[2er RPG] No Good For You

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    • Anthony brauchte ein wenig, bis er sich ansatzweise hier im Gebäude wohl fühlte. Das würde auch etwas andauern, doch vielleicht wird es ja besser, wenn Mike ihn wirklich alles zumindest etwas näher bringt. Natürlich erkannte er selbst, wie unwohl er sich dabei fühlte, den Tourguide zu spielen und ihm alles zeigen zu müssen. Aber das war nicht das Problem des Blonden und doch merkte er so langsam, was mit Drecksarbeit gemeint war. Wahrscheinlich musste er alle Neulinge hier herumführen, genauso wie der Blonde sonst immer die neuen Inhaftierungen übernahm. Er konnte dementsprechend ein wenig erkennen, wie blöd er die Aufgabe fand. Aber wie gesagt, nicht sein Problem. Der Drecksarbeit könnte er schließlich selbst entkommen, indem er dieses Angebot annahm. Dieser Schwur schien nicht schwer zu sein, zumindest wenn man nicht allzu hohl ist und den Charakter der schwarzen Witwe gut durchschauen kann. Loyalität war sowieso ein wichtiger Punkt für Anthony, weswegen er letztendlich auch so lange im Strafvollzug tätig war. Da er die Uniform noch an hatte, merkte er jedoch auch wie bei den Häftlingen, dass man ihm nichts gutes zuschrieb. Vielleicht war es auch nicht das schlauste sich so zu zeigen, wenn er wirklich morgen einigen der Männer zum fressen vorgeworfen wird.
      Der schwarzen Witwe nannte er natürlich bisher seine damalige Nebenkarriere nicht, als er damals seine kleinen Kämpfe führte. Aber er konnte nicht wissen, wie er mit diesen Erfahrungen gegen die Männer ankam. Sie waren sicher auch erfahren und voll mit Testosteron aufgepumpt, aber sie hatten wie man der voherigen Aussage Kamilas entziehen kann, nicht viel in der Birne. Sie würden nur wild drauf losschlagen und treten, hoffen sie würden treffen. Der Blonde jedoch war immer am denken, kannte die Schläge die man am Besten blockieren kann und die wunden Stellen eines Mannes, wenn er mit dem Zuschlagen beschäftigt war. Er sollte sich jedoch nicht auf seine Erfahrungen lehnen, in seinem neuen Zimmer ein wenig wiederholen und seinen Körper etwas auf Vordermann zu bringen. Er war müde, aber Schläge würde er mogen trotzdem nicht akzeptieren. Anthony wusste nicht, wieviel die schwarze Witwe von ihm erwartete, aber er sollte lieber sein Bestes tun. Mit den ersten Tagen würde er einen Eindruck bei den anderen Männern hinterlassen und der sollte nicht schlecht ausfallen, da brachte er sich auch schon selbst etwas unter Druck. Er hoffte er könnte wirklich einen Vorteil aus seinen damaligen Beruf nehmen, denn selbst in der Ausbildung brachte man ihn die Abwehr bei und Griffe, mit welchen der Angreifer gezwungen war aufzugeben.
      Mit der Regel, dass er sich erstmal ohne Erlaubnis nicht heraus trauen sollte, akzeptierte er genauso wie die Regel, dass er Lebensmittel beschriften musste und Streitereien hier mit Prügel löst. Es war alles kein Problem gewesen, auch wenn es etwas gewöhnungsbedürftig ist. Aber er konnte sich dabei auch schon etwas an seine Jugend erinnern, denn er war meist bei den Rauchern in der Raucherecke der Schule und klärte dort auch seine Auseinandersetzungen auf seine Art und Weise. Danach sollte der Keller gezeigt werden und brav lief er hinter Mike her und stoppte schnell, als sich die rechte Hand der schwarzen Witwe aufbaute. Verwirrt sah er diesen an, musterte ihn und zog seine Augenbrauen zusammen. Er wollte selber schon fragen was los war, da kam Mike ihm aber zuvor. Er hörte seine Ansage an und war doch wirklich fast am grinsen, welches er sich so gut es ging unterdrückte. Er wollte was zu seinen Worten sagen, als er dann die laute Geräuschekulisse erhörte und sich umdrehte. Kamila kam runtergestürzt und fing überraschen laut jemanden anzuschreien. Mit dem Schuss sah er nurnoch, wie dieser Claudius zusammensackte. Anthony würde nicht eingreifen, aber das übernahm schon Mike und wurde selbst angekeift und es wurde auf ihn gezielt. Erst als die Stimmung wieder ruhiger wurde und die schwarze Witwe wütend wegstampfte, sah Anthony zu ihrer rechten Hand. " Scheinbar hast du den Vorteil nicht, dass sie dich leiden kann.. ", flüsterte er ihm zu, natürlich konnte er die Ansage nicht auf sich sitzen lassen. Aber er war friedlich gestimmt und mit dem Angebot, welches er definitiv annehmen wird, sollte er auch eher ein neutrales bis gutes Verhältnis zu Mike haben. " Keine Sorge, ich hab nichts böses im Sinn und ich werde dir schon zeigen, dass ich es auch ohne den Vorteil von ihr drauf habe. " Anthony konnte nichts für den Vorteil den er bekam, das wollte Mike aber sich nicht eingestehen. Vielleicht stand er ja auf die Chefin, wahrscheinlich tat es fast jeder in diesem Raum. Jetzt aber wollte er weiter machen, damit er gleich etwas trainieren und sich dann hinlegen kann. Im Keller sollten scheinbar Leichen gewesen sein, oder sie waren immernoch da. Der Keller sollte aber nicht voll von Leichen sein, sicher wird sich dort noch mehr zeigen.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Mike seufzte und schüttelte den Kopf, als Kamila wütend an ihm vorbei gerauscht war und sah ihr nach. Seine Mundwinkel zuckten bei Anthonys Aussage, er fing an den Kerl irgendwie zu mögen, wenn auch nur wenig. Vielleicht könnten sie sich gut anfreunden, vielleicht auf nicht, dass war dem Rothaarigen fast schon egal.
      "Ich habe den Vorteil gleiche Gene teilen zu dürfen", murrte er und schüttelte noch einmal den Kopf, bevor er den Schlüssel in den Keller steckte und ihn umdrehte. "Die Schlüssel kriegst du alle die Tage von mir, damit du dich hier frei bewegen kannst.". Er blickte zu Anthony, der wieder vom Vorteil sprach. "Ich hoffe für dich, dass du auch ohne den Vorteil gut klar kommst, sonst wirst du hier untergehen..". Er schubste die Tür, damit sie aufging und schaltete das Licht an. "Denn wie du hier schon sicherlich bemerkt hast.. Kämpfen alle um den besten Platz auf Mamis Schoß". Es war sehr sarkastisch, was er da von sich gab, aber es ließ es einfach so stehen und betrat den Keller. Er war größer, als er schien und ein Schmerzstöhnen war zu hören. " Hier unten befindet sich sehr vieles.. Hier lagern wir die Waffen,alles, was entsorgt werden muss.. Hier befindet sich unten unsere Ware und alle ungebetenen Gäste". Er knipste unten weiteres Licht an und deutete auf die verschiedenen Räume, die sich unten befanden. Er schloss sie nach und nach auf, zeigte das Lager mit den Drogen, mit den Waffen.. Mit den Leichen, welches er aber schnell wieder schloss, bevor er zu dem Gefangenen blickte, der immer noch vor Schmerz stöhnte. Mike öffnete die Tür,neben welcher je ein bewaffneter Herr stand, im Raum saß jemand gefesselt auf dem Stuhl und mit einem Sack über dem Kopf. Der Gefangene hob den Kopf und versuchte durch den Sack was zu erkennen. "Wer.. Wer ist da?". "Halts Maul, oder ich reisse dir die Zunge raus". Mike schob die Tür wieder zu und schloss sie ab.
      "Du, Ich, K und Elias haben einen Schlüssel, wenn du deinen Schlüsselbund bekommst.. Kein anderer sonst und das muss so bleiben". Mike blickte streng zu Anthony und musterte ihn kurz, bevor er wieder zu einem der Lager ging. "Da sind Klamotten, such dir was aus.. Dann bringe ich dich nach oben, wenn du magst..". Mike fuhr sich durch das Gesicht. "Ich muss auch noch ein wenig arbeiten".

      Kamila drehte sich in ihrem Stuhl noch einmal um die eigene Achse und nahm einen tiefen Zug der Zigarette. Sie wollte sich beruhigen und ihrer Gefühle in den Griff bekommen, bevor sie dem weiterhin einen freien Lauf lassen würde. Es funktionierte nur wenig, ihre Hände zitterten noch immer, sie war wieder wütend und der Tod des Mannes beruhigte sie nicht. Am liebsten hätte sie unten noch etwas angezettelt, sich geprügelt und ihren Gefühlen freien Lauf gelassen, aber die Arbeit, die noch auf die wartete hinderte die Frau daran.
      Letztendlich warf sie die Zigarette wieder weg und verließ ihr Büro, um in den Raum gegenüber im Flur zu treten, der als ihr Schlafzimmer definiert war. Sie würde sich hinlegen und dann hoffen, dass es endlich vorbei ziehen würde.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Es war überraschend zu hören, dass die Beiden doch wirklich verwandt waren und die schwarze Witwe dann doch sich nicht zurückhielt, auf ihren eigenen Verwandten zu zielen. Aber sie würde wahrscheinlich vor nichts zurückhalten, sie tötete auch einige Männer aus Spaß. Anthony sollte lieber darauf achten, dass er nicht bald auch noch auf den Leichenhaufen geschmissen wird, sollte er die schwarze Witwe irgendwie verärgern oder enttäuschen. Mit dem Schwur, den er morgen machen wird, würde er sich dem auch verpflichten. Im Keller sah er sich jeden der Zimmer an, betrachtete jedes Lager und sah erst etwas bedrückt aus, als sie den ungebetenen Gast sah. Er wusste zwar nicht, was dieser genauer verbrach und über was er nicht sprechen wollte, aber der Anblick war trotzdem ungewohnt. Die Liste, an Dingen an die er sich noch gewöhnen musste, wurde weiterhin länger und gerade war er wirklich am überlegen, ob er dies denn auch wirklich schafft. Aber er hatte bisher alles erfolgreich gemeistert, selbst das hässliche Gefängnis hielt er aus. Hier würde es ihn auch einige Nerven kosten, vorallem weil er sich hier mit der Uniform zeigen ließ, aber das sollte hoffentlich bald vergehen. Aber mit dem Blick zur schwarzen Witwe, würde man ihm immer an den Nerven rumkratzen. Er war aber entspannter und konnte sich schneller beruhigen, als das es die junge Anführerin konnte. Er könnte ja auch wieder versuchen sie zu beruhigen, aber er war nicht lebensmüde gewesen. In der Zelle hatte sie keine Waffe gehabt oder irgendwas zum werfen, hier hatte sie alles zur Verfügung und wenn sie etwas nicht hatte, dann würde man es ihr besorgen. Kurz sah er zu, wie Mike mit dem Opfer umging, bevor sie wieder aus dem Raum gingen. Kurz sah er noch zu, wie das Opfer sich verhielt während die Tür verschlossen wurde, bevor sie sich wieder an das Lager machten.
      Nun sollte er sich Kleidung aussuchen und das sollte er lieber schnell tun, bevor er Mike noch verärgert, da dieser wegen ihm nicht arbeiten konnte. Er hatte zwar die Frage, ob es denn wieder Drecksarbeit ist, aber das sollte er lieber in seinen Gedanken verschließen und hielt deswegen seinen Mund. Der Blonde sammelte sich einiges an Kleidung an, damit man ihn nicht täglich runter schleppen musste. Zwar hätte er bald seinen eigenen Schlüssel, aber bis dahin sollte er niemanden nerven und vorallem die schwarze Witwe nicht. Kurz gab er Bescheid, dass er nun nach oben gehen würde und so wurde er die Treppenstufen von Mike begleitet. Er verabschiedete sich knapp von ihm und bedankte sich gleichzeitig kurz, bevor er den Flur schleichend entlang lief, um nicht unnötig Aufmerksamkeit von der wütenden Frau zu kriegen. In seinem Zimmer sah er sich kurz um, aber er wollte hier nicht lange verweilen. Draußen schien es ruhig zu sein, weswegen er lieber an der frischen Luft trainierte. Hastig zog er sich um und dachte an die Worte von Mike. Er solle sich nicht vom Grundstück entfernen aber solange er nicht im Wald verschwindet, wäre es in Orndung gewesen. Er machte sich auf den Weg zur Veranda, versuchte dabei auch die anderen Männer nicht auf sich zu ziehen.
      Draußen angekommen lief er den kleinen Holzboden entlang, der bereits über das Wasser erbaut wurde. Durch den hohen Pflanzen war er ein wenig versteckt, er selbst erkannt auch nur die oberste Etage. Er sollte sich eher ruhig verhalten, um auch weiterhin unentdeckt zu bleiben. Für einen Moment sah er sich kurz das Wasser an, bevor er sich seinem täglichen Training widmete. Kurz dehnte er sich, ehe der Blonde mit Liegestützen begann. Sollte er sich fit fühlen, würde er dann auch sein Bett aufsuchen.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Kamila warf sich mit dem Gesicht nach vorn auf ihr Boxspringbett und breitete die Arme heraus. Die weiche Matratze war deutlich gemütlicher als das, was sie in der Zelle angetroffen hatte und hätte sie die Schritte nach Oben nicht gehört, wäre sie vermutlich sofort eingeschlafen. Meistens reichte ihr die Meditation, sie brauchte selten sehr viel Schlaf, aber die letzten Tage waren eine Achterbahn der Gefühle und immerhin war es schon Mittags,sie war lange ohne Schlaf. Allein ihr Bett beruhigte die Sinne der Frau, sie schloss einfach ihre Augen und wartete ab, bis Schritte auf ihre Tür zukamen und es klopfte. Allein nach den Schritten her konnte sie sofort sagen, dass es Mike war, der die Tür öffnete und reinsah. Er räusperte sich, wollte die Tür wieder schließen, denn er dachte, seine Halbschwester würde schlafen.
      "Was gibts?",nuschelte die Brünette in ihre Decke und bewegte sich kein Stück. Die Tür wurde wieder aufgemacht. "Du hättest es nicht machen sollen..", sprach der Mann und lehnte sich gegen den Türrahmen. "Er hat in meinen Sachen rumgewühlt, wie soll ich sie sonst erziehen?". Mike schmunzelte, er war kein Mann der großen Worte, was Kamila aber auch nicht war. Sie hatte natürlich verstanden, was er von ihr wollte. "Hast du ihn rumgeführt?". "Ja, ich habe ihm alles erklärt und einen Blick auf ihn geworfen". "Und?". "Nun, ich weiß nicht.. Wir sehen mal, wie er sich morgen schlägt". Kamila nickte, mehr kam von ihr auch nicht, sie war zufrieden mit dem Gespräch, von ihr aus konnte Mike nun gehen. Er wollte es auch, letztendlich hob sie noch einmal ihren Kopf an und sah zu ihm. "Das nächste Mal hole ich deinen verdammten Arsch da nicht raus..". Sie lächelte wirklich herzlich, bevor sie ihren Kopf wieder in die Matratze drücke. Genug von Liebe, wie sie fand.

      Bis zum späten Nachtmittag ließ sich die Frau nicht blicken, sie verfiel in einen tiefen Schlaf und genoss es sehr, da eigene Bett wieder unter dem Körper zu spüren. Die Jungs unten waren laut, aber sie kannte es nicht wirklich anders, weshalb es sie keinerlei störte. Gegen späten Nachmittag erhob sie sich dann und schlenderte ins Badezimmer, um ihr Gesicht von dem Schlaf zu befreien. Kamila blickte in den Spiegel, musterte ihr Gesicht und stellte fest, wie viel sie im Gefängnis gealtert war. Letztendlich griff sie zu ihrem Make-Up und schminkte sich dezent, wie sie es immer tat. Ein wenig Eyeliner zog sie über ihr Lid, der knallrote Lippenstift kam auf ihre Lippen und die Haare wurden endlich wieder so gemacht, wie es sich gehörte. Kamila nahm es sich vor, endlich runter zu den Jungs zu gehen und mit ihnen das weitere Vorgehen zu besprechen, außerdem sollte Elias auch endlich seinen Hintern her bewegt haben. Die Frau richtete ihre Kleidung und hob ihren Kopf ein wenig an, sie marschierte stolz aus ihrem Schlafzimmer und machte einen Abstecher in ihr Büro, um das Handy zu holen, bevor sie ihre Männer zusammentrommelte.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Er verbrachte eine Weile auf der Verande, genoss während seines Trainings die frische Luft und das Plätschern des Sees. Es fanden sich einige Gänse und Enten auf der Wasseroberfläche und er wunderte sich, dass sie nicht schon längst von den Männern per Hand getötet und verputzt wurden. Der Blonde wollte nicht lange bei seinen üblichen Sportübungen bleiben, diese würden ihn beim Kämpfen nicht weiterhelfen. Also machte er sich nach einer kleinen Pause und weiteren Dehnung daran, sich seine bisherige Beinarbeit anzusehen und diese auszubessern. Mit den Beinen übte er das Ausweichen jeglicher Schläge, wie er schnell unerwartet an andere Stellen des Körpers des Anderen kommt und wie er fest auf dem Boden bleibt, sollte er mal eine ausgeteilt bekommen oder es ihm gelingt, einen Schlag abzuwehren und zu blockieren. Währenddessen übte er selbst seine Schläge, aber er würde nicht nur bei Schlägen und Tritten bleiben. Man sagte ihm, es sollten nur keine Waffen eingesetzt werden. Also wird er sich auch einige Griffe zu Herzen nehmen, die er sonst aus dem Wrestling kannte und auch die polizeilichen Griffe verwenden. Der Blonde bereitete sich auf einige Angriffe vor und hörte erst mit dem Training auf, als er seine überarbeiteten Muskeln spürte. Damit setzte er sich auf den Stuhl mit dem dazugehörigen Tisch und machte eine Pause, um sich vor dem Schlafen nochmal zu entspannen. Sein Blick schwiff durch die einzelnen Details des Sees, bevor er durch das Männergejaule aus dem Erdgeschoss abgelenkt wurde. Es klang etwas lauter, als würden sie sich versammeln.
      Mit einem Schnauben begab er sich selbst hinein um zu sehen, was wohl gerade am passieren war. Wenn er unerwünscht ist, würde er sofort wieder verschwinden. Aber scheinbar sammelten sich die Männer extra, irgendwas wird gleich gemacht. Anthony lehnte sich an eine Wand, an welcher er etwas verdeckt wird und wartete auf das Geschehniss ab. Dabei sah er sich die Männer genauer an, ihre Körperstatuen und welche Bereiche von ihnen trainiert werden, wenn Muskelmasse zu sehen war. Man würde ihn wahrscheinlich die größten Brocken geben, er hoffte doch, dass diese nicht wirklich viel in der Birne haben und sie nur trainierten, um gefährlich auszusehen. Sonst könnte er doch ziemlich malträtiert werden, denn zur Hilfe kommt niemand. Er zweifelte zwar nicht an seinen Künsten, aber hier sollte er nicht zu überheblich werden. Hier war er mit den Leuten auf einer Wellenlänge, zumindest was Meinung und Stärke anging. Im Gefängnis war es da einfacher gewesen, einfach arrogant zu sein. Seufzend sah er schließlich, wie die schwarze Witwe das Wort ergriff. Gespannt hörte er zu, ob nicht einiges daran ihn betreffen könnte. Es war wahrscheinlich sowieso nicht so blöd, wenn er zuhörte, sodass auch er die nächsten Schritte und den zukünftigen Ablauf kennt.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Kamila trommelt ihre Männer ins Wohnzimmer und machte sich selbst auf einer der Fensterbänke bequem, bevor sie ihre Männer musterte. Es waren alle vollzählig, bis auf die Truppe von Elias, die es scheinbar noch immer nicht für nötig hielt, herzukommen. Während sich die Männer zusammenrauften und Platz suchten hing die Brünette an ihrem Handy und schickte Elias unschöne Nachrichten, die er schnellstens beantworten sollte, bevor sie sich auf den Weg machen würde, seinen Arsch selbst persönlich zu holen. Die Herrschaften um sie herum warteten solange, sie quatschten ausgiebig und musterten Mike, der zu seiner Halbschwester dazu stieß. Er hatte sich umgezogen und war genervt, dass er von der Arbeit abgehalten wurde.
      "dauert noch ein Moment", murmelte die Frau und schickte ihre letzte Nachricht ab, bevor sie ihren Blick anhob und das Handy in ihrer Hosentasche verschwinden ließ. Sie wartete, bis alle Männer verstummten und musterte sie nach und nach. "Wie ihr seht, hat der Urlaub ein Ende", fing sie an und legte ihre Beine übereinander. "Ich habe somit die Wette gewonnen und erwarte voller Freude eure Wetteinsätze nachher in der Küche".
      Mike runzelte die Stirn und blickte zu Kamila. "Ihr habt gewettet?". Sie nickte und zuckte mit den Schultern. "Ich habe gewettet, dass ich deinen Arsch in drei Tagen da raus bekomme.. Natürlich nur mit dem Verdienst von unserem Luke!". Sie deutete mit ihrer Hand auf die Flachzange, die Männer jubelten ihm zu. "Die Belohnung bekommst du noch, keine Sorge..ich habe dich nicht vergessen!". Er wurde ein wenig verlegen, ein paar Herren klopften ihm auf die Schulter zur Anerkennung. Kurz wartete Kamila, dann hob sie wieder ihre Stimme: "Ich habe einen Neuankömmling mitgebracht". Alle verstummten wieder. "Ein ehemaliger Wächter.. Ein ungeschliffener Diamant, der noch hoffentlich aus sich rauskommen wird..". Ihr Blick glitt zu Anthony, der an der Wand stand. "Er nimmt die Position des dritten Mannes ein, damit sind wir schon komplett.. Ihr werdet brav auf ihn hören und euch das zu Herzen nehmen, was er sagt". Sie sprach hier definitiv nicht mit einem Kindergarten, aber ihre Männer waren für sie wie Kinder. "Ihr könnt euch auf der Liste in der Küche dafür eintragen, wer ihm den Arsch versohlen möchte.. Ich suche mir aus den Freiwilligen die aus, die ich für geeignet finde.. Ihr dürft euch auch natürlich ausdenken, wie ihr gegen ihn ankommen wollt.. Vergesst nicht, wir nehmen keinerlei Waffen.. Was ihr euch aber für Disziplinen ausdenkt, ist eure Sache". Sie grinste schief, es war ihr Willkommensritual, den sie Anthony nicht weiter erklärt hatte, der Mann sollte nicht wissen, was auf ihn zukommen würde. Kurz hielt sie den Blick aufrecht, dann sah sie auch schon in die Menge. "Wir haben aber einen ganz anderen Punkt hier zu besprechen". Die Eingangstür ging auf, weshalb die Frau nicht weiter sprach, sie sah den kleinen, blonden Mann das Wohnzimmer betreten, hinter dem sich mehrere Männer aufbauten. "Wir müssen reden, K". Mehr sagte Elias auch nicht, er brauchte es nicht, denn die Frau sprang von der Fensterbank runter und lief durch die Menge aus dem Zimmer raus. Mike folgte ihr, er verließ das Zimmer, bevor er drei Schritte zurück machte und Anthony mit sich zog, er gehörte jetzt zu der oberen Mannschaft, da musste er definitiv dabei sein.

      Kamila ging in das Esszimmer, letztendlich standen sie nur zu viert da. Elias musterte den Neuankömmling, er runzelte die Stirn, aber dann sprach er: "Wir haben ein Problem..", fing er an und sah dabei direkt in die Augen der Frau. "Die Locos haben ein Teil unseres Revier abgestaubt.. Und uns unsere Klienten abgenommen". Kamila ließ es sich nicht lange durch den Kopf gehen, sie schlug mit den Fäusten auf den Tisch. "Verdammt Eli.. Ich war nur drei Tage nicht da!".
      "Wir müssen hin, uns bleibt nichts übrig", mischte sich Mike ein, aber seine Chefin schüttelte den Kopf und drückte die Finger an das Nasenbein, um durchzuatmen.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Belustigt sah er sich die Vertrautheit der Männer und der Dame an, die doch wirklich darauf wetteten, wann sie ihren Halbbruder wieder aus dem Gefängnis rausholt. Mike war wahrscheinlich genauso überrascht wie er selbst, wer hätte den auch an so einem Moment an eine Wette gedacht. Aber scheinbar gewann die schwarze Witwe mit ihrer Vermutung die Wette und an einigen Gesichtern war doch zu erkennen, dass sie ein wenig zu hoch gepokert hatten. Ihr Wettgewinn wird wahrscheinlich satt sein, zumindest bei der Stimmung die für einen kurzen Moment im Wohnzimmer herrschte. Danach sprach sie auch schon über die Flachzange. Anthony war wirklich erleichtert, dass er doch eine andere Begabung als ein Wächter hatte, denn den Job machte er mehr als nur miserabel. Er war zwar ein Neuling, aber der dümmste Neuling, die er bisher kennenlernen durfte. Nichtmal er hatte sich so blöd angestellt, die Qualifikationen hatte Luke jedoch auch nicht gehabt und schon gar nicht die Ausbildung zum eigentlichen Beruf, den er schauspielern musste. Bei seiner Unsicherheit war aber auch überhaupt gar nicht daran zu denken, dass er eigentlich nur eine Art Schlüssel zur Freiheit war.
      Danach wurde jedoch auch schon der Blonde angesprochen, nun war er der Neuling gewesen. Ziemlich ungewohnt, vorallem die Blicke der ganzen Männer auf sein Wesen. Aber er müsste sich wohl daran gewöhnen, schließlich war er wohl der gesuchte Mann gewesen. Verwirrt blickte er dann jedoch zur schwarzen Witwe, hatte sie ihm nicht gerade einfach die Entscheidung genommen? Er war zwar sowieso an der Position interessiert, aber würde er jetzt noch ablehnen, würde es nur noch seltsamer werden. Kurz atmete er aus, als man ihn als ungeschliffenen Diamanten bezeichnete. Aber vielleicht war es ja genauso gewesen und die schwarze Witwe sah mehr in ihm, als er in sich selbst. Es gäbe aber auch die Chance, dass Kamila ihn überschätzt, was zu einem Problem werden könnte.
      Als die Liste angesprochen wurde und sie irgendwelche Disziplinen eintragen sollten, sah er mit gehobenen Brauen zum Ort, an welchem sie sich gleich die Freiwilligen anstellen durften. Aber was für Disziplinen meinte sie, etwa Sackhüpfen? Kurz in seinen Gedanken fest gehangen, seufzte er und beließ es einfach dabei. Kamila war wohl wieder besser gestimmt, also konnte er nachfragen und wenn man ihn nichts erzählte, so musste er sich wohl auf alles gefasst machen. Er war ungern unvorbereitet, vorallem weil er jetzt doch eine höhere Position hatte als die Männer, die keine Gnade mit ihm haben werden. Sein Blick schwiff durch die Runde, versuchte die Blicke zu verstehen. Manche waren noch bei ihm geblieben und hatten ein nachdenkliches Gesicht aufgehabt, wahrscheinlich errieten sie, in was der Blonde am schlechtesten sein könnte. Er hatte keine Ahnung was auf ihn morgen zukommen würde und das ließ ihn ein wenig nervös werden.

      Mit der nächsten Sekunde wurde die Eingangstür geöffnet und er sah verwirrt zu dieser, als eine kleine Gruppe eintrat und nicht sonderlich zufrieden aussah. Kamila wurde nach draußen geholt und auch Mike ging, bevor er schließlich überrascht mitgezogen wurde. Bei dem Gespräch konnte er nicht wirklich mithalten, dafür blieb er jedoch aufmerksam. Er kannte bisher die Gedankengänge der anderen Anwesenden nicht, wie sie auf Probleme reagierten und vor allem in welchem Ausmaß. Mike sagte schnell, dass man da hin müsste. Anthony versuchte seine Gesichtszüge neutral zu halten, während er den blonden Mann musterte. Er war sicherlich Elias, was er aus seinen Spitznamen entziehen konnte. Er verschränkte die Arme, die angesprochenen Disziplinen ließen ihn aber nicht los. Der Blonde versuchte aber beim Thema zu bleiben, auch wenn er sich noch still verhielt.
    • Kamila Kayla Redstone
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      "Drei verdammte Tage! Ist das wirklich zu viel verlangt?", sie durchbrach wieder die Stille und schüttelte ihren Kopf. Elias seufzte, er lehnte sich gegen die Wand und kreuzte die Arme vor der Brust, während seine Chefin nervös auf und ab ging. "Wie viel haben sie? ", fragte sie und dachte währenddessen weiter nach, was sie auf die Schnelle tun konnte um den Schaden einzugrenzen.
      "Den Norden gehört Ihnen..", sprach der Mann, was die Brünette mit einem Lachen quitierte. "Ich würde dich am liebsten auf der Stelle erwürgen". Sie wusste jedoch, dass es nichts bringen würde, es würde ihr nur noch mehr schaden, weshalb sie einfach weiter auf und ab ging. "Der Norden ist verdammt viel", kommentierte Mike,der selbst nicht zufrieden aussah. "Der Norden ist Scheiße viel.. Heute Norden und morgen noch der Osten, oder was? Ne, dass geht nicht so weiter". Letztendlich setzte sich Kamila und schloss die Augen, um nachzudenken. Ein Plan musste her,um den Schaden mehr einzugrenzen. Es herrschte für einen Moment eine Stille, die unangenehmer nicht sein könnte, während sich die Frau im Raum versuchte zu konzentrieren. Sie atmete mehrmals tief durch, nickte mit dem Kopf, als würde sie sich selber zunicken. "Mike", murmelte sie und hob den Kopf, um ihren Blick auf ihn zu richten. "Schnapp dir ein paar Männer.. Fahr hin und hol uns unsere Stammkunden zurück.. Geh dich umhören". Mike seufzte, ihm passte diese Aufgabe überhaupt nicht, aber er nickte und verdrehte die Augen.
      Elias zog scharf die Luft ein. "Das ist mein Aufgabenbereich", sprach er und lehnte sich an dem Tisch, um direkt zu Kamila zu blicken. Sie stand auf, stellte auch ihre Arme auf und blickte direkt zu dem Blonden. "Den du verkackt hast..". Sie sprach genauso scharf, wie er es tat. Der kleine Mann sah es nicht ein, den Augenkontakt zu unterbrechen, es ähnelte ein wenig einem Vergleich, wer denn mehr zu sagen hatte, typisch bei Elias. Er musste sich mit allen und jedem messen." Lass mich ihn einfach mitnehmen". Mike unterbrach den stillen Krieg zwischen den beiden, Kamila lockerte ihre Muskeln. "Von mir aus.. Mike übernimmt die Führung". Damit wandte sich dir Frau ab und verließ den Raum, um geradewegs das Haus zu verlassen. Sie schnappte sich auf dem Weg Zigaretten aus der Küche und knallte die Tür hinter sich zu, sie wollte eine Rauchen und abwarten, bis sich die Atmosphäre drinnen beruhigen würde.
      Draußen zündete sie sich die erste Zigarette an und zog kräftig dran, bevor sie die Treppe runter nahm und zum Steg lief. Elias war temperamentvoll, aber manchmal ging er zu weit.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Anthony hatte das Gespräch mitbekommen und spannte sich etwas an, mit der Hoffnung von den Streithähnen, die gerade nach ihrer Macht ringten, ignoriert zu werden. Scheinbar klappte es ganz gut und Mike konnte sogar die Situation wieder auflockern, indem er ein Angebot machte. Obwohl es dann doch ein wenig entspannter wurde, waren die beiden Personen innerlich wahrscheinlich immernoch glühend rot und wie Zeitbomben. Um nicht noch reingezogen zu werden, nahm er einen Sicherheitsabstand und sah sich ein wenig um. Elias konnte sich bei der schwarzen Witwe einiges erlauben, was sich mit diesem kurzen Gespräch zeigen ließ. Der Blonde selbst sollte aber nicht so schnell zu voreilig werden, denn hier hatte er nicht die Stahltür zwischen Kamila und ihm, die ihn vor möglichen Wutausbrüchen schützen konnte. Solange er neu war und noch keinen richtigen Aufgabenbereich einnahm, war es sicher einfacher ihn zu entledigen. Soweit wird es aber nicht kommen, dafür sorgte er schon selbst. Als ihn aber wieder die ganzen Männer und die Disziplinen einfielen, wünschte er sich dann doch mitgenommen zu werden. Also trat er ein Stück voran und sah sich in der kleinen Runde um, musterte wieder Elias, der sein Drogengeschäft mehr als nur ein bisschen außer Kontrolle hatte. Mit Mike würde sich das vielleicht aber auch ändern und er könnte es wieder einrenken, auch wenn es wieder die genannte Scheißarbeit war. Es wäre ganz gut, wenn Mike nicht da ist, denn so konnte er sich hier ein wenig beweisen und mit der Ankunft von ihm und Elias würde sich bewahrheiten, dass er nichts Böses vor hatte und ein Segen für die Gruppe ist. Inwiefern er es aber in ihrer kurzen Abwesenheit schaffen würde, müsste er noch durchdenken. Das Gespräch löste sich ziemlich schnell, denn die schwarze Witwe ging wieder nach draußen, um sich scheinbar wieder zu beruhigen. Er erinnerte sich an das letzte Mal, als er sie doch mit einem Gespräch beruhigen konnte. Auch wenn Mike das jetzt sicherlich nicht willkommen heißen würde, so lief der damalige Wächter unauffällig nach draußen und suchte nach der jungen Frau.

      Diese fand er unten wieder in der Nähe des Sees, er erkannte wie dort der Rauch der Zigarette langsam empor stieg und in der Höhe sich langsam auflöste. Anthony ging leise die Treppen hinunter, am Steg konnte er die Geräusche seiner Schritte jedoch nicht dämpfen und so war Kamila wahrscheinlich auf einen Gesellen vorbereitet. Es war zwar nicht zu sagen, wie sie auf ihn oder überhaupt auf irgendjemanden reagieren wird, aber ein Versuch war es wert. Zur Strafe konnte man ihn hier nur in den See schubsen oder sie drückte die Zigarette an seinem Oberteil aus, was ja nicht wirklich seins war. Langsam ging er auf sie zu, hielt aber den Abstand zu ihr.
      Kurz sah er zu ihr, danach wandte er sich untypischerweise zum See, denn eigentlich hielten die beiden einen ganz schön langen Augenkontakt zueinander. " In deinem Urlaub warst du entspannter, zumindest ein Stück.. ", versuchte er das Eis zu brechen, bevor er sie kurz ansah und schmunzelte. Er erinnerte sich wieder an das Gespräch, was sie des öfteren so schnell und spontan beendete. Sein Blick behielt er ein wenig auf ihr, jedoch sah er ihr nicht direkt in die Augen und betrachtete eher die Zigarette zwischen ihren Fingern.
      " Vielleicht entspannst du dich ja morgen, wenn du dabei zusiehst, wie ich zerfetzt werde.. ", sagte er weiterhin und wechselte seinen Standpunkt einige Zentimeter. Damit hatte er ein gutes Gerüst gebaut, um seine Frage zu stellen. Er brauchte nur ein paar Hinweise, vielleicht ein Schlüsselwort. " Apropos verprügeln.. Was sind das denn für Disziplinen? "
    • Kamila Kayla Redstone
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      Am Steg brachte allein das Wasser und die Stille um sie herum ein wenig Ablenkung von der Wut, die sie in ihrem Bauch spürte. Die Sonne ging gerade irgendwo hinter dem Wald unter, es wurde langsam dunkler um den See herum, aber es hielt die Frau nicht davon ab, sich auf das Holz des Stegs zu setzen und die Beine ein wenig anzuziehen. Kamila rauchte die Zigarette in Ruhe, versuchte sich auf die kleine Entemfamilie zu konzentrierem, während sie Schritte vernahm, die auf sie zugingen. Man sollte sie doch einfach in Ruhe lassen, aber jemand konnte es nicht. Aus dem Augenwinkel sah sie Anthony, der wohl den Mut hatte die tickende Zeitbombe hier im Freien zu stören. Sie war bewaffnet, er nicht, der traute sich wirklich was.
      Der erste Satz von ihm raubte ihr ein kurzes Lachen, bevor Kamila den Kopf schüttelte und weiterhin zum Wasser sah, sie wollte nicht zu ihm nach oben sehen. "In meinem Urlaub musste ich mich auch nicht mit Idioten rumschlagen", entgegnete sie und zuckte mit den Schultern. Den Stummel der Zigarette warf sie ins Wasser, den Rauch behielt die Frau in ihrer Lunge, bevor auch dieser an die Oberfläche kam. Anthony sprach von den Disziplinen, die ihn morgen erwarten könnten, da sah die Frau zu ihm und musterte ihn für einen Moment. Es war ungewohnt ihn nicht in seiner Uniform zu sehen, aber daran würde sie sich noch gewöhnen können, wenn sie sich ein wenig Zeit lassen würde. Ein sanftes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen und sie klopfte neben sich, damit der Mann sich setzen konnte. Kamila bot ihm auch eine Zigarette an, indem sie ihm die Packung hin hielt, sie wusste nicht, ob er überhaupt rauchte.
      Ihr Blick musterte ihm für einen kurzen Moment, bevor sie zum See sah und das ruhige Wasser beobachtete. Einzeln sah man eine Bewegung drin, wenn Insekten auf die Wasseroberfläche kamen, aber sonst stand es still. Nicht einmal der Wind war vorhanden. "Es gibt bei uns ein Ritual, welches die Jungs mal eingeführt haben.. Sie wollen den neuen immer testen und ihn an seine Grenzen bringen.. Die Schwächsten geben dabei einfach auf..", fing sie an zu erklären und streckte ihre Beine ein wenig auseinander. "Es sind Disziplinen, die sich die Jungs ausdenken.. Wer am längsten Luft anhält hier im See und überhaupt auftaucht.. Wer in kürzester Zeit den See überquert.. Wer am schnellsten einen Wagen ziehen kann und so.. Meistens sind es Dummheiten, aber du wirst keine Auszeit kriegen.. Du muss es durchziehen, bis ich sage, dass ich genug habe.. Oder du einknickst..Den Herren werfe ich dich trotzdem zum Fressen.. Oder vielleicht mir personlich". Sie schmunzelte schelmisch, bevor sie zu dem Mann sah. "Aber es ist nichts, was nicht machbar wäre.. Sieht dir die anderen Männer an, die meisten von ihnen durften es sich auch antun".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Das Lachen der schwarzen Witwe beruhigte ihn, denn so war sie sicherlich nicht mehr allzu wütend gewesen. Vielleicht würde sie auch gleich wieder wütend werden, wenn das Lachen ihr vergeht oder sie Elias wieder sieht. Da sollte der Blonde aber am Besten nicht anwesend sein, bevor er da noch irgendwie reingezogen werden kann. Mike war nunmal auch nicht wirklich beeindruckt davon, dass es einen Neuankömmling gibt, der sofort eine höhere Position bekommt. Wenn die anderen Männern auch wortwörtlich um den Platz auf Mamis Schoß kämpfen, sind sie sicherlich auch nicht so erfreut, wenn sie denn überhaupt wirklich denken konnten.
      Als man ihn ein Zeichen gab, dass er sich setzen sollte, tat er dies sogleich und lehnte sich ein wenig zurück. Hier war sie wesentlich schneller zu beruhigen, was an dem vertrauten Ort liegen könnte. Die Menschen hier waren ihr sicherlich auch lieber, als die Kampflesbe mit ihren zwei Mädchen oder den ganzen provokanten Wächtern, die mit ihr mithalten wollten. Beides ging immens in die Hose, genauso wie die Tritte die sie den anderen beiden Männern schenkte. Sie wusste wo sie hintreten musste, um Männer sofort auszuknocken. Damit hatte sie auch sofort die Fairness eingeholt, da die beiden Männer alleine gegen sie waren. Mit Idioten hatte sie da sicherlich auch zu tun gehabt, aber nicht mit sovielen auf einem Fleck. Da war es also wirklich Urlaub, mit den letzten drei Tagen hatte sie noch vieles nachzuholen.
      Er sah runter, als er erkannte, dass man ihm die Zigarettenschachtel reichte. Dankend nahm er diese an sich und nahm sich eine Zigarette zwischen die Finger, bevor er das Feuerzeug aus der Packung holte und die Zigarette anzündete. Fast gleichzeitig hatten die Beiden ihren Blick auf dem See gehabt. Der Blonde sah sich das stille Wasser an, stieg mit jeder Sekunde weiter zum Himmel hinauf. Er nahm einen kräftigen Zug, bließ wenige Momente den Rauch hinaus und betrachtete diesen, wie es empor stieg. Als die schwarze Witwe das Wort ergriff, richtete er seinen Blick wieder auf sie und musste bei ihrer Aussage grinsen. Anthony gibt nie so schnell auf und als einen der Schwächsten würde er sich auch nicht bezeichnen, zumindest war ja Luke noch anwesend und weiteres würde sich morgen bei einem Kampf entscheiden. Er hörte sich die Beispiele der Disziplinen an, die Männer im Gebäude sahen ja gar nicht wie solche Spielkinder aus. Zwar hatte er sie bereits an der Konsole entdeckt, aber das war auf irgendeiner Art und Weise was anderes. Die Antwort nahm er so hin, nickte kurz und nahm die kurze Stille für einen weiteren Zug. Danach hob er die Braue, er würde sicherlich nicht gegen sie kämpfen.
      " Ich nehme die Männer, da behalte ich wenigstens die Möglichkeit, Kinder zu zeugen.. " So ein Tritt in die Kronjuwelen war mehr als schmerzhaft, das wusste die schwarze Witwe und nahm sich das zum Vorteil. Bei Anthony würde sie auch keine Ausnahme machen, wenn es keinen anderen Ausweg gibt, dann wird da drauf getreten. Außerdem war es doch seltsam gegen sie kämpfen zu müssen, sie hatte das andere Geschlecht und auch wenn sie ihm schon ihre Stärke und Macht mehrmals präsentierte, so würden seine Schläge wahrscheinlich sanfter ausfallen. Die anderen Männer hatten wahrscheinlich auch nicht gegen sie gekämpft und würden sie eher kuscheln wollen, wie manche den Blick auf sie hatten. Aber wie er die schwarze Witwe bisher kannte, würde sie seine Worte nicht zu Herzen nehmen, wenn sie wirklich gegen ihn austeilen will. Seufzend nahm er den letzten Zug und warf den Stummel weg. Mit jeder Minute wurde es dunkler, was Anthony nur noch müder machte. Langsam stand er auf, sah zum letzten Mal zu ihr mit einem sanften Lächeln.
      " Ich schätze eher nicht, dass es da drin noch was wird, also hau ich mich hin. Nacht, Kamila.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Sie zündete sich letztendlich selbst eine weitere Zigarette an und stellte fest, dass es zu viel für den einen Tag gewesen war. Fünf hatte sie bisher, wenn sie es richtig gezählt hatte, für eine Gelegenheitsraucherin war es schon sehr viel, aber das würde sich einpendeln die Tage. Kamila zog an dem Gift für ihre Lungen und lehnte sich ein wenig zurück, die Stille war angenehm gewesen. Sie erklärte ihm, was auf ihn zukommen würde und grinste schief, als er entschied nicht gegen sie kämpfen zu wollen. "Als wenn du Kinder haben wollen würdest", gab sie zischen vom sich und schüttelte ein wenig den Kopf. "Ich verspreche aber, wenn ich mich entscheide sbst anzutreten werde ich deine Juwelen in Frieden lassen". Sie blickte von der Seite zu ihm und musste feststellen, dass sie nun erst recht die Lust bekam, selbst anzutreten. Eine Idee überkam sie, aber diese würde sie erst morgen mit dem Blonden teilen, er sollte ruhig darüber Grübeln, wen er den jetzt kriegen würde.
      Anthony warf den Stummel weg, die Frau tat es ihm gleich und atmete den restlichen Rauch aus. Er erhob sich, ein wenig drehte Kamila ihren Kopf zu ihm, um hochzusehen. Er war es schon wieder, der ihr Gespräch beendete. "Gute Nacht, Anthony", entgegnete sie ihm und nickte ihm zu, ihre Züge waren sanft und das Lächeln auf ihren Lippen kaum sichtbar. Als der Mann sich wegdrehte, um den Steg zu verlassen erhob sich auch die Brünette und blickte zum Wasser. Wie lange sie nicht mehr drinnen war.. Kurzerhand griff sie zu dem Saum ihres Oberteil, zog die schweren Stiefel aus, danach folgten die Waffen und auch ihre Hose. Mit einem Kopfsprung landete sie im Wasser und brach damit die angenehme Stille, welche der Wald mit sich brachte. Das Wasser war relativ kalt, es belebte aber ihre Sinne und brachte eine Abkühlung mit sich, sie würde mit Elias noch einmal sprechen, aber dieses Mal mit weniger Temperament, sie musste sich zügeln, bevor er wieder auf dumme Ideen kommen würde, oder sie selbst.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Natürlich war er sich nicht sicher, ob er wirklich Kinder haben wollte. Er war schließlich seiner Meinung nach schon ziemlich alt, um überhaupt noch eine ernste Beziehung führen zu wollen. Die Möglichkeit will er sich aber trotzdem nicht nehmen lassen, auch wenn er damit keine Verhütungsmittel nehmen müsste. Er ließ sich schließlich nicht gerne die Entscheidung nehmen, auch wenn die schwarze Witwe es bereits für ihn tat. Sollte sie sich nun für einen Kampf mit ihm entscheiden, musste er sich zumindest auf den schlimmsten Tritt nicht vorbereitet sein, wenn die Tätowierte denn auch ihr Wort hält.
      Nachdem auch sie ihm eine Gute Nacht wünschte, drehte er sich letztendlich um und lief wieder rein. Die Männer waren immernoch zusammen im Wohnzimmer, die Anzahl verringerte sich nur minimal. Vielleicht waren sie immernoch am warten oder trauten sich erst gar nicht, ohne die Erlaubnis von ihrer Anführerin in den Zimmern zu verschwinden. Es war in einigen Ecken harmonisch geblieben, in den anderen pöbelten die Jungs wieder wegen irgendwelchen Dingen. Wie er wohl die ganzen Männer zur Ruhe bringen würde, stand ihm wohl einigermaßen frei. Gefallen lassen würden sich die Männer sicherlich nicht alles, so weit würde er selbst auch gar nicht gehen. Bevor er jedoch die Treppenstufen hochlief, ging er durch die kleine Männermenge und ging auf die Liste zu. Gerade trug sich jemand freiwilliges ein, die anderen waren scheinbar schon fertig damit. Nachdem die Liste wieder auf dem Tisch liegen gelassen wurde, nahm er diese zur Hand und las sich die kleinen Disziplinen durch. Mit jedem weiteren Punkt war sein Blick nur noch verstörter, dabei bewundernd was wohl die ganzen Leute hier für Begabungen hatten. Ein Wettrennen, wer am schnellsten den ganzen See umkreist, wer den Anderen am schnellsten in den See schmeißt, einige der Beispiele die auch bereits Kamila nannte und irgendwelche Sportarten. Es sollte wohl alles machbar sein, aber wenn man ihn keine Auszeit gönnte, so könnten auch die einfachsten Dinge schwer werden. Letztendlich ließ er die Liste wieder liegen und ging die Treppenstufen hoch.
      Dort wurde er glücklicherweise in Ruhe gelassen und niemand befand sich im Zimmer der schwarzen Witwe, was einen weiteren Toten hinderte. Kurz sah er sich nochmal die ganzen Türen an und zählte auf, welchen der Zimmer wem gehörten. Er verbrachte jedoch nicht ganz viel Zeit im Flur, schlurfte die restlichen Schritte in sein Zimmer und warf sich auf das Bett. Kurz stöhnte er erschöpft in das Kissen und schloss währenddessen die Augen. Hätte man ihm nicht sagen können, wann sie flüchten würden, damit er wenigstens die Nacht zuvor nicht getrunken hätte? Er versuchte die Stunden zu zählen, die er wach war, damit es ihm leichter fiel einzuschlafen. Im Kopf waren bereits einige Szenarien zu einem Kampf und er befürchtete doch, dass Kamila an einem Kampf interessiert war. Er wusste nichtmal, ob er dort wirklich kräftig zuhauen durfte, schließlich würde er noch den Schwur eingehen müssen und die Männer wären sicherlich nicht erfreut, wenn jemand die Anführerin schlug.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Bei der vollständigen Dunkelheit tauchte die Frau wieder auf und schwamm zum Steg, um sich dort wieder hochzuziehen. Die Kälte hatte ihr gut getan, aber eine Gänsehaut bildete sich dennoch auf ihrer Haut. Kamila schnappte sich ihre Sachen und lief mit denen in das Haus ein, hinterließ jedoch eine nasse Spur hinter sich. Die Tür schlug sie wieder zu, sie steckte ihren Kopf in das Esszimmer, in welchem Mike und Elias noch immer am Tisch saßen. Sie warteten wohl auf die erlösenden Worte der Frau, ihre Blicke glitten sofort zu ihrem fast schon nackten Körper, als sie die Schritte registrierten. Die Frau warf ihre Klamotten auf den Tisch, um sie nicht ständig bei sich halten zu müssen und blickte in die kleine Runde. "Du kriegst zwei Tage.. Um das auf die Reihe zu kriegen.. Wenn du es nicht schaffst, mache ich es persönlich.. Aber Gnade dir Gott.. Ich werde deinen Arsch nicht mehr verschonen". Sie blickte Elias direkt in die Augen, er nickte sanft und lehnte sich wieder zurück. "Nimm dir, was du dafür brauchst".
      Damit war alles für Kamila gesagt, sie schnappte sich wieder ihre Sachen und nahm die Treppe nach oben, sie hatte keine Lust mehr auf irgendein Gespräch, konnte mit ihren Männern die Versammlung am nächsten Tag fortsetzen, die aber alle versuchten aus der Tür einen Blick auf ihren Körper zu werfen. Oft sahen sie so etwas nicht. Durch den Mittagsschlaf war sie nicht müde, das Wasser hatte sie noch deutlich wacher gemacht, deshalb lief die Frau nur zu ihrem Zimmer, um sich mit einem Handtuch abzutrocknen und sich was neues anzuziehen. Eine kurze Stoffhose und ein Tanktop mussten reichten mehr brauchte sie nicht. Letztendlich setzte sie sich an ihren Schreibtisch, ließ die Tür offen, um ein wenig Durchzug zu gestalten, dann ging sie die Unterlagen durch, die liegen geblieben waren. Anders als viele andere in der Branche führte sie für fast alles Unterlagen, die regelmäßig vernichtet wurden, aber um den Überblick nicht zu verlieren hielt sie gerne alles auf Papier fest. Damit wären die Ein- und Ausgaben gut im Blick, die Anteile, die sie abgeben musste und das, was ihr selbst Zustand. Den Kontostand ihrer Schweizer Banken kannte außer ihr niemand, aber sie könnte sich was schönes damit leisten, definitiv.
      Die Nacht über saß sie an den Unterlagen und kümmerte sich um alles, was liegen geblieben war, bei drei Tagen war es schon einiges. Vor allem einige ihrer Lieferanten fingen an, die Verträge mit ihr zu brechen, was sie ein wenig ins Grübeln brachte.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Anthony konnte sich nicht ganz daran erinnern, ab welchem Szenario er schließlich einschlief, aber es setzte sich in seinem Traum kurz fort. Generell träumte er nicht, solange er einen entspannten Tag hatte. Nun würde er jedoch am nächten Tag einiges einstecken müssen und nicht komplett verlieren, damit auch keine Zweifel an seiner Position aufkamen. Sonst würde noch die schwarze Witwe sich ihre Entscheidung anders überlegen und er müsste sich zu den testosterongefüllten Männern nach unten ziehen. Soweit kommt es nicht, er vertraute seinen Instinkten und seiner Stärke, jedoch war er sonst immer mit ihn bekannten Gesichtern umgeben. Mit den ganzen Fremden war es etwas schwieriger einzuschätzen, wie Anthony punkten würde. Er konnte ruhig schlafen, schlief schon fast so fest wie ein Stein und ließ sich mit keinem Mittel der Welt aus dem Schlaf holen. Erst als der nächste Morgen antrat und er die Augen murrend aufschlug, war er wirklich wieder ansprechbar. Mit einem Brummen rieb er sich die Augen und setzte sich nach einigen Minuten auf, bevor er sich zum ersten Mal wirklich in seinem Zimmer umsah. Er fragte sich, ob dieses Zimmer Mal einen der Männer gehörte, die die schwarze Witwe umbrachte. Möglicherweise war die Etage nur für die schwarze Witwe zugelassen, zumindest damals und es entwickelte sich erst später die Idee, die höheren Tiere hier auch einziehen zu lassen. Überraschenderweise konnte er sich bereits nach 5 Minuten aus dem Bett werfen, sonst braucht er vorallem an Arbeitstagen mehr als eine Viertelstunde, bis er schließlich drohte zu spät zu kommen.
      Mittlerweile müsste der Ausbruch von Kamila und Mike in aller Munde sein, die Kameraaufzeichnungen für die Nachrichten verwendet um es noch spannender zu gestalten und die Polizei wäre wieder dabei, sie einzufangen. Die Beamten sollten alle wieder wach sein, aber vielleicht mit ein paar blauen Flecken oder einem Schock darüber, dass die doch wirklich so schwach waren. Es war wirklich nicht anstrengend für das Trio von Häftlingen auszubrechen, die meisten Beamten weisten nicht einen Prozent Muskelmasse auf und wurden sofort zu Boden geworfen. Es war nichtmal wirklich anstrengend gewesen.
      Nachdem er aufstand, strecke er sich einige Male und lauschte kurz, wieiviele bereits unten wach waren. Die meisten waren sicherlich lange wach gewesen, wenn die schwarze Witwe sie nicht ins Bett hetzt, um selbst ihre eigene Ruhe zu bekommen. Anthony lief einige Schritte in seinem Zimmer, machte sich mit den Möbeln vertraut und sah für einen Moment aus dem Fenster. Hier konnte man sich mehr als nur wohl fühlen, die Frage war nur, für wie lange er sich hier aufhalten würde. War seine Entscheidung wirklich für die Ewigkeit oder bis zu seinem Tod, der wahrscheinlich nicht lange auf sich warten lässt? Scheinbar konnte er sich soviel erlauben wie es Elias tat, aber er sollte eher nicht übertreiben und Kamila wütend lassen, bevor er wie Mike mit der Schusswaffe bedroht wird. Nachdem er hier seine Schlüssel bekommt und sich hier genug vertraut machte, würde er sich wohl auch nach draußen trauen und irgendwo trinken gehen, wenn es denn wirklich so einfach sein wird. Sonst bringt er den Alkohol hier her und trinkt mit den anderen Männern, um sich vertrauter zu machen. Nachdem er sich die alte Kleidung abstreifte und die neue anzog, machte er sich auch schon auf den Weg nach unten und guckte zu, ob nicht irgendwas Neues geschehen ist.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Die Sonnenstrahlen begrüßten die Frau, als sie wieder aufsah, sie seufzte und streckte sich gemütlich. Die Nacht war gar nicht so lang gewesen, aber sie war deutlich in den Knochen der Brünette spürbar. Letztendlich erhob sie sich, als sie die ersten Geräusche von unten vernahm und schloss ihr Zimmer ab, um sich nach unten zu bewegen. Die Männer hatten ihre eigenen Plätze, die meisten schliefen auf dem Boden, Kamila warf auch einen Blick rein und zählte ihre Männer. Sie war manchmal ein wenig paranoid, aber bisher hatte es oft ihren Arsch retten können, manchmal lohnte es sich auf den sechsten Sinn zu hören.
      Sie nickte es ab, als sie das Wohnzimmer wieder verließ und bewegte sich barfuß in die Küche. Mike war schon wach, der Kaffee war nämlich gemacht, es gab außerdem nur einen, der vor Kamila aufstand, wenn sie sich dann mal schlafen legte. Bevor sie ihn begrüßen würde sah sie sich die Liste an, die auf dem Küchentisch lag, las kurz drüber und grinste breit, die Jungs waren wirklich blöd,aber dafür hatte sie sie gerne. Sie nahm sich dann einen Becher und nahm etwas von dem Kaffee, anschließend bewegten sich ihre schlanken Beine in das Esszimmer. "Morgen", murmelte die Frau, ihr Platz neben ihrem Bruder war schon gedeckt, das Müsli wartete auf sie. "Morgen", murmelte der Mann zurück und blätterte in der Zeitung er sah nicht auf. Sie ließ sich neben ihm auf den Stuhl fallen und seufzte laut, ein neuer Tag war angebrochen.
      "Hast du schon gesehen?", Kamila sah auf und betrachtete den Artikel der ihr gezeigt wurde. Es war auf der Titelseite zu sehen, dass sie aus dem Gefängnis ausgebrochen war, außer ihr noch Mike und sechs andere Herren, Zarahar hatte wohl seine Männer noch raus bekommen. Sie schmunzelte und nickte es ab, bevor sie ihr Müsli mit frischen Früchten vorbereitete und einen Schluck Kaffee nahm. Eine zweite Zeitung lag in der Mitte des Tisches parat, sie informierte sich gerne aus mehreren Quellen, um gut informiert zu sein, auch wenn sie viele Informanten in den Städten besaß, manchmal gab es interessantes in der Zeitung zu lesen. Schritte waren von oben zu hören, jemand nahm die Treppe runter und da Elias ein Langschläfer war konnte es nur noch Anthony sein, der wach wurde. Kamila sah sich den Artikel über ihren Ausbruch an und schob sich den ersten Löffel des Müslis in den Mund. Eine angenehme Stille herrschte im Esszimmer, die durch ein Lachen der Frau durchbrochen wurde. "Sie schreiben, ich hätte ihn verführt", erklärte sie, ohne von der Zeitung aufzusehen. "Ich zitiere: Ich bemerkte schon früh, dass mein Kollege Augen für die schwarze Witwe hatte. Ich weiß nicht, was sie ihn angeboten hat, aber er wäre nicht einfach so mitgekommen, wenn sie ihn nicht verführt hätte". Die Frau lachte wieder, sie rang ihrem Bruder ein Lächeln ab. "sie hätte mich ruhig bei Namen nennen können".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Anthony machte sich sofort in das Esszimmer, in welchem bereits Mike und Kamila saßen und Zeitung lasen, während sie frühstückten. Zur Begrüßung nickte er nur kurz und sah für einen Moment aus dem Fenster. Danach musterte er kurz die Beiden am Tisch, bevor er betrachtete, was sie aßen, um sich irgendwie zu inspirieren. Sein Frühstück ließ er eigentlich immer aus, aufgrund seiner sonstigen endlosen Versuche, an Arbeitstagen aus dem Bett gekrochen zu kommen. Aber nun konnte er entspannt essen, zuvor stämmte er sich aber mit beiden Armen am Tisch ab und sah sich die Rückseiten der Zeitungen an. Die Beiden waren wahrscheinlich selbst schon am lesen, was für eine Story die Journalisten mit dem Ausbruch kreierten. Lange musste er auf seine eigenen Informationen nicht warten, denn die schwarze Witwe las ihm einen kurzen Textausschnitt vor. Die Behauptung, die in dem Artikel gemacht wurde, ließ ihn nur grinsen. Natürlich verführte sie ihn, aus eigener Hand wäre er ja nie aus dem trostlosen Gefängnis geflohen. Er ließ jeden der Worte sacken, bevor er nur leise lachend den Kopf schüttelte. Während er sich wieder zusammenriss, lief er zu Kamila und sah über ihre Schulter, um selbst mitzulesen. Gerade war ihm nur wichtig zu wissen, wer den Scheiß denn behauptete. Der Blonde hatte eine Vermutung gehabt, diese wollte er aber erst beweisen. Wieder las er sich die Aussage durch, die Wortwahl passte zu einer bestimmten Person. Es war niemand anderes gewesen als Cooper, der ihn tagtäglich versuchte etwas zu beweisen, als wäre er besser als der damalige Beamte.
      Bei Kamilas Kommentar, sie hätten sie auch einfach bei Namen nennen können, grinste er. " Cooper hatte sich schon eingeschissen, nachdem er dich zum ersten Mal sah. Würde er deinen Namen aussprechen, würde er ja noch Albträume kriegen.. ", erklärte er mit dem gleichen Grinsen und las für eine Weile mit. Er würde sich später mehr damit beschäftigen, gerade fiel ihn eher die Adresse den Beamten ein und in dem gleichen Moment auch noch, was er essen wollte. " Der freut sich sicherlich auf meinen nächtlichen Besuch.. ", waren schließlich die letzten Worte Anthonys zu dieser Behauptung, bevor er in die Küche verschwand. Die Behauptung sah er wieder als Provokation, verführen sah nämlich eher anders aus. Er nahm sich nur einen Apfel aus der Obstschale, bevor er schließlich wieder zum Esszimmer ging und sich hinsetzte. Ihm fiel wieder ein, was heute auf seinem Plan stand.
      Mit diesem Gedanken ging er auf die Liste zu, nahm diese in die Hände und las sich die nächsten Einträge an. " Bei Wettsaufen bin ich dabei.. ", meinte er nur schmunzelnd und legte die Liste weg, nachdem er einen Biss vom Apfel nahm. Kurz erblickte er die Uhr an der Wand, erriet wieviel Zeit ihnen blieb, bis die ganzen anderen Männer aufwachen und weiterhin Randale machten. Das eigentliche was er wissen wollte war, wann er sich auf die Disziplinen und auf die Kämpfe vorbereiten sollte. Dies fragte er dann geradewegs in die Stille, die kurz herrschte. " Wann fangen wir an? "
    • Kamila Kayla Redstone
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      Es war wirklich der Blonde, der den Raum betrat und sich zu ihnen gesellte. Als er sich hinter Kamila stellte, um mit ihr in die Zeitung zu sehen, spannten sich ihre Muskeln ein wenig am, vor allem den Bauch spannte sie unwillkürlich an. Sie hatte zwischendurch immer wieder komische Reaktionen auf den Mann gehabt, ohne es sich wirklich erklären zu können, sie hoffte einfach, dass es der Zufall so wollte. Die Frau war nicht an einem Mann interessiert und würde es auch nicht sein, das Geschlecht hatte ihr Leben zerstört und das würde dieses auch nicht noch weiter zerstören. Sie versuchte sich einfach zu konzentrieren und lauschte den Worten ihres ehemaligen Beamten. Ein Grinsen bildete sich auf ihren Lippen, sie erinnerte sich schon an den Wächter, der gemeint war. "Solange du nicht selbst im Gefängnis landest, kannst du ihn besuchen so oft du magst", entgegnete die Frau und blickte zu Anthony nach hinten, um ihn mit einem grinsen zu mustern.
      Kamila faltete die Zeitung wieder zusammen und widmete sich ihrem Müsli zu, da kam der Blonde wieder zurück und sprach vom Wettsaufen. Sie fing an zu lachen und hielt sich die Hand vor dem Mund, um nicht zu spucken. "Bei allem Respekt Anthony.. Ich befürchte, dass das Wettsaufen in die Hose laufen wird.. Das letzte Mal durfte ich mir die betrunkenen Männer alle ansehen, die alle schlafen gegangen sind und alleine trinken". Ihr Lächeln war sehr sehr warm auf ihren Lippen, sie holte ihr Handy heraus und betrachtete die Nachrichten, die sie bekommen hatte. Sie schaufelte langsam das restliche Frühstück und ignorierte die beiden Herren für einen Moment, sie war mit dem Handy beschäftigt. Breit war das Grinsen auf ihren Lippen, bevor sie sich an die beiden Männer widmete: "Zarahar schmeißt eine Party.. Und wir sind exklusiv eingeladen". Mike seufzte, sie konnte ihn förmlich die Augen verdrehen hören, dann blickte Kamila zu Anthony, der ihr eine Frage gestellt hatte. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen entschuldigte sie sich.
      "Wir warten, bis die Herrschaften ausgeschlafen sind.. Dann sehe ich mir die Wetten genauer an, überlege mir eine Reihenfolge, die ich haben möchte und sammel das Geld ein.. Es wird viel gewettet hier bei uns... Gewinnst du,steht dir ein Teil meiner Einnahmen zu..". Sie lehnte sich zurück und schob die leere Schale von sich weg, bevor sie ihre Arme vor der Brust kreuzte." Hast du einen Wunsch, bis auf das Wettsaufen? ". Sie suchte Augenkontakt bei dem Mann, um ihren verführerischen Blick draufzulegen.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Die Worte von Kamila brachten einen gespieltes Schmollen auf den Lippen des Blonden, er hatte sich doch schon so darauf gefreut. Da er ja sowieso seinen Job indirekt kündigte, hatte er ja auch nun eine Menge Zeit dazu und mit Alkohol hätte er sich hier auch mit den dümmsten Männern verstanden. Sein Schmollen verschwand aber ziemlich schnell, so nötig hatte er es nicht gehabt. Ihr liebliches Lächeln trug wahrscheinlich auch beim Verschwinden seines Schmollmundes bei, denn dieses hatte er von Kamila relativ wenig bis gar nicht gesehen, wenn es keinen besonderen Anlass, einen Grund dazu gab. Mit dem Blick auf ihr Handy bildete sich auch das gewohnte Grinsen auf ihren Lippen, vielleicht schrieb sie ja mit jemand wichtigem für sie, möglicherweise ein Verehrer. Kurz betrachtete er das Grinsen, um doch ihren niedlichen Gesichtsausdruck von vorhin zu vergessen. Zwar hatte sie mit ihrer Beschäftigung am Handy entweder seine Frage ignoriert oder erst gar nicht realisiert, aber das war des weiteren nicht schlimm für Anthony. Der Blonde hatte eine gewisse Geduld gehabt, auch wenn es eher unangenehm wird, wenn die Reserve mal aufgebraucht ist. Obwohl man ihm doch gerade noch die Möglichkeit nahm zu trinken, kam nun mit der Nachricht eine neue Chance auf. Zarahar war sicher nicht über den Neuankömmling informiert, weswegen er die Einladung für sich ausschlagen konnte und auch so war er sich nicht sicher, denn er kannte bisher weder die neuen eigenen Jungs, noch die Männer des Psychopathen, wie die schwarze Witwe ihn bezeichnete.
      Danach kam sie jedoch endlich auf seine Frage zu und gab ihm die erwartete Antwort. Wie lange die Männer wohl noch brauchen werden, wusste er nicht, weswegen er wohl noch die restliche Zeit für ein paar Übungen in seinem Zimmer verbringen wird. Wenn das Gespräch hier denn nicht noch fortgeführt wird und Anthony damit noch mehr Informationen zu seinem eigenen Vorteil bekommt. Nach einer Runde war er nicht mehr so nervös gewesen, er war ja nicht schwach und blöd schon längst nicht. Mit dem Wetteinsatz und den angesprochenen Einnahmen, zuckten seine Mundwinkel ein wenig und es kam ein Grinsen hoch. Jetzt würde er auch noch eine Belohnung bekommen, wenn er die Sache gut machte. Naja, wenn er denn wirklich einen Anteil bekam und nicht so lange warten musste wie es Luke bisher tat. Vielleicht spielte Kamila auch nur mit ihm und Flachzange würde nie eine Belohnung für seine gute Arbeit bekommen.
      Nun fragte man bei ihm über seine Wünsche nach und so sah er von seinem Apfel zur Anführerin hoch. Dabei trafen sich wieder ihre Augen und so ignorant war der Blonde nicht, dass er erstens den Blick nicht erkannte und zweitens, dass er schon fast darauf ansprung und es als Spiel erkannte. Ein kurzes Gefühl von Schwerelosigkeit war in seinem Magen zu fühlen, aber dem konnte er mit einem Ablenkungsmanöver entgegen wirken. So wandte er schnell den Blick ab und griff hastig nach der Liste. " Vielleicht hat ja jemand Wettsaufen anders beschrieben.. ", scherzte er nun und grinste, bevor er wieder ernst wurde und nachdachte. Die Liste wies einige interessante Disziplinen auf, die er schon beherrschte und kein Verlieren befürchten musste. Aber hatte keine Wünsche gehabt, so sah er zu Kamila und baute wieder Augenkontakt auf. Er tat ihr den Blick gleich, bevor sein Grinsen breiter wurde. " Ich lasse mich lieber überraschen. ", war seine Antwort, bevor er kurz nachdenklich den Kopf schief legte. " Vielleicht wäre ja was mit Flachzange interessant, er muss mir noch zeigen, dass er irgendein Talent hat. "
    • Kamila Kayla Redstone
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      Es amüsierte sie sehr, als Anthony scheinbar bei ihrem Blick ein wenig nervös wurde und hastig zu der Liste griff. Sie musterte den Kerl, seine Züge und vor allem seinen Blick zauf der Liste. Ebenfalls war auf ihren Lippen ein Grinsen zu sehen, er wollte unbedingt trinken, vielleicht ließ es sich ja doch arrangieren. Letztendlich würde Kamila vermutlich wieder alleine dasitzen, aber es war okay, sie würde es für ihren Neuling tun. Selten war sie so nett gewesen und hatte das Bedürfnis, Wünsche zu erfüllen, vor allem jemandem wie Anthony, aber irgendetwas in ihr ließ es sie tun und brachte ein kleines Gefühl von Glück mit sich. Es erfreute das kleine, kaputte und vor allem kalte Herz der Frau, es löste ein warmes Gefühl in ihrer Brust auf.
      Anthony hob wieder seinen Blick und ihre Augen trafen sich. Innerlich zog sie scharf die Luft ein, als er den gleich aufsetzte, wie sie es auch tat und ihre Brust zog sich zusammen. Eine gewisse Spannung baute sich zwischen den beiden auf und während der Mann sprach, zuckten nicht einmal die Mundwinkel der Anführerin. Sie war gefesselt von der Stimmung, die zwischen ihnen herrschte. Es dauerte einen Augenblick und den zweiten Satz, den er aussprach, da grinste auch die Frau breit und nickte zustimmend. "Ich würde mir auch gerne mal ansehen, was die Flachzange zum anbieten hat.. Bis auf den schlechten Wärter, den er gespielt hat". Es war witzig und es würde deutlich witziger werden, wenn Luke sein Können unter Beweis stellen müßte, mal sehen, ob er nicht alle doch noch überraschen würde.
      "Gott!", mischte sich Mike ein und warf die Zeitung hin. "Könnt ihr beiden Flachwixxer bitte aufhören vor meinen Augen zu flirten? Das ist widerlich!". Er runzelte seine Stirn und schüttelte den Kopf, aber Kamila konnte den Ansatz des Grinsen in seinem Gesicht sehen, es war nicht ganz Ernst, was er da meinte. "Bruderherz", fing die Brünette an und lehnte sich zurück. Sie kreuzte ihre Arme vor der Brust und grinste breit zu Anthony. "Ich werde vor seinen Augen flirten mit wem ich will und wie oft ich will.. Spätestens auf der Party wirst du es sehen". Ihr Blick ging wieder zu der Kante, der seufzte. "Du willst da hin?", fragte er angestrengt und seufzte. Kamila zuckte mit den Schultern. "Wenn du nicht willst, nehme ich Anthony mit.. Ich brauche diesen Spießer nicht auf einer der besten Partys des Jahres".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."