Corin war ihr nicht ganz geheuer - das entschied Codren, während sie beobachtete, wie der Elf sich von ihnen verabschiedete. Nicht nur, dass der Rum ihr den Kopf verdrehte und ihr in die Gedanken flüsterte; Tief in ihrem Innern wollte sie ihn nicht zu nahe kommen lassen. Das hing mit seiner außerordentlichen Kampfeslust zusammen, die er ständig auszustrahlen schien. Das machte sie verrückt, denn sie würde nicht zulassen, dass irgendein dahergelaufener Wicht sich plötzlich gegen sie auflehnen konnte, oder auch nur daran dachte. Sie war hier diejenige mit der jahrelangen Kampferfahrung und da sollte sie sich von einem Elfen demütigen lassen? Ganz bestimmt nicht. Er sollte vor ihr im Staub kriechen, so wie das auch Fenris getan hätte, wenn sie es ihm nur wütend genug befohlen hätte. Ja, Fenris war ein guter Begleiter gewesen, still, zurückhaltend, immer an letzter Stelle. Ganz anders als dieser Möchtegern.
Codren blieb irgendwann allein an dem Tisch zurück, ihr Krug fast leer, ihre Lider schwer. Irgendein Seemann ließ sich mit lauten Geräuschen zu ihr an den Tisch nieder und grinste sie hinter schwarzen Zähnen hervor an.
"Ganz alleine, junge Frau?"
"Jung? Was denkst du dir", herrschte sie ihn dafür an und er lachte auf.
"Jung, hübsch und frech, so mag ich das."
Er bestellte irgendwas bei der Wirtin, was sie nicht so ganz verstand und rückte dann ein Stück näher. Sein Atem roch faulig.
"Seid Ihr öfter in solchen Gegenden, meine Schönheit? Das scheint mir nicht der richtige Ort für eine Dame wie Euch."
"Und Ihr scheint mir nicht der richtige Mann, dem man zur Geburt Stimmbänder schenkt."
Er lachte erneut, ein einziges Dröhnen in ihren Ohren.
"Wenn Ihr wollt, kann ich Euch an einen sehr viel besseren Ort bringen."
"Achja? Ist der Ort dunkel genug, damit ich Euer Gesicht nicht sehen muss?"
Lachen.
"Wenn Ihr das wünscht."
"Gut."
Sie erlaubte ihm ihre Hand zu nehmen und sie nach draußen zu führen, gerade als die Wirtin das neue Getränk bringen wollte. Mittlerweile war ihr der Rum schon so sehr zu Kopf gestiegen, dass sie nur am Rande mitbekam, wie er sie erst am Hafen entlang und dann unmittelbar in eine Seitengasse zog, in der sie glaubte, eine zweite Gestalt zu sehen. Was die beiden redeten bekam sie gar nicht mit, aber als er begann, an ihrer Kleidung herum zu fummeln, sah sie auf.
"Was glaubst du, machst du da", murmelte sie undeutlich und er richtete sich auf.
"Hä? Was hast du gesagt Weib?"
"Ich habe gefragt…", sie ballte die Fäuste, "Was du da machst…" Und schlug zu.
Lauter Hafenlärm ließ sie am Morgen finster die Augen öffnen und eine verrottete, alte Steinmauer anstarren. Der beständige Geruch in ihrer Nase erinnert sie an alles übelriechende auf dieser Welt, besonders aber Urin und Schweiß. Sie richtete sich auf, verlor dabei das Gleichgewicht und krachte geräuschvoll mit ein paar Kisten zusammen. Jetzt roch sie auch nach Fisch.
Kaum eine Sekunde später hörte sie eine Stimme hinter sich.
"Wer ist da?"
Sie richtete sich auf, kämpfte sich durch eine Lücke nach oben und spürte dann eine breite Hand an ihrem Arm, die sie den restlichen Weg hinaus zog.
"Eeeey", lallte sie aufgebracht und blickte kurz darauf einem jungen Hafenburschen in die großen Augen, die zu ihr hinab blickten.
"Lass mich los, Idiot."
"Alles in Ordnung?"
"Ja. Wieso sollte es das nicht sein."
Er zeigte sich langsam an den Mund.
"... Ihr habt da was."
Sie wischte sich grob über die Lippen und starrte auf das Blut auf ihrem Handrücken. Achja, die Männer von der Nacht. Wo waren die eigentlich?
"Nicht so wichtig", murmelte sie undeutlich und schob sich an ihm vorbei in den Hafen hinaus. Dort herrschte bereits geräuschvoller Betrieb, auch wenn die Sonne nicht nicht ganz aufgegangen war.
"Wie viel Uhr haben wir?"
"Kurz vor 6… vielleicht."
"Verdammt."
Sie machte sich mit schlängelndem Schritt auf zu der Kneipe vom letzten Tag.
Als sie kaum eine Stunde später mit einem Goldbeutel mehr und einem Pferd weniger in den Hafen schlurfte, wurde sie gleich hellwach, als sie neben Flora und Corin einen Wolf entdeckte. Einen lebendigen, wirklichen Wolf.
"Was zur Hölle ist das?!", wollte sie lautstark wissen, obwohl das nichtmal das war, was sie eigentlich fragen wollte.
"Was soll so ein Vieh hier?"
Als man sie darüber aufklärte, dass das Ding zu Corin gehörte, wurde sie endgültig zornig.
"Ich werde doch nicht neben einem wilden Wolf auf ein Schiff steigen! Habt ihr beide den Verstand verloren? Der wird uns noch Amok laufen, wenn wir auf See sind! Wie kommst du darauf, einen verfluchten Wolf als Haustier zu halten!" Schließlich wandte sich ihr Zorn aber doch eben nur Corin zu und sie funkelte ihn angriffslustig an.
Codren blieb irgendwann allein an dem Tisch zurück, ihr Krug fast leer, ihre Lider schwer. Irgendein Seemann ließ sich mit lauten Geräuschen zu ihr an den Tisch nieder und grinste sie hinter schwarzen Zähnen hervor an.
"Ganz alleine, junge Frau?"
"Jung? Was denkst du dir", herrschte sie ihn dafür an und er lachte auf.
"Jung, hübsch und frech, so mag ich das."
Er bestellte irgendwas bei der Wirtin, was sie nicht so ganz verstand und rückte dann ein Stück näher. Sein Atem roch faulig.
"Seid Ihr öfter in solchen Gegenden, meine Schönheit? Das scheint mir nicht der richtige Ort für eine Dame wie Euch."
"Und Ihr scheint mir nicht der richtige Mann, dem man zur Geburt Stimmbänder schenkt."
Er lachte erneut, ein einziges Dröhnen in ihren Ohren.
"Wenn Ihr wollt, kann ich Euch an einen sehr viel besseren Ort bringen."
"Achja? Ist der Ort dunkel genug, damit ich Euer Gesicht nicht sehen muss?"
Lachen.
"Wenn Ihr das wünscht."
"Gut."
Sie erlaubte ihm ihre Hand zu nehmen und sie nach draußen zu führen, gerade als die Wirtin das neue Getränk bringen wollte. Mittlerweile war ihr der Rum schon so sehr zu Kopf gestiegen, dass sie nur am Rande mitbekam, wie er sie erst am Hafen entlang und dann unmittelbar in eine Seitengasse zog, in der sie glaubte, eine zweite Gestalt zu sehen. Was die beiden redeten bekam sie gar nicht mit, aber als er begann, an ihrer Kleidung herum zu fummeln, sah sie auf.
"Was glaubst du, machst du da", murmelte sie undeutlich und er richtete sich auf.
"Hä? Was hast du gesagt Weib?"
"Ich habe gefragt…", sie ballte die Fäuste, "Was du da machst…" Und schlug zu.
Lauter Hafenlärm ließ sie am Morgen finster die Augen öffnen und eine verrottete, alte Steinmauer anstarren. Der beständige Geruch in ihrer Nase erinnert sie an alles übelriechende auf dieser Welt, besonders aber Urin und Schweiß. Sie richtete sich auf, verlor dabei das Gleichgewicht und krachte geräuschvoll mit ein paar Kisten zusammen. Jetzt roch sie auch nach Fisch.
Kaum eine Sekunde später hörte sie eine Stimme hinter sich.
"Wer ist da?"
Sie richtete sich auf, kämpfte sich durch eine Lücke nach oben und spürte dann eine breite Hand an ihrem Arm, die sie den restlichen Weg hinaus zog.
"Eeeey", lallte sie aufgebracht und blickte kurz darauf einem jungen Hafenburschen in die großen Augen, die zu ihr hinab blickten.
"Lass mich los, Idiot."
"Alles in Ordnung?"
"Ja. Wieso sollte es das nicht sein."
Er zeigte sich langsam an den Mund.
"... Ihr habt da was."
Sie wischte sich grob über die Lippen und starrte auf das Blut auf ihrem Handrücken. Achja, die Männer von der Nacht. Wo waren die eigentlich?
"Nicht so wichtig", murmelte sie undeutlich und schob sich an ihm vorbei in den Hafen hinaus. Dort herrschte bereits geräuschvoller Betrieb, auch wenn die Sonne nicht nicht ganz aufgegangen war.
"Wie viel Uhr haben wir?"
"Kurz vor 6… vielleicht."
"Verdammt."
Sie machte sich mit schlängelndem Schritt auf zu der Kneipe vom letzten Tag.
Als sie kaum eine Stunde später mit einem Goldbeutel mehr und einem Pferd weniger in den Hafen schlurfte, wurde sie gleich hellwach, als sie neben Flora und Corin einen Wolf entdeckte. Einen lebendigen, wirklichen Wolf.
"Was zur Hölle ist das?!", wollte sie lautstark wissen, obwohl das nichtmal das war, was sie eigentlich fragen wollte.
"Was soll so ein Vieh hier?"
Als man sie darüber aufklärte, dass das Ding zu Corin gehörte, wurde sie endgültig zornig.
"Ich werde doch nicht neben einem wilden Wolf auf ein Schiff steigen! Habt ihr beide den Verstand verloren? Der wird uns noch Amok laufen, wenn wir auf See sind! Wie kommst du darauf, einen verfluchten Wolf als Haustier zu halten!" Schließlich wandte sich ihr Zorn aber doch eben nur Corin zu und sie funkelte ihn angriffslustig an.