Soulmates [Sohira & Amalia]

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    • Donnerstag: 5. Dezember

      Rosalia:
      Endlich war es so weit. Ich konnte diesen furchtbaren Ort verlassen und durfte wieder zurück in meine eigenen vier Wände kehren. Dieser Gedanke beflügelte mich und verlieh mir ein wenig Hoffnung, nachdem die letzten Tage so furchtbar waren. Ich hatte Krankenhäuser noch nie gemocht, weder wenn ich jemanden besuchte und schon gar nicht, wenn ich selbst Patientin war. Aber nun war ich bereits das zweite Mal in Folge an diesem Ort und wenn ich ehrlich war, konnte ich auf eine dritte Begegnung verzichten. Ich wollte einfach nicht mehr.
      "Tut mir leid, dass du deinen Urlaub damit verbracht hast, an meinem Krankenhausbett zu sitzen", entschuldigte ich mich bei Nathan, während dieser meine Sachen zusammen packte und in der Tasche verstaute, welche er extra für mich zusammengepackt hatte. Er lächelte beschwichtigend. "Dafür musst du dich nun wirklich nicht entschuldigen. Ich bin froh, dass es dir gut geht und dass ich die Möglichkeit hatte, bei dir zu sein, als es passiert ist. Ich hoffe du versprichst mir dafür, dass du in Zukunft gut auf dich aufpasst, damit solche Dinge nicht mehr geschehen", sprach er und ich nickte. "Versprochen." Nathan lächelte mir entgegen und schulterte die Tasche, ehe er auf mich zu kam und mir einen Kuss auf den Kopf gab. "Das wollte ich hören", meinte er, ehe er sich wieder von mir löste und mich musterte. "Schaffst du es alleine, oder brauchst du Hilfe?", fragte er mich. "Sollte schon klappen", antwortete ich ihm, ehe ich meine Krücken nahm und vorsichtig aufstand.
      "Schade, dass Sousuke nicht bei deiner Entlassung dabei sein kann", meinte Nathan, nachdem wir die Flure dies Krankenhauses entlang liefen. Ich blieb stehen und hielt kurz Inne. "Er hat sicher genug mit der Firma zu tun. Es war schon mehr als genug von ihm, dass er mich so häufig besuchen kam", verteidigte ich ihn. "Trotzdem", entgegnete Nathan daraufhin nur, ehe wir auch schon das Krankenhaus hinter uns gelassen hatte und an der Straße standen, wo bereits unser Taxi auf uns wartete. Ich stieg ein, während Nathan das Gepäck verstaute und sich anschließend neben mich auf den Rückbank setzte. Wir fuhren los und ich sah gedankenverloren aus dem Fenster, während sich Nathan ausgiebig mit dem Taxifahrer unterhielt. Ich starrte eine ganze Weile einfach ins Leere, bis plötzlich ein kleines Café meine Aufmerksamkeit erregte. Das ist doch...!
      Ich weitete meine Augen, als ich erkannte, dass Sousuke und Saskia sich miteinander unterhielten und eine scheinbar ausgelassene Stimmung zwischen den beiden herrschte, wo wie Saskia am Lachen war. Sousukes Gesichtsausdruck konnte ich leider nicht erkennen, der mit dem Rücken zu mir saß.
      Länger als gewollt, starrte ich die beiden einfach an. Scheinbar zu lange. Denn mit einem Mal richtete sich Saskias Blick auf mich und sie sah mir direkt in die Augen, wobei sie mir kurz triumphierend entgegen blickte, ehe sie sich schnell wieder auf Sousuke konzentrierte. Ich starrte sie noch kurz an, ehe sich das Taxi wieder in Bewegung setzte und weiter fuhr, nachdem es an einer roten Ampel gehalten hatte.
      Den restlichen Weg über blieb es still im Wagen und wir kamen nach einer gefühlten Ewigkeit endlich bei mir Zuhause an. Nathan half mir noch dabei, heile in die Wohnung zu kommen und stellte meine Sachen am richtigen Ort ab, ehe er mich in den Arm nahm und sich von mir verabschiedete. "Tut mir leid, dass ich nicht länger bleiben und dir unter die Arme greifen kann. Aber mein Urlaub ist leider vorbei und ich muss bald zurück nach England. Ich werde zusehen, dass ich spätestens um Weihnachten rum vorbei komme. Pass bis dahin gut auf dich auf, okay?", fragte er mich. Ich nickte. "Okay. Danke, dass du hier warst. Du warst mir eine große Stütze. Komm gut heim und schreib mir, wenn du sicher gelandet bist, ja?" Nathan schmunzelte kurz. "Mach ich. Bis dann Kleines." "Bis dann." Er gab mir erneut einen Kuss auf den Kopf, ehe er meine Wohnung verließ und mit dem Taxi weiter Richtung Flughafen fuhr. Ich hingegen hüpfte mit den Krücken zu meiner Couch und ließ mich auf diese fallen, ehe ich über das Bild nachdachte, dass sich mir vorhin geboten hatte. Sousuke und Saskia waren also wieder ein Paar...? Nun verstand ich auch, warum er meine Liebe nicht erwidert hatte.
      Ich legte einen Arm auf meine Augen, während mir ein paar Tränen an der Seite hinunter liefen. "Wie konnte ich auch nur so dumm sein?"

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    • "Verdammt" fluchte Sousuke vor sich her als er mit seinem Auto im Stau stand und einen Blick auf die Uhr warf, welche ihm bereits 10.45 Uhr anzeigte.
      Er und Saskia hatten das Treffen auf 11 Uhr gesetzt gehabt, doch bezweifelte er langsam, dass es sich auch bis dahin ausging.
      Soweit er wusste, hatte sie nach ihrem Treffen gleich noch einen weiteren atermin gehabt, weshalb er so wenig wie ,öglich Zeit von ihr beanspruchen wollte.
      Als es nicht weiterging und der schwarzhaarige schon eine Weile am selben Fleck stand, stellte er den Motor ab, öffnete er die Türsperre, stieg aus und sah, dass sich vorne ein Unfall gebildet hatte, welche den ganzen Verkehr blockierten.
      Zu seinem Glück sah er aber schon wie die Polizei gerade dabei war, den Verkehr langsam dabei vorbeizubringen, weshalb er wieder einstieg, den Motor einschaltete bevor er nach ein paar Minuten auch selbst wieder in Bewegung kam und schon weiter Richtung Café zusteuerte.
      Punkt 11 Uhr parkte er sich vor dem Gebäude ein, lief rein und sah bereits, dass Saskia schon auf ihn wartete, welche ihn herzlich mit einem Kuss links und rechts begrüßte.
      "Du siehst gut aus" lächelte er die junge Dame an, welche sich mit einem Lacher bedankte und kurz sprachen sie wie ihr die Schwangerschaft tat und wie es mit ihrem neuen Mann lief.
      Sousuke hatte genügend Zeit gehabt um die Tatsache zu akzeptieren, dass ihre Ehe gescheitert war, Saskia nun mit ihrem Kollegen zusammen war und mit diesen ein neues Leben anfing, weshalb es ihn zwar einerseits doch etwas schmerzte alles zu hören, wie gut es ihr nicht jetzt ging, doch andererseits freute er sich auch irgendwie für sie.
      Wenn er das jemanden erzählte, wusste er schon, dass man ihn für einen guten Trottel halten würde aber so war der schwarzhaarige nun mal schon immer gewesen.
      Doch ließ Saskia nicht lange auf sich warten weshalb sie schon kurz darauf den wahren Grund für das Treffen wissen wollte, weshalb Sousuke auch gleich auf den Punkt kam, ihr erzählte wie es überhaupt soweit kommen konnte und kurz darauf auch schon die Dokumente aus der Mappe holte, welche er mitgenommen hatte, weshalb er nicht mitbekam, wie Saskia den Blick auf Rosalia geworfen hatte, welche gegenüber von ihnen im Taxi saß, bevor er ihr diese übergab und sie selbst einen Blick darauf warf.
      Die Zahlen der Aufträge sahen zwar gut aus aber der Absturz vor welchen seine Firma stand, hatte keinerlei Rückpolster gehabt.
      "Und Herr Shinsha wollte trotzdem, dass ihr sein Werk fertig macht ?" war sie etwas überrascht, da es selbst für einen Mann wie ihm ein hohes Risiko war, dies überhaupt fertig zu beantragen.
      "Mit viel Mühe und Not meiner Leute. Hätte Ich sie nicht, hätten wir es sowieso nicht geschafft" Sousuke war sich schon lange bewusst geworden, dass sein ganzes Unternehmen nur wegen seinen Mitarbeiter stand hielt.
      Hätte er diese nicht gehabt, wäre er wahrscheinlich schon lange in Konkurs gegangen.
      "Ich weiß, dass es eine große Bitte ist aber Ich würde nicht zu dir kommen, wenn ich es nicht ernst nehmen würde" sprach er plötzlich weiter wobei Saskia die Dokumente auf den tisch legte und die Arme vor der Brust verschrenkte.
      "Wie stellst du dir das Ganze eigentlich vor ? Ich bekomme ein Baby und muss selber schauen wie es sich dann finianzell ausgeht, da ich dann nicht arbeiten gehen kann. Zum anderen fallen dann die meisten Kosten auf ihn und müssen selber dann schauen wie wir gut über die Runden kommen. Es ist gerade wirkloch schwer, dir dann genauso noch unter die Arme zu greifen" versuchte sie ihm zu erklären, wobei sich Sousuke dem Allem schon bewusst war.
      Doch gerade, weil er wusste, wie es bei ihr weiterging, war Saskia auch der Grund weshalb er erst zu ihr kam.
      "Wenn ich nicht wüsste, wie es dir dann ergeht, hätte ich nicht um dieses Treffen gebeten Saskia" wurde dann selbst seine Stimme ernster da es nun wirklich ein wichtiges Thema gewesen war, welches beide noch sehr lange besprachen.
      Nach gut 3h kamen beide zu einer Lösung, mit der sie sich zufrieden gaben, verabschiedeten sich wieder herzlich voneinander bevor er sich zurück in sein Auto setzte und erstmal seufzte.
      Saskia war zwar eine richtig freundliche Frau gewesen aber in Verhandlung knallhart.
      Als er kurz auf sein Handy blickte, sah er das Datum welches heute gewesen war, wobei ihm einfiel, dass Rosalia ja heute entlassen wurde.
      //Ob Nathan sie wohl abgeholt hat ?//, schoss es ihm durch den Kopf als er beschloss mal kurz bei ihr vorbei zu schauen.
      Wollte sie ihn überhaupt sehen ?
      "Habe ich kein Recht darauf endlich mit der Vergangenheit abschließen zu dürfen ?" diese Worte zu vergessen war eine wirkliche Herausforderung gewesen.
      Es war ja nicht so gewesen als würde er dies nicht akzeptieren, eher war es der Schock so etwas mal aus ihrem Munde zu hören.
      Und dennoch......nun stand er vor der Türe der jungen Dame und seufzte erneut aus bevor sein Finger auf ihrer Klingel landete und Sousuke darauf wartete bis diese geöffnet wurde.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Während mir stumm die Tränen über mein Gesicht liefen und ich mir Gedanken über Sousuke und Saskia machte, hörte ich nicht, wie jemand an der Tür klingelte. Erst beim dritten Mal wollte mir das Geräusch auffallen. Ich nahm meinen Arm von den Augen und hörte auf, als es erneut klingelte. Hastig stand ich von der Couch auf und wischte mir in einer schnellen Bewegung die Tränen aus dem Gesicht, ehe ich zur Tür lief und diese öffnete.
      "Hast du etwas ver-" Ich verstummte und sprach meinen Satz nicht zu Ende aus. Ich hatte fest damit gerechnet, dass es Nathan war, der vor der Tür stand und klingelte. Doch stattdessen war es Sousuke. Seine Anwesenheit überraschte mich und ich wusste nicht genau, wie ich mich in seiner Gegenwart verhalten sollte. Seit dem ich ihm vor einigen Wochen meine Liebe gestanden hatte, war die Atmosphäre ein wenig seltsam zwischen uns. Trotzdem hatte ich fest damit gerechnet, dass er heute dabei sein würde, wenn ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Immerhin war seit dem Unfall gut ein Monat vergangen und jeder von uns war glücklich, dass ich das Krankenhaus endlich verlassen konnte. Außerdem machte sich Sousuke schon immer sehr viele Sorgen um seine Mitmenschen, gerade deswegen hatte ich fest damit gerechnet ihn heute morgen zu Gesicht zu bekommen. Aber stattdessen hatte er sich mit Saskia getroffen. Ich fragte mich, was er von ihr gewollt hatte und worüber die beiden sprachen, aber gleichzeitig ging es mich nichts an. Wir beide waren immerhin kein Paar und er konnte tun und lassen was er wollte. Trotzdem schmerzte der Gedanke, dass er wieder zu ihr zurückgekehrt sein konnte, sehr. Aber vielleicht interpretierte ich auch zu viel in diese Dinge hinein. Vermutlich war das alles nichts weiter als eine Einbildung, ein Hirngespinst.
      "Sousuke...", brachte ich schließlich heraus, nachdem ich ihn eine ganze Weile einfach nur angestarrt hatte. "Was machst du denn hier? Solltest du nicht in der Firma sein?", fragte ich ihn. "Ah, entschuldige. Komm doch rein. Draußen ist es kalt." Ich ging einen Schritt beiseite, so dass er in meine Wohnung eintreten konnte.
      Ich schloss die Haustür hinter uns beiden und sah dann zu dem Schwarzhaarigen. "Ich mach uns beiden erst mal einen Tee", sagte ich und ging schon mal in die Küche, wo ich heißes Wasser aufsetzte und zwei Tassen aus dem Schrank holte. Es war ein seltsames Gefühl, Sousuke nach so langer Zeit wieder in meiner Wohnung stehen zu sehen. Das letzte Mal war schon einige Zeit her.
      Gedankenverloren starrte ich auf die Teetassen vor mir, während ich bemerkte, dass mein Herz schneller als gewöhnlich zu schlagen begann. Dann schüttelte ich aber den Kopf, um mich wieder zu besinnen. Ich musste diese Gefühle für ihn unterdrücken. Ich hatte mich damals dazu entschlossen, zu Nathan nach England zu ziehen. Damit hatte ich mein Recht darauf verworfen, mit Sousuke zusammen zu sein. Es sollte mich also wenig wundern, dass er nun ein eigenes Leben hatte und ich nicht länger ein Teil davon sein würde.
      Ich tat zwei Teebeutel in die beiden Tassen und goss das Wasser auf, ehe ich aus der Küche kam und Sousuke seine Tasse in die Hand drückte. Ich selbst setzte mich mit meinem Getränk auf die Couch und klopfte auf den freien Platz neben mir. "Setz dich."
    • Ein doch eher verzweifeltes Seufzen glitt über seine Lippen als er klingelte aber sich in den nächsten Minuten nichts tat.
      War es wirklich richtig gewesen hier zu stehen ?
      War sie überhaupt zu Hause ?
      Ein zweites Mal lies er sich nicht nehmen um wieder die Klingel zu betätigen woraufhin wieder nichts passierte.
      Langsam fühlte es sich so an als würde er hier schon eine halbe Stunde stehen und verzweifelt versuchen Rosalia irgendwie zu Gesicht zu bekommen weshalb ihm auch vom Magen schon etwas unwohl wurde, doch nachdem er einen kurzen Blick auf seine Uhr warf, konnte er erkennen, dass es erst 3 Minuten her waren, welche er hier verbrachte.
      Als er dachte, dass sie nicht hier war, wollte er sich schon langsam auf dem Weg zurück zu seinem Wagen machen als im nächsten Moment dann doch plötzlich die Türe geöffnet wurde und die schwarzhaarige vor diesem stand, welche wohl sichtlich überrascht war diesen vor sich stehen zu sehen.
      "Ich wollte sehen wie es dir geht" kam es ruhig aus ihm heraus als beide noch vor ihrer Türe standen, bevor er dankend nickte, an ihr vorbei ging bis er im Vorraum ihrer Wohnung stand.
      Kurz war er selbst noch in Gedanken versunken gewesen als sein Blick durch den Raum schweifte und Sousuke daran denken musste wie lange es her war, dass er in dieser Wohnung gewesen war.
      Das letzte Mal war es wirklich schön hier gewesen, auch wenn ein wenig Alkohol im Spiel war, aber dennoch war es eine Erinnerung welche er nicht so schnell vergessen würde.
      Kurz zuckte dieser zusammen, als Rose wieder das Wort ergriff, weshalb er dann seine Jacke auszog, diese zu ihrer hing um anschließend dann ins Wohnzimmer zu gehen wobei er wieder einen Blick auf die Fotos von Nathan und ihr warf.
      Sousuke war wirklich dankbar gewesen, dass er sich dazu entschlossen hatte seine Zeit in Japan zu verlängern, nachdem der Unfall passiert war, um bei seiner Schwester bleiben zu können.
      Der schwarzhaarige selber versuchte sie stets jeden Tag zu besuchen doch hatte er defintiv nicht soviel Zeit gehabt wie er, was er auch ein wenig bereute.
      Aber so war es nunmal wenn man Chef seiner eigenen Firma war.
      Nachdem Rosalia dann mit dem Tee zu ihm ins Wohnzimmer kam und ihm deutete, dass er sich neben sie setzen soll, ließ er nicht lange auf sich warten, weshalb er dann schon darauf zusteuerte und neben ihr Platz nahm bevor die Tasse dann schon in seiner Hand landete.
      "Danke für den Tee" versuchte er die Stille zwischen den beiden damit zu unterbrechen, welche schon seit seiner Ankunft herschte.
      Seitwann wurde es überhaupt so still zwischen den beiden ?
      Sie hatten ja sonst immer irgendein Gesprächsstoff gehabt ?
      "Tut mir leid, wenn ich heute bei der Entlassung nicht dabei war" entschuldigte er sich sogleich bei ihr als sein Blick auf die Tasse fiel.
      Er hatte wirklich ein schlechtes Gewissen gehabt deswegen, doch war es einfach mit dem Termin mit Saskia nicht anders machbar gewesen.
      "Sag, wie geht es dir ?" blickte er kurz zu ihr auf.
      War die Frage vielleicht doof gestellt ?
      Es schien ihr ja schon besser zu gehen und die Ärzte waren ebenfalls zuversichtlich gewesen, denn sonst hätte sie ja das Krankenhaus nicht verlassen dürfen.
      "Tut mir leid, die Frage war vielleicht doch etwas doof gestellt" musste er kurz auflachen bevor sein Blick zurück auf den Tee ging und er sanft mit dem Daumen oben über den Rand strich.
      Warum fiel es ihm heute so schwer mit ihr zu reden ?


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    • Rosalia:
      "Keine Ursache... Du hattest sicher einige wichtige Dinge zu tun", sprach ich und sah dabei gedankenverloren auf den Tee in meiner Hand. Dabei spielte sich erneut die Szene von ihm und Saskia vor meinem inneren Auge ab. Dieser Blick in ihren Augen... Hatte sie es letzten Endes doch noch geschafft, Sousuke um den Finger zu wickeln? Würden die beiden wieder zusammen kommen und wäre Sousuke wirklich dazu bereit, das Kind eines anderen Mannes aufzuziehen? Diese Gedanken lösten einen tiefen Schmerz in mir aus. Ein Schmerz der mich fast vergessen lies, wie man richtig atmete. In dem Moment in dem ich die beiden miteinander gesehen hatte, hatte es sich so angefühlt, als habe ich alles verloren. Meinen Chef, meinen Besten Freund, meine erste große Liebe...
      Ich hätte Tokio damals niemals verlassen dürfen. Ich hätte hier bleiben sollen, bei Sousuke. Er hatte damals mein Herz für sich eingenommen und ich hatte es seit damals nicht wiederbekommen. Als ich mit Nathan nach England ging, was es hier geblieben, hier bei Sosuke. Und nun glaubte ich, dass ich es niemals wiederbekommen würde. Er würde es mir nicht zurück geben können, er konnte es nur zerstören. Es wäre die einzige Möglichkeit.
      "Gut", kam meine Antwort schon fast ein wenig zu schnell. Ich hatte schon früh aufgehört, nach einer richtigen Antwort auf diese Frage zu suchen. Ich hatte schon immer mit 'Gut' geantwortet und wenn ich ehrlich war, glaubte ich auch, dass es genau die Antwort war, die von einem erwartet wurde.
      Ein schwaches Lächeln legte sich auf meine Lippen, als er sich für die Frage entschuldigte. "Keine Ursache. Deine Frage war berechtigt. Ich kann sicher bald wieder zum Arbeiten kommen", meinte ich und versuchte zuversichtlich zu klingen. Doch der Unterton in meiner Stimme klang eher gefühllos. Es war nicht beabsichtigt gewesen, doch ich hing noch zu sehr meinen Gedanken nach, um mich auf richtige Konversation im Hier und Jetzt zu konzentrieren. Ich würde mich darauf gefasst machen müssen, dass mir Sousuke jeden Moment mein Herz brach. Vielleicht war der Grund seines Besuches nur, dass er mir offenbaren wollte, dass er wieder mit Saskia zusammen war. Es war eine furchtbare Vorstellung, doch leider gar nicht so unwahrscheinlich. Immerhin hatte er das Treffen mit ihr sogar über mein Entlassung gestellt. Somit hatte ich innerlich schon den Platz gefunden, den ich bei ihm eingenommen hatte. Und doch obwohl ich mir meiner Sache so sicher war, brauchte ich auch von Souske die Gewissheit. Ich wollte es aus seinem eigenen Mund hören.
      "Ich habe dich vorhin mit Saskia gesehen...", gestand ich irgendwann leise und starrte dabei noch immer auf den Tee in meiner Hand. Ich merkte, wie ich mich ein wenig anspannte, auch wenn ich versuchte, ruhig zu bleiben.
      "Du hattest nie davon erzählt, dass ihr beide wieder Kontakt zueinander habt... Seit ihr wieder... zusammen?", fragte ich vorsichtig, ehe ich endlich diese blöde Tasse aus meiner Hand abstellte. Ich wollte nicht riskieren, sie fallen zu lassen, sollten Sousukes Worte so niederschmetternd ausfallen, wie ich es bereits erwartete.
    • Als er sich schließlich nach ihrem Wohlergehen informierte, wobei ihm die Frage aber eher unpassend rüber kam, da sie sonst noch im Krankenhaus liegen würde wenn es ihr nicht besser gehen würde, und Rose nur mit einem kurzen "Gut" antwortete, blieb er wieder still, da der schwarzhaarige das Gefühl hatte, dass sie eher weniger mit ihm reden wollte.
      War sie vielleicht doch sauer gewesen, dass er sie nicht so oft besuchen war und wollte nichts sagen ?
      Schließlich hatte Sousuke ihr gegenüber keine Verantwortung oder sowas gehabt, da beide kein Paar gewesen waren aber andererseits war etwas zwischen ihnen was er sich selbst nicht erklären konnte.
      Rosalia gestand ihm die Gefühle, welche er selber nicht erwieder konnte.
      Aber nicht, weil er nicht das selbe für sie empfand.
      Nein !
      Er mochte sie genauso viel aber da er nicht bereit war für eine neue Beziehung, wäre es nur das Letzte gewesen Rosalia etwas zu schenken ohne, dass es Sousuke wirklich ernst meinte.
      Damit würde er ihr nur mehr schaden, als was er wollen würde.
      Als sie dann meinte auch bald wieder arbeiten kommen zu können, legte sich ein sanftes Lächeln auf die Lippen während sein Blick weiterhin fest auf die Tasse fixiert war.
      Sie wieder im Büro zu sehen würde ihn wirklich glücklich machen und auch die anderen wären sicher über ihre Rückkehr sehr erfreut.
      "Das wäre schön" sprach er leise aus bevor dann wieder diese Ruhe herschte wo keiner was sagte.
      Was war das nur gewesen ?
      Warum sprachen sie einfach nicht ganz normal, wie auch sonst ?
      Wenn Sousuke darüber nachdachte, herschte diese Ruhe seit dem Urlaub in England.
      War es etwa der Auslöser gewesen, weil sie ihm die Gefühle gestand ?
      Ein Seufzen entglitt ihm als er dann doch die Luft bei ihrer nächsten Frage anhalten musste und etwas geschockt zu ihr sah.
      Sie hatte was ?
      Wie konnte das sein ?
      Wann war sie bei der Bäckerei vorbei gefahren ?
      "Ich...." begann er zu sprechen, doch stoppte auch schnell wieder mit den Worten um nachzudenken was er sagen sollte, ohne, dass sie es vielleicht falsch verstand weshalb er auch seine Tasse auf den kleinen Wohnzimmertisch stellte und seine Augen nach vorne wandte.
      "Wir haben auch nicht mehr wirklich Kontakt zueinander" fing er dann ruhig aber auch ernst zu sprechen an "Stimmt ! Wir haben uns getroffen gehabt..das will ich auch nicht abstreiten, aber unser Treffen hatte einen ganz anderen Grund, als welchen du glaubst" dabei sah er zu der jungen Dame rüber.
      "Glaubst du denn wirklich, ich würde mit ihr eine Beziehung eingehen, während du im Krankenhaus liegst und um dein Leben kämpfst ?" ließ er die Frage dann doch fallen wobei er auch wusste, dass sie es komplett anders gemeint hatte.
      "Sie hat ein neues Leben mit ihren Kollegen angefangen und erwartet von ihm auch ein Kind. Dabei bleibt es auch. Ich bin nicht mit ihr zusammen und möchte dies auch gar nicht" dabei wandte er seinen Blick wieder von ihr ab.
      "Wir trafen uns, weil ich sie um Unterstützung bat was die Firma betraf. Saskia war die letzte Möglichkeit dazu gewesen um alles zu retten und da sie von unserer Ehe über alles genau Bescheid weiß, fand ich sie als passende Partnerin dazu.......jedoch stellte sie sich im ersten Moment quer, gerade, weil sie jetzt eine Familie bekommt. Andererseits gingen wir den Deal ein, dass sie uns nur hilft, wenn ich als Pate ihres Kindes gehe" erklärte er ihr wobei Sousuke seine Hände aneinander kreuzte und etwas fester zudrückte.
      "Wahrscheinlich war es ein Fehler, ich weiß es nicht, aber besser so als ihr landet alle auf der Straße"


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    • Rosalia:
      Ich wurde zunehmend nervöser, während ich auf Sousukes Antwort wartete. Ohne dass ich es selbst realisierte, kaute ich auf meiner Unterlippe herum.
      Während Sousuke mir dir Situation erklärte, kam ich mir zunehmend dummer vor. Es war dämlich von mir gewesen, so über ihn zu denken. Ich hätte ihn besser kennen sollen, aber ich war so geblendet von meinen Gefühlen, dass die Fantasie mit mir durchgegangen ist.
      "Es tut mir leid", sagte ich leise, als er fertig mit reden war. "Ich dachte, dass ihr wieder zueinander gefunden hättet und ihr gemeinsam das Kind aufzieht...", gestand ich. "In letzter Zeit habe ich häufig darüber nachgedacht, was geschehen würde, wenn ihr beide wieder zusammen kommt." Ich könnte es nicht ertragen, ihn ausgerechnet in den Armen dieser Frau zusehen und vermutlich wäre sie auch alles andere als begeistert davon gewesen, dass ihr Mann mit seiner Ex Freundin zusammen arbeitete. Vermutlich wäre es unvermeidbar, mir dann einen neuen Job zu suchen. Aber das wäre vermutlich mein kleinstes Problem. Ich könnte zu jeder Zeit zurück nach England kehren und wieder bei IC anfangen, doch das wäre das letzte, was ich tuen wollte. Nachdem ich Sousuke nach so langer Zeit endlich wiedergefunden hatte, wollte ich ihn nicht direkt wieder verlassen.
      Ich legte meine Hand an meinen Kopf und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Ich fühlte mich furchtbar und gleichzeitig auch einfach nur verwirrt.
      "Vielleicht hätte ich im Krankenhaus einfach zu viel freie Zeit", sprach ich, wobei sich ein schwaches Lächeln auf meine Lippen legte und ich meine Hand wieder vom Kopf nahm und vorsichtig zu Sousuke rüber sah. "Aber bist du dir wirklich sicher, dass du das auch machen möchtest? Du mutest dir da eine Menge auf und ich habe Angst, dass es eines Tages zu viel für dich wird."
      Ich sah zu Boden und merkte, wie sich langsam Wut in mir breit machte. "Ahnt sie eigentlich, was sie dir damit antut?", fragte ich. Saskia wusste doch, wie sehr sie ihn verletzt hatte und trotzdem versuchte sie ihn weiter an sich zu binden? Je länger ich darüber nachdachte, desto wütender machte mich ihr ganzes Verhalten.
      Plötzlich spürte ich etwas warmes an meiner Wange und ich fasste mir vorsichtig mit meinen Fingern an die Stelle. Tränen...?
      Ich war so wütend über Saskias Verhalten, dass ich angefangen hatte zu weinen. "Verzeih", entschuldigte ich mich und wischte mir schnell die Tränen auf dem Gesicht, ehe ich von der Couch aufstand und in Richtung Küche ging. Ich schnappte mir ein Glas aus dem Regal und schüttete mir kaltes Wasser ins Glas, ehe ich einen großen Schluck trank alles wieder aufräumte.
      Ich gung zurück in Richtung Wohnzimmer, setzte mich jedoch nicht auf die Couch, sondern blieb im Türrahmen stehen und lehnte mich dagegen, ehe ich traurig zu Sousuke sah. "Was ist das zwischen uns?", fragte ich ihn. Ich war verwirrt und brauchte endlich Antworten. Antworten von denen ich hoffte, dass sie Sousuke mir geben konnte.
    • Einerseits konnte Sousuke ja verstehen, dass Rosalia diese Angst mit sich trug, nachdem sie ihm ihre Gefühle in England gestand, doch andererseits verletzte es ihn auch ein wenig, dass sie wirklich nur eine Sekunde daran dachte, dass er einer dieser Typen wäre, welcher wirklich so etwas macht.
      "Es wird niemals mehr ein uns geben zwischen Saskia und mir. Natürlich wollte ich mit ihr eine Familie gründen, keine Frage und will ich auch nicht ausschließen, aber keiner hat damit rechnen können, dass sie einen anderen Weg einschlägt. Bzw den Weg einschlägt, welchen ihr mit ihr gehen wollte, aber ein anderer Mann an ihrer Seite sein wird" kam es dann ernst aus ihm gesprochen, da Sousuke es nich abstreiten oder Rose anlügen wollte, dass er sich dies mit seiner Ex-Frau vorstellen konnte.
      Ein leises Seufzen entglitt seinen Lippen als sie meinte, wirklich viel Zeit im Krankenhaus gehabt zu haben um sich darüber irgendwelche Gedanken zu machen.
      Warum beschäftigte dies Rosalia so sehr ?
      Hatte sie wirklich solch eine Angst gehabt ihn wieder zu verlieren wie damals ?
      Sousuke wollte sie ja selbst weiterhin an seiner Seite haben weshalb er auch alles daran setzte sie nicht zu verlieren, doch war er einfach nicht mehr der Typ von damals gewesen, welcher einfach so jemand die Gefühle gestehen konnte.
      Nachdem Saskia ihn dann auch noch betrogen hatte und somit seine Ehe scheiterte, schloss er seine Gefühle einfach nur mehr in eine Box, da er Angst hatte wieder so verletzt zu werden.
      Dass es aber Rosalia gegenüber nicht fair war, wusste der schwarzhaarige selbst ganz genau.....
      Als er dann ihre Frage horchte, war er doch für einen Moment kurz überrascht gewesen, dies ausgerechnet von ihr zu hören doch andererseits musste er zugeben, dass er sich dies selbst schon gefragt hatte.
      Sousuke brach schon einmal komplett zusammen, kurz nachdem Rosalia ihn verlassen hatte, weshalb es gut ein Jahr dauerte bis er sich selbst wieder nach oben kämpfen konnte.
      "Ich weiß nicht was die Pläne von Saskia sind und warum sie versucht mich weiterhin in ihrem Leben zu halten doch andererseits gehe ich lieber dieses Risiko ein und rette damit eure Jobs sowie meine Firma" dabei wandte er selbst seinen Blick auf den Boden bevor seine Hände ineinander verkreuzt wurden und Sousuke diese etwas zudrückte.
      "Ich werde aber nicht zulassen, dass mich dies nur ansatzweise irgendwie aus der Bahn wirft. Es ist ihr Leben, nicht mehr meines" gab er dann offen zu und blickte dann anschließend zur Rosalia wobei ihm auffiel, dass ihr plötzlich Tränen die Wange runterliefen.
      Warum weinte sie denn plötzlich ?
      Hatte er etwas gesagt, was sie verletzte ?
      Noch bevor er was sagte, konnte er nur sehen wie diese schon aufstand und den Raum verließ, weshalb der schwarzhaarige alleine im Wohnzimmer blieb und seinen Blick wieder auf den Boden richtete.
      Er war schon immer jemand gewesen, welcher zuerst auf die anderen sah, bevor er sich um sich selbst kümmerte.
      Doch trieb ihn dies vielleicht diesmal wieder in den Abgrund wo er schon einmal war ?
      Würde er es dann auch schaffen alleine wieder rauszukommen oder würde es ihn diesmal komplett kaputt machen ?
      Eine Weile dachte er noch darüber nach als er dann wieder die Schritte von Rose horchte, welche sich näherten aber dann wieder stehenblieben.
      Als er aufblickte sah er diese nicht neben sich, sondern beim Türrahmen stehen, welche die Frage stellte, welche Sousuke am Liebsten noch etwas aufgeschoben hätte.
      Doch wenn er dies tat, würde es sie wahrscheinlich umso mehr verletzen und Rose hatte es verdient endlich die Antworten zu bekommen.
      Daher wandte er seinen Blick von ihr ab und schloss kurz darauf seine Augen weshalb er sich eher ein verzweifeltes Lächeln auf den Lippen nicht verkneifen konnte.
      Woher sollte er das denn wissen ?
      "Was denkst du denn was es zwischen uns ist ?" legte er die Frage erstmal so in den Raum. Er wollte Rosalia's Ansichten darauf selbst mal in Erfahrung bringen, wenn sie jetzt schon damit anfing, wahrscheinlich daran zu zweifeln, was zwischen ihnen war.
      Sie schliefen miteinander, küssten sich und auch in England konnten sie nicht ohne den anderen sein.
      Auch wenn Sousuke ihr nicht wirklich sagte was er für sie empfand, so musste sie ja die Anzeichen schon gesehen haben, oder ?
      "Ich bin zwar nicht mehr der Mann, welcher seine Gefühle offen gestehen kann aber habe ich dir denn nicht schon zu genüge Anzeichen gegeben, wieviel du mir immernoch bedeutest ?" dabei sah er wieder zu ihr auf.
      Warum musste es heute so kompliziert zwischen ihnen sein, wenn es früher doch viel einfacher war ?
      "Warum zweifelst du überhaupt daran ?"


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Sousuke beantwortete mir meine Frage mit einer Gegenfrage, allerdings konnte ich darauf nur eher wenig erwidern. Wenn ich gewusst hätte, was das zwischen uns beiden war, hätte ich ihn doch gar nicht erst gefragt. Ich wusste es am allerwenigsten. Ich hatte dem Dunkelhaarigen meine Gefühle bereits offenbart, aber er war immer noch wie ein verschlossenes Buch mit sieben Siegeln, wenn es um seine Gefühle ging und genau das war es, was es mir so schwer machte, die ganze Situation zu verstehen. Er gab eindeutige Signale von sich, vernichtete sie aber sogleich wieder mit den Dingen, die er aussprach. Wie sollte ich nur jemals aus ihm schlau werden? Früher war alles so viel einfacher gewesen und nicht selten wünschte ich mir die Zeit von damals wieder. Alleine schon, weil ich mir damals gewiss sein konnte, ihn an meiner Seite zu haben, aber nun war dem nicht mehr so. Wir gehörten nicht mehr einander und dennoch vermisste ich ihn genau wie damals, wenn er nicht an meiner Seite war. Diese Gefühle würden mich eines Tages noch ins Grab bringen. Wäre ich doch wenigstens nicht so verwirrt und wüsste, wo ich bei ihm stünde.
      "Ich konnte es bei dir einfach differenzieren. Ich wusste nicht, ob du diese Dinge für mich getan hast, weil ich dir etwas bedeute, oder ob du einfach eine gute Seele bist und so etwas für jeden machen würdest. Wäre Reika im Krankenhaus gelandet und nicht ich, hättest du sie doch auch besucht. Du hast dich schon immer sehr um deine Mitmenschen gekümmert, vor allem aber auch um deine Angestellten. Du behandelst die meisten von ihnen, als seien sie deine Familie, wie also sollte ich erkennen, dass deine Bemühungen bei mir eine andere Bedeutung haben, als bei dem Rest?", fragte ich ihn. Dabei klang meine Frage eher verzweifelt, als nach einer Anschuldigung. Ich wollte ihm auch keineswegs Vorwürfe machen, er konnte nichts dafür und diese Charaktereigenschaft ehrte ihn auch, dennoch hoffte ich, dass er meine Sicht der Dinge verstand und mir ebenso wenig Vorwürfe machte, wie ich ihm.
      "Weil du in meinem Kopf ein riesen großes Fragezeichen hinterlässt, bei allem was du tust", erklärte ich ihm, als er mich fragte, warum ich überhaupt daran zweifelte. "Außerdem haben wir beide uns verändert. Sehr sogar. Manchmal ähnelst du dem Sousuke von damals bis ins kleinste Detail und ich habe das Gefühl, dass die Zeit für dich damals stehen geblieben ist und dann gibt es wieder Momente, in denen du für mich wie ein Fremder scheinst. Du sagst oder tust Dinge, die ich niemals von dir erwartet hätte und die mich überfordern", gestand ich ihm. "So ging es mir zumindest die erste Zeit... Das ändert aber nichts an meinen Gefühlen zu dir. Ich habe dich schon damals geliebt und ich werde wohl niemals damit aufhören, dich zu lieben. Ganz gleich für welchen Weg du dich nun entscheidest." Ich würde mir nichts sehnlicher wünschen, als eine gemeinsame, glückliche Zukunft mit Sousuke, aber man konnte nicht immer die Dinge haben, die man sich wünschte. Das hatte ich schon damals schnell lernen müssen.
    • Auch wenn Sousuke für Rosalia ein geschlossenes Buch gewesen war, so war sie in gewissen Dingen auch nicht gerade ein Tagebuch gewesen, welches man ohne Probleme lesen konnte.
      Na klar war er schon immer der Typ Mann gewesen welcher sich gerne erstmal für andere einsetzte als was er auf sich blickte und auch wenn Reika ins Krankenhaus eingeliefert wurde, hätte er sie besucht, weil dies einfach zu einem Chef dasein gehörte.....zum anderen war er auch noch zusätzlich für das Wohlergehen seiner Leute zuständig gewesen, wo lag also das Problem ?
      "Weil sie auch meine Familie sind" fing er ruhig zu sprechen an "Ist es denn nicht die Aufgabe eines Chef's sich um seine Mitarbeiter zu kümmern ? Ich bin nun mal für das Wohlergehen von euch zuständig und wenn jemand in meiner Firma zusammenbricht habe ich mich auch darum zu kümmern, dass diese versorgt werden und selbstverständlich gehe ich diese dann auch im Krankenhaus besuchen. Ich hätte dich aber weitaus öfters besucht als jeden anderen, weil ich einfach die Angst hatte dich wieder zu verlieren doch war auch dein Bruder hier gewesen und da ich genau weiß wie Nathan über mich denkt, konnte ich nicht anders als mich zu dieser Zeit einfach fenr zu halten. Denkst du denn wirklich, dass es für mich einfach war dabei zuzusehen wie du im Krankenhaus um dein Leben kämpfst, während ich nicht an deiner Seite sein konnte?" waren die letzten Worte eher schon schmerzhaft gewesen sowie kostete es Sousuke eine große Überwindung diese überhaupt offen zu gestehen.
      Er wäre nur alzu gerne öfters bei ihr gewesen doch wie konnte er wenn Nathan stets hier war ?
      Ihr Bruder wollte ihn sowieso nie wirklich an Rosalia's Seite sehen, auch wenn er es nicht sagte, aber gerade, weil er wusste wie sehr dieser selbst darunter litt seine Schwester so zu sehen wollte er der Familie nicht noch mehr zumuten und hielt sich deswegen zurück.
      Klar, er machte Fehler, keine Frage, aber welche Beziehung war schon einfach gewesen ?
      War es nicht gerade das was sie zu Menschen machte ?
      Als er dann den weiteren Worten von ihr horchte, dachte er selbst mal kurz darüber nach und musste in gewissen Dingen ihr recht geben:
      Sousuke war nicht mehr der Mann den sie noch als Teenager kannte aber genauso wenig war sie noch die Rosalia, welche er kannte.
      Beide hatten zu genüge in der Zeit der Abwesenheit des anderen mitgemacht und sich dadurch weiterentwickelt....aber war das denn so schlimm ?
      "Wir haben uns beide nun mal weiterentwickelt. Wir sind nicht mehr die kleinen Kinder von damals, welche zur Schule gingen und einfach Spaß haben konnten. Wir sind gewachsen und älter geworden, mussten mehr Verantwortung übernehmen und somit gestaltet sich auch alles schwieriger" sprach er wieder in Ruhe weiter während sein Blick auf den Boden gerichtet war "aber deine Anwesenheit macht es mir auch nicht gerade einfacher mit zurück zu halten. Es ist nicht so als wärst du mir egal oder als würde es mir nichts ausmachen wenn du in meiner Nähe bist....nein, ganz im Gegenteil. Es fällt mir extremst schwer einen klaren Kopf zu behalten und nicht die Kontrolle zu verlieren. Als ich gesehen habe wie eifrig du dahinter bist alles so schnell wie möglich zu erlernen, sah ich wieder das ergeizige kleine Mädchen in dir, in welches ich mich damals verliebt habe...welche niemals aufgibt, egal welche Hindernisse auf deinem Weg standen. Diese Art habe ich schon immer an dir bewundert" dabei sah er zu ihr mit einem sanften Lächeln auf "manchmal wünschte ich mir so sein zu können wie du" meinte er noch dazu bevor Sousuke schließlich aufstand und sich zu ihr bewegte, wobei er kurz vor ihr zum stehen kam und sanft seine Hand auf ihre Wange legte.
      "Egal wieviel Zeit zwischen uns beiden vergangen war........vergessen konnte und wollte ich dich nie" dabei legte er sanft seine Lippen auf die von Rosalia.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      "Das weiß ich doch", flüsterte ich leise und sah bedrückt zu Boden. Natürlich war mir klar gewesen, dass wir beide uns weiter entwickelten und plötzlich mehr Verantwortung hatten. Doch warum musste diese Tatsache die Beziehung zwischen uns beiden so Grund auf verschlechtern? Reichte Veränderung einfach so aus, um zwei Menschen derart auseinander zu bringen oder lag es an uns? Hatten wir uns falsch verhalten und es einfach nicht bemerkt? Auch wenn es nichts an dem ändern würde, wie es gerade ist, so wollte ich doch den Grund für dieses Dilemma wissen. Ich war einfach schon immer ein Mensch gewesen, dem es besser ging, wenn er seine Antworten bekam. Ganz gleich ob diese nun zufrieden stellend waren oder nicht.
      Bei Sousukes nächsten Worten sah ich etwas perplex zu ihm hinüber. Ich hatte absolut nicht damit gerechnet, dass er plötzlich solche Dinge aussprach und doch konnte ich es nicht verhindern, dass mein Herz sich ein wenig erwärmte. Die Tatsache, dass er noch nicht gänzlich alleine Gefühle für mich verloren hatte, machte mich unendlich glücklich. Es war eine Qual bei ihm zu sein und mit ihm zu arbeiten, obwohl das Wissen da war, dass er meine Gefühle nicht erwiderte. So langsam stellte sich mir wirklich die Frage, ob er wusste, wie sehr mit meinen Gefühlen spielte und ob er genau dies beabsichtigte. Es war irgendwie nur schwer vorstellbar, immerhin sprachen wir hier von Sousuke, aber gleichzeitig wollte ich auch nicht glauben, dass er es noch nicht bemerkt hatte, was sein Verhalten bei mir auslöste. Dieser Mann würde auf ewig ein Rätsel für mich bleiben, aber gerade das machte es auch so unfassbar interessant, bei ihm zu sein. Egal wie viel Zeit wir schon miteinander verbracht hatten, er war immer für eine Überraschung gut und das war eine Eigenschaft an ihm, die mich schon immer fasziniert hatte.
      "Du wolltest so sein wie ich...?" Fast ungläubig sah ich dem Schwarzhaarigen entgegen, als er aufstand und zu mir kam. Sousuke selbst hatte doch so viele positive Charaktereigenschaften und war selbst sehr fleißig und ein Mann, der sich in seine Arbeit kniete, wieso also wollte er so sein wie ich? Bemerkte er denn gar nicht, was für großartige Dinge er aufgrund seiner Hartnäckigkeit bereits erreicht hatte? Das war völlig unverständlich für mich. Doch wollte ich nicht länger mit ihm darüber diskutieren. Jeder machte seine eigenen Beobachtungen und hatte seine Ansichten über die verschiedensten Dinge und darum sollte es für mich nicht weiter relevant sein. Viel mehr sollte ich mich nach all der Zeit mal wieder über ein Kompliment aus seinem Mund freuen. Sonst hatte ich die meiste Zeit immer nur etwas auf den Deckel bekommen.
      Sousuke war aufgestanden und zu mir gekommen. Ich sah zu ihm hinauf, als er plötzlich seine Hand an meine Wange legte. Ich hatte nicht damit gerechnet und trotzdem ließ diese kleine Geste mein Herz direkt viel höher schlagen. Als er dann aber auch noch seine Lippen auf die meinen legte, erstarrte ich für den Bruchteil einer Sekunde.
      Als ich mich wieder gefangen hatte, erwiderte ich den Kuss ebenso zärtlich aber auch innig, ehe ich meine Arme um seinen Nacken schlang und ihn weiter küsste. "Ich liebe dich", hauchte ich leise, als wir uns wieder ein kleines Stückchen voneinander gelöst hatten. ehe ich meine Lippen erneut auf die seinen legte und ihn wieder küsste.
    • Sousuke war selber schon immer einer der ergeizigen Menschen gewesen, welche ihr Ziel solange verfolgten bis sie es erreicht hatten.
      Doch was nun?
      Er hatte einen tollen Job, er hatte eine wunderschöne Wohnung gehabt und hätte eigentlich mit all dem zufrieden sein können, doch war er es einfach nicht.
      Natürlich zeigte er dies nicht nach draußen, da dies so einiges beeinflussen konnte und da Sousuke sowieso nie der Mensch dafür war seine Gefühle nach außen hin zu zeigen, jedoch war er aber auch der Typ Mensch gewesen, welcher wusste wenn man am Punkt ankam und nicht mehr weiter wusste.
      Und genau diesen Punkt hatte er im Moment erreicht.
      Er hatte zwar seine Firma aufgrund mit der Hilfe seiner Ex-Frau retten aber das war es schon mal.
      Sollte er ihren Bedienungen nicht zustimmen, würde sie nicht lange zögern um alles aufzulösen und dies musste der schwarzhaarige mit allen Mitteln verhindern.
      Wäre Rosalia in seiner Haut gewesen, hätte sie bestimmt einen anderen Weg gefunden, der helfen konnte die Zukunft ihrer Firma sowie ihrer Mitarbeitet zu gewährleisten.
      Ein Weg, welcher defintiv besser war als sein eigener.
      Somit hatte Sousuke in seinen eigenen Augen versagt gehabt.
      Doch darüber wollte er einfach nicht mehr nachdenken, weshalb er sich anschließend zu ihr begab, seine Hand auf ihre Wange legte bevor im nächsten Moment seine Lippen auf die von ihr landeten.
      Er wollte einfach jetzt und hier bei Rosalia sein und den Moment genießen.
      Als er dann spürte wie sie ihre Arme um seinen Nacken legte, wusste er, dass es ihr wahrscheinlich nicht anders ging, weshalb sich ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen widerspiegelte bevor sich beide für ein paar Sekunden voneinander trennten und Rose wieder die 3 Worte sagte, welche er schon einmal nicht erwiedern konnte.
      Es war aber nicht so gewesen, dass er nicht das selbe emfpand.
      Nein!
      Er wollte es ihr ja sagen, doch beim letzten Mal, hatte sie ihn verlassen und die nächste Frau, welche in sein Leben getreten war, hatte ihn betrogen, weshalb es für ihn eine große Herausforderung gewesen war, diese Worte wieder von sich zu lassen.
      Lange kam er aber nicht mehr dazu darüber nachzudenken, als sich ihre Lippen wieder trafen und Sousuke den Kuss zärtlich erwiederte bevor er die junge Frau auch schon leicht hochob, mit dem Rücken aufs Sofa legte und sich über diese beugte ohne diesen zu lösen.
      Es war schon eine Weile her gewesen, dass sich beide so nah waren.
      Daher strich er sanft mit seiner Hand von ihrer Wange ihren Hals entlang bevor diese anschließend schon zur Schulter wanderte und von dort aus der Seite entlang.
      Dass er gleich über sie herfiel wie ein wildes Tier hatte Rosalia nicht verdient gehabt. Sie sollte es genießen und den Augenblick selbst genießen können....beim letzten Mal war es zwar ein schöner Moment gewesen aber folgte daraufhin ein nicht besonders guter Morgen, weshalb er nicht wollte, dass sich dies wiederholte.


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      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Natürlich war ich recht enttäuscht über die Tatsache, dass mir Sousuke nicht ebenso seine Liebe mit Worten erwiderte. Doch ich wollte nicht gierig werden und entschied mich einfach dazu, darüber glücklich zu sein, dass er mir seine Liebe mit Taten ausdrückte. Das war mehr als ich mir jemals hätte erträumen können. Ich hatte ihn einst verloren, darum war es großes Glück, dass ich ihn nun wieder an meiner Seite wissen durfte. Mein Sousuke...
      Erneut legten sich unsere Lippen aufeinander und diesmal ließ er es sich auch nicht nehmen, mich hochzuheben und zum Sofa zu tragen. Augenblicklich schlang ich meine Beine um sein Becken, damit wir einen besseren Halt hatten und ich ihm näher sein konnte. Vorsichtig wie er war, legte er mich behutsam mit dem Rücken auf der Couch ab und kniete sich über mich, ohne jedoch dabei den Kuss zu lösen. Anschließend wanderte er mit seiner Hand von meiner Wange hinab zu meiner Seite, über diese er zärtlich streichelte. Sofort spürte ich die wohlige Gänsehaut, die sich auf meinem Körper ausbreitete und das elektrisierende Gefühl, welches nach und nach meinen Körper einnahm. Fast wie die Vorfreude auf das, was bald kommen würde.
      Wie von selbst wanderten meine Hände über seinen Oberkörper, ehe ich ihm die Krawatte auszog und mich anschließend daran machte, seine Knöpfe nach und nach zu öffnen. Anschließend zog ich ihm sein Hemd aus und ohne es weiter großartig zu beachten, schmiss ich es auf den Boden, ehe meine Hände über seinen nackten Oberkörper fuhren. Es hatte mir gefehlt, ihm so nah zu sein. Nicht nur, dass wir miteinander schliefen, sondern einfach die Gewissheit, dass alles in Ordnung zwischen uns war. Auch als wir das letzte Mal miteinander geschlafen hatten, war ich glücklich über diese Tatsache. Ich mochte zwar ein wenig Alkohol intus gehabt haben, aber das hatte nichts an der Tatsache daran geändert, dass ich es genossen habe, bei ihm zu sein und ihm so nahe zu kommen. Für den Moment hatte es sich einfach richtig angefühlt und dieser Meinung war ich auch immer noch. Sousuke mochte vielleicht der Ansicht sein, dass der darauffolgende Morgen nicht ganz so schön war, doch dachte ich daran schon gar nicht mehr zurück. Es war kurz seltsam gewesen, jedoch würde ich es wohl immer wieder genauso tun, wenn dies bedeutete, dass ich bei ihm sein könnte. Nur das zählte für mich, der Rest war mir vollkommen egal.
      Liebevoll wanderte ich mit meiner linken Hand über seinen Rücken und fuhr weiter nach oben, bis hin zu seinem Kopf. Ich raufte ihm durch das dunkle Haar, während ich nicht mal im Traum daran dachte, unseren Kuss zu lösen. Viel zu schön war der Moment, seine Lippen auf den meinen zu spüren. Innerlich hoffte ich sehr darauf, dass ich dies auch in Zukunft weiter tun dürfte. Wir hatten bereits eine gemeinsame Vergangenheit und ich hatte absolut keine Einwände dagegen, die Zukunft mit ihm zu teilen. Solange Sousuke nur bei mir war, würde sich alles zum Guten wenden. Davon war ich fest überzeugt.
    • Auch wenn er es ihr nicht sagen konnte, wollte er es ihr zumindest zeigen wie wichtig die Frau für ihn war weshalb er sich schließlich mit ihr auf dem Sofa fallen ließ und den Kuss etwas intensivierte während seine Hand sanft ihren Körper seitlich entlang strich.
      Er wusste zwar was ihr gefiel aber dennoch war er einfach jemand gewesen der sehr vorsichtig dabei umging, sodass die Frau erkennen konnte, dass sie nicht nur ein Spiel seiner reizen war.
      Nein! Sousuke wollte nie jemanden nur für seinen Genuss ausnutzen....es sollten beide daran ihren Spaß haben und da Rosalia auch eine sehr empfindliche bzw. emotionale Person gewesen war, war es ihm wichtig gewesen, dass es besonders ihr dabei gut ging.
      Als er sanft über ihren Körper strich und es sich nicht nehmen lassen konnte auch mit der Zeit dann unter ihr Shirt zu wandern, sodass seine Berührungen nun auf ihrer nackten Haut zu spüren war, erkannte er die deutliche Gänsehaut, welche sich mittlerweile auf ihrer Haut breit gemacht hatte weshalb er sich dabei ein sanftes Lächeln nicht verkneifen konnte und er damit fortführte.
      Dabei konnte er im nächsten Momemt spüren wie sich Rosalia an sein Hemd machte und es ihm schließlich auszog, wobei er ihr kurz half bevor er sIch ihr wieder widmete und selbst ein genüsslichen Ton von sich lassen musste, sowie die kuft anhielt als dann auch schon die Hände von ihr auf seinem Oberkörper zu spüren war.
      Auch wenn sie sich seit ihrer Begegnung erstmal einmal so nahe gekommen waren, konnte der schwarzhaarige nicht verhindern, dass sein Herz immer mehr und mehr gegen seine Brust schlug während sie weiterhin seinem Körper entlang strich.
      Daher wanderte er mit seiner Hand wieder etwas weiter runter um ihr somit das Shirt ausziehen, weshalb beide kurz den Kuss stoppen mussten bevor er sich wieder zu ihr runterbeugte um diesen fortzuführen.
      Sanft glitt er mit seiner Hand wieder über ihren Oberkörper, um diesen mehr zu erkunden und fuhr dabei auch schon von ihren Bauch etwas weiter nach oben bis er schließlich bei ihrem BH ankam, legte langsam die flache Hand auf die linke rechte Seite und fing diese anschließend zum massieren an um ihr ein wenig Reiz zu geben bevor er dann mit der Zeit unter diesen fuhr um es auf der nackten Haut fortzuführen indem er auch etwas fester zugriff.
      Um das Spiel aber weiterhin reizvoll zu lassen, löste er den intensiven Kuss von ihrenLippen und widmete sich ihrem Hals wo er anfing sie dort etwas liebzukosten sodass ein kleines Zeichen hinterblieb.
      Es war ihm vollkommen egal gewesen ob dies jemand anderer zu sehen bekam. Rosalia war seins gewesen und dies wollte er damit auch jeden klar machen.
      Dabei bemerkte er selbst nicht wirklich wie er seinen Körper etwas gegen ihren drückte und sich dabei anfing sich langsam zu bewegen.


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    • Rosalia:
      Der Verlauf den dieser Tag angenommen hatte, war wirklich 'einzigartig'. Noch heute Morgen hatte ich beim Öffnen der Augen die weiße Decke des Krankenhauses angestarrt und nun, Stunden später, lag ich bei mir zu Hause und war bereit dazu, mit dem Mann den ich liebte, zu schlafen. Es störte mich nicht. Im Gegenteil. Ich war froh, dass es so gekommen war. Doch hätte ich niemals damit gerechnet, dass uns so schnell wieder an diesem Punkt befinden würden. Es machte mich neugierig auf die Zukunft und ich konnte die nächsten Tage kaum erwarten und das obwohl wir nichts besonders geplant hatten. Aber alleine die Tatsache, dass Sousuke nun wieder an meiner Seite war, machte jeden Tag zu einem wertvollen Geschenk für mich. Ich war in diesem Augenblick so glücklich wie schon lange nicht mehr und das alles nur dank ihm.
      Sousuke heizte unser kleines Spiel noch ein wenig auf, als er mit seinen Händen unter meinen BH und meine Oberweite massierte, bevor er unseren leidenschaftlichen Kuss löste und hinab zu meinem Hals wanderte, welchen er liebkoste. Meine Finger griffen etwas fester nach seinem Haar, während ich ins Hohlkreuz ging und mich ihm entgegen streckte, ehe ein leises Keuchen über meine Lippen drang. Er hatte schon immer ein gutes Händchen dafür gehabt, was mir gefiel und was nicht. Es schien für ihn keine große Herausforderung mehr zu sein, genau das herauszufinden. Und trotzdem war für mich jede einzelne seiner Berührungen aufregend. Wie machte er das nur immer? War es wirklich so offensichtlich für ihn? Was es auch war, ich würde mich ihm völlig hingeben.

      Nach gut zwei Stunden war unser leidenschaftliches Spiel beendet und ich ließ mich erschöpft nach hinten fallen, während sich mein Brustkorb von der Anstrengungen der vergangenen Stunden stark auf und ab bewegte, um meine Lungen wieder mit Luft zu füllen. Ich war fix und fertig, aber das war es mir wert gewesen. Sousuke so nah sein zu können, war mit eines der besten Gefühlen für mich und ich hoffte sehr, dass auch er so fühlte. Ich wollte, dass dies für ihn mehr war, dass es eine größere Bedeutung hatte. Er war noch nie jemand gewesen, der die Gefühle einer Frau zu seinen Gunsten ausnutzte, daher glaubte ich, dass meine Chancen ganz gut standen, was das anging.
      Ich schmiegte mich an ihn, nachdem ich die Decke über uns gezogen hatte, die neben das Sofa gefallen war. "Ich liebe dich", flüsterte ich leise und schloss dann meine Augen. Ich wollte nichts lieber tun, als diesen Augenblick mit ihm zu genießen und zu wissen, dass es morgen Früh nicht seltsam für uns beide werden würde. Außerdem musste er wieder zurück ins Büro, während ich noch zu Hause bleiben musste, weil ich vom Arzt krankgeschrieben wurde. Unsere gemeinsamen Stunden waren also gezählt und es würde morgen dann wohl noch eine ganze Weile dauern, bis ich ihn wieder in die Arme schließen konnte. Vielleicht sollte ich trotzdem einfach mitkommen. Allerdings glaubte ich nicht daran, dass er es mir 1. nicht erlaubte und 2. Zeit für mich finden würde. Niemand teilte Arbeit und Privates so strickt voneinander, wie er es tat. Wenn ich Pech hatte, gab es auf der Arbeit nicht einmal ein paar kleine Flirterein zwischendruch.
    • Sousuke genoss es selber sichtlich Rosalia wieder so nahe sein zu können nachdem sie so lange getrennt waren.
      Auch wenn beide kein Pärchen waren, hätte es man schon so beschreiben können bei dem was sie alles taten. Doch warum fiel es ihm dann trotzdem immernoch so schwer ihr diese 3 Worte zu sagen? Auf was wartete der schwarzhaarige? Rosalia hatte es endlich verdient gehabt dies auch von ihm zu hören aber so sie hatte stets immer ein komisches Magengefühl. Er hatte Angst, dass sich damit etwas ändern lönnte zwischen den beiden egal ob es nun auf privater oder beruflichen Weise gewesen wsr. Er wollte es sich nicht vermasseln doch tat er dies auch, wenn er es nicht sagte.
      Warum musste alles nur so kompliziert sein?
      Andererseits wusste Sousuke aber auch, dass es im Moment der falsche Zeitpunkt war sich darüber den Kopf zu zerbrechen, weshalb er sich wieder auf das hier und jetzt konzentrierte und Rose das gab was sie verdient hatte. Da beide schon mal eine Beziehung hatten wusste er genau was ihr gefiel und setzte dies dementsprechend auch um was er auch nach kurzer Zeit schon zu hören bekam.
      Nach guten und leidenschaftlichen 2h ließ sich Sousuke neben Rosalia fallen und versuchte erstmal nach Luft zu schnappen wobei auch sein Herzschlag immernoch auf Hochtouren lief, während sie schon die Decke packte, welche auf den Boden flog und diese über die beiden legte. Nachdem sie wieder sagte ihn zu lieben, legte er sanft seine Hand auf ihre Wange, schenkte ihr noch einmal einen Kuss und sah dabei wie sie ihre Augen bereits geschlossen hatte.
      "Ich liebe dich auch" flüsterte er leise vor sich her und hoffte darauf, dass sie bereits eingeschlafen war bevor er dies von sich ließ. Es wäre jetzt einfach nur peinlich für ihn gewesen, wenn sie es doch hörte. Wie alt war er denn? 16 Jahre? Sousuke war sich bewusst gewesen, dass beide bereits erwachsen genug waren um damit richtig umgehen zu können aber sollte es für die andere Person, die das von ihm zu hören bekommt, etwas besonderes sein und bei Rose konnte natürlich alles kommen. Früher hatte er diese Worte auch schon an sie fallen lassen wobei die Quittung damit kam, dass sie ihn nicht mehr sehen wollte.
      Wie soll es ihm also einfsch fallen ihr das zu sagen?
      Sanft strich er ihr noch eine Strähne hinter ihr Ohr, welches vorher ins Gesicht gefallen war, bevor er selbst seine Augen schloss und mit ihr am Sofa die ganze Nacht bis am nächsten Morgen durchschlief.
      Ein leichtes schmerzhaftes stöhnen entglitt seinen Lippen als er in den frühen Morgenstunden von den Sonnenstrahlen in seinem Gesicht geweckt wurde und er merkte, wie ihm alles weh tat vom Sofa. Es war zwar wirklich bequem zum sitzen gewesen aber für eine Nacht zum draufschlafen war sie wiklich nicht geeignet. Oder sein Körper war einfach nicht fürs Sofa gedacht. Leicht wandte er seinen Blick auf die Frau neben sich und konnte sich ein Lächeln auf den Lippen nicht verkneifen als sie immernoch schlafend hier lag. Sousuke konnte ihr dabei stundenlang zusehen doch wusste er aber auch, dass sein Terminkalender was ganz anderes stehen gehabt hatte, weshalb er sich langsam und vorsichtig vom Sofa runterbeugte, dabei achtete Rose nicht zu wecken um anschließend in ihr Bad unter die Duche zu hüpfen wobei er es sichtlich genoss das heiße Wasser auf seinem Körper zu spüren.
      Nach gut 15 Minuten begab er sich wieder nach draussen, holte sich seine Klamotten, welche er anzog aber noch beschloss vor dem Büro zu sich zu fahren um sich was Frisches anzuziehen und begab sich in die Küche um Rose ein Frühstück zu machen. Er wollte nicht, dass sie sich komisch fühlte, wenn sie aufwachte und er nicht mehr hier sein sollte. Natürlich wusste er nicht wie sie reagieren würde heute Morgen, wenn er an das letzte Mal denken musste aber zumindest konnte er so sein gewissen damit beruhigen.


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    • Freitag 6. Dezember
      Rosalia:
      Er hatte es gesagt. Er hatte es tatsächlich gesagt! Sousukes Liebeserklärung löste ein wahres Feuerwerk von Glücksgefühlen in mir aus, auch wenn dieses durch die aufkommende Müdigkeit etwas gedämpft. Dennoch änderte es nichts an der Tatsache, dass ich überglücklich einschlief. Endlich konnte ich mir sicher sein, wo ich bei Sousuke stand. Auch wenn er mir in den letzten Monaten immer wieder gezeigt hatte, dass ich ihm offensichtlich noch etwas bedeutete, verwirrte es mich, dass er es nicht aussprechen konnte. Zu Uni Zeiten war es nie ein Problem gewesen, auch wenn er nicht mit seinem Liebesbekundungen um sich herumwarf. Vielleicht hatte er sich in den letzten Jahren einfach verändert und ich müsste aufhören, ihn mit dem Sousuke von vor acht Jahren zu vergleichen. Wir hatten uns beide weiterentwickelt und neue Charaktereigenschaften entwickelt. Wir waren im Grunde unseres Herzens zwar immer noch dieselben Menschen, aber trotzdem durfte ich die letzten Jahre nicht einfach so außer acht lassen.
      Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen war ich schließlich eingeschlafen und ins Land der Träume verfrachtet worden.
      Als ich am nächsten Morgen meine Augen öffnete, spürte ich eine gewisse Kälte an meiner Seite. Das dürfte zum einen wohl daran liegen, dass ich nicht bekleidet war, aber zum anderen auch, dass sich meine menschliche Heizung bereits davon gemacht hatte. Etwas verschlafen raffte ich mich auf und saß nun auf der Couch, auf welcher der Dunkelhaarige und ich die Nacht gemeinsam verbracht hatten, während ich behutsam die Bettdecke an meinen Oberkörper drückte. Ich sah mich kurz ein wenig benommen um, ehe ich Sousuke in der Küche stehen sah, wie er bereits Frühstück herrichte. Unglücklicherweise war heute erst Freitag, weshalb er gleich ins Büro müsste und keine Zeit mehr zum Kuscheln hatte. Ich selbst war noch für diese Woche krankgeschrieben und würde erst nächste Woche wieder anfangen, nachdem ich einige Wochen im Krankenhaus verbracht hatte. Der Autounfall war nicht spurlos an mir vorbeigegangen und ich hatte eine ganze Weile gebraucht, um auf die Beine zu kommen. Allerdings hatte ich wohl noch immer großes Glück gehabt. Erst als ich den Zusammenprall überlebte und später nach der ersten OP noch den Herzstillstand überwunden hatte. Glück im Unglück nannte man das wohl, vor allem da ich keine bleibenden Schäden davon getragen hatte.
      "Guten Morgen", begrüßte ich Sousuke und gähnte anschließend leise. Es war definitiv noch zu früh. "Ich geh schnell duschen, dann können wir gemeinsam frühstücken", meinte ich und schnappte mir mein Shirt, welches ich schnell überzog, ehe ich von dem Sofa aufstand und eilig ins Bad lief, wo ich mich duschte und frisch machte.
      Als ich fertig war, zog mir eine bequeme Hose, ein Top und einen Cardigan an, ehe ich mir meine Haare föhnte und flott in einem Messy Bun zusammen band. Als ich mit allem fertig war, kehrte ich zurück in die Küche, wo ich mich leise von hinten anschlich und meine Arme um Sousuke legte, welcher mir bis dato den Rücken zugewandt hatte und sich um das Frühstück kümmerte. "Ich habe dich gestern Abend noch gehört... danke", lächelte ich sanft und schmiegte meinen Kopf an seinen Rücken. Es hatte gutgetan, diese drei Worte aus seinem Mund zu hören, vor allem da ich nun wusste, welch Überwindung sie ihn gekostet hatten. Zudem kam noch, dass Souske niemand war, der Worte einfach so daher sprach und ihnen keine Bedeutung zuschrieb. Ganz im Gegenteil. Wenn er etwas sagte, dann meinte er es auch genauso.
      Langsam löste ich mich wieder von ihm und sah zu ihm hinauf. "Morgen ist Samstag... Möchtest du heute Abend nach der Arbeit zu mir kommen und das Wochenende bei mir verbringen? Ich würde gerne mehr Zeit mit dir verbringen, vor allem da wir in den letzten Wochen aufgrund des Krankenhausaufenthalts, nicht die Möglichkeit dazu hatten", bot ich ihm an und hoffte innerlich sehr auf eine Zusage. Ich hatte ihn schon so lange missen müssen und ich wollte endlich, dass das Warten ein Ende hatte. Aber vielleicht überrannte ich ihn auch damit? Was war, wenn er gar keine Lust dazu hatte, eine Beziehung mit mir einzugehen und mehr Zeit miteinander zu verbringen? Vielleicht dachte er, dass das ganze zwischen uns eher unverbindlich war und er jetzt noch keine Entscheidung treffen wollte. Auf der anderen Seite würde es eher weniger zu ihm passen. Er war niemand der einer Frau seine Liebe gestand, mit ihr schlief und sie dann in den Wind schoss. Ich tat ihm Unrecht, wenn ich so über ihn dachte, das hatte er nicht verdient. Schon gar nicht, weil er immer wieder bewies, was für ein großartiger Partner er war und wie sehr er sich für seinen Gegenüber einsetzte. Sowohl als Chef, als auch als Freund. Ich konnte mich glücklich schätzen, jemanden wie Sousuke begegnet zu sein und ihn einen meiner engsten Vertrauten nennen zu können. Ich war dankbar für seine bloße Existenz und das würde sich auch niemals ändern.
    • Während Sousuke in der Küche stand und das Frühstück zubereitete, dachte er darüber nach, dass er zu ihr wirklich gesagt hatte, dass er sie lieben würde.
      Ein kleiner Teil in ihm wünschte sich, dass sie es vielleicht noch gehört hatte, denn so wäre dann das peinliche Gespräch, wie es nun zwischen ihnen stand, vorbei aber der größere Teil wünschte sich eher, dass sie schon schlief.
      Er wusste gerade in diesen Moment selber nicht ob es überhaupt richtig war es ausszusprechen.
      Es war ja nicht so gewesen, dass er diese Gefühle nicht für sie empfand. Ganz im Gegenteil....sie waren da. Defintiv.
      Aber er hatte erst vor ein paar Monaten herausgefunden gehabt, dass Saskia ihn betrog, ein Kind von jemand anderes erwartete und ließ sich scheiden und nun sprang er schon in die nächste Beziehung mit seiner damaligen Ex-Freundin.
      War das nicht doch ein wenig überstürzt gewesen?
      Ein leichter Seufzer entglitt seinen Lippen als all diese Dinge durch seinen Kopf wanderten.
      Sousuke kam sich vor wie ein kleiner Teenager der nicht wusste wie er zu seinen Gefühlen oder zu seinem momentanen Leben stehen soll.
      Am Liebsten hätte er vielleicht mit seinen Eltern darüber gesprochen, da diese ja bereits über mehr Lebenserfahrung besaßen aber sie hatten sich gut seit 6 Jahren weder gehört noch gesehen, weshalb es somit mehr verwundert war, dass seine Mutter sich erst wieder bei ihm meldete und per Nachricht wissen wollte, wie es ihm ging.
      Wieso meldete sie sich jetzt so plötzlich?
      War vielleicht irgendwas passiert oder kam sie endlich zur Vernunft?
      Schnell schüttelte er den Kopf um die Gedanken zu verdrängen.
      Heute stand viel Wichtigeres an: Saskia musste die Dokumente unterschreiben, da sie nun auch Teilbesitzerin seiner Firma durch die Investition war. Sie meinte zwar, sich in all seine Geschäfte nicht einzumischen, da sie ihm vertraute aber wer wusste schon wie ihr neuer Freund darüber dachte, wenn dieser erfuhr was seine neue Freundin angestellt hatte.
      Würde er es überhaupt erfahren?
      Gut wäre es zumindest, wenn sie Sousuke schon damit Zwang der Pate des zukünftigen Kindes zu sein. So war er dich gezwungen sich auch hier und da um den oder die Kleine/n zu kümmern?
      Durch all diese Dinge, hatte er vorher Rosalia gar nicht aufstehen gehört geschweige denn ihre Worte weshalb er etwas zusammenzuckte als plötzlich sie ihre Arme von hinten um seinen Körper schlang und sich dafür bedankte, was er gestern zu ihr gesagt hatte.
      Ein sanftes Lächeln glitt über seine Lippen um ihr kein falsches Gefühl zu übermitteln auch wenn er nicht wusste ob es in seinen Augen wirklich richtig war dies zu sagen aber darüber wollte er nicht erneut sich Gedanken machen.
      Wichtiger war, dass sie auf jeden Fall erstmal auf die Beine kam nachdem was ihr geschehen war, weshalb er auch gleich mit den Zubereitungen des Frühstücks fertig war.
      Kurz darauf wollte sie auch schon von ihm wissen ob er vielleicht übers Wochenende bei ihr bleiben wolle.
      "Klar, wieso denn nicht? Einer muss ja auf dich aufpassen, dass du keinen Unsinn anstellst, sondern dich brav ausruhst" dabei zeigte er ihr kurz die Zunge bevor er schon einen Teller aus ihrem Küchenschrank rausholte und Rosalia alles, inklusive Kaffee und Orangensaft auf den Tisch stellte. "Ich kann leider nicht zum Frühstück bleiben aber ich komme heute Abend nach der Arbeit wieder vorbei" dabei gab er ihr noch einen Kuss auf die Stirn. "Vergiss nicht die Medikamente, welche der Arzt dir aufgeschrieben hat, aus der Apotheke zu holen. Danach ruhst du dich weiterhin zu Hause aus" kam es eher mehr als Bitte als ein Befehl aus ihm heraus bevor er sich schon gleich darauf fertig machte, seine Sachen schnappte, die er untertags brauchen würde und sich ins Vorzimmer aufmachte um sich Schuhe und Jacke für die Kälte draußen anzog. "Ruf auch Nathan hier und da mal an, sodass er weiß, dass es dir gut geht" lächelte er noch kurz, öffnete die Türe und war im nächsten Moment schon aus der Wohnung draußen um Richtung Firma zuzusteuern.
      Da er gestern mit den Wagen zu ihr gefahren war, beschloss er diesen heute Morgen stehen zu lassen, da das Eiskratzen ihn zu dieser Jahreszeit furchtbar auf die Nerven ging und zweitens kostete es ihm mehr Zeit als welche er zur Verfügung hatte. Es musste einiges erledigt werden um alles wieder gerade zu biegen. Dabei konnte er sich Ablenkungen nicht erlauben.
      Es dauerte gut 20 - 25min bis er mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Firma ankam, die Empfangsdame unten ihn schon, wie immer, mit einem herzlichen Lächeln und einem 'Guten Morgen' begrüßte als er dann schon Richtung Aufzug ging um diesen zu rufen und rauf in den 5ten Stock zu fahren. "Ähm, Chef?" sprang diese noch schnell von ihrem Platz auf um ihn noch schnell was mitzuteilen "Ihre Mutter kam vorher vorbei. Sie wartet oben auf Sie" sprach sie noch schnell aus bevor der Aufzug unten ankam und mit einem 'Ding' die Türen sich davon öffneten.
      Seine Mutter war hier?
      In seiner Firma?
      Es dauerte einen kurzen Moment bevor Sousuke überhaupt verstand was ihm da gerade mitgeteilt wurde. Es war ja nicht so als würde dies regelmäßig passieren. Außerdem kam diese geschweige denn gar keiner seiner Elternteile jemals hier vorbei, also warum jetzt plötzlich?
      "Danke" mit diesen Worten stieg er schon ein, drückte den Knopf für seine Etage, woraufhin sich diese gleich wieder schlossen und blickte auf die Anzeige, welche stets andeutete an welchen Stockwerk er gerade vorbeifuhr.
      Eigentlich ging immer alles so schnell doch jetzt kam es dem schwarzhaarigen wie eine halbe Ewigkeit vor, bis er endlich bei sich oben ankam und als er ausstieg sah er schon seine Mutter vor seiner Bürotüre stehen, welche ja abgeschlossen war. Dies tat er immer bevor Sousuke ging um so zu verhindern, dass irgendwelche Leute einfach so eintreten konnten.
      "Guten Morgen Sousuke" begrüßte diese ihn mit einem sanften Lächeln als er mit ein wenig Abstand zu ihr zum Stehen kam.
      Sie war es wirklich.
      Sie war wirklich hierher gekommen um ihn zu sehen? Oder doch nur irgendwas zu besprechen was zu einem Streit ging?
      "Ich wüsste nicht, dass wir beide einen Termin haben" kam es kühl aus ihm heraus als er an ihr vorbei ging um sein Büro zu öffnen, hineinging und sich zu seinem Tisch begab wo er die Sachen ablegte während seine Mutter ihm folgte.
      "Das Büro sieht echt toll aus" gab sie offen zu als sie sich ein wenig umsah.
      "Was willst du hier?" kam er gleich auf den Punkt nachdem er seinen Stuhl etwas zurückzog um darauf Platz zu nehmen.
      Er hasste nichts mehr wenn jemand versuchte um den heißen Brei zu reden anstatt gleich zum springenden Thema zu kommen.
      "Ich muss mit dir reden" kam es einerseits ernst aber auch mit einer etwas traurigen Stimme aus ihr heraus bevor sie sich auf das Sofa setzte und anfing zu erzählen.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Ich war zugegebener Maßen erleichtert, als sich Sousuke nicht gegen meine Berührungen wehrte und mich von sich stieß. Ich hatte zwar endlich die Gewissheit, dass er meine Gefühle erwiderte, jedoch musste das bei ihm noch lange nicht bedeuten, dass er sich mehr zwischen uns beiden vorstellen konnte. Ehrlich gesagt würde ich sogar zu viel von ihm verlangen, wenn ich ihn nach alldem was er die letzten Wochen und Monate hatte durchmachen müssen, zu einer Beziehung drängte. Er war einige Jahre mit Saskia verheiratet gewesen und nun bekam sie ein Kind von einem anderen Mann. Ich wollte mir nicht vorstellen, wie furchtbar es ihm hatte ergehen müssen, nachdem er davon erfuhr. Das wichtigste war nun, dass ich ihm zur Seite stand und ihn unterstützte, wo ich nur konnte. Wäre er bereit für mehr, würde er sich sicher von alleine bei mir melden. Ich müsste mich einfach nur gedulden und auf Sousuke vertrauen. Er war nicht der Typ Mann, der ohne Gefühle mit einer Frau schlief oder sie für seine sexuellen Bedürfnisse ausnutzte, ganz im Gegenteil. Aber ich wusste auch, dass es bei ihm erst ruhiger werden müsste, bevor er sich Gedanken zu uns beide machen könnte.
      Unglücklicherweise teilte er mir mit, dass er keine Zeit mehr hätte, mit mir gemeinsam zu frühstücken. Ich schluckte die Enttäuschung hinunter, auch wenn man es mir vielleicht ein wenig ansehen konnte. Allerdings kam ich nicht drumherum, mir ebenso Sorgen um ihn zu machen. "Versprich mir wenigstens, dass du etwas isst, sobald du in der Firma angekommen bist. In so stressigen Zeiten solltest du das Essen nicht außer Acht lassen." Wahrscheinlich würde er es als komisch empfinden, dass diese Aussage ausgerechnet von mir kam. Immerhin war ich vor einigen Monaten auf der Arbeit zusammengebrochen, weil ich neben dem Arbeitend das Essen völlig außer Acht gelassen hatte. Aber ich glaubte gerade deswegen, ihm solch einen Rat gut geben zu können, schließlich wusste ich, wovon ich sprach. Außerdem würde es ihm am Ende des Tages mehr Zeit kosten, erschöpft zu arbeiten, als 20-30 Minuten zu frühstücken. Immerhin durfte ich nach meinem kurzen Krankenhausaufenthalt auch nicht direkt zurück an den Arbeitsplatz.
      "Mach dir keine Gedanken, ich werde die Medikamente direkt nach dem Frühstück holen gehen und danach werde ich mit Nathan telefonieren", versprach ich ihm.
      "Gute Fahrt dir. Pass bitte auf dich auf", bat ich ihn noch, während ich ihn zur Wohnungstür begleitet hatte und ihm noch kurz nach sah. Als er dann verschwunden war, seufzte ich leise und lief bedröppelt in die Küche, wo ich mich an den Tisch setzte und mein Frühstück einnahm. Er hatte so viel Zeit in das Frühstück für mich gelegt, dass er locker selbst etwas hätte essen können, wenn er nur weniger Aufwand betrieben hätte. Ich seufzte erneut frustriert auf und knabberte stattdessen an dem gelungenen Sandwich. "Sousuke..."
      Nachdem Frühstück räumte ich alles wieder auf, betrieb Katzenwäsche und zog mir meine Jacke und meine Schuhe an, ehe ich mich auf dem Weg zur Apotheke machte und mir dort die Medikamente holte, die der Arzt mir verschrieben hatte. Nachdem ich die Pillen hatte, ging ich zurück zu meinem Apartment, starrte aber immer mal wieder auf mein Handy, um zu schauen, ob sich Sousuke bei mir gemeldet hatte. Nichts. Ich wusste ja schon, dass er Berufliches vom Privaten trennte und er zusätzlich in seine Arbeit vertieft war, aber trotzdem hoffte ich irgendwie auf eine Nachricht von ihm. "Jetzt werd' mal nicht gierig, Rose. Du solltest dich dankbar schätzen, dass er das Wochenende mit dir verbringt", mahnte ich mich selbst, während ich die Treppen zu meiner Wohnung hoch lief.

      Der restliche Tag verlief relativ unspektakulär. Ich nahm meine Medikamente ein, telefonierte mit Nathan, las ein Buch und schaute einen Film und jetzt kochte ich gerade das Abendessen für Sousuke und mich. Da ich Langeweile hatte und Sousuke etwas Gutes tun wollte, machte ich seine Lieblingsgerichte und machte mehrere Gänge. Es war alles da gewesen, salziges, scharfes, süßes, warmes und kaltes Essen. Der Tisch war also reichlich gedeckt und ich betrachtete zufrieden das Ergebnis meiner Arbeit. Es hatte mich zwar fast drei Stunden Arbeit gekostet, so viel zu kochen, allerdings hatte ich heute auch nichts besseres zu tun gehabt. Mir war Langweilig und ich wollte meine Zeit für etwas gutes nutzen. Vielleicht wollte ich Sousuke aber auch ein wenig beweisen, dass ich mich seit unserer College Zeit weiterentwickelt hatte. Damals war er derjenige gewesen, der für uns gekocht hatte, da es mir ständig gelang, die einfachsten Gerichte ungenießbar zu machen. Doch nachdem ich in London alleine gelebt hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als kochen zu lernen und dies waren nun die Früchte meiner harten Arbeit.
      "Hoffentlich schmeckt es ihm", lächelte ich, als ich zufrieden den vollgedeckten Tisch begutachtete. Er war zwar etwas spät dran, aber ich hatte mit nichts anderem gerechnet und deshalb auch später das Kochen angefangen. Jetzt fehlte also nur noch er und wir könnten endlich mit dem Essen beginnen.
    • Sousuke fand es wirklich amüsant zu hören als Rosalia ihn darum bat wenigstens in der Firma etwas zu essen. War sie es nicht hauptsächlich von den beiden gewesen, die stets vergaß etwas zu sich zu nehmen? Aber sie hatte Recht: Sobald er dort ankommen würde, würde er sich noch schnell was von der Bäckerei holen gehen. Es stand viel an und da konnte er sich ein Kräfteverlust nicht leisten. Doch kam es leider nicht zu dem Besuch der Bäckerei als er in die Firma kam und die Empfangsdame meinte, dass seine Mutter bereits oben im 5ten Stock auf ihn warten würde.
      Seine Mutter?
      Sousuke war überrascht gewesen als er dies hörte, da es so gut wie nie vorkam, dass diese ihn nur mal einmal besucht.
      Zu seinem Glück konnte er sagen, dass Rosalia heute wenigstens nicht bei ihm war, sonst hätte er noch ihr alles erklären können wieso er mit seiner damaligen Exfreundin zusammenarbeitet geschweige denn wieder zusammen war, auch wenn es sie sowieso nichts anging. Es war sein Leben und nicht das Leben seiner Eltern.
      Oben angekommen, begrüßte ihn auch schon die etwas ältere Frau ihren Sohn was er aber nur mit seiner kühlen Art ablehnte bevor sie sich in sein Büro begaben und er schon wissen wollte was sie eigentlich hier suchte.
      "Ich muss mit dir reden" kamen schon die nächsten Worte aus ihr heraus und noch bevor er noch etwas darauf erwidern konnte, begann diese schon zum erzählen was los war.
      "Es geht um deinen Vater" sprach diese weiter während ihr Blick auf den Boden gerichtet war.
      "Und das sollte mich interessieren, weil?" kam es weiterhin kühl aus ihm heraus. Wenn sie dachte, dass es ihn nur ansatzweise interessierte was sich zu Hause abspielte, musste der schwarzhaarige die Frau leider enttäuschen. Das war schon seit Jahren nicht mehr der Fall und wenn es nach ihm ginge, könnte es auch ruhig so bleiben.
      "Er hat Krebs, Sousuke" wurde ihre Stimme etwas härter als ihr Blick auf den Jungen Mann hinter dem Tisch ging. "Das ist eine ernste Sache" dabei stand sie auf und begab sich dann zu ihm rüber wobei sie auf der anderen Seite zum stehen kam. "Die Ärzte sind sich nicht sicher ob er es überhaupt überlebt, daher wollte ich dich bitten, ihn wenigstens einmal zu besuchen" waren die letzte Worte schon sowas wie eine Bitte gewesen.
      War das ihr Ernst? Das konnte doch nur ein schlechter Witz sein?
      "Kaum liegt er im Sterben, soll ich einknicken, ja?" kam es gefühllos aus ihm heraus was seine Mutter doch schmerzte zu hören.
      "Er ist immer noch dein Vater" wurde sie plötzlich lauter "Ist leider nicht mehr zu ändern" konterte er ihr woraufhin sie schon etwas sagen wollte aber doch schnell noch inne hielt. Sich hier und jetzt zu streiten war nicht der Grund wieso sie herkam. Einmal atmete sie nochmals tief durch, schloss für einen Moment die Augen bevor diese wieder geöffnet und zurück auf den schwarzhaarigen vor ihr gingen "Du kennst die Adresse, Sousuke. Komm oder komm nicht. Es ist ganz deine Entscheidung" mit diesen Worten wandte sie sich wieder von ihm ab, verließ sein Büro und ließ ihren Sohn somit wieder alleine.
      Dachte sie denn wirklich, dass er einfach so gleich kommen würde?
      Seinen Eltern war er doch schon immer egal gewesen und nun soll er gleich springen nur, weil sein Vater vermutlich den Krebs nicht überstand? Was wenn es genau umgekehrt wäre? Was wenn er Totkrank im Krankenhaus liege? Würden sie sich doch nicht auch gleich auf den Weg machen?
      Andererseits.....Sousuke wusste, wenn er mit Rosalia darüber sprechen würde, dass diese vermutlich erstens meinte doch hinzufahren und zweitens, dass er sich nicht auf das Niveau seiner Eltern herablassen solle.
      Der schwarzhaarige lehnte sich noch für einen kurzen Moment nach hinten und schloss die Augen um einen klaren Gedanken zu bekommen bevor er sich schließlich dann doch nach einiger Zeit noch auf die Arbeit für den restlichen Tag stürtzte.



      Als er gerade mit der letzten Mappe fertig wurde, welche Rosalia nächste Woche benötigen würde, fertig war, wandte er seinen Blick auf die Uhr an der Wand welche bereits 20.27 Uhr anzeigte. Rosalia bat ihn ja darum am Wochenende bei ihm zu sein weshalb er die Dokumente noch schnell in ihr Büro rüber brachte, wieder zurück in seines ging um seine Sachen zu holen und für heute Schluss machte. Kurz sah er noch runter in den 4ten Stock zu Reika und zu den anderen aber selbst die waren bereits im Wochenende, was ihm nur Recht war. Es reichte schon, dass er solch ein Worcaholicer war, da mussten seine Mitarbeiter ihm das nicht auch noch nachmachen. Unten im Erdgeschoss, zog er sich seine Jacke und seinen Schal drüber, da es draußen auch bereits zum schneien angefangen hatte. Eines was er im Winter wirklich liebte: der leise Schnee, welcher vom Himmel flog. Das hatte in seinen Augen schon immer etwas beruhigendes gehabt. Kurz wandte er seinen Blick nach oben und auch ein sanftes Lächeln glitt über seine Lippen bevor er sich dann aber dazu entschloss, sich zur U-Bahn aufzumachen, welche direkt zur Rosalia's Wohnung führte.
      Nach gut wieder 20 - 25min kam er auch schon dort an und drückte den Rufknopf, sodass diese ihm unten aufmachen konnte. Einen Wohnungsschlüssel hatte er ja noch nicht und um ehrlich zu sein, wollte er dies auch irgendwie nicht. Waren sie denn jetzt überhaupt zusammen? Schließlich hatte er ihr ja auch seine Gefühle gestanden? Wollte er mit ihr zusammen sein? Die Türe hinterließ einen vibrierenden Ton sodass Sousuke eintreten konnte und machte sich mit dem Aufzug auf den Weg nach oben wo sie bereits auf ihn wartete. "Tut mir leid, dass es so spät wurde" entschuldigte er sich bei ihr gleich als Erstes. Schließlich war sie ja den ganzen Tag alleine. Als er in die Wohnung eintrat, roch es wunderbar nach Essen. "Hast du etwas gekocht?" nach bestellten Essen roch es definitiv nicht und als er dann nach dem Ausziehen der Schuhe, der Jacke und des Schals sich zum Esstisch begab, sah er schon die große Auswahl, welche vorbereitet wurde. Alles Gerichte, welche er am Liebsten hatte.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"