[2er RPG] No Good For You

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    • Nach seiner Schicht fuhr er kaputt nach Hause und haute sich im Wohnzimmer auf die Couch. Die Worte von der Dame bekam er nicht mehr so ganz aus dem Kopf und er musste sich langsam gestehen, dass er wirklich um den Finger gewickelt wurde. Mit einem Seufzen legte er sich auf seinen Rücken und sah auf den Fernseher vor sich, auf welchem er sich gerade nur wieder irgendeine Serie über eine Gang ansah. So musste er wohl oder übel viele Abende nach seiner Arbeit verbringen, denn irgendwie kam er nicht aus seine Unlust heraus. Mal geschah es, dass ein Freund ihn aus dieser Trostlosigkeit herauszog, bevor er sie zu Hause noch weiter auslebte. Dies geschah an diesem Tag jedoch nicht und so verweilte er den Abend auf dem Polsterstück und dachte eher nach, als diese Serie vor sich zu sehen.
      Klar wusste er, warum sie die schwarze Witwe genannt wurde, aber wie schnell sie Männer an sie hängen konnte, war ihm nicht bewusst. Kurz dachte er an die Worte seiner Kollegin, er sollte sich lieber nicht beeinflussen. Er war auch schon vor ihrem Auftreten gewesen, aber mit ihr wuchs dieser Tatendrang, irgendetwas zu tun, worauf er Lust hatte. Ständig diesen Regeln zu befolgen, die Gesetze runter rattern zu können, weil er es so dringend in seinem Job brauchte. Kurz sah er seine makellose Haut an, nichtmal ein Tattoo wurde ihm erlaubt.
      So würde man ihn selbst als Kriminellen halten oder ihn nicht ernst nehmen, wenn man der Ablehnung die er bei seiner Frage bekam Glauben schenkt. Anthony blendete den Bildschirm komplett aus, die Decke war gerade doch interessanter gewesen. Kurz schnalzte er mit der Zunge und schloss nur grinsend seine Augen. Sie tanzte ihm wirklich auf der Nase rum und er konnte nichts mehr dagegen tun. Langsam aber beruhigten sich seine Gedanken und so schlief er schließlich entspannt auf der Couch ein, obwohl er doch zu fallen drohte.

      Am nächsten Tag hatte er wieder frisch seine Schicht angetreten aber er wusste doch schon zu gut, dass das nicht lange anhalten wird. Zuerst begab er sich in die Umkleiden und zog sich die Uniform an, bevor er schließlich zu seiner Station ging und erstmal die Gänge prüfte. Es gab keine richtige Zeit dazu, wann er die Häftlinge prüft, meist entschied er selbst. Gerade ging ihm aber durch das Funkgerät durch, dass er Besuch kriegt. Besuch konnte man das aber nicht wirklich nennen, denn es war ein neuer Kollege gewesen. Seine Qualifikationen sollten scheinbar gut sein und da die Anderen keine Zeit und Lust zu hatten und wahrscheinlich schlechter als der junge Mann waren, hatte man ihn zu Anthony geschickt. Neuankömmlinge betreute er eigentlich ungerne, wenn er denn aber ganz gut sei, müsste er ihm ja erst nicht so viel erklären. Er wartete am Flur auf diesen Kollegen, bevor er ihn beim Eintreffen gründlich beobachtete und musterte. Na gut, damit lässt sich vielleicht arbeiten. Aus den vielsagenden Qualifikationen lässt sich der Blonde aber selbst nicht sagen, er kann schließlich immernoch der letzte Trottel aus dem kleinen Dorf von neben an sein. Der Blonde erzählte nur knapp den ersten Verlauf, bevor die Beiden sich dann ans Wecken machten. Der Blonde übergab dem Neuling die Hälfte, in welcher sich auch Kamila befand. Vielleicht sollten die Beiden nicht so aneinander hängen, sonst wird es wirklich noch gefährlich für Anthony. Danach machte er sich selber daran, jede einzelne Tür zu öffnen und nach einem Lebenszeichen zu lauschen. Fehlte dieser, hatte er nochmal extra nachgesehen, bisher war jedoch nicht schlimmes gewesen.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Die Zeit lief nur langsam vorbei, es erschien aber auch zunächst keiner. Die Zelle blieb dunkel, von draußen kam ein wenig Licht durch die kleine Öffnung mit den Gitterstäben, es erhellte aber nicht wirklich den Raum. Jemand näherte sich an die Tür, die Schritte waren deutlich zu hören, die kleine Vorfreude wuchs im innern der Frau. Zu ihrer Enttäuschung stand nicht der blonde Wachmann in der Tür, dafür reichte der erste Blick, sie hatte sich auf ihn gefreut, um sie Reaktion auf ihre Worte mit der Reaktion von gestern zu vergleichen, aber stattdessen stand jemand ganz anderes in der Tür. Ein ihr bekanntes Gesicht, mit makellosen Zügen, kantigen Umriss und den noch sehr jungen Augen, die ihr aus der Hand fraßen. Kamila Grinsen wurde groß, sie hatte nicht gedacht ihn so früh hier zu sehen, aber es würde ihren Plan nur noch beschleunigen. "Die Uniform steht dir", entgegnete sie sanft und leckte sich über ihre Lippen. "Aber bilde dir ja nicht ein, dass du wechselst..". Er schüttelte den Kopf und zupfte ein wenig nervös an seiner Uniform, warum wurden die Männer immer so nervös, wenn sie in einem Raum mit ihr saßen. Sie fraß sie ja nicht wirklich, es war nur der Anschein, der trugen konnte, solange man nett zu ihr blieb tat sie das Selbe, außer die Langeweile nagte an ihr, dann war es Schluß, aber das wussten ihre Männer. Sie bemühten sich, als würden sie alle um den besten Platz auf Mamis Schoß kämpfen. Ein wenig kicherte Kamila bei der Vorstellung, ja, sie hatte sie fest in ihrer Hand.

      "Ich will duschen.. Und es ist mir scheiß egal, dass es nicht geht.. Ich kenne meine Rechte und das ist eines davon". Es war vielleicht ein wenig unfair, dass es sich um einen ihrer Männer handelte , er würde denken, dass er ihr gehorchen musste, aber viel wichtiger war es der Frau, wenn sie hier alle Lebens rauskommen würden und das bald, die Lage hier war eine ganz andere. Luke rührte sich nicht, er dachte nach, ob sein Einweiser ein Wort davon gesprochen hatte, aber er konnte sich nicht wirklich erinnern, er wollte lieber ihn dazu holen, anstatt gleich schon die erste Verwarnung zu bekommen. "Gott", sie verdrehte die Augen und erhob sich. "Hol mir den blonden Wachmann her.. Der soll mich ins Bad begleiten". Kamila lachte ein wenig dreckig, aber ihr Mann verstand und nickte, bevor sie Tür wieder zuging und sie in der Dunkelheit alleine gelassen wurde. Langsam strahlten auch die ersten Sonnenstrahlen durch das vergitterte Fenster, es lag relativ weit unten, weshalb es sicherlich dauern würde, bis das Licht hier ankäme.
      Während sich Kamila fertig machte und aus dem Stapel an Sachen auf ihrem Bett die Handtücher raus holte bewegte sich Luke zu Anthony, um ihn zu fragen. Er war auf Papier ein voll ausgebildeter Beamter, aber der Ablauf war ihm hier noch mich geheuer, er erklärte genau das und setzte noch hinten dran, dass die Gefangene nach ihm persönlich forderte. Sie selbst war sich nicht sicher, ob er auch wirklich erscheinen würde, immerhin schien er sie zu meiden, wenn er ihr nicht persönlich guten Morgen wünschen wollte. Es würde mit ihm noch sicherlich interessant werden, so ihre Vermutung.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Anthony war gerade an der sechsten Tür gelangt und wollte an dieser klopfen, bevor er die Tür aufstoßen wollte. Der Neuling kam ihm jedoch zuvor und aufgrund der verdächtigen Fußschritte, die sich ihn näherten, sah er mit einem eindringlichen Blick zum neuen Kollegen. Er sah bereits, wie die Tür der Zelle von der schwarzen Witwe langsam wieder ins Schloss fiel. Da war der Verursacher der Unsicherheit des Typen bereits erkannt und so konnte sich der Blonde wohl auf alles einstellen. Langsam löste er die Faust, die er zuvor noch zum Klopfen bildete und lehnte sich mit der Schulter an der Tür der nächsten Zelle. Er stieß schon ein lautes Schnauben von sich, als Luke zugab, überhaupt gar keine Ahnung zu haben. Wurde ihm das nicht alles schon beigebracht, sollte er es nicht von anderen Strafvollzügen wissen oder hatte der junge Mann vor ihn einfach nicht zugehört. Aber das Gemaule, was wohl ohne Kontrolle aus dem Blonden floss weil der Neuling ihm nur zur Last fiel, ließ er aus. Stattdessen ging er um den Beamten und gabelte diesen an, sich dann wenigstens um die anderen Gefangenen zu kümmern. Für einen Moment sah er nochmal zum Neuankömmling und sah ihm noch dabei zu, ob er nicht vielleicht noch zu blöd zum Schlüsseldrehen war. Scheinbar hatte er es aber geschafft, so konnte sich Anthony dann zur Zellentür der schwarzen Witwe begeben. Schnell schloss er die dazugehörige Tür auf, bevor er erst mit dem Kopf reinlinste.
      " Bist ja doch noch da. ", kommentierte er die Aussage der Dame am vorherigen Tag, sie könne schon bei seinem nächsten Schichtantritt verschwunden sein. Vielleicht hatte sie ja hier an diese Zelle gefallen gefunden, auch wenn er es eher weniger glaubte. Zu ihrem kleinen Angebot von gestern sagte er nichts, es wäre ihm sogar lieber, es zu vergessen. Denn es war wirklich eine Überlegung wert, und das machte Anthony Sorgen. Kurz sah er aus dem Zimmer in den Flur, wo der Beamte fleißig die Kontrolle machte. Für einen Moment trat er dann ein, die Tür hielt er noch mit einer Hand offen. " Nimm den Neuling nicht zu hart ran, das ist meine Aufgabe. ", warnte er und konnte damit wohl schon sagen, dass der neue Beamte ganz schön nervös war. Aber das sollte ihn nicht interessieren. Wer hat denn auch solche Qualifikationen, ohne sie wirklich einsetzen zu können? Wirklich viel hielt er bisher nicht von ihm, aber bei wem war es denn bitte anders gewesen. Kurz musterte er die schwarze Witwe, musste an ihr Gespräch gestern denken, bevor er die Tür für sie aufhielt und anschließend die Zelle abschloss. So konnte er sicher gehen, dass sich nicht irgendwer hinein schleicht und ganz zufällig irgendwas dort liegen lässt. " Flachzange, auf gehts. ", rufte er den Neuen grob und lief bereits mit der schwarzen Witwe neben sich los.
      Wieder entlfoh ihm ein Seufzen, als er bemerkte, ihm jetzt einiges wegen dem Ablauf erzählen muss.
      " Morgens ist die Lebendüberprüfung, bei Interesse können sich die Inhaftierten für eine Dusche melden. Danach wird ihnen Frühstück zur Zelle gebracht, das machen aber nicht wir. Nach dem Frühstück werden die Inhaftierten zu den Transportern gebracht und zur Arbeit gefahren, währenddessen bleiben wir aber hier und überprüfen die Zellen. Die Arbeitslosen werden später zum Essen gebracht, die Arbeiter abgeholt und danach gibt es Freiheitsaktivitäten, die du beobachten kannst. Und so weiter. "
      Damit konnte Anthony seine Stimme selber nicht mehr hören wollen und machte sich dann eher daran die ganzen Sicherheitstüren aufzuschließen. Dazu erklärte er nichts, denn die Neulinge mussten sich das Vertrauen erst aufarbeiten. Nach einer Stille seinerseits führte er die Beiden zu den Waschräumen, bevor er dann mit Luke vor der Tür stehen bleibt. Er erklärte weiterhin einige Dinge, was er zuerst für Aufgabenfelder haben wird, jedoch hielt er sich immer knapp.
    • I've always done whatever I want and always been exactly who I am.

      Kamila Kayla Redstone
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      Es dauerte einige Augenblicke, in denen Kamila wieder alleine war, bevor sich Schritte wieder näherten und die Tür geöffnet wurde. Sie war an dem Schreibtisch gelehnt und wartete, bis der Blick des Blonden auf sie fiel, ihr Grinsen wurde wieder breit. "Hast du mich etwa vermisst?", fragte sie direkt, nachdem der Wachmann seine Begrüßung aussprach. Ja, sie war noch da und sie würde noch die nächsten Tage hier verbringen, bevor der Urlaub dann zu Ende ging, schade eigentlich. "Ich wollt dich noch ein wenig nerven und habe beschlossen, dir so richtig auf den Sack zu gehen". Kamila setzte zu den Worten das süßeste Lächeln auf, welches nur möglich war und griff zu ihren Sachen, sie wollte schließlich unter die Dusche. Sie bewegte sich schon auf die Tür zu, da trat der Wachmann tatsächlich rein und sprach mit ihr klare Worte. War es.. Eine Warnung? Eine Drohung? Was wollte er mit seinen Worten bezwecken? Für einen Moment runzelte die Brünette ihre Stirn, sie analysierte die Worte und kam zu dem Entschluss, sich noch zurück zu halten. Sie hasste es, wenn man ihr sagte, was sie tun sollte,allein deshalb klang ihre Stimme ein wenig bedrohlicher: "Ich würde an deiner Stelle lieber aufpassen mit Warnungen und Drohungen.. Herr Wachmann".
      Die Frau ging an ihm vorbei und musste aber wieder grinsen,sie konnte ihm doch nicht lange böse sein, deshalb hielt sie an ihm an und blickte zu ihm hoch. "Ich würde aber lieber was ganz anderes hart ran nehmen". Ein Kichern entwich ihr, man könnte sie mit Sicherheit verrückt und krank nennen, die Stimmungsschwankungen waren sicherlich auch für eine Frau nicht normal. Von Mordlust zum Flirten in wenigen Sekunden, dass konnte auch wirklich nur sie.

      Der Spitzname, den ihr Küken bekommen hatte ließ sie wieder einmal kichern, als eine Flachzange würde sie den Mann mit dem Pferdeschwanz jetzt auch für immer bezeichnen, ein neuer Spitzname war geboren. Sie sprach ihn mehrmals in ihrem Kopf aus und der scharfe Blick ihres neuen Wachmann half dabei nicht wirklich, es nicht mit ihren Lippen zu formen. Ein neues Lieblingswort entstand, es würde sie mit Sicherheit mehrmals beschäftigen und ab und zu die Langeweile vertreiben.
      Die Dusche tat gut, ließ ihren Kopf wenigstens für einen Moment frei werden. Kamila nutzte die Zeit soweit aus, wie es auch nur möglich war, sie wusch ihre Haare gründlich spülte den ganzen Dreck der Anstalt wieder von ihr, sie würde definitiv jeden Morgen dieses Angebot ausnutzen und duschen gehen, es war einfach befreiend. So kam sie auch deutlich entspannter mit noch nassen Haaren aus der Tür, und hielt ihre Sachen zusammen. Sie trug die schwarze Hose, die man ihr gegeben hatte, der schwarze Sportbh verdeckte das nötigste, für den Rest brauchte sie bei der Wärme im Badezimmer nicht. Der Drache auf ihrem Bauch kam zum Vorschein, er zog sich über die linke Hüfte zum Rücken, wo sein Schwanz endete. "Ich würde gerne Klamotten beantragen, an wen muss ich mich wenden?". Von ihr aus konnten sie auch zurück zur Zelle laufen.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."

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    • Bei ihrem plötzlichen Geflirte, oder eher zweideutigen Witz, hob er für einen Moment die Brauen und sah zur Seite. Sie hatte innerhalb einiger Sekunden ihre Stimmung komplett geändert, das könnte vielleicht noch gefährlich werden. Er könnte zwar auf seine Worte achten, jedoch hatte er selbst keinen wirklichen Grund dazu, denn er hatte keine enge Bindung zur Dame. Außerdem war es gar nicht zu beachten, welche Worte er nun aussprechen dürfte und vorallem welche nicht. Wahrscheinlich hatte die schwarze Witwe einfach wieder Interesse an einem Gespräch oder war gut gelaunt, weswegen sie dann ihre Emotionen so änderte. Kurz sah der Blonde nach hinten, um den neuen Beamten zu mustern. Wirklich, wie hatte er es bis hierhin geschafft? Da hatte er wahrscheinlich mit einer großen Geldsumme den Verantwortlichen bestochen, damit er es überhaupt zu irgendwas bringen könnte.

      Während sie so auf die Dame warteten, hatte er wieder den Blick auf den Neuen gehabt. Aber das hielt nicht lange, eher machte er sich wieder mit den grimmigen Gesichtsausdrücken weiter daran nachzudenken. Ein Mann mit Potential also.. Wo denn bitte? Er war wirklich damit überfordert, so viel zeigte er doch nicht von sich. Anthony sollte auf seine Worte achten, bevor man seine Persönlichkeit aus seinen Aussagen herausziehen kann. Aber das fiel ihm doch ein Stück schwerer, wenn er mit der schwarzen Witwe sprach. Dort vergaß er ein wenig die beiden Positionen die sie momentan haben und obwohl sie sich doch nicht so gut kannten, so waren ihre Gespräche schon fast auf einer freundschaftlichen, provozierenden Ebene. Die Zeit lang wartete er mit dem Neuling auf die Dame, außerhalb seinen Erklärungen sprach er kein Wort mit ihm. Anthony fungierte nur als eine Art Babysitter, dass der neue Beamte keinen Mist baut und sich an die Regeln hält. Aber so wie es aussah, musste er dem Beamten alles von neu an beibringen. Das könnten sich die Kollegen aber schön abschminken, das ist dann nicht mehr die Aufgabe des Blonden. Während des Wartens tippte er mit den Zehen einige Male auf den Boden in einem bestimmten Takt, bevor er neben sich zur schwarzen Witwe sah, die gerade aus dem Bad kam. Er kontrollierte sich noch und schaffte es gerade so, nicht noch in das Bad der Frauen zu linsen. Bei ihrer Frage überlegte er selbst ein wenig. Vielleicht wäre es nicht so schlau, wenn er den Neuling jetzt schon mit ihr alleine lässt. Aber plötzlich verengte er die Augen und seine Lippen bildeten ein Grinsen, bevor er sich zum Neuling drehte. " Das übernimmst du doch sicher. Schau im Lager im Erdgeschoss nach, sonst laufst du zur Wäscherei. Da kannst du auch gleich das Gebäude kennen lernen und solltest du Fragen haben, geh zu den anderen Beamten. " Damit hatte er die Last an seiner Schulter ein wenig verringert und so sah er dem Neuling hinterher, wie er sich auf den Weg nach unten machte. Nun sah er kurz zu Kamila, bevor er mit einem Kopfnicken nach vorne deutete und selbst begann zu laufen. Wenn er dem Jungen Handschellen gegeben hätte, wäre er ja vielleicht doch gut genug, die schwarze Witwe zu zügeln. Aber sicher würde er förmlich von ihr aufgefressen werden, bevor er ängstlich oder gar verstört wieder zum Blonden läuft. Den Weg lang war er still, obwohl er doch das mit dem Seitenwechsel ansprechen wollte. Aber das sollte er nicht, es war zu riskant. Dieser blonde Mann mit dem scheinbaren Potential würde ihr ja im Gefängnis sowieso nicht viel bringen, außer sich ausnutzen zu lassen, um hier heraus zu kommen.
      Aber das machte man lieber nicht mit Anthony, er achtete immer darauf, dass man aus ihm nicht die Vorteile herauszieht.

      Als die Beiden dann vor ihren Zellentür ankamen, sah sich der Blonde kurz im Flur um und suchte bereits nach dem Neuankömmling. So schnell war er aber sicher nicht, also machte er schonmal die Tür der Zelle auf und hielt sie für die schwarze Witwe auf. Sein Blick wanderte kurz zu ihren Tattoos, er sah sich den Drachen etwas länger an. Danach erhob er aber den Blick und sah wieder kurz zum Eingang, ob man nicht bald das Frühstück verteilt. " Neue Kleidung solltest du bald bekommen, das Frühstück kommt auch gleich. " Kurz betrachtete er im Kopf seinen Terminkalender, was er wohl gleich als nächstes machen sollte. Er müsste nach dem Frühstück die Arbeiter zu den Transportern bringen oder zu den Arbeiten, die hier im Gebäude verrichten werden. Danach hätte er wieder die Zimmer kontrollieren müssen und danach war er wieder bei der Bewachung der Cafeteria. " Wir sehen uns bei der Zimmerdurchsung. ", meldete er sich nur noch kurz.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Ihre nackten Füße tapsten über den Flur, während sie brav neben dem Wachmann zurück zu ihrer Zelle lief. Es herrschte eine Stille zwischen ihnen, Kamila musste selbst nachdenken, sie verfiel einem Gedanken, dem sie gerne nachgehen würde, es war nur die Frage, ob es besonders schlau war, dem hier im Gefängnis nachzugehen, sie hatte schließlich einen Plan. Von der Seite musterte sie den blonden Herren, er wies Züge auf, die ihr sehr bekannt vorkamen, obwohl sie ihn nicht einmal vierundzwanzig Stunden kannte. Es war ein ihr fremdes Gefühl, welches sich in ihrer Brust bildete, wenn er etwas tat, was ihr Interesse weckte, die Brust zog sich dann zusammen und ihr wurde es flau im Magen, als hätte sie Sorgen um etwas bestimmtes. Unsicherheit blickte ein wenig in ihr durch, vielleicht war er ihr doch nicht so ganz bekommen, wie sie es bisher dachte, sie sollte aufpassen.
      Die beiden blieben einen Moment vor ihrer Zelle stehen und ein wenig gedankenverloren tippte die Frau den selben Rhythmus, den sie immer wieder getippt hatte, auf ihren Oberschenkel und musterte den Mann vor sich. In den letzten Stunden, in denen sie ihn gesehen hatte konnte sie mehrere Momente ausnutzen und ihn einfach k.o. schlagen, sie hätte ihren Spaß endlich haben können, er schien so unachtsam zu sein. Vielleicht irrte sie sich aber, wie Kamila für sich selbst feststellte, vielleicht war er genau derjenige, der sie in Sicherheit wiegen wollte, um ihr dann kräftig wehzutun, wenn sie es wagen würde. Innerlich seufzte sie für einen Moment, Schmerzen würde sie für den Spaß ihres Lebens noch im Kauf nehmen, aber da war ihre Sorge um den Hochsicherheitstrackt.. Wenn sie in diesen landen würde wäre es vorbei mit der Flucht.

      Die Tür wurde der Frau aufgehalten und sie betrat ihre Zelle, nachdem der Wachmann sie zu Ende gemustert hatte. Im Zimmer war endlich wieder ein wenig Licht, es war nicht mehr ganz trist in der kleinen Zelle, die Stimmung erhellte sich bei der Brünette sofort. Sie sank aber auch, als der Wachmann sie wieder verlassen wollte, deshalb sah sie noch kurz über die Schulter zu ihm und verzog gespielt das Gesicht. "Ich werde ja sterben vor Langeweile, ohne dich". Sie seufzte ebenfalls gespielt und zuckte mit den Schultern. "Aber ich werde brav warten.. Und wie es sich für ein böses Mädchen gehört all die bösen Dinge in der Zelle verstecken". Ein lautes Lachen drang aus ihrer Kehle, durch die offene Tür hallte es im ganzen Trackt und war sicherlich auch bei anderen zu hören. "Bis später, Wachmann".
      Das Lächeln blieb ihr auf den Lippen, als die Tür geschlossen wurde, er hatte sich tatsächlich bei ihr abgemeldet, als wäre er ihr Rechenschaft schuldig. So schnell hatte sich der Gedanke also fortgepflanzt.. Oder der Mann flehte nach Abwechslung in diesen langweiligen Job. Was auch immer es war, Kamila war sich sicher, dass sie letztendlich sowieso das kriegen würde, was sie wollte. Sie bekam immer das, was sie will, egal, was es kostete.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Mit ihrer Aussage, sie würde nun irgendwelche böse Dinge in ihrer Zelle verstecken, seufzte er nur. Damit hatte sie ihn nur wieder an seine spätere Aufgabe erinnert, die wahrscheinlich auch von der Flachzange beobachtet wird. Aber vielleicht kriegt er ja selbst die Durchsuchung hin und für einen Moment könnte sich Anthony entspannen, auch wenn er ihm trotzdem weiterhin zusehen musste, ob er es überhaupt hinkriegt. Zimmerdurchsuchungen waren zeitaufwendig, jeder Kugelschreiber mit einem Hohlraum muss aufgeschraubt werden, zwischen jeglichen Ordnern und Papierstücken muss nachgesehen werden und auch die Gitterstäbe am Fenster mussten angeschlagen werden, ob an diesen nicht rumgesägt wurde. Es musste alles genau betrachtet werden, selbst die Zahnbürste könnte mit ein wenig Geschick zur Stichwaffe werden. Aber heute müsste er sich vielleicht nicht darum kümmern müssen, dass kann der Neuling machen und so Mal zeigen, dass er etwas drauf hat. Wenn überhaupt irgendein Talent an ihm steckt.

      Nach dem Verschließen der Zelle machte sich der Blonde auf den Weg zum Überwachungsraum, da er von dort die Essensausgabe kontrolliert. Zwar wäre es sicherer, sollte der Beamte direkt im Flur die Aktion bewachen aber warum sollte er mehr tun, als wenn man von ihm verlangt? Für ihn war es simpel und da ihm diese Arbeit sowie keinen Spaß macht, ist es sogar praktisch. Zwar müsste er bei Gefahrensituationen sofort hinrennen, aber es wird sicherlich nichts passieren. Sonst kann ja die Flachzange aufpassen, auch wenn er keine gute Hilfe sein wird. Daraus sollte er wohl lernen und die Kollegen dazu auch noch, dass man Anthony lieber keine Neulinge anvertrauen sollte. Was brauchte dieser denn eigentlich so lange? Verwirrt sah er sich kurz mit den Kameras im Flur um, bevor er auf die Uhr sah. Dann würde wahrscheinlich das Frühstück eher kommen als der Neuling, der sich doch hoffentlich im Gebäude nicht verlief. Da hatte der Blonde ihm jedoch auch gesagt er solle die anderen Beamten fragen, so konnte er auch schon die Schuld für sein Verlaufen von sich schieben. Aber zur Verwunderung Anthonys kam der Neuling doch gerade wirklich in den Flur, weswegen er ihm die Tür zum Überwachungsraum aufhielt. Naja, dann konnte er ihm ja jetzt weiter den ganzen Mist hier erklären mit der Hoffnung, irgendwann die Arbeit abgenommen zu bekommen, bevor er hier noch wegen Überarbeitung verstarb. Fast zeitgleich kam auch die Essensausgabe, die von Häftlingen bewacht von den Beamten gemacht wurde. Die Beamten machten jeden der Türen auf, ließen die Häftlinge jedoch nicht aus dem Auge. Es war ein ziemlich reibungsloser Ablauf und so konnte er dann erleichtert aufatmen. Kurz betrachtete er nochmal die ganzen Kameras, bevor er dann mit dem Neuling eine halbe Stunde später die Arbeiter zu den Transportern brachte. Die schwarze Witwe hatte sich bisher noch nicht aufgrund einer Jobsuche gemeldet, sie sagte jedoch auch schon, dass sie sich ein wenig auf der Staatskasse ausruht. Anthony war während der Überlieferung der Häftlingen still und so brachte er auch die ganzen Inhaftierten in die kleinen Busse. Die Situation war ziemlich entspannt gewesen, zumindest so lange, bis er sich mit einem der Häftlinge in die Haare kriegte. Die kleine Auseinandersetzung war gelegentlich nur deswegen gewesen, weil sich der Gefangene vom Blonden blöd angestarrt fühlte. Mit dem Zuknallen der Tür konnte Anthony sich diesem Sandkastenstreit entziehen, auch wenn die Stimmung des Blonden nicht besser wurde.
      Der blonde Beamte lässt keine freche Aussage gegen ihn sitzen, weswegen er den Häftling ein wenig provozierte. Das war wohl auch der Art von ihm zu verdanken, denn er hatte schon eine Weile lang keinen großen Konflikt gehabt, obwohl es doch damals häufig so war. Wahrscheinlich brauchte er einfach nur wieder einen Abend mit seinen Freunden und ein wenig zu viel Alkohol.

      Danach machten sich die Beiden wieder auf den Weg nach oben, um die ganzen Räume zu durchsuchen. Dem Typen von vorhin könnte er jetzt eigentlich eine reindrücken und noch ordentlicher als sonst nach illegalen Dingen suchen, aber damit würde er sich nur selbst mehr Arbeit machen. Anthony findet wohl schon einen Weg, sich für den Stimmungskiller zu rächen. Seine Stimmung war schon vorher nicht die Beste gewesen, jedoch hatte er jetzt noch eine ziemlich grimmige Mimik gehabt. Wahrscheinlich ähnelte er den anderen Beamten jetzt ein wenig mit dem Gedanken, dem Häftling eine zu verpassen. Aber das sollte sich später beruhigen, so sollte der Häftling lieber hoffen. Anthony zeigte in einem der leeren Räumen wie die Durchsuchung gemacht wird, auf was man achten sollte und so machten sie die Beiden dann irgendwann mal gemeinsam an die Zimmerdurchsungen an den anderen Zimmern. Irgendwann hatte der Blonde dann keine Lust mehr gehabt und da sowieso nur noch die Zelle der schwarzen Witwe übrig war, konnte er sich ein wenig ausruhen. Trotzdem sollte er lieber darauf aufpassen, dass die Dame den Neuling nicht noch aufisst.
      Der Blonde machte die Zelle von Kamila auf und ließ erst den Neuling rein, bevor er hinter sich die Tür schloss und sich an die Tür lehnte. Noch einmal erzählte er dem Neuling die Reihenfolge der Durchsuchung, irgendwann musste es die Flachzange aber selber machen. Er verschränkte beim Beobachten nur seine Arme und sah kurz zur schwarzen Witwe, wie sie sich wohl bei dem Neuling verhält. Bisher war sie ganz neutral, weswegen er hier seine Wut nicht mit reinstecken musste.
    • I love people talking about me; I love anybody just looking at me.

      Kamila Kayla Redstone
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      Ein Seufzer entfuhr der jungen Frau, sie hatte Langeweile und das schon in den ersten fünf Minuten, nach dem Verschwinden des blonden Beamten. Sie drehte sich mehrmals im Kreis, aber die Zelle wirkte immer noch so klein und vor allem leer, es gab nichts, womit sie ihre Augen hätte beschäftigen können. Es dauerte einige Augenblicke, dann wurde ihre Zelle aufgeschlossen und ein ihr bekanntes Gesicht kam zum Vorschein. Das Grinsen auf den Lippen wurde breit, es war schon ihren eigenen Mann zu sehen. "G-geht's dir gut?", Lukas war wohl ein wenig nervös alleine mit ihr in einer Zelle zu stecken. Kamila erhob sich, sie griff zu der Kleidung, die ihr gereicht wurde und zog sich ein Oberteil an. "Mir ist langweilig..". Sie zuckte mit den Schultern und lehnte sich ganz lässig gegen den Schreibtisch, während sie Luke musterte. "Du brauchst nicht nervös zu sein.. Ich habe dir gesagt, wenn du es gut machst, gibt es für dich eine große Belohnung". Sie zwinkerte ihm zu und lächelte sanft. "Du machst es gut bisher.. Ich werde aber ein wenig mit dir spielen müssen, um nicht aufzufallen.. Nimm es mir nicht böse". Kamila lief auf den Wachmann mit den langen Haaren zu und stellte sich vor ihm, er war einen Kopf größer als sie. "Eine ganz.. Große Belohnung". Ein Zwinkern folgte auf ihre Worte, seine Wangen verfärbten sich rot, bevor er nickte und sich aus der Zelle machte. Er ließ die Frau alleine, mit einem breiten Grinsen auf den Lippen und vor allem der großen Selbstsicherheit, ihr Plan lief gut voran.

      Das Frühstück war lausig, es war nicht das, was Kamila in ihrer Villa erwartete, wenn sie wieder hier rauskommen würde, aber es reichte, um sie ein wenig zu Kräften kommen zu lassen. Am meisten interessierte sie aber der Herr, der das Essen austeilte. Er blickte sie an, als würde er sie kennen, er war verwirrt, sie hier anzublicken. "Was machst du denn hier?", fragte er kurz und hielt das Tablett mit dem Essen ein wenig länger in der Hand. Kamila schmunzelte, ihre grünen Augen blickten direkt in die, des Mannes. "Urlaub.. Was denn sonst?". Mit einem Schulterzucken nahm sie das Essen an sich und verschwand wieder in ihrer Zelle.
      Die Zeit schien endlich zu sein, inzwischen hatte die Frau mehrmals die Dellen in den Wänden gezählt, sie wagte es sogar daran zu denken, ihr Bett zu beziehen und damit ein wenig Ordnung in die Zelle zu bringen, aber sie ließ es sein, sie brauchte das bezogene Bett nicht wirklich der Boden reichte zum Meditieren aus, es konnte sie ja keiner dazu zwingen es zu machen. Sie saß gerade auf dem Bett im Schneidersitz und versuchte sich zu entspannen, als zwei Herrschaften ihre Zelle betraten. Ihre Augen öffneten sich für einen Moment, sie musterte Luke und anschließend auch den blonden Wärter, bevor Kamila diese wieder schloss und die beiden nicht weiter beachtete. Sie war nicht in Laune dazu, Späße zu treiben, sie war sehr launisch und damit ein Fass, welches jeder Zeit zum überlaufen gebracht werden konnte. Es ging um die Zimmerdurchsuchung, Luke sollte sie scheinbar durchführen, es war ihr recht, sie würden sowieso nichts finden. Er fing mit dem Schrank an, ihre Klamotten wurden durchwühlt und auch der Schreibtisch überprüft. Kamila bewegte sich nicht von dem Bett runter, sie musterte für einen Moment den Wachmann an der Tür, er wirkte dezent genervt. Nicht, dass er sonst nie so wirkte, dieses Mal klang es aber auch deutlich anders, was er sagte. Einen Moment lang interessierte es sie wirklich, was seine Laune noch tiefer gezogen haben sollte, aber der Moment ging vorüber und sie interessierte sich mehr für sich, weshalb sie meditierte. Viel Zeit hatte sie dafür nicht, Luke stellte sich zu ihr ans Bett und räusperte sich, um ihr anzudeuten, dass sie aufstehen sollte. "Vergiss es", murmelte sie mit geschlossenen Augen und zuckte nicht einmal mit den Mundwinkel. Die launisch Kamila war wieder zurück..
      "Häftling.. Erheben Sie sich vom Bett". Der Ton gefiel ihr so gar nicht, sie öffnete eines ihrer Augen und musterte Luke. Er war schon ganz süß. "Zwing mich dazu.. Heb mich runter oder so.. Ich kann nicht innerhalb nicht einmal vierundzwanzig Stunden etwas hier versteckt haben". Sie hob ihre Augenbraue und blickte in die braunen Augen, bevor sie das Auge auch wieder schloss. "Komm wieder, wenn ich Lust drauf habe".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Der ratlose Blick des Neuling, den er an den blonden Beamten richtete, ließ ihn auch endlich auf die Worte der Dame reagieren. Er war noch in der Hoffnung sie würde sich umstimmen von dem neuen Beamten, aber sonderlich Respekt hatte sie gerae nicht gehabt. Es wäre jedoch sinnlos, sollte sich jetzt noch der Blonde die Mühe geben. Dazu hatte er auch keine Lust, sich hier weiterhin anzustrengen. Die Durchsuchung die der Neuankömmling durchführte war in Ordnung, mit der Zeit würde er noch eine gewisse Geschwindigkeit erreichen, dafür sollte er aber weitere Durchsuchungen durchführen. Außerhalb des Bettes hatte er alles fertig gehabt und so nickte Anthony nur, bevor er sich von der Tür entfernt und nur nickt. " Egal, wir haben noch andere Dinge zu tun. ", war seine einzige Reaktion und so drehte er sich zur Stahltür und schloss diese auf. Es wäre zu anstrengend, jetzt noch Beamtinnen aufzurufen und auf diese zu warten, damit sie die schwarze Witwe vom Bett holen und das Bett absuchen. Außerdem war ihr Argument treffend, innerhalb eines Tages konnte sie nicht vieles verstecken. Sie hatte keinen Kontakt zu den Betrieben und bisher war sie nur einmal in Kontakt mit anderen Häftlingen.
      Nachdem sie aus der Zelle raus waren, begaben sich die Beiden dann im Erdgeschoss zum Besucherempfang, die auch noch durchsucht werden mussten. Dort waren meist eine Dame und ein Mann zur Kontrolle, um beide Geschlechter durchsuchen zu können. Es würde jedoch nicht schaden, wenn der Neuling auch dabei wäre. Bei der Kontrolle verbrachten sie eine Weile, bis die Besucherräume voll waren. Anthonys Hände schmerzten schon bei den ganzen Durchsuchungen und seine Nerven waren schon fast am Ende, denn manche Besucher dachten wirklich, mit ihrem Sprungmesser durch die Tür gehen zu dürfen. Mit einem leichten Kopfschütteln ging er schließlich mit dem Neuling aus den Kontrollräumen raus und streckte seine Arme hinter seinem Kopf, bevor er in den Aufzug lief. Jetzt müssten sich die Beiden nurnoch um die wenigen Briefe kümmern und die Zeit absitzen, bis man die Häftlinge zum Essen bringt. Da war nicht mehr wirklich viel Zeit dazwischen, weswegen sie sich auch bei der geringen Anzahl von Briefen sputen mussten. Schnell lasen sie sich die Briefe durch und gingen Zelle zu Zelle, um diese dann weiterzureichen.

      Danach schlurfte sich Anthony mit dem jungen Mann neben sich zu der schwarzen Witwe, die wohl die einzige in dieser Station ohne Arbeit war. Das war jedoch klar, denn so schnell sollte sie sich wohl nicht für etwas entschieden haben. Kurz klopfte er an, um sie zumindest vorzuwarnen, dass gleich ihre Privatsphäre ein Ende hat. Kurz wartete er, bevor er schließlich die Tür aufmachte. Der Blonde musterte kurz die Dame, bevor er ihr dann Platz zum rausgehen machte. Danach gab er dem Neuling mit dem Kopf das Zeichen, kurz das Bett zu kontrollieren. War das fertig, machten sich das Trio zur Cafeteria. Am Eingang zu diesem sah er kurz hinter sich, bevor er die Türen aufriss und mit den Beiden eintrat. Sie trennen sich von der schwarzen Witwe und gingen auf den Posten, den der Blonde auch am vorherigen Tag hatte. Dort standen sie nur da und dieses Mal warnte sein Gesichtsausdruck die anderen Beamten ihn weder über die schwarze Witwe oder den neuen Beamten auszufragen, noch irgendwelche persönlichen Dinge anzusprechen. Mit dem starren Blick sah er durch die Gegend und wartete einige Minuten bis die anderen Beamten da waren, bevor seine Seite wechselte und von der neuen Perspektive die Häftlinge beobachtete. Der neue Beamte fand dafür Anhang bei seinen Kollegen und zuvor gab er diesem schon die Anweisung, mit ihnen die Häftlinge aus der Garage zu holen. Anthony war wohl lieber hier geblieben, bevor er auf diesen Häftling trifft.
      Das hat aber scheinbar nichts gebracht, denn nach einer Weile traf er auf ihn sowieso in der Cafeteria zu. Und dieser war doch wirklich interessiert daran, sich dem Blonden zu nähern. " Ist da jemand etwa immernoch wütend? ", fragte der kalhköpfige Häftling den Beamten, nachdem sich dieser vor ihm aufstellte und seine Muskeln anspannte. Unbeeindruckt sah er kurz zu seinen Armen, Anthony brauchte sich nicht anzuspannen. Sein Blick sollte Warnung genug sein und obwohl er doch den Typen vor sich ignorieren wollte, reagierte er darauf. " Sind deine Gehirnzellen auf die Quadratmeter deiner Zelle geschrumpft oder wie kannst du es noch wagen, mich anzusprechen? ", fragte der Blonde und starrte dem Häftling scharf in die Augen. Da musste der Häftling doch wirklich grinsen und zur Seite schauen denn dieser konnte nicht fassen, was gerade aus dem Mund des Beamten kam. Für einen Moment war es zwischen denen still und Anthony wartete nur auf die Reaktion auf seine Gegenfrage. Die Antwort fiel nicht verbal aus, der Häftling wollte sich lieber mit der Faust für die Worte rächen. Mit dem starren Blick erkannte der Beamte dies sofort und wich mit dem Kopf aus. Kurz sah er sich um, wie weit er selbst jetzt wohl gehen konnte. Einige hatten wohl den Blick auf den beiden Streithähnen haften, aber auf eine Strategie konnte Anthony nicht warten. Die nächste fliegende Faust des Häftlings wurde unbemüht von dem Blonden festgehalten und innerhalb einer Sekunde entschied sich dieser dann dazu, ihn den Arm zum Rücken zu verdrehen. Wie kann man denn auch so blöd sein und sich mit jemanden einlassen, der das Kämpfen sogar in seiner Ausbildung mit drinne hatte?
      Da eine weitere Reaktion außerhalb des Grölen vom Häftling nicht kam, war der blonde Beamte bereits dabei, ihm mit dem Fuß gegen den Rücken zu drücken und ihm damit ein wenig mehr Schmerzen zu bereiten. Bei dieser Position fielen die Beiden eher auf, weswegen auch schon die anderen Beamten auf sie aufmerksam wurden. " Anthony! ", schrie die Beamtin von gestern und lief auf ihn zu, bevor sie den Häftling mithilfe anderer aus dem Griff löste. Der Blonde reagierte nicht darauf und auch der Häftling war immernoch dabei, ihn irgendwie anzugreifen. Nun bildete sich dann doch ein breites Schmunzeln auf den Lippen des Blonden, er ging sogar wieder einen Schritt auf den festgehaltenen Häftling zu, bevor er daran gehindert wird. Der Häftling faselte nurnoch davon Anthony noch irgendwie zu erwischen, bevor er letztendlich wieder in seine Zelle gebracht wurde.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Sie ließen von ihr ab, auch wenn es Kamila lieber gewesen war, ein wenig Stress abzuladen, sie war aus irgendeinem Grund vollkommen geladen und bereit zu explodieren, wenn man nur den falschen Schritt machen würde. Wäre sie zuhause hätte sie ihre Laune schon längst ausgelassen, ihre Männer müssten dafür büßen, auch wenn sie gar nichts getan haben, aber so war es nun einmal unter ihren Fittichen, man musste ihre Launen aushalten und bereit dafür sein, dass es mal bessere, mal schlechtere Zeiten gab. Meistens überwiegen die guten, aber wenn die Männer nicht das taten, was ihnen befohlen wurde gab es auch die schlechten, die überwiegten. Luke hatte tatsächlich nicht nach ihrem Arm gegriffen und er hatte sie tatsächlich nicht runter gezogen, wie Kamila es für einen Moment erhofft hatte. Sie hätte ihn verprügelt, aber nicht so dolle, dass er den Plan nicht durchziehen könnte, nur ein bisschen, um die Wut auszulassen. Es kam natürlich nicht dazu, deshalb seufzte die Frau laut, als ihre Zelle wieder geschlossen wurde und öffnete ihre Augen, während sie die Tür musterte. Ja, sie war verrückt, aber allein diese Einrichtung verstärkte es noch deutlich mehr, mit der Meditation erhoffte sie sich einfach deutlich mehr Erfolg, ihre Männer würden verrückt laufen, wenn sie die gesammelte Energie auf einmal auslassen würde.

      Es vergingen Stunden, in denen sich die Frau nicht vom Bett rührte, sie versuchte sich in Einklang zu bringen. Es war nicht ganz einfach mit der aufgestauten Energie, aber sie erlöste sich davon irgendwann..

      "Du bist dir dessen sicher?" Sein Gesichtsausdruck machte deutlich, dass die Unsicherheit in ihm sehr groß war. Kamila zuckte ihre Waffe und entsicherte sie. "Wenn wir es nicht machen, komme ich hier nicht lebend raus, schon vergessen?". Ihr Ton machte deutlich, wie wichtig es für sie war, Mat seufzte, er war sich nicht sicher, inwiefern er es wirklich zulassen würde. "Wenn aber etwas schief läuft?". Sie hob ihr Oberteil an und deutete auf die Narbe auf ihrem Bauch. "Siehst du das hier? Es ist schon schief gelaufen!". Das war es in der Tat und wenn Mat sie nicht gefunden hätte, läge sie jetzt unter der Erde mit all den Krabbelviechern. Sie wollten ihren Tod, dafür würden sie büßen. "Diese... Haben mir mein Leben zerstört.. Was denkst du, was das Beste wäre? Mich zu verstecken? So zu tun, als wäre nie etwas passiert? Vergiss es..ich ziehe es durch, mit oder ohne dich". Es war Kamilas Ernst, sie war sich sicher, dass sie alleine draufgehen würde, aber wenigstens würde sie noch den mit sich nehmen, der für ihre Lage verantwortlich war.
      "Wir ziehen es durch". Das Grinsen umspielte ihre Lippen und sie drückte dem Mann die Waffe in die Hand, es würde sein Untergang werden...

      Das Klopfen riss die Frau aus ihren Erinnerungen und ließ sie die Augen öffnen. Die beiden Wärter kamen rein, Luke nickte ihr unauffällig zu, als Zeichen seiner Anerkennung ihr gegenüber. Natürlich erkannte er sie an, er war auf sie aus und malte sich mit Sicherheit schon den Preis für sein gutes Benehmes aus. Er irrte sich da aber gewaltig.
      Ohne ein Wort erhob sich die Frau und lief barfuß aus ihrer Zelle raus. Der blonde Wächter hatte kaum ein Wort mit ihr gewechselt, es brachte sie sofort auf andere Gedanken sich damit zu beschäftigen, was mit ihm war. Lässig lehnte sie sich an das Gelände und wartete, bis Luke mit der Durchsuchung des Bettes fertig werden würde. "Harter Tag, mhm?". Mehr fragte sie den Wärter auch nicht, sie gingen schließlich zum Mittagessen.
      Es war wieder einmal voll und Kamila fand in ihrer kleinen Clique Anhang, wobei Zarahar eine interessante Neuigkeit für sie hatte. "Ich nehme den Deal an und werde zu deinem Schoßhund". Er grinste breit und lehnte sich zurück, schob aber den Apfel in Richtung der Frau, mit einem Nicken bedankte sie sich kurz und polierte ihn mit ihrem Oberteil. "Wir können gleich beim Freigang darüber sprechen", versicherte sie ihren Gesprächspartner und grinste schief, bevor sie in den Apfel rein biss. Zarahar erwiderte das Grinsen und fing an zu essen, Kamila suchte den Raum nach Mike ab, der noch nicht da war. Etwas ganz anderes zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Tatsächlich legte sich jemand mit ihrem Wärter an, sie beobachtete das ganz und lehnte sich zurück, während das Schauspiel weiter ging. Gemütlich aß sie den Apfel, beobachtete dabei lieber den Wärter, als das, was er mit dem Häftling tat. "Kennst du den?", fragte sie nach hinten zu ihrem Schoßhund, so würde sie ihn nun nennen. Er bejahte die Frage, während seine Augen ebenfalls auf die beiden fokussiert waren. "Teilt sich mit einem meiner Männer die Zelle".
      Sie sagte dazu nichts, sie überlegte, was wohl schlauer war, sie könnte ihn auch selbst vermöbeln um einzuschätzen, wie viel Kraft hinter Anthony steckte, es war einfacher, als sich selbst mit dem Wachmann anzulegen. Sie hatte aber nun einen Namen für ihn, eine Identität, folgte nur noch seine Bestimmung. "Er soll dem eine Lektion erteilen", sprach sie leise und drehte ihren Kopf nach hinten. "Warum das denn?", Zarahar lachte fast schon, aber Kamila schüttelte sanft den Kopf. "Weil ich den Wachmann haben will.. Ich brauche ihn auf meiner Seite". Der Mann verstand, was sie damit sagen wollte und nickte kurz, er wusste, dass damit was für ihn rausspringen würde.
      Derweil musterten Kamilas Augen wieder den Blonden, sie sah es, sie sah das Potential in ihm, was sie in den ersten fünf Minuten gesehen hatte. Der Mann war sowas von richtig bei ihr gelandet und er würde sich noch selbst davon überzeugen. Ein Grinsen bildete sich auf ihren Lippen, während sie ihn weiter beobachtete und ihren Apfel zu Ende aß.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Anthony sah dem eingefangenen Häftling nur hinterher, mit dem selben desinteressierten Gesichtsausdruck drauf, als man mit der Faust ausholte. Selbst wenn sich die Beiden jemals wieder auf der Straße wiedertreffen würden, so hätte selbst in paar Jahren der Blonde nichts zu befürchten. In der Ausbildung zum Jusizvollzugsbeamten war das Kämpfen und die Selbstverteidigung ein Teil der Lehre und dort fand er auch sein Interesse daran. Da er seine Fähigkeiten im Strafvollzug kaum oder gar nicht zeigen kann, hatte er sich damals mit seinen Freunden zum Kämpfen verabredet. Sie hatten nachts irgendwelche Typen aufgegabelt und provozierten diese bis der Kampf keine gesetzlichen Konsequenzen für den Blonden bewirkten. Das war aber schon Jahre her, zumindest fühlte es sich so an, und mit der Langeweile im Gefängnis steigerte sich nach und nach wieder der Drang, irgendwie seine Wut und seine Energie zu verbrauchen. Seine Freunde waren zwar selbst zufrieden mit ihrer Berufswahl und sie standen bereits auf beiden Beinen auf dem Boden, jedoch ließen sich diese immer mit dazu hinreißen aufgrund ihrer Neugierde. Es war aber zu bezweifeln, dass sich diese auch nach etwas illegalem sehnen.
      Nachdem die Tür hinter dem Häftling und den Beamten, die ihn wegbrachten, in das Schloss fiel, sah er letztendlich von der Richtung weg. Seine Stimung war ein wenig gehoben worden, da er sich bei dem Typen wieder etwas Respekt verschaffen konnte, aber nicht besser als die letzten Tage zuvor. Er befand sich wieder auf einem neutralen Level, vor allem da er den Typen diesen Tag nicht mehr sehen musste, denn dieser sollte nun sicher für den restlichen Tag eine Sperre bekommen. Sollte Anthony Glück haben, befragt man ihn nichtmal zu diesem Vorfall. Die ersten Schläge des Häftlings wurden wohl sicher von irgendeinem Beamten gesehen, da musste er sich nicht mehr zu rechtfertigen.
      Mit dem Blick schiff der blonde Beamte durch die Umgebung, sah sich die Häftlinge genauer an. Da verpasste er es auch nicht, wie ein Blick auf ihn haftete. Fraglich sah er zu der Richtung, aus welchen die beobachtenden Augen herkamen. Das Augenpaar gehörte niemand anderem als der schwarzen Witwe, die heute wohl auch nicht bestens gelaunt war. Möglicherweise wollte sie dem Neuling es auch nur hart machen, damit er schnell auf den Boden der Realität kommt. Er war hier nur ein kleiner Diener der Kriminellen, die wie Kamila einen kleinen Urlaub auf Staatskasse machten. So war es hier immer gewesen und solange ein Häftling seine Straftat nicht wirklich bereut, wird sich dieses Verhalten nicht ändern. Schließlich musste ja irgendwer für die misslungene Tat die die Häftlinge machten beschuldigt werden und wer war da nicht am Besten geeignet, als die Justizvollzugsbeamten. Kurz musterte der Blonde die Tätowierte, erwiderte den Augenkontakt fraglich, bevor er schließlich wieder wegsah. Aus ihrem Blick waren keine Gedanken zu entziehen, da konnte er nur raten, woran sie wohl grübelte. Und mit den Stimmungsschwankungen die der Blonde zuvor bei ihr mitbekam, konnte sie wirklich an alles denken. Wahrscheinlich war Anthony nur ein fester Punkt für ihren Blick gewesen, er hatte nicht mal etwas in ihren Gedanken zu tun gehabt. Kurz kam ein Beamter vorbei und flüsterte von der Seite Anthony an, auf die Worte des Beamten folgte seinerseits nur ein kleines Nicken. Mehr war auch nicht zu sagen, in diesem Gebäude blieb er auch gerne weiterhin wortkarg. Niemand der Kollegen sollte irgendein Interesse an ihm kriegen, es sollten keine Gemeinsamkeiten erkannt werden. Das schaffte er bisher immer und dabei sollte es auch bleiben.

      Nachdem die Pause beendet wurde, lief er auf die richtige Tür zu und wartete sowohl auf die anderen Beamten und dem Neuling, als auch auf die Häftlinge die ihre Gespräche und das Essen beenden sollten. Wieder wurde eine kleine Truppe gebildet, in den Reihen mischten sich die Beamten ein und Anthony lief wieder vorne lang. Der Neuling wurde sicherheitshalber nach ganz hinten gebracht, dieser hatte wahrscheinlich noch kein Gefühl dafür, wenn ein Häftling hinter ihm eine plötzliche Bewegung machte. Der Blonde hatte es sich schon angewöhnt und hatte sich damit eine höhere Reaktionsfähigkeit antrainiert, die ihn manchmal wohl den Hintern rettete.
      Wieder kam die Routine auf ihn zu und so machte er sich an die Sicherheitstüren, wartete ab bis sich die kleine Gruppe ablöste, bis die Station Anthonys dran war. Die letzte Sicherheitstür wurde von ihm aufgemacht, er machte sich mit anderen Beamten im Flur breit und machten allen die Tür auf. Der Neuling sollte dabei die Flurseite aufmachen, die zuvor noch der Blonde übernahm. Mit dem Kontakt mit der schwarzen Witwe hatte er es sich dann doch überlegt und wechselte den Plan, bevor der Neuling noch wirklich Angst vor ihr kriegt. Der Freigang würde bald beginnen, jedoch werden da immer einzelne kleine Gruppen rausgeholt. Je nachdem für was sich die Gruppen entschieden. Einige meldeten sich extra für eine Sportart an, weswegen sich die Beamten noch um die Einteilung kümmern mussten.
      An der Zelle der schwarzen Witwe angelangt, schloss er diese auf und sah zu Kamila. " Interesse daran, gleich raus zu gehen oder wirst du in der Zelle bleiben? ", fragte er schonmal im vorraus, um später nicht nochmal anklopfen und nachfragen zu müssen.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Es war nicht mehr viel passiert und letztendlich stellte sich die Frau richtig auf, um mit den anderen Gefangenen zurück zu ihrer Zelle zu laufen. Mike hatte sie nur flüchtig gesehen und ihm zugenickt, sie mussten sich gleich beim Freigang sehen, ein wenig außerhalb der Beamten sprechen, was nur auf dem Hof möglich war. Es gab viel Platz auf dem grünen Hof, davon hatte sie sich vorher schon überzeugt, Kamila hatte alles über das Gefängnis gelesen, was man hätte lesen können, sie hatte sich informiert und war sich dessen bewusst, was noch die Tage auf sie zukommen würde. Vor allem auf das Gespräch mit dem Psychologen war sie sehr gespannt. Sie würde analysiert werden, das könnte mehr Spaß machen, als die Zelle an sich, vielleicht könnte sie ja noch jemanden für sich begeistern.

      Kamila schob sich den Kaugummi in den Mund, den ihr Zarahar beim Abschied gereicht hatte und folgte dem Rest der Herrschaften zurück in den anderen Trakt. Sie war brav, kaute auf ihrem Kaugummi und betrachtete den Rücken von dem Blonden, der vorn voraus lief. Ihre Gedanken kreisten wieder um den Vorfall vorhin, sie wollte zu gerne seine Kraft am eigenen Leib spüren und vielleicht so ein wenig mehr aus ihm rauszukitzeln, aber es war noch zu früh für eine Eskapade, immerhin war sie erst seit vierundzwanzig Stunden hier und musste sich noch ein wenig ausruhen, bevor sie das Potential in ihr zeigen würde.
      Er sprach sie wieder an, vor der Zelle blieb sie stehen und pustet eine Kaugummiblase auf, bevor sie diese auch wieder platzen ließ. Ein wenig frech musste sie schon sein, ihre Laune hatte sich immerhin gebessert, die negativen Gedanken von vorhin waren wieder verschwunden. "Er wird versuchen dich zu töten..", sprach sie und ignorierte für einen Moment seine Frage, die er ihr anfangs gestellt hatte. "Jedenfalls, solange er es kann". Sie kicherte und betrat ihre Zelle, mit ihrer Aussage deutete sie indirekt auf ihre Pläne mit den Häftling, der sich an Anthony vergreifen wollte. Die Frau lieb jedoch in der Tür stehen, um den Wachmann noch einmal zu betrachten. Sie war ihm nah, der Geruch seines Parfüms stieg ihr in die Nase. "Ich würde sehr gerne den Freigang nutzen und ein wenig draußen die frische Luft genießen, wenn es recht ist..". Das Lächeln war charamant, allein in den fünf Minuten der Unterhaltung veränderten sich ihre Launen ständig. "Ich habe dieses Grinsen auf deinen Lippen gesehen... Dein Potential geht hier verloren..". Kamila hob ihre Finger und Strich vorsichtig ein Haar von der Uniform des Mannes, ihre Augen sahen drauf, bevor sie wieder hoch sah. "Ich hätte zu gerne gesehen, was du mit ihm hättest anstellen können". Ein letzter Blick, dann betrat die Frau entgültig ihre Zelle und streckte sich, bevor sie dem Mann hinterher sah.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Natürlich erwartete er zuerst eine Antwort auf seine Frage, weswegen er umso überraschter war, als sie ihn vor dem Häftling warnte. Mit gehobenen Brauen folgte er ihren Worten, versuchte irgendwas aus ihren Augen zu lesen oder von ihren Gesichtsausdrücken. Woher sollte sie das denn wissen, kannte sie ihn so gut noch von damaligen Zeiten? Eigentlich hätte er sich gar nicht wundern müssen, dass sie erstmal nicht auf seine Antwort ging. Ihre Gedanken wechselten wahrscheinlich genauso wie ihre Stimmungen es taten, an der Gewöhnung daran sollte er noch feilen. Ihre weiteren Worte lösten ihr kleines Rätsel nicht wirklich auf, auch wenn sie einen kleinen Hinweis gab. Aber Anthony kam nicht wirklich auf ihre Absicht, was sie mit ihrer Aussage bezwecken wollte. Er konnte alles von ihr erwarten, er sollte eigentlich auch keine Attacke hinter seinem Rücken ausschließen. Aber es sollte keinen Grund für sie für einen Angriff auf ihn geben, zumindest Anthonys Gedanken nach. Niemand konnte in den Kopf der schwarzen Witwe schauen und sicherlich haben es schon einige Männer versucht, wobei sie dabei umkamen. Bei dem ganzen Durcheinander im Kopf des Blonden kam er nichtmal darauf zu fragen, was sie damit meinte. Möglicherweise würde sie ihn nichtmal aufklären, so konnte er eine unangenehme Situation vermeiden.
      Zum fragen hatte er auch keine Zeit bekommen, er wurde ja schon fast von der Dame abgewimmelt. Kurz verengte er die Augen, musterte die Dame die im Türrahmen stehen blieb und sah sich kurz den kleinen, gefährlichen Abstand zwsichen den Beiden an. Spielte sie etwa Push and Pull mit ihm? Das hatte er schon lange nicht mehr gehabt, vorallem, dass man es mit ihm machte und nicht andersrum.
      Als sie wieder das Wort ergriff, linste Anthony vom Boden wieder hoch zur Dame vor sich. Nach ihrer Aussage nickte er nur und schloss währenddessen für den Moment die Augen, die er sofort wieder öffnen wollte. Er stockte jedoch, zögerte bevor er mit dem nächsten Augenaufschlag in die grünen Augen der schwarzen Witwe sah. Wieder dieses Wort, Potential. War es einer der liebsten Worte der schwarzen Witwe? In Gedanken spielte er wieder ihre Worte ab, bevor er schmunzelte und den Kopf ratlos schüttelte. Ihm entwich vorhin doch wirklich ein Grinsen, nachdem er dem Häftling Schmerzen zufügte. Da hatte er für einen Moment eine Ähnlichkeit zu den anderen Beamten bekommen, die färben scheinbar ab. Aber der Häftling verdiente es, der Blonde erwartet Respekt vor ihm.
      Ihre Art war wohl das Spannende, was ihm so an den anderen Frauen fehlte. Sie hatte etwas interessantes an sich, etwas gefährliches. Es war nicht so, dass er irgendwie verliebt wäre, aber er sehnte sich mehr über sie zu erfahren. Sie sprach so rätselhaft, als hätte sie wirklich eine Aufgabe für ihn. Für einen Moment betrachtete er das Haar zwischen ihren Fingern, bevor er ihr beim Reingehen zuschaute. Da war das Gespräch wohl wieder zu Ende und obwohl doch die Zeit zum Gehen war, haftete er kurz am Boden und dachte während er die schwarze Witwe nach, sie nicht auf den Seitenwechsel anzusprechen. Anthony schlug sich schon selbst innerlich, bevor er hastig die Zelle hinter sich abschloss und zum angelaufenen Neuling sah. Er neigte den Kopf zur Richtung des Überwachungsraumes.
      " Du kannst dich kurz entspannen, ich muss mir die Freigangplanung ansehen. ", sagte er während sie sich auf den Weg zum besagten Raum machten. Er schloss die Tür auf und machte dem Neuling Platz, bevor er sich vor den Computer setzte und sich die Planung ansah. Er hielt sich währenddessen unbewusst das Kinn und war fokussiert um zu sehen, ob der Volltrottel aus der Cafeteria nicht eine Ausgangssperre bekam. Anthony sah sich die Planung ein wenig länger an, noch hatte er etwas Zeit, bevor er die kleinen Gruppen nach draußen begleitete. Der Neuling konnte sofort auch mit und dort bestens bleiben, damit der Blonde hier für sich alleine sein konnte, wenn die Beamten im Außenbereich keine Verstärkung brauchen.

      Anthony achtete nicht wirklich auf die Zeit, in welcher er die ganzen Gruppen nach draußen zu den Sportbereichen brachte. Letztendlich kam er dann aber bei der Zelle der schwarzen Witwe an, dieses Mal wieder alleine. Der Neuankömmling sollte dort bleiben. Es hatte keinen Sinn, dass er für eine Person nochmal hoch kam. Kurz klopfte er an, bevor er die Tür aufschloss. Er sagte nichts nach dem Öffnen, schließlich wusste Kamila selbst, worum es ging und warum er die Tür öffnete. Auf den Lippen kribbelte die Worte für die Frage, die er ihr stellen wollte. Aber er wartete, bis sie im Fahrstuhl waren. Der Blonde sah zur Seite neben sich, betrachtete die Gesichstszüge der Dame. " Was meinst du, er würde mich töten wollen, solange er kann? "
    • Kamila Kayla Redstone
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      Stolz konnte die junge Frau einen weiteren kleinen Erfolg innerlich feiern, sie war erfreut zu sehen, wie hastig Anthony die Tür zumachte und wie eilig er es hatte, wieder raus zu gehen. Es hatte sich eine gewisse Spannung zwischen ihnen aufgebaut, als sie im Türrahmen gestanden hatte, jedenfalls war es für sie zu bemerken. Der Mann hatte es gewagt seine Augen zu schließen, er war wieder einmal unachtsam für einen Moment, hatte er wirklich den Gedanken, dass sie 8hk sowieso nichts tun würde? Kamila seufzte, er war noch ein kleines Rätsel für sie und wäre er nicht so interessant, hätte sie die Chance genutzt und ihn ein wenig geärgert, als er unachtsam war. Stattdessen gab es noch mehr Indizien für sie, weiter an ihrer Sache dran zu bleiben.. Er hatte den Abstand zwischen ihnen nicht vergrößert, es sollte normalerweise doch das erste sein, was er hätte tun sollen, was jedoch viel interessanter war: Ihre Hand hatte seine Uniform berührt, sie hatte die Distanz vollkommen aufgelöst und er schritt nicht ein. Wenn, dann waren es die Wachleute, die die Distanz schmälern, nicht die Häftlinge. Für einen Moment war sich die Frau unsicher, vielleicht gehörte doch Anthony zu etwas anderem? Er hatte zwar viel Wissen und vor allem Ahnung von seinem Job, nicht so wie Luke.. Aber allein seine Einstellung war ihr nicht ganz geheuer. Vielleicht irrte sie sich und ritt sich damit in eine große Scheiße rein? Auch wenn sie bedenken hatte, letztendlich war er zu interessant, um einfach so aufzugeben. Vielleicht war ein wenig persönliches Interesse dahinter, Kamila bekam eine Gänsehaut bei dem Gedanken an ihre Annäherung zu dem Wachmann, sie spielte mit ihm, aber da steckte mit Sicherheit noch irgendwie mehr dahinter.

      Es verging einige Zeit, bis die Tür wieder aufgemacht wurde und Kamila endlich an die frische Luft durfte. Sie erhob sich grazil von ihrem Bett und blickte zu dem blonden Haar, welches sie erblickte. Mit einem Nicken begrüßte sie den Mann knapp, verließ ihre Zelle und lief brav neben ihm her. Sie wartete, bis er mit ihr sprechen würde, er sah angestrengt aus, als würde er nachdenken, deshalb störte sie ihn in diesem Moment nicht. Erst im Aufzug ergriff er das Wort und die Frau verzog ihre Mundwinkel zu einem einseitigen Grinsen. "Du fängst an die richtigen Fragen zu stellen", sprach sie und hielt ihre Hände frewillig hinter dem Rücken, eine Art Friedensangebot, auch wenn es keinen Frieden zwischen ihnen bedarf. "Es gibt ungeachriebene Gesetze in unserer.. Branche", sie blickte von der Seite zu ihm hoch und musterte sein Gesicht für einen Moment. Seine harten Züge hatten schon etwas hübsches, wie sie fand. Aber Kamila blickte wieder nach vorn. "Du hast ihn vor seinen Jungs blamiert.. Er gehört zu einer Bande, die so etwas nicht duldet und mit dem Tod bestraft.. Entweder du tötest ihn oder er dich.. So sind die Regeln.. Er wird es versuchen, mehrmals.. Wenn nicht jemand anderes eingreift.. Und sich darum kümmert, dass er diesen Schwachsinn aus dem Kopf bekommt". Mit den Schultern zuckte sie und wich damit jegliche Schuld von sich. "Aber ich glaube, er wird nicht mehr in der Lage sein es zu tun".
      Sie sah noch einmal zu dem Wachmann, bevor die Tür vom Aufzug auf ging und sie ihn raus begleitete. Hoffentlich waren die beiden Herren, mit denen sie ein Wörtchen zu reden hatte ebenfalls draußen, sonst würde ihre Laune wieder fallen. Und das sehr tief.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Aufmerksam lauschte er ihren Worten, betrachtete dabei eines ihrer Tattoos, das aus der Kleidung ragte. Er konnte schon neidisch auf die Dame werden. Es war sicher das beste Gefühl das machen zu können, was man auch will. Der ganze Schmuck auf der Haut war nur eine Sache, die auch Anthony haben wollte. Er hätte sich bisher natürlich auch einfach ein Tattoo auf einer unauffälligen Stelle machen, doch selbst dann sollte man es bei der Umkleide erkennen können und so wie seine Kollegen gestrickt waren, würde es sich schnell rumsprechen. Dieses ungeschriebene Gesetz brachte ihn irgendwie dazu schief zu grinsen, die Blamage hatte er sich aber selbst zuzuschreiben. Niemand hatte bisher den Blonden so angreifen wollen, das hatte seine Gründe gehabt. Da waren die Häftlinge bei den anderen Beamten viel angriffslustiger, wahrscheinlich aufgrund des frechen Verhaltens gegenüber den Kriminellen. Wenn man es so sieht, hatten hier die beiden Seiten einfach einen stillen Krieg geführt der erst laut wird, sollten sie sich außerhalb dieses Gebäudes nochmal sehen. Da war, trotz des grimmigen Blicks und der unmotivierten Art, der Blonde aus dem Schneider.
      Bei der Ansprache darauf, dass irgendwer den Gegenüberen töten musste um es zu beenden, verspürte er kein Stück Furcht. Wie Kamila bereits sagte, war er zumindest hier im Gebäude unfähig zu dieser Tat. Und sollte er doch irgendwie die Möglichkeit dazu haben, spielte er das Spiel alleine. Der Blonde lässt sich doch nicht so schnell umlegen bevor er nicht selbst zeigte, mit wem man sich da anlegte.
      Weiter auf die Antwort ging er nicht ein, denn es öffnete sich die Tür des Fahrstuhls und sie gingen hinaus. Er betrachtete die Lampen auf dem Flur, die in der Reihenfolge aufleuchteten, desto weiter sie hinein gingen. Durch den anderen Flügel kamen den Beiden eine kleine Gruppe entgegen, die auch in den Außenbereich eintreten sollten. Anthony legte einen schnelleren Gang ein und achtete dadrauf, dass die schwarze Witwe ihm auch folgen konnte. Er hatte keine Lust noch drauf warten zu müssen, hinter der Gruppe zu laufen und stehen bleiben zu müssen, da sie so langsam waren.

      Kurz bevor er sich an die Tür machte und diese aufschloss, räusperte er sich. Ein Beamter der hinteren Gruppe lief auf ihm zu, weswegen Anthony kurz seine Tätigkeit abbrach und fraglich zum Kleineren sah. Kurz flüsterte man ihm etwas zu und bedeckte die eigenen Lippen, als würde jemand seine Lippen lesen um die Aussage herauszufinden. Nachdem der Beamte seine Aussage machte, ging er einen Schritt zurück und musterte das Gesicht des Blonden. Dieser nickte nur kurz und machte sich wieder an die Tür, die er wenige Sekunden später aufstieß und den ganzen Häftlingen aufhielt. Der Außenbereich war komplett eingezäunt, der Zaun war einige Meter hoch und hatte wie üblich Stacheldraht oben angebracht. Trotz des Zaunes hatte man es versucht, innerhalb des Bereiches es irgendwie angenehm zu gestalten. Einige Sitzmöglichkeiten, verschiedene Felder für die Sportarten. Er musterte die schwarze Witwe beim Vorbeigehen und machte es dabei zu keinem großen Geheimnis. Kurz sah er zu, wo sie hinlief, bevor er schließlich einen anderen Weg einschlug. Er machte sich zum Fußballfeld, zu welchem er von dem anderen Beamten hingeschickt wurde. Irgendwas war wohl passiert, weswegen er die Bewachung der Fußballer machen sollte. Manchmal waren die Spiele sogar spannend, zumindest wenn die Häftlinge sich ein Mal zusammenreißen.
    • Kamila Kayla Redstone

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      Er verstand scheinbar die Anspielung darauf nicht, dass sie sich schon um den Mann gekümmert hatte oder aber es interessierte ihn nur äußerst wenig. Der Wachmann würde es noch schnell genug erfahren, oder sich zumindest denken können, wer dafür verantwortlich war. Die Frau hoffte nur, dass der Häftling ordentlich etwas bekommen würde, ihr würde es nicht ausreichen, wenn er nur einen Kratzer mitnehmen würde, sonst müsste sie es einfach selbst machen und darauf war sie einfach nicht gestimmt.
      Kamila grinste ein wenig schief, sie hatte natürlich auch den Blick auf ihrem Körper bemerkt, sie war sich nur nicht sicher, was er sich wirklich ansah. Waren es ihre Tattoos, die ihn anlocken oder war es ihr weiblicher Körper an sich? Ihre Tattoos wären auch verständlich, ihren Körper zierten viele bunte Bilder, die meisten davon besaßen eine Bedeutung, aber darüber würde sie nicht sprechen. Die Menschen sollten sie einfach sehen und ihren Teil dazu denken, sie sollten sich inspiriert fühlen und vielleicht selbst zu dem ein oder anderen Bild auf ihrem Körper greifen. Die Tattoos beschrieben die Frau, sie zeigten ihre sanften aber auch starken und vor allem frechen Seiten, die sie oft nach außen hin gar nicht so hergab.

      Das Sonnenlicht strahlte ihr ins Gesicht und Kamila streckte sich ausgiebig, sie genoss die Wärme und gab sich der kleinen Freiheit hin, die sie dazugewonnen hatte. Sie öffnete ihre langen Haare, ließ sie in der Sonne ein wenig strahlen. In einer Ecke des Geländes sah sie Mike und Zarahar zusammen stehen, sie warteten scheinbar schon auf sie, nicht weit von ihnen stand Luke am Zaun und beobachtete alles, als würde er wirklich dazu gehören. Kurz sah die Frau dem blonden Wächter hinterher, bevor sie letztendlich ihren Weg zu den Jungs einschlug,man hielt sie jedoch auf.
      "Ey du!", natürlich bemerkte sie es, aber es war ihr egal, wer mit ihr sprechen wollte. "Ich sagte.. Ey du!". Die Stimme wurde lauter, es griff jemand zu ihrem Arm und die Frau war kurz davor, sich umzudrehen und demjenigen verprügeln, der sie gerade einfach so am Arm angefasst hatte. Wütend drehte sie sich um und erblickte ein Mannsweib, etwas einen Kopf kürzer als sie selbst und vor allem mit kurzen, gescherten Haaren und einen grimmigen Blick. Die beiden Frauen hinter ihr sahen aus wie zwei Püppchen, irgendwie beeindruckte es die Frau nicht sonderlich. "Was denkst du dir eigentlich?! hier herrschen Regeln und keiner trägt das Selbe, was meine Ladys tragen!". Kurz sah die Brünette an sich herunter, das Tanktop, welches ihre Kurven umspielte konnte es schon einmal nicht sein, aber wahrscheinlich die Hose, sie hatte die schwarze einfach lieber, als die graue, die ihr noch zur Wahl gestanden hatte. "Sorry, nervt mich nicht..", es war die beste Antwort, die sie drauf hätte geben können, besser wäre ein Schlag ins Gesicht, aber da erinnerte sich Kamila wieder daran, dass sie sich zurückhalten musste. Sie seufzte, die drei Damen gaben immer noch keine Ruhe: "Denkst du, dass du irgendwie.. cool bist?! Fräulein, du sollst dich gefälligst unterordnen, kapiert?!". Kamila fuhr sich übers Gesicht mit ihrer Hand, ihre Jungs waren schon aufgestanden, die bemerkten, was da los war und stellten sich ungeniert zu der Dame dazu. "Hör mal.. Fettklops.. Es ist mir scheiß egal, ob und wie du hier herrschen magst.. Es ist mir auch scheiß egal, was Dumm und Doof hinter dir wollen und es ist mir vor allem scheiß egal, was ihr von mir haltet..okay?". Sie blickte direkt in die Augen des Mannsweibs, bevor sie sich abwendete. "Geh mir nicht auf den Nerv kleine und geht mit euren Puppen spielen.. Ihr könnt in der echten Welt sowieso nicht mithalten".
      Damit wandt sich Kamila zum gehen und deutete mit einer Handbewegung ihren Jungs an, sie sollen doch gefälligst wieder zurück laufen, da kam was unerwartetes. Das Mannsweib schubste sie tatsächlich in einem für Kamila nicht erwarteten Moment, sie schaffte es aber noch ihr Gleichgewicht zu halten, um nicht zu fallen. Für einen Moment wurden die Gespräche um sie herum still gelegt, es sahen einige der Häftlinge zu ihnen und die Brünette musste wirklich durchatmen, um nicht wie eine Furie auf die dicke Frau zuzugehen. Sie drehte ihren Kopf um und wenn Blicke hätten töten können, dann wäre der Fettklopf sicherlich schon umgefallen, stattdessen verstummte ihr Grinsen und sie schluckte schwer. Es waren drei große Schritte, dann packten Kamilas Hände die Frau an ihrem Oberteil und zogen sie ein wenig in die Höhe. "Das ..war...ein...Fehler..Fettklops..". Ihr Gesicht war dem des Mannsweibs sehr nah. "Du wirst dich brav entschuldigen und dann.. wirst du mir aus den Augen gehen.. sonst verspreche ich dir, jeden deiner Knochen zu brechen..". Noch bevor einer der Wachen bei ihnen angekommen war ließ Kamila sie wieder los und sah noch einmal zu ihr, bevor sie die Hände hob und wieder wenige Schritte zurück machte. "Chillt, ich bin ruhig!". Sie durfte zu ihren Jungs gehen, wurde verwarnt, aber es war in Ordnung, denn das Gesicht der dicken Frau zu sehen, nachdem sie sie wieder runter gelassen hatte war Gold wert. Ihre Begleiterinnen lachten darüber, aber bald würde ihnen das Lachen wieder vergehen.

      Die Brünette kam bei den beiden Jungs an, die sie musterten. "Haltet die Schnauze..",murrte sie und setzte sich auf die Bank, die sich die Jungs ausgesucht hatten. Sie verscheuchte beide, legte sich hin und genoss die Sonne, die auf ihre Haut fiel, dafür hob sie sogar ihr Tanktop ein wenig an. Die beiden Männer setzten sich ratlos auf das Gras neben der Bank und musterten die anderen Gefangenen. "Magst du uns jetzt von deinem Plan erzählen?". Vor allem Mike sah sich nach den Wachen um und stupste seinen Nachbarn an, er solle doch bitte ein wenig leiser sein. Kamila seufzte, sie öffnete die Augen und erblickte Luke nicht weit von sich. "Keine Angst, Ladies.. Der Mann da gehört zu uns". Sie deutete nicht direkt auf ihn, aber die beiden Männer verstanden schnell, sie konnten sich normal unterhalten.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Anthony sah sicNachh auf dem Fußballfeld um. Die Häftlinge die bei dieser Sportart mitspielten, hatten dementsprechend die Trikots ihrer Mannschaft an. Das eine Team hatte sich für rot entschieden und das andere war blau gekleidet, gerade mussten sie sich nochmal in der Mitte des Feldes die Regeln anhären. Viel zu tun hatte der Blonde nicht, er war schließlich nur für die Sicherheit und die Bewachung da. Mehr würde er hier auch nicht tun, auch wenn er sich wohl gern das Spiel ansehen würde. Er sah sich die verschieden Spieler an, erahnte was sie wohl am Besten konnten und was sie für eine Position hatten. Aber als das Spiel schließlich begann, verlor er ziemlich schnell das Interesse, was wohl nicht noch typischer für den Beamten sein konnte. Seufzend stellte er sich erneut auf beide Beine, verschränkte die Arme und sah sich außerhalb des Feldes etwas um. Die Sportler waren ein wenig weiter getrennt von denjenigen, die nur draußen entspannen und ihre Ruhe haben wollen. So konnte man auch ein wenig Stress vermeiden, sollte mal ein Ball irgendwo hingeschossen werden. Das der Stress aber nicht komplett unvermeidbar war, war ihm klar und wohl bald würde er von den neuesten Streitigkeiten erfahen. Seufzend sah er auf seine Schuhe, es war hier alles so eintönig. Den Außenbereich hatte er auch schon tausende Male gesehen und die Häftlinge bewachte er auch unzählige Male, so wie ziemlich alles was er hier machen musste war langweilig und entsprach nicht dem, für was Anthony steht. Das tat nichts hier im Gebäude. Wenn dann konnte es nur repräsentieren, wie gefangen er sich hier fühlte.
      Mit dem Beamtenstatus hätte er aber vorgesorgt, wenn er mal irgendwas verbrochen hat. Aber das passiert sicherlich nicht, so oft wie er schon darüber nachdachte. Er hatte noch nie die Hemmschwelle überschritten, dabei hatte er nichtmal Angst davor. Irgendwas hinderte ihn daran und es machte sicherlich nicht so viel Spaß, wenn Anthony die Dummheiten komplett alleine machte.

      Der Beamte, den er zuvor ablöste, kam wieder auf den Blonden zugelaufen. Er sah erleichtert aus, aber das sollte Anthony egal sein. Irgendwas löste sich gerade scheinbar oder er machte ein kleines Nickerchen, was wusste der Blonde schon. Kurz sprachen sich die Beiden nochmal ab, ob es hierbei bleiben sollte oder der Kollege irgendwie bedanken sollte. Einen Dank musste man ihm aber nicht entgegen bringen, er stand schließlich nur hier und sah ein wenig in der Gegend um. Während sie miteinander sprachen und ihre Aussagen kurz hielten, nicht mehr als nötig miteinander sprachen, flog ihnen dann ein Ball entgegen. Einige Sekunden verbrauchte Anthony damit herauszufinden, wo es hinfliegt und stellte sich schließlich genau an diese Stelle, um ihn aufzufangen und wieder ins Feld zu schießen.
      Danach ging er auch schon aus diesem Bereich heraus und achtete lieber darauf, nicht noch einmal getroffen zu werden. Nachdem er an den ganzen Spielfelder vorbei lief, wurde er wieder aufgehalten. " Dein Mädchen hat eine Verwarnung gekriegt, damit du Bescheid weißt. " Anthony sah verwirrt zu seinem Kollegen, welcher doch wirklich ein schadenfrohes Grinsen auf den Lippen hatte. Kurz verengte er die Augen und versuchte herauszufinden, wer denn wohl als sein Mädchen abgestemptelt werden konnte. Der Kollege klärte aber ziemlich schnell auf, denn er erkannte, wie unlustig der Beamte es doch fand. Der Kollege erzählte ihm sofort die Kleinigkeiten die er aus der kleinen Auseinandersetzung wusste. Anthony hörte zu, rollte zum Ende aber nurnoch die Augen. " Sie hätte sich gar nicht erst mit der schwarzen Witwe anlegen sollen. ", teilte er nur kurz seine Meinung dazu und schlug damit förmlich dieses hässliche Grinsen aus dem Gesicht seines Kollegen. Wer nicht wusste wer Kamila war, hatte mehr als genügend Schuld an der Situation. Sie vorallem noch so provozieren, was auch immer sie sagte, war selbst schon gefährlich genug und hatte zumindest dieses Mal eher sanfte Konsequenzen.
      Anthony war sich schon fast sicher dabei, dass es außerhalb dieses Gebäudes eher eskaliert wäre. Mehr dachte er sich aber nicht dazu, er blickte nur verachtend in das Gesicht des Kollegen, ehe er sich abwandte und in das Gebäude lief. Kurz kontrollierte er im Lager die Dokumente für eine Revision der Sachen, die bei der Zimmerdurchsung den Häftlingen weg genommen wurden. Mit einem Dokument hatten sie möglicherweise das Glück, die Geräte nochmal zurückzubekommen, sollten sie denn nicht illegal sein oder als Waffe fungieren können. Er sah sich einige dieser Anträge an und verteilte die Gegenstände wieder in den Zellen, aus welchen sie entnommen wurden. Zu mehr hatte er keine Zeit, denn da musste er auch schon seine Truppe abholen.
    • Kamila Kayla Redstone

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      "Was hast du nun vor?", fragte Mike selbst und zupfte ein wenig Gras, er ließ es zwischen seinen Finger rollen und ließ es auch wieder auf den Boden fallen. Es war warm, aber die Sonne und vor allem die freie Luft ließ ihn ein wenig den Ort vergessen. Seine Chefin starrte für einen Moment in den Himmel, es war eine deutlich schönere Aussicht, als die Decke ihrer Zelle, die leider nichts interessantes mit sich brachte. Sie seufzte wieder. "Ich habe einen Mann hier eingeschleust.. Er wird uns den Schlüssel in die Freiheit reichen". Sie blickte zu ihrer rechten Hand und musterte ihn, er sah müde aus, ob er überhaupt die letzten Tage geschlafen hatte? "Wie hast du dir das aber vorgestellt?". Sie zuckte mit den Schultern, als hätte sie keine Ahnung, blickte wieder in den Himmel. "In zwei Tagen.. Nach dem Abendessen.. Gehst du nicht schlafen.. Wir warten die Nachtwache ab, die Runde, die er dreht.. Du wirst mich schon hören". Kamila klopfte ihren bestimmten Rhythmus auf das Holz der Bank und grinste ein wenig schief. Zarahar hatte sich zurück gehalten, aber seinen Blick konnte sie deutlich spüren und sie wusste auch, was er wollte. "Keine Angst, ich werde dich da auch rausholen.. Wenn du brav bist". Damit war das Gespräch beendet und Luke, der nicht weit von ihnen stand räusperte sich um ihnen zu zeigen, dass sich jemand näherte. Mike grinste schief. "Du hast die Männer ja noch immer voll im Griff".

      Es war Zeit wieder zurück zu gehen, weshalb sich Kamila erhob und mit einer Handbewegung von den Männern verabschiedete. Sie gehörten zu einer Truppe, aber sie wollte nicht allzu viel Zeit mit ihnen zu verbringen, um nicht womöglich noch verdächtigt zu wirken. Die drei könnten ab und zu miteinander quatschen, als hätte sie sonst auf niemanden Lust, aber das wars. Keiner durfte erfahren, wer vor allem Mike für sie war, damit wäre ihr Plan in Gefahr.
      Die Frau kam an dem Mannsweib vorbei, welches sich gleich wieder ganz klein machte, als sie erkannte, wer an ihr vorbei lief. "Vergiss nicht.. Jeder einzelne Knochen", hatte Kamila ihr noch ausgerichtet, bevor sie sich in der Reihe aufstellte. Ihre Augen waren auf den blonden Wachmann gerichtet, er würde mit Sicherheit bald Feierabend haben, aber das machte nichts, sie würde noch ein wenig mit ihm spielen, vorausgesetzt, er würde sie alleine und vor allem als letzte zur Zelle bringen. Sie bekam zwar das Gefühl, dass sich die anderen Wärter ein wenig lustig mit ihren blicken darüber machten, dass Anthony an ihr interessiert war, aber spätestens in zwei Tagen würde sie ihm die Möglichkeit geben sich an ihnen zu rächen. Er würde seiner Wut freien Lauf lassen können und vor allem alles dafür geben, dass es nicht aufhörte.

      An ihrer Zelle blieb sie stehen und musterte den Beamten von hinten, ihre wütende Laune war fast schon wieder verzogen, er ließ sie auf bessere Gedanken kommen. Mit ihren Händen hinter dem Rücken biss sich die Frau leicht auf ihre Lippe und musterte die Hände, die das Schloss aufschlossen. "Du siehst.. Unzufrieden aus", stellte sie mit einem sehr sanften Ton fest, der manche fast schon daran glauben lassen würde, sie sei einfach nur eine unschuldige junge Frau. "Kann ich.. Dir vielleicht deine Laune ein wenig heben?".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Anthony ging mit der schwarzen Witwe zur letzten Zelle, die er heute noch auf- und wieder zuschließen musste. Er sah für einen Moment aus dem Augenwinkel zu ihr und achtete dadrauf, was sie in dieser kurzen Zeit tun wird. Danach machte er sich dann daran, die Stahltür aufzuschließen und zog die Tür auf. Kurz sah er sich im Flur um, sie waren wirklich alleine. Den Neuling hatte er auch bereits in den Überwachungsraum geschickt und sollte er dort nichts auffinden, konnte dieser Feierabend für heute machen. Der Blonde musste hoffentlich auch nicht mehr lange auf seine Freiheit warten, heir fühlte er sich selbst wie ein Häftling, nur das er hier freiwillig verweilte.
      Er hielt die Tür schon offen, um die Dame herein zu lassen, bis sie schließlich das Wort ergriff. Den Blick wandte er zu ihr und versuchte selbst herauszufinden, ob man seine Stimmungen wirklich so ablesen konnte. " Sehe ich nicht immer so aus? ", stellte er eine Gegenfrage und stellte sich vor die Tür, bevor diese wieder ohne den Eintritt der schwarzen Witwe in das Schloss fällt.
      Ihre unschuldige Stimme entging ihm natürlich nicht und so verengte er die Augen, als hätte sie noch außerhalb der kleinen Auseinandersetzung draußen irgendetwas angestellt, was ihn vielleicht in Schwierigkeiten bringen könnte. Mit dem Ton, welchen die Dame gerade an sich hatte, war sie schon fast wirklich unschuldig gewesen. Wie die liebste Frau der Welt, aber da täuschte man sich ziemlich schnell. Ihren Image kannte er natürlich aber trotzdem konnte er nicht fassen, dass sie wirklich eine Fraue am Oberteil hochhob. Natürlich konnte der Beamte übertrieben haben, so wie sie es auch alle bei der Inhaftierung der schwarzen Witwe taten. Überraschenderweise war sie ja ziemlich ruhig zu allen der Beamten, jedoch hatte sie auch nicht wirklich viel Kontakt mit den anderen Beamten außerhalb von Luke und Anthony. Bei ihrer Frage, ob sie ihn nicht besser stimmen konnte, sah er sie fragend an. " Wie willst du denn meine Laune heben? "
      Kamila hatte sicherlich so ihre Möglichkeiten gehabt, aber bei ihren Stimmungsschwankungen konnte Anthony nichts erahnen. Mit ihrer jetzigen Stimmung war er auch nicht ganz vertraut, irgendwas war sicher faul gewesen. Eigentlich war ihre Anwesenheit und ihre Gespräche Ablenkung genug, aber sowas würde er nicht verraten. Wahrscheinlich tat dies schon seine hebende Stimmung am vorherigen Tag, da er der Inhaftierten mehrmals sein Lächeln präsentierte. Es klang wirklich, als wäre er verschossen in die schwarze Witwe.
      Aber vielleicht kam bei ihr nur sein Interesse hoch, das doch sonst hier im Gebäude fehlte. Bei den ganzen unspannenden Dingen hier im trostlosen Strafvollzug, war sie wie eine Sonne gewesen. Anthony kannte sich jedoch, verliebt war er sicher nicht. Er interessierte sich gelegentlich für ihr Leben, weil es doch so das war, wonach er sich selbst sehnte. Ihre Tattoos waren interessant, ihre Art war spannend. Der Blonde war aber nicht blöd, er wäre sicherlich keine Ausnahme dabei, wenn sie wieder Männer 'fressen' wird. Es würde ihn aber nicht wundern, wenn er dabei schon tief drinne saß.
    • Kamila Kayla Redstone
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      Sie hatte viele Fassetten, aber noch immer hatte sie dem Wachmann nicht alle gezeigt. Es gab noch deutlich mehr, was hinter ihr steckte, aber die ganze Wut, die sich normalerweise in ihrem Bauch gesammelt hatte war fast vollständig verschwunden, seit sie den Wachmann erblickt hatte. Er war interessant, wahrscheinlich das Interessanteste, was ihr in der letzten Zeit unter die Finger gekommen war, damit erklärte sie sich ihren Sinneswandel, wenn er vor ihr stand. Sie wollte mit Fingerspitzengefühl an die Sache rangehen, ihn nicht sofort vergraulen, sie wollte in seinem Kopf stecken und seine Gedanken so drehen, dass er denken würde, es war das Richtige. Kamila schmunzelte, seine Gegenfrage war berechtigt. "Nein, ich kann dir mehrere Momente in den letzten Stunden aufzählen, in denen du nicht so bedrückt warst", antwortete sie ihm und legte den Kopf ein wenig schief, während sie ihn musterte. Er stellte sich vor die Tür ohne, dass sie überhaupt reingegangen war, sie standen mitten im Flur in diesem gigantischen Trakt. Ihre Augen ließen seine nicht los, wenn sie wieder auf diese traf, Kamila wollte ihn lesen wie ein offenes Buch, was ihr noch nicht gelang. Vielleicht war er gerade deshalb so interessant.
      Ein wenig schüchtern lächelte die Frau bei seiner weiteren Frage und sah für einen Moment auf ihre Füße, bevor sie schnell wieder hoch blickte. Sie wollte zu ihm greifen, hob ihre Hand an und stoppte mitten in der Bewegung, es war nicht schlau an so einem Ort nach ihm zu greifen, deshalb nahm sie die Hand wieder runter und lächelte wieder sanft. "Sag du mir doch, wie ich deine Laune heben kann, Anthony..". Die Frau hatte seinen Namen ganz anders betont, als es sich gehörte, aber es hatte was liebevolles an sich, wie sie fand, sie war aber auch nicht die Person, die es am Besten einschätzen konnte. Sie spielte mit ihm, natürlich tat sie das, aber es war nicht der herkömmliche Spaß, den sie sonst immer empfand, da war noch was. "Ich gebe dir sogar die Möglichkeiten, mich was persönliches zu fragen.. das hat bisher keiner bekommen.. Du darfst wählen und ich tue es..". Er würde sowieso nichts wählen, was sie irgendwie verärgern könnte, jedenfalls traute sie es ihm nicht zu, er war dafür noch nicht versaut genug.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
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