[2er RPG] Taranokes Schlacht

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    • Tain schien zu überlegen und brauchte lange, ehe sie ein Wort sprach.
      "Dein Angebot ist verlockend, so viel muss ich zugeben. Was ist mit Brerandt, wirst du ihm auch einen Besuch abstatten? Was rede ich, natürlich wirst du das. Brerandt hat noch mehr Anspruch auf Garlingen, weil es an seiner Grenze liegt. An der Grenze der Elfen. Was wird er davon halten, wenn ich mich dort plötzlich einniste? Er wird sich provozieren lassen, auch wenn ich dort nichts tue als Felder zu ernten und Samen zu sähen. Goldfield war seit jeher unabhängig und hat seine eigenen Händler geschickt, um die Weizen in die Welt hinaus zu tragen. Wenn du an jemanden verkaufst, wird Garlingen zu einem Streitpunkt, so wie es der Gebirgspass schon immer gewesen ist. Aber dann lassen sich Konflikte nicht mehr vermeiden. Ich sehe deine schönen Felder, von denen du so nachgiebig sprichst, schon jetzt in Flammen aufgehen. Garlingen gibt nichts anderes als auf seine Felder und du solltest das auch, junge Goldfield."
      Sie trank einen Schluck.
      "Du hast das Zeug dazu Geschäfte zu machen, aber einen Krieg kannst du nicht gewinnen. Man kämpft nicht wegen Rache. Hast du jemals von Geschichten gehört, in der der Held durch seine Rachegelüste den Krieg ausruft und gewinnt? Rache führt zu Mordlust und Mordlust führt zu Unachtsamkeit. Wenn man siegen will, muss man sich darauf konzentrieren den Feind zu vernichten und nicht nur ihn zu ermorden. Viele Männer gingen aus vergangenen Schlachten lebend hervor, weil man sich nicht darauf konzentrierte sie zu töten, sondern sie zu brechen. Ein gebrochener Mann ist soviel wertvoller als ein toter."
      Den letzten Satz sprach sie mit einem zufriedenen Lächeln aus.
      "Ich kann und werde nicht gegen Vultjag in den Krieg ziehen, weil ich dadurch mein eigenes Land gefährde. Das ist mein letztes Wort. Vultjag ist eine Gefahr in diesem Krieg, aber nur eine von vielen."
      Diesmal war es überraschenderweise der Dolmetscher von Davir, der sich straffte, sich räusperte und dann mit leichtem Akzent für Davir zu reden begann.
      "Davir würde gerne einen Beitrag zu diesem interessanten Thema geben. Er meint, dass die junge Goldfield sehr viel Potenzial hat, was die Kriegsplanung angeht. Wie auch sie ist Davir der Meinung, dass es im Interesse aller taranokischen Mächte besteht, Vultjag und seine Armee zu stürzen. Er ist nicht das einzigste Problem, aber das gefährlichste. Wenn Vultjag aus dem Weg geschafft ist, können auch keine gebrochenen Männer zu anderen Kriegsparteien überlaufen."
      "Ich sage auch nicht, dass wir ihn ignorieren sollten, aber es gibt auch einige andere Dinge, auf die geachtet werden muss, bevor wir uns Hals über Kopf in den Kampf stürzen."
      "Aber ein Krieg wird mit Waffen geführt und diese Waffen brauchen wiederum Männer, die sie schwingen. Von allen Soldaten auf dieser Insel sind die vultjag'schen am fähigsten solch einen Krieg zu führen und erst dahinter kommt Mehyve und Camisse. Solange Vultjag im Spiel ist, werdet ihr nicht auf andere Mittel zugreifen können, außer selbst die Waffen zu erheben. Ihr meintet selbst, dass ihr nicht beabsichtigt in den Kampf zu ziehen, weil eure Armee nicht mit der seinen mithalten kann. Dabei wisst ihr, dass ihr auf die rawanischen Großmächte zählen könnt. Gebt nur ein Zeichen und wir werden es mit Vultjag aufnehmen."
      "Ich weiß eure Unterstützung sehr zu schätzen."
      Ihr Blick haftete nachdenklich auf Flora, bis sie schließlich sagte:
      "Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht, nur vielleicht ist es in der Tat ratsam, Vultjag zuerst auszuschalten. Wenn du zu Brerandt und Mehyve gehst, dann sag ihnen, dass sie auf meine Unterstützung gegen Vultjag zählen können. Allerdings habe ich nicht beabsichtigt, dafür mein Zuhause unbeaufsichtigt zu lassen. Ich werde das auf meine Weise regeln. Und du, junge Goldfield, kannst einen Handel mit mir eingehen, der uns beiden hilft. Behalte deine Felder, wahre den Schein, dass sie im Eigentum von Goldfield bleiben und ich lasse einen Vertrag aufsetzen, mit dem 2/3 der Weizen fortan an mich übergehen. Dann will ich gewillt sein, die ganze Sache in Betracht zu ziehen."
    • Flora sah Tain für einen Moment in die Augen. Ihre zuvor aufgebrachte Schwester war vollkommen verstummt, und versuchte wohl mit ihrem Frust über Floras Benehmen Tains Wünsche zu unterstützen.
      Zweidrittel Weizen wollte Lyxaxu für sich zum Verkauf, nur damit es so aussehen würde, das Garlingen noch immer in der Hand von Goldfield lag. So stellte es Tain sich also vor. Goldfield zum Teil kaufen, statt vollständig. Damit hätte sie auch den Ärger drum herum gespart. Nun gut, wenn es dadurch zu verhinder wäre, das Vultjag noch Söhne auf seinen Thron setzt, die dort weiter machen wo er vielleicht mal aufhören möchte, dann wäre das eine gute Lösung.
      "Einverstanden.", sagte Flora trocken. "Unter Bedingungen. Ich setze den Vertrag auf mit Sigel und Unterschrift. Er wird gültig, sobald ich mein Erbe antrete. Von allen bis Dato vorhandenen Feldern werden zweidrittel ausgewählt, und damit deren Ernte an Lyxaxu geliefert. Die Verwaltung bleibt weiterhin bei Goldfield. So kann ich frei mit den restlichen Erträgen arbeiten. Das dürfte den Schein wahren, von dem du sprichst. Jedoch verlange ich eine Absicherung. Einen Gefallen pro Feld. Nennen wir es eine freundschaftliche Unterstützung. Ich ziehe die meisten Gefallen vor, für eine offene Kampfunterstützung Lyxaxus, und keine Kriegerischen Handlungen ausgehend von euch auf andere Häuser. Zwei Felder, Gefallen, jedoch werde ich mir für Notfälle aufbewahren."
      Ja, Flora wollte Rache. Aber sie wollte auch, das die anderen Häuser sich nicht bekriegen, sondern gemeinsam Taranoke beschützen. Die Barbaren mussten so später auch mal verscheucht werden, ehe die sich in der Wüste ausbreiten würde. Das war Flora schon bewusst.
      "Sollte dir auch das nicht zusagen, so muss ich diese Festlichkeit leider vorzeitig verlassen."
      Jetzt gab es nur noch ein Ja oder ein Nein. Flora akzeptierte keine weiteren Spielchen. Sie schwitze etwas. Denn sie spielte bereits mit ihrem Erbe, welches noch im Besitz ihres Vaters war. Sie stellte sich gerade den tiefen Schatten in seinem Gesicht vor, wenn er davon Wind bekäme. Fast schon musste sie schmunzeln.
      Und natürlich würde sie auch Brerandt aufsuchen. Und auch Camisse, um sich dort umzuhören. Vielleicht gab es Widerstände. Aber vielleicht konnte sie Mehyve überzeugen, die Blockade zu lösen. Wenn die vier anderen Häuser zusammenarbeiten würden, würde jeder am Ende davon profitieren. Lyxaxu vermutlich wieder ammeisten. Wer so viel Korn und Mehl bekäme, der konnte ein größeres Volk und eine größere Armee ernähren. Lyxaxu würde unangreifbar werden und könnte so über den Handelsweg Druck auf die anderen Häuser aufbauen und sie in die Knie zwingen. Vielleicht wusste Tain das.
      Codren und Corin saßen nur still zu Tisch. Vielleicht wollten sie auch noch was beisteuern? Nun, Codren war nur Leibwächter und hatte keine Befugnisse irgendwelche Verträge abzuschließen. Und Corin? Er könnte doch wenigstens nach der Königin fragen. Vielleicht wusste Tain etwas über sie.
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    • "Ein Gefallen pro Feld...", murmelte Tain nachdenklich und rieb sich das Kinn. "5 Felder hast du gesagt? Nun gut. Jeder Handel hat seinen Preis und solange es ehrenwerte Gefallen sind, werde ich mich fügen. Oder meine Schwester Rehna schicken."
      Die beiden tauschten einen Blick, Tain selbstbewusst, Rehna giftig. Aber die beiden wechselten kein Wort, das war bei der Intensität ihrer Blicke gar nicht nötig. Tain hob die Hand und ein Diener kam herangeeilt.
      "Tischt den nächsten Gang auf. Und bringt schon das Dessert heran, ich will ein bisschen naschen."
      Eine Welle der Erleichterung schwappte über die restlichen Gäste hinweg, die den Wortwechsel gespannt verfolgt hatten. Nun lebten die Gespräche langsam wieder auf und der kleine Raum wurde von Stimmen erfüllt. Codren, die diese Ablenkung nutzte, sah kurz zu Davir hinüber und beugte sich dann zu Flora.
      "Ich habe ein schlechtes Gefühl. Wir sollten vorsichtig sein."
      Langsam kroch die Gewissheit in ihr empor, dass es an der Zeit war Flora in das einzuweihen, was sie eigentlich hätte sein sollen und was sie dazu gebracht hatte, vor acht Jahren auf einem Sklavenschiff zu landen. Doch nun war noch nicht die Zeit dafür. Sie würde warten, bis die beiden alleine waren.
      "Ich hoffe doch, ihr bleibt bis zum Feuerwerk?", fragte Tain neugierig und musterte die drei.
      "Sicher." Codren lächelte. Auch wenn sie es nicht geschafft hatten, Vultjag damals unter die Augen zu treten, so hatten sie zumindest in Lyxaxu eine Verbündete gefunden, die sehr großen Einfluss auf das nehmen konnte, was bald in Taranoke geschehen würde. Nun lag es an ihnen, diesen Einfluss zu ihren Gunsten zu nutzen.
    • Corin hatte so sehr gehofft nicht tanzen zu müssen, aber ihm blieb nichts erspart. Er tanzte einen Tanz mit Flora und Corin merkte sofort die tödlichen Blicke welche von Tae ausgingen. Für den Elfen ging das Lied Stunden und als das dann endlich ein ende hatte, hatte er seine Ruhe.
      Da Flora weiterhin mit anderen tanzte konnte er sich in ruhe mit Tae unterhalten.
      Wir müssen später über einiges reden. Vor allem was manch Elfen angeht. Ich hab sehr wichtige und interessante Infos für dich. Ich werde dir alles sagen was ich weiß wenn wir hier etwas mehr Ruhe haben. Ich meine das sie für ihn arbeiten geht mal gar nicht. Oder verschweigst du mir etwas Tae? Du kennst meine Kontakte... Ich verfahre alles... Double Face du weist,“ erklärte er seinem Freund und dieser nickte nur.
      Sie würden später auf jedenfall noch einiges klären müssen.

      Doch gerade als er noch etwas ansprechen wollte, kamen Flora und Codren. Die beiden wollten wohl etwas wichtiges klären und er sollte mit kommen.
      Da war es wieder einmal gut das er mit denen Reiste. Er nickte Tae noch einmal kurz zu und man ging zu einem abgetrennten Speisesaal. So wie es schien war dort die Person mit der Flora so unbedingt reden wollte.
      Er setzte sich so wie es die anderen beiden taten und erneut fühlte er sich fehl am Platz. Doch er lauschte dieses mal dem Gespräch etwas mehr. Es war schon interessant an der Front zu sitzen. Sonst musste er diese Informationen immer über Kontakte holen, aber das war dieses mal nicht nötig. Das es bald Krieg gab hatte der Elf sich schon gedacht. Nicht umsonst hatte Tae schon einige Kampftruppen aufgestellt. Doch da er der König war, war es um einiges Gefährlicher. Mit seiner Mutter könnte man reden. Mit ihm nicht. Er ist eiskalt. Er ist ein Killer. Es war nie geplant das er den Thron bekommt. Daher wird der Krieg aus der Seite der Elfen sehr kaltherzig werden. Doch was jene Sache anging, darüber musste Corin noch mit seinem Freund reden. Soviel war sicher und das Gespräch welches sich hier abspielte war sehr ziehend.

      Nachdem dies einige Zeit so vor sich hin ging, schien endlich alles besprochen zu sein und so wie es schien, war Lyxaxu auf der Seite von Flora. Jedenfalls im Moment. Ob das auch wirklich so blieb wollte Corin noch nicht ganz glauben.
      Nun standen alle auf und Corin tat es ihnen gleich. Man solle wohl noch bis zu dem Feuerwerk bleiben. Es war nicht seine Entscheidung. Wenn die anderen blieb würde er es auch und das gab ihm die Möglichkeit noch einmal ein paar Wörter mit Tae zu reden.
      Als die anderen den Speisesaal schon verlassen hatten, blieb Corin noch einmal kurz stehen und drehte sich zu Lyxaxu um.
      Mal noch ein paar Worte von mir. Bevor ich ohne ein sinnvolles Wort den Saal verlasse. Ich habe sehr gute Kontakte. Sowohl bei den Elfen als auch bei den Menschen. Ich weiß einiges über Vultjag und dieses wissen hat auch der König der Elfen. Immerhin ist die Königin verschwunden. Ich weiß wer einen großen Teil der Truppen von Vultjag ausbildet und ich weiß noch ein paar Dinge mehr,“erklärte er und ging dann einen Schritt weiter.
      Dann blieb er erneut stehen, drehte sich aber nicht mehr zu Lyxaxu.
      Ich hoffe nur das sie nicht vergessen das es Spione überall gibt. Eventuell auch hier,“ meinte er und verließ anschließend den Saal.
      Er hatte darauf geachtet, das die anderen beiden nichts von seinem allein Gang mitbekommen und dann machte er sich auf schnellsten Weg zu Tae.
      Als er bei ihm war verschränkte er seine Arme und sah ihn mit ernsten Blick an.
      Was hast du bekommen. Es muss von dir ausgegangen sein. Deine Mutter hätte nie Elfische Krieger zu Vultjag gehen lassen und dann auch noch so gute. Das waren zwei unserer besten Ausbilder. Hör zu... Ich mag dich und das weißt du, aber Ehrlichkeit ist sehr wichtig also,“ fragte er ihn und Tae atmete tief durch.
      Es hatte mehrere Gründe. Ich habe ihm zwei der Elfen gegeben für etwas bestimmtes. Ich werde es dir später zu kommen lassen. Das will ich hier nicht besprechen. Hör zu... Du weist wie ich ausgebildet wurde. Mir wurde wie dir der Kampf in die Wiege gelegt. Ich bin nicht so nett und zuvorkommend wie es meine Mutter war. Ich bin da eher wie mein Vater. Wenn der Krieg kommt soll er kommen. Wir sind bereit und außerdem... Haben wir dich als Geheimwaffe,“ erklärte er Corin und dieser nickte.
      Es stimmte. Corins Fähigkeit könnte viel entscheiden. Aber das dieser Vultjag Elfische Krieger hat, das störte ihn etwas.
      Doch er vertraute Tae und so wartete man bis das Feuerwerk begann. Vermutlich wird er nicht mehr lange hier bleiben. Auch musste sich Flora vermutlich nochmal mit ihm wegen dem Krieg unterhalten. Immerhin war Tae nun auch König. Zwar hatte sie noch etwas gut bei ihm, aber wenn es um so etwas ging, da könnte sie auf Granit beißen. Dessen war sich Corin sicher. Nun aber war noch das Feuerwerk und dann hatte er vermutlich eine Nacht seine Ruhe.
    • Nun, das Flora es geschafft hatte, wenn auch mit möglichen Verlusten, Tain für den Kampf gegen Vultjag aufzustellen, aber auch um ihre Rache an ihm auszufüllen, konnte Flora den Rest des Abends doch viel eher genießen. Und sie durfte sogar zu Tisch mit Tain speisen. Natürlich wurde noch vor dem Feuerwerk ein Schriftstück geschrieben und von beiden besiegelt. Jeder erhielt eines. Damit war der Vertrag wie abgesprochen gültig und nur beide Seiten konnten diesen wiederufen, was Tain sicher nicht tun würde. Der Verlust einiger Soldaten betrug deutlich weniger Gewicht, als der Gewinn, der in einigen Jahren anstehen würde. Damit ließen sich auch schnell neue Soldaten kaufen, sollte bis dahin die Lücke nicht wieder geschlossen werden können. Abgesehen davon, das Lyxaxu bald mehr Menschen mit Nahrung versorgen könnte, würden Volk und Armee ohnehin wachsen.
      Dann schaute sie sich noch das Feuerwerk an, welches für sie schon fast als eine Art Feier für den Vertrag galt. Sie hatte von einigen Mündern der Anwesenden beiläufig gehört, das Tain zu dieser Zeit für ein ertragreiches Jahr trinkt, und später für gute Einnahmen noch ein Fest feiert. Tja, jetzt gab es Grund für beide Feste. Definitiv.
      Nach dem Lichtgewitter am Himmel und den Kanonenähnlichen Geräuschen dabei, verabschiedeten sie sich und ließen sich mit Kutsche wieder zum Stadtzentrum fahren. Tamas nahm seine eigene und führ direkt zur Familie.
      In ihrem Zimmer angekommen viel Flora rücklings aufs Bett und seufzte eine große Last von ihren Schultern und wäre schon fast sofort eingeschlafen.
      Ein bisschen viel Wein und Sekt hatte sie auch im Magen, und die Decke drehte sich ein wenig.
      "Uuhhh..."
      Tja, ein paar Geschenke für einen Kapitän, der sie nach Lyxaxu fuhr. Ihr Vater wird dankbarkeit zeigen. Dann der Vertrag, der zweidrittel der Ernte kostenfrei an Lyxaxu abwirft. Ihr Vater wird äußerst dankbar sein. Und wenn sie heim kehrt, dann nur um seine Soldaten zu rekrutieren. Und wenn er davon Wind bekommt, wird er dermaßen dankbar sein, das er sie vermutlich zur Hölle scheucht. Oder einsperrt, bevor sie das ganze Erbe in Grund und Boden stampft oder in Taranoke verteilt.
      Und das Ganze nur wegen irgendwelcher Aufständischen, die Misstrauen unter den Häusern legten und wohl dafür sorgten, das angestaute Streitigkeiten fröhlich erblühten.
      Aber vielleicht konnte Flora es schaffen, sie alle wieder an einen Tisch zu bringen ... bis auf Vultjag natürlich. Flora würde seinen Sitz erobern und den leeren Platz ausfüllen. Wenn er verschwand, würde es Taranoke besser ergehen. Viel besser. Und die Barbareninsel im Norden könnte man dann auch noch räumen.
      Genug jetzt. Sie richtete sich auf und machte sich fertig für die Nacht. Das Kleid würde sie Tamas übergeben, damit einer seiner Leute es mit nach Goldfield nehmen würde. So musste sie nichts für den Transport bezahlen. Es war ohnehin schon teuer genug. Immerhin verschuldete sie sich auch bei der Handelsnation. Ihr nahezu uneingeschänkter Kredit macht es möglich, überall im Land Geld einzufordern, um ihre Finanzielle Sorge zu mildern - vorerst.
      Mit Chance konnte sie zwischendurch ein wenig was ergattern, und offene Rechnungen ausgleichen. Bevor ihr Vater dafür auch noch Dankbarkeit aussprechen durfte.
      Zwei Tage wollte Flora noch bleiben, dann würde sie nach Brerandt aufbrechen.
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    • Codren verbrachte die restliche Zeit des Festes damit, nervös nach Cydare - Davir - Ausschau zu halten und Flora nicht mehr von der Seite zu weichen, jetzt, da sie wusste, dass der Verräter auch da war. Sie stieß aus Höflichkeit mit an, als Tain und Flora den Vertrag besiegelten, stand am Rand, während Flora sich noch einmal an der Musik vergnügte und beobachtete die Menge, während jeder andere den Kopf in den Nacken hob und das Feuerwerk beobachtete. Nun, mitten in der Nacht, Stunden nach dem Fest und in völliger Dunkelheit, stand sie vor der Eichentür und klopfte kurz an, bevor sie eintrat. Der Elf schlief bereits in seinem Zimmer.
      "Flora? Bist du noch wach?" Sie entzündete unachtsam ihrer Frage eine Feuerschale an der Wand und schloss die Tür, da sie glaubte, dass es niemals einen besseren Augenblick geben würde, als diesen.
      "Ich muss dir etwas sagen, oder, eher etwas erzählen. Etwas beichten. Ach, ist doch auch nicht wichtig, wie man es nennt. Du musst davon wissen. Ich habe dir nie etwas davon gesagt, weil ich anfangs nicht die richtigen Worte dafür kannte und später, als ich es dir hätte erzählen können, es nicht für wichtig empfunden hab. Das war vielleicht ein Fehler, aber wie auch immer es nun ist, ich möchte, dass du weißt, dass ich kein schlechter Mensch bin. Ich habe nur vielleicht... Ein paar Fehler begannen." Sie pausierte, räusperte sich und holte tief Luft.

      "Ich habe dir erzählt, von Rawan, von den großen Städten, von den Festungen, die teils so breit sind wie ganze Dörfer, von Seen, die so weit reichen, dass man ihr Ende nur deuten kann, von Bäumen, die sich in ihren Blättern so sehr unterscheiden wie es die Blumen tun, ich habe dir viel davon erzählt, nicht wahr? Ich habe dir von unserem damaligen König erzählt, König Emanuel IV., ein Fettsack, der es liebt Bälle zu schmeißen und sich in der Verehrung seiner Bürger zu sonnen. Fast schon wie Lyxaxu, nur um einiges mächtiger - und dicker. Aber eine Sache habe ich dir nicht erzählt und die möchte ich jetzt nachholen. Damals, bevor ich zur Buchhalterin in Strames wurde, habe ich eine spezielle... Ausbildung vollzogen. Dort wurden mir als Kind bereits die Künste des Kampfes beigebracht, ich wurde darauf geschult, mich so leise wie eine Katze zu bewegen und in der Schule hatte ich nur die Themen Politik, Geschichte und Rechnungswesen. Als ich, Jahre später, meinen Abschluss gemacht habe, konnte ich mehr über die politischen Verhältnisse unserer Länder sagen, als ich über meine eigene Mutter sagen konnte. Ich war sehr gut, damals, in der Schule. Die Prüfungen habe ich mit links gemeistert.

      Als ich nach Strames kam und dort eines der höchsten Ämter besetzte, das ein normaler Bürger erreichen konnte, wollte ich aber nicht dem Land zu Macht und Reichtum verhelfen, sondern ich wollte es zerstören. Das war meine eigentliche Aufgabe, mit der ich mich qualifiziert hätte. Als Staatsspionin.
      Du musst wissen, dass wir dort drüben, in Rawan, wenig Krieg führen. Unser König, Emanuel IV., legt nicht viel wert auf Waffen und Soldaten und Reittier und Rüstung, er möchte einen sauberen Sieg haben und diesen möchte er mit wenigen Verlusten erreichen. Deshalb wird dem Staatsspion, der fortan unter seinem Namen in die Welt hinauszieht und die Länder von innen heraus zerstört, ein Einfluss zugesprochen, der weit über die des königlichen Beraters hinaus geht. Der Staatsspion ist so etwas wie der König des Krieges, weil er das Land für den eigentlichen König gewinnt. Er hat sehr viel Einfluss und genauso viel Ansehen. Ein Staatsspion zu werden, stellt man mit der Herrschaft gleich.
      Und ich war auf dem Weg dorthin, indem ich Strames in den Ruin getrieben habe. Ich habe die eine Hälfte des Volkes skeptisch gemacht und die andere Hälfte in ihren Taten bestärkt, ich habe Städte und Familien gespalten, damit sie sich gegenseitig die Köpfe einschlagen, ich habe mein Wissen und mein Können genutzt, damit man an seinem Nachbarn zweifelte und die Regierung dafür verantwortlich machte. Ein Jahr lang habe ich dafür gebraucht, Strames in zwei Hälften zu spalten, die Grenze so sichtbar, dass man sie in einer Karte hätte einzeichnen können. Nach einem Jahr gab es jeden Tag einen Anschlag, jeden Tag wartete eine neue Revolte darauf, die Regierung zu stürzen und jeden Tag gab es neue Bürgerkriege. Es war ein reines Gemetzel. Wenn das lange gedauert hätte, hätte sich die Bevölkerung selbst ausgerottet.

      Aber es hat nicht lange gedauert, weil Cydare bald aufgetaucht ist - verzeih, Davir, der rawanische Mann bei Lyxaxu. Er heißt in Wahrheit Cydare Vernem und wollte genauso Staatsspion werden, wie ich. Nein, er ist es geworden. Er ist der momentane Staatsspion in Rawan und ich hoffe, du erkennst, was das für uns bedeutet.
      Ich habe ihn zu spät bemerkt und noch viel später erst durchschaut. Er wollte mich umbringen, hat es aber stattdessen geschafft, dass ich unvorsichtig wurde und mich selbst unter die aufkeimende Revolution gemischt habe. Das war ein Fehler gewesen, den er mir nie verziehen hat. Schließlich bin ich jetzt hier und nicht drüben, in Rawan.
      Aber der Rest von allem, der stimmt mit dem überein, was du schon weißt. Die Revolution ist gescheitert, ich wollte fliehen, wurde gefasst und auf das Sklavenschiff geworfen. Du weißt es selber. Aber du erkennst sicherlich, weshalb ich dir das alles erzähle.
      Cydare ist ein gefährlicher Mann. Das weiß ich, denn ich würde eigentlich an seiner Stelle bei Lyxaxu sitzen. Er spricht mit gespaltener Zunge, alles was er sagt, gehört zu einem ausgeklügelten Plan, den nur er verfolgt. Ich traue ihm zu, dass er noch viel mehr Pläne hat als die, die ich selbst durchschaue, aber deshalb höre mir genau zu: Cydare wird eine Armee kommen lassen, soviel steht fest. Rawanische Männer, die wahrscheinlich an Lyxaxu's Seite für ihre Herrschaft kämpfen werden. Aber ich fürchte, dass wir genau deswegen nicht gegen Vultjag ziehen können. Vultjag ist der einzige mit einer Armee, die gut genug dafür ist, um es mit rawanischen Soldaten aufzunehmen, wenn er fällt, gibt es in ganz Taranoke keine so große Macht mehr, als wie die der Rawaner. Cydare will sich hier einschleusen und ganz verdeckt, aber unwidergänglich sich selbst zum führenden Herrscher machen. Er wird die Kontrolle über die Armee haben, er wird entscheiden, wen sie stürzen und wen nicht. Er wird das Sagen haben.
      Wir dürfen das nicht zulassen. Schlimmer noch als Vultjag's Tyrannei ist, wenn Taranoke in Rawan's Hände fällt und ich fürchte, darauf soll es hinauslaufen. Verstehst du, worauf ich hinaus will? Cydare wird genau das machen, was ich damals in Strames getan habe. Er wird Taranoke von innen heraus zerstören."
    • Bevor Flora jedoch ihren Schlaf finden konnte, wurde sie noch von Codren aufgesucht, die sich wohl nicht abwimmeln lassen wollte, da es etwas wichtiges zu besprechen gab. Und das, was Codren ihr erzählte, traf Flora unerwartet hart. Nicht nur, das sie derartige Dinge gern schon früher gewusst hätte, sondern weil sie jetzt etwas in die Wege geleitet hatte, das womöglich nicht mehr umkehrbar war. Zumindest was den Verlust ihres Erbes betraf, da ein Teil später quasi an Lyxaxu floss.
      Flora seufzte und schimpfte schon etwas. Allerdings konnte sie es auch verstehen. Es war eine harte Last, die Codren auf ihren Schultern trug, und Flora vertraute ihr trotzdem. Schon weil Codren ihr davon berichtete. Das ein rawanisches Schiff im Hafen lag, hatte wohl böse Erinnerungen oder alte Wünsche aufkeimen lassen. Und ein solchen Schiff musste ja nicht zwangsläufig ein Händler sein.
      Die Bestätigung war wohl der Verräterische Spion, nein Staatsspion, jener Beruf, den Codren voller Stolz ausführen wollte, letztenendes jedoch versklavt wurde.
      Flora war Codren dankbar für die Beichte und für die Informationen. Diese würde sie sicher noch nutzen können. Und sie vergab Codren. Immerhin war sie das beste Geschenk, das sie von ihrem Vater jemals bekommen hatte. Wächterin und Freundin. Und sie sollte auch weiterhin an Floras Seite stehen.
      Danach schickte sie Codren aus dem Zimmer, um das Ganze erstmal zu verdauen.

      Sie blickte zur Zimmerdecke, die im Dunkel der Nacht kaum zu sehen war. Ein Rawanischer Staatsspion hatte sich in Lyxaxu eingenistet. War er für die Aufstände in all den Häusern verantwortlich? Oder gab es weitere wie ihn? Codren kannte ihn, und er war Bestandteil des Schicksals, das Codren letztenendes in Taranoke von Goldfield aufgekauft, nein, Flora nannte es befreit, wurde. Und so sollte es auch bleiben.
      Staatsspion. Ein hoher Status. Dieser große Kontinent besaß viele interessante Geheimnisse. Nun gut. Sollte der Spion gern sein Treiben fortführen. In ihr reifte bereits ein neuer Plan zurecht. Sie würde sich nicht von ihrem alten ableiten lassen, und vultjag bezwingen. Trakur wollte sie blutend im Staube liegen sehen. Den Rest seiner Armee konnte man dann immer noch an ihrer Ehre packen, das Volk davonscheuchen oder in andere Häuser integrieren. Es war also nicht nötig, alles niederzuschmettern. Truppen Trakur Vultjags konnten später immer noch von Nutzen sein.
      Sollten sie ruhig kommen, die Rawaner. Sollten sie ihre Armee Seite an Seite mit Lyxaxu aufmarschieren lassen, Goldfield wäre sicher. Garlingen wäre sicher. Sie grinste. Sollten später mal Truppen Rawans auftauchen, werden sie eiskalt ausgenutzt werden. Solange bis ihr eingefallen ist, wie man dem Spion das Handwerk legen und ihn und die Rawaner wieder vertreiben konnte, nach dem sie gut geholfen haben hier für Ordnung zu sorgen.
      Codren war der Schlüssel. Sie war ausgebildet. Oh ja, sie würde Floras persönliche Staastspionin werden und Flora würde ihr diesen Wunsch erfüllen, eine derartig wichtige Aufgabe bis zum erfolgreichen Ende ausführen zu können. Und sie wird es diesesmal sein, die ihren, sie nannte ihn einfach mal Erzfeind, in den Staub treten würde.
      Dann schlief sie ein und wachte morgens ausgeruht auf. Ein wenig Kopfschmerzen vom Trunk letzter Nacht, aber die würden vergehen. Sie hatte den Auftrag erteilen lassen, ihre Sachen von der Bank zu holen. Ein Bediensteter klopfte an ihrer Tür und übergab sie. Nun war Flora wieder in gewohntem Outfit mit ihrem Riesenschwert unterwegs.
      Vater, während du daheim sitzt und deine Welt aus Zahlen und Unterschriften in Geschäftabücher besteht, sehe ich die Welt in ihrer Gänze. Du bist so schwach wie Mutter. Du wirst untergehen, wenn du so weiter machst. Hier draußen kann ich viel mehr lernen als von dir oder Lehrkräften. Du wirst es schon sehen. Ich werde Garlingen erhalten, koste es was es wolle ....
      Sie ballte eine Faust und strafte sich, dann verließ sie ihr Zimmer und begab sich nach unten in den Speiseraum. Ein gutes Frühstück täte jetzt gut.
      Auch hier gab es ein kleines Buffet zur Selbstbedienung. Erlesene Speisen die man zum Frühstüpck durchaus erwarten konnte. Brote, Eier, Käse und Wurst, aber auch Obst oder etwas Gemüse. Es gab sogar Fisch und Fleisch und diverse Teesorten zur Wahl. Trotzdem wirkte es nicht halb so elegant wie jenes Buffet das Tain hatte aufstellen lassen.
      Flora begutachtete das Brot und erkannte sofort eines, das aus Garlingens Mehl hergestellt worden musste. Eine feine Krume, die Qualität allgemein. Nicht nur gutes Mehl, sondern auch ein guter Bäcker war hier am Werk gewesen. Zufrieden nahm sie sich ausreichend und suchte sich einen Fensterplatz. Von Corin und Codren war noch nichts zu sehen. Aber sicher tauchten die auch gleich auf.
      Flora würde Codren bitten, auch Corin über Rawan aufzuklären. Immerhin hatte er auch direkten Kontakt zum Elfenkönig. Vielleicht könnte das mal wichtig werden.
      Ein paar andere Gäste des Hauses spähte zu Flora. Ein ungewöhnlicher Anblick, während man hier in der Regel eher feinere Kleidung zu Gesicht bekam, und zwar ohne Kriegsspielzeug. Eine Dame, die quietschvergnügt in wohlschmeckendes Brot beißt, während hinter ihrem Rücken ein großes Schwert klimpert. Irgendwie passte das nicht usammen. Bewegungen als würde sie aus feinem Hause stammen, aber bewaffnet wie ein Söldner Vultjags.
      Einigen fiel der nächtliche Lärm ein. Der kam aus ihrem Zimmer. Ganz bestimmt hatte sie mit ihrem Schwert rumgefuchtelt und dabei alles zerdeppert. Man munkelte von einem Freier, welcher die Flucht ergriff ...
      "Hmm? Was ist?", fragte Flora plötzlich mit Blick auf die anderen gerichtet, die sich ganz plötzlich wieder ihrem eigenem Frühstück zuwendeten und über ganz andere Dinge zu tuscheln hatten.
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    • Scarlett.jpg

      Titel: Baronin
      Name: Scarlett Vermell
      Alter: 24
      Größe: 1,78 m
      Herkunft: Mehyve - Haus Vermell
      Die Baronin Scarlett Vermell ist Haus und Besitzerbin der Familie Vermell, deren Eltern ebenfalls wie die Eltern von Prinz Zane Mehyve vor kurzem entmachtet, enteignet und aus dem Land über die See hinweg verbannt wurden. Scarlett ist nicht nur eine treue Dienerin den Prinzen, sondern auch eine der gefüchtesten Krieger in ganz Mehyve, und gilt bis heute als ungeschlagen und unbesiegbar. Ja, selbst in Vultjags Kriegerreihen wird sie mit Ehrfrucht ausgerufen. Und jeder Krieger, oder angeheuerte Söldner, die versuchten, sich ihren Kopf zu holen, kehrten nie in ihre Heimat zurück.
      Man munkelt, das um ihr Anwesen ein tiefer Graben liegt, in dem tausende Speere aus rötlichem Stahl prangern, und jeden versuch diesen Graben zu überqueren vereiteln. Zudem sagt man sich, das sie die Köpfe ihrer Opfer auf jene Speere aufspießen lässt und ihre undurchdringliche Rüstung im Blute ihrer Gegner badet.
      Wo sie auftaucht, erkennt man sie sofort. Ihre blutrote Rüstung schimmert matt im Licht der Sonne, verleiht ihr dennoch einen edlen Glanz. Ihre feuerroten Haare wehen im Wind die die Flammen eines Feuerberges, und würden sicher die volle Aufmerksamkeit erhaschen, währe da nicht diese furchtbare, gewaltige Doppelaxt, gefertigt in Mehyves Sonnenöfen, geschmiedet mit rotem Erz und verziert mit dem Gold der Sonne selbst. Schwarz, die Farbe des Unterganges, ist ebenfalls ein steter Begleiter an ihrer Seite, und auch der Stiel ihrer Axt folgt ihrem schwarzen Umhang.
      Ihre Augen symbolisieren die Glut der Wut, und sind rötlicher als in Blut getränkte Rubine, verfolgen ihre Gegner die entkommen konnten bis tief in die Träume und treiben sie in den Wahnsinn, bis ihre Axt sie erlöst.
      Sie erhielt den Spitznamen Blutbaronin, verabscheut diesen jedoch, denn er ist ihrer nicht würdig.
      Unter ihrem persönlichen Kommando stehen 50 Elitesoldaten von Vermell, die ebenfalls rote Rüstungen tragen. Des weiteren ist sie eine der Hauptgeneräle in Zanes Truppen und befehligt ein Heer von 4000 Soldaten der Infanterie, die alle ehrfüchtig zucken, wenn ihre melodisch sanfte, dennoch kraftvolle und kalte Stimme Befehle äußert.
      Wie auch einige andere Damen im Heer Mehyves versucht sie Prinz Zanes Gunst zu erhalten. Denn noch fehlt ihm die Frau an seiner Seite, die ihm zur Krönung des Königstitels verhelfen kann.


      Ausrüstung:
      Blutregen
      Eine gewaltige etwa 1,80 m große Axt, deren Doppelklinge etwa 90 cm Durchmesser hat. Sie erstrahlt bis auf den mittleren Stielgriff vollständig in rötlichem Metall, welches beim Schmieden hinzugefügt wurde. Die Klingen sind noch mit Gold verziert und so scharf und zerstörerisch, das keine Rüstung, kein Schild und keine Waffe dieser stand hält, sofern sie nicht aus gleichem oder ähnlichem vergleichsweise starken Material hergestellt wurden.
      Und obwohl die Axt gewaltig scheint, so wiegt sie nicht mehr als 25 Kg, und Scarlett kann sie trotz ihrer schlanken Figur spielend leicht tragen und sie problemlos schwingen. Sie nutzt auch beide Hände dafür, weshalb sie auf einen Schild verzichtet, da dieser sie eh nur behindern würde.
      Blutregen ist zudem magischer Natur und beherbergt einen Blutrauschzauber, welcher Scarlett in einen Kampfrausch versetzt, je mehr Knochen und Organe ihrer Gegner von der Axt zerfetzt werden.
      Damit werden ihre Ausdauer und Kraftreserven wieder aufgefüllt. Auch scheint ein Teil des Blutes an den Klingen zu haften, welches beim Schwingen nach und nach von dieser gleitet, und der Axt so ihren Namen Blutregen brachtet, da jeder in ihrer Nähe, ob Freund oder Feind, vom Blute der Klinge kostet.


      Vermells Eisenrot
      Eine traditionell gehaltene Adelsrüstung des Hauses Vermell, welche Scarlett mit Stolz trägt. Noch nie wurde ein Mitglied der Familie in solch einer Rüstung verletzt, und kehrte stets unversehrt aus geschlagenen Schlachten oder Zweikämpfen zurück. Um ihre Gegner zu verspotten verzichten die Vermells häufig auf einen Helm, weshalb ihr Kopf meist angreifbar bleibt, um den Gegner zu locken. Jedoch ist es nicht nur die Rüstung, die einen Adeligen Vermell nahezu unbesiegbar macht.
      So wie viele zuvor hat auch Scarlett selbst feine Fäden aus in Eisenrot getränkten Haaren in ihre eigentlichen Haare einweben lassen. Diese fallen häufig gar nicht auf und so schützt selbst das Haar noch wie ein Kettenhemd oder wie ein Helm den Kopf. Dabei bleibt es geschmeidig und gefühlsecht.
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    • Codren hatte am nächsten Tag ausgesprochen gute Laune, was sie durch ein seliges Grinsen zum Ausdruck brachte, als sie in den Speisesaal marschierte - eine wahre Rarität. Die Stimmung der Anwesenden, die diesmal besonders viel Gefallen an Flora fanden, tat sie mit einem Runzeln ab und setzte sich zu ihr.
      "Guten Morgen. Hast du etwa ein Kunststück aufgeführt, oder warum starren dich alle so an?"
      Kurz darauf kam dann auch schon Corin an ihren Tisch und die Allgemeinheit stempelte die Gruppe offiziell als merkwürdiges Trio ab.
      Vor der Türe angelangt stellte sich ihnen ein Knabe in den Weg, der nicht viel älter als 18 zu sein schien und sich großzügig vor den dreien verneigte.
      "Tamas Ackmore schickt seine Grüße. Aufdass eure Weiterfahrt von Glück gesegnet sei."
      Hinter ihm, klein, aber mit starkem Holz und einem stolzen Hengst, stand eine Kutsche. Sie war nicht sehr groß und auf den ersten Blick auch nicht sehr kostspielig, aber wenn man die Räder näher begutachtete und auf das Holz klopfte, konnte man mit etwas Wissen erkennen, dass viel Wert hinter dem so einfach aussehenden Wagen steckte. Anscheinend ein Geschenk von Tamas, vielleicht für die Begleitung von letzter Nacht - oder um sich bei Flora einzuschleimen. Nachdem sie nun immerhin direkte Verträge mit Lyxaxu abschloss, traf wahrscheinlich das Letztere eher zu. Man wollte es sich mit dem Bauernmädchen nun nicht mehr verscherzen.
      Damit begannen sie die Reise in den Norden und nachdem sie einem Händler und seiner Fracht folgen durften, der ihnen vergewisserte, sie zumindest auf die richtige Straße zu Brerandt's Burg führen zu können, befanden sie sich schon bald mutterseelenallein auf einer einsamen Straße über Felder hinweg, die vorne und hinten von Wäldern eingezäunt waren.

      Währenddessen einige Tagesritte entfernt in der Burg der gelben Sonne…
      Ein großer Raum, dominiert von einem ebenso großen Tisch, einem Kamin an der Wand, prachtvollen Rüstungen daneben, glimmenden Fackeln an den Wänden und allen paar Schritten ein Banner. Der Tisch war vollbesetzt, das Essen bis zur Gänze aufgetragen, aber vollkommen unberührt. Es herrschte eine bedrückende Stille, die nur zu deutlich die Anspannung widergab, die dort herrschte. Der Mann am Kopfende, Orin Brerandt, der seinen besten Mantel trug, räusperte sich kurz und richtete sich ein wenig auf.
      "Das führt zu nichts. Sofortiges Handeln ist gefragt bei dem derzeitigen Stand. Vultjag hat quasi schon den Krieg ausgerufen."
      Drei Plätze weiter zu seiner Rechten, funkelte ihn ein bleicher Elf an, dessen Augen gestochen scharf zwischen zwei Haarsträhnen hervor blickten. Seine Ohren zierten mehrere kleine, feine Goldringe, die ihm das Aussehen verliehen, als wäre er eine Statue.
      "Wir werden nichts beschließen ohne die Königin oder unseren König."
      "Ihr müsst auch nichts beschließen!", bellte Orin plötzlich, der das Hin und Her leid war. "Es steht fest in unserem Vertrag geschrieben! Bei jedweden Kriegshandlungen werdet ihr an unserer Seite stehen!"
      "Wir werden ohne unsere Königin nichts tun", erwiderte der Elf giftig, die strahlend weißen Zähne gefletscht. Neben Orin, zu seiner Linken, ließ ein stämmiger Mann in voller Montur sein Besteck klirrend fallen.
      "Wir sind uns also einig, dass nur die Königin den Befehl zum Krieg ausrufen kann. Ist es so?"
      Der Elf nickte knapp.
      "Und wenn die Königin nicht anwesend ist, übernimmt das ihr Stellvertreter? Oder?"
      Wieder ein knappes Nicken.
      "Und dieser Stellvertreter ist ebenso verschwunden? Einfach abgehauen? Hat seine Aufgabe liegen gelassen?"
      "Wir sind uns sicher", knurrte der andere, "Dass Tae schwerwiegende Gründe für seine Reise hat. Wir haben schon Suchtrupps nach ihm losgeschickt."
      "Suchtrupps helfen uns nicht!", wütete Orin weiter, doch der uniformierte Mann beruhigte ihn mit einer Handbewegung.
      "Was haltet ihr davon: Wir werden einen neuen Suchtrupp losschicken, bestehend aus fähigen Menschen und fähigen Elfen. Wir werden Tae suchen gehen, ihn darum bitten unter dem Eid des Vertrages den Krieg auszurufen und dann werden wir von dort aus einen ersten strategischen Angriffspunkt zusteuern und dort unser Lager aufschlagen. Dann entsenden wir einen Boten und Ihr, mein Herr, entscheidet dann über unseren nächsten Schritt."
      Ein leises Murmeln brach am Tisch aus und selbst die Elfen, die sich hier zu fünft versammelt hatten, lehnten sich zueinander, um leise darüber zu diskutieren. Orin lehnte sich sichtlich erschöpft zurück und winkte einen Diener heran, der schnell angespurtet kam.
      "Nachfüllen."
      Der Diener füllte ihm den Krug mit Wein aus der Karaffe und war sofort wieder in den Schatten des Zimmer verschwunden.
      "Nun? Wie entscheidet ihr?"
      Die Elfen trennten sich voneinander und nun war es die Frau neben dem Mann, die ihren hübschen Kopf neigte und mit butterweicher Stimme vortrug:
      "Wir sind einverstanden unter der Bedingung, dass es ebenso viel Menschen wie Elfen werden. Wir schlagen insgesamt ein Dutzend Leute vor, die fähigsten Krieger aus Brerandt und die fähigsten Krieger des Waldes."
      "Einverstanden. Auf das Wohl der Königin."
      Er machte sich nicht die Mühe irgendjemandem zu zu prosten und leerte die Hälfte des Weines in einem Zug.
    • Als Codren sich dazugesellte, bemerkte sie fast nicht, das sie nicht wie üblich mit scharfen Blicken die Gegend nach Schürzenjägern absuchte, sondern fröhlich lächelte. Ob es an der Beichte lag, und das Flora ihr nach wie vor Vertrauen schenkte? Und das Vertrauen sollte nicht umsonst sein. Sie würde Codren später noch einen Wunsch erfüllen. Sich an dem Rawaner zu rächen und das auf Staatsspionin Art. Wenn möglich. Zumindestens dem Kerl seine Mission zu vereiteln. Und Infiltration würde sie sicher auch noch für Flora ausüben können. Wenn ein solches Talent an ihrer Seite stand, dann sollte da mal was möglich sein. Ein geheimer Trumpf, um mögliche Feinde später mal von Garlingen fern zu halten.
      Als dann auch noch Corin dazu kam, verzogen sich ein paar der Gäste. Als wenn dieses edle Haus jetzt schon Leute von der Straße bediente, welche den Reicheren ihr Ansehen beschmutzen würde. Die waren alle bewaffnet, zeigten zum Teil schlechte Manieren und überhaupt ....
      Der geplante Aufenthalt in der Stadt wurde kurz darauf eh unterbrochen. Tamas hatte ihnen ein Transportmittel zukommen lassen. Wollte er denn nicht, das sie mit ihren Pferden reiten? Flora seufzte. Na gut. War womöglich eh bequemer und etwas wetterfester als zu Pferd.
      Mit allem was sie dabei hatten und brauchten, stiegen sie ein und fuhren dann durch Lyxaxu. Ein paar Tage dauerte es, bis sie Brerandt erreichten und irgendwann dann befanden sie sich ohne weitere Anhaltspunkte irgendwo zwischen den Wäldern. Flora befahl erstmal zu stoppen, und Codren zog die Zügel an.
      Felder. Waren es von Menschen angelegte, oder waren es natürliche Wiesen? Der Weg hier führte weiter Richtung Nordost, verschwand aber irgendwo in einer Biegung zwischen den Waldstücken.
      "Wir hätten eine Karte kaufen sollen. Wenn der Weg sich gabelt, oder irgendwo verschwindet, stehen wir komplett in der Wildnis. Corin, warst du schon mal hier?"
      Sie fragte ihn, weil er ohnehin ein Waldelf war und sich eventuell besser orientieren konnte. Zudem war es schon später Nachmittag. Die Sonne würde zwar noch ein, zwei Stunden gutes Licht spenden, aber dann mussten sie eh lagern.
      Der verdammte Händler hätte gern genauere Anweisungen geben können. Kein Weg führt immer nur geradeaus, es gibt auch Kreuzungen oder stellen, wo er von der Natur verschlungen wird, wenn eine Weile niemand mehr dort entlang fuhr und Pflegearbeiten machte.
      Auf eigene Faust weiter, oder warten, bis zufällig ein Händler oder Reiter vorbei käme? Das könnte manchmal Tage dauern.
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    • Agon Tane.jpg

      Titel:
      Lord
      Name: Agon Tane
      Alter: 39
      Größe: 1,95 m
      Herkunft: Brerandt Nordküste
      Lord Agon Tane stammt von der Nordküste Brerandts und hat seinen Sitz in der Burg Ulsus, welche direkt an der Küste erbaut wurde. Dennoch hat er wenig mit dem Meer zu tun, sondern ist eher für den Schutz der Nordwestlichen Küstenzone an Land zuständig. Die Burg selbst erbte er durch den Lord, dem er einst diente. Ulsus wird nicht an Familienmitglieder vererbt, sondern an den besten Krieger unter dem Besitzer, so war es schon seit über hundert Jahren Brauch.
      Zudem gehört Tane zu den wichtigsten Adelsleuten des Landes, und zu einem der besten Krieger des Landes. Häufig ist er bei größeren Entscheidungen vertreten und übernimmt auch verschiedenste Aufgaben.
      Erfahrungen konnte er bereits in zahlreichen Kämpfen mit Barbaren oder Söldnern Vultjags sammeln. Vor einigen Jahren verlor er sein linkes Auge im Kampf, weshalb nun eine Augenklappe sein Gesicht ziert.
      Auf einen Helm verzichtet er jedoch weiterhin, da er sein ohnehin schon eingeschränktes Sichtfeld noch weiter stören würde.

      Ausrüstung:
      Handelsübliche Rüstung für den Adel. Trägt dazu einen edlen, moosgrünen Umhang aus Stoffen, die von Elfen hergestellt wurden. Dieser symbolisiert den Wald. Zudem trägt er das Fell von einem weißen Waldwolf über den Schultern. Das Tier hatte er vor Jahren auf der Jagd erlegt, und es hatte ihm eine Menge Kraft gekostet, und er wäre ihm fast entkommen. Die Zähigkeit des Wolfes soll ihm nun in der Schlacht dienlich sein.

      Ulsus Schwert
      Traditionell erhalten die Lords und Adeligen, so wie die besten Kämpfer unter dem Führungssitz der Burg das Ulsus Schwert. Eine edle, mit Gold verzierte Klinge, die mit Erzen aus Camisse hergestellt werden. Sie gelten als die besten Waffen aus Brerandts in eigener Herstellung, kommen jedoch auch nicht an die hochwertigen Waffen aus Mehyve heran, auch wenn sie sehr gut mithalten können.
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    • Die Kutsche klapperte und ächzte nicht, sie quietschte und knackte nicht, die Räder sprangen nicht leichtfüßig über Steine hinweg und der Boden schwankte nicht, als würde er jeden Augenblick unter seinem eigenen Gewicht nachgeben. Ja, trotz der simplen Gestaltung war dieses Gefährt deutlich besser als sämtliche Wagen, die sie bisher bei Händlern gesehen hatten und das zahlte sich sehr aus. Nun konnte man im Inneren nicht nur während der Fahrt schlafen, auch der vorne würde wenig Probleme damit haben, mehrere Stunden unbeweglich dort zu sitzen. Der Sitzbereich war sogar leicht überdacht, sodass man zumindest nicht von oben nass werden konnte.
      Als sie auf gleicher Höhe mit dem Wald ankamen, schälten sich aus dessen Tiefen einige Reiter hervor, die ihre Pferde vom Weg abtrieben, damit der Wagen passieren konnte. Codren's Blick begegnete kurz dem von einem der Reiter, ein gut gebauter Mann, der durch seine schlichte Kleidung das Kurzschwert verbergen wollte, das an seiner Seite hing. Es gelang ihm nicht. Codren sah wieder geradeaus und hörte kurze Zeit später das helle Klappern von mehreren Hufen auf Stein. Codren zügelte den Hengst, der sie bisher treu vorangezogen hatte, und beugte sich nach hinten um in den Innenraum zu murmeln:
      "Wir bekommen Besuch."
      Die drei verließen die Kutsche und sahen sich kurz darauf fünf Reitern gegenüber, die mit einigem Abstand zu ihnen abstiegen und näher traten.
      "Flora Goldfield? Codren Goldfield? Fenris Lithron?", fragte der eine mit einer rauen Stimme, den Kopf fast kahl geschoren. Codren überkam so etwas wie Trauer, als sie den altbekannten Namen hörte.
      "Corin Fignes", korrigierte der Elf ihn schlicht, was wohl dafür sorgte, dass die fünf in einer einzigen, synchronen Bewegung ihre Schwerter zogen.
      "Vultjag sendet seine Grüße."

      Codren, die sich schon dachte, dass eine Bande von Männern nahe so dichter Wälder nichts gutes zu verheißen hatten, trat nach vorne um Flora abzuschirmen. Sie dachte sich, in einem kurzen Moment der Klarsicht, dass sie besser lernen sollte, mit einem Schild zu kämpfen. Das wäre ihr in der Arena schon zu Gute gekommen.
      "Auf welcher Grundlage", knurrte sie zurück, "schickt Vultjag seine Boten, um uns Grüße über Schwerter zu überbringen?"
      "Ihr habt den Stolz und die Ehre unseres Herrn verletzt. Nicht nur habt ihr seiner Arena die besten Kämpfer beraubt, ihr habt seine Gastfreundschaft mit Füßen getreten und euch über seine Großzügigkeit lustig gemacht, als ihr beschlossen habt, das Haus im Schutze der Nacht zu verlassen. Ihr habt Schande über das Anwesen Vultjags gebracht und dafür werden wir euch an den Füßen aufhängen und die Bäucher aufschlitzen."
      "Wart ihr anwesend, damals, in der Arena? Als wir sie ihrer besten Kämpfer beraubt haben?"
      "Nein."
      "Dann sollte ich euch jetzt sagen, dass wir mit ein paar Söldnern leichter fertig werden als mit Vultjags besten Arenenkämpfern."
      "Wir sind keine Söldner, Weib", spuckte ein anderer aus und hob das Haupt. "Wir sind Kopfgeldjäger. Vultjag bietet uns viel Gold für jeden einzelnen eurer Köpfe und wir werden sie ihm mit Vergnügen auf dem Silberteller präsentieren."
      "Zählt lieber das Gold ab, wenn ihr es bekommt. So wie es aussieht muss Vultjag nämlich blind sein, wenn ihm zuerst unser Abschied nicht auffällt und er dann noch nicht einmal weiß, dass Fenris in der Arena gestorben ist."
      Das brachte wohl die Nerven zum Reißen und der vorderste stürmte mit lautem Geheul auf sie zu.
    • Die Zeit des Feuerwerks verging recht schnell, Tae war auch schon etwas eher losgegangen, da er wieder zurück wollte. Anschließend ging Corin wieder zurück ins Gasthaus und schlief die Nacht durch. Was dem Elf ganz tut tat.
      Als dieser dann am nächsten Tag aufstand und sich zu den anderen beiden begab, merkte er auch sofort die merkwürdigen Blicke von den anderen. Mit einem seufzen ignorierte er diese und hörte dem Gespräch der anderen zu. Sie wollten also als nächstes zu Brerandt. Es gefiel dem Elf so überhaupt nicht das sie sich jetzt in die Nähe der Elfen begaben. Aber er nahm es so an und gab keinen Kommentar ab. Vor allem da heute diese Codren recht gut drauf zu sein schien, sollte er die Stimmung nicht versauen. Klar wusste er durch Tae schon einiges was dort abging, aber wenn sie sich nicht beeilten, dann würde Tae den Krieg ausrufen. Da er einer ist der gerne den Kampf aufnimmt und sofort an der Front mit kämpft.
      Doch dann wurde man unterbrochen, da jemand mit einer Kutsche anwesend war. Es schien von diesem Typen von Gestern zu kommen. Eigentlich ganz angenehm, so konnte Corin seine Kräfte schonen und sich auf die hasserfüllten Blicke der anderen Elfen einstellen.

      Man begab sich nun zur Kutsche und die Zeit verging. Zwar fragten die beiden nach wo sie denn genau hin mussten, aber irgendwann schien auch dies nicht mehr weiter zu helfen. Flora machte die Kutsche langsamer und fragte den Elf sofort ob dieser sich denn auskannte.
      Er sah Flora zwar nicht an, aber bestätigte das er sich hier perfekt auskannte. Natürlich kannte er sich hier aus. Zwar musste er lange in Isolation leben, aber als er dann draußen war, konnte er sich alles einprägen und dadurch musste er sich auskennen. Er machte dies auch, das sollte es mal zu einem Kampf kommen, das er sich hier gut schützen konnte und einige Vorteile den anderen gegenüber hatte.

      Doch gerade als er erklären wollte, wo sie denn als nächstes hin mussten, kamen anscheinend irgendwelche merkwürdigen Typen vorbei. Die Truppe verließ die Kutsche und es befanden sich drei Typen vor dieser. Als dann die Namen abgefragt wurden, musste sich Corin einmischen. Da der Falsche Name genannt wurde.
      Corin Figens“
      Mehr wollte er den anderen nicht sagen, aber das war vermutlich auch schon genug. Denn als das Wort Kopfgeldjäger viel, biss sich Corin auf die Unterlippe. Denn er war schon länger auf der Liste dieser Jäger und vermutlich würden sie für ihn mehr bekommen als für die beiden Mädchen, dessen war er sich sicher.
      Als dann Codren diese auch noch verärgerte, wollte Corin schon einschreiten, als dann der erste los stürmte.
      Er lies dies Codren übernehmen, immerhin hatte diese es auch darauf ausgelegt, das er sie Angreift. Doch er bemerkte auch das der Blick von einem der Drei etwas ernster wurde, nachdem er seinen Namen genannt hatte. So wie es schien war dem Typen der Name des Elfen begannt und das bedeutete er musste diesen zuerst erledigen. Corin hatte schon einmal gegen solch Jäger gekämpft und musste damals sogar auf seine Fähigkeit zurückgreifen. Er hoffte das dies heute nicht der Fall sein musste.
      Corin Figens? Etwa Double Face? Der Doppelspion der Unterwelt? Den übernimm ich,“kam es von dem einem und Corin spannte sofort seinen Bogen.

      Ihm war bewusst, das er vermutlich sehr früh auf seine Dolche zurückgreifen musste, aber solange er noch eine Gewisse Entfernung hatte, musste er dies ausnutzen. Er atmete noch einmal tief durch und schoss seine ersten Pfeile. Natürlich konnte sein Gegner diesen leicht ausweichen. Es war gut, das er sich im ihm bekannten Wald befand und er nicht im unbekannten Umfeld kämpfen musste. Das sollte schon einmal von Vorteil für den Elf sein. Er hatte eine Vermutung was die Waffen des Gegners angingen, aber bis jetzt konnte er nur Mutmaßen und hoffen. Denn Kopfgeldjägern war es Egal wie der Gegner stirbt, Hauptsache man kann ihn identifizieren, das würde denen vollkommen ausreichen und das war nicht gut. Er hoffte das die anderen beiden gut genug mit den anderen beiden klar kam, da er selbst genug zu tun hatte. Es war immerhin bekannt das ein Elf dabei war, vermutlich war einer von ihnen darauf bedacht, den Elf zu übernehmen und so wie es schien war es der Typ. Als der Jäger nun nah genug an Corin war, wechselte dieser sofort auf seine Dolche. Er hatte sich schon gedacht, das der Kampf nicht so leicht werden würde wie bei den Piraten, aber Shadow wäre hier wirklich hilfreich gewesen. Jedoch half es ihm nicht, jetzt irgendwelche Gedanken zu verschwenden. Nein er musste bei der Sache bleiben. Er währte den Angriff seines Gegners ab und doch schaffte dieser es Corin im Gesicht, nah am Auge zu treffen. Gerade so konnte er verhindern, das er den Angriff ins Auge bekam, aber im nächsten Moment, spürte er die Waffe in der Magengegend. Er wurde stark getroffen. Würde er so weiter machen, dann würde er diesen Kampf sicherlich nicht schaffen.

      Sofort hielt er den Arm des Gegners fest, so das dieser die Waffe nicht entfernen konnte. Noch immer mit einem finster mörderischen Blick starrte Corin seinen Gegner an. Er hatte den Dolch zu Boden fallen lassen. Er drückte den Arm des Jägers so stark er konnte und kratzte ihn dann mit seinen Fingernägeln. Das reichte ihm vollkommen.
      Durch seine Fähigkeit, kann er solch kleine Wunden zu tödlichen werden lassen und das wird auch der Grund gewesen sein, weshalb sein Gegner so erpicht darauf aufgepasst hatte, nicht von Corin verletzt zu werden. Seine Fähigkeit ist einfach nur tödlich.
      Er legte nun seine Hand auf den Kratzer von dem Jäger und daraufhin wurde die Wunde größer und größer. Im nächsten Moment, entfernte er sich von seinem Gegner, wodurch auch die Waffe aus seinem Bauch gezogen wurde.
      Doch die Wunde die sein Gegner hatte, reichte Corin nicht. Er nahm den Dolch und warf ihn in Richtung des anderen. Als er diesen Abwehrte wurde er schon von etwas getötet. Es war eine Waffe welche der Elf von dem Holz der Umgebung bekommen hatte. Einerseits hasste er diese Fähigkeit, aber andererseits hatte sie ihm schon sehr oft das Leben gerettet, wie auch jetzt.
      Er hielt sich eine Hand an die Wunde und blickte nun zu den anderen beiden. Er war zwar schon verletzt, aber sollte es hart auf hart kommen, könnte er dennoch noch etwas kämpfen.
    • Gerade, als sie sich über den weiteren Weg besprechen wollten, tauchte eine meute berittener Männer auf, die nahe der Kutsche anhielten und abstiegen.
      Offenbar suchte man nach ihnen, denn sie kannte ihre Namen. Natürlich sprang Codren sofort runter und eröffnete das Gespräch, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und wohl um erstmal herauszufinden was diese überhaupt wollten.
      Vultjag. Kopfgeldjäger, die von Vultjag angeheuert wurden, um sich die Köpfe der Damen zu holen. Und natürlich sollten sie gequält werden, denn Vultjag wusste ganz genau, das Fenris starb, aber so ließ er alle Erinnerungen der Arena wiederbeleben, auch jene die zum Tode des Elfen führten. Ein Stich ins Herz. Kalt und Gnadenlos.

      Schon Sekunden später war das Fass übergelaufen und der erste griff an. Selbst Corin schien kein Unbekannter zu sein, wie Flora noch auf einem Ohr vernahm. Jedoch konnte sie sich darum nicht weiter kümmern. Jetzt hatte sie andere Probleme. Zwei Kopfgeldjäger stürmten auf Codren zu, einer auf Corin, welcher sich schnell in einem Kampf verbiss.
      Für Flora blieben noch zwei Gegner über, von denen einer noch im Hintergrund stand, der andere bereits grinsend auf sie zu stapfte.
      Sie zog ihr Schwert und machte sich kampfbereit.
      Gut, hier mussten sie auf niemanden Rücksicht nehmen. Der Auftraggeber war klar, und das diese bis zum letzten Blutstropfen kämpfen würden sicherlich auch. Ansonsten würde Vultjag ihnen ihre Kameraden auf den Hals hetzten, soviel war sicher. Sie oder die fünf anderen - eine der Gruppen würde mit der Sonne untergehen.
      "DIRACTO" Flora schoss plötzlich vor, vorbei an dem, der auf sie zumarschierte. Verdutzt blieb er stehen. "Was zum ...häää?"
      Eben war sie noch da, dann wie ein weißer Schemen schoss sie an ihm vorbei. Ein Windhauch folgte ihr. Als er sich umdrehte, war sie schon längst beim zweiten angelangt und schlug mit dem Schwert zu. Dieser war ebenso überrascht, da er nicht damit gerechnet hatte, zuerst angegriffen zu werden, aber dennoch war er von guter Reaktion geprägt. Zudem hatte er eine stabile Armschiene, die er als Schild nutzen konnte. Geschickt wehrte er den Schlag von Flora ab und schlug selbst mit seiner Kurzaxt zu, die er mühelos in einer Hand schwingen konnte. Flora duckte sich gerade noch rechtzeitig weg, bevor das Beil ihr den Hals rasierte.
      Schon hob der Man das Bein und Flora wurde von seinem Knie hart getroffen. Sie würgte etwas, wein er sie genau am Hals erwischt hatte, und taumelte zurück. Da kam auch schon wieder der Erste lachend von hinten angelaufen. "Hehehe, lässt mich einfach so stehen, diese Göre ..."
      Er trug auch ein Schwert und ließ es von oben herab sausen. Nur am Schatten konnte Flora das erkennen und Schlimmeres verhindern. Mit ihrem Schwert wehrte sie den Schlag über ihrem Kopf ab, aber auch dann nutzte der Mann ebenfalls seine Beine und trat Flora mit voller Wucht ins Kreuz. Ein schmerzhafter Aufschrei glitt ihr aus der Kehle, als sie nach vorn auf den Boden fiel.
      Diese Gegner waren stark und handelten sofort neu, wenn etwas nicht funktionierte, und zwar ohne lange nachzudenken. Selbst wenn sie diese überraschte, war es nur von kurzer Dauer. Das würde kein Zweitesmal funktionieren.
      Sie zischte und biss die Zähne zusammen, als sie sich aufrappeln wollte. Als würde ein heißes Eisen an ihren Rücken gepresst, zog sich der Schmerz durch ihre Wirbel. Vermutlich hatte er einen Abdruck seines Stiefels in ihren Rücken getreten.
      Beide lachten. "Zeit diese Dame in handliche Stücke zu verarbeiten. Willst du ihren Oberkörper? Dann übernehme ich ab der Hüfte."
      Der Mann mit dem Schwert stand plötzlich neben ihr und holte bereits wieder aus. Das Schwert hoch über seinem Kopf erhoben, wollte er sie in der Mitte teilen. Der zweite beugte sich bereits um einen ihrer Arme zu ergreifen. Das Beil hielt er bereit, um seinen Anteil dann zu zerlegen.
      Jetzt wurde es wirklich gefährlich für Flora. Verflucht, ihre bisherigen Gegner waren alle viel einfacher und plumper. Selbst das Gebirge in der Arena war unlängst erledigt gewesen.
      "KORUN" Ihre letzte Chance. Unter den Füßen des Schwertkämpfers beulte sich die Erde aus und zwei kleine Häufchen entstanden, die ihn aus dem Gleichgewicht brachten und nach hinten straucheln ließen. "Verdammt ...", knurrte er wütend.
      Flora rollte sich zur Seite und nutzt den Schwung um sich möglichst schmerzfrei aufzurichten. Der andere mit dem Beil sah sie finser an, grinste aber darauf. Seine Beute wehrte sich verzweifelt. Bloß wie lange noch?
      Flora stand etwas wackelig, da ihr Rücken kräftig was abbekommen hatte. Womöglich war ein Wirbel angebrochen. Oder Rippen.
      Dann warf der Mann plötzlich die Axt und traf Flora überraschend an der Schulter.
      Nur Aranas Sonnenblüte hatte sie es zu verdanken, das die Axt nur eine Fleischwunde verursachte und hinter ihr zu Boden fiel. Und schon hatte er eine weitere Axt in der Hand.
      Plötzlich noch ein stechender Schmerz, und sie sank auf das rechte Knie. Links im Bein steckte plötzlich ein Dolch, den der Schwertmann geworfen hatte. Er steckte sicher 5 cm tief im Oberschenkel. Auch hier war es der Stoff ihrer Kleidung, der sie vor tieferen Wunden bewahrte. Der Oberschenkelknochen blieb verschont.
      Sie zog den Dolch heraus und legte ihre Hand auf die Wunde. "CURE"
      So konnte sie erstmal die Blutung stoppen. Zur vollständigen Heilung benötigte sie etwas mehr Zeit, und die hatte sie nicht.
      Verdammt. Wenn das so weiter ging, würden sie es nicht schaffen. Es wurde Zeit, das Flora sich für die Nettigkeiten mal bedanken sollte.
      Corin hatte seinen Kampf soeben beendet, wie sie im Augenwinkel bemerkte. "Corin ..!", rief sie, was wohl bedeutete, das er mal einen übernehmen sollte. Der Mann mit dem Schwert stand ihm am nächsten. Flora wollte sich den mit der Axt vornehmen.
      Ihr Bein kribbelte plötzlich, doch vermutete sie nur das Aufplatzen der notdürftig verschlossenen Adern .....
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    • Die Truppe setzte sich in Bewegung und Codren hob ihr Schwert. Nun gab es keinen anderen Ausweg mehr.
      Trotz des heulenden Anstürmers nahm sie sich die kurze Zeit, um einen Blick auf die verbliebenen Angreifer zu werfen. Sie setzten sich alle mit der selben Geschwindigkeit in Bewegung und einer schälte sich bereits heraus, um sich den Elfen vor zu nehmen. Es war auch derselbe, der ihn davor "Double Face" genannt hatte. Sie nahm sich vor, dass sie diesen Ort nicht verlassen würden, ehe nicht geklärt war, wer oder was Corin wirklich war.
      Aber das musste warten. Sie stemmte die Beine in den Boden, ergriff das Schwert mit beiden Händen und wappnete sich für den Angriff. Der Kahlkopf kam näher, hob die Klinge über den Kopf und hätte sie damit beinah ausgetrickst, wenn sie ihre Klinge nicht seitlich fallen gelassen hätte und damit den Schlag abgefangen hätte, der zwar auf ihren Kopf zuging, aber im letzten Moment einen Halbkreis beschrieb und ihre Hüfte attackierte. In ihren beiden Armen vibrierte es und die Klinge erzitterte, aber sie behielt das Schwert fest umklammert und stieß ihn weg. Die Übungen, die sie seit Vultjags Zwischenfall absolviert hatte, zahlten sich aus. Aus den Augenwinkeln sah sie seinen anderen Arm hervorschießen und sprang zeitgleich zurück, um dem messerscharfen Dolch zu entgehen, der nur knapp ihre Brust verfehlte. Der Mann rückte nach, schlug zu, stach nach ihrer Hüfte, drehte sich zur Seite, schlug, stach. Sie parrierte, sprang nach hinten, drehte sich mit ihm und musste dafür einen seitlichen Schnitt einkassieren, dem sie nicht mehr hatte ausweichen können. Die Bewegungen der Männer waren schnell, sauber und präzise, geprägt von jahrelanger Erfahrung, die eindeutig die bescheidenen Künste überschritten, die Codren in der Schule gelernt hatte. Parrieren, ausweichen, ducken, ein weiterer Schnitt quer über ihre Wange, der wie Feuer auf ihrer Haut brannte. Sie fluchte innerlich und warf sich zur Seite, spürte den kurzen Luftzug, mit dem das Schwert sie verfehlte. Sie hatte keine Zeit zum Angreifen, den kurzen Moment der Schutzlosigkeit konnte sie sich bei der Geschwindigkeit nicht erlauben. Als sie wieder auf den Beinen stand, übernahm der andere. Parrieren, parrieren, drehen, zur Seite, zurück. Immer weiter zurück, weg von dem Hagel an Schlägen, der auf sie eindrosch. Ihr Arm zitterte bereits unter der einfachen Last des Schwertes, lange hielt sie das nicht mehr durch. Noch ein Schritt zurück und noch einer, in die Arme des Glatzkopfes. Doch auch ohne ihn zu sehen, war sie darauf vorbereitet. Der Moment war gekommen. Den nächsten Schlag parrierte sie nicht, sondern ließ ihn an der glatten Kante ihrer Klinge abgleiten, bevor sie dem Mann stattdessen einen Tritt verpasste. Die Bewegung war äußerst riskant, denn wenn auch er einen Dolch in der Hand hatte, müsste er nur einmal zustechen und hätte ihre Wade erwischt. Aber zum Glück für sie hatte er keinen Dolch und stattdessen nutzte sie den neu gewonnenen Schwung, um mit einer Drehung ihre Waffe auf den anderen zuschießen zu lassen. Bis zu dem Moment, als sie sich umdrehte, war sie der Überzeugung, nun wenigstens einen Treffer landen zu können. Als sie dann aber das Schwert erblickte, das nicht wie gedacht zum Parrieren ansetzte, sondern sich ihr in einer unausweichlichen Geschwindigkeit von der Seite näherte, war es bereits zu spät. Noch während sie den Griff umklammert hielt, fiel ihr Schwert zu Boden und mit ihm ein Schwall an Blut, der sich wie in einem skurrilen Ritual darüber ergoss. Sie beide, Codren und der Glatzkopf, starrten für eine Sekunde auf ihre rechte Hand, die sich zu ihren Füßen noch immer an den Griff klammerte. Dann schlug er zu.

      Der Schmerz blieb aus. Das war wohl die bizarrste Sache an dem ganzen, denn man könnte meinen, wenn einem die Hand abgeschlagen wird, dass man dann zumindest etwas fühlen sollte. Aber selbst der Schnitt auf ihrer Wange brannte mehr als der fleischige Stumpen an ihrem Arm, aus dem sich das Blut unaufhörlich löste. Bis dato hatte sie noch nie über so etwas nachgedacht, aber in dieser winzigen Sekunde vor dem Schlag, schoss es ihr doch in den Kopf. Sie drehte sich geistesgegenwärtig zur Seite, um dem Schwert auszuweichen und fing dann, ohne lange nachzudenken, die Dolchhand des anderen ab. Zwei Umdrehungen, ein Schrei des Glatzkopfes und der Dolch lag in ihren Händen. Wie, hatte sie keine Ahnung. Sie brachte sich außer Reichweite von beiden, von dem Glatzkopf der sein gebrochenes Handgelenk gegen seinen Bauch drückte und seinem Begleiter, der ihr mit wütendem Geschrei nachsprang. Aus den Tiefen ihres Unterbewusstseins bahnte sich ein Schmerz mit so einer Intensität hervor, der ihr schier die Sinne zu rauben drohte. Sie drückte ihren nun handlosen rechten Arm an ihren Bauch.


    • Name: Ceszyrhóne Naerona
      Kurzform: Cesse
      Alter: 36
      Größe: 1,83
      Berufung: Alchemistin
      Herkunft: Walddorf Isyfrion am südlichen Ufer des Emaß-Sees

      Ausbildung: Cesse wuchs unter Pflanzen und Tieren auf, während sie von ihrer Mutter Kräuterkunde gelehrt bekam. Das junge Mädchen tat sich nicht schwer damit, Salben und Mixturen herzustellen, die dann, zusammen mit Nahrung, Proviant und anderen Materialien, an die Wachmänner an den Grenzen des Waldes gebracht wurden. Als neugieriges, kleines Kind wurde ihr bald selbst erlaubt, diesen Botengang zu übernehmen und die tapferen Krieger zu versorgen. Dabei braute sie ausversehen ihren ersten alchemistischen Trank, eine Brühe aus Rosenwurz, Salbei und Zwiebelknospe, die mit dem richtigen Zauberspruch Haut glättete und Poren reinigte. In der Waldschule befasste sie sich später mehr mit der Alchemie und trat in die Lehre eines menschlichen Alchemisten, der ihr zwar nicht die magische Alchemie beibringen konnte, doch von dem sie den ganzen Rest erlernen konnte. Nach dessen Tod nahm sie, dem Brauch entsprechend, seinen Platz ein und trat in den Wissenschaftlichen Kreis der Alchemisten, der sich mehrmals das Jahr trifft, um alchemistische Neuigkeiten auszutauschen. Ihre magische Alchemie hob sich schnell von den übrigen Elfen ab, da sie noch immer auf Wurzeln und Blüten vertraute, anstatt alles mit Magie herbeizuzaubern. So fand sie schnell einen perfekten Ausgleich zwischen beiden Welten, mithilfe dessen ihre neu gebrauten Tränke sogar den Weg in die Lehrbücher finden.

      Ausrüstung: Neben ihren Tränken 10 leere Phiolen, eine Handsichel, ein Dolch, ein Messer, ein kleines Notizbuch und Rosmarin

      Merkmale: Wohin sie auch geht, sie bewegt sich völlig lautlos. Ihr Körper vermeidet auf natürliche Art jeglichen Lärm, wozu sie nichts großartig beisteuern muss.
    • Der Mann mit der Axt kam grinsend näher und lachte dann, als Flora auf ihrem verletzten Bein kurz zuckte. "Hahaha, Mädchen, gib lieber auf, dann wird es nicht so schmerzhaft für dich werden. Ich werde dich sauber und schnell aufschlitzen. Was hälst du davon?"
      Flora sah giftig zu ihm rüber. Der Kerl ging ihr mächtig auf die Nerven. Und Codren? Ein kurzer Blick zu ihrer Begleiterin und ... "Was zum ... Codren? V-verflucht ..."
      Sie hatte den blutenden Stumpf an ihrem Arm bemerkt. Verdammt. Ausgerechnet jetzt. Sie musste sich beeilen, denn wenn Gliedmaßen abgetrennt wurden, blieb nicht mehr viel Zeit, um sie wieder am Körper zu befestigen. Nur Magie konnte das bewerkstelligen. Verdammt verdammt verdammt.
      Es half nichts. Voerst musste Flora sich auf den Typen konzentrieren. Codren wäre nicht geholfen, wenn sie selbst blutig im Wald liegen würde. Sie lief vor, aber ohne Magieunterstützung. Zwei schnelle Hiebe, aber der mann whrte sie gekonnt ab und lachte vergnügt. Sah er es als Spaß an, oder was? Der Spaß dürfte ihm gleich vergehen.
      Ihr Bein sackte weg, und der Mann lachte, trat ihr mit ganzer Kraft in die Seite, so das Flora sich wegrollte und schließlich schnaufend wieder auf den Beinen stand. Ihre Beinwunde blutete wieder, aber da war noch etwas anderes .....
      Sie musste sich beeilen. Verflucht seist du, Vultjag. Dein Tod wird grausamer werden als geplant. Genau das ging ihr durch den Kopf. Wieder kam der Mann mit der Axt auf sie zu und holte aus.
      "DIAGO" Die einzige Möglichkeit sicher auszuweichen. Schräg nach links vorn wich sie dem Hieb aus. Wunderbar. Der Zufall hatte ihr geholfen, denn jetzt stand sie neben seiner ungedeckten Seite und rammte das Schwert nach Rechts, direkt und tief in seinen Unterleib. Mit einer Drehung, welche die Klinger noch tiefer durch seine Eingeweide gleiten ließ, zog sie ihr Schwert wieder heraus.
      Damit waren schon zwei Kopfgeldjäger erledigt. Corin würde sicher gleich den Dritten erledigen, und Flora verlor keinen weiteren Gedanken daran, drehte sich und rannte auf Codren zu. Schon griff einer der Männer sie an. Sie war bereits am Boden. Verflucht. Ein Treffer bei ihm könnte seine Klinge immer noch zum Ziel führen, daher blieb erstmal nur eine Chance. "AQUA"
      Sie musste wieder viel Mana verwenden, auf kurzer Zeit. Das machte sich auch bei der Ausdauer bemerkbar. Aber so schaffte sie es Codren abzuschirmen, indem sie ein Wasserschild zwischen sie und den Mann legte. Sein Angriff wurde so geblockt. Wasser spritzte als hätte er in einen See geschlagen. Ebenso wurde seine Waffe ausgebremst.
      Flora rannte nun brüllend auf ihn zu. Der Glatzkopf war noch etwas weiter von Codren weg und hielt sich noch die Hand. Auch er schien schmerzhafte Verletzungen einkassiert zu haben, wäre aber sicher auch gleich wieder fit. Flora musste ohne mit der Wimper zu zucken beide schnell beseitigen.
      Sie stolperte genau in dem Moment, als sie erneut Magie anwendete. "DIRACTO" ... " UHAAAHHH...uuuhhffff..."
      Ihre Strategie hatte nur Teilerfolg. Ihr verletztes Bein gab nach als sie einen schnellen Vorstoß wagte um den Mann mit der Klinge aufzuspießen. Sie traf ihn zwar, jedoch nur mit ihrem Körper, der mit voller Wucht in seine Seite preschte. Beide flogen noch zwei Meter und krachten unsanft auf den Boden. Flora auf den Bauch und der Mann rollte noch ein Stück ....
      Zehn Zerrüttete Zahme Zebragestreifte Zauberhafte Zypern Ziegen Zogen Zum Zehnten Zehnten Zukunftsorientiert Zehnmal Zähneknirschend Zehn Zentner Zerstoßenen Zucker Zum Zoo Zurück
    • Corin beobachtete den Kampf und seufzte. Er hatte selbst schon eine starke Wunde davon getragen, aber er war wirklich noch der der am besten kämpfen konnte. Da er sich aber nicht mehr so sehr bewegen konnte, da die Wunde am Bauch stark blutete, nahm er einen Pfeil, welcher am Boden lag und drehte sich zu dem letzten Gegner. Er hatte schon zu seiner Fähigkeit gegriffen. War diese Hürde einmal überwunden dann konnte er ohne Emotionen mit dieser weiter kämpfen.
      Der Elf warf also den Pfeil in die Richtung des Gegners und atmete tief durch. Für die Fähigkeit war auch viel Konzentration nötig und wenn er diese nicht hatte, konnte er nicht so gut mit dieser kämpfen. Der Name der Fähigkeit war nicht umsonst Disaster.
      Als er den Pfeil mit der Kraft die er noch hatte, dem Gegner zu warf, konnte er beobachten, wie dieser den Pfeil mit einer Leichtigkeit fing.
      Das erleichterte den Einsatz seiner Fähigkeit. Das Holz des Pfeiles vertrocknete und das innerhalb der Sekunde in welcher der Gegner diesen gefangen hatte. Dann schloss Corin kurz seine Augen und der Gegner viel tot zu Boden. Der Pfeil welchen dieser zuvor noch in der Hand gehalten hatte, war nun vollkommen zu zerfallen und nur noch die Eisenspitze lag neben diesem auf dem Boden. Der Gegner wurde von etwas durchbohrt, aber was wusste nur Corin.
      Nun sah er zu den anderen beiden und schüttelte den Kopf. Er war sich unsicher. Aber da er noch am fittesten war, wollte er auf jedenfall weiter und das am besten alleine. Tae würde ihm nie verzeihen, wenn er vor ihm sterben würde. Es hieß immer, wenn sie sterben dann zusammen.

      Im Schutz der Bäume und der Umgebung, verließ er die Gruppe. Er wollte erst dann wieder mehr von ihnen wissen wenn sie stark genug waren und man nicht jeden Moment mit dem Tod rechnen musste. Klar hatte Corin selbst auch keine weiße Weste, aber er war stark genug. Er wollte wissen ob sie es wert waren, länger mit ihm zu reisen. Klar hatte er die beiden jetzt gerettet, aber das tat er nur weil er es immer tat.
      Nun aber zog der Elf sich zunächst einmal zurück. Er war sich sicher, das sie ihn früher oder später wieder fanden. Dessen war er sich sicher. Auch wollte er zunächst nicht dieser Codren über den Weg laufen. Da diese nun wusste das er wirklich nicht so nett war. Er war immerhin sehr bekannt in der Unterwelt und stark gesucht. Flora würde vermutlich wissen wenn es wirklich notwendig werden würde, wo sie nach fragen müsste.
      Aber jetzt war er wieder für sich unterwegs und wollte nun etwas ruhe von all dem hier haben. Das hatte der Elf sich verdient und das brauchte er jetzt auch.

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    • kriegerin.png
      i.pinimg.com/736x/8b/67/0a/8b6…3cba2598d4ce0acbcc8ba.jpg

      Name: Junko Kaede
      Kurzform: Juu
      Alter: unbekannt
      Größe: 1,60m
      Berufung: Kriegerin
      Herkunft:
      Wuchs bei den Elfen auf, wo sie aber wirklich her kommt ist unbekannt.

      Kurzes:
      Es ist nicht so viel über die junge Dame bekannt. Das einzige was man weiß ist das sie nur dann eingesetzt wird, wenn es um Kriegsvorbereitungen geht oder der König/-in in Gefahr ist. Niemand außer der König/-in weiß wer sie wirklich ist. Sie kämpft besser als manch männlicher Krieger der schon Jahre ausgebildet wurde.
      Was man auch weiß ist, das sie von den Elfenkriegern ausgebildet wurde. Sie ist zwar ein Mensch, wuchs aber bei den Elfen auf. Warum dies so ist, ist nicht bekannt, aber dennoch wirkt sie nett, auch wenn man es nicht vermutet. Denn wenn man sie einmal kämpfen gesehen hat, denkt man nicht das sie überhaupt eine gute Seite in sich trägt. Auch scheint sie Flora von irgendwo her zu kennen.

      Ausrüstung:
      Sie hat vier Schwerter bei sich. Kämpft meist aber nur mit zwei. Sie hat an ihren Händen immer einen Schutz, trägt nur leichte Rüstung.

      Merkmale:
      Auch wenn sie dabei ist, ist es so als wäre sie nicht da. Sie zeigt sich nur wenn sie muss und auch wird man nie mehr als ihre Augen sehen.

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    • Restliche Truppe Brerandts:

      Name - Titel (falls vorhanden) - Alter - Merkmale - Charaktereigenschaft

      Alter:
      jung: ~20 - ~27
      mittel: ~28 - ~48
      alt: ~49+


      MenschenElfen
      Urion - Sir von Idlehall - Ritter - alt - kleinwüchsig (1,61m) - beratungsresistent

      Adriak - Schwertmeister - mittel bis alt - besitzt eine vertikale Narbe über den Lippen - perfektionistisch

      Neal - Gladiator - jung bis mittel - Zwillingsbruder von Teal - aufmerksam

      Teal - Gladiatorin - jung bis mittel - Zwillingsschwester von Neal - aufbrausend
      Jiemxen - Fallenexperte - mittel - trägt lange, dunkelbraune Haare stets im geflochtenen Zopf - gesprächig

      Churvo - Elementarist - mittel bis alt - Partner von Vemni - hüftlanges, blondes Haar - belesen

      Vemni - Druidin - mittel bis alt - Partnerin von Churvo - trägt das Zeichen der Druiden auf der Stirn - leidenschaftlich

      Sionra - Kampfkünstlerin - alt - weißes Haar - schüchtern

      Reneh - Schützenexpertin - mittel - schulterlanges, braunes Haar - introvertiert aber freundlich


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