I love you, Aniki![Atomic & Nat]

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      Mio und Hyakkimaru saßen sich gegenüber, also nicht nebeneinander, wie man vielleicht hätte befürchten können.
      Vor ihnen stand jeweils eine Schüssel des besten Eintopfs des Dorfes, doch beide waren noch voll, als Dororo nun bei ihnen eintraf.
      Als dann endlich die kleine Schwester, die der stumme Kerl so vermisst hatte, eingetrudelt kam, neigte er seinen Kopf leicht über seine Schulter, denn er saß mit dem Rücken zu ihr.
      “Dororo, da bist du ja!" erwiderte Mio erfreut und erleichtert.
      Hyakkimaru schien sich als eine harte Nuss herauszustellen.
      Nachdem sich die junge Frau zu ihnen gesellte, ergriff auch das Teufelskind seinen Löffel und begann zu essen.
      Mio sah zu ihr hinüber.
      “Er wollte nicht essen, bis du bei uns bist.” sprach sie verlegen und senkte den Blick.
      Ihr Bruder hatte also tatsächlich auf sie gewartet? So lange?
      Sie war doch einige Zeit lang weggewesen oder? Alleine, dass Mio nun wehmütig mit ihm gewartet hatte um es sich vielleicht nicht mit ihm zu versauen, war schon ein starkes Stück.
      “Na und darum hab ich jetzt auch nicht gegessen..” kam wehleidig von ihr, denn sie hatte einfach ziemliches Loch im Bauch.
      Erst jetzt ergriff das braunhaarige Mädchen den Löffel und schloss sich an.
      Während alle drei so lauschig beisammen saßen, wie er fand, konnte er die beiden Mädchen beobachten.
      Jede Frau schien anscheinend individuell zu sein.
      Mio aß genauso wie sie sich benahm, eher ruhig und Damenhafter.
      Sie hielt den Löffel ganz anders in der Hand als Dororo, die eher wie ein Mähdrescher alles verschlang, was sich in der Schüssel befand und dann auch noch laute schlürfende Geräusche von sich gab.
      Nachdem er sich noch einen Happen genehmigt hatte, ging sein Blick über die Gaststätte und er sah, dass alle die aßen einen eigenen Stil hatten, wie sie etwas verzehrten.
      Ein Kerl knabberte an einem Stück Fleisch, das er an einer Gabel aufgespießt hatte.
      Eine Frau schnitt sogar die Nudel in der Suppe klein und ihr Partner schlürfte die Nudeln einfach mit den Stäbchen rein und tropfte dabei seine Hose voll, was ihn aber überhaupt nicht störte, während die Kinder ordentlicher aßen, aber das noch mit den Händen machten.
      Sie gaben dabei nur leise Schmatzgeräusche von sich.
      Manche aßen mit offenen Mund, manche mit geschlossenen und manche schmatzen so interessant, dass er Hyakkimaru an eine Kuh erinnerte, die er schon oftmals auf den Felder hatte grasen gesehen. Soviel er wusste, war der Mensch aber kein Wiederkäuer.
      Mio beobachtete Hyakkimaru.
      Er war sehr aufmerksam und das fand sie durchaus interessant.
      Die meisten Männer waren so ins Leben eingebunden, dass sie keine neugierde Ader mehr besaßen und sich oftmals nur für den sexuellen Part interessierten, aber bei ihm hatte man gar nicht das Gefühl, dass es so war.
      “Dororo, hast du denn alles erledigt?” fragte er nun nach, während sein ruhiger Blick auf ihr ruhte und er sich noch einen Löffel in den Mund schob.