[2er RPG] No Good For You

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen


    • Es existierte eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es mindestens eine Person in der ganzen Menschenmenge geben wird, die den beiden die Augen auskratzen wollen würde, bloß für das Auftreten des Paares. Der Neid könnte einem zu Ohre steigen, spielten die beiden ihre perfekten Rollen in ihrem perfekten Leben, während sie im Inneren bloß darüber lachen konnten, wie schnell man sie hinters Licht rücken konnte. Faszinierend war es sehr wohl, zu sehen wie schnell Kamila sowas doch tun konnte, wie sie überhaupt an die Idee kam, sich als einen Schönheitschirurgen auszugeben, um an das zu kommen was sie zu dem Zeitpunkt haben wollte. Eine Frau wie sie war bewundernswert gewesen, ein Gedanke, welches vermutlich nicht nur Anthony selbst haben wird, sondern auch die Frauen unter ihnen, von den Männern brauchte man gar nicht erst sprechen. Deswegen musste sich wohl auch der Blonde in seiner Rolle einfinden, ehe ihm die Eifersucht im Gesicht geschrieben war und er mit dem aufgebauten Temperament das strategische Gedächtnis verlor, bloß um dem Nächsten eine reinzuhauen. Damit würden sie jedoch wohl auch gänzlich auffliegen, wenn nicht sogar dem heutigen und den zukünftigen Bällen verwiesen werden, aber wer wäre denn die Brünette, wenn sie nicht gleich was neues aus der Tasche zog. So weit würde er es jedoch nicht kommen lassen, zwar sprach da noch die Ruhe in ihm, doch mit dem Blick auf ihr letztendlich auch die Liebe in ihm, denn ihre Arbeit hatte er nicht zu zerstören.
      Wie sehr den Mitmenschen der Neid in den Augen zu sehen war, wollte sich Anthony keine weitere Sekunde entgehen lassen und war mit seiner Freundin auch erneut in Richtung Fahrstuhl gelaufen, nachdem sie sich das letzte Mal in ihren Masken sahen. Ein schon fast zu eleganter Anblick, da würde man gar nicht ahnen, wie viel Blut bereits an ihren Händen klebten, wie viele Menschen sie auf ihren Gewissen hat und schon gar nicht, dass sie keine Chirurgen sind. Bloß lachen durften sie nicht, wenn Kamila denn nicht ihr naives Gekicher präsentierte, warum kribbelte es denn bei diesem Gedanken? Vielleicht war es ja genau die Beziehung, die sie hätten, wären sie nicht zu dem gedrängt worden, was sie letztendlich geworden sind.
      Ihre Hand hielt Anthony fest in seiner, um sie nicht bloß schon zu Beginn zu verlieren, als sie sich in dem Saal des Balles befanden. Es waren schon einige anwesend gewesen, so ganz im Gange war jedoch noch nichts, dafür wurde auf eine ausreichende Gastanzahl gewartet, die beiden hielten sich jedoch auch früh, um sich mit einer Verspätung nicht weiter Aufmerksamkeit erhaschen zu müssen. Ehe die beiden sich überhaupt daran machen konnten, sich erst umzuschauen, die Gegend genauer unter die Lupe zu nehmen und für Anthony genaustens zu wissen, wo hier das damals erwähnte Partyzeug lag, ertönte eine Stimme, die einen Namen aufrufte. Einmal und aufgrund der fehlenden Reaktion ein weiteres Mal, nur dafür, dass Anthony sich Stirn runzelnd an Kamila wendete. " Ist das mein Name..? " Ohne auf weiteres auf Kamila warten zu können, trat den beiden jemand auch schon näher, nur um die beiden bereits zu begrüßen. " Dr. Preston, ich habe schon vieles von ihnen gehört, nett Sie kennenzulernen. " Es war schon am Gesicht zu erkennen, dass diese Ärzte auch gerne selbst an sich Hand anlegten, doch was wüsste der Blonde denn schon über Schönheitsoperationen. Ehe er jedoch nur fragen konnte, mit wem die beiden es denn zu tun hatten, richtete sich der schmierige Mann bereits an die Frau. " Wie heißen Sie denn, wunderschöne Frau? "
    • bb.PNG
      ________________________________
      Kamila Kayla Redstone
      ____________________________

      Sie hatten sich nach unten begeben, hatten den Aufzug genommen, um zu dem Saal zu kommen, in welchem das Ganze überhaupt stattfinden sollte. Es war noch nicht allzu voll gewesen, scheinbar waren die beiden genau zu der richtigen Uhrzeit gekommen, der Ball würde mit Sicherheit in der nächsten Zeit an Höhepunkten und Gästen gewinnen, aber der Abend war noch ziemlich jung, vor allem hetzte die beiden niemand, es gab niemanden, der auf sie wartete, auf wen sie Rücksicht nehmen mussten, lediglich nur auf den jeweils anderen. Sie waren gut zu erkennen, vor allem war auch zu erkennen, dass sie beide zueinander gehörten, anhand der Farbe ihrer Kleidung, der Blumengestecke und auch daran, dass Anthony noch immer die Hand der Brünetten hielt. Es war schön, es kribbelte noch immer jedes Mal, wenn die Hand genommen wurde, aber gleichzeitig war es nicht das genau passende für die Rollen, die die beiden gleich spielen würden, deshalb ließ Kamila die Hand ihres Freundes los, um sich bei ihm einzuhacken, um so allen zu zeigen, dass sie seine Begleitung war, seine Geliebte, nicht gleich die Freundin, die man an der Hand nahm.
      Ein Name ertönte, auch gleich ein zweites Mal, da fiel es der Frau ein, sie hatte dem Blonden noch gar nicht verraten, wie er eigentlich heißen sollte. Er fragte nach, da wollte sie nicken, ihm vor allem noch die letzten Tipps geben, aber es gesellte sich ein Mann des mittleren Alters zu ihnen, begrüßte den Schönheitschirurgen, den Anthony spielen sollte. Dr. Preston, ihr Geliebter, der für sie vor allem seine Frau verlassen hatte, ein recht impulsiver Mann, der gerne mit dem rumprahlte, was er besaß, so auch mit seiner Frau. Er wurde begrüßt, dann widmete sich der Gast auch schon an Kamila selbst, er hielt seine Hände hin, wollte gleich ihre haben, um vermutlich mit einem Huss auf den Handrücken einen guten Eindruck zu hinterlassen, aber bevor die Brünette ihre Hand hin hielt, blickte sie ein wenig unsicher zu dem Blonden, um in ihrer Rolle gleich ein wenig unsicher mit ihrem Blick zu fragen, ob sie denn überhaupt sprechen durfte. Sie war jetzt die Devote.. Auch wenn sie beide immer sehr dominant waren..
      Mit einem Lächeln auf den Lippen blickte Kamila auch wieder zurück, reichte dem Mann ihre Hand mit dem Blumengesteck, bekam gleich auch schon einen Kuss auf den Handrücken. "Aleya..", stellte sie sich vor, bevor sie ihre Hand wieder entzog, sie wollte nicht mehr Körperkontakt haben, als es notwendig war, hielt sich lieber mit der Hand an dem Arm ihres Begleiters. Mit einem strahlenden Lächeln hatte der Mann mittleren Alters sie begrüßt, vor allem auch ihr Dekolleté auffällig gemustert, wie es eigentlich sicherlich fast jeder Mann hier tun wird. "Ich stelle Sie einmal den anderen vor!", stellte der Mann plötzlich fest und widmete sich an Anthony, bevor er auch schon auf eine Gruppe Männer andeutete, welche etwas weiter weg stand. Sie hatten nicht alle eine Begleitung mit, trugen alle aber einen Anzug im dezenten schwarz, oder gar blau, nichts ausgefallenes, wie es bei dem Blonden der Fall war. Ihre Begleiterinnen waren gutaussehend, einige lagen schon sicherlich das ein oder andere Mal unterm Messer, aber schließlich jedem das Seine.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Anthony hatte den Mann vor sich genau beobachtet, wie dieser auf die beiden Verkleideten reagierte, wobei es nur zweitrangig um ihr wirkliches Aussehen ging. Es ging ihm darum zu sehen, ob man ihnen vielleicht eine Ähnlichkeit zu deren wahren Identitäten ansehen konnte, doch der Gastgeber war vermutlich schon über beide Ohren am Lächeln, weil er von der Schönheit der Brünetten geblendet wurde. Viel war gar nicht von den beiden zu sehen, vor allem kaum etwas von ihren sonstigen auffälligen Merkmalen, schließlich waren die Tattoos der Frau weg und hatten damit das Hauptaugenmerkmal woanders gelegt, die von dem Mann immer wieder gut betrachtet wurde. Sie waren hier sicher, so konnten sie sich ganz auf ihre Rollen konzentrieren, in der sich Kamila wohl schneller hineinfinden konnte als der Blonde. Denn dieser brauchte seine Sekunde der Realisation, als man zu ihm statt dem gegenüberen Fremden sah, doch der Blick hatte bereits Bände gesprochen, weswegen er sich relativ schnell für ein Nicken entscheiden konnte. Sie hatten sich nicht darum gekümmert, sich sonderlich Szenarien auszudenken und wie sie sich in diesen zu verhalten hatten, das war auch gar nicht nötig, denn die beiden hatten ein gutes Bauchgefühl. Sie kannten die Grundrisse und brauchten sich auch weiter nicht darum zu kümmern, denn solange niemand etwas ahnte, waren sie hier sicher.
      Mit seiner ungewohnten Bestätigung, sie könnte ihre Hand zum anderen Mann erheben, hatte er ruhig beobachtet, was dieser nun damit vorhatte. Es gab einen Kuss für sie, während sie sich ihm vorstellte. Aleya nannte sie sich, es hatte ihr Aufsehen wirklich gut beschreiben können, denn an ihr schien plötzlich alles so unschuldig, wobei Anthony doch ganz genau wusste, wie sehr sie das Gegenteil davon war. Genau das machte das Ganze für ihn so amüsant, denn Kamilas Spiele hatten ihn schon immer in den Bann gezogen, sie trug so eine Leichtigkeit in sich, während sie das Gefährliche tat. Sie hakte sich wieder an ihn, kaum konnte sie sich von den Lippen des Mannes entziehen und so schmunzelte Anthony bloß, während er seine Augen bloß auf ihr hatte. Seine Eifersucht griff ihn bisher noch nicht an, die Sicherheit man würde ihm hier nicht das Wasser reichen können, schien ihn noch seine Ruhe zu geben. Man wollte sie bereits den anderen vorstellen, sie sollten hier ihre Verbindungen knüpfen können, solange es hier noch nicht weiter losging. Zum späteren Zeitpunkt waren Freundschaften nicht mehr zu schließen, wenn sich diese nicht sogar mit dem alkoholisierten Zustand bildeten. Ihm waren die Bekanntschaften jedoch relativ egal, sie würden sich hier nur für ein weiteren gemeinsamen Spaß zeigen lassen, ohne etwas dafür zahlen zu müssen. Dafür hatten sie sich jedoch trotzdem durch die anderen Männer durchschlagen zu müssen, um später hier ungestört ihr kleines Abenteuer zu haben, auch wenn wohl der ein oder andere es nochmal bei seiner Freundin versuchen würde, die er weiterhin nicht von seiner Seite ließ. Sie wurden von dem Mann zu der bereits vorhandenen Gruppierungen geführt und solange sie diese noch nicht erreicht haben, hatte er sich diese von der Entfernung angesehen, nur um gleich ihr etwas mit dem frechen Grinsen zuzuflüstern. " So viele Frauen.. Und sie haben trotzdem alle nur Augen für dich. "
    • Kamila Kayla Redstone
      ____________________________

      Es war an sich ein ganz angenehmer Beginn, auch wenn sie hier und da durch langweilige Floskeln durch mussten. Das Paar lernte einige Menschen, deren Namen ihnen eigentlich bekannt sein sollten, aber sie spielten ihre Rollen souverän und machten recht schnell den Eindruck, als würden sie wirklich dazu gehörten. Für Kamila vor allem war es ein großer Spaß gewesen, es war aufregend die unschuldige Frau zu spielen, die bei jedem lustig gemeinten Kommentar ihres Mannes kicherte, als würde es wirklich ihren Humor treffen, was teilweise wirklich übertrieben war, aber sie hatte gerne diesen strengen Blick des Blonden an sich, wenn er zu ihr blickte und ich andeuten wollte wieder aufzuhören, weil es ihn nervte. Es war auch aufregend jedes Mal aufs neue zu sich gezogen zu werden, weil der Besitzanspruch deutlich gemacht werden musste. Wenn die Brünette ehrlich war, dann störte es sie innerlich ein klein wenig, dass Männer Frauen als Objekte und Besitz ansahen, aber letztendlich wusste sie auch, dass Anthony so in Wahrheit nicht war, jedenfalls kein einziges Mal zu ihr bisher, somit konnte sie es auf die Rolle schieben und war auch innerlich damit vollkommen in Ordnung. Die andere sehr merkwürdige Sache war eigentlich, wie gut sie sich in dieser Gesellschaft unter mischen konnten, denn es merkte keiner von ihnen, wer die beiden wirklich waren. Merkwürdig, eigentlich waren Kamilas Augen und ihr Gesicht schon in etlichen Berichten gewesen, aber vielleicht machte solch eine Maske doch ein wenig mehr aus, als anfangs gedacht. Ob man so etwas für einen Überfall nutzen konnte? Würden die Leute dann deuten, es gäbe eine neue Gang, die Unruhe stiftet? Das wäre fast schon zum ausprobieren wert, aber darüber würde Kamila später nachdenken, sie wollte sich hier amüsieren und nicht über ihre Arbeit nachdenken.
      Es gesellten sich immer wieder neue Menschen zu ihnen, andere wiederum verzogen sich wieder, vor allem um ihren bekannten Gesichtern einen Besuch abzustatten. Die Gespräche waren ruhig, handelten meistens von der Arbeit, von Menschen, denen sie Ärzte hier begegnet waren und Kamila stellte recht schnell fest, dass die Mehrheit der plastischer Chirurgen hier tatsächlich männlich war, aber bei der Gesellschaft würde sie sich auch nicht als Frau her trauen, oder eher her wollen, die meisten von ihnen waren Proleten und sprachen auch gerne über das, was sie besaßen, davon könnte die Brünette auch was erzählen, aber sie ließ es lieber sein und spielte ihre Rolle weiter. Irgendwann wechselte das Thema auch und die Frau weiß nicht so recht, warum das Thema ausgerechnet auf Verbrechen fiel, aber während ihre Augen durch den Saal blickten, um die anderen hier zu mustern hörte sie mit einem Ohr amüsiert zu. "Ich bedaure, dass sich nicht alle so etwas leisten konnten", hatte sich einer der Männer geäußert. "Ja, die Armen müssen uns beklauen.. Und dazu greifen Verbrechen an uns zu begehen, um uns unsere Macht zu nehmen!". Die Männer hatten irgendwann zum Anfang des Gespräches Geld als Macht definiert gehabt, denn nur wer Geld besaß konnte auch Macht haben.. "Ja, lächerlich! Wäre doch aus denen was geworden!", äußerte sich jemand anderes zu und lachte, was ihm der Rest der Gruppe nicht anders tat, Kamila hielt sich da lieber zurück.. Sie sollte arm sein? Definitiv nicht.. Sie gehörte sie denen, die Macht hatten. Langsam hob sie ihr Glas mit dem Champagner an und wollte sich einen Kommentar verkneifen, aber sie konnte es nicht. "Schon Mal daran gedacht, dass sie uns alle verarschen und eigentlich mehr Macht besitzen, als wir uns das eingestehen wollen?", sie blickte zurück in verwirrte Gesichter, okay, so ganz konnte sie ihren Charakter nicht abstellen, aber ein Lachen ihrerseits lockerte die Gesichter wieder und ließ die Männer mitlachen, als sei es ein Scherz gewesen, nun, wenn sie doch wüssten..
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Es brauchte keinen längeren Zeitraum, um beiden klarzustellen, dass sie sich vermutlich nicht in ihrem liebsten Umfeld befanden, denn sie waren hier allesamt sehr auf das verdiente Geld fokussiert, als auf ihre Taten und ihren Möglichkeiten, wie sie an dieses Geld kamen. Einige Parallelen konnte man bereits entdecken, viele Männer wurden mit dem Durst nach noch mehr Macht verrückt, genau gleich wie in ihrer eigenen Branche. Frauen wurden teils als Schmuckstücke betrachtet, über sie gesprochen, als wären sie momentan das beste Modell in ihrer großen Sammlung. Anthony verhielt sich in den Gesprächen entspannt, seine Meinung war schon gebildet, auch wenn er weiterhin mit Faszination die Männer in ihren Anzügen betrachtete. Sie prahlten wo sie konnten, hatten die Geldsumme auf dem Konto als ihre Persönlichkeit angenommen, sie hatten schließlich alles was das Herz begehrte. Das faszinierte ihn jedoch zu diesem Moment gar nicht wirklich, er messte sich mit Männern lieber um Stärke und Intelligenz, als solchem belanglosen. Stattdessen verwunderte ihn die Wunschvorstellung seiner Eltern, ihn in Wirklichkeit auf solchen Bällen zu sehen, selbst als einen der Geldsüchtigen, die nur nach noch mehr Besitz hungerten. Ihre Vorstellung verwischte sich mit der Realität, denn eine Bruchsekunde hatte er selbst den Gedanken gehabt, er würde hier wirklich dazugehören, doch das war vermutlich bloß die angenommene Rolle, die ihm den Gedanken herbrachte.
      Wirklich entdeckt wurden sie nicht, es gab selbst keine komischen Blicke, die ähnliches andeuten konnten. Das war wohl ein Unterschied zur eigenen Branche, denn solch eine Unachtsamkeit würden sie sich nicht erlauben. Da war das arrogante Grinsen auf den Lippen deutlich besser zu halten, die Bildung dieser Chirurgen hörte mit ihrem Berufsbeginn auf. Anders ließ es sich auch gar nicht erklären, als man begann über die bekanten Verbrecherbanden zu sprechen, wie sie sich mit den Reichen anlegten. Die Chirurgen sahen ihre Macht als Stärkere an, was Anthony nur mit einer gehobenen Braue erhörte, da gab es noch deutlich andere Kriterien, die da zumindest für sie unbewusst mitspielten. Würde nur einer von den beiden eine Waffe zücken, würden die hochnäsigen Männer hier ihr ganzes Geld und ihre Ehre abgeben, bloß um weiter in ihrer Scheinwelt leben zu dürfen. Ein weiterer Gedanke, den er mit seiner Freundin teilte, die seiner Überraschung nach auch die Stimme erhob. Sie gab etwas kritisches in die Runde, lockerte die Situation auch gleich, die Köpfe der Männer waren bereits überlastet. Da lachte Anthony bloß selbst, drehte sich gleich zu Kamila. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn, als würde er sie noch für ihren Mut hier belohnen, zumindest in den Augen ihrer Gesellschaft. Ihm galt es jedoch eher zur Beruhigung, denn beide hatten einen recht impulsiven Kopf, waren falsche Tatsachen auf dem Tisch gelegt worden. Sorgen brauchten sie sich jedoch hier nicht, jederzeit konnten sie hier verschwinden und auch genauso schnell jederzeit wiederkommen, sollten sie allen definieren wollen, was Macht wirklich bedeutete.

      Das Gespräch hatte sich langsam wieder in andere Richtungen entwickelt, wurde es den Männern wieder zu anstrengend. Mit den neu dazugekommenen Gästen kam es auch zu neuen Gesprächsthemen, so wurden scheinbar einige von ihnen sehr für ihre Macht bewundert, doch da konnten die beiden nicht viel dazu sagen. Mit den neuen Gespräch teilten sich erneut die Gruppen, Anthony machte sich stattdessen jedoch eher auf den Weg um seiner Freundin sich erneut Champagner zu bringen, der ihnen mit einem Schluck Gedenkzeit bieten konnte, sollten sie sich nicht in ihrer Rolle zurechtfinden. Einer der Kellnerinnen hatte er zwei Gläser entnehmen können, ehe er sich umdrehte, um auch Kamila wieder bei sich zu haben. Kamila war jedoch gar nicht erst aus seiner Perspektive aufzufinden, denn wie vorerst schwer zu erkennen war, stand ein Mann vor dem auffällig grünen Kleid. Mit einem Seufzen lief er auch schon los, hatte jedoch auch schon eines der Gläser abgestellt, um dazwischen funken zu können. Es war klar gewesen, dass noch einige es bei der Brünetten versuchen würden, da reichten jedoch überraschenderweise auch schon Sekunden dafür. Jemand wollte sich ihr vorstellen, hatte auch schon angedeutet, ihre Hand dafür zu verlangen. Die erhobene Hand seiner Freundin hatte letztendlich Anthony an sich genommen, nur um sie mithilfe dieser wieder näher an sich zu sehen. Anthony gab ihr das Glas, behielt die Hand jedoch weiterhin bei sich, nur um mit dem nächsten Blickkontakt ihr selbst auf dem Handrücken einen Kuss zu geben. Erst danach hatten seine blauen Augen zum Mann vor ihnen gesehen, um ihm das vernichtende Grinsen zu geben, es würde keine Chance für ihn geben. Er zog scharf die Luft ein, nur um zu verdeutlichen, dass ihm der Anblick gerade nicht gefiel. " Du suchst gerade bestimmt nach Behandlungsmöglichkeiten für diese schrecklichen Sorgenfalten, mh? ", fragte er direkt, um seinen Angriff zu haben und dem Mann bereits zu zeigen, dass die Biege zu machen eine gute Idee sei. " Dr. Hill hat von einer neuen Methode gesprochen, vielleicht siehst du dich nach ihm um. "
    • Kamila Kayla Redstone
      __________________________________


      Anthony stand ihr bei, er hielt zu ihr, hatte doch gleich mitgelacht, um die Situation nicht gleich eskalieren zu lassen, wenn man bedachte, dass Kamila sich als Frau traute hier solch einen Kommentar zu machen. Auch wenn sie in ihrer Rolle steckte drang einfach etwas der echten Kamila raus, das konnte sie nicht einfach so ausstellen, aber sie konnte sich retten und wurde scheinbar für ihren Satz mit einem Kuss auf die Stirn gelobt. Vielleicht würde sie es niemals zugeben, aber sie liebte diese Küsse auf die Stirn, oder gar den Kopf, wenn sie für den kleinen Augenblick das kleine Mädchen sein konnte, welche sich in seinen Schutz hüllte. Für einen Moment konnte sie zerbrechlich sein, sich fallen lassen, um von seinen Armen aufgefangen zu werden. Der Kuss wirkte aber auch beruhigend, nahm ihr das Bedürfnis gleich noch etwas zu sagen und ließ ihre Aussage letztendlich im Raum stehen, nachdem die Männer sich darüber prächtig amüsiert hatten.
      Mit neuen Gästen, die im Laufe des Abends kamen, gab es auch neue Gespräche, manche sogar ziemlich interessant, andere wiederum eher langweilig, oder gar anstrengend, aber Kamila hatte sie alle mit einem Lächeln auf den Lippen überstanden und stand zu ihrem Mann immer zu, wenn er etwas gesagt hatte. Sie wich nicht von seiner Seite ab, hielt sich stets an seinen Arm, spielte mit seinen Fingern oder lachte, wenn er etwas amüsante gesagt hatte. Irgendwann zogen die Gäste aber auch weiter, der Champagner war auch wieder leer und dieses Mal machte sich der Blonde dazu auf Nachschub zu holen, um ihren Pegel weiter zu erhöhen. Kamila blieb alleine stehen, das letzte Pärchen hatte sich verabschiedet, um sich zum Buffet zu bewegen, hatten die Brünette mitnehmen wollen, was jedoch höflich abgelehnt wurde, denn Kamila wartete lieber auf ihren Gatten, der schon gleich wieder auftauchen sollte. Doch statt ihm gesellte sich jemand ganz anderes zu ihr. "Solch eine schöne Frau ganz allein hier?", er grinste ein wenig schelmisch, fuhr mit den Augen vor allem in den Ausschnitt des Kleides, der sehr viel andeutet, aber nicht zu viel zeigte. "Ich könnte Sie gerne hier ein wenig rumführen..Waren Sie schon auf dem Dach?". Er schmunzelte ein wenig, hielt seine Hand hin, um sich vorzustellen, Kamila musste doch mitspielen, sie war nicht die schwarze Witwe gerade, welche den Mann mit lockeren Sprüchen gut wieder gehen lassen würden, sie war die Frau eines erfolgreichen Schönheitschirurgen, ein Ausstellungsobjekt.. Aus dem Augenwinkel wollte Kamila ihren Mann erblicken, wo war er doch so lange? Langsam hielt sie die Hand hin, wollte sich erklären und sagen, dass sie doch auf ihren Mann wartete, aber genau dieser war schneller, hatte doch nach der Hand gegriffen und selbst einen Kuss auf den Handrücken gegeben. Ihre grünen Augen blickten direkt in seine Blauen, die durch die Maske nur noch mehr strahlten, ihr Herz rutschte ihr für einen Moment in die Hose und die Knie wurden weich, es war ein fast schon magischer Augenblick, der sich sicherlich in ihren Augen spiegelte.
      Eigentlich wäre das doch der perfekte Moment gewesen, um Anthony zu sagen, was Kamila wirklich fühlte, aber der Augenblick war wieder vorbei und während sich der Blonde dem Mann widmete, um ihm deutlich zu machen, dass er verschwinden sollte musste sie sich für einen Moment zusammen reißen, vor allem gleich das Glas leeren, um dieses Herzrasen wieder in den Griff zu kriegen. Ihre Augen blickten nach dem Mann, der scheinbar nicht sehr begeistert war, aber er nahm es wie ein Mann auf, richtete seinen Anzug und hob den Kopf an, um von Anthony zu der Brünette zu blicken. "Vielleicht.. Lässt du deine Frau auch mal für sich sprechen?". Sein Blick war selbstsicher, vor allem auch provozierend, als er wieder zu dem blonden hoch blickte, aber es war auch für Kamila die Möglichkeit ihren Mann da raus zu ziehen, sie erinnerte sich doch an dieses Buffet.. Mit einer eleganten Bewegung drehte sie sich zu Anthony um, um ihm die Hand auf die Brust zu legen und seinen Blick zu ihr zu zwingen. "Baby..", ihr Lächeln war sanft. "Ich habe Hunger.. Gehen wir was essen?". Und damit hatte sie selbst deutlich gemacht, dass sie lieber bei ihrem Mann bleiben wollte.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • 0b44e55c0f7b1b54e0f7a33c03c7473e.gif

      ━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

      Seine Worte waren ausgesprochen gewesen, man konnte es gern als eine Verwarnung deuten, denn den Mann vor sich wollte er für keine Minute seine Freundin überlassen, ob es nun die Rolle selbst oder er persönlich war. Er hatte immer noch etwas dagegen, wenn andere Männer ihre Blicke oder ihre Finger an seiner Freundin hatte, hatte sich diese nicht selbst dafür entschieden, diese zu bekommen. Solange sie sich jedoch hier bloß aufspielten, um später in Ruhe ihren Spaß auf dem Ball zu haben, hörte er auf sein eigenes Gefühl. Sein Gefühl sagte ihm, dass der Gegenübere ein Schmierlappen war, da hatte er bloß das weitere Anheben des Kopfes erwidert, er würde hier genau so wie der fremde Mann nicht kehrt machen, sein Platz war bei Kamila gewesen. Letztendlich hatte laut des Fremden jedoch seine Frau das letzte Wort gehabt, als würde er weiterhin seine Chance bei ihr sehen, selbst wenn sein Begleiter neben ihr stand. Auf ihre Worte vertraute er jedoch, da war er selbstsicher gewesen, auch wenn er dem Mann doch lieber die eigenen Worte hineindrücken würde. Zurzeit gab es jedoch zu viele Zuschauer, zu viel Aufmerksamkeit, solch eine Situation wäre in lauter Musik zwischen vielen Betrunkenen deutlich gelegener, als um diese frühe Uhrzeit. Es gab jedoch auch andere Methoden den momentanen Positionskampf auszuüben, doch in diesen wäre Anthony deutlich begabter gewesen, die meisten Chirurgen hatten ihre Finger wohl lieber an der Haut anderer gelassen, als mit diesen zu kämpfen. Bevor sich die beiden jedoch weiter aufspielen konnten, ehe der Blonde noch auf die Provokation springen konnte, denn Kamila sprach schon selbst für sich, wenn auch nicht so, wie es sich der wahre Chirurg gewünscht hätte. Sie drehte sich zu ihm um, allein die Hand brachte ihn bereits in eine neue Gefühlswelt, da sah er sich bereits selbst gezwungen lieber zu ihr zu blicken. Sie hatte ihn gelächelt, die grünen Augen sahen mit der Maske nur noch größer aus, da sah er gerne in diese hinein. Sie hatte Hunger, würde lieber was essen gesehen als sich hier weiter zwischen den Fronten aufhalten zu müssen. Anthony wollte sich nur ungern geschlagen geben, doch er war trotzdem der Gewinner gewesen, zu guter Letzt hatte die maskierte Brünette nur ihre Augen auf ihm gehabt. Da begleitete er sie liebend gerne, auch wenn der Blick ein letztes Mal zum Mann glitt, ihm etwas herabwertendes deutete, denn dieser hatte sich mit einer zu hohen Liga messen wollen. Er hatte seiner Freundin wieder den Arm zum Einhaken angeboten, ehe er selbst vom Geschehen floh, Essen war keine schlechte Idee gewesen. " Es zieht ganz schön Nachteile mit sich, eine wunderschöne Freundin zu haben.. ", nahm er es jedoch mit Humor, vielleicht war auch das die beste Variante, um sich nicht durch solche Provokationen den Abend versauen zu lassen. Mit einem Schmunzeln sah er neben sich, ihre hohen Schuhe konnten einiges von ihrer sonstigen Distanz überbrücken, da waren ihre Augen schnell wiederzufinden. Er schnaubte noch einmal belustigt, doch da meldete sich der Hunger wohl auch gerade richtig.
    • Kamila Kayla Redstone
      __________________________________

      Sie hatte die Situation noch anwenden können, bevor es doch wohl zu provozierend werden würde. Dabei sorgte sich Kamila nicht um ihren Freund, er war gut mit seinen Fäusten, was auch sie schon Mal kennenlernen konnte, sie sorgte sich eher um den Herren, der wohl schlechteste Chancen von vorne rein hatte. Nicht viele konnten es mit jemanden wie Anthony aufnehmen, der schon Jahre Erfahrung mit brachte, der genau wusste wie man zuschlug und wohin man schlagen sollte, aber die größte ihrer Sorgen war eigentlich ihre Tarnung, welche mit einem Kampf womöglich auffliegen könnte. Es war zu früh, um den Abend jetzt schon zu beenden, um jetzt schon das Weite zu suchen, vielleicht gar nach Hause zu müssen, aber Anthony ließ sich dazu überreden etwas zu essen zu holen und von dem Mann abzusehen, dem noch ein böser Blick geschenkt worden war. Es fühlte sich gut an, dass nur er an ihre Seite durfte, dass er sie vor allen so vor den anderen beschützte, auch wenn es genau das war, was Kamila bisher immer abgeneigt hatte. Wenn sie so zurück dachte hatte sie bisher schon am einigen gefallen gefunden, von dem sie vorher wirklich abgeneigt war, aber bei dem Blinden fühlte sich einfsch so vieles wahnsinnig gut an, da konnte man nicht anders als seine Vorhaben und Regeln übers Board zu werfen.
      Kamila hatte sich bei ihrer Begleitung eingehackt, war mit Anthony gemeinsam zu dem riesigen Buffet gegangen, welches so gut wie alles beinhaltete, was man sich vorstellen konnte. Es gab verschiedene Vorspeisen, Fisch, Garnelen, Muscheln, jegliches Fleisch und einige ausgefallene Gerichte, die Kamila gar nicht zuordnen konnte. Sie hatte sich einen Teller geschnappt, hatte sich von einigen ein wenig auf den Teller gepackt, um einfach erstmal zu probieren, der Hunger war zwar da, aber noch wusste die Frau nicht, was ihr denn am besten schmeckte. Sie griff gerne zum Sushi, zu den Meeresfrüchten und den leichteren Sachen, bevor sie nach ihrem Freund blickte, um ihn zu fragen, wohin sie sich setzen wollten. Die Entscheidung wurde ihnen abgenommen, einige bekannte Gesichter wunken die beiden zu sich an den runden Tisch, an welchem noch zwei Plätze frei waren. Kamila deutete auf die Einladung an, bevor sie sich dahin bewegte, um sich gemeinsam mit dem Blonden zu den anderen zu setzen. "Ahh euch hat auch der Hunger gepackt!", kommentierte einer der Herren, der sein Glas auf die beiden anhob. Die Herrschaften aßen alle so wenig, die Teller waren nicht sehr gefüllt, nicht, dass Kamila neben ihnen so verfressen wirkte, dass ihr Teller gleich mit allem unterschiedlichen voll war. Sie lächelte über die Aussage, bevor sie nach einem Kellner bat, um für sich einen Wein zu bestellen, gleich ihren Freund zu fragen, ob er auch etwas haben wollte.
      "Eines geht mir den ganzen Abend durch den Kopf!", einer der Herrschaften erhob die Stimme und griff gleichzeitig nach dem Wein, um einen Schluck davon zu nehmen. "Ist das Ihre erste Frau? Niemals...oder etwa doch? Oder ist das etwa die heiße Geliebte? Solch ein heißes Gerät nimmt man doch nicht zur Frau, oder nicht? ", er grinste ein wenig schelmisch, die anderen Herren stimmten ihn zu, der Alkoholpegel war wohl doch um einiges gestiegen und damit auch die Offenheit der Herren.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Sie hatten sich ans Buffet gemacht, welches mit seiner Auswahl den Blonden wieder beruhigen konnte, denn er hatte sich ein Kopf darüber machen müssen, was er probieren wollte. Da war der Mann auch aus seiner Sichtweise gewesen, hatte die beiden nicht weiter verfolgt oder versucht die Frau unbemerkt mit sich zu nehmen, ohne des Wissens Anthonys. Die beiden klebten jedoch schon fast einander, hatten sich schließlich auch in diesen Rollen wieder gesehen, in welchen ihre Affäre schon das fast Wichtigste in ihrem Leben waren. Da würde der Schein nur trügen, würde man die beiden nicht ständig nebeneinander auffinden, bei diesen Schmarotzern ließ Anthony seine Freundin jedoch ohnehin nicht gern allein, solange sie freundlich spielen musste. Die beiden hatten sich gemeinsam etwas zu Essen ausgesucht, die Wahl dazu hatte schließlich ziemlich viel zu bieten und da wollten die beiden sich durchprobieren, weswegen Anthony noch versuchte, andere Dinge als Kamila selbst zu wählen. Mit den Tellern sahen sie sich um, wo man sich bestenfalls setzen konnte, doch die freien Sitze riefen bereits nach ihnen bei den Männern, mit denen sie bereits zuvor geplaudert hatten.
      Kamila brauchte gar nicht weiter ihn fragen, denn ihre Entscheidung lag bereits bei den Männern, die sich eher darum kümmerten, mit dem möglichst leeren Magen so viel Alkohol einzunehmen wie möglich. Das Paar versuchte sich jedoch unter Kontrolle zu halten, wollten nicht ihr erstes wirkliches Date in Vergessenheit geraten lassen, weil sie zu tief ins Glas blickten. Erst zum späteren Zeitpunkt würden sie wohl auch ihren Spaß freien Lauf lassen, wenn auch die Männer nicht wirklich mehr in ihren eigenen Persönlichkeiten steckten, eher den Alkohol das Bauchgefühl überließen. Man würde sie später nicht weiter stören, sollte nicht jemand bei Kamila landen wollen, doch es bräuchte hoffentlich nur einige bremslige Situationen gemeinsam mit dem Blonden, um den anwesenden Männern zu sagen, seine Assistentin war nicht zum Teilen mit ihm hier.
      Sie hatten sich auf ihre reservierten Plätze gesetzt, scheinbar waren die beiden keinen schlechten Gesellen gewesen, wenn man ihnen schon die Plätze frei hielt. Es war wohl aber auch eine Frage, mit der inneren Neugier der Männer bezüglich der beiden und ihrer Bindung zueinander, die sie nicht in Vergesslichkeit gerieten ließ zwischen all den anderen Pärchen, die sich auch hier auf dem Ball befanden. Seine Begleitung war interessant gewesen, präsentierte sich vor allem gut mit ihrem Kleid, welches auch bei den Frauen das ein oder andere Mal die Aufmerksamkeit ihrer Blicke bekam. Welche Männer wohl alle zurück schrecken würden, bei dem Wissen, dass Kamila sich das Kleid selbst leistete? Vermutlich so einige, doch das blieb ein Geheimnis zwischen den beiden, solange sie hier ihren Abend nicht beendet haben, solange sie sich nicht dazu entschieden, die anderen Veranstaltungen ohne sie geschehen zu lassen. Anthony hörte überrascht bei der Frage zu, nachdem auch er sich einen Wein bestellen ließ, in welcher Partnerschaft er mit seiner Assistentin war. Man konnte sich nicht vorstellen, dass sie seine Frau war, genau so wenig konnten sie sich aber auch vorstellen, dass sie es nicht war, da hob er nur belustigt die Braue. Ihre Bezeichnungen an seine Freundin hatte er weitestgehend versucht zu ignorieren, als würde er selbst ganz genau wissen, dass er ein heißes Gerät an seiner Seite hatte. " Nun.. ", begann er mit einem Grinsen, behielt sein Blick erst auf seiner Freundin, als würde er sie mit dem bloßen Gedanken an sie ausziehen wollen. " Meine Exfrau konnte ihr in keinstem Sinne das Wasser reichen, alles andere bleibt jedoch lieber zwischen uns.. Sonst bekommt ihr noch Vorstellungen, die ihr euch nicht mal erträumen könnt. " Er antwortete, gab jedoch so wenig Informationen wie möglich ab, um sie in späteren Gesprächen nicht in Verwirrung stürzen zu lassen. Seine Worte hatte jedoch genügt, denn mit den beeindruckten Gesichtern mit Gedanken, was denn nicht alles zwischen den beiden bereits ablief, was für Abenteuer die beiden wohl zu verheimlichen hatten. Es folgte jedoch Gelächter, denn die Männer gaben sich wohl dem Neid geschlagen, dass sie selbst nicht an einer Frau wie ihr gebunden waren.
    • Kamila Kayla Redstone
      __________________________________

      Einerseits schmeichelte es der Brünetten schon sehr, wie sie von allen Seiten aus angesehen worden war, wie neidisch sie alle auf Anthony wirkten und wie gut sie sich präsentieren konnte, hier unter der Menge.. Gleichzeitig fand sie es aber ernüchtern, wie man an jeder Ecke ihr Blicke zuwarf, sie versuchte gleich auszuziehen, sie sich unter dem Kleid vorzustellen.. Ihr Ausschnitt war gewagt, die Brüste standen dadrunter auch ohne Hilfe, waren straff genug, um immer wieder einen Blick zu bekommen, der immer tiefer wanderte, aber erschreckend war ebenfalls die Tatsache, dass sie hier nicht wie ein Mensch angesehen wurde, sondern wie ein Objekt, welches man sich leisten konnte. Die meisten Frauen hier waren ein Aushängeschild, zeigten lediglich, wie viel Geld in den Taschen der Männer steckte, wie teuer sie selbst waren.. Man sah es an ihren Kleidern, ihren gemachten Brüsten, den gemachten Lippen, aufgespritzten Falten oder teuren Parfüms.. Ihre Schuhe waren so viel wert, wie manches Monatsgehalt, der sichtbare Schmuck bewegte sich sicherlich in einer fünf- oder sechsstelligen Zahl. Man wollte protzen, man wollte sich vergleichen und am Ende feststellen, dass man der Größte war, oder gar den Größten hatte. Letztendlich war es nicht ihre Welt, es war mit Sicherheit auch nicht Anthonys Welt, er wirkte bisher nicht so, als wäre das genau das, wovon er geträumt hatte und dennoch spielte er seine Rolle gut, legte sich nicht mit den Männern an, deutete ihnen eher an, dass er sich dessen sicher war der Größte hier zu sein. Nun, der Blonde war ein klein wenig jünger, als es der Durchschnitt hier war, aber es hatte definitiv die schönste Begleitung, was Kamila auch ohne ihr großes Ego und noch größeres Selbstbewusstsein sagen konnte.
      Es wurde danach gefragt, wie die Beziehung der beiden zueinander war, wer Kamila vor allem für ihren Begleiter hier war, da musste sie schon zugeben, dass seine Antwort sehr zufriedenstellend war. Sein Blick raubte ihr für einen Moment den Atem, er ließ ihre Brust zusammenziehen und zum Glück konnte keiner sehen, wie es bei ihr in ihrem Innern aussah. Sie erwiderte den Blick, lächelte sanft und vor allem zufrieden nach den Worten, die Anthony aussprach, bevor ihr Blick zu den Herrschaften glitt, um in die neidischen Gesichter zu blicken. Es beflügelte schon ihr Ego ein wenig, auch wenn sich die Brünette dessen sicher war, dass dieser schon so groß war, der konnte nicht mehr wachsen.
      "Wenn er dir nicht mehr ausreicht, kannst du dich ja melden", einer der Herren prostete Kamila zu, schmunzelte ein wenig, bevor er einen Schluck des Weins nahm, aber auf die Bemerkung hin lächelte die Frau bloß. Wäre sie nicht in ihrer Rolle hätte sie noch einen Spruch rausgelassen, aber stattdessen glitt ihre Hand unter dem Tisch entlang Anthonys Bein, um ein klein wenig hoch zu fahren, ihn gleich zu ärgern. "Glaube mir, den da brauchst du nicht", einer der anderen Herren zeigte auf seinen Vorredner, bevor er den Kopf schüttelte. "Ich kann dich glücklich machen". Das konnten sie alle nicht, das konnte inzwischen wirklich nur einer und dieser.. saß genau neben ihm. Aber Kamila sagte nichts, sie bedankte sich lieber für den Wein, der ihr gebracht wurde und blickte kurz zu Anthony, um mit ihm anzustoßen.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Er hatte seine Exfrau nur für einen kurzen Moment angesprochen, ehe er überhaupt darüber sprach, wie zufrieden er mit seiner momentanen Wahl war. Zwar hatte der Blonde keine wirkliche Exfrau, niemanden von dem er sich scheiden musste, um mit der Brünetten ohne Hintergrundgeschichten zusammen sein zu können. Doch er hatte schließlich seine damaligen Beziehungen gehabt, konnte sich damit nur allzu gut darin hineinversetzen, dass man jemanden wie Kamila nicht das Wasser reichen konnte. Dabei ging es selbst nur bedingt um das Aussehen, sie zeigte sich intellektuell schon von einer ganz anderen Seite als seine Verflogenen. Doch den Männern vor ihnen ging es definitiv nicht um die Intelligenz und Persönlichkeit ihres Aushängeschilds, zeigten anhand ihrer Blicke ihren Neid im Inneren, welches sich in ihren Körpern breitmachte. Sie war ein wahrliches Goldstück, da kränkte es ihn, dass man gar nicht weiteres von ihr hören wollte, um sich ihren Besitzergriff genau zu überlegen. Es reichten ihre Gesichtszüge, wenn nicht sogar einfach nur ihr in grünem Stoff umhüllter Körper, zu welchem immer wieder erwartungsvoll geblickt wird. Es war nichts, was sie nicht bereits von damaligen Veranstaltungen kannten und doch auch nichts, was die beiden sonderlich gerne duldeten.
      Die anderen Chirurgen an ihrem Tisch hatten sich in einen verbalen Kampf begeben, um sich bereits darüber zu unterhalten, wer sie denn nach ihm am besten beglücken könnte. Da hob er nur die Braue, alles was er brauchte war Geduld und einiges an tiefen Atemzügen, um den Männern da auch schon ihre Chancen bei seiner Assistentin auf 0 Prozent zu senken. Den Verlauf kannte er bereits, doch waren die Männer hier am Tisch deutlich mutiger mit ihren Worten, denn diese kannten ihre wahren Persönlichkeiten nicht, das was sie taten, wenn ihnen etwas nicht gefiel. Mit einer Faust würden sie schließlich nicht rechnen, dafür fanden sie sich alle mit ihrer zu hoch gehaltenen Nase als zivilisierter als die Branche, der das Pärchen eigentlich angehörte. Sie protzten hier gerne, bewiesen ihre Macht anders als sie es taten, also bemitleidete Anthony die Chirurgen lieber, als Zorn gegen sie zu verspüren. " Es bräuchte mehrere von euch, um sie jemals so glücklich machen zu können, wie ich es tue. ", fügte er nur zu, immer noch skeptisch gegenüber den Aussagen den die anderen Männer von sich gaben. Damit hatte er wohl auch deren Zukunftsanspruch an der Frau beendet, so hoffte er doch, denn die Magie zwischen den beiden hatte sich nicht mal nach einem halben Jahr verzogen, sie hatten sich ihre Zeit gelassen und sich vor allem nicht weiter Interesse an anderen Partnerschaften gezeigt, da waren die anwesenden Männer hier noch die wenigsten, die eine wie Kamila glücklich machen konnte. Hier gab man dem Glück jedoch auch eine andere Bezeichnung, es reichte aus der Dame genügend Geld zu geben, sie im Bett erfreuen zu können, um aus ihr eine glückliche Frau zu machen. Dabei gehörte so einiges mehr dazu, wenn Anthony nicht gerade einfach zu sehr philosophierte. Doch mit dem Blick in die grünen Augen neben sich, ein kleines Lächeln andeutend, wusste er jedoch auch im Inneren, er konnte sie zumindest momentan nicht gänzlich glücklich machen. Doch sie konnten sich mit dem zufrieden geben, was sie hatten, denn mit dem erhaltenen Wein hatte auch der Blonde zum Anstoßen gesetzt, auf das sie noch viel länger glücklich sein können.
    • Kamila Kayla Redstone
      __________________________________

      So sehr Kamila die Einstellung der Männer verabscheue, sie kannte es aus ihrer vorherigen Welt nicht anders. Schon immer ging es nur darum, wie sie aussah, wie sie sich präsentierte und nicht darum, wie intelligent oder wie sympathisch sie war. Nicht nur die Männer in diesem Business kümmerten sich nicht darum, was sie dachte, fühlte, oder wollte, schon seit dem sie ein Teenager war und die Herren dieser Welt einen Blick auf sie geworfen haben kümmerten sie sich nur um ihre Bedürfnisse. Damals, mit blonden, langen Haaren, den vollen Lippen und grünen Augen war sie ihr Liebling, jeder hatte sich nach ihr umgedreht, von ihrer Figur nicht zu sprechen, aber vielleicht war Kamila dadurch auch ein wenig an ihrem eigenen Schicksal schuld? Sie hatte dort drin die Liebe und Zuneigung gesucht, die sie nie bekommen hatte, versuchte all die Freunde ihrer Mutter zu vergessen, welche sich nachts in das Zimmer der Sechszehnjährigen schlichen und ihr den Mund zu hielten, damit sie ja nicht schreien konnte. Kamila war von Gewalt und vielen Schicksalsschlägen gezeichnet, aber kein einziges sah man ihr wirklich an ihrem Körper an, sonst würde doch keiner der Männer am Tisch ihre Teller so voll sabbern, wie es sonst nur Hunde taten. Früher hatte sie es geliebt, hatte die Aufmerksamkeit genossen, heute tat sie es nur unter einem ganz anderen Aspekt und nur, wenn sie in der Lage war sich selbst zu schützen. Nun, hier war sie auch dazu in der Lage, aber in dem Charakter der braven Freundin eines reichen Mannes gehörte sich ein schlagkräftiger Spruch einfach nicht.
      Die Männer am Tisch stritten sich, wer ihr denn die Sterne von Himmel holen könnte, da lehnte sich die Brünette ein wenig amüsiert zurück und nahm ihr Weinglas, um einen kleinen schluck daraus zu nehmen. Natürlich verteidigte sie Anthony, es war seine Aufgabe in dieser Rolle, er hätte aber genauso gut einen frechen Spruch raus hauen können, es würde genauso gut zu der Rolle passen. Die Grünen Augen musterten den Blonden jedoch für einen Moment, denn.. Wenn Kamila länger über seine Aussage richtig nach dachte, stellte sie fest, dass sie nicht ganz der Wahrheit entsprach. Es gab vor ihm keinen, der sie auch nur ansatzweise glücklich machen konnte und auch nach ihm wird es keinen geben. Es klang vielleicht ein wenig dramatisch, oder gar voreingenommen, aber.. Wenn sie wirklich ehrlich zu sich war, dann ist ihr im Leben noch niemand wie Anthony begegnet. Es gab viele Männer, genauso viele, die hartnäckig versucht haben ihre Liebe zu bekommen, aber während Kamila bei ihnen dachte, sie wäre nicht in der Lage dazu jemals jemandem irgendetwas warmes zu geben war es bei dem Blonden so.. Anders. Ihr Herz schlägt ganz aufgeregt, wenn er ihr Morgens einen Kuss auf die Stirn gibt, wenn sie ihn einfach nachts nur ansieht, wie er schläft, wie sich seine Brust hebt und senkt. Noch nie hatte sie irgendein Tod oder beinahe Tod so mitgenommen, wie es bei ihm der Fall war und das waren auch nur Kleinigkeiten, die sie hier in dem Gedanken angekratzt hatte. Anthony war einfach anders, er war wie das fehlende Puzzlestück, nach welchem sie jahrelang versucht hatte in Alkohol und Drogen zu finden. Er war ihr Anker, er war ein Teil ihres Lebens geworden.. Und verdammt.. Vielleicht war es doch Liebe.
      Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, als sie mit ihm anstoßen wollte, etwas, was sie schon hunderte von Malen gesehen hatte, aber gleichzeitig etwas, was ihr jedes Mal so ein warmes Gefühl in die Brust zauberte. Kamila lächelte zurück, stieß an und nahm einen kleinen Schluck des Weins. Scheiße, es war eindeutig Liebe.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • 2924cd49ff0ab303869a411b7acaeb9a.gif

      ━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━
      Sie hatten sich nicht weiter von den anderen Männern am runden Tisch hindern lassen, ihren eigenen kleinen Moment zu haben, kaum war der kleine Wettkampf zwischen den Chirurgen entschieden gewesen. Anthony würde sie nicht für mehr Ansehen abgeben, für kein Geld der Welt würde er ihre Seite verlassen und jemand anderem die Möglichkeit geben, seinen Platz bei ihr einzunehmen, solange die Brünette selbst nicht nach seiner Distanzierung verlangte. Er würde für sie so vieles aufbauen, sogleich auch wieder wegschmeißen, dass die Bindung zwischen ihnen gar nicht mehr als ein wahrer Zufall zu deuten war. Schon damals in den Zeiten, wo er den Gefängniswärter für sie spielte, hatten sie über Zufälle philosophiert, sprachen doch nach einer geringen Zeit über viel mehr. Letztendlich konnte er jedoch von sich sagen, er war an seinem Schicksal angelangt, mit seiner Bestimmung an der Seite Kamilas. Das erzählte ihm bereits das Lächeln auf ihren Lippen, welches er durch Zeitungsartikeln damals nur mit hinunter gezogenen Mundwinkeln kannte.
      Ihren Vorstellungen nach hatten sie sich nicht weiter vom Probieren der verschiedenen Gerichte hindern lassen, die Magen waren mit der Anreise wieder gut leer gewesen und brauchten wieder eine gewisse Fülle, um sich überhaupt hier weiter energiereich zeigen zu können, die beiden nicht zu früh an ihrem Date schwächeln lassen, denn sie hatten noch zu viel gemeinsam vor gehabt. Hin und wieder hatte er ihr etwas von dem Teller gestohlen, hatte ihr etwas zum Probieren gereicht, während die neidischen Blicke sich versuchten abzudämpfen, indem die dazugehörigen Männer nur immer weiter in ihre Gläser guckten, während sie weiterhin ihre Gespräche führten, teils weiter an Lautstärke erlangten.

      Letztendlich fand jedoch auch das Essen sein Ende, die beiden konnten gut etwas essen, weswegen die einleitende Musik nur zu gut an ihre Laune passte. Sie brauchten einen Moment, um sich die Füße ein wenig zu vertreten. Nur zu gut war es, dass sie auf der Tanzfläche wieder ungestört sein konnten, keine Männer, die ihnen etwas von ihrem Geld erzählen wollten, über irgendwelche erhaltene Auszeichnungen und über die Persönlichkeiten in der Öffentlichkeiten die sich freiwillig bei ihnen unters Messer legten. Beide bekamen ihren Moment zum Durchatmen, zumindest bald, denn mit den ersten auf der Tanzfläche blickte auch Anthony hinüber, um mit einem Schmunzeln bereits zu seiner Freundin zu sehen. Er wusste bereits von seinem Geburtstag, dass Kamila tanzen konnte, selbst diese Offenbarung brauchte er mit ihrer erzählten Geschichte nicht mehr, da war sein Gedanke selbst am Tanzen nur umso größer. Da stand er ohne weiteren Gedanken auf, hatte den Blick nicht weiter von den grünen Augen genommen, instinktiv hatte er ihr wieder die offene Hand hingehalten, um sie sogleich mit sich zu nehmen, hatte sie da nichts gegen einzuwenden. " Darf ich dich um einen Tanz bitten? ", fragte er bewusst kitschig, hielt ihr die Vorstellung offen sich jemals wie eine Prinzessin zu fühlen, wie man sie immer in den Büchern darstellte. Es brauchte nur einen Hauch von Berührung, um den Blonden bereits dazu zu bringen ihren gemeinsamen Weg voranzuschreiten, um letztendlich sich mit dem Betreten der Tanzfläche zu seiner mitgebrachten Tanzpartnerin zu sehen. Er hatte wieder ihren Anblick in sich aufgenommen, damit er bloß die nächste Weile nicht vergessen konnte, kaum hatte sie nicht mehr das grüne Kleid angehabt. Ihre Hand behielt er in seine, hatte ihre Finger mit seinen verschränkt und sie weiter von sich gehalten, um seine freie Hand bereits an ihren freien Rücken zu legen. Anthony wartete bloß noch einen Moment, wollte die Brünette nicht zu schnell mit seinem ersten Schritt überraschen. Eine gute Ausrede war es gänzlich, um sich mit den blauen Augen nochmal die Frau ansehen zu dürfen.
    • Kamila Kayla Redstone
      __________________________________

      Das Essen war wirklich gut gewesen, es hatte einfach alles mögliche gegeben, was die beiden miteinander geteilt hatten. Das Essen zu teilen war nichts neues für Kamila, aber sie hatte eine Freude daran gefunden ihren Freund auch mal zu füttern, wenn sie ihm was zum probieren anbot, was er sich nicht selbst schon vom Teller genommen hatte. Es war irgendwie schon romantisch gewesen, auch wenn die Brünette nicht wirklich viel von diesem Wort hielt, und das war es auch trotz der Tatsache, dass die beiden nicht alleine am Tisch saßen. Die anderen Herrschaften wurden irgendwann einfach nicht mehr bemerkt, es wurde kein Wert darauf gelegt, was sie sagten, oder anmerkten, es zählte einfach die Tatsache, dass das Pärchen sich aneinder hatte, mehr brauchten sie nun wirklich nach dem guten Essen nicht.
      Die Herrschaften am Tisch hatten sich vor allem ein wenig mehr Wein bestellt, die Gespräche waren lockerer geworden, aber Kamila hörte nur mit einem Ohr zu, sie war eher an anderem interessiert, blickte dich deshalb auch gerne ein wenig um, um zu erblicken, wie locker schon der Rest drauf war. Es floss Alkohol, es wurde gelacht und das Buffet war trotz der großen Menge an Gästen noch immer nicht leer, an wir viel Nachschub wurde wohl gedacht? Der Gedanke wurde zur Seite geschoben, denn Anthony erhob sich neben ihr und Kamila blickte sofort zu ihm, um ihn zu mustern und zu verstehen, wohin er denn wollte. Scheinbar sollte sie mit, ihr wurde die Hand hin gehalten, da wusste sie nur noch nicht wohin es gehen sollte, bis der Blonde etwas aussprach, wovon sie nicht gerechnet hatte. Er wollte mit ihr tanzen.. Er wollte mit ihr gemeinsam zu der Tanzfläche schreiten und zu einem der klassischen Lieder gemeinsam tanzen, da brauchte Kamila einen kleinen Moment, um ihre Hand zu heben und damit seine zu berühren. Es bildete sich ein merkwürdiges Gefühl in ihrer Brust, es fühlte sich so warm und lieblich an, aber das sanfte Lächeln auf ihren Lippen machte eigentlich schon deutlich, wie sehr ihr die Idee gefiel. Viel hatte es nicht gebraucht, da standen sie beide schon in Mitten auf der Tanzfläche, während seine Hand zu ihrem Rücken griff, legte Kamila ihre auf Anthonys Schulter, blickte hoch zu ihm, auch wenn sie durch die hohen Schuhe nicht viel kleiner war. Ihre Augen trafen sich, das Grün traf auf blau und das Lächeln auf ihren roten Lippen wurde nur noch größer. Tanzen war kein großes Problem für die Frau, sie kannte die Schritte, hatte es schon fast im Blut, die Frage war nur, wie gut Anthony in so etwas war, hatten sie doch bisher beide zusammen nicht zu langsamen Liedern getanzt.
      Kamila ließ sich führen, sie hatte die ersten Momente den Mann beobachtet, sein Gesicht gemustert, wie sie es schon hunderte Male gemacht hatte, bevor sie mit einem Lächeln auf den Lippen ihren Kopf gegen seine Schulter lehnte. Ein wunderschöner Moment, der ihr sicherlich für immer in Erinnerung bleiben wird.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Es gab nur ein einziges Ereignis, welches in irgendeiner Weise mit der momentanen Situation, in der sie sich mit dem Beginn des Tanzes befanden, zu asoziieren war. Schon einmal hatten sie sich einen Tanz gewidmet, doch waren die Hintergründe im Gegensatz zu diesem deutlich andere gewesen, man konnte die beiden Zeitpunkte einerseits nicht abgleichen können, dafür waren Location und die dazugehörige Stimmung eine ganz andere gewesen, andererseits jedoch auch nicht ohne den Zusammenhang zueinander zu erklären gewesen. Ohne ihres damaligen Tanzes wäre sich Anthony so einiges nicht ganz klar geworden, so hatten seine Finger mit dem beginnenden Kribbeln ihn nur umso mehr daran erinnern lassen, was ihn überhaupt so weit mit der Brünetten gebracht hat. Ein Schmunzeln hatte er der Erinnerung gegeben, wie schnell er sich doch aus diesem Kribbeln entzog, sich selbst versuchte hinter seiner Mauer zu verstecken, nur um im nächsten Augenblick den Sternenhimmel über sich zu haben, mit nichts wichtigerem als Kamila vor sich. Es gab eine Parallele zu ihnen in diesem Moment, denn in all jener Zeit hatte er nichts weiteres Wichtiges gesehen, als die Brünette und ihr Wohl selbst, um welches er sich nur zu gerne kümmerte, sollten sie gerade recht nicht eine Rolle spielen müssen. Dabei war die Rolle so langsam in die Nichtigkeit verflogen, die bekannten Männer im Umkreis hatten sich bereits genug befüllt, sodass ihn kaum die Verhaltensauffälligkeiten der beiden auffallen, gar interessieren würden. Deswegen hatte sich Anthony lieber mit einem kurzen Blick nach unten sich die Sicherheit gegeben, mit ihrem kleinen Abstand nicht auf das grüne Kleid zu treten. Weitere Blicke brauchte er darauf nicht, bis dahin hatte er sich auch schon mit einem breiten Lächeln in den grünen Augen seiner Freundin verloren, die die selbe Anziehung mit ihm teilte. Alles um sie herum entstand aus Automatik, sie kannten den Rythmus des Anderen bereits ohne ähnliche Tanzbeispiele und waren sich dabei so sicher, dass es für den Blonden kaum zu erklären war. Beide hatten ihre Erfahrungen gehabt, die ihm vor allem Kamila mit ihrem Bruder zeigte, hatten diese auf seinem Geburtstag das Tanzbein geschwungen. Anthony hatte ihr gerne beim Tanzen zugesehen, so war es nur wieder ein kleiner Erfolg für sein Inneres, selbst ihr Tanzpartner zu sein, mit ihr in so einer Bindung zu stecken, dass selbst die Gedanken leer blieben.
      Mit ihren Kopf an seiner Schulter konnte auch Anthony die Möglichkeit nutzen, die Ruhe in sich kehren zu lassen, sich selbst von den Gefühlen beeindrucken zu lassen, die seit mittlerweile mehr als einem halben Jahr nicht weiter schwinden. Den Augenblick schloss er selbst die blauen Augen, lehnte den eigenen Kopf leicht gegen den an seiner Schulter, solange sich beide von ihren Gefühlen leiten ließen. Die Musik, die leise vor sich her spielte und weitere Gäste zum Tanzen bewegten, wurde schnell zu einem nebensächlichen, das Paar nahm wieder ihre Hauptrolle im eigenen Film ein. Die Hand in seiner wurde nur fester umschlossen, schenkte ihr die Wärme die seine vollste Aufmerksamkeit deutete, während die blauen Augen sich zum breiten Lächeln nur leicht öffneten. Instinktiv hatten sich seine Lippen auf ihrem Haaransatz wieder gefunden, gaben einen kleinen Kuss von sich ab, denn die Lippen hatten noch weit anderes zu melden, solange das Herz Anthonys nur weitere Impulse für den richtigen Moment gab. " Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich dich liebe, Kamila.. ", hauchte er ihr entgegen, hielt die Lippen nicht weit von ihr, in seiner Position konnte der Blonde ihren Duft nur zu gut in sich aufnehmen.
    • Kamila Kayla Redstone
      __________________________________

      Ganz plötzlich war es, als würde es niemanden anderen auf dieser Welt geben, als nur die beiden, als würden sie die ganze Tanzfläche nur für sich haben, ohne sie mit irgendjemanden teilen zu müssen. Irgendwo tief im Innern war es sicherlich beiden bewusst, dass sie nicht alleine waren, dass sie von anderen angesehen wurden, aber diese neidischen Blicke konnten sehr einfach in Vergessenheit geraten, denn vor allem Kamila musste sich auf nichts anderes konzentrieren, als nur ihren Freund, der ihre Hand fest hielt und sie sanft zum Takt der Musik führte. Es war kein aufwendiger Tanz, das musste es aber auch nicht sein, denn es reichte die Tatsache, dass sie beide es aus ganz anderen Gründen taten, als gut auszusehen, hier ging es nämlich um Gefühle, um Liebe und Zuneigung, um Sachen, die die Brünette noch vor einem halben Jahr lauthals ausgelacht hätte. Es hatte sie tief getroffen, der Pfeil des Amors war für sie gedacht, schon von dem Moment an, als sich ihre grünen Augen mit den blauen des Blonden trafen, damals, als sie aus dem Bus aussteigen sollte. Ob sie an Schicksal glaubte? Ganz gewiss, es war mit Sicherheit irgendwo für sie fest gehalten, dass sie Gefühle entwickelt würde, für die sie sich jahrelang geschämt hatte, welche sie einfach jahrelang unter Verschluss hielt. Liebe? Die gab es tatsächlich und die traf sie mit voller Wucht, das merkte die Frau vor allem an den vielen Schmetterlingen im Bauch, in dem Moment, als sich auch Anthony mit ihrem Kopf an ihr anlehnte. Manchmal hatte Kamila das Gefühl ihn schon ihr ganzes Leben zu kennen, ihn wie ein offenes Buch lesen zu können, doch gleich hatte sie Sorge, er könnte sie genauso lesen, wie sie es tat. Es wäre fatal, vielleicht sogar noch mehr, als nur das, denn das, was in ihrem Kopf her ging, war sicherlich nicht für jemanden wie Anthony bestimmt, er würde sich doch nur selbst Vorwürfe machen für all das, was sie noch immer verfolgte.
      Trotz der Tablette, welche die Frau kurz vor der Abfuhr genommen hatte, lief sie Gefahr gleich von den Gedanken überrannt zu werden, die sie definitiv unter Verschluss lassen musste. Als hätte der Blonde aber ihre Gedanken lesen können hatte er seine Lippen auf ihrem Kopf abgelegt, ihr einen Kuss gehaucht, was die Balance gleich wieder in Ordnung brachte. Was solch eine kleine Geste nur ausmachen konnte... Ob er ihre Gedanken lesen konnte? Hatte er vielleicht ihre Unsicherheit gespürt? Nein, denn die Worte, die nach dem Kuss folgten waren definitiv nicht die Richtigen, hätte er ihre Gedanken auch nur ansatzweise verstanden. Ihr Herz setzte einen Moment aus, als die Worte langsam zu ihr durch drangen.. Er liebte sie.. Er konnte ihr gar nicht sagen, wie sehr.. Verdammt, warum zauberten ihr diese Worte unwillkürlich ein kleines Lächeln auf die Lippen, als würde es genau das sein, was sie hören wollte? Er liebte sie.. Aber.. Wie konnte er ein Monster lieben, wenn er selbst keiner war? Kamila öffnete ihre Augen, blickte auf das Grün des Sakkos vor sich, bevor das Lächeln sich zu einem Schmunzeln bildete. Das Kribbeln im Bauch ließ nicht nach, es vervielfachte sich und entzündete eine Welle an Feuerwerkskörpern in ihrem kleinen Körper. Die Frau blickte hoch, musterte das Gesicht, welches nicht weit von ihr entfernt war. Sie.. War sich nicht sicher, was sie sagen sollte, was sie vielleicht sagen wollte.. Aber instinktiv streckte sie sich ein wenig, um dem Mann einen Kuss auf die Lippen zu geben. Sie war nicht bereit das auszusprechen, was sie möglicherweise fühlte, aber sie war bereit zu zeigen, was dort war.
      Das Lächeln auf ihren Lippen wurde mit dem Kuss nur noch breiter, die Hand nahm sie von der Schulter, um sie auf Anthonys Wange zu legen und den Kuss zu vertiefen. Scheiß egal, wo sie hier waren.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Es war eine große Verwunderung, wie schnell der blonde Mann seine Prinzipien zu Beziehungen und zur Liebe hinfort werfen konnte, wie schnell das Grün ihrer Augen zu seiner liebsten Farbe geworden ist und wie die Brünette zu seiner liebsten Anlaufstelle wurde, ob nun auf seiner damaligen Arbeit oder mit seiner Lebensumstellung, die sich auch durch die Brünette stellte. Ihm wurde einiges klar, hatte er in schlaflosen Momenten seine schlafende Freundin auf der Brust, ihre Hand in seiner. Er konnte seine Gefühle zu Kamila nicht abstellen, auch wenn er diese selbst nicht gänzlich deuten konnte, da konnte er nicht lügen. In ihm bebte es, wenn er bei ihr war, und daran änderte sich selbst mit dem Kuss nichts. Ihr Verhalten zu seinen Liebesgeständnissen kannte er jedoch dafür umso besser, denn die Brünette war vermutlich emotional noch nicht so weit vor raus, dass sie es ihm bewusst ins Gesicht sagen konnte, doch darüber machte er sich keine Sorgen, sie brauchte ihre Zeit und diese gab er ihr, solange sie ihm ihren Standpunkt mit Taten zeigte, ihm trotzdem die Zuneigung gab, um ihn nicht in der dunklen Unwissenheit stehen zu lassen, was Kamila überhaupt für den Blonden fühlte.
      Mit ihren zarten Lippen auf seinen, hatte sich die Musik im Hintergrund auch mit der letzten Lautstärke die ihnen in ihrer Konzentration übrig blieb verabschiedet, da waren die beiden anderweitig beschäftigt, als sich um solch Nebensächliches zu kümmern. Ihre Hand hatten sich auf den Wangen Anthonys wiedergefunden, während seine Hand an ihrem Schulterblatt hinunter rutschte, sie mit dem Arm um die Taille näher an sich zog. Sie hatten den Tanz nicht vergessen, die Bewegung war bei ihnen immer noch zu spüren als hätten sie es einstudiert, doch mit dem Fokus auf den Kuss hatte sich Anthony dazu leiten lassen mit den Schritten anzuhalten, hatte dafür liebend gern ein Tritt auf den Fuß riskiert. Beiden fiel es schwer, wirklich aussagen zu können was in ihnen vorgeht, so war vor allem ein Kuss ihre Art es auszudrücken. Ihre Lippen bewegten sich wie aufeinander angepasst, sie ließen sich gar nicht erst von den Masken vor den Augen stören. Sie verliehen dem Kuss ihre Leidenschaft im Inneren, während sich unbemerkt die ersten Zuschauer einschlichen, von Weitem den beiden zuguckten, vor allem doch weil die angetrunkenen Männer ihr Interesse an der jungen Frau hatten. Sie verliebten sich jedoch nur in etwas Augenscheinliches, denn selbst Anthony war sich gar nicht klar, ob er nun wirklich seine Freundin küsste, denn es fehlten schlichtweg die ganzen Markenzeichen ihrerseits, jene Dinge, die er von Anfang an an ihr gesehen hatte. Ohne kannte er sie gar nicht, zumindest nicht außerhalb von gezeigten Fotos. Doch an diese Geschichte vermag er gar nicht gerade denken, dafür hatten sie eine viel zu schöne Zeit.
      Das Lächeln von Kamila war zu spüren gewesen, da ließ es auch den Blonden nicht weiter los und unkontrolliert hatte sich ihr breites Lächeln auf den Lippen Anthonys abgesetzt, weswegen er den Kuss anhielt, nur um ihr mit dem nächsten Moment noch einen kurzen Kuss zu verleihen, sie würden später noch ausreichend Zeit für ihre Liebkosung haben, hier war es ein wenig schwer ungestört zu bleiben, vor allem wenn sie hier nur weiter die Tanzenden störten. Dies blieb jedoch erstmal nebensächlich, denn Anthony hatte sich nicht aufhalten lassen in ihre Augen zu sehen, während sein Atem sich wieder zeitlich regulierte. Sie war atemberaubend gewesen, anders ließe es sich nicht von ihm sagen. Ihre Nähe hatte er damit nur umso mehr genossen, hatte seine Lippen bereits zu ihren Ohren gerichtet, um ihr bereits etwas zuzuflüstern, solange sie der Musik nicht so viel Fokus schenken. " Wenn es dir hier mit den Männern zu viel wird, können wir gern abhauen.. " Er schätzte ihre Zurückhaltung, dass sie überhaupt so lange in ihrer Rolle bleiben konnte, obwohl im Inneren ihrerseits einige einen Tritt verdient hätten, genau so wie es ihr Freund dachte. Da schmunzelte er auch schon amüsiert, linste für eine Bruchsekunde zu der Männergruppierung, die sich hier amüsieren wollten. " Sonst könnte es auch mir mit den Männern zu viel werden. "
    • Kamila Kayla Redstone
      __________________________________

      Es war eine schöne Zeit, auch wenn nur von kurzer Dauer. Das Lied strich vorüber, war auch irgendwann vorbei und trotz dessen, dass das Lied wechselte ließen sich die beiden nicht mehr los, genossen den Moment und lösten sich nicht voneinander. Der Kuss war lang, er war wunderschön gewesen und regte in Kamila Gefühle an, die sie sich sonst immer verboten hatte. Es war schön zu fühlen, dass man geliebt wurde, dass jemand für sie da war und jemand bereit war ihr die Hand zu reichen, wenn sie es brauchte, aber irgendwann war auch der Kuss vorbei und sie realisierten beide, dass es wohl an der Zeit war wieder in die ursprüngliche Rolle zurück zu kommen. Kamila hatte ihre Augen geöffnet und blickte gleich in die Blauen, die nicht weit von ihr entfernt zu sein schienen. Sie sah es wieder, sie sah dieses kleine Aufblitzen in seinen Augen, dieses Glänzen in ihnen, was immer zu sehen war, wenn sie rein sah. Anthony war atemberaubend, er war verrückt, dass er es so weit geschafft hatte und er war noch immer bei ihr.
      Ein Lächeln bildete sich auf den roten Lippen der Brünetten, sie wusste nicht recht, was sie jetzt lieber machen wollte: Ihn mit sich ziehen oder einfach nur weiter in diese wundervollen blauen Augen sehen. Er entschied für sie, denn der Mann beugte sich vor, sprach mit ihr, sprach die Männer an, die Kamila bis dahin gar nicht bemerkt hatte. Aus dem Augenwinkel sah sie dahin, musste schon ein wenig schmunzeln, es war doch klar, dass sie alle neidisch waren. Ihre Hand hob sich, strich über die Brust des Mannes, während ihre Augen dem folgten, sie wusste genau, wie Anthony ohne aussah, jede einzelne Stelle seines Körpers kannte sie. "Ich denke nicht, dass wir einfach aufgeben sollten", sie schmunzelte, blickte wieder zu dem Blonden hoch und musterte seine Gesichtszüge, die nicht von der Maske bedeckt wurden. "Wir können gern nachher abhauen.. Aber.. lass uns etwas Spaß haben". Mit den Worten griff Kamila auch zu seiner Hand, um den Mann mit sich zu der Bar zu ziehen. Mit Alkohol konnten sie lockerer werden, damit konnten sie Spaß haben und vielleicht die Männer auch vergessen, die immer wieder Blicke nach den beiden warfen.
      Die Musik wechselte, die Stimmung allgemein wechselte und in der ein oder anderen Ecke waren auch die ein oder anderen schon dabei sich Mittel für ihren Spaß hier zu besorgen. Alkohol war nicht das einzige Mittel der Wahl hier, aber Kamila würde sich damit zufrieden stellen, solange ihr Begleiter nicht nach mehr verlagen würde. Er setzte die Regeln heute, sie fügte sich ihm und für einen Moment war ihre Rolle vielleicht doch viel aufregender, als bisher gedacht. Sie zog ihn mit sich mit, ließ die Hand auch nicht an der Bar los, stattdessen lächelte Kamila den Mann hinter der Theke an und bestellte zwei Drinks, einen für sich und einen für den Blonden bei sich. Sie zahlte mit Bargeld, hatte ein wenig in der kleinen Tasche bei sich, wollte ihre Kreditkarte hier definitiv nicht nutzen. Der Barkeeper nickte, er wandte sich dazu die Drinks fertig zu machen, da nutzte Brünette die Gelegenheit wieder zu ihrem Begleiter zu sehen. Das Lächeln schwand nicht von ihren Lippen. "Entspann dich etwas.. Trink was und hab Spaß mit mir.. Ich habe dich nicht dazu überredet, damit wir uns den Spaß versauen lassen".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • don't you touch her
      ━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━
      Mit der kleinen Auseinandersetzung mit dem Mann, der sein Glück bei der Brünette mit ihrem atemberaubenden grünen Kleid versuchte, schien der Körper des Blonden wie auf Alarmbereitschaft sein, sich in einem Zustand befinden, in welchem sich irgendein Teil seines Körpers bedroht fühlte, wenn nicht bloß seine Seele, die sich mit dem Ende der Streitigkeit nicht zufrieden geben wollte. Anthony war verbissen darauf gewesen, deutlich zu machen das die Dame zu ihm gehörte, und doch versuchte sein eigenes Ego ihn ein wenig herunterzuschrauben, schließlich war er derjenige, der wenige Momente zuvor die zarten Lippen der Brünetten spüren durfte, die sanfte Stimme zu hören bekam, die ihm selbst erzählen wollte, dass sie hier ihren Spaß nicht so schnell aufzugeben hatten. Schließlich waren sie genau dafür hier, doch vielleicht war er auch nicht der Richtige dafür gewesen. Er seufzte bloß, auch wenn er sein eigenes Wesen in dieser Hinsicht gern auf die Schippe nahm, schließlich war es nicht der erste Zornausbruch bei ihm, der durch einen anderen Mann neben der Dame entstanden war. Er brauchte sich nur entspannen, auch wenn seine Haltung dies noch nicht ausstrahlte, taten es wenigstens die blauen Augen, die der zierlichen Hand an seiner Brust beobachteten. Sie wechselten immer wieder von den Fingern zum Grün ihrer Augen, sollte er wieder ihre Stimme wahrnehmen können. Kamila hielt sich die Option immer offen, auch von hier abzuhauen, sollten sie hier genügend herumgetobt haben, doch dieser Zeitpunkt kam für beide noch nicht, da lag auch für Anthony das Bleiben auf dem Ball nahe, sie hatten sich hier noch in Szene zu setzen, sich über die neidischen Blicke der anderen lustig zu machen, die sie wohl mit Verachtung ansehen würden, wenn sie wüssten, zu welcher Branche das Paar nun wirklich stammte, vor allem wie viel sie doch mehr verdienten als einige anderen Doktoren hier auf im Hotel. Sie hatten hier vermutlich alle ihre Probleme gehabt, waren sich jedoch zu stolz über diese zu stehen, da war das Verstecken hinter dem vermeintlichen Vermögen und der teuren Begleitung deutlich einfacher. Es war nicht das erste Mal, dass sich der Blonde auf solch einem Ball befand, schließlich spielten auch seine Eltern gerne mit Macht und Geld, prahlten gerne mit ihrer abgesicherten Zukunft, ihren Kindern, die sich von ihrer besten Seite zeigen mussten, solange sie als Ausstellungsstücke reichten.
      Kamila zögerte nicht damit, ihren Freund mit ihrer Spontanität mit sich zu ziehen, konnte ihn kurz damit aus seiner Fassade locken, denn überrascht war er allmählich über ihre Aktion. Sie wollte hier noch ihren Spaß mit ihm zeigen, da brauchte es nicht lange um zu verstehen, warum die beiden gerade recht in Richtung der Bar liefen. Es brachte ihn zum Schmunzeln, er sah ihr bloß dabei zu wie sie bei dem Barkeeper ihren Plan zur Realität umsetzte, während sie ihn nicht von ihrer Seite weichen ließ. Als der Barkeeper sich jedoch wegdrehte, mit der aufgenommenen Bestellung machte diese in das Glas zu bringen, konnte Anthony wieder ihre Aufmerksamkeit bei sich wahrnehmen. Er sollte sich entspannen, die Zeit hier mit ihr genießen, da zog er sie mit der gehaltenen Hand nur weiter zu sich, um ihr bereits in die Augen zu sehen. Das Lächeln war nicht von seinen Lippen wegzudenken, dafür war auch Kamila auch ein zu großer Einfluss auf seiner Laune. " Der Ansatz gefällt mir schon. " Er wollte das vorherige Thema nicht weiter anschneiden und ließ es lieber im Schweigen aus den Gedanken fließen, sonst würde er beide hinunterziehen. Deswegen grinste er sie lieber an, auch wenn er beide nicht in die sofortige Trunkenheit schmeißen würde, da wäre der Abend kaum noch in Erinnerung, und es war anschließend noch auf die Stimmung von Kamila zu achten, die sich auch durch Alkohol durchaus von einer anderen Seite zeigen konnte. Seine Lippen gingen ein letztes Mal auf ihren Haaransatz, die ihr nochmal verdeutlichen sollten, dass er nun die vorherigen Gedanken bei Seite liegen lässt, denn an diesem Abend zählten nur die beiden und ihr gemeinsamer Spaß. So sah er nur neugierig zu den gereichten Drinks, die sich die Dame aussuchte. " Aber ob du überhaupt so lange bei mir mithalten kannst.. ", erwähnte er nur bezüglich des Alkohols, es kamen nur allzu gern Erinnerungen hoch darüber, wie sie damals gemeinsam am See tranken.

    • Kamila Kayla Redstone
      __________________________________________

      Es fühlte sich alles viel zu schön an, um wahr zu sein, jedenfalls verfolgte Kamila schon seit einer kleinen Weile dieses Gefühl, welches vielleicht auch nur durch ihre Tabletten initiiert war, die sie noch vor der Abreise genommen und die jetzt eigentlich ihre Wirkung vollends entfaltet haben sollten. Eigentlich waren sie doch auch schon so lange hier, dass diese Wirkung auch nicht mehr existent sein könnte, aber wer wusste das auch schon? Dieses Gefühl wollte sie einfach nicht los lassen, oder vielleicht auch nur die kleine Stimme in ihrem Kopf, die sagte, dass es alles nicht das war, was sie eigentlich verdiente. Kamila war sehr häufig der Meinung, dass sie diese Gefühle, die Anthony für sie hatte, wirklich nicht verdiente, immerhin gab es da einfach nichts, was sie ihm zurück geben konnte, in ihr lebte ja nichts mehr, aber so langsam drifteten ihre Gedanken wieder einmal in die falsche Richtung.. Vielleicht war es deshalb auch besser, dass sie sich dazu entschlossen hatte den Blonden mitzuziehen und zu der Bar mitzunehmen, um für sie beide jeweils einen Drink zu bestellen, sie brauchte einfach etwas, was ihre Gefühle und Gedanken wieder dämpfen könnte, um sich diesem wundervollen Gefühl hin geben zu können, welches der Mann in ihr auslöste.
      Kamila hatte Sorge gehabt, sie könnte vielleicht sehr melancholisch werden, wären die beiden zurück aufs Zimmer gegangen, deshalb hatte sie sich unterbewusst für den Spaß hier entschieden und gleich auch etwas zu trinken, was für sie zubereitet wurde. Anthony schien der Ansatz zu gefallen, seine Worte brachten der Frau gleich wieder ein Lächeln auf die Lippen, sein Grinsen auf den Lippen verstärkte es gleich noch viel mehr und ließ sich ihre Brust für einen Moment zusammenziehen. Es gab einen Kuss auf ihren Scheitel, da hätte sie am liebsten gekichert, wie es verliebte Teenager taten, die von ihrem jahrelangen Schwarm endlich geküsst wurden, aber stattdessen ermahnte sich die Frau einfach ruhig zu bleiben und lieber nach den Drinks zu sehen, die serviert worden sind. Der Blonde forderte sie heraus, er fragte sich, ob sie überhaupt so lange mit ihm mithalten konnte, was ihr einen kleinen Lacher entlockte. Kamila griff zu einem der beiden Gläser, es war das gleiche Drin, ein gutes Gemisch, nichts besonderes, es sollte den Anfang darstellen, durch den Wein hatten sie auch schon ein wenig was intus. "Wenn ich mich zusammen reiße dann kann ich dich locker unter den Tisch trinken!", verkündete sie auch gleich schon ganz stolz und reichte den anderen Drink mit ihrer freien Hand ihrem Freund, um mit ihm anzustoßen. Dabei blickten ihre Augen ganz bewusst nach seinen, um ihm anzudeuten, dass sie diese Wette ernst nahm. "Du weiß doch, wie gerne ich wette.. Also los, um was wollen wir wetten, dass ich locker mit dir mithalten werde und mich nicht in meine Melancholie rein stürze?".
      Auch ihr kamen einige Erinnerungen hoch, sie wusste doch, wie dramatisch sie gerne wurde, wenn der Alkohol in ihrem Blut vorhanden war. "Du kriegst alles was du willst.. also los, worum willst du wetten?". Das Grinsen auf ihren Lippen war frech, während Kamila den Strohhalm zu ihren Lippen führte, um gleich auch schon den ersten Schluck zu nehmen. So konnte sie Anthony doch prima von seinen Sorgen um die Männer ablenken, oder nicht?
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."