[2er RPG] No Good For You

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    • Wenn auch sich der blonde Mann damals kaum vorstellen konnte, irgendjemanden jemals mit einen bloßen Ring und einem Versprechen an sich zu binden, wurde ihm die Bedeutung dieser Handlung erst wirklich mit Kamila bewusst. Mit seiner damaligen Situation schien es ihm bloß eine Ausrede für eine Frau zu sein, mit ihrem Ring den neuen Ehemann solange auszunehmen, bis dieser sich nicht mal mehr die Scheidung leisten könnte. Es war der Schwur gewesen, sich auf eine Ewigkeiten auf das dämliche Gegacker derjenigen einzustellen, die doch auch seinen Eltern gefielen, die sich nicht wirklich jemals so aufmerksam um seine Erziehung kümmerten, als das sie dort noch ein Recht für Einwände haben sollten. Doch trotzdem hörte er ihnen artig zu, zumindest solange sie sich in ihrem Eigenheim befanden und Anthony zu jung dafür war, seinen eigenen Willen durchsetzen zu können, ohne an den Nebenwirkungen leiden zu müssen.
      Mit seiner eigenen Beichte im Bett wollte er sich aber keineswegs schon verloben, oder etwas bereits vorhersagen, was in der nächsten Zeit geschehen wird. Eher hatte er selbst nochmal sehen können, was Kamila unbewusst davon halten würde, den Blonden auf ewig nerven zu dürfen. Da war wohl auch eher die Aussage Kamilas Mutter zu eng gedacht, schließlich konnte auf ihre Tochter selbst ein ganz schöner Teufel werden und hatte es bisher doch noch deutlicher gezeigt, als es bisher Anthony mit seinen Aktionen verdeutlichen konnte. Doch das brachte nichts zur Sache, gab es nicht noch deutlich mehr Dinge, die ihre Mutter ihr erzählte und tat, was letztendlich Kamila zu dem gemacht hatte, als was sie sich heute bezeichnen wollte. Kamila würde sie trotzdem nicht hassen können, anderer Meinung war sie aber wenn sie sich nur vorstellte, dass ihre Mutter und Anthony sich begegnen. " Dann nehme ich es dankend an, dass ich nicht mir ihr sprechen muss. ", sprach er mit einem schiefen Grinsen, solange auch ihr nach spaßen war.
      Diese Stimmung verfiel natürlich erst, solange sie auch über ihre erfahrenen Ereignisse sprach, vor allem von den Männern und der fehlenden Mutterliebe für Mike, letztlich aber auch für ihre Tochter. Sie konnte ihre Tochter nicht vor den ständig wechselnden Männern retten und wollte es erst nicht, als sie diese bei ihr sah. Man schmiss sie raus und nahm sie wieder zurück, ein hin und her, weil ihre Mutter sich vor allem gegen ihren Halbbruder stellte. " Wisst ihr den Grund von ihrem Hass zu Mike? ", fragte er schließlich, schien die Mutter doch auch nicht wirklich zu zögern ihren Hass auch mit ihren Taten zu verdeutlichen, wenn sie damit auch vorherige Entscheidungen zurücknehmen musste. Die blauen Augen blickten derweil auf ihre verschränkten Finger und auf die Tattoos die die Handrücken der beiden zierten. " Und bist du über sie hinweg? "
    • Kamila Kayla Redstone
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      Die Gedanken und vor allem Erinnerungen an ihre Mutter hatten zwar noch immer einen sehr bitteren Nachgeschmack, doch dennoch schien es der Brünetten kaum etwas auszumachen diesen Part ihres Lebens heraus zu holen, um Anthony ein wenig was zu verraten. Warum sie es tat wusste sie nicht, aber sie konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, so stark war die Mischung des Alkohols und der Medikamente, die sie zu sich genommen hatte. Im nüchternen Zustand hätte sie nie so etwas ausgesprochen, sie wäre nicht dazu bereit gewesen von ihrer Mutter und ihrer Vergangenheit so offen zu sprechen, wäre nicht bereit mit Anthony über eine mögliche Hochzeit zu sprechen, oder ihm zu sagen, wie gern sie ihn doch bei sich hatte. Gewisse Blockaden lösten sich damit und schienen für den Moment wie verschwunden zu sein.
      "Ist auch besser so, wirklich", sprach Kamila abschließend zu keinem möglichen Treffen mit ihrer Mutter und konnte das Grinsen des Mannes gut aus seinem Ton heraus hören. Es brachte ihr ein kleines Lächeln auf die Lippen, ehe sie auch schon darüber sprach, was ihre Mutter für ein Mensch war. Kein besonders guter und vor allem auch keine sehr gute Mutter, eigentlich nicht einmal eine richtige Mutter, aber sie tasteten sich nur langsam an die Wirklichkeit und die Erinnerungen Kamilas. "Weil er überhaupt lebt", antwortete sie recht schnell auf die Frage, warum ihr Bruder gehasst wurde. "Sie wurde früh mit ihm Schwanger.. versuchte ihn abzutreiben, klappte nicht und ein paar Monate später war er dann auf der Welt", erzählte sie die Geschichte. "Eines wenige, was ich mit meinem Bruder gemeinsam habe.. und die gleiche Mutter.. Mich hatte sie auch versucht abzutreiben, aber ich hatte Bock zu leben und ließ es nicht mit sich machen". Da zuckte sie grinsend mit ihren Schultern, auch wenn man es in der Dunkelheit nicht wirklich sehen konnte. Ob sie über sie hinweg war? Da seufzte die Brünette.. ehe ihr Daumen über den Handrücken des Blonden strich. "Ich würde ihr gern einiges sagen", gab sie ehrlich zu. "Ich würde sie gerne fragen, warum sie zugesehen hat, wie mich ihre Bekanntschaften missbrauchten und letztendlich noch Geld auf meinem Nachtschrank hinterließen, als wäre es eine Wiedergutmachung". Da war aber noch so viel mehr.. "Ich würde sie gerne nach meinem Dad fragen.. Auch wenn sie den Namen sicherlich selbst nicht wirklich wusste.. Und fragen, warum sie zugelassen hat, dass ihre Typen Mike regelmäßig schlugen.. Warum sie uns nie eine Mutter war.. Wer meine Großeltern sind". Natürlich hat Kamila selbst einige Antworten auf die Fragen in den Jahren gefunden, sie hat ihre Großeltern selbst gesucht, aber nie besucht.. "Wir haben so oft die Polizei bei uns gehabt.. So viele Einsätze.. Wir landeten in Heimen, in Pflegefamilien, ehe wir wieder zurück zu meiner Mom gebracht wurden..". Eine holprige Vergangenheit, aber sie begleitete sie noch immer. "Wie ist dein Verhältnis zu deinen Eltern eigentlich?". Haben sie eigentlich je über seine Familie gesprochen?
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Wie mit so manch Mann hier in der großräumigen Villa Kamilas, war sich diese schon der Antipathie zwischen ihrer Mutter und dem blonden Mann bewusst und damit sicherlich auch dem Verhalten Anthonys, sollte er nicht wirklich irgendwann durch Zufall auf stoßen, wenn dies auch eine hohe Unwahrscheinlichkeit hatte. Schließlich wusste die Brünette selbst gar nicht, wo man sie auffinden konnte oder eher, ob sie ihre Mutter überhaupt nochmal auffinden möchte, jetzt nachdem es bei ihr einen langen Zeitraum gut lief und gerade nachdem sie sich mit ihrem Bruder etwas aufbaute, der mit ihren Erzählungen eine große Abneigung ihrer eigenen Mutter erleben durfte. Der Grund dafür hatte früher begonnen als das sich die Geschwister dagegen wehren konnten, war allein ihre ungewollte Geburt die Begründung allein, beide nicht für eine Ewigkeit bei sich zu behalten und diese so zu lieben, wie man es von von Eltern gewohnt war. Mit dem Verlauf ihrer Geschichte war es jedoch auch wieder etwas, was sie mit ihrem Bruder teilen konnte und bevor Anthony die Bedeutung seines Lachens gar selbst bestand, hatte es bereits seine Kehle verlassen. " So oft wie du dich wieder aus dem Tod geholt hast, ist es wohl deine große Bestimmung gewesen, leben zu wollen. " Was durfte Anthony nicht bloß schon alles erleben, wo die Brünette potentiell schon sterben konnte? Schon damals, als es Mike bei ihrer Flucht gewagt hatte ohne Kamila aufzutauchen, gab dem jungen Mann vermutlich schon genug Herzrasen, um mit ihrer Unerreichbarkeit sogleich selbst noch zu Boden zu fallen. Das er sie da noch neben dem brennenden Lastwagen fand, war wohl vielleicht mehr Zufall als ihr gemeinsames Schicksal, oder was hatten sie gleich damals im Gefängnis sich dazu erzählt? Vielleicht waren sie bestimmt füreinander, nachdem sie sich doch so oft mehr Gift als Liebe gaben.
      Zu sagen man wäre über die eigene Mutter hinweg, war wohl mehr anstrengend als die Frage dazu selbst auszusprechen, wie er es doch wagte. Bei Kamila gab es noch einige ungeklärte Fragen, da wären Antworten von der richtigen Person schon wichtig um mit dieser abschließen zu können, ob diese die Antworten auch besaß? Man bezweifelte vieles von ihnen, war ihre Mutter mittlerweile ein schwarzes Schaf im Leben ihrer Tochter, doch womöglich kannte sie wenigstens Ansatzpunkte, wo ihre Suche beginnen sollte. " Denkst du, dein Vater hat dich vielleicht erkannt, als er dich in den Zeitungen gesehen hat? ", fragte er, wenn es einen vielleicht nicht sogar beruhigen konnte, für den letzten Elternteil nicht doch ansatzweise existent zu sein. Was in den Zeitungsartikeln über sie stand war dafür nichts besänftigendes, doch mit dem Glauben ihr Vater hätte seine eigenen Gesichtszüge erkannt und gelesen, man wäre sich ihrem Vater unklar, konnte nicht doch einiges schneller zu finden sein als man sich erhofft. Er konnte derjenige gewesen sein, der sie nicht doch in eine schönere Kindheit bringen konnte, mit Mike weg von dem, was sie zu dieser Zeit nicht alles noch verfolgt.
      Mit der Frage nach dem Verhältnis mit seinen Eltern, begann er selbst mit demselben Satz, den ihr vorher bereits Kamila vorstellte. " Wenn du die mal treffen sollst, würdet ihr euch nicht verstehen. " Für weiteres brauchte er jedoch ungewöhnlicherweise mehr Bedenkzeit, als es bei ihm sonst der Fall war. " Es ist seltsam, würde ich sagen.. ", begann er ihr Verhältnis zu beschreiben, ehe er mit dem nächsten Gedanken doch wieder grinste, als hätte er es selbst nie mit ihnen ernst genommen. " Sie kamen nie zu irgendwelchen Schulauszeichnungen von mir, weil meine Schwestern ihre Gesangsproben hatten, schrien mich aber an, wenn ich nicht ihren schulischen Wünschen entsprach. ", versuchte er sich noch selbst zu erklären. " Wir hatten eine Nanny, weil sie so oft woanders waren.. Wenn sie aber da waren, dann hatte ich an irgendwas schiefgelaufenem Schuld, wenn ich davor auch noch nie davon gehört hatte. " Anthony lachte jedoch und schüttelte den Kopf, da war vieles zu erzählen, doch er hielt es mit dem Gedanken von Kamilas Problemen lieber kleiner als es womöglich doch war. " Wir hatten sehr viel wegen mir gestritten, handgreiflich wurden sie nie. Eher wurde ich es zu meinem Vater, als er mal ehrlich zu mir war.. Ich wurde rausgeschmissen, sehe sie aber meinen Schwestern zuliebe ein oder zwei Mal im Jahr und habe meinem Vater im Unternehmen geholfen, wenn sie danach gebettelt hatten. " Seine beiden Geschwister waren wohl die einzigen, die die Familie noch ansatzweise miteinander verbanden. Solange er diese aber nicht mehr sah, waren ihm auch die eigenen Eltern egal, schließlich wurde er nicht mehr zu einem Treffen mit ihnen überzeugt.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Vermutlich war es ihre Bestimmung zu leben, da hatte der Blonde mit Sicherheit irgendwo Recht, doch das Problem daran war viel mehr, dass Kamila sich nicht sicher war, ob sie wirklich tot, oder lebendig sein wollte. Sie liebte auf der einen Seite ihr Leben, liebte es so viel Macht zu besitzen und lebte vor allem für die Rache, die sie seit Jahren plante, auf der anderen Seite kämpfte sie doch sehr mit Erinnerungen, mit ihrer Vergangenheit und den Problemen, die daraus immer noch resultieren. Oft genug hatte sie sich unterbewusst versucht das Leben zu nehmen, einige Male sogar wirklich bei vollem Bewusstsein, doch sie lebte und sie war immer noch hier anwesend, oder nicht? "Ich denke, du hast Recht", grinste die Brünette auf die Worte ihres Freundes, auch wenn sie immer noch keine Antwort auf diese Tatsache hatte. Sie wollte ihn nicht beunruhigen, wollte ihn nicht weiter mit ihren Problemen bedrängen, war das gerade ein kurzer Moment von Klarheit, der sie überraschte? Eigentlich nicht, denn die Frau sprach offen von ihrer Mutter, was sie sonst eher selten tat. Es war leider ein Punkt, mit welchem sie bis heute nicht wirklich klar kam, der sie von Innen immer wieder auffraß, aber in ihrem Zustand war es kein Problem mehr über die Frau in ihrem Leben zu sprechen, die sie mehr, oder weniger zu der jetzigen person aufgezogen hatte.
      "Ich denke, mein biologischer Vater weiß nicht einmal wirklich, dass ich existiere", antwortete Kamila auf die Frage nach ihrem Vater. "Ich denke, dass es eine Affäre war.. Eine kurze, einmalige Sache und sie sich dessen beide unter Drogen und Alkohol vielleicht auch nicht bewusst waren, aber ich weiß es nicht.. Meine Mutter schweigt zu dieser Sache". Auch wenn Kamila gerne einen Vater gehabt hätte, generell Eltern, wie es andere Menschen auf dieser Welt hatten. Sie wollte gerne, dass sie zu Schulaufführungen mitgekommen wären, dass sie Ausflüge gemacht hätten.. und auch viele andere Sachen.
      Das Thema mit ihrer Mutter war jedoch auch schnell wieder abgehackt, denn die Frau wollte sich lieber mit Anthonys Eltern beschäftigen. Sie wollte nicht nur von sich reden, sie wollte ihn weiter kennen lernen. Warum fragte sie ihn bisher nicht danach? Vermutlich, weil es die Frage wieder zurück geben würde und sie nicht bereit war darüber zu sprechen... Doch zu ihrer Verwunderung fing der Mann genauso an, wie sie es getan hatte. Sie würden sich nicht verstehen.. hm.. Also würde sie ihre zukünftigen Schwiegereltern eher nicht kennen lernen. Und je mehr Anthony von seiner Familie sprach, desto ähnlicher schienen die beiden zu sein. Nun, er musste keinen Missbrauch und keine Gewalt erleben, aber auch seine Eltern waren nie da, sie kamen nicht und sie nahmen keinen Teil an seinem Leben. "Du hast Geschwister?", fragte Kamila, auch wenn sie über den Mann neben sich eigentlich alles wusste, was in seiner Akte jemand gestanden hatte. Es war ihre Absicherung zum Anfang, ihre Möglichkeit etwas gegen ihn in der Hand zu haben, sollte er seine Entscheidung zu bereuen mit ihr gegangen zu sein.
      Die Brünette hörte ihm zu, sie merkte trotz ihres Zustandes, wie verkorkst die Beziehung von Anthony und seiner Familie zu sein scheint, wie einfach es ihm aber gleichzeitig von der Zunge gleitet. Viel Streit in der Familie durfte er auch erleben, wurde genauso rausgeschmissen, wie es Kamila war und in der Dunkelheit lächelte sie sachte, weil sie wieder einmal merkte, wie ähnlich sich die beiden wirklich waren. "Vermisst du sie?", fragte sie ihn leise, weil sie mit ihrer eigenen Meinung dazu zwiegespalten war. "Du weiß, dass wenn du sie sehen willst.. Wir es möglich machen können". Jetzt erst realisierte die Frau, dass sie den Mann womöglich mit ihrem Vorschlag damals mitzukommen aus der kompletten Situation heraus gerissen hatte. Es klang so, als würde er seine Schwestern gern haben, wann sah er sie überhaupt das letzte Mal? Warum erschien es ihr jetzt überhaupt wichtig?
      "Anthony?", sie hatte eigentlich noch tausende Fragen, aber eine einzige brannte ihr jetzt wirklich auf der Zunge. Kamila erhob ihren Kopf, um in der Dunkelheit nach dem blonden Schopf zu blicken, auch wenn sie nicht viel sehen konnte. "Warum bist du damals mit mir mit gekommen?".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."

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    • Es war eine angenehme Vorstellung gewesen, dachte man darüber nach, dass nicht außerhalb von ihrem Halbbruder noch jemand auf die Brünette wartete und diese in seine Arme schließen wollte. Dass ihr Vater jedoch womöglich so denken konnten, auch nach all den Jahren, war genauso fragwürdig wie die Tatsache, ob er ihre Existenz überhaupt mit der kurzen Affäre gemeinsam mit ihrer Mutter wahrgenommen wurde. Zu schnellen Antworten würden sie sich nicht begeben können, gar zu irgendeiner Antwort, war mit den Jahren auch Kamilas Mutter nicht die beste Ansprechpartnerin für diejenigen gewesen, mit denen sie sich in eine Affäre begab. Mit einem Seufzen hatte Anthony die Ungewissheit kommentiert, wusste selbst nicht, ob Initiative in dieser Situation zu zeigen gar sinnvoll sein konnte. Sie konnten suchen, aber nicht solange sie sich dadurch selbst zur leichten Beute machten, und konnten vielleicht finden, das Resultat wird sie aber vielleicht auch gar nicht erst glücklich stimmen können. Schließlich musste es seine Gründe haben, warum man sich auf Kamilas Mutter einlässt, und wenn ihre Mutter schon so egozentrisch war, würde vielleicht auch ihr Vater nicht weit von derselben Persönlichkeit sein. Anthony würde es nicht schaffen können, ihr eine gesamte Familie zu ersetzen, doch konnte er ihr mithilfe von Mike die Sehnsucht nach anderen Parteien ansatzweise senken, es ertragbarer gestalten.
      Anthony als die bisherig einzig verbliebene Schlafhilfe war jedoch nicht leicht zu ersetzen, hoffte er es doch zutiefst, während er ihr auch langsam mehr von seiner Familie erzählte. Erinnern konnte er sich noch daran, ihr mal seinen genaueren Ursprung genannt zu haben, aber die erzählten Informationen waren bei ihm verflogen gewesen. Während er jedoch von seinen Eltern sprach, driftete er lieber zu einem ihm angenehmeren Teil seiner Erinnerungen und hatte ihr mehr oder weniger die beiden Frauen erzählt, die vor ihr sein Leben terrorisierten. Bei ihrer Frage hatte er deswegen noch gelacht, war den beiden ihre Familien wirklich so unwichtig, dass sie nie über sie gesprochen hatten? " Elaine und Ivory, ich bin das jüngste Kind. ", erklärte er ihr auch schon, wenn es ihm nicht gleich selbst die Frage aufwarf, seit wann das jüngste Kind nicht bevorzugt wurde. Doch umändern wollte er letztlich trotzdem nichts, wenn er auch die Möglichkeit dazu hatte - Denn was dadurch aus seinen Geschwistern wird, ob er dann trotzdem noch Kamila kennenlernen würde waren zu gefährlich offene Fragen. Aber ob er sie vermisste? Die Frage hatte die Kehle Kamilas so leise verlassen, dass Anthony sich nicht noch die Möglichkeit offen ließ so zu tun, als hätte er sie wirklich nicht gehört. Die Sorge war noch groß geworden, dass die Frage ihn im neuen Alltag jagen würde. " Natürlich. ", antwortete er jedoch knapp, als hätte er selbst Angst vor den eigenen Begründungen warum, wann und wie oft er sie nicht noch vermisste. Sie hatten sich immer wieder in ihren verschiedenen Wegen verirrt und verloren, aber mit seinem neuen Weg war er der Einzige gewesen, der auch einen Weg zurück kannte. Kamila würde ihm ein Wiedersehen ermöglichen, wollte es ihm gut gehen aber mit den Möglichkeiten war auch Anthony schnell überfordert. " Ich weiß selbst gar nicht, was ich tun will. ", erklärte er ihr nur, statt irgendwas an- oder abzulehnen. Mit dem fehlenden Kontakt konnten sie bereits sich sonst was aus den Zeitungen herausgefiltert haben, sich von den Manipulationen ihrer Eltern herausgegriffen haben, wenn sie nicht noch an der Theorie festhielten, man hätte den Blonden aus seinem gewohnten Umfeld entführt.
      Für einen Augenblick ging Anthony tief in sich, versuchte selbst einmal im richtigen Moment seinem Herz zu folgen. Es gelang ihm jedoch nicht, wenn sich auch seine Geschwister wieder in seinem Kopf hineingefressen hatten, da konnte ihn nur wieder Kamilas Stimme aus dieser Laune herausholen. " Mh? ", erwiderte er kurz, wollte er ihr nur mitteilen, dass er noch wach war und ihr zuhörte. Sie fragte ihn, warum er sich für den Weg mit ihr entschied und löste dadurch erneut das Bild vorm Auge aus, wie Kamila ihn mit ihrem Ausbruch mitnehmen wollte. " Das war wohl eine Reihe von Zufällen. ", antwortete er zögerlich, wenn er mit der Realisation nicht selbst gar anfing darüber zu lachen. " Ein paar Tage vor deiner Einweisung war ich mit einem Freund in der Bar, der mir weismachen wollte ich würde mein Leben verschwenden. ", begann er zu erzählen, und hatte selbst erst viel zu spät die Zusammenhänge verstanden. " Und dann wurdest du inhaftiert und hast mir weisgemacht, ich würde mein Potential verschwenden und hast mich übers Schicksal ausgefragt. " Wie würde er nur vergessen haben können, dass er nicht Kamilas Mann mit Potential war? " Und mit den Zufällen und deinem Ausbruch hast du mir wohl mein Schicksal angedreht, der mich zu meiner Bestimmung führen konnte.. Wie sehr ich es doch auch ignorieren wollte, dass die schwarze Witwe mein Herz gefressen hat. " Mit dem Blick aus ihrem Fenster ging er nochmal sicher, dass er Kamila richtig zugedeckt hatte, und hatte erst dann seine endgültige Antwort gegeben. " Ich wusste - Wenn ich dir nicht folge, dann wäre alles weg. Mein Leben, mein Potential und der Anreiz einer bissigen Kamila, die mir schon immer Licht in die Dunkelheit warf. " Anthony seufzte jedoch wieder und kontrollierte noch, ob Kamila nicht auf ihn bereits einschlief. " Die ersten Tage war ich nur deine Bespaßung, gib's zu. ", witzelte er jedoch, konnte er sich doch gut an die grünen Augen im Polizeiwagen erinnern, die ihr neues Spielzeug erkannten.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Oh ihnen ihre Familien wirklich so unwichtig waren, dass sie nie darüber sprachen? Das glaubte Kamila kaum, jedenfalls glaubte sie es bei ihrem Freund kaum, denn bei der Erzählung schien es so, als wäre seine Familie nicht komplett schlimm gewesen, als würde es noch irgendwelche gute Seiten geben, die es bei Kamila nie gegeben hatte. Doch es waren andere Sachen bisher einfach deutlich wichtiger und vor allem wollte die Frau selbst nicht einfach so von ihrer Familie erzählen, da musste sie wirklich ein wenig Alkohol für getrunken und Beruhigungsmittel eingenommen haben, um sich dazu durch zu dringen. Bei ihren Erinnerungen konnte man es ihr nicht übel nehmen, aber es war auch unter diesem Einfluss ihr lieber, mit dem Blonden über seine Familie zu sprechen und so fragte sie ihn aus, hörte ihm zu und malte sich aus, wie seine beiden älteren Schwestern denn drauf waren und aussahen. Ob sie auch so blonde Haare hatten? Eisblaue Augen, die jeden um den Verstand brachten?
      "Du bist das Nesthäkchen und wurdest nicht verwöhnt?", fragte die Brünette etwas verwirrt und blickte hoch zu ihrem Freund, um eine Antwort darauf zu bekommen. Hatte er selbst überhaupt eine? Oder fragte er sich das selbst immer und immer wieder? Doch die Frau hatte noch mehr Fragen, fragte auch gleich, ob er seine Schwestern denn vermisste und auch wenn die Antwort einen Moment dauerte, sie kam so klar, dass es ihr fast weh tat. Natürlich.. Es war sein gutes Recht sie zu vermissen, aber irgendetwas störte die Frau an der Antwort, die ihr gegeben wurde. Sie vermisste ihre Mutter nicht, oder jedenfalls nicht so, wie man es sich vorstellte.. Sie verstand aber auch nicht ganz, wie man jemanden vermissen konnte, wie man Sehnsucht nach jemanden entwickeln konnte, auch wenn sie sich gleichzeitig an die Abende erinnerte, an denen Anthony sie alleine ließ, um seine Runde zu drehen und Geld einzusammeln. War das Sehnsucht, was sie da verspürte? War das etwa Vermissen? Und war es gerade ein Hauch Eifersucht, der langsam in ihr hoch kam, weil er seine Familie vermisste? Er durfte es, natürlich! Aber irgendwie störte es die Frau, dass sie nicht ausreichte, dass sie es nicht ersetzte.. Doch der Mann lehnte es quasi ab, dass es Möglichkeiten gab seine Familie wieder zu sehen, wenn auch nicht wöchentlich. Er wusste selbst nicht, was er tun wollte und damit war es für Kamila abgehackt, damit gab sie sich sogar wirklich zufrieden. Sie konnte das Thema wieder für sich vergessen und widmete sich viel lieber ihren wirren Gedanken, die immer und immer wieder in ihrem Kopf zu finden waren. Sie hatte hunderte Fragen in diesem Zustand, aber eine war ihr wirklich wichtig und zwar die danach, warum der Blonde überhaupt mit ihr mitgegangen war.
      Eine Reihe von Zufällen? Die Brünette grinste gleich bei diesen Worten, weil vor allem Anthonys Lachen gleich darauf zu hören war. Kamila schien nicht die einzige zu sein, die der Meinung gewesen ist, Anthony würde nichts richtiges aus seinem Leben machen, würde sein Potential verschwenden.. Das war auch die Wahrheit gewesen! "Du hast dein Potential auch verschwendet", gab sie wieder zu und hatte kein Problem damit zu ihrer Meinung zu stehen. Doch die Tatsache, die schwarze Witwe hätte sein Herz aufgefressen ließ die Frau gleich selbst lachen. Eine wunderschöne Umschreibung dafür, wie es wirklich ist, fast schon schöner, als die Worte, sie würde ihm Licht in die Dunkelheit werfen. "Du bist auch eine wirklich attraktive Bespaßung", gab sie grinsend zu und strich mit ihrer Hand langsam auf der nackten Haut, die unter ihr zu finden war. "Das klingt vielleicht mega kitschig..", sie erinnerte sich selbst gut an den Tag, an welchem ihre grünen Augen das Blau erblickten, welches nie wieder aus ihrem Kopf raus wollte. "Aber ich habe gewusst, dass du mit kommen wirst in dem Moment, in welchem du in den Wagen hinein gesehen hast, in welchem ich gebracht wurde". Es war verrückt.. "Du hast eine Art ausgestrahlt, die die anderen nicht drauf haben.. Die Frage war nur, wie ich dich davon überzeugen konnte mit mir mit zu kommen.. Ich wusste von Anfang an, dass ich keine Woche drin bleiben werde".
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    • Mit einem Gedanken an sein damaliges Leben, was er so lieblos mit einer bloßen Entscheidung wegwarf und jenen Wert von ihm verbannte, war der schnelle Wechsel in sein neues Leben nicht nur mit Vorteilen beschenkt. Beachte man nicht das Geld, die Liebe die er dadurch gewann und die Spannung im Leben, hatte er doch gleichzeitig vieles aufgegeben, was er sich viel zu spät wieder herholen wollte. Seine Schwestern und seine Freunde hatte er vermutlich seit mehr als einem halben Jahr nicht mehr gesehen, die mit alten Bräuchen behauchte Geburtstagfeier für Anthony wurde mit einem Mal mit einer neuen Familie gefeiert und ausmalen konnte sich der blonde Mann gar nicht erst, was sie durch die Nachrichten nicht alles dachten. Was sie dachten, wie sie ihn plötzlich einschätzten und wer sich mit seinem neuen Weg nicht eigentlich alles von ihm abwenden wollte. Seine Präsenz in den Zeitungen war zurückhaltend, hatte man ihn nicht oft mit Kamila erwischen können und diejenigen die mit ihm zutun hatten, um ihnen nicht neue Theorien über die Kameraaufnahme aufzutischen, die das Einsteigen Anthonys in den Van zeigte, wenn er auch wenige Sekunden davor noch mit den Waffen bedroht wurde. Würde er sich beginnen Dinge zu erlauben, die ihn definitiv neue Schlagzeilen erbringen, würden sie sich vermutlich dieselben Fragen stellen wie es Kamila tat, mit der selben Absicht, analytisch seine Kindheit auseinanderzunehmen und einen Schuldigen zu finden. Die Bewegung ihres Kopfes ließ ihn sogleich hinunter zu seiner Freundin blicken, hatte sie auch dasselbe mit ihm vor gehabt, weswegen er ihr ein sachtes Lächeln schenkte, wenn es auch in der Dunkelheit nicht so schnell zu erblicken war. " Seltsam, nicht? ", lachte er und schluckte den bitteren Nachgeschmack hinunter, als würde ihn eine Antwort nicht interessieren. " Meine Schwestern waren vor unseren Eltern schon immer kleine Engel gewesen. ", begründete er halbwegs, als würde er dadurch mit seinen Fehler nur weiter herausstechen.
      Nichtsdestotrotz machte er sich dadurch nicht den Kopf kaputt, viele Jahre vor Kamila konnte er es genug und mit den Jahren kam Anthony nur selbst auf die Antwort, keine Antwort haben zu wollen. Es geschah wie es sich manifestierte und wer weiß, vielleicht hatte Anthonys Rausschmiss seinen Geschwistern nicht deutlich mehr Möglichkeiten offenbart, die sie sonst gar nicht in Anspruch nehmen konnten?
      Der Beginn der Geschichte mit Kamila war dabei umso angenehmer gewesen zu durchdenken, hatte sich Kamila nicht schon im Polizeiwagen von ihrer reizenden Seite gezeigt und wenn der damalige Wärter noch alles andere als für was zu haben war, hatte er die Brünette doch in sein Herz geschlossen und sich von ihr überzeugen lassen. Das Potential sah Kamila dabei immer noch als eine Verschwendung an, war er auch eine gute Bespaßung gewesen. Eine attraktive vor allem, hatte sich der Blonde nicht wieder durch ihrer Direktheit belustigt. So gesehen hatten sie noch nicht wirklich über ihre ersten Tage gesprochen, wenn nicht einfach nicht über die Seite des anderen, der ihnen doch noch weiteres offenbarte als bisher gewusst. " Du hast mir innerhalb der Woche soviel Stress gegeben, das war unfassbar. ", dachte er lachend zurück, wie oft hatte sie nur dort Streitereien angezettelt? Doch als das Gelächter wieder langsam abklang, sich Anthonys Herz wieder so warm anfühlte und die blauen Augen aus dem Fenster sahen, hatte er nur wieder verstanden, wie schnell die Brünette ihm bei seiner schlechten Laune half. " Dass die Art, die ich ausstrahlte, mich noch zu mehr als nur einem neuem Beruf schicken würde.. ", ließ er Revue geschehen, ehe er mit einem sachten Schmunzeln sich mit den nächsten Worten selbst auf den Arm nahm. Wie oft hatte er es nur bei Kamila versuchen müssen, bis sie ansatzweise noch auf seine Gefühle ansprang? " Da hast vermutlich auch nicht du damit gerechnet, dir ein neues Kissen ins Bett geholt zu haben, oder? " Die Augen die sich auf ihre Hand richtete, die ihn noch so gut in den Schlaf befördern konnten, hatten ihn dabei noch in der Bezeichnung als Kissen unterstützt. Nun, oder man nahm noch die Bezeichnung der Männer auf sich, er sei mehr oder weniger ihr Schoßhündchen geworden.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Kopfschmerzten plagten sie, aber Kamila gab nicht auf und versuchte sich zu konzentrieren, auch wenn es ihr schwer fiel. Ihre Augen blickten aus dem offenen Balkon, welches sich nicht unweit ihres Schreibtisches befand und suchten in dem Wald ein wenig Ruhe. Das kräftige Grün wurde langsam von Rot- und Goldtönen ersetzt, der Herbst wurde immer deutlicher, auch wenn die Temperaturen tagsüber noch gut angenehm waren. Die Brünette mochte den Herbst, auch den Winter, sie mochte es Kragenpullover zu tragen, mochte es ihre Stiefel heraus zu holen und sich mit einem warmen Kakao zurück zu ziehen. Generell passte diese Jahreszeit deutlich besser zu ihrer derzeitigen Stimmung, denn Kamila war seit Tagen schon gereizt, sie zog sich sehr in ihr Büro zurück und kam erst Abends wieder raus. Mag sein, dass das alles auch mit ihren Vorbereitungen zu tun hatte, denn sie wagte einen Schritt, den sie bisher nicht wagen wollte, aber sie würde lügen, wenn sie nicht zugab, dass sie sich auch danach fühlte ein wenig zurückgezogen sein zu wollen. Der Streit, der da unten herrschte war ihr nicht entgangen und ehrlich gesagt hatte sie keine Lust auf diesen, dazu ihre Alpträume, die sie wieder heim suchten, die Überforderung... Von unten war wieder ein Lärm zu hören.. In den letzten Tagen verhärteten sich die Fronten zwischen den Jungs und Ruby aus einem ihr unbekannten Grund, doch eine Lösung für das Problem schien noch nicht in Sicht zu sein.
      "Hast du mir zugehört?". Eine männliche Stimme drang zu ihr durch, doch Kamila reagierte erst gar nicht. "K?". Sie erwachte langsam aus ihrer Trance und blickte zurück auf ihren Schreibtisch, auf welchem ihr Laptop aufgeklappt da stand. Sie war in einer Videokonferenz, um Pläne zu besprechen, für ihren nächsten Schritt, jetzt erinnerte sich die Frau auch wieder. Sie seufzte. "Nicht wirklich", gab sie ehrlich zu und drehte sich mit ihrem Stuhl wieder zum Laptop, um in der Kamera zu erscheinen und zu den beiden Herren zu blicken, die sie auf dem Monitor hatte. Ihr Informatiker sollte sich um die Absicherung, die Überwachung und um die nötigen Systeme kümmern und einer ihrer Informanten wollte ihr eigentlich von der ausgesuchten leeren Fabrik erzählen, die sich für ihr Vorhaben perfekt eignen würde. Nach dem Vortrag ihres Informatikers war einfach kein Kopf mehr da, für weitere Informationen, aber Kamila musste es durch ziehen. "Ist alles in Ordnung?". Nichts war in Ordnung, sie schlief die letzten Tage kaum, sie hatte Panikattacken und war mit ihrem Leben wieder einmal überfordert. "Ja, ja es ist alles gut.. Ich habe nur Sorge, dass es nicht laufen wird, wie ich es mir vorstelle", antwortete die Frau. Der Lärm da unten wurde nur noch schlimmer, vielleicht sollte sie etwas unternehmen, oder hier verschwinden? Für immer?
      "Das wird funktionieren.. Ich habe es mir genaustens angesehen.. Verlassene Gegend, hier fährt kaum jemand durch, hier verirren sich nur Obdachlose, die Gefahr ist gering, dass man die Plantage und die Fässer findet.. die Sicherheitsvorkehrungen sollten ausreichen, um ungebetene Gäste...". Okay, ihre Konzentration hatte genug, vielleicht waren es aber auch die Schritte und das Geschrei, welches immer näher kam. Verdammt, sie will doch nur ihre Ruhe haben, aber die bekam sie nicht, denn mit einem Mal stand die Tür auf und die brüllende, wütende Menge kam zu ihr, statt Kamila zu ihnen. Ruby befand sich natürlich mittendrin, gleich ein paar ihrer Männer, die alle durcheinander erzählen wollten, was hier los war. Die Brünette blickte zu ihrem Balkon, aber die Höhe würde nicht reichen, um sich da runter zu werfen, da würde sie sich lediglich nur die Knochen brechen, also musste sie hier durch, ob sie wollte, oder nicht. Sie atmete durch.
      "Verfickte Scheiße, jetzt haltet mal alle eure Klappen!". Es war eine Kunst seine Stimme lauter, als die Menge zu erheben, aber mit einem Moment war Ruhe in ihrem Büro angesagt. Sie wurde angesehen, wie Kinder, die sich stritten sahen sie alle aus. "Ich bin in einem verfickten Meeting!". Ein paar Entschuldigungen wurden gemurmelt, aber anscheinend soll es wichtig sein, was da unten passiert ist. "Kann mit bitte einer, und nur einer, erzählen, was da unten passiert ist?". Kamila blickte in die Menge, es trat Ruby vor, die das Wort ergreifen wollte. Sie fing an davon zu erzählen, wie sie mit irgendetwas benachteiligt wurde, doch ihre Erzählung hielt nicht lange an, denn einige der Herren fühlten sich angegriffen und die anderen benachteiligt, dass sie sprach und nicht die. Wie kleine Kinder fingen sie wieder an sich gegenseitig zu beschimpfen und der Lärm fing von Neuem an. Kamila hatte keine Lust, sie fuhr sich nur noch über das Gesicht und blickte in die laute Meute.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."

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    • Es benötigte nur einen letzten Knopfdruck auf der Tastatur vor ihm, um den blonden Mann letztendlich mit dem nächsten Seufzen in den Stuhl seines Büros sinken zu lassen. Mit dem Zeigefinger auf den Lippen begutachtete er nachdenklich sein eingegebenes Ergebnis, fand er doch auch erst nichts, was ihm sein schlechtes Gefühl begründete. Die letzten Tage waren nicht die spannendsten gewesen, vor allem aber auch nicht die leichtesten, beachtete man die angespannte Atmosphäre die sich immer weiter zuspitzte, seitdem sich die Männer immer weiter gegen den ungebetenen Gast wehrten. Eine angenehme Gesellin war sie allemal nicht, da war auch Anthony auf der Seite der Männer. Mit Ruby existierten zu viele Zufälle, als das Anthony noch als solche betiteln konnte und sah er sich auch immer den Zusammenhang mit seiner Freundin an, fürchtete er gar noch mehr solcher Fälle, ehe er vor Wut beginnen würde seine Prinzipien zu vergessen. Noch hielt er aber an ihnen, wenn er auch mit seiner freien Hand nervös auf den Tisch klopfte und sich nicht daran befriedigen konnte, dass er mit den ständigen Störung wirklich einen seiner heutigen Aufgaben fehlerfrei machte. Der Kopf war zu voll, hatte er die Tage auch die Stimmung Kamilas nicht lange erheben können, ohne dass sie sich erneut einer Streitfrage der Männer stellen mussten. Gar an seinem eigenen Wort konnte er sich nicht halten, denn wenn er auch davon sprach er war an keinem Treff mit seinen Schwestern interessiert, hatten seine Finger gejuckt und ihm immer wieder damit beschäftigt, durch das Internet neue Dinge über sie herauszufinden.
      Mit dem natürlichen Ablauf der letzten Tage hatte sich sein Kopf wieder wie von selbst selbstständig gemacht, begann sich wieder durch Belanglosem zu zerbrechen und ließ dadurch die klopfende Hand, die mit der tickenden Uhr im Hintergrund im Rhythmus übereinstimmte, lieblos auf den Tisch fallen. Anthony schnaubte und fuhr sich nur genervt durchs Haar, erkannte er wieder die plagenden, dunklen Stimmen im Hintergrund die versuchten immer lauter zu werden, um die bestimmende Stimme Rubys zu übertönen. Wurde er verrückt, oder etwa alle anderen? Da sich die Brünette selbst gehäuft in ihrem Büro befand, seinem Gefühl nach auch nicht wie üblicherweise auf ihn reagierte, hatte er sich nur selbst wieder in seinem Büro zurückgezogen und dort die Aufgaben erledigt, die nach und nach anfielen. Indem er versuchte die Geräusche wieder auszublenden, hatte er mithilfe seiner Arme seinen Kopf am Tisch angelehnt und mit den nächsten Augenaufschlägen sich wieder versucht den wirren Zahlen zuwidmen, die ihm erneut keiner Logik entsprachen. Die Stimme wurden lauter und während sie ihm erst nur wie ein Dröhnen im Kopf vorkamen, hatte er die erste Zahl geändert und ist zur nächsten gesprungen. Das Ergebnis stimmte nicht, änderte er nicht bereits die nächste Zeile und schien mit jedem weiteren Laut außen nur noch einen weiteren Fehler zu begehen. Bis er schließlich dreistellig zu hoch war und alles andere wusste, als das er jetzt noch ändern musste. Anthony brauchte den Moment, um tief einzuatmen. Waren sie etwa schon wieder bei Kamila? Die Tatsache war genauso leicht zu überprüfen wie die Frage, ob er nicht gerade die Stimme derjenigen hörte, die sich eigentlich seit einer halben Stunde auf seinen Auftrag aus der Villa gemacht haben sollten.
      Es gab eine gewisse Stille, hatte Kamila ihre Beschäftigung ausgesprochen, doch lange hielt sie nicht an. Freudig wurde weiter gestritten, da war auch das Eintreten des Blonden nur nebensächlich aufgefallen. Zuerst hatte er Kamila gemustert, die zwar aufgestanden, aber ihr Meeting nicht beendet hatte, weil sich die beiden doch eigentlich oft nur eine schnelle Lösung suchten, bis der nächste Streit beginnen würde. Mit einer Hand hatte er dem ersten Mann eine Ohrfeige verpasst, dem anderen hatte er gegen die Stirn geschnipst und dadurch, dass der nächste schon zuckte, erkannte er die ausreichende Aufmerksamkeit auf ihm. " Mir egal, wer angefangen hat.. Ihr entschuldigt euch, und geht es verdammt nochmal wiedergutmachen. ". " Das ist das Mindeste! ", erwähnte Ruby mürrisch und heimste sich dadurch wieder die nie aufhörenden Worte des Männer ein, da wollte sie schon eher Taten als Worte für sie sprechen lassen, würde Anthony nicht gerade deswegen ihren Arm in der Luft festhalten. Die blauen Augen blickten scharf zu den Männern, die nicht gerade hinterrücks ihr selbst eine verpassen wollten. Mit einem Tritt in die Seite des ihm nächsten Mannes hatte er diesen ein wenig Abstand machen lassen, hatte sein plötzliches Torkeln nicht einen der Männer dazu gebracht, etwas fallen zu lassen. Ruby hatte es so eilig, dass sie das Gefallene direkt aufhob und es versteckte, als würde es niemanden was angehen müssen. " Ihr seid solche- ", wollte sie zu schimpfen beginnen, doch nun verlangten die Männer etwas zurück. Da Ruby jedoch hatte was sie wollte, schien sie sich wieder aus dem Staub machen zu wollen und das genügte Anthony schon, nicht gleich die Männer einzeln zu zerreißen. " In mein Büro, jetzt. ", brachte er es ihnen flüsternd bei, und blickte mit ihrem Verschwinden entschuldigend zu Kamila.
    • Kamila Kayla Redstone
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      In der obersten Schublade zu ihrer rechten Seite befand sich eine Pistole, die eigentlich geladen war. Kamila spielte mit dem Gedanken wirklich danach zu greifen und einfach in die Menge zu schießen. Ihr Magazin würde nicht für alle hier ausreichen, aber das war auch theoretisch nicht nötig, es würde der erste Schock darüber ausreichen, dass sie es wirklich getan hat und wirklich in sie hinein schoss. Sie könnte vielleicht auch jemanden bestimmten treffen, wenn sie Ruby die Kugel in den Kopf schießen würde würde sie ihren Deal endlich abschließen können, aber das wäre vielleicht noch etwas verfrüht, denn sie brauchte noch ein paar Informationen, ehe sie diesen Schritt gehen würde. Sie könnte natürlich auch einen der Jungs treffen, die sich wirklich auf solch einen Streit mit der jungen Frau einließen, die Frage war nur, wer es von ihnen am meisten verdient hat. Hm. Eine schwierige Entscheidung, wie es die Brünette selbst fand, denn jeder der Herren spielte schon eine gewisse Rolle, die sie dementsprechend neu besetzen müsste.
      Seufzend lehnte sie ihre Hände auf ihrem massiven Schreibtisch an, hörte eigentlich gar nicht mehr richtig hin, denn es war fast unmöglich heraus zu hören, was jetzt los war und wer hier recht hatte. Sie musterte die Meute, überlegte, wen sie jetzt anschießen sollte, was für ein Körperteil sie vor allem wählen sollte, da erschien ihr Retter in Not, der blonde Herr, der in letzter Zeit ihr Herz immer und immer wieder für sich beanspruchte. Er blickte zu ihr, da reichte vermutlich nur einer ihrer Blicke, um zu zeigen, wie müde sie war und wie sehr es sie hier nervte, doch Anthony zögerte nicht lange und schaffte es die Meute zum schweigen zu bringen. Endlich ein kleiner Moment Stille, ein Moment, um durch zu atmen und seine eigenen Gedanken zu hören, der jedoch nicht lange hielt. Vielleicht doch aus dem Fenster springen? Kamila blickte hinter sich, musterte wieder die offene Tür des Balkons, es wäre auf jeden Fall eine Option, um ihr Ruhe zu verschaffen.. Beim nächsten Zurückblicken erkannte die Brünette, wie ihr Freund nach Rubys Arm griff, dessen Blick gleich zu ihr glitt, um sich zu beschweren, aber hier würde sie nicht eingreifen, sie würde Anthony nichts sagen, er hatte die freie Wahl alles zu tun, damit sie jetzt endlich ihre Ruhe bekam.
      Mit dem Verschwinden von Ruby war auch wieder mehr, oder weniger eine Ruhe zurück gekehrt, die sie dringend brauchte. Sie schlief kaum, war in Stress und genervt, was nicht gerade eine sehr gute Kombination zu sein schien. Vielleicht sollte sie es sich noch einmal überlegen, ob es gut war Ruby weiterhin hier zu behalten.. Vielleicht sollte sie ihre Sachen nehmen und einfach für eine Weile abhauen.. Anthony mitnehmen, er nervte sie zur Zeit als einziger nicht. Er schaffte es schließlich auch, dass die Herren ihr Büro verließen und mit einem müden Lächeln formte sie ein Dankeschön mit ihren Lippen, denn sie wusste wirklich nicht, was sie ohne ihn gemacht hätte. Ihre Tür wurde zu gemacht und die Frau ließ sich in ihren Stuhl fallen, um durch zu atmen. "Ich hasse sie..", murmelte sie kopfschüttelnd, ehe ihre Hand nach ihrer Zigarettenpackung griff. "Und dennoch behältst du sie", kommentierte einer der Herren auf dem Bildschirm, was sie daran erinnerte, was sie hier eigentlich tat. Stimmt.. Ein Meeting. "Ja, leider", antwortete sie und zündete sich eine Zigarette an. Okay, eine letzte halbe Stunde konzentriert arbeiten und dann sollte sie vielleicht auch mal was essen. "Wie war das jetzt mit der Sicherheit?".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Es herrschte wieder Ruhe. Ruhe, die sich zumindest Anthony nicht mehr zum Vorteil nehmen konnte, weil sein Herz gerade raste und zu zerspringen drohte, würde nur einer der Männer ihm gleich wieder eine Ausrede erzählen wollen, die ihre verpassten Einsätze begründen sollte. Nicht nur war es hauptsächlich laut in den eigenen Wänden geworden, man hatte gar ihre eigentliche Arbeit vergessen, die einem überhaupt das Wohnen in Kamilas Anwesen erlaubte. Kaum schickte der blonde Mann also die beleidigten Männer weiter in das eigene Büro, umfasste er die Türklinke die ihn überhaupt erst in das Büro seiner Freundin geführt hätte, wäre nicht dort schon die Hölle los gewesen. Aus Sorge er würde ihr gar nichts weiteres schenken können als den wütenden Blick der sich in seiner Mimik festzusetzen versuchte, bemühte er sich zumindest in ihrer kurzen Stille auszudrücken, dass er eigentlich früher hätte eingreifen müssen. Kamila formte jedoch mit ihren Lippen ein Dankeschön und als gäbe es keine bessere Belohnung als das, hatte er mit einem leichten Nicken die Tür hinter sich zugezogen. Sie konnten sich die letzte nicht viel erzählen, gab es zu viele schlechte Luft in diesem Haus, als das sie es noch ungestört tun konnten. Ihre freie Zeit bestand darin den Männern und der einen Frau es im Erdgeschoss rechtzumachen, weil sie sich etwas neues aus den Haaren herbeizogen und neue Dinge fanden, mit denen sie sich nicht als einverstanden erklärten. Selbst das Gefängnis in welchem Anthony arbeitete war in diesem Fall besser organisiert oder die Häftlinge eher disziplinierter als die Männer, die mit ihren Beschwerden nur noch verhätschelt wirkten.
      Als die Männer sich gar nicht erst wirklich trauten das Büro des Blonden zu betreten als würden sie wissen, dass im Inneren auch ihre letzte Stunde geschlagen hat, schlug Anthony sanft seinen Kopf gegen die Tür die er gerade noch zuschloss und biss die Zähne zusammen, weil man ihn gerade noch auf wundersame Ideen brachte. Er lief jedoch an ihnen vorbei und setzte sich auf den Stuhl, auf dem er sich schon zu lange mit Belanglosem beschäftigen musste. " Kommt endlich rein, verdammt. ", keifte er schon los und schloss nebenbei am Laptop das Fenster, welches die ganzen wirren Zahlen inne hielt. Mit Blicken zwischen den Männern, verinnerlichten sie scheinbar ihren Plan und bevor sie mit ihrem Eintreten sich an jenen trauten, sahen die blauen Augen zwischen den Männern. Die Lippen des erst eingetretenen Mannes hatten sich geöffnet, aber bevor dieser beginnen konnte zu sprechen ergriff Anthony einen Stift und zeigte zu jener Person, die nur vor Unsicherheit spross. " Ich will's von ihm hören. ", erklärte er schon und lehnte sich zurück, weil er ihre Gesichter beobachten wollte. " Was wagt ihr es euch, nicht nur unsere Arbeit hier oben zu stören, sondern auch eurer eigenen nicht nachzugehen? " Man machte keine Anstalten darin, auch erneut die Aufforderung Anthonys zu missachten und jenen sprechen zu lassen, dem er es vorhin nicht erlaubte. Es benötigte aber nur die erneute Ansprache über die Frau, um dabei zuzusehen wie der damalige Wärter den Stift zwischen den Männern gegen die Wand warf und nicht doch noch hoffte, einen damit zutreffen. Die Hand die soeben noch den Stift warf, donnerte mit dem nächsten Atemzug auf die Tischplatte um sich Anthony beruhigen zulassen, hatte er doch zumindest gehofft.
      " Klären wir es anders - Wenn ihr die nächste Minute auch nur laut atmet, schieß ich euch eine Kugel zwischen die Augen. ", begann er, versuchte er nicht gerade noch den letzten Faden zu schützen, der ihn vor der ausgesprochenen Warnung abhielt. " Ihr fahrt jetzt sofort los und schreibt mir unverzögert die Berichterstattungen. Und sehe ich euch nur eine Sekunde etwas anderes machen, erschieße ich euch ebenfalls. " Zögernd nickten ihm die Männer zu, hatten sie sich nicht wegen des geworfenen Stiftes sich auch von ihrem letzten Platz bewegt. Ob sie verstanden haben oder ob es bereits Probleme gab, interessierte Anthony so wenig, dass er ihnen mit einem Abwinken aus dem Büro schmiss. Er hatte die Zahlen so vertauscht, dass ihm nichts mehr anderes blieb als aufzustehen und eine Reisetasche aus dem verschlossenen Schrank zu holen, um das endlose Geld wieder nachzuzählen. Mit dem aufgeräumten Tisch hatte er achtlos die Geldbündel aus der Tasche geschüttet und sich, wenn auch widerwillig, mit dem Hinsetzen ans Zählen gemacht.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Das Einschreiten des Blonden verhinderte gerade noch so, dass Kamila wirklich Maßnahmen ergriff, die sie am Ende bereuen wird, denn sie brauchte ihre Männer, vor allem für das, was sie als nächstes vor hatte. Sie brauchte Arbeitskräfte, den sie vertrauen konnte und auch, wenn ihre Männer gerade viele Probleme machten und Probleme mit Ruby hatten, sie würden sich in den Tod schmeißen, sollte es notwendig sein und dessen war sich Kamila bewusst. Sie musste runter kommen, dass war ihr auch klar, aber die Zigarette, die sie sich anzündete half da auch nicht wirklich weiter. Sie versuchte sich zu konzentrieren, versuchte sich vorzustellen, wovon die beiden Herren in der Konferenz sprachen, aber sie scheiterte schon wieder daran, denn ihre Psyche rechnete gleich wieder damit einen nächsten Lärm zu hören, der sich in ihr Büro bewegen wird. Ein paar Tage Auszeit würden ihr wirklich gut tun, aber sie waren nicht drin und auch nicht möglich, dementsprechend musste etwas anderes her. Sie hätte Lust auf Pizza, eine mit viel Käse und wenig Belag, hätte aber auch Lust auf einen Joint, um einfach ein wenig runter zu kommen und sich nicht mehr damit zu beschäftigen, was die anderen unten da trieben. War da gerade unten etwas runter gefallen?
      "Das bringt irgendwie nichts", unterbrach Kamila die Erzählung ihres Informatikers und schüttelte ihren Kopf, als sie ihre Zigarette im Aschenbecher entsorgte. "Ich bin raus, das bringt hier nichts". Sie war zu wütend und zu unkonzentriert, so sollte sie keinerlei Entscheidungen treffen, am Ende wird es zu nichts guten führen und sie wird sich nur über sich selbst ärgern. "Willst du es vor Ort sehen, oder sollen wir morgen reden?", fragte einer der Herren, da schüttelte sie den Kopf, denn sie hatte keine Antwort darauf. Kurz stoppte Kamila aber doch, es sich vor Ort anzusehen wäre vielleicht gar nicht mal so schlecht, es würde eine Möglichkeit für sie geben hier raus zu kommen und trotzdem ihre Arbeit zu machen, die leider gemacht werden musste. "Ich glaube, es sich vor Ort anzusehen ist gar nicht mal so schlecht", gab sie zu und blickte zu den beiden Herren. "Wann passt es dir?", fragte einer von ihnen, da hatte sie schon direkt eine Antwort. "Gleich direkt? Ich meine, ihr seid sowieso vor Ort", und sie könnte auf dem Rückweg sich eine Pizza holen.. "Äh..", sie waren nicht darauf vorbereitet. "Klar, natürlich!".
      Es war nicht viel, was die Frau mitnehmen musste, als sie ihr Büro verließ und es gleich abschloss, wie sie es für sich schon letztens beschlossen hätte. Einige ihrer Männer kamen aus Anthonys Büro wieder zurück, sie schienen unzufrieden zu sein, aber der strenge Blick ihrer Chefin, die stehen blieb und sie musterte, reichte aus, um die Köpfe geschwind zu senken. Ja, so will sie es sehen, sie sollen Respekt vor ihr haben, sollen parieren, wie sie es will! Kurz musterte sie die Herren noch, während sie immer weiter aus ihrem Blick verschwanden, dann seufzte sie und blickte zu der Tür, die zu dem Büro des Blonden führte. Sollte sie ihn mitnehmen? Sie haben in letzter Zeit wenig Zeit füreinander.. Ihre Hand klopfte schneller an der Tür, als ihr Kopf zu Ende gedacht hat, die Klinke wurde auch schon bestätigt, da erblickte die Brünette ihren Freund, der sich daran gemacht hatte das Geld zu zählen. So war es auch richtig, aber die Arbeit.. Ah die konnte noch bis morgen warten!
      Kamila lehnte sich an den Türrahmen an. "Hast du viel zu tun?", fragte sie ruhig und musterte den Schreibtisch mit dem Geld drauf. "Oder hast du Lust auf eine kleine Auszeit?". Da blickten ihre Augen hoch und ein leichtes Schmunzeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. "Und 'ne Pizza?". Darauf hatte sie gerade wirklich viel Lust. "Ich helfe dir sonst später". Sie konnten es auch zusammen machen, kein Problem.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Gerade hatte er eine gewisse Zahl mit den Lippen geformt, während er mit einer Hand einen Stapel festhielt und ihn erneut einband und doch fragend aufblickte, als er ein Klopfen an seiner Tür erkannte. Erst als er den neuen Bund zur Seite legte, weil er selbst den vorherig gemachten bei der neuen, gewohnten Lautstärke kaum noch Vertrauen in ihrer Zahl schenken konnte, hatte er sich überhaupt an eine Antwort getraut und doch blickte er schon zu der Brünetten, die alles andere brauchte als irgendeine Erlaubnis von ihrem Freund, um genau diesen sehen zu dürfen. War er auch erfreut sie nun in einer entspannteren Situation sehen zu dürfen, runzelte er doch die Stirn, weil sie in jenem Streit doch deutlich beschäftigter aussah als das sie ohne weitere Gründe in seinem Büro stand. Anthony wollte sie sogleich die Frage stellen, hatte sich jener Widerspruch nicht sofort in seinen Gedanken festgesetzt, doch kam ihr Kamila entgegen und fragte ihn lieber selbst, ob er sich nicht gerade in seiner Arbeit ertränkte. Das war es jedoch nicht, eher hielt das untere Schlachtfeld ihn eher von seiner Arbeit ab und ließ diese größer werden, weil er mit der Lautstärke nicht mehr hinterherkam. Kamila hatte aber eine Idee gehabt, wollte sich zumindest selbst in irgendeiner Art entspannen. Anthony konnte schon lange genug mit ansehen, dass sie sich in irgendeinen Haufen Arbeit steckte und sich nicht mal die Ruhe schenkte, um richtig schlafen zu können. Ihre Freizeit hatte sich rapide gesunken, nahmen sie sich lieber die Zeiten ihrer Ruhe für die Arbeit, war es nun mal in dieser deutlich besser zu arbeiten als in dem Sekundentakt, in dem die Männer die beiden aufsuchten, war Elias sicherlich kein Ansprechpartner und Mike vermutlich zu schnell genervt, als das er nicht schnellstens einen nach dem anderen umhauen würde. " Ich habe gerade auf alles Lust, was nicht hier stattfindet. ", gab er nicht weit entfernt von ihrem Vorschlag zu und ließ das Zählen erst stehen, während er etwas Wertvolleres vor Augen hatte. " Du brauchst mir nicht helfen, versuch' lieber erst deine Arbeit fertig zu bekommen. ", lachte er nicht schon bitter, fiel es ihm schon schwer, sich aus seiner schlechten Laune ziehen. Für einen Moment musterte er sie aber wie sie am Türrahmen lehnte und vermutlich würde sein Blick selbst nach Minuten an ihr kleben bleiben können, wäre er nicht aufgestanden und hätte den Stift vom Boden aufgehoben, der ihm noch in seinem Blick störte. " Ist dein Meeting etwa schon vorbei? Du sahst vorhin noch mitten drin aus. ", fragte er und lehnte sich an der Wand neben sie, zog er sie nicht mit ihrer Nähe direkt zu ihn und umarmte sie hinter ihrem Rücken, um dort nach seinem Frieden zu suchen. " Anders hättest du wahrscheinlich den Laptop schon gegen den nächsten Kerl geschmissen, oder? ", setzte er noch seine Erklärung für die Vermutung ab, hatte er sie nicht schon genug in den Momenten beobachten können, in denen sie zu platzen drohte. In ihrer Position begann Anthony jedoch endlich mit dem Überlegen, auch wenn schon sicher war, dass er ihr selbst bis zum All folgen wird. Die blauen Augen schlossen sich für den Moment in welchem er sich das Szenario vorstellte was noch zur Realität werden würde, würden sie auch nur eine Sekunde zu lange im Erdgeschoss verbringen. " Ich komme mit, sollten wir uns rausschleichen können.. Anders muss jemand um sein Leben betteln. "

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    • Kamila Kayla Redstone
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      Ihre Augen musterten den Mann hinter dem massiven Schreibtisch, welcher mit Geld belegt war. Ob Anthony auch so in Arbeit schwamm, wie sie es gerade tat? Oder lief es wenigstens bei ihm ein wenig besser? Mike und Elias befanden sich schon etwas länger draußen, Elias hatte immer noch seine Arbeit zu erledigen und nutzte die Zeit, die ihm gegeben wurde, um nach einem neuen Deal zu suchen, Mike musste ein paar Dinge erledigen und verbrachte so wenig Zeit hier im Haus, wie es nur möglich war, um dem kompletten Streit aus dem Weg zu gehen. Kamila war leider mehr, oder weniger an das Haus gebunden, sie hatte viel Papierkram und ähnliches in letzter Zeit zu erledigen, dementsprechend war es nur schwer für sie hier raus zu kommen, um wo anders weiter zu arbeiten. Vielleicht war es Zeit sich ein neues Haus anzusehen? Etwas neues zu kaufen und dafür zu sorgen, dass sowohl sie, als auch ihr Freund etwas durch atmen können, immerhin bildete sie sich ein, für beide zuständig zu sein. Irgendwie war sie das ja auch, immerhin führten sie beide eine Beziehung, passten gegenseitig auf sich auf..
      Ein kleines, zufriedenes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, kaum verkündete ihr der Blonde, er hätte auf alles Lust, was nicht hier statt findet, denn genau darauf hatte sie auch Lust, wahnsinnig Lust. Am liebsten für immer verschwinden, wenn es möglich wäre! Aber dafür hatte Kamila ja eine Idee, die sie mehr, oder weniger dem Mann präsentiert hatte. "Ich habe es auf Präsenz verschoben, ich kann mich nicht konzentrieren", antwortete sie auf die Frage nach ihrem Meeting und beobachtete ihren Freund, wie er sich nach einem Stift bückte, der auf dem Boden lag. Wollte sie wissen, was hier gerade passiert ist? Nein, lieber konzentrierte sich ihr Kopf auf den Mann, der sich zu ihr gesellte und ihr so nah war. Ihre Augen blickten zu ihm hoch, musterten ihn, sie sehnte sich nach etwas Nähe, aber ihnen ging es beiden nicht sehr gut.. "ich war kurz davor die Waffe zu zücken", schmunzelte die Brünette, ehe sie ihren Kopf schüttelte. Sie hätte ihnen allen zu gerne in den Kopf geschossen, um einfach mal etwas Ruhe in dieses Haus hier zu bringen. Aber es klang auch so interessant, jemanden hier um sein Leben betteln zu lassen.. Mit einem Schmunzeln überschritt die Frau die kleine Grenze, die sich zwischen ihnen gebildet hat und lehnte ihren Kopf gegen die Brust des Mannes. Ihr Handy, die Schlüssel und ihr Portemonnaie hielt sie noch in der Hand. "Wir fahren eine Stunde etwa.. auf dem Rückweg können wir etwas gutes zu Essen holen.. ich würde vorschlagen, wir meiden die Küche und steigen sofort in den Wagen, wenn die Tür hinter uns zu ist", es klang nach einem Plan, oder nicht? "Ich fahre, dann kannst du dich etwas ausruhen". Er hatte es genauso nötig, wie sie selbst.. "Und nachher gibt es was leckeres und einen Film, was hältst du von?". Ihre Augen blickten hoch zu dem Mann, um ihm ein Lächeln zu schenken. Sie schaffen es und kriegen es hin. Gemeinsam..
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."

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    • Die Brünette konnte sich ganz so wie ihr blonder Freund in ihrer Umgebung wenig konzentrieren, verbanden sie wohl dieses Anwesen zu lange als ein Ort des Wohlfühlens, als das es noch weiterhin so bleiben konnte. Bereits das erste Haus Kamilas, was Anthony mit seinem Seitenwechsel betrat, hatte schon genügend gute Erinnerungen in ihn erweckt. Deswegen musste es wohl auch abbrennen, um keine anderen schlechten Erinnerungen damit teilen zu müssen war es nicht gerade das kurzzeitige Verschwinden Kamilas gewesen, was Anthony selbst zu heutigen Zeiten manchmal noch beängstigte. Es war atemberaubend daran zu denken, wie schnell er sich nicht in die Brünette verschoss und wie sein Herz so schnell aussetzen konnte, weil nach einem seltsamen Gefühl Mike ohne Kamila zurückkehrte. War es damals auch schlimmer gewesen, gab ihm die schlechte Atmosphäre heutzutage selbst förmlich genug Gründe zu heulen. Kamila und Anthony hatten immer die Möglichkeit gehabt von hier zu verschwinden, war ihre Arbeit teilweise mitzunehmen und genug Geld da, um sich irgendwo anders für wenige Tage oder Woche abzusetzen. Macht zeigte es wohl aber, dass sie diese Möglichkeit haben aber trotzdem so lange hier blieben und sich erst versuchten, nur in den kleinen Phasen der Ruhe Energie zutanken. Dass es nicht funktionierte, war dann die andere Sache. " Das du kurz davor warst die Waffe zu zücken, hat man dir gut angesehen. ", lachte er schließlich wenn er gar nicht dächte er wäre die nächste Zeit dazu fähig. " Aber natürlich hast du da diesen einen tollen Freund, der das natürlich geklärt hat.. Wie heißt er noch gleich? ", witzelte er selbst, um die Stimmung selbst anzuheben. Ihr Kopf auf seiner Schulter hatte ihn beruhigen können und wollte er sogleich dasselbe wieder zurückgeben wollen, strich er ihr mit der freien Hand über den braunen Schopf.
      Sie würden eine Stunde fahren, ganz allein und vor allem hatten sie einen gewissen Plan, der sie davor retten könnte, erneut irgendeinen Streit klären zu müssen. Selbstverständlich nickte Anthony, gäbe es nichts lieberes als mit allem was Kamila dachte und machte einverstanden zu sein. Sie plante sogar noch weiter, wollte danach noch essen gehen und demnach noch später mehr mit ihm unternehmen. " Du weißt wie man mich verführt, hm? " Kamila wusste noch deutlich mehr dazu, wie ein altes Elternpaar mit ihren etlichen Kindern hielten sie sich jedoch zurück und versuchten allein die Zeit zu genießen, in denen die Kinder nicht um Mamas und Papas Aufmerksamkeit bettelten. Solange dies auch jetzt nicht der Fall ist, wollte er ihre Zweisamkeit beenden und sie auf ihre Fahrt verschieben, wenn auch Kamila ihn gerade mehr umsorgte als er sie. " Du schläfst die letzte Zeit nicht gut, willst du die Stunde nicht lieber nochmal schlafen? ", fragte er nach und nahm ihre Hand, kaum sah er, dass sie alles schon bei sich hatte. Nur ein skeptischer Blick auf dem Tisch ließ ihn nochmal aufsehen, mit dem Ergreifen seines Schlüssels begab er sich jedoch aus dem Büro und verschloss jenen mit einem Schnauben, hoffte er doch, dass sie auch die nächsten zwei Minuten ungestört hinausgehen konnten.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Sie hätte vielleicht sofort die Waffe ziehen sollen.. Sie hätte vielleicht wie die alte Kamila einfach schießen sollen, damit sie lernen ihr wieder Respekt zu erweisen, denn irgendwie war sie deutlich weicher geworden, vor allem seit dem Vorfall und der Sorge um Anthony. Sie ließ den Jungs vieles durch gehen, bestrafte sie nicht mehr so stark, wie es eigentlich sein musste, um ihnen Disziplin beizubringen, das Problem lag jedoch viel mehr daran, dass sie mental keine Kraft zu hatte sich darauf irgendwie konzentrieren zu können. Kamila schlief kaum, Alpträume plagten sie, ihre Angstzustände und diese innere Panik, die sie überforderte, die ihr die Sorgen bereitete, sie würde bald wieder abstürzen, wie es schon einmal passiert ist. Zu gerne würde sich die Brünette jemanden anvertrauen, sie würde zu gerne ansprechen, wie sehr sie vieles überforderte und wie wenig von ihr übrig blieb, aber Anthony hatte selbst genug Arbeit und um sich ihm anzuvertrauen musste sie deutlich mehr erzählen, als nur die jetzige Situation. Er machte sich doch schon so viele Sorgen und Gedanken, er sollte nicht noch mehr darauf achten, er sollte sein Leben hier genießen und nicht ihren Babysitter spielen.
      Sein Lachen erfüllte ihre Brust für einen Moment mit einem warmen Gefühl, ließ sie zufrieden ausatmen, denn es war ein wirklich gutes Gefühl, in Gegensatz zu dem, wie es bisher gelaufen ist. Es schien, als würden sie sich beide ein wenig gegenseitig aufheitern. "Ich habe einen Freund?", fragte Kamila gleich mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Komisch, ist mir noch nicht aufgefallen". Er war schon toll gewesen, er hatte sie davor bewahrt komplett dir Fassung zu verlieren, oder etwas zu machen, was sie letztendlich bereuen wird. Allein deshalb war es wichtig, dass sie jetzt die Chance ergreifen und aus dem Haus verschwinden, ehe es bald wieder Streit geben wird. Ein wenig wollte sie es wieder gut machen, sie wollte Anthony besser stimmen, mit ihm Zeit verbringen, ein wenig verwöhnen und verführen, was sehr gut ankam. "Das ist ja erst der erste Teil.. Warte ab, bis du siehst, was ich drunter trage". Ihre Hand strich sachte über seine Brust, sie haben vieles in letzter Zeit vernachlässigt, vor allem Kamila hat es das. Essen, Schlaf, Beziehung.. Selbstdisziplin.. Und mit Sicherheit noch einiges mehr. Ob es jedoch nicht besser war, wenn sie die Stunde im Auto schlief? Kamila funktionierte nur noch auf Reserve, sie wurde oft wach in der Nacht, Alpträume plagten sie und ihre Angst ließ sie nachts durch das Haus laufen, um sich etwas zu beruhigen. Scheinbar bekam Anthony mehr mit, als es ihr lieb war.. "Ich glaube nicht, dass ich wirklich schlafen kann", sie war noch immer etwas genervt von der vorherigen Aktion. "Ruh dich etwas aus", das war ihr lieber, als die Zeit zu haben wirklich, nachdenken zu können.
      Anthony ergriff auch seine Schlüssel, Schuhe und Jacke würden sie beide unten vorfinden, die ersten Stimmen unten machten auch deutlich, dass es wohl wieder etwas zu diskutieren gab. "Nicht schon wieder..", murmelte die Brünette etwas genervt, aber sie ergriff die freie Hand ihres Freundes, um ihm zu zeigen, dass sie es gemeinsam durch stehen werden. Die Treppe war auch schnell erreicht, die ersten Schritte gemacht und die genervte Stimme von Ruby drang von unten nach oben. Sie schrie noch nicht, aber sie diskutierten herum, als hätten sie wirklich Kraft dafür. "Wenn wir es nicht ansprechen, können wir vielleicht einfach unbemerkt verschwinden".. Ihr Auto stand direkt vor der Tür!
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Kamila ließ gerne mit sich spielen, erwischte man sie in der richtigen Laune dazu oder verhalf ihr überhaupt dabei, diese erneut nach schwierigen Phasen zu erlangen. Dass diese mit den witzelnden Worten Anthonys gar ihren eigenen Freund vergaß oder dessen Existenz verweigerte, schien ihm zu überraschend zu sein, demnach zeigte er sich zwar mit beiden Brauen hinauf, gleichzeitig aber auch mit demselben Schmunzeln, welches Kamila ihm unfreiwillig auf die Lippen zauberte. " Hm, und ich dachte schon, ich wäre für die schwarze Witwe mehr als eine langanhaltende Bettgeschichte. " Ernst meinte er es schon lange nicht mehr, wusste auch sie es mit der Bezeichnung, die man ihr seit Ewigkeiten aneignetet. Zu leugnen war es nicht, dass sie sich mit dem Beginn ihrer gemeinsamen Geschichte nicht über jene Vermutung des Blonden stritten, er sich am meisten genau gegen einer bloßen Bettgeschichte wehrte und wehrte sich auch Kamila noch mehr als Anthony, so schien er letzten Endes nicht nur das Spiel, sondern auch ihr Herz gewonnen zu haben.
      Gab es auch nicht mehr viele Dinge, die Kamila und Anthony sich erträumen und nicht erfüllen konnten, war der jetzige Moment allzu paradox geworden. Sie freuten sich wieder über einen gemeinsamen Abend, auch wenn sie zuvor genügend von diesen hatten, doch die Männer unten machten es ihnen nicht einfach weitere Erinnerungen von diesen zu sammeln. Als müsste man die ruhigen Monate wieder rückgängig machen, schrie man nun auch mehrmals am Tag umher und dass Kamila und Anthony sich deswegen nicht anfing selbst gegenseitig anzuschreien, glich fast einem Wunder, wenn man sich die Anfangsgründe ihrer Streitereien ansah. Kamila wies ihn noch darauf hin sich auf die Dinge zu freuen, die er nicht gerade schon an ihr sehen konnte und als war noch er zu enttäuscht die Zeit nicht vor spulen zu können, hatte er grinsend seinen Hinterkopf ungeduldig an die hintere Wand platziert. " Du machst mich fertig. ", kommentierte er, war das nicht immer der Fall gewesen, wenn sie gemeinsame Pläne hatten. Bis sie ihre Pläne jedoch durchziehen konnten wollte Kamila auch keine Stunde damit verbringen zu schlafen oder sich anderweitig auszuruhen und überließ damit Anthony diese Stunde, würde er auch trotzdem versuchen ihr ein wenig Entspannung im Auto geben zu können.
      Die ergriffene Hand der Brünette brachte sie so langsam von ihrem eigenen Arbeitsplatz, war ihre Ruhe dort bloß die Ruhe vor dem Sturm, weil man die quälende, schrille Stimme der zweiten Frau im Anwesen hörte. Anthony konnte ihr nicht wirklich ein Stück Sympathie abgeben können, trotzdem versuchte er sich zumindest äußerlich solange neutral zu halten, bis Kamila es als ihre Freundin auch reichte. Die beiden anderen Männer des Trios reichte es schon genug, um immer wieder etwas planen zu wollen, doch er bestritt bisher ein wirkliches Problem in allem zu erkennen, zumindest bevor sie sich alle begannen anzuschreien. Die Stimme Rubys hatte auch Kamila ein schlechtes Gefühl gegeben, wollte sie ihren Plan sich rauszuschleichen erweitern und bekam auch gleich von Anthony mit seinem Nicken die Bestätigung, dass sie es so machen würden. Eiligen Schrittes hatten sie sich jedoch in die nächste Ecke gekämpft, schienen die Stimmen für einen Moment so, als würden sie sich noch hinter einer weiteren Wand befinden. Seine Jacke zog er sich nicht an und sorgte sich eher schnell darum in seine Schuhe zu schlüpfen, solange man nicht noch nach den beiden versuchte. " Als würden sie ständig nach Mama und Papa schreien.. ", flüsterte er ihr schmunzelnd zu, war es nicht doch ganz witzig ihnen zuzuhören, solange man damit nicht noch angesprochen wurde.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Ob Anthony mehr für die schwarze Witwe war, als nur eine langanhaltende Bett Geschichte? Vielleicht. Nein, eigentlich konnte Kamila mit Sicherheit sagen, dass er so viel mehr war, als nur das und dessen war sich der Mann eigentlich bewusst. Es war noch nicht lange her, da hatte sie ihm ihre Gefühle gebeichtet, in diesem schönen Badezimmer, auf den kalten Fliesen.. Sie hatte die Worte in den Mund genommen, die Kamila eigentlich nie dachte überhaupt im Wortschatz zu besitzen, aber es festigte ihre Beziehung nur noch mehr, wie sie fand, es änderte sich etwas, es verbesserte sich etwas zwischen ihnen. Die viele Arbeit, Ruby und der Stress ließen die beiden zwar nicht mehr so viel Zeit und Lust füreinander zu haben, aber genau deshalb nahm Kamila ihren Freund jetzt mit. Anthony sollte sehen, dass er ihr was bedeutete, dass sie für ihn das Steuer übernahm, damit er sich diese Stunde lang entspannen konnte, damit er Kraft und Energie tanken konnte. Was ihm aber auf jeden Fall gefiel war die Vorstellung, was nachher unter ihren Klamotten auf ihn wartete und bei der Feststellung, sie würde ihn verrückt machen, hüpfte ihr Herz ein wenig aufgeregt. Es würde noch etwas dauern, aber sie mussten sich wieder um sich kümmern, ein wenig füreinander da sein, wie lange sie schon nicht mehr richtig miteinander sprachen...
      Kamila ergriff die Offensive und nahm den Blinden mit nach unten, auch wenn die ersten Streitereien wieder von vorne los gingen. Es ließ sie seufzen, aber nicht den Weg abbrechen, denn sie war fest davon überzeugt es zu schaffen hier zu verschwinden, ganz gleich ob mit, oder ohne ein Blutbad. Ruby hatte wieder einmal etwas, was sie ziemlich aufregte, sie war hier ein nicht gern gesehener Gast, aber der Plan, den Kamila aufgestellt hatte beinhaltete sie leider und dafür musste sie nich ein wenig länger hier bleiben. Sie brachte viel Streit mit, viel Unordnung und viel Ärger, aber nur noch ein wenig länger, dann wird es wieder alles, wie vorher sein. Jetzt mussten die beiden dafür irgendwie verschwinden, ohne großartig aufzufallen, bis zu ihren Schuhen kamen sie gut durch. Anthony schlüpfte in seine, Kamila entschied sich für ihre Stiefel mit Absatz, denn der Herbst war doch etwas kälter geworden und kalte Füße wollte sie nicht haben. Der Mantel war schnell ergriffen, anziehen konnte sie ihn später.. "Ja, da sagst du was", flüsterte sie gleich zurück, als Anthony erwähnte sie würden nach ihren Eltern schreien. "Können wir sie noch in die Babyklappe abgeben, oder ist es zu schon zu spät?". Ein kleines Schmunzeln bildete sich auf Kamilas Lippen, die auf die Tür deutete und auf Zehenspitzen den Flur verlassen wollte, um mit ihren Absätzen keinen Lärm zu verursachen. Das Geschrei wurde lauter, ihr Name fiel dabei und so war die Tür hinter den beiden schnell zu gezogen. "Schnell ins Auto, bevor sie uns sehen!". Mit ihrem Schlüssel in der Hand öffnete sie den Wagen, um gleich auf der Beifahrerseite einzusteigen. Schnell weg hier..
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • VEs war verwunderlich gewesen, dass sich in den bisherigen Momenten des Gefechts keine Scherben auf dem Boden befanden, trauten sie sich scheinbar nicht genügend, um auch den Besitz der Brünetten mit in ihre Streitereien hineinzuziehen. Der Wert von ihnen war kaum einzuschätzen, manch Teil bemerkte der Blonde zwischen den anderen Schmuckstücken erst gar nicht. Zumindest nicht bis man ihn zur Mithilfe bat, die versehentlich zerstörten Dinge wieder zu ersetzen, bevor die schwarze Witwe in ihrer schlechten Laune nach jenen zerstörten Dingen zu suchen beginnt. Unter Kontrolle hatten sich ihre Männer und vor allem Ruby trotzdem nicht, während sie sich noch mit ihrem nächsten Gezoffe im frühen Stadium befanden. Es wirkte wie als würde man nach ihren Eltern schreien und überlegte sich Kamila noch die Möglichkeit einer Spätabtreibung, biss sich Anthony auf die Lippen, um nicht lachend los zu prusten. " Vielleicht können wir die Männer Gregory vor die Füße werfen, der glaubt bestimmt, er hätte mit denen einen Pracht-Fang gemacht. ", flüsterte er zurück und stand sogleich auf, als er in die Schuhe geschlüpft war. Sie deutete bereits auf die Haustür und war auch Anthony jetzt bereit zum Abhauen, tat er ihr Schleichen nach und eilte sogleich, als er ihre Namen aus der nächsten Ecke hörte. Schließlich schloss Kamila die Tür hinter ihnen und flüchtete aus dem Stress, indem sie ins Auto stieg. " Mir ist es auch lieb, wenn wir die jetzt gleich einfach überfahren. ", sprach er schief grinsend, währenddessen er den Sitz neben der Brünetten für sich beanspruchte und sogleich seine Jackentaschen abtastete, um sich aus der gefundenen Schachtel eine Zigarette herauszuziehen.
      In der kurzen Zeit ihrer Zweisamkeit würde wieder Ruhe einkehren können, hatten sich Kamila und Anthony inmitten ihres Stress genug im Labyrinth verlaufen, dass sie sich nicht mehr gegenseitig versorgen konnten. Ihre Abende fielen immer kürzer, hatte sie sich einem neuem Projekt hingegeben und musste der Blonde auch wieder raus, um seine Kontrollzüge in den Städten zu machen. Jetzt würden sie jedoch auch die Männer nicht mehr einholen können, Ruby würde sich auch an ihrem hundertsten Anruf versuchen können, die beiden werden sie wenigstens für einen ruhigen Abend wieder ignorieren. " Langsam war es doch eine dumme Idee, sie nicht zu erschießen. " Vielleicht verstörte sie der erste Tote so sehr, dass sie gar nicht weiter streiten wollten. Bevor es sie selbst treffen würde, waren die Männer sonst doch auch so begabt darin Dinge zu verstecken und zu vertuschen, war es dieses Mal wirklich so schwer? " Wie lange wirst du sie denn überhaupt noch zu Hause behalten wollen, ist deine Schuld nicht schon längst beglichen? ", fragte dieses Mal Anthony und verstand wenigstens genug den Kontext darüber, warum man Ruby überhaupt so vieles in diesem Haus erlaubte. War es nicht gerade wegen Kamila gewesen, hätte Anthony vermutlich schon in irgendeinen Hinterhalt gezogen und sie von der Bildfläche verschwinden lassen, noch hielt er sich aber noch zurück.
    • Kamila Kayla Redstone

      Sie schafften es scheinbar unbemerkt bis zum Wagen, schafften es einzusteigen und die Türen hinter sich zu zu ziehen, ehe Kamila auch schon ihren Wagen startete und von dem Hof runter fuhr. Selbst wenn man sie bemerkt haben könnte fuhren sie vom Hof runter und waren damit nicht mehr ansprechbar, die anderen mussten selbst irgendwie klar kommen, denn ans Handy würde die Brünette auch nicht wirklich dran gehen wollen. Kurz überkam sie der Gedanke, ob denn ihr Haus heile bleiben wird, aber ihre Ruhe war ihr etwas mehr wert, als das Haus, auch wenn es schön war und die Lage sehr gut passte. Es gab mehr solcher Häuser, dessen war sie sich sicher, es gab auch Möglichkeiten sie aus dem Grundbuch verschwinden zu lassen, um ja nicht den Anschein zu erwecken, als würden sich dort Kriminelle verstecken, oder generell irgendwelche Menschen. Es war vor allem auch nicht ihre erste Bleibe, in den letzten Jahren hatte es schon mehrere von gegeben, aber Kamila fand es schwer sich sofort an neue Orte zu gewöhnen, ihren Platz zu finden und sich dort auch wohl zu fühlen, sie würde es dennoch in Kauf nehmen, sollte sie dafür ihre Ruhe kriegen.
      Mit jedem Meter, welches das Auto hinter sich ließ beruhigte sich auch die Stimmung im Innern der Brünetten, die auch das Lenkrad lockerer hielt und sich ein wenig zurück lehnte. Streng genommen war sie noch immer ziemlich gestresst und aufgeregt, aber es half ihr auch sich immer weiter vom Haus zu entfernen. Es würde jetzt keiner wagen sie einzuholen, es würde auch hoffentlich keiner wagen sie anzurufen und weiter zu belasten, aber vielleicht sollte sich Kamila viel lieber auf ihre Arbeit und ihren Auftrag konzentrieren, mit welchem sie das Haus verließ. Anthony ergriff im Wagen weiter das Wort und sprach darüber, dass er die anderen vielleicht lieber hätte erschießen sollen, da bildete sich auf ihren Lippen ein schiefes Grinsen, genau das hatte sie auch vor gehabt, sie hatte auch schon nach der Waffe greifen wollen. "Ich hätte nichts gesagt", stimmte sie ihrem Freund zu. "Vielleicht hätten sie sich auch nie wieder getraut in mein Büro zu kommen". Vielleicht wären sie wirklich nie wieder gekommen, aber Anthony hatte es letztendlich sehr gut gemacht, er war ihr Retter im Not, er war das Licht am Ende des Tunnels, welches ziemlich schnell veranlasste mit der nächsten Frage. Wie lange sie Ruby noch behalten will? Eine sehr gute Frage. Ob die Schuld nicht schon beglichen war? Das war gar nicht mal so einfach, es war vor allem nicht sehr einfach zu erklären, in was für einer Situation Kamila steckte. Sie hatte einen Plan, sie wollte etwas erreichen, nur verraten konnte sie es noch nicht. Die Gefahr, es würde damit nur auffälliger werden war zu groß, weshalb die Frau seufzte und das Lenkrad ein wenig fester umgriff. "Es ist nicht so einfach", gab sie ehrlich zu und blickte auf die Straße. Wie sollte sie ds am besten erklären? "Sie wird nicht mehr lange bleiben, versprochen". Ihre Augen blickten nach Anthony, ihre Hand fuhr über sein Oberschenkel, ehe sich Kamila wieder versuchte am Steuer zu entspannen. Am liebsten würde sie das Thema wieder wechseln..
      "Ich weihe dich gleich in meinen geheimen Plan ein", versuche sie es, ehe auf ihren Lippen ein Schmunzeln zu sehen war. "Das ist eine große Ehre", sie blickte nach den Blonden kurz. "Elias hat keinen guten Deal als Ersatz beschaffen können, ich will den Schritt wagen und steige selbst in die Drogenherstellung ein.. Ich habe eine Lagerhalle gekauft und da fahren wir hin, es uns ansehen". Da war sie schon ein wenig stolz drauf. "Willst du mit einsteigen?". Sie hätten etwas gemeinsames..
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
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