I love you, Aniki![Atomic & Nat]

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    • I love you, Aniki![Atomic & Nat]


      ACHTUNG, SPOILERALARM!
      DIESES RPG BASIERT AUF DER SERIE DORORO!




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      Der Krieg ist schon seit genau sechs Jahren zu Ende.
      Frieden ist eingekehrt und Dororo, hat das kleine Dorf wiederbelebt und ihm zur vollen Pracht und Schönheit verholfen.
      Hungersnot, ist hier ein Fremdwort geworden und das ist auch gut so.
      Dororo ist froh, dass sie solch eine Zeit des Frohsinnes und der Freiheit erleben darf und dann kommt auch noch ihr Aniki wieder zurück auf den sie schon Jahre gewartet hat, welch Freude!
      Nun kann endlich alles wieder so werden, wie es früher war, oder wird es vielleicht sogar noch besser?

      [Romance, Comedy, Action, AZ, Fantasy, HL]

      @Atomic

      Vorstellung




      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Nat ()

    • 6 Jahre.
      6 Jahre ist es nun her seit Hyakkimarus und Dororos wege sich getrennt hatten.
      6 Jahre nachdem die Festung des Kriegsherren, welcher über dieses Land regiert hatte, dem Feuer verfiel und auch der letzte Dämon seine Macht über Daigos Land verlor und es wie zuvor in Unheil versank. Dürren, Überflutungen, Kriege, Hungersnöte - All dies stand dem Land auf ein neues bevor.
      Doch nun... 6 Jahre später... war nichts von all dem zu sehen.
      Die kleine, schäbige Siedlung, in welchem Nui und Dororo Jahre zuvor Zuflucht gefunden hatten, gab es nicht mehr. Statdessen stand dort nun ein prächtiges, lebhaftes Dorf, um welches sich schier endlose Weiten goldener Reisfelder säumten.
      Es war beinahe, als hätte es nie Krieg oder Hungersnöte gegeben. Doch um diesen Zufluchtsort des Friedens zu erschaffen hatte es jahre an harter Arbeit und Willenskraft gebraucht, oh, das wusste Dororo nur zu gut. Und selbst jetzt gab es immer wieder Hürden und Probleme, die es zu überwinden gab. So auch heute.
      "Und ihr seid euch sicher, dass es ein Ghoul, und nicht nur irgend ein wildes Tier war?" fragte die junge Frau, während sie ihren Arm skeptisch in die Hüfte stemmte. Die Bauern nickten beunruhigt. "Kein Tier was ich jemals erblickt habe, hinterlässt solche Fährten." versicherte einer voller Überzeugung.
      Dororo seufzte. Es war ihr zwar gelungen den Großteil der Dorfbewohner genug Mut zuzupreschen, dass sie eine eigene kleine Truppe auf die Beine stellen konnten, um die Sicherheit des Dorfes zu gewährleisten, doch einige besaßen einfach keine Kämpfernatur und widmeten sich viel lieber voll und ganz ihrem Handwerk um das Dorf zu auf andere weise zu unterstützen.
      "Gut, ich werde es mir ansehen." versprach sie und strich sich mit einem erneuten Seufzen einige rebellische Strähnen, die ihr in die Augen fielen, zur Seite.
      Wie gerne sie in diesem Augenblick bloß unten am Fluss bei den Fischern sitzen wollen und die Füße ins frische, kühle Wasser baumeln lassen würde. Doch die Verantwortung rief.
      "Seita hol bitte noch ein paar Leute vom Trainingsplatz, wenn es sich wirklich um einen Ghoul handelt wie du sagst, wäre es sinnvoll Verstärkung zu haben." hastig nickte er und eilte schnell davon. Dororo war lange kein Kind mehr, und trotz dass sie eine Frau war, und sich mittlerweile auch zumindest einigermaßen danach verhielt, war sie noch lange nicht wehrlos!
      Das halbe Dorf hatte schließlich nur durch ihren Ansporn gelernt zu kämpfen und sich selbst zu verteidigen, da konnte sie ja wohl schlecht einfach beiseite sitzen und nur zusehen. Nein, sie hatte über all die Jahre hinweg genauso hart gearbeitet und trainiert wie alle anderen hier, und mittlerweile war sie sogar recht stolz auf ihr können.
      Auch wenn es nicht mal annähernd an das heran kam, was Hyakkimaru in der Lage war zu tun. Oh nein. Nie mehr hatte sie jemanden getroffen, der auch nur ansatzweise an ihren Aniki heran kam.
      Mehr aus reiner Gewohnheit als aus tatsächlicher Erwartung, wanderten ihre Augen suchend über den Horizont. So wie sie es die letzen 6 Jahre unzählige Male getan hatte. Nur mit dem Unterschied, das ihr blick an einer dunklen Silhouette hängen blieb.
      Die Sonne stand ihr blöd entgegen, sodass sie die Augen zusammenkneifen musste, um die schattenhafter Umrisse erkennen zu können.
      Noch bevor sie einen klaren Blick besaß, begann ihr Herz bereits wild zu pochen. War das etwa-? Noch bevor sie sich überhaupt sicher war, hatte ihr Körper sich bereits in Bewegung gesetzt. Es war wie eine seltsame Vorahnung die sie antrieb. Und je näher sie kam, desto sicherer war sie sich.
      "Aniki!" rief sie freudestrahlend. Sie konnte es selbst kaum fassen und rechnete jeden Augenblick damit, aus diesem Traum zu erwachen. Sie wollte sich schon beinahe an ihn werfen, wie sie es stehts getan hatte, als sie noch ein Kind war. Doch sie zwang sich Kur bevor sie den jungen Mann erreichte anzuhalten. "Wo in Buddhas Namen bist du bloß gewesen?" schnaube sie empört und stampfe wütend mit dem Fuß auf "Weißt du Idiot denn nicht, dass ich auf dich gewartet habe?!"
      Doch lange hielt die kleine Darstellung ihrer angesammelten Frustration nicht an. Im nächsten Augenblick warf sie sich bereits freudig lachend in seine Arme. Wie sehr sie ihn vermisst hatte!!
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    • Gerade über die Brücke gekommen und sich nochmal umsehend, war der junge Mann erstaunt. Er ließ die Augen schweifen, die er beinahe seine ganze Zeit nicht hatte um sich die schönen Reisfelder anzusehen. Kenne würde ihn hier keiner mehr wirklich, aber hier und da wurde er sogar noch von Menschen erkannt die mit dem Finger auf ihn zeigten und dann meinten: "Da ist das Teufelskind!" Es waren nicht viele, denn die meisten, hatten verstanden, dass Hyakkimaru nicht Schuld an den Dürren, Überflutungen, Kriege, Hungersnöten war, sondern ganz alleine sein Vater. Manche hatten sich sogar seine Geschichten angehört und er sich ihre. Er hatte das Volk zwar beschützen wollen, jedoch tat er dies auf die falsche Art und Weise. Menschen zu verwöhnen und sich auf den Lorbeeren anderer auszuruhen, in diesem Fall der Dämonen war wirklich unvorteilhaft. So viele Leute, hatten sterben müssen und soviel Leid war in den letzten Jahren passiert. Wie schön, dass sich hier, in dem Ort, den er Heimat nennen wollte und es auch tat alles zum besseren gewandt hatte. Als er so seinen Blick schweifen ließ, erklang plötzlich eine Stimme in seinen Ohren. "Aniki!" hallte es und schon wandte sich sein Kopf in die andere Richtung ehe man ein leichtes Schmunzeln auf seinen ruhigen und sanftmütigen Gesicht sehen konnte. Eigentlich hatte er ein kleines Mädchen erwartet, doch wie er schon oft im Spiegelbild selbst gesehen hatte, alterte auch er und somit müsste Dororo auch gealtert sein und ja, er erkannte sie. Vor allem an den schönen Augen. Er wandte sich nun gänzlich zu ihr um und konnte sie nun anhören, wie lange sie auf ihn gewartet hatte. Sie hatte also wirklich diese ganzen Jahre gewartet? Auf ihre Frage gab er keine Antwort, da er ja so oder so sehr wortkarg war und diese frage für ihn keinerlei Bedeutung hatte. Er war jetzt hier und das war wichtig. Vor allem ging ihr Geschimpfe viel zu schnell vor rüber um zu antworten, denn da hatte sie sich schon in seine Arme begeben! Der Blick blieb sanftmütig ehe er sie leicht in die arme schloss und als das zierliche Mädchen, dass so schön und stark geworden war, abgelassen hatte. Blieb er kurz still stehen ehe er sie einfach nur ansah. Er musste sich wohl an das Bild gewöhnen. Das neue Bild von Dororo. Die Erinnerung die er an sie hatte, war ein kleines Mädchen, dass eher einem Jungen glich und was er auch eine Zeit lang gedacht hatte. Hyakkimaru hob seine Hände und legte diese auf ihre Wangen ehe er ihr mit seinem Gesicht ziemlich nahe kam. Die Nasenspitzen der beiden waren eigentlich nur mehr wenige Millimeter von einander entfernt und die Stirn von ihm lag an ihrer ehe er seinen Kopf sanft und langsam von links nach rechts bewegte und dabei die Augen schloss. "Hallo...Dororo.." nach einiger Zeit kam ein junger Mann angelaufen. Eigentlich war es wie früher, aber irgendwie war da noch etwas anderes. "Hey! Dororo, wer ist der Kerl? Lass gefälligst Dororo in Ruhe was fällt dir ein sie so zu berühren!?" schnaubte dieser wütend. Es war Osamu. Ein junger Mann aus dem Dorf der wütend seine Faust schwenkte und zu den beiden hinging. Hyakkimaru traf es irgendwie wie einen Schlag ins Gesicht. Etwas verwundert ließ er von ihr ab und blinzelte auch so. Er konnte sich nicht wirklich einen Reim auf das alles machen, aber irgendwie war da so ein Gefühl, dass sein Herz schwer machte. Schwerer als ein Stein jemals sein könnte..

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    • Seine Stimme nach so langer Zeit - viel zu langer Zeit!- wieder zu hören versetzte ihr Herz einen freudigen Hüpfer. Es kam ihr imemrnoch wie ein Traum vor, der viel zu schön war um wahr zu sein. Dass es doch kein Traum war zeigte sich darin, dass der moment viel zu schnell wieder vorbei war.
      Genauso irritiert wie Hyakkimuaru es war drehte sie sich in die Richtung, aus der die Stimme kam und gab einen frustrierten Seufzer von sich als sie den jungen Man sah der auf sie zugeprescht kam.
      Natürlich erkannte sie ihn. Sie kannte jeden aus ihrem Dorf.
      Wie die meisten jungen Männer des Dorfes die in ihrem Alter waren, war auch Osamu einer der Unzählichen die ein Auge auf sie geworfen hatte. Der einzige Grund, warum noch keiner von ihnen um ihre Hand geworben hatte, obwohl sie schon lange 16 war, war, weil sie sich mehr als einmal lautstark darüber gehäußert hatte, dass heiraten um nichts auf der Welt für sie infrage kam, nachdem einige der Dorfältesten sie darauf angesprochen hatten.
      In all den Jahren, in denen sie das Dorf mit aufgebaut und angeführt hatte, hatten die leute gelernt sich nicht mit ihrer STurheit anzulegen, wenn sie sich etwas in den kopf gesetzt hatte, und so erwähnte es niemand mehr um sie herum.
      "Osamu du Idiot, weißt du etwa nicht wer das ist?!" schnaubte sie erzürnt und stampte mit dem Fuß auf dem Boden auf. " Ihr habt meinem Aniki mehr zu verdanken als jedem jemand anderen!"
      Sie sah jedoch fairerweise ein, dass es aus seiner Sicht vermutlich wirklich so aussah als würde ein wildfremder Mann an ihr kleben. Doch nun da sie Hyakkimuru als ihren Bruder bezeichnet hatte, weiteten sich seine Augen erschrocken auf, als er realisierte wer vor ihm stand.
      Wie könnte er auch nicht? Schließlich hatte Dororo unzählige Male ausführliche Geschichten ihrer Gemeinsamen Riese erzählt, und wie ihr Aniki Dämonen und Ghoule mit leichtigkeit erschlug. Natürlich hatte sie hier und dort mal ein wenig in ihren Erzählungen übertrieben, doch auch ohne ihre dramatische Erzählart waren die geschichten schon beinahe legendär. Hyakkimaru selbst war in ihrem Dorf zu einer Art Legende geworden.
      So war der Mann mehr als nur verlegen, als er realisierte wem er soeben mit erhobenen Fäusten gedroht hatte. "Verzeiht, ich wusste ja nicht...- ich hatte keine Ahnung...- ich wollte nicht...-" stammelte er verlegen vor sich her ehe Dororo ihn unterbrach. "Schon gut. Ich vermute Seita hat dich hergschickt wegen den verdächtigen Spuren in den Feldern?" der junge Mann nickte eilig zur Antwort, eifrig darauf sich als nützlich zu erweisen um der unbequemen Situation zu entkommen, die sich für ihn ergeben hatte. "Gut, prüf das bitte mal für mich." wies sie ihn an, worauf er ohne Protest sofrot das weite suchte. Seufzend sah sie zu Hyakkimaru und lächelte entschuldigend. "Verzeih ihm, die ganzen Idioten im Dorf sind ein bisschen..." sie suchte nach den richtigen Worten "...überfürsorglich was mich angeht." dabei verdrehte sie genervt die Augen "Mal im Ernst, als ob könnte ich nicht auf mich selbst aufpassen!" ein letztes mal verlieh sie ihrer frustration mit einem Kopfschütteln bevor sie dem jungen Mann neben sich wieder ein Lächeln schenkte. "Also. Du musst mir ALLES erzählen! Wo warst du? Was hast du in der Zeit gemacht? Hast du wem neues getroffen?" letzteres frage sie zwar recht beiläufig, merkte jedoch wie eine Unterschwellige Einfersucht in ihr aufstieg, bei dem gedanken daran, dass er auf seiner Reise jemand anderen gefunden hatte, der ihm anstelle von Dororo begleitet hatte.
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    • Natürlich gab es in diesem Dorf auch Leute, die nicht gerade begeistert waren über die Umstände, die sich nachdem Krieg und nachdem Hyakkimaru seinen Körper wieder erlangt hatte ereignet hatten. Es gab Feinde und es gab auch immer noch Leute die ihm nach dem Leben trachteten und sie waren näher als man erahnen konnte!

      Osamu lief ins Dorf zurück und die meisten kamen angelaufen, voller Freude um ihren ''Erlöser'' zu sehen. Als Hyakkimaru mit Dororo ins Dorf eintrat wurde gejubelt. Etwas perplex blieb der junge Mann stehen und sah verwundert durch die Menge. Die meisten hatten Verstanden, dass er sie davor bewahrt hatte als Futter für Dämonen zu leben, wo sein Vater keine Scheu davor gehabt hatte sie zu opfern nur damit das Land erblühte! Es war eine furchtbare Zeit. Soviel Leid und Blut und auch er hatte sich selbst mit Menschenblut besudelt.
      Als sich der Mann mit dem Pferdeschwanz zu seiner jungen Begleitung wandte bemerkte er plötzlich eine negative Energie und schon flog ein Stein aus der Menge auf ihn zu. Der blasse Kerl, reagierte schnell, denn seine Hand schnellte zu seinem Gesicht ehe seine Augen sich zu Schlitzen verengten. "Buh! Du Teufelskerl hast und Dürre, Hungersnot und all das wieder gebracht und viele Leute sind gestorben, weil wir nicht genug zu essen hatten." Komischer Weise war es eine junge Frau, die hasserfüllt aus der Menge trat. "Wegen dir ist meine Großmutter gestorben!" zischte sie kalt. "Sie hat mir immer alles zu Essen überlassen ohne dass ich davon wusste und irgendwann ist sie tot umgekippt!" Saya, die junge Frau sah Hyakkimaru hasserfüllt an und dass dieser so ruhig stehen blieb und ihren Worten lauschte, machte sie noch wütender. Dabei sah Saya nun zu Dororo, die ungefähr im selben Alter waren. "Und du? Dororo, wie kannst du ihn nur toll finden?! Er hat uns alle hier alleine gelassen und dich hier als kleines Mädchen zurückgelassen und dich alleine mit fremdem alles aufbauen lassen während er alleine durch die Welt gezogen ist." kurz weitete der junge Mann die Augen. Ja es stimmte, er war einfach gegangen. Wie unsensibel! Jedoch hatte dies einen triftigen Grund. Das Dorf begann zu munkeln. "Verzeiht, dass ich euch.. und.." dabei wandte er sich kurz an Dororo ehe er seine Hand an ihre Schulter legte. "...auch dich in Stich gelassen habe, aber ich hatte das.." dabei wandte er sich zu der Menge. "..Gefühl, dass Dororo alles unter Kontrolle hat." dabei senkte er kurz den Blick ehe er zu Saya sah. "Das mut deiner Großmutter tut mir sehr Leid..jedoch wär es dir lieber gewesen, sie wäre von einem Dämon zerrissen worden?" dabei sah er in die Menschenmenge. "Ich war sehr egoistisch und das ist wahr. Ich habe bei den Dämonen.. an mich gedacht" dabei legte er seine Hand auf seine Brust. "Und auch als ich ging, habe ich zuerst nur an mich gedacht.." dabei sah er zu Dororo ehe er kurz schmunzelte. "Jedoch wusste ich das sie alles unter Kontrolle hat und so konnte ich gehen.." dabei trat er nun an Saya ran die ihn nur verachtend ansah. "Ich will nicht als Held gefeiert werden..ich bin keiner. Ich hab nur getan, was richtig ist und war." er wandte sich nun allen zu. "Ihr solltet frei sein..und auch wenn ich danach egoistisch war und in die Welt gezogen bin..finde ich, dass ich es richtig gemacht habe" verwundert sahen ihn die Leute an. "Hättet ihr lieber im Egoismus und der Trägheit weitergelebt und dafür Menschen sterben lassen, die von Dämonen verschlungen wurden nur damit ihr euer Land blühend und reich bliebe?!" Saya senkte beschämt den Blick. "Ich wollte nicht damit leben, dass ich all das, was für euch selbstverständlich von Geburt an vorhanden war, niemals erfahren durfte nur damit das schöne Land nicht zerstört wird." dabei wandte er sich von Saya ab. "Ich war so lange weg, weil ich das was ihr als Kind schon ausgebildet habt, nachgeholt habe. Ich habe meine Sinne geschärft die bei mir erst seit 6 Jahren vorhanden sind und nicht normalerweise wie bei einem normalen Kind bei der Geburt, also habt Nachsicht mit mir!" dabei senkten die meisten die Blicke. Dann lächelte Hyakkimaru kurz. "Vorallem wart wahrlich ihr es, die dieses Land wieder errichtet habt und dieses mal nicht auf einem Schein. Sondern auf Frieden und wenn dies so bleiben soll, muss man dafür arbeiten!" dabei lächelten die Leute nun ehe sie nickte ehe sie nun wieder zu jubeln begannen. Nur Saya blieb etwas traurig stehen ehe diese in ihr Haus zurücklief. Sie schämte sich.

      Als sich Hyakkimaru nach dieser Rede an den Hals fasste sah der zu Dororo. "Soviel hab ich noch nie gesprochen.." doch dann wandte er sich endlich ihr zu. "Was ihr erlebt habe, kann ich dir gern alles erzählen. Ich würde jedoch gern mal zur Ruhe kommen. Gibt es hier schon eine Gaststätte?" fragte er nun. Plötzlich stand ein junges Mädchen vor Dororo und ihm. Sie war vielleicht ein Jahr älter oder zwei als Dororo. Kurz verwundert blinzelte Hyakkimaru als diese seine Hand nahm und diese leicht drückte. "Ich freue mich sehr sie kennen zu lernen! Ich bin so dankbar, dass sie uns vor den Dämonen gerettet haben." etwas verwundert sah der junge Mann auf ihre Hand die seine umschloss. Komisches Gefühl. "Du musst dich nicht bedanken.. wie heißt du?" - "Ich bin Mio" kurz weitete er die Augen als er den Namen hörte. Hatte er gerade richtig gehört?! Hatte er sich heute die Ohren nicht geputzt? Er wusste ja nicht, wie Mio ausgesehen hatte. Seine erste Liebe, aber er wusste, dass sie eine schöne Stimme und lange Haare gehabt hatte. "Wie.. was hast du gesagt?" etwas verwundert sah Mio ihn nun an. "Mio.." dabei lächelte sie verlegen. "Oh, ah.." dabei nickte er nur schnell. "Freut mich." Mio schmunzelte. "Man sieht sich sicher hier nochmal." etwas nervös meinte Hyakkimaru nur. "Ja, ja sicher!" ehe er ihr hinterher sah. Ein breiter Grinser kam über sein gesicht. "Gehen wir, Dororo?" fragte er nun. Irgendwie sah das gesicht ganz süß aus.

      7bd3a84aba0f578250621a60a825caae.jpgMio 30e5748b91a5bc3c5578515b54c44348.jpg
    • Dororo war nicht weniger überrascht als Hyakkimaru, als sie in das Dorf traten und um sie herum plötzlich jubel ausbrach. Damit hätte sie nicht gerechnet, aber irgendwie rührte es sie auch. Ihr großer Bruder war immerhin schon ziemlich unglaublich!
      Sie nahm aus dem Augenwinkel die Bewegung des Steines, der in ihre RIchtung flog wahr und duckte sich instinktiv ein wenig, merkte dann jedoch, dass dieser an den jungen Mann neben ihr gerichtet war, nicht an sie. Ihm gelang es zwar schnell diesen aufzufangen bevor er ihn traf, doch Dororo schäumte bereits vor Wut. "Wer war das?" rief sie verärgert und starrte die Menge herausfordend an.
      Dororo traute ihren Augen kaum, als Saya aus der Menge trat. Natürlich kannte sie sie. Sie war in den letzten 6 Jahren zu einem Teil ihre großen neuen Familie geworden. Umso mehr überraschte ihre Worte sie. Ja, es stimmte, das Saya besonders gelitten hatte, nicht nur hatte sie den größten Teil ihrer Familie verloren, nachdem der Krieg mit dem Asakura Clan ausgebrochen war, sondern auch ihre Großmutter, die letzte die sie danach aufzog, an der darauffolgenden Hungersnot. Sie hatte recht damit, dass das Land durch schwere Zeiten gegangen war, bevor es wieder aufblühen konnte, doch das war keinesfalls Hyakkimarus schuld! Es war der ehemalige Lord Daigo gewesen, der sein eigenes Land den Dämonen hingab und alle Leute die darin lebten diesem Schicksal hingab.
      Sie war für einen Augenblick zu perplex um der gleichaltrigen jungen Frau zu antworten, holte jedoch wenige sekunden Später bereits zu einer Antwort aus. Doch noch bevor das erste Wort über ihre Lippen kam, erhob Hyakkimaru bereits seine Stimme. Überrascht schloss sie ihren Mund wieder und sah ihn an.
      Ja, er war viel wortgewandter als früher, auch wenn man ihm anmerkte, dass es wohl noch relativ ungewohnt für ihn war so viel vor so einer großen Menge zu sprechen. Als er wiederhohlte, dass er ihr zugetraut hatte, röteten sich ihre Wangen ein kleines wenig vor verlegenheit und ihrer Brust schwoll ein leichtes Gefühl des Stolzes an.
      Ja, sie hatte keine mühen gescheut dieses Dorf wieder aufzubauen, das ließ sich nicht leugnen. Doch der rest des Dorfes war mindestens genauso beteiligt daran gewesen wie sie.
      Als er seine Rede beendet hatte schien wieder Ruhe und gute Laune eingekehrt zu sein. Dennoch beäugte sie Saya, wie sie sich vom Rest der Gruppe entfernte. Dororo und Saya hatten sich eigentlich immer gut verstanden, doch nie hatte Dororo gewusst, wie sie wirklich empfand. Ein schlechtes Gewissen nagte an ihr, dass sie es vorher nie bemerkt hatte. Sie nahm sich vor später dringend mal mit Saya zu reden, doch erst einmal war Hyakkimaru wichtiger. Schließlich hatten beide viel zu erzählen, nachdem sie sich so lange nicht mehr gesehen hatten. "Das war eine großartige Rede." lächelte sie ihm aufmunternt zu, senkte jedoch kurz darauf den Blick "Es tut mir leid wegen dem was sie gesagt hat... Ich wusste nicht, das sowas passieren würde. Es sind schlimme Sachen passiert, ja, das stimmt. Nichts von allem war jemahls Schuld. Aber das weißt du ja. Die Leute sind einfach nur frustriert von dem was sie durchlebt haben und suchen verzweifelt ein schwarzes Schaf. Ich dachte ich hätte ihnen klar gemacht, dass es keins gibt aber..." Sie warf nochmal einen Blick zurück und schüttelte traurig den Kopf "Einige tragen die Verbitterung in ihrem Herzen noch mit sich herum." sie schüttelte noch einmal hastig den Kopf, als könnte sie so die unangenhemen Gedanken vertreiben und ging auf Hyakkimarus Themenwechsel ein.
      "Klar haben wir eine Gaststätte!" Sie deutete auf eines der etwas gröeren gebäude, die im Herzen des Dorfes Standen, wo sie ihn gerade hinführte. "Seitdem das mit dem Reisanbau bei uns wieder gut funktioniert, haben wir mehr Reis als wir eigentlch brauchen. Also haben wir angefangen Teile der Ernte, für die wir keinen Platz mehr in den Lagern haben zu verkaufen. Seitdem kommen regelmäßig Händler vorbei und unsere Gasthaus ist ständig belebt." erzählte sie stolz "Wir haben viele schöne Zimmer, such dir einfach eins aus in dem du bleiben möchtest!"
      Sie wollte soeben beginnen über die Köstlichkeiten zu schwärmen, welche der Gastwirt auf die Tische zaubern konnte, als sie sah wie jemand auf die beiden zukam.
      Mio war in diesem Land kein ungewöhnlicher Name, so hattes es sie nicht überrascht, als sie vor 6 Jahren diese Mio kennenlernte, welche schon seit ihrer kindheit in diesem Dorf gelebt hatte. Doch sie wusste, dass der Name Mio einen besonderen Platz in Hyakkimarus herzen Trug. Kurz nachdem er sein Gehör wieder erlangt hatte, waren sie beide auf Mio gestoßen. Eine wunderschöne junge Frau, mit einer zauberhaften Stimme, die Hyakkimaru mit ihrem Gesang dabei geholfen hatte mit allen neuen Lauten, die auf einmal auf ihn eindrangen zurecht zu finden.
      Ihr Tod war für Hyakkimaru ein schwerer Schlag gewesen. Es war... für sie beide ein dunkler Tag gewesen.
      Es war also keine überraschung als die junge Frau, welche immer mit auf den Feldern arbeitete, sich ihm Vorstellte und er für einen Augenblick aus dem Gleichgewicht zu sein schien. Auch sie war damals sehr in ihre Erinnerung zurück geworfen worden, als sie ihren Namen genannt hatte.
      Stumm verfolgte sie die kurze Interaktion der beiden und beäugte Hyakkimaru ein wenig seltsam, als er sich nervös von ihr verabschiedete. Sie konnte es sich nciht so ganz erklären, aber irgendwie überkam ein leichter anflug der Erleichterung sie, als Mio endlich aus ihrem Sichtfeld verschwunden war. Sie konnte sich nicht erklären woher dieses Gefühl so plötzlich kam, denn eigentlich hatten die beiden Mädchen sich immer sehr gut miteinander verstanden. Sie schob es darauf, dass heute einfach ein sehr anstrengender Tag gewesen war und sie ein wenig Ruhe brauchte. Und Zeit alleine mit Hyakkimaru, schließlich gab es viel zu erzählen.
      "Natürlich, ich warte nur auf dich du lahme Socke." neckte sie ihn und sog ihn an der Hand voran. "Ich muss dir umbedingt Kinchin vorstellen! Du wirst sein Essen lieben!" versprach sie ihm und leckte sich in freudiger Erwartung bereits selbst die Lippen "Heute ist der perfekte Tag für ein Festmahl!"
      Sie stieß die Tür zum Gasthaus auf und ihr lief bereits das Wasser im Mund zusammen als sie den Geruch des Hühnchens, welches soeben über Kichins Ofen brutzelte, roch. "Dororo, du kommst heute aber früh zum Mittag!" schmunzelte der alte Koch, dessen Haar bereits ergraute, als er sie reinkommen hörte. Mit ihren energischen Schritten, die bei dem Geruch von Essen immer an Geschwindigkeit zunahmen, war er bereits bestens bekannt. Er stand mit dem Rücken zu ihr, um sich um seinen Ofen zu kümmern und bemerkte Hyakkimru erst, als er sich nach ihr umdrehte. Überrascht hob er eine Augenbraue und Dororo antwortete schnell, bevor er fragen konnte "Das ist mein großer Bruder!"
      Und wie jeder andere in dem Dorf wusste der alte Koch sofort wer er war und gab ein warmes lachen von sich. "Na sowas, das ich den Tag noch erleben darf, an dem der berüchtigte große Bruder wieder da ist."
      Ausgelassen gab er Hyakkimaru einen freundlichen Klapser auf die Schulter und zeigte mit deinem Daumen auf sich selber "Ich bin Kinchin. Koch mit Leib und Seele! Aber das hat dir unser Plappermaul einer Dorfanführerin bestimmt schon erzählt nehme ich an." Beleidigt bließ Dororo ihre Wangen auf. "Ich bin kein Plappermaul!" empörte sie sich trotzig und verschränkte theatralisch die Arme vor ihrer Brust, was ihr ein herzliches Lachend es älteren Mannes erntete. Während ihrer kurzen Unterhaltung öffnete sich eine kleine Hintertür, die in den Innenhof führte. Ein hochgewachsener, schlanker junger Mann mit zerzauen Haaren trat herein und balancierte dabei einen Korb voller frisch gewaschenem Gemüse, von welchem noch das Wasser tropfte, auf seinen Armen. Als er Dororo sah, errötete er ein wenig und stammelte vor sich her "Oh, H-Hey Dororo!" kurz darauf fiel sein Blick auf Hyakkimaru und er sah einige Sekunden verlegen zwischen dem jungen Mann und dem Mädchen hin und her. "Und das ist Hiyoko, mein Küchengehilfe." stellte Kinchin auch den Neuankömmlig vor, welcher bei seiner erwähnung lediglich stumm nickte und sich an die Arbeit machte, um das Gemüse, welches er soeben draußen gewaschen hatte, klein zu schneiden.
      "Ihr zwei setzt euch schonmal, wir zaubern euch was schönes auf die Teller." wies der Koch Dororo und Hyakkimaru an, welche dem sofort folge leisteten und sich in eine freie Ecke des Gasthauses setzten.
      "Also." begann Dororo und stemmte ihre Ellbogen auf den Tisch, ihr Gesicht in Ihre Hände gelehnt, während sie ihren Gegenüber gespannt ansah. "Erzähl!"
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    • Als er von Dororo schon geschimpft wurde, dass er so eine lahme Socke war schmunzelte er kurz nur ehe er ihr folgte. Das Gasthaus schien wirklich schön zu sein und als die Tür aufging, kam ihm schon so ein köstlicher Geruch entgegen. Er schloss die Tür hinter sich und wurde sofort von ein paar Leuten angestarrt wie auch Dororo, diese wurde aber freudig begrüßt! Dann folgte er der hübschen Frau in die Küche und da stand ein älterer Koch, der gar nicht mal so unsympathisch wirkte. "Guten Tag." dabei flog dem Koch ein freundliches Nicken entgegen ehe er dann kurz zu Dororo sah und wieder zu Kinchin. "Nur, dass ihr wohl der beste Koch seid. Ich heiße Hyakkimaru, aber ich denke das wisst ihr schon" dann wurde die junge Frau als Plappermaul bezeichnet und bließ ihre Backen auf, dass sie aussah wie ein Frosch. Dabei tippte ihr Begleiter nun gegen eine Wange mit seinem Zeigefinger. "Ja, dafür ist sie ein süßer Frosch.." dabei musste er kurz hell auflachen. Das hatte man ja noch nicht erlebt. Als dann plötzlich ein junger Mann eintrat, der leicht stammelte, als er Dororo erblickte musterte Hyakkimaru diesen leicht. Irgendwie hatte er ein eigenartiges Gefühl bei dieser Sache. Wie wenn viele Alarmglocken in seinem Kopf schellen würden, aber wieso nur? Er hatte irgendwie das Gefühl, dass dieser Kerl.. dabei sah er kurz zu Dororo. Ja warum auch nicht, jedoch schien seinen Körper etwas daran zu stören oder war das nur Einbildung. Doch dann wurde aus seinen Gedanken geholt und schreckte kaum merklich hoch ehe er zu Dororo sah und dem Koch leicht zunickte. "Habt dank." dabei setzte er sich zu ihr und als er saß wurde er sofort aufgefordert zu erzählen.

      Er dachte nach. "Ich bin einige Zeit mit dem Mönch gereist und dieser hat mir einige Dinge erklärt..die ich vorher nicht verstanden habe und manche Dinge hat er mir aber auch offen gelassen.." dabei sah er auf den Tisch. "Wir haben viele Tote begraben.. auch Mio und Take und die anderen Kinder besucht, also die Gräber. Biwamaru meinte das würde gut für meine Seele sein. Jedoch hat es mich auch aufgewühlt und neugierig gemacht, denn ich hatte keine Ahnung wie sie und die Kinder aussahen." dabei lächelte er kurz schwach und wehleidig. Irgendwie tat es immer noch weh darüber zu sprechen, aber er wusste, dass diese Wunden heilen würden. "Irgendwann musste ich auch Biwamaru begraben..nach drei langen Jahren die wir miteinander durch Wüsten und Dörfer wie auch große Städte gereist sind. Er schlief ein und wurde nicht mehr wach. Von da an bin ich alleine gereist. Ich hab meistens gearbeitet. Auf Feldern oder in einer Schmiede und auch geholfen Häuser wieder aufzubauen. Es gab Menschen, die haben mich kurz begleitet, aber mehr war da auch nicht." Natürlich hatte er auch einige Frauen kennen gelernt, aber auf dieser Ebene, wie Mio zum Beispiel nie wieder.Die einzige wo er so etwas ähnliches, oder sogar noch stärker Empfand seitdem er wieder hier war, war Dororo. Er sah zu ihr hinüber. "Es sind mir manche Frauen unheimlich geworden, da ich leider noch nicht alle Emotionen benennen kann außer Hass, Freude oder Glück und Trauer.. hab ich keine Ahnung, was es sonst noch geben könnte."
    • Gebannt hing sie an jedem seiner Worte. Sie erinnerte sich noch an den dunklen Tag, als Mio und all die Waisenkinder, sie sie so mütterlich und selbstlos versorgt hatte, ermordet wurden. Sie und Hyakkimaru hatten die Nacht damit verbracht Gräber zu graben. Unzähliche kleine, und ein großes. Ihren großen Bruder dazu zu bringen, Mios leblosen Leichnahm loszulassen hatte lange gedauert und sie selbst hatte so viele Tränen an diesem Tag vergossen, das man ein ganzes Reisfeld damit hätte wässern können, da war sie sich sicher.
      Seit diesem Tag hatte sie die Gräber nie mehr besucht. Sie versuchte sich ihr schlechtes Gewissen it der Beründung heraus zu reden, dass sie mit dem Dorf alle hände voll zu tun hatte und einfach nie die Zeit besaß zu lange weg zu gehen. Zumindest konnte sie sich damit trösten, dass sie im kleinen Walstück, welches an das dorf angrenzte, einen kleinen Buddhistischen Schrein errichten ließ, in welchem täglich Räucherstäbchen zu Gedenken an die Opfer der kriegerischen Jahre entzündet wurden.
      Sie hörte weiter aufmerksam zu, bis sie schließlich von Biwamarus Tod erfuhr. "Oh nein... ich mochte ihn sehr." sagte sie voller bedauern. Als sie ihn das erste mal antraf, fand sie ihn ein wenig gruselig, wie sie zugeben musste, aber auf ihrer Reise hatte dieser sonderbare alte Mönch ihnen so viel geholfen... sie beide verdanketen ihm viel. Auch wenn er sehr alt gewesen war, war es irgednwie dennoch seltsam, zu hören, dass er tot war. Trotz seines Hohen Alters erschien er immer so... standhaft und unerschütterlich. Es versetzte Dororo wirklich einen kleinen Stich ins Herz. Aber für Hyakkimaru musste es gewiss noch schlimme sein. Imemrhin war der Mönch für ihn eine Art Mentor gewesen. Ohne es wirklich zu merken hatte sie tröstlich ihre Hand auf seine Gelegt und drückte diese leicht zum Trost. Er war also niemandem mehr begegnet, nachdem der Mönch gestorben war. Irgendwie war sie ein wenig erleichtert darüber.
      Sie erschrak kurz. Moment? Erleichtert? arum sollte sie über soetwas erleichtert sein, wenn er einsam umherwanderte?? Immerhin hat er niemnden getroffen, der ihn ausnutzen wollte. Immerhin hätte jemand sein Potential erkennen und ihn dazu benutzen können, Geld zu verdienen, indem er Hyakkimaru Monster töten ließ. Bei dem Gedanken fühlte Dororo sich seltsam ertappt. Immerhin hatte sie versucht sie BEIDE reich werden zu lassen! Was... nicht s ganz funktioniert hatte wie sie anfangs gehofft hatte, aber letzten endes war das Gold ihr vollkommen egal geworden.
      Bei Hyakkimarus Kommentar über Frauen musste Dororo herzhaft lachen. "Ja, du hast nicht unrecht. Frauen können echt gruselig werden, wenn sie wollen." dabei schnitt sie eine dramatische Grimasse. Als Hyakkimaru schließlich über seine Gefühle sprack, nickte die junge Frau zustimmend. Ja, als sie ihn das erste mal traf, war er vollkommen emotionslos gewesen. Selbst schmerzen waren für ihn etwas völlig Fremdes gewesen, als er seinen Fühlsinn wiedererlangt hatte. Auch wenn diese Art des Fühlens nicht umbedingt demselben wie Emotionen entsprach. Er hatte bereits wahnsinnige Fortschritte im vergleich zu damals gemacht, aber hier und das war er immernoch ein wenig unbeholfen. "Hmm, vielleicht kann ich dir dabei ein wenig auf die Sprünge helfen!" schlug Dororo vor und dachte kurz nach. "Also es gibt noch ganz viel blödes zeug wie Ekel, oder Einfersucht oder Scham, aber das brauchst du alles nicht. Angst ist auch blöd, ist aber eigentlich dach ganz gut zu kennen ab und zu. Aber nicht Feige sein! Da gibt's einen unterschied zwischen. Dann gibt es noch Überraschung, Zufriedenheit, Stolz, Vertrauen, Liebe - weißt du, wenn ich so darüber nachdenke gibt es eigentlich viel zu viele!" Während sie der Reihe nach die Gefühle durchging die ihr spontan in den Sinn kamen, zählte sie diese einzeln mit den Fingern, wobei sie merkte, dass sie mit einer Hand immer noch Hyakkimarus umschlossen hielt. Schnell löste sie ihren Griff und versuchte ihre Verlegenheit mit einem leichten räuspern zu überspielen.
      Zum Glück kam da auch schon das Essen an ihren Tisch.
      Hiyoko hielt zwei große, dampfende Schüsseln in der Hand welche er vorsichtig vor den beiden auf den Tisch stellte. "Guten Appetit." wünschte er ihnen wobei er eher in Dororos Richtung lugte, welche ihm lächelnd ein kurzes "Danke!" schenkte. Der junge Mann errötete daraufhin erneut ein wenig und nickte stumm bevor er hastig wieder in der Küche verschwand, aus welcher Kinchin bereits nach ihm rief.
      "Also dann, du hast es gehört, Aniki! Lass es dir schmecken!" mit diesen Worten schnappte sie sich ein Paar Essstäbchen, welche bereits vorher auf dem Tisch lagen und begann genüsslich zu essen. Wie immer war es absolut köstlich und das herrliche Aroma schien förmlich auf ihrer Zunge zu zerschmelzen. "Ich habe dir ja gesagt Kinchin ist der beste Koch! Wenn du einmal was von ihm gegessen hast, willst du nie wieder von jemand anderem mehr bekocht werden!" schwärmte sie zwischen den Bissen die sie nahm.
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    • Hyakkimaru lauschte aufmerksam der Stimme von Dororo, die sich um so vieles verändert hatte. Aber sie hatte sich im Ganzen verändert. Sie war nicht mehr das kleine Mädchen, dass er beschützen musste. Es erfüllte ihn mit Stolz die so vorzufinden und sie so zu sehen. Denn es hätte ja auch anders laufen können. Als sie Biwamarus Tod ansprach seufzte er schwer ehe er kurz traurig lächelte "Ich habe ihm ein schönes Grab gemacht und er meinte, wenn er sterben würde, würde er fröhlich sterben und das war sogar passiert.." dabei strich er sich eine Haarsträhne hinter sein Ohr. Etwas verwundert sah er zu Dororo's Hand die auf seiner ruhte. Irgendwie war es ein komisches Gefühl. Früher hatte er eher mehr innige Freundschaft oder auch Geschwisterliebe empfunden für sie. War es denn schlimm, dass er sie nun attraktiver fand als früher? Irgendwie war es doch nicht richtig! Oder? "Ekel hatte er glaub ich schon mal empfunden und zwar, als er seine Nase und seinen Geruchssinn erhalten hatte. Dabei rümpfte er die Nase ehe er diese kurz hielt. Es sah komisch und lustig aus. "Ja, ich glaube Ekel hab ich schon mal kennen gelernt." dann sah er sie an ehe er darüber nachdachte. "Das heißt, wie mir die Frauen nahe kamen, war auch eher Ekel?" da kam auch schon das Essen angeflogen und Hyakkimaru sah zu dem jungen Mann ehe er seine Mimik genau überprüfte. Als das Essen am Tisch stand und er seine Stäbchen nahm um dann zu essen sah er kurz dem Mann nach und dann zu Dororo. "Schmeckt sehr gut" lobte er das Essen. Dabei kam ihm hin und wieder ein kleiner Schmatzer aus. So wie er hinunter schlang war es ja auch kein Wunder dass er schmatzen musste! "Heiß.." gab er immer wieder als kleine Rechtfertigung ab. Kurz ließ er von der Suppe ab ehe sein Blick aus Dororo ruhte. "Dieser Küchengehilfe...ich glaub ihm war heiß, als er dich angesehen hat." Da er ja nicht wusste wie er es benennen sollte, was er empfand. "Sein Gesicht wurde rot..als er dich angesehen hatte.." Hyakkimarus Beobachtungsgabe wurde natürlich immer besser. Ihm entging selten etwas. Für das, dass er früher kaum etwas gesehen hatte, sah er heute zu viel. Kurz fasste er sich an seine Brust, da ihm irgendwie komisch zu Mute war. Dann sah er nochmal zum Essen. Es schien nicht daran zu liegen, also ging es weiter, aber ohne Schmatzen! Es war jetzt doch nicht mehr so heiß.

      Die Nacht brach schneller an, als gedacht und somit hatten wirklich Dororo und Hyakkimaru die ganze Zeit miteinander verbracht und geplaudert. Fast wie in alten Zeiten nur dass hier Frieden herrschte und man nicht erwarten musste, dass jemand sofort aus dem Gebüsch sprang. Der junge Mann, hatte sich ein Zimmer gemietet und er überlegte, was er machen könnte. Wo er nun wohnen sollte und vor allem, wie. Er hatte keine Familie mehr. Außer Dororo, aber sollte er alleine bleiben? Oder eine neue gründen? Irgendwie war das Leben doch schon etwas einsam so als Reisender. "Sag mal.. kann man hier wo auch baden?" fragte er nun seine ehemalige Begleiterin. "Willst du mitkommen?" er hatte nicht wirklich darüber nachgedacht, dass sich der weibliche Körper von Dororo nun weiter ausgebildet hatte und dass er jetzt sehen konnte. Es war alles wie früher! Nein! Es war völlig anders. Damals war sie noch ein Kind gewesen und er konnte nicht mehr als Umrisse sehen, geschweige denn hören. Da er nicht wirklich wusste, was Scham war beziehungsweise, was sich zwischen Frau und Mann so abspielen konnte, ließ ihn sowas eigentlich kalt. Dabei verzog er leicht sein Gesicht als er leicht an seiner Kleidung roch. "ich stinke.." seine Nase war viel sensibler geworden, seitdem er rumgereist war und alles mögliche gerochen hatte.

      Doch bevor Dororo noch etwas erwidern konnte, kam Osamu wieder angelaufen. "Hey! Das Monster...es hat Leute angegriffen!" Hyakkimaru horchte auf. "Monster?" dabei weiteten sich seine Augen und er sprang sofort auf. Warum hatte Dororo nichts gesagt? Es ging um den Ghoul und Dororo hatte nichts angesprochen. Er sah sie nur mit einem warum-hast-du-nichts-gesagt Blick an. Es war wirklich ein blöder Zeitpunkt, aber er konnte doch nicht sagen, dass er hier noch weiter spazieren gehen und mit einer schöner Frau kokettieren wollte,wo er doch nicht mal wusste was dieses Wort genau bedeutete, während draußen sich ein Monster herumtrieb. Osamu sah die beiden nun hilfesuchend an. Hyakkimaru dachte kurz nach ehe er ruhiger wurde. Er schlug kurz die Augen nieder. "Ich denke das sollten wir uns ansehen.." Waren sie jetzt plötzlich wieder ein Team? Wie schön! Beide eilten natürlich mit Osamu ins Dorf wo die verwundeten Reisfeldarbeiter herangeschleppt wurden. Einer war an der Schulter verletzt und der andere hatte eine klaffende Wunde auf dem Rücken. Hyakkimaru schien ziemlich schockiert. Früher hatte er dies alles nicht gesehen und vielleicht war dies auch besser gewesen, denn so konnte er dies alles ausblenden. "Kann.. kann man sie nicht irgendwie verarzten?" Sie wurden davongetragen. Einige verängstigte Leute kamen angelaufen und scharten sich um die junge Frau. "Dororo! Was sollen wir tun?" eine Frau zitterte an ganzen Leib. "Ich habe Angst aufs Feld zu gehen!" - "ja ich auch!" Hyakkimaru sah zu den Leuten und sah das erste mal wirklich die Angst in deren Gesichtern ehe er sich an sein Katana fasste. "Ich denke ich sollte dieses Monster mal ansehen und es unschädlich machen.." dabei wurde sein Gesichtsausdruck ernst. Die Leute sahen ihn verwundert an. "Was denn ganz alleine?" fragte ein alter Mann schockiert. Hyakkimaru nickte nur entschlossen. "Hmhm.." - "Das ist viel zu gefährlich Herr, bleibt bitte hier" sprach eine Frau besorgt und faltete die Hände bittend zusammen.

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    • Als Hyakkimaru seine Beobachtung bezüglich Hiyoko laut äußerte kratze sie sich verlegen am Hinterkopf. Sie selbst hatte es ehrlich gesagt gar nicht so richtig bemerkt "Naja, das kann sein, er ist schließlich, naja, ein Junge in meinem Alter, schätze ich." Schnell räusperte sie sich und wechselte schnell das Thema bevor ihr Gegenüber genauer darauf eingehen konnte. Irgendwie war es doch ein wenig komisch mit ihm über sowas zu reden. Und gleichzeitig hatte sie irgendwie ein etwas schlechtes Gewissen, dass sie den jungen Küchengehilfen, den sie jeden tag sah nie so wirklich in so einer Hinsicht bemerkt hatte.
      Nachdem das Thema erfolgreich gewechselt worden war, und sie mit dem Essen fertig waren, war der Abend bereits herein gebrochen und die Straßen wurden vom Licht, das aus den Häusern nach draußen drang erleuchtet, als sie hinaustraten. Es herrschte eine so wunderbar friedliche Atmosphäre. "Hmh? Baden? Aber sicher, wir haben hier ein ganz wunderbares Badehaus!" verkündete sie auf seine frage mit vor stolz angeschwollener Brust. Der Bau war das reinste Chaos gewesen, da zu dem Zeitpunkt ironischer Weise eine Dürre herrschte. Aber die hatten sie ganz gut Überstanden.
      Auf die Frage ob sie mitkommen wollte reagierte sie erst einmal mit einem Verblüfften Gesichtsausdruck. Im nächsten Moment war ihr Gesicht bereits ein wenig rot angelaufen und sie stotterte ein wenig als sie antwortete "N-Naja, also, eigentlich sind die Geschlechter getrennt und naja, weißt du..." sie wusste nicht wie sie es ihm erklären sollte. Früher hatte es ihr nichts ausgemacht mit ihm Baden zu gehen. Da war sie ja auch bloß nur ein kleines Mädchen gewesen.
      Doch nun, naja, war sie schon fast eine Frau. Da waren dinge einfach ein wenig andres. Aber andererseits... er war ja schließlich sowas wie ihr Bruder, da sollte das doch eigentlich gar nicht so schlimm sein, wenn sie zusammen ein bad nahmen, oder? Warum fühlte sie sich dann bloß immer noch so verlegen?
      Doch bevor sie es ihm richtig erklären konnte bahnte sich dere nächste Tumult an.
      Dororos Augen weiteten sich vor Schreck. Der Ghoul! Wie hatte sie den bloß vergessen können?! Die Aufregung Hyakkimaru wieder zu sehen hatte sie so durcheinender gebracht, dass sie so etwas wichtiges vergessen hatte. Sowas passierte ihr doch sonst nie! Und sie sollte das Dorfoberhaupt sein?!
      Eine Mischung aus Scham und Schuld überkam sie als sie die Verletzten Arbeiter sah. Schnell lief sie zu einem der jungen Männer, der eine tiefe Schnittwunde am Arm hatte und riss ein Stück ihres Kleidsaumes ab, um den Stoff auf die Wunde zu drücken und so die Blutung zu stoppen. Schnell färbte sich der helle, saubere Stoff tiefrot und auch ihre Hände wurden von der dickflüssigen, warmen Flüssigkeit getränkt. So ein Mist! Ausgerechnet heute Kusuriuri, ein wandernder Medizinmann der sich vor einigen Jahren im Dorf niedergelassen hatte, wieder auf reisen. Er würde aller frühstens am Abend des nächsten Tages wieder da sein, bis dahin mussten sie die verletzten provisorisch versorgen. "Bringt alle verletzten in das Kräuterhaus, wascht ihre wunden mit sauberen Wasser aus und legt frische Verbände an." Wies sie einigen der beistehenden Leute an, welche die Szene bisher hilflos mitverfolgt hatten. Dankbar endlich etwas tun zu können nichten sie und befolgten Dororos Anweisungen.
      Mit einer Sorge weniger stand sie auf und wischte sich ihre blutverschmierten Hände schnell an ihrem Gewand ab. "Osamu, bitte sag mir dass die Wachen nicht wieder betrunken sind?" Sein Blick, der betreten gen Boden wanderte sprach Bände.
      "Diese Hornochsen!" fluchte sie und stampfte mit einem Fuß wütend auf den Boden. "Ich habe denen doch gesagt die sollen das lassen oder sich wenigstens nicht alle auf einmal betrinken. Na warte, wenn ich die morgen früh in die Finger Kriege." ihr düsterer Blick, der den meisten aus dem Dorf nur all zu bekannt war, ließ einige ein stummes Gebet aussprechen, dass die Wachen den morgigen Tag bloß überstehen mögen.
      Sie wusste dass ihre Wut in dem Moment nicht weiterhelfen würde, also nahm sie einen Tiefen Atemzuge und versuchte sich schnell zu beruhigen, bevor sie sich zu Hyakkimaru drehte und sich voller Bedauern entschuldigte "Tut mir leid, dass ich nicht früher was gesagt habe. In all der Aufregung habe ich es irgendwie geschafft das zu verdrängen." Die Entschuldigung galt nicht nur Hyakkimaru, sondern auch den umstehenden Dorfbewohnern, welche diese zum Glück auch anzunehmen schienen.
      "Mach dir keine Vorwürfe, dein Kopf ist so schon immer voll genug mit all unseren Problemen, da hätten wir eigentlich auch an sowas denken müssen. Außerdem ist niemand gestorben und die Arbeiter werden auch mit dem Leben davon kommen. Wir haben schon wesentlich schlimmeres gesehen und überlebt als so einen blöden Ghoul!" ergriff nun auch Omasu das Wort und Spornte noch einige weitere Leute aus dem Dorf an, welche vereinzelt Sachen wie "Wir machen das Vieh fertig!" riefen.
      Dororo warf den Jungen Mann, der Partei für sie ergriffen hatte kurz ein Dankbares Lächeln zu, bevor sie nun Auch ihre Ärmel Hochkrempelte und motiviert in Richtung Waffenkammer marschierte. "Na dann zeigen wir mal aus welchem Holz wir geschnitzt sind."
      Dabei warf sie Hyakkimaru ein breites Grinsen zu "Jetzt kann ich dir auch mal endlich zeigen, was ich in den letzten Jahren Gelernt habe! Ich bin nämlich kein kleines, hilfloses Mädchen mehr, weißt du?" Er hatte zwar gesagt er wollte das Ding Unschädlich machen, aber sie würde ihm nicht den ganzen Spaß alleine Lassen. Und sie hatte es ernst gemeint, dass sie ihm Zeigen wollte, was sie gelernt hatte.
      Sie griff ein Katana aus der kleinen Kammer und befestigte die Scheide des Schwertes an ihrem Hüftband. Die Waffe war nicht unbedingt neu, und von der Qualität der Klinge nicht mit Hyakkimarus Waffe zu vergleichen, schließlich hatte sie der meisten der Waffen, die sie benutzten um das Dorf zu verteidigen, von verlassenen oder zerstörten Samurai Lagern geplündert.
      Als Osamu gerade zu einer Naginata greifen wollte, mit der er Monatelang trainiert hatte, und nun übereifrig war, sein Können zur Schau zu stellen. Schüttelte sie den Kopf.
      "Du bleibst hier. Mit den Idioten die das Dorf eigentlich beschützen sollten im Betrunkenen Zustand geht es mir besser, wenn ich weiß dass du bei den Leuten bleibst."
      Empört über den erteilten Hausarrest, aber gleichzeitig geschmeichelt über ihr Vertrauen nickte er Stumm.
      Diese Sache nun ebenfalls geklärt rannte Dororo nun schnell Hyakkimaru nach, welcher bereits in Richtung der Felder los gelaufen war. "Hey, ich habe dir doch gesagt ich will zeigen was ich kann! Lauf bloß nicht ohne mich weg!" empörte sie sich, als sie ihn endlich eingeholt hatte.
      Das fühlte sich echt an wie in alten Zeiten, als Hyakkimaru einfach so los lief und es Dororo überließ ihm zu folgen. Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen der Jungen Frau. Nun war sie aber in der Lage mehr zu tun als bloß am Rande zu stehen und zuzusehen!
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    • Hyakkimaru sah die Frau an die ihn bat hier zu bleiben. Er wandte sich zu ihr ehe er nur kurz nickte. "Keine Sorge. Wir haben schon Schlimmeres überlebt.." versuchte er sie zu beruhigen, obwohl das wirklich schlecht möglich war in solch einer Situation. Danach sah er zu Dororo. Ja, was sie nicht alles mitgemacht hatten. Vorsichtig trat auch Mio heran. Ihre zierliche, blasse Hand lang unsicher und nervös auf ihrem Dekolleté, als würde sie sich um Dororo und ihren Aniki die größten Sorgen machen. Saya wurde ebenfalls hellhörig. Er wollte ganz alleine gegen so eine furchtbare Bestie kämpfen? Mutig. Wo die junge Frau, Mio so besorgt war, war Saya, die dies auch gehört hatte eher beeindruckt von seinem Mut und stand mit verschränkten Armen vor der Brust da ehe sie ihn musterte. Sie wusste ja nicht, was dieser Kerl so drauf hatte und gutes Aussehen hatte noch nie jemanden wirklich gerettet, sonst würde ihre ganze Familie noch leben. Natürlich schloss sich Dororo an und auch wenn sie viel über ihren Aniki erzählte, war Saya immer unsicher gewesen. Jedoch war das wieder ein ganz anderes Thema. Dororo war der Vorstand und Hyakkimaru war nur ein Fremder der sich vielleicht etwas zu viel herausnahm, wie Saya empfand.Sie kannte ihn ja nur aus Dororo's Geschichten. Doch, dass er sein Leben für völlig fremde riskierte, war entweder sehr mutig oder sehr dumm. Saya würde nie ihr Leben für einen Fremden geben, deswegen respektierte sie seine Haltung und es war wirklich so, dass sie das Teufelkind, das nun ja jetzt mehr ein Teufelsmann war nun aus einer anderen Sichtweise sah, als vorher, wo sie den Stein nach ihm geworfen hatte. "Seid vorsichtig!" erklang von Mio noch. Der junge Mann schien wohl auch bei den Frauen aufzufallen. Zumindest schien Mio sehr besorgt zu sein, bei Saya wusste man nie genau wie sie für einen empfand. Als Dororo nun meinte, sie konnte somit ihrem Aniki zeigen, was sie dazugelernt hatte, wandte sich das Rabenhaar zu ihr um ehe er nun nickte und sich nun bereit machte um los zu gehen. Es fühlte sich tatsächlich so an wie früher. Die kleine Dororo, die dem großen, stummen, blinden und gehörlosen Fremden auf Schritt und tritt folgte und die ihm dann doch ans Herz gewachsen war. Genauso, ja genauso war es gerade! Mit dem Unterschied, dass Hyakkimaru nicht mehr stumm, blind und gehörlos war und sie auch kein kleines, niedliches Mädchen mehr, sondern eine wunderschöne junge und starke Frau. So verließen sie das Dorf und machten sich auf.

      Dieses Wesen sollte sich immer in der Nähe der Reisfelder aufhalten und dort war auch der erste Stopp von dem alten Team! Seitdem Hyakkimaru nun seine Augen hatte, hatte er gelernt Spuren zu lesen und deswegen konnte er auch sofort die Spuren des Ghouls ausfindig machen, obwohl diese sich wirklich sehr vom Menschen unterschieden, also dürfte das für keinen wirklich schwer sein. "Ich habe auch.." begann er leise zu sprechen. "...unterwegs einige Monster getroffen, die ich vernichten musste.. darunter waren auch Ghouls.." erzählte er der jungen Frau beiläufig, die neben ihm stand ehe er sich aus seiner knienden Position wieder erhob. Die Spur des Monsters führte in den Wald hinein. Dabei sah Hyakkimaru nun zur Sonne, die nun schon fast verschwunden war. "Im Wald wird es noch dunkler sein.. als hier..da wird es schwer werden ihn zu finden.." als die beiden einen Hügel hinauf gingen, der in den Wald führte blieb er kurz stehen. "..er muss uns finden.." dabei deutete er mit seinem Zeigefinger in die Baumkronen ehe er mit Dororo in den Wald ging. Er ergriff ihre Hand am Handgelenk um sie nicht zu verlieren.Es war anders als damals als sie seine Hand genommen und ihn mit sich gezogen hatte.Jedoch, fühlte es sich gut und richtig an und Hyakkimaru, der noch nicht alle Gefühle benennen konnte, tat einfach das, was sich körperlich und auch geistig für ihn richtig und gut anfühlte. Dies' war so eine Sache! Es wurde sich nach einem geeigneten Baum umgesehen. Einmal links, einmal rechts.. und da war er! Ein schöner, großer Laubbaum auf dem man sich in seiner gewaltigen Krone gut verstecken konnte. Da war ein großer dicker Ast, direkt unter der Baumkrone des Baumes in der man sich vorzüglich verstecken konnte. Natürlich wurde im Wald nichts mehr gesprochen und deswegen zeigte Hyakkimaru auf den Baum, ehe er von ihr abließ, leicht in die Knie ging und nun nach oben sprang und seine Hände nach dem Ast ausstreckte und diesen ergriff. Mit einer zirkusreifen Nummer, wie ein wahrer Athlet, schwang er sich auf den Ast. Für ihn war solch ein Sprung nun ein Leichtes, doch für jeden ungeübten Mensch, war es wahrlich eine Herausforderung. Ja, er hatte unterwegs nicht nur seine Sinne geschärft, sondern auch seine vorhandenen Fähig und Fertigkeiten trainiert und weiter ausgebildet, deswegen konnte er auch höher und schneller springen als ein ungeübter Mensch. Der junge Mann half dem jungen Mädchen auf den Baum bis die beiden nebeneinander saßen. Das Katana wurde von seinem Gürtel losgebunden ehe es einfach auf einen kleinen Ast neben ihnen befestigt wurde. So war es für ihn schneller griffbereit, wenn er nach unten springen müsste. Nun wurde gewartet.

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      Es wurde wirklich lange gewartet. Die meisten Lichter im Dorf, soweit man das Dorf von hier beobachten konnte, waren gelöscht und der Mond erhellte nun die Nacht. Für jedes menschliche Auge war nur noch eine silberne Silhouette zu erkennen oder eben auch die Umrisse es Gesichts. Hyakkimaru sah zu Dororo hinüber, er wollte gerade was sagen und öffnete seine Lippen ehe er inne hielt und seine Augen sich leicht erweiterten. Irgendwie schmeichelte das Mondlicht ihrem Gesicht. Das Mondlicht, die Nacht an sich, zeichnete die Gesichter weicher. Er musste sich zusammenreißen um sie nicht anzustarren ehe er kurz in diesem Anblick versunken zu sein schien. Er wollte eigentlich etwas sagen, doch ihm fehlten jetzt die Worte und er wusste nicht mal warum. Also schwieg er. Als er sich wieder gefangen hatte schloss sich auf mal der offen stehende Mund ehe er nun nach unten sah. Mit seinem Herz schien etwas nicht zu stimmen. Denn es pochte so laut, dass sogar er es hören konnte! Das war doch nicht normal. Ihm wurde heiß und kalt und das gleichzeitig ehe er nun den Blick senkte und sich leicht zu der jungen Frau vorbeugte. Seine Lippen lagen fast an ihrem Ohr an. "Dororo.." erklang leise raunend, damit es kein anderer hörte, nur sie. ".. ich glaube er wird heute nicht auftauchen..wir sollten lieber gehen und es morgen nochmal versuchen.." als er diese Worte sprach, legte sich ein Arm vorne und hinten an ihr an, denn Hyakkimaru versuchte sein Katana wieder zu erreichen und fummelte am, Knopf herum. Es wirkte beinahe fast so als würde er sie umarmen wollen.Jedenfalls berührten sich ihre Körper. Das dieses komische Gefühl, dass er empfand, als die Berührung zu Stande kam mehr wurde, machte es nicht einfacher, jedoch ignorierte er es auch wenn es sich schön anfühlte. Es war irgendwie nicht der richtige Zeitpunkt! Manchmal vermisste er seinen Meister, der ihm die Gefühle so erklärt hatte wie kein anderer. Er konnte die Gefühlsregungen verstehen wie kein anderer. Manchmal fühlte er sich hilflos und verlassen.

      Als er sein Katana nun ergriffen hatte, wurde dieses wieder an seinem Band befestigt, wo es vorher auch schon hing. Dann sprang der junge Mann von Baum ehe er nun nach oben blickte. "Komm." erklang nun auffordernd von ihm. Als sie ihm entgegen sprang, fing er sie auf. Das war das zweite mal, dass er sie richtig in den Armen hielt. Wohl eher weil er befürchtet hatte, er würde sonst nach hinten kippen. Sie hatte nämlich einen ganz schönen Schwung drauf gehabt. Er selbst hatte auch ein etwas überraschtes Gesicht gemacht, dass sich aber gleich zur Normalität zurückbildete. Schon ging die beiden aus den Wald. Es ging wieder den Hügel hinunter und kurz warf Hyakkimaru einen kurzen Blick auf die Felder. Bei Nacht sah alles so ruhig und friedlich aus. Einfach schön. Der mit Sternen überhangene Himmel,gab dem ganzen noch einen besonderen Tatsch.

    • Gemeinsam näherten sie sich der Stelle, an der die Feldarbeiter von dem Ghoul angegriffen worden sind. Und im sterbenden Licht der untergehenden Sonne meinte das junge Mädchen noch einige dunkle Flecken auf der Erde erkennen zu können. Ob es sich dabei um Blut handelte konnte sie nicht feststellen - und sie wollte es auch gar nicht so genau wissen.
      Schnell wand sie sich von dem Anblick ab und untersuchte zusammen mit Hyakkimaru die Fährten, welche zum Glück noch recht frisch waren. Es stimmte, dass sie nicht annähernd wie menschliche spuren aussahen. Und selbst für ein Tier wären die Abdrücke viel zu groß für irgendetwas, das in diesen Gegenden lebte.
      "Uns bleibt wohl nichts anderes übrig als in den Wald zu gehen um das Vieh zu erwischen." seufzte sie zustimmend und umklammerte das alte Katana um ihre Hüfte fester. Sie war bereit bei dem leisesten geräusch und der kleinsten Bewegung um sie herum zuzuschlagen. Doch es kam nichts. Der Wald um sie herum war, bis auf das träge Zirpen einiger Zikaden in der Ferne, in bedrückende Stille gehüllt.
      Überrascht blieb Dororo stehen, als der junge Mann meinte, der Ghoul solle sie finden. Als er dann hinauf, in das Geäst der Bäume zeigte, verstand sie sofort. "Super Idee!" Stimmte sie im selben Flüsterton zu.
      Der Ghoul würde ihrem Geruch folgen, aber vermutlich nicht nach oben, in die Baumkronen, schauen. Schließlich waren die wenigsten Ghoule wirklich Intelligent. Sie waren immerhin nur eine schwächere Unterart von Dämon. Obwohl es natürlich immer Ausnahmen gab... Dororo erinnerte sich vage an einen Spinnen-Ghoul, Jorogumo, den sie damals gemeinsam angetroffen hatten. Im Gegensatz zu allen anderen Ghoulkd die Hyakkimaru bis zu diesem Zeitpunkt getötet hatte, besaß sie einen durchaus menschlichen Verstand und hatte sich in einen Menschen verliebt. Hyakkimaru entschied sich damals sie nicht zu töten, da sie keine Gefahr war.
      Dieser Ghoul jedoch war es, und sie hoffte inständig, dass er nicht annähernd so intelligent sein würde wie Jorogumo.
      Während sie noch den Baumstamm nach geeigneten Klettermöglichkeiten absuchte, hatte Hyakkimaru den Baum, den er sich ausgesucht hatte, schon längst erklommen, so athletisch wie er war.
      "Das hätte ich auch alleine hinbekommen." schimpfte sie verlegen, als er ihr schließlich hinauf half. Insgeheim war sie ihm jedoch dankbar, dass er sie so davor bewahrt hatte, sich kläglich, bei dem Versuch den Baum zu erklimmen, zu blamieren.
      Schnell strich sie ihren Rock gerade und tat es ihm gleich ihr Katana an einen nahelegenden Ast zu hängen. So war es wesentlich angenehmer zu sitzen, denn sie würden, so vermutete Dororo, wohl sicher eine ganze Weile auf diesem Ast verharren müssen.
      Und die Junge Frau behielt recht.
      Nach und nach konnte sie beobachten, wie fast alle Lichter im Dorfe erloschen. Nur das Große Feuer des Hauptplatzes und einige kleinere Lichter, die zu der Nachtpatrouille gehörten, brannte noch.
      Lediglich das silberne Licht des Mondes und gelegentliche Funkeln der Sterne, die scheu hinter den Wolken hervor lugten, waren die einzige Lichtquellen die Hyakkimaru und Dororo hatten. Bei dem Versuch nicht einzudösen, starrte Dororo eine Weile in den Himmel, in der Hoffnung, dass das Licht sie wachhalten würde.
      Bei dem Anblick überkam sie ein Hauch der Sentimentalität.Sie war bei weitem kein Mensch, den man in irgendeiner Form jemals als Kitschig bezeichnen könnte, doch wie oft hatte sie in den Letzten paar Jahren, wenn es ihr Nachts schwer fiel einzuschlafen, zu den Sternen Hinaufgeschaut, und sich vorgestellt, sie würde dieselben Sterne betrachten, die Hyakkimaru just in diesem Moment auch sah.
      Es hatte ihr damals geholfen, zumindest ein wenig Nähe zu ihrem Bruder zu verspüren, wenn sie schon nicht wusste, wo genau er denn eigentlich war.
      Doch nun war es nicht mehr nötig, sie spürte seine Näher auch so. Wortwörtlich. Erst jetzt fiel ihr auf, wie nahe sie sich eigentlich saßen.
      Mit der immer Kühler werdenden Nachtluft schien sie unbemerkt immer näher an den warmen Körper von Hyakkimaru herangerückt zu sein.
      Betreten sah sie zur Seite und hoffte so den leichten rosaschimmer, der sich über ihre Wangen gelegt hatte zu verbergen. Auch wenn dies absurd war. So dunkel wie es draußen war, war es absolut unmöglich, dass Hyakkimaru dies gesehen hätte.
      Sie zuckte ein wenig zusammen, als sie plötzlich ihren Namen so nahe an ihrem Ohr gerauhn hörte. Für den Bruchteil einer Sekunde überkam sie eine kurze Gänsehaut, eher sie ihn wieder ansah und direkt in seine Augen Blickte. Sie waren so viel Ausdrucksstärker als früher, als sie stehts das Gefühl hatte, durch Glasaugen zu blicken. Nun, die Meiste Zeit waren es auch tatsächlich Glasaugen gewesen, doch selbst nachdem er seine eigenen Augen zurück erlangt hatte, hatten sich darin noch nicht so viele Emotionen gespiegelt.
      Als er erklärte, dass es besser sei, es am nächsten tag nochmal zu versuchen, brauchte sie erst eine Sekunde um sich wieder daran zu erinnern, worum es eigentlich ging, bevor sie gemischte Gefühle überkamen, einerseits Erleichterung, und andererseits... Enttäuschung? Irritiert schüttelte sie den Kopf. Womit hatte sie denn bloß gerechnet?
      "Alles klar, dann lass uns morgen eine Taktik zurechtlegen mit der wir - H-Hey, was machst du da?!" verwirrt hielt sie inne, als er sie plötzlich zu umarmen schien.
      Ohne großartig darüber nachzudenken, erwiderte sie die Umarmung. Zu spät realisierte sie, dass er lediglich versucht hatte, an sein Schwert zu gelangen, das hinter ihr lag. Sofort löste sie sich von ihm, und räusperte sich, peinlich berührt, als wäre diese kleine Sache nie geschehen. Der kleine Rosaschimmer der zuvor auf ihren Wangen lag, war verschwunden. Stattdessen war ihr ganzes Gesicht nun hochrot.

      Als sie den Hügel überquerten und den Weg zurück ins Dorf einschlugen, überblickten sie die endlosen Weiten der Reisfelder. Tagsüber war es bereits ein wunderschöner Anblick, wenn die Sonne Sonne ihr Licht auf die Goldenen Felder warf, doch auch bei Nacht war es atemberaubend über die Felder zu blicken. Ein leichter Nebel lag über den Feldern, und die ersten feinen Tautropfen, die auf den Pflanzen saßen reflektierten das silberne Licht des Mondes in einem mysteriösen Glanz.
      "Sie mal!" rief sie freudig während sie an seinem Ärmel zupfte und deutete mit dem Finger auf eine kleine Gruppe Lichtpunkte, die in der Luft tanzten. "Glühwürmchen." kicherte sie und lief zu dem Schwarm der kleinen Geschöpfe.
      Vorsichtig, um dem zierlichen Geschöpft nichts zu tun, legte sie ihre Hände um das Insekt, sodass das schwache Licht nur noch wage zwischen ihren Fingern hinausschieh.
      Mit ihrem Fang lief sie zurück zu Hyakkimaru und öffnete ihre Hand wieder, wie um ihren Fang stolz zu präsentieren.
      Erwartungsgemäß flog das Glühwürmchen hinaus, jedoch überraschte es sie, als es sich direkt auf seine Nase setzte.
      Sofort musste sie kichern. Es fiel ihr irgendwie so leicht in seiner gegenwart in ihre kindliche Ader zurück zu fallen und nicht immer das Bild des verantwortungsbewussten, reifen Dorfoberhauptes verkörpern zu müssen.
      Es tat gut einfach mal wieder bisschen albern sein zu können.
      Nach einer Weile machten sie sich dann endlich doch zurück auf den Weg ins Dorf. "Was hältst du davon, wenn wir morgen Fallen aufstellen?"
      fragte sie unterwegs, nun wieder das Ghoul-Problem thematisierend. "Netzte fallen weg, den Wunden der Feldarbeiter zuurteilen muss das Ding ziemlich scharfe Krallen haben. Aber was hälst du von einer Fallgrube?


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    • Die Umarmung von Dororo, hatte komischer Weise ein sehr neues und eigenartiges Gefühl in ihm ausgelöst. Er konnte es nicht beschreiben, aber es fühlte sich gut an. Dabei hatte er nur sein Schwert im Sinn gehabt. Doch für Dororo schien das ganze unangenehm zu sein, deswegen ging er einfach nicht weiter darauf ein. Am Boden angekommen und zum Dorf zurückkehrend, wurde Hyakkimaru nun plötzlich gerufen. Sie hatte wohl etwas Interessantes gesehen. Glühwürmchen, hatte er oft auf seinen Reisen gesehen. Sie waren die Sterne der Erde. Das Kind in Dororo brach wohl wieder durch und irgendwie war das ganz niedlich anzusehen. In diesem Moment, konnte er das kleine, niedliche Mädchen von damals wieder erkennen. Nach ihren Bewegungen, schien sie zu versuchen eines zu fangen und hatte tatsächlich Glück. So kam sie mit einem Käfer in der Hand angelaufen und dieses Glühwürmchen hatte die Dreistigkeit besessen sich einfach auf Hyakkimarus Nase zu setzen und mit seinem Popo zwei mal zu blinken. Hyakkimaru musste leicht schielen um es zu sehen ehe es davon flog. Genau in solchen Momenten, merkte man, dass er noch sehr unbeholfen und wortkarg war und das würde er wohl auch immer bleiben, aber seine Begleitung war daran ja schon gewöhnt.Als die beiden auf Reisen gewesen waren, hatte er Anfangs nicht sprechen können.Auch nicht hören, riechen oder gar richtig sehen.Alles gewann er mit der Zeit wieder und sogar als er seine Stimme erlangte, wollte er sie zuerst nicht selbst vernehmen.

      Ironischer Weise, hatte er sein erstes Wort gesprochen, als seine erste Liebe, Mio starb und er sie in den Armen hielt.Nun hatte er sich zwar an sein neues Leben gewöhnt, jedoch war noch vieles neu für ihn und darüber dachte er fast jede Sekunde nach und dann kam dazu noch dieses Gefühl, dass sich gegenüber Dororo bildete.Erst als sie begann von dem Problem zu sprechen, dem Ghoul, der heute leider nicht erschienen war, kam er wieder zu aus seinen Gedanken zurück und nickte kurz. "Eine Fallgrube..gut." mehr kam nicht aus seinem Mund ehe er kurz die Nase rümpfte, etwas schnüffelte und dann das Gesicht verzog. "Ich sollte jetzt aber wirklich Baden gehen..furchtbar, wie das riecht.." dabei ging er neben ihr her. "Ich werde neue Kleider brauchen, gibt es hier einen Laden dafür?" fragte er beiläufig. Denn sonst müsste er nackt rumlaufen, was ihn eigentlich nicht störte. "Ich muss meine Kleider waschen.." rechtfertigte er sich. "Sonst rieche ich immer so..." auf seiner Reise, war es egal gewesen. Die Kleider waren oft getrocknet und hier und da hatte er auch Ersatzkleidung bekommen, aber die hatte er den Besitzern ja gewaschen wieder gegeben. Da Hyakkimaru eine extremst empfindliche und feine Nase besaß, seitdem er sie erhalten hatte, reagierte er auf seinen eigenen Körpergeruch, der eigentlich sehr angenehm war sehr negativ. Er stank nicht mal wirklich, aber er selbst empfand es so. Seitdem er einen Geruchssinn hatte, war Hygiene und frische Kleidung oberste Priorität!

      Die beiden trafen nun im Dorf ein und Saya und Mio schienen wirklich auf die beiden gewartet zu haben! Mio hatte sich solche Sorgen gemacht, dass sie ihnen sofort erleichtert entgegen lief. "Oh da seid ihr ja!" sie blieb vor ihnen stehen. "Ich hatte Sorge, euch wäre was widerfahren!" gestand sie. Hyakkimaru schüttelte sacht den Kopf. "Aber nein.Wir sind zwei Profis" Mio lächelte als würde ihr eine große Last von der Seele genommen. Sie war so ein herzlicher Mensch, der sich wirklich im allen und jeden sorgte und kümmerte. "Oh, gut, gut!" sie lächelte ihn freudig an, dass dem jungen Mann wirklich das Herz aufging. Insgeheim fragte er sich ob seine Mio denn ihr so ähnlich gesehen hatte? "Ich denke ihr werdet nun zu Bett gehen?" fragte sie beide, als sie Dororo und ihn zurück ins Dorf begleitete und Saya sich ihnen schweigend anschloss. "Ich werde noch ein Bad nehmen müssen..und dann gucken ob ich wo Kleidung herbekomme.." Mio überlegte kurz ehe sie nach oben sah. "Oh, ich weis! Saya hat noch Männerkleidung zuhause.." - "Bitte?!" erklang von Saya etwas perplex. Das hatte sie nun nicht erwartet! Mio sah sie verlegen an. "Aber du brauchst sie doch nicht mehr und Hyakkimaru hätte die selbe größe..oder?" Saya musterte den Mann mit dem Pferdeschwanz ehe sie etwas niedergeschlagen zu Boden sah. "hm...ja schon.. aber..nur von allem ein Stück!" Hyakkimaru nickte dankbar.

      "Hab dank,Saya" Saya wank genervt ab. "Ja, schon gut!" sie suchte schleunigst das Weite. Nicht das sie noch sentimental wurde! Mio begleitete die beiden noch bis vor die Taverne ehe sie sich leicht verneigte. "Tschüss bis morgen Dororo!" sie lächelte glücklich. "Schlaft gut, Hyakkimaru" dabei wandte sie sich ab ehe sie davon ging. Von Hyakkimaru folgte nur das allzeitbekannte Nicken. Dann sah er zu Dororo. "Ich denke mal..du wirst nicht mit Baden gehen..." stellte er nun nüchtern fest und sah nun an ihr hinunter und musterte ihren Körper leicht.Sie würde es sicher merken, dass er sie so beäugte, aber ihm war so etwas eigentlich gleichgültig. Es war nicht schwer zu erkennen dass sie sich sehr verändert hatte. "Liegt wohl daran.. das du jetzt eine Frau bist, hm?" dabei tippte er nun mit seinem Zeigefinger an ihre Brust ehe er weiter sprach. Mal davon abgesehen, dass er in seinem leben noch nie eine nackte Frau gesehen hatte, war diese Aktion nicht mal böse gemeint. Dororo würde seine oft etwas eigene Art schon erkennen. "Deine Brust hat sich auch sehr stark verändert.." dabei zog er nun lächelnd den Finger zurück. "Du siehst schön aus." Wenn man keine Scham besaß, konnte man auch nicht wissen, wann man zu weit ging. "Dann sehen wir uns morgen..schlaf gut Dororo" dabei legte er ihr seine Hand auf ihren Kopf und strich sanft über diesen.

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    • "Ich weiß garnicht, was du hast." grummelte das Mädchen, als sie ein wenig in seine Richtung schnupperte und nichts unangenehmes roch. Im Gegenteil, sein Geruch wirkte sogar irgendwie ganz... angenehm...
      "Aber neue Kleidung könntest du ganz gut gebrauchen, das stimmt." gab sie zu und musterte seine staubige, zerissene Kleidung. War das.... dieselbe Kleidung die er vor Jahren auch schon getragen hatte??? "Im Moment haben wir noch keinen Schneider oder ähnliches, aber wir werden schon sicher jemanden finden, der uns passende Kleidung für dich besorgen kann, mach dir da garkeine Sorgen!" Noch ehe sie weiter sprechen konnte hatten sie das Dorf bereits erreicht und zwei bekannte Gestalten liefen ihnen entgegen. ein wneig überrascht war sie schon, ausgerechnet auf Mio und Saya zu treffen. "Profis ist noch untertrieben! Ihr zwei hättet uns damals sehen sollen, als wir gegen Horden von Dämonen gekämpft haben und wie Unaufhaltsam er war! Aber die Geschichten kennt ihr ja alle." Fügte sie mit einem breiten, verschmitzen Grinsen an Hyakkimarus Aussage mit an.
      Zu viert gingen sie ein Stück durchs Dorf, ehe Mio den Vorschlag äußerte, dass Saya doch ein Paar Männerkleidungsstücke an den jungen Mann abtreten konnte. "Na das wäre doch perfekt. Dann müssen wir uns morgen keinen Kopf mehr um neue Kleidung machen." strahlte Dororo zustimmend, als die andere Junge Frau mit leichtem Widerwillen schließlich zustimmte.
      Sie machten auf dem Weg zum Gasthaus einen kleinen Umweg an Sayas bescheidenem Haus vorbei, an welchem sie Hyakkimaru einige eingetragene Kleidungsstücke überreichte, ehe sie sich für die Nacht verabschiedete. "Vielen Dank Saya, schlaf schön!" Gelang es Dororo noch hinterher zu rufen, bevor die junge Frau verschwunden war. Auch Mio verabschiedete sich bald schon, als sie in der Nähre der Taverne waren und Dororo wünschte auch ihr noch eine gute Nacht.
      Endlich waren sie wieder nur zu zweit, und irgendwie entspannte sie sich dabei. natürlich mochte sie die anderen beiden Frauen sehr, und hatte alle beide über die gemeinsamen Jahre lieb gewonnen, aber irgendwie genoss sie es dennoch gerade ohne sie. Sie wollte einfach... noch ein wenig länger alleine mit ihrem Bruder sein, auch wenn sie bereits die ganze nacht zu zweit im Wald verbracht hatten. Sie vermisste wohl einfach zu sehr die guten Alten zeiten, in dendn sie einfach ein umherreisendes Duo waren.
      Jetzt war alles so... furchtbar kompliziert.
      Auf Hyakkimarus kommentar hin verschränkte Dororo seufzend die Arme "Du willst immernoch baden gehen? kann das nicht bis morgen früh warten? Du stinkst wirklich nicht, die eine Nacht wirst du wohl überleben." Als nächstes wollte sie ihm eigentlich erklären, dass das Badehaus ohnehinn aufgeteilt und die Geschlechter getrennt wurden, doch seine kleine, unbedachte Geste, ließ sie Innehalten und sofort knallrot anlaufen "H-Hey!" rief sie empört und warf instinktiv ihre Arme schützend über ihre weiche, empfindliche Brust "S-Sowas macht man nicht!" Tadelte sie, immernoch hochrot und konnte nicht verhindern, dass bei seinem Kompliment über ihr Äußeres ihre Wanegn anfingen zu glühen.
      So oft hatte man ihr gesagt, dass sie sich verändert hatte und nun viel erwachsener war, was sie alles nur mit einem Achselzucken hingenommen hatte, aber nun, wo Hyakkimaru ihr dieselben Worte sagte, fühlte sie sich mit einem Male so verlegen. Vielleicht war es einfach nur zu komisch sowas ausgerechnet von ihrem Bruder zu hören...?
      Auch wenn sie wusste, dass seine Gestik und Bemerkung keinesfalls böse oder lüstern gemeint waren, konnte sie ihrestarke Reaktion nicht verhindern. So versuchte sie sich zumindest ein wenig zusammen zu reißen und ihm einige Sachen mit ruhiger Stimme zu erklären.
      "Du kannst einer Frau sagen, dass sie schön ist, das hören Frauen wirklich gerne, aber fass sie am besten nicht, naja, dort an-" dabei kreiste sie mit iren Fingern Vage über ihren Brüsten hinweg "und am besten sprichst du Frauen auch nicht auf ihre Brüste an, das ist... naja..." sie rang mit ihren Worten. Warum hätte Bawimaru ihm das nicht alles erklären können?! Es war ihr wahnsinnig unangenehm ihm soetwas erklären zu müssen, auch wenn sie ganz genau wusste, dass Hyakkimaru nichts für seine Unwissenheit konnte. "I-Irgendwann wird es dir jemand besser erklären können." seufzte sie schließlich und beendete so das Thema schnell.
      Sie wünschten sich gegenseitig eine gute Nacht und Dororo lächelte leicht, als er ihr über den Kopf streichelte. Seine Hand war so weich und warm... ganz anders als die harten, gefühlslosen holzfinger der Prothesen die er damals hatte. So viel hatte sich verändert.
      "Gute Nacht." wünschte auch Dororo ihm und bevor er im inneren Des Gasthauses verschwand, stieß sie noch hervor "ich bin so froh, dass du wieder da bist. Ich... ich habe dich wirklich sehr vermisst..."
      Und mit diesen Worten drehte auch sie sich um und verschwand in der Dunkelheit der Nacht.

      Ihr kleines Häuschen lag unpraktischerweise am anderen Ende des Dorfes, sodass sie eine Weile auf den dunklen Straßen umhertapsen musste, bevor sie ihr Huas erreichte. Da sie aber jeden Stein und jeden Grashalm in diesem Dorf, welches sie über so viele Jahre hinweg mit aufgebaut hatte, genaustens kannte, stellte es für sie garkein Problem dar, sich in der völligen Dunkelheit zurecht zu finden.
      Doch es lief immernoch ein gefährlicher Ghoul frei herum, so ließ sie, ohne eine Sekunde zu Zögern, ihr Schwert aus der Schneide schnellen, als sie ein Geräusch im Schatten der Häuser wahrnahm. "Woah, immer mit der Ruhe!" hörte sie eine erschrockene Stimme und ließ das Katana sofort mit einem nervösen Lachen sinken.
      "Ah, entschuldige, in diesem Licht siehst du wirklich wie ein echt schlimmer Ghoul aus." schmunzelte sie scherzhaft dem jungen Mann zu und auch Osamu musste etwas lachen. "So schlimm also?" die amüsierte Stimmung schwankte schnell wieder um, als sie gemeinsam den Weg durch die Dunklen Straßen fortsetzten und Osamus Stimme wieder einen ernsten Ton annahm. "Ich habe beim patroulieren Mio auf ihrem nach Hauseweg getroffen, sie hat mir erzählt, wie eure Jagdt lief. Da wollte ich sichergehen, dass du auch wirklich heile Heim kommst." gestand er, worauf das junge Mädchen ein wenig Lachte. "Osamu, mal ehrlich; Glaubst du nicht, dass ich einer der Letzten Leute aus diesem Dorf bin, die irgendeinen Geleitschutz braucht, so oft wie ich dich beim Training fertig gemacht habe?" Theatralisch rieb er sich eine Stelle am Hinterkopf, als würde diese noch von einem der vielen Schläge, die Dororo ihm während des trainings verpasst hatte, schmerzen. "Stimmt auch wieder." gab er lachend zu.
      "Aber dennoch... ich wollte einfach auf Nummer sicher gehen." Sie waren an Dororos Haus angekommen, und ihre Hand lag bereits auf der Türklinke, als sie sich nochmal mit einem Dankbaren lächeln zu ihm drehte.
      "Danke dafür. Und auch, dass du diese Nacht aufgepasst hast. Ich wüsste garnich, wer sonst auf das Dorf aufpassen würde, wenn du nicht wärst." bei diesem Kompliment schien der junge Mann förmlich zu strahlen und er schien ganz offensichtlich gerade mit seinen Worten zu ringen. "Weißt du Dororo, ich wollte... ich wollte dich eigentlich fragen..." er zögerte und stockte, als er sah, dass sie versuchte ien Gähnen zu unterdrücken. "Ach, weißt du was, das ist gar nicht mal so wichtig, ich frag dich das lieber ein anderes mal, bevor du noch im stehen einschläfst."
      Einw enig perplex runzelte Dororo ihre Stirn, völlig unwissend, was mit ihm los war "Ohkay? Dann... noch eine gute Nacht." sie nickte ihm noch einmal zu, bevor sie eintrat und die Tür hinter sich schloss. Sie überlegte nicht mehr großartig über die komische Interaktion die sie soeben hatte, und war bereits sekunden später in ihrem weichen Bett.
      Bevor ihr die Augen zufielen, und sie im Land der Träume verschwand, dachte sie nochmal darüber nach, wie sehr sie sich freute, hyakkimaru endlich wieder bei sich zu haben und ihn morgen wiedersehen zu können. Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen schlief sie endlich ein.
      Forgive me for letting you down again

      I guess I'm not strong enough
      Right now
    • "Ich bin so froh, dass du wieder da bist. Ich... ich habe dich wirklich sehr vermisst..."

      Diese Worte von Dororo zu hören, ließ ihm einen eigenartigen Schauer über den Rücken laufen. Seine Brust fühlte sich an als würde ein Feuer in ihm lodern, dass er zuvor noch nie gespürt hatte und ihn von innen heraus verbrennen würde aber auf eine gute Art. Als er dies vernahm, hielt er kurz an, stand jedoch mit dem Rücken zu ihr. Da er jedoch schon in der Türe stand und nicht wirklich wusste, was er darauf sagen oder wie er reagieren sollte, ging er einfach mit einem für sie nicht sichtbarem Schmunzeln in die Taverne und die Tür fiel hinter ihm zu. Es machte ihn glücklich, dass vernommen zu haben. Sie würde ihm nicht böse sein, denn Dororo wusste mit ihren Gefühlen umzugehen, oder?

      Ja, auch er hatte Dororo vermisst und immer nur an sie gedacht. Jede Nacht, bevor er eingeschlafen war hatte er in den Himmel hoch gesehen und hatte sich gewünscht, dass es ihr gut ging und dass er nach seiner Reise wieder nach hause finden würde um sie in seine Arme schließen zu können. Sie war doch seine einzige Familie! Er erblickte in der Taverne eine Türe die hinten rum wohl zum Badehaus führte und dieser folgte er. Als er durch diese Tür gewandert war, kam er schon wieder nach draußen. Links und Rechts von ihm befanden sich Büsche und ein schmaler Weg. Dieser brachte ihn tatsächlich ans Ziel. Kurz blickte der junge Mann in die Richtung, wo man Gelächter hören konnte. Einige Menschen schienen vorne rum ins Badehaus zu gehen. Es gab also noch einen zweiten Eingang, der wohl der Haupteingang war und dieser hier war wohl für die Tavernengäste extra gemacht worden. Kurz zögerte der junge Mann ehe er sich dann doch in Bewegung setzte. Als Hyakkimaru vor den beiden Türen stand, blieb er kurz stehen. Er wusste nicht durch welche Tür er gehen sollte. Er blickte einmal nach links und dann einmal nach rechts. Gerade als er sich für die rechte Tür entschied und diese öffnen wollte, wurde diese schon geöffnet und Mio stand vor ihm. Sie blinzelte verwundert. Sie trug nur ein Handtuch das sie an ihrer Brust festhielt. Überrascht sah sie Hyakkimaru an und die beiden starrten sich einen Moment an. "Hya.. Hyakkimaru?" erklang ihre Stimme nun verwundert ehe sie nun hinter sich sah und einige Mädchen im Wasser blickten sie kichernd an ehe die Braunhaarige die Tür verlegen schloss. "Das ist die falsche Türe..hier gehen nur die Frauen baden." lächelte sie warmherzig.

      Hyakkimaru schwenkte etwas blinzend den Blick zur Seite weg. "Hab ich gerade herausgefunden, ja." Das er dieses Mädchen so gesehen hatte, tat ihm Leid, aber irgendwie war es auch kein hässlicher Anblick. Das sie der vor 6 Jahren verstorbenen Mio wie aus dem Gesicht geschnitten war, konnte er ja nicht erahnen. Dabei musste Mio nun leicht lachen ehe sie ihre Hand dabei an ihren Mund legte. "Ist doch nichts passiert. Nur da drinnen hätte es sicher ziemlichen Aufruhr gegeben, wenn du da rein gegangen wärst." der Pferdeschwanz nickte nun und sah sie an. Sie war hübsch und warmherzig. Ein liebes Mädchen mit langen, braunen Haaren und einer sanften, engelsgleichen Stimme. Die Erinnerung holte ihn wieder ein. Mio blickte an ihm hinunter und sah die Kleidung von Saya's Bruder. "Oh willst du diese Kleidung gleich anziehen ja?" wieder kam das allbekannte Nicken von ihm. "Du siehst sicher..." dabei zupfte sie nervös an ihrem Handtuch rum. "...naja hübsch darin aus" den letzten Teil ihres Satzes hatte sie schnell gesprochen ehe sie sich leicht räusperte. "Äh.. ich.. " dabei fasste sie nervös mit ihrer blassen, zierlichen Hand ins leere ehe ihr Blick dieser folgte. Sie hatte tatsächlich ins Leere gegriffen! Dabei wollte sie ja die Türe für den Männerabteil erwischen. Peinlich! "Na sowas, hier..hier musst du rein. Viel Spaß und schlaf gut Hyakkimaru" dieser fragte sich selbst, warum Mio so nervös geworden war. Er beobachtete ihr Gesicht kurz das sie verlegen zu Boden gesenkt hatte. Doch plötzlich weitete sie die Augen, als sie seine Hand auf ihrem Kopf spürte. Sie schreckte so hoch, dass sie beinahe, das Handtuch verloren hätte und zog deswegen erschrocken ihren Arm zurück um es festzuhalten. Mit großen braunen Augen und rosigen Wangen sah sie zu Hyakkimaru. Ihre Blicke trafen sich. "Gute Nacht, Mio" erklang sanftmütig aus dem Mund des jungen Mannes ehe er von ihr abließ und hinter der richtigen Tür verschwand. Mio blieb verdattert stehen und sah ihm leicht schmachtend hinterher ehe sie sich wieder fing und nun auf den Weg zu ihren Kleidern war.


      Hyakkimaru gingen die Augen über als er im Bad stand. Das hatte Dororo alles erschaffen mit den Dorfleuten?!
      Das war ja wirklich bemerkenswert. Sie war bemerkenswert! Vor Stolz verging er beinahe, als er seine alten Kleider auszog und diese nun in die Wiese neben sich legte. Das Wasser war angenehm warm. Da hatten die Leute wohl eine heiße Quelle gefunden. Herrlich! Entspannt schloss der junge Mann die Augen um etwas zu träumen. Nur lustiger Weise kam ihm ein Gedanke wieder in den Sinn. Seine sechsjährige Reise, die er nun endlich beendet hatte und irgendwie musste er dabei an Dororo denken und dann daran wie toll sie sich entwickelt hatte und wie schön sie doch geworden war. Als er diese Gedanken bekam fiel ihm plötzlich eine alte Erinnerung ein, die nur er und der verstorbene Biwamaru teilten.

      Der alte Mönch und er, waren einige Zeit miteinander gereist und als diese Reise begonnen hatte, hatte Biwamaru irgendwann genau in solch einer heißen Quelle mit dem jungen Mann gebadet. Der Mönch saß im Wasser gegenüber von Hyakkimaru und seit langem konnte der junge Mann all' das hier mit all' seinen Sinnen genießen. "Sag mal.." dabei öffnete Hyakkimaru die Augen und hatte Biwamaru damals angesehen. "Hm?" - "Wie lange hast du vor deine Sinne zu schärfen und zu entdecken?" nachdenklich wie der Teufelssohn damals gewesen war, hatte geantwortet: "Ich weis es nicht..so lange es mir gefällt und dann will ich wieder zu Dororo zurück.." der Mönch musste ernsthaft schmunzeln. "Hm.. aha." Hyakkimaru hatte ihn damals nur verwundert angesehen. "Weißt du Hyakkimaru..da gibt es Dinge.. die du wissen solltest.." der Schwarzhaarige hatte sich damals im Wasser leicht aufgerichtet und sein Blick ruhte entspannt auf dem Älteren ihm gegenüber. "In deiner Gefühlswelt könnte Chaos entstehen, wenn du dieses kleine Mädchen nach Jahren wieder sehen würdest..." der Mönch setzte sich auf. "Du wirst nicht nur deine Sinne schärfen während du reist..du wirst reifen.. du wirst älter werden und genauso wird es Dororo in dieser Zeit ergehen. Wenn du wieder kehrst.. wirst du sie nicht als kleine Mädchen vorfinden als dass du sie verlassen hast. Sondern als heiratsfähiges Mädchen." Hyakkimaru blieb still und hob aufmerksam den Kopf. "Was willst du mir damit sagen?" der Mönch lachte kurz. "Na das du dann ein Mann bist und sie eine Frau sein wird und dass dann eben nicht alles so wie früher ist. Du wirst vielleicht Gefühlsregungen kennen lernen, die intensiver und dir noch völlig fremd sind. Du wirst für sie ihr Aniki sein, aber was ist wenn du plötzlich mehr als das sein wirst? Wenn ihr mehr wollt? Wenn du plötzlich anfängst, diese Frau zu begehren und sie dich?" - Hyakkimaru sah ihn damals verwundert an, denn er wusste nicht ganz was er meinte und worauf er hinaus wollte. "Begehren? Was bedeutet das genau?" der Mönch schmunzelte kurz ehe er aus dem Wasser stieg. "Das hat mit Liebe und Sexualität zu tun. Das erkläre ich dir morgen genauer" Hyakkimaru hätte damals genauer nachhaken sollen, denn am nächsten Tag, wachte Biwamaru nicht mehr auf..



      Es war ein schwerer Verlust gewesen, den der junge Mann damals erlitten hatte. Jetzt hatte Hyakkimaru zwar die Worte immer in seinem Kopf. Liebe, Begehren und Sexualität, jedoch konnte er es ohne Erklärung nicht in Zusammenhang mit etwas bringen. Mit Liebe hatte er schon seine Erfahrungen gemacht. Er hatte seine Mutter geliebt und auch seinen Pflegevater, dessen Namen er nicht mal gewusst hatte und ihn daher immer 'Mama' genannt hatte. Auf seiner Reise, hatte er auch seine alte Heimat besucht. Das Haus indem er aufgewachsen war und er hatte raus gefunden, dass sein Ziehvater Jukai geheißen hatte. Das gab ihm schon wieder ein Stück Seelenfrieden zurück. Als er Dororo kennen gelernt hatte, war es ihm anfangs egal gewesen, ob sie mit ihm kam oder nicht. Nach einiger Zeit jedoch, entwickelte er Gefühle für dieses zierliche, kleine Mädchen dass immer an seiner Seite war und er konnte sich dieses burschikose Kind kaum wegdenken und immer wenn sie bei ihm war, fühlte er sich zufrieden, vollkommen und sehr glücklich. Doch hieß das jetzt, dass er Dororo auch geliebt hatte? Oder sie nun immer noch liebte? Gab es viele Arten zu lieben oder war es alles ein und das selbe? Es waren so viele Fragen offen und er wusste nicht wen er fragen konnte. Eigentlich würde man seine Eltern fragen, doch diese konnten ihm keine Antwort geben, die er mit seinem Menschsein verstand. Übersinnliche Kräfte hatte er nun wirklich nicht! Er versuchte einfach seine Gedanken frei zu machen und sich zu entspannen. Deswegen schloss Hyakkimaru die Augen und gab sich einfach der Quelle hin. Es war lange her, dass er die Stille so genossen hatte, wie hier.
      Nach einer halben Stunde alleine im Wasser, öffnete der ruhige Gesell die Augen ehe er sich aus dem Wasser erhob und zu einem Handtuch ging, dass sich hier in der Nähe befand und legte dieses um seine Taille. Dabei ergriff er nun seine alten Kleider wie auch sein Katana und verzog kurz die Nase. Die Kleidung stank, aber er wollte sie nicht hergeben, denn sie waren das letzte, was er von einem Ziehvater bekommen hatte. Vielleicht konnte man es ja reparieren. So ergriff er nun die neuen Kleider, die er von Saya bekommen hatte und ging nun den Weg zurück in die Taverne. Dass Hyakkimaru unverschämt im Handtuch durch die Taverne huschte und die Treppe nach oben ging, ließ die meisten Tavernenbesucher etwas verwundert drein blicken. Manche Frauen kicherten verlegen und die Männer guckten einfach nur doof aus der Wäsche. Nun für ihn war es etwas ganz normales, nackt zu sein. Er war 6 Jahre alleine gewesen. Von Scham verstand er soviel wie von seinen Gefühlen. Nichts! Nachdem er in seinem Zimmer angekommen war, wurde seine alte Kleidung verstaut und zwar dort wo sich sein Geld befand. Nachdem er sich abgetrocknet hatte, legte der die Kleider fein säuberlich auf einen Stuhl im Raum ehe er sich aufs Bett legte. Es war ein wirklich anstrengender Tag gewesen und deswegen schlief der junge Mann wirklich auf dem Bett, im Handtuch ein.

      Es war die Sonne schon lange am Himmel, als Hyakkimaru seine Augen öffnete. Kurz sah er sich verwundert um. Er hatte selten so gut geschlafen und das Bett war wirklich eine wahre Wohltat gewesen! Jedoch überlegte er als er sich müde aufsetzte, ob er sich nicht hier ein Haus bauen sollte, denn ein Zimmer auf Dauer zu mieten, war schon sehr teuer und so etwas konnte er sich nicht leisten. Als er aufstand, legte er sein Handtuch zur Seite und begann sich wieder anzuziehen und zwar dieses mal nicht seine alten abgetragenen Kleidungsstücke. Nein! Dieses mal waren es die Kleider von Saya's Bruder. Es war wirklich feiner Stoff den er trug. Nachdem er alles verstaut und verräumt hatte, ging es die Treppen hinunter und hinaus bei der Tür. Er wollte sich nützlich machen. Es gab schließlich noch einen Ghoul zu erledigen! Deswegen musste er jetzt erstmals los zu den Feldern um sich die Fußspuren nochmal genauer anzusehen, falls diese noch vorhanden waren. Er fiel auf wie ein bunter Hund in seiner neuen Kleidung. Viele Blicke blieben an ihm hängen, denn er sah wirklich toll aus mit offenen Haaren. Ja, er hatte vergessen sie zusammen zu binden. Ja, er wirkte das erste mal in seinem Leben wie ein wirklich adeliger Mann, der er ja eigentlich auch war. Bei den Feldern angekommen, wurde er sofort beäugt und jemand erhob sich gerade auf den Feldern. Es war Mio. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn ehe sie Hyakkimaru erblickte. Er war noch attraktiver als gestern und da schlug ihr Herz plötzlich höher. Ein wunderschöner Mann in herrlicher Kleidung und dazu noch traumhaftes Haar. Davon konnte jede Frau nur träumen. Mio war am überlegen ob sie wohl mehr für Hyakkimaru übrig hatte, als sie bis jetzt gedacht hatte. Sie würde mal mit Dororo sprechen müssen. "Guten Morgen!" rief sie ihm fröhlich zu und winkte ihn zu sich. Natürlich reagierte der junge Mann auf Mio's Geste. "Mio, hallo" er ging auf sie zu und Mio musterte ihn nochmals. "Du siehst wirklich toll aus in der Kleidung!" sagte sie begeistert. Der junge Mann blinzelte verwundert und sah an sich hinunter. "Danke du bist auch hübsch" Mio lächelte leicht verlegen und glücklich. Er schien auch etwas für sie übrig zu haben. "Hast du Dororo wo gesehen?" Mio schüttelte leicht den Kopf. "Vielleicht schläft sie noch.."


    • Als Dororo langsam ihre Augen öffnete, schien die Sonne bereits in ihr kleines, geräumiges Zimmer hinein und wärmte die dünne Decke unter der sie sich verkrochen hatte. Durch ihr geöffnetes Fenster drangen die lebhaften laute des erwachenden Dorfes. Aufgewecktes reden, das träge Bellen eines Hundes, das regelmäßige `pock, pock` aufeinanderschlagender Trainingsschwerter aus Holz, was verriet, das einige motivierte Schüler löblicherweise bereits früh mit ihrem Training angefangen hatten.
      Mit einem herzhaften Gähnen strampelte sie ihre Decke von sich und streckte sich ausgiebig um die verbleibende Müdigkeit aus ihren Gliedern zu vertreiben.
      Als sie aus dem Fenster blickte und feststellte, wie hoch die Sonne bereits am Himmel stand, war sie doch ein wenig verärgert über sich selbst. Normalerweise stand die junge Frau immer sehr früh auf. So konnte sie sich schnell einen Überblick darüber verschaffen, was für Aufgaben ihr an dem Tag bevor standen, bevor das rege Treiben im Dorf richtig begann.
      Selbstverständlich war sie gestern noch lange unterwegs gewesen, wodurch es zu erwarten war, dass sie ihren gewohnten Rythmus heute nicht einhalten konnte. Dennoch war es schon beinahe Vormittag als sie aufgewacht war.
      "Guten Morgen Dororo." ertönte es von draußen und mit einem freundlichen lächeln wandte sie sich an die Alte Dame, die wenige Meter von ihrem Fenster vor ihrem eigenen haus saß. "Guten Morgen Meng." erwiderte sie den Gruß und strich sich schnell ihr zerzaustes Haar zurück, sodass man ihr nicht direkt ansah, dass sie eben erst aufgestanden war.
      "Keine Sorge, Osamu hat sich bereits um die Einteilung für die Ernte heute gekümmert, damit du in Ruhe ausschlafen kannst." die alte Dame schjien Dororos Gedanken erahnt zu haben und erntete so ein erleichtertes Seufzen des jungen Mädchens. "Du solltest wirklich nicht so viel Arbeit auf dich nehmen Liebes. Es gibt so viele hier im Dorf die dich gerne dabei unterstützen würden, Osamu zum beispiel ist so ein guter und fleißiger Bursche, er würde sich bestimmt freuen wenn du ihm einen teil der Arbeit überlassen würdest." Tadelte sie Dororo.
      Schmunzeln musterte sie die Ältere. "Ach Meng, du bist doch genau die richtige die sowas sagt." Obwohl die alte Frau kaum noch sehen konnte und ihre Fragilen Finger stets zitterten saß sie jeden Tag vor ihrem Haus und Nähte. Einst war sie eine begabte Schneiderin, doch durch ihr hohes Alter konnte sie heute nur noch einfache Schnittmuster herstellen oder Löcher stopfen. Zahllose male hatten die Dorfmitglieder versucht ihr weis zu machen, dass sie nicht permanent arbeiten musste, doch die Alte Frau bestand stehts darauf etwas dem Erhalt des Dorfes beizusteuern.
      "Bei mir ist das was anderes, mein Kind. Ich hab mein Leben schon hinter mir und kann mich jetzt darauf konzentrieren. Du hingegen hast noch so viel vor dir. Zum beispiel musst du dir doch noch einen Mann finden, wie willst du das machen wenn du nur arbeitest?" Bei diesen Worten kam Dororo nicht umhin eine Grimasse zu schneiden "Ich komme auch ohne Mann gut klar. Ich habe doch das Dorf." Darauf erwiderte die alte Meng schließlich nichts mehr und schenkte ihr bloß ein warmes, Lächeln.

      Wenig später hatte Dororo sich umgezogen und war zum Fluss gegangen um sich das Gesicht zu waschen. Normalerweise achtete sie nie aktiv auf das, was sie anzog, schließlich sollte es nur seinen Zweck erfüllen, doch als sie nun ihr eigenes Spiegelbild in der sich kräuselnden Oberfläche des Flusses betrachtete fiel ihr auf, dass sie etwas ähnliches Trug wie damals vor sechs Jahren. Ein wenig Nostalgisch zupfte sie an dem grünen Stoff herum. "Wie in alten Zeiten..." murmelte sie mit einem Schmunzeln zu sich selbst. Doch so ganz richtig war das auch wieder nicht. Sie hatte sich in diesen sechs Jahren enorm verändert. Nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich. Sie war von einem jungen Mädchen, welches man Kaum als solches erkennen konnte, zu einer jungen Frau mit eindeutig weiblichen Zügen Entwickelt.
      Aber so ganz hatte sie nie wirklich wahrgenommen, wie sie sich zu dieser Entwickelt hatte. Vor allem jetzt, wo Hyakkimaru wieder da war, fühlte sie sich wieder mehr als zuvor wie ein junges, unbeschwertes Mädchen.
      Apropos Hyakkimaru, so langsam wurde es Zeit, dass sie ihn aufsuchte. Sie hatten schließlich noch viel zu besprechen im Bezug zu ihrem kleinen Ghoul Problem. Bevor sie sich aufmachte kämmte sie sich jedoch noch schnell einmal durch ihr unzähmbares haar und betrachtete sich noch einige Sekunden länger im Wasser als sie es sonst tat.

      "Hyakkimaru? Der ist schon längst aufgebrochen." berichtete Kinchin ganz beiläufig, während er einige weitere Zutaten in deinen brodelnden Eintopf warf und diesen gleichmäßig umrührte. Dororos erste Anlaufstelle war das Gasthaus, in welchem ihr Bruder übernachtet hatte, gewesen. Doch ganz offensichtlich kam sie ein wenig zu spät.
      "Was? Weißt du wo er hingegangen ist?" fragte sie und und beäugte zeitgleich das essen in Zubereitung mit hungrigen Augen.
      "Das weiß ich leider nicht, aber ich weiß, dass der Kerl nichts gegessen hat. Wenn du ihn findest könnt ihr beide euch was abhohlen. Ihr beide solltet heute schließlich bei vollen Kräften sein wenn ihr was gegen das Ungeziefer ausrichten wollt." Auf ihren Weg nach draußen nickte Dororo ihm noch zum Abschied zu "Danke, das werde ich definitiv machen." Sie war kaum aus der Tür heraus getreten, als sie beinahe gegen Hiyoko gelaufen wäre, welcher einen Korb mit Eiern in den Armen trug und diesen nur mit großer Mühe und Dororos Hilfe wieder ausbalancieren konnte. "Oh, Dororor, Guten Morgen!" strahlte er sie an und verstand nicht recht, als er es bemerkte, warum sie sich ein Lachen verkniff. Wortlos zupfte sie eine Feder aus seinen völlig zerzausten Haaren "Ich hoffe du musstest dich nicht wirklich mit den Hühnern um die Eier prügeln? Danach siehst du nämlich ein wenig aus." Verlegen tastete er sich über den Kopf, prüfend ob sich noch weitere Federn verfangen hatten. "Ich kann dir versichern, dass kein Federvieh zu schaden gekommen ist." lachte er nervös, was Dororo nur mit einem Grinsen erwiederte. "Das will ich doch hoffen! Hast du übrigens Hyakkimaru irgendwo gesehen?" Sofort nickte er "Ja, ich habe ihn vorhin in Richtung der Felder laufen sehen." Noch ehe er zu Ende Gesprochen hatte, war sie bereits los gelaufen und rief noch ein "Vielen Dank!" über die Schulter, bevor sie aus seinem Sichtfeld Verschwand.
      Hyakkimaru konnte sie bereits vom Weiten sehen. Sein weißes Gewand schien in der Sonne und im Kontrast zu dem goldenen Reisfeldern beinahe zu leuchten. Das mussten wohl die Alten Gewänder von Sayas Bruder sein, die er trug. Sie passten ihm als wäre sie für ihn gemacht, und sein langes, dunkles Haar bildete einen wunderbaren Kontrast. Beim näher kommen bemerkte sie, wie sehr sie ihn anstarrte und versuchte schnell ihren Blick auf etwas anderes zu fokussieren, dabei bemerkte sie Mio erst jetzt, welche in ihrer Arbeitskleidung neben ihm Stand und tief in ein Gespräch mit ihm verwickelt zu sein schien. Es freute sie wirklich sehr, dass die beiden sich gut verstanden, aber irgendwie löste dieser Anblick bei ihr ein Mulmiges Gefühl aus, welches sie nicht recht einordnen konnte.
      Sofort beschleunigte sie ihr Schritt ein wenig, sodass sie schneller bei ihm ankam.
      "Guten Morgen, Aniki!" begrüßte sie ihn Freudestrahlend und sah erst jetzt, wo sie ihn direkt vor sich hatte wie gut er wirklich in diesen Kleidern aussah. "Diese Kleidung sieht an dir Unglaublich gut aus." sprach sie geradewegs aus, was sie dachte und erwischte sich dabei wie sie ein klein wenig errötete. Schnell räusperte sie sich, bevor man es ihr ansehen konnte und wandte sich nun auch an Mio "Dir auch einen guten Morgen Mio!"
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    • "Verstehe" erwiderte der fein gekleidete Mann, als Mio erwähnte, dass Dororo wohl noch schlafen würde. Irgendwie stimmte es ihn innerlich traurig, dass er das hübsche Mädchen nicht hier antraf, denn irgendwie hatte er sich erhofft sie hier wieder zu sehen. Ja, irgendwie hatte er es gar nicht erwarten können sie wieder zu sehen. Sie waren ja sehr lange getrennt gewesen. Hin und wieder versank er in Gedanken und dachte an die Worte des alten Biwamarus: Wenn du wieder kehrst.. wirst du sie nicht als kleine Mädchen vorfinden als dass du sie verlassen hast. Sondern als heiratsfähiges Mädchen. War dies der Grund, warum er in ihrer Nähe plötzlich, anders fühlte, als bisher? Dass er sie durch völlig andere Augen betrachtete? Während er so nachdachte, bemerkte er gar nicht, wie er von Mio misstrauisch beäugt wurde. Da stimmte doch etwas nicht zwischen den beiden.

      Doch dann wurde der junge Mann aus den Gedanke gerissen ehe er leicht schmunzeln musste. "Guten Morgen, Dororo" Mio lächelte leicht "Da bist du ja Dororo, ich habe Hyakkimaru die Ghoulspuren gezeigt." dabei deutete die junge Frau nun auf das Feld, dass von der Sonne bestrahlt wurde. Hyakkimaru nickte leicht und dann hörte er das Kompliment von Dororo ehe er kurz lächeln musste. "Danke, Dororo.." er hatte von viele gehört, dass er angeblich attraktiv war, aber nur bei Dororo konnte er sich seiner Meinung nach sicher sein, dass es ernst und ehrlich gemeint war. Sie war die Einzige, der er wirklich vertraute. Dabei wurde sein Gesicht ernst ehe er die Hand an seine Stirn legte umnicht von der Sonne geblendet zu werden ehe er fortfuhr. "Laut Mio sind diese Ghoulspuren auf der ganzen Fläche verteilt.. zumindest beinahe..ich finde du solltest es Dororo zeigen" plötzlich ergriff Mio ihren Strohhut und setzte Hyakkimaru diesen auf den Kopf. Die junge Frau war die Feldarbeit und die Hitze schon gewohnt, aber Hyakkimaru? Er war adelig und würde sicher schnell einen Sonnenbrand auf seiner blassen Haut bekommen wenn nicht sogar gesundheitliche Probleme. "Nimm ihn er schützt einen sehr gut" etwas verwundert blinzelte der junge Mann. "Was ist dann mit.." - Mio wank verlegen ab. "Ach, ich kann mir in meiner Pause dann einen neuen Strohhut holen" Hyakkimaru sah nochmal kurz hoch zu dem Hut ehe er leicht nickte. "Danke"

      Danach wandte sich Mio an Dororo. Sie musste es schaffen mit Dororo alleine zu sprechen, denn nur so konnte sie rausfinden, was ihr auf der Seele brannte. Doch wie stellte sie dies nur an? Kurz danach ergriff die die junge Frau am Handgelenk und zog sie nun mit sich. "Ich muss Dororo eben die frischen Fußspuren zeigen!" dabei hob sie ihre Hand nun. "äh.. bist später Hyakkimaru! die lächelte verlegen und zog das Mädchen nervös hinter sich her. Sie brachte Dororo zum Feldrand und hockte sich dort hin. Hier waren viele Abdrücke. Sogar ganz frische. Dabei strich Mio mit ihrer zierlichen Hand über diese "Die hier sind noch ganz frisch.." stellte die fest. Als Dororo auf ihrer Höhe war biss sich Mio nun auf die Unterlippe und sah das Mädchen ihr gegenüber an. Sie sank nun auf die Knie nach vorne und neigte sich zu Dororo vor. "Sag mal Dororo...ich muss dich was wichtiges.. fragen" dabei sah sie ihr fest in die Augen. "Hat Hyakkimaru.. denn mal vor zu.. Heiraten? Weißt du davon was?" dabei setzte sie nun verlegen zurück. Nun es konnte ja sein das dieser Mann dies gar nicht wollte, dann wäre sie angeschmiert. Dororo würde sofort ihr Interesse erkennen, aber das war ihr egal. "Ich .. habe mich gefragt.. ob er ..naja.." dabei strich sie sich immer wieder nervös durch ihre Haare. "Also.. wenn er vor hat zu heiraten.. ob ich ihm auch genügen würde.. " den letzten Satz sprach die ganz flink aus, denn sie wollte sie schnell hinter sich bringen.

      Dabei sah sie Dororo fragend und unsicher an. "Äh.. oh.. ja.." sie wiegte ihren Oberkörper leicht hin und her ehe ihr Blick verträumt gen Himmel gerichtet wurde. ".. ich bin furchtbar naiv und es ist vielleicht auch banal dich das zu fragen, aber ich.. finde ihn irgendwie sehr nett...und er ist auch ..attraktiv und lieb..und kann aber auch das Schwert führen, äh laut dir. Ich glaube sowas möchte doch jedes heiratsfähige Mädchen, dass mal .. Familie will und Kinder..." Mio hatte früher schon immer davon geschwärmt, später mal einen lieben Mann zu haben, der sie beschützen konnte und mit dem sie eine Großfamilie gründen konnte. Jedoch schienen die meisten Männer hier an Dororo Interesse haben.." Mio sah Dororo an. "Darf ich dich denn fragen ob ich mit deinem Aniki vielleicht mal etwas Zeit alleine verbringen darf? Um ihn besser kennen zu lernen." was keiner wusste war, dass Mio eigentlich auch wie die meisten Mädchen hier aus dem Dorf eine ziemlich gute Partie war, doch viele hatten oft nur Augen für Dororo. "Du beeindruckst Männer ja sofort mit deiner Selbstbewussten und unabhängigen Art.. das bewundere ich sehr. Da haben ich und andere Mädchen wie Saya es wirklich schwer Blicke von Männern zu erhaschen.." dabei seufzte sie kurz schwach traurig lächelnd.

      "Aber... ich habe das Gefühl, dass ich bei ..." sie sah kurz zu ihm hinüber. "Hyakkimaru wirklich eine Chance haben könnte..und wenn auch nur.. weil ich wie seine erste große Liebe Aussehe und heiße..ist mir das schon viel Wert.." Mio schien nicht besonders selbstbewusst zu sein wie Dororo oder Saya. Sie ging davon aus dass ein solches Ottonomalmädchen, wie sie nie eine Chance hätte.

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    • Aufmerksam lauschte das junge Mädchen Hyakkimarus Worten und nickte zustimmend in bezug zu den Ghouldpuren. “Ja, die würde ich mir auch gerne nochmal ansehen wollen.”
      Noch bevor sie ihren Satz vollständig ausgesprochen hatte, beobachtete sie überrascht, wie Mio ihren Strohhut ohne zu zögern auf Hyakkimarus Kopf setzte.
      Es war irgendwie ein ulkiger Anblick. Seine blasse Haut und rabenschwarze, seidige Haare, die sein adeliges Blut widerspiegelten, in Kombination mit der sauberen, edlen Kleidung, die er am Vortag von Saya erhalten hatte… da wirkte der staubige alte Strohhut optisch fehl am Platz. Auch wenn dieser selbstverständlich einem praktischen Zweck diente, um seine Augen von der hartnäckigen Sonne abzuschirmen.
      Dororo kam nicht umhin, bei Mios lieb gemeinten Geste ein seltsames Gefühl in ihrer Magengrube zu entwickeln.
      Das schob sie aber ganz schnell wieder ab. Es lag wohl einfach daran, dass sie heute noch nichts gegessen hatte.
      Ja, das musste es sein!
      Dabei erinnerte sie sich direkt wieder an Kinichis Einladung zum Essen, die er an sie und Hyakkimaru gerichtet hatte. Noch ehe sie ihren Mund geöffnet hatte um dies auch dem jungen Mann mittzuteilen, spürte sie Mios Hand um ihr Handgelenk, und wie diese sie in Richtung des anderen Endes der Reisfelder zog.
      “Ah, okay, okay, ich komme ja schon!” Mio schien es irgendwie eilig zu haben, was schon ungewöhnlich für das sonst so schüchterne und zurückhaltende Mädchen war.
      “Sieh dich am besten nochmal am Waldrand um, ob du dort noch Spuren entdecken kannst!” schaffte sie es noch, ihrem Bruderherz zuzurufen, ehe sie aus der Reichweite seiner Ohren verschwand.
      An ihrem Ziel angekommen, beäugte sie die Spuren intensiv.
      Moment. Kam es ihr nur so vor oder waren diese Spuren ein Stück weit größer als jene, die sie und Hyakkimaru am Abend zuvor begutachtet hatten? Gab es einen zweiten Ghoul? Oder war es derselbe, der in der Zwischenzeit gewachsen war?
      Dieser Gedanke jagte ihr einen eisigen Schauer über den Rücken. Etwas, das so schnell wachsen konnte, würde in Kürze dem ganzen Dorf zum Verhängnis werden, wenn sie es nicht schnell besiegten!
      Dieser Gedanke fraß sich so tief in sie hinein, dass sie beinahe nicht registrierte was Mio ihr zu sagen versuchte. Aber nur beinahe.
      Als sie den Namen ihres Bruders im gleichen Satz mit dem Wort “heiraten” vernahm, taumelte sie vor lauter Schreck einmal kurz vorwärts.
      “W-was?!” schnell räusperte sie sich, um ihre Fassung wieder zu erlangen und versuchte, ihre Irritation zu verbergen.
      Mio wollte Hyakkimaru… heiraten?
      Das seltsame Gefühl, das sie zuvor in ihrer Magengrube gespürt hatte, kam mit rasender Wucht zurück.
      Schweigend lauschte sie den Worten der jungen Frau und dachte intensiv darüber nach.
      Wenn sie es so ausdrückte… ja, Hyakkimaru war in der Tat der absolute Traum einer jeden Frau. Er war nicht nur lieb, attraktiv und stark. Nein, er war so viel mehr.
      Er trug ein sanftes Herz und die Unschuld und Neugierde eines Kindes.
      Er hatte den Mut, seinem Herz zu folgen und zu tun, was richtig war. Er war mitfühlend und nachsichtig, verständnisvoll, mutig und loyal. Und so, so vieles mehr, was Dororo nicht in Worte fassen konnte.
      Ja, sie konnte sehr gut verstehen, warum Mio sich zu ihm hingezogen fühlte. Doch gleichzeitig traf diese Realisation sie wie ein Dutzend kleiner Messerstiche ins Herz.
      Sie sah ihn als ihren großen Bruder, zu dem sie aussah und auf geschwisterliche Weise liebte. Mehr war da nicht… oder?
      Warum wollte ein kleiner, egoistischer Teil von ihr also nicht, dass Mio sich ihm annäherte?
      Sie war eine so liebevolle junge Frau mit einem so sanften Gemüt. Eigentlich konnte Dororo sich kaum jemand besseren für ihren Bruder vorstellen.
      Warum also? Warum pochte ihr Herz so laut und warum war ihre Kehle wie zugeschnürt.
      "Du beeindruckst Männer ja sofort mit deiner Selbstbewussten und unabhängigen Art.. das bewundere ich sehr. Da haben ich und andere Mädchen wie Saya es wirklich schwer Blicke von Männern zu erhaschen..." diese Aussage traf Dororo unerwartet.
      Sie hatte es nie realisiert, doch nun wo Mio es aussprach erkannte sie, dass es wahr war.
      Jetzt kam sie sich noch egoistischer vor, dass sie ihren Bruder so für sich behalten wollte.
      Dabei war sie es doch auch gewesen, die lautstark im ganzen Dorf verkündet hatte, dass sie sich nicht für Männer interessierte und dennoch ungewollt den Bann der anderen Männer auf sich gezogen hatte.
      Ganz zum verhängniss all der anderen Frauen wie Mio und Saya.
      Nein, Mio verdiente es, jemanden zu finden, der sie liebte und wertschätzte!
      “Weißt du…” begann sie und versuchte, die richtigen Worte zu finden. “Hyakkimaru ist noch dabei, vieles zu lernen, was Emotionen angeht. Er wird deine Gefühle vielleicht nicht direkt erwidern können. Was aber nicht heißt, dass du keine Chance bei ihm hast! Du wirst viel Geduld mit ihm haben müssen und ihm dabei helfen zu verstehen, was das für Gefühle sind.”
      Warum fühlte es sich so falsch an, ihr das zu erzählen?
      Dororo ignorierte dieses Gefühl und schenkte Mio ein aufmunterndes Lächeln.
      “Du wirst das bestimmt schaffen! Ich habe dir ja schonmal erzählt, dass du denselben Namen trägst, wie jemanden, den wir bei unseren Reisen begegnet sind. Hyakkimaru hat ihr Gesicht nie gekannt, aber ich weiß, dass du ihr zum Verwechseln ähnlich siehst! Vielleicht ist es ja Schicksal, dass ihr beide nun aufeinander trefft?”
      Es fiel ihr zunehmend schwerer ihr Lächeln aufrecht zu erhalten während sie Mio all dies erzählte.
      Ehe sie ihre Meinung ändern konnte, hielt sie die Hand der anderen Frau in ihre umschlossen. “Komm mit!” Zielstrebig führte sie Mio in die Richtung, in die sie den dunkelhaarigen Mann zuvor hatte gehen sehen. Als er in Sichtweite war, winkte sie ihm zu als Zeichen, dass er zu ihr kommen sollte.
      “Aniki! Ich bin mir sicher, du hast heute noch nichts gegessen, habe ich recht?” Trotz des schweren Steins, der sich auf ihr Herz gelegt hatte, klang sie scherzhaft tadelnd. “Kinichi hat uns zum Essen eingeladen. Er kocht einen herrlichen Eintopf, den du unbedingt probieren solltest! Ich muss noch ein paar Kleinigkeiten erledigen - du weißt schon, so langweiligen Kram, den man als Dorfoberhaupt eben so zu tun hat- warum gehst du nicht schon mal mit Mio vor?” Während sie sprach hatte sie Mio quasi an Hyakkimarus Seite geschoben und sich bereits zum gehen abgewandt.
      “Ich wünsche euch einen guten Appetit! Ich komme dann nach, sobald ich mit allem fertig bin!” Noch ehe einer der beiden sie aufhalten konnte, war sie bereits in Richtung des Flussufers davon gehuscht.
      Ihr war mittlerweile der Appetit vergangen.
      Dass sie noch einige Sachen zu erledigen hatte, war keine Lüge gewesen.
      Wie im Trance ging sie einer Aufgabe nach der anderen nach.
      Warnte die Fischer, dass ein Ghoul in der Nähe umher streifte, und sie sich heute nicht zu weit vom Dorf entfernen sollten.
      Prüfte den Zustand des Reislagers, ob die Vorräte sicher vor Ungeziefer gelagert waren.
      Sag nach dem Vieh und der Schmiede.
      Irgendwann gab es nichts mehr zu erledigen.
      Dennoch schlug sie nicht direkt den Weg zu Kinichis Gasthaus ein.
      Sie wollte noch ein wenig alleine sein und in Ruhe nachdenken.
      Warum konnte sie ihre Gefühle nicht richtig ordnen?
      Warum störte es sie so sehr, dass Mio sich für ihren Bruder interessierte? Sollte sie, als gute Freundin und Hyakkimarus Schwester sich nicht eigentlich für die beiden freuen?
      Ihre Gefühle für ihn waren schließlich nur platonisch. Zwar waren sie nicht wirklich miteinander verwandt, doch ihr fiel es nicht im Traum ein, in ihm etwas anderes als ihren Bruder zu sehen.
      Während sie gedankenversunken am Flussufer entlang liegt, trat sie die kleinen Steinchen, die ihr im Weg lagen, vor sich her.
      Als eines dieser Steinchen in einem Gestrüpp landete, schreckte eine struppige kleine Wasserratte daraus hervor und verschwand mit einem lauten -Platsch- im Wasser.
      Durch dieses plötzliche Geräusch wurde Dororo nun endlich aus ihren Gedankenkreisen gerissen.
      Verwirrt sah sie sich um. Huch? Sie hatte sich ja doch weiter aus dem Dorf entfernt als sie beabsichtigt hatte!
      Schnell drehte sie sich wieder in die Richtung, um aus der sie gekommen war.
      Es wurde Zeit auch endlich zum Gasthaus zu gehen.
      All das Grübeln brachte doch nichts, sie konnte Mio und Hyakkimaru schließlich nicht ewig meiden.
      Außerdem lief hier draußen immer noch eine gefährliche Kreatur herum, der sie lieber aus dem Weg gehen wollte, während sie kein Katana mit sich trug.
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      Hyakkimaru nickte nur auf das, was Dororo ihm befahl. So ging er von den beiden Mädchen weiter weg und besah sich das besagte Feld am Waldrand und fand viele Spuren am Erdboden vor, während er wieder in die Hocke ging, um mit seinen Fingern über den gewaltigen Fußabdruck zu streichen.
      Er war noch frisch, was er daran erkannte, dass er seine Hand mit den Innenfläche zu sich drehte und seine beiden Finger, die gerade die Spur berührt hatten, schmutzig geworden waren.
      Doch dann hob er seinen Kopf an und sah in den Wald hinein.
      Das Gesicht des hübschen Mannes wurde ernst. Er konnte vieles spüren, was ihm negativ vorkam.
      Es schien hier wirklich bösartige Energie zu lauern und diese musste man ausfindig machen und zur Strecke bringen!
      Doch ohne zu wissen, wo sich diese genau aufhielt, konnte man nichts ausrichten.
      Früher, da hatte Hyakkimaru es definitiv einfacher gehabt, zumindest kam es ihm so vor. Er hatte die Gefahr mit roter Farbe erkennen und sich komplett darauf konzentrieren können.
      Doch jetzt, wo er seit einigen Jahren seine Sinne beisammen hatte, war es schwer, sich auf eine Sache zu konzentrieren.
      Auch wenn er seine Sinne geschärft hatte, konnte er wahrlich noch nicht alles.
      Von dem Gespräch der beiden Damen bekam er deswegen nichts mit.

      Nachdem Mio sich wirklich Mühe gegeben hatte aus ihren nervösen Lippen die passenden Worte zu bringen, lauschte sie den Worten die ihr Dororo begegnen wollte.
      “Weißt du…” begann die hübsche Dorf Anführerin und Mio’s braunäugiger Blick wurde groß.
      “Ja?” erwiderte sie kurz, während sie gespannt an den Lippen von Dororo hing.
      Anscheinend hatte sich die junge Frau in einen Mann verliebt, der nach außen hin wohl wie der absolute Traum wirkte, aber innerlich wohl wie ein kleines unwissendes Kind handelte.
      “Hm..” nickte sie nun verständnisvoll.
      Sie nahm es einfach hin und erwiderte kurz, ohne wirklich eine Antwort von ihrer Gegenüber erwarten.
      “..verstehe, das liegt wohl an seiner einzigartigen Vergangenheit, von der du erzähltest…”
      Oftmals hatte Mio den Geschichten von Dororo’s großen Bruder gelauscht und wahrlich damals schon von dem tapferen, jungen Mann geträumt den Dororo so in den Himmel verehrte und lobte.
      Er schien wirklich etwas außergewöhnliches zu sein.
      Bevor Mio etwas erwidern konnte, motivierte Dororo sie nun ehe das junge Mädchen mit dem langen,braunen Haar darauf nur etwas verwundert nickte.
      “Äh.. ja” sie lächelte zuversichtlich ehe sie nun auch vernahm, dass sie wohl seiner großen Liebe zum verwechseln ähnlich sehen würde.


      “Oh, ich fühle mich wirklich geehrt, ihr ähnlich zu sein. Ich? das Ebenbild von solch einem selbstlosen Mädchen.”
      Diese Geschichte hatte Dororo, Mio oft erzählt vor allem als das Mädchen heran wuchs und immer mehr Ähnlichkeit mit dieser wunderschönen Frau bekam.
      Es schien auch bei ihr wohl einen Flashback auszulösen und Mio, hörte sich unheimlich gerne die Geschichte ihrer eigentlich geheimen Kriegsheldin an.
      Wie sie sich um die verstümmelten Waisenkinder kümmerte und ohne jegliche Scham ihren Körper dafür opferte und das nur um den Kindern Essen auf den Tisch stellen zu können.
      Am besten gefiel ihr natürlich der Traum der jungen Frau, irgendwann ein golden blühendes Reisfeld zu besitzen.
      War es so, wie Dororo sagte? Vielleicht Schicksal, dass sie aufeinander trafen?
      Nachdenklich senkte Mio ihren Blick während die andere nun auch schon ihre Hände umschloss und das Fräulein nun in die Richtung ihres Aniki zog.
      Mit leicht rosigen Wangen und großen überraschten Blick folgte sie der anderen, die alles tatkräftig in Bewegung brachte.
      Das Herz der anderen schien vor lauter Aufregung höher zu springen.
      Doch sie ließ es zu, dass man sie mitzog.
      Während sie Hyakkimaru zu sich winkte und dieser nun auch den Weg zu den beiden wieder fand, blieb der Blick an dem schönen Mann hängen.
      Kurzzeitig versuchte Mio nervös, die Luft anzuhalten, doch da dies nicht klappte, musste sie ihren Plan aufgeben.
      Gerade wollte Hyakkimaru seiner kleinen Schwester von den frischen Spuren in der Nähe des Waldes erzählen, da sprach sie auch schon von Essen, deswegen schlossen sich fragend seine Lippen und der Blick ging etwas verwirrt zwischen den beiden Mädchen hin und her.
      Es war etwas schwer, alles im Kopf zu verarbeiten und deswegen wurde einfach nur ein paar Mal schnell geblinzelt, während ihm auch schon Mio an die Seite gestellt wurde.


      “In Ordnung", dabei trafen sich die Blicke der beiden und ein sanftes Lächeln ging von Hyakkimaru wie auch von Mio aus.
      “Wir können aber auch…” fing er an, doch da war Dororo schon abgedampft und ließ ihn wie bestellt und nicht abgeholt einfach stehen. Alles, was der junge Mann an dieser Stelle nur machen konnte, war leicht zu seufzen und sachte schmunzelnd den Kopf schütteln.
      “Ich glaube, sie hat noch einiges an Arbeit vor ihr. Vielleicht sollten wir ihre Einladung einfach annehmen und dort auf sie warten?” fragte Mio nun vorsichtig während sich wieder die Blicke der beiden Zurückgelassenen trafen.
      Der junge Teufelsprinz nickte kurz und folgte nun Mio, die schon mal etwas vorauseilte.
      Sie musste ihr Herz beruhigen.
      “Dororo hat mir viel über euch erzählt.. “ da hatte die kleine also viel abgelassen im Dorf.
      “Äh, natürlich nur gutes. Ihr seid bemerkenswert in euren Erzählungen.” lobte sie Hyakkimaru und dieser senkte leicht den Blick.
      “So bemerkenswert, war es nun nicht wirklich. Ich habe eigentlich zuerst nur aus reinem Egoismus gehandelt.. weil ich sein wollte, wie jeder anderer und auch das erleben, was ihr alle von Geburt an konntet..” - “Ja, das habt ihr in eurer Ansprache sehr deutlich erwähnt.” erwiderte sie und räusperte sich.
      “Für euch dürfte ein Ghoul überhaupt kein Problem darstellen oder?” - “Nicht wirklich.. jedoch, habe ich selten gegen ein Monster gekämpft in den letzten sechs Jahren. Das Leben in dieser Zeit ist anders als damals, als ich mit Dororo durch die Ländereien gezogen bin. Ich habe keine Ahnung, was mich da genau erwartet.”- “Ich bin mir sicher, dass ihr unsere Erwartungen und die des Dorfes übertreffen werdet.” lächelte sie aufmunternd, während die beiden auch schon auf die Gaststätte zu steuerten.

      Die Tür wurde geöffnet und schon fielen einige Blicke auf sie. Saya war auch hier und sie verzog gleich ihr Gesicht und blickte zur Seite weg.
      Sie war nicht wirklich begeistert, dass dieser Mann hier war.
      Er hätte am liebsten immer wegbleiben können.
      “Hallo Kinichi, da sind wir. Dororo hat noch einige Dinge zu erledigen und hat uns vorgeschickt.” informierte sie den Koch, während sie sich nun an einen freien Tisch setzte.
      “Hallo Saya” lächelte Mio ihr fröhlich zu während diese nur ihre Begleitung etwas skeptisch beäugte.
      “Hallo..” kam nur mit einem leicht misstrauischen Unterton von ihr.
      Hyakkimaru ließ sich von der jungen Frau die ihm nicht wohl gesonnen war nicht beirren.
      “Schön dich zu sehen Saya.” erklang seine sanfte Stimme während die junge Frau nun leicht verwundert die Augen weitete und ein sanftes Lächeln des Teufels Kindes empfing.
      “Ähm..ich..” murmelte sie nur leise ehe sie nun die Nase rümpfte, ihren Eintopf hastig hinunter schlang um danach sofort aufzuspringen.
      “Ich bin fertig!” rief sie und brachte die Leere Schüssel wie auch den Löffel zur Theke während sie schleunigst das Weite suchte. “Danke Kinichi!” rief sie noch während sie auch schon verschwunden war.
      Hyakkimaru sah ihr etwas verwundert fragend hinterher, genauso wie der Rest der Leute, doch keinen kümmerte es weiter.
      “Mach dir keine Sorgen, sie wird dich schon noch mögen, da bin ich sehr zuversichtlich” das Mio einfach so erraten konnte, was in dem jungen Mann so vorging, war verblüffend, oder war er so einfach zu lesen, wie ein aufgeschlagenes Buch.
      Stumm ruhte sein Blick auf Mio, der ihm sanftmütig entgegen lächelte.

      “Dororo!” erklang plötzlich eine vertraute Stimme.
      Es war Osamu, der gerade mit einem Korb voller Fische zurückkam.
      “Was machst du denn noch zu dieser Zeit hier draußen?” fragte er nun vorsichtig und mit hochgezogener Braue.
      “Ich bring dich ins Dorf” bestimmte er nun ruhig, während er neben der jungen Frau herging und nochmal den Weg zurück sah, aus dem er gekommen war.
      Irgendwie hatte er das Gefühl, dass etwas nicht stimmte.
      Er hatte das Gefühl, dass es nicht an der Umgebung lag, sondern eher daran, dass Dororo nicht sprach, als würde sie etwas belasten.
      "Ist alles in Ordnung?" fragte er nun mit leicht hochgezogener Braue, während er nun den Weg wieder vor sich fixierte.