[2er RPG] ☠ I need a Gangsta ☠

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    • Er hatte Dinge gesehen, schlimme Dinge. All seine Missionen waren nichts im Vergleich zu dem Kerl in Leggins. Das war etwas das er eindeutig noch verdauen musste und das auch noch zu so einer Uhrzeit. Bei aller Liebe, das hielt nicht mal der Magen eines Auftragsmörders aus. Killian konnte sich nicht daran erinnern wann er das letzte Mal so überfordert war. Der Typ mit dem schrecklichsten Haarschnitt den er je gesehen hatte, das lag nicht einmal an den farbigen Extensions, hatte ihm alle Möglichen Klamotten entgegen gereicht. Okay, die Klamottenauswahl war nicht die Schlechteste und vielleicht hatte er als Verkäufer mehr Ahnung, als er an sich selbst bewies, aber Kill war schlicht und ergreifend überfordert. Er hatte Anisa so verzweifelt angesehen, das er nicht einmal die Zeit hatte um auf ihre neckische Antwort zu reagieren. Wenigstens kam sie ihm zur Hilfe geeilt und schnellen Schrittes war er seiner Freundin aus dem Laden gefolgt. "Okay, DAS war eindeutig unheimlich.", murmelte Killian und nickte dankend auf ihr Angebot hin vielleicht doch einen anderen Laden aufzusuchen. Die Kleiderauswahl fand er persönlich zwar auch nicht übel, aber er würde sich keine Sekunde entspannen können, würde ihm der Typ weiter hinterher laufen, nur um ihn als persönliche Schaufensterpuppe zu missbrauchen. Jetzt hatte Killian echt alles durch ...
      Er folgte Anisa eine Weile weiter durch die befüllten Hallen, ehe er leicht seufzte. "An... Alicia. Ich weiß das es dir schwer fällt, aber du musst dich beruhigen. Dein panischer Gesichtsausdruck lässt selbst schon Kinder stutzig werden.", murmelte er und zog Anisa einen Moment an sich. "Ich beschütze dich, vertrau mir. Ich bin wirklich geübt darin auf meine Umgebung zu achten, da musst du das nicht übernehmen solange du an meiner Seite bist."


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    • Nachdem Anisa ihre kurzzeitige Überforderung und den Schock überwunden hatte, war sie sofort ihrem Freund gefolgt, der von einem viel zu aufgedrehten Verkäufer entführt und mit Kleidungsstücken überhäuft wurde. Anisa nahm sich gar nicht erst die Zeit, die Klamotten genauer anzusehen, sie hatte Killian den Stapel abgenommen und dem Kerl in die Arme gedrückt und war mit Killian in Richtung Ausgang geflüchtet. Bevor sie aber den Laden verließen, erkundigte sie sich noch einmal bei ihm, ob sie tatsächlich einen anderen Laden aufsuchen wollten. Ehrlich gestanden scheute Anisa sich vor der Nähe, von Fremden. Auch wenn dieser Kerl nur seinen Job machte, sie wollte nicht, das er sich in ihrer Nähe herum trieb. Wer wusste schon, ob das vielleicht sogar nur ein Trick war, um sie voneinander zu trennen. Einzelnd wären sie leichter zu überwältigen, als gemeinsam. Gut, eigentlich traf das nur auf Anisa zu, denn Killian wusste sich zu wehren. "Lass uns wo anders suchen.", sagte sie mit gesenkter Stimme, griff erneut nach seiner Hand und verließ den Laden. "Toll, Jerry, schon wieder...", hörte man noch eine weibliche Stimme sagen, ehe sie sich auch schon wieder in der gigantischen Halle befanden und Anisa sich erneut nach der Suche nach einem Bekleidungsgeschäft machte, der sie ansprach. Natürlich nahm sie sich auch die Zeit und sah sich die Essensstände an. Hot Dogs, Burger, Fritten, riesige Pizza Stücke, gigantische Sandwiches, Donuts, Pancakes. Man bot hier tatsächlich alles an, was ein amerikanisches Herz begehrte. Was Anisa sich allerdings unter der ganzen Neugier und dem Staunen nicht unterdrücken konnte, war die Sorge, jeden Moment überfallen zu werden. Diese Sorge würde sie noch eine lange Zeit verfolgen. Das aber Killian sogar ihre Sorge und ihre Unruhe bemerkte, war nicht gewollt. Bedrückt sah sie zu ihm hinauf, als sie seine Stimme hörte, die ihren Decknamen aussprach. Ihre Schritte wurden langsamer, ehe Killian stoppte, um Anisa in seine schützenden Arme zu ziehen. "Ich weiß.", seufzte sie und schlang sie ihre Arme um ihn und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. "Ich weiß es doch, aber ich kann es einfach nicht abstellen. Außerdem wollte ich mir nichts anmerken lassen, ist es wirklich so offensichtlich?". Diese Angst konnte Anisa einfach noch nicht überwinden.
    • Nun wusste Killian also das die einzige Person die er jemals fürchtete Jerry hieß und das er diesen Laden wahrscheinlich nicht mehr betreten würde. Nun ob er das als Erfolg verbuchen oder als neue Angst, dass wusste er nicht. Okay, nicht das Killian jemals zugab Angst zu haben, aber unheimlich war ihm der Kerl ja doch. Natürlich war das teilweise nur Spaß, es war ja nicht so als hätte er wirklich Angst vor ´Jerry´aber das er einmal überfordert war, war eben etwas ziemlich Neues. Die Mall in der sie beide nun weiter wanderten zog sich wirklich ziemlich weit und verdammt war das Gebäude groß! Killian hatte teilweise vergessen wie groß Amerika war und wie hoch Hochhäuser sein konnten. Er hatte eben ziemlich früh dieses Land verlassen und als Kind erinnerte man sich an nicht mehr ganz so viel, aber das er diese Größe vergessen bzw. unterschätzen konnte, nun das hatte er echt nicht erwartet. Gerne hätte sich der Brünette alles genauer angesehen, zumal die Auswahl hier echt beängstigend riesig war. Allerdings lag seine Sorge bei Anisa. Wenn sich seine Freundin nicht langsam beruhigte, würde das nicht gut enden. Selbst wenn hier niemand ist, würde sie selbst für andere Leute die nichts mit all dem zu tun hatten verdächtig wirken. Killian hatte keine Lust von der Polizei abgeführt zu werden, nur weil seine Freundin aussah als hätte sie gerade einen Ladendiebstahl begangen und nun Angst erwischt zu werden. Also zog er seine Liebste in seine Arme, welche die Umarmung direkt erwiderte. Seufzend drückte er ihr einen liebevollen Kuss auf die Kapuze. "Tut mir Leid das zu sagen, aber es ist wirklich ziemlich offensichtlich. Was kann ich tun damit du dich besser fühlst? Ich weiß das du Zeit brauchst, aber wir müssen das in den Griff kriegen. Angst und Vorsichtig ist nicht verkehrt, aber lass es nicht solche Ausmaße annehmen. Ich weiß das es nach allem was wir erlebt haben nicht einfach ist und ich verstehe dich. Aber du hast doch mich, ich bin hier. Ich bin hier bei dir und ich habe dich doch bisher immer gefunden oder?"


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    • Anisa wollte ihre Angst unterbinden, ihre Sorgen und ihre Unruhe wenigstens für diesen Tag zu vergessen. Nur die Umgebung wollte sie im Auge behalten, sowie die Menschen die sich in ihrem Blickwinkel befanden, welch panisches Gesicht sie dabei zog, war ihr selbst nicht bewusst gewesen, bis Killian sie darauf angesprochen hatte. Tief sog sie seinen Duft ein, als sie sich in seiner schützenden Umarmung befand, könnte er sie nur den gesamten Tag so in den Armen halten, dann würde sie sich geschützt fühlen. "Ich weiß es doch selbst nicht.", gab sie murmelt als Antwort. Im Moment wusste Anisa nichts, was sie sicherer fühlen ließ. Sie musste sich zusammenreißen, versuchen den Tag irgendwie zu genießen und sich auf ihre gemeinsame Zukunft freuen. Schlechte Gedanken durften nicht weiter die Überhand haben. "Ich denke einfach an unser gemeinsames Zusammenleben. An unser zukünftiges Zuhause und an die tollen Dinge, die wir endlich machen können. Glaub mir, ich vertraue niemandem mehr als dir. Es ist schwer, aber ich bekomme das hin, heute soll doch ein schöner Tag sein.", murmelte sie leise gegen seine Brust und verharrte noch einen langen Moment in dieser Umarmung. Für Killian würde sie alles durchstehen. "Danke.", flüsterte sie und blickte zu ihm hinauf, ehe sie ihre Lippen auf seine legte. Killian endlich in der Öffentlichkeit zu küssen, war ein wunderbares Gefühl. Den Kuss lösend, schenkte sie ihm eines ihrer schönen Lächeln, griff wieder nach seiner Hand und setzte sich wieder in Bewegung. "Ich habe dort vorn einen Laden gesehen, in den wir reinschauen können.", sagte sie dann und zeigte in die Richtung eines Schuh Stores.
    • Für einen Auftragsmörder so untypisch liebevoll hielt er seine Freundin in den Armen. Diese schützend und behütend um das schlanke Mädchen gelegt, darauf bedacht sie vor allem und jedem zu bewahren. Es war ja doch irgendwie amüsant, dass gerade er versuchte eine so heroische Rolle einzunehmen. Killian würde vielleicht allemal zum Antihelden taugen, wenn überhaupt. Der Brünette war zwar nach wie vor der Meinung, dass er sein wahres Ich nicht aus sich bekommen würde, aber er würde diesen Neuanfang ernst nehmen und mit für ihn untypischer Hoffnung entgegen blicken. Vielleicht ... vielleicht würde sich ja tatsächlich etwas ändern. Auch wenn es gegenüber all den Leben welche er genommen hatte schrecklich unfair war. Diesen Gedanken abschüttelnd, versuchte er sich nun aber seiner Freundin zu widmen. Immerhin konnte er sie nun endlich in der Öffentlichkeit küssen. Sie würde sein neues Leben werden, sie allein. Geduldig, auch wenn das nicht gerade zu seinen typischen Charaktereigenschaften gehörte, lauschte er den Sorgen seiner Freundin und strich ihr beruhigend durchs Haar. "Ich weiß, aber wir schaffen das schon.", flüsterte er ihr leise zu. Irgendwie mussten sie das in den Griff bekommen, auch wenn es dauern würde. Würde Anisa nämlich weiterhin so panisch in jede Ecke blicken, würden selbst normale Polizeibeamte glauben sie hätte gerade irgendwo einen BH geklaut oder sowas in der Art. Als die Rothaarige dann aber den Vorschlag bezüglich des Schuhgeschäftes machte, lächelte er erleichtert. "Ja, lass uns dorthin."


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    • Für Anisa war es schwer, ihre Angst zu kontrollieren. Nachdem was alles geschehen war, was sie durchleben musste und welch Enttäuschungen sie hinter sich brachte, sorgten für ihre derzeitigen Angstzustände. Killian hatte sie bisher vor allem gerettet. Nicht nur vor ihrem ersten Überfall in ihrem eigenen Haus hatte er sie beschützt, auch von Isabellas verursachten Entführungen hatte er sie immer wieder gerettet und sich dabei sogar eine tödliche Schusswunde zugezogen. Er hatte sie immer wieder gefunden und gerettet, auch als sie sich in Polen befunden hatte. Erst war es aus reiner Berufung gewesen, bis zwischen ihnen eine unzertrennlich Bindung entstanden war. Wahre Liebe. Anisa war für Killian heilig und Killian war für Anisa heilig. Ohne den Einen gab es den Anderen nicht mehr. Sie glaubten, der jeweils Andere sei die Luft, zum Atmen. Sie brauchten einander und sie wussten, niemand könne sie mehr trennen. Anisa genoss den Moment, indem sie der Öffentlichkeit endlich zeigen konnten, das sie zueinander gehörten, ehe sie ihren Kopf in die Höhe streckte und ihre Lippen auf seine legte. Ja, es gab nichts auf der Welt, das sie trennen konnte.
      Anisa schlug ein Schuhgeschäft vor, das sich ihnen schräg gegenüber befand und zeigte darauf. Sie musste ihre Angst und die aufkommende Panik unter Kontrolle bringen, wenn sie weiterhin unauffällig vorangehen wollte. Killian hatte absolut recht, mit dieser Art war sie viel zu auffällig. Dennoch würde sie die Augen offen halten, während sie versuchte eines ihrer schönen Lächeln zu formen. Killian beschützte sie, so wie er es immer tat. Ihnen würde nichts passieren... Um deshalb nicht wieder der Angst zu verfallen, schenkte Anisa ihre gesamte Aufmerksamkeit der gigantischen Schuhabteilung der Frauen. Von Sneaker bis zu High Heels hatte dieser Store alles vertreten. Nicht nur Sneaker in allen Farbausgaben probierte Anisa an, sondern auch die trendigsten High Heels. Bei diesen Schuhen handelte es sich nicht um modische, italienische Schuhe, jedoch fand sie doch einige Paare, die ihr zusagen. Klassisch schwarze Boots, sportliche Sneaker in Schwarz, weiß-rot, Pastelltönen und gemustert, dazu schicke, offene Sandalen und auch High Heels in sämtlichen Farben durften bei der modebewussten Rothaarigen nicht fehlen. Ein Paar Schuhe weniger wären kein großer Verlust gewesen, aber es musste vorgesorgt werden, oder nicht? "Wir werden wohl einiges zu tragen haben.", meinte Anisa grinsend, als sie das letzte Paar High Heels anprobierte, diese aber wieder zurück stellte. Zu viel Glitzer wollte sie auch nicht, das sah eindeutig zu billig aus und bei diesen Schuhen erkannte man kaum noch eine Form. Man wurde regelrecht geblendet. "Vielleicht können wir unsere Sachen hinterlegen und fragen, ob wir sie nach unserer Shoppingtour abholen können.". Wenn Anisa sich im Shoppingwahn befand, dann richtig und durch diese, für sie, niedrigen Preise spornte es ihre Kauflust nur noch mehr an. In der Hinsicht war sie ihrem Vater eindeutig ähnlich, denn auch er hatte schon immer gern schöne Kleidung gekauft. Nur leider war Killian der Betroffene gewesen, der sich in die viel zu teure Kleidung schälen und auch den teuren Schmuck tragen musste.
    • Killian wusste nicht so ganz ob dieses Schuhgeschäft nun sein Fluch oder sein Segen sein würde. Zwar war Anisa von ihrer Angst ein wenig abgelenkt, auch wenn Kill wusste das sich im hübschen Oberstübchen seiner Freundin weiterhin die schlimmsten Szenarien abspielten, aber nun befand er sich in einer Welt aus Schuhen in sämtlichen Farben und Formen. Von einigen Modellen wusste er nicht einmal das es sie gab und auch wenn ihm sowohl eine überaus motivierte Verkäuferin als auch Anisa versuchten den Unterschied zwischen Espadrilles und Mokassins zu erklären, was für Killian absolut keinen Sinn ergab. Schuh war Schuh, nun damit hatte er einige böse Blicke seitens der zierlichen Verkäuferin mit dem vollen blonden Haarschopf und Anisa kassiert. Im Augenblick wusste der attraktive Brünette nicht ob ihm nicht eine Mission lieber gewesen wäre, denn während er sich einfach nur drei paar Sneaker gekauft hatte, stapelten sich neben Anisa bereits die Kartons. Wie um alles in der Welt sollte er das Zeug zurückbringen und sie waren noch nicht einmal Klamotten kaufen. In diesem Augenblick fühlte sich der junge Mann ein wenig an die Shoppingtouren mit John zurück erinnert. Der Mann hatte ihn in alles eingekleidet was in seinen Augen modisch war und der modische Blick lag wohl eindeutig in der Familie. Während ihn die Rothaarige also zuquatschte war er eher damit beschäftigt den Stapel anzusehen, der langsam so groß war wie er selbst. "Das mit dem Tragen befürchte ich allerdings auch...", murmelte Killian ein wenig überfordert und strich sich durch das dunkle Haar. Dennoch huschte ein Lächeln auf seine Lippen und hellte das schöne Gesicht von ihm auf. Es war ihm eindeutig lieber seine Freundin so zu sehen, als in Angst. "Na gut Kleines, dann hinterlegen wir mal und gehen in den nächsten Laden." Grinsend strich er ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr. "Selbst eine Shoppingtour mit dir ist etwas Besonderes." Er drückte ihr daraufhin einen Kuss auf die Stirn. Im Hintergrund vernahm er das Seufzen der hübschen Blonden. "Ich bin so neidisch.", kam es gespielt theatralisch von ihr, während sie Anisa lachend ansah. "Mein Freund hätte schon längst die Flucht ergriffen."


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    • Wie viele paar Schuhe Anisa mittlerweile anprobiert hatte, wusste sie schon gar nicht mehr. Es war nicht nötig, die verschiedensten Schuhe bereits jetzt zu kaufen, aber dieses Geschäft hatte unzählig viele Modelle zur Auswahl und die Preise! Gott, Anisa war so winzige Zahlen bei ihrem Einkauf überhaupt nicht gewöhnt, immerhin hatte sie sich niemals Sorgen um Geld machen müssen. Nach dem letzten Paar, das Anisa anprobiert, aber wieder zurück gestellt hatte, erwähnte sie, ihre Auswahl lieber hinterlegen zu lassen. Das alles könnten sie niemals während ihrer Shoppingtour tragen, selbst auf ihrem Weg zurück ins Hotel, würde das eine echte Herausforderung werden. Killian sah mehr als nur überrumpelt aus, damit gerechnet, das Anisa ordentlich zuschlagen würde, war ihm offenbar nicht bewusst gewesen. Bei seinen Worten und bei seinem schönen Lächeln, konnte sie es gar nicht verhindern, das sich ihre vollen Lippen ebenfalls zu einem Lächeln kräuselten. Gerade als sie etwas erwidern wollte, hörte sie die Stimme der Verkäuferin, die ihr sämtliche Schuhe in der passenden Größe gebracht hatte, ehe Anisa wieder glücklich zu Killian hinauf blickte. "Er ist auch etwas ganz Besonderes.
      Ihre Finger verschränkte sie mit seinen, als sie ihre auserwählten Schuhe bezahlten, diese allerdings noch im Laden zurückließen und ein Kleidungsgeschäft ansteuerten. Dieses Mal hoffte Anisa ja auf einen Geschäft ohne einen überdrehten Verkäufer, der sich mit ihrem Freund davon macht. "Lass uns dort rein!", sagte Anisa, nachdem sie einige Minuten durch die große Halle geschlendert waren und deutete auf ein Bekleidungsgeschäft. Im Schaufenster waren die derzeit modischsten Kleidungsstücke ausgestellt und auch deutlich reizende Unterwäsche. Gott, Anisa liebte Spitzenunterwäsche!
    • Abgesehen davon, dass der arme Killian schlichtweg überfordert mit dem Kaufrausch seiner Freundin war, war es doch ein amüsanter Anblick einen roten Wirbelwind durch das Geschäft huschen zu sehen. Anisa war mit der blonden Verkäuferin von einer Ecke in die andere gedüst, hatten Schuhe gestapelt und sich gegenseitig aufgestachelt die besten Schuhe zu finden. Offenbar war da eine Freundschaft entstanden, welche wohl nur Frauen verstehen konnten. Killian jedenfalls hatte sich gerade mal drei Paar Sneaker besorgt, ein paar in schwarz mit den typischen weißen Streifen von Adidas, die anderen waren schlicht in weiß und die anderen in einem feurigen Rot mit einem klischeehaften schwarzen Haken der Nike darstellte und war damit schon vollkommen zu Frieden. Killian liebte Sportschuhe und auch wenn er von Marken nichts hielt, hatten ihm diese beiden bislang gute Dienste erwiesen. Vorbei die Zeit der Lederschuhe, Gott das sollte gefeiert werden. Wie er diese bescheuerten engen italienischen Lederschuhe Leid war, welche soviel wert waren wie sein ganzes Einfamilienhaus. Nachdem der Brünette nach seiner zugegeben großen Überforderungssituation die Schuhschachteln bei der freundlichen Verkäuferin zwischengelagert hatte, verabschiedeten sich Anisa und er von ihr und versprachen wieder zukommen, ehe sie einen neuen Laden ansteuerten. Das Anisa ihn als etwas Besonderes betitelt hatte, hatte ihn ja doch ziemlich stolz gemacht, weshalb er voller Elan, was er natürlich nie zugeben würde, in den Kleiderladen marschierte.


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    • Nachdem die Verkäuferin erwähnte, ihr Partner hätte bereits die Flucht ergriffen, konnte Anisa gar nicht anders als sofort in das schöne Gesicht von Killian zu sehen und zu verraten, das er etwas Besonderes sei. Anisas Meinung nach war das absolut nicht übertrieben gewesen, denn Killian war für sie tatsächlich etwas ganz Besonderes. Es gab niemanden in ihrem Leben, den sie mehr liebte als diesen Mann. Viele sahen in ihm nur einen Mörder, John Astolfos Schoßhündchen und noch viele weitere Dinge, an die Anisa nicht denken wollte. Aber genau für sie war Killian mehr als nur das, was die Leute in ihm sehen oder sehen wollten. Sie wollte, das er endlich ein Leben lebte, das er verdiente, Frieden fand und einfach glücklich in seinem Leben sein konnte, ohne diese Gewalt. Er sollte kennen lernen, was es hieß, wirklich zu leben. Killian war es gewohnt, sich pausenlos für irgendwelche schrecklichen Aufträge herum zu treiben, sich schlecht zu ernähren oder kaum zu Schlafen. Er sollte endlich sein Leben leben. Sie wollte ihn bekochen, ihm köstliche Gerichte vorweisen können, ihn beobachten wie er friedlich schlief, sich um ihn kümmern, wenn er mal krank war und Dinge mit ihm erleben, die sie später allen erzählen konnten, wenn sie älter waren. Einmal hatten sie es sich erlaubt, den Sealife in Venedig zu besuchen und dabei hatten sie unglaublichen Spaß gehabt! Auch wenn Anisa sich nur daran erinnert hatte, wie ich Füße geschmerzt hatten, nach tausenden von Kinderfüßen, die auf ihren Füßen herumgetrampelt waren... Und die Mütze die aussah wie eine Krake war einfach zu göttlich gewesen. Das Bild als Killian diese Mütze trug, hatte sich in ihren Kopf eingebrannt. Völlig in Gedanken versunken stapelte Anisa die Kleidung über ihren und auch über Killians Arm. Sie hatte sich in der Männerabteilung verirrt und hatte, ohne es zu merken, sämtliche Kleidungsstücke für Killian heraus gesucht. "Oh...", kam es ihr nur irgendwann über die Lippen und blickte zu Killian, ehe sie den Kleidungsstapel durchwühlte. "Was hab ich da überhaupt rausgesucht...", murmelte sie, ehe sie ihn anwies, in die Umkleide zu verschwinden. Selbst ohne das sie mit dem Kopf bei der Sache war, suchte sie nur nach gut aussehenden Kleidungsstücken. Dafür könnte sie sich selbst auf die Schulter klopfen. Jedoch galt ihr Vorhaben nicht darin, Killian in Kleidung zu stecken, die nur ihr gefiel, auch er sollte sich darin wohlfühlen aber während sie so in Gedanken versunken war, hatte sie ein Shirt nach dem anderen gegriffen.
    • Dieser Klamottenladen stellte sich als deutlich friedlicher heraus als der andere. Kein aufgedrehter Verkäufer der ihn förmlich an sprang und auch sonst schien sich hier niemand so wirklich über ihr Eintreten zu scheren. Nun das war Killian nur Recht. Er wollte in Ruhe nach für passenden Kleidern suchen und brauchte dabei niemand der ihm konstant hinterher hüpfte. Außerdem hatte er fast schon Angst vor dem Kerl aus dem Laden gegenüber. Immer wieder wollte er ihn in zu enge Hosen stecken, die enger waren als die seiner Freundin! Oh Nein, das kam für jemanden wie Killian Darkbloom nicht in die Tüte. Damian Frost ...
      Okay der neue Name klang nicht übel, aber er würde sich eine ganze Weile daran gewöhnen müssen. Er war Undercover-Missionen gewohnt, aber das hier für ihr neues Leben werden, darin lag ein gewaltiger Unterschied. Während der Dunkelhaarige also nachdenklich die einzelnen Oberteile ansah und gelassen ein Kleidungsstück nach dem anderen auf der Stange verschob, schien seine Freundin wieder dem Kaufrausch zu verfallen. Allerdings hatte sich dieser Einkaufswahn nicht auf sie selbst oder ihn bezogen und nun stand der arme Tropf vollkommen perplex mit Bergen an Klamotten im Arm vor Anisa. Okay, das kam ihm schrecklich bekannt vor. Die Astolfos hatten eindeutig alle einen Hang dazu ihn einzukleiden - amüsant. Das die Rothaarige aber nicht einmal wusste, was sie da überhaupt über ihn gehäuft hatte, das war es was ihn irritierte. Er wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, da hatte sie ihn schon direkt in die Garderobe verfrachtet. "Was habt ihr nur alle damit mich einzukleiden?", lachte der Brünette als er hinter dem dicken roten Vorhang verschwunden war und fast schon ehrfürchtig auf den ganzen Berg starrte, den seine Freundin ausgesucht hatte. Wie um alles in der Welt hatte sie das in der kurzen Zeit geschafft?


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    • Anisa war so in Gedanken versunken, das sie selbst überhaupt nicht merkte, das sie sämtliche Shirts, Hemden, Pullis und Hosen auf ihrem und auch Killians Arm stapelte. Dazu galt diese Auswahl nicht einmal ihr, sondern für Killian. Jeder der sie beobachtete, musste sie für verrückt halten, immerhin lächelte sie stumm vor sich hin und wühlte sich durch die Herrenabteilung. Eins musste man ihr aber lassen, auch ohne geistig anwesend zu sein, hatte sie ein Gespür für Mode.
      "Sorry.", kicherte Anisa, nachdem Killian hinter dem schweren, roten Vorhang verschwand und begann mit ihm auf Englisch zu sprechen - leichter Akzent war zu hören. "Ich war so in Gedanken, das ich selbst gar nicht bemerkt hab, was ich da eigentlich mache." gestand sie und wartete geduldig, bis Killian die Kleidung probierte, die sie ausgewählt hatte. "Erinnerst du dich an unser Besuch im Sealife? Du warst zum ersten Mal dort. Erinnerst du dich an das Mädchen, das dich einen Prinz nannte? Sie war felsenfest davon überzeugt.", begann Anisa ihre Gedanken zu teilen. "Und der blaue Plüschfisch den du gekauft hast? Ich hoffe er findet ihn und schickt ihn uns ebenfalls zu... Genauso wie diese Mütze, die so aussieht als würdest du einen Kraken auf deinem Kopf tragen, in der du im Übrigen unglaublich gut ausgesehen hast." Während sie von diesem Tag erzählte, konnte sie ihr Grinsen nicht mehr unterdrücken. Auch wenn ihr die Füße am Ende des Tages, durch die trampelnden Kinder, geschmerzt hatten, war er wundervoll gewesen.
    • Hinter dem Vorhang versuchte Killian erst einmal heraus zu finden wie er sich am besten positionieren sollte, wenn um ihn herum ein Berg an Klamotten thronte. Leichter gesagt als getan. Gab es nicht einmal eine Mindestregel für Kleidungsstücke in den Umkleidekabinen. Killians Blick wanderte zur Seite als er das kleine aufgeklebte Schild entdeckte. Ah ~ da war es ja. Nun es war ja nicht so das Killian jemand war der sich an Regeln hielt. Interessiert hob er also zuerst eine dunkle Jeans hoch. Sie war unten schmal aber oben ein wenig lockerer, so wie er es am liebsten hatte. Sie war mehr schwarz als blau und verwaschen. Woher kannte Anisa eigentlich seine Kleidergröße? Nun, das würde wohl eines dieser ewigen Geheimnisse bleiben. Jedenfalls schlüpfte er also in die Jeans, während er Anisa lauschte als sie von ihrem ersten gemeinsamen Ausflug erzählte. Ja, er erinnerte sich daran noch ziemlich gut. Immerhin war es das erste Mal für ihn gewesen, dass er sich fast kindlich fühlen konnte und durfte. Es war ihm ein wenig peinlich wenn er daran zurück dachte wie er sich benommen hatte. Aber konnte man es ihm verübeln? All das waren Dinge die er traurigerweise nie erlebt hatte oder kannte. Sein Leben hatte nur aus Gewalt, Blut und Tod bestanden. Nichts was man einem Kind zumuten sollte. "Ich wäre immer noch ein extrem lausiger Prinz. Ich eigne mich eher zum Schurken ... außerdem haben Schurken die besseren Klamotten.", antwortete Killian amüsiert und wollte in das Gespräch von Anisa einsteigen. Bezüglich des Stofftieres und des Hutes konnte er nur lachen und pellte sich schmunzelnd in einen weißen Pullover welcher gut anlag und seine schöne Figur betonte, ohne das es eng wirkte. Bezüglich der Krake linste er amüsiert vom Vorhang hervor. "Natürlich sah ich gut damit aus. Ich sehe in allem gut aus.", scherzte er lachend und zog den Vorhang auf. "Was meinst du?"


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    • Auch wenn Anisa sich zuerst ihre innerliche Panik und die Angst, jederzeit überwältigt werden zu können, zu kontrollieren versuchte, begann sie sich langsam zi entspannen. Der Gedanke, an ihren ersten Ausflug war dabei eine großartige Hilfe. Es war das erste Mal, das Anisa Killian beobachten konnte, wie dieser seine Arbeit komplett über Bord geworfen hatte. Den gesamten Tag hatten sie sich irgendwelche Fische, von denen sie im Leben noch nie gehört hatten, beobachtet, gelacht und sich sogar Souvenirs gekauft. Unter der vielen Kindern und den Eltern, die versuchten ihre kleine Ausflugsgruppe beisammen zu halten, waren sie nicht aufgefallen. "Dann eben ein schurkischer Prinz.", antwortete Anisa sanft lächelnd und wartete weiterhin geduldig, bis Killian die ersten Kleidungsstücke anprobierte und sich ihr präsentierte. Gern erinnerte sie sich an diesen Tag zurück, was sie ebenfalls in ihrer Gefangenschaft in Polen getan hatte. Der Gedanke an dieses Land versetzte ihr noch immer ein Stich in ihre Brust. Ihr Vater hatte sie verraten, ihr den Rücken gekehrt. So sehr sie ihn auch dafür hasste und verachtete für die vielen Dinge, die er Killian hatte tun lassen... er war noch immer ihr Vater und sie würde lügen, schmerzte sie dieser Gedanke nicht. Ohne es zu merken wurde ihr schönes Lächeln, durch ihre trüben Gedanken, immer bedrückter. John hat vermutlich bereits seine besten Leute ausgesandt um sie und auch Killian zu finden, dabei war Anisa sich sicher. Was mit ihnen aber geschehen würde, würde er sie tatsächlich schnappen, das wusste sie nicht und wollte auch keinen weiteren Gedanken daran verschwenden. Ohne Frage, dieses Wiedersehen würde kein schönes werden. Erst die Bewegung des schweren Vorhangs und dem plötzlich hübschen Gesicht, das Killian herausstreckte, warf sie aus ihren Gedanken. "Sollen wir das austesten?", konterte Anisa amüsiert, um ihre trüben Gedanken davonzublasen. Um das Outfit, das Killian ausgewählt hatte, im Ganzen betrachten zu können, machte Anisa einen großen Schritt zurück und musterte ihn von Kopf bis Fuß. "Sieht gut aus, gefällt mir. Wie findest dus? Passt ", gab sie ihre Meinung ab. Kilian hatte recht. Selbst wenn er nur einen Kartoffelsack tragen würde, würde er dennoch unglaublich sexy darin aussehen.
    • Killian hatte es geschafft sich durch das erste Outfit zu kämpfen. Klang merkwürdig, aber würde jemand diesen Berg an Kleidern sehen, welcher langsam aber sicher seine eigene Körpergröße überragte, okay vielleicht übertrieb er hier etwas, würde man es nachvollziehen können. Allerdings empfand er es ja als irgendwie niedlich, dass Anisa ihm seine Klamotten suchen wollte. Er hatte es bei John gehasst und bei Anisa fand er es süß. Vielleicht hatte er durch all die Jahre in dieser Arbeit tatsächlich einen Schaden bekommen. Das seine Psyche nicht unbedingt die Beste war, wäre jedenfalls nur natürlich. Allerdings hatte man Kill noch nie irgendeine Art von Schwäche angesehen. Einmal hatte er vor Erleichterung geweint, als die Rothaarige ihn in den Armen gehalten hatte. Ein anderes Mal als Kind, aber das war schon lange her. Tränen waren die eine Sache, beklagt hatte er sich aber nie. Ganz gleich was ihm passiert war, er hatte sie darüber nie beschwert. Es würde ohnehin nichts bringen und das wusste er. Ganz gleich wie gern er am liebsten Schreien würde, es wäre nichts ändern. Jetzt aber hatte er die Chance auf ein neues Leben und das mit dem Menschen, der ihn aufrichtig liebte. Anisa liebte ihn tatsächlich wie er war, mit all seinen Ecken und Kanten. War sie sich eigentlich wirklich darüber im Klaren was für ein Monster er war? Killian versuchte den Gedanken so schnell er konnte abzuschütteln und stieg lieber in das Gespräch mit ein, dass seine Freundin begonnen hatte. "Schurkischer Prinz also? Klingt gut.", murmelte er leicht lachend und präsentierte sich dann seiner Freundin die ihn von oben bis unten analysierte. Ihr schien es zu gefallen. "Ich finde es auch nicht schlecht. Auch wenn du mich wohl lieber in einem Kartoffelsack sehen würdest.", zwinkerte er ihr mit einem heißen Grinsen zu. "Das nächste?"


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    • Dieses Land würde ihr ein neues Leben bieten, weshalb Anisa nach vorn schauen wollte. Für sie galt es nicht mehr, ihre Beziehung zu verheimlichen. Endlich konnten sie in der Öffentlichkeit zeigen, das sie zueinander gehörten und sie niemals jemand trennen konnte. Mit niemand anderem wollte sie ihr Leben neu beginnen, als mit Killian. Für ihn würde sie alles durchstehen, egal was es auch war.
      Lächelnd hatte sie ihm dem Vorschlag, bezüglich des Prinzen gemacht. Ein Prinz konnte er nicht sein, da konnte Anisa gar nicht anders als zuzustimmen, immerhin fluchten Prinzen nicht, aber ein Schurke war er ebenfalls keiner. Killian war ihr Leitstern. Er führte sie und Anisa würde ihm überallhin folgen. Bezüglich seines Outfits konnte Anisa nur Nicken, die Hosen saßen ihm perfekt und auch der Pullover schmeichelte seinem Körper. Auf seinen Kommentar hin, blickte sie ihn erst etwas verdattert an, grinste aber sofort wieder. Konnte er etwa Gedanken lesen? "Soll ich dir einen organisieren?", antwortete sie amüsiert und nickte erneut, auf seine nächsten Worte und beobachtete wie er hinter dem schweren Vorhang verschwand, um das nächste Outfit zu probieren.
      Es dauerte eine ganze Weile, bis Killian den Kleiderhaufen durchprobiert hatte und Anisa immer wieder vorführte, was er gerade ausgesucht hatte. Die Rothaarige musste gestehen, das sie selbst Gedankenverloren zu sehr modischen Kleidungsstücken griff und wenn sie ehrlich war, dann sah er tatsächlich in allem gut aus... Vielleicht sollte sie wirklich mal zum Kartoffelsack greifen. Jedenfalls teilte Anisa ihm mit, welches Outfit sie als gut empfand und welches Shirt, Pullover oder Hose ihm nicht standen oder nicht genau passten. In der Zwischenzeit hatte sogar Anisa sich in der Frauenabteilung zu schaffen gemacht und auch für sie einen Berg an Kleidung ergattert. Hosen, Röcke, Shirts, Pullover, Hemden, Kleider... Für Frauen gab es Unmengen an Auswahl, die Anisa nur zu gern durchforschte, anprobierte und Killian vorführte. Wenn sie allerdings in der Unterwäscheabteilung ankäme, dann würden sie vermutlich an diesem Tag die Mall nicht mehr verlassen.
      "Wie findest du das hier?", fragte Anisa, als sie die Umkleide zum gefühlten hundertsten Mal verließ und sich in einem weißen Strickpullover und einem kurzen engen, beige-schwarz karierten Rock zeigte.
    • Nun sie würden eindeutig länger in diesem Laden verweilen, als Killian erwartet hatte. Eigentlich war er davon ausgegangen, dass seine geliebte Freundin das Geschäft praktisch leer kaufte und er sich das ein oder andere Kleidungsstück suchte. Das Anisa ihn aber komplett eindecken würde, das war interessant. Was er zuvor bei John gehasst hatte, fand er nun bei dessen Tochter einfach nur liebenswert. Ob das merkwürdig war oder nicht, konnte er nicht ganz beurteilen. Allerdings war es ja auch nicht so, dass seine Psyche sonderlich in Takt war. Eigentlich war er ein ziemlich kaputter Mann, der es sich nie erlaubt hatte zu zerbrechen. Es wurde oft erwähnt, aber würde Killian einmal auseinander brechen, würde er die Einzelteile niemals wieder zusammen setzen können, darum erlaubte er sich das erst gar nicht. Jetzt mit Anisa an seiner Seite konnte er vielleicht endlich ein ´normales´Leben führen, auch wenn er wusste das er die Definition von Normal niemals verstehen würde. Dazu war er einfach schon zu lang in diesem Geschäft. Aber er freute sich auf das Leben mit Anisa. Er war kein romantischer Typ, aber er wusste das er mit dieser Frau sein Leben verbringen wollte.
      "Wenn du darauf stehst.", hatte Killian ihr geantwortet, nachdem sie weiterhin herum gealbert hatten. Das war auch etwas, dass er liebte, diese Leichtigkeit. Mit Anisa konnte er lachen, er konnte fühlen und er konnte sich wohl fühlen. Bislang hatte er nur Lev in sein Leben gelassen, ihm vertraut, was sich der Russe schwer erkämpft hatte. Jetzt hatte er aber eine andere Form der Bindung kennengelernt und er vertraute dieser Frau vollkommen. Er würde sich für diesen Menschen jederzeit wieder die Waffe an den Kopf halten und ohne Bedenken abdrücken.
      Jetzt aber kämpfte sich Kill weiter durch den Klamottenberg und nachdem ihm Anisa bestätigte, was nun gut oder schlecht war und er ebenfalls das ein oder andere Teil behalten wollte und den Rest ausmistete, konnten sie zu ihr übergehen.
      Wann auch immer die Rothaarige es geschafft hatte ihren Berg einzusammeln, würde dem Brünetten wohl auf ewig ein Rätsel bleiben. Aber mal ehrlich Frauen waren nun mal ein Mysterium auf zwei Beinen. Hübsche Mysterien versteht sich. Das erste Outfit, dass ihm die schöne Frau präsentierte, lies die goldenen Augen von Killian zufrieden an ihr entlang gleiten. "Es gefällt mir sehr. Ich steh auf diese Schulröcke wie du weißt. Hat bisschen was davon."


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    • Shoppen war eines der Dinge, die Anisa liebte. Bisher hatte sie nie auf das Geld achten müssen, denn Papa John hatte immer dafür gesorgt, das ihr Konto ausreichend gedeckt war. Der einzige Unterschied bestand nun darin, nicht mehr die üblich, teure Markenkleidung auszuwählen sondern in günstigen Modegeschäften einzukaufen. Das war nichts, was die Rothaarige störte, es waren die viel zu vielen Kunden, die über die Kleiderhaufen herfielen und das Anstehen an den Damen Umkleiden. Anisa war es gewohnt professionell beraten zu werden, falls sie eine Beratung erfragte und nicht an den Umkleiden warten zu müssen und Ewigkeiten nach ihren Größen zu suchen.
      Nun, zumindest hatte sie es dennoch in einer der Umkleiden geschafft, nachdem sie ihre Kleiderauswahl an den schmalen Haken aufgehängt hatte. Ihr erstes Outfit präsentierte sie stolz Killian, der vor ihrer Umkleide geduldig wartete. Für ihn hatten sie bereits eine große Kleiderauswahl ergattert. "Findest du?", fragte sie und blickte gespielt überrascht an sich hinunter. "Daran hab ich überhaupt nicht gedacht, als ich das ausgesucht hab.", meinte sie dann grinsend und blickte wieder in die goldenen Augen, die ihr Outfit musterten. Vor einiger Zeit wäre es ihr nicht möglich gewesen, gemeinsam mit Killian shoppen zu gehen oder den Menschen zu zeigen, das dieser wundervolle Mann ihr gehörte. Nun, ganz Gesund war die Sache dennoch nicht, sich so in der Öffentlichkeit zu präsentieren, aber im Moment mussten sie sich für ihre Zukunft vorbereiten, ihr äußeres Erscheinungsbild musste verändert werden und wenn Anisa ehrlich war, dann gehörte Shoppen einfach zu ihren liebsten Freizeitbeschäftigungen, es half ihr den Kopf frei zu bekommen. Jedenfalls näherte sie sich dem Brünetten und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. "Vielleicht finde ich ja auch noch andere Dinge, die dir gefallen könnten.", schnurrte sie und verschwand mit einem schelmischen Grinsen wieder hinter dem schweren Vorhang und präsentierte Killian auch die nächsten Kleidungsstücke die Anisa ausgewählt hatte. Es dauerte eine ganze Weile, bis Anisa alle Oberteile, Hosen, Röcke und auch Kleider anprobiert und präsentiert hatte und dabei war die Unterwäsche noch nicht miteinbegriffen, denn genau in diesem Thema wollte sie Killian mehr als nur gefallen. In ihrem Kleiderschrank sollten keine langweiligen beigen BHs herumliegen. Zumindest befanden sie sich nach zwei geschlagenen Stunden, die sie in diesem Laden verbracht hatten, endlich an der Kasse und bezahlten.
      "So günstig habe ich noch nie eingekauft." flüsterte Anisa, nachdem sie mit zwei vollen Tüten den Laden verließ, auch Killian trug volle Tüten. Das die Kassiererin etwas schockiert den Betrag aussprach und sichtlich erstaunt über die hohe Summe war, konnte Anisa nicht nachvollziehen, immerhin war sie weitaus höhere Beträge gewohnt.
    • "Finde ich. Du solltest inzwischen wissen, dass ich dir sagen würde wen es mir nicht gefällt.", antwortete Kill sanft und betrachtete zufrieden den Anblick seiner Freundin. Er hatte eine verdammt hübsche Frau an seiner Seite, dass musste er schon sagen. Er war stolz sie als Freundin zu haben, aber das lag nicht an ihrem Aussehen. Natürlich spielte es eine Rolle, aber es war viel mehr das Wesen hinter dem rothaarigen Wirbelwind. Das worüber er sich zu Beginn geärgert hatte, vergötterte er nun aufrichtig. Diese Stärke, diese Treue, diese Reinheit und allem voran, dass sie ihn wahrhaftig sah. Anisa sah nicht das Bild das er der Welt präsentierte, sie sah ihn. Sie wollte nicht seinen Körper, sie wollte ihn komplett. Das ihn jemand aufrichtig lieben konnte, dass hätte er nicht im Traum gehofft. Ganz gleich was Killian in seinem Leben auch schon widerfahren war, er konnte jetzt behaupten der glücklichste Mensch der Welt zu sein. Er hatte Anisa an seiner Seite. So hatte er auch geduldig all das Umziehen und Präsentieren mitgemacht, brav geäußert was ihm gefiel und was eher weniger. Vielleicht machte er seinen Job als Freund ja doch gar nicht so schlecht. Sie schafften es jedenfalls nach einer Ewigkeit endlich ihre Einkäufe an die Kasse zu bringen, hätten fast die arme Kassiererin erschlagen, die garantiert mit ihnen ihren Tagesumsatz erreicht hatte, ehe gefühlt nur Tüten den Kleiderladen verließen. "Naja es muss ja nicht teuer sein, damit es gut aussieht.", antwortete er seiner Freundin und nahm ihre Tüten aus der Hand. "Lass mich das tragen. Wir sollten vielleicht den Teil ins Hotelzimmer bringen und uns dann auf die Suche nach Perücken und Kontaktlinsen machen, was meinst du?"


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    • Auch wenn diese Shoppingtour doch anstrengender war, als Anisa erwartet hatte, war es einer der schönsten Tage, die sie bisher miteinander verbrachten. Auch wenn es nun bedeutete, ihre wahre Persönlichkeit vor der Außenwelt geheim zu halten, so konnten sie endlich ihre Liebe ausleben. Sie konnten zeigen, das sie zueinander gehörten und das es niemanden gab, der sich zwischen sie stellen konnte, selbst ihre eigene Familie konnte es nicht. Sie waren ihre eigene kleine Familie. Natürlich zählte Lev und nun auch Jaden ebenfalls zu ihrer Familie und waren ganz besondere Menschen in ihrem Leben geworden und hatten einen besonderen Platz in ihrem Herzen eingenommen. "Ich bin diese Preise einfach nicht gewohnt.", meinte Anisa noch immer erstaunt und überließ Killian die vollen Einkaufstüten. Auf seinen Vorschlag hin nickte sie nur und schenkte ihm einen zärtlichen Kuss auf seine Wange, ehe sie gemeinsam den Weg zurück zum Hotel antraten. Die Schuhe, die sie im Store hinterlegt hatten, vergaßen sie natürlich nicht und so kamen sie nicht drumrum, das auch Anisa die vielen Tüten schleppen musste. Natürlich hatte die Rothaarige die Kontrolle verloren, nachdem sie diese vielen Schuhe und die schöne Kleidung entdeckt hatte. Aber mal ehrlich, wer eine Frau auf Kleidung und Schuhe losließ, die viel höhere Preise gewohnt war, brauchte sich nicht zu wundern, das war vorauszusehen. Was bei Anisa ebenfalls vorauszusehen war, das sie sich selbst nicht davon abhalten konnte, auch noch in ein Dessous Geschäft hineinzustürmen und ihre Tüten zu vermehren. Anisa liebte schöne und reizende Unterwäsche, erst recht, wenn sie ihren liebsten Killian damit glücklich machen konnte. Nun, sie wusste das er sie auch wunderschön fand, wenn sie nur einfache Unterwäsche trug, aber ein hübsch verpacktes Geschenk war doch auch schöner, als in braunes Papier eingewickelt, oder? Es trug eben zum Spaß und der Lust bei. "Okay, jetzt können wir aber los", sagte Anisa grinsend, als sie das Geschäft mit einer weiteren gigantisch großen Tüte das Geschäft verließ und den Ausgang ansteuerten.
      Ein Taxi war schnell gefunden und Anisa hatte keine weitere Möglichkeit zurück in die Mall zu stürzen.
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