[2er RPG] Der Tod kommt im Schatten

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    • Ich setzte mich auf einen kleinen Felsen während Midori im reiten auf die Ziele schoss. Anfangs stellte sie sich ziemlich gut an, aber dass sie nicht gleich alles treffen würde war klar. Ich konnte nicht einschätzen ob sie das deprimierte, jedenfalls hatte ich Zeit über das Dorf da unten nachzudenken.
      Natürlich gab es Häuser die auf Stegen bis ins Wasser reichten, aber nicht nur im Wasser. Andererseits war das eigentlich ziemlich egal. Es sah vom Hügel aus ganz in Ordnung aus und auch sonst war nichts ungewöhnliches zu entdecken und trotzdem sagte mir mein Instinkt wir sollten da besser nicht rein gehen. Oder auch nur in die Nähe davon kommen. Ich zog die Augenbrauen zusammen und dachte weiter darüber nach. Midori kam herüber geritten und gab mir die Zügel, damit sie die Pfeile einsammeln konnte. Dann half ich ihr wieder nach oben. Meine Gedanken drehten sich im Kreis und machten einfach keinen Sinn.
      Ich beobachtete Midori, die nun schon eine ganze Weile trainierte. Sie saß nicht mehr so sicher im Sattel wie am Anfang, aber scheinbar wollte sie es unbedingt schaffen.
      "Vielleicht solltest du für heute Schluss machen, du siehst müde aus!", rief ich zu ihr hinüber und als ich meine Arme verschränken wollte, wurde ich wieder darauf hingewiesen, dass das gerade nicht ging. Ich seufzte. Midori würde bald besser kämpfen können als ich, sie hatte gute Fortschritte gemacht und das nur in wenigen Stunden.
    • "Gleich.", sagte ich und verschoss noch die letzten Pfeile. Ich fluchte, als ich wieder nicht traf. Dann seufzte ich und ritt zurück zu Dante. Ich stieg ab und überließ es ihm, das Tier zu versorgen. Ich ging zurück und sammelte meine Pfeile ein. Ich ging zurück zu Dante und musterte ihn dabei. //Er scheint im Gedanken.//, dachte ich. "Danke dass du das Pferd versorgt hast.", sagte ich und lächelte ihn an. Dann setzte ich mich erstmal ans Feuer und machte uns wieder einen Tee. Ich packte die belegten Brote und das Fleisch aus, welches ich heute früh noch gebraten hatte und sah zu Dante. "Dante.", sagte ich allerdings reagierte er nicht. Ich stand auf und rüttelte ihn leicht an seinem gesunden Arm. "Hey Dante.", sagte ich und ließ ihm etwas Zeit sich zu orientieren. "Essen ist fertig.", sagte ich und deutete Richtung Feuer. Nachdem er sich gesetzt hatte, goss ich uns Tee ein und reichte ihm den Becher. "Was hast du? Seit du das Dorf entdeckt hast wirkst du irgendwie nachdenklich und besorgt.", sagte ich und sah ihn an.

      The worst Day of loving someone is the Day you lose them.
    • Midori gab es auf und überließ mir die Zügel. Ich sattelte das Pferd ab und band es neben dem anderen an. Dann brachte ich beiden Futter, zusätzlich zu den Wildgräsern die hier wuchsen. Ich ließ beiden ein wenig Raum um sich zu bewegen und strich ein wenig über das Fell meines Hengstes.
      Ich sah Midori überrascht an als sie plötzlich nben mir stand und folgte ihr dann zum Feuer. "Huh? Mh... ich habe nur ein schlechtes Gefühl bei diesem Dorf. Aber das Gefühl ist ziemlich irrational, das beschäftigt mich.", erklärte ich ihr und blickte auf ihren Knöchel. Ich bin sicher, dass sie im Sattel versucht hatte aufzustehen während sie geritten war, oder sich zumindest mit dem Fuß abgestützt hatte.
      "Wie geht es deinem Knöchel?", fragte ich also, nachdem ich zu dem Dorf nicht wirklich etwas konkretes sagen konnte. Es war eben nur ein Gefühl.
    • "Also sagt dir dein Gefühl, dass wir uns lieber von dem Dorf fernhalten sollten?", fragte ich und nahm mir etwas von dem Fleisch von heute morgen und aß es. Hin und wieder nippte ich an meinem Tee. Als Dante mich auf meinen Knöchel ansprach, sah ich auf diesen. "Es geht...er tut weh...hab ihn vorhin im Sattel vermutlich zu sehr beansprucht...", sagte ich und zuckte mit den Schultern. "Wird schon wieder.", sagte ich und sah zu Dante. //Dafür dass er nur ein Gefühl hat, macht er sich ganz schön viele Gedanken.//, dachte ich. "Sagt dein Gefühl dir das wir uns nur von dem Dorf fernhalten sollen oder lieber auch vom See?", fragte ich ihn.
      //Hoffentlich nicht vom See. Hoffentlich nicht vom See. Hoffentlich nicht vom See.//, flehte ich innerlich. Ich würde morgen die Zeit gern mal nutzen und unsere Kleidung waschen und mal wieder baden, dass kann ich selbst mit kaputtem Knöchel.

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    • Ich nickte als sie bestätigt haben wollte, dass ich as Gefühl hatte wir sollten uns von dem Dorf fern halten. Als sie dann fragte ob das nur das Dorf oder auch den See betraf war ich mir schlicht nicht sicher.
      "Mhh... keine Ahnung. Eher das Dorf. Aber ich möchte nicht einmal, dass sie wissen, dass wir in der Nähe sind. Dort beim See gibt es kaum Schutz, man sieht uns schon von Weitem. Aber den See zu umrunden wird schon lange dauern, auch ohne Umweg. Und wie gesagt, es ist nur ein Gefühl. Ich kann nicht sagen warum mich etwas an diesem Dorf stört.", erklärte ich ihr und nachdem ich schon ein wenig gegessen hatte stand ich auf und kniete mich vor Midori auf den Boden.
      "Zeig mir deinen Knöchel.", verlangte ich und sah sie an. "Was den See und das Dorf betrifft. Du bist die Auftraggeberin, ich folge dir nur."
    • Ich nickte, als Dante meinte dass er eher von dem Dorf ein eigenartiges Gefühl hatte als von dem See. "Ist gut, dann kommen wir dem See nicht zu Nahe.", sagte ich und lächelte Dante leicht an. Als er dann aufstand und sich vor mich hinkniete und meinen Knöchel sehen wollte, nickte ich. Vorsichtig zog ich meinen Schuh aus und hielt ihm meinen Fuß hin. Als er ihn berührte erschauderte ich und eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus und in meinem Bauch begann es eigenartig zu Kribbeln. Ich errötete leicht und versuchte das Gefühl zu ignorieren. "Ich...ich vertrau dir da. Wenn du sagst, da stimmt irgendwas nicht, dann reiten wir da nicht lang und halten uns vom See fern. Auch wenn es einen Monat dauern sollte den See zu umrunden...Wir haben die Pferde und sind damit bedeutend schneller unterwegs als zu Fuß, zumal ich im Augenblick sowieso nicht so gut zu Fuß bin.", sagte ich und lächelte. Dante tastete den Knöchel ab und ich zuckte merklich zusammen, als es weh tat.

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    • Midori zog ihren Schuh aus und hielt mir ihren Fuß entgegen. Ich legte ihn auf meinem Schoß ab und tastete mit einer Hand die blaue Stelle ab. Ohne Zweifel war er stärker verstaucht als gedacht, es war gut, dass wir die Pferde haben. Sie zuckte leicht zusammen als ich die Stelle fand, die es wohl am ärgsten erwischt hatte.
      "Auf so freiem Feld wie hier, selbst wenn wir auf dieser Seite des Hügels bleiben, sollten wir die Pferde schneller antreiben können. Das Gelände ist eben genug um sie laufen zu lassen, ohne dass ihnen etwas passiert. Und es gibt keine Hindernisse denen wir ausweichen müssten.", nickte ich als sie zustimmte und von diesem Ort fern zu halten. "Wenn wir morgen ein Stückchen reiten sind wir vermutlich gegen Abend weit genug von dem Dorf entfernt um uns zum Wasser zu wagen, wenn es dunkel wird."
      Ich führte meine Finger nun von ihrem Knöchel über ihren Unterschenkel und ihre Wadenmuskulatur. Ich fuhr die Muskelfasern nach und tastete auch hier, ihre Muskeln waren ganz verkrampft. Vermutlich weil sie so versuchte ihr Gelenk zu stützen.
      Ich rutschte ein wenig näher um bis zu ihrer Kniekehle zu kommen, ohne mich strecken zu müssen und schob ihr Hosenbein ungefragt nach oben. Zum Glück war sie nicht gerade eine große Person. Mit einem Arm war das alles nicht so einfach aber ich schaffte es mit meinem Ellenbogen sanft ihr Schienbein nach unten zu drücken, während ich nun fester über ihre Muskeln strich um die Verspannung zu lösen.
      Ihre Beine waren dünn, aber keineswegs so schwach wie sie aussahen. Ihre Haut war weich und sanft, ich musste fast Angst haben sie mit meinen rauen Fingern aufzureißen.
      Ich knetete ihre Wadenmuskulatur ein wenig, unten angefangen und weiter bis nach oben, dann von knapp über ihrem Knöchel ausgehend strich ich mit zwei Fingern die Muskeln entlang nach oben, bis sie endeten um die Verspannung weg zu streichen. Ich konnte die Verhärtungen deutlich spüren. Das wiederholte ich um keine Stelle auszulassen.
    • "Ist gut.", sagte ich und beobachtete Dante. Als er näher rutschte und mein Hosenbein etwas nach oben schob errötete ich. Ich spürte wie Dantes Hände fast schon liebevoll anfingen meine Muskeln zu massieren. Augenblicklich bekam ich eine Gänsehaut. Seine Hände waren rau, vermutlich von den ganzen Kämpfen die er bisher gemeistert hatte, aber es störte mich nicht. Es war fast schon angenehm das Gefühl seiner rauen Hände auf meiner Haut. //Wie es sich wohl anfühlt, wenn er...?//, sofort verdrängte ich diesen Gedanken aus meinem Kopf. //Sonst ist er immer so ein Raubein...wie heute früh zum Beispiel, aber er kann auch ganz anders sein.//, dachte ich und lächelte leicht.

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    • Nach einer Weile strich ich noch einmal sanft über ihre Haut und sah dann auf. Midori sah mich an wie ein Reh und ich hob eine Augenbraue. "Was starrst du denn so?", fragte ich sie und wartete, dass sie ihren Fuß wieder von meinem Schoß nahm. "Wenn du gehst, dann humpelst du und stehst nur auf deinen Zehenspitzen. Dasselbe im Sattel. Das überanstrengt deine Wadenmuskulatur und sie verkrampft. Versuch morgen darauf zu achten, du musst dich nicht so in den Sattel drücken wenn du gut sitzt.", erklärte ich ihr und ließ meinen Nacken ein wenig knacken. Das war ein anstrengender Tag gewesen, obwohl nicht wirklich viel passiert war. "Ich denke es ist Zeit fürs Bett."
    • Als Dante offenbar fertig war, nahm ich meinen Fuß von seinem Schoß. Ich zog meinen Schuh wieder an. Als er mir erklärte worauf ich zu achten hatte, nickte ich. "Ist gut. Ich versuch darauf zu achten.", sagte ich und lächelte leicht. Dann meinte Dante, dass es Zeit fürs Bett war. Ich nickte und folgte ihm zum Lager. Ich legte mich hin und sah in den Himmel. Auch wenn Dante mich jetzt schon eine weile nicht mehr berührt hatte, hatte ich immer noch dieses eigenartige Kribbeln auf der Haut, was sein Finger verursacht hatten. Ich seufzte und drehte mich zu Dante. Ich sah auf seinen Rücken. Ich wollte ihn berühren jedoch verharrte ich mit meiner Hand vor seinem Rücken, zog sie dann jedoch zurück. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, wenn er sich umdrehte. Ich schloss die Augen und versuchte mein Herzklopfen und meine schweißnassen Hände zu ignorieren und stattdessen zu schlafen.

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    • Wir legten uns auf unser Lager, dieses Mal hatten wir Gras unter uns, also war es wesentlich angenehmer als am Tag zuvor. Wie üblich schlief Midori neben mir, oder besser hinter mir und ich schloss langsam die Augen. Heute war es auch weit nicht so kalt, also hatte jeder seine eigene Decke. Ich war schnell eingeschlafen.
      Am nächsten Morgen stand Midori wie üblich vor mir auf und packte alles zusammen. Als sie fertig war tat ich so als wäre ich gerade erst aufgewacht und zusammen frühstückten wir kurz. Dann machten wir uns wieder auf den Weg.
      Wir blieben auf der selben Seite des Hügels und erst gegen Abend ritten wir wieder nach oben und blickten hinunter ins Tal. Das Dorf lag nun hinter uns und war schon ziemlich weit weg. Wir hatten heute gute Fortschritte gemacht, aber vermutlich war es nun besser zum See zu reiten, die Pferde trinken zu lassen und unsere Wasservorräte aufzufüllen. Also taten wir genau das und ritten den Hügel hinunter.
    • Ich seufzte, als wir langsam Richtung Wasser ritten. Nebenbei sah ich mich weiter um und sah dann zu Dante. "Ist dein Gefühl noch immer da?", fragte ich und sah ihn an. Als wir am Ufer des Sees ankamen, suchten wir uns zuerst einen Unterschlupf für die Nacht. Es dauerte nicht lange und wir hatten wieder eine Höhle gefunden die ebenfalls unbewohnt war. Das gute war, sie war nah am Wasser man sah, vom Höhleneingang. Trotzdem War die Höhle etwas versteckt durch die großen Bäume davor die uns zwar vor Blicken schützten, aber die anderen nicht. Ich stieg von meiner Stute ab und fing an unsere Vorräte abzuladen. Ich stellte sie mit Absicht etwas versteckt hinter einige Steine, so dass man sie nicht sofort sah wenn man die Höhle betrat. Ich holte aus meinem Rucksack saubere Kleidung und nahm dann die Zügel meiner Stute. "Soll ich deinen Hengst mit zum Wasser nehmen oder kommst du mit ihm gleich nach?", fragte ich und sah Dante an.

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    • "Ich weiß nicht. Der See gefällt mir nicht.", erklärte ich auf Midoris Frage. Unten beim Wasser fanden wir eine geeignete Höhle und Midori wollte die Pferde etwas trinken lassen. "Geh ruhig, solange die Pferde ruhig bleiben sollte alles in Ordnung sein." Das hoffte ich zumindest, aber die Instinkte eines Tieres waren üblicherweise besser als die eines Menschen, also erklärte ich mich einfach für verrückt.
      Ich begann inzwischen eine Feuerstelle vorzubereiten, auch wenn mir das Licht das dieses erzeugen würde nicht so gefiel. Ich ordnete einige Steine in einem Kreis an und breitete dann unsere Decken aus so gut das mit einem Arm ging. Als ich mich wieder erhob seufzte ich leise und drehte mich dann ruckartig um als ich etwas hörte. Es hatte geklungen wie eine Frauenstimme. Ein kurzer Funken eines Liedes womöglich. Naja, das war bestimmt Midori. Ich wandte mich wieder unserem Lager zu und stapelte ein wenig Holz für ein Feuer, auch wenn Midori es dann anzünden musste. Da hörte ich es schon wieder. Erneut drehte ich mich um, obwohl ich nicht einmal ausmachen konnte woher das Geräusch kam. "Was zum...?" Ich lauschte kurz, aber ich hörte es nicht noch einmal, Midori schien es auch gut zu gehen und auch die Pferde machten keinen Aufstand.
      Vielleicht hat mir das schnelle Reiten heute zu sehr das Gehirn durchgeschüttelt...
    • Ich nickte. "Ist gut.", sagte ich und nahm die Zügel des Hengstes. "Komm mein Schöner.", sagte ich lächelnd und ging mit den Tieren ans Wasser. Während sie tranken, zog ich mich aus und ging ins Wasser. Ich musste den Schmutz, Schweiß und Dreck mal wieder abwaschen. Nachdem ich sauber war nahm ich meine dreckigen Sachen und wusch diese auch noch. Dann erst zog ich mich an und ging mit nassen Haaren und der nassen Kleidung in der einen Hand und die Zügel der Pferde in der anderen zurück zur Höhle. Ich Band die Tiere an und hängte dann meine Kleidung zum trocknen auf. Dann versorgte ich die Pferde und setzte mich dann an die Feuerstelle. Ich sorgte dafür dass sie brannte und nahm dann einen Kamm und fing an meine Haare zu kämmen, die durch das Feuer langsam trockneten.

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    • Midori kam mit nassen Haaren zurück und musterte sie kurz. Sie kümmerte sich um das Feuer und fing dann an ihre braunen Haare zu kämmen. "Wie geht es deinem Knöchel und deinem Bein heute?", fragte ich sie und blickte dann zum Höhleneingang. Ich sollte mich wohl auch waschen, wenn ich die Gelegenheit dazu hätte. Vielleicht während unser Essen warm wurde.
      Ich lauschte noch einmal ein wenig, aber das Geräusch kam nicht wieder, vermutlich war es wirklich Midori gewesen.
      "Hast du da draußen vorhin ein wenig vor dich hin gesungen?", fragte ich also auf die Gefahr hin, dass ich ziemlich verrückt klang wenn es nicht so war.
    • Ich hielt in der Bewegung inne und sah Dante an. "Was? Nein. Du meintest du findest den See unheimlich, da sing ich doch nicht noch draußen und mach alle anderen auf uns aufmerksam.", sagte ich. Ich nahm die Hand runter und musterte ihn. "Hast du etwa jemanden Singen gehört?", fragte ich und sah ihn an. Ich musterte ihn genau und ich merkte auch daran wie lange er brauchte zum Antworten, dass er vermutlich wirklich jemanden singen gehört hatte. Irgendwie beunruhigte mich das. "Ich finde es eigenartig, dass nur du das Gehört hast.", sagte ich und sah an Dante vorbei zum Höhleneingang.

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    • Midori sagte sie wäre es nicht gewesen und ich glaubte ihr. Mein Gehirn begann wieder zu arbeiten. "Huh? Was? Oh ja...", murmelte ich als Antwort und folgte ihrem Blick nach draußen. Ich hatte die starke Vermutung dass ich wissen musste was los war, aber sobald es mir einfiel verschwand der Gedanke wieder aus meinem Kopf. Genauso wie vorhin der Gesang nur in meinem Kopf gewesen zu sein schien, als hätte er meine Gedanken heraus gedrängt. Das war... das war... ich wusste was das bedeutete, aber ich bekam es nicht zu fassen. Wir mussten hier weg! Ich stand also auf und ging zum Höhleneingang hinüber.
      Was wollte ich hier? Achja...
      "Ich werde mich auch mal waschen gehen.", teilte ich Midori mit und ging zum See um etwas zu trinken und aus meinen dreckigen Klamotten zu kommen. Ich musste den Dreck von meinem Körper waschen, blöderweise sollte mein Arm wohl nicht nass werden.

      Ich zog meine Sachen aus und stieg dann vorsichtig in das kalte Wasser. Ich beugte mich nach unten um einen Schluck zu nehmen und als ich anschließend aufsah, da sah ich eine wunderschöne Frau vor mir. Sie saß ein paar Meter entfernt auf einem Felsen. Ihr weißes Kleid bedeckte ihren Körper kaum und versteckte auch keine einzige von ihren Rundungen.
      Sirenen!
      Ich biss die Zähne zusammen und wollte diesen Gedanken festhalten. Aber da war wieder diese Stimme in meinem Kopf und mein Körper bewegte sich wie von selbst auf die Frau - oder besser das Monster - zu. Ich ging ein zwei Schritte, innerlich kämpfte ich mit mir. Ich wusste ich musste hier weg, aber ich konnte meinen Körper nicht dazu bringen umzudrehen. Mein Herz klopfte wie wild während ich versuchte die Stimme aus meinem Kopf auszusperren. Aber sie dominierte alle meine Gedanken.
    • Als Dante plötzlich aufstand, sah ich auf. //Hier stimmt doch irgendwas nicht.//, dachte ich. Fast schon als wäre er hypnotisiert verließ er die Höhle. Ich überlegte nicht lange und folgte ihm. Ich kam gerade, aus dem Höhlenausgang, als ich das Monstrum welches in einiger Entfernung auf einem Felsen saß. Ich kannte nur ein Monster, dass Männer so in ihren Bann ziehen konnte. Jedoch hatte ich keine Ahnung wie ich Dante von ihrer Stimme befreien und das Vieh töten sollte. Ich schnappte mir meinen Bogen und rannte zu Dante und dem Monster. Mein Knöchel schmerzte während des Rennens. Ich musste das Vieh töten bevor er sie erreichte. Oder ihn eher erreichen. Ich Schoss auf die Sirene, mein Pfeil Traf, jedoch schien sie das nicht zu stören. Ich ballte die Hand zur Faust und lief zu Dante. "Tut mir leid.", sagte ich als ich ihm in die Kniekehle trat, so dass er in die Knie ging. Ich presste meine Hände auf Dantes Ohren und hoffte das das reichte, jedoch bezweifelte ich das.
      "Verpiss dich du Mistvieh.", schrie ich die Sirenen an. Sie regte sich jedoch nicht. Es schien so als würde sie überlegen ob sie mich angreift oder nicht. Ich nutzte die Zeit in der sie Schwieg und stellte mich vor Dante. Dieser kniete immer noch im Wasser. Ich legte erneut einen Pfeil ein und schoss auf die Sirene. Als sie erneut anfangen wollte zu singen, hielt ich Dante erneut die Ohren zu. Ich brauchte einen Plan. //Vielleicht sollte ich selbst anfangen zu singen....//, dachte ich und sah zu dem Monster. Erst fand ich die Idee bescheuert, aber je länger ich darüber nachdachte...//Vielleicht kann ich ihre Stimme übertönen.//, dachte ich und leckte mir nervös über die Lippen. Ich räusperte mich und fing an mit lauter, klarer Stimme zu Singen.


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    • Ich sah wie ein Pfeil an mir vorbei zischte und diese Frau traf. Es versetzte mir selbst einen Stich und kurz darauf fühlte ich einen Tritt in meine Kniekehle und ich stürzte. Kurz darauf fühlte ich Midoris Hände an meinen Ohren, aber ich hörte den Gesang noch in meinem Kopf nachklingen. Ich wehrte mich dagegen so gut ich konnte, immerhin blieb ich am Boden, ich hielt meinen Körper davon ab aufzustehen. Ich keuchte als das Zischen eines weiteren Pfeiles ertönte und zwang mich dazu nicht aufzusehen. Erneut legten sich Midoris Hände auf meine Ohren. Eine andere Stimme ertönte und ich fühlte mich leichter, die andere gesellte sich allerdings dazu, als würden die beiden Stimmen in meinem Kopf wetteifern, aber gleichzeitig zusammen ein Duett singen.
      Ich musste mich auf die richtige Stimme konzentrieren, es war Midoris Stimme. Ich suchte sie in diesem Gewirr und als ich sie fand, klammerte ich mich an sie.
      Ich bekam meinen Körper langsam wieder unter Kontrolle, zumindest glaubte ich das. Ich war nicht sicher, ob es nun nicht Midori war die mich unter Kontrolle hatte. Aber ich konnte wieder klar denken. Mein Schwert lag am Ufer, aber so viel Zeit wollte ich nicht verschwenden.
      "Nur ein Mann kann eine Sirene töten...", keuchte ich, aber ich konnte den Bogen nicht spannen, nicht mit meinem verletzten Arm. Nicht alleine. Ich nahm einen Pfeil aus Midoris Köcher und forderte sie auf den Bogen anzuheben und festzuhalten. Ich legte den Pfeil an die Sehne während sie den Bogen hoch hielt. "Und hör nicht auf zu singen..." Immer noch dröhnten beide Stimmen in meinem Kopf und ich holte tief Luft um mich zu sammeln. Ich stellte mich knapp hinter Midori und spannte die Sehne, so als würde ich ihr beibringen mit einem Bogen zu schießen, nur dass sie den Bogen alleine halten musste. Wir mussten gemeinsam zielen, aber es war erstaunlich einfach. Ich ließ den Pfeil los und er zischte in die Richtung der Sirene. Er traf sie genau im Herzen, sie schrie und stürzte ins Wasser. Ihre Stimme verstummte und ich hörte nur noch Midoris Gesang.
    • Vorsichtig löste ich meine Hände von Dantes Ohren, als er langsam aufstand. Ich sang weiter und weiter während ich das machte was Dante mir sagte. Gemeinsam spannten wir den Bogen und als der Pfeil flog und im Herz der Sirene landete, endete auch gerade mein Lied. "So...glaubst du hier sind noch mehr von denen?", fragte ich und sah über den See. "Wenn ja solltest du dich schnell waschen und anziehen damit wir von hier verschwinden können.", sagte ich. Im Wasser konnte ich meinen Fuß etwas entlasten. Langsam bewegte ich mich ans Ufer. Ich setzte mich, zog vorsichtig meinen nassen Schuh aus und zuckte bei der Bewegung zusammen. Mit möglichst wenig Druck, tastete ich meinen Knöchel ab. Obwohl mein Verband um den Fuß nass war und mein Fuß bis grade eben noch in kaltem Wasser gestanden hatte war mein Knöchel nicht kalt. Eher im Gegenteil. Ich seufzte und steckte meinen Fuß mit dem verwundeten Knöchel zurück ins Kalte Wasser. Den anderen Fuß nahm ich heraus und zog den Schuh ebenfalls aus. //Ich muss die Schuhe dann ans Feuer zum trocknen hängen.//, dachte ich und sah auf den See hinaus.

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