[2er RPG] No Good For You

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      Mit ihr in den Armen kehrte wieder die Ruhe in ihm ein, als brach in ihm die Panik aus, weil seine Seele ihre verloren hatte, nicht mehr mit dieser verbunden war. Sie füllte mit ihren Berührungen sein Herz und wärmte dieses auf, mit ihrer Spontanität hatte sie ihn nur wieder positiv überraschen können. Ihm war die Umgebung um die beiden egal gewesen, es war egal gewesen was er sonst außerhalb seines neu aufgekommenen Glücksgefühls empfand, denn es zählte wieder nur sie in ihrem Bademantel, der ihr auf den Fliesen hoffentlich genug Wärme abgab. Seine Hand auf ihrem Hinterkopf führte er immer wieder durch ihr Haar, wenn er sich nicht selbst damit beschäftigte sie an ihrem Nacken zu kraulen, ihr etwas von der Liebe zurückgeben zu können, die sie gerade so sehr ausstrahlte. Es fehlten Worte von ihr, was ihre Meinung zu ihrer halbjährigen Beziehung war, doch mit ihren Aktionen brauchte er diese nicht, hörte seinen eigenen Kopf nicht zu, welches ihm besagen wollte, seine Liebe wurde nur geduldet. Wäre es demnach so, würde Kamila schließlich schnell ein Schlussstrich ziehen, sie würde sich nicht weiter an einen Mann binden, den sie nicht wollte, oder hörte er ihr einfach nicht zu?
      Er schloss die blauen Augen, die zuvor noch die gegenübere Fliesenwand musterten, solange er keinen Blick auf Kamila richten konnte. Sein Lächeln wollte kaum noch von seinen Lippen weichen, dieses schwächte sich letztendlich jedoch ab, hatte den Eindruck gehabt, es ginge gerade wieder bergab mit dem Glücklichsein, als fühle er sich gerade nicht berechtigt sich so zu fühlen. Während sich in ihm wieder alles bekämpfte, hörte er von der weiblichen Stimme seinen eigenen Namen, runzelte deswegen für einen Moment die Stirn, ehe der Blonde darauf reagierte. Er gab nur einen winzigen Ton von sich, wollte ihr damit verdeutlichen, dass er hören würde, was sie ihm zu erzählen hatte. Dafür hatte er seine Arbeit mit den Händen beendet, verschränkte die beiden Hände wieder in der Mitte ihres Rückens, um ihr wieder seine völlige Aufmerksamkeit zu geben. Anthony öffnete die Augen, wartete bloß auf ihre folgenden Worte, die ihm doch wieder so überraschten, wenn diese auch nicht gänzlich unpassend waren, ihre Zuneigung und ihre Liebe waren nie unpassend gewesen. Die Worte lösten wieder etwas in ihm aus, es bildeten sich neue Schmetterlinge im Bauch und breiteten sich im ganzen Körper aus, konnten seine Stimmung wieder hochreißen, genauso wie seine Lippen, die mit dessen breiten Lächeln einen Ton von sich gaben. Die Worte die sie aussprach war eine deutliche Seltenheit, so wussten doch beide genau die Ursache davon, die Panik, die sich immer wieder in der Brünetten befand, ohne das beide etwas dagegen tun konnten. Doch diese hatte sie zu diesem Moment bekämpfen können, stimmten Anthony nur wieder um hunderte Prozente besser, als es nur von ihrer vorherigen Aktion der Fall war. Es fühlte sich selbst so an, als würden seine Augen Sterne schießen wollten, so leuchteten sie doch mit ihrem verbalen Liebesbeweis auf. " Kamila.. ", brachte er nur heraus, verlor scheinbar nur bloß selbst seine Stimme, weswegen er wohlig aufseufzte. Seine Hände verloren an ihre Kraft an ihrem Rücken, rutschten diesem ein wenig hinunter, bloß um sie in eine feste Umarmung zu bekommen, um ihr zeigen zu können, wie stolz er doch darauf war, dass sie alleine ihren inneren Zweifel bekämpfen konnte. Er wusste selbst nicht ganz, was er ergänzen konnte, wie er sie bloß für ihren Mut belohnen konnte, war dies überhaupt noch möglich gewesen? So ganz wusste es Anthony nicht, doch er blieb gelassen, lehnte seinen Schopf bloß an ihren, bevor sie noch von ihrer momentanen Position lösten.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Bevor Kamila zu der Person wurde, die sie jetzt war hatte sie sich fest versprochen nie wieder diese drei Worte in den Mund zu nehmen, geschweige denn überhaupt zu fühlen, aber.. Es erwies sich als deutlich schwieriger, als es am Anfang überhaupt angenommen wurde. Sie konnte nicht einfach ihre Gefühle für immer verbannen und so tun, als würde es so etwas nicht geben, denn wenn sie den Blonden sah, dann explodierte einfach alles in ihr, alle ihre Gefühle, all ihr Empfinden, einfach alles, was es in ihr überhaupt gab. Die Frau hatte nie erwartet je wieder solche Gefühle zu spüren, bezweifelte sogar die Gefühle, die sie früher als Liebe empfunden und definiert hatte, denn mit Anthony fühlte es sich einfach alles so ganz anders an, als es je der Fall gewesen war. Wie sie ihn verdient hatte? Das wusste sie selbst nicht, denn wenn sie ehrlich war.. Warum sollte man sie dafür belohnen, was sie in ihrem Leben getan hatte? Für all die Leben, die sie genommen hatte? Für all den Dreck, der an ihren Händen klebte? Vielleicht wollte Gott, wenn es denn einen da oben gab, ihr endlich etwas Positives in ihrem Leben geben? Vielleicht wollte ihr jemand zeigen, was es Gutes im Leben gab? Kamila bezweifelte es überhaupt verdient zu haben, aber das war nicht das Wichtigste, worüber sie sich jetzt Gedanken machen sollte, sondern viel mehr über die Reaktion des Mannes, denn mit den ausgesprochenen Worten kam auch wieder die Unsicherheit in ihr hoch, die sie schon seit heute Nachmittag, nach dem Blick in den Spiegel, begleitete. Erinnerungen waren mit dem Anblick der nackten Haut hoch gekommen, aber sie hatte sie runter geschluckt, genauso sehr, wie es die Frau jetzt wieder tat. Anthony war der Wichtige gerade hier, nicht sie und auch definitiv nicht ihre Ängste, nur er zählte und die Tatsache, dass er lebte, dass ihm nichts war, bis auf die Übelkeit. Ob die Medikamente schon wirkten?
      Er lächelte, das konnte sie spüren und hören, war es also gut gewesen diese Worte auszusprechen? Einige Momente später hörte sie auch schon seine Stimme, die ihren Namen aussprach.. Gott, wie gut es sich einfach anhörte, wie gut sich jedes Wort anhörte, welches seine Lippen verließ. Sie wurde fest an ihn gedrückt, wenn es die Belohnung dafür war, dass sie es schaffte ihm diese drei sehr bedeutsame Worte zu sagen, dann würde sie es immer wieder tun wollen, wann immer es ihr möglich sei, wann immer dieser Kloß im Hals sie nicht daran hindern wird. Sein Lächeln löste auf ihren Lippen ein Lächeln aus, bevor sich ihr Kopf noch viel mehr an seinen schmiegte, um diesen Moment zu genießen, der einfach endlos zu sein schien. Waren es Tränen, die sich langsam den Weg in ihre Augen erkämpften? Möglicherweise, aber Kamila wusste, dass sie diese mit einigen Lidbewegungen wieder weg drängen konnte, bevor sie sich langsam, aber sicher von dem Mann löste. Mit leicht glasigen Augen sah sie ihn an, musterte sein Gesicht, seine Züge, um ganz sanft ihm die Haare von der warmen Stirn zu nehmen, er schien noch immer Fieber zu haben. Einen Moment lang vermied sie seine blauen Augen, aus Sorge die Tränen würden ihren Weg nach Draußen finden und Kamila heulte nicht, aber nachdem sie sich sicher war, diese erfolgreich bekämpft zu haben beugte sie sich vor, um dem Mann einen Kuss auf die warme Stirn zu heben, ehe ihr Grün, auf sein Blau traf. "Ich glaube, du solltest dich hinlegen und etwas zur Kraft kommen", sie sprach leise, hatte die Sorge ihre Stimme würde noch wirklich brechen, während das Lächeln nicht von ihren Lippen schwinden wollte. "Wir könnten eine Serie anmachen und wenn ich geduscht habe kraule ich dich in den Schlaf, hm?". Ihm ging es beschissen und er war jetzt der Hauptpunkt hier, Anthony sollte es gut gehen, nicht ihr. "Was macht die Übelkeit?".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Es wirkte so, als wäre sein Herz und sein Atem für den einzelnen Moment stehen geblieben, hatte sich dem Gefühl angepasst die Erde würde sich nicht mehr drehen und alles was um den beiden war und geschah, existierte gar nicht mehr. Sie hatten bereits einige von diesen Momenten gehabt, hatten ihr gemeinsame Zeiten, in welchen es niemanden anderen für den jeweiligen anderen gab, als die Liebe zwischen ihnen und ihren Liebesbeweisen, die sich zu sehr variierten, als das sie diese verallgemeinern konnten. Nur das Gefühl, welches sie beide dabei herausstrahlten konnten sie definieren und wenn es nicht die Liebe war, dann müsste es etwas noch stärkeres sein. Anders war auch das Lächeln nicht zu deuten, nicht zu verstehen, als das es das momentane Hochgefühl in ihm tat, welches die Brünette immer wieder schon mit den kleinsten Dingen verursachte. Sie hatten ihren Moment genossen, bis Kamila sich löste und damit auch wieder die Realität verwirklichte. Sie befanden sich immer noch im Hotelzimmer, in einem der Bäder, der sich nach der großen Anzahl von Schlafzimmern richtete. Im grellen Licht wirkten ihre grünen Augen anders, auch wenn sie weiterhin selbst das Glücklichsein erwiderten.
      Anthony verengte belustigt die Augen, als er vermutete eine Träne gesehen zu haben, doch das würde er nicht ansprechen, bevor es sich noch als falsch erwies. Lieber hielt er ihr seine Stirn hin, kaum war ihm bewusst was sie vor hatte. Sie gab ihm einen Kuss auf die warme Stirn und hatte ihn damit noch an die hohe Temperatur erinnert, die sich mit ihren Lippen wieder außerhalb der Wärme in seinem Herzen spüren ließ. Er guckte auf und nutzte den erhaltenen freien Augenkontakt zu dem grünen Augenpaar vor sich, um sich nur noch darauf zu konzentrieren. Die Brünette hatte einen Vorschlag, suchte ihrer eigenen Sorge eine Lösung, sollte es denn noch so sein. Er hatte die Tabletten genommen und konnte diese bisher auch bei sich halten, da hoffte er nur selbst auf baldige Besserung seines Zustandes, auch wenn seine Hoffnung begrenzt war. Die Kraft war bereits weg gewesen, es blieb schließlich auch der vorherige erholsame Schlaf aus, die Übelkeit hatte den Rest weggegeben. Da war der Vorschlag wie ein Segen gewesen, dass sie sich nach ihrer morgendlichen Dusche sich gemeinsam mit ihm ins Bett legte und einfach entspannte. Sie schlug vor zur Entspannung eine Serie zu gucken, so hatten sie immer wieder einiges zu ihrer Liste hinzugefügt, was die beiden noch zu sehen hatten. Da war ihre Auswahl groß gewesen, da blieb auch die Zeit für den Blonden womöglich mithilfe seiner Freundin einschlafen zu können, das Kraulen hatte ihm zu gut getan. Er brummte, das Lächeln hatte schon verraten wie gut er doch wieder ihren Vorschlag fand und schloss die Augen, als würde er genau dies schon vor seinen Augen haben. Bei dem Vorschlag blieb es jedoch nicht, Kamila fragte nach seiner Übelkeit. Da öffneten sich die blauen Augen wieder, Anthony sah wieder zu ihr hoch und war sich selbst gar nicht sicher, was ihm sein Magen erzählen wollte. " Ich bemühe mich noch, alles drin zu behalten.. ", beichtete er schmunzelnd, versuchte selbst die Situation in einer anderen Perspektive zu sehen und noch darüber zu witzeln, er hatte sich selbst in die Situation hineingeworfen. " Ich bleibe noch ein wenig hier, aber geh schonmal duschen, wir sehen uns im Bett wieder. ", hatte er hinzugegeben, strich ihr noch das letzte Mal durchs Haar. So gerne würde er seine Freundin küssen, ließ es den Umständen entsprechend lieber, bloß um mit seinem zukünftigen Wohlbefinden ihr nur alles doppelt und dreifach abzugeben. Anthony war ihr dankbar, würde sie deswegen auch nicht warten lassen und würde sich schon bald erheben, traute er es sich nur für einen Moment selbst zu.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Kurz hatte Kamila einen kleinen Hauch von Unsicherheit gespürt, als sie in die Augen des Mannes blickte und der Meinung war, er konnte vielleicht die Träne bemerkt haben, die beinahe ihren Weg in die Augen und gleich auch schon in die Freiheit fand. Sie weinte nicht, sie weinte definitiv nicht, es gab nichts, was ihr Angst machte, außer der Tatsache, dass vor wenigen Wochen der Blonde beinahe gestorben wäre. Dieses Gefühl von Machtlosigkeit und Angst hatte sie damals einfach überrümpelt, ihr den Boden unter den Füßen gerissen und sie Sachen machen lassen, die sie so, im nüchternen Zustand definitiv nicht gemacht hätte. Es war der Frau einfach unangenehm, aber verstehen konnte es mit Sicherheit niemand anders, als nur sie selbst, dafür musste man in ihrer Haut stecken und vor allem auch das erlebt haben ,was sie erleben musste. Aber diesen Gedanken verbannte die Brünette gleich wieder, um sich um ihren Freund zu kümmern, um ihm einen Kuss auf die Stirn zu geben und gleich danach auch schon vorzuschlagen, ob er sich nicht besser hinlegen sollte. Sie würde nicht von seiner Seite weichen, würde ihm den Tag verbessern wollen, um ihn schnell wieder auf den Beinen zu sehen, es fühlte sich einfach nicht gut an Anthony leiden zu sehen und das konnte sie sich auch gut eingestehen, das war in Ordnung.
      Das Lächeln auf seinen Lippen hatte Kamila schneller verraten, dass ihm ihr Vorschlag gefiel, als seine Worte, die erst später folgten. Es war vermutlich der Vorschlag, sie würde nicht von seiner Seite weichen und mit ihm zusammen etwas sehen, sie konnten eine neue Serie starten, hatten doch gleich einige auf der Liste, die sie zusammen sehen wollten, aber die Zeit reichte nicht immer für die beiden aus, die Arbeit forderte einfach sehr viel ab. Vorerst war aber selbst die nicht mehr wichtig, viel wichtiger war die Übelkeit der Blonden, nach der seine Freundin auch schon fragte. Sie war noch da, keine gute Nachricht, aber das Schmunzeln nach den Worten verbesserte sie gleich schon um ein Vielfaches. Wenn er schmunzeln konnte, dann war es nur noch halb so schlimm, jedenfalls versuchte es sich die Brünette einzureden. Ihre Augen ließen ihn nicht los, es gab keinen Grund dafür, denn es gab in dem ganzen hübschen, großen Bad nichts, was die Aufmerksamkeit mehr beanspruchen durfte, als der Mann. Sie sah ihn so gerne an.. Wie ein Bild, welches einen einfach in den Bann zog, nur noch tausend Mal schöner. Anthony schlug gleich vor sich im Bett zu treffen, er wollte noch ein wenig hier bleiben, vermutlich die Kraft dafür aufbringen aufzustehen, da wollte sie ihn nicht hier alleine lassen, aber die Hand, welche ihr durch das Haar strich deutete ihr an sich keine Sorgen zu machen. Klar, Kamila konnte mit Sicherheit die Kraft dazu aufbringen dem Mann auf die Beine zu helfe, sie hatte schon Männer zu Boden gebracht, die größer und breiter, als ihr Bruder waren, aber dann erinnerte sie sich an das Gefühl, welches sie selbst nicht mochte, wenn man ihr half, weil sie zu schwach für etwas war. Ja, vielleicht sollte sie ihm nicht das letzte Stück Ehre nehmen? Ein sanftes Lächeln war auf ihren Lippen zu sehen, bevor die Brünette nickte, sie war bereit ihn alleine zu lassen, Anthony war groß genug.. Deshalb erhob sie sich auch langsam, um dem Mann doch noch einen Kuss auf seinen blonden Schopf zu geben, ihre Augen blickten noch ein letztes Mal zu ihm. "Du sollst mich rufen, wenn irgendetwas los ist, okay?", es war ihr wichtig, bevor sich Anthony noch was tun würde. Kurz wartete sie eine Reaktion ab, dann war Kamila auch schon bereit das Badezimmer zu verlassen, um eines der anderen, nicht weit entfernt zu nutzen. Er sollte sich die Zeit nehmen und vor allem sollte sich der Mann dabei nicht beobachtet fühlen, auch wenn dort auch eine Dusche vorhanden war. Mit einem Ohr lauschte die Frau, während sie unter die Dusche stieg, sie wollte sofort für ihn da sein, wenn es nötig war!
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Man hatte ihm noch die sofortige Hilfe angeboten, würde er diese auch nochmal von der Brünetten benötigen, worauf er bloß nickte und ihr ein Schmunzeln schenkte, um ihr nicht womöglich einen Hauch von Sorge und Schuldgefühlen von ihr nehmen zu können, weil sie für wenige Minuten nicht bei ihm sein konnte. Doch er hieß diese selbst kurz willkommen, wenn auch er die Anwesenheit seiner Freundin um sich liebte. Sie sollte auch ihr Tun fortführen können, ohne das sich alles um den Blonden zu drehen hatte und er benötigte auch einen Moment der Stille, um sich und sein Inneres nur ein wenig besser verstehen zu können, so war doch die Hoffnung gewesen. Die blauen Augen blickten ihr noch nach, suchten nach ihrem Verschwinden fortan noch nach einzelnen Bruchstücken, die nicht noch aufweisen konnten, dass sie ihn vielleicht belauschte. Doch um ihn herum geschah nichts weiteres, so hatte er nur wieder die Knie an sich herangezogen und den Kopf hängen gelassen, um nochmal tief durchzuatmen. In ihm schwirrte noch alles herum, ganz genau so wie die Tabletten, die im leeren Magen um eine schnelle Wirkung kämpften. Anderes blieb ihm nicht übrig, als einfach zuversichtlich zu sein und so hatte er den Kopf auch wieder erhoben, lehnte stattdessen den blonden Schopf gegen die Fliesenwand hinter ihm, ihm sich eine kleine Stütze zu machen. Anthony war von den ganzen Eindrücken noch überwältigt, war sich mit den ganzen Liebesbeweisen seiner brünetten Freundin auch nicht mehr gänzlich sicher, worauf sich seine Gedanken nun zu fokussieren hatten. Es murmelte im Magen, sogleich auch gab sein Herz in ein Kribbeln und wollte ihn wieder ein Lächeln aufzwingen, welches er zu verhindern versuchte. Anthony benötigte nur Kamila, um sich wohl zu fühlen, ironischerweise ließ er diese jedoch von sich fern, um nicht noch ihr weitere Sorge zu bereiten, als es bereits ohnehin der Fall war. Der Brünetten wollte er zu keiner Last fallen, so hinderte sie sich doch schon selbst genug an ihren eigenen Glück, sie hatte selbst mit sich zu kämpfen. Er nahm sich für die momentane Gewissenheit selbst den Platz in ihrem Herzen weg, um sich einzuspielen sie würde nun in Frieden duschen gehen können, ihn hier lassen können, ohne in Sorge zu verzweifeln. Anderes blieb ihm nicht übrig, als er sich zum Teil wieder zur Toilette richtete, hatte sich der Magen wieder verkrampft. Mit einem kurzen Durchzug konnte er sich jedoch letztendlich wieder aufsetzen, entspannen und darauf warten bis er sagen konnte, er bräuchte die Sicherheit im Bad nicht mehr.

      Einige Minuten verblieb der Blonde noch im Bad, hörte noch abprallenden Wassertropfen ihrer Dusche im anderen Zimmer zu, ehe er sich die Motivation nahm und sich aufsetzte, anderes blieb ihn nun gar nicht mehr übrig. Die Hand hatte sich nach und nach an eine höhere Fliese abgetastet, bis er sich an diesen abstieß und sich mit den Füßen wieder an den festen Boden gewöhnte. Ihm blieb noch die Vorfreude übrig, mit ihr wieder den Tag verbringen zu können und diesen auch entspannt mit ihr abklingen zu lassen, ohne des Weiteren von anderen Teilnehmern und Männern gestört zu werden. Zwischen den Wolken und den Hochhäusern hatten sie letztendlich nur noch sich und den Film, da lohnte es sich ein wenig zusammenzureißen, wenn dies auch immer weiter möglich wurde, hatte er die Geduld für die Tabletten gezeigt. Anthony fiel bereits ins Bett, hatte die Decke unachtsam über sich und seinem Kopf geworfen, im Augenblick ragte nur der blonde Schopf heraus. Er wartete darauf, bis er die leichtfüßigen Schritte Kamilas hörte, um auch ihr sofort eine Frage zu stellen, die ihm instinktiv einfiel. " Hast du schon was gegessen? Der Service macht doch sicherlich gutes Frühstück.. "

    • Kamila Kayla Redstone
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      Das warme Wasser auf ihrer Haut tat gut, fühlte sich auch gut an und nahm Kamila für einen kurzen Moment die Sorgen, mit denen ihr Kopf vorhin noch gefüllt war. Ein klein wenig unangenehm waren ihr ihre Worte schon, wenn auch eher ungewohnt und merkwürdig, aber sie bereute es dennoch nicht sie ausgesprochen zu haben, um Anthony zu zeigen, wie wichtig er ihr doch war, was er ihr bedeutete. Er hatte schon einiges für sie selbst getan, hatte vor allem keinerlei Probleme damit ihr offen und ehrlich von seinen Gefühlen zu erzählen, sie spüren zu lassen, dass sein Herz für sie schlug, warum war es dann aber so verdammt schwer ihn zu zeigen, dass sie für ihn völlig anders fühlte, als für den Rest der Welt. Es war dieses Gefühl, bei ihrem ersten Blick in seine Augen, es hatte sich etwas geregt in ihrer kleinen, eiskalten Brust, als der Blonde in den Bus gesehen hatte, als seine blauen Augen auf ihre grünen fielen. Seit dem ging es mit dem Gefühlen nur noch wie auf einer Achterbahn und langsam merkte die Brünette aber auch, dass sie sich vielleicht gar nicht dagegen wehren konnte, vielleicht war das ihr Schicksal? Ganz entgegen ihrer eigenen Versprechen an die eigene Person.
      Mit einem weichen Schwämmchen und einer Menge Duschgeld war auch das Make-Up von der tätowieren Haut runter und gab wieder die Farbe zu sehen, die sie Narben der Zeit verdecken sollte. Kamila fühlte sich deutlich wohler mit dem Anblick ihrer Tätowierungen, das kleine unwohle Gefühl, welches am Abend ihr ständiger Begleiter gewesen ist, ließ nach, verabschiedete sich gleich auch schon. Es war ein Heilmittel für die Frau, es war ihrer Medizin für die Qualen, die man ihrer Haut ansehen konnte, die sie sich selbst einbildete zu sehen, denn mit den Tätowierungen und dem Make-Up noch oben drauf schien ihre Haut makellos zu sein, sie Narben unsichtbar, aber sie wusste, was sich darunter befand, auch wenn es kein anderer sah. Mike hatte damals mit einem Schmunzeln zugesehen, wie nach und nach immer mehr Haut verdeckt wurde, letztendlich schien er nicht sehr viel weniger zu haben und Kamilas Selbstbewusstsein wuchs mit jedem weiteren nur noch mehr. Sie hatte das schüchterne, gebrochene Mädchen abgelegt, irgendwo in der Ecke liegen gelassen und sich nicht mehr in die Quäre kommen lassen.

      Sie hatte sich auch ihre Zeit unter der Dusche genommen, hatte mit einem Ohr nach draußen gelauscht, um mitzubekommen, sollte Anthony etwas passiert sein. Sie wollte für ihn da sein, ihm die Hand reichen, wie er seine schon oft genug ihr selbst gereicht hatte. Durch das laufende Wasser waren seine Schritte nicht zu hören, aber Kamila war sich sicher jeden Sturz sofort hören zu können, sollte es notwendig sein. Erleichtert stieg sie aus der Dusche, hatte sich ein Handtuch geschnappt, um den Körper zu trocknen und ihre Haare gleich in dieses zu wickeln, damit sie gut trocknen konnten. Mit wenigen Schritten war sie auch in dem Schlafzimmer, welches die beiden für die Nacht genutzt hatten, auch wenn es noch drei andere hier gab. Der blonde Schopf ragte aus der Decke auf dem Bett heraus, für einen Moment blieb die Brünette stehen, um dieses Bild einfach nur mit einem Schmunzeln auf den Lippen zu mustern. So zusammen gekauert tat er ihr wirklich schon leid, am liebsten würde sie in diesem Moment einfach die Plätze tauschen und selbst von betroffen sein, aber die Worte, die von dem Mann kamen ließen sie den Gedanken gleich wieder bei Seite legen, er war gerade der Mittelpunkt, um das sich alles drehte.
      Wieder einmal schmunzelte Kamila, bevor sie sich nackt, wie sie aus dem Bad raus gekommen war, auf ihren Koffer zu bewegte, sie wollte sich etwas gemütliches anziehen und zu Anthony ins Bett steigen. "Ich glaube, ich habe keinen Hunger", gab sie schon offen und ehrlich zu, auch wenn sie sich dessen bewusst war, dass sie vielleicht wieder anfangen sollte regelmäßig zu essen. "Ich gucke mal, wenn es dir nicht mehr nach Erbrechen ist.. Ich kann mir vorstellen, dass der Geruch vom Essen nicht gerade für die Heilung vom Vorteil ist". Außerdem wollte sie einfach irgendwie nichts.. Diese Phasen gab es sehr oft. "Hast du dir überlegt, was wir gucken?", fragte sie schon und griff zu einer Leggins und einem, von Anthonys Oberteilen, um sich dies über zu ziehen, mehr brauchte sie nicht wirklich.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Die Brünette verspürte momentan keinen Hunger, weswegen sie sich auch bisher nicht um ein Frühstück für sie kommen wollte, weswegen er bloß nickte. Sie hatte ihre Entscheidung getroffen und solange sie trotzdem hier mit ihm entspannte, statt wie wild sich auf die Arbeit und auf den Tagesplan zu stürzen, war sicherlich momentan nichts gegen das fehlende Essen einzuwenden. Deswegen brummte er als Bestätigung, statt als Nicken, schließlich war dies vermutlich mit der Decke über ihn nicht sonderlich gut zu erkennen. Er sprach nicht weiter darüber, wollte es ihr nicht aufzwingen und sich schon gar nicht wegen ihrer eigenen Meinung sich schlecht fühlen, weil der Blonde etwas anderes als richtiger empfand. Da war seine Stille erst besser gewesen, hatte sich nur auf die Atmung konzentriert und Vorfreude auf seine Freundin entwickelt, die schon bald neben ihm liegen würde. In ihrer Entscheidung nicht zu frühstücken lag auch ein Grund bei Anthony, der schon gleich die Stirn runzelte, als sie ihre Sorge mit ihm teilte. Der Geruch von Essen könnte nur wieder etwas erzeugen, worüber er gar nicht erst wieder denken wollte, so hatte er es doch gerade mit einem erleichterten Gefühl hinter sich gebracht. Deswegen würde sie warten, wenn auch er wohl einstecken würde, wenn er damit wenigstens sie zum Essen bringen könnte. " Stimmt wohl.. ", antworte er belustigt, beide hatten sich um den Zustand des anderen gesorgt, dass es mit dem Vergleich ihrer ersten Tage wieder lustig war. Sie hatten beide ihren eigenen Kopf gehabt, wollten sich aus ihrer Bindung die Vorteile herausholen und die Nachteile knallhart ignorieren, hatten die gegenseitigen Prinzipien widersetzt, bis sie sich ihr eigenes erstellten. Sie hatten eine Beziehung eingegangen und hatten sich gegenseitig zu beeinflusst, dass sie nur noch das Wohl des anderen im Kopf hatten. Es war etwas Schönes zu denken, wenn auch schon fast zu philosophisch, doch das Philosophische hatte sich bereits mit ihrem Gefängnisaufenthalt bei seiner Arbeitsstelle in seinem Kopf eingenistet. Sie hatten sich schon damals die Tage mit der Anwesenheit des anderen verschönert und bis zu diesem durchlebten Tag, hatte sich nichts daran geändert.
      Die schwarze Witwe fragte ihn, ob er sich bereits überlegte was sie sich nun gemeinsam ansehen würden, da entfernte er die Decke vom Kopf, um besser verstanden zu werden. Seine blauen Augen richteten sich erst auf die Decke über ihm, solange er die ersten Worte sprach. " Ich hab mir noch keine Gedanken gemacht, aber dieser eine Film.. ", sein Blick wanderte zu Kamila mit ihrer wieder erkennbaren, tätowierten und gar nackten Haut und hatte ihm für einen Moment wieder die Sprache verschlagen, weswegen er wieder nach seinen vorherigen Worten suchte. ".. den wir.. letztens.. ", schlug er fehl, ihr Anblick hatte den Griff über seinen ganzen Körper gehabt. Doch hatte sie sich kaum angezogen gehabt, hatte er die Arme langsam nach ihr ausgebreitet, sie war immer noch das beste Heilmittel gewesen. Er hatte sich jedoch mit dem Aussetzer beim Gucken erwischen lassen, doch konnte er auch gar nicht anders bei ihr. Schnell konnte er sich jedoch wieder fassen, hatte ihr gleich Platz gemacht. " Ich hab letztens die Fortsetzung gefunden, den könnten wir uns ansehen.. Oder nicht doch lieber eine Serie? ", fragte er gleich zurück, wollte auch ihre Meinung hören, bevor beide hier eindösen und womöglich auch gar nicht mehr großartig mitbekommen, was die Handlung denn gerade zu sagen versuchte.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Es war früher nicht vorstellbar, dass Kamila ihren Tag von etwas anderem leiten lassen würde, als ihrer eigener Lust und ihren eigenen Ideen, da hatte sie einfach getan, was sie wollte, wann immer sie wollte, außer sie Arbeit hatte gerufen. Heute.. Heute war Anthony ein sehr großer Teil ihres Tages, er leitete ihren Ablauf, bestimmte einiges mit, ohne es wirklich bewusst zu wissen, oder zu machen, es gab einfach eine weitere Person, um die sich Kamila sorgte. Es war letztendlich aber auch weniger schlimm, als die Vorstellung wirklich gewesen ist, vor allem jetzt, während es dem Blonden schlecht ging achtete seine Freundin sehr gerne auf ihn, verzichtete zunächst auf ihr Frühstück, um ihn lieber auf die Beine zu kriegen. Es war selbstverständlich geworden, es brauchte keine großen Gedanken, denn der Gedanke an ihn war einfach nur da. War das Liebe? Diese Frage stellte sich die Brünette sehr, wirlich sehr häufig, denn die Antwort darauf war gar nicht mal so einfach. Sie wusste diese einfach nicht, hatte aber die Angst jemanden zu fragen, vor allem Anthony selbst zu fragen, was sollte sie überhaupt sagen? Sie stempelte es einfach ab, nahm es so hin, wie es war und war auch stolz auf sich, dass sie es vorhin aussprechen konnte. Langsame kleine Fortschritte.. Das lief sogar sehr gut!
      Sie war nackt aus dem Bad getreten, wollte sich etwas zum Anziehen holen, hatte jedoch nicht damit gerechnet Anthony damit aus der Konzentration zu bringen. Er hatte sie doch schon so oft nackt gesehen, kannte ihre Tattoos mit Sicherheit inn und auswendig, war oft genug mit seinen Fingern darüber gefahren und dennoch schienen ihm die Worte zu fehlen. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen blickte Kamila kurz zu dem Mann, musterte ihn und musste feststellen, dass es irgendwie schon süß war, dass sie ihn mit diesem Anblick noch immer verunsichern konnte.
      Mit dem Schmunzeln auf den Lippen griff die Brünette nach den Klamotten, zog sich die Leggins über, gleich auch das Oberteil des Blonden, auf Unterwäsche konnte sie gut bei ihm verzichten, wenn es ihm besser gehen wird werden ihre Klamotten sowieso nicht lange auf ihrer Haut verweilen, dessen war sie sich sicher. Kurz griff sie noch zu einer Haarbürste, um sich das lange Haar zu kämmen, dann war sie auch bereit der stummen Aufforderung nachzugehen und sich ins Bett ziehen lassen. Zu gerne legte sich Kamila zu ihren Freund, war bereit ihn zu heilen, oder ihm jedenfalls die Kraft zu geben wieder auf die Beine zu kommen. Anthony sprach wieder, er setzte dort an, wo er gerade bei ihrem Anblick nicht mehr weiter wusste. "Ich bin für den Film", sprach seine Freundin auch schon und musste breit schmunzeln. "Die Serie können wir danach noch weiter schauen.. Wir haben alle Zeit der Welt". Das war auch wirklich so gemeint, denn das Handy der Brünetten war in ihrer Handtasche und Mike hatte die Anweisung nur anzurufen, wenn es brannte und das auf dem Telefon, welches hier im der Suite zu finden war. Bis morgen auf dem Rückweg würde sich Kamila einfach diese Zeit nehmen. "Und du nimmst dir auch alle Zeit der Welt zum fit werden". Sie lächelte ihrem Freund zu, küsste gleich wieder seinen Schopf, um dann ihm den Platz auf ihrer Brust anzubieten. Sie würde ihn wärmen, ihn am Kopf kraulen und einfach nur für ihn da sein, wie es sich gehörte. "Mach den Film an und komm her".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Die blauen Augen hatten immer wieder Schwierigkeiten gehabt, sich auf den Bildschirm und ihrer neu angefangenen Serie zu konzentrieren. Die Augen wurden immer schwerer und seine Arme hatten sich immer schwächer an seiner Freundin gehalten, doch hatte er dies immer nach wenigen Momenten wieder umgeändert, denn selbst mit dem schönen Gefühl welches die Brünette ihm immer wieder schenkte, war es ihm nicht möglich, einzuschlafen. Zumindest für einen langen Zeitraum denn waren die Augen mal zu, hatte er diese so schnell wieder geöffnet, dass er nichts in diesem Zwischenraum verarbeiten konnte. Es hatte ihn zum Ende nur noch verzweifelt, hatte dafür jedoch ihre kleinen Pausen genutzt um auch der Brünetten nach dem fehlenden Frühstück was zu Essen zu bestellen, wovon sich der Blonde immer wieder kleine Happen stiel, um vielleicht dort den Grund für seine Schlaflosigkeit zu finden. Doch darin war nichts zu herauszufinden, außer, dass Anthony nach einer geraumen Zeit endlich seinen Mageninhalt behalten konnte, ohne sogleich wieder zur Sicherheit in eines der Bäder hier unterzutauchen. Davon hatte er sich jedoch auch selbst abgehalten, denn die Wärme und die Liebe die Kamila mit ihrer letzten Aussage im Bad ausstrahlte, wollte er nicht aufhören zu empfangen. Er wollte bei ihr bleiben, auch sehen wie ihr es mit dem Tag ging, schließlich hatte sie sich machtlos mit hochnäsigen Männern zu umgeben und der Blonde wusste doch genau, wie sehr sie genau dies hatte. Er sprach es jedoch nicht an, wollte es in Vergessenheit geraten lassen und hatte lieber die angenehme Stille zwischen ihnen, die sie unterbrachen um nachzufragen, ob die Serie den jeweils anderen nicht beim Einschlafen störten.

      Der Einzige, der zumindest den Schlaf des Blonden störte, schien einzig und allein er selbst zu sein, denn hatte er sich letztendlich mit der Entspannung dank Kamila von seinem Gedanken lösen können, hatte er langsam aber sicher sich in seine Träume begehen können. Er realisierte sein Einschlafen selbst für eine ganze Weile nicht, bis ihn schließlich die Außenwelt einen Grund gab, auf etwas zu realisieren. Ob sich nun Kamila bewegte oder ob es ein Geräusch des Laptops war, war ihm entgangen, doch dafür hatte er nur umso überraschter mit den Augen geblinzelt, um sich ans Licht zu gewöhnen, welches gar nicht erst da war. Mit gerunzelter Stirn grummelte er, verstand noch nicht ganz, doch das brauchte er mit Kamila an seiner Seite nicht. Diese hatte er nur wieder in die Arme genommen, hatte ihr einen Kuss auf die naheliegende Haut gegeben, um auch ihr zu verdeutlichen er wäre nun wach. Sein Arm suchte sich wieder seinen Weg um ihre Taille, um sich wieder die Entspannung zu holen, solange er nicht ganz wach war. Dafür hatten sich die Augen wieder angestrengt, welche jedoch lieber den Blick der Brünetten suchten, als alles andere, was nicht sonst in ihrem gemieteten Apartment stehen könnte. " Hast du auch schlafen können? ", fragte er sogleich, hatte sie ja mit seinem vorherigen frühem Aufstehen den Schlaf geraubt.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Die letzten vierundzwanzig Stunden hatte Kamila sich weder um ihr Handy, noch um die Arbeit geschert, hatte alles in die Hände ihres Bruders gegeben, in der Hoffnung nicht heim zu kommen und alles wieder ins Reine bringen zu müssen. Es war wirklich schön gewesen, die Zeit mit dem Blonden hatte sie genossen und auch wenn er den Samstag über mit ihr nur im Bett verbracht hatte. Das hatte der Mann auch verdient, er war fix und fertig gewesen und auch, wenn es sehr ungewohnt war, die Brünette war froh, es getan zu haben. Sie hatte sich einfach fallen gelassen, hatte mit ihm eine Serie geschaut, auch wenn sie zwischendurch selbst eingenickt war und deshalb das Ein oder Andere verpasst hatte. Es zählte viel mehr, dass sie füreinander da waren, dass sie zusammen eine schöne Zeit hatten weit weg von dem, was sie eigentlich taten und weit weg von dem Stress, der in letzter Zeit immer häufiger zu finden war. Letztendlich kehrten die beiden auch wieder in den Stress zurück, denn Elias hatte den Deal bis heut Abend zu präsentieren, den er ausgearbeitet hat, der Stoff musste noch irgendwo gelagert werden und da war noch dieses Treffen mit dem unbekannten Mann. Davon hatte Kamila bei ihrem Freund noch kein einziges Wort verloren, aber auch wenn er ihr oft genug beweisen hat, dass sie ihm trauen konnte und auch wenn sie ihm wirklich traute hatte sie das Gefühl es selbst erledigen zu müssen und zu wollen. Es war ein merkwürdiges Gefühl, welches sich dabei in ihr ausbreitete, es standen einige Leute auf ihrer Liste, die gemeint sein konnten, dazu gehörte Anthony nicht, aber einiges musste die Chefin einfach alleine fertig bringen, ohne ihn.
      Sie hatte zugesehen, wie er die Sachen in den Kofferraum gepackt hatte, bevor die Brünette mit einem Schmunzeln auf den Lippen ihren Kopf sanft schüttelte. "Bist du bereit zum Stress und Horror wieder zurück zu kommen?", fragte sie ihn und musterte ihn kurz, bevor sie ihn am Saum des Oberteils zu sich runter zog, um ihm einen letzten Kuss auf den Weg zu geben. Sie musste gleiche in wenig arbeiten, nach sehen, was sie verpasst hatte, aber das gehörte zu ihrem Leben und ihrem Job dazu, das wusste der Mann schon. "Ich habe allein heute noch so viel vor", sie seufzte, bevor sie sich auf die Beifahrerseite zu bewegte, um einzusteigen und sich anzuschnallen. "Und ich muss heute noch raus fahren", Kamila verdrehte ihre Augen für einen Moment, um den Kopf nach Hinten zu lehnen, es war schon wieder so viel. "Vor allem aber hoffe ich sehr für Elias, dass er mir einen Deal präsentieren kann.. und das das Haus noch steht". Oder, dass ihre Jungs alle lebendig waren, nicht, dass sie wieder auf blöde Ideen kamen und sich gegenseitig mit Messern bewarfen.. Aber es gab noch ein anderes Thema, über welches Kamila sprechen wollte, deshalb blickte sie gerne zu ihrem Freund auf dem Fahrersitz, er sollte fahren, damit sie arbeiten konnte. "Die Neulinge.. Sind jetzt auch ein paar Wochen da und wir haben sie bisher nicht wirklich richtig begrüßt.. Die Jungs hatten mich auch schon darauf angesprochen und wollten die drei doch ein wenig ärgern.. Nun, wir haben keinen See mehr, aber einen großen, breiten und vor allem Nachts dunklen Wald", das Grinsen war wieder auf ihren Lippen zu sehen. "Willst du sie vielleicht dieses Mal ein klein wenig.. auseinander nehmen?". Und da kam die Erinnerung an den Leberschlag von Anthony wieder hoch, eine recht schöne, aber schmerzhafte Erinnerung.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Sie hatten sich ihre letzten Stunden schön miteinander gemacht und schwer war es zu sagen, dass er nicht noch einige Tage mehr hier mit ihr liegen konnte, nicht vielleicht sich doch noch auf ein anderen Abenteuer mit seiner Freundin zubewegen würde, doch dafür fehlte es ihnen an Zeit und abgearbeiteten Aufgaben ihres Tagesplanes. Sie hatten sich wieder mental auf ihre Arbeit vorzubereiten, schon aufgrund dessen, dass sie vermutlich mit ihrem Reiseanbruch für die Männer wieder erreichbar für Anrufe waren, was ihnen an dem Wochenende bisher nicht erlaubt wurde. Es tat ihnen gut mal die Aufgaben auf andere zu legen, sich selbst ein wenig gehen zu lassen, vor allem da sie mit dem abgebauten Stress doch deutlich besser an die Gefühle des jeweils anderen kommen, als wenn sie sich abends nach einem anstrengenden Arbeitstag gemeinsam treffen. Kamila konnte ihm ihre Liebe gestehen, hatte Anthony sich doch sogar noch deutlich mehr Geduld angefressen, auf diese Worte zu warten. Sie kamen noch früher als überhaupt erwartet, gab ihm wieder ein Stück von seinem Selbstbewusstsein wieder, welches mit der Unsicherheit zuvor verschwand. Der Blondhaarige konnte sich noch gut auskurieren, wenn auch er immer noch merkte, dass ihn die Freude auf irgendwas weiteres was zu erledigen war fehlte, wenn er sich doch auch auf das eigene Bett freuen sollte. Die Stimmung baute sich in ihm nicht auf, doch hatte er sich vor ihrer Abfahrt nochmal mit einem schwarzen Kaffee geweckt, schließlich war er derjenige gewesen, der die beiden wieder nach Hause fuhr.
      Er tat es gerne für die Brünette, hatten sie es doch damals auch mal abgestimmt, dass das Fahren seiner Chefin zu seiner Aufgabenliste gehörte. Sie hatte zu tun gehabt und ehe er sie abends deswegen nicht sehen würde, hatte er sich lieber den Koffern gewidmet, die er in den Kofferraum verstaute. Mit einem kräftigen Seufzen hatte er den Kofferraum geschlossen und hatte bereits den ersten Schritt zur Tür des Beifahrersitzes gemacht, um seiner Freundin die Tür aufzuhalten. Da man ihn jedoch nochmal ansprach, begann er rückwärts zu laufen, um ihr mit einem sachten Schmunzeln das Kopfschütteln zu symbolisieren. " Ist man da jemals bereit für? ", stellte er eine Gegenfrage, eigentlich hatten die beiden doch schon längst eingearbeitet zu sein, dass ihnen Stress nichts mehr ausmachen würde. Umso besser war der Kuss mit dem Hintergedanken, woran er im Stress bald denken dürfte, sie war zu verführerisch als nicht daran zu denken.
      Die Tür zum Beifahrersitz wurde Kamila geöffnet, auch um ihr die Möglichkeit zu geben sich vorsätzlich an ihrem Platz einzurichten, hatte sie wirklich schon vor sich in die Arbeit zu stürzen. Die Tür wurde zugeschlagen und wenig später kam auch die Tür des Fahrersitzes hinzu, der sich auch schon daran machte sich alles einzurichten. Mit dem letzten Blick auf das Handy hatte er dieses wieder weggelegt, hob auch schon eine Braue, als sie noch eine weitere Fahrt ansprach. " Wo musst du denn so schnell wieder hin? ", fragte er sogleich, was wohl eher ein Reflex als eine wirkliche Frage war. Doch er ignorierte dies selbst schon automatisch, fragte eher lieber etwas anderes, denn die Brünette sah alles andere als erfreut über die viele Arbeit aus. " Gib mir etwas von deiner Arbeit ab, wenn es zu viel ist.. Eine Kontrolle kannst du dann immer noch machen. ", die doch deutlich schneller geht, als das Ganze selbst zu machen. Der Blick erhob sich jedoch nicht, eher hatte er den Motor gestartet und war auf dem Weg aus dem Parkhaus des Hotels hinauszufahren, bevor sie sich das Zimmer nicht doch noch für einen weiteren Tag buchen. Elias hatte ihnen noch etwas vorzustellen, einen besseren Plan A, denn anders ließe sich Kamila wohl nicht mehr beeindrucken. Dem Engländer war die Situation jedoch genau so gut bekannt in welcher er steckte, Kamila spielte nicht mehr mit kleinen Drohungen aus der Wut hinaus, sie würde es ohne ein Augenzucken in die Tat umsetzen. Was sich der Jüngste der vier wohl ausdachte, konnten sie sich schon bald ansehen, die Deadline war bald überschritten. " Ich hoffe doch auch sehr, dass da Mike kein Burn-out bekommen hat, sonst muss ich die Drecksarbeit noch alleine machen. ", belustigte er sich am Schaden ihres Halbbruders, er wird es definitiv nicht leicht gehabt haben.
      Das Paar wechselte jedoch das Thema, kamen langsam wieder in ihr altes Verhaltensmuster hinein, deutlich schneller als noch gedacht. Kamila sprach die Neulinge an die noch eingeweiht werden müssen, die Männer würden sonst noch die Zerfleischerei dessen vermissen. Er nickte solange sie erzählte, um ihr zu sagen er hörte ihr zu, trotz des konzentrierten Blicks auf der Straße, er hatte die richtige Ausfahrt gesucht. Das Grinsen auf Kamilas Worten war schon zu hören, da konnte er nicht anders als sich dieses kurz anzusehen und selbst zu grinsen, er soll sie fertig machen. " Ich will sie nicht auseinander nehmen, ich werde sie auseinander nehmen. ", gab er bestimmend zu, schließlich wird es auch das erste Mal für Anthony, nachdem er das Opfer der Spielereien war. Das war schon eine gefühlte Ewigkeit her.. Anthony wartete den eigene Gedankengang ab, ehe er nickte, er hatte schon weiter gedacht. " Ich kümmere mich sofort darum, wenn wir zu Hause angekommen sind. "
    • Kamila Kayla Redstone
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      Es war ihr eigentlich schon klar, dass Anthony nach fragte, wohin sie noch fahren musste, es war ihr aber ebenfalls klar, dass er es nicht aus Kontrolle tat, eher aus Neugierde über ihren Ablauf, über ihre Aufgaben, um ihr auch schon gleich anzubieten etwas abzunehmen. Dieser Gedanke war wirklich süß gewesen, allein schon die Tatsache, dass er überhaupt wirklich daran dachte ihr zu helfen, ihr etwas abzunehmen, doch diese Sache konnte der Blonde gar nicht abnehmen, es war leider etwas, was sie selbst wagen musste, am liebsten wollte sie auch keinen der Herren mitnehmen, aber sie würde sich niemals wagen einfach alleine zu solch einem Treffen zu fahren, immerhin war sie gesucht und einige der großen Männer wollten sie nicht meh lebend haben. Die Gefahr war ihr zweiter Vorname, oder vielleicht auch ihr dritter, gleich nach Kayla, den Namen verfluchte sie bis heute noch immer. "Ich muss mir was ansehen, etwas klären, hoffentlich nichts großes", sie brauchte gar nicht in Detail zu gehen, würde es auch nicht tun, solange sie selbst nicht wusste, was auf sie zu kommen wird. "Wird nicht lange dauern, dann komme ich zu dir ins Bett". Ihre Hand griff nach seiner, die auf dem Schalthebel ruhte, um ihre Finger für den Moment miteinander zu verschränken, noch konnte sie zart sein, noch musste sie nicht die schwarze Witwe sein, die alles und jeden um sich herum auffraß, das würde mit dem Verlassen des Wagens kommen. Ihre Männer sollten schon ruhig zittern vor Angst, wenn sie vor hatten sie mit irgendetwas zu ärgern.
      Anthony sprach Mike an, hoffte, dass er kein Burn-Out bekam, was der Brünetten ein Schmunzeln auf die Lippen zauberte. "Ich kann dir jetzt schon sagen, er ist definitiv überfordert", sie kannte ihren Bruder viel zu gut. "Aber er wird sich nicht vor seinen Aufgaben drücken, keine Angst, das wird er nicht wagen". In dieser Hinsicht waren sie bei ihr alle gleich gestellt, auch Anthony, da gab es kein Erbarmen, nur weil sie irgendwie.. Gefühle für ihn hatte.. Bei diesem Gedanken schnürte sich ihre Kehle wieder zu, Panik wollte an die Oberfläche, die Erinnerungen daran, was das letzte Mal passiert ist, als sie einem Mann ihre Gefühle offenbart hatte, aber Kamila schluckte es runter, sie wechselte das Thema, sprach die neuen Jungs an, die von ihren Männern ein wenig geneckt werden wollten, auch wenn das noch viel zu zart ausgedrückt war. Anthony grinste, wie gern sie es sich doch ansah.. Aber mit seinem Grinsen wusste sie, dass er definitiv dabei war, dass er es mitmachen wird, was er gleich auch schon aussprach. Die Brünette biss sich grinsend auf die Lippe, sie war eigentlich bereit dazu zurück zu drehen und doch noch etwas zu bleiben, Anthony war einfach zu heiß, wenn er so böse war. "Ich liebe es, wenn du so bist". Es war die Wahrheit und es war schon das zweite Mal an diesem Wochenende, dass sie dieses Wort in den Mund nahm. Das Grinsen wollte ihr nicht aus dem Gesicht verschwinden, vergessen waren dabei die Aufgaben, die sie noch erledigen musste und die ihr die Laune tiefer runter zogen.
      Der Blonde wollte sich zuhause direkt darum kümmern. "Ich gebe dir meine freie Hand", das hieß schon was. "Mach mit ihnen, was auch immer du willst..". Er sollte den Spaß haben, er sollte sich austoben und er sollte vor allem ihr immer und immer wieder zeigen, wie gut er in diesen ganzen Dingen war, am besten oben ohne und mit nassen Haaren, durch welche sie mit ihren Fingern durch fahren konnte. Nein, sie wird niemals genug von ihm haben. "Wir könnten es gleich die Tage erledigen, je nachdem, wie Elias mich gleich stimmen wird und wie viel Arbeit es mit dem Deal geben wird, könnte es eine gute Belohnung für die Jungs werden".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Sie hatte etwas zu klären, müsste sich ausdrücklich dafür mit jemanden treffen und doch erzählte sie ihm nicht im Detail, was es nun letztendlich war, was die Brünette so an dieses Treffen band. Doch Anthony wusste, dass Kamila noch schnell genug zu ihm kommen und ihn aufklären würde, war es nötig und war es vor allem fest, was dort geschah. Er war so weit, dass er ihr blind vertrauen konnte und sich gar nicht erst fragen musste, mit welchen Typen sie sich nun letztendlich dieses Mal wieder treffen musste. Bloß die Sorge war immer da, ob sie auch wieder zurückkehren wird, vor allem doch auch unversehrt und ob sie genügend Männer mitnimmt, damit er sich mit jeder verspäteten Minute nicht den Kopf zu zerbrechen hatte. Manchmal würde er seine Freundin an die Hand packen und sich einfach überall mit hin zerren lassen, doch das war nicht möglich. Sie würden Dinge zusammenmischen die nicht zusammen gehörte und gelingen sie an diesen Punkt, würde niemand mehr sagen können, wie schnell dies noch bergab gehen könnte. Kamila bekam ihren Freiraum, sie hatte ihm auch schon versichert zum Abend wieder bei ihm liegen zu können und konnte sie es so schon sagen, müsste es sich um nichts ernsthaftes handeln, weswegen sie nochmal aus dem Haus muss. " Ich werde warten. ", bestätigte er ihr daraufhin, dass sie nach ihrem Treffen noch zu ihm ins Bett kommen könnte. Wie würde er doch nur einschlafen können, wenn er nicht wüsste, dass seine Geliebte sicher neben ihm lag? Gar nicht war die richtige Antwort gewesen, eher würde er noch die leere Nachrichtenbox anstarren, bis ein Anzeichen Kamilas kommen würde. Bis dahin machte er sich keine Sorgen, Kamila war die schwarze Witwe, er bräuchte sich eigentlich theoretisch gesehen keine Gedanken zu machen darüber, wie und wann sie wieder nach Hause kommen würde. Ihre Hand auf seiner versicherte es ihm weiter, hatte es doch wieder sein Herz erwärmen können, dass Kamila solche Dinge ohne den Zwang des Blonden tat.
      Mike wird auch laut Kamila sicherlich überfordert sein, beide konnten es vermutlich kaum erwarten seinen erleichterten Gesichtsausdruck hinter der ersten Mine zu sehen, die Augen sagten immer zu viel aus, als das man es noch verstecken könnte. Doch damit hatte auch Mike ein wenig Ruhe verdient, Anthony würde sich mit den Männern noch zusammen setzen und sie ein wenig kontrollieren, solange Mike sich entspannte und Kamila ihre Arbeit tat, auf Elias war schließlich auch kein Verlass, ohne mit seiner Betreuung der Männer mindestens einen der Männer verloren zu haben. Das durfte lieber wieder bei ihren Spielen geschehen, die der Blonde jetzt schon ehrgeizig betrachtete, er musste nicht mehr vorsichtig sein. Er hatte etwas böses an sich, kommt vielleicht auch vom langen Umgang mit der schwarzen Witwe, die schon sein Verhalten kommentierte. Sie liebte es, da konnte er das auf die Brünette gerichtete schiefe Grinsen nicht unterlassen, wo liefen nur wieder ihre Gedanken hin? " Dann muss ich wohl noch deutlich öfter böse sein, mh? ", entgegnete er ihr direkt, verlangte jedoch nach keiner wirklichen Antwort, die beiden kannten sie doch sowieso schon. Man gab ihm jedoch die freie Hand, das zu tun was ihn in der Organisation am wichtigsten schien, der Ablauf war nun seine Sachen gewesen und mit der Erlaubnis das zu tun, was er für richtig hielt, hatte er ihr kurz durch das Haar gestrichen, solange die Hand nicht zu nutzen war. " Dann lassen wir es für die ersten Momente als Geheimnis, bis in ihnen die Panik aufgeht, dass sie vielleicht doch keine Belohnung bekommen.. ", dachte er nach. Würden sie Panik davor bekommen, keine Belohnung zu kommen, war das Faule in der Luft schon schnell zu riechen und nur noch abzuwarten, wer ihre heimlichen Vergehen dem Paar petzen wird, um es nicht doch nochmal gut zu machen. Anthony seufzte jedoch, dachte wieder an Elias nach. " Für den Jungen kann man auch nur noch beten, dass er was gefunden hat.. "
    • Kamila Kayla Redstone
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      Es war ihr klar, dass sie sich nicht rechtfertigen musste, dass sie auch niemanden eine Erklärung schuldig war, Kamila war eine freie Person, die tun und lassen konnte, was sie wollte, aber dessen war sie sich auch wirklich bewusst.. Es war dennoch schön,dass es jemanden gab, der sich wirklich ehrlich dafür interessierte, was sie tat und wohin sie ging und das nicht, um sie zu kontrollieren, oder um ihr nach zu spionieren, sondern einfach, weil Interesse an ihr bestand. Natürlich, sie sagte Anthony nur das, was sie sagen wollte, musste ihn nicht in alles miteinbeziehen, zumal das Treffe heute Abend ein wenig.. speziell war, das Thema jedenfalls, da wollte sie selbst einen freien Kopf haben, sich darauf einlassen können, um richtig zu handeln und sich nicht blenden zu lassen. Der Blonde wird dabei auf sie warten, das erhoffte sich die Frau natürlich, sie wollte sich danach zu ihm ins Bett kuscheln und mit ihm gemeinsam einschlafen, denn auch wenn es sehr kitschig in ihren Augen war, es fühlte sich verdammt gut an und es war das, worauf sie sich den ganzen Tag am meisten freute. Wenn man etwas nicht kannte, konnte man es auch nicht vermissen und all die Jahre hatte Kamila dies nicht vermisst, nicht gebraucht, weil sie nicht wusste, wie toll es sich einfach anfühlte seine Hand zu nehmen und still neben ihm zu sitzen, das reichte schon aus, auch wenn es nur ein Teil der tollen Sachen war, der ihr bei dem Gedanken einfiel.
      "Danke", sie lächelte dem Mann zu, blickte kurz zu ihm, auch wenn es selbstverständlich war, dass er auf sie wartete. Die Brünette wollte es nicht als eine Selbstverständlichkeit haben, sie wollte es noch immer schätzen, gern haben und dankbar dafür sein. Genauso sehr, wie sie dankbar dafür war, wenn Anthony ein klein wenig.. böse wurde, auch wenn Kamila sich bisher nicht darum kümmern musste, dass er zu weich war, oder ähnliches. Dieser Mann wusste meist, was er tat und er tat es sehr gut, bisher war sie immer zufrieden mit seiner Arbeit gewesen und vor allem mit seinem Umgang mit den Jungs, er hatte sie gut unter Kontrolle.
      Kamila brauchte nur breit und vor allem frech zu grinsen, als Anthony sie danach fragte, ob er deutlich öfter böse sein sollte, bevor sie sanft nickte, diese Art von Rollenspiel hatte sie schon seit Anfang an gern gehabt, es war auch tatsächlich der einzige Ort, in welchem der Mann sie wirklich dominieren durfte, außerhalb des Schlafzimmers sah es schon deutlich anders aus. Ihre Gedanken waren schmutzig, aber dessen war der Blonde schon gewohnt, er hatte sie doch mit Sicherheit genau so gern.. Doch ein anderes Thema musste her, die neuen Herren im Haus mussten ein wenig hart ran genommen werden, ein wenig Spaß musste her.. Anthony würde das übernehmen, er hatte scheinbar Ideen und bekam die freie Hand. Er hatte eine andere Idee noch, wollte die Männer ein wenig ärgern, ihnen die Angst in den Augen ansehen können, dass es womöglich keine Belohnung geben wird, Kamila gefiel diese Idee. "Ich finde das gut", sie grinste ein wenig, ließ sich durch das Haar streicheln und lehnte den Kopf hinten an, um den Mann am Steuer zu betrachten, ihre Arbeit konnte noch etwas warten. Der Kommentar über Elias ließ sie jedoch seufzen, bevor die Frau nach vorne auf die Straße sah. "Ich werde ihn erschießen, sobald er anfängt sich raus zu reden und mir nicht das zu präsentieren, was ich sehen will". Anhand ihrer Stimme konnte man deutlich raus hören, dass es ihr Ernst war. "Ich habe keine Zeit und keine Lust auf diesen Kram, vor allem aber kein Geld zu verschenken". Da zuckte die Frau mit ihren Schultern. "Aber ich versuche noch nicht daran zu denken.. Ich genieße noch lieber die Ruhe mit dir".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Er sah im Augenwinkel nur noch langsam den braunen Schopf nicken sehen, als er sie dazu befragte ob er nicht noch deutlich öfter böse sein sollte, was in ihm nur wieder ein Grinsen auslöste, wie stimmte sie ihn nur immer wieder so glücklich? Seine Hand hatte sich am Lenkrad befunden, war immer noch aktiv am Einschreiten im Autoverkehr und hatte sich sehr darum bemüht, nicht wieder seine Freundin seine vollste Aufmerksamkeit zu schenken, auch wenn sie dies und noch vieles mehr verdiente. Nur dachte sie vermutlich nicht genau so wie er und daran werden sie noch arbeiten, denn genau so wie dickköpfig Kamila sein konnte, konnte es auch der Blonde deutlich. Würde er können, würde er ihr die ganze Welt schenken wollen. Schon ihr Lächeln zog ihn in ihren Bann, die schwarze Witwe hatte ihn schon damals ihr Gift gegeben und er hatte sich nicht mal dagegen gewehrt. Er brauchte es nicht, denn Kamila würde ihm nicht ernsthaft nichts antun, zumindest sah es doch zu diesem Zeitpunkt noch so aus.
      Ganz anders sah es bei ihr mit Elias aus, dem sie schon ordentlich etwas angedroht hatte, sollte er Kamila nun nicht langsam zur angekündigten Deadline einen neuen Geschäftspartner präsentieren können, wenn nicht wenigstens eine Geschäftsidee, die das Geld sofort wieder herholen könnte. Doch Anthony sprach schon davon, dass man für ihn beten könnte, denn eine weitere Chance existierte nicht für ihn. Kamila erzählte ihm mit seinem Kommentar bereits, was sie mit dem Jüngsten ihres Trios anstellen wird, sollte er sich billig hinaus reden wollen, mehr Zeit gebrauchen. Die Brünette war am Ende mit ihren Nerven, zumindest was auch den anstrengenden Kopf des Engländers anging, der oft genug bereits mit seiner Wut aufgehalten werden musste. Mit einem kräftigen Seufzen hatte er nur angekündigt, dass er die ganze Situation nicht gut finden würde, doch es war nichts, was nicht noch anders gelöst werden konnte. Elias hatte es sich schon oft verbockt, Anthony würde seine Freundin auch nicht weiter davon abbringen oder ihr etwas ins Gewissen reden, wenn sie es selbst als richtig empfindet. Doch waren sie noch nicht wieder zurück in Kamilas Villa, wo sie ein Haufen von Männern und Aufgaben ihrer Arbeit treffen werden, doch den Abend behielten sie sich wieder klassischerweise für sich. Bis dahin wollte auch Kamila hier ihre Zeit mit dem Mann verbringen, was ihn doch zuerst überraschte, schließlich hatte sie noch einiges zu tun gehabt. Ihr Hand nahm er wieder in seine und umschloss diese, um ihr seine Wärme zu schenken, war die Hand nicht anders zu gebrauchen. Sie war wieder ernst mit ihrer Aufgabe gefunden und mit dem, was sie nicht bald auf ihrer Arbeit betreffen wird, so hoffte er doch noch die ersten Sorgen mit dem Daumen auf ihrem Handrücken wegzubekommen, indem er über diese strich. " Wenn ich langsamer fahren soll, dann nur zu.. Dann haben wir paar Minuten mehr.", witzelte er, sah auch schon kurz in die grünen Augen, wie sehr er sie den Tag über vermissen wird. Anthony würde liebend gerne wieder zurück mit ihr, ihre nächste Reise wird auch auf die Schuld des Blonden gemacht werden und je nachdem wie stressig es die nächste Zeit sein wird, wird es früher oder später die beiden wieder irgendwo hinführen. Beim Stress kam ihm jedoch noch ein anderer Gedanke hervor, denn Stress löste bei Kamila immer aus, auf ihre regelmäßige Mahlzeiten zu verzichten. " Ich koche noch für uns, was wünscht du dir? ", fragte er mit einem Lächeln, er ließe sie nicht noch mit ihrer Arbeit im Stich.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Es war ein wenig Weg vor ihnen und Kamila war dankbar für die Ruhe, die sie gemeinsam mit dem Blonden genießen konnte, denn auch, wenn sie sich irgendwann nur noch anschwiegen, es war dennoch angenehm und schön, einfach weil sie gemeinsam hier im Auto saßen. Sie hatte ihre Hand auch nicht von seiner genommen, solange Anthony seine nicht brauchte, konnte das Telefon auch mit nur einer Hand bedienen, um die Nachrichten durch zu gehen, um einiges zu klären, was liegen geblieben war, es hatte zwar ein wenig länger mit nur einer Hand gedauert, aber das war es der Frau wert, einfach weil sie seine Nähe weiterhin für sich haben konnte. Wenn Anthony seine Hand brauchte, dann lag ihre auf seinem Schoss, strich sanft darüber, ohne wirkliche Hintergedanken, denn diese blieben zurück, solange sie sich um ihre Arbeit kümmerte, solange sie wirklich geschäftliches zu erledigen kannte, da musste ihre Beziehung ein wenig warten, ein wenig nach hinten gestellt werden.. Doch ein kleines Lächeln gab es ab und zu für den Mann, der sich dazu entschieden hatte ihnen etwas zu kochen, wenn sie wieder zurück wären.. Was würde Kamila nur ohne ihm machen? Wer würde dann statt ihr daran denken, dass sie regelmäßig essen sollte, dass sie vor allem nicht wieder an Gewicht verlieren sollte, sie war doch schon relativ dünn, auch wenn ihre Muskeln deutlich sichtbar waren, die wurden schließlich auch trainiert. Sie hatte sich Nudeln gewünscht, darauf hatte die Frau wirklich Lust gehabt, mit was und wie konnte sich Anthony selbst überlegen, sie war sich nicht sicher, was überhaupt im Haus da war, aber Nudeln klangen definitiv gut!

      Als die Räder des Wagens die Kieselsteine vor dem Haus erreichten blickte Kamila auf, hatte sich an einem Artikel über sich selbst fest gehalten, weil sie es amüsant fand, wie jemand versuchte ihre angeblichen Probleme in der Kindheit auf ihr jetziges Verhalten zu spiegeln. Sie wussten nichts, sie wussten viel zu wenig über sie selbst, aber es schien so, als würde ihr einiges in ihrer Kindheit beigebracht worden sein. Die Frau hatte es direkt an Anthony geschickt, er sollte es sich durch lesen und mit ihr schmunzeln, wenn er die Zeit dazu hatte, wenn er vor allem die Möglichkeit hatte, aber auch er hatte sicherlich das ein, oder andere, was er noch erledigen musste. Sie seufzte, als sie das Haus erblickte, schmollte für einen Moment. "Können wir nicht wieder zurück fahren?", ihre Augen blickten nach den blauen des Blonden, sie machte einen Spaß, aber manchmal war dieser Spaß irgendwie.. ernst. Sie könnte sich zurück lehnen, mit Anthony gemeinsam niederlassen und einfach nur noch ihre Nähe genießen, aber so eindach war es dann doch nicht, irgendwann würde das Geld auch wieder leer sein. "Danke dir für das schöne Wochenende", sie lächelte, es war die richtige Zeit sich zu bedanken, denn wenn sie gleich den Wagen verlassen wird, dann wird sie wieder die andere Kamila sein, die schwarze Witwe, über welche psychologische Artikel geschrieben wurden. Ihre Hand strich noch einmal kurz über die Wange des Mannes, sie lehnte sich vor, gab ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, es war vor allem auch ihr wichtig, um Kraft zu sammeln, um sich daran zu erinnern, wofür sie das hier inzwischen machte. "Ich gehe dem Briten jetzt den Arsch versohlen", sie grinste breit, bevor sie sich abschnallte und aus dem Wagen ausstieg, die Koffer konnten warten, wenn Anthony sich nicht darum kümmern wollte, er war nicht ihr Sklave, nicht der, der ihr die Sachen hinterher räumen sollte, er war groß genug, um selbst zu entscheiden, was er jetzt tat, aber auf Kamila wartete Arbeit und vor allem ein hoffentlich erfolgreicher Deal, hoffentlich..
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Gerade noch hatte er freudig das Schmunzeln seiner brünetten Freundin gemustert, solange er auf einer ruhigen Straße war und sie sich den Zeitungsartikeln widmete, welcher ihr wieder jene dauerhafte Aufmerksamkeit in den Medien bescherte und die Informationen die man hatte, in immer wieder neu geschriebenen Geschichten und Vermutungen verpackte. Manch eine Theorie brachte auch ihn zum Schmunzeln, war er sich doch sicher, dass er es sich auch definitiv durchlesen wird, wenn auch er sich bei solch verfassten Texten stutzig zeigte, vor allem doch, wo es gerade um Kamila ging. Man hatte doch so einiges über die schwarze Witwe und eventuell über ihre Vergangenheit gewusst, doch woher hatte man solche Informationen? Waren es die neugierigen Journalisten, die in ihrer damaligen Nachbarschaft herumfragten, das Jugendamt, welche jede einzelne Gefahr in ihrer Kindheit ignorierten und nun stolz ihre Erkenntnisse zeigten oder doch nur die Theorien, die so verflochten waren, dass sie dadurch an Glaubwürdigkeit gewannen? Man konnte nicht sagen, dass die Informationen allesamt falsch oder gänzlich wahr waren und so machte sich selbst Anthony noch ein Rätsel daraus, was Kamila nicht schon alles erlebte und wie sie ihre Erlebnisse selbst in ihrem jetzigen Alter ertrug. Das Schmollen ihrerseits hatte zu seinen Gedanken gepasst, doch war es eher die baldige Ankunft in ihr gewohntes Chaos, was ihre Laune den Grund gab. Sie wollte wieder zurück, fragte auch schon, ob sie das nicht noch konnten, doch der Blonde lachte bloß. Sein inneres war unruhig, so wollte er doch selbst so gerne wieder zurück fahren, aber vor ihnen stand noch so einiges und wurde dies nicht pünktlich bearbeitet, würde ihre nächste Reise noch deutlich später geschehen. " Wir kommen wenigstens ein wenig verspätet.. Dann ist der Tag nicht so lange, Babe. ", versuchte er sie noch aufzumuntern, indem er ihr anschließend noch kurz über das Kinn strich. Letztendlich steuerte er immer noch auf ihr Eigenheim zu, genoss noch die Entspannung mit Kamila, die Informationen die sie noch bald bekommen könnten, würden sie womöglich noch überfordern. Da war es wohl noch wichtig gewesen, dass sie mit ihrem Urlaub abschließen. Kamila bedankte sich für das schöne Wochenende, da kamen die Erinnerungen auch wieder hoch und der Blonde lächelte. " Ich habe zu danken. ", entgegnete er ihr, schließlich passte sie so wundervoll auf ihn auf, hatte ihren eigenen Spaß für ihn geopfert. Obwohl sie vermutlich erst Spaß haben konnte, wenn auch Anthony mal die Gedanken abschaltete, was wäre denn nicht noch passiert hätte er diesen Schmierlappen noch einmal gesehen, der sich wirklich noch mit ihm für einen Tanz mit Kamila anlegen wollte..
      Es war nicht mehr von langer Dauer, bis die Autoreifen bereits den Kies erfassten, den sie zum Vorhof und letztendlich auch zu den ersten Parkmöglichkeiten führte. Sie blieben jedoch beide noch sitzen und dachten noch gar nicht daran, sich sofort in die nächste Situation zu stürzen. Noch hatten sie sich, wirklich nur sich, ohne das ihr Halbbruder wieder reinplatzt, die Männer irgendwelche Dekorationen umschmeißen oder Elias seine Wut wieder freien Lauf lässt. Sie versuchten sich mit einem letzten Kuss dazu zu bewegen, endlich auszusteigen, was Kamila wohl mehr motivierte als den blonden Fahrer. Man sprach schon darüber, was die erste Aufgabe der Brünetten sein wird und mit einem Grinsen war er sich bewusst, was für ein seriöses Augenpaar Elias gleich durchbohren würden. " Schnapp ihn dir, schwarze Witwe. ", witzelte er noch, ehe er selbst sich wieder zurücklehnte und letztendlich nach ihr ausstieg. Auf ihn wartete noch nichts dringendes, wenn auch er schon bald seine stehen gelassene Arbeit nachzuarbeiten hatte, die nächste Tage zu planen hatte und vor allem ihre Ausflüge durch die Städte, um ihr Geld einzutreiben.
      Kamila hatte sich schon vor Neugierde von dannen gemacht und wollte ihren neuen Deal präsentiert bekommen, während er sich noch um das Gepäck kümmerte, später wollte er nun auch nicht mehr in die Kälte. Mit einem Schwung wurde auch der Kofferraum geschlossen, gefolgt von dem gesamten Wagen und zum Schluss der Tür, der die Außenwelt mit dem Chaos im Hausinneren trennte. Es stand alles noch glücklicherweise, scheinbar auch noch alle gut anwesend und lebend. Nur bei Ruby war es vermutlich Pech gewesen, noch ihren lebenden Rücken zu sehen, wodurch man den Blonden ignorierte. Mit einem leisen Seufzen lief er in Richtung der Treppen hinauf, zumindest bis er in die Richtung blickte aus der Ruby kam. Es war wieder die genervte Mimik Mikes zu sehen, der selbst langsam aus der selben Richtung trottete, als würde er sich gerade so noch zügeln können. " Wie war der Urlaub, wo ist Kamila? ", fragte er im selben Atemzug, konnte seine Schwester wohl noch nicht erblicken, weswegen dieser mit verschränkten Armen vor dem Blonden stehen blieb. " Es war gut.. Sie sucht wahrscheinlich Elias. ", antwortete Anthony knapp und reagierte sogleich auf ein leichtes Knallen, zu welchem er verwundert blickte. " Oder sie hat ihn schon gefunden. " Mike blickte gelassen selbst in die Richtung, war sich der Geräuschkulisse auch nicht ganz bewusst. " Würde mich nicht wundern, Elias hat sich schon die letzten Tage nicht oft blicken lassen.. " Sie blieben für einen Moment still, suchten vielleicht nach dem Grund des Knallens, doch Kamila würde doch wesentlich wütender sein. " Scheinbar nur Ruby, dieses gottverdammte Gör'. " Der Unterton Mikes klang nur noch verhasster als die Tage zuvor, als sie über Ruby zu sprechen wagten. So war Anthony nur noch überraschter, blickte den größeren Mann an und runzelte nur die Stirn, ohne von Mike weitere Worte zu hören zu bekommen. Scheinbar war es noch nicht Zeit um um die Situationen hier zu sprechen, die hier während der Abwesenheit des Paares abliefen.

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    • Kamila Kayla Redstone
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      Als ihre Füße ihr Haus betraten herrschte eine Totenstille um sie herum, als würden alle nur darauf warten, dass Kamila selbst sie brechen wird. Trotz des wirklich schönen Wochenendes fühlte sich die Frau ein wenig gestresst, während sie sich in dem großen Eingangsbereich umsah, ihre Jungs schienen so still zu sein, das war fast schon ungewöhnlich, haben sie etwa etwas angestellt? Haben sie etwas getan, wovon sie nichts wissen sollte? Sie hoffte, dass es nicht so war, aber selbst wenn, konnte es warten, denn der Brite stand als erstes auf ihrer Liste der Sachen, um diese sich die Brünette kümmern musste. Sie blieb einen Moment einfach stehen, hörte zu, was sie zu hören bekommen wird, aber nicht einmal der Fernseher lief, was war hier los? Kurz verengte sie ihre Augen, griff aber auch schon nach ihrem Handy, um Elias eine SMS zu schreiben, er solle seinen Hintern in ihr Büro bewegen. Sie tat es selbst auch, nahm die große Treppe nach oben in die erste Etage, um den rechten Flügel zu nehmen, wo sich ihr Schlafzimmer und ihr Büro befanden, seit neustem auch das Büro des Blonden, der es verdient hatte. Er arbeitete hart und bisher auch zur voller Zufriedenheit Kamilas, sie war schon glücklich mit ihrer eigenen Entscheidung, ihn damals mitgenommen zu haben, es ihm angeboten zu haben.
      Sie hatte nicht einmal die Tür zu ihrem Büro geöffnet, da kam schon die Nachricht auf ihr Telefon, ein einfaches ok, welches ihr signalisieren sollte, dass der Mann damit einverstanden war. Besser war es, denn die Brünette konnte nicht garantieren, dass sie sich zurück halten kann, hatte doch schon im Auto neben Anthony erwähnt, dass sie bereit dazu war zur Not auch direkt abzudrücken. Dieses Spielchen hatte sie satt und es kostete sie gleich schon auch eine Menge Geld, welches sie zwar hatte, es sollte sich aber exponentiell vermehren, nicht abnehmen! Elias hatte sich nicht um die Drogensache kümmern sollen, damit sie selbst jetzt durch greifen musste, Kamila hatte anderes, worum sie sich kümmerte und kümmern musste, sie wollte auf ihre Leute zählen können und das war bei dem Briten nicht der Fall gewesen, aber jeder machte Mal einen Fehler, die Frage war nur, ob er es dieses Mal wieder begradigen konnte, oder seine Leiche aus dem Büro gezogen wird.
      Sie hatte sich auf ihren kalten Bürostuhl gesetzt, um mit den Fingern über den Schreibtisch zu fahren, den scheinbar wirklich keiner angefasst hatte. Die Frau reagierte sehr allergisch drauf, wenn man dran ging, ohne zu fragen, sie wollte ein wenig Privatsphäre haben, wollte sich dessen sicher sein können, dass sie ihre Sachen nicht abschließen musste, dieses Mal waren sie alle brav gewesen. Für einen Moment blieb ihr Blick auch auf dem Holz hängen, ihre Augen blickten darauf, während ihre Gedanken eigentlich abweichen wollten, bis ein Klopfen an der halboffenen Tür zu hören war. Die blauen Augen blickten auf, musterten den Briten, der mit einem Laptop in der Hand unsicher zu ihr blickte. Normalerweise war er selbstbewusst, hatte eine große Klappe und wusste immer mit einem frechen Spruch die Stimmung ein wenig zu heben, aber scheinbar verstand er jetzt definitiv, was auf dem Spiel stand, dass Kamila es vor allem ernst meinte und nicht zögern wird. "Ich habe zwar nicht ganz ein Angebot, wie du es dir gewünscht hast, aber ich denke, dass es nicht schlecht ist". Er schloss die Tür hinter sich, ergriff mit einer Hand einen Stuhl, um ihn an die Seite der Frau zu schieben und den Laptop vor ihr auf dem Schreibtisch abzulegen. "Ich habe eine große Diskothek am Ende der Stadt gefunden, die regelmäßig mit so etwas zu beliefern wäre.. Da könnte eine Hälfte der monatlichen Lieferung hin gehen, die andere Hälfte, da habe ich zwei weitere Abnehmer gefunden..", er zeigte seine gründlich erarbeiteten Informationen auf dem Laptop, er zeigte die Zahlen, die in grün markiert waren für den Gewinn, der da raus kommen würde, zeigte vor allem, dass der Verlust deutlich kleiner sein würde, als vorerst angenommen. Man sah, wie viel Mühe sich der Brite gemacht hatte, er hatte gründlich recherchiert, er hatte versucht seinen Fehler so gut es ging wieder gerade zu biegen, allein deshalb musste Kamila am Ende nicken, während sie den Bildschirm ansah. "Geht klar", lange musste sie nicht überlegen, Hauptsache ihr Geld war sicher. "Für die nächsten drei Monate kürze ich dir deinen Anteil um fünfundzwanzig Prozent, dann ist alles okay". Eine kleinere Strafe, als Elias erwartet hatte, aber er war zufrieden, er durfte am leben bleiben.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Sein Büro verließ der Blonde den Tag lang nur flüchtig, hatte sich nur aus dem Zimmer bewegt, um der Brünetten etwas zu kochen und flüchtig immer wieder Kaffee zu machen, da die Konzentration und seine Stimmung bisher nicht zum Vorangehen seiner To-Do Liste beitrugen. Es war seltsamerweise still im ganzen Haus, trauten sich erst hinaus, als scheinbar fest stand, dass Elias weiterhin am Leben teilhaben durfte. Sie waren hier allesamt vorsichtig damit, wenn die schwarze Witwe kurz vor schlechter Laune stand, sie zu provozieren war schließlich niemals eine gute Entscheidung gewesen. Doch verbergen konnten sie trotzdem etwas, das hatten selbst die Alarmglocken des Blonden ihm prophezeit, denn dafür fehlte die nervtötende Ruby, die zur Küche huschte kaum hatte sie einen ihrer Lieblingsspielpartner entdeckt, sowohl auch die Männer, die nach einem kaputten Gegenstand laut Entschuldigung schrien, war der Mut nach wenigen Minuten dafür gesammelt gewesen. Vielleicht war es nur die geübte Ausblendung Anthonys gewesen, diese ganzen Dinge einfach nicht oben in seinem Büro mitzubekommen, oder er hatte deutlich den richtigen Riecher gehabt.
      Anthony hatte sich in seinem Bürostuhl zurückgelehnt, verschränkte die Arme vor der Brust und hatte zwischendurch einen Arm gelöst, um sich ans Kinn zu fassen. Seine Männer standen aufgereiht vor ihm, hatten ihm alle die Informationen weitergegeben, die sich in seiner Abwesenheit ansammelten und möglicherweise für ihn wichtig waren, ehe jemand durch eine nicht berichtete Auffälligkeit den Kopf durch den Blonden verliert. Die Männer waren still, sahen angespannt aus und hatten vor allem den durchdringenden Blick des Blonden vermieden, der immer wieder den Blickkontakt versuchte aufzubauen. Man sprach nicht, solange Anthony es nicht verlangte und bei den ganzen Persönlichkeiten in ein und dem selben Raum, wurde er stutzig, raffte jedoch nicht was abging. " Was verbergt ihr? ", fragte dieser letztendlich in die angespannte Atmosphäre und hatte sich vom Stuhl gehoben, um mit den Männern gleichauf zu sein. Die blauen Augen blickten auf den erleuchteten Display des Laptops vor ihm, keine bisherigen roten Zahlen, hatte er sich vielleicht etwa gerade verzählt, etwas vergessen? Man antwortete ihm nicht, da schnaubte er nur und suchte sich einen der Männer raus. " Marc, kannst du dir einen Grund vorstellen, warum ihr euch zu aufführt? " Der angesprochene Mann blickte auch schon rasch auf, sah auch schon wieder weg. " Nein. ", kam es sogleich. Anthony schenkte ihnen jedoch immer noch keinen Glauben, schloss die Augen, um sich kurz zu sammeln. Er stemmte seine Arme an der Tischplatte ab, beugte sich vor und pfiff, um deren Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Atmosphäre schwankte nun auch in die Stimmung des Blonden hinein, ein noch größerer Fehler, als vor ihm auffällig etwas zu verbergen. Seine Augen schweiften zwischen den verschiedenen Augenpaare, die sich schon bereit zu machen schienen, um im besten Moment noch zu fliehen. " Wenn wirklich etwas großes nicht stimmt.. und ich es von woanders als von euch herausfinde, bring ich den Schuldigen um. Und wenn keiner von euch seine Schuld beichtet, bring ich euch einfach allesamt um. Verstanden? " Er bekam ein Nicken von den Männern ab, die immer noch nicht zum Sprechen bereit waren. " Und wo ist überhaupt Damien? ", wieder bekam er keine Antwort, so senkte er selbst den Blick nur ab, die Nerven sparte er sich. " Verschwindet. "
      Als er alleine gelassen wurde, fiel er wieder in seinen Stuhl und rieb sich die Schläfe, nur um sich die Zahlen anzusehen. Und wieder, und wieder.. Es gab überhaupt nichts, was ihm auffiel, so begann er bereits alles nachzurechnen, was er vielleicht durch seine fehlende Konzentration falsch eintragen konnte. Bevor er dort jedoch ein Resultat heraus bekam, wurde er plötzlich wieder hellhörig, als die leichtfüßigen Schritte im Flur ihn wieder an die Brünette erinnerten, sie musste ja nochmal verreisen.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Elias durfte leben, er durfte sich weiterhin ein wenig in seinem Leben amüsieren und nicht mehr mit der Angst leben, die Brünette könnte ihn vielleicht Wort wörtlich köpfen. Das Angebot, welches er zusammen gesucht hatte war gar nicht mal so schlecht und er deckte die Kosten, die anfielen, brachte noch was mit rein, das war schon in Ordnung gewesen. Er war zufrieden, weil Kamila zufrieden war und verließ ihr Büro, kaum hatte sie ihm die Erlaubnis dazu gegeben, ließ sie damit alleine mit ihren Gedanken und ihren Problemen, ihrer Arbeit vor allem. Einige Momente blickte sie ihm nach, musterte die geschlossene Tür und überlegte, in welcher Reihenfolge sie ihr weiteres Vorgehen planen sollte, aber das Vibrieren ihres Telefons brachte sie zurück zu hier und jetzt, sie konnte gleich noch einmal darüber nach denken. Ihre Augen blickten auf das Display, musterten die SMS auf dem Display.
      "Steht unsere Verabredung heute?".
      Sie schmunzelte kurz.
      "Allein nach dieser SMS würde ich sie am liebsten absagen.. Aber ich bin pünktlich da". Es war keine richtige Verabredung, es war etwas dienstliches, was Kamila klären musste, was sie vor allem erfahren wollte, um vor allem zu erfahren, wie der Kerl an ihre Nummer kam. Das war fast schon unmöglich gewesen, wenn nicht wirklich jemand vom Innen gegen sie arbeitete, aber das würde sie ja heraus finden, das würde sie klären und vor allem dafür sorgen, dass es gleich wieder vernichtet wurde, bevor sie vernichtet wird.

      Kamila hatte sich in ihre Arbeit gestürzt, nachdem sie mit Mike ein wenig gequatscht hatte, um sich auf den neusten Stand bringen zu lassen. Es gab zwischendurch etwas leckeres von Anthony zu essen, sie bedankte sich auch mit einem Lächeln dafür, aß brav auf, bevor es Zeit war, um sich ein wenig fertig zu machen. Sie musste nichts Besonderes tragen, aber sie wollte sich frisch machen, was anderes anziehen und ihr Aussehen in Ordnung bringen, denn nur damit konnte sie die schwarze Witwe sein. Ein klein wenig Zeit blieb ihr noch, da erinnerte sich die Frau daran, dem Blonden versprochen zu haben sich noch einmal blicken zu lassen, die Zeit reichte sowieso nicht mehr aus, um irgendetwas anderes anzufangen, aber kaum war sie aus dem gemeinsamen Schlafzimmer raus, hörte sie auch schon die Stimmen aus seinem Büro, die darauf deuteten, dass der Mann beschäftigt zu sein schien. Kamila wartete, sie lehnte sich mit gekreuzten Armen gegen den Türrahmen ihrer eigenen Tür an und wartete, bis die Jungs fertig zu sein schien. Es hatte nur einen Augenblick gedauert, dann waren die Herren auch aus dem Büro getreten, hatten gar nicht damit gerechnet von der Chefin persönlich beobachtet zu werden. Ihr Blick glitt kurz zu ihr, bevor sich die Köpfe auch wieder nach unten bewegten, um keinen Fehler zu riskieren, es zauberte Kamila gleich ein Grinsen aufs Gesicht, was haben sie alle angestellt? Sie hatten Angst vor ihr, klar, aber irgendetwas verbargen ihre Jungs doch, oder nicht? Vielleicht war es besser Anthony selbst mal zu fragen, deshalb bewegte sich die Frau auf das Büro zu, um die Tür aufzudrücken, die nur angelehnt stand. Ihre Schulter lehnte sich gehen den Türrahmen an, die grünen Augen blickten nach den Blonden, der sie scheinbar erwartet hatte. Sie sagte zunächst nichts, musterte nur ihren Freund, bevor sich ein Lächeln auf ihrem Lippen bildete. "Hast du eine Erklärung dafür, warum sich alle im Haus so komisch verhalten?". Sie war schon immer direkt, deshalb fragte sie auch sofort, auch wenn die Brünette nicht glaubte, dass Anthony da was wusste.
      Sie bewegte sich von der Tür weg, schritt auf den Mann zu, um sich neben seinen Laptop an den Schreibtisch anzulehnen.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."