Tain schien zu überlegen und brauchte lange, ehe sie ein Wort sprach.
"Dein Angebot ist verlockend, so viel muss ich zugeben. Was ist mit Brerandt, wirst du ihm auch einen Besuch abstatten? Was rede ich, natürlich wirst du das. Brerandt hat noch mehr Anspruch auf Garlingen, weil es an seiner Grenze liegt. An der Grenze der Elfen. Was wird er davon halten, wenn ich mich dort plötzlich einniste? Er wird sich provozieren lassen, auch wenn ich dort nichts tue als Felder zu ernten und Samen zu sähen. Goldfield war seit jeher unabhängig und hat seine eigenen Händler geschickt, um die Weizen in die Welt hinaus zu tragen. Wenn du an jemanden verkaufst, wird Garlingen zu einem Streitpunkt, so wie es der Gebirgspass schon immer gewesen ist. Aber dann lassen sich Konflikte nicht mehr vermeiden. Ich sehe deine schönen Felder, von denen du so nachgiebig sprichst, schon jetzt in Flammen aufgehen. Garlingen gibt nichts anderes als auf seine Felder und du solltest das auch, junge Goldfield."
Sie trank einen Schluck.
"Du hast das Zeug dazu Geschäfte zu machen, aber einen Krieg kannst du nicht gewinnen. Man kämpft nicht wegen Rache. Hast du jemals von Geschichten gehört, in der der Held durch seine Rachegelüste den Krieg ausruft und gewinnt? Rache führt zu Mordlust und Mordlust führt zu Unachtsamkeit. Wenn man siegen will, muss man sich darauf konzentrieren den Feind zu vernichten und nicht nur ihn zu ermorden. Viele Männer gingen aus vergangenen Schlachten lebend hervor, weil man sich nicht darauf konzentrierte sie zu töten, sondern sie zu brechen. Ein gebrochener Mann ist soviel wertvoller als ein toter."
Den letzten Satz sprach sie mit einem zufriedenen Lächeln aus.
"Ich kann und werde nicht gegen Vultjag in den Krieg ziehen, weil ich dadurch mein eigenes Land gefährde. Das ist mein letztes Wort. Vultjag ist eine Gefahr in diesem Krieg, aber nur eine von vielen."
Diesmal war es überraschenderweise der Dolmetscher von Davir, der sich straffte, sich räusperte und dann mit leichtem Akzent für Davir zu reden begann.
"Davir würde gerne einen Beitrag zu diesem interessanten Thema geben. Er meint, dass die junge Goldfield sehr viel Potenzial hat, was die Kriegsplanung angeht. Wie auch sie ist Davir der Meinung, dass es im Interesse aller taranokischen Mächte besteht, Vultjag und seine Armee zu stürzen. Er ist nicht das einzigste Problem, aber das gefährlichste. Wenn Vultjag aus dem Weg geschafft ist, können auch keine gebrochenen Männer zu anderen Kriegsparteien überlaufen."
"Ich sage auch nicht, dass wir ihn ignorieren sollten, aber es gibt auch einige andere Dinge, auf die geachtet werden muss, bevor wir uns Hals über Kopf in den Kampf stürzen."
"Aber ein Krieg wird mit Waffen geführt und diese Waffen brauchen wiederum Männer, die sie schwingen. Von allen Soldaten auf dieser Insel sind die vultjag'schen am fähigsten solch einen Krieg zu führen und erst dahinter kommt Mehyve und Camisse. Solange Vultjag im Spiel ist, werdet ihr nicht auf andere Mittel zugreifen können, außer selbst die Waffen zu erheben. Ihr meintet selbst, dass ihr nicht beabsichtigt in den Kampf zu ziehen, weil eure Armee nicht mit der seinen mithalten kann. Dabei wisst ihr, dass ihr auf die rawanischen Großmächte zählen könnt. Gebt nur ein Zeichen und wir werden es mit Vultjag aufnehmen."
"Ich weiß eure Unterstützung sehr zu schätzen."
Ihr Blick haftete nachdenklich auf Flora, bis sie schließlich sagte:
"Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht, nur vielleicht ist es in der Tat ratsam, Vultjag zuerst auszuschalten. Wenn du zu Brerandt und Mehyve gehst, dann sag ihnen, dass sie auf meine Unterstützung gegen Vultjag zählen können. Allerdings habe ich nicht beabsichtigt, dafür mein Zuhause unbeaufsichtigt zu lassen. Ich werde das auf meine Weise regeln. Und du, junge Goldfield, kannst einen Handel mit mir eingehen, der uns beiden hilft. Behalte deine Felder, wahre den Schein, dass sie im Eigentum von Goldfield bleiben und ich lasse einen Vertrag aufsetzen, mit dem 2/3 der Weizen fortan an mich übergehen. Dann will ich gewillt sein, die ganze Sache in Betracht zu ziehen."
"Dein Angebot ist verlockend, so viel muss ich zugeben. Was ist mit Brerandt, wirst du ihm auch einen Besuch abstatten? Was rede ich, natürlich wirst du das. Brerandt hat noch mehr Anspruch auf Garlingen, weil es an seiner Grenze liegt. An der Grenze der Elfen. Was wird er davon halten, wenn ich mich dort plötzlich einniste? Er wird sich provozieren lassen, auch wenn ich dort nichts tue als Felder zu ernten und Samen zu sähen. Goldfield war seit jeher unabhängig und hat seine eigenen Händler geschickt, um die Weizen in die Welt hinaus zu tragen. Wenn du an jemanden verkaufst, wird Garlingen zu einem Streitpunkt, so wie es der Gebirgspass schon immer gewesen ist. Aber dann lassen sich Konflikte nicht mehr vermeiden. Ich sehe deine schönen Felder, von denen du so nachgiebig sprichst, schon jetzt in Flammen aufgehen. Garlingen gibt nichts anderes als auf seine Felder und du solltest das auch, junge Goldfield."
Sie trank einen Schluck.
"Du hast das Zeug dazu Geschäfte zu machen, aber einen Krieg kannst du nicht gewinnen. Man kämpft nicht wegen Rache. Hast du jemals von Geschichten gehört, in der der Held durch seine Rachegelüste den Krieg ausruft und gewinnt? Rache führt zu Mordlust und Mordlust führt zu Unachtsamkeit. Wenn man siegen will, muss man sich darauf konzentrieren den Feind zu vernichten und nicht nur ihn zu ermorden. Viele Männer gingen aus vergangenen Schlachten lebend hervor, weil man sich nicht darauf konzentrierte sie zu töten, sondern sie zu brechen. Ein gebrochener Mann ist soviel wertvoller als ein toter."
Den letzten Satz sprach sie mit einem zufriedenen Lächeln aus.
"Ich kann und werde nicht gegen Vultjag in den Krieg ziehen, weil ich dadurch mein eigenes Land gefährde. Das ist mein letztes Wort. Vultjag ist eine Gefahr in diesem Krieg, aber nur eine von vielen."
Diesmal war es überraschenderweise der Dolmetscher von Davir, der sich straffte, sich räusperte und dann mit leichtem Akzent für Davir zu reden begann.
"Davir würde gerne einen Beitrag zu diesem interessanten Thema geben. Er meint, dass die junge Goldfield sehr viel Potenzial hat, was die Kriegsplanung angeht. Wie auch sie ist Davir der Meinung, dass es im Interesse aller taranokischen Mächte besteht, Vultjag und seine Armee zu stürzen. Er ist nicht das einzigste Problem, aber das gefährlichste. Wenn Vultjag aus dem Weg geschafft ist, können auch keine gebrochenen Männer zu anderen Kriegsparteien überlaufen."
"Ich sage auch nicht, dass wir ihn ignorieren sollten, aber es gibt auch einige andere Dinge, auf die geachtet werden muss, bevor wir uns Hals über Kopf in den Kampf stürzen."
"Aber ein Krieg wird mit Waffen geführt und diese Waffen brauchen wiederum Männer, die sie schwingen. Von allen Soldaten auf dieser Insel sind die vultjag'schen am fähigsten solch einen Krieg zu führen und erst dahinter kommt Mehyve und Camisse. Solange Vultjag im Spiel ist, werdet ihr nicht auf andere Mittel zugreifen können, außer selbst die Waffen zu erheben. Ihr meintet selbst, dass ihr nicht beabsichtigt in den Kampf zu ziehen, weil eure Armee nicht mit der seinen mithalten kann. Dabei wisst ihr, dass ihr auf die rawanischen Großmächte zählen könnt. Gebt nur ein Zeichen und wir werden es mit Vultjag aufnehmen."
"Ich weiß eure Unterstützung sehr zu schätzen."
Ihr Blick haftete nachdenklich auf Flora, bis sie schließlich sagte:
"Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht, nur vielleicht ist es in der Tat ratsam, Vultjag zuerst auszuschalten. Wenn du zu Brerandt und Mehyve gehst, dann sag ihnen, dass sie auf meine Unterstützung gegen Vultjag zählen können. Allerdings habe ich nicht beabsichtigt, dafür mein Zuhause unbeaufsichtigt zu lassen. Ich werde das auf meine Weise regeln. Und du, junge Goldfield, kannst einen Handel mit mir eingehen, der uns beiden hilft. Behalte deine Felder, wahre den Schein, dass sie im Eigentum von Goldfield bleiben und ich lasse einen Vertrag aufsetzen, mit dem 2/3 der Weizen fortan an mich übergehen. Dann will ich gewillt sein, die ganze Sache in Betracht zu ziehen."