nach Australien reisen müssen" meinte sie noch und bevor er noch was darauf sagen konnte kam auch schon einer ihrer Kollegen zu den beiden welchen Sousuke nur alzu gut kannte.
      "Alles okay Saskia ?" fragte dieser und legte sanft seinen Arm um diese woraufhin seine Frau den Blick von dem schwarzhaarigen abwandte.
      "Was hat das alles zu bedeuten Saskia ?" wurde plötzlich die Stimme von Sousuke ernster.
      "Du hättest nicht herkommen sollen" sprach diese bedrückt aus woraufhin auch schon Riku wieder das Wort ergriff "Wonach glaubst du denn sieht es aus ?" grinste dieser frech vor sich her.
      "Alles klar" kam es plötzlich gefühllos aus ihm heraus und noch irgendwas zu sagen oder Saskia einen Blick zu würdigen, drehte sich dieser um und machte sich auf dem Weg zum Ausgang wobei Saskia diesen nachlief und ihn am Arm packte.
      "Sousuke, hör mir doch mal zu" kam es eher verzweifelt aus ihr heraus.
      "Wie lange geht das schon zwischen euch beiden ?" kam es kalt aus ihm heraus, richtete aber immernoch nicht seinen Blick zu ihr.
      "Lass uns bitte im Hotel darüber reden" meinte sie noch dazu woraufhin er auch zustimmte und mit ihr sich auch dort auf den Weg machte.

      Beide sprachen noch die ganze Nacht über darüber, bevor Sousuke sich seine Tasche schnappte und sich auf den Weg zurück nach Japan machte wo er erst um 04.45 Uhr ankam und anschließend in seine Wohnung fuhr.
      Er konnte nicht glauben, dass all dies wirklich passierte.
      Daheim angekommen, stellte er erstmal seine Tasche auf den Boden und wusste im ersten Moment nicht was er tun solle als dann vor Wut alle Sachen am Wohnzimmertisch am Boden geschmießen wurden.



      (Sorry für den langen Text :D)


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • (kein Grund sich zu entschuldigen, du weißt ich liebe lange Texte *^* aber arme Sousuke q.q)

      Rosalia:
      Ich hatte während der Arbeit immer wieder auf mein Handy gestarrt, um nachzusehen, ob mir Sousuke geantwortet hatte, jedoch kam von ihm nichts mehr zurück. Es sah ihm nicht ähnlich, dass er nicht erreichbar war, was mir nur noch mehr Sorgen bereitete. Doch es half alles nichts und ich versuchte mich stattdessen auf meine Aufgaben zu konzentrieren, da ich ihm auf diese Art und Weise am besten helfen könnte. Wenn er am Freitag Morgen wieder hier sein würde, würde er wenigstens gut zurecht kommen und kein Chaos vorfinden. Sicher war es nur ein sehr kleiner Trost, aber es war immer noch besser als gar nichts, oder?
      Rin und ich hatten unsere Aufgaben nach knapp viereinhalb Stunden beendet, weshalb sie die Firma schon eher verließ. Sie hatte mir erlaubt, das Gleiche
      zu tun, jedoch lehnte ich dankend ab und sagte ihr, dass ich meine verfügbare Zeit lieber dafür nutzte, um den Leuten aus dem 4. Stock unter die Arme zu greifen. So ein Projekt machte sich schließlich nicht von alleine und ich wusste nicht, wann ich das nächste mal wieder so viel Zeit dafür hatte, weshalb ich recht dankbar für meine neu gewonnene Zeit war und diese auch gut nutzen wollte. Rin lobte meine Arbeitseinstellung, doch ich sah es als selbstverständlich an, immerhin hatte ich Sousuke zugesagt, dass ich mich um beide Aufgabenbereiche kümmern würde. Da wollte ich ihn nicht enttäuschen. Nicht ihn und auch nicht das Team, sie verließen sich immerhin auf mich.
      Das Team und ich kamen heute sehr gut voran und wir verbrachten sogar die Mittagspause miteinander, weshalb ich ausnahmsweise mal nicht vergaß, mein Mittagessen zu mir zu nehmen. Vielleicht sollte ich häufiger meine Pause mit ihnen verbringen, dann würde ich sie wenigstens nicht ständig vergessen.

      Gegen 18 Uhr verabschiedete sich jeder und wir gingen alle nach Hause. Auch ich machte mich auf den Weg und verließ die Firma, nachdem ich aufgeräumt und meine Sachen zusammengepackt hatte. Jedoch ging ich nicht direkt nach Hause, sondern machte noch einen kleinen Abstecher bei Sousukes Haus, dessen Adresse ich von Rin hatte. Mir fiel direkt auf, dass sein Auto nicht vor der Tür stand, weshalb ich mir keine allzu großen Hoffnungen machte, dass er da war. Dennoch klingelte ich bei ihm, doch es machte keiner auf. Ich wartete eine gute Stunde auf ihn in der Kälte. Doch irgendwann bemerkte ich, dass es keinen Sinn hatte und ich verließ die Gegend wieder. Ich setzte mich in einen Bus, der mich auf direktem Weg nach Hause bringen sollte. Doch anstatt vor meiner Haustür aus zusteigen, stieg ich eine Haltestelle früher aus und lief noch ein wenig durch den Park. Jedoch war ich so in Gedanken, dass ich gar nicht bemerkte, dass ich von meiner eigentliche Route abkam und mich plötzlich wo ganz anders befand. Als mir dies bewusst wurde, sah ich mich ein wenig verwirrt um. Ich war an einem Ort, an dem ich zuvor noch nie war und ich stand vor einer riesigen Steintafel. Sie sah aus wie ein gigantischer Grabstein. Ich ging näher an sie heran und las die Inschrift.

      'In Gedenken an die Opfer des Flugabsturzes vom 12. Oktober 2011"

      Meine Augen weiteten sich und mein Herz begann schneller zu rasen. Ich hatte nicht geahnt, dass sie sogar ein Gedenkmahl für die Opfer errichtet hatten.
      Sofort wanderten meine Augen über die Tafel, auf der die Namen aller Opfer versehen waren. Hektisch blickte ich auf das Gestein, ehe ich fündig wurde.

      Erica Yamada & Haruto Yamada

      Mein Herz setzte aus, als ich diese beiden Namen las. Es war als hätte man alte Wunden aufgerissen die nun stärker bluteten, als jemals zuvor. Meine rechte Hand zitterte, doch es hielt mich nicht davon ab, mit ihr über die Namen auf der Tafel zu wischen. Doch plötzlich fühlte ich etwas, über meine Wangen laufen, weswegen ich kurz Inne hielt und anschließend mit meinen Fingern über meine Wange strich. "W-Warum weinst du?", fragte ich mich leise. "Es ist schon so lange her. Du solltest nicht mehr weinen", kam es mir leise über die Lippen. Ich schüttelte den Kopf und wischte mir schnell die Tränen aus dem Gesicht, ehe ich mich umdrehte und die Gegend verließ. Eine knappe halbe Stunde später, war ich zu Hause.
      Es war 21:00 Uhr und ich hatte noch immer keine Nachricht von Sosuke erhalten. Kurz spielte ich mit dem Gedanken, ihn anzurufen, doch ich entschied mich dagegen. Ich war aktuell in keiner guten Verfassung und würde nicht gut darin sein, im Trost zu spenden -falls er ihn überhaupt gebrauchen könnte. Ich wusste ja immer noch nicht, was los war.
      Ich machte mich schnell fürs Bett fertig und legte mich schlafen.
    • (Haha okay da bin ich aber froh :D ach so kommt ein wenig drama rein und zwischen Rose und Sousuke bleibt es auch noch dünn)


      Nachdem all die Sachen auf den Boden geflogen waren, fühlte sich Sousuke noch immer nicht ganz befreit von seiner inneren Wut welche auch gleichzeitig einen großen Schmerz hinterlies.
      Das letzte Mal als er sich so fühlte war als Rosalia mit ihm per Mail Schluss gemacht hatte.
      Saskia wusste von all den Dingen und nun schlief sie mit einem Kollegen welchen die beiden schon Jahre kannten und auch privat recht gut befreundet waren.
      Dass ihm dies wieder passieren würde, hätte er wirklich nicht gedacht. Am wenigsten von seiner Frau.
      Wie würde es nun weitergehen ?
      Morgen kam sie wieder zurück und Sousuke würde sich nicht auf eine zweite Chance einlassen weshalb für ihn der erste Schritt erstmal war die Scheidungspapiere zu holen.
      Nachdem was er gestern alles von ihr erfahren hatte war die Ehe mit ihr zu Ende.
      7 Monate lang ging schon die Affäre mit Riku und nichts lies sie sich anmerken, weder erzählte sie es ihrem eigenen Ehemann und noch weniger wusste der schwarzhaarige etwas darüber.
      Für wie blöd hielt sie ihn eigentlich ?
      Da Riku und Saskia auch noch zusätzlich miteinander arbeiteten, machte die Sache auch nicht einfacher für ihn was die sache natürlich für die beiden nur umso vereinfachte.
      Nach kurzer Zeit lies er sich auf das Sofa fallen und schloss für einen Moment die Augen um etwas Ruhe zu finden. Doch als er dies tat, kam ihm wieder das Bild vor seinen Augen als Saskia vor ihm mit weinenden Augen stand und ihn um Verzeihung bat welches er abgelehnt hatte.
      Daher öffnete er diese wieder schnell, stand auf und begab sich runter in den Keller um ein paar Kartons zu holen um ihre Sachen zu packen.
      Da die Wohnung auf ihn geschrieben war und er sich das finanziell besser leisten konnte war es keine Frage mehr wert gewesen wer sich diese behalten würde.
      Im Laufe des Tages war er damit fertig gewesen die wichtigsten Dinge zu packen und machte sich auch schon auf den Weg um die Scheidungspapiere zu holen bevor er sich wieder auf den Rückweg und sich für die Gala fertig machte.
      Da er schon oft solche besucht hatte, wusste er genau, dass ein Anzug mit Krawatte vollkommen ausreichte. Daher zog er sich ein weißes Hemd, dazu eine schwarze Hose und Sakko über, eine Krawatte welche farblich perfekt passte und die schwarzen Schuhe.
      Danach nahm er seine Sachen, lies aber das Handy zu Hause und machte sich auf den Weg zur Gala welche mit dem Auto eine gute Stunde entfernt war.
      Eigentlich hatte er noch vor Tagen vorgehabt oder eher geplant gehabt Rosalia abzuholen um gemeinsam mit ihr hinzufahren, aber dies lies er lieber bleiben, da er genau wusste wie sie ihn mit Fragen löchern würde wo er war, was passiert war und keine Ahnung noch was Frauen alles wissen wollten.
      Da aber das Thema für ihn sowieso gegessen war, konzentrierte er sich heute Abend nur auf seine Arbeit und lies sich durch nichts beirren.
      Nach der einen Stunde kam er dann schließlich an, parkte sein Auto in der Garage welchen jeden zur Verfügung stand und machte sich auf den Weg in den obersten Stockwerk welcher für die Veranstaltung vorbereitet wurde und zusätzlich noch einen großen Balkon besaß.
      "Ah Herr Mazuoka....schön, dass Sie heute vorbei kommen konnten" kam schon einer der ersten Geschäftsmänner zu ihm als dieser gerade dabei war sich etwas umzusehen.
      "Herr Sinsha....freut mich ebenfalls" lächelte er diesen an und gab ihn zur Begrüßung auch noch die Hand bevor die beiden sich in ein Gespräch intensivierten.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • (jaaa!! *-*)

      Rosalia:
      Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte Sousuke noch immer nicht auf meine Nachricht geantwortet und so langsam machte ich mir wirklich große Sorgen um ihn, weshalb ich ihn direkt anrief. Doch es ging nur die Mailbox dran. Ich versuchte es noch ein zweites Mal, doch auch mein zweiter Versuch blieb erfolglos. Weshalb ich leise seufzte und mich schweren Herzen aus meinem Bett erhob, um mich für die Arbeit fertig zu machen. Es schien mir fast so, als bliebe mir nichts anderes übrig, als auf das Beste zu hoffen.

      Mir wurde es erlaubt, heute eher von der Arbeit zu gehen, da ich ja heute Abend noch arbeiten musste, in dem ich Sousuke auf die Gala begleitete. "Gut, ich gehe dann mal. Ich schätze das waren unsere letzten Stunden miteinander", sagte ich und sah dabei zu Rin, welche ich anlächelte. "Ich habe für morgen frei bekommen und werde erst Montag wieder in der Firma sein. Ich wünsche dir viel Glück bei deiner Geburt und genieße die Zeit, die du mit deiner Familie verbringst. Danke für deine Hilfe in der Firma. Dank dir fühle ich mich bestens vorbereitete für den Job", sagte ich und lachte zum Schluss ein wenig. Rin und ich umarmten uns zum Abschied, ehe ich meine Sachen zusammen packte und nach Hause ging.
      Zuhause angekommen rief mich plötzlich Nat an. Ich ging ans Telefon, während ich meine Sachen ablegte und meinen Mantel und die Schuhe an der Garderobe auszog.
      "Hey, was gibt?", fragte ich ihn.
      "Hey. Ich wollte mich nur bei dir erkundigen, um alles in Ordnung ist", sprach er durchs Telefon, während ich in die Küche ging, um mir etwas zum Mittagessen zu machen. Ich legte das Telefon auf der Arbeitsplatte ab und stellte dein Lautsprecher an.
      "Ja, es läuft alles bestens. Meine neue Arbeit gefällt mir sehr gut und die Frau, die mich eingearbeitet hat, war wirklich sehr freundlich", sagte ich, während ich heißes Wasser aufsetzte.
      "Nein, das meinte ich nicht", sagte er, wobei seine Stimme ruhig und bedrückt klang. "Ich meine wegen morgen."
      Ich hielt kurz Inne und starrte auf das Wasser im Kochtopf. "Mach dir deswegen keine Sorgen. Es ist acht Jahre her. Ich sollte langsam drüber hinweg gekommen sein", antwortete ich, ehe die Nudeln in das heiße Wasser gab und einen zweiten Topf holte, um die Soße zu machen.
      "Manche Menschen brauchen länger, um über so einen Verlust hinweg zu kommen. Das ist keine Schande", sagte er, doch ich schüttelte bei seinen Worten nur den Kopf.
      "Es sind acht Jahre, Nat. Es wird Zeit, dass ich nach vorne Blicke. Mir geht es gut, mach dir meinetwegen keine Sorgen. Ich schaffe das schon", beruhigte ich ihn.
      "Na gut. Ich melde mich morgen noch mal bei dir. Bis dann. Hab dich lieb."
      "Ich dich auch, bis morgen", erwiderte ich, legte dann aber auf.

      Ich beendete das Kochen und aß dann in aller Ruhe zu Mittag, ehe ich ins Badezimmer ging und die Badewanne mit Wasser füllte. Ich nahm zur Entspannung ein Bad, ehe ich mich für die Gala fertig machte.
      Ich entschied mich für ein elfenbeinfarbenes Kleid, mit einem tiefen Bein- und Brustausschnitt. Zusätzlich legte ich mir noch lange Ohrringe und ein Armband an. Danach kümmerte ich mich um meine Haare und mein Make-up, ehe ich mir eine kleine Tasche zusammen packte, in der das nötigste drin war. Als ich fertig war, zog ich mir meine hohen Schuhe und einen Mantel an, ehe ich meine Wohnung verließ und mich auf den Weg zur Gala machte. Ich hatte es seit dem immer wieder bei Sousuke versucht, jedoch hatte ich ihn nicht erreichen können, weshalb ich es irgendwann aufgab. Ich würde ihn gleich zu Gesicht bekommen, da könnte ich mich von seinem Zustand selbst überzeugen.
      Bei der Gala angekommen, parkte ich mein Auto und stieg aus, ich schloss das Auto ab und verstaute den Schlüssel in meiner Tasche, ehe ich das Gebäude betrat. Ich gab meinen Mantel und meine Tasche bei der Garderobe ab und betrat dann den Raum. Mein Augen wanderten durch die Menge, auf der Suche nach meinem Chef. Als ich ihn erblickte, machte sich eine Welle der Erleichterung in mir breit und ich ging geradewegs auf ihn zu. Mir egal, ob er sich gerade unterhielt.
      "Sousuke!" Ich gesellte mich zu ihm und musterte ihn von oben bis unten. Oh wow, dieser Anzug stand ihm echt gut und ich meine wirklich gut.

      Spoiler anzeigen
      Kleid:


      Armband:


      Ohrringe:


      Frisur:
    • Herr Shinsha war schon immer jemand gewesen der einen großen Beitrag zu seiner Firma beitrug.
      Wenn er damals nicht gewesen wäre, würde Sousuke nicht wissen wo er heute wäre.
      Daher war es auch für ihn kein Wunder gewesen diesen auf einer Gala zu treffen. Beim letzten mal war er zwar selbst nicht dabei gewesen aber dafür trafen sie sich umso öfters auf solchen Veranstaltungen.
      Dabei informierte er sich immer wie es bei seiner Firma lief und gab dem schwarzhaarigen sogar noch zusätzlich ein paar Tipps welche sogar in den meisten Fällen wirklich halfen.
      Nur so hatte er die Chance seine Firma hoch hinaus zu bringen.
      Das Einzige was wirklich noch fehlte war das passende Personal.
      Entweder waren die Abteilungen unterbesetzt gewesen oder es waren die falschen Leute gewesen.
      In seiner jetzigen Situation konnte er es sich aber auch nicht leisten jemanden zu kündigen da er einfach jeden Mann / Frau brauchte.
      Als dann plötzlich eine weibliche Stimme seinen Namen rief, blickte er in deren Richtung und erkannte Rosalia welche wirklich in einem sehr schönen Kleid, dazu passende Schuhe auf die beiden Herren zusteuerte.
      "Guten Abend Rosalia" begrüßte er seine Assistentin und richtete seine Aufmerksamkeit auf Herr Shinsha.
      "Darf ich vorstellen. Das ist Rosalia Williams. Sie ist seit dieser Woche meine neue Assistentin und arbeitet noch zusätzlich in der Designabteilung mit" erklärte er seinem Gegenüber.
      "Rosalia....das ist Herr Shinsha Takuya. Er ist ein guter Geschäftsmann mit dem wir schon seit jahren zusammenarbeiten. Er hilft auch stets der Firma auf der Position zu bleiben wo sie jetzt gerade ist und achtet darauf das wir nicht abstürtzen" ließ er einen kleinenWitz von sich wobei beide kurz zum lachen anfangen mussten bevor Herr Shinsha seine Hand Rosalia zur Begrüßung hinhielt.
      "Dann heiße ich Sie auf dieser Gala erstmal herzlich Willkommen" lächelte er diese freundlich an und widmete seine Aufmerksamkeit wieder auf Sousuke.
      "Was ist denn mit deiner anderen Assistentin passiert ?" fragte er dann doch etwas überrascht nach.
      "Sie und ihr Mann bekommen ein Baby. Rin ist eigentlich schon lange über der Zeit hinaus was den Mutterschutz betrifft und wollte noch solange bleiben bis jemand Neues für ihren Posten gefunden wurde. Und zum Glück kam um Rosalia genau im perfekten Moment zu" dabei sah er kurz zu ihr bevor seine Auge wieder auf den anderen gerichtet wurden.
      "Na dann drücke ich euch beiden die Daumen. Ich muss noch andere Leute begrüßen gehen. Also man sieht sich" verabschiedete er sich von den beiden woraufhin Sousuke sich zur Verabschiedung auf die alte japanische Art und Weise verbeugte.
      Danach sah er ihm noch kurz nach bevor seine Aufmerksamkeit auf Rosalia geht.
      "Möchtest du was trinken ? Hier gibt es Champagner, Wein und noch was Anti alkoholisches" fragte er diese da es schon etwas warm wurde in solchen Räumen.
      Da tat es manchmal ganz gut etwas zu trinken geschweige denn mal raus auf den Balkon zu gehen um etwas frische Luft zu schnappen da diese schnell stickig werden konnte.
      "Hey Sousuke" kam schon eine weitere Frau auf die beiden zu und gab diesen einen Kuss auf die Wange.
      "Schön, dass wir uns mal wieder sehen" freute sie sich und sah sich etwas um. "Huch ? Bist du denn heute gar nicht mit Saskia gekommen ?" konnte man schon die Enttäuschung in ihrer Stimme hören wobei Sousuke eher mehr geerbt war als glücklich.
      "Nein. Saskia ist momentan im Ausland und wird erst morgen zurückkommen" lächelte er diese an ohne nur ansatzweise sich anmerken zu lassen.
      "Ach schade. Ich habe mir gedacht sie heute wieder zu sehen. Schlieslich erzählte sie mir vor kurzem bei einem Telefonat, dass sie schwanger sei und da wollte ich alle details erfahren" lächelte diese und winkte auch schon wieder ab.
      Hatte er gerade richtig gehört ?
      Saskia soll schwanger sein ?
      Warum wusste er nichts davon ?
      Oder war es etwa von ihm ?
      Sousuke hatte gerade das Gefühl gehabt als würde ihm schlecht werden doch schluckte er dies mal runter und versuchte sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren.
      "Also....schon entscheiden was du trinken möchtest ?" schenkte er seine Aufmerksamkeit wieder Rosalia.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Sousuke tat so, als sei nichts gewesen, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob das auch stimmte. Erst mal war ich über die Tatsache erleichtert, dass er keine äußerlichen Verletzungen aufwies, jedoch sah er nicht gut aus. Also, er sah schon gut aus, aber nicht gut gut. Ich hatte das Gefühl, dass ihn etwas sehr schwer zu schaffen machte, auch wenn er gerade sein bestes gab, sich nichts anmerken zu lassen. Da ich ihn nicht vor den ganzen anderen darauf ansprechen wollte, beließ ich es erst mal dabei und hielt meinen Mund. Stattdessen konzentrierte ich mich nun auf den Mann vor uns, der mir von Sousuke vorgestellt wurde. Er hielt mir seine Hand hin und ich lächelte ihm freundlich entgegen, als ich seine Hand schüttelte. "Vielen Dank. Es freu mich, Sie kennen zu lernen", sagte ich. Er und Sousuke unterhielten sich noch kurz, ehe Herr Takuya sich von uns verabschiedete und ich mich ebenso vor ihm verbeugte, wie es mein Chef bei ihm tat. Wir waren wieder alleine und ich wollte die Chance nutzen, um ihn zu fragen, wo er gestern und heute war, doch er ließ mir keine Gelegenheit dazu und fragte mich direkt, ob ich etwas trinken wollen würde. "Wir sehen uns nach zwei Tagen wieder und das erste was du mich fragst, ist ob ich etwas trinken möchte?", fragte ich ihn und hob dabei skeptisch eine Augenbraue an. Sousuke wurde von einer Frau 'gerettet', die sich zu uns stellte und ihn herzlich begrüßte. Ich ging davon aus, dass die beiden sich schon länger kannten. Warum sonst würde sie ihm sonst zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange geben?
      Sie unterhielten sich kurz, wobei der Anfang des Gesprächs nicht wirklich interessant war, doch als sie plötzlich von der Schwangerschaft seiner Frau zu sprechen begann, weiteten sich meine Augen für einen kurzen Moment und ich spürte, wie mir alle Gesichtszüge entglitten. Was...? Seine Frau war schwanger? E-Er würde Vater werden...?
      Ich spürte, wie sich ein Stechen durch meine Brust zog, dass sich immer weiter ausbreitete und mir Probleme beim Atmen bereitete. Die Luft hier drin fühlte sich ziemlich dünn an und glaubte, jeden Moment zu ersticken, sollte ich nicht endlich hier raus kommen.
      Ohne es bemerkt zu haben, beendete die Frau das Gespräch und erst Sousukes Worte brachten mich wieder zurück ins Hier und Jetzt, wobei sie jedoch nicht das Stechen in meiner Brust beendeten. "A-Ah... I-Ich muss noch Auto fahren, also irgendetwas Alkoholfreies", brachte ich hervor. Die Schmerzen wurden stärker und ich verschluckte mich kurz, da ich zu Blöd zum Atmen war. "E-Es ist etwas warm hier drin, findest du nicht?", fragte ich ihn. "Ich gehe eben etwas frische Luft schnappen", sagte ich und flüchtete dabei schon nahezu vor ihm. Ich eilte hinaus auf den Balkon und umklammerte das Geländer mit meinen Händen. Ich atmete mehrmals tief ein und aus, ehe ich mich langsam beruhigte und auch das stechende Gefühl in meiner Brust nach ließ. War er deshalb die letzten zwei Tage nicht anwesend gewesen? Hatte seine Frau ihn zu sich geholt, damit sie ihm persönlich von der Schwangerschaft erzählen konnte?
      "Du bist so ein Idiot Rosalia", hauchte ich leise.
    • Als er Rose fragte was sie trinken wollen würde, merkte er, dass bei ihr plötzlich etwas nicht stimmte.
      Was war denn nun los ?
      "Alles okay ?" fragte er nach wobei ihm auffiel, dass sie doch etwas greidebleich im Gesicht war.
      War es etwa wegen den Worten von der Frau welche gerade bei ihnen stand und mitteilte, dass seine Frau schwanger sei ?
      Wenn dies wirklich der Fall warum beschäftigte dies Rosalia dann ?
      Sie waren beide auseinander gewesen und lebten getrennte Leben ohne vom anderen nur ansatzweise etwas wissen zu wollen. Doch andererseits arbeiteten sie zusammen und da war es gut etwas über den anderen zu erfahren.
      Dass Saskia aber schwanger geworden ist hatte ihn selbst gerade etwas überrascht. Anscheinend war er aber besser solche Sachen zu verbergen als was es Rosalia schaffte.
      Als sie dann auch noch meinte kurz an die frische Luft zu gehen, seufzte dieser etwas kurz aus und begab sich dann rüber zu der Bar um erstmal ein Glas Wein für sich zu bestellen.
      Dieses trank er ziemlich schnell aus und bestellte sich gleich noch eines, dazu ebenfalls noch einen Wein von der Lieblingsorte welche Rose so gerne trank und begab sich nach draussen wobei er gerade in dem Moment kam an dem er noch ihren Worten horchen konnte.
      "Stimmt. Du bist eine Idiotin" stimmte er ihr zu und stellte ihr Glas Wein auf den Tisch welcher zwischen den beiden nun stand.
      "Soll ich fragen warum du plötzlich nach draussen gehen musstest oder erklärst du mir die Situation selber ?" fragte er schließlich nach.
      Wenn sie dachte damit durchzukommen musste er sie enttäuschen.
      Diesmal war er es gewesen welcher Antworten haben wollte.
      Doch leider sah er schon wie ihn jemand winkte woraufhin er noch kurz wieder schnell sein Glas australischen und zu ihr blickte "wenn es dir nicht gut geht, sag Bescheid. Dann fahre ich dich nach Hause" kam es leise aus ihm heraus wobei ihm schon einige Dinge auf den Lippen lag doch wollte er keine voreiligen Schlüsse ziehen solange er nicht ihre Wahrheit kannte und begab sich dann schon hinein wobei ihm Herr Arashi vorgestellt wurde.
      "Herr Arashi ? Etwa der vom Arashi Konzern welcher weltweit schon Immobilien und Häuser an Urlaubsorten gebaut hat an dem die anderen es nur träumen ?" kam es doch etwas überraschter aus ihm heraus als was er wollte.
      "Genau der bin ich" begrüßte ihn Herr Arashi und so kamen beide ins Reden was wirklich lange andauerte.
      "Ich bin heute eigentlich nur aus einem Grund gekommen. Ich möchte mich mit Ihnen zusammentun um ein neues Projekt in Europa zu starten. Doch dafür brauche ich noch nähere Information" wurde seine Stimme ernster wobei Souske gleich wusste auf was dieser hinaus wollte.
      "Klar. Es wäre mir eine Ehre" dabei hielt er ihm die Hand hin woraufhin Herr Arashi einschlug und auch gleich eine Karte überreichte.
      "Ich würde sagen, dass wir uns nächste Woche Montag zu einem Essen treffen um dort alles in Ruhe zu besprechen. Näheres kommt noch per Email" und schon war er verschwunden woraufhin Sousuke noch für einen kurzen Moment alleine stand da er nicht glauben konnte wirklich mit ihm ein neues Projekt zu starten.
      Danach dauerte das Ebene noch gute 3 Stunden weshalb Souske nach gut 1 1/5h schon bereit war zu gehen.
      Daher suchte er Rosalia auf doch war sie nirgendwo zu finden.
      War sie etwa schon gegangen?
      Der schwarzhaarige verabschiedete sich noch von ein paar Leuten bevor er sich sein Sakko holte und sich auf den Weg zum Aufzug machte, den Knopf drückte und wartete bis dieser kam um runter in die Garage zu fahren.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Ich zuckte zusammen, als ich plötzlich Sousukes Stimme hörte. Hatte er mich etwa gehört?! Schien so, denn er meinte, dass ich wirklich eine Idiotin sei. Ich traute mich nicht, ihm in die Augen zu sehen, weshalb ich meinen Blick von ihm abwandte. Er fragte mich, ober er extra nachfragen müsste oder ob ich die Situation von mir aus klären würde. Ich wusste bereits, was ich ihm sagen würde und ich wollte gerade anfangen, als er leise weiter sprach. Ich sah nun doch etwas überrascht zu ihm. Er würde mich nach Hause bringen? Ich schüttelte leicht den Kopf. "Wenn du weiter so viel trinkst, bin ich diejenige, die dich nach Hause bringen muss", antwortete ich und lächelte leicht. Ich wollte ihm gerade sagen, dass mich wahrscheinlich der morgige Tag etwas nervös machte, doch ich kam gar nicht erst dazu, da wurde er von einem anderen Mann zu sich gewunken. Ich sah kurz über meine Schulter hinweg und sah meinem Chef nach, ehe ich meinen Blick wieder nach vorne richtete und ins Leere starrte. Dabei drehten sich meine Gedanken um die Nachricht von Sousukes schwangerer Frau und den morgigen Tag. Es geschah so viel auf einmal und ich wusste nicht wohin, mit meinen Gedanken und meinen Emotionen. Ich fühlte mich überfordert meinen eigenen Gefühlen und wünschte mir innerlich, dass ich sie einfach weg schließen konnte, wenn es mir zu viel wurde. Aber das würde nicht passieren.
      Ich nahm meine Hände von dem Balkongeländer und wollte gerade wieder hinein gehen, als mein Blick auf das Glaswein fiel, welches mir Sousuke hingestellt hatte. "Du bist doch genauso ein Idiot wie ich", murmelte ich leise. Ich hatte ihm gesagt, dass ich etwas alkoholfreies wollte, da ich noch Auto fahren musste. Schien fast so, als wäre bei ihm doch nicht alles in Ordnung, denn für gewöhnliche machte er solche Fehler nicht. Es machte mich irgendwie traurig, dass er mir nicht dasselbe Vertrauen entgegen brachte, wie ich ihm. Ich wollte für ihn da sein und ihm Rückhalt geben, doch es schien fast so, als wolle er das gar nicht. Typisch Sosuke. Immer wollte er mit seinen Problemen alleine zurechtkommen.
      Ich nahm das Weinglas und brachte es zurück, ehe ich mich auf die Suche nach meinem Chef machte, doch ich konnte ihn nirgendswo finden, weshalb ich schon bald zur Garderobe ging und mir meinen Mantel und meine Tasche holte. Ich verließ den Raum und ging zu den Fahrstühlen. Ich kam unten im Parkhaus an und sah gerade, wie Sousuke auf dem Weg zu seinem Auto war. Ich spielte mit dem Gedanken, ihn noch mal anzusprechen, doch wusste ich nicht, was ich sagen sollte, weshalb ich es letztendlich ließ und mich auf den Weg zu meinem eigenen Auto machte. Ich stieg ein und fuhr nach Hause. Dort zog ich mich um, schminkte mich ab und legte mich ins Bett.

      Als ich am nächsten Morgen erwachte, starrte ich eine ganze Weile einfach nur an die Decke meines Schlafzimmers. Mich von meinem Bett zu erheben, schien mir nahezu unmöglich. Es war, als würden meine Gefühle und Gedanken so stark auf mich eindrücken, dass mich ihr Gewicht zurückhielt. Mein Blick huschte zu der Uhr, die an der Wand im Zimmer hing und ich stellte fest, dass es bereits 10:15 Uhr war. "Sie sind zwar nicht hier begraben, aber ich sollte ein paar Blumen an die Gedenkstätte bringen...", sagte ich irgendwann leise. Nur mühsam schaffte ich es, mich aus meinem Bett und meinem Schlafanzug zu schälen. Ich zog mir dunkle Kleidung über und machte mich im Bad noch etwas frisch, ehe ich meine Wohnung verließ und zu einem Blumenladen ging, der nicht weit von mir entfernt war. Ich kaufte einen Strauß, mit weißen Tulpen und machte mich dann auf dem Weg zur Gedenkstätte, vor welcher ich am Mittwoch Abend stand. Mir war durchaus bewusst, dass man normalerweise weiße Rosen zu einer Beerdigung mitbrachte, jedoch waren die Lieblingsblumen meiner seit jeher Tulpen gewesen, weswegen ich mich für diese entschied.
      Als ich dort ankam, sah ich bereits einige Blumensträuße liegen, doch glücklicherweise war niemand außer mir da. Also legte ich die Blumen vor der Steintafel nieder und fing leise an zu beten.
      Ich verbrachte noch eine ganze Weile dort, selbst als es bereits angefangen hatte zu regnen. Als ich auf meine Armbanduhr sah, war es kurz vor zwölf, weshalb bald die Schweigeminute anfing, die für das ganze Land galt. Ich machte mich auf den Weg zurück zu meiner Wohnung. Während die Menschen in der Stadt bedrückt stehen blieben, um der Schweigeminuten beizuwohnen, hatte ich meine Hände in den Hosentaschen und streifte durch die Straßen. Für diese eine Minute schien es fast so, als seien nur der Regen und ich in Bewegung, während der Rest der Stadt sich nicht vom Fleck rührte. Es waren nicht mal Vögel am Himmel zu sehen, wobei dies auch von dem Regen kommen konnte.
      Als ich zu Hause ankam, war ich bereits triefend nass vom Regen, doch das interessierte mich nicht wirklich. Ich schloss die Tür hinter mir, vergas jedoch, sie abzuschließen, weshalb jeder von draußen hereinkommen könnte. Ich zog mir an der Garderobe meinen Mantel und meine Schuhe wieder aus, welche ich einfach nur herzlos auf den Boden fallen ließ. Ich würde sie auch noch später aufräumen können. Das wichtigste für mich war jetzt erst mal der Alkohol in der Küche. Ich ging an eines der Regale und nahm ein Weinglas und eine Flasche Weine hervor, ehe ich damit zurück ins Wohnzimmer ging. Ich setzte mich auf den Boden und lehnte mich gegen meinen Wohnzimmertisch, ehe ich den Fernseher einschaltete und mir ein Glas Wein einschenkte. Wie nicht anders zu erwarten, berichtete jeder der Sender von dem Unglück, weshalb ich es irgendwann aufgab, die Programme durchzuschalten und mir einfach die Nachrichtenbeiträge ansah.
      Dabei schenkte ich mir immer wieder ein neues Glas Wein ein, bis die Flasche fast leer war. Gegen 15 Uhr klingelte vermehrt mein Telefon, doch immer wieder ging nur der Anrufbeantworter ran. Es war Nat, der bestimmt an die zehn Nachrichten auf meinem AB hinterließ, während ich seinen Worten lauschte, berichtete irgendein Moderator immer wieder von dem Flugzeugabsturz.
      "Seid doch endlich alle leise", flüsterte ich leise und presste mir meine Hände gegen den Kopf, wobei mir Tränen über die Wange liefen. Ich ließ mich langsam zur Seite fallen und machte mich kleiner, während ich noch immer die Hände gegen meine Ohren presste und mir Tränen übers Gesicht liefen. Dabei ließ ich meinen Blick jedoch auf den Fernseher gerichtet, der diesem dunklen Raum die einzige Helligkeit spendete. Meine Vorhänge waren nach wie vor zu gezogen und ich hatte es auch nicht für nötig erachtet, das Licht an zu machen. Es war mir ja nicht mal wichtig gewesen, meine nasse Kleidung zu wechseln und meine nassen Haare zu trocknen. Aber warum auch? Alles an diesem Tag wirkte so bedeutungslos. Es ging mir nur noch um den Schmerz, den ich versuchte mit Alkohol zu betäuben. Und das Jahr, für Jahr...

      Spoiler anzeigen
      Kleidung:
    • Es dauerte nicht lange bis der Aufzug kam und Sousuke schließlich einstieg um den Knopf für die Garage zu drücken.
      Dass Rosalia schon gegangen war, nahm er ihr irgendwie nicht übel.
      Entweder ging es ihr wirklich nicht gut oder irgendwas machte ihr zu schaffen worüber sie nicht sprechen wollte.
      War es etwa der morgige Tag gewesen ?
      Wenn dies wirklich der Grund für ihr Verhalten war, dann konnte er nun wirklich nicht böse sein. Schließlich war es ein großer Verlust für sie und ihren Bruder woraufhin aber auch Sousuke oft zurückdachte.
      Als er und Rose noch zusammen waren, lernte er auch ihre Eltern kennen und besuchte diese oft mit ihr. Daher tat es ihm genauso weh von ihrem Tod zu erfahren.
      Morgen würde er vor der Arbeit noch zu dem Grabstein in der Stadt fahren um so, wie jedes Jahr, Blumen hinzulegen als kleines Andenken.
      Zu seinen eigenen Eltern hatte er zwar Kontakt gehabt aber seitdem sie erfuhren, dass er nun sein eigenes Unternehmen leitete, war dieser noch seltener geworden. Rosalia's Eltern waren wirklich immer gutherzig zu ihm gewesen und er fühlte sich bei ihnen immer wie zu Hause....doch nun würde sich dies nie wieder wiederholen können.
      Mit einem Seufzen setzte sich dieser in den Wagen, startete den Motor und machte sich auf den Weg nach Hause wobei ihm gar nicht mehr auffiel, dass die braunhaarige direkt hinter ihm war.
      Zu Hause machte dieser nicht mehr viel, zog sich um, duschte sich nochmals kurz und legte sich anschließend ins Bett.
      Schlafen jedoch konnte er noch nicht.
      Zuviel war in seinem Kopf los.
      Immernoch verstand er die Situation mit Saskia nicht. Was gab ihr Anlass dazu diesen Weg einzuschlagen.
      Hatte er etwas falsch gemacht ?
      War er daran Schuld gewesen ?
      Warum musste sich alles wiederholen ?
      Vielleicht war er einfach für Beziehung nicht gemacht ?
      Ohne es selbst zu merken, schloss er nach einer guten Weile die Augen und schlief auch schlussendlich ein bis am nächsten Morgen wieder der Wecker leutete.
      Schnell raffte sich dieser auf, zog sich an, machte sich ein Frühstück bevor er sich schließlich auf dem Weg zum Blumenladen aufmachte, weiße Rosen besorgte und diese gleich zum Grabstein brachte.
      Für eine kurze Minute blieb dieser noch hier, bedetete für die Verstorbenen bevor er sich auf dem Weg zur Arbeit machte.
      Heute war sicher bestimmt viel zu tun gewesen, da er ja die letzten 2 Tagen gefehlt hatte.
      Irgendwie tat dies ihm auch gegenüber Rose und Rin etwas leid da die beiden dann immer die meisten Aufgaben für ihn erledigen mussten. Dafür revonchierte er sich aber danach immer indem er alles fertig machte sodass die beiden nur mehr den Schluss machen mussten.
      Ein Blick auf die Uhr als er ins Büro kam, verriet ihm, dass es erst 07.30 Uhr gewesen war. Somit hatte er wirklich noch den ganzen Tag Zeit gehabt um seine Sachen zu erledigen.
      "Guten Morgen Chef....soll ich Ihnen noch was bringen oder haben Sie bereits alles ?" lächelte ihn rin früh am Morgen an wobei er selbst versuchte ein Lächeln aufzusetzen.
      "Vielen Dank Rin aber ich habe alles. Wenn du auch schon fertig bist bis zur Mittagsstunde kannst du dich um 12 Uhr gerne verabschieden. Ich will nicht, dass du dich an deinem letzten Tag überansrengst oder unnötig aufhälst" sprach er ihr gut zu wobei Rin verstand, nickte und sich gleich wieder an ihre Arbeit machte.
      Immer wieder blickte er untertags auf die Uhr und dachte auch manchmal darüber nach wie es wohl Rosalia heute ging.
      Hatte sie den Tod ihrer Eltern schon überwunden ?
      Da er sein Handy wieder einmal zu Hause gelassen hatte, wählte er die Nummer von ihr doch ging nur die Mailbox ran.
      "Nicht schon wieder" fluchte er leise vor sich her, da er es langsam nicht ausstehen konnte, dass jeder sein Handy nur auf die Mailbox geschaltet hatte. Er lässt es wenigstens läuten bis dorthin.
      Es würde keinen Sinn machen sie weiterhin anzurufen wenn es Rose nicht wollte.
      Daher würde er nach der Arbeit noch bei ihr vorbeischauen.
      Daher widmete er sich den ganzen Tag noch seiner Arbeit, organisierte noch die Termine für nächste Woche, unterschrieb die Dokumente welche Rosalia nächste Woche benötigte und machte diese für sie bereit, sodass sie nur mehr zu Post gehen musste.
      Um 19 Uhr machte dieser schließlich pünktlich Schluss und sah nochmals auf den Platz von Rin welche ihn heute schon um 12 Uhr verlassen hatte, er ihr aber noch ein Geschenk für das zukünftige Baby gab welches sie vielleicht brauchen konnten.
      "Schließlich erzählte sie mir vor kurzem bei einem Telefonat, dass sie schwanger sei und da wollte ich unbedingt alle Details erfahren" schossen ihm plötzlich die Worte von Asuna durch den Kopf was seine Laune gleich wieder auf den Nullpunkt brachte.
      Leicht strich er sich mit der Hand durch die Haare bevor er sich zu seinem Wagen aufmachte und direkt auf die Adresse von Rose zusteuerte. Vor dem Wohngebäude angekommen, blickte dieser rauf zu ihrer Wohnung wo alles verdunkelt war.
      War sie etwa nicht zu Hause gewesen ?
      Auch wenn dies der Fall wäre so würde er es wenigstens probieren weshalb er sich zu ihrer Haustüre aufmachte, daran mehrmals klopfte aber nie jemand aufmachte.
      "Rose bist du hier ?" versuchte er es so doch auch da kam keine Antwort weshalb er schaute ob diese überhaupt hier war.
      Zu seiner Verwunderung war die Türe nicht abgesperrt gewesen weshalb er eintrat und alles weiterhin finster war außer der Raum wo der Fernseher lief.
      "Rose ?" kam es leise aus ihm heraus um diese nicht zu erschrecken und erblickte die junge Dame auf den Boden liegend, den Blick auf den Fernseher gerichtet.
      "Was machst du denn hier ?" murmelte er leise vor sich her und schaltete das Licht ein sowie den Fernseher aus da sie sich so nur die Augen ruinierte. Danach gab er noch die Vorhänge zur Seite, dass die Strahlen der Laternen etwas reinscheinen konnten.
      "Deine Eltern würden nicht wollen, dass du dich in deine Wohnung verkriechst und dich mit Alkohol vollaufen lässt" sprach er als er auch Koch die Flaschen am Tisch stehen sah.
      Hatte sie diese etwa ganz alleine getrunken ?
      Ein Blick auf das Telefon zeigte auch, dass sie Nachrichten auf der Mailbox hatte.
      Entweder war es nur sein Anruf gewesen oder ihr Bruder versuchte es sicher auch und kam nicht durch, weil diese einfach nicht ran ging.
      "Warst du wenigstens heute am Grabstein welchen sie für die Opfer errichtet haben ?" wollte er von ihr wissen während er seine Tacheles ins Vorzimmer stellte, die Türe von vorhin noch schloss und zusperrte und die Jacke aufhängte.
      Auch enn Saskia heute nach Hause kommen würde, würde er trotzdem erstmal bei ihr bleiben bis er wusste, dass es Rosalia wieder gut ging und alleine sein konnte.
      Er wollte sie sowieso heute und an keinem anderen Tag mehr sehen.
      Die Scheidungspapiere lagen für diese bereit am Tisch um nur mehr unterschreiben zu müssen.
      Somit hoffte er, dass es erledigt war wenn er heimkam.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Während ich auf dem Boden lag, hatte ich mein Zeitgefühl verloren. Ich konnte nicht sagen, ob ich wenige Minuten oder mehrere Stunden damit zugebracht hatte, auf den Fernseher zu starren. Ich war mit meinen Gedanken und Gefühlen vollkommen alleine. Der Alkohol hatte meinen verstand lediglich ein wenig benebelt und meinen Schmerz kurzweilig betäubt, dennoch reichte es nicht dafür aus, um komplett darüber hinweg zu kommen. Würde ich dazu jemals in der Lage sein? Würde dieser Tag jemals nicht schmerzen? Es war nun schon so lange her, doch ich verspürte nach wie vor keine Besserung. Es schmerzte unerträglich und ich glaubte, dass mich meine Emotionen eines Tages umbringen würde. Ich war eine Idiotin. Ich suchte in der Gegenwart nach Dingen aus der Vergangenheit und vergaß dabei vollkommen meine Zukunft. Ich war egoistisch und dachte nur daran, was ich verloren und nicht gewonnen hatte. Ich sah nur die Dinge, die ich haben wollte und nicht bereits besaß, dabei war es so viel, dass ich hatte, doch ich erkannte den Wert dieser Dinge nicht. Noch nicht zumindest. Ob ich jemals dazu in der Lagen sein würde?

      Mein Blick löste sich vom Fernseher, als das Licht an ging und der Fernseher aus geschaltet wurde. Meine Augen wanderte zur Tür, an der Sousuke stand. Er begrüßte mich mit den Worten, dass meine Eltern nicht gewollt hätten, dass ich mich hier verkroch und zu laufen ließ. "Sie hätten auch nicht gewollt, dass ich mit dir Schluss mache, aber manchmal kommen die Dinge ganz anders und ja, ich war bei der Gedenkstätte", sagte ich ruhig, während ich mich langsam erhob und auf den Boden setzte. Ich legte meine Hand an meinen Kopf und starrte auf den Boden vor mir. In meinem Kopf drehte es sich und ich spürte die aufkommende Übelkeit. Nichts von beidem war weiter verwunderlich, immerhin hatte ich fast eine ganze Flasche Wein alleine getrunken, zu dem auf leerem Magen. Ich hatte noch kein Frühstück und Mittagessen gehabt, was nicht unbedingt die besten Voraussetzungen fürs Trinken waren. Aber gut, bei der Menge an Alkohol würde ich sowieso alles wieder auskotzen. Entweder gleich oder morgen, dass nahm sich nicht viel.
      "Oh... Ich bin nass...", bemerkte ich, als ich meine feuchten Haare bemerkte. Ich nahm meine Hand wieder vom Kopf und sah an mir hinab. Es waren nicht nur meine Haare, sondern meine komplette Kleidung, welche eng an meiner Haut klebte. Vorhin hatte mir dieses Gefühl noch nichts ausgemacht, doch jetzt hasste ich es und ich wollte nur noch meine Anziehsachen los werden. Ohne groß darüber nachzudenken, legte ich meine Hände an meinen Pullover und zog ihn mir einfach aus. "Zu waaaarm!", beschwerte ich mich, nachdem ich obenrum nur noch im BH auf dem Boden saß. Als nächstes machte ich mich daran, meine Hose auszuziehen, jedoch war das mit dem Knopf schwieriger als gedacht und ich bekam ihn einfach nicht auf. "Susuuuu!", jammerte ich und sah dabei zu Sousuke. "Hilf mir! Ich verbrenne noch!" Etwas unbeholfen zog ich an dem Knopf meiner Hose und versuchte ihn mit sanfter Gewalt zu öffnen, jedoch vergeblich.
    • "Keiner ist an solchen Situationen Schuld. Es kommt wie es kommt. Entweder man lebt damit oder nicht. Doch wenn man es nicht kann sollte man einen Weg suchen um damit abzuschließen" erklärte er ihn Ruhe und blickte dabei für einen kurzen Moment zurück auf Rosalia welche sich zu seinem Glück bereits aufgesetzt hatte.
      Quälte es sie denn immernoch, dass sie sich getrennt hatten ?
      Es waren doch schon zu viele Jahre dazwischen gewesen und jeder von beiden fing ein neues Leben an. Somit hat jeder das Leben weitergelebt und fertig. Kontakt hatten sie auch nicht, somit vereinfachte es das Ganze.
      Andererseits beruhigte es ihm wieder etwas als sie zustimmte bei der Gedenkstätte gewesen zu sein.
      Es war für keinen Menschen eine einfache Sache gewesen das Grab eines beliebten Mitglied zu besuchen, doch andererseits spendete es auch innerlich etwas Trost.
      Nachdem er seine Tasche und seine Jacke ins Vorzimmer brachte und danach wieder zurück ins Wohnzimmer kam, sah er plötzlich wie Rosalia nur mehr im BH und Hose vor ihm auf den Boden saß.
      "Rose....was zum ?" kam es etwas verwundert aus ihm heraus und als sie auch noch anfing an ihrer Hose zu spielen um diese endlich aufzubekommen, dies nicht schaffte und schlieslich Sousuke um Hilfe bat seufzte dieser etwas aus und griff sich mit der Hand auf den Kopf. "Was soll ich nur mit dir machen" murmelte er leise vor sich her und nahm die braunhaarige am Arm um mit ihr ins Schlafzimmer zu gehen.
      "Hier bleib stehen....auch wenn es gerade unmöglich ist" kam es etwas genervt aus ihm heraus und sah in ihren Schrank wobei er eine kurze Shorthose und ein passendes Top rausholte.
      Das Top zog er ihr wieder über den Oberkörper während er gleich danach ihr aus der Hose raushalf bevor er es irgendwie schaffte, dass sie die kurze Shorthose anzog.
      "Und ist es jetzt besser ?" fragte er kurz bevor er gleich das Schlafzimmer verließ bevor es noch irgendwie eigenartig werden würde.
      Es waren zwar schon 8 Jahre dazwischen vergangen und ehrlich gesagt musste Sousuke zugeben, dass sie wirklich attraktiv aussah dennoch war er nicht einer dieser Menschen gewesen welche solch eine Situation ausnutzte.
      Gleich darauf begab er sich in die Küche wo er erstmal eine Kanne mit Wasser fühlte, zwei Gläser herichtete und nach Keksen oder was anderem suchte was den Alkohol in ihrem Körper aufsaugte.
      Dass sie den Tag so verbrachte konnte er sich irgendwie nicht vorstellen.
      Doch kannte er auch nicht die andere Seite ihrer Trauer, da sie sich nach dem Unfall nur einmal gesehen hatten und das war aber auch nicht am Todestag ihrer Eltern.
      Er könnte noch mit ihren Bruder reden.....doch würde dieser auf ihn hören ?
      Naja ein Versuch war es doch wert.
      Dies würde er aber eher erst morgen erledigen. Heute war es wichtig gewesen, sie wieder etwas nüchterner zu bekommen.
      "Rosalia....komm her. Ich hab Wasser und was essbares gefunden" rief er sie zurück ins Wohnzimmer während er die Sachen auf den Tisch stellte und beide Gläser mit Wasser fühlte.
      "Rose ?" rief er diese erneut und sah auf den Gang wo die anderen Zimmer waren.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Sosukes Antwort kam ziemlich ernüchternd von ihm zurück. Doch mit etwas anderem hatte ich nicht gerechnet, er war kein hoffnungsloser Romantiker, der den Frauen Honig ums Maul schmierte. Er sprach gnadenlos die Wahrheit aus, egal wie verletzend sie auch sein mochte. Er war schon immer sehr direkt gewesen und man konnte ja viel von ihm denken, doch er war kein Lügner. Er versuchte nur hin und wieder seine Geheimnisse zu verbergen, aber wer tat das nicht? Hatte nicht jeder von uns Geheimnisse, über die er nicht reden wollte? Warum also sollte es Sousuke anders gehen?
      Der Schwazhaarige schien sich tatsächlich zu erbarmen und zog mich an meinem Arm auf meine Beine. Für einen kurzen Augenblick schwankte ich ein wenig, da mir nach wie vor echt schwindelig war. Doch ich hatte kaum Zeit, mich auf mein Schwindelgefühl zu konzentrieren, da zog mich Sousuke schon mit sich mit. Wir gingen in mein Schlafzimmer und er half mir dabei, meine Hose los zu werden, ehe er mich anzog und mich fragte, ob es nun besser sei. Ich nickte. "Danke." Danach verließ er auch schon das Zimmer und nur wenige Sekunden später, machte ich Bekanntschaft mit dem Boden. Eigentlich hatte ich erwartet, dass es weh tun würde, jedoch tat es das nicht. Scheinbar hatte der Alkohol meinen Verstand so sehr benebelt, dass ich nicht mal mehr kleinere körperliche Schmerzen verspüren konnte. Das war vermutlich auch einer der Gründe dafür, weshalb ich mich direkt wieder aufrichtete und zu laufen versuchte. Als ich dann auch noch Sousuke meinen Namen rufen hörte, versuchte ich mich ein wenig zu beeilen, auch wenn mir dies nicht wirklich gelang. Aber naja, der Wille zählte.
      Als ich im Wohnzimmer ankam, stand er mit dem Rücken zu mir und richtete scheinbar gerade etwas auf dem Wohnzimmertisch an. Stumm beobachtete ich ihn, ehe ich ohne groß darüber nachzudenken auf ihn zu ging und ihn von hinten umarmte. Ich schlang meine Arme um seinen durchtrainierten Körper und vergrub mein Gesicht an seinem Rücken. "Du hast mir so gefehlt", flüsterte ich. "Nachdem wir uns getrennt hatten, konnte ich an nichts anderes mehr als an dich denken. Ich konnte nicht essen, nicht schlafen..." Meine Umarmung wurde ein wenig fester und mir liefen Tränen über das Gesicht. "Nicht mal nach acht Jahren konnte ich mich auf einen anderen Mann einlassen, geschweige denn mit einem schlafen", gestand ich schluchzend. Meine Beine und meine Hände zitterten ein wenig, wobei dies auch möglicherweise von dem Alkohol kommen konnte, den ich nur so in mich geschüttet hatte. Vermutlich würde ich meine Worte gleich morgen wieder bereuen -sofern ich mich an sie erinnern würde. Doch gerade jetzt in diesem Moment, fühlte es sich einfach richtig an, ihm all diese Dinge zu gestehen. Ich tat dies nicht aus Hoffnung, für ein mögliches Liebescomeback, sondern viel mehr, weil es etwas war, dass ich ihm schon so lange sagen wollte. Er sollte nicht von mir denken, dass ich ihn einfach weggeworfen hatte oder dass er mir nie wichtig gewesen wäre.
    • "Wo bleibt sie denn ?" murmelte er leise vor sich her als Sousuke noch einen kurzen Blick in den Gang warf aber noch nichts von ihr zu sehen war.
      Daher richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf das Wasser und auf die Kekse welche er herichtete während sein Handy kurz läutete.
      "Hmm ?" kam es fragend aus ihm heraus und als er sein Handy aus der Tasche holte und auf den Display sah konnte er den Namen von seiner Frau sehen welche wohl versuchte ihn zu erreichen.
      Ein amüsantes lächeln bildete sich auf seinen Lippen.
      Was glaubte sie denn bitte ?
      Dass er nach all den Dingen noch ans Telefon ging ?
      "Wer's glaubt...." kam es kühl aus ihm heraus und steckte sein Handy wieder zurück in die Hosentasche bevor er den Rest fertig machte und im nächsten Moment plötzlich Arme um ihn geschlungen spüren konnte.
      Ein leichter Blick verriet ihm, dass es Rosalia gewesen war welche sich von hinten ihm nähere und zum reden anfing wobei er wieder nach vorne sah aber so, dass die Haare seine Augen verdeckten und ihren Worten horchte.
      Sousuke hatte schon das Gefühl gehabt, das es sie beschäftigte mit ihm damals Schluss gemacht zu haben.
      Sie hatte in den letzten 8 Jahren keine einzige Beziehung gehabt ?
      War es der Grund, dass sie ihn immernoch liebte ?
      Warum ?
      Warum sagte sie ihm das alles plötzlich ?
      War es vielleicht wirklich nur der Einfluss vom Alkohol gewesen ?
      Schließlich kamen solche leichter über die Lippen wenn man schon etwas intus hatte als wenn man es nüchtern jemanden sagte.
      Eine Weile blieb er mit ihr noch stehen als er merkte, dass sie sich fester an ihn drückte bevor er ihre Handgelenke packte und diese unterbrach sodass Sousuke sich zu ihr umdrehen konnte.
      Weiterhin verdeckten die Haare seine Augen da es selbst für ihn etwas schwer war ihr in diese zu blicken.
      Warum musste sie jetzt damit kommen ?
      Es war ja nicht so gewesen als wäre er gerade auf einer Glücksstrecke was Frauen betraf.
      Nein ! Eigentlich wollte er mit ihnen nichts zu tun haben aber Rose konnte er in dieser Phase auch nicht alleine lassen.
      "Hör auf Rose" sprach er leise aus was eher schon quälend bei ihm war.
      Er wollte all dies nicht hören.
      "Es ist nur der Alkohol der aus dir spricht. Du solltest was essen und trinken, sodass dein Alkoholspiegel wieder runterkommt" versuchte er das Thema zu wechseln bevor ihm vielleicht auch noch was falsches aus dem Mund kam.
      Er wollte auf keinen Fall Rosalia in irgendeiner Weise verletzen.....und dies konnte er nur wenn nicht weiter darüber gesprochen wurde.
      Daher widmete er sich dem Teller Kekse und bot ihr einen an.
      Dass sie aber darauf einstieg war in ihrer Position eher unwahrscheinlich gewesen.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"