[2er RPG] ☠ I need a Gangsta ☠

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    • ++ Eine Killians Ansicht nach viiiiiiel zu lange Zeit später ++

      Killian hatte irgendwann den Überblick verloren, wie lange sie nun eigentlich schon in diesem Krankenhaus waren. Inzwischen kannte er allerdings jede einzelne Wandfliese in diesem verdammten Zimmer, ebenso wie die neusten Trends aus dem Radio. Die Lieder machten ihm noch schlimmere Kopfschmerzen als er sie ohnehin schon hatte, was das Gekreische der jungen Krankenschwester-Azubis nicht besser machte, sobald sie ihn sahen. Es schien als hätte das Interesse an ihm noch nicht nachgelassenen und Tag für Tag kümmerten sich plötzlich viel mehr Krankenschwestern um die Patientin hier im Zimmer 210. Noch glücklicher über ihre Entlassung als Killian würde wahrscheinlich die Krankenschwester sein welche wegen ihrer verknallten Kolleginnen nun die doppelte Arbeit hatte und aufgrund Killians frecher Art, sicherlich das ein oder andere graue Haar bekommen hatte.
      Es war aber soweit, sie hatten nun endlich ihren Entlassungsbericht in den Händen und konnten auch aus diesem Land verschwinden. Nicht das Killian der attraktiven Miliana nicht dankbar war, aber er wollte aus diesem Krankenhaus verschwinden, auch wenn das bedeutete das ihr Abschied von Lev eventuell bevor stand. Nun sie würden sich wiedersehen. Der Russe war sein bester Freund, sein Verbündeter und diese Freundschaft war dem Brünetten heilig.
      "Du bist dir sicher, dass du nicht nach Russland kommen möchtest?", fragte Lev erneut während er mit ihnen vor dem Eingang des Krankenhauses stand.
      "Ich hatte mir zwar geschworen nicht mehr nach Amerika zurück zu kehren, aber dort bin ich geboren. Vielleicht ist das ja ein Zeichen für einen Neuanfang.", daraufhin griff ich nach der Hand meiner Freundin. "Wir schaffen das schon."


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    • Nicht nur für Killian war die Zeit im Krankenhaus viel zu langsam vergangen, auch für Anisa hatte es nicht sehr viel mehr gebraucht, bis sie durchgedreht wäre. Stundenlang im Bett gefesselt zu sein war nichts, was zu ihren Hobbys dazuzählte, außer es war ein regnerischer Tag und sie konnte die Zeit mit Killian auf ihrer Couch verbringen und das vor dem Fernseher, mit guten Filmen und einer noch viel besseren Pizza. Und nicht nur das pausenlose Liegen im Bett war anstrengend gewesen, sondern auch die ganzen Krankenschwestern, die immer wieder in ihrem Zimmer herum schwirrten. War es denn nicht offensichtlich, das Killian zu ihr gehörte? Das diese Hühner komplett Fehl am Platz waren? Irgendwann hatte Anisa es aufgegeben, irgendetwas gegen die Mädchen zu sagen, außer sie hatte das Gefühl, sie näherten sich ihrem Freund zu sehr. Das sollte nicht bedeuten, das sie Killian nicht vertraute, diese Mädchen waren die, denen sie nicht über den Weg traute.
      Jedenfalls war der Tag der Entlassung endlich gekommen, auch wenn Anisa sich noch immer etwas überrollt fühlte. Lev begleitete sie zum Eingang des Krankenhauses. Was würde die Welt ihnen bieten? Wie weit würden sie kommen? Kamen sie überhaupt über die Grenzen? In den letzten Tagen hatte Anisa sich viel zu viele Gedanken gemacht und Killian ihre Bedenken mitgeteilt.
      Lächelnd sah sie erst auf ihre Hand, die Killian griff, sah dann sanft lächelnd zu ihm hinauf. "Ja, wir schaffen das.", meinte Anisa murmelnd. Natürlich hatte sie ihre Bedenken, blieb ihnen aber eine andere Wahl? "Wir werden dich vermissen.", sagte sie dann an Lev gewandt.
    • "Oh, wir werden uns wiedersehen Anisotschka.", antwortete Lev lächelnd und wartete darauf das Killian die Hand seiner Freundin los lies, damit er sie umarmen konnte. Killian tat seinem besten Freund natürlich den Gefallen und der Russe zog die Rothaarige in eine Umarmung. Man sah Lev an, dass es ihm schwer fiel seinen besten Freund über den er alle Jahre gewacht hatte, gehen zu lassen und auch Killian fiel es alles andere als leicht. Lev war seine Familie, einer der wichtigsten Menschen in seinem Leben und es würde schwer ohne ihn werden. Aber wie der Schwarzhaarige bereits sagte, würden sie sich wiedersehen. "Bitte passe auf ihn auf Anisotschka. Versprich es mir.", bat Lev dann seine lieb gewonnene Freundin. Er würde auch Anisa schrecklich vermissen und mit Sicherheit würde der Russe sie nicht gehen lassen, wenn sie eine andere Wahl gehabt hätten. Kaum hatte er Anisa los gelassen, hatte er auch Killian direkt in seine Arme gezogen und der Brünette erwiderte diese. "Wir werden uns wiedersehen, stirb nicht verstanden?",kam es von Lev der ihn nur fester an sich drückte. "So leicht lasse ich mich nicht töten.", antwortete Killian und lehnte einen Moment seinen Kopf an der Schulter des Russen ab. Er wollte Lev nicht verlassen und es schmerzte ihn, es schmerzte ihn höllisch. "Danke für alles mein Freund.", flüsterte er leise und die Augen des Russen wurden dabei leicht feucht, aber er weinte nicht. Es würde kein Abschied für immer werden. "da ßwidánja Killchen. Wir sehen uns bald wieder." Daraufhin lies er Killian los und auch der Brünette blickte trüb. Er hörte plötzlich das Geräusch von Absatzschuhen und es dauerte nicht lang, da stand die Weißhaarige vor ihnen. Miliana hatte ihr Wort gehalten und sie waren in ihrer Obhut sicher gewesen, Killian schuldete ihr mehr als nur dank. "Spasibo.", murmelte er leise, woraufhin sie nur den Kopf schüttelte und sie beide ansah. "Ich wünsche euch viel Glück.", eines ihrer seltenen Lächeln kam zum Vorschein und Killian war der Meinung, dass diese Frau mit einem Lächeln noch viel schöner war. Schaden tat es ihr jedenfalls nicht. Sein Blick wanderte zu Anisa, während er noch einmal nach ihrer Hand griff.

      Das hier würde entweder eine weitere Flucht und vielleicht die Reise in ihr neues Leben werden. Was auch immer es war, Killian wusste das es das wert war. Das Anisa alles wert war.


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    • Für Anisa war der weitere Schritt ein schwerer. Vor Killian hatte sie als normale Studentin gelebt, von den Sicherheitsmaßnahmen ihres Vaters kaum etwas gespürt und nun war ihre einzige Sicherheit Killian. So ungern Anisa es sich auch eingestand, sie selbst konnte für ihre Sicherheit nicht sorgen. Wenn sie eine Waffe in der Hand hielt, überkam sie die Panik und eine Kampfsportart beherrscht sie ebenso wenig. Das einzige Mal als sie eine Waffe vernünftig hatte führen können war, als sie Killian so machtlos gesehen hatte. Als sie die Angst überkam, er würde sterben und dabei war ihr Ziel auch direkt vor ihr gewesen. Hätte sie nicht frühzeitig abgedrückt, wäre Thiago sogar die Chance geblieben, sie zu überwältigen und somit an die Pistole zu geraten. Einem Mann oder auch einer geschulten Frau war sie machtlos. Und weil Killian ihr genau diesen Schutz bot, für sie sorgte und sie vor allem beschützte, wollte sie ihm das Leben bieten, das er verdient hatte. Ihm zeigen, was er alles als Kind verpasst hatte und ihm den Frieden und die Liebe geben, die er brauchte. "Daran habe ich nie gezweifelt.", antwortete sie mit einem trüben Lächeln und schlang ihre Arme um den Russen, als Killian ihre Hand los ließ. Es war kein Abschied für immer, vermutlich aber für eine lange Zeit. Dennoch wusste die Rothaarige, das sie in Kontakt bleiben würden. "Das werde ich.", versprach sie ihm. Kaum lösten sie ihre Umarmung, zog er Killian in eine Umarmung, was die Rothaarige berührte. Lev war der erste Mensch, der tatsächlich an Killian heran gekommen war. Er war sein bester Freund, seine Familie und wie Anisa glaubte, etwas wie ein Bruder.
      Auch Anisa bedankte sich bei der russischen Dame, allerdings auf Englisch. Russisch war keine Sprache, die Anisa beherrschte, abgesehen von den wenigen Worten, die sie von Lev aufgeschnappt hatte.
      Sie waren bereits einen Schritt gegangen, den sie nicht mehr rückgängig machen konnten, nun lag es daran, ein neues Leben zu beginnen. Zu überleben. Wie genau sie das anstellen sollten? Nun, das wusste Anisa selbst noch nicht so recht. Ein letztes Mal zog sie Lev in eine Umarmung und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange. "Danke. Für alles.", flüsterte Anisa und löste sich wieder, ehe sie auch schon die Hand ihres Freundes spürte, die nach ihrer griff und verschränkte ihre Finger mit seinen.
      Nun begann ein neues Kapitel in ihrem Leben und so verließen sie gemeinsam das Krankenhaus.
    • Der Abschied von Lev fiel Killian unglaublich schwer. Gerade weil es ihn wirklich schmerzte seinen besten Freund zu verlassen, wenn auch nicht für immer, hatte er sich nicht noch einmal umgedreht. Er wusste das wenn er sich umdrehte, er vielleicht doch mit ihm und Anisa nach Russland gehen würde und das durfte er nicht. Darum war es etwas das jeder der Killian halbwegs kannte wusste, er drehte sich bei Verabschiedungen niemals noch einmal um. So behielt er also lediglich die Hand seiner Freundin in seiner, verschränkte seine Finger mit ihren und machte sich auf den Weg. Lev hatte ihnen Flugtickets nach New York besorgt und eine kleine Stimme in dem attraktiven Auftragsmörder freute sich darauf Heim zu kehren. Der Flug würde direkt am Abend gehen vom Flughafen Chopin hier in Warschau. Lev hatte versprochen ihnen ihre Sachen nach zu schicken, da es einfach zu gefährlich war würden sie ihre Sachen selbst packen und deshalb zurück nach Italien müssen. Sie vertrauten dem Russen und daher wussten sie auch, dass sie sich auf ihn verlassen konnten. Vorerst mussten sie aber ihre Sachen direkt kaufen, bis nicht ihr Zeug bei ihnen ankam. Eine Adresse hatten sie immerhin schon, auch dafür hatte ihr russischer Freund gesorgt. Der Kerl war echt ein Mann für alle Fälle und man konnte sich immer auf ihn verlassen. Kill hatte sich ja mehr als nur einmal gefragt, ob es irgendetwas gab der der Typ nicht konnte. Wahrscheinlich nicht und das war fast schon unheimlich, aber dennoch in Ordnung so. Miliana hatte ihnen von einem Taxi abgeraten und ein Mitglied ihrer Gruppe hatte für sie einen Wagen bereit gestellt, welchen Killian bis zum Flughafen fahren konnte und dort stehen lassen sollte. Er würde wieder abgeholt werden. So war es dem Brünetten aber auch lieber, er fühlte sich deutlich sicherer wenn er selbst fuhr. So stellte er also fest, dass ihnen ein recht schickes Auto in pechschwarz zur Verfügung gestellt wurde, nach einem netten Audi aussah und Killians inneres Kind schon danach schrie endlich los fahren zu können. Zusammen mit seiner Freundin war er in den Wagen gestiegen, startete den Motor und sah sie noch einen kurzen Moment noch einmal an. "Hast du Angst?"


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    • Es war Zeit zu gehen und das wusste die Rothaarige. Ihnen blieb nicht mehr Zeit als die, die ihnen in diesem Moment geblieben war. Wer wusste schon, wie lange die polnische Mafia noch die Füße still halten würde und wie lange sie in diesem Krankenhaus sicher waren. Die Zeit war gekommen und sie mussten sich von ihrem russischen Freund verabschieden. Für Anisa war dieser Abschied kein leichter, für Killian vermutlich aber noch schwerer, so wie sie ihn jedoch kannte, ließ er sich davon nur wenig anmerken. Obwohl man sagen konnte, das er mehr seiner Gefühle zuließ und auch zeigte, seitdem er zugelassen hatte, das Anisa in sein Leben getreten war. Das sie nun ein Teil davon war... Mit einem unwohlen Gefühl verließ Anisa gemeinsam mit Killian, Hand in Hand das Krankenhaus und steuerten auf ein schwarzes Auto, mit getönten Scheiben zu, den man ihnen bereit gestellt hatte und sie am Flughafen stehen lassen konnten. Schnellen Schrittes näherte sie sich dem Auto und ließ Killians Hand los, als sie in das Auto stiegen. Killian startete das Auto und Anisa schnallte sich an, seine Frage animierte sie dazu, ihn anzusehen. Ja, sie hatte angst und zwar schreckliche und riesige Bedenken. Aber diesen Weg hatten sie beide gewählt. "Vor dem was passieren könnte, ja.", gestand sie dann und legte ihre Hand auf seine, die den Schalthebel umschloss. "Aber ich weiß das du bei mir sein wirst und wir alles durchstehen können. Solange du bei mir bist, bin ich für dieses Leben bereit.".
    • Er war oft von seinem besten Freund getrennt gewesen, aufgrund seiner Mission wanderte er quer durch das ganze Land, ab und an auch auswärts. Aber er kehrte zurück oder arbeitete gemeinsam mit dem Russen. Jetzt verließ er den Kontinent und wusste nicht, wann er Lev wiedersehen würde. Dieser Abschied schmerzte und Killian wusste das er jetzt los fahren musste, bevor es noch schwerer wurde. Lev war seine Familie gewesen, er war der einzige der hartnäckig genug gewesen war sich mit ihm anfreunden zu wollen. Sie kannten sich seit sie Kinder waren und nun ließ er diesen Mensch zurück. Es war kein Abschied für immer, aber ein schwerer. Bevor sie allerdings los fuhren hatte der Brünette seine Freundin gefragt, ob sie Angst hatte. Ihre Antwort darauf war aber genau was er hören wollte. Sie würden es schon irgendwie hin bekommen. Hey, sie lebten nach all dem was ihnen widerfahren war immerhin immer noch! Das konnte sich wahrlich sehen lassen. Lächelnd blickte er also zu der schönen Rothaarigen an seiner Seite. "Ich denke ich bin auch bereit. Nein...ich bin es. Es wird schwer für mich dieses Leben hinter mir zu lassen, aber ich habe dich an meiner Seite.", antwortete er ihr und fuhr nun endlich los.
      Die Fahrt zum Flughafen nach Warschau lief überraschend ruhig. Die Straßen waren fast leer, es gab noch keinen panischen Anruf von Lev das sie aufpassen mussten. Irgendwie lief es einfach zu gut. Diese Skepsis war eine Berufskrankheit und Killian wusste, dass ihm das früher oder später noch graue Haare einbringen würde. Aber dieses Misstrauen hatte ihn all die Jahre am Leben erhalten, so einfach konnte man das nicht abstellen. Aber auch als sie den Wagen am Flughafen abstellten, an dem vereinbarten Ort den ihnen Miliana mitgeteilt hatte, verlief alles wie am Schnürchen. Eine Frau in Schwarz mit Sonnenbrille hatte ohne weitere Worte den Wagen abgeholt und ihnen die Flugtickets in die Hand gedrückt. Killian hatte nicht einmal mehr die Chance auch nur an ein ´Danke´zu denken, da war sie schon wieder verschwunden. "Irgendwie ... läuft es zu gut oder?", platzte es dann doch aus ihm heraus und er teilte seinen Unmut Anisa mit.


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    • Es war ein schwerer Weg, allerdings war es einer, der nun gegangen werden musste, wenn sie am Leben bleiben wollten. Und das gemeinsam. Anisa wusste ihren Vater nicht mehr einzuschätzen und hatte nicht die leiseste Ahnung, was er mit ihr anstellen würde, befände sie sich wieder in seinen Fängen. Und Killian? Was würde er dem Brünetten antun? Niemals würde er Anisa töten, dem war sie sich sicher, allerdings glaubte sie nicht, jemals wieder ein friedliches Leben führen zu können. Aber Killian? Ihn würde er erschießen, vielleicht sogar foltern lassen oder ihm schon irgendwie einprügeln, wo sein Platz war. Obwohl... Wenn man Killian gut genug kannte, gab er niemandem Nach, nicht einmal wenn er dem Tot genau gegenüber stand. Für John würde er keine weitere Sekunde arbeiten. Mit einem leichten Lächeln nickte Anisa knapp auf Killians Worte und lehnte sich in ihrem Sitz zurück. Die gesamte Fahrt über war sie angespannt, starrte aus dem Fenster in der Angst, jemand könnte sie verfolgen. Etwas verdächtiges war nicht zu sehen und niemand schien sie zu verfolgen, auch die Übergabe des Autos und ihren Flugtickets war ohne Vorkommnisse verlaufen. Killian teilte seine Sorge mit und Anis nickte knapp. "Ja... Aber vielleicht ist das Glück dieses Mal auf unserer Seite?". Sie verstand Killians Unmut nur zu gut, auch für sie verlief das ganze viel zu Ruhig ab, aber was blieb ihnen anderes übrig als in das Flugzeug zu steigen, das bald starten würde. Anisa nahm sich den kurzen Moment und legte ihre Arme um Killians Nacken und sah in seine wunderschönen, goldenen Augen, ehe sie ihre Stirn gegen seine lehnte. "Wir haben keine andere Wahl, als darauf zu hoffen. Lass uns einfach zu diesem Flugzeug und von hier verschwinden.". Für dieses Land hatte Anisa bereits eine Abscheu entwickelt. Schon ab dem ersten Moment, als man sie in diesem Schloss gefangen hielt. Sie wollte weg von hier und nie wieder gezwungen sein müssen, nach Polen zurückzukehren.
    • Es war natürlich einfach nur anstrengend konstant noch irgendetwas Auffälligen zu suchen, nur weil man konstant erwartete, dass etwas Schlimmes passierte. Verübeln konnte man das aber weder Killian noch Anisa. Offenbar ging es der Rothaarigen nämlich ähnlich. Sie starrte aus dem Fenster, sah sich bei jeder Kurve die sie fuhren noch einmal um und wirkte angespannter als Killian es sogar war. Es verlief zu einfach und nach allem was die beiden durchgemacht hatten, waren sie einfach geprägt. Sie würden wahrscheinlich die Ruhe nicht einmal erkennen, wenn sie sie tatsächlich hätten. Lev hatte Killian im Stillen ans Herz gelegt, dass sie beide in Amerika sobald die Lage ruhiger geworden war, versuchen sollten dieses ganze Leben zu verarbeiten, vielleicht auch mit professioneller Hilfe. Killian hatte abgewunken, da er nicht gerade Lust hatte irgendwem seine Lebensgeschichte zu erzählen. Man musste doch nur irgendwo im Darkweb herum geistern und würde genug Filmchen von ihm finden, welche sein russischer Freund noch nicht entdeckt hatte um sie zu löschen. Genauso konnte man sich auch seine Auftragsakte krallen, die sicherlich so lang war wie die Strecke von Italien nach Amerika, nun das war vielleicht etwas übertrieben aber man verstand seinen Standpunkt. Wenn seine Freundin dies aber wollte, würde er ihr nicht im Weg stehen. Er würde alles dafür tun, damit Anisa über all dies irgendwie hin weg kam. Es würde dauern und sie beide hatten noch einen langen und steinigen Weg zu gehen, aber der Dunkelhaarige hatte die Hoffnung das sie beide vielleicht irgendwann in Frieden leben konnten. Er hatte zwar keine Ahnung wie man ein normales Leben führte, aber er wollte es wenigstens einmal erlebt haben. Es war egoistisch und er hatte es nicht verdient, aber dennoch...
      Sein Blick wanderte zu der Rothaarigen an seiner Seite. Er war glücklich, ganz gleich was für ein Leben er durchgestanden hatte. Als sie am Flughafen sowohl ihr Ticket erhalten als auch den Wagen abgegeben hatten, teilte der Brünette seiner Freundin dann doch seine Sorgen mit. Anisa schien es wirklich ähnlich zu gehen. "Auf Glück habe ich mich noch nie verlassen.", nuschelte er gegen ihre vollen Lippen, als er ihren Kuss erwiderte. Aber sie hatte Recht, was jetzt zählte war das sie hier weg kamen. Er erlaubte sich noch eine kurze Zigarette, ehe er mit Anisa aufbrach und schon vor der ersten Hürde stand ihr verfluchtes Gate zu finden. Nun er hatte sich ja beschwert, dass bisher alles zu einfach war.
      Eine halbe Stunde Herumirren später, hatten sie endlich ihr Gate erreicht und warteten auf den Flieger. Da die Mafia natürlich auch hier ihre Finger im Spiel hatte, überraschte es Killian nicht das er seine Waffe einschleusen konnte. Er wusste nicht so genau wie Lev und Miliana das angestellt hatten, aber er wäre der letzte Mensch der sich darüber beschweren würde. Müsste er seine Waffe abgeben, würde er sicherlich durchdrehen. Jetzt aber konnten sie endlich auf ihren Flug warten, nachdem sie den Leuten am Schalter eine gefühlte Ewigkeit erklären mussten, dass sie wirklich kein Gepäck hatten.
      Killian war bereits jetzt fertig mit der Welt. Mit einem erschöpften Stöhnen lies er sich auf einen der unbequemen Stühle im Wartebereich ihres Gates nieder.


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    • Auch Anisa glaubte nicht an ihr Glück. "Ich weiß.", murmelte die Rothaarige und machte sich mit ihm, nach seiner kurzen Zigarettenpause, auf dem Weg zu ihrem Gate.
      Das einzige worin sie wirklich Glück hatten war, das sie noch immer am Leben waren. Anisa hatte miterleben müssen, wie man das Gebäude stürmte, in dem sie wohnte, hatte Marios Leiche erblicken müssen, die vor ihrer Wohnungstür gelegen war. Noch ganz genau konnte sie sich daran erinnern, wie wenige Tage zuvor von seinem Kind erzählt hatte, von seiner wundervollen Frau und seiner gesamten Familie. Dieser Mann war wegen ihr gestorben, weil er sie beschützt hatte. Man hatte ihr ins Gesicht geschlagen, ihr eine Waffe an die Schläfe gedrückt und das nicht nur ein Mal. Sie wurde gezwungen sich vor einem dreißig Jahre älteren Mann auszuziehen, den sie hätte heiraten sollen, musste Entführungen durchstehen und nun auch noch die Flucht vor sämtlichen Feinden. Die traurige Wahrheit war, das einer dieser Feinde sich ihr Vater nannte. Wurde ihre Mutter tatsächlich von einer feindlichen Mafia getötet? Oder war er es selbst? Hatte er seine eigene Frau getötet? Anisa hatte viel Zeit zum Nachdenken gehabt, als sie in Polen festgehalten wurde. Nach einem solchen Verrat war es ihr nicht zu verdecken, das sich solch Gedanken anbahnten und immer mehr die Hoffnung verlor. Killian war das Einzige, was ihr blieb, das sie von Herzen liebte. Auch Lev gehörte nun zu ihrer kleinen Familie, ebenso wie Jaden, allerdings wüsste sie nicht was sie ohne Killian tun sollte, wenn jemals die Zeit gekommen war, wenn sie erneut getrennt wurden.
      Während ihrer Suche nach dem richtigen Gate, wurde Anisa immer nervöser. Die vielen Menschen verunsicherten sie. Waren sie alle nur normale Leute, die in den Urlaub fliegen wollten? Auf Geschäftsreise waren oder ihre Familien besuchen wollten? Oder befand sich unter diesen Menschen einer, der nur auf den richtigen Moment wartete, um sie zu töten? Um sie erneut zu trennen und zu entführen? Keine Sekunde wollte Anisa die Hand ihres Freundes los lassen oder sich mehr als nur einen Meter von ihm entfernen, wenn sie durch die Sicherheitskontrollen mussten. Sie hatte Angst, wirklich große Angst. Auch als sie es endlich geschafft hatten, zum richtigen Gate zu gelangen und auf den bequemen Stühlen saßen, konnte Anisa ihre Nervosität nicht unter Kontrolle bringen. Eigentlich war sie absolut gegen Waffengewalt, aber in diesem Moment war sie unsagbar froh, das Killian seine Pistole mit hineinschleusen konnte.
      Es fühlte sich an, als wären sie dort eine Ewigkeit gesessen. Anisa hatte jeden einzelnen dieser Leute genauestens gemustert und beobachtet. Keiner dieser Menschen verhielt sich verdächtig, was sie jedoch nicht sonderlich beruhigte. Ihre Feinde waren Profis, sie kannten die Unterwelt länger als Anisa, obwohl sie die Tochter einer der gefürchtesten Männer dieser Unterwelt war. Auch als sie endlich in das Flugzeug steigen konnten, war die Rothaarige sichtlich nervös und setzte sich auf ihren Platz, der sich direkt am Fenster, in der ersten Klasse befand. Endlich verschwanden sie aus diesem schrecklichen Land.
    • Der Flug verlief bis auf die Tatsache, dass sie beide schrecklich angespannt waren ohne Vorkommnisse. Gerade aber weil es keinen Vorfall gab, machte sie das nur noch skeptischer. Herr Gott hatten sie wirklich vergessen, wie man mal eine ruhige Situation hin nahm? Wahrscheinlich. Allerdings konnte man das weder Anisa noch Killian verübeln. Die arme Stewardess tat Killian schon Leid, als er sie mit den Blicken förmlich erdolchte, nur weil sie ihm eine Tasse Kaffee anbot, welche er später mit fast schon schlechtem Gewissen dann doch annahm. Was hatte er bitte erwartet? Dass sie plötzlich unter ihrem knappen Outfit eine Bazooka heraus zaubert? Nun interessant wäre es, aber unwahrscheinlich. Genauso wenig wie der Typ der hinter ihm schnarchte kurz davor war von dem Brünetten tatsächlich umgebracht zu werden und das nicht weil es sein Job war. Anisa hatte den Sitz mit ihren Fingernägeln malträtiert, da sie komplett auf Alarmbereitschaft war. Sicherlich würden sie mit einem schrecklichen Muskelkater landen. Für gewöhnlich versuchte Kill während Flügen zu schlafen, da er das Fliegen nicht unbedingt mochte, es aber gelegentlich notwendig war. Jetzt aber tat er absolut kein Auge zu und bei einer Flugzeit von ca. 9 1/2 Stunden war das alles andere als praktisch. Um die Situation ein wenig aufzulockern, griff der Brünette nach der Hand seiner Freundin und strich ihr mit dem Daumen über den Handrücken. "Hast du Italien eigentlich schon Mal verlassen, also abgesehen von deinem unfreiwilligen Ausflug nach Polen meine ich?", fragte er sie dann interessiert und lehnte seinen Kopf an ihre Schulter.


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    • Dieser Flug war für Anisa die Hölle. In keiner einzelnen Sekunde konnte sie entspannen oder auch nur Ansatzweise an Ruhe denken. Wer wusste schon, ob sich unter den anderen Fluggästen nicht einer ihrer Verfolger handelte. Wer ihnen mittlerweile überhaupt alles verfolgte wusste Anisa nicht. Die polnische Mafia mit großer Sicherheit und auch ihr Vater würde nicht untätig bleiben. Nicht nur das seine Abmachung verfallen war, sondern auch noch sein liebster Auftragskiller verschwunden war und das gemeinsam mit seiner Tochter. Ob er vor ihrer Abreise bereits etwas geahnt hatte? Vielleicht dachte er, Killian wäre loyal genug oder gar eingeschüchtert genug, um sein kostbarstes Stück nicht anzufassen.
      In den letzten Tagen war sie viel zu aufgeregt gewesen, um sonderlich viel Schlaf zu erhalten und eigentlich wollte sie sich das während dem Flug zum Vorteil machen... Tja, klappt wohl doch nicht so gut, wie erhofft. Anisa würde nach dem Flug erschöpfter sein, als sie wollte. Das Schnarchen, das von hinten zu ihnen nach vorne drang, machte die Situation nicht sehr viel besser. Würde er nicht bald aufhören, würde sie diesem Kerl mit irgendwas das Maul stopfen, Killian würde dem sicherlich zusagen. Die plötzliche Berührung des Brünetten kam etwas unerwartet, weshalb sie erst schreckhaft zu ihm sah, ehe sie sich ihre Mimik auch schon wieder sänftige. "Nein, das war mir nicht erlaubt.", antwortete sie und lehnte ihren Kopf gegen seinen. "Ich bin etwas aufgeregt. Selbst in Italien hatte ich nicht groß herumreisen dürfen, was für mich kein wirkliches Problem darstellte, so konnte ich mich voll und ganz auf mein Studium konzentrieren. Na ja, das war's dann wohl mit dem Studium.", erklärte sie, "Bist du denn seit du in Italien gelebt hast, wieder in Amerika gewesen?".
    • Er nahm Anisa die Reaktion nicht übel, als sie bei seiner Berührung zusammen zuckte. Er kannte die Reaktion nur zu gut und konnte es nachvollziehen. Er erinnerte sich leider viel zu detailliert an vieles das ihm seit seiner Kindheit angetan worden war und es gab viele Momente, in denen er sich von niemanden mehr hatte auch nur anfassen lassen. Da er aber meist sein gutes Aussehen zum Vorteil für die Arbeit genutzt hatte, hatten diese Momente nie lange angehalten. Er konnte sich Schwäche nicht erlauben, ganz gleich in welcher Art. Demnach hatte sich Killian auch nie erlaubt all das zu verarbeiten oder sich damit auseinander zu setzen. Würde er das, würde er daran kaputt gehen und die Scherben würde er sein Leben lang nicht zusammen kleben können, also lies er es gar nicht erst zu. Das war bislang immer seine Art in dieser kalten Welt gewesen und Kill hatte nicht vor daran etwas zu ändern. So nahm er also die Reaktion seiner Freundin eher gelassen zur Kenntnis und hauchte ihr beruhigend einen Kuss in das volle Haar, ehe er seinen Kopf an ihrer Schulter betete. "Verstehe...", antwortete er auf ihre Frage hin. "Bedeutet nicht, dass du in Amerika dein Studium nicht wieder aufnehmen könntest.", schlug er seiner Freundin dann vor, welche sich sicher an so einer Uni gut machen würde. Nachdenklich streichelte er ihre Hand, spielte ein wenig mit den Fingern und schwieg einen Moment, bevor er ihre Frage beantwortete. "Nein, ich war seitdem nicht mehr dort. Ich hatte mir eigentlich geschworen auch nie wieder einen Fuß nach Amerika zu setzen, geschweige den zurück in die Staaten. Aber ich habe es nie vergessen und mich hat es immer zurück gezogen. Ich habe zwar den Großteil meines Lebens in Italien verbracht, aber die Wurzeln kann man wohl nicht so einfach auslöschen.", gab er ihr dann eine ehrliche Antwort auf ihre Frage hin.


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    • "Es würde aber ganze Weile dauern, bis ich endlich weiter machen könnte. Ich weiß nicht, ob wir uns das überhaupt erlauben können. Mein Vater weiß, wie viel mir an diesem Studium liegt und das wäre ein Anhaltspunkt, den er verwenden könnte um uns zu finden. Vielleicht ein Fernstudium, aber das muss alles noch warten. Wenn sich das hier alles endlich etwas beruhigt hat. Falls das überhaupt passieren wird.", erklärte die Rothaarige mit gesenkter Stimme. Gern würde sie das Studium fortsetzen, aber in der Situation in der sie sich befanden, war es viel zu gefährlich. Auch Anisa erkundigte sich bei Killian, wann er zuletzt in Amerika gewesen war. Sie wusste, das er sich vorgenommen hatte, in dieses Land keinen Fuß mehr zu setzen. Sie beobachtete, wie Killian ihre Hand streichelte und ab und an mit ihren Fingern spielte, weshalb sie begann mit ihrem Daumen seine Hand zu streicheln, die über ihrer lag. Das ihr die Nähe dieses Mannes so gut tun würde... Das sie sich so sehr nach ihm sehnte, das hatte sie nicht erwartet. Ebenso wenig, das sie mit ihm aus dem Land flüchten und vor ihrem Vater, sowie vielen Anderen flüchten musste. Wer diese ganzen 'Anderen' waren, konnte sie sich selbst nicht beantworten aber sie wusste, das sie auf der Lauer lagen. Niemand würde es sich entgehen lassen, Killian Darkbloom zwischen die Finger zu bekommen oder den kostbarsten Schatz des Astolfo Clans. Nun, ob sie überhaupt noch als das zählte? Ob sich in der Unterwelt bereits rumgesprochen hatte, das sie beide gemeinsam flohen? Was John Astolfo seiner Tochter angetan hatte? "Ich habe oft gehört, das Amerika toll sein soll. Viele scheinen dieses Land zu lieben, ich bin gespannt. Es... wird sicherlich alles gut werden.".
    • Während der Brünette so mit ihren Fingern spielte und sich überlegte ob er ihr nicht zum nächsten Geburtstag mal einen Ring besorgen sollte, der ihren langen Fingern schmeichelte, lauschte er ihrer angenehmen Stimme. Sein Kopf lag weiterhin auf ihrer Schulter und einen kurzen Moment war er fast drauf und dran, nun doch die Augen zu schließen. Allerdings lag Killian chronisch auf der Lauer und er erlaubte es sich nur ins seltenen Fällen zu schlafen, auch wenn er ständig mit einem wachen Ohr schlief. Zumal er überall schlafen konnte, wenn auch nie entspannt. Er musste sein Umfeld immerhin immer genau verfolgen. Nur in seinen eigenen vier Wänden hatte er es gewagt zu schlafen und wie oft war er bitte schon Zuhause? "Denk nicht so negativ. Wir kriegen das schon hin mit dem Studium. Es gibt viele Mittel und Wege.", ermutigte der attraktive Auftragsmörder seine Freundin. Killian war viel mehr am überlegen, was er nun eigentlich machen sollte. Dieser Job war sein Leben gewesen. Das war es was ihn ausmachte, was er wirklich konnte. Er hatte doch überhaupt keine Ahnung von einem Leben außerhalb von Gewalt,Tod,Blut und Anspannung. Als sie dann von seiner Heimat sprachen, hatte Killian ihr ehrlich darauf geantwortet. Ein kleiner Teil in ihm freute sich sogar irgendwie doch wieder zurückzukehren. "Nun es ist ein Land der vielen Möglichkeiten.", meinte er dann schmunzelnd. "Und ich freue mich wieder amerikanisch sprechen zu können. Nichts gegen das italienisch das wir sprechen, aber das wird zumindest eine sehr angenehme Umstellung für mich. Für dich aber wohl eher umständlich."
      Das war eines der wenigen Dinge die Killian an seinem Bruder mochte, noch bevor sie sich näher gekommen waren. Er konnte mit ihm in ihrer Muttersprache sprechen. Was der Idiot wohl machte? Hoffentlich ging es ihm gut ... nicht das Killian seine Sorge gegenüber dem Blondschopf je offen zugeben würde.


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    • Worüber Anisa sich ebenfalls den Kopf zerbrach, war ihr Studium. Das war das einzige Mittel in ihrem Leben gewesen, das sie lange genug und intensiv beschäftigt hatte und sie von ihrem wahren Leben, ihre Herkunft und von ihrem Vater ablenken konnte. In ihrem Studium hatte sie sich fühlen können wie ein normaler Mensch, aber jetzt? Jetzt war sie auf der Flucht, auch wenn sie ihre jetzige Situation gegen nichts auf der Welt eintauschen würde, wenn Killian nicht an ihrer Seite sein konnte. Für ihn würde sie blind in die Hölle gehen, ohne diesen Mann konnte und wollte sie auch nicht mehr. Nun war es an der Zeit, ihm die schönen Dinge im Lebens zu zeigen - soweit es für sie jedenfalls möglich war. "Da bin ich mir nicht so sicher. Selbst wenn das funktionieren sollte, könnte ich niemals eine Ärztin werden.", meinte Anisa seufzend. "Vielleicht sollte ich einfach stricken? Dann beschäftige ich mich noch um einen wunderschönen Garten und schon hab ich einige Jahre zutun. Du könntest dich auf Modelleisenbahnen spezialisieren.", fügte sie amüsiert hinzu. Der Rothaarigen würde noch eine vermutlich lange Zeit zum Bedenken bleiben, immerhin mussten sie erst untertauchen und sich ruhig verhalten, bis sich die Situation etwas beruhigt hat und sie klarere Informationen über ihre Verfolger hatten. Auch das Thema seiner Heimat blieb nicht aus, immerhin befanden sie sich bereits auf dem Weg. "In meinem Studium habe ich die Sprache lernen müssen, das sollte für mich kein Problem sein. Abgesehen davon hat Amerika ein bisschen italienisches Temperament nötig, meinst du nicht auch?", meinte sie auflockernd. Ihr Blick war noch immer auf ihre Hände gerichtet.
    • So voller Selbstzweifel hatte Yuno seine Freundin bislang noch nicht erlebt. Auch wenn all die Geschehnisse sie oft verunsichert und geängstigt hatten, hatte sie ihr Selbstvertrauen nicht verloren. Zumindest nicht in dieser Hinsicht. Es würde wohl noch ein Weilchen dauern bis sie all das wieder erarbeiten und aufbauen konnten. Aber wenn Killian nun nicht mehr auf Missionen ging, brauchte er eben eine neue Mission und die würde seine Freundin werden. "Warum solltest du keine Ärztin werden können?", fragte er dennoch ein wenig perplex nach, ehe sie sich dann damit beschäftigt hatte ihre Zukunft zu planen. "Stricken...Modelleisenbahn?", halte er amüsiert nach. "Sicher das du nicht eine Runde schlafen solltest?", leicht lachend spielte er weiter mit ihren Händen, drückte diese leicht oder hielt diese nach oben, um ihr einen Kuss auf den Handrücken zu hauchen. Sie hatten sich über einiges während dem Flug unterhalten, während sie nebenher die Passagiere analysierten oder die armen Flugbegleiterinnen mit ihren Blicken erdolchten, nur weil sie glaubten jede könnte ihnen an die Kehle springen. Eines der Themen fiel auf das Heimatland des Brünetten und die Sprache. "Nun, ich habe dich ja schon oft englisch sprechen hören und du hast eine schöne Aussprache. Deinem Temperament kann ohnehin niemand widerstehen.", daraufhin hob er den Kopf und küsste sie. "Ich kann dem jedenfalls nicht widerstehen."


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    • "Egal wo ich mich aufhalten würde, das gesamte Krankenhaus würde sich in Gefahr bringen. Vermutlich würde ich mehr Menschen gefährden, als ich retten könnte. Abgesehen davon, wäre ich ein leichteres Ziel, man könnte mich verfolgen und sie wüssten im Handumdrehen unser Aufenthaltsort.", gab Anisa zu verstehen und schlug andere Arbeitsmöglichkeiten vor. Mit Stricken könnte Anisa sich doch absolut identifizieren und Killian war natürlich dafür gemacht, an Modelleisenbahnen herum zu werkeln! Okay... Vielleicht nicht ganz, aber der Gedanke war amüsant. "Auch wenn ich das sollte, liegt das nicht am Schlaf, mein Hübscher.", antwortete sie amüsiert. Auch wenn sie sich auf der Flucht befanden, jeden einzelnen Passagier und die Stewardess ansahen, als würden sie sie gleich anfallen, genoss Anisa diesen Moment. Wie Killian ihre Hand hielt, wie er sie streichelte, an ihren Fingern spielte und immer wieder einen Kuss auf ihren Handrücken hauchte... Sie liebte diese Zärtlichkeiten, diese Nähe.
      "Damals hast du mein Temperament verflucht.", meinte Anisa leise lachend. Ja, damals hatten sie sich täglich die Köpfe eingeschlagen, nur ihre Flirts waren auf einer Wellenlänge gewesen. Auch ihr erstes Mal miteinander, war unglaublich gewesen, als wüssten sie beide genau, was der andere wollte und was nicht. Es war unglaublich gewesen und das war es heute noch. Als ihre Gefühle mit ins Spiel gekommen waren, war ihr Sexleben noch intensiver geworden. Lächelnd erwiderte Anisa den Kuss. "Wäre die Situation nicht so verdammt Scheiße, würde ich dich ja auf die Toilette entführen. Obwohl der Flug ja noch lange genug geht.", schnurrte sie verführerisch, grinsend.
    • "Ich wollte mit dir darüber eigentlich erst in New York sprechen, aber ...", daraufhin lehnte Killian sich nah zu ihrem ans Ohr. Er war von Natur aus sehr vorsichtig, was Informationen anging, zumal er nach wie vor glaubte das es ein wenig zu gut für sie beide lief. Vielleicht war Kill aber auch schon so geschädigt, dass er Ruhe nicht einmal erkannte, wenn man sie ihm direkt vor Augen führt. Das würde noch verdammt viel Arbeit werden. Dennoch konnte man im Moment nicht vorsichtig genug sein und wer wusste schon, ob sie nicht tatsächlich abgehört wurden. "Wir werden zu jemanden gehen, der uns mit unseren Identitäten weiterhilft. Sobald alles erledigt ist, wird es dir vielleicht doch möglich sein, deiner Arbeit nachzugehen. Ich erkläre dir alles weitere sobald wir gelandet sind.", flüsterte der attraktive Braunschopf leise in das Ohr seiner Freundin, während sie beide weiter Herumalberten. Vielleicht war es zur Tarnung, vielleicht aber auch damit sie beide sich besser fühlten und beruhigten. Killian wusste nicht genau was unser Grund für diese Art von Gespräch war, aber es war richtig so. "Es liegt eindeutig am Schlaf. Mach lieber die Augen zu bevor du dich mir mit Eisenbahnen vorstellst.", witzelte der Brünette daher leicht lachend. Immer wieder hauchte er ihr einen Kuss auf den Handrücken oder beschäftigte sich anderweitig damit oder spielte weiter mit ihren zarten Fingern, während sie weiter sprachen. "Stimmt. Es war schrecklich. Du warst ein echter kleiner Giftzwerg.", grinste er neckend und zwinkerte ihr daraufhin zu, als er von ihrem Temperament sprachen und wie sie wohl Amerika aufmischen würde. Oh ja, das dürfte eindeutig interessant werden. Gerade als Killian ihr auf ihre nächsten doch sehr einladenden Worte eine Antwort geben wollte, brachte die Stewardess auch schon ihr Essen. Natürlich alles andere als Gourmet, aber es war besser als gar nichts.


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    • Ob es wirklich klappen würde? Eine neue Identität? Ein neues Leben? Wie sie wohl heißen würde? Besäßen sie dann vielleicht sogar den gleichen Nachnamen? Wie Killian wohl darüber dachte? Anisa fürchtete sich, war dennoch aufgeregt und gar neugierig vor dem, was sie alles noch erwartete. "Okay...", flüsterte sie knapp. Im Krankenhaus und auch jetzt im Flugzeug blieb ihr eindeutig viel zu viel Zeit zum Nachdenken. Mit Killian an ihrer Seite konnte sie wenigstens etwas abschalten, mit ihm herumalbern und Zärtlichkeiten austauschen. Lieber wäre es ihr nur, würden sie bereits in ihrem kleinen Versteck sein, weit abgeschotten von Gewalt und jeglichen Feinden, kuschelnd auf einem weichen Bett... Es war nicht zu beschreiben, wie sehr sie diesen Mann liebte.
      "Ich finde den Gedanken ziemlich amüsant.", meinte Anisa grinsend. "So gern ich auch würde, ich bekomme sowieso kein Auge zu.". Kurz vor ihrer Abreise hatte Anisa kaum geschlafen, die Aufregung war zu groß und auch jetzt konnte sie kein Auge zudrücken. "Und trotzdem konntest du mir nicht widerstehen.", meinte sie grinsend und flüstere ihm dann auch schon verführerisch und doch sehr verlockende Worte ins Ohr. Sie wusste, wie Killian auf solch Ideen seitens der Rothaarigen anschlug, umso blockiger und schmollender fiel ihr Gesichtsausdruck aus, als die Stewardess ihnen ihr Essen brachte. "Danke.", gab sie murrend von sich. Nun, wenigstens fiel das Essen in der ersten Klasse besser aus, als im Krankenhaus.
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