[2er RPG] No Good For You

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    • Die dunkle Stimme hatte sich schon eine Weile nicht mehr gemeldet, nachdem sie sich mit der Herausforderung der Brünetten in die volle Badewanne setzten und sich der junge Mann damit abquälte, sich an das ihm zu heiße Wasser zu gewöhnen. Trotz alledem war er immer gerne mit Kamila im Bad, wenn nicht hauptsächlich die Frechheiten die sich Kamila erlaubte der Grund dafür waren. Allein die Anwesenheit seiner Freundin beruhigte die Seele des Blonden ungemein und die vielsagende Stille zwischen ihnen gab ihn den Frieden, nach dem er im Alltag gesucht hatte. Die Sehnsucht nach ihr war wohl eines der störenden Faktoren während der Arbeit, denn wenn er auch jederzeit rübergehen und nach ihr sehen konnte, würde er währenddessen Zeit und Geld verlieren und am Ende des Monates auch das Glänzen in den grünen Augen missen, wenn sie langsam wieder hohe Zahlen schrieben. Dafür waren ihre Abende zusammen intensiver, schon gar nach dem Spruch Kamilas, sie würden sein Großmaul nochmal nach ihrem Bad genaustens untersuchen.
      Die Gesichtszüge, die Anthony noch vor dem Spiegel bei der Tätowierten erkennen konnte, waren bereits für das was folgte Antrieb genug gewesen. Da war ihm die Zeit zum ordentlich Abtrocknen zu verschwenderisch gewesen, der Weg zum Bett schon fast zu lang, doch so geduldig zeigte er sich noch. Schließlich war die Zeit mit ihr wie weggeblasen und mit dem voranschreitenden Abend hatte sich der Blonde zutiefst erhofft, dass selbst Ruby die beiden gut hören konnte, bloß um am Morgen wieder ihr Gesicht zu sehen mit der Tatsache, dass sie sich wohl in der Beziehung der beiden irrte. Wie doch Kamila selbst damals, als ihre gemeinsame Liebesgeschichte begann und sich Anthony rar machte, wenn auch selbst in gewissen Teilen unbeholfen. So wie es auch später enden würde, waren jene Erinnerungen jedoch wichtig gewesen, denn zu diesem Zeitpunkt befand sie sich in seinen Armen - beide gemeinsam wohl glücklicher, als sie es jemals alleine waren. Anthonys Hand streifte langsam durch das braune Haar von Kamila, während sie sich wieder entspannten und die blauen Augen durch die rosa-rote Brille wieder die Eindrücke über ihr Wesen aufnahmen, als hätte er sich zuvor noch nicht genug darin verliebt. " Jetzt wissen wohl auch ein paar gewisse andere, dass ich keine großen Töne spucke, hm? ", witzelte er bloß über das Geschehene, um sich mit dem nächsten Moment fürs Strecken von ihr zu lösen. Morgen würde ihm die Gemütlichkeit wohl fehlen können, waren demnächst die Männer schließlich dabei, an den Zorn des Blonden zu glauben. Die Brünette wüsste noch gar nicht was morgen bevorstand, doch die kleine Geste gab er ihr, mal wieder alleine im Haus zu sein und sich die Ruhe zu genehmigen, sich nicht ständig von den Männern begaffen zu lassen, wenn sie sich auch manchmal um ihr Geheimhalten bemühten. Würde es morgen jedoch dazu kommen, dass Anthony sie für vergangene Blicke bestrafen kann, würde er ihr womöglich am Abend noch zu kurz kommen. Dafür versuchte er ihr jedoch jetzt nochmal den letzten Moment Verwöhnung geben, während er sie wieder eng in die Arme nahm. Mit dem Heben seines Kopfes begann er sie nur wieder zu liebkosen, während er mit einem schiefen Grinsen doch nochmal das Wort ergriff. " Ich bin mit den Männern morgen draußen, also falls du etwas unbeobachtet tun willst, ist morgen wohl ein guter Zeitpunkt für.. Außer etwas hier im Bett, sonst werde ich noch böse. ",
    • Kamila Kayla Redstone
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      Es fiel ihr schwer ihr Herz zu beruhigen, aber die Brünette gab sich größte Mühe es doch zu schaffen. Es schlug deutlich schneller und kräftiger und das nicht nur aufgrund der Anstrengung, oder dessen, was der Blonde mit ihr tat, es waren noch viele andere Gefühle da, die nicht einmal zuließen, dass sich das Organ beruhigen könnte. Es fühlte sich gut an, sich einfach fallen zu lassen und inzwischen vertraute Kamila ihren Freund schon so weit, dass sie sich im Bett wirklich fallen ließ, sie überließ ihm die Kontrolle, er hatte ihr allein vor dem Spiegel gezeigt, dass er nicht nur ihr Schoßhündchen war, wie alle es ständig behaupteten, nein, dieser Kerl war noch zu weit aus mehr fähig und die Tatsache, dass er wusste, wann er es rauslassen konnte und wann nicht steigerte ihren Respekt zu ihm enorm. Es fühlte sich verrückt an, denn der Kampf, den Kamila noch immer innerlich führte, schien aussichtslos zu sein, ihre Angst wollte sie warnen, wollte sie davor zurückhalten sich in etwas zu stürzen, was sie letzten Endes wirklich bereuen wird, aber die andere Seite.. Die schrie förmlich danach sich dem hinzugeben, was der Blonde nur mit ihr tat. Es waren Gefühle, die die Frau nicht kannte, aber nach denen sie sich scheinbar ihr Leben lang gesehnt hatte. Anthony war anders und dessen war sie sich mehr, als nur bewusst, er würde sie nicht im Stich lassen, er würde sie nicht verletzten, er würde da sein, wenn sie ihn brauchte.
      Auf seiner Brust zu liegen war ihre liebste Position, dabei seinem Herz beim Schlagen zuzuhören, oder seiner Lunge dabei, wie sie die Luft einsaugte jedes Mal, wenn er einatmete, aber Kamila nutzte die Gelegenheit, als sich der Mann streckte, um vom Bett aus aufzustehen und nach einem Oberteil in der Kommode zu kramen, es würde ihr sonst noch kalt werden in der Nacht. "Ich glaube, dass sie das in der Tat realisiert haben", stimmte sie ihrem Freund mit einem frechen Grinsen auf den Lippen zu, bevor sich die Brünette eines seiner T-Shirts über den nackten Oberkörper zog. Sie kletterte gleich wieder zurück ins Bett, ließ sich eng in seine Arme nehmen, um dem Mann einen Kuss auf die Stelle zu drücken, die sich vor ihr befand. Anthony verriet ihr, er würde morgen früh die Männer mitnehmen, was Kamila ein wenig Freizeit bescheren wird. Sie grinste ein wenig, als er seine Warnung aussprach. "Ich habe ohne dich keinen Spaß mehr im Bett", verriet sie ihm, bevor sie ihm ihr freches Grinsen zeigte. "Aber ist das ein Befehl?", ärgerte sie ihn gleich weiter.

      Es war ungewohnt sich allein im Bett zu befinden. Kamila hatte vorhin noch gehört, wie Anthony aus dem Bett gestiegen war, sie hatte den Kopf auf ihrem Kopf gespürt, den sie jeden Morgen bekam, doch wirklich einschätzen wie lang es her war konnte sie nicht. Es war kalt in dem Bett und ruhig im Haus, ganz ungewohnt, in den letzten Wochen war immerhin ein Chaos los. Langsam streckte sich die Frau, blickte auf ihr Handy, um zu sehen, ob sie etwas verpasst hatte, bevor sie dem Blonden einen guten Morgen wünschte. Es gab so Kleinigkeiten, die sich in ihr Leben eingeschlichen haben, von denen Kamila vorher niemals gedacht hatte, dass sie es wirklich schaffen würden zu bleiben, aber ihre ersten Gedanken am Morgen drehten sich wirklich um Anthony, bevor sich diese um die Arbeit oder sie selbst drehten. Langsam erhob sie sich aus dem Bett, überlegte kurz was sie heute vor hatte, aber sie schien fast allein zuhause zu sein, somit konnte sie tun, was auch immer sie wollte. Die Frau richtete sich ihre Haare, bevor sie das Zimmer verließ und lauschte, ob es wirklich so ruhig war. Tatsächlich.. Es war keiner zu hören.. Wie lang war es schon her, dass sie diese Ruhe genießen konnte?
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Es war allmählich eine Überwindung gewesen sich von der schlafenden Brünette abzuwenden, wenn diese sich zum Morgen so friedlich und schön zeigte, doch mit dem Verlangen die Männer zu quälen, hatte er sie schließlich langsam verlassen müssen. Zumindest nachdem er ihren süßen Gesichtsausdruck fotografierte, um sie noch womöglich damit zu ärgern zeigte sie sich ihm zickig, doch auch als Hintergrund würde es sich wohl noch später mal als erkenntlich zeigen. Mit dem ersten Schmunzeln am Tag konnte er sich jedoch gut auf die Männer vorbereiten, indem er sich etwas sportliches anzog und nach langem Zögern ihr schließlich doch den morgendlichen Kuss gab. Mit dem ersten Gedanken wollte er diesen gar verweigern, bloß um sie in ihrem Schlaf nicht zu stören, doch mit dem richtigen Zudecken Kamilas kamen ihr seine Lippen doch nahe. Und wie es sich erwiesen hat, hatte ihm der Kuss nochmal die letzte Energie gegeben um den Tag zu bestehen, um ihr zumindest am Abend wieder seine vollste Aufmerksamkeit zu geben.
      Um den erwünschte Abend jedoch zu erreichen, hatte Anthony die Männer sofort mit dem Hinuntergehen der Treppen versammelt und ihnen den generellen Ablauf verraten und was ihnen vor allem drohen würde, wenn sie mit ihrer Lautstärke hervorrufen, dass Kamila entweder aufwacht oder sie die Ruhe im Haus nicht genießen könne. Der direkte strenge Ton des Blonden hatte den Männern nicht sofort gefallen, schließlich zeigte er sich bisher immer gütig, doch dieser Tag sollte ihnen endlich ein anderes Licht zeigen. Mit den Aufwärmübungen hatten sich die ersten bereits schwergetan, da hatten sie ihn schon nicht genug ernst genommen und sind deutlich zu spät schlafen gegangen. Jene Männer hatte der Blonde auch schon im Auge und hatte diesen vor allem auf den Zahn gefühlt, bloß um sich hier wenigstens den Spaß zu holen, den er den Rest des Tages sich durch die Männer nehmen wird. Zumindest begann vor allem der Spaß für den Blonden mit dem Laufen, die für die meisten Männer die größte Qual war. Sie hatten hier bereits wieder ihre eingeübte Strecke gehabt, die auch Mike gerne mit den Männern lief.
      Während die Männer sich die ersten Wutanfälle mit dem Laufen hinunterschluckten, sah der Blonde ihren derweil jedoch erst bloß zu. Die blauen Augen sahen sich genauestens die Männer an, wann sie langsamer liefen mit der eigentlichen Sicherheit Anthony würde sie nicht erkennen. Die Momente nutzte er jedoch gerne um die Männer mit einem Ruf zu erschrecken, doch er hetzte sich selbst noch nicht mit dem Laufen, zum Morgen wollte er es nicht ernst angehen, noch nicht. Eher zeigte er der männlichen Gruppe die Wachsamkeit seinerseits, denn mit dem eigenen Laufen begann er Strafminuten zu geben und triezte diejenigen, die ihm bisher ins Auge fielen. Mit beiden Beinen stand er fest auf dem Boden und hatte die Arme vor der Brust verschränkt, um mit einem strengen Blick über die Männer und die Landschaft zu blicken. Bevor er jedoch einen weiteren ermahnen konnte, vibrierte sein Handy und sein Herz blieb stehen bei der Hoffnung, Kamila wäre friedlich aufgewacht. Sie wünschte ihm jedoch lediglich einen guten Morgen, den er mit einem Schmunzeln ihr selbst wünschte. " Vergiss nicht wieder zu frühstücken. ", fügte er jedoch noch hinzu, um ihr womöglich auch eine Erinnerung zu geben, wenn sie sich schon wieder für die Küche für sich einnehmen konnte. Mit dem Erblicken eines langsamen Läufers aus dem Augenwinkel hatte er jedoch vom Handy auch wieder weggesehen. " Marc! ", ermahnte er diesen streng, bloß um zu warten, bis sich dieser bei ihm befand. Das Grinsen stand ihm jedoch im Gesicht geschrieben und damit hatte er die ganzen Männer wieder versammelt, jetzt würde er richtig beginnen. " Derjenige der sich gleich beim Laufen hinter mich befindet, kann sich noch am Abend während eines Kampfes einen Leberhaken von mir abholen. Provoziert mich also lieber nicht, am Ende werdet ihr alle durch mich leiden. "
    • Kamila Kayla Redstone
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      Selbst nachdem sie ihre Schritte aus dem Zimmer zu der Treppe gewagt hatte erwartete die Brünette noch immer kein Lärm. Es war wirklich ruhig, es war fast zu ruhig, wie sie fand, weshalb ihre Sorge da war, sie würde gleich von einem Jubel, oder irgendwelchem Gelache überrascht werden, doch auch im Erdgeschoss des Hauses war nichts dergleichen vorzufinden. Die Ruhe stellte eine willkommene Abwechslung da und war sehr angenehm, aber Kamila war sich dessen sicher, dass sie nicht von großer Dauer war, weshalb sie sich ermahnte sich nicht zu sehr daran zu gewöhnen. So einen Ruhetag könnte Anthony ihr öfter verschaffen, vielleicht ein Mal im Monat, daran könnte man sich gewöhnen und einfach mal ein wenig abschalten. Nun, gleich würde die Arbeit folgen, dessen war sich die Frau bewusst, sie konnte nicht einfach nichts tun, das gab es nicht, immerhin haben sie das letzte Wochenende mit Nichts-Tun verbracht, sie waren auf einer Feier und genossen die Zeit zu zweit, jetzt musste sie aber dran. Das größte Problem lag dabei vor allem bei dem fehlenden Lieferanten, die Drogen besorgten sich nicht von selbst, sie mussten irgendwo her kommen und Kamila kämpfte mit der Idee in ihrem Kopf vielleicht selbst ein Labor irgendwo zu eröffnen und die eigenen Drogen zu produzieren. Eine gewagte Idee, aber es war heute der richtige Tag, um genau darüber nachzudenken und mal anschließend vielleicht mit den Jungs zu sprechen, denn so etwas würde Zeit und viel Energie fordern, würde aber am Ende vielleicht deutlich mehr Gewinn bringen. LSD könnte man so billig produzieren, andere synthetische Drogen auch, damit würden sie ihr zweites Standbein aufbauen und nicht nur mit Heroin und Crack arbeiten, da müsste sich die Frau aber definitiv noch ein wenig informieren.
      Sie kam gerade in der Küche an und wollte die Kaffeemaschine anschmeißen, da vibrierte ihr Handy, welches sie auf der Theke abgelegt hatte. Kamila stellte die Maschine an, sie stellte auch eine Tasse darunter, bevor sie auf ihr Handy sah und lächeln musste. Anthony wünschte ihr einen guten Morgen, bevor er sie daran erinnerte zu frühstücken, da verdrehte sie die Augen. Er achtete in letzter Zeit irgendwie vermehrt darauf, dass sie etwas aß, was irgendwo auch richtig war, aber sie wäre nicht sie, wenn sie ihn mit dieser Tatsache nicht ärgern würde. Kurzerhand tippte sie auch schon was zurück: "Ja, Mom". Kamila schickte die Nachricht ab und grinste, bevor sie doch ein wenig weiter dachte. "Oder lieber.. Ja, Daddy? Ich stehe gerade halbnackt in der Küche, wenn du doch nur hier wärst...". Wenn er sie daran erinnerte zu essen, konnte sie ihn ein wenig auf andere Gedanken bringen, während er sicherlich viel mit den Männern zu tun hatte. Ob er ein strenges Gesicht wahren konnte, wenn sie ihm ein Foto von sich schicken würde? Oh sie spielte mit dem Feuer, aber genau das liebte die Frau und beschloss, es wirklich zu tun, natürlich mit ihrem Frühstück, um zu beweisen, dass sie brav war. Sie entschied sich für ein Müsli mit frischen Früchten, schnitt alles zurecht und stellte die Schale und die Tasse auf der Theke ab, bevor sie ihr Handy positionierte und den Auslöser auf fünf Sekunden stellte. Sie stellte sich selbst mit dem Rücken zur Kamera, hob lasziv Anthonys T-Shirt hoch, um ihren Hintern zu entblößen und in die Kamera zu halten. Das Foto wurde dem Blonden geschickt. Worauf wird er eher aufpassen? Ihr Frühstück, oder den nackten Hintern? Oh solche Spielchen liebte sie.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Die bildliche Vorstellung Kamila würde mit seiner abgeschickten Nachricht ihre grünen Reh-Augen rollen und letztendlich wortlos das Handy aus der Hand nehmen, war dem Blonden schon eine Genugtuung an sich, dem er selbst nichts mehr beifügen musste. Die Brünette war alt genug selbst zu entscheiden, der Blonde wollte ihr lediglich die Chance einer Ausrede verringern. Wäre sie jedoch aufgrund von Zeitdruck nicht gewilligt zu frühstücken, wäre er vermutlich der Erste der in die Küche rasen würde um ihr etwas zubereiten. Die Männer würde er durch die Küchenfenster beobachten und anbrüllen, doch mit dem eigentlichen Grund seiner Trainingseinheit wäre es auf keinem Falle vorteilhaft, würde er Kamila hinterherspringen. So war es ihm auch einfach gewesen, das Handy wieder wegzupacken und den Männern hinterherzulaufen, um mehr in der Kontrolle der Männer zu stehen. Das vibrierende Handy hatte er dabei nur beiläufig in seinen ganzen Bewegung bemerkt, als er mit einem Sprint die Männer so weit verunsicherte, dass diese mit ihrem Tempo einen bestimmten Abstand zu Anthony versuchten einzuhalten.
      Während er selbst wieder langsamer wurde um sich seine Ausdauer aufzusparen, zog er mit einer Bewegung das Handy aus der camouflage-farbenen Hosentasche und las sich nebenher die Nachricht Kamilas durch, bloß um selbst mit einem breiten Lächeln die Augen zu rollen. Als er wieder bereit dazu war das Smartphone einzustecken, konnte er sich jedoch auf eine weitere Nachricht freuen, die der Brünetten ähnlich sah. Sie wollte ihn wieder provozieren und lügen würde er wenn er sagen würde, sie würde es mit ihrer Wortwahl nicht jedes Mal aufs Neue erfolgreich schaffen. Das erste Grinsen war für den jungen Mann nicht abzuhalten, die Männer waren jedoch auch mit anderen Dingen beschäftigt, als hinten zum Blonden zu blicken. Die Unachtsamkeit ließ den Blonden jedoch plötzlich in seiner Kreativität aufblühen, indem er schweigend das Handy wegpackte und für wenige Sekunden beobachtete. Sie hielten ihr Tempo und achteten nicht weiter auf ihren Hintermann, da rannte Anthony wieder los und überholte sie, indem er gleichzeitig rief. " Eure Unachtsamkeit gehört bestraft. Rausreden könnt ihr euch nur noch, wenn ihr mich in der nächsten Minute noch aufholt. " Unfair war es wohl wirklich, er wollte die Männer den ganzen Tag jedoch herausfordern statt ihnen den Übliche zu geben, dafür fühlten sich einige bei Anthony wohl schon zu wohl. Mit einem Blick auf die Armbanduhr hatte er die Minute beobachtet und blieb von seinem vibrierenden Handy fern, bis er mit dem Beenden der Minute alle wieder zu einer Versammlung einholte. Er nannte den weiteren Plan, holte gleichzeitig das Handy aus der Hosentasche um der nächsten Nachricht auf die Schliche zu kommen, während die ersten Männer sich bei ihm beschweren wollte. Als die Augen jedoch das geschickte Bild Kamilas entdeckten, schien der Blonde erst gar nicht ansprechbar zu sein, dafür schien er gerade bloß mit sich selbst zu kämpfen. Für eine Bruchsekunde hätte er sich gar nicht mehr unter Kontrolle gehabt, doch indem er sich über das Gesicht fuhr und die Hand letztlich dafür nutzte um sein breites Grinsen zu verdecken bis dieses verschwand, hatte er nochmal die Kurve bekommen. Mit einem Blick auf ihre Villa überlegte er sich noch, ob Kamila sich nicht noch beim Beobachten selbst über seine Reaktion freute, doch mit seiner Nachricht versuchte er selbst nur damit abzuschließen, ehe Kamila ihn noch dazu bewegen würde, mit den Männern eine längere Pause einzunehmen. " Warte nur auf den Abend, ich werde dir alles zurückgeben. ", schrieb er ihr, bloß um mit dem nächsten Augenaufschlag das Foto von ihrem schlafenden selbst zu schicken. " Dabei war mein kleines Biest morgens noch so süß.. "
      " Was macht dich denn hier nochmal so mächtiger als wir, etwa dein Schoßhund-Status? ", hörte Anthony mit dem Wegstecken des Handys, der mit den gehörten Worten bloß schief grinste und die Braue hochzog. " Warum kann ich dir gern jetzt sofort zeigen, gesund kommst du da aber nicht mehr raus. ", antwortete der Blonde mit strenger Mine, scheinbar hatte er bereits sein Ego mit der ersten Trainingseinheit verletzen können, doch der Mann schnaubte nur amüsiert.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Es hatte einen Moment gedauert, es kam die erste Zeit über keine Antwort, aber es war auch nicht so, dass Kamila wirklich auf eine wartete, oder? Doch, sie erwischte sich bei dem Gedanken daran, wie der Blonde wohl reagierte, ob er seine Reaktion vor den anderen geheim halten kann, oder ob er doch nicht gleich hier auftauchen wird, um sie für das zu bestrafen, was sie gewagt hatte zu tun. Er war der Einzige, der das durfte, der sie fest packen durfte, um sie gleich hier auf dem Tisch zu nehmen, auf welchem sie gerade versuchte ihr Müsli mit Früchten zu essen. Grinsend kaute Kamila auf der Erdbeere, während sie sich vorstellte, wie diese großen, rauen Hände ihre nackte Haut entlang gleiten, obwohl sie eigentlich gestern Abend schon ihren Spaß miteinander hatten. Sie verstand es selbst nicht ganz, vielleicht wollte sie das aber auch nicht, denn sie tat mit diesen Gedanken niemandem weh, konnte sie Anthony vielleicht nachher aber mitteilen, damit er demnächst vielleicht eine kleine Pause während der Quälerei der Herrschaften einlegt, um sich um die Brünette zu kümmern.
      Mit dem Vibrieren ihres Handy waren ihre Tagträume schnell beendet und ihre Augen blickten auf das Display, bevor sie es entsperrte, um es zu lesen. Er warnte sie vor, genau so wollte sie es haben, sie wollte ihn weiter provozieren, da entdeckte sie gleich etwas ganz anderes, er spielte das Spiel mit, nur mit anderen Regeln, Anthony schickte ihr ein Bild von ihr selbst, schlafend, heute morgen gemacht. Dieser.. Oh, dafür wird sie ihn sowas von bestrafen. Grinsend biss sie sich auf die untere Lippe, da tauchten die nächsten Worte auf, die zu dem sowieso schon warmen Gefühl in dem Körper ihre Brust kribbeln ließen. Mein kleines Biest.. Ja, sein kleines Biest, definitiv. Aber genau dieses Biest wollte er doch haben, weshalb Kamila ihrem Freund gleich einen Mittelfinger-Emoji schickte, um ihre Nachricht zu tippen: "Ich werde dir heute Abend sowas von den Arsch versohlen, bis du mich anflehen wirst endlich aufzuhören". Oder morgen so oft in seinen Muskelkater piksen, dafür, dass er solche schlafenden Fotos von ihr macht und sie noch mit ihr gleich teilt! Es wird Rache geben! Die Rache musste jedoch warten, bis Kamila ihr Frühstück und ihre Arbeit fertig hatte, aber sie hatte Ideen für nachher.
      Während des Frühstücks während der nötigen Ruhe ging die Brünette ihre Nachrichten durch, schrieb einiges zurück, fing vor allem mit einem ihrer Lieferanten eine Konversation an, um ihre Idee, selbst Drogen herzustellen, vielleicht wirklich zu verwirklichen. Sie wollte erfahren, was es kostete, was für Mittel sie besorgen musste und wollte wissen, ob sie diese von ihm abkaufen konnte, ob er sie beliefern würde. Mit der Schüssel in der einen Hand und dem Handy in der anderen erhob sie sich, las die lange Nachricht, wollte das Geschirr in die Spüle legen, doch so unachtsam, wie sie war stieß sie sich an und ehe sie sich versah landete die Schale auf dem Boden. Es war schade um das Geschirr, kurz fluchte die Frau auf, legte aber das Handy weg, um die Scherben zusammen zu legen. Sie schnitt sich in die Handfläche, nichts großes, aber das Blut tropfte auf den Fliesenboden.

      "Bist du schon wieder so tollpatschig gewesen?! Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst aufpassen?!". Tränen rennen ihr über die Wange, während sie immer wieder murmelt, wie leid es ihr doch tue. Sie hat seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen, ihre Hände zitterten, dann war es ihr einfach runter gefallen. "Ich..", versucht sie, doch die Hand kommt schneller in ihr Gesicht, als sie es hätte realisieren können. "Halt's Maul! Ich will nicht hören, wie sehr es dir wieder leid tut!". Sie will sich wieder entschuldigen, beißt sich aber stattdessen auf die Zunge. "Worauf wartest du? Mach das sauber!". Er schreit sie an, ihr Kopf schmerzt, aber sie fällt trotzdem auf die Knie, um die Scherben zu sammeln. Sie schneidet sich, in die Milch tropft ein Tropfen Blut und verfärbt es langsam rosa. "Jetzt schaffst du nicht einmal das?! Ich hätte dich schon längst raus schmeißen sollen!". Er greift nach der Hand, in der sich noch Scherben befinden, drückt zu und zieht sie hoch, die Stellen, an denen die Scherben sich in ihr Fleisch pressen brennen, etwas warmes läuft ihren Arm runter. "Du bist einfach zu nichts zu gebrauchen! Miststück!". Er lässt sie los, schubst sie in Richtung der Tür. "Ich zeig dir, wofür du gut bist".

      Wie gebannt starrt Kamila auf ihre Hand, das Blut läuft an den Seiten entlang und tropft auf das zerstörte Porzellan, aber sie ist nicht in der Lage sich zu bewegen, wie paralysiert kniet sie da. Sie schluckt schwer, die Wange brennt für einen Moment, als hätte er wirklich zugeschlagen, aber eine weibliche Stimme holt sie aus der Schockstarre heraus. "Alles okay, K?". Es ist Ruby, die in der Tür steht und mit einem schräg gestellten Kopf zu der Brünette sieht. Kamila reißt sich zusammen und sieht kurz zu ihr, bevor sie nickt. "J-Ja, alles gut". -"Sicher? Ich meine, du saß da jetzt länger regungslos..". "Ja, es ist alles gut, ich habe mich nur geschnitten.. Mir ist die Schale runter gefallen". Nein, hier war gar nichts gut.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Das amüsierte Schnauben des Mannes vor dem Gesicht Anthonys hatte diesem nicht sonderlich gefallen, schon gar nicht, wenn sich dieser vorher noch eine Ansage gegenüber ihm erlaubte. Es war nichts was er nicht bereits aus seinem damaligen Beruf kannte, sich diskreditieren und verachten zu lassen war eine Gewohnheit zwischen all den Sträflingen, die sich durch ihre Gefangenschaft in ihrer Überlegenheit gegenüber der Justiz verletzt fühlten. Einen makaberen Unterschied gab es jedoch zu seiner vergänglichen Zeit, heutzutage konnte er sich gegen Respektlosigkeit währen, ohne sich sofort eine unbezahlten Beurlaubung einzuheimsen. Hier brauchte er sich nicht zu beruhigen, bevor er mit einem strengen Ton die Umstände wieder gerade biegt. Hier konnte er selbst biegen wie er wollte, wenn er auch eine Autoritätsperson blieb.
      In der Atmosphäre des Blonden entstand eine andere Art von Provokation, es war kein Spiel unter zwei Personen und vor allem war sein Gegenüber nicht Kamila, damit war die Grenze leicht zu überschreiten, bloß hatten es die Männer noch nie wirklich gewagt es zu tun. " Was gibt dir denn das Recht, Kamilas Entscheidung zu hinterfragen? ", fragte der Blonde noch entspannt, wenn ihn gerade auch nur die Neugier nach seiner Antwort wirklich ruhigstellte. Der Mann vor ihm brüstete sich und stellte sich vor ihm auf, um ihm mit dem nächsten Atemzug seine Antwort zu geben. " Jedes Jahr mehr Erfahrung als der Wachmann vor mir. ", zischte der Mann, der sich immer näher an Anthony wagte. Als sie nur noch wenig Abstand voneinander trennte, schmunzelte dieses Mal der Blonde, der jedoch seine Antwort erstmal für sich behielt. Mit der Stille der anderen Männer um sie herum, ballte er in einer Bruchsekunde eine Faust, die ohne zu zögern ins Gesicht des aufmüpfigen Mannes einschlug. Danach hatte er sich von diesem entfernt und trat einige Schritte von ihm weg, um den nächsten Plan richtig durchzusetzen.
      " Baut den Parcour auf. ", hielt er sich kurz, um mit der einen Hand seine Zigarettenschachtel aus einer unteren Hosentasche zu fischen. Als sich die ersten nun aufmachen, um seinen Plan durchzuführen. Als er aus dem Augenwinkel jedoch noch den Mann erblickte, der sich durch seinen Schlag die Nase hielt, zögerte er sich seine Zigarette im Mund anzuzünden. Mit einem Tritt in die Seite des Kerls hatte er letztendlich auch diesen dazu bewegen wollen, sich hier nicht weiter aufzuhalten. " Lächerlich.. ", murrte der Blonde bloß, um sich endgültig von diesem abzuwenden. Mit der nächsten Bewegung zündete er sich schließlich die Zigarette an, um den Weg zum aufgebauten Parcour nochmal zum zur Ruhekommen zu verwenden und auch für jene Begründungen, warum sein Handy Immer noch vibrierte. Kamila würde ihm mit dem Abschicken des heute gemachten Fotos den Hintern versohlen wollen und gerne würde er Zeuge davon werden, wie sie das denn wohl schaffen möchte. Kraft hatte er sich zum Abend aber allemal einzusparen, um wohl auf alle Attacken Kamilas bereit zu sein. Bis dahin schrieb er ihr jedoch nur, dass er sehen will, wie sie das veranstaltet und beendete damit auch das ständige Blicken aufs Handy, um den Fokus auf die Männer zu setzen.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Sie versuchte das Zittern ihrer Hand zu kontrollieren, aber Ruby hat es vermutlich schon längst bemerkt, auch wenn noch nicht kommentiert. Kamila hasst es, wenn sie ihren Körper nicht unter Kontrolle hat, auch wenn es inzwischen eher eine Seltenheit ist, inzwischen passierten ihr auch solche tollpatschigen Dinge nicht mehr. Innerlich war sie noch immer ein wenig panisch, verstand nicht, warum sie in letzter Zeit so viele Erinnerungen, Flashbacks und innerliche Panikattacken erleidet, vielleicht ist es wieder Zeit, um mit den Beruhigungsmitteln anzufangen, auch wenn sich die Brünette dabei dessen bewusst ist, dass ihre Jungs von ihr nicht mehr so hart ran genommen werden, dafür war auch jetzt Anthony da, da musste sie die Herren nicht mehr anschreien. Andererseits würden sie ihr dann wirklich an der Nase tanzen.. Darüber sollte sie vielleicht in einem ruhigen Moment nachdenken, oder abwarten, ob es jetzt wieder zu ihrer Tagesordnung gehören wird, oder nicht. Die Alpträume blieben wenigstens fern, doch für wie lange war eine andere Frage.
      "Erinnerst du dich noch immer an ihn?". Ruby sprach und brach damit die Stille, die zwischen den beiden herrschte. Die grünen Augen Kamilas musterten dabei ihre Hand, die sorgfältig verarztet wurde, auch wenn sicherlich ein Pflaster gereicht hätte. "Wie kommst du darauf", fragte sie zurück und schluckte schwer, das war kein Thema über welches sie mit irgendjemanden gerne sprach, aber sie kannte Ruby aus dieser Branche, sie haben beide vieles gemeinsam in dieser Hinsicht. Ruby schwieg zunächst, während sie die Bandage um die Hand wickelte, damit der Schnitt in der Handfläche nicht noch einmal bluten konnte. "Weiß nicht, so gereizt, wie du auf meine Nachfrage reagierst nehme ich an, dass ich recht habe". Kamila sprach nichts mehr dazu, sie wollte dieses Thema ganz sicher jetzt nicht aufrollen, sie wollte hoch gehen und sich in ihre Arbeit stürzen, nicht mehr darüber nachdenken.. Ruby seufzte, als sie fertig war und legte die Sachen zusammen, die sie aus einer der Schubladen entnommen hatte, doch bevor die Brünette gehen konnte ergriff sie ihre Hände vorsichtig und blickte zu ihr hoch. "Kamila..", sprach sie sanft, da blickten die grünen Augen zu ihr, musterten sie. So viele Erinnerungen teilten die beiden Frauen, nicht nur die schlechten, die in der Zeit vorher, auch viele gute, viele sehr gute.
      "Erinnerst du dich nicht?", fragte die Brünette vorsichtig und leise nach, sie wollte die Worte nicht offen aussprechen, wollte nicht irgendjemandem, der vielleicht in der Nähe ist zeigen, dass sie kämpfte. Ruby lächelte ein wenig. "Doch, natürlich.. Beim Essen, wenn ich Dusche.. wenn ich Nachts im Bett liege und nicht mehr schlafen kann", antwortete sie. Deshalb hasste sie Männer, eine Einstellung, die Kamila von ihr gewohnt war. "Mir hilft dann immer viel Alkohol und ein besseres Thema.. Und ich habe auch schon eine Idee.. Du, ich heute Abend.. Ein Mädelsabend, hm? Als ich das letzte Mal wollte bist du dann fürs Wochenende verschwunden, heute will ich dich haben, okay?". Die Abende mit Ruby endeten oft... zusammen nackt im Bett, vor allem mit viel Alkohol, aber jetzt war Kamila mit Anthony zusammen, sie würde es nicht ruinieren, sie machte doch schon Schritte in die richtige Richtung. "Ich weiß ja nicht", das würde vielleicht nicht gut enden.. "Ah komm schon K.. Du und ich.. Wie in alten Zeiten!". Ruby schmunzelte ein wenig, sie bestand darauf und wenn die Brünette jetzt nicht zusagen würde, dann würde sie die Tage noch genervt werden. Kamila seufzte. "Na gut.. Aber ich trinke nicht viel und wir machen nicht die Nacht durch, ich muss morgen noch arbeiten". Da war das Grinsen auf Ruby Lippen groß. "Kein Problem, Süße.. Ich werde dich vom Arbeiten abhalten". Ruby erhob sich, räumte die Sachen noch weg, um wieder aus der Küche zu laufen, und Kamila noch zuzuzwinkern. Alkohol und ihre Flashbacks waren keine gute Mischung, aber gut, sie hat jetzt zugesagt.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lucy-chan ()

    • Es war ein sehr nervenzerreißender Tag für den Blonden gewesen, der sicherlich nicht sich die Gruppe von Männern einen ganzen Tag anhören konnte, ohne das ein oder andere Mal am Rad zu drehen. Sie waren gut darin ihn in die Höhe zu treiben, mit den letzten Ausbrüchen Anthonys schienen jedoch auch die Männer eine Gefahr zu sehen, die sie lieber mit den letzten Trainingsstunden wiedergutmachten. Die letzten Stunden dienten der Muskulatur der Männer und letztendlich auch jenen Männern, die heute den Mann aus dem Trio auf den Geist hatten, nochmal innerhalb eines Kampfes den ganzen Tag wiedergutzumachen. Die ersten Männer die gut mitspielten wurden bereits vor einer Weile von ihm entlassen, jedoch eher um einer entspannteren Aufgabe nachzugehen, denn der ruhige Tag für Kamila war immer noch existent und das dazugehörige Versprechen würde er nicht brechen wollen. Eher hatten sich diese auf den Weg gemacht genügend Essen für die hungernden Männer zu besorgen, die den ganzen Tag von Anthony eher mit der Peitsche behandelt wurden, als mit dem Zuckerbrot. Das fehlende Stück würde er jedoch mit dem Abend nochmal selbst korrigieren, waren sie nicht mit anschließenden Belohnungen deutlich besser gelaunter und in einer besseren Bindung zu Anthony, der vermutlich allein für das Essen dieser Ansammlung von Monstern ein ganzes Stück Geld verlieren wird. Energie hatte der Blonde allmählich mit den letzten Schlägen auch verloren, mehr als er sich wünschte, schließlich hatte er noch am Morgen eine gewisse Verabredung mit der brünetten Frau gehabt.
      Als die schweren Beine Anthony jedoch durch das Haus trugen, während die Männer bereits den gewohnten Ton wieder im Haus ausbreiteten, fand er seine Freundin in keinen ihren üblichen Räume. Die Männer waren mit ihrem Tag draußen schließlich auch ratlos, Mike und Elias hatten sich heute wohl ihren Ruhetag genehmigt, die Masse hier aus der Villa zu bekommen war letztlich eine Seltenheit, die gern genutzt wird. Mit den Schmerzen, mit denen sich Anthony beschäftigen durfte, gab er mit dem wiederholten Umsehen in ihrem Schlafzimmer auf und betrat diesen erst wieder, nachdem er sich mit den Männern die Belohnung genehmigte. Nach dem Essen war ein weiteres Umsehen aber schon fast unmöglich, da vertraute er Kamila doch lieber damit, dass sie nicht mit dem ersten freien Tag wieder Mist bauen wollen würde und selbst wenn, war er nicht derjenige, der ihr dies verbieten konnte.
      Da war ihm das Bett, in welches er nach seiner kalten Dusche hineinfiel, doch die liebere Situation gewesen. Die blauen Augen vermochten sich nicht noch einmal zu öffnen, war ihm selbst eine gemütliche Position für den angebrochenen Schlafprozess bereits egal geworden. Auf Kamila wollte er jedoch trotzdem warten und bevor er sie durch seine Nachricht noch in ihrem momentanen Tun verunsicherte, hatte er sich lieber an das Bettrand hingesetzt und sich mit dem Oberkörper hängen lassen. Wie ließ sich seine Sehnsucht nach Kamila nur beschreiben, schrie sein ganzer Körper ihm doch bereits an, er sollte sie wenigstens für den einen Abend vergessen, früher ins Bett gehen. Der begonnene Muskelkater hatte ihn selbst beim Hängenlassen des Oberkörpers mit ein unangenehmes Ziehen gestört. Der unbekleidete Oberkörper konnte sich nicht genug kühlen lassen, da war der Blonde schließlich schnell wieder am Fensterrahmen, an welchem sonst die Brünette sich immer anlehnte. Die kühle Brise gab ihm wieder das Gefühl halbwegs am Leben zu sein, wenn auch seine Kehle so trocken war, dass er die neue Lebensenergie lieber dazu nutzen sollte, sich unten eine weitere Wasserflasche zu holen.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Mit einem Punkt hatte Ruby recht: Alkohol erwies sich sehr oft als die Lösung für alle Probleme, jedenfalls für den Augenblick, in welchem man es trank. Zunächst war Kamila sehr skeptisch, was den Abend anging und versuchte sich mit ihrer Arbeit abzulenken, was zeitweilig auch sehr gut half, wenn es nicht die Beruhigungsmittel waren, zu welchen sie gegriffen hatte, um den Kopf ein wenig freier zu bekommen. Letztendlich schaffte sie auch ein wenig was zu tun, vor allem auch etwas in Richtung ihres neuen Vorhabens, ihrer neuen Idee, fand die ein, oder andere Halle, die für sie in Frage kommen würde, sie musste lediglich auf Angebote warten und vergleichen, wie viel sie sparen könnte, oder wie viel teurer es werden würde, als ihre Ware wo anders zu beschaffen. Der Job war in vielen Augen einfach, aber man musste viel Geschick, viele Ideen und viel Verhandlungstalent mit bringen, um es so weit zu schaffen, wie Kamila es tat. Sie schaffte es sich in der Welt zu beweisen, die eigentlich von Männern geführt wurden, sie schaffte es dieses Geschlecht zu unterwerfen und an die Spitze zu gelangen, was schon ziemlich einzigartig war, wie sie fand. Viele Artikel, die sie las, waren gegen sie gestimmt, schrieben negatives über sie, aber es gab genauso viele Meinungen, dass sie etwas besonderes war, wenn sie es wirklich schaffte sich zu beweisen, es schaffte Furcht und Angst mit einzig und allein ihrem Namen zu verbreiten. Doch es gab ein Ziel, welches sie noch immer verfolgte und nicht los lassen wollte.
      Doch der Alkohol machte sie am Ende ein wenig heiterer, ein wenig lockerer, verstärkte die gute Laune, die aus der Ruhe und dem Erfolg bei der Arbeit entsprang. Die Wunde in der Handfläche brannte hier und da, aber selbst die und die Erinnerungen, die diese ausgelöst hatte waren wirklich vergessen, den Beruhigungsmitteln sei Dank. Es war nicht schlau mit Alkohol weiter zu machen, es war nicht schlau sich dazu zu überreden einen weiteren Drink zu trinken, aber ihr Ego erlaubte es nicht zuzugeben, dass sie solche Mittel brauchte, um normal zu funktionieren und außerdem wäre Kamila nicht sie selbst, wenn sie es nicht tun würde trotz des Bewusstseins darüber, wie schädlich die Kombination für ihren Körper und ihren Geist war. Sie wurde leider deshalb deutlich schneller betrunken, auch wenn sie es schaffte noch rechtzeitig stop zu sagen, um nicht mit einem Kater morgen zu kämpfen zu haben.
      "Ah komm, du willst jetzt schon aufhören?", fragte Ruby grinsend und leerte ihren Drink. Sie hatten sich nett unterhalten, haben viele Geschichten von früher geholt, die sie beiden zum Lachen gebracht haben, die Atmosphäre war angenehm, so dass Kamila nicht einmal wirklich auf ihr Handy geschaut hatte. "Ja, ich muss langsam ins Bett.. Ich habe morgen einiges vor", murmelte die Brünette und stellte das Glas in die Spüle an der Bar, bevor sie sich vom Hocker erhob. Sie schwankte ein wenig, der Raum drehte sich, aber rechtzeitig griff die Frau nach der Theke, um kichernd festzustellen, wie sehr der Alkohol sie dieses Mal getroffen hat. Ruby war direkt da, ihre Hände landeten an Kamilas Taille, um sie zu stützen. "Okay, ich denke auch, dass du genug hast.. Ich bringe dich ins Bett". "Ich schreibe Anthony, er soll mich hoch tragen", grinste Kamila, sie wusste, ihr Freund würde es für sie machen, aber Ruby schüttelte den Kopf. "Ich schaffe es auch dich hoch zu stützen". Darauf ließ sich die Brünette ein, die noch ihr Handy ergriff und das Licht ausschaltete, bevor sie den Raum verließen und langsam die Treppe hoch nahmen. Die Stille im Haus war immer noch vorhanden und sehr angenehm, die Herrschaften waren vermutlich sehr kaputt, wenn Anthony es gut gemacht hat, hat er sicherlich.
      "Warum lässt du mich nicht tragen?", fragte Kamila letztendlich aus dem heiteren Himmel, als sie eine Stufe nach der anderen erklommen, die Beruhigungsmittel und die wenigen Drinks hauten sie schon ordentlich um. Ruby seufzte. "Weil wir es nicht brauchen.. Du hast zwei gesunde Beine". Kamila schwieg kurz, bevor sie wieder grinste. "Du magst ihn nicht", stellte sie fest, bekam aber keine Antwort drauf. "Ich weiß es und ich merke es, aber damit musst du leben". Das musste sie wirklich, denn Kamila war irgendwo tief innen drin glücklich. Irgendwie.. Sie bekamen es beide mit der Treppe hin und auch die ersten Schritte im Flur waren schnell gemacht, bis Kamila meinte an dem langen Teppich, der auf dem Boden verlegt war, zu stolpern. Sie kicherte, während Ruby sie auffing und gegen die Wand drückte, um sie gut stützen zu können. Dass sie die Situation ausnutzte war klar, aber Kamila fiel es nicht auf, dafür war ihr Kopf zu leer und gleichzeitig zu voll, ein merkwürdiges Gefühl, wie sie fand. "'Tschuldige", entgegnete sie und grinste, bevor ihre grünen Augen nach der Frau blickten, die vor ihr stand und sie fest hielt. Ruby schluckte schwer, bevor sie sich sachte mit der Zunge über ihre Lippen fuhr. "Weiß du, wie schön du bist?", sie schmunzelte, da schmunzelte Kamila gleich mit. "Ah, so oft wie ich das höre glaube ich da gar nicht mehr dran", antwortete die Brünette und deutete mit der Hand an, dass es unwichtig war, Ruby sah es jedoch anders. Sie schwieg und es entstand eine unangenehme Stille, wie Kamila es fand. Sie war betrunken, ja, aber sie wusste auch, was gleich passieren wird, was immer passiert, wenn sie beide getrunken haben. Gerade noch rechtzeitig legte sie ihre Hand gegen Rubys Brust, um sie in ihrem Tun aufzuhalten, um sie nicht sich weiter verbeugen und küssen lassen. "Nicht, Ruby..", machte sie auch verbal deutlich, was die Frau vor ihr den Kopf schief legen ließ. "Was nicht?", fragte Ruby gleich nach. "Das ist falsch", erklärte Kamila es deutlicher, sie war stolz darauf, dass ihr Kopf es zuließ. Ruby runzelte die Stirn. "Wegen des Blonden? Wegen eines Kerls?". Ihre Augenbrauen hoben sich, das konnte sie jetzt wirklich nicht glauben, aber so war es. Kamila seufzte. "Ich schaffe es alleine ins Zimmer, wirklich", machte sie deutlich und drückte Ruby ein Stück nach hinten, bevor sie sich an der Wand fest hielt. Das war falsch, es war verdammt falsch Anthony zu hintergehen und um ehrlich zu sein.. war es ihr auch nicht danach.
      "Und du lässt mich jetzt einfach stehen?", fragte Ruby noch, aber ja, das wollte Kamila tun.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."

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    • Der einfache Gedanke sich zu den späten Stunden doch nochmal aus der Küche eine Wasserflasche zu holen, wurde mit einem scharfen Atemzug zumindest verschoben, war ihm das Fehlen seiner brünetten Freundin doch ein größeres Rätsel, als das er nicht lieber auf ihre Ankunft warten wollen würde. Abgemeldet hatte sie sich schließlich nicht, sonst nahm sie noch zwei Männer mit sich wenn sie mal den Blonden nicht mitnahm, doch die Gruppierung war zur Trainingseinheit jederzeit vollständig. Mit dem kühlen Wind an seinem Rücken entschied er wenigstens seine Wartezeit mit einer weiteren Zigarette zu verkürzen, wenn auch seine Hand immer wieder über das Display seines Smartphones fuhr, um nicht möglicherweise doch von Kamila selbst eine Erklärung dafür zu bekommen, dass sie nicht kommen würde, womöglich nicht doch bald da war. Mit einem Seufzen lehnte er sich gegen die Fensterseite die er geschlossen hielt, um sogleich sich zum offenen Fenster zu drehen und dem Nachthimmel dabei zuzusehen, wie er die Landschaft in Dunkelheit tränkt. Gar die Rauchwolke die er mit dem Glimmstängel zwischen den Fingern entstehen ließ, schien zu schnell aus seinem Blick zu verschwinden, als das es ihn noch irgendwie zusätzlich entspannen konnte. Mit den freien Fingern an der Fensterbank tippte er einen Rhythmus nach, den er bereits mit der Brünetten verbunden hatte, bevor er selbst zur jenen Realisierung kam. Als seine Finger jedoch still hielten und die Zigarette weg war, raffte er sich nochmal mit einem Schwung auf und öffnete sein Handy, um mit den ersten Schritten auf die Tür Kamila die Frage zu stellen, ob bei ihr alles in Ordnung war. So abgelenkt wie er durch die tippenden Finger war, schien er erst mit dem Ergreifen der Türklinke ihres Schlafzimmers das Kichern seiner Freundin gehört zu haben.
      Gekichert hätte sie jedoch niemals, wäre sie alleine in Richtung ihres Schlafzimmers gelaufen. Der Arm, der zuvor sein Handy vor der Brust hob, hing samt des Handys mit dem neuen Fragezeichen vor seiner Mimik schlaff an seinem Körper hinunter, um mit einem Stirnrunzeln nicht nochmal richtig zuzuhören, wenn auch von den Tönen nicht viele verständlich bei ihm ankamen. Eine zweite Stimme ließ ihn erst das Handy hinterrücks auf das Bett schmeißen lassen, das brauchte er nun nicht mehr. Ruby war schon die Bedrohung genug gewesen, sich nicht sofort aus diesem Zimmer zu schaffen, um nicht gleich seine Freundin aus der Gefahrenzone zu holen. Das er nicht ganz falsch lag, bestätigte ihn wenigstens die Kurzhaarige im Flur, die ihn als blond beschrieb. Die Stimmung hatte sich geändert und auch wenn er durch gewisse Worte schon verstand, worum es ging, schien er sich erst jetzt von seinem Fleck bewegen zu wollen. Die Hand, die die Türklinke seit einer gewissen Weile hielt und diese aufwärmte, setzte sein vorheriges Vorhaben weiter fort und ließ ihn aus dem geschlossenen Zimmer treten, um eine aufgebrachte Ruby zu erblicken und seine Freundin, die sich noch an der Wand stützte. Die Hand von Ruby an der Wand zeigte auch Anthony sogleich, was hier gerade vor sich ging, doch lieber lief er mit einem Lächeln zu Kamila, um selbst ihre Stütze zu werden. " Hier bist du ja. ", begrüßte er sie mit einem breiten Lächeln, während er sie mit einem kurzen Kuss in seine Arme schloss. Gut, in der Bar hatte er nicht gesucht. Das versperrte Sichtfeld seiner Freundin nutzte er selbst bloß, um Ruby seine finstere Mine zu zeigen, symbolisch ein Beißen zu präsentieren, als würde er sie noch bald verschlingen werden. Danach ließ er sie jedoch im Hintergrund schwinden, als existiere sie in seiner Welt nicht, schon alleine nicht, wenn er Kamila vor sich hatte. Ein Arm löste sich sogleich von ihrem Körper, um mithilfe dessen sie hochzuheben. Die schmerzlichen Muskeln hatten ihm natürlich sofort aufzeigen wollen, warum gerade nicht das Loslassen vorteilhafter wäre, doch schien Kamila auch nicht mehr sonderlich stabil zu sein. " Sag aber nicht, dass du den ganzen Tag trinken warst.. ", kommentierte er Kamilas Verhalten, derweil er sich ohne ein weiteres Wort an Ruby von dieser entfernte. Mit dem Fuß stieß er die Tür ihres Schlafzimmers nochmal weit auf, um mit dem letzten Blick auch dem ungebetenen Gast sein triumphierendes Grinsen zu zeigen. Letzten Endes gewann er in ihrer Beziehung immer, so konnte die Diebin ihm Kamila den Tag lang so lange stehlen wie sie wollte, doch zur Ruhe kam sie immer noch in Anthonys Armen. Die Tür schloss sich mit dem Rücken des Blonden, ehe er mit den letzten Schritten sie langsam auf das Bett niederlegte. Kaum waren die Arme von ihr, hatte er seine Finger dazu verwendet ihr die braunen Haarsträhnen aus dem Gesicht zu streichen. Schließlich ließ sich der schwere Körper neben ihr nieder, kam wenigstens im Sitzen wieder zur Ruhe. Die Situation gerade aufzugreifen war dämlich, womöglich hatte Anthony nicht mal das Recht dazu gehabt, war sie mit ihrer Laune vermutlich selbst nicht wirklich reflektierend. " Hats denn wenigstens Spaß gemacht? ", fragte er sie lieber mit einem breiten Lächeln, um sich nicht noch selbst eine andere Perspektive zu geben als die, in der Ruby Kamila für gewisse Vorzüge abfüllen wollte.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Es gab viele Erinnerungen an Zeiten, in denen Kamila schon dazu bereit war mit Ruby ein wenig mehr zu erleben, mit ihr im Bett zu landen und dem Abend ein schönes Ende zu bescheren, aber diese Zeiten waren vorbei und da war die Brünette schon ein wenig stolz auf sich, dass sie es wirklich schaffte in ihrem Zustand noch ein klares Nein zu sagen. Das mit Anthony lief gut bisher, auch wenn sie sich hier und da noch in den Haaren haben, doch im Großen und Ganzen war es schön, es war gut und das wollte sich die Frau wirklich nicht verbauen. Sie war auch froh, dass Ruby sie gehen ließ, es gar nicht erst weiter versuchte, doch vielleicht lag es viel mehr daran, dass der blonde Mann, um den es hier ging, aus ihrem Zimmer heraus kam und zu den beiden dazu stieß. Ein wenig unwohl fühlte sich Kamila schon, auch wenn nichts passiert war, doch das Lächeln auf den Lippen des Mannes ließen sie gleich mit lächeln und deuteten ihr an, dass es nichts schlimmes war, immerhin war wirklich nichts passiert. "Hi", begrüßte die Frau ihren Freund, ehe es einen Kuss und seine Arme gab. Zufrieden atmete sie seinen Geruch ein, das Parfüm, welches sich mit dem Weichspüler vermischte, hatte sie jetzt gerade wirklich gern. Ihre Beine gaben so langsam nach, dabei hatte Kamila wirklich nicht viel getrunken, die Beruhigungsmittel waren anscheinend wirklich keine gute Idee gewesen, doch sie musste es gar nicht erst weiter versuchen zu laufen, Anthony übernahm es schon für sie und hob sie hoch. Ihre Arme legten sich sofort um seinen Nacken, der Kopf lehnte sich an seine Brust, das hätte von Anfang an so laufen sollen, aber Ruby musste ja was dagegen haben.
      "Ich habe nicht viel getrunken", murmelte die Brünette, kaum hörte sie Anthony Kommentar, sie wusste doch, dass er nicht mochte, wenn sie trank.. Sie war dann so.. schwierig. "Zwei Drinks..", murmelte sie weiter, auch wenn es nach deutlich mehr aussah. "Aber die Beruhigungsmittel lassen es irgendwie nach mehr wirken". Ein Schmunzeln bildete sich auf ihren Lippen, da wurde sie ins Zimmer und auch bis zum Bett getragen. Kamila blieb sitzen, ließ sich die Strähnen aus dem Gesicht streichen, um wieder zu schmunzeln, ihr Körper fühlte sich merkwürdig an, die ganze Situation fühlte sich irgendwie merkwürdig an, aber kaum nahm ihr Freund neben ihr Platz schon lehnte sie ihren Kopf gegen seinen Oberarm, sie hatte ihn vermisst! Aber ob es Spaß gemacht hatte? Sie schüttelte den Kopf energisch, bevor er wieder gegen seinen Oberarm gelehnt wurde, Kamila schloss auch ihre Augen. "Ruby wollte mich abfüllen.. Und mich gerade küssen.. Aber ich habe es verhindert!", da war sie auch wirklich stolz drauf. "Ich wollte ja dir schreiben, damit du mich hoch bringst, aber sie hat es abgelehnt.. Und ich glaube, sie dachte ebenfalls nicht, dass..", kurz verlor die Brünette ihren Faden, aber nur kurz. "Dass die Medis so mit Alkohol rein hauen". Eine merkwürdige Mischung, die Kamila bisher so eher selten versucht hatte, sie erinnerte sich jedenfalls nur spärlich an die anderen Male, vermutlich gab es davon einige, aber sie erinnerte sich gerade nicht daran.
      "Ich habe mich geschnitten", berichtete sie aber Anthony und öffnete ihre Augen, um ihm die Hand hin zu halten, die noch mit einer Bandage gewickelt war. "Und ich habe dich vermisst". Eine sprechende Kamila war nichts neues, aber das, was aus ihrem Mund raus kam, war schon was neueres.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Natürlich erkannte der Blonde mit ihrer Ausrede, es seien doch bloß zwei Drinks gewesen, eine Lücke von Informationen. Sonst wäre sie nicht so amüsiert über die ganze Situation, konnte Ruby federleicht in die Arme fallen und von dieser konfrontiert werden, ohne sonst die scharfen Krallen auszufahren wie bei jenen, die ihr sonst bedrohlich auf den Geist gingen. Ruby konnte man als ihren Gast als Sonderling mit anderen Regeln bezeichnen, wäre die Brünette jedoch ganz beim Bewusstsein, wäre sie sicherlich nicht so entspannt mit der Konfrontation mit Ruby und Anthony gewesen. Genauso wenig wie Anthony selbst, der sich darin zusammenreißen musste nicht auf Ruby zuzugehen, solange er nicht die ganze Geschichte kannte und bestens wusste, dass Kamila in ihrem Zustand gar panisch auf die Aggressivität ihres Freundes reagieren könnte. Sie war sensibel wenn sie trank, wenn man es nicht auch einfach als anstrengend beschreiben könnte, wären sie nicht gerade in einer Beziehung, in der sie sich so oder so um einander sorgten. So wenig wie sie trank, war dann jedoch ihre Mischung der Auslöser, die sie ihm ohne weitere Frage freiwillig nannte. Sie hatte Beruhigungsmittel zu sich genommen, da konnte das Schnauben des Blonden nicht noch lauter sein. Was konnte denn bloß an einem einzelnen Tag geschehen, dass Anthony nicht noch dazu bringen wird, ihr regelmäßig über die Schulter zu blicken?
      Mit der Tür ins Haus fallen traute er ihr zumindest momentan nicht zu, so waren einfache Fragen doch die liebere Variante, um der Brünetten nicht indirekt ihr Recht auf eigene Entscheidungen zu nehmen. Er würde nicht entscheiden können, ob sie sich nun wieder auf die Rotzgöre im Flur einließ, ob sie nicht dieser wieder ihr Herz schenken wollen würde. Darüber nachzudenken lohnte sich jedoch gar nicht erst, waren die damaligen drei Worte Kamilas doch jene lieblichen Töne, die sich in seinen Kopf einbrannten und sich jederzeit dort wiederholten, schien der Blonde etwas aufgeben zu wollen. Aufgeben wollten sich das Paar wohl nicht so schnell, war Kamila sich der Situation mit Ruby bewusst genug, dass sie ihr Vorhaben mit ihr ablehnte und verweigerte. So ruhig es mit den beiden im Schlafzimmer war, war Kamila bereits dabei ihm alles zu erzählen, ohne das er eine weitere Frage stellen musste. Anthony wäre schon deutlich früher hergeholt worden, hätte Ruby es doch nicht gewollt, letztendlich geschah trotzdem nichts zu Gunsten ihres unerwünschten Gastes. Während sie ihm alles erzählte, blieben die blauen Augen auf den Füßen der beiden und sein Arm wurde um die Schulter seiner Freundin gelegt, um diese bei sich zu behalten. Bevor es jedoch überhaupt noch zu einer weiteren Reaktion von Anthony kam, er weiter darüber nachdenken konnte warum sie doch plötzlich wieder Beruhigungsmittel einnahm, zeigte sie ihm bereits die Bandage um der Hand, die er bei seinem Schreck bereits willkürlich berühren wollte. Er ließ es aber und hob lieber ihre Hand am Handgelenk, um am jenen einen sachten Kuss zu hinterlassen. Sein Kopf füllte sich mit Sorgen, doch ihr letzter Satz brachte ihn wieder von dem Loch zurück, welches er sich selbst zu graben versuchte. Er lachte, waren die Sorgen nun auch nicht gänzlich vergessen, doch dafür war vielleicht noch nicht der richtige Zeitpunkt angekommen. " Ich habe dich auch schrecklich vermisst, Kamila. ", begann er mit dem selben Lächeln auf den Lippen, mit welchem sein Gelächter aufhörte. Langsam drehte er sich mit seiner Sitzposition weiter zu ihr, gab ihr den Platz auf seinem freien Oberkörper, den sie doch sonst immer zur Entspannung nutzte. Dort schloss er sie wieder in die Arme, zog sie noch näher an sich, dass sie letztlich auf seinem angewinkelten Bein saß. " So doll vermisst hast du mich aber sicherlich nicht, dass du deswegen Beruhigungsmittel genommen hast.. ", begann er leise, solange auch seine Fingerkuppen langsam über die Wirbel seiner Freundin fuhren. " Warum hast du sie also genommen? ", fragte er sie nun, wenn er auch keine wirklich ernst gemeinte Antwort von ihr erwartete, schließlich wüsste er auch nicht, ob die Medikamente nicht noch bald ihre ganze Wirkung entfalten würden, sodass sie lieber kichern, als sprechen wollen würde. " Du weißt doch ich werde dir immer bei allem zur Seite stehen, oder? "
    • Kamila Kayla Redstone
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      Ihre Gedanken waren wirr, vor allem auch durcheinander, was an der Mischung lag, die sie zu sich genommen hatte, jedenfalls schob es Kamila gerne darauf. Einerseits wollte sie gerne erzählen, dass sie die Beruhigungsmittel genommen hat, andererseits wollte sie auch deutlich machen, dass sie an nichts interessiert war, was Ruby mit ihr vor hatte. Anthony brauchte keine Angst zu haben, er musste sich auch keine Gedanken dazu machen, denn selbst wenn er nicht aufgekreuzt wäre hätte sich die Frau definitiv selbst ins Zimmer geschleppt und wäre nicht mit Ruby mit gegangen. Sie wollte treu bleiben, sie wird auch treu bleiben, dessen war sie sich sicher, denn zu groß war die Angst davor Anthony zu verlieren. Die Angst davor einen Menschen zu verlieren bereitete ihr zwar viel Angst, vor allem die Erinnerungen, die damit verbunden waren waren nicht gerade schön, aber sie wurde nach hinten gestellt, um jetzt nicht böse Gedanken mit sich zu bringen, die die Stimmung ruinieren könnten.
      Anthony küsste ihr Handgelenk, kaum hatte die Brünette ihm die Wunde gezeigt, die sie sich leider am morgen zugezogen hatte. "Ich war tollpatschig", erklärte sie, aber es war wieder vergessen mit der Tatsache, dass auch der Mann sie vermisst hatte. Kamila schmunzelte, es war schön zu hören, dass es jemanden gab, der an sie gedacht hat und sie wirklich vermisst hat. Dem Blonden vertraute sie auch, dass er es ernst meinte und seine Antwort zauberte ihr gleich ein Lächeln auf die Lippen. Den Platz auf der Brust nahm sie direkt, ohne groß nachzudenken, an und lehnte ihren Kopf gegen diese, um die Augen für den Moment zu schließen. Sie lauschte seinem Herzschlag, versuchte sich darauf zu konzentrieren, aber die Frage, die ihr gleich gestellt wurde nahm sie aus dieser Konzentration heraus. Ja, Anthony hatte Recht, aber er konnte es auch nicht verstehen, oder? "Damit ich nicht Gefahr laufe mir eine Kugel in den Kopf zu jagen", antwortete Kamila ehrlich, öffnete aber ihre Augen nicht, kuschelte sich lieber weiter an seine Brust. "Ich weiß, dass du da bist.. und da bin ich auch wirklich glücklich darüber", sie schmunzelte. "Du bist da so viel anders, als er es war.. das macht mich irgendwie glücklich". So viel sprach sie selten über das, was in ihrem Inneren vorging, vor allem war sich Kamila nicht dessen bewusst, wie viel sie hier gerade wirklich aussprach. Allein die Tatsache, sie gab zu Beruhigungsmittel eingenommen zu haben, um kein Suizid oder dergleichen zu begehen war schon merkwürdig, aber sie war nicht zurechnungsfähig und damit war sie sich nicht dessen bewusst, was sie da sprach. "Ich habe auch nur eine genommen und gearbeitet, ganz brav", das tat sie ja auch wirklich, bis sie mit Ruby trinken war. "Wie war das Training mit den Herrschaften? Hast du sie gut auseinander genommen?".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Es sollte die Tollpatschigkeit ihrerseits gewesen sein, die ihr die Hand so sonderbar verletzte, weswegen sich um jene Hand eine Bandage befand. Berühren wollte er es nicht, kannte er selbst den Verlauf der Wunde nicht wirklich, weswegen er sie sich bloß ansah und letztendlich ruhen ließ, um sich um die ganz anderen Thematiken zu sorgen, schließlich war die Hand wenigstens bereits versorgt, ganz anders als das gesamte Wohlsein der sonst so kühnen schwarzen Witwe, die ihm einst im Gefängnis sein Herz raubte. Kamila hatte ganz andere Gedanken, als die, die sie sich sonst an ihren schlaflosen Nächten erzählten. Es ging sonst um ihre unfertige Arbeit, die Gerüchte, die sich doch sonst um die anderen Gangs häuften und über solch belangloses, dass sie sich noch zu den späten Stunden zum Lachen brachten. Ganz anders als sonst, sprach die Brünette über die Kugel, die sie sich in den Körper jagen wollte, in solch einem Ton, dass selbst das Herz des Blonden in ein Loch rutschen ließ wo sich selbst er nicht ganz bewusst war, dass dieses zuvor existierte. Die Brünette erzählte ihm nichts mehr darüber, es kam ihm alles eher wie eine Beichte vor, mit der er überhaupt nicht rechnen konnte und gar wusste, wie er auf diese Worte reagieren sollte. Kamila ist eine starke Frau und das war sie schon seit einiger Zeit, doch das sie an den dunkelsten Tagen so dachte, war Anthony neu, so schienen die beiden doch sehr glücklich in ihrem momentanen Leben zu sein, vor allem nach ihrem gemeinsamen Urlaub. Was hatte er schon in der Hand, dass Kamila im entscheidensten Moment zum Umdenken brachte, was würde er schon tun können, eine selbstständige Frau wie sie von dem abzubringen, was sie sich schon in den Kopf pflanzte, als gäbe es keinen anderen Weg? Der Blonde wusste es nicht, so war es ihm deutlich lieber sie nah an sich zu haben, um ihr wenigstens die innere Einsamkeit erträglicher machen zu können. Sie glücklich zu machen war wohl auch eines der Sachen, bei denen er ihr am meisten helfen konnte, wenn sie ihn auch im selben Moment mit einem gewissen Mann verglich, dem den Mann nur wieder eine schlechte Vorahnung gab. Das sie ihn ansprach, genügte wohl als Anzeichen für ihr mentales Problem, mieden die beiden das Thema doch mit einem großen Abstand. Seinen Kopf hatte er sogleich sachte auf den braunen Schopf platziert, um ihr auf diesem sofort einige Küsse zu verteilen, als würde es bloß das einzige Heilmittel sein, was er ihr vergeben konnte. " Du musst aber nicht brav sein Maus, du sollst dich erholen.. Gib mir alles was du meinst ich könnte tun, und leg dich lieber hin. Schrei mich an und ärger mich, mach alles, was dich glücklich macht. ", gab er mit klarer Stimme von sich, ihm wäre jedes eigene Risiko egal, sollte sie sich doch auch körperlich an ihm auslassen wollen.
      Seine Hand blieb an einem Punkt ihres Rückens stehen, rastete dort solange es seine Gedanken nicht tun konnten. Seine umher blickenden Augen verdeutlichten es bloß, versuchten sie doch eine Flucht zu ermöglichen, die er sich selbst verwehrte. Die Lippen Anthonys blieben auf dem braunen Schopf und waren nur wieder einsatzbereit, sollte sie demnächst wieder ihre Selbstzweifel zeigen wollen. " Solltest du jemals an den Punkt kommen, wo du es wirklich tun willst.. Dann sei dir sicher, dass ich selbst dann deine Schutzweste sein werde und alles abfange, was es wagt dir wehzutun. " Lange wollte er sich damit jedoch nicht aufhalten, er wollte ihr nichts entziehen, was sie nüchtern für sich behalten wollte, nichts, was ihn am nächsten Tag selbst zum Feinden machte, weil er zu viel über ihr Inneres kannte. Deswegen ließ er auch sie entscheiden, wie lange sie darüber sprechen wollte oder eher gesagt wie lange es ihre Mischung es standhielt, und antwortete deswegen mit ihrer nächsten Frage äußerlich so, als hätte es das Gespräch nicht gegeben. " Sie haben mich gut fertig gemacht, aber letztendlich hab ich sie mehr auseinandergenommen. Vielleicht sind sie also auch morgen noch leise, sollten sie nicht gerade vor Schmerz rumjaulen", antwortete er ihr mit einem sachten Grinsen, er spürte es am ganzen Körper. Mit dem nächsten Moment hatte er sich zögerlich von ihr entfernt, hatte lieber die Decke aufgeschlagen, damit sich die Brünette sogleich hinlegen konnte. " Leg dich lieber hin, Kamila. Brauchst du was, hast du Durst oder Hunger? "
    • Kamila Kayla Redstone
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      Womit sie Anthony und seine Liebe verdiente? Dessen war sich Kamila selbst nicht sicher und fand bisher auch keine Antwort, die ihr gefiel und sie zufrieden stellte. Eigentlich verdiente sie gar nichts, wenn sie so richtig darüber nach dachte, immerhin hatte sie mehrere hundert Menschen auf dem Gewissen, war skrupellos und handelte nur in dem eigenen Interesse. Außerdem verkaufte sie noch Drogen, veruntreute Geld und hatte kein Problem damit andere auszurauben, ihr Hab und Gut zu zerstören, oder ihnen Schmerzen hinzuzufügen, wie sollte sie da jemanden verdienen, der ihr Wärme gab und sie mit Liebe umhüllte? Sie wusste es nicht, Kamila versuchte es immer und immer wieder, aber sie fand keinen Grund dafür, warum sie es verdiente. War es vielleicht aufgrund der schweren Vergangenheit? Der vielen Vergewaltigungen der Kerle ihrer Mutter? Oder der Gewalt, die ihr selbst in ihrem Leben angetan wurde? Eigentlich unsinnig, denn Anthony war viel zu toll, um das alles auszugleichen und eigentlich passieren auch keine schönen Sachen in dem Leben der Brünette.
      Er heilte sie.. Er heilte sie und ihre Wunden, auch wenn es sehr viel Zeit und Kraft brauchte, um Kamila zu reparieren. Die kleinen Küsschen auf ihrem Kopf halfen ihr schon einmal, sich nicht allzu schlecht zu fühlen und die Tatsache, der Blonde bezeichnete sie als seine Maus ließ sie direkt lächeln. "Aber du machst mich glücklich", verriet sie gleich, auch wenn sie nicht ganz verstand, was ihr Freund von ihr wollte. Sie hatte es nicht getan, hatte sich nur unglücklich und ausversehen verletzt, hatte doch vor allem an ihn gedacht, weshalb sie zu den Beruhigungsmitteln gegriffen hatte. War es nicht gut? Sein Tun signalisierte es ihr anders, seine Hand auf dem Rücken wirkte beruhigend, auch wenn die Frau gewiss nicht irgendwie aufgeregt, oder gar sauer war, sie war nicht einmal mehr traurig, nur betrunken und lustig drauf, am liebsten hätte sie gelacht, aber es gab keinen Grund dafür.
      Anthony war für sie da und auch wenn die Frau seine Worte nur schwer aufnahm, denn der Alkohol ließ ihre Gedanken wirr werden, sie verstand es, dass er für sie auch da bleiben wird. Sie seufzte gleich nach seinen Worten. "Ich will es nicht tun", gab sie wieder ehrlich zu und öffnete wieder ihre Augen, um in den Raum hinein zu blicken, während der Kopf immer noch gegen seine Brust gelehnt blieb. "Es ist nur.. Ich komme mit den Flashbacks nicht klar.. Es ist.. als wärst du in einem Alptraum gefangen, der dich weiter verfolgt, selbst, wenn du aufgewacht bist". Es lag nicht an ihm, definitiv nicht und das würde sie ihm immer und immer wieder deutlich machen.
      Es war nicht so, dass Anthony sie irgendwie dazu brachte, es zu sagen, es war viel mehr so, dass die Brünette es wirklich los werden wollte. Sie wollte endlich einige Worte aussprechen, die sie leider bisher verfolgten und die ihr nur schadeten. Aber der Wechsel zwischendurch kam ihr sehr gut, weshalb sie gerne zuhörte, wie ihr ihr Freund erzählte, was er mit ihren Jungs gemacht hat. Ein Grinsen bildete sich auf ihren Lippen, kaum hörte sie seins aus der Stimme heraus. "So habe ich es mir auch vorgestellt", entgegnete sie ehrlich, war auch ein wenig stolz, dass Anthony es getan hatte, aber unzufrieden war sie schon, dass er sich von ihr befreien wollte. Sie sollte sich hinlegen, ihre Augen blickten direkt hin, ehe ihr Kopf geschüttelt wurde, um deutlich zu machen, sie hätte weder Durst noch Hunger.
      "Ich will nur kuscheln", verriet sie, zog sich aber ihre Socken aus, um sich gleich auf die Stelle zu legen, die Anthony für sie bereit gemacht hat. Im Liegen versuchte sie ihre Hose los zu werden, was sich jedoch irgendwie als schwierig erwies, ihr fehlte die Kraft, mit einem Ruck war sie aber ausgezogen. "Weiß du.. Du bist einfach.. So viel besser, als er es ist.. als andere es waren.. So viel liebevoller.. Ich fühle mich einfach wohl". Da blickten ihre Augen nach dem Mann, um ihm zuzulächeln. "Danke, Anthony".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
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      Die schwarze Witwe verkörperlichte schon immer die starke Frau, die die Männer um sich wickelte und sie jederzeit losließ, war ihr der Zeitvertreib genug gewesen. Sie ließ seit vielen Jahren niemanden mehr näher an sich, da war es wohl einzig und allein die erste Hartnäckigkeit des blonden Mannes zu verschulden, dass sie es so weit schafften. Anthony verblieb als einer der wenigen Personen, die wirklich Einlass in den Gedanken der mächtigen Brünette hatte. Zeit hatte es ihnen allemal gekostet, sich lieben und dies gar aussprechen zu können, da schien es für ihn ein weiterer Fortschritt zu sein, auch die Dunkelheit in ihr zu kennen. Wenn es auch weniger erfreulicher war, schließlich ging es um den Mann in ihren Gedanken, der ihr einst das Leben zur Hölle machte. Die Erinnerungen brannten sich in ihr Gehirn und ließen sie nicht heilen, während auch ihr Freund sich nicht um mehr kümmern konnte, als es er so erträglich wie möglich zu machen. Er konnte doch so besser sein und sie noch so deutlich glücklicher machen als der letzte Mann, den sie so nah an sich ließ, seine Fingerkuppen konnten nur ihren Schopf berühren, seine Lippen so viele Liebkosungen auf ihrem Kopf verteilen - Er würde keinen Einfluss auf ihr Inneres haben. Zumindest ein nicht so hohes wie er es sich doch zu den Abendstunden wünschte, wie er es sich erhoffte, wenn sie ihren Schmerz ihm beschrieb. Alkohol war noch nie ihr bester Freund gewesen und umso weniger sollten es wieder die Drogen werden.
      Mit ihrem gemachten Platz hatte sie sich glücklicherweise hingelegt, sodass auch Anthony für einen Moment aufstand und die Decke ein wenig ausbreitete, um infolgedessen sich selbst noch hinzulegen. Ihren einzigen Wunsch zu kuscheln hatte er mit ihrem Zudecken erfüllen wollen, hatte er sie langsam aber sicher wieder in ihre gewohnte Schlafposition gebracht. Während ihr Kopf wieder auf seiner Brust Platz nahm, hatte er nochmal nach ihrer Hand geblickt, um diese nicht noch versehentlich zu berühren. Danach fuhr er mit den eigenen Händen wieder über ihr Haar, welches er ihr nochmal aus dem Gesicht strich, und hielt sie fest an sich, während er ihren Worten noch zuhörte.
      Sie hatte ihn lieber als den damaligen Dreckskerl, er tat ihr besser, wodurch sie sich bei ihm bedanken wollte. Mit einem breiten Lächeln hatte er jedoch unerwartet den Kopf geschüttelt, hielt seine Hände an ihrem momentanen Platz, um ihr seine Worte zu geben. " Du musst dich für gar nichts bedanken, Kamila.. ", begann er und sah ihr in die grünen Augen, die er doch den Tag so sehr vermisst hatte. " Du bekommst von mir nur das, was du wirklich verdienst. ", beendete er letztlich seinen Satz mit demselben Lächeln. Danach sank sein Kopf jedoch wieder in das Kissen hinein und blickte letztendlich lieber an die Decke, die ihm leider auch nicht die Antworten geben konnte, die er sich doch gerade so sehr wünschte. Er fühlte sich nicht mehr wirklich müde, womöglich war auch seine Lust nach Schlaf vergangen, wodurch er sich eher seinen Gedanken widmete. " Ich muss noch deutlich mehr für dich machen.. Ich muss dir alle Albträume nehmen, deine Erinnerungen wegpusten und mit deutlich schöneren ersetzen. Ich muss dich noch vor allem bösen beschützen und dir alles auf Aufruf geben, was du möchtest. " Natürlich übertrieb der Blonde, doch wollte er auch vorm Schlafen Kamila ein wenig umstimmen, dass ihr Schlaf wenigstens erholsam genug war. Mit einem Blick auf ihre Hand, erhob er diese und strich ihr über den Ringfinger. " Und du musst noch einen Ring an den Finger von mir bekommen, damit du das absolute Recht bekommst, mich dein ganzes Leben lang noch in die Hölle jagen zu dürfen. ", witzelte er, wenn er auch so weit nicht dachte, wenn nur träumte.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Sie war immer die starke Frau gewesen, die nie Hilfe brauchte und immer ihre Sachen selbst klärte, jedenfalls seit dem sich ihr Leben um hundertachtzig Grad geändert hatte. Kamila frisst seit dem ihre Gefühle immer weiter in sich hinein, um sich nicht selbst eingestehen zu müssen, dass da etwas war, womit sie sich auseinander setzen sollte. Sie wollte es nicht, am liebsten wollte sie es einfach nur alles vergessen und ab einen gewissen Punkt im Leben starten, mit dem es langsam besser wird, mit dem ihr Leben sich langsam, wenn auch wirklich langsam, wieder begradigt. Dieser Punkt im Leben ist definitiv Anthony. Er ist ihr verfallen, wie viele Männer in ihrem Leben schon, aber er war ganz anders, er behandelte sie ganz anders, als es der Rest tat. Der Blonde trug sie auf Händen, war wirklich liebevoll und erfüllte ihr ihre Wünsche, aber er hatte auch keinerlei Probleme damit sich hin zu stellen und ihr ins Gesicht zu sagen, dass sie endlich ihren Hintern in die Küche bewegen soll, um etwas zu Essen zu sich zu nehmen. Er widersprach ihr auch, dominierte sie in den richtigen Momenten, aber gerade so genug und richtig, um sie damit nicht zu überwälzen. Wenn Kamila so darauf zurück blickte merkte sie, dass sie es eigentlich gar nicht verdiente, oder?
      Ihr Kopf legte sich direkt auf seine Brust, kaum legte sich der Mann zu ihr hin. Seine Hand in ihrem Haar lief sie zufrieden ausatmen, Anthonys Brust ist zu ihrem sicheren Ort geworden, an welchem sie zur Ruhe kommen konnte, an welchem sie sich sicher und geborgen fühlte. Kamila bedankte sich, kaum sprach sie darüber, dass der Mann hier besser war, als der Rest in ihrem Leben, doch der Blonde war der Meinung, sie würde es verdienen und sich für nichts bedanken müssen. Tränen stiegen ihr in die Augen... Sie bekommt nur das, was sie wirklich verdient? Eigentlich verdiente sie gar nichts, wenn sie ehrlich war, vielleicht den Tod, wenn man gnädig zu ihr war, wie sollte sie diesen Mann hier verdienen?
      Ihre grünen Augen blickten in die Dunkelheit, die sich immer weiter in ihrem Schlafzimmer erstreckte. Kamila musterte die Tür, die sie noch schemenhaft erkennen konnte, während sie den Worten lauschte, die ihr entgegen gebracht wurden. Anthony muss deutlich mehr für sie tun? Aber das ist doch alles nicht seine Schuld.. Es war nichts davon seine Schuld, er war doch der Grund, dass sie sich keine Kugel in den Kopf jagte, oder nicht? Er beschützte sie vor dem Bösen und wollte es nur noch mehr tun. Womit verdiente sie ihn eigentlich? Sie bekam darauf keine Antwort, stattdessen jedoch eine Andeutung auf etwas ganz anderes. Ihre Augen blickten direkt zu ihrer Hand, mit der Anthony gerade spielte. "Du.. würdest mich heiraten wollen?", fragte sie vorsichtig und schluckte schwer, denn die Vorstellung so etwas zu tun, jemanden zu finden, für den sie bereit wäre so weit zu gehen, erschien ihr eigentlich unmöglich. Die Tränen in ihren Augen blinzelte die Brünette weg, sie wollte jetzt nicht weinen, vermutlich dachte Anthony jetzt schon, sie sei verrückt. "Meine Mom sagte immer.. Dass der Teufel persönlich auf die Erde kommen müsste, damit ich einen Mann zum heiraten finde". Da schmunzelte sie gleich wieder, bevor sie ihre Finger mit Anthonys verschränkte. "Aber du bist ein recht attraktiver Teufel, muss ich zugeben".
      "Habe ich dir mal von meiner Mom erzählt?".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."

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    • Es waren die Stunden in der Nacht und die schlafende Dame in den Armen, die ihn oft in der Dunkelheit noch seine Erinnerungsstücke wiedergaben, die er doch vergessen gedacht zu haben. Er erinnerte sich gerne an ihre ersten Tage gemeinsam, wie wild die schwarze Witwe noch ihm gegenüber war, als sie sich noch in ganz anderen Rollen wiederfanden. Sie hatten sich nur langsam einander zähmen können, derweil sie ihre verschwendete Zeit im Gefängnis damit verschönerten sich gegenseitig Fragen zu stellen und vor allem für Kamila, den Blonden mit all ihren neuen Möglichkeiten in ihrer Zelle zu triezen. Sie hatten noch die Flachzange bei sich gehabt, der sie in ihrem ersten Kapitel mitverfolgte und mit dessen Tod ihnen auch gleich den nächsten Lebensabschnitt zeigte. Ihr Lächeln versetzte Anthony in manch andere Situationen, genauso wie ihre strenge Mine, wenn die Männer und das Trio wieder etwas verpatzt hatten. Die schwarze Witwe schien schon immer unzähmbar zu sein, für niemand länger als eine gemeinsame Nacht überlebbar zu sein, da war ihr friedliches Liegen neben ihm schon paradox, genauso wie es für den Blonden in ihrer gemeinsamen Nacht schien, an die er sich mit seinem alkoholisierten Zustand damals nur noch brüchig erinnern konnte. Die Männer hatten in vergangenen Zeiten immer wieder ihre Wetten abgelegt, wie lange Kamila es noch neben ihm aushalten würde ehe sie diesen erschoss, und doch hatte Anthony scheinbar bisher jede einzelne Wette gegen die Männer gewonnen zu haben. Schließlich war die Brünette immer noch bei ihm, selbst nach all ihren eskalierten Streitereien, weil sie beide sturköpfig sein konnten. Sie war bei ihm, und mit den neuen, schönen Momenten, wollte er sie auf ewig an sich binden können, er würde anders nicht genug von ihr bekommen können.
      Ob es so clever von Anthony war ihr seine Gedanken dazu jetzt schon zu offenbaren, würde sich wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt herausstellen, doch vielmehr war es auch ein Versprechen an sich selbst, Kamila nicht mehr freiwillig aus seinem Leben zu lassen. Er würde der Menschheit zeigen wollen, dass sich hinter Kamila immer noch jemand weiteres befinden wird, der für sie jede Gefahr bekämpfen würde, komme was wolle. So brüchig wie Kamila mit seinem Gedanken klang, konnte Anthony nicht anders als lächeln. " Mehr, als das ich alles andere will. ", entgegnete er ihr, ehe er mit dem Daumen, der zuvor an ihrem Ringfinger spielte, über ihren Handrücken strich. Nie war er sich wirklich sicher, inwiefern Kamila doch denselben Gedanken hatte oder wie lange sie ihn noch bei sich haben wollte, doch ihr fortschreitendes Öffnen gegenüber ihm gab ihn schon mehr Zeichen, als er brauchte. Mit ihrer weiteren Erzählung zeigte sie ihm genauso gut, dass ihr Verschließen selbst zu Anthony immer noch auch durch andere verursacht wurde, wenn er auch mit ihren Worten lachen musste. Sie fand ihn immer noch gutaussehend und wenn er so manch Gedanken in seinem Training widerspiegelte, dann tat er auch einiges um genau diese Meinung von ihr aufrechtzuerhalten. " Für dich bin ich es immer noch am liebsten.. "
      Mit einem wohligen Schnaufen hatte er ihre verschränkten Finger beobachtet, während der freie Arm nochmal die Decke über sie richtete und auch wieder schnell zur Taille Kamilas zurückkehrte. " Nein, das hast du glaube ich noch nie. ", antwortete er ihr schließlich, solange er selbst nochmal darüber nachdachte, ob er sich nicht doch an etwas erinnern konnte, vergebens.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Heiraten.. Ein Gedanke, der Kamila in ihrem Leben eigentlich fast schon fremd war. Wenn sie ehrlich war, dann hatte sie sich eher weniger vorstellen können jemanden zu heiraten und mit ihm ihr Leben zu verbringen, oder mehr, oder weniger dazu gezwungen sein es miteinander auszuhalten. Sie hatte es doch in ihrem Leben oft genug gesehen, dass sie nichts wert war und dass nichts fürs immer hielt, das zeigte sie ihr doch, indem sie wöchentlich einen neuen Macker mit nach Hause brachte. Wie sollte Kamila in diesen Verhältnissen lernen, dass es so etwas wie Liebe gab? Dass es Menschen gab, für die sie wichtig war, die sich um sie sorgten und ihnen wichtig war, wie sie sich fühlte? Erst mit Anthony, der sich in ihr Leben hinein boxte, wurde ihr gezeigt, dass es definitiv auch anders geht, dass es jemanden gibt, dem sie wichtig war und das nicht nur aus sexueller Sicht. Der Blonde trug sie auf Händen, er war da, wenn sie es brauchte, aber er gab ihr auch Widerworte, wenn er mit etwas nicht einverstanden war. Er wollte sie aber vor allem heiraten, damit sie das absolute Recht gab ihn bis an sein Lebensende in die Hölle jagen zu dürfen.. War das echte Liebe? Verdiente sie eine echte Liebe?
      Kamila war sich nicht sicher, sie fragte auch nach, ob er sie wirklich heiraten wollte und tatsächlich wollte Anthony dies, sogar mehr, als alles andere. Es zog in ihrer Brust, es wurde ihr warm und die Gedanken waren so wirr, gleichzeitig aber so klar, die Medikamente ließen es durcheinander werden. Sie ergriff seine Hand, die über ihren Handrücken strich, um ihre Finger miteinander zu verschränken und ihm zeigen zu können, dass es ihr gefiel, dass ihr dieser Gedanke gefiel, welchen er ihr gab. Sie erwähnte auch gleich ihre Mutter, bezeichnete Anthony als einen gutaussehenden Teufel, was ihm ein Lachen entlockte, den die Frau sehr gern hatte. Sie hörte ihn wirklich gern lachen, es war ein schönes Geräusch, welches bis in ihre Brust durch drang.
      Ob sie ihm von ihrer Mutter erzählt hat? Anthony verneinte es, da seufzte die Brünette, während ihre Augen in die Dunkelheit blickten, die im Zimmer zu finden war. "Meine Mom..", murmelte sie. "Ich würde sie gerne hassen, aber ich kann es irgendwie nicht". Es war da etwas, was es nicht möglich machte, auch wenn Kamila es nicht ganz verstand, nach dem, was passiert ist. "Ihr würdet euch definitiv nicht verstehen.. Eigentlich versteht sich keiner mit ihr, sei froh, dass du sie nicht kennen lernen muss", da schmunzelte die Frau. "Eigentlich.. Verdient sie es nicht einmal Mom genannt zu werden.. sie hat Mike raus geschmissen, als er vierzehn war.. Und wöchentlich neue Kerle nach Hause gebracht, die Nachts mein Zimmer besuchten".
      Kamila war zur Zeit in einem Zustand gewesen, in welchem es ihr nicht ganz klar wurde, was sie da eigentlich sagte, was sie dazu fühlen sollte. Es war, als wäre eine Schutzmauer mit dem Alkohol und den Medikamenten errichtet worden, die es ihr nur schwer machte es zu verstehen, in diesem Augenblick. "Sie hat mich mit elf Jahren raus geschmissen, weil sie meinte, ich würde mich an ihren Freund ran machen.. Weil sie ihren Kerl bei mir im Bett erwischte.. Und das lustigste war, dass sie mich gleich wieder heim geholt hat, kaum hat mich Mike zu sich geholt, damit ich nicht auf der Straße schlafen muss". Sie schmunzelte. "Es gibt nichts, was Mom mehr hasst, als Mike".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
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