[2er RPG] No Good For You

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    • Wortlos wurden die beiden bestellten Getränke so schnell auf den Tresen gestellt, wie sie auch bestellt wurden. Die Getränke hatten jedoch bereits für sich selbst gesprochen, so war das Aufklirren beider Gläser vor ihnen zu hören, als diese auf die Oberfläche abgestellt wurden. Zu diesem Zeitpunkt trat er bereits weg, Zuneigung konnte sie dem jeweils anderen noch in den späteren Stunden geben, sollten sie sich von dem Spaß am Ball verabschiedet haben. Doch jetzt war es noch nicht so weit, schon gar nicht, als Anthony seine indirekte Ansage aussprach und nur darauf wartete, bis auch seine maskierte Freundin darauf ansprang. Dies brauchte nicht lange, auch wenn die Brünette erstmal mit den beiden Getränken beschäftigt war die sie vom Tresen nahm, um sich auch schon bald einen Schluck nehmen zu können. Der Wein war ihr eigentlicher Beginn gewesen, doch war dieser kaum mitzuzählen, so langsam wie sie diesen tranken. Doch mit den Getränken in ihren Augen konnte der Blonde kaum seine Augen von ihren nehmen, denn es schien ihm viel zu amüsant zu sein, wie ihr mit der Wette etwas im Grün aufgeblitzt ist. Sie wetteten immer wieder zwischendurch, machten sie etwas neues, war es mal langweilig und immer wieder zeigte sie ihren Kampfgeist in diesen, nur zu gern beobachtete er sie in solchen Situationen. Er lächelte breit, als sie begann zu lachen und auch schon ihre Aussage zur Wette gab, sie würde ihn definitiv unter den Tisch trinken können. Mit den Worten war dieses Mal Anthony derjenige gewesen, dem man ein Lachen entlockte, doch das würde er sich auch nochmal genauer ansehen wollen, bevor er sie mit ihrer Alkoholtoleranz unterschätzen würde und sich damit hochkant in ihrer Wette irrte. Er nahm das gereichte Glas wahr, weswegen er ihr mit der Hand entgegen kam und sich mit diesem in der Hand kurz daran machte zu erkennen, was wohl alles drin war. Sie stießen an, doch war es für ihn gar nicht erst möglich gewesen den ersten Schluck zu nahmen, denn der Ehrgeiz in ihren Augen war wieder da, wie sollte er denn da widerstehen können?
      Kamila wollte seinen Wetteinsatz hören, was er von ihr haben wollen würde, wenn er mit seiner Einschätzung richtig lag und gewonnen hat. Da musste er selbst überlegen, was es denn nun sein könnte was er von ihr verlangen könnte, ohne sich damit selber von ihr den Mist reiten zu lassen, doch für solche Tricks waren beide zu schlau gewesen, als das sie sowas nicht erkennen und zu ihrem eigenen Vorteil nutzen könnten. Er atmete beim Überlegen kurz tief aus, grinste jedoch, einer von den beiden würde den anderen sowas von in die Pfanne hauen. " Wenn du nicht mithalten kannst und wieder melancholisch wirst, dann hast du dich ein Tag nach mir zu richten. ", sprach er auch schon überlegt, es könnte zeigen, wie weit Kamila ihm bisher vertrauen würde. Er nahm sich einen weiteren Schluck, hatte das Glas mit einem Grinsen von seinen Lippen abgesetzt, um sie kurz zu mustern. " Und was willst du, wenn du gewonnen hast? ", fragte er bereits, nur um sich auch sicher zu sein, ob es sich lohnt ins Zeug zu legen.

      Nachdem sie sich ihrer Wette bewusst waren, ihre Wetteinsätze absprachen und sich die genausten Regeln erzählt haben, hatten sie nicht mehr weit gezögert, sich mit den leeren Gläsern immer wieder neue Getränke zu bestellen, auch wenn die beiden sich ihre Pausen ließen, um nicht später mit der vollsten Wucht des Alkohols getroffen zu werden. Anthony kannte auch seine Grenze, war jedoch auch nicht ansatzweise an dieser. Die Blicke der Männer waren zwischendurch wieder auf den beiden zu spüren, sowohl auch die der Frauen, die zwischendurch sie um ihr Kleid und um die Aufmerksamkeit der Männer beneideten, doch das war auch mehr als nur verständlich. Beide Blicke machten ihm jedoch nichts aus, er war auf den schöneren Anblick auf sich fokussiert und auch darauf, die Dame nichts mit ihrem Kampfgeist übertreiben zu lassen. Für einen Moment schien es auch erst gar nicht weiter danach, dass beide ihre Grenze erneut kennenlernen würden, denn mit den Schritten eines der Männer auf sie zu war die Konzentration des Blonden doch weg. Mit einem breiten Lächeln hatte der Mann die Dame begrüßt, hatte beide mit ihren Ohren näher zu sich geholt, es war schwer bei der Musik mit der Stimme gegen die Lautstärke zu kämpfen, wenn die Worte schon nur für sie gedacht waren. " Spart euch das Geld hier, ich hab was deutlich besseres. ", erzählte man den beiden bereits, der Kopf deutete mit einem Nicken zu den Männern, die vermutlich auch schon etwas eingenommen haben. Der Mann grinste nur, als er selbst kurz den Männern blickte, ehe er wieder zum Paar blickte. " Wenn ihr denn überhaupt probieren wollt.. ", die Stimme hatte sich zum Ende in eine andere Tonlage versetzt, als würde er die beiden anlocken wollen, weil er selbst so fasziniert davon war. Der Blonde schmunzelte nur, hatte jedoch kurz den Inhalt seines Glases betrachtet und nachgedacht. Letztendlich kippte er das Getränk seine Kehle hinunter und stellte das leere Glas wieder auf den Tresen, die beiden hatten schon zuvor über die Drogen auf solchen Partys gesprochen. Beide waren nicht abgeneigt davon gewesen und da die beiden immer noch teilweise ihre Rollen vor anderen spielten, brauchte er gar nicht nach Kamilas Meinung zu fragen, zumindest würde er diese mitnehmen. Da hielt er ihr auch schon den Arm hin, dass sie sich bei ihm einhaken konnte.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Sie hatten eine Wette und die Wette war sogar sehr gut, denn Anthony wollte, dass Kamila sich einen Tag nach ihn richtet, wenn er gewinnt und sie wollte ihn leiden sehen, wenn sie gewinnen sollte. Es war alles eigentlich nur ein Spaß, aber die beiden hatten es scheinbar ein wenig ernster genommen, denn der Alkohol floss bei den Beiden ordentlich, auch wenn sie sich Zeit dazwischen ließen. Sie unterhielten sich ganz nett an der Bar über alles mögliche, was es in der Welt zu reden gab, als hätten sie nicht schon Nächte damit verbracht wach zu liegen und einfach nur zu reden, als würden sie sich nicht so gut kennen, wie es bis hier hin der Fall war. Es war alles ganz locker und so war die Melancholie bis hier her auch nicht wirklich zu spüren, denn die Ablenkung war verdammt gut gewesen und auch wenn sie versuchte hier und da mal aufzutauchen wusste Kamila direkt, wie sie sich zusammenreißen konnte, um die Wette nicht zu verlieren. Sie hat schon immer sehr gerne gewettet und das hatte Anthony das ein oder andere Mal schon mitbekommen, es machte einfach Spaß, wenn man die Brünette danach fragte, es forderte sie heraus und brachte sie auch manchmal dazu an ihre Grenzen zu gehen.
      Sie hielt sich aber gut mit, hatte ihre Grenze bis hier hin noch nicht erreicht, dafür hatte ihr exzessiver Alkoholkonsum vor einigen Jahren, gepaart mit einigen verschiedenen Drogen, ihre Grenze erweitert. Die Leber konnte einiges aushalten, mit einigen Litern umgehen, aber irgendwann ging es nicht nur noch um die Wette, es ging ebenfalls um das Gespräch, welches die beiden hatten, um ihre Zeit miteinander und um dieses Herzklopfen, welches sie immer wieder bekam, wenn sie in die blauen Augen vor sich blickte. Sein Lächeln war ansteckend, das Leuchten in den Augen war wundervoll, wenn Anthony etwas erzählte, er war einfach wundervoll..
      Sie waren jedoch nicht lange alleine, auch wenn die Blicke von den anderen zu merken waren, war bisher keiner auf die beiden zugekommen, nicht so, wie es der Mann tat, der nicht gerade so aussah, als würde er Kamila mit seinen Blicken am liebsten das Kleid vom Leide reißen wollen. Er hatte sie dennoch begrüßt, wollte mit ihnen sprechen und beide beugten sich zu ihm vor, um zu hören, was er zu sagen hatte. Es war relativ schnell klar, dass es sich hier um Drogen handelte, jedenfalls war sich die Brünette deutlich dessen sicher, er wollte sie anlocken und ihnen den Spaß ihres Lebens versprechen, die Frage war nur, was er zu bieten hatte. Beim Koks wäre sie raus, es war nicht ihr Ding mehr durch die Nase zu ziehen, bei den bunten Tablettchen würde sie jedoch vielleicht kurz darüber nachdenken, ob sie es denn riskieren wollte sie wieder mit solch einer Menge Alkohol zu mischen. Nun, ganz in seiner Rolle war es Anthony, der für die beiden entschied, der nicht abgeneigt davon war es sich anzuhören, anzusehen, er hielt seiner Begleitung auch schon den Arm hin, um sie gleich mitzunehmen. Der besorgte Blick auf Kamilas Gesicht war nicht gespielt, auch wenn er zu ihrer Rolle hervorragend passte.. Kurz überkam sie ein unwohles Gefühl, wenn sie sich daran erinnerte, dass der Blonde doch keine Ahnung hatte, was er sich da antat. Er hatte keinerlei Erfahrungen, dazu noch der Cocktail an verschiedenen Alkoholen, der durch sein Blut floss.. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Kamila das Gefühl, als wäre solch eine Idee wirklich dumm und unverantwortlich. Es war ein merkwürdiges Gefühl in ihrer Brust, welches sich da ausbreitete, wenn sie daran dachte, wie oft doch schon das Herz versagte, wenn sie sich die Neulinge mit diesen Mitteln angesehen hatte. Es war unbekannt, wie Anthony darauf reagieren würde, aber eines war sie sich definitiv sicher: Sie hatte jetzt die Verantwortung zu tragen, nicht er.
      Die Brünette hatte sich letztendlich mit einem sanften Lächeln bei ihrem Begleiter eingehakt, war mit ihm zu den Herren gelaufen, um direkt zu erkennen, was sie sich denn eingeworfen hatten. Die bunten Tabletten in verschiedenen Farben und mit verschiedenen Mustern waren hervorragende Pusher für eine Party, sie brachten gute Laune mit, brachten aber auch bei dem ein oder anderen eine schlimme Depression mit sich. Sie erinnerte sich an die wenigen Male, in welchen die Welt unter ihren Füßen zu brechen schien, nach der Einnahme von Ecstasy, aber gleichzeitig auch an die vielen schönen Erinnerungen, die die Tabletten bescherten.
      Sie lächelte die Männer kurz an, hielt sich aber bei seinem Freund an seinem Arm fest, um ihrer Rolle gerecht zu werden. "Ich habe so etwas noch nie genommen", gab sie in ihrer Rolle zu und musste ein wenig verlegen dabei schmunzeln. Das war einfach eine dreiste Lüge.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Der angeschlichene Mann benötigte keinerlei Überzeugungskraft, um zumindest einen der beiden mit dem ersten Angebot von seinem Platz zu bewegen. Die weiteren Pläne zum Verlauf der Party ließe er sich von den Männern noch erklären lassen, so war der Blonde interessiert genug gewesen, um sich auf diese wirklich einzulassen. Ob das Paar sich auf der Party auch auf den selben Plan einließ, würde sich noch mit dem Verlauf des Gespräches herausziehen lassen, je nachdem wie man die beiden packen und sie beim Interesse beibehalten konnte. Wäre keinerlei Motivation mehr dafür da, mühsam den Männern und ihrem Vorhaben zuzuhören, hatten sie noch genug Möglichkeiten aus dem Gespräch zu flüchten, sich wieder an ihre Wette zusetzen und anderweitig Spaß zu haben, denn was die beiden gemeinsam taten, hatte ihnen bisher immer lustige Momente verschafft, woran sich sicherlich beide erinnern konnten.
      Der Blick, der sich wie ein besorgniserregender Schleier über ihre Gesichtszüge schmiegte, brachte auch den Blonden kurz zum Umdenken, denn gänzlich war ihm diese Mimik innerhalb ihrer Rolle nicht bewusst gewesen, doch es benötigte keine weiteren Sorgen, schließlich war der Mann vor ihnen noch beim Bewusstsein und würde sehr wohl erkennen, wenn sich das reiche Paar plötzlich anders verhalten würde, wenn auch bereits ein gewisser Alkoholfluss erreicht war. Trotz alledem wurde die maskierte Frau von Anthony mitgenommen, wollte sie weder persönlich irgendwo wieder alleine lassen, noch in seiner Rolle sich von ihr trennen, schließlich spielten sie ihre Affäre, die Liebhaber, die nie genug voneinander bekommen konnten, da war eine längere Trennung unpassend. Kamilas Mimik wurde noch einen Moment beobachtet, er dachte sich nichts weiteres dabei und schmunzelte lieber selbstsicher und trat die ersten Schritte mit ihr voran, um auch dem steigenden Alkoholpegel einzutrichtern, sie hätten hier noch momentan eine Aufgabe zu erledigen. Aus der Entfernung versuchten die blauen Augen bereits sich darauf zu fokussieren, ob nicht bereits etwas zu sehen war, was ihnen bereits im vor raus erklären konnte, worauf sie sich gerade einließen, doch schien es keine Anzeichen dafür zu geben, zumindest bis mit dem Ankommen bei der Männergruppe die erste kleine Tüte in den Männerhänden erkannte. Privat waren ihm keine Drogen bekannt, hatte sich jedoch während seiner Arbeit im Gefängnis genug damit auseinandergesetzt um zu wissen, was er da nun gefunden hatte, konfiszierte. Diese Gelegenheiten gabs in den Zellenkontrollen genügend, da war ihm jederzeit bekannt gewesen was er wohl wo am besten finden konnte, wie man verschiedensten Drogen eine andere Form verleiht, um diese als etwas anders ausgeben zu können. Da waren die bunten Tabletten nichts neues, zumindest nicht vom Blick auf dieser, denn die Wirkung hatte bisher immer auf ihn warten können, dazu gab es zuvor keine wirkliche Gelegenheit, auch wenn er diese schnell genug in der Villa Kamilas erstellen konnte, schon anhand der ganzen Männer, die sich solche Dinge regelmäßig einschmissen, um zumindest am Wochenende für Momente entspannen zu können, waren sie zu diesem Zeitpunkt in keinem Dienst eingeplant worden. Von den Männern war die Drogeneinnahme weitestgehend normalisiert gewesen, so jedoch noch nicht beim Blonden, schließlich hatte er bisher nur einmal mit Kamila gekifft, es waren Erfahrungen, die sie gemeinsam vorhaben. Das nächste Erlebnis stand den beiden bereits wenige Minuten zuvor, wenn sie sich nun darauf einließen, wenn auch Kamilas Rolle sich da noch unsicher zeigte. Sie meinte, sie hätte noch nie so etwas genommen, mit den fehlenden Tattoos und den grünen, unschuldigen Rehaugen war ihr dies nur zu gut abzukaufen, wenn auch nicht für Anthony. Dieser konnte beim Anblick nicht anders, als sich schnell die Hand vor den Lippen zu halten, so groß war der Drang breit zu lächeln, ihre Aussage und ihr Anblick hatte zu viel in ihm ausgelöst. Es war nur erkennen, wie auch seine Augen das Lächeln in den Umrissen abzeichnete, doch er riss sich so gut es ging wieder zusammen, hatten sie sich ans Gespräch gemacht, denn auch die Dame musste von dem Mann überzeugt werden. " Dann musst du es mal unbedingt probieren, du wirst es nicht bereuen, definitiv nicht.. Dein guter Freund nimmt's doch auch, das kann wieder eine gewisse Spannung zwischen euch bringen. ", sprach dieser nur weiter, während Anthony bloß schmunzelte und darüber nachdachte, wann sich wohl seine gespielte Affäre überzeugen ließ. Zu dieser blickte er bereits, hielt sie nur weiter am Arm an sich, sie gingen erst gar nicht aus ihrer Position heraus. " Da ist schon nichts bei..", sprach Anthony nur, gab ihr wenigstens die Erlaubnis als seine dominante Rolle, denn Kamila brauchte solch eine nun wirklich nicht. Die Männer grinsten nur bereits, bei manchen war schon gar nicht abzuschätzen, ob sie nichts bereits etwas eingenommen hatten. Bloß der Mann im Anzug sah noch ernst in seinem Anzug aus, wenn auch freundlich und gefahrenlos. Der Mann reichte ihr letztendlich die Tabletten, um ihr visualisieren zu können, worum es nun ging, wenn es auch nicht beim Namen benannt wurde.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Es war eine gefährliche Droge, die ihnen da angeboten wurde, es war Kamila jedenfalls sofort klar, was sie da vor sich hatte, als sie die buten Tabletten in der kleinen Tüte vor sich erblickte. Das Besondere daran war eigentlich nur, dass es das erste Mal in ihrem noch gar nicht so langen Leben war, dass sie eine gewisse Sorge verspürte bei dem Gedanken daran sie gleich vielleicht zu nehmen. Sie kannte ihren eigenen Körper, sie wusste, was es für sie bedeuten würde, wenn sie jetzt zu einer, oder vielleicht auch zu zwei dieser kleinen, bunten Dinger greifen würde, es würde eine lustige Party werden, mit viel Gekicher und vor allem guter Laune, aber ihre Angst bestand nicht in ihrer eigenen Reaktion, ihre Angst bestand viel mehr darin, wie der Körper des blonden Mannes neben ihr darauf reagieren wird. Was wäre, wenn sein Herz stehen bleibt? Wenn Kamila selbst nicht in der Lage dazu sein wird, ihm erste Hilfe zu leisten? Ihm Wasser zu reichen, wenn er sich den Magen leer pumpt? Ihr Herz schmerzte ein wenig, Erinnerungen an den Vorfall von vor paar Wochen tauchte vor ihren inneren Auge auf, die Angst war wieder vorhanden und für einen Moment kämpfte die Brünette damit, nicht hier gleich die Stimmung komplett zu vermiesen. Sie wollte Anthony nicht verlieren, die Angst, die sie damals gespürt hatte, als sie realisierte, dass es vielleicht nicht gut für ihn aussah.. Innerlich schüttelte sie den Kopf und versuchte tief durchzuatmen, während Anthony sich den Pillen widmete, Kamila wollte sich nichts anmerken lassen, nicht hier und nicht jetzt. Es war merkwürdig diese Sorge zu spüren, die jemanden anderen galt, als ihrem eigenen Hintern. Selbst um ihren Bruder hatte sich die Frau niemals so sehr gesorgt, wie es hier jetzt der Fall war und warum? Weil ihr dämliches Herz sich dazu entschieden hatte jemanden an sich zu lassen.. Vielleicht war es aber auch der Alkohol, der sie wieder einmal melancholisch machte? Vielleicht hatte Kamila ja die Wette letztendlich verloren? Aber sie würde es doch niemals dem Blonden einfach so zugeben!
      Mit ihr wurde gesprochen, kaum hatte sie geäußert so etwas noch nie probiert zu haben. Das Lächeln auf den Lippen ihres Begleiters hatte sie bemerkt, wollte gleich dort hin sehen, um ihn streng zu mustern, aber sie erinnerte sich rechtzeitig an ihre Rolle und lächelte ein wenig schüchtern, als der Mann vor ihr darüber sprach, dass es ihr Begleiter auch sicherlich nehmen wird. Unsicher schien sie sich zu sein, bis die Stimme neben ihr zu hören war, die ihr die Erlaubnis gab danach zu greifen. Ihre grünen Augen musterten die blauen vor sich, vor allem gleich das Lächeln, welches weiter unten zu sehen war, dann musste sie gleich selbst lächeln und vor allem sanft nicken. Diesen Augen würde sie immer vertrauen, vor allem immer und überall.. Aber nicht heute, für Kamila war klar, dass sie heute nichts nehmen würde, einer musste von ihnen clean bleiben. Doch es war nicht das Problem für sie die Tablette in ihrer Wange versteckt zu halten, bis sie die Möglichkeit haben wird, sie zu entsorgen. Es war vermutlich ein betrunkener Beschluss, die nüchterne Kamila morgen wird darüber nur lachend den Kopf schütteln, aber jetzt zu diesem Moment war sie sich sicher, dass die richtige Entscheidung sein wird. Ein wenig unsicher blickte die Frau zu dem Mann hin, der die bunten Tabletten in der Hand hielt, bevor sie ihm auch sanft zunickte und ihre Hand nach dem Beutel ausstreckte. Ihr wurde die Öffnung hin gehalten, das Schmunzeln auf den Lippen des Mannes wirkte nicht falsch, er war vermutlich froh Geld zu verdienen. "Die rosa schmecken laut den Damen am besten", grinste er noch, bevor seine Augen nach unten blickten, um zu sehen, für was sich die Frau wohl entschied. Ein rosa Herz landete zwischen ihren Fingern, ihre Augen musterten die Tablette kurz, bevor ihre Augen zu Anthony blickten, um auf ihn zu warten. Er wollte es ausprobieren, dann wird er es ausprobieren können..
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Es brauchte keinen weiteren zögernden Moment von der Seite des Blonden, denn der Entschied sich hier auf der Party etwas einzuschmeißen, war dafür schon vor einer zu langen Zeit in seinen Gedanken vorhanden. Sie hatten beide diesen Plan gehabt, sie hatte ihm schließlich angeboten sich mit ihr überall durchzuprobieren und um noch die letzten Stunden wahrlich gemeinsam genießen zu können, ohne bereits schon bald hier einzuknicken und ins Bett gehen zu wollen. Sie hatten noch ihre Pläne gehabt, wollten ihre Zeit hier ungestört genießen, denn die Männer in Kamilas Villa hatten die Füße stillzuhalten, solange es keinen wirklichen Notfall gab und solange dieser nicht existierte, haben die beiden hier ihren Spaß, ließen sich gar nicht erst von den Sorgen außerhalb dieses Gebäudes beeinflussen. Seine Freundin hatte sich für ein pinkes Herz entschieden, nachdem auch der Mann seine Empfehlung darauf sprach, wüsste dieser nur über die Brünette wirklich bescheid.. Anthony hatte sich stattdessen jedoch für eine blaue Tablette entschieden, als ihm genau diese zwischen die Finger kam. Nach näherem Betrachten sah er den gepressten Diamant auf der blauen Tablette, doch länger hatte er die Form nicht angesehen, denn das Grün der Augen neben sich hatten sich wieder in seinen Fokus gestellt. Sie wartete bereits auf ihn, worauf er sich mit einem Lächeln bedankte, nur um mit den Augen auf ihr die Droge einzunehmen, um den Spaß schon bald loszulegen.

      Einige Zeit hatten sie noch bei den Männern verbracht, die sich wohl selbst nochmal was einschmissen, nur um nochmal auf den selben Stand zu bleiben, was die Wirkung anging. Letztendlich hatten sie sich jedoch in kleinere Gruppen getrennt, bis auch das Paar sich wieder alleine im Saal befand und unter den bunten Lichtern der Tanzfläche stand. Den Blonden hat es mit der gewechselten Musik wieder zum Tanzen bewegt, wenn auch eher unfreiwillig, weil sich so langsam eine deutliche Menge von Energieüberschuss in sein Unterbewusstsein einschlich. Diesem kam es jedoch nur zurecht, denn der Brünetten sah er nur zu gerne beim Tanzen zu, denn wenn sie was konnte, dann definitiv ihren Körper in verschiedensten Art und Weisen in Szene zu setzen. Mit der dröhnenden Musik und den Augen auf seiner Freundin war auch die vorerst unangenehme Zusammenmischung des Alkohols mit der Tablette gut zu ignorieren, die ihm letztendlich doch begann ein besseres Gefühl zu bescheren, als bisher noch erwartet. Anthony wartete nur bloß auf die wahre Wirkung der Droge, während er die Hand Kamilas nahm, um diese für einen Moment näher zu ziehen, um mit dieser die nächsten Tanzbewegungen zu führen. Die Nähe zur maskierten Brünette verwendete er, um nur wieder das Gespräch an der Bar wieder aufzugreifen, solange seine Gedanken noch damit voll waren. " Wer hat denn jetzt eigentlich gewonnen? ", fragte er bereits, schließlich hatten sie in der Situation ihres ersten Alkoholflusses die Wette durchaus ernst genommen, es hatte nur wieder den Ehrgeiz der beiden angedreht, bevor sie sich von dem Mann mit den Drogen ablenken ließen. Zwischendurch liefen die blauen Augen über die Tanzmenge, er hatte sich gefragt, wer denn wohl alles etwas angeboten bekam und welcher dieser Damen sich wohl auch das rosane Zeug einschmissen, wie es zuvor auch Kamila tat. Anders war das Gerede und die Vorführung als Schmuck- und Lustobjekt der Männer wohl auch gar nicht zu ertragen, ginge es nach der Meinung Anthonys, wenn auch sich dieser mit den weiteren Kontakten zu weiteren Männern langsam entspannte. Wie es ihm schien, entspannten sich weitere Teile seines Körpers, während die anderen nur begannen auf Hochtouren zu arbeiten, denn auch als er ein weiteres Mal über die ihm so kühl anfühlende Hand strich, gab diese ihm wieder mit dem intensiven Kribbeln die Motivation und der Tatendrang für deutlich mehr, doch er würde geduldig warten, sich hier noch von der Party so weit es geht unterhalten lassen, bevor sich das Paar die Unterhaltung selbst zur Aufgabe machte. " Wenn's nicht entschieden ist, können wir es gerne fortsetzen. ", hatte er ihr weiter entgegnet, es wäre zu Schade, wenn sie sich umsonst mit Mühe den Alkohol wegkippten, sich extra die Hoffnungen machten, den jeweils anderen endlich wieder in die Pfanne hauen zu dürfen.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Sie hatten sich auf die Tanzfläche begeben, nachdem die Tablette bei Anthony Wirkung zu zeigen schien. Kamila musste innerlich ein wenig über sich selbst schmunzeln, wenn sie Mike das erzählen würde würde er es niemals glauben wollen, er würde sie glatt vermutlich noch auslachen und einen Beweis fordern, dass die Frau wirklich Nein zu den Drogen gesagt hatte, aber irgendwie war sie auch schon ein klein wenig stolz auf sich, dass sie die Tablette bei nächster Gelegenheit entsorgen konnte, um sich nicht zu verschlucken. Drogen zu schmuggeln war kein Problem für sie, irgendwann war es gelernt worden, irgendwann waren sehr viele Sachen gelernt, die vielleicht jemand anderes nicht wirklich lernte, aber über so etwas machte sich die Brünette keine Gedanken mehr, stattdessen wollte sie die gute Laune und die gute Stimmung des Blonden genießen, hoffte jedenfalls, dass er nicht in ein Tief fallen wird, aus dem er nie wieder heraus kommt.
      Er griff nach ihrer Hand, führte sie zu sich und als ihre Augen auf seine blauen trafen war wieder dieses Lächeln auf den roten Lippen zu sehen, welches sich immer hin schlich, wann immer sie in dieses Blau sehen konnte. Die Pupillen waren größer, seine Wangen ein klein wenig gerötet, es war ihr sofort klar, dass die Wirkung gegeben war und erinnerte sie gleichzeitig an so viele andere, die sie mit dieser Wirkung schon gesehen hatte. Ihr fiel der junge Mann von der Werkstatt ein, dessen Leben sie gleich im Bett beendet hatte, noch bevor sie sich überhaupt dessen sicher gewesen war, dass es ihr Wunsch sei.. Sie sah die Mädels vor ihrem geistigen Auge, die damit genauso vollgepumpt wurden, wie es auch bei ihr der Fall gewesen ist. All diese jungen Körper, die so früh schon gehen mussten, weil ihr Herz das nicht mit machte.. Ob Kamila jemals kurz davor war genauso auf dem Boden zu verrecken, als wäre sie nichts wert? Sie erinnerte sich nicht wirklich an die vielen Male, in denen ihr Bruder da war, um ihr den Magen auszupumpen und sie auf Entzug zu setzen, sie erinnerte sich bloß an das danach, an die elenden Gefühle, an das Stück Elend, welches sie danach immer war und eigentlich noch immer sei.
      Seine Stimme verdrängte die Gedanken wieder in eine Ecke, in welcher diese warten sollen, denn ihre Welt drehte sich gerade eigentlich nur um den blonden Mann in dem grünen Anzug, welcher ihm so fantastisch stand. Anthony wollte wissen, wer die Wette wohl gewonnen hatte, da musste Kamila gleich schon lachen, beschäftigte ihn gerade wirklich dieses kleine Problem? Nun, wenn sie wirklich ehrlich gewesen wäre, hätte sie ihm eigentlich erzählen müssen, dass er eigentlich gewonnen hat, denn der Alkohol hatte sie dazu getrieben die Drogen abzulehnen und stattdessen für ihn da zu sein, aber so einfach würde sie es ihm nicht machen, außerdem wusste sie ganz genau, wie dieses Mittel funktionierte, welches er genommen hatte. Eine Euphorie war da, das Gefühl alles zu können, nie müde zu werden, vor allem diese Gedanken, die man eingepflanzt bekommen konnte, bevor es womöglich am Ende einen großen Down geben wird.. Am Besten fand die Brünette aber immer diese Gefühle, die sich in ihr ausbreiteten.. Nach den bunten Tablettchen fühlte sich alles plötzlich so viel intensiver an, der Sex danach war immer gut, ganz gleich wie schlecht es eigentlich wirklich war, vielleicht einer der Gründe, warum sie so gerne zu der Droge griff.
      Anthony wollte es fortsetzen, da schrillten sofort alle Alarmglocken in ihrem Kopf, als würde sie nur darauf programmiert sein. Definitiv würde sie ihn nicht in diesen Down rein stürzen lassen, den der Alkohol mitbringen wird. Ecstasy lässt dich alles so viel intensiver wahr nehmen, sich geliebt fühlen, aber mit komischen Gedanken zusammen.. Nein, das war nicht ihr Plan, definitiv nicht, deshalb hob Kamila ihre freie Hand, um diese dem Blonden auf die Wange zu legen. "Anthony..", hauchte sie ihm entgegen, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sie lächelte sanft. "Vergiss die Wette..", das Lächeln wurde noch breiter, sie beugte sich vor, war mit den hohen Schuhen nicht mehr viel kleiner, als es der Mann war. Ihre Wange streifte seine ein wenig, die andere wurde noch immer von ihrer Hand fest gehalten, bevor ihre Lippen ganz nah an sein Ohr kamen. "Ich habe unter dem Kleid nichts an..", hauchte sie schon fast kaum hörbar, bevor sich die Frau ein wenig auf die Lippe beißen musste. Sie war bereit diese Party zu verlassen, sie konnte ja im Apartment weiter steigen..
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
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      Im Kopf des Blonden steigerte nur der weitere Tatendrang, ihre Wette wieder fortzuführen und den wahren Gewinner auszumachen, schließlich waren beide nicht sonderlich schlecht im Umgang mit viel Alkohol, wenn auch beide ihre eigenen Arten der Trunkenheit hatten. Es konnte kein Gewinner geschätzt werden, das wollte er erst gar nicht ansprechen. Die Euphorie sprach bereits in ihm, hatte doch schon fast mit den gebildeten breiten Lächeln die Dame mit sich ziehen, die Hand dazu hatte er ja bereits, um nicht weiter Zeit zu verlieren und seinen ehrlich verdienten Gewinn zu genießen, fest überzeugt war er nun gerade wirklich von sich. Andererseits wollte er nur weiter tanzen, die Nähe bei Kamila genießen und gänzlich vermisste er auch schon die Männer, die ihm zuvor schon so sympathisch vorkamen, die hatte er seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Bevor er es überhaupt selbst bemerkte, wandte er sich mit der nächsten Sekunde seiner eigenen Frage nach der Wette ab und interessierte sich lieber um den Standort der anderen Männer, die ohne weiteren Kopfbewegungen nicht zu sehen waren. Mit der ersten Kopfbewegung war ihm jedoch selber schon bewusst, warum er diese nun als nicht so angenehm empfand, denn das grelle Grün schien gerade recht ihm wie ein Scheinwerfer in die Augen zu blenden, es lief schon fast auf ihn zu. Während sich die nächste Gefühlswelle in ihm breit machte, nur weitere Dinge im Bezug zum grellen Licht dazu dichtete, war er bloß allzu irritiert vom Ganzen und doch zu froh darüber hier zu sein, als das er sich um das Licht kümmern sollte. Erst die Hand an seiner Wange konnte ihn wieder aus den Gedanken ziehen, so war er wieder damit beschäftigt gewesen, jemandem das begonnene Kribbeln zuordnen zu können. Er hörte seinen eigenen Namen, sah deswegen nur umso neugieriger zu seiner Freundin, ihr Lächeln konnte er nur umso breiter erwidern, wie glücklich konnte er sich nur schätzen, so eine wunderschöne Freundin zu haben?
      Kamila sprach mit ihm, wollte, dass er die Wette sogleich wieder vergisst, dabei hatte sie ihn nur genau wieder an diese erinnert. Sie hatten hier doch noch so viel zu tun gehabt, an der Bar hatten sie sich schließlich noch nicht durchprobiert, sie kannten noch nicht alle Leute hier auf der Party und zu allen Songs hatten sie nun noch wirklich nicht getanzt, er wollte noch so vieles hier machen. Er hatte zu viel Kraft, als das er die Wette nicht noch schaffen würde, da mussten sie doch unbedingt genau diese Zeit dafür benutzen. Die blauen Augen konnten sich auf das Grün vor sich konzentrieren, hatte dort doch das Grün gefunden was ihm im Licht so gefehlt hatte, wenn er auch dieses durch den Starr ins Grelle nicht sonderlich mehr auskosten konnte. Viel Zeit gab man ihm jedoch nicht, sich in ihre grünen Augen zu verlieren, die mit jedem Lichterwechsel schwächer oder intensiver wirkten, denn Kamila beugte sich zu ihm, hatte ihm vermutlich etwas zu erzählen, weswegen er nur freudig selbst das Ohr hinhielt. Der Blonde hörte ihr genau zu, wollte jedes einzelne Detail darüber wissen, was sie ihm nun offenbaren wollte, wenn er sich schon nicht um die Wette kümmerte. Kamilas Wange, die für wenige Momente die Wange von ihm streifte, gab ihm nur ein weiteres beflügelndes Gefühl, genauso wie es die Worte der Brünette taten.
      Anthony grinste schief, als die ausgesprochenen Worte auch bei ihm ankamen, er diese verarbeitete und bereits wusste, was er mit genau dieser Information anzufangen hatte. Sein unkonzentrierter Blick hatte sich kurz bei den Menschenmengen erkundigt, was diese in ihrer näheren Umgebung zu tun hatten, nur um mit der nächsten Möglichkeit an ihren Hintern zu fassen, erhaschte sogleich wieder ihren Blick, um auch bei ihr Anzeichen für ihre Sehnsucht nach dem gemeinsamen Hotelzimmer zu suchen. Dieses Mal hatte er sich zu ihr gebeugt, hatte damit nur noch einen momentanen Einblick zu ihrem Ausschnitt, mit welchem sich vielleicht schon einiges klären ließ. " Das muss ich schon mit meinen eigenen Augen sehen.. ", erwiderte er bloß, ganz genau im Wissen, dass ihr vermutlich nichts lieber als das wäre. Einen weiteren Gedankengang brauchte es hierzu nicht, denn er würde sich den Anblick schon selbst holen. Dafür hob er seine Freundin auch schon hoch, hatte ihr leichtes Gewicht mit seinen beiden Armen festgehalten, nur um sie ohne weiteres mit sich nehmen zu können. Den Überraschungsmoment nahm er für die ersten Schritte aus dem Saal hinaus, das Gespräch war bestenfalls im Fahrtsuhl fortzuführen, wenn auch er ihr dort schon einige Worte abschneiden würde. Selbst im Wissen, was er alles mit ihr anstellen wollte, sollte sich unter dem Kleid nichts weiteres mehr befinden, war die Tür des Fahrstuhles nur um so schneller hinter den beiden geschlossen. Bereits nach dem Knopfdruck, man solle sie zu einen der höchsten Etagen befördern, waren jene Finger des Blonden wieder auf der bereits entblößten, vermeidlich untätowierten Haut und die Lippen wieder bei dem roten Lippenpaar Kamilas, um nur weiteres Eingreifen zu verhindern, sie hatte wieder das Feuer in Anthony entfacht, welches nur weiter in ihm zu lodern begann, hatten sie endlich ihren Weg in eines der Schlafzimmer gefunden.

    • Kamila Kayla Redstone
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      Es hatte eigentlich relativ schnell geklappt den Blonden auf andere Gedanken zu bringen, vor allem seine Gedanken an einen Punkt zu bringen und sie bei ihr selbst zu konzentrieren. Er hatte sie gleich gehoben, nachdem sein Verhalten ihr deutlich machte, dass er nicht abgeneigt davon war selbst hier zu verschwinden. Seine Worte betonten es, er wollte es mit seinen eigenen Augen sehen und das durfte er auch, so oft und so lang wie es Anthony nur wollte. Ein wenig überrascht hielt sich Kamila an ihrem Freund fest, als er sie hoch hob, um sie aus dem Saal zu tragen, es blickte auch keiner hinterher, sie waren alle damit beschäftigt ihren Trip irgendwie aufrecht zu erhalten, oder nicht gleich jemandem vor die Füße zu kotzen, nach einem zu tiefen Griff ins Glas. Doch statt sich um die anderen zu sorgen hatte sich die Brünette nur auf ihren Freund konzentriert, der sie gleich zum Aufzug brachte, mit dem sie auch runter gekommen waren. Sie schaffte es nicht einmal irgendetwas zu sagen, irgendetwas anzudeuten, er war sofort da gewesen und seine Lippen gleich mit auf ihren, was ihr ein wohliges Seufzen entlockte. Sie war sich dessen bewusst gewesen, was ihre Worte anrichten können, aber es war ihr nicht klar gewesen, welch ein Feuer sie damit entfachen würde. Er schien überall zu sein, seine Hände schienen überall zu sein und die Gefühle, die in ihr ausgelöst wurden brauchten definitiv keine Tabletten, um zu existieren.. Kamila brauchte keine Drogen, er war ihre Droge.

      Die Sonne zeigte ihre ersten Lichtstrahlen, als sich die Brünette an die Brust ihres Freundes kuschelte und aus den riesigen Fenstern vor sich blickte. Sie waren hier fast schon ganz oben, konnten die anderen von oben betrachten, vor allem die vielen Lichter der schon wachen Menschen, die ihren Tag selbst am Wochenende so früh anfingen. Wie lange das Paar ihren Spaß hatte konnte Kamila selbst nicht wirklich sagen, aber es war stock dunkel draußen, als ihr im Zimmer das Kleid ausgezogen wurde, um sich zu vergewissern, dass sie wirklich nichts drunter trug. Auf Unterwäsche konnte sie verzichten, hätte sie vielleicht dem Blonden von Anfang an das andeuten sollen, um zu sehen, wie lange er es wohl ausgehalten, bis er sie in den Aufzug getragen hätte. Ihr Herz schlug freudig, während ihre Hand über den trainierten Bauch fuhr, vor allem über den Drachen, der ihr direkt andeutete, dass er zu ihr gehörte. "Weiß du, was ich merkwürdig finde?", ganz sanft hatte Kamila die Stille im Raum beendet, hatte nur leise gesprochen, sie brauchte nicht viele Worte und sie brauchte auch nicht laut zu sprechen, waren sie doch nur für sich alleine hier.
      Sie antwortete nicht sofort auf ihre eigene Frage, sie lauschte viel lieber dem recht schnellen Herzschlag des Mannes in seiner Brust, auf welcher sie lag, während ihre Finger sanft über den unteren Bauch fuhren. Denen wurde eigentlich nicht viel Beachtung geschenkt, die Brünette wollte den Blonden ein wenig verwöhnen, ihm ein wenig Liebe geben, wenn sie schon nicht in der Lage war mehr zu tun. Sie schmunzelte ein wenig, ihre Augen musterten die Autos, die unten auf den Straßen zu sehen waren, es waren noch so wenige so früh am Morgen, während sie gleichzeitig nicht wusste, ob sie diese Worte aussprechen wollte, die ihr im Kopf schwirrten. "Ich finde es merkwürdig.. Wie gut es sich noch immer mit dir anfühlt". Kamila schluckte ein wenig, bevor sie sich bewegte und ein wenig auf den Bauch drehte, um in das Gesicht des Mannes zu sehen. Sanft strichen ihre Finger um seine Wange, um vor allem die wirren Haaren weg zu streichen. "Es hat sich noch nie mit irgendjemanden so lange so gut angefühlt..", da schluckte sie ein wenig schwer. "Ich.. Will nicht, dass es sich irgendwann vielleicht.. nicht mehr so gut anfühlt..".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Die blauen Augen hatten sich kaum auf ein Bild fokussieren so können, immer wieder wechselte er den Fokus mit dem nächsten Augenaufschlag und versuchte sich selbst davon beeindrucken lassen, ob solch ein Sonnenaufgang der Schönheit der Brünetten ebenbürtig stellen könnte. Das Gefühl der Vollkommenheit machte sich in ihm breit, jedes Mal nur noch mehr, wenn er ihre grünen Augen abfangen konnte und das Strahlen in diesen ihm offenbarte, wie geliebt er sich zu fühlen hatte, sie als einzigen Mann so neben sich zu haben, im Inneren so von ihrer Seele geküsst zu werden, kaum verankerten sich die Blicke der beiden auf ihren Partner. Es war für ihn nicht zu verstehen, wie Hals über Kopf man sich so verlieben konnte, nicht mehr die Möglichkeit hatte, sich aus dieser Sehnsucht wieder hinausziehen zu können, auch wenn Anthony alles andere als genau das wollte.
      Dafür hatte er zu viel empfunden, wenn er ihre abgezeichnete Silhouette unter der Decke wiederfand und genau wusste, was er nicht schon alles mit ihr anstellte, sogar außerhalb des Bettes. Nur zu gerne würde er die Zeit zurückdrehen, ihr Date wiederholen, um sich die Erinnerungen umso mehr einprägen zu können und auf Abruf zu haben. Die Gefühle die sie in der restlichen Nacht teilten hatten ihn genügend abgeschwächt, um nicht wieder runter gehen zu wollen, je nachdem ob die Party nicht letztendlich schon aufgelöst wurde. Etwas besseres als Kamila neben sich zu haben würde sich jedoch auch nicht finden lassen, da blieb er liebend gerne weiter bei ihr und genoss nur die letzte Wärme und die Berührungen, die von ihrem Körper ausgingen. Er verspürte immernoch ihre Berührungen intensiver, sein Körper fing damit deutlich mehr an als es sonst der Fall war. Es war vieles, was er gerade wahrnahm und so benötigte es ebenso unbedingt eine schlechte Seite daran, die sich mit dem seltsamen Gefühl im Magen bei ihm anwesend machte.

      Anthony entspannte sich mit dem erblickten Sonnenaufgang, zu welchem sie pünktlich ihr vorheriges Tun beendeten, schließlich wollte Kamila diesen unbedingt genießen. Dafür hatte er Kamila bloß in den Armen gehalten und wärmer sie so, genoss die Streicheleinheiten, die ihn gerade so entspannten. Ihm war es möglich die Augen zu schließen, doch war er für das Einschlafen nur weiterhin zu unruhig gewesen. Lieber hörte er der zärtlichen Stimme zu, die sich selbst etwas fragte. Verwundert öffnete er seine Augen und brummte, um ihre Frage aufgedeckt zu bekommen. Diese brauchte jedoch noch ein wenig Zeit, solange sah er lieber ihr dabei zu, wie sie über seinen Bauch strich. Einen seiner Arme hatte er unter seinen Kopf gelegt, wollte damit eine bessere Sicht auf Kamila erreichen konnte. Es war faszinierend gewesen, wie ihre bloße Nähe an seinem Körper schon so viele Schmetterlinge im Bauch verursachen konnte und ehe er sich versah, hatte auch die Brünette das selbe Thema angesprochen. Sie konnte es nicht fassen, wie gut es mit ihnen lief, immer noch. Das " immer noch " bescherte ihm ein Lächeln auf den Lippen, es schien so überraschend zu sein und doch gab es ihm die Bestätigung, dass sie ihn gern hatte, dass sie ihn liebte.. Das hatte sie ihm doch auch schon heute gestanden, nicht? Ohne den Gedanken auch noch weiter fortzusetzen, hatte er auch schon interessiert in ihre Augen gesehen, kaum hatte sie sich umgedreht und ihm die Möglichkeit dazu gegeben. Sie zeigte ihm immer wieder mehr Zuneigung, so hatte sie ihm die möglich störenden Haarsträhnen aus dem Gesicht gemacht. Da war es ihm erst bewusst geworden, dass er die Hälfte seines Sichtfeldes nicht nutzen konnte, weil er die Haarsträhnen als Sonnenlicht empfand, oder schienen diese etwa nur durch sein Haar hindurch?
      Noch nie hatte sie so ein gutes Gefühl mit ein und der selben Person gehabt, genau diese Situation sollte sich auch niemals ändern. Ihre Sorge bewegte selbst etwas in ihm, weswegen er nur mitfühlend in ihre Augen hineinblickte und wieder nach der Liebe suchte. " Aber du denkst doch nicht, dass es sich jemals ändern würde, oder? ", frage er erst und beantwortete für seine Seite die eigene Frage mit einem großen Schütteln des Kopfes. Er wollte ernste Worte mit ihr sprechen, doch sein Empfinden war nicht der selben Meinung gewesen, weswegen er es zumindest versuchte, es so rüberzubringen. " Bevor wir jemals weniger füreinander fühlen würden, würde ich mein Leben dafür setzen, genau das zu verhindern.. " Ihre Sorgen konnte er vermutlich gerade nicht von ihr nehmen, doch konnte er ihr genau zeigen, dass seine Gefühle nicht bisher schwinden. So hatte er sich für einen Moment darum gesorgt, weiter zu ihr hinunter zu rutschen und ihr sogleich einen Kuss auf die Stirn zu geben, schließlich war es ihr Morgenritual.. auch wenn sie nun noch nicht geschlafen haben. " Ich glaube du brauchst ein wenig Schlaf, mh? "
    • Kamila Kayla Redstone
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      Es gab nicht viele Momente, in denen Kamila wirklich offen mit ihren Gefühlen umging, welche nicht Wut oder Ärger entsprachen. Negativen Gefühlen konnte sie schon immer sehr einfach und auch sehr schnell Luft machen, in der Regel litten die Menschen unter ihrer Laune und mussten es ausbaden ganz gleich, ob sie dafür verantwortlich waren, oder nicht. Sie konnte sich kaum zurückhalten, war ganz schnell auf hundert achtzig und hatte keinerlei Probleme damit Möbel umzuwerfen, oder zu zerstören, um den Gefühlen gerecht zu werden. Ganz anders sah es jedoch bei all den positiven, schönen Gefühlen in ihrer Brust, bei denen ihr meistens die Kehle zugedrückt wurde, als würde jemand sie daran hindern wollen es auszusprechen. Kamila hatte nie gelernt, was wirkliche Liebe ist, wie es sich anfühlt geliebt zu werden, jemandem etwas wert zu sein, bis sie auf Anthony traf und er ihre Weltansicht etwas änderte. Es gab so einiges, was sich die Frau niemals vorher hätte vorstellen können, vor allem ihre weiche Seite, welche bei ihm zum Vorschein kam war etwas komplett fremdes, aber es fühlte sich wirklich gut an.. Es fühlte sich gut an mit ihm gemeinsam im Bett zu liegen, ihn zu kraulen, die Aussicht zu genießen, obwohl sie eigentlich Angst um ihren eigenen Kopf haben sollte. Es war neu, dass sie ihre Gedanken einfach aussprach, auch wenn es jetzt nicht das erste Mal war, in welchem sie sich mitteilte.. Die Frau hatte Sorge diese Gefühle könnten irgendwann schwinden, wie es sonst immer der Fall gewesen ist. Als würde sie morgens neben einer anderen Person aufwachen und feststellen, dass die Drogenwirkung und damit auch ihre Gefühle nachgelassen haben.. Hier war es schon ein wenig anders, denn die Gefühle hielten deutlich länger stand, fast schon ein halbes Jahr war vergangen, seit sie dieses Ziehen in ihrer Brust gemerkt hatte. Seit sie sich dessen bewusst war, was diese blauen Augen in ihr auslösten, wann immer sie in diese hinein sah.
      Kamila hatte die Haare aus dem Gesicht gestrichen, um die Züge dessen nachzuziehen, während sie sich mitteilte, während sie von ihren Ängsten über ihre Gefühle sprach. Anthony blickte zu ihr, er hatte etwas Mitgefühl in den Augen, aber gerade vertraute sie seinen Reaktionen nur bedingt, Drogen konnten jederzeit aus ihm sprechen. Unsicherheit bildete sich in ihren Augen, als er ihr die Frage danach stellte, ob sie dachte, dass es sich jemals ändern würde, die Unsicherheit, die auch für einen Moment an der Bar zu sehen gewesen ist, als ihnen die Drogen angeboten worden sind. Neben diesem Mann bröckelte ihre Mauer langsam und so etwas wie Unsicherheit fand überhaupt ihren Weg nach draußen, sonst unvorstellbar. Anthony schüttelte den Kopf, als würde er die Antwort darauf wissen, aber genau diese Sorge hatte die Brünette.. Was war, wenn diese Gefühle irgendwann nicht mehr die Selben sein werden? Es war doch schon neu, dass sie so lange anhielten..
      Ihre Augen blickten wieder zu den Konturen seines Gesichts, um die Unsicherheit nicht zu zeigen, um sich nicht wie ein offenes Buch lesen zu lassen, diese Fassade bröckelte gerade mehr, als es Kamila lieb war. Die Augen blickten aber auch wieder zurück, als seine Stimme wieder erhoben wurde, als der Mann davon sprach, dass er sein Leben dafür aufs Spiel setzen würde, damit das eben nicht passiert. Ihr Herz zog sich zusammen, eine Mischung aus Liebe, Wärme und gleichzeitig auch Angst nahm ihre Brust ein und schnürte ihr die Kehle zu, als würde sie auch davor Angst haben. Die Brünette schluckte schwer, sie sollte irgendwann aufhören mit dem Alkohol, da fing sie nur an über dumme Sachen nachzudenken, dummes zu spüren.. Anthony zu zeigen, wer sie wirklich in ihren Innern war.
      Er küsste ihre Stirn, hatte damit eine weitere Welle an Gefühlen ausgelöst, ließ sie ihre Augen für einen Moment schließen. Wie gut es sich doch anfühlte seine Lippen an ihrer Stirn zu spüren, was ganz anderes, als die Gefühle beim Sex, auch wenn der fantastisch war, aber .. das hier war etwas ganz anderes. Kamila schüttelte gleich mit ihrem Kopf, als sie nach Schlaf gefragt wurde, ihre Augen öffneten sich und blickten den Mann vor sich an, bevor sich das Lächeln wieder auf ihren Lippen bildete. "Ich bin noch nicht müde", verriet sie ihm und musste sich räuspern, ihre Stimme brach ein wenig, aber es war nicht weiter schlimm, statt sich damit zu beschäftigten legte sie lieber ihren Kopf wieder auf seine Brust, um der Sonne beim Aufstehen zuzusehen.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Anthony sorgte sich um seine Freundin, am Ende des Tages hatte diese immerhin einiges an Alkohol mit ihm getrunken und die melancholischen, philosophischen Gedanken ihrerseits hatten aus wieder ihren Ausdruck nach außen bekommen, um auch ihm beichten zu können, was gerade in ihr vorging. Er würde lügen, würde es ihm nicht gefallen wieder einen tieferen Einblick in das Wesen Kamilas zu bekommen, doch waren die Umstände nicht zum Gefallen. Sie brauchte immer noch oft die Wirkung des Alkohols, sodass ihr die Worte leichter von der Zunge gingen. In zu vielen Situationen blieb Kamila ihm ein verschlossenes Buch, doch hatten sie schon deutlich genug tiefgründigere Unterhaltungen vor der Nachtruhe gehabt, da waren die fehlenden Mitteilungen seiner Freundin erträglicher, schließlich wollte er diese niemals in seiner Nähe erdrücken, gar zum Fühlen und Sprechen zwingen. Sie waren beide Fälle für sich gewesen und doch hatten sie sich ergänzt, bloß ein weiteres Zeichen für ihn, diese Frau niemals mehr verlassen zu können. Solch eine Liebe verspürte er bei sonst keiner anderen Frau, schon gar nicht besaß er jemals so eine große Sehnsucht nach jemanden, er wollte ihr einziger Mann mit Potential bleiben, da klärte sich die Eifersucht schon von selbst, auch wenn er diese deutlich einzuschränken hatte.
      Kamila fühlte sich auf seiner Frage nach noch nicht müde genug, als das sie schon ans schlafen denken konnte. Da schmunzelte der kräftige Mann bloß, ihm ging es genauso, seine innere Uhr wurde jedoch mit der Einnahme von Drogen komplett durcheinander gebracht. Noch war jedoch nichts verloren, schon gar nicht, wenn der Brünetten ein müder Ton in der Stimme herbei fiel, da brauchten sie nur noch der Zeit und der Wärme vertrauen, die sie sich mit dem Einkuscheln wieder gemeinsam schenkten. " Dann mach ich dich müde.. ", entgegnete er bloß, kaum hatte er das Lächeln auf den Lippen bändigen können, welches sich mit ihrer brüchigen Stimme bildete. Einiges hatten sie noch zu verarbeiten, da war Schlaf der richtige Weg gewesen. Den Weg auf seine Brust fand sie auch wieder relativ schnell, da genoss er nur lieber den angenehmen Druck auf der Brust, der ihr nur immer wieder bewusst machte, dass sie auch wirklich bei ihm war, dass sie real für ihn war. Mit ihrem Kopf auf der Brust hatte er nur seine Hand dazu genommen, ihr selbst durch die Haare zu streichen, während er das gemischte Muster von Brauntönen in ihren Haaren versuchte zu identifizieren. Gänzlich wurde es ihm noch nicht klar, da seufzte er bloß und legte den Kopf wieder in das Kissen unter ihm. Einen weiteren Versuch gab er dem Sonnenaufgang mit dem freien Sichtblick, solange er nicht versuchen würde, irgendwie nicht doch einzuschlafen. Es klang jedoch in seinem Kopf bereits wie eine Unmöglichkeit, so stieg ihm gerade einiges über den Kopf oder eher wollte etwas mit dem ersten Dröhnen aus dem Kopf heraus, wenn es nicht sein Mageninhalt schneller schaffen würde. Doch er machte sich da keine Gedanken, er wollte sich keine Gedanken machen, dafür war Kamila ihm zu wichtig gewesen, als etwas anderem seinem Kopf den Fokus zu überlassen. Mit dem tiefen Ein- und Ausatmen versuchte er sich selbst aus seiner Misere herauszuholen, da war vielleicht die Sonne auch das passende gewesen, die sich nur wieder für ihn zu kreiselte. Seine Hände beschäftigten sich des Weiteren mit ihren Haaren, kraulten ihre Kopfhaut während er sich ein Lächeln aufsetzte, um wenigstens ihr beim Einschlafen zu helfen.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Sie war noch nicht müde, jedenfalls fühlte sich ihr Körper noch definitiv nicht müde an, obwohl sie es sich bei ihrem Geist nicht so sicher war, oder vielleicht doch anders herum? Die Mischung aus Alkohol, dem Sex, all den Gefühlen, der vorherigen Tabletten und der langen Nacht ließ sie einfach nicht mehr klar denken, was man vor allem an den von ihr ausgesprochenen Gedanken merken konnte, aber letztendlich machte sich Kamila nicht mehr den großen Kopf, was das anging, denn ihr Mann an ihrer Seite durfte die Gedanken mitbekommen, er durfte die echte Kamila kennen lernen und einen Einblick in das bekommen, was in ihr vorging, jedenfalls einen Teil davon, denn sie war noch immer nicht bereit zu erwähnen, dass sie vor Beginn der Reise ihre Beruhigungsmedikamente nehmen musste, um das hier anzutreten.
      Anthony wollte sie müde machen, da wollte die Brünette fast schon fies grinsen und ihn fragen, wie er das denn anstellen wollte, da merkte sie aber auch schon seine Hand an ihrem Haar, welche durch dieses stich. Es war fast schon unfair, weil er ganz genau wusste, dass diese Berührungen sie zahm machten, vor allem auch müde und gelassen. Sie wehrte sich dennoch nicht dagegen, denn es fühlte sich so wahnsinnig gut an, wie er ihr durch das Haar strich, wie seine Wärme von dem nackten Körper unter ihr strahlte. Sie konnte seine Haut riechen, das Parfüm, welches er sich heute aufgelegt hatte, ein wenig Schweiß, vermischt mit ihrem eigenen Geruch, der eine merkwürdige, aber gleichzeitig eine so gute Mischung machte.. Sie wurde müde, die Augen fielen ihr immer wieder zu, auch wenn die Frau noch immer gegen dieses Verlangen kämpfte. Die Sonnenstrahlen wurden dichter, die Stadt wurde zum Leben erweckt, aber irgendwann war der Kampf gegen die Müdigkeit verloren und ihre Hand auf seinem Bauch rührte sich nicht mehr.

      Wie lange Kamila geschlafen hatte konnte sie nicht wirklich sagen, sie wollte auch noch weiter schlafen, sich eigentlich nur umdrehen, um nicht in das Licht zu sehen, welches durch die großen Fenster hinein schien. Im Halbschlaf war sie bereit einfach weiter ihre Kraft zu tanken, sie tastete mit ihrer Hand nach dem warmen Körper neben ihr, aber erst, als sie die kalten Laken neben sich spürte war ihr klar, dass sie allein im Bett war. Überrascht öffnete die Frau ihre Augen, um festzustellen, dass die Sonne nicht mehr in das Appartement rein schien, düstere Wolken sind in den wenigen Stunden, vielleicht auch nur Minuten, erschienen und hatten die Sonne verdeckt, aber das war nicht das, was die Brünette so verwirrte. Jemand fehlte neben ihr, Anthony hatte sich nicht mehr bei ihr befunden, aber bevor sie sich dem Gefühl der Angst und dem Schrillen der Alarmglocken in ihrem Kopf hingeben würde, wartete sie zunächst ab und lauschte, ob sich ihr Freund nicht einfach nur im Bad befand. Ein wenig müde gähnte sie, streckte die müden Knochen, aber sie hörte die Spülung nicht, auch keine Schritte, oder irgendetwas, was den Mann verraten würde, stattdessen ein anderes Geräusch, als würde jemand würgen..? In einem Moment war sie hellwach geworden, hatte sich aus dem Bett bewegt und wäre fast schon über das eigene Kleid gestolpert, welches auf dem Boden lag. Sie griff nach dem Bademantel aus Seide, welcher an der Tür hing, bevor sie auf dem Weg zum Badezimmer sich diesen über warf. "Anthony?", fragte sie hörbar besorgt und blickte gleich hinter die angelehnte Tür des Badezimmers, in der Hoffnung nicht das vorzufinden, was sie gerade vermutete. "Baby?", fragte Kamila gleich wieder, als sie das Häufchen Elend im Bad erblickte. Sie seufzte innerlich, es war eine dumme Idee gewesen und nun wusste sie auch, warum ihr Kopf sie davon abgebracht hatte da mitzumachen.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Es war für den Blonden schon schnell abzusehen, in welche Richtung seine plötzlichen Symptomerscheinungen ihn brachten, so hatte er noch kurz vor seinem vorsichtigen Abgang aus dem Bett sich noch zumindest die Unterwäsche angezogen, zu anderem war er auch gar nicht mehr allein wegen der Distanz zu seiner Kleidung fähig. Seine schlafende Freundin wollte er gar nicht erst mit seinen Bewegungen und Tönen aufwachen, zumindest erschloss er diese Informationen ihres Schlafs mit ihrer Regungslosigkeit, ansprechen war ihm für den ersten Moment noch zu gefährlich gewesen. Geschlafen schien er nicht zu haben, dafür konnte er sich noch zu gut daran erinnern, wie er die heraufziehenden Wolken betrachtete und sich wunderte, bis wann diese die beiden wohl in ihrem Hotelzimmer erreichten. Die Dunkelheit gefiel ihm mehr, doch von dieser hatte er nicht mehr lange denn kaum hatte er sich aus dem Bett begeben können, eilte er bereits zum Bad, welches für ihn am schnellsten zu erreichen war. Die Übelkeit ergriff gänzlich die Kontrolle seines Körpers, selbst seine Gedanken hatten sich nur noch daran gemacht einschätzen zu können, wann sich sein Magen zum letzten Mal verkrampfen würde, wann er endlich erleichtert aufatmen könnte, weil er es durch hatte.
      Anthony war schon eine auffällige Zeit lang im Bad gewesen, war zwischendrin auch gar nicht erst aus diesem herausgetreten, weil er das Ende nicht abschätzen konnte. Ihm blieb nichts weiteres übrig als zu hoffen, es wäre bald durchstanden, doch das nächste Würgen brach auch bereits das letzte Stück Hoffnung heraus, gab ihm nur einen Atemzug zwischendrin übrig, während sein Körper versuchte etwas heraus zu befördern, was sich gar nicht mehr in diesem befand. Die Stimme seiner Freundin hatte ihn demnach erst spät wirklich erreicht, mit dem Realisieren des weiblichen Tons konnte er sich jedoch zu der Tür drehen, wenn auch sein Zustand in jegliche Art von Mimik aus den Gesichtszügen nahm. Erst als er sich vergewissern konnte, er hätte die nächsten Minuten eine kurze Ruhephase, hatte er sich gegen die nächste Fliesenwand gesetzt, nicht weit entfernt von der Toilette, um bereit zu sein. " Kannst du nicht schlafen?", fragte er jedoch abseits der Situation, in der sie ihn fand, denn die Sorge ihrerseits war schon hörbar gewesen, zeichnete sich wenn auch minimal auch in ihrem Gesicht ab, natürlich. Anthony schloss für wenige Sekunden die Augen und zog tief die Luft ein, mit welcher er auch langsam wieder seinen Kopf erhob und auch diesen gegen die Wand lehnte. Die Fliesen waren kalt gewesen und hatten mit der hohen Temperatur seines Körpers sich nur weiter in die Haut gebrannt, war sein Gefühl für Temperaturen ihn nicht gerade auch am austricksen, wie es schon der Rest seines Körpers versuchte. Aus diesem Moment konnte er nicht flüchten, doch konnte er wenigstens Kamila den Anblick ersparen, indem er ihr die Zuversicht zusprach, die ihm eigentlich so fehlte. " Leg dich wieder hin, ich bin gleich wieder da. " Die Hand, mit welcher er jedoch wieder begann seinen Bauch zu halten, besagte jedoch anderes aus. Wie auch sein Atemzug, der ihm einen Fehlalarm senden wollte und dem Gewissen, welches ihn eigentlich zum Aufstehen bringen wollte. Anthony fühlte sich hilflos, da wollte er nicht noch die Brünette davon Zeuge werden lassen. Nicht mal ansehen konnte er sie so sehr wie er auch wollte, zu groß war die eigene Angst, ihre Sorge würde ihn mitten ins Herz treffen.

    • Kamila Kayla Redstone
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      Er sah elendig aus, als hätte man das Leben aus ihm raus gezogen und nur eine leere Hülle hinterlassen, in der wirklich nichts mehr drinnen steckte. Sie seufzte innerlich, mit dem Anblick seines Gesichts zog sich ihr eigener Magen zusammen und wollte ihm am liebsten all den Schmerz und das Elend nehmen, um selbst zu leiden und ihn nicht leiden zu lassen. Lustig, denn wenn sie so zurück dachte, hatte es sie nie interessiert, dass irgendjemand neben ihr kotzend lag und sich nicht mehr einkriegen konnte, nach der Einnahme der schönen bunten Tabletten, aber vielleicht lag es auch nur daran, dass Kamila ab und zu selbst auch die Person war, die mit den schlimmen Nebenwirkungen zu kämpfen hatte. In den anderen Momenten war es ihr einfach nur egal, sie zog ihr Ding durch und gut war es auch, aber hier war es jetzt anders, hier mit Anthony zusammen war einfach alles anders.
      Ein kleines Schmunzeln war auf ihren Lippen zu sehen, als der Blonde das Thema wechselte, welches gar nicht erst ausgesprochen worden war, und die Brünette danach fragte, ob sie nicht schlafen konnte. Schlaf war jetzt überbewertet, viel wichtiger war jetzt sein Zustand und die Tatsache, wie beschissen es ihm doch ging. Kamila blieb im Türrahmen stehen, lehnte sich gegen diesen an und musterte die Bewegungen des Mannes, der sich an die Fliesen anlehnte und die Augen für einen Moment schloss. Seine Wangen waren rot, er war dennoch blass im Gesicht und mied den Blick direkt, was sonst so gut wie nie passierte. Er wollte wieder ablenken, versuchte sie scheinbar abzuwimmeln, als er davon sprach, sie solle sich wieder hinlegen, damit er gleich folgen konnte.. Sanft schüttelte die Frau den Kopf, bevor sie ihre Schritte auf ihn zu machte und gleich neben ihm in die Hoche ging. Ganz sachte legte sie ihre Hand auf seine Stirn. "Du glühst ja..", stellte Kamila fest, bevor sie leise seufzte und die kalte Handfläche gegen die Stirn hielt, um vielleicht etwas Gutes für den Mann zu machen. Sie musste sich aber vor allem daran erinnern, was Mike für sie immer in solchen Situationen parat hatte, wenn sie ihren Absturz mal wieder komplett übertrieben hatte. Nicht, dass das hier ein Absturz war, aber die Symptomatik war eine sehr ähnliche.
      "Ich besorge dir was fürs Fieber.. Und die Übelkeit", stellte die Brünette letztendlich fest und drückte dem Mann einen Kuss auf den Kopf, um ihm zu zeigen, dass sie für ihn da war. Jetzt ins Bett gehen und ihn allein lassen? Definitiv nicht! Genau deshalb hatte sie doch nichts genommen, sonst wäre sie jetzt nicht ansprechbar, oder gar nicht in der Lage klar zu denken.. Sie wusste doch selbst, wie sie das alles mit Alkohol zusammen gemischt vertrug! Ganz anders, als gestern spät Abends lachte sie ihre eigene Entscheidung innerlich nicht aus, es fühlte sich sogar gut an, dass sie wenigstens ein Mal im Leben Verantwortung übernahm, es fühlte sich gleich auch so erwachsen an.
      Wenige Schritte hatten sie aus dem Bad gebracht, um in das Wohnzimmer des Appartements zu kommen und nach dem Hörer zu greifen, um mit der Zahl Null unten mit dem Empfang verbunden zu werden. Kamila hatte keine Medikamente hier, sie führte nichts bei sich, wenn sie wusste, dass die Gefahr da war vielleicht abzustürzen, wieder in diese Depressionen zu verfallen und letztendlich den Magen ausgepumpt zu bekommen, kein allzu schönes Gefühl.. Aber sie konnte unten den Portier damit beauftragen ihr etwas zu besorgen, etwas hoch zu bringen, damit sie ihrem Freund wenigstens etwas Last abnehmen konnte. Kaum hatte sie aufgelegt griff die Frau schon nach dem Minikühlschrank an der kleinen Bar im Wohnzimmer, um ein Wasser rauszuholen und gleich ein Glas mitzubringen. "Ich kriege gleich was hoch", entgegnete sie laut und lief zurück ins Bad, um Anthony das Glas Wasser hin zu halten. "Trink einen Schluck".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Er war den besorgten Blick seiner Freundin nicht gewohnt gewesen, zumindest nicht in so einer ernsten Situation, in welcher er nicht über ihre Sorge witzeln konnte, schon gar nicht irgendwie etwas hinunterspielen konnte. Die Brünette war nicht blind und schon gar nicht blöd, dass sie selbst nicht raffen würde, dass hier etwas nicht nach der Richtigkeit lief. Dafür war die Situation nach der Party zu eindeutig gewesen und sein Gesicht sah mehr als nur in seiner eigenen Welt verloren, als das er sich selbst noch weiter vorspielen könnte, ihm würde es hier gerade gut gehen, er säße hier nur aus reinem Interesse an den Sanitäranlagen. Die blauen Augen konnten sich trotz alledem kein weiteres Mal auf die grünen Augen richten, als wäre er wie bei der ersten Liebe nervös gewesen, man würde ihm beim Starren erwischen. Zum Zeitpunkt ihrer ersten Schritte in das Bad hinein hatte er jedoch bloß seinem Gehör zu vertrauen, die Augen waren mit ihrer Geschlossenheit für einen Moment daran gehindert, sich visuell nach den Schritten zu erkundigen. Mit der unerahnten Berührung seiner Stirn, holte er seinen Blick nach, sah nur fragend zu ihrer Hand auf seinem Kopf. Ihre Hände fühlten sich für die erste Bruchsekunde zu kalt an, es brauchte jedoch keine weitere Sekunde, um auch dem Blonden zu offenbaren was für einen Grund es dafür gab. Es war lediglich er selbst, der laut Kamilas eigener Aussage glühte. Reagieren tat er jedoch nicht darauf, hatte lieber in seiner Ruhe die weitere kühle Temperatur ihrerseits genossen, die sie ihm noch für eine Zeit lang schenkte. Die Kälte hatte wieder ein wenig die Leere in ihm gefüllt, auch wenn es den Blonden nicht erwecken konnte, dafür war die Stimmung vermutlich zu sehr gesunken. Ungewohnt war es für ihn deutlich genug gewesen, auch wenn ihm wohl bewusst war, er würde eine Art des Katers erleben. Anthony hörte gerne auf sein Inneres, auf seine Gedanken und seinen Kopf und doch schien er genau mit diesen eigenen Kumpanen in einen Konflikt zu geraten, denn das Verstecken vor Kamila war nicht gewohnt, genau so wenig wie das Meiden ihrer Blicke. Zu diesen hatte man ihn jedoch auch schon automatisch geführt, als die Hand plötzlich verschwand und er stattdessen einen freien Blick auf seine Freundin hatte, er konnte gar nicht ahnen, wie sehr er genau diesen gerade brauchte. Kamila hatte sich jedoch darum kümmern wollen, ihm mit Medikamenten helfen zu können, da nickte er nur und hielt ihr seinen Kopf nur weiter hin, um ihren Kuss so schnell wie möglich empfangen zu können.
      Er sah ihr hinterher, da hatte er wenigstens seine freie Bahn gehabt ohne selbst mit Blicken gelesen zu werden, die ihm nur selbst verraten würden, wie schlecht er doch gerade aussah. Anthony hatte den Kopf letztendlich wieder gegen die kalte Wand gelehnt, wenn auch grober als erst geplant. Ein kurzer Kopfstoß war jedoch eines seiner kleinsten Probleme, so beugte er sich nur wieder rüber, um sich nicht wieder dem Würgen zu überlassen, doch dieses verschwand genau so schnell wie es überhaupt entstand, er war scheinbar schon wie ausgepumpt. Mit herangezogenen Knien und einem hängenden Kopf hatte er sich so gut es ging entspannen wollen, die Müdigkeit hatte sich selbst im jetzigen Prozess nicht angesprochen gefühlt. Ihm entkam ein langgezogenes Seufzen, es hatte verdammt gut seine Situation beschrieben, in der er sich selbst hineinführte. Kamila hatte ihm auch nicht sofort etwas geben können, man würde ihnen jedoch zumindest etwas hochbringen, da war wenigstens zwischen dem blassen Gesicht eine Erleichterung zu sehen, er müsse nicht mehr lange aushalten. Seine blauen Augen sahen vom kahlen Fliesenboden hinauf zu ihren Händen, in welchen er etwas identifizieren wollte, doch sie hatte es ihm auch schon erklärt. Kamila hatte ihm etwas mitgebracht, damit er zwischendurch wenigstens wieder etwas zu sich nahm. " Danke.. ", konnte er ihr nur entgegnen, während er die Wasserflasche an sich nahm und etwas vom Wasser ins Glas gab, um sich überhaupt erst den Mund auszuspülen. Danach hatte er sich überhaupt daran getraut, etwas zu trinken, den unangenehmen Geschmack im Mund brauchte er sich nun nicht weiter im Körper verteilen. Als das Glas jedoch wieder neben ihn sank, er auch die Wasserflasche wieder schloss, sahen seine Augen zu ihr, solange er nicht von sich selbst sprach, schien es auch kein Problem zu sein. Es spielte ihn wieder in die perfekte Welt ein die er sich mit der Brünetten ausdachte, da war kein Leid mit hineingebracht worden. " Geht's dir denn gut? ", fragte er weiter, schließlich hatte sie so ziemlich die selbe Einnahme wie er gehabt, wenn auch sie ein wenig geübter damit war.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Ihre Augen hatten ihn beobachtet, hatten vor allem feststellen wollen, wie schlimm es wirklich um Anthony war, während er zu ihr geblickt hatte, oder viel eher zu ihren Händen, welche die Flasche und das Glas fest hielten. Er sah elendig aus, als wäre das Leben wirklich aus ihm gesaugt worden, aber dafür war etwas auf dem Weg, um dem Mann gleich eine Erleichterung verschaffen zu können, um das Leben in ihm wieder zu erwecken. Die grünen Augen beobachteten seine Hände auch dabei, wie er sich etwas zu trinken einschüttelte und kaum war der erste Schluck wieder ausgespuckt, um sich den Mund auszuspülen folgte auch ein richtiger, der die Brünette wenigstens ein wenig beruhigen konnte. Sie setzte sich auf den kalten Fliesenboden, hatte doch nur den Bademantel aus Seide um ihren Körper gehüllt, aber es war in Ordnung, sie würde nicht von der Seite des Mannes weichen, da konnte der Boden gar Lava sein, es war ihr egal. Sie setzte sich neben ihn, ließ aber den nötigen Abstand von Anthony, um ihm die Freiheit zu lassen, falls das Wasser wieder in die Schüssel befördert werden sollte, er sollte sich nicht eingeengt fühlen. Kamila nahm ihre Augen nicht einen Moment von dem Blonden, aber als seine blauen zu ihr sahen musste sie feststellen, dass es ihr in der Brust sehr stark zog, sie wollte ihn doch überhaupt nicht eiden sehen. Innerlich seufzte sie kurz, bevor sie sich mit seiner Frage beschäftigte.. Ob es ihr gut ging? Ja, natürlich, sie hatte nichts genommen, aber gleichzeitig auch überhaupt nicht, denn es ging dem Mann nicht gut genug.. Wieder einmal seufzte die Brünette, dieses Mal wohl nicht mehr in ihren Gedanken, denn sie wunderte sich kurz darüber, dass sie es selbst hören konnte.
      "Die ersten Male sind immer sehr hart", stellte die Frau fest und hob ihre Hand ein wenig, um Anthony das Haar von der Stirn zu nehmen. Sie wollte ihre Hand noch einmal einen Moment drauf legen, um ihm vielleicht ein wenig der Hitze zu nehmen, solange die Medikamente nicht hier oben waren. "Als ich.. das erste Mal Ecstasy genommen habe, lag ich am nächsten Morgen in der Ecke des Hotelzimmers und hatte panische Todesangst.. Mein Herz raste wie verrückt, ich dachte, es würde gleich aus der Brust springen, oder aufhören zu schlagen". Sie erzählte selten Geschichten, die von ihrer Drogensucht handelten.. Aber ihre Hand fuhr noch einmal durch das blonde Haar, während ihre Augen den Fingern folgten. "Beim zweiten Mal war ich nicht in der Lage mich von dem Boden des Zimmers zu bewegen, ich war fertig mit der kompletten Welt, als würde mich mein Geist verlassen haben.. Das war wirklich hart, vor allem, weil ich vor mich hin kotzte..", sie schmunzelte ein wenig bei der Erinnerung, dann sahen ihre grünen Augen auch wieder zu den blauen. "Nach dem dritten Mal verstand ich, dass ich zuerst die Tabletten nehmen sollte, bevor ich mich dem Alkohol widme, sonst verdreht mein Magen nur noch alles und kommt nicht darauf klar". Da schnaubte Kamila ein wenig belustigt, das Schmunzeln weichte aber zunächst nicht von ihren Lippen, bis sie seufzend fest stellte, warum ihr Geist sie das gestern nicht hat nehmen lassen. Sie ließ die Hand wieder runter, seufzte vor allem kurz. "Die anderen Male war es mir dann nur noch egal.. Ich konnte alles mischen, wie es mir lieb war, wie ich nur Lust drauf hatte.. Aber die Menschen um mich herum..", sie stoppte kurz. "Ich habe schon einer Menge Menschen nicht helfen können, weil ich nicht dazu in der Lage gewesen bin, bei meinem eigenen Rausch.. Ich habe gestern nichts genommen.. Aus Angst, ich wäre nicht in dem Moment da, in dem du mich brauchen könntest.. aus Angst, ich würde die Situation nicht richtig einschätzen können..". Ihr Blick trübte sich für einen Moment, bevor das Klopfen an der Tür andeuteten, dass es eine mögliche Erlösung für Anthony gab. Das Lächeln war wieder auf den roten Lippen zu sehen. "Deine Tabletten", stellte Kamila auch schon fest, bevor sie sich erhob, um den Weg zur Tür zu nehmen.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Die kühle Flüssigkeit hatte sich mit dem ausgeleerten Magen nur deutlicher spürbar gemacht, bloß ein weiteres unangenehmes Gefühl welches ihn nur wieder an das vorherige Würgen erinnerte, wenn auch die niedrige Temperatur ihm wieder gut tat. Zu der Wasserflasche griff er mit dem nächsten Gedanken daran, dass er die Kälte als angenehm empfand. Dieses Mal trank er jedoch nicht aus der Flasche, er hatte sich diese lieber zum Entspannen an die Stirn gehalten, langsam schien es ihm schon selber fast so, dass er glüht. Das interessierte ihn jedoch nur wenig, lieber hörte er der weiblichen Stimme neben sich zu, sah den vollen Lippen zu, wie sie sich zum Aussprechen der Wörter umformten. Man hatte sich zu ihm gesetzt, ließ ihm den Abstand, den er gerade unbedingt brauchte und auch für gut empfand, denn damit sah es ihm zumindest äußerlich nicht so aus, als wäre ein zu offenes Buch, welches die momentan einzige Leserin in voller Sorge brachte. Doch er konnte dagegen nichts mehr tun, als sich selbst die Barriere aufzustellen, es sei gerade alles nicht so schlimm.
      Kamila erzählte über ihre eigenen Erfahrungen, wie die ersten Male immer so schlimm waren, ebenso wie bei ihr im Hotelzimmer mit der panischen Angst, es wäre zu Ende mit ihr. Gespannt hörte er ihr zu, ebenso gefüllt mit Sorge, während er mit den empfangenen Streicheleinheiten im Haar die gekühlte Wasserflasche runternahm, ihre Berührungen zog er allem vor. Das erste Mal blieb ihr nicht die letzte Erfahrung, sie hatte immer wieder Ecstasy eingenommen, bis man ihr irgendwann eine bessere Wirkung bescheren konnte. Ihre Mischung war schlecht gewesen, als das sie alles genießen konnte, doch über die bessere Wirkung schien sie nun auch nicht wirklich glücklich zu sein, deutete Anthony ihr Seufzen denn richtig. Sie hatte schon viele Erfahrungen mit den bunten Tabletten gehabt, bis sie sich letztendlich auch an diese gewöhnt hatte und nutzen konnte, wie es ihr beliebte, auch wenn sie dafür die leidenden Menschen in ihrer Umgebung anzusehen hatte, die Kamila nicht helfen konnte. Der Blonde hörte ihr bei ihren Geschichten gerne zu, wie sie ihre Lektionen lernte und wie er diese in ihrer Persönlichkeit wiederfinden konnte, die Brünette war nun mal zu intelligent gewesen, als das sie das Gelernte nicht im nachhinein mit gutem Gewissen wieder anwendet. Ihre jetzige Lektion war aber unerwartet gewesen, sie hatte ihre momentane Lektion auf ihren Freund angewandt. Sie hatte seit einer gewissen Zeit ihre Hand von seinen Haaren genommen, der Blick blieb trotzdem auf ihrer Hand, solange er ihr lauschte, doch mit ihren nächsten Worten war es ihr eher unangenehmer, ihr nicht in die Augen zu sehen. Überrascht sah er in das Grün vor sich, konnte ungestört auch ihre anderen Gesichtszüge mustern, weil sie sich schon in der Nacht ihre Masken abzogen. Sie hatte ein starkes Wort genommen, das Wort Angst gab es nur sehr selten von der Brünetten zu hören, umso intensiver zog sich sein Herz weiter zusammen. Sie hatte Angst nicht für ihn da zu sein, sie hatte Angst davor, sie würde die gemeinsame Situation nicht einschätzen können.. Anthony konnte gar nicht erst wirklich darauf reagieren, denn das Klopfen an der Tür hatte ihnen die Zeit zum Gespräch genommen, sie eilte schon mit Vorfreude für ihren Freund zur Tür. Der Blonde sah ihr nach, selbst nicht ganz klar, ob er überrascht oder berührt über ihr Verhalten sein sollte. In ihm deutete alles auf beide Gefühle, sie mischten sich zusammen und lenkten ihn mit der Fülle von der eigentlichen Leere in sich ab. Die Brünette war aus der Tür, da hatte er nur zögernd zur Wasserflasche geblickt, womit hatte er sie nur verdient? Er schluckte schwer das Pessimistische und das Traurige an Gedanken hinunter, die ihn den Moment zerstören wollten, aus dem er gerade kaum noch gehen konnte. Die Gefühlsmischung brachte ihn ganz durcheinander und brachte das eigentliche Hauptthema in seinem Kopf in Vorschein, seine wunderschöne Freundin, die ihm nur immer weiter zeigte, wie sehr sie eigentlich einen Ring am Finger verdiente.
      Mit dem Fokus wieder auf seine Freundin, die durch die Tür hineinkam und die gebrauchten Tabletten hatte. Diese nahm er schon an sich, wollte sich auch gar nicht erst die Verpackungsbeilage ansehen oder irgendwelche Empfehlungen, es sollte bloß endlich vorbei sein. Es lenkte ihn jedoch nur etwas immer weiter ab, zog ihn nur weiter hinunter, während die Frau ihn nur mit ihren Taten wieder hochzog. Anthony nahm die Wasserflasche an sich, wollte gerade den Deckel aufdrehen, doch stoppte er mitten in der Bewegung, hatte die Flasche nur runtergenommen, um Kamila anzusehen. Doch die Worte wollten nicht aus ihm hinaus, da setzte er alles fort und nahm die Tabletten ein, nur um danach ganz konzentriert sich an Kamila zu richten. Er drehte sich mit dem Körper zu ihr, nahm ihre Hand in seine, um mit dem Daumen über ihren Handrücken zu streichen. " Kamila, ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich dich liebe.. Danke. ", es war nichts neues, dass er ihr seine Liebe gestand, doch konnte er sich gar nicht anders helfen, als genau dies wieder zu tun. Sie hatte zu viele Gefühle in ihm ausgelöst, als das er diese nicht ansprechen konnte, ihr zeigen konnte, was sie nicht alles in ihm auslöste. Es bildete sich ein Schmunzeln auf seinen Lippen auf, wenn dieses nun auch nicht dem blassen Gesicht schmeichelte. Da war auch der Magen ihn für einen Moment egal, auch wenn dieser wieder beginnen wollte zu streiken, eigentlich gar nicht erst vorher damit aufhörte. Doch es war ertragbar, vor allem doch mit Kamila an seiner Seite, auch wenn er diese erst von sich weisen wollte.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Es war definitiv nicht einfach zuzugeben, wovor man Angst hatte, wovor man sich fürchtete.. schon gar nicht für Kamila, denn all die Jahre über hatte sie sich fest versprochen und hart daran gearbeitet, um ihre Ängste Geschichte sein zu lassen. Sie hat sich davon verabschiedet, hat diese unter Verschluss gehalten, um sich den Respekt hart zu erarbeiten, den sie von ihren Männern bekommt, allein deshalb war es ziemlich schwierig gewesen, die Worte auszusprechen, die von den Gründen dafür sprachen die Drogen abzulehnen. Kamila hatte sonst keine Angst vor dem Tod, sie hatte keine Angst davor, dass ihr Plan nicht funktionieren wird und auch keine Angst davor womöglich alles zu verlieren, aber ihre Ängste waren leider nicht komplett aus der Welt, denn sie hatte Angst davor Anthony zu verlieren und es war schon das zweite Mal in ihrem Leben, dass ihr diese Angst bewusst wurde. Schon ein Mal hatte sie ihn beinahe verloren, hatte ihn fast gehen lassen müssen, aber dieses Mal hatte sich die Frau richtig entschieden und konnte das Schlimmste verhindern, konnte vor allem für ihn da sein und ihm zur Seite stehen.
      Das Klopfen an der Tür schien die Rettung für die Frau zu sein, denn sie fühlte sich unwohl damit ihre Ängste offenbart zu haben, außerdem war sie sich nicht einmal wirklich sicher, was für eine Reaktion sie in dem Gesicht des Mannes gesehen haben könnte. Er war sonst sehr häufig ein offenes Buch für sie, viele Menschen schienen für sie wie ein offenes Buch zu sein, aber es hörte mit dem Moment auf, in welchem sich die Frau unsicher fühlte und das tat sie hier auch. Kurz atmete sie an der Tür durch, bevor sie den Morgenmantel ein wenig enger an ihren Körper zog und die Tür öffnete. Einer der Bediensteten des Hotels hatte die Medikamente, um welche gebeten worden war, reichte sie Kamila auch schon wortlos, bevor diese im Wohnzimmer noch nach ihrer Handtasche suchte, um Trinkgeld zu geben und die Tür wieder zu schließen. Ein wenig unsicher blickte sie in die Richtung des Bades, sie war sich nicht sicher, was sie erwarten wird, was Anthony sagen wird.. Ihr Magen zog sich zusammen, sie wollte nicht abgewiesen werden, aber die Brünette raffte sich dennoch zusammen, um zurück zu ihrem Freund zu gehen. "Das wird dir gleich gut tun", sprach sie auch schon, als sie durch den Türrahmen durch war und die Packungen reichte. Solange die Sachen nicht wieder hoch kamen würden sie bald wirken können, denn Kamila erhoffte sich eine schnelle Besserung für den Blonden.
      Sie hatte sich wieder auf den kalten Fliesenboden hin gesetzt, um Anthony nah zu sein, dennoch mit dem nötigen Abstand, um ihm nicht zu sehr auf die Pelle zu rücken, wenn der Mageninhalt seinen Weg wieder nach draußen finden wird. Ihre Augen hatten ihn beobachtet, hatten zugesehen, wie der Mann die Wasserflasche in die Hand nahm, um ihm direkt zur Hand zu gehen, wenn er Hilfe bräuchte.. Er schien etwas sagen zu wollen, bisher gab es noch keine Worte zu dem von Kamila gesagten, aber vielleicht wollte sie seine Worte auch gar nicht hören? Vielleicht war es besser, wenn sie das Thema wieder vergessen würden? Er schien das Gleiche zu denken, sagte nichts, sondern schluckte die Tabletten, bevor er sich letztendlich komplett zu ihr drehte. Eine kleine Panik machte sich wieder in ihr breit, die Frau bekam Angst davor, dass es jetzt zu Ende war, dass seine Worte jetzt alles kaputt machen werden.. Er nahm ihre Hände in seine, das Streicheln seines Daumens sollte sie beruhigen, das tat es aber nicht.. Bis er seine Worte endlich aussprach. Ihr Herz schmolz mit einem Moment dahin, diese Aufregung verschwand und plötzlich waren all die Ängste wieder fort. Anthony würde ihr nicht wehtun, er war nicht wie die anderen..
      Kamila musste lächeln, sie musste sich abwenden, denn ihre Wangen nahmen wirklich eine rötliche Farbe an, sie war verlegen, wie lange ist es her, dass sie wirklich so verlegen wurde? Die Mischung aus einem Grinsen und einem Lächeln wollte nicht schwinden, so fühlte man sich geliebt an, die Schmetterlinge in ihrem Magen wollten gar nicht erst aufhören. Die Brünette ließ sich treiben, sie nahm ihre Hände aus seinen raus, um dem Mann sanft um den Hals zu fallen. Ihm ging es nicht gut, ja, aber sie konnte sich gar nicht mehr richtig zurück halten, ihre Gefühle wollten einfach an die Oberfläche raus. "Tut mir leid..",murmelte sie noch, während sie ihr Gesicht in seiner Halsbeuge versteckte.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Kamilas Körperhaltung gab ihm oft den Eindruck, sie würde sich immer noch vor ihm verschließen wollen und doch waren die grünen Augen diejenigen gewesen, die ihm das zeigen konnten, was ihr Körper ihm versuchte zu vertuschen. Selten, aber immer öfterer vorkommend, gab sie ihm direkte Details über ihr Inneres, bekämpfte selbst die Mauer um ihr Herz, um dem Blonden das Klettern auf den einzelnen Ziegelsteinen zu vereinfachen, ihm eine Pause davon zu geben und ihm zu zeigen, warum es sich lohnte weiter zu klettern. Schwer war es da auch für ihn, sie nicht für ihren Mut zu belohnen, nicht auf ihre Worte zu reagieren wenn sie genau diese begann zu bereuen, als er ihr zu langsam reagierte. Sie wusste ihren Augen nach selbst nicht, was sie am liebsten erwarten wollte, die Stille oder eher seine Stimme und da war auch Anthony kurz am zögern, doch er tat das richtige. Seine Worte waren kurz und scheinbar trotzdem das Richtige, was die Brünette von ihm benötigte, eine Bestätigung. Mehr konnte er ihr zu diesem Zeitpunkt nicht geben, doch sein Kopf strengte sich bereits genug an ihm zu verdeutlich, dass ein angemessener Dank nachzuholen war, er musste noch so vieles nach dem Ball mit Kamila nachholen. Doch daran war zu denken wenn er träumte, seiner Freundin beim Einschlafen zusah und ihr dazu verhalf.
      Man hatte ihm für seine Worte eine weitere Möglichkeit gegeben, über etwas neues zu träumen, denn langsam war nicht nur er derjenige gewesen, der glühte, wenn auch im anderen Sinne. Sie begann zu strahlen, zeigte ihm ihre weißen Zähne, während ihre Wangen eine Röte zeigten die so schnell wie möglich versteckt wurde, um dem Blonden die Zeit zum Realisieren zu nehmen. Es war angenehm seltsam zwischen den beiden, sie hatten ihren Stolz abgelegt gehabt und ließen sich nur von ihren Gefühlen steuern, da war auch Anthonys Leid ihm unwichtig gewesen. Denn mit ihrem Lächeln und ihrem Wegdrehen hatte er auch in ihm etwas bewegt, ein breites Lächeln, was auch von der Übelkeit nicht mehr aufgehalten werden konnte. Der Abstand zwischen ihnen wurde überbrückt, sie stürzte sich ohne weiteres auf ihn drauf und nahm ihm mit ihrem Verstecken die Möglichkeit, sie beim Erröten zu erwischen. Kamila war schlau und gleichzeitig zuckersüß, dass er nicht anders konnte als amüsiert still für sich zu lachen. Er wertete sie jedoch nicht damit ab, eher begrüßte er ihre Aktion damit nur umso mehr, sie hatte ihn gerade zu glücklich mit ihren Worten gemacht. Anthony breitete sogar eher die Arme nach ihr aus, hatte diese wieder an ihrem Rücken miteinander verbunden, um ihr über den Rücken zu streichen. Sie entschuldigte sich für die Umarmung, doch er schüttelte nur leicht den Kopf, bis er den Kopf immer deutlicher schüttelte, solange er versuchte sein Lachen zu kontrollieren. Mit der einen Hand verdeckte er selbst sein Gesicht, in welchem für wenige Momente wieder lebhafte Farbe aufkam. " Mir tut es Leid.. ", grinste er letztendlich für sein Lachen, welches er endlich unter Kontrolle bekam. Doch die Gefühle beim Lachen blieben ihm, er war vollkommen. Seine Arme zogen sie näher an ihn ran, während er jedoch für seine Bauchgegend genug Abstand nahm, um nichts auszureizen. Er behielt sie so, konnte womöglich noch einiges von seiner aufgestauten Wärme abgeben. Anthony schloss seine Augen, das schlechte Gefühl im Magen hatte er schnell wieder runtergeschluckt, er würde nicht würgen, solange er es noch unterdrücken konnte. Anthony seufzte tief aus, hielt seine Hand auf ihrem Hinterkopf, sie verdiente die Welt. " Was machst du nur mit mir.. ", hauchte er, niemals würde er die Brünette verlieren wollen, auf keinen Fall.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Es war nicht falsch, dass sie ihre Arme um ihn gelegt hatte, auch wenn es sich wirklich nicht falsch angefühlt hatte. Kamila hatte sich von ihren Gefühlen treiben lassen, wie eigentlich sehr häufig, die meisten davon waren nur nicht gerade böse, meistens handelte es sich dabei um Wut und um eine gewaltige Zerstörungskraft, die in ihr herrschte. Mit den Armen an ihrem Rücken merkte sie jedoch, wie gut es tat auch mal die guten Gefühle zuzulassen, die, die nur Anthony schaffte in ihr auszulösen. Sie fühlte sich glücklich umgeben von seiner Wärme, mit ihm gemeinsam hier, auch wenn der Fliesenboden ziemlich kalt gewesen war, es war ein ganz anderes Gefühl von Glück, als es bisher sonst immer der Fall war. Ja, es machte sie glücklich, wenn ihr Plan aufging, wenn sie mal wieder recht hatte, oder wenn sie die Zahlen auf ihren Schweizer Konten sah, aber es war nicht die selbe Art von Glück, wie in seinen Armen zu liegen, sich geliebt zu fühlen und in seinem eigenen Kopf immer wieder die Worte durchzugehen, die er ihr gesagt hatte. Lange hatte die Frau daran gezweifelt jemals in ihrem Leben so etwas wie Liebe zu spüren, geliebt zu werden. Sie hatte es irgendwann aufgegeben danach zu suchen, redete sich ein, es reiche nur das Geld und ihre Macht, um glücklich zu sein, aber hier war es nicht so, hier war alles ganz anders und das nur, weil der Blonde bei ihr war. Er stellte ihr Leben auf dem Kopf und das Traurigste daran war eigentlich nur, dass Kamila selbst nicht in der Lage war es ihm zu sagen, es ihm zu zeigen, denn alles, was ihr einfiel, alles, was sie tat schien ihr viel zu wenig zu sein im Vergleich, was der Mann nur für sie tat. Es fiel ihm dazu noch so leicht ihr einfach zu sagen, was er fühlte, was er dachte.. Warum konnte sie nicht so sein, wie Anthony?
      Er lachte, er schüttelte gleich noch den Kopf und musste über ihre Entschuldigung lachen, aber während ihre eine Hälfte fast schon in Panik verfallen wollte, weil sie sich einredete, er würde sie für ihre Worte auslachen, musste die andere Hälfte feststellen wie schön es sich doch anhöre, wenn Anthony lachte. Dieser Mann war wunderschön in ihren Augen, hatte solch ein markantes Gesicht und diese wunderschönen Augen, aber das Schönste war vermutlich sein ehrliches Lachen. Es erfüllte plötzlich ihre Brust, ihr Herz, dieses warme wohlige Gefühl breitete sich aus, nahm sie ein und wollte an die Oberfläche gelangen, aber eine bloße Umarmung reichte nicht aus...
      Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals und schien nicht mehr runter zu wollen, ganz gleich, wie sehr sie es versuchte. Seine Hand fuhr zu ihrem Hinterkopf, der Mann ihrer Träume, der, der sie aus der tiefsten Dunkelheit raus geholt hatte hielt sie fest und er fragte sich noch dazu, was sie mit ihm machte? Was machte er doch nur mit ihr? Was machte er mit ihrem Armen Herz, mit der Brust, die bald dem rasenden Herz nicht mehr Stand halten könnte. Kamila holte innerlich tief Luft, sie musste nicht lange nachdenken, um genau zu wissen, was sie sagen sollte, was sie sagen wollte, aber es war nicht so einfach.
      "Anthony?", es war gerade mal ein Hauch vom Wort, aber die Brünette musste wissen, ob ihre Stimme bei dem Kloß in ihrem Hals brechen würde. Einen kleinen Moment wartete sie auf seine Reaktion, es war, als würde sie sich dadurch vielleicht noch ein wenig mehr Mut erhoffen, als würde es ihr vielleicht leichter fallen, aber dieser Mann hatte es verdient. "Ich liebe dich".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
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