[2er RPG] No Good For You

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    • Da er die Zellen der Häftlinge, die die schwarze Witwe im Bad angriffen, machen musste, machte er die Zimmerdurchsuchung mal ordentlicher. Irgendwie würde er sie wohl in die Pfanne hauen können, also schob er selbst die Möbel zur Seite und wischte über jede Fläche einige Male, bis sich irgendwas finden lassen würde. Wenn er die Häftlinge schon nicht draußen wieder finden würde und sich da mit ihnen auseinandersetzen kann, dann sollte er zumindest ihnen hier etwas das Leben zur Hölle machen können. Er fühlte sich nicht zur schwarzen Witwe hingezogen, weswegen er sich deshalb rächen wollte. Doch nach den wenigen Ansätzen die er über die Situation im Bad sammelte, konnte er schnell feststellen, was die Beiden mit der jungen Frau vorhatten. Solche Männer wurden generell immer schlechter von ihm behandelt, auch wenn es nicht sonderlich auffiel. Schließlich war er innerhalb dieser vier Wänden auf nicht zu großen Stress aus, auch wenn er zwischendurch nach diesem suchte. Nachdem er an die Gitterstäbe klopfte, um zu sehen ob an diesen gesägt wurde, griff er mit der Hand zwischen dem Gitter und dem Fenster. Mit der Hand schreckte er zurück, als er ein Gegenstand ergriff. Grinsend tastete er es vorsichtig ab, bis er den Griff ergreifen konnte und es aus dem kleinen Schlitz herausziehen konnte. Als es in seinen Händen war, sah er es sich etwas genauer an. Ein typisches Klappmesser, mit einer Handbewegung warf er es in die mitgebrachte Kiste und beförderte die Kiste nach der Durchsuchung mit hinaus. Danach packte ihn jedoch auch schon die Müdigkeit, weswegen ihm ein lautes Gähnen entwischte. Kurz sah er sich im Flur um, es war angenehm still. Aber zu still und ruhig, um seinen Kopf irgendwie zu beschäftigen, damit er bei seinem langweiligen Alltag nicht noch im Überwachungsraum einnickt. Nachdem der Neuling aus der Zelle der schwarzen Witwe verschwand, schickte er diesen direkt weiter auch die anderen Zellen auf der Flurseite zu durchsuchen. Anthony hatte noch wenig Lust, irgendwas zu kontrollieren.
      Der blonde Wächter machte sich nun auf den Weg zum kleinen Lager, in welchen die Häftlinge ihre Sachen zurück bekommen konnten, solange es nicht gegen das Gesetz verstieß. Er packte die ganzen Sachen weg, jedoch ziemlich langsam. Er wollte sich nicht noch um eine andere Aufgabe kümmern, wenn er das Lager nach einer kurzen Zeit wieder verließ. So blieb er entspannt, guckte sich die ganzen Dinge die er konfiszieren musste nochmal genauer an. Danach ging er hinaus, sah sich die Uhrzeit nochmal genauer an. Gott, vielleicht hätte er das Gespräch mit der schwarzen Witwe noch länger halten müssen. Seufzend lief er die letzten Treppenstufen hinunter und kümmerte sich um den Besucherempfang, wenn auch eher widerwillig.

      Nach einigen Stunden holte er schließlich mit Luke die schwarze Witwe aus ihrer Zelle. Anthony betrachtete ihre kleine Wunde an der Lippe, bevor er wieder wegsah. Wahrscheinlich hatte sie sowas des öfteren gehabt, vielleicht hielten jedoch auch ihre ganzen Männer Schläge, die gegenüber ihrer Anführerin ausgeübt werden sollten, schnell zurück. Es konnte alles sein, er hatte überhaupt keine Ahnung wie ihre Gang das machte. Aus den Filmen und Serien konnte er einiges herausziehen, die Dokumentationen zeigten nur die Regeln einzelner Gruppierungen und nicht die ungeschriebenen Gesetze der Branche, wie es Kamila nannte. Mit der großen Langeweile im Gesicht des Blonden war er an keinem Gespräch interessiert, denn dieses müsste beim Betreten der Cafeteria sowieso beendet werden. Man machte sich wahrscheinlich eher unbeliebt, wenn man sich mit den Wärtern hier verbündet, solange man als Häftlinge nicht sagte es diene aus Manipulation.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Die Tür ging wieder zu und Kamila blieb alleine zurück. Sie griff zu der Karte aus ihrem Sportbh und drehte sie mehrmals in der Hand um. Es war eine weiße Plastikkarte mit einem kleinen Chip, den man deutlich zwischen ihren Fingern spüren konnte. Wenn es nicht die Aufschrift geben würde, es gehörte dem Gefängnis, würde sie mit Sicherheit nicht daran glauben, dass dieses Ding samt des Schlüssels der Weg in die Freiheit war. Drei Tage saß sie schon hier und hatte es satt, ständig auf jedem Schritt überwacht zu werden und nicht das tun zu können was sie wollte. Es war wie ein Vogel in einem Käfig eingesperrt zu sein, sie brauchte Freiraum, freie Luft zum atmen und weniger Vertreter des anderen Geschlechts. Die Karte verschwand wieder dort hin woher sie kam und Kamila überlegte, wie der Plan am besten funktionieren würde. Sie musste in Erfahrung bringen, wer in einer der letzten Zellen saß, sie musste Anthony so weit wie möglich von sich bringen, denn auch wenn sie ihm vielleicht noch verschonen würde, Mike würde zu einem kleinen Biest werden, wenn er hier raus durfte. Es war ihr kleiner Ass im Ärmel, ein Mann ohne jegliches Zögern, aber mit einer gewaltigen Kraft in den Händen. Wie oft sie schon Schädel platzen sah.. Zwischen den großen Fingern..

      Es war endlich Zeit fürs Mittagessen und Kamila verhielt sich recht ruhig. Sie sprach kein Wort, als man sie aus der Zelle nahm, sie hielt ihren Blick stur auf einen Punkt gerichtet und widmete sich den Fluren. Sie musste vorbereitet sein, wenn sie hier raus wollte, dafür konnte sie jetzt genügend beobachten. Keiner der Männer sprach mit ihr, besser so, sie war definitiv nicht mehr in Laune ein wenig zu plaudern, viel eher war sie in der Laune, um ihre Zigarette zu kämpfen.
      Zarahar sah auf, als Kamila den Raum betrat und runzelte die Stirn, als er ihre Lippe sah. "Was ist los?", fragte er, aber die Frau hob ihre Hand und deutete ihm mit einer Handbewegung, er solle lieber nicht weiter fragen. "Ich habe es einfach satt hier". Ein wenig zickig klang es schon, aber die Frau war launisch, nichts neues. Sie griff zu einer der Pommes auf Zarahars Tablett und nickte ihm zu, als er ihr einen Apfel zuschob. Was anderes würde sie hier ganz sicher nicht essen, vielleicht noch die Pommes, der Rest sah scheußlich aus. "Wie sieht es aus?", fragte der Mann ihr gegenüber, aber Kamila war etwas abwesend. Sie sah sich die Wärter an den Wänden und in den Ecken an, vermutlich war ihr Blick zu aggressiv, denn einer der Wärter runzelte die Stirn, er könnte sich vielleicht angegriffen fühlen, aber sollte er ruhig. Sie würde sich ihm ohne Probleme stellen. "Hast du hier mal Probleme mit denen gehabt?", fragte sie und griff zu einer weiteren Pommes. Zarahar drehte sich um und musterte die Wachen, er schüttelte den Kopf. "Nicht wirklich, aber einige davon sollen wohl richtige Luschen sein". Die Frau lachte schelmisch, zog damit die Blicke auf sich, bevor sie verstummte und weiter ihren Blick durch den Raum schweifen ließ. "Heut Abend", murrte sie, da kam schon ein Wärter auf sie zu.
      "Hat das Fräulein ein Problem?", er war laut, breit, aber definitiv nicht trainiert. Hinter der Weste versteckte sich der Ansatz des Fetts. Vermutlich wollte er seinen Kollegen zeigen, wie gut er es mit ihr aufnehmen kann. "Mhmm?", Kamila hob die Augenbraue und biss letztendlich in den Apfel, den sie bekommen hatte.
      "Ich schaue nur", sie sah ihm provokant in die Augen, er musste den ersten Schritt machen, damit sie sich wehren konnte. Er war ein Mann, egal wie gut Kamila sich wehren konnte, er durfte sie nicht einmal anfassen, wenn er keine Probleme kriegen wollte. Frauen sollten in Gefängnissen mit diversen Gesetzen vor der Gewalt geschützt werden, aber er sollte sie ruhig packen und am besten noch zuschlagen, ein zweites Mal würde er sich nicht trauen.
      "Wie klingt den Isolation für dich?".
      Sie hätte gelacht, wenn die beiden in einem anderen Raum sitzen würden, als der vollen Mensa. Es klang wahnsinnig lustig, aber sie behielt den provokativ starren Blick. "Dafür müsstest du mich mindestens zwei weitere Male verwarnen und ich könnte mit einer Verwarnung noch einverstanden sein, einen Grund für eine Zweite findest du leider nicht". Sie biss wieder in den Apfel. "Und jetzt würde ich mein Mittagessen gerne weiter genießen, wenn es möglich ist, dafür müsstest du bitte meinen Freiraum verlassen.".
      Zarahar hielt sich mit dem Lachen zurück, er schaffte es gerade noch so, aber der wütende Blick des Beamten war einfach nur zum lachen, wie es Kamila fand. Sie provozierte wahnsinnig gerne.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Wie üblich waren die Beamten in der Cafeteria aufgeteilt und so machte sich auch Anthony auf seinen kleinen Standplatz, auf welchem er die ganzen Häftlinge beobachtet. Seine Augen fielen schon fast zu, denn auch dieses einfache Stehen konnte der erschöpfte Wächter nicht aushalten. Mit dem nächsten Augenaufschlag riss er seine Augen auf, die sowohl blau sowie braun aufweisen, und ging sich einen Kaffee holen. Es war sicherlich nicht schlimm, wenn er kurz Mal weg war. Das war es nie, mit einem Beamten weniger brach schließlich nicht sofort eine Massenschlägerei aus oder ein Kampf Beamten gegen Häftlinge, also konnte er entspannt bleiben. Er lief in die kleine Küche und machte dort seinen Kaffee, bevor er wieder in den Hauptraum ging und seinen typischen Platz einnahm. Ruhig und in sich gekehrt schwiff sein Blick durch die Gegend. Es war verständlich, dass auf einem Fleck mit vielen Häftlingen auch viele Beamte anwesend sein sollten, aber es war komplett unnötig. Auseinandersetzungen waren selten, bisher hatte niemand versucht den anderen mit einer Gabel aufzustechen. Die Häftlinge selbst waren auch meist ruhig, wenn sie mal nicht nach Streitereien suchten. Obwohl nichtmal alle Inhaftierten da waren, so konnte man klare Gruppierungen erkennen. An einem Tisch saßen meist die braven Häftlinge, die ihre Taten bereuen. Und um nicht noch in weitere Probleme zu kommen, blieben sie bei ihresgleichen. Um seine Langeweile zu vertreiben, sah er sich genauer um. Auch die schwarze Witwe hatte sich in eine der kleinen Gruppierung gezwungen, mit dem Häftling aus der gleichen Station. Mit Mike hatte Anthony nicht viel zutun, so gut wie mit jedem Häftling. Der blonde Wächter ging nur seine Arbeit nach und Mike verhielt sich ruhig, zumindest bisher. Kurz sah er zu, wie der ihm unbekannte Inhaftierte mit der Tätowierten sprach, sie ihm die Pommes klaute. Sein Blick wandte er dann aber auch schon wieder ab und kümmerte sich eher darum, gleich die Arbeiter nicht zu verpassen.
      Danach wechselte der Blonde auch schon seine Position, konnte sich endlich gegen eine Wand lehnen. Kurz ließ er seine Augen zufallen, wie sollte er denn die Nachtschicht überstehen? Nachdem er die Augen wieder öffnete, sah er sich die Wächter genauer an.
      Sie würden vermutlich nicht erkennen, wenn er seine Nachtschicht durchpennt. Er musste nur auf den Knopf achten, die neu Eingelieferten inhaftieren und sonst zwischendurch auf die Kamera gucken. Jeder der Beamten die sagen, sowas würde ihnen Spaß machen, könnte Anthony auf den Kopf spucken. Das konnte niemanden Spaß machen, das Gelächter zwischen den Kollegen war auch seltsam. Als würden sie sich sympathisch finden, jeder einzelne Wächter von ihnen war eine Pfeife und der Blonde scheute sich auch gar nicht, ihnen diese Meinung zu offenbaren.

      Als seine Augen sich auf den Wächter richteten, der sich die schwarze Witwe näherte, seufzte er. Kamila hatte bisher keine Chance verpasst, einen Streit zu entfachen. Und das wird sicherlich auch dieses Mal so sein, wenn der geehrte Beamte eine falsche Aussage macht. Gespannt sah er ihm zu, wie er doch wirklich bei den Worten der Tätowierten noch wütender wurde. Er wurde ja schon fast rot, was vielleicht auch aus Peinlichkeit sein konnte, denn die schwarze Witwe lässt sich die Provokationen nicht ans Herz wachsen. Scheinbar war für die schwarze Witwe das Gespräch beendet und trotzdem war der Beamte noch am Tisch, weswegen sich der Blonde aufrafft. Schon fast genervt pfiff er und nahm sich damit den wütenden Beamten an die Seite. Gerne hätte er gesehen wie der Beamte eine neue Nase braucht, nachdem Kamila mit ihm fertig war. Aber bei dem Geprügel müsste sich auch Anthony hineinzwängen und dazo hatte er eher weniger Lust gehabt. Den Beamten nahm er schließlich mit nach draußen und trennte sich erst wieder von ihm, nachdem sie mit den ganzen Häftlingen hinein kamen, die von ihren Betrieben zurück kamen.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Ihr Schmunzeln war breit auf den Lippen zu sehen und Mike runzelte die Stirn, als er sich dazu setzte und die Situation beobachtete. Der Beamte wurde rot vor Wut, oder vor der peinlichen Situation, in welche er sich reingezogen hatte, immerhin hatte er es sich selbst zu verdanken, wenn er sie nicht dumm von der Seite angemacht hätte, wäre Kamila ja still gewesen. Sie suchte nicht selbst den Streit, sie genoss es einfach, wenn es jemand anderes anfing und stieg darauf ein, um ein wenig Druck abzuladen. Dieses Mal wurde der Beamte wieder mitgezerrt, er schaffte es nicht die Wut weiter an ihr abzuladen, wie er sich erhofft hatte. Was erwartete er? Dass sie einen Aufstand anzetteln würde und er somit beweisen könnte, was er drauf hatte? Klar, seine Faust könnte sie sicherlich in ihrem hübschen Gesicht treffen, aber letztendlich würde er ohne Hilfe nicht gegen sie ankommen können, er wäre zu langsam und zu unsportlich. Sie könnte ihm sicherlich die Nase oder den Kiefer brechen, bevor er überhaupt soweit wäre.
      "Was war das den gerade?",fragte Mike kopfschüttelnd, daraufhin konnte Kamila nur mit ihren Schultern zucken. Sie biss wieder in ihren Apfel rein und Zarahar übernahm die Erklärung für die Frau, sie hatte keine Lust es zu erzählen.

      Ein wenig später kam die Zeit für den Ausgang und die Sonne schien wieder breit auf dem Himmel. Es war warm, aber nicht zu warm, die Sonnenstrahlen verbesserten sofort die Laune der Brünette. Sie legte sich wieder auf die Bank, auf der sie am Tag zuvor gelegen hatte und zog ihr Oberteil ein wenig hoch, um die Sonne auf ihren Bauch strahlen zu lassen. An ihren Füßen war noch ein wenig Platz, da setzte sich Mike hin und lehnte sich zurück, um die Sonne ebenfalls auf sich scheinen zu lassen, der andere Herr setzte sich ins Gras. "Heute Abend ziehen wir es durch", entgegnete Kamila und öffnete für einen Moment die Augen, um zu sehen, welcher der Beamten sich zu ihnen stellte. Luke stand nicht weit an dem Zaun, der beobachtete eine Gruppe von Männern, die Karten spielen wollten, daraufhin schloss sie wieder die Augen. "Zweiundzwanzig Uhr fängt die letzte Runde an, der blonde Wächter hat heute Dienst, wie ich erfahren habe.. Nachdem er bei mir war, werde ich laut gegen die Tür schlagen,dann muss einer der Herren weiter hinten den Knopf drücken, geht das klar, Zarahar?". Er gab ein Grummen von sich und bestätigte damit die Aussage. "Ich hole zuerst Mike raus, dann dich.. Es werden keine Wärter einfach getötet.. nur K.o geschlagen, verstanden?". Sie sprach deutlich leiser, die Jungs nickten beide, genossen aber die Sonne.
      "Hast du denn alles?", fragte einer von ihnen, daraufhin grinste Kamila. "Ich bin auf alles vorbereitet.. Ich weiß sogar, woher Mike sich eine Waffe besorgen kann".

      Als es Zeit zum Reingehen war nickte die Frau beiden Männern zu und bewegte sich als eine der Ersten auf den Wächter zu, der sie mit zurück nehmen sollte. Sie war sich sicher, dass sie in wenigen Stunden den Boden draußen betraten würde.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Man musste einige Momente auf den blonden Beamten warten, denn dieser war kurz für die anderen Beamten wie vom Boden verschluckt worden. Er war jedoch eher an einem Zaun beim Fußballfeld gelehnt und hatte die Augen ein wenig zu lange geschlossen, bevor er die Uhrzeit erkannte. Mit schnellen Schritten schloss er sich der Gruppe an und nickte den anderen Kollegen zu, dass er soweit war. Von den Kollegen traute sich niemand, ihn für den Grund der Verspätung zu fragen oder ihn dafür abzutauchen, die Häftlinge genossen ihre wenigen Minuten in der Freiheit jedoch. Wieder ging Anthony voraus und schloss jegliche Sicherheitstüren auf in einem schnellen Tempo, sodass die Häftlinge schnell fort waren und er sich entspannen konnte. Aber das wird sicherlich nicht so sein, schließlich waren einige der Inhaftierten anstrengend gewesen und sollte jemanden wie der schwarzen Witwe langweilig werden, so würde sie sich nicht scheuen diesen Knopf zu drücken, sodass ein Beamter zu ihrer Unterhaltung angerannt kommt.
      Die schwarze Witwe war wieder diejenige, die als letztes in ihre Zelle kam. Ruhig schloss er die Stahltür auf und sah kurz zur tätowierten Frau. Ihm war gerade nicht sonderlich nach Gespräch und auch Kamila sah nachdenklich aus, weswegen er sie lieber nicht aus ihren Gedanken zieht. Vielleicht war sie ja immernoch wütend oder wird es zumindest sein, wenn Anthony bei dem, worüber sie auch immer nachdachte, stören wird. Ihre Gesichtszüge sah er jedoch nicht lange an, weswegen er ihre Stimmung falsch verstehen konnte. Ohne wirklich ein Wort zu verlieren, nickte er kurz zum Abschied und schloss wieder ab.

      Nachdem er die Stahltür zuschloss, blieb seine Hand immernoch an der Klinke haften. Er konnte sich nicht wirklich erklären warum es gerade so schwer war sich zu lösen, aber er ahnte es, weil sie eine gute Ablenkung und Beschäftigung war, ohne dabei abwertend klingen zu wollen. Schließlich löste er sich langsam, sah sich kurz die Tür an und verschwand dann aus dem Flur. Es entfloh ihm ein leises Seufzen zwischen den Lippen, bevor er auch die letzte Lampe die aufgrund seiner Bewegungen erleuchtete, durchquerte. Nun hatte er eine lange Zeit im Überwachungsraum, bevor er die Kontrollrunden machen musste. Sein Blick floh über die Überwachungsvideos der Kameras, die jede Bewegung aufzeichneten. Er müsste eigentlich nur darauf achten wenn die Lampen grundlos begannen zu leuchten, denn damit wäre schließlich irgendwer auf dem Flur. Der Blonde ließ sich auf den Bürostuhl plumpsen und bemerkte nur wieder, wie oft er das schon machte. Er war in einem Kreislauf gefangen, aus unendlicher Langeweile und Demotivation. Kurz musste der Wächter an seine eigene Antwort denken, jeder könne seiner Bestimmung entfliehen und die Zufälle falsch deuten. Vielleicht gehörte ja genau das zu ihm, es war Teil seines jahrelang bestehenden Kreislaufes.

      Stunden später durfte er sich darauf freuen, die letzte Runde drehen zu müssen. Erleichtert lief er durch die Flure, kontrollierte überall in den Fluren und lauschte, wer noch Lebenszeichen von sich gab. Einige waren noch wach, aber das war nicht schlimm gewesen. Langsam lief er zurück und ging wieder in seinen Überwachungsraun.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Es war Zeit für Ihren Plan. Kamila machte dafür ein paar Yogaübungen und machte einen Handstand, in welchem sie locker durchatmete. Sie entspannte sich vor der Tat, die auf ihrer Liste stand, sammelte die letzte Energie, die sie dafür benötigte. Die Frau musste ruhig und vor allem leise bleiben, wenn sie alles so durchziehen wollte, wie sie es sich vorstellte, kein zu hastigen Tun.
      Ihre Tür wurde für einen Moment geöffnet, sie gab immerhin keinen Laut von sich, als der Wärter seine Runde drehte- alles Absicht. "Gute Nacht, Anthony", sprach sie dem Wächter noch zu, bevor die Tür zuging. Ihr Lächeln war sehr zart, sie hoffte, den Wärter nicht ein letztes Mal gesehen zu haben. Die Runde schien damit abgeschlossen zu sein, der Weg von ihrer Zelle führte schließlich in die Flure, wenn sie es richtig in Erinnerung hatte. Absichtlich und voller Kraft knallte die Frau schließlich gegen die Tür, sie ließ sich einfach nach vorne fallen, und gab ein lautes "Fuck" von sich, bevor sie sich entschuldigte und zurief, dass es ihr gut ging. Eigentlich tat sie sich nicht weh, es waren nur ihre Knie gewesen, sie wollte den Jungs ein Zeichen geben, dass die letzte Runde nun zu Ende war und der Plan damit anfangen sollte. Kamila atmete durch, sie zählte in ihrem Kopf die Sekunden, bis der Notfallknopf gedrückt werden würde und wartete, bis die hastigen Schritte des Wächter zu hören waren. Erst, als diese verstummten, drehte sie den Schlüssel in der Tür und öffnete vorsichtig diese. Der Flur war leer, er würde auch deutlich länger leer sein, der Häftling, der Anthony rufen sollte sollte sich was antun, damit der Mann lang genug beschäftigt war, hoffentlich würde er es auch sein. Flink lief Kamila vier Zellen weiter und öffnete auch diese, um Mike anzusehen, der schon an der Tür stand. Ihr Herz klopfte wie verrückt, sie war aufgeregt und voll mit Adrenalin geladen, es ging endlich wieder zurück. Zurück in ihre Heimat, in ihr weiches Bett.. Zurück zu den Jungs.
      "Hast du alles?", fragte Kamila leise und ihre rechte Hand nickte. Er hob sein Oberteil hoch zeigte das Messer, welches mit der Klinge in der Hose deutlich zu sehen war. Wie er sie bekommen hat, wusste sie wirklich nicht, aber er hatte es scheinbar geschafft. " Zarahar ist eine Etage unter uns", flüsterte die Brünette und deutete auf den Gang, der sie dahin führen würde. Mike nickte, auch wenn es nicht zufrieden damit war, dass sie den Kerl ebenfalls rausholten und folgte der Frau zu der ersten Zwischentür. Anthony war noch nicht zurück wie es schien, denn es erwartete sie keiner hinter der Tür, die Karte funktionierte, wie Luke versprochen hatte. Er hatte es wirklich gut gemacht für sein junges Alter. Vielleicht war er ja wirklich nützlich.
      "Bleib versteckt in der Dunkelheit, während ich vorlaufe.. Falls mich jemand angreift". Sie könnte es sich gut vorstellen, dass es sonst zu schnell gehen würde, wenn sie überrascht werden würden. Mike nickte und versuchte mit dem Schatten zu verschmelzen, der an den Seiten durch das mangelnde Licht gegeben war. Die Lichter waren ein wenig gedämpft, um die Augen zur Nacht zu schonen.
      Kamila wollte die zweite Tür mit der Karte öffnen, als sie plötzlich Schritte vernahm und in ihrer Tat halt machte. Wer auch immer auf sie zukam, sie würde ihn definitiv kalt machen. Sie ließ ihren Nacken knacken, steckte die Karte in ihren Sportbh und wartete auf die Gestalt
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Als ich den Überwachungsraum erreichte, leuchtete die kleine Lampe auf und zeigte ihm die Zellentür am Bildschirm des Computers, kaum hatte er sich wieder hingesetzt. Dieses Mal war es nicht die schwarze Witwe gewesen, weswegen er diese Meldung ernst nahm und vorsichtshalber mit einem kleinen Verbandskasten losrannte, denn die Notmeldungen am Abend waren eher ernster und gefährlicher gewesen. So gab es bereits den Vorfall, dass jemand sich das Leben nehmen wollte, bei dem Versuch jedoch scheiterte und seine Entscheidung bereute, weswegen er schnell Hilfe benötigte. Wenn es dieses Mal wieder so war, so hatte er allen Grund zu rennen.
      Der Blonde stieß die Tür des Überwachungsraumes auf und sah sich nichtmal mehr wie eigentlich von ihm verlangt im Flur um, sondern rannte sofort zur Zellentür. Innerhalb der letzten Schritte stoppte er seine vorherige Geschwindigkeit und griff nach dem Schlüssel, bevor er die Tür aufschloss. Zu sehen war bereits einige Bluttropfen, die langsam begannen auf dem kalten Boden zu trocknen. Nur langsam sah der Blonde hinauf, denn auf ihn wartete eine schwerblutende Wunde am Arm des Häftlings. Er verengte seine Stirn und fragte sofort, wie zur Hölle er das denn schaffte. Lange konnte er aber nicht auf die Antwort warten, er drückte den Häftling auf den Stuhl des Schreibtisches und war bemüht die Blutung zu stoppen, während er mit einer Hand im Verbandskasten rumkramte.
      Hastig versuchte er das Ganze schnell hinter sich zu haben und sorgte darum, dass der Häftling keinen ernsten Schaden davon nahm. Nach einer Weile war schließlich das Verband um und auch die Blutung besänftigte sich, weswegen er nur erleichtert aufsetzte. Anthony hatte einen Schreck bekommen und mit dem kleinen Sprint den er hinter sich legte, war er um einiges wacher geworden. Kurz musterte er den Häftling, der doch gerade wirklich anfing zu grinsen. Kurz betrachtete der blonde Wächter den Inhaftierten, aber er kommentierte seine Stimmung nicht. Vielleicht hatte er sich ja gefreut, dass er versorgt wurde, was auch immer. " Mach keine Dummheiten in der Zelle.. ", murrte er nurnoch und deutete mit dem Zeigefinger auf den Häftling, bevor er wieder die Tür auf- und hinter sich wieder zuschloss. Kopfschütteln ging er mit langsamen Schritten zurück. Die Wahrscheinlichkeit war sicher gering, dass sich hier noch jemand irgendeine Verletzung zu zog und sich nicht von selbst versorgen konnte.

      Nachdem er wieder den Überwachungsraum betrat, setzte er sich und machte kurz einen Bericht über den vorherigen Vorfall. Es war wichtig zu schreiben, was es war, um welche Uhrzeit und wie es geschah. Über die Vorangehensweise bei diesem Fall müsste er noch morgen mit dem Häftling sprechen, damit dieser Bericht für die weitere ärztliche Behandlung fertig war. Wieder wunderte er sich was er hier denn machte, schließlich war er hier nicht im Büro tätig und schon gar nicht ist er der Sekretär, aber es war wichtig.
      Mit dem Beenden brummte er und schloss einige Fenster am Computerbildschirm, die aufgrund des Notrufes erstellen worden waren.
      Danach kontrollierte er wieder die Überwachungskameras und ging der Reihe nach, bis er bei den letzten Kameras die offene Tür erkannte. Mit dem Kopf ging er mit Verwunderung nach vorn, sah sich das nochmal etwas näher an. Schnell schaltete er auf eine andere Kamera, die die Tür besser filmte. Mit der Faust schlug er auf die Arbeitsoberfläche und rannte schließlich in den Flur, wo nicht nur Mikes Zellentür offen war, sondern auch die schwarze Witwe sich momentan auf freiem Fuß bewegte. Kurz rollte er mit den Augen, jetzt begann sie anstrengend zu werden. Er sollte sie lieber schnell einholen, denn sonst würde er für die Fluchtmöglichkeit noch ermahnt, gar bestraft werden. Er rannte den ganzen Flur entlang, doch er sah niemanden.
      Den Fahrstuhl zu verwenden wäre zu langsam, weswegen er die Treppenstufen runter sprang und jegliche dieser Stufen übersprang. Das Licht war hier am leuchten und wenn es doch kein Beamter war, so konnte er die beiden Flüchtigen schnell erwischen. Doch bevor er den ersten Schritt in den Flur wagte, ging die Lampe bereits aus. Sie waren schon längst weiter gelaufen und so musste er nur den ganzen leuchtenden Lampen folgen, bevor diese erlischen.
      Nachdem er um die Ecke rannte und kurz stoppte, um sich dort umzusehen, fand er Kamila vor der Zellentür eines Anderen auf. Er hatte doch eher gehofft, dass das hier um eine Kollegin handelte, aber die Tattoowierungen erzählten ihm schnell was anderes. Seine lustlosen Gesichtszüge zeigten sich langsam in den trüben Licht, bevor er den Kopf schräg hielt. " Ich habe einmal Nachtschicht und genau jetzt musst du einen Fluchtversuch starten? ", seufzte er nur und sah sich kurz um, ob nicht ein Vierter im Flur war oder sich diesem näherte. " Wie seid ihr bis hier hin gekommen? ", fragte er, nachdem er seine Augen wieder auf die schwarze Witwe richtete.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Es war nicht Anthony, der auf sie zukam, ein ganz anderer Wächter, der sich scheinbar ein wenig bewegen musste. Der Mann blinzelte mehrmals, er war sich nicht sicher, ob er die Frau hier wirklich sah, oder sich alles nur einbildete, aber spätestens, als sie ihren Fuß in sein Gesicht schlug und der Mann nicht schnell genug zum Taser greifen konnte erkannte er, dass es einer der Häftlinge war. Mike lachte kurz auf, Kamila erwartete noch etwas, aber der Wärter lag wirklich k.o. Auf dem Boden. Sie runzelte ihre Stirn und beugte sich über ihn, aber er war weit weit weg. "Das war.. Einfach", murmelte sie und blickte zu Mike, bevor sie mit den Schultern zuckte und die weitere Sicherheitstür aufschloss. Der Flur war schnell erreicht, es war kein anderer Wächter zu finden gewesen, scheinbar war das Gefängnis wirklich sehr knapp besetzt. Mike folgte seiner Chefin auf Jeden Schritt, er sorgte für ihre Rückendeckung, ließ aber das Messer noch stecken, um zur Not ihren Angreifer zu überraschen.
      Eine Etage drunter war Zarahars Zelle schnell gefunden. Ungeduldig stand er an der Tür, mit den Händen vor der Brust überkreuzt und wollte schon fragen, was es so lange gedauert hat, da erhob jemand anderes die Stimme. Zarahar schreckte auf, er griff zu der Klinge , die er sich besorgt hatte. Scheinbar wussten die Jungs ganz genau, wie man sich hier Sachen besorgte, ohne aufzufallen. So Märchen über die Dinge, die man hier klären konnte hatte sie schon gehört, aber nun sah sie es das erste Mal. Die beiden waren gut vorbereitet.
      Kamila seufzte, sie schüttelte den Kopf und blickte zu Anthony, der wohl nicht glücklich über die Tatsache war, dass er die Häftlinge hier vorfand. Einer ihrer Mundwinkel zuckte, sie schüttelte leicht den Kopf. "Betriebsgeheimnis", antwortete sie dem Mann auf die Frage und benutzte dafür einen sehr angenehmen Ton ihrer Stimme. "Wenn ich es dir verrate, muss ich dich umbringen". Sie lächelte ihm charmant zu, bevor sie dem Mann zwei Schritte entgegen tat. Zarahar machte keine Umstände ihr zu folgen, er baute sich hinter ihr auf, hielt die Klinge bereit in seiner Hand. Mike war an ihrer anderen Seite, er holte sein Messer heraus, sein Blick war bereit zu töten.
      "Ich mag dich Anthony.. Ich mag dich wirklich, deshalb lass ich dich in deinem jämmerlich Leben weiter leben.. Dafür lässt du einfach nur brav alles zu Boden fallen, ohne Widerstand zu leisten.. Denn eines kann ich dir verraten.. Wenn du dich wehrst, kannst du gerade mal einen von uns ausschalten, bevor du am Boden liegst und kläglich verblutest.. Ich verspreche, ich lasse auch keinen mehr frei". Sie lächelte ihm noch immer zu, die Freundlichkeit in ihrer Stimme war unpassend, aber gerade in diesem Moment passender, als alles andere. Kamila schnippte mit ihren Fingern, die beiden Männer machten zwei weitere Schritte auf Anthony zu, bereit ihn anzugreifen. "Ich kann dir ja noch was verraten.. Der Kerl hier sitzt wegen kaltblütiger Morde..er hat es mal mit fünf auf einmal aufgenommen, ich bin Zeuge davon!". Sie nickte zustimmend und deutete auf Mike, der breit grinste. "Und Zarahar... Nun.. Ich kenne keinen größeren Psychopathen,als ihn hier.. Nicht einmal mich.. Und ich lasse ihn mit dir alles machen, was er nur möchte..".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Anthony erkannte zu spät, dass die Zellentür bereits offen war und der Herr mit der Stichwaffe aus seinem kleinen Raum hervor kam. Nur für eine Sekunde musterte er die Klinge, die er eher ungern in seinem Körper spüren wollte. Mit dem richtigen Griff könnte er die Waffe ihm zwar entnehmen, jedoch waren sie zu dritt und er bisher alleine. Es wunderte ihn zwar, dass ein Beamter noch schlechter arbeiten konnte als er und die Stichwaffe in der Zelle nicht erkannte, aber er sollte jetzt eigentlich deutlich andere Probleme haben. Auf diesen charmanten Ton der schwarzen Witwe konnte er spucken, es provozierte ihn nur noch mehr und ließ ihn wütender erscheinen. Das Spiel war scheinbar zu Ende gespielt, Kamila hatte mit den beiden Männern gewonnen. Er hatte noch Zeit die Waffen zu verwenden, aber er war kein Feigling und verwendete eine Schusswaffe, wenn die beiden anderen Männern eine Stichwaffe hatten. Zumindest einer, der die Fairness hier einbringen wollte. Ihren Ton behielt sie auch bei ihren weiteren Worten und er rollte nur deutlich mit den Augen.
      " Ich bin zwar Beamter, aber nicht blöd. ", knurrte er nur, nachdem sie die beiden Männer vorstellte. Er war nicht blöd, als Beamter wusste er natürlich alle Taten, alle Geschehnisse der Männer. Es war wahrscheinlich nicht die beste Lösung, noch gereizt auf das Trio zu reagieren, aber Anthony erlaubt sich das. Wer dachte er würde hier einknicken und um sein Leben betteln, hatte ihn wahrscheinlich mit den ganzen anderen Luschen von Wachmännern verwechselt.
      Er ging einige Schritte zurück, um in Sicherheit die Waffen aus seinem Gurt zu entledigen. Er begann mit dem Taser, warf diesen auf den Boden, sodass er bis zu den drei Häftlingen rüber rutschte. Danach entnahm er sich den Schlagstock und er sah der schwarzen Witwe intensiv in die Augen, während er das Funkgerät stumm und gar ausschaltete. Dieser Augenkontakt hatte in Anthonys nur eine Bedeutung gehabt, dass er überhaupt gar keine Angst hatte. Der blonde Wächter war hier einiges gewohnt, das schreckte ihn schon lange nicht ab.
      Nachdem er mit dem Funkgerät fertig war, schmiss er es auf den Boden und kickte es mit einem Mal gegen die Füße der schwarzen Witwe. Als er die Schusswaffe heraus nahm und aus dem Augenwinkel erkannte, wie sie sich anspannten, musste Anthony breit grinsen.
      " Krieg deine Männer in den Griff, Kamila.", kommentierte er diese Anspannung, während er die Waffe sicherte, sodass sie nicht nach Lust und Laune nach dem Wurf los schoss. Danach kam auch diese auf den Boden und fand von selbst seinen Weg zum Trio. Die Schusswaffe war völlig nutzlos, mit den 3 Schüssen den sie zur Verfügung hatten, würden sie nicht weit kommen. Zumindest nicht solange, bis man das volle Vertrauen an dieser Waffe verlor.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Sie kicherte kurz, als Anthony seine Bemerkung aufgab, dass er nicht blöd sei. "Ich habe dich bisher keine Sekunde lang für blöd gehalten", gab sie zu und zuckte mit den Schultern, während er anfing, die Waffen loszuwerden. Sein intensiver Blick raubte ihr fast schon den Atem, es baute sich eine wahnsinnige Spannung zwischen den beiden auf, auch wenn der Blonde es vermutlich nicht so spürte, wie es die Frau tat. Sie war sich spätestens nach diesen Blicken sicher, dass sie ihn haben wollte, definitiv.
      Bei der Schusswaffe bemerkte auch sie, wie sich ihre beiden Herren anspannten, aber es war in Ordnung, immerhin hätte Anthony auf eine Dummheit kommen und wie benutzen können, sie flog aber zu ihr, direkt wie alles andere. Er machte eine Bemerkung über ihre Männer, sie lachte kurz auf und hob die Waffe auf, die ihr zugeworfen wurde. "Ich habe meine Männer bestens im Griff..", entgegnete sie und hob ihre Augenbraue, während sie die Pistole musterte. Ihre grünen Augen sahen für einen Moment wieder zu dem Wärter. "Zieh du dich lieber weiter aus, Anthony". Sie kicherte wieder, begutachtete die Waffe in ihrer Hand, bevor sie diese für sich einsteckte, vielleicht könnte sie nützlich sein. "Mike". Es war nur ein Wort, aber es reichte aus, damit der große, kräftige Kerl sich dem Wächter näherte und ihn unter seine Fittiche nahm, dabei hielt er ihm das Messer an die Kehle. Kamila seufzte, sie bewegte sich auch auf den Wärter zu, minimiert den Abstand und legte den Kopf schief, während sie ihn vom Nahen begutachtete. Mit dem Lauf der Pistole hob sie seinen Kopf am Kinn ein wenig hoch, auch wenn der Mann größer als sie war, letztendlich lächelte aber die Frau sanft. "Ich habe dir gesagt, dass ich hier rausspazieren werde, wenn ich es möchte.. Aber du hast mich innerlich ausgelacht".
      Es dauerte nicht lange, da war die Waffe gut weggesteckt, die vier bewegten sich auf den Ausgang zu. Kamila lief vor, sie war entspannt, hatte keinerlei Eile, sie wollte es alles in ihrem Tempo machen. Vor den Sicherheitstüren nahm sie die Plastikkarte aus ihrem Sportbh raus und entsperrte die Türen, damit sie weiter laufen konnten. Die wenigen Wächter waren kein großes Problem, die wenigsten realisierten, was wirklich vor sich ging, da waren zumeist Kamila oder Zarahar schneller, die wenigsten wussten, wie sie sich wehren sollten. Nach scheinbar dem letzten Wärter blieb die Frau stehen, drehte sich um und musterte Anthony. Sie runzelte die Stirn für einen Moment. "Du bist tatsächlich der kräftigste Wärter hier.. Und ich dachte, ich versteckt vielleicht die ganz bösen und starken Jungs vor mir.. Aber das da", sie deutete auf den dicken Wärter unter ihren Füßen. "Das ist ja lächerlich". Kurz betrachtete sie den Körper, der wohl noch ein wenig Zeit brauchte, bis er wieder wach war, dann zuckte sie mit den Schultern und nahm den weiteren Weg ein.
      Das Gefängnis war mau bestückt, die wenigen Wärter hätten eine Revolte gar nicht davon abhalten können, das Gefängnis nicht zu verlassen, sie waren außerdem sehr.. Unvorbereitet. Es war somit besser für die Drei, die mit samt des Blonden die Besucherräume verließen, um dann vor der Eingangstür stehen zu bleiben. Sie hatte ein anderes Schloss, als die anderen Türen, kurz musste sie tatsächlich überlegen. Kamila war still für einen Moment, betrachtete das Schloss an der Wand, als würde es sich auflösen, wenn sie es länger betrachten würde, bis sie einen Einfall hatte. "Ah, ich weiß ja, warum ich dich mitgenommen habe!". Sie drehte sich um und zeigte auf Anthony, bevor sie hastig nickte. "Es tut mir leid mein Lieber, aber ich muss dir an die Wäsche.. Ich brauche den Schlüssel, den du da mit dir trägst".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Als sie weiter liefen, nachdem man ihn grundlos die Klinge ein wenig zu nahe an die Kehle hielt, sah er nur zu wie nach und nach die ganzen Wachmänner auf dem Boden lagen. Einigen der Kollegen hätte er schlimmeres gewünscht und wäre er jetzt nicht dank der tätowierten Göre in dieser missligen Lage, hätte er bei seinem Wunsch noch ein bisschen nachgeholfen. Seufzend sah er jedoch nur weiter zu, beobachtete wie Wächter nach Wächter dem Boden oder den Wänden Gesellschaft leisteten. Es war lächerlich, aber vorhersehbar in den Augen des blonden Wächters. Seine Arroganz kam ja nicht von irgendwo her, sie war definitiv berechtigt gewesen. Aber da er als erstes in die Griffe des Trios kam, war er genauso nutzlos wie es die Anderen waren.
      Gedanklich zählte er die Wächter ab, irgendwo im Gebäude sollten noch ein paar wenige Wächter herumirren. Aber auch diese würden nichts bringen, sie wussten ja nichtmal mit den ganzen Waffen umzugehen. Nachdem er über den kleinen Haufen und den Wärtern auf den Boden stieg, dabei niemals unbeobachtet war, gelangten sie an den Eingang. Hatte er wirklich damals innerlich gelacht?
      Kurz sah er zur schwarzen Witwe, dachte über die damalige Situation nach. Aber gerade stieg ihn nur der Hass auf diese Frau, langsam wurde sie ihm immer unsympathischer. Sie spielte nicht nur das Spiel gut, sondern auch ihr eigenes Schauspiel. Irgendwen auf die sichere Seite schieben und ihn in die Sicherheit wiegen, als hätte es eine Bedeutung. Als man ihn doch wirklich sagte, er hatte ja noch einen Nutzen und sollte sich doch gleich darauf vorbereiten, dass die schwarze Witwe ihn noch entkleiden würde, grinse er verächtlich.
      " Ach da war mein Potential.. ", kommentierte er ihre Aussage sarkastisch und wartete nur darauf, dass die Männer von ihm abließen. Diese sollten jedoch auch nicht noch näher kommen, denn sonst würde dieses Mal Anthony aus seiner alltäglichen Art ausbrechen und den Männern ordentlich die Meinung geigen. Kurz musterte er die junge Dame, ging einen Schritt auf diese zu, bevor er sich schließlich zur Tür drehte und an den Gürtel griff. Es waren viele Schlüssel, den er mithatte, also gab er sich provokant ein wenig mehr Zeit bei der Suche. Als er letztendlich den Schlüssel zwischen den Fingern hatte, machte er die erste Sicherung der Eingangstür auf. Danach folgte ein Chip am Schlüsselband und letztendlich ein Fingerabdruck des Beamten, worauf zuvor noch der Chip drauf war. Er präsentierte dem Trio lustlos, dass die Tür jetzt endlich offen war und drehte sich gelangweilt um." Werd' ich jetzt erstochen oder kann ich Feierabend machen? ", fragte er wieder mit einem Grinsen auf den Lippen, denn die Situation fand er mehr als nur amüsant.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Sie gab gerne zu, dass sie diese Situation sehr reizte und am liebsten hätte sie den blonden Wächter losgelassen, um sich mit ihm anzulegen. Kamila wollte einfach des Besseren belehrt werden, sie wollte seine Arroganz an ihrer eigenen Haut spüren, die Wut, die er die letzten Jahre über aufgesammelt hatte. Er war ihrer Meinung nach fast schon zu süß für ihre Welt, aber sie brauchte ein neues Maskottchen und er sollte es werden.
      Natürlich ließ sich Anthony Zeit, den richtigen Schlüssel rauszusuchen. Geduldig und ganz brav lehnte sich Kamila in der Zeit an der Wand und beobachtete seine Finger. Geschickt öffnete der Beamte die Tür, das Grinsen war wieder breit auf ihren Lippen zu sehen. " Anthony..". Sie betonte seinen Namen sehr charmant, bevor sie mit einem Nicken den beiden Herren andeutete, ihn mitzunehmen. Sie griffen von links und rechts rechtzeitig, führten den Mann glatt hinter ihr hinaus in die frische Luft. Tief atmete Kamila die Luft der Freiheit ein, sie blieb einen Moment lang stehen und hob die Arme in die Luft, sie war frei. Endlich wieder frei.
      Auf dem Parkplatz vor ihnen stand ein weißer Transporter mit vier kräftigen, vor allem auch schwer bewaffneten Männern, in deren Mitte Luke, der auf seine Chefin wartete. Kamila ließ sich Zeit, bevor sie zu dem Transporter blickte und breit lächelte. "Oh, Luklein!", rief sie dem Mann mit dem Pferdeschwanz zu, bevor sie die wenigen Meter auf ihn zulief. Sie kniff ihm in die Wangen, bevor ihre Hände sanft drauf schlugen. "Ich bin ja so stolz auf dich.. Du hast es ja so gut hinbekommen". Natürlich war er kein Kind mehr und Kamila musste nicht mit ihm so sprechen aber es war ein Teil ihrer Show, die Sie hier vorbereitet hatte. Luke wurde ein wenig nervös, er bedankte sich aber für die Komplimente der Chefin. Ihre Männer nickten ihr alle zu, richteten die Waffen aber auf den Wachmann, der von Mike und Zarahar geführt wurde. Kamila hob ihren Kopf und drehte sich zu den drei Herren um, als hätte sie was vergessen. Sie griff in ihren BH, holte die Karte und den Schlüssel raus, warf ihm Zarahar zu, der es dankbar auffing, dafür den Blonden losließ. Einer ihrer Männer warf ihm eine Waffe zu.
      "Ich stehe in deiner Schuld". Er verbeugt sich demonstrativ, bevor er den Weg wieder rein auf sich nahm. "Sag das nicht allzu laut!", rief die Brünette ihm lachend hinterher und schüttelte ihren Kopf. Sie war beinahe fertig. Kurz überlegte sie, ob es wirklich schlau war, was sie vorhatte, ihre Gesichtszüge lockeren sich und sie überwund den Abstand zwischen ihr und dem Wachmann. Mit einer Handbewegung ließ Mike ihn los,hielt das Messer aber noch bei ihm, damit er nicht auf Dummheiten kommen würde, nur wenige Zentimeter vor dem Blonden blieb Kamila stehen. Er war nicht viel größer, aber bestimmt einen guten Kopf. Sie lächelte sanft und beugte sich vor, die Worte hatte sie weiße ausgewählt. "Ich meinte es vollkommen Ernst, mit deinem Potential..", sie flüsterte es ihm zu, es mussten ja nicht alle alles mitbekommen. Sie blickte hoch zu ihm, überlegte kurz. "Ich biete dir einen Neuanfang an.. Einen bei uns in unserer Branche.. Und ich verspreche dir dabei, dass es nicht mehr langweilig sein wird.. Wie du es schon sagtest.. Es gibt nur ein Schicksal, welches dich auf den richtigen Pfad bringt.. Es war Zufall, dass ich unter deine Fittiche kam.. Aber ich bin dein Schicksal, welches dir dein Pfad der Bestimmung zeigen kann".
      Sie lehnte sich wieder mit einem breiten Grinsen zurück, das war mehr als nur kitschig gewesen. Kamila hob ihre Hand hoch und hielt sie dem Mann hin. "Du hast die Wahl.. Entweder du machst Feierabend.. Oder du wirst jetzt dein Leben hinter dich".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Er sah die junge Dame vor sich verwirrt an, wollte sie ihren Satz nicht fortführen, nachdem sie seinen Namen nannte? Danach ging diese jedoch einfach durch die Eingangstür, die er für sie und den beiden Vollidioten rechts und links neben ihm aufmachte. Wiederwillig ließ er sich mit abschleppen, machte es ihnen jedoch einfacher, indem er selbst die Schritte machte. Die schwarze Witwe machte wohl nichts alleine, denn als sie aus der Tür waren, erkannte er den weißen Transporter vor sich. Kurz zählte er die Männer durch, musterte diese auch gleich mit den schweren Waffen. Nun gut, dann ist es nicht erstochen, sondern erschossen werden.
      Als sich der Psychopath neben ihm endlich von ihm löste. Diesem gab er nur einen giftigen Blick ab, nachdem er die ganzen Utensilien mitnahm und wieder in den Strafvollzug spazierte. Da konnten sich die Beamten aber freuen, die meisten sollten jedoch auch bald wieder aufwachen. Sie hätten aber keinen großen Nutzen gehabt, egal ob wach oder ohmnächtig. Er behielt seine Augen auf Zarahar, bis dieser im Gebäude in der nächsten Ecke verschwand. Danach drehte er seinen Kopf wieder zur schwarzen Witwe, denn er konnte ihre kleinen Schritten, die sie auf ihn zulief, minimal hören. Mit den Schritten die sie tat, hatte endlich auch Mike von ihm abgelassen, auch wenn er immernoch das Messer gefährlich nah an ihn hält. Er fokussierte sich für den Moment auf die Klinge, bevor er wirklich auf die Worte der schwarzen Witwe wartete. Ihr leisen Ton erbrachte Gänsehaut an seinen Armen, der sich in Windeseile verbreitete. Aber er blieb skeptisch gegenüber ihren Worten, schließlich hatte sie gerade mit den biden Männer ein großes Theater veranstaltet.
      Kurz sah er an Kamila vorbei, um zu sehen, was denn ihre weiteren Männer im Transporter machten. Danach richteten sich wieder seine Augen auf die Tätowierte vor ihm, die ihm einen Neuanfang anbot. Es klang interessant, das konnte er nicht leugnen. Sie nahm sogar noch seine Worte aus seiner vorherigen Antwort auf die letzte Frage die sie ihm stellte, bevor er sich wieder an die Arbeit machen musste. Als sie ihn dann eine Entscheidung gab und ihm die Hand hin hielt, als würde Kamila seine Antwort schon längst kennen. Sah er kurz neben sich zur Klinge. " Sag dem Köter er solle das Messer weg tun, sonst belle ich zurück. ", flüsterte er ihr entgegen, nachdem auch er sich etwas vor geneigt hatte. Das Messer sah der Blonde als Provokation, auf die er im Moment nicht eingehen konnte. Mit einer gereizten Stimmung war es schließlich auch nicht gut, über sein neues Leben nachzudenken. Bei der Entscheidung half ihn nicht, dass er wieder direkten Augenkontakt mit Kamila herstellte. Die grünen Augen sah er die letzten Tage oft und er überlegte wirklich, ob die letzten Tage das Spiel mit einem Schauspiel ihrerseits gespielt wurde. Möglich wäre es ja, dass sie es gar nicht wirklich war, sondern ihre Laune versteckte.
      Kurz atmete er tief aus, sah kurz zum Horizont hinter der jungen Frau. Sein jetziges Leben wegwerfen, war das wirklich so einfach? Den Beruf würde er nicht missen, aber hieß das ganze Leben wegzuwerfen nicht auch, seine ganzen Bekanntschaften vom Bord zu werden? Zumindest hätte er mit diesen einen guten Abschluss gehabt, da er am vorherigen Abend mit ihnen trinken war. Jedoch akzeptierte er es nicht ganz, die ganzen Freundschaften zu beenden. Sie würden sich sicherlich noch ein zweites Mal auf der Straße treffen, sollten sie ihn nicht ermutigen wollen, wieder Seiten zu wechseln. Innerhalb Sekunden konnte er einige Vorteile aus dem Seitenwechsel ziehen, da war die Entscheidung nicht lang ausgefallen. Viel Zeit hatte er auch nicht gehabt, es war schließlich eine Flucht gewesen.
      Sein Blick wanderte wieder zu Kamila und er sah tief in die grünen Augen. Danach schwiff sein Blick für eine Sekunde auf die Hand, die sie ihm hinhielt. " Die Sympathiepunkte müsstest du dir wieder einarbeiten, die Aktion war verdammt scheiße. ", flüsterte er ihr zu und nun konnte er seine Mundwinkel nicht mehr kontrollieren, weswegen es schließlich zu einem kleinen Grinsen kam. Mit der nächsten Sekunde schlug er mit der Hand ein, löste den Handschlag jedoch auch wieder. Wer wüsste schon, was ihre launische Art noch mit seiner Hand anstellen könnte. Danach sah er kurz zu Mike neben sich, wieder sah er zu den anderen Männern.
      " Und wohin geht's mit uns? "

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    • Kamila Kayla Redstone
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      Sie war ungeduldig, am liebsten hätte sie den Mann zu einer sofortigen Antwort gezwungen, aber Kamila wusste, dass er die kurze Zeit brauchte, um sich zusammenzuraffen und mit ihr zu kommen. Er würde sich für das neue Leben entscheiden, dessen war sie sich sicher und bisher ließ sie ihr Gefühl nie im Stich. Anthony sprach etwas über das Messer, welches ihm noch immer an den Rücken gehalten wurde, da lachte die Frau und blickte zu Mike. "Köter..", sagte sie und nickte den Worten des Wächters zu. Zu gerne hätte sie gesehen, wie er zurück gebellt hätte, aber ihre Sorge war da, dass Mike vielleicht ein wenig zu.. Grob sein könnte, mit ihrem neuen Maskottchen. Dieses brauchte ein wenig, seinen Blick beobachtete die Frau und vergrößerte den Abstand zwischen ihnen kein Stück. Kamila war eine Provokation in Person, sie genoss es, wenn sie Menschen unsicher machte..
      Letztendlich stimmte Anthony ein, da hätte das Lächeln der Frau nicht größer sein können. Er sprach von Sympathie, da schüttelte sie sanft den Kopf. "Der ursprüngliche Plan beinhaltete nicht dich, als Nachtwache", gab sie zu und zuckte letztendlich mit den Schultern. "Und komm schon.. Ich hätte dich an Zarahars Zelle auch einfach abstechen können". Es war charmant gesagt, die Worte waren es vielleicht nicht wirklich, aber das war letztendlich der Frau egal. Sie deutete Mike, dass er sich nach vorne setzen sollte und ihren Männern, dass sie langsam in den Transporter sollten. Sie stand an der hinteren Tür und ließ die Herrschaften rein, deutete auch Anthony, reinzusteigen. Er fragte, wohin es ging, da grinste sie wieder breit. "Nach Hause, mein Lieber..". Er würde es schon sehen, wohin es genau gehen würde.

      Es war ein wenig eng in dem Transporter hinten, vor allem mit den ganzen breiten Männern und den Gewehren, aber Kamila hatte trotzdem ihren Platz in der Mitte und betrachtete alle ihre Männer. Luke grinste breit, er erwartete seine Belohnung und malte es sich schon aus, was er alles bekommen könnte. Die einzige Frau zwinkerte ihm zu, er würde schon sehen, was sie besonderes für ihn in der Hand hatte. "Habt ihr meine Sachen mit?", es gab einen strengen Unterton in der eigentlich sehr freundlichen Aussage ihrerseits. Einer der Herren nickte und ließ sich von vorne einen Stapel für seine Chefin reichen. Sie nahm die Klamotten samt der Schuhe an sich, ein Lächeln war auf ihren Lippen zu sehen. "Was gibt es neues?", fragte sie, ließ sich die Neuigkeiten erzählen, während sie ungeniert zu ihrem Oberteil griff und es auszog. Ihre eigene Kleidung war ihr deutlich lieber und ihre Männer waren es schon gewohnt von ihr, deshalb zögerte die Frau nicht wirklich, um auch ihre Unterwäsche in die Ecke zu werfen. Einer der Herren sprach von der neuen Lieferung, von dem reibungslosen Verlauf des Verkaufs und vor allem von der gelungenen Übergabe der Leichen, die sie noch im Keller hatten. Kamila zog sich in der Zeit ein lockeres Oberteil drüber, im Sitzen drängte sie sich in eine enge Jeans und schnürte das Oberteil über ihrem Bund zusammen. Die Boots waren das, was sie fast schon am meisten vermisst hatte.
      "Wie geht es unserem Opfer?". Sie griff zu einer Zigarette, die sich einer ihrer Männer angezündet hatte und zog zwei Mal daran, bevor sie ihm diese wieder zurück gab. Sie nahm sich regelrecht das, was sie wollte. "Er spricht noch immer nicht", kam von den Herren zurück, woraufhin die Frau laut seufzte. Sie ließ sich ihre Waffen angeben, ein Messer verschwand in ihrem Stiefel, in der Beinhalterung, die sie sich ebenfalls umschnallte landete eine Pistole, am Rücken eine zweite. Letztendlich bund sie sich noch die Haare nach oben und zupfte zufrieden an ihren Haaren. "Es dauert mir zu lange..",knurrte sie bezüglich des Opfers und blickte zu dem Herren, der ihr diese Informationen weiter gegeben hatte. Er sprach nichts daraufhin, es war besser den Mund zu halten in so einem kleinen Raum zusammen mit ihr. Klar, sie waren alle kräftiger als sie, aber es war der Schwur, der die Männer davon abhielt sich zu wehren.
      Kamila zuckte mit ihren Schultern und drehte sich zu Anthony um, das Lächeln war auf ihren Lippen zu sehen. "Wir fahren jetzt ein wenig.. Aber ich weihe dich in alles ein, wenn wir da sind..".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Nachdem man deutete, er solle doch in den Transporter steigen, sah er kurz durch die Gegend. Aus dem Augenwinkel erkannte er sein eigenes Auto mit dem Smartphone welches auf dem Beifahrersitz lag und musste kurz schlucken. Wahrscheinlich wird es alles nicht so einfach sein, wie er es sich vielleicht zuerst dachte. Jeder hängt an seinem Leben, selbst ein Umzug in eine andere Stadt kann anstrengend genug sein, denn es bedeutete auch einen Neuanfang. Das Auto würde hier wohl verrotten, das Handy irgendwann ausgehen und damit jegliche Kontaktaufnahme seiner Freunde zu ihm erlischen. Seine Wohnung blieb jetzt wahrscheinlich auch menschenlos, dort könnte man bloß darauf warten bis die Insekten es einnehmen oder der Vermieter die Wohnung leer räumt und es neu vermietet. Nachdem er das erste Bein erhob, um in den Transporter zu steigen, wandte er dann schnell den Blick von seinem Besitz ab. Daran sollte er nicht so dran hängen, aber da fiel ihm die Uniform ein, die er noch trug. Kurz sah er zurück zum trostlosen Gebäude, es wäre zu spät, jetzt noch seine Kleidung zu holen. Das Kleidungsproblem würde sich schon später klären und wenn nicht, dann sorgt er sich um eine Lösung. Er nahm einen Platz im Transporter ein und musterte die ganzen Männer, wobei sein Blick mal keine Arroganz deutete. Sie waren scheinbar alle gut in irgendwas gewesen, weswegen Kamila sie benötigte. Die Männer waren komplette Schränke und es war doch amüsant zu sehen, dass sie alle an der zierlichen Dame hingen. Das Grinsen hielt sich aber in Grenzen und um dies noch zu verdecken, sah er kurz weg.
      Zumindest war er nicht komplett unter Fremden, außerhalb von Kamila kannte er ja zumindest Luke, oder eher Luklein oder Flachzange, und Mike. Die anderen waren vermutlich nicht im Gefängnis gewesen und hatten es mit den Waffen in der Hand auch sicherlich nicht noch vor, wenn sie nicht einfach in einem anderen Strafvollzug inhaftiert wurden. Mike wurde hier extra heraus geholt, an diesen schien die schwarze Witwe mehr zu hängen, als an den anderen unzähligen Männern unter der Erde oder wie sie gerade sprachen, im Keller.
      Als sie über ein gewisses Opfer sprachen, wurde Anthony hellhörig und er sah zu Kamila. Er bekam nur im Augenwinkel mit, dass sie sich umzog, aber es hatte wohl niemand was dagegen gehabt. Sie trauten sich ja nichtmal etwas gegenüber sie zu erzählen und er hoffte doch, dass er sich nicht selbst zu einem Schoßhund verwandelt. Dieses sogenannte Opfer sprach wohl nicht, was die schwarze Witwe etwas zweifeln ließ. Er wollte zwar nachfragen, aber lieber nicht in dem überfüllten Transporter.
      Mit dem Umdrehen Kamilas sah er auch wieder ihr ins Gesicht und achtete dadrauf, was sie zu sagen hatte. Verständlich nickte er, danach war er auch wieder in seinen Gedanken verschwunden.

      Es dauerte eine Weile bis sie da ankamen, was Kamila als zu Hause beschrieb. Die Ankunft konnte er damit erraten, dass der Transporter langsamer wurde und schließlich stoppte. Der Blonde bezweifelte zwar, dass sie bei einer Flucht irgendwo einen Halt machen, weswegen er nur fragend zur schwarzen Witwe sah und den Blick auch zu den anderen Männern hielt, falls diese wussten wo sie jetzt sind und was nun passieren würde.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Sie musterte den Blonden ein wenig, er hatte ihr zwar zugenickt, aber irgendwie fühlte er sich scheinbar nicht ganz wohl zwischen den ganzen Herrschaften. Es war deutlich was anderes als das Gefängnis, ihre Männer hatten alle was drauf, na fast alle, Luke war ihr ein Dorn im Auge, auch wenn er seine Sache gut gemacht hatte.
      Zwei Stunden fuhren sie, Kamila hatte sich nach vorne gelehnt und sprach mit Mike über das weitere Vorgehen. Der Wald kam ihnen immer näher und es dauerte nicht lange, bis der Transporter mitten im Wald anhielt. Für einen Moment war die Frau wirklich glücklich, sie fühlte sich wieder wohl und war zufrieden damit, was sie heute erreicht hatte, aber bevor sie sich zu ihren Männern umdrehte verschärften sich wieder ihre Züge und sie räusperte sich. "Ich liebe es hier!", kündigte die Frau an, bevor sie den Innenraum des Transporters überquerte und die Tür öffnete. Sie sprang in die Freiheit und sah sich um, sie waren von Bäumen umgeben, von einer gewissen Stille, die sich ausbreitete. Das Wasser war nicht weit von ihnen zu hören, aber noch nicht zu sehen, die frische Luft war eine deutlich andere, als im Gefängnis, selbst Tiere waren zu hören. "Ich habe eigentlich erwartet, dass ihr den Wald ohne mich komplett sprengen werdet", entgegnete die Brünette und lachte, bevor sie Platz machte, damit die Herren aus dem Wagen steigen konnten. Sie wartete auf Anthony, bevor sie ihm die Hand auf die Schulter klopfte und mit der Hand auf die Umgebung deutete. "Hier wirst du lernen was es heißt, sein Leben so zu leben, wie man es will". Kamila blickte für einen Moment in sein Gesicht, bevor sie darauf deutete ihr zu folgen.

      Sie liefen ein paar Meter durch den Wald, bis das Wasser langsam durch die Bäume schimmerte. Nicht viel weiter kam das große Haus zum Vorschein, welches sich deutlich von der Umgebung anhob. Zwei Etagen ragten in die Höhe, eine kleine Veranda befand sich vor dem Eingang, der Weg deutete direkt auf den See zu, der im Sonnenlicht erstrahlte. Ein sanftes Lächeln bildete sich auf den Lippen der Brünette, sie genoss für einen Moment die Ruhe, die sich immer noch erstreckte, bis das laute Gelächter von Männern aus dem Innern des Hauses zu hören war. Sie drückte die Kiefer aufeinander und schloss die Augen für einen Moment, um tief durchzuatmen. Sie musste Ruhe bewahren, um nicht sofort auszubrechen. Ihre Männer liefen vor und öffneten die Tür, einer von ihnen hielt sie für die Frau auf und wartete. Luke und Mike blieben bei Kamila und Anthony.
      "Das hier, ist unsere Zentrale.. Beziehungsweise.. Meine Zentrale.. Der See steht Tag und Nacht zur Verfügung.. Der untere Bereich gehört den Jungs.. Der obere gehört lediglich mir.. Bis auf Mike und Elias hat keiner Zutritt..". Sie deutete auf den Eingang und betrat selbst das Haus, in dem das Chaos ausgebrochen war. Ihre Männer schalteten laute Musik ein, sie waren in dem großen Wohnzimmer am pöbeln, denn sie spielten wieder auf der Konsole. Kamila betrat das Zimmer, es brauchte nur einer der Herren sie zu erblicken, da wurde es augenblicklich ruhig und die Herren erhoben sich. Sie rechneten nicht so schnell mit ihrer Chefin, die ihre Augen auf das Chaos richtete. Sie sah nicht glücklich aus, das Haus würde so sicherlich nicht lange halten, aber letztendlich zuckten ihre Mundwinkel. "Ich hab euch vermisst". Sie grinste, das Chaos brach wieder aus Kamila entschloss sich, Anthony den oberen Bereich zu zeigen. "Mike gibt dir was zum anziehen und zeigt dir gleich ein wenig mehr das Haus und die Umgebung..". Sie blickte zu dem Blonden und deutete auf die Treppe nach oben, an der Tür standen zwei bewaffnete Herren, die vermutlich breiter nicht sein konnten. Sie nickten ihr zu, runzelten jedoch die Stirn, als sie Anthony in seiner Uniform musterten.
      Der obere Bereich war deutlich ruhiger und vor allem deutlich schöner. Es zog sich ein langer Flur, an dem mehrere Türen auf mehrere Zimmer deuteten. "Hier schläft Mike.. Dort Elias.. Die drei Zimmer da Hinten gehören einzig und allein mir..". Kamila zeigte auf die verschiedenen Türen, bevor sie das einzig übrig gebliebene Zimmer öffnete. "Und hier schläfst du". Wie sie schon versprochen hatte.. Er würde eine besondere Position bekommen. Mike runzelte die Stirn, er blickte zu der Frau und wollte schon fragen.
      "Das Trio, Mike.. Damit seid ihr zu dritt vollständig". Sie würde es Anthony noch schnell genug erklären.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, auch wenn es eigentlich der Waldboden war, atmete er tief aus. Die kurze Spannung die sich aufbaute, nachdem sich die Gesichtszüge der Dame verschärften, löste sich dann langsam. Er war selber ein wenig erschrocken und verstand die Männer mit ihrer Anspannung, jedes Mal wenn sie ihre Stimmung und ihre Gesichtsausdrücke änderte. Mit dem festen Boden, lockerte er kurz seine Arme und war erleichtert, jetzt wieder ein wenig Freiraum zu haben. Es war bis gerade ziemlich eng und sollte man sich nicht kennen, war es noch sichtlich unangenehmer. Aber Anthony hatte das Gefühl, dass er sich hier wohl fühlen konnte. Hier war nicht der Einzige, der was drauf hatte, hier hatte sicher jeder sein Talent und seine Bestimmung gehabt. Vielleicht war er ja auch so an der schwarzen Witwe interessiert, nicht nur weil sie das machte was sie wollte, sondern auch ihren festen Platz und einige Talente hatte. So wie es noch vor einigen Stunden war, würde es hier nicht mehr ablaufen. Möglicherweise legt der Blonde auch seine Überheblichkeit ab, denn die vier Männer die sie begleiteten, alle nicht noch breiter werden konnten. Im Strafvollzug hatte man jeden angenommen, egal wie unsportlich sie waren. Da war Anthony für das Gebäude schon fast ein Glücksfang gewesen, wenn er nicht diese Gedanken hätte.
      Mit der Hand der schwarzen Witwe, die auf seiner Schulter klopfte, sah er schließlich neben sich zur Tätowierten. Ihre Worte klangen ziemlich gut, nur hoffentlich würde er auch wirklich das machen dürfen, was er wollte. Sicher würde er nicht übertreiben, aber Kamila wird sicherlich trotzdem Regeln haben. Als sie vorauslief, tat er es ihr gleich, währenddessen er sich im Wald umsah.
      Langsam erkannte er das Wasser zwischen den Bäumen und er bewegte den Kopf ein wenig, um den See besser erkennen zu können. Mit jedem weiteren Schritt wurde auch eingroßes Anwesen deutlicher, worauf letztendlich die schwarze Witwe zeigte. Es hatte direkt einen Anschluss zum See und er konnte sich so schon gut vorstellen, auf der Verande zur Ruhe kommen zu können.
      Bei dem Gelächter zuckte er kurz verwirrt zusammen und musste sich wohl jetzt schon fragen, wieviele Männer denn dort reinpassten.

      Langsam trat er in das Haus ein und hoffte doch, dass mit der Anspannung Kamilas nichts passieren würde. Sie war wirklich launisch gewesen und er wunderte sich, ob es irgendwas gab, was sie von ihrer Laune abhielt. Der Blonde erblickte mit dem Betreten sofort unzählige Männer an der Konsole, wobei er kurz nachsah welches Spiel sie doch so zum Ärgern brachten. Nachdem er den Bildschirm erblickte und erkannte, woran sich die Männer doch interessierten, musste er seine Mundwinkel zügeln. Die kurze Stille konnte nur verdeutlichen, welch eine Macht die schwarze Witwe in ihrer Bande hatte und wieviel Respekt man ihr doch entgegen brachte.
      Er wurde mit nach oben geführt und war doch zufrieden, dass Mike ihm nicht wieder zu nah mit irgendeinem spitzen Gegenstand kam. Der Blonde wunderte sich, was für eine Bedeutung dieser denn für die Gruppe hatte, dass er noch extra aus dem Gefängnis geholt wurde. Es konnte vielleicht sein, dass sie jeden der Mitglieder aus dem Gefängnis holen würden, aber er sah trotzdem nach etwas wichtigem aus.
      Die Treppe führte alle in die nächste Etage und er merkte sich, dass dieser nur für wenige betretbar war. Es war verwunderlich, warum man ihn dann den Zutritt gewährte, aber das sollte er lieber nicht öffentlich hinterfragen.
      Sein Blick folgte dem, was die schwarze Witwe ihm zeigen wollte und letztendlich blieb er verwirrt stehen, als man ihm sein eigenes Zimmer zeigte. Mike und Anthony waren fast gleichzeitig überrascht, zeigten beide einige gleiche Gesichtszüge. Er wollte gerade selber nachfragen, denn es stimmte doch etwas nicht, wenn er auf der gleichen Etage wie die schwarze Witwe und ihren beiden besten Männern schlief. Doch da kam die schwarze Witwe den Beiden zuvor und stiftete bei dem Blonden nur eine größere Verwirrtheit an. Kurz betrachtete er sein neues Zimmer und gleich würde er wohl auch mit Mike sein neues zu Hause sich näher ansehen, zumindest nachdem man ihm die Kleidung gab. " Was bewirkt denn dieses Trio? ", fragte er nun doch nach, obwohl er im ersten Moment eher still blieb. Aber er sollte wohl selbst wissen für was er so plötzlich eingebunden wurde, auch wenn Kamila ihm schon öfters mal etwas darüber erzählte, dass er schon einen Nutzen haben wird.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Anthony stellte direkt die richtige Frage, auf die die Frau gewartet hatte. Glücklich klatschte sie sich in die Hände und sah zu Mike. "Siehst du.. Ich sagte doch, dass er goldig ist". Es war Sarkasmus pur, den sie gerade anwandt, aber das war nunmal die echte schwarze Witwe, sie spielte mit ihren Jungs soviel sie es vermochte. "Nun, wie soll ich es am besten erklären?", fragte sie dann doch recht ruhig und blickte zu Anthony, sie wusste nicht, wie sie es ihm am besten beibringen sollte, ohne einen langen Vortrag darüber halten zu müssen. Letztendlich deutete sie auf ihr Zimmer und führte den Schlüssel ins Schloss, bevor sie die Tür öffnete. Sie trat zuerst rein, bewegte sich auf ihren Balkon zu und öffnete die Türen, um frische Luft reinzulassen. Die Einrichtung war sehr asiatisch gehalten, Dunkelrotes Holz zierte die wenigen Möbel, in der Mitte befand sich eine Couch mit einem kleinen Tisch und einem Sessel, weiter hinten ein riesiges Regal mit Büchern und Ordnern, davor ein massiver Schreibtisch. Mike setzte sich auf die Couch, er wollte seine Chefin mit dem Neuling nicht alleine lassen, er traute dem ehemaligen Wächter noch nicht. Kamila selbst blickte aus den großen Fenstern raus, sie betrachtete die Natur, bevor sie sich entschloss zu einer Zigarette zu greifen und sich eine anzuzünden. Gemütlich lehnte sie sich gegen eine Kommode an.
      "Das Trio ist ein.. Wie soll ich sagen.. Ein kleines Projekt von mir", fing sie an und zog an der Zigarette. "Dazu gehören Mike, meine rechte Hand und Elias.. Mein Mann für alles, wie ich ihn gerne nenne.. Es ist schwer, sich um alles zu kümmern und jeden Bereich dafür Im Griff zu haben.. Elias ist für den Drogenteil zuständig.. Mike bewaffnet unsere Männer und trainiert sie.. Außerdem ist er der Mann für die Scheißarbeit". Sie zog wieder an der Zigarette. "Mir fehlt ein Kerl.. Jemand mit Köpfchen und Potiential..der zwar sich nicht davor scheut, die Gesetze zu brechen aber dennoch nicht nur mit seinem Schwanz denkt.. Ich brauche keinen testosterongeladenen Affen, wie die meisten unten.. Ich brauche jemanden, der es hinterfragt und selbst etwas dazu beiträgt..". Den Stümmel warf sie durch die offene Balkontür, dann setzte sich die Frau auf ihren Sessel und blickte zu Anthony. " So wie ich dich einschätze, hast du genau dieses Zeug.. Außerdem bringt dir deine Ausbildung zum Wärter Vorteile in dem Falle.. Ich biete dir deshalb nicht nur ein neues Leben an, sondern einen Job und zehn Prozent der Anteile, die wir erwirtschaften.. Zehn Prozent jeder Beute und zehn Prozent aus dem Drogengeschäften.. Ich biete dir einen Rang an und vor allem auch ein wenig was zu Sagen, hier bei uns.. Du wirst nicht die Drecksarbeit machen müssen ..dafür stehst du mir zur Verfügung, führst meine Aufträge aus und wirst dich beteiligen, um uns voran zu treiben..". Es ging um die Geschäfte, deshalb war die Frau ziemlich ernst und wagte es nicht, auch nur einen Scherz zu machen. "Du muss einen Schwur ablegen, wirst dafür aber ziemlich viele Vorteile haben.. Außerdem später eine freie Hand, wenn du verstehst, wie es bei uns läuft.. Ich bin auch für Vorschläge offen.. Wenn es dir nicht gefällt, kannst du auch gerne zu den Jungs runter.. Ich schmeiß dich nicht raus, wenn du dieses Angebot nicht annehmen michtest".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Als man ihn als goldig bezeichnete, hob er eine Braue und sah die schwarze Witwe und Mike abwechselnd an. Die Antwort auf seine Frage wurde erst zögernd begonnen, denn zuvor sind die in das Zimmer der schwarzen Witwe eingetreten. Mit großer Verwunderung war dieser ja gar nicht komplett schwarz und schon gar nicht mit den verschiedesten Stilen zusammengepresst worden, hier konnte sie sich auf den asiatischen Stil festsetzen, anders als wie es bei ihren Stimmungen waren. Er blieb als letztes im Türrahmen stehen und beobachtete erst wo sich die beiden hingesellten, bevor er sich selbst auf den Sessel setzte und geduldig auf ihre erwartete Antwort wartete.
      Ein Projekt aus dem Trio, dass ihre FÜhrungsposition etwas erleichtern wird. Neugierig erhörte er, mit wem er es wahrscheinlich zu tun haben wird, sollte er das Angebot annehmen. Er konnte zwar nicht definieren, was die Tätowierte mit der Scheißarbeit meinte, das würde er aber schnell genug erkennen in den nächsten paar Tagen hier. Er war eher gerne jetzt über alles informiert, aber er sollte es nicht überstürzen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde er bald sowieso alles vergessen, denn er war nicht ausgeschlafen und lernte gerade ziemlich viele neue Dinge kennen. Man sprach oft über Elias, aber bisher hatte er ihn nicht gesehen. Vielleicht war dieser irgendwo im Einsatz oder machte irgendwo eine Pause für sich, schlief oder Sonstiges. Aber da er nicht da war, wusste er wahrscheinlich selbst schon über das kleine Projekt Bescheid. Nach der Vorstellung erzählte sie ihm die ganzen Vorteile, die er daraus nehmen könnte. Es war wahrscheinlich mehr als das die anderen Männer unten bekämen, also hätte er keinen Grund noch zu ihnen nach unten zu laufen.
      Würde er zumindest ein wenig das Sagen haben, wäre es auch gut. Er lässt sich nicht komplett bändigen, das sah er schon im Transporter als Problem ein. Mit diesem Angebot wäre er zumindest ein wenig von dieser Last befreit und er müsste nichtmal die Drecksarbeit, was auch immer es war, machen müssen.
      Als sie das Wort Schwur in den Mund nahm, hob er die Augenbrauen, sah von der Wand ab und richtete sich an die junge Frau. Jetzt wurde das Ganze etwas interessant, denn ein Schwur könnte es ein wenig erschweren. Anthony war überhaupt nicht abgeneigt, aber zuvor sollte er noch mehr über diesen Schwur wissen. Dementsprechend drehte er seinen Körper ein wenig zu ihr und sah ihr wieder in die Augen.
      " Was beinhaltet dieser Schwur, was muss ich dabei einhalten? ", fragte er weiterhin nach und sah nur für einen Moment zu Mike, ob dieser keine Reaktion zu seiner Frage hatte. Anhand der Reaktion hätte er erkennen konnen, wie gut oder schlecht dieser Schwur für ihn war, aber eine Reaktion fehlte.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Sie lächelte sanft, als Anthony den Schwur erwähnte und lehnte sich ein wenig vor, um ihn etwas näher zu sein. Es war ein Schwur, den alle Männer abgelegt haben, die für sie arbeiteten. "Der Schwur..", fing sie an und legte ihren Kopf auf ihre Hand, den Ellebogen lehnte sie dabei auf die Armlehne. "Er beinhaltet deine Verschwiegenheit gegenüber allen anderen.. Alles, was du hier erfährst steht unter Verschluss.. Mit dem Schwur schwört du außerdem die Treue mir gegenüber.. Keine Angst, du wirst kein blindes Kaninchen, welches von mir in das Labyrinth geschickt wird.. Es geht mir einzig und allein um die Absicherung meinerseits.. Verstößt du gegen die Treue oder Verschwiegenheit bringe ich dich um..". Sie lächelte sanft und lehnte sich wieder zurück" Es geht mir dabei darum, dass du mich nicht einfach so hintergehst..mehr ist es nicht..". Sie zuckte mit den Schultern und lehnte sich noch weiter zurück, während ihr Blick zu Mike fuhr, der seine Arme vor der Brust gekreuzt hatte.
      "Du kannst es dir ja durch den Kopf gehen lassen.. In der Zeit erklärt dir Mike wie es hier läuft und wenn wir uns ein wenig aufs Ohr gelegt haben werfe ich dich morgen den Herrschaften vor, um mal zu testen, was du körperlich drauf hast". Kamilas Blick folgte wieder zu Anthony, sie war recht sanft mit ihren Worten. "Du darfst dich dann auch austoben". Sie kicherte, am liebsten hätte sie das ja übernommen, vielleicht würde sie es ja noch. Es war eine Überlegung wert. "Falls du mich brauchst, du weiß wo du klopfen muss". Damit erhob sie sich, nickte Mike zu und bewegte sich auf ihren Schreibtisch zu, an welchen sie sich setzte und die Unterlagen betrachtete.

      Mike erhob sich in der Zeit und deutete dem Neuling ihn zu begleiten. Er verließ das Zimmer und nahm den Weg nach unten, um dem neuen den unteren Bereich zu zeigen. Vorstellen brauchte er sich nicht, sie kannten sich immerhin beide. "Unten kannst du tun und lassen was du magst.. Wir haben eine Küche, mehrere Räume, in denen es einiges zur Beschäftigung gibt und den Keller.. Es sind nicht alle Männer hier, wir haben noch zwei weitere Anwesen, in denen der Rest steckt". So wirklich wohl fühlte er sich nicht in seiner Aufgabe, aber er tat es für seine Chefin, sie hatte es ihm aufgetragen. "Es ist wie ein WG Leben hier, in der Küche ist eine Liste, du trägst ein, was du haben willst und beschriftest deine Lebensmittel.. Das Verlassen des Grundstücks hier ist dir erst einmal nicht gestattet, ohne es mit mir abzusprechen, bis du dich eingelebt hast, dann wirst du fahren wohin du willst, solange du dein Telefon mit dir hast". Mike zeigte dem Neuling die Küche, er begrüßte einige Männer mit einem Handschlag, sie sahen alle skeptisch auf dir Uniform des Neulings. "Die Regeln sind bei uns ganz klar.. Du kannst dich prügeln für alles, was dir nicht gefällt.. Ohne Waffen, unter uns werden Fäuste benutzt.. Wenn du etwas anrühren solltest, was nicht die gefällt kannst du mit einer ordentlichen Portion Prügel rechnen.. Dabei ist auch immer eins gegen eins, außer es ist anders vereinbart.. Das löst die Konflikte deutlich einfacher". Er nahm den Weg in den Essbereich, in welchem die Herren Karten an Tisch spielten. "Beschäftigung gibt es bei uns hier genug". Er blickte zu dem Neuling und musterte ihm, an das Tempo musste er sich nun gewöhnen.
      "Die meisten haben einen Spitznamen, persönliche Daten sind unwichtig.. Mit deiner Position wirst du ein wenig mehr Respekt bekommen, aber gib ihnen Zeit, um sich daran zu gewöhnen.. K' muss noch alles arrangieren". Er führte den Neuling in den Flur zu der Tür, die in den Keller führte. Er wollte sie aufschließen und den Neuling den Keller zeigen, blieb aber einen Moment stehen. Er blickte zu Anthony, baute sich vor ihm auf. "Ich warne dich.. Ich werde dich im Auge behalten.. Jeden deiner verfickten Schritte.. Wenn du was im Schilde führst, werde ich es erfahren.. Du magst vielleicht gut sein, aber vergiss nicht, dass du nur einen Vorteil hast, weil K dich mag". Er hätte seine Worte gerne fortgeführt, da hörte er die Tür oben knallen und widmete sich dem. Wütende Schritte waren zu hören, bevor auch die weibliche Stimme durch das Haus brüllte: "Claudius!". Es war schon wahnsinnig, was so ein kleiner zierliche Körper für eine laute Stimme aus sich rausbringen konnte. Die Männer im Essbereich verstummen, die wütenden Schritte waren auf der Treppe zu hören. "Du verfickter Dreckskerl!".
      Kamila war auf hundertachzig, ihr Puls beschleunigte sich und sie blickte wütend zu den beiden Männern im Flur, bevor Mike ihr aufs Esszimmer deutete. Sie bewegte sich hin, blieb in der Tür stehen und betrachtete die Runde. "Ich habe klare Anweisungen gegeben, was das Durchsuchen meiner Sachen angeht! Während ich nicht da bin, wird nichts angefasst!". Der Kerl, der gemeint war erhob sich, sein Gesicht deutete auf eine gewisse Angst, die er hatte. "I-Ich brauchte die Unterlagen..". "Es ist mir scheiß egal, dass du die verfickten Unterlagen gebraucht hast! Mein Zeug wird nicht angerührt, kapiert?!". Er nickte hastig mehrmals. "Es.. Es kommt mehr vor". Kamilas Züge lockerten sich nicht, sie kochte vor Wut. "Es wird auch nicht mehr vorkommen können!". Die Waffe wurde schnell aus dem Holster befreit, die Kugel landete genau zwischen den Augen des Mannes, der anschließend umfiel. Mike spannte seine Kiefer an. "Kamila..", er versuchte sie zu beruhigen, aber sie hielt die Waffe auf ihn gerichtet. "Halt dein Maul, oder du bist der nächste".
      Um die Frau nicht wieder zu verärgern hob Mike demonstrativ die Arme, da ließ sie von ihm ab und nahm die Treppe wieder nach oben, wo sie die Tür mit voller Wucht zuknallte. Mike seufzte, er warf einen Blick in den Raum rein. "Das sollte euch eine Lehre sein.. Und jetzt entsorgt die Leiche".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."