[2er RPG] ☠ I need a Gangsta ☠

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    • Es war ätzend und das sie ihn dabei auch noch anlächelte, drehte ihm fast den Magen um. Die beiden würden nie auf einen Nenner kommen, dessen war sich Kill bewusst. Sie war so unfassbar zickig und versteift auf ihr naives Denken und er war einfach zu arrogant und engstirnig, dass sie wohl einander nicht einmal Recht geben würden, würde ihr Leben davon abhängen. Wie zur Hölle kam der alte Sack nur darauf, dass er der Richtige für diese verzogene Göre war? Allein mit ihrem Gezicke würde sie doch jeden Angreifer in die Flucht schlagen. Er rollte bezüglich der Wasseranweisung mit den Augen. Dann fragten sich die Leute warum die meisten Ehemänner zum Alkohol griffen, das war ja kaum auszuhalten. Ein wenig grummelnd biss er auf der trotzdem immer noch leckeren Pizza herum und äußerte sich nicht weiter zu ihren Aussagen, wozu auch? Bevor sie ihm Recht geben würde, selbst wenn er Recht hatte würde sie sich vom Balkon schmeißen. Wenigstens teilten die beiden ihren Humor miteinander, irgendetwas musste es schließlich geben, bei dem sie sich einig waren und nicht gegenseitig an die Gurgel gingen. Selbst wenn das bedeutete er musste in ein Frauenkleid steigen. Glücklicherweise war Killian sehr schlank und passte sogar in das Kleid. Nun es zwickte zwar an allen Stellen, aber er machte darin keine schlechte Figur. Die meisten wären deshalb verstört, er empfand es eher als spaßig das er offenbar selbst in einem solchen Fummel nicht unbedingt doof aussah. Eine Perücke und Make up und es würden garantiert Leute darauf anspringen. Wobei seine Haare ohnehin eigentlich relativ lang waren für einen Mann, also bräuchte er sich nicht einmal darum zu kümmern. Nun Leute die eben etwas maskuline Frauen mochten, würden darauf reinfallen. Nun eine Jacke und man würde es ohnehin nicht mehr bemerken. Als sich Anisa ihm näherte und vor Lachen los prustete, musste selbst Kill leicht lachen. "Na, was sagst du?", fragte er sie grinsend und strich sich durchs Haar. "Ich bräuchte wahrscheinlich längere Haare." Danach drehte er sich etwas in dem Kleid und schmunzelte. "Hilfst du mir raus?", hakte er dann nach, weil er dann doch etwas überfragt war, wie er aus dem Ding wieder herauskommen sollte, ohne es wirklich kaputt zu machen.

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    • Auch Anisa hatte keine Lust auf diese nervigen Streitereien. Die beiden gifteten sich seit dem vorherigen Abend immer wieder an, auf längere Zeit würde das deutlich anstrengend werden. Wie lange sollte das überhaupt gehen? Das mit diesem verfluchten Überwachung? Sollte Killian nun Jahrelang an ihrem schönen Hintern kleben und dafür sorgen, das ihr niemand Schaden zufügt? In keiner Sekunde bekam Anisa drohende Nachricht, Mails oder Anrufe. Auch außerhalb der vier Wände war ihr nichts ungewöhnliches zugestoßen. Immerhin war es ihr Humor, den die Zwei aus ihrer schlechten Laune heraus holte und Anisa konnte es kaum erwarten, Killian tatsächlich in einem Kleid zu sehen! Und der Anblick war einfach nur ein Bild für die Götter! Als die Rothaarige entschloss, sich ebenfalls in das Wohnzimmer zu Killian zu gesellen, nur um daraufhin in lautes Gelächter zu fallen. Es war eines ihrer Lieblingskleider, ein Wunder also, das sie es Killian überreicht hatte, nur um ihre Laune anzuheben. In den Augen der Rothaarigen handelte es sich nur um ein Kleid und durch ihren Vater, könnte sie sich am nächsten Tag schon ein neues Kleid kaufen, das selbe Modell, falls ihr so viel daran lag. Soweit es Killian zerreißen würde oder durch seine Muskeln zu weit dehnte, damit es nicht mehr in die Ursprungsform fallen würde. Am liebsten hätte sich die Rothaarige auf den Boden geworfen, denn ihre Beine hielten sie bald nicht länger, umso größer ihre Kreative Ader heraus sprang und sie sich Killian in weiblicher Form vorstellte. Und dieses Kleid untermalte einfach all ihre Vorstellungen! Mit großer Mühe versuchte Anisa sich wieder zu beruhigen, um einen ordentlichen Satz bilden zu können, ohne immer wieder aufs Neue anfangen zu müssen. "Du siehst Super aus! Hättest du noch etwas weiblichere Oberweite, müsste ich mir wirklich durch den Kopf gehen lassen, ob ich nicht auf die andere Seite des Ufers springe!", antwortete Anisa amüsiert und versuchte noch immer ihr Gelache unter Kontrolle zu bekommen. Leise lachend setzte sie sich auf das Sofa und tippte gespielt auf ihr Kinn, als müsste sie erst nach den richtigen Worten suchen. "Verdirb uns doch nicht den Spaß, Hübscher. Wie wärs noch mit ein paar privaten Tanzeinlagen? Vielleicht etwas Alkohol? Das entspannt dich und du kannst dich völlig gehen lassen.", grinste die Rothaarige Killian entgegen.
    • Die Stimmung schien plötzlich wie aus dem Nichts in die Höhe zu steigen, kaum hatte er sich dazu herab gelassen in ein Frauenkleid zu steigen. Es war schon erstaunlich, das ihr Verhältnis zueinander einer Achterbahn glitt. Entweder sie kamen wunderbar miteinander aus oder sie hassten sich wie aufs Blut. Das würde noch heiter werden und egal wie Killian es auch drehte, er verstand nach wie vor nicht, warum er als Babysitter von John Astolfo auserwählt wurde. Er war der beste Auftragskiller der Organisation, aber bislang noch nie als Bodyguard tätig gewesen, warum also? Das würde ihm sicher nur der Alte verraten können und ob er das tat, wusste Killian nicht. Der Mann ist launisch wie das Wetter. Jedenfalls stand er nun hier in diesem pompösen Wohnzimmer in einem Kleid das sicher die Miete einer Wohnung dieser Stadt wert war und versuchte damit ein Mädchen zu erheitern, welches ihn hasste. Dafür war er eindeutig zu nüchtern und clean. Allerdings verstand Killian trotz all seiner Lebensumstände Spaß und wenn er jemanden traf, der auch nicht immer alles zu ernst nahm, dann funktionierte das meistens ziemlich gut. Anisa jedenfalls schien sich mit dem Lachen überhaupt nicht mehr einzukriegen. Sie lachte so laut, dass die Bodyguards vor dem Haus sicherlich dachten, dass Mädchen wäre entweder jetzt endgültig übergeschnappt oder hätte sich etwas eingeworfen. Beides war naheliegend, wenn man bedachte das Killian ihr Gesellschaft leistete, wahrscheinlich stürmte deshalb noch niemand die Designerwohnung. Kill konnte gar nicht anders, als amüsiert zu beobachten wie Anisa versuchte ihr Lachen unter Kontrolle zu kriegen. So war ihm das Mädchen eindeutig lieber. "Ich sagte doch ich bin heiß.", antwortete er grinsend und fasste sich an die nicht vorhandene Oberweite. "Jetzt bist du aber verdammt oberflächlich. Du stehst also nur auf Weiber mit großen Brüsten? Ich bin schockiert!", meinte er dann gespielt beleidigt und zog einen sündigen Schmollmund, ehe er dann doch selbst lachen musste. Das war bescheuert. Erst auf ihre nächsten Worte hin, als sie sich in den Sessel warf und ihn ansah, sah er sie perplex an und war nun derjenige der laut los lachen musste. "Gott, du klingst wie ein Zuhälter."


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    • Das war eindeutig viel besser, als sich weiterhin gegenseitig anzufauchen und die Krallen auszufahren. Allerdings würde das vermutlich nicht lange von Dauer sein, so wie man diese zwei Geschöpfe kannte. Anisa konnte unberechenbar mit ihren Launen sein, erst Recht nachdem Killian nun dazu befördert wurde, Anisas persönlicher Babysitter zu spielen. Ob das überhaupt als Beförderung zählen durfte? Na ja, vermutlich eher weniger. Abgesehen von ihrem Humor und ihrem anziehenden Äußeren konnte sie eine echte Furie werden, würde man sich mit ihrer Art nicht sonderlich gut verstehen. Immerhin kannte die Rothaarige es nicht sonderlich, das ihr jemand die Stirn bot oder etwas gegen ihre Meinung äußerte, das war sie einfach nicht gewohnt. Jedenfalls brach die attraktive in schallendem Gelächter aus, als sie Killian in einem Kleid beobachten konnte. Wie sie schon sagte, ein Bild für die Götter! Ganz nebenbei hatte sie auch schon ihr Handy mit ihren Augen gesucht, nur konnte sie sich nicht sonderlich von der Stelle bewegen. Dieser Anblick war einfach viel zu Gut! "Na, ich möchte doch immerhin etwas zum anfassen haben!", lachte Anisa und wischte sich schon die Tränen aus den Augen, die sich durch ihr nicht aufhaltendes Lachen gebildet hatten. Und das sich Killian so empört von ihren Worten gab, gab ihr auch noch den Rest, weshalb sie ihre Worte nur lachend über die Lippen brachte. Nachdem sie sich langsam wieder gefasst und mit leisem Lachen und einem breiten Grinsen auf ihr Sofa gesetzt hatte um Killian zu mustern und ihn um private Tanzeinlagen zu bitten, musste sie sich zusammenreißen um bei seiner Antwort nicht wieder ins Gelächter zu fallen. "Sehe mich lieber als deine gute Freundin, der du noch einen Gefallen schuldest. Ich will nur sehen, ob du deine Hüften genauso gut kreisen lassen kannst, wie bei diesem guten Eindruck den du in diesem Kleid hinterlässt.", sagte sie und blickte Killian mit einem schelmischen Lächeln an. Ob der Kerl sich auch das traute?
    • Nun er hatte offenbar zur allgemeinen Belustigung beigetragen, das war ein Anfang. Die meisten Männer hatten mit solchen Späßen ein Problem, aber mal ehrlich er hatte bei Weitem schon genug getan, dass ihn das auch nicht mehr störte. Jetzt im Moment diente der Spaß nur zur Belustigung und er war keine Spaßbremse, zumindest nicht wenn es außerhalb der Berufszeit war. Anisa jedenfalls schien diese Seite an ihm deutlich besser zu gefallen, als seine kalte und professionelle Art wenn es um die Arbeit ging. Isabella wiederum war da ganz anders. Sie liebte seine kühle Art. Sie meinte einmal er wäre unglaublich heiß mit einer Waffe in der Hand und Blut verschmierten Hemd. Nun Geschmäcker waren bekanntlich unterschiedlich und sicherlich lag es auch einfach am Lebensstil. Die Rothaarige konnte er sich nicht vorstellen, dass sie sich daran ergötzen würde, wenn er verletzt zu ihr ins Zimmer gewankt kam. Jedenfalls lachte sie sich gerade mehr oder weniger in Grund und Boden und es würde ihn nicht überraschen, würde sie tatsächlich von ihrem Sessel fallen. Ihm war nicht entgangen das sie nach ihrem Handy suchte und rollte amüsiert mit den Augen. Warum hatte nur ständiger jeder das Bedürfnis ihn zu fotografieren? Als er sich gespielt schockiert an die Brust fasste und sie lachend ihren nächsten Kommentar von sich gab, musste er sich zusammen reißen um nicht ebenfalls zu lachen, sondern in seiner Rolle zu bleiben. "Ihr seid doch alle gleich! Immer nur Arsch und Titten. Nie sieht man jemanden wie er ist. Gott ich fühle mich wie ein Sexobjekt.", okay das war zu viel. Er musste doch lachen. Als sie dann auch noch wollte das sie für ihn tanzte, hob er grinsend eine Augenbraue. "Du bist ganz schön pervers, kleiner Zuhälter.", schnurrte er belustigt und machte einige Schritte auf sie zu. Mal sehen wie sie darauf reagierte. "Ich weiß was besseres. Wenn du schon wie ein kleiner Zuhälter klingst, sollst du auch so behandelt werden,mh?" kurzerhand hatte er sich eiskalt auf ihren Schoß gesetzt, natürlich so das er sie nicht mit dem Gewicht erdrückte und grinste sie amüsiert an. "Und nun?"


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    • Am liebsten hätte sich Anisa auf den kühlen Boden geworfen, denn bald schon würde sie den Halt verlieren, würde sie Killian weiter ansehen müssen und diese Worte, die er über seine Lippen kommen ließ, trugen nicht sonderlich gut dazu bei, das ihr Lachen schnell vorüber ginge. Dieses Kleid! Niemals hätte sich die Rothaarige erträumen lassen, einen Kerl in diesem Kleid zu sehen! Das war einfach viel zu gut. Um nicht gleich wirklich auf dem Boden zu landen, hatte sie sich zusammen nehmen müssen und hatte auf ihrer grauen Couch Platz genommen um dann die Rolle eines, wie Killian sie betitelte, Zuhälters anzunehmen. "Pervers? Nein, ich fordere nur das, was mir zusteht.", antwortete Anisa mit einem Grinsen. Das Killian dann wirklich auf sie zusteuerte, verwirrte sie ein wenig, denn sie konnte nun wirklich nicht einschätzen ob er hier wirklich einen Tanz vorführen würde oder nicht. Zu ihrer Verwunderung nahm er dreist auf ihrem Schoß platz, dennoch ließ ihr Grinsen nicht nach und wahrte ihre Rolle, als kleiner perverser Zuhälter. Zu ihrer Verwunderung hatte Killian mit ihr erbarmen und setzte sich nicht mit seinem vollen Gewicht auf ihre schlanken Beinen. "Du kommst also gleich zum Punkt?", schnurrte die Rothaarige und berührte vorsichtig den starken Arm des Mannes, der wie eine Dame auf ihrem Schoß hockte und tastete sich langsam bis zu seiner Schulter vor und glitt langsam an seiner Seite hinunter, bis zu seinem Hintern. Dieses Spiel konnte auch Anisa spielen. Wenn Killian dachte, sie würde einen Rückzieher machen, dann lag er deutlich falsch.
    • Anisa spielte ihre Rolle perfekt, dass musste er ihr schon lassen. Es erstaunte ihn allerdings doch, dass sie darin so aufging. Vielleicht hatte sie das ein oder andere von den Männern um sich herum aufgeschnappt? Wer wusste das schon. So ganz immun war man vor diesem Leben, welches sie führten ohnehin nicht. Diese Szene in der sie sich befanden, war ihm leider nicht fremd. Nur trug er dabei normalerweise kein Kleid und Anisa passte dann doch nicht in das Bild irgendeines schmierigen Idioten. Allerdings konnte Killian aus Erinnerungen seinen Spaß machen. Wenn man nicht all zu ernst an jeden Mist heran geht, übersteht man vieles und geht nicht zu Grunde. Eine Lektion die er früh gelernt hatte. Jetzt konnte er an dieser Albernheit durchaus Spaß empfinden. Zumal er ja wusste, dass Anisa ebenfalls nur aus Spaß handelte. Nicht weil ihr Lachen sie verriet, es waren ihre Augen. Diese klaren und strahlenden Augen. Die Rothaarige meinte zwar, er hätte von Gefühlen anderer keine Ahnung, aber dem war überhaupt nicht so. Er hatte gelernt in den Augen der Menschen zu lesen und ihre Augen waren rein und klar. Sicherlich hatte die hübsche Tochter des Oberhauptes der Mafia ihre dunklen Seiten, aber sie war nicht von Natur aus so. Das ihre schlanken Finger allerdings so dreist an seinem Körper herum strichen, damit hatte er ehrlich gesagt nicht gerechnet. Er hatte sie erstaunt mit seiner Handlung und sie ihn mit ihrer, offenbar waren sie nun quitt. Würde sie jemand beobachten, würde man garantiert nur mit dem Kopf schütteln. "Natürlich komme ich gleich zur Sache.", schnurrte Killian anzüglich, während er sich nach vorn lehnte und in ihr Ohr hauchte. Gerade als er ihr frech in den Hals beißen wollte, seine Lippen waren schon an ihrer Haut klingelte sein Handy in der Hosentasche. Das Kleidungsstück lag neben ihnen auf dem Sofa. Unter jedem anderen Umstand wäre er nicht dran gegangen, immerhin hatte er gerade seinen Spaß. Allerdings gehörte dieser Klingelton jemanden, bei dem er nun mal heran gehen musste. "Das ist der Alte.", seufzte er genervt und erhob sich von Anisa, ehe er zu seiner Hose ging und sein Handy heraus fischte.
      "Was?",brummte er in den Hörer, ehe sich seine Augen weiteten. "Ich bin unterwegs."


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    • Nicht nur Killian konnte dieses Spiel spielen, auch Anisa war eine wahre Künstlerin. Es stimmte, Anisa war eine reine Seele, aber einer sinnlichen Verführung konnte die Rothaarige einfach nicht widerstehen, auch wenn sie den Part des männlichen Geschlecht übernehmen musste. Das Spiel der Verführung war etwas, womit sich Anisa bestens auskannte. Nicht weil sie ihren Körper verkaufte oder ähnliche Geschäfte betrieb, es war einfach eine Leidenschaft und konnte etwas ganz schönes werden, beherrschte ihr Gegenüber ebenfalls dieses Spiel. Das Grinsen der schönen Rothaarigen wurde nur breiter, als sich Killian zu ihr gebeugt hatte und ihr etwas in ihr Ohr schnurrte. Womit sie jedoch nicht gerechnet hatte, waren seine weichen Lippen, die sie an ihrem Hals spürte. Seinen heißen Atem hatte sie schon im Nacken gekitzelt, das sie aber Sekunden später seine Lippen spürte, ließ sie verdutzt blicken. Ihr kleines Herz war in diesem Moment stehen geblieben und hatte aber daraufhin einen Hüpfer gemacht, allerdings spürte sie an der Stellte, wo vor wenigen Sekunden noch die Lippen des Dunkelhaarigen hafteten, die Kälte, als ein Klingelton ertönte und er sich mit einem Seufzen von ihr löste. Man könnte meinen, sie hätte in dem Moment völlig vergessen, das der Kerl in einem Kleid steckte, es war auch so, als sie ihn jedoch wieder sah, in diesem schönen Kleid, lachte sie leise vor sich hin. Mit der Hand hatte sie sich sogar den Mund zu gehalten, um seinen Anruf nicht zu stören. Seine Augen, die sich dann plötzlich weiteten, ließ sie etwas Schlimmes vermuten. Musste er zu seinem Auftrag? "Was ist los?", fragte sie, nachdem Killian aufgelegt hatte, "Musst du los?".
    • Killian war schon immer der Meinung das Sex eine Waffe war und nicht nur die der Frau. Mit den richtigen Worten konnte durch aus einiges erreicht werden und wenn das nicht half, tat es eben eine Pistole. Der junge Mann hatte beide Varianten früher lernen müssen als ihm lieb war, aber inzwischen störte ihn das nicht länger. Er empfand all die Dinge die er erlebt hatte als Lektion und weniger als Schande. Nun es gab einige Erinnerungen die er vergessen wollte und über die er auch nicht mehr nachdachte, aber das war eine andere Geschichte. Jedenfalls war das Spiel welches er und Anisa gerade spielten ein einziger kleiner Wettkampf und der Dunkelhaarige hatte seine helle Freude daran. Von einigem schien sie überrascht, aber sie hatte gekonnt eine Rolle eingenommen, welche Killian ihr nicht zugetraut hatte. Er musste gestehen, dass sie in seinem Ansehen in diesem Augenblick stieg und er davor Respekt hatte. Allerdings hielt ihr kleines Spielchen nicht sehr lange, denn als sein Handy klingelte und John Astolfo sich die Ehre gab, hatte sich das amüsierte Grinsen von Kill in einen ernsten Blick verwandelt. Das Lachen der Rothaarigen hielt nicht so lange an wie angenommen, denn sie schien sehr schnell bemerkt zu haben, dass etwas nicht stimmte. Dem war auch so. "Es gibt Ärger.", murmelte er knapp und machte sich auf den Weg Richtung Haustür. "Offenbar hat einer der Neulinge gemeint, er müsste beweisen das ein Kind wie ich weder als dein Bodyguard noch als offizieller Liebling des Alten etwas taugt und wollte meinen Auftrag durchführen. Dumm gelaufen, jetzt ist er tot." Daraufhin riss er die Türe auf und rief den Namen einer der Bodyguards welche vor der Haustür postiert waren. "Mario!"
      Mario war ein echter Schrank, ungefähr so breit wie hoch aber eigentlich schwer in Ordnung. Er redete nur wenn es nötig war und war sowohl gewissenhaft als auch verschwiegen. Das einzige was einen Mario offenbar irritieren konnte, war ein Auftragskiller in einem Frauenkleid. Perplex hob er eine seiner buschigen schwarzen Augenbrauen als er die Wohnung der Rothaarigen betrat.
      "Schau nicht so, ich kann nichts für den Fetisch von Lady Anisa.", murmelte Killian amüsiert, woraufhin nun die andere Augenbraue des Mannes in die Höhe wanderte, sein Blick allerdings dabei zur Tochter von John Astolfo glitt. Killian war es eigentlich herzlich egal das er gerade in einem Kleid den Kerlen die Tür aufgemacht hatte, genauso wie es ihm egal war sich mitten auf dem Weg zum Sofa auszuziehen und in seinen Anzug zu schlüpfen. Er überprüfte seine zwei Pistolen, welche er hinter seinem Rücken unter dem Jackett verstaute und blickte zu Mario. "Pass auf meine Zuhälterin auf. Sonst hab nicht nur ich, sondern auch du ein Problem." Daraufhin verschwand Killian genauso schnell wie er auch das kurze Telefonat geführt hatte.
      Marios Blick wanderte nach den Worten erneut zu Anisa. Er sagte zwar nichts, aber seine Augen sprachen Bände.


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    • Zugegeben war Anisa fast schon enttäuscht, das ihr kurzer Rollentausch, durch den Handyklingelton des Dunkelhaarigen beendet wurde. Sie hätte gern noch erfahren, wie weit sie dieses Spiel noch hätte spielen können. Das war etwas, mit dem sich Anisa immer wieder arrangieren könnte, ein gutes Spielchen, wenn nur der Partner ebenso gut dabei war, dieses zu spielen, wie sein gutes Aussehen zu wahren. Ihre heitere Laune wurde zumindest von diesem Telefonat gestört. Als sie jedoch sah, wie Killian sich erhob und in einem eleganten und Sexy Kleid bekleidet an den Hörer ging, wusste sie nicht ob sie ihr wieder das Lachen anfangen würde oder den Mund halten sollte, weil ihr Vater derjenige war, der sich meldete. Nach Killians Miene zufolge, war es kein Anruf für einen kurzen, netten Plausch, weshalb sich ihre Gesichtszüge ebenfalls änderten. Natürlich hatte sich die Rothaarige erkundigt, was denn los sei, die Antwort des Dunkelhaarigen schockierte sie jedoch. Wieder jemand tot? Mit geweiteten Augen starrte sie Killian an, vergaß fast schon, das er noch immer ihr Kleid trug und auf die Tür zusteuerte. Ihren Blick wandte sie zu Boden, den sie anstarrte, bis Killian einen der Bodyguards rief, der ebenfalls wie viele andere in und um das Gebäude postiert waren. Jemand war wirklich los gezogen, um sich zu beweisen? Und nun war derjenige Tot? Sofort blickte sie wieder zu Killian, nachdem sie aus dem Augenwinkel einen dunklen Schopf sah, der ihre Wohnung betrat. Ob Killian auch Heil und in ganzen Stücken wieder zurück kommen würde? Ganz Sicher würde er das. Das hatte er zuvor auch immer wieder getan. Erst seine Worte, die an Mario gerichtet waren, holten sie wieder aus ihren Gedanken, weshalb sie leicht den Kopf schüttelte und ein amüsiertes Grinsen aufsetzte. Obwohl der Gedanke nicht sonderlich beruhigend war, das sich Killian nun auf den Weg machen würde, um seinen Auftrag durchzuführen, war es ein amüsantes Bild, sich das in einem Kleid vorzustellen. Vermutlich würde Killian seine Feinde mit Humor zu stürzen bekommen. Sie würden sich wohl tot lachen! Die schönen Augen der Rothaarigen folgten dem Dunkelhaarigen, der sich daran machte, sich wieder in seine bequemeren Stoffe zu schälen. Der Anblick, das er seine Pistolen überprüfte, beunruhigte sie wiederum. Ihr war nie aufgefallen, das er sie immer bei sich trug. Etwa auch in der Uni!? "Deine Zuhälterin wartet brav auf die Entschädigung!", prustete sie vor Lachen. Als Killian die Wohnung verlassen hatte und die Wohnungstür hinter ihm zugefallen war, wandte sie sich mit einem Seufzen an Mario, nachdem sie sich erhob um die Pizzen vom Balkon zu holen. "Hast du hunger?", fragte sie dann den breit gebauten Mann und hoffte, das sie nicht bereits kalt geworden waren. Das wäre eine schreckliche Verschwendung! Immerhin war das die beste Pizza, die man in dieser Umgebung bestellen konnte. Die zwei Pizzakartons hatte sie in ihr Wohnzimmer gebracht und die Balkontüre geschlossen. Wie sollte sie denn jetzt den Abend verbringen? Mario war keiner der Typen, die sonderlich viel redeten, weshalb Anisa sich nicht vorstellen konnte, das sie irgendeine Unterhaltung mit diesem Kerl führen konnte. Zumindest keine, die nicht nach wenigen Sätzen schon beendet wäre oder sie gar interessierte.
    • Killian musste zugegen, dass es ihn doch erstaunte, dass Anisa so geschockt auf seine knappe Nachricht reagierte. Entweder hatte sie der Alte wirklich so sehr behütet, dass sie von all dem nichts mitbekommen hatte oder die Rothaarige glaubte immer noch nicht so Recht, welcher Mensch ihr Vater eigentlich war. Er war zu ihr das sanfteste Wesen was man sich vorstellen konnte, aber die Augen des Mafiabosses waren kalt und sein Verstand messerscharf. Er machte seinem Ruf nicht umsonst alle Ehre und niemand war ein besserer Mentor in dieser eiskalten Welt. John Astolfo veränderte das Leben von jeder Person in seinem Umkreis. Killian ging nicht weiter auf das Geschehene ein. Je weniger die Rothaarige wusste, desto besser war es für ihr Gemüt. Egal wie tough sie zu wirken scheint, auf Killian machte sie dennoch einen eher zerbrechlichen und sanften Eindruck. Eine Rose mit Dornen, aber ganz gleich wie spitz die Stacheln sind, eine Blume bleibt eine Blume. Der Vergleich erschien ihm äußert passend.
      Besonders ernstzunehmend erschien Kill nicht als er die Türe in einem hautengen schwarzen Kleid öffnete. Es stand ihm zwar ziemlich gut, aber die Kerle vor der Tür erkannten weder den Designerfummel noch warum Killian ein Kleid trug. Nun die einen starrten ihn an, Mario hingegen hatte genug Anstand das ganze einfach nur skeptisch mit einem Nicken ab zu tun, als er die Wohnung von Anisa betrat. Als Killian sich wieder in seriösere Klamotten warf und seine Waffen verstaute, hatte er sich von der Rothaarigen verabschiedet und wollte gerade aus der Tür schreiten, als sie ihre Worte vernahm und blieb einen Moment stehen. "Du machst dich ganz gut in der Rolle, kleine Perverse.", grinste er ihr frech zu, steckte Anisa die Zunge heraus und war aus der Wohnung verschwunden. Von dem Grinsen und dem frechen Glanz in den Augen verschwand jede Spur als er sich auf den Weg zu seinem Auftrag machte.
      Das dürfte alles andere als leicht werden den Fehler dieses Idioten auszubaden, jetzt wo alle alamiert waren und darauf warteten, dass er dort aufkreuzte.
      Mario hatte dankend auf das Angebot der Pizza genickt und sich steif in eine Ecke des Raumes gestellt, während er von der Pizza abbiss. Der Mann schaffte es selbst seriös zu wirken, wenn er eine Käsepizza verputzte. Nun das war auch eine Art Talent.
      "Sie scheinen gut mit Killian auszukommen, Lady Anisa."


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    • Mit einem frechen Grinsen hatte sich Anisa mit ihren Worten bei Killian verabschiedet. Kleine Perverse? So einen Spitznamen hatte sie wirklich noch nie erhalten. Aber so lange sie diesen nur trug, wenn sie eine Zuhälterin für Killian spielte, sollte ihr es doch Recht sein. Und lieber war sie pervers, als eine langweilige Spießerin die keinen Spaß an Verführung verstand. Bevor die Tür zugefallen war, hatte sie Killian noch neckisch zugezwinkert. Was sie jedoch nun mit Mario allein machen sollte, das wusste sie wirklich nicht. Eigentlich war sie mit Jadon verabredet gewesen, dem sie dann jedoch abgesagt hatte, dann war ihr Plan gewesen einen Film anzusehen, das aber allein! Anisa war davon ausgegangen, das wenn sie Jadon absagen würde, wenigstens noch diesen einen Abend für sich alleine hätte. Aber Nein, Killian musste ihr diesen Gedanken ausschlagen, in dem er einen der Bodyguards gerufen und ihm befohlen hatte, bei ihr zu bleiben. Wenn es wenigstens nur jemand wie Matteo gewesen wäre! Dann hätte sie jemandem, mit dem sie sich unterhalten oder sogar lachen könnte. Aber Mario? Mario war ende dreißig und machte nur seinen Job. Seufzend und mit niedergeschlagener Laune holte sie die Pizza und schloss die kühle Abendluft aus ihrer Wohnung, als sie die Türen zum Balkon geschlossen hatte und warf sich selbst auf die Couch. Mit hochgezogener Augenbraue blickte sie zu Mario, der sich in eine Ecke versteifte. "Ist das dein Ernst?", seufzte die Rothaarige erneut. Sie hasste diese Förmlichkeit, immerhin war sie ein Mensch wie jeder andere! "Nun setz sich schon, du brauchst nicht dort zu stehen, bis Killian wieder kommt.", sagte sie, Mario jedoch rührte sich nicht von der Stelle und umging ihre Worte. "Wir haben so unsere Höhen und Tiefen.", antwortete sie dem hochgewachsenen Mann. "Er geht mir schrecklich auf die Nerven. Aber er ist ganz in Ordnung, wenn man für wenige Minuten dann doch Mal die gleiche Wellenlänge gefunden hat.". Der einzige Grund weshalb Killian der Rothaarigen so schrecklich auf die Nerven ging war, weil er dazu verdammt war, ihren persönlichen Wachhund zu spielen. Stumm nickte der Mann nur, woraufhin Anisa sich nach seiner Frau und seinem kleinen Sohn erkundigte, während sie von ihrem Pizzastück abbiss. "Wunderbar. Mein Sohn besucht bald schon die Schule, die Zeit vergeht unglaublich schnell.".
    • Eigentlich war der Plan gewesen sich in einen Nachtclub einzuschleusen und dessen Besitzer auszuschalten. Eine Aufgabe die für Killian nichts ungewöhnliches war und dank seines jungen Alters und guten Aussehens, kam er schnell an solche Leute heran. Allerdings hatte ihm dieser Vollidiot einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Nachtclub der illegale Prostitution betrieb war so gut umstellt, dass der Dunkelhaarige sich bereits vor Beginn des Auftrags das Hirn zermartern musste. Schönen Dank auch Philipp. Der Besitzer dieses Etablissement nennt man in Untergrundkreisen nur Gastone. Er ist ein Mann dessen Hintergrund man nicht kannte, dessen wahrer Namen unbekannt ist und niemand so wirklich genau weiß, zu wem er gehört und zu wem nicht. Er ist ein grausamer Mensch, behandelt Menschen wie Objekte und verdient sich mit Ihnen eine goldene Nase. Oft genug hatte er sogar Kinder von der Straße geholt und sie weiter verkauft. Abschaum den man aus der Welt schaffen musste. Zudem hatte er sich in die Geschäfte von John Astolfo eingemischt und einen Mann der unter Schutz stand umgebracht. Die Mafia ist eine Politik welche man als reines Schulfach im Untergrund anbieten konnte. Alles war so miteinander verstrickt, dass eine einfache Stunde mit Erklärungen niemals ausreichen würde. Killian hatte sich nicht umsonst von Kindesbeinen an nicht nur den Umgang mit Waffen einprügeln müssen, sondern auch seine Nase in allerhand Geschäfte stecken müssen. Vieles war ihm zuwider und er konnte es nicht leugnen das er sich freute diesem Abschaum das Licht aus zuknipsen. Allerdings war das alles leichter gesagt als getan, wenn man einem der komplette Plan zu Nichte gemacht wird. Das würde ein verdammtes Stück Arbeit werden. Zumal die Party in welche er sich einschleichen wollte durch den Zwischenfall mit Philipp lahm gelegt wurde. Jetzt dort hinein zu kommen, war praktisch ein Staatsakt. Seine goldenen Augen die schimmerten wie die einer Katze wanderten durch die Nacht in der Hoffnung irgendwo einen Fehler zu finden, den sie begannen hatten. Tatsächlich! Es gab einen. Ein offenes Fenster, welches entweder sein Weg ins Verderben bedeutete oder sein Weg zum Erfolg. Kurzerhand war er auf die Mülltonne geklettert welche sich unter dem Fenster befand und war durch das zugegeben viel zu schmale Fenster gestiegen. Das er ausgerechnet in der Damentoilette landete, war zwar nicht der Plan gewesen aber dort war er sicher. Na ja mehr oder weniger. Eine Frau, nein eher ein Mädchen keine 16 starrte ihn mit vor Schock geweiteten Augen an. Sie war zierlich,trug lediglich ein schwarzes durchsichtiges Kleid mit Netzstrümpfen und viel zu viel Schminke im Gesicht. Gerade wollte sie ihre rot geschminkten Lippen öffnen, da legte er ihr eine Hand auf den Mund. "Psst! Wenn du jetzt schreist wirst du aus dieser Hölle nie heraus kommen. Du hast zwei Möglichkeiten, entweder du bist still oder du schreist und ich töte dich.", zischte er ihr zu, woraufhin sich ihre eisblauen Augen mit Tränen füllten und sie hektisch den Kopf schüttelte. "Du bist still?", flüsterte er ihr zu, was sie heftig nickend beantwortete. Vorsichtig lies er von ihr. "Gut. Bleib hier und dir passiert nichts."
      "Holst du uns hier raus? Bitte ... bitte töte die anderen Mädchen nicht.", flehte ihn das zierliche Mädchen an. "Keine Sorge, halt dir die Ohren zu und warte bis ich wieder da bin. Schaffst du das?" Erneut nickte sie heftig. "Gibt es hier einen Weg wie ich unbemerkt an Gastone heran komme?", fragte er leise an die Kleine gewandt. "Neben an ist ein Spiegelraum. Der Spiegel bewegt sich und man kommt in seine Gemächer.", verriet sie ihm dann. Mit einem ungewohnt sanften Lächeln sah er sie an. "Es ist bald vorbei."
      Natürlich war es heikel ihr zu glauben, aber Killian erkannte inzwischen ob er angelogen wurde oder nicht. Er könnte sich aber auch täuschen in in seinen Tod laufen, das würde er wohl herausfinden müssen.


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    • Den restlichen Abend plante Anisa nur noch ihre restliche Pizza zu verputzen, während sie den Fernseher einschaltete und irgendeinen Film ansah von dem sie keine Ahnung hatte, was eigentlich gerade passierte. Mario hingegen verließ seine Position in der Ecke des Raumes nicht und hatte stets alles im Überblick und war auf alle Situationen gefasst. Erst als der Film den Abspann anzeigte und Anisa ihre Pizza vollständig verputzt hatte, begann sie damit, die leeren Kartons in den Müll zu befördern, ebenso ihr Kleid, das Killian getragen und durch seinen breiten Oberkörper leider außer Form gebracht hatte, in ihr Schlafzimmer zu räumen und stellte sich in die Küche. Am nächsten Morgen, wenn sie Killian wieder sah, würde sie ihm die gebackenen Kekse in die Hand drücken und hoffentlich erinnerte der Geschmack an schönere Zeiten, die er auch als Kind hatte. Zumindest an die wenigen. Mehl, Milch, Zucker, weiße und dunkle Schokoladentafeln und den ganzen Rest, den sie für die Kekse brauchte stellte sie auf die Kücheninsel bereit, bevor sie mit etwas anderem anfing. Noch schnell hatte sie Musik an ihrem Handy eingeschaltet und außer Reichweite gelegt, damit es bloß nicht beschmutzt wurde und fing an, die Schokoladentafel in kleine Stückchen zu zerkleinern. Einen Schritt nach dem anderen führte die Rothaarige durch, als würde das Rezept direkt neben ihr liegen. Diese Kekse hatte sie schon so oft gebacken, das sie das Rezept gar nicht erst vergessen konnte. Das einzig Neue daran war, das sie einen Teil der Kekse nicht nur mit normaler Vollmilch Schokostückchen backte, sondern die andere Hälfte mit weißer Schokolade. Während sie die eingelernten Schritte durchführte, sprach sie mit Mario kein einziges Wort und schob die erste Ladung nach circa zwanzig Minuten schon in den Ofen. Während die Kekse in ihrem Ofen backten, räumte sie alles, bis auf den Teig, in die Schränke und Schubladen zurück, spülte ab und sprang schnell unter die Dusche. Natürlich ohne die Augen eines anderen und war nach einer heißen Dusche in ein enges Top und sportlichen Shorts geschlüpft, ehe sie die Kekse kontrollierte, ob sie schon heraus geholt werden durften. Nach der ersten Ladung, folgte auch eine zweite, dritte und sogar ein viertes Blech brachte sie zusammen. Das waren mehr als genug Kekse! Das fertige Gebäck verteilte sie schön auf einem länglichen Teller, den sie inmitten der Kücheninsel stehen ließ und suchte nach dem gepunkteten Geschenkpapier, das sie damals schon benutzt hatte, um die Kekse darin einzuwickeln. Die Nanny hatte Anisa sogar gezeigt, wie man sich darauf eine praktische kleine Tüte basteln konnte und somit die Kekse noch praktischer waren zum transportieren. Mit einem sanften Lächeln, das sich durch ihre Erinnerung auf ihre vollen Lippen geschlichen hatte, faltete sie das Papier, das sie unter ihrem Bett gefunden hatte, zu einer kleinen Papiertüte und legte sie neben dem Teller ab, um sie für den nächsten Morgen schon bereit zu haben.

      Killians Abend hingegen war nicht so friedlich, wie der von Anisa. Die attraktive Rothaarige hatte sich ihren Abend völlig anders vorgestellt, aber dennoch konnte sie nicht leugnen, Spaß am backen zu empfinden. Andere junge Frauen oder gar noch junge Mädchen, verbrachten ihren Abend nicht mit dem Backen, sondern mit lauter Musik, einer Tanzstange zwischen ihren Schenkeln und gierigen Männer, deren Augen Lustvoll auf ihren Körpern brannten. Einige Mädchen wuselten umher, bedienten die Männer, deren Hände immer wieder auf ihren weichen Körper landeten und manch andere, führten Männer in private Räume. "Na komm schon Kleines!", hörte ein junges Mädchen hinter sich rufen, ehe sie schon am Handgelenk gepackt wurde. Wie oft schon hatten sie schon hilfesuchend zu den Security gesehen, aber nie kam ihr jemand zur Hilfe? Nie hatte man die Mädchen aus den Fängen der Männer befreit, nur weil ihre Tasche voller Bares war und für solch junge Dinger gut zahlten. Auch zwei Männer in schicken schwarzen Anzügen, die die Tür, der in den Spiegelraum führte, bewachten, schenkten dem Mädchen keine Beachtung, die zwei Männer in die Räume begleitete.
    • Es war riskant das Mädchen am Leben zu lassen, nachdem Sie ihn gesehen hatte. Killian wusste das und doch war da dieser kleine Funke in ihm, der ihn davon abhielt den Rest seiner Menschlichkeit zu verlieren. Natürlich würde er das niemals zugeben und man sah ihm weder Mitgefühl noch einen Funken Güte an, wenn man mit ihm arbeitete. Allerdings brachte es Kill nicht übers Herz, einem unschuldigen Mädchen etwas anzutun. Diese jungen Frauen und teilweise auch Männer hatten in diesem Etablissement schon genug mitmachen müssen. Zwar war Killian selbst nie an so einen Ort geraten, aber er wusste wie es war, wenn man solche Gefälligkeiten nicht freiwillig leistete. Ein hübsches Gesicht ist nicht immer ein Geschenk. Killian versuchte seine Gedanken bei Seite zu schieben, atmete tief durch und schlich sich auf leisen Sohlen aus der Damentoilette. Ihn kotzte es immer noch an, dass ihm dieser Vollidiot Philipp nicht nur einen Stein sondern einen ganzen Felsen in den Weg gelegt hatte. Einer der vielen Gründe warum er am liebsten allein arbeitete. Er war noch nie ein Teamplayer gewesen und jetzt wusste er auch wieder warum. Als er plötzlich eine raue Stimme vernahm, welche sich der Position näherte in der er sich im Augenblick befand, musste es schnell gehen. Eilig hatte er den Raum betreten, welches ihm das junge Mädchen von vorhin beschrieben hatte. Der Spiegelraum machte seinem Namen alle Ehre. Ein einfacher Raum, welcher statt Wände nur aus Spiegel bestand und in der Mitte ein weinrotes Ledersofa. Man konnte sich also von allen Seiten betrachten ...
      Vorsichtig tastete sich der Dunkelhaarige an den Spiegeln entlang, bis er den entdeckte hinter welchen man verschwinden konnte. Der Nebenraum war so konzipiert, dass man zwar in den Spiegelraum hinein sehen konnte, von dort aber nicht hinaus. Man konnte also von hier andere Leute beobachten, wie sie sich auf dem Sofa vergnügten. Gott, Killian wusste nicht was ihn mehr schockierte. Das er darüber nicht einmal mehr überrascht war oder das es Leute gab, die tatsächlich darauf standen, wenn man sie beobachtete. Er stellte es sich nicht gerade geil vor, mitten beim Vögeln von irgendeinem fetten Sack beobachtet zu werden, der sich nebenher befummelt. Irgh, allein bei dem Gedanken hätte er sich am liebsten auf dem schwarzen Marmor übergeben. Allerdings blieb dafür keine Zeit.
      Sein Blick wanderte durch den Raum auf der Suche nach Überwachungskameras. Sicherlich hatte man ihn bereits entdeckt, also musste er schnell genug handeln, bevor die Gefolgsleute Alarm schlagen konnten. Man, das hätte alles so einfach werden können und jetzt musste er sein Vorhaben binnen weniger Minuten erledigen, bevor Galzone aufmerksam wurde, was leider sehr bald sein würde.


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    • Wie jeden Tag wünschten sich die Mädchen, sowohl auch die jungen Männer, das all dies endlich ein Ende finden würde. Nicht nur das die Männer, die dieses Lokal besuchten, kein Mitgefühl oder Erbarmen zeigten, nichts war ihnen wichtiger als die Lust, die sie verspürten, zu befriedigen. Egal auf welche Art und Gastone selbst, vergriff sich ebenfalls an die jungen Menschen, die gezwungen waren für ihn zu arbeiten. Das Leben war zu kostbar, um den Weg zum Tod zu wählen. Viele besaßen noch das letzte Fünkchen Hoffnung, das jemand kommen und sie retten würde, aber nie tat sich etwas, bis auf diesen Tag, an dem die Mädchen bemerkten, das sich die Männer, die sonst ihre Positionen nie verließen, rührten. Für die jungen Frauen und Männer verlief der Abend nicht sonderlich anders, bis sie die Unruhe der Männer von Gastone bemerkten und das Mädchen fanden, das sich völlig durcheinander in der Damentoilette befand. Gastone selbst jedoch befand sich in seinem kleinen Reich, in einem dunkelroten Ledersessel und beobachtete auf den sämtlichen Bildschirmen, die an den Wänden neben- und übereinander aufgebaut waren, die Lüstlinge die sich an seinen Mädchen vergriffen. So hatte er jeden einzelnen Raum im Überblick, er konnte überprüfen, was mit seinen Mädchen oder auch Jungen gemacht wurde, welch Fantasien manch andere auslebten und grinste bloß schelmisch vor sich hin, als er seinen Blick über all diese Bildschirme gleiten ließ. Und dieses Spiegelzimmer in das er hineinsehen konnte, wenn er sich nur von seinen Bildschirmen wegdrehte, war sein liebstes. Neben ihm befand sich ein junges Mädchen, kaum älter als achtzehn Jahre und nur leicht bekleidet in aufreizenden Dessous, das diesen Abend für seine Belustigung umher tänzelte. Der Mann wusste bereits, durch den Versuch eines Eindringlings, das ihm jemand an den Kragen wollte. Es war nichts ungewöhnliches für Gastone, einige waren hinter ihm her, jedoch endete das für die, die versuchten diesen Mann zu töten, selbst tödlich. Aber als er erfuhr, hinter wem dieser junge Bursche die Fäden zog, wurde ihm bewusst, das es ernst wurde. Mit John Astolfo war nicht zu scherzen.
    • Die funkelnden, goldfarbenen Augen des jungen Mannes hafteten an der Kamera, welche sich zu ihm bewegte. Es brachte nichts, man wusste das er sich hier befand. Es würde nicht lange dauern, bis sich die Leute auf ihn stürzten. Killian war sich zu 100 % sicher das Galzone es bereits wusste, ihn nur einfach nicht ernst genug nahm. Der schöne Dunkelhaarige steckte in Schwierigkeiten und es kotzte ihn an. Er hatte sich den perfekten Plan zurecht gelegt und nun musste er den Fehler eines anderen ausbaden, nur weil der meinte, er müsste dem Alten beweisen, dass er besser war. Es war schlau von John Astolfo Killian dennoch zu schicken. Er hatte sich nun mal zum besten Auftragskiller gemausert. Er wurde höchstpersönlich von John geformt, heran gezogen und zu dem gemacht was er heute war. Niemand kannte ihn besser und niemand kannte besser seine Schwächen. Dennoch hatte das Oberhaupt der Mafia verlauten lassen, dass er nicht wollte das Killian etwas geschah. Er sollte fliehen sei es zu riskant, andere wären entbehrlich aber er nicht. Ein ziemlich hohes Lob, aber eine Tatsache die Kill nicht so stehen lassen konnte. Nicht weil es an seinem Ego oder der langen Liste von Erfolgen lag, die er zu verzeichnen hatte. Er hatte gesehen was hier vor sich ging. Er hatte den Blick der Mädchen und Jungen gesehen. Er wollte diesen Mann töten. Okay, er saß in der Falle. Er musste es also darauf ankommen lassen.
      Er drehte sich zu der Kamera, welche sich mit bewegte und mehr als nur verdeutlichen ließ, dass man von seiner Anwesenheit wusste.
      "Na kommt und holt mich.", grinste er frech seinen Beobachtern zu und öffnete erneut die geheime Tür zu dem Spiegelraum. Zuvor hatte er allerdings aus seiner Tasche eine kleine Kapsel gefischt. Ihre Hülle war klischeehaft weiß und rot. Er nutzte die Sekunde die er durch die Tür ging und die Kamera ihn nicht fassen konnte, um diese in seinem Mund verschwinden zu lassen.In dieser Kapsel befand sich ein Gift, welches Isabella hergestellt hatte. Nein, natürlich hatte er nicht vor sich umbringen, aber er hatte einen Plan.

      Er wusste nicht das es hinter dem Raum noch einen anderen Raum gab, voller Kameras und Bildschirmen. Natürlich wurde der Spiegelraum direkt von den Männern von Galzone gestürmt. Vier Typen in schwarzen Anzügen und Waffen hatten den Raum betreten. Sie überragten von der Größe und der Breite ihrer Körper Killian um Weiten. "Das ist der Eindringling!", schrie einer von Ihnen. Ein großer von der Sonne braun gebrannter Mann mit schwarzem langen Haaren bis zur Schulter, welche zu einem Zopf gebunden waren und stechenden kleinen Augen. So klein das Killian nicht einmal die Farbe dahinter erkennen konnte.
      Grinsend hob Kill seine Hände mit der Waffe, welche er in der Hand trug über den Kopf. "Ihr habt mich und nun? Werdet ihr mich erschießen?"
      Er wusste, dass das was er tat alles andere als klug war. Allerdings kannte er solche Menschen wie Golzine. Sie würden es sich nicht so leicht mit einem Feind machen. Sie wollten ihre Feinde quälen, bevor sie sie zur Hölle schickten. Gerade als alle vier Männer ihre Waffen auf Killian richtete, ertönte eine laute und dunkle Stimme im kompletten Spiegelraum.
      "Bringt ihn zu mir."
      Offenbar gehörte die Stimme Golzine, denn die Männer regten sich sofort. Sie schlugen die Waffe von Killian aus der Hand, drehten ihm die Arme hinter den Rücken und zerrten ihn grob in den anderen angrenzenden Raum.
      Alles andere als sanft hatten sie Killian in den dunklen Raum geworfen, welcher lediglich von zahlreichen flimmernden Bildschirmen erleuchtet wurde. Die einzelnen Monitore ließen jeden einzelnen Raum überblicken. Vom Spiegelzimmer bis hin zu den Schlafzimmern der Mädchen und Jungen. Im Hintergrund hörte man bereits das Gestöhne und konnte auf den Bildschirmen direkt alles verfolgen. In Mitten dieses Raums war ein roter Sessel, passend zu dem roten Sofa welches Killian zuvor gesehen hatte. Auf diesem thronte ein korpulenter Mann, schätzungsweise um die 50. Er war bereits kahl und hatte ein paar dunkle Augen. Neben ihm auf dem Boden saß ein junges und leicht bekleidetes Mädchen. Sicherlich keine 18. Sie sah aus wie eine Asiatin, schön und zierlich. Ihre Augen waren panisch auf Killian gerichtet und ihre vollen rosa schimmernden Lippen zitterten.
      Die Männer von Golzine hatten sich an der Tür positioniert, ehe sie der Mann heraus winkte. Lediglich den Typ mit Pferdeschwanz behielt er hier, dieser hob immerhin die Hände von Killian hinter seinen Rücken.
      "Ich habe von dir gehört Killian Darkbloom.", begann der alte Mann. "Du bist so schön wie man sagt.",grinsend erhob er sich von seinem Platz und packte ihn am Kinn, während er ihn betrachtete.
      "Kein Wunder das du der Liebling von John Astolfo bist. Jung und schön. Lediglich dieser arrogante Blick." grob zerrte er Killian am Kinn nach oben. "Hast du geglaubt, es wird so einfach?"


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    • Für das junge Mädchen war es ein völliger Schock, weshalb sie wie erstarrt auf dem Fleck stehen blieb und ungläubig in Killians Richtung starrte. Erst eine Woche ist vergangen, das das bildschöne Mädchen mit den langen schwarzen Haaren bei Galzone gelandet war und musste all das kennen lernen, was auch die anderen Mädchen und Jungen tun mussten. Und natürlich konnte Galzone selbst seine Finger von einem neuen, unschuldigen Mädchen nicht lassen. In ihren Augen konnte man ihre gesamte Trauer sehen, ebenso wie die Grausamkeiten, die sie bereits über sich ergehen lassen musste. Und all das nur, weil sie von zuhause weggelaufen war um sich der Party anzuschließen, die einer ihrer Schulfreundinnen gab. Bevor sie davon gerannt war, war ein unglaublich großer Streit zwischen dem jungen Mädchen und ihrer Mutter ausgebrochen, weil es ihr verboten wurde, auf diese Party zu gehen. Gott, es tat ihr alles so schrecklich leid. Sie hatte ihre Mutter dafür verflucht! Nicht nur die Angst, sondern auch die Schuldgefühle plagten sie. Hätte sie nur auf ihre Mutter gehört, sann säße sie nun mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder an dem Tisch und würden nun zusammen essen.

      Eine bestimmte hübsche, junge Dame mit glänzenden, feuerroten Haaren konnte nicht abstreiten, das sie sich ausmalte, was wohl der Auftrag ihres, nun persönlichen Bodyguards, war. Ob dieser solch Aufträge schon damals, in jungen Alter ausführen musste oder es ganz anders abgelaufen war. Etwas, was sie sich für diesen Jungen niemals gewünscht hatte. Anisa verfluchte sich selbst, das sie diese viel zu gut schmeckenden Kekse backte und an diesen attraktiven Kerl denken musste. Und das auch nur, weil sie ihn in Kindesalter kennen gelernt hatte. Sie konnte sich nie erklären weshalb, aber es hatte sie damals immer wieder zu dem Jungen gezogen, hatte den Kontakt gesucht und sogar versucht, ihn von ihrem Vater zu locken. Nur weil sie jung war, hieß das nicht, das sie nicht schon eine Vorahnung hatte, was ihr Vater mit diesem Jungen vorhatte. Ja, sie hatte sich eine ganze Zeit lang sogar Vorwürfe gemacht, das sie es niemals geschafft hatte, Killian aus den Fängen ihres Vaters zu befreien. "Wenn Killian nicht bei dir ist, werden wir alles sofort wieder einschalten.", hörte Anisa ihren Vater über den Lautsprecher ihres Handys sagen, während sie das erste Blech Kekse aus dem Ofen holte und daraufhin ein neues mit dem Teig gleichmäßig belegte. "Verstanden.", antwortete sie zögerlich. Natürlich hatte die Rothaarige die Chance sofort genutzt und fragte ihren Vater mit Engelsgleicher Stimme ob sie diese nervigen Kameras und Mikrofone endlich aus ihrer Wohnung verbannen konnte. Nun, sobald Killian die Wohnung ohne John Astolfos Tochter verließ, um diese allein zu lassen, und wieder irgendwelchen Aufträgen nachging, würde ihr Vater ohne widerworte einschalten. Es war ohnehin ein großes Wunder, das John Astolfo seinem größten Schatz zustimmte, sie nicht mehr zu beobachten, solange Killian in ihrer Nähe blieb. Und ehrlich gestanden, hatte Anisa damit nun wirklich nicht gerechnet, das ihr Vater dieser Bitte nachging. Das Vertrauen zu Killian musste unglaublich stark sein, das er das erlaubte.
      "Schätzchen, ist das der einzige Grund, weshalb du mich angerufen hast? Wie läuft dein Studium?", hörte Anisa ihren Vater fragen, während sie die den klebrigen Teig mit dunklen und weißen Schokochips bestreute, um das fertige Blech daraufhin in den vorgeheizten Backofen zu schieben. "Es läuft alles bestens. Meine letzten Prüfungen hab ich alle bestanden und es stehen nicht zwei an, bevor ich etwas Urlaub von dem ganzen Stress hab. Wie gehts Marco? Hat er sich gut erholt?", erkundigte sie sich dann bei ihren Vater. Marco war von einem Auftrag zurückgekehrk und das mit einem tiefen Messerstich in seiner Schulter. Es war jedes Mal aufs neue eine echte Herausforderung für die Rothaarige, die Verletzten dieser eingeschweißten Familie medizinisch zu versorgen. Immerhin steckte sie noch immer inmitten ihres Studiums und hatte keinerkei praktische Übung, wenn man von den Übungspuppen hinweg sah. Und doch schaffte sie es immer wieder, diesen Menschen zu helfen. Auch wenn Anisa von all dem nicht sonderlich viel hielt, konnte sie diese Menschen nicht einfach sterben lassen.
      "Besser.", antwortete John knapp. "Nur durch dich. Ohne deine Hilfe, hätte er es vielleicht nicht geschafft, mein Juwel. Wir sind dir alle dankbar, das du meinen Leuten hilft, du nimmst uns eine Menge Last ab.", fügte John hinzu. John wusste, wie er mit seiner Tochter zu sprechen hatte, damit sie das tat, was er wollte. Das einzige was die attraktive Rothaarige als Antwort gab, war ein schweres Seufzen. Mehr konnte sie ohnehin nicht antworten, denn es war schon tiefes Gemurmel im Hintergrund zu hören und John sagte nach wenigen Sekunden: "Ich muss auslegen. Wir hören uns, Schätzchen.", bevor er auflegte ohne eine Antwort seiner Tochter abzuwarten. Augenrollend widmete sich Anisa den Keksen die bereits fertig gebacken waren und griff schon nach dem ersten, ehe ihre Hand sofort zurückschreckte. Gott, die waren verdammt nochmal heiß!
    • Er liebte dieses Adrenalin, welches sich immer wieder bei seinem Aufträgen den Weg durch seine Blutbahnen in sein Hirn bahnte. Der Nervenkitzel und die ständige Angst, all das ließ ihn sich lebendig fühlen. Es war krank und das wusste er. Aber seit er für diese Familie arbeitete, fühlte er sich gebraucht und vor allem schenkte man ihm Anerkennung. Er war nicht nur gut in seiner Arbeit, er war fantastisch. Er war noch ein Kind, ein Kind ohne Kindheit und ein solches Denken war nicht normal, allerdings hatte er nie andere Lebensumstände kennengelernt. Das Leben was ihm geboten wurde, war deutlich besser als die Alternative. Ohne John Astolfo wäre er schon lange tot und irgendwo elend in einer dreckigen Gasse krepiert. Er war das Leben auf der Straße leid, er war sein Zuhause leid gewesen und all diese Hasserfüllten Blick. Jetzt wurde er akzeptiert und der Hass dem man ihm nun entgegen brachte, war Neid. Wann war jemals jemand auf ihn neidisch gewesen? Er fühlte sich gut dabei, er hatte sich diesen Ruf hart erarbeitet. Natürlich gab es viele Komponenten die ihm zu wider waren und er musste auch Dinge tun, die er hasste und verabscheute. Ja, es gab hin und wieder immer noch Nächte gefüllt von schrecklichen Erinnerungen die ihn heim suchte, aber er hatte das Gefühl je älter er wurde immer mehr abzustumpfen. Man hatte ihm gesagt, dass diese Kälte gefährlich werden konnte und er irgendwann seine Menschlichkeit dabei verlor. Kill hatte damit kein Problem, wenn er sich seine Umgebung ansah. Alte Säcke die sich an jungen Mädchen und Jungen vergriffen, Leute die andere zwangen Drogen zu nehmen oder einfach aus Lust und Laune mordeten. In dieser Welt menschlich bleiben? Nein, diese Welt war ohnehin schon verloren und je weniger Gefühl man ihr entgegen brachte, desto stärker wurde man und drohte nicht daran kaputt zu gehen.
      Als Kill grob am Kinn gepackt wurde und gezwungen war Galzone anzusehen, verließ ihn seine Fassung nicht, ganz im Gegenteil. Mit einem frechen Grinsen sah er ihn an.
      "Ob ich geglaubt habe, es wird einfach? Wer weiß.", schnurrte er, woraufhin er grob hoch gezogen wurde. "Vorlaute Göre. Wir sollten dich direkt abknallen.", zischte der Mann hinter ihm.
      "Aber aber, wir werden ihm anderweitig Manieren beibringen.", murmelte Galzone amüsiert. Er hatte sich aufgerichtet und den Gürtel geöffnet. Diese Leute waren so berechenbar.
      "Du wirst für mich das gleiche tun, wie für deinen Sugar Daddy Astolfo." Das Mädchen welches an seiner Seite saß, starrte geschockt zu den Männern in Raum, erwartete Protest oder das sich der junge Mann wehrte, doch dies geschah nicht. Im Gegenteil, es kam keinerlei Gegenwehr. Sie wusste nicht ob Killian dieser Aufforderung nach kam, um am Leben zu bleiben oder ob es ihn tatsächlich nicht störe. Sie konnte jedenfalls nicht hinsehen und kniff die Augen zusammen, während der Dunkelhaarige vor dem Sessel positioniert wurde.
      "Na Galzone.",schnurrte Killian, woraufhin der Mann nur verwundert eine Augenbraue hob.
      "Dein Wachhund soll mich los lassen, ich laufe nicht weg. Du kannst mich doch jederzeit umbringen, oder nicht? Du hast die Macht und ich weiß wann ich verloren habe."
      "So fügsam.", antwortete der alte Mann amüsiert und lies sich eine Waffe geben, woraufhin er den Mann hinaus winkte.
      ´So ist es richtig du Sack! Werde überheblich und leichtsinnig.´mit dieser Ausgangssituation war Killian mehr als nur zufrieden. Natürlich lief es nicht ganz wie geplant, aber er war schon immer kreativ. Killian hatte garantiert nicht vor, der Bitte von Galzone nachzukommen, als er die geöffnete Hose sah. Widerlicher Bastard!
      Allerdings musste er seine Rolle gut spielen, weshalb er sich für das kleinere Übel entschied und aufstand. Sofort hatte ihm Galzone die Waffe entgegen gestreckt.
      Kill knöpfte sich sein Hemd auf und drückte die Pistole genau an seine Brust. "Hier hin, dorthin musst du zielen, wenn ich Ärger mache.", schnurrte der Dunkelhaarige und setzte sich auf dessen Schoss. Als er allerdings seine Lippen auf die des Mannes drückte, starrte ihn das Mädchen an ihrer Seite schockiert an. Wie konnte er das nur freiwillig tun?
      Zuerst schien Galzone erfreut, riss aber keine zehn Sekunden später die Augen geschockt auf, als Killian den Kuss löste und röchelte nach Luft. Grinsend richtete sich Killian wieder auf, spuckte auf den Boden als er sich über die Lippen wischte und belächelte das Schauspiel als wäre es eine Komödie welche sich im Fernsehen zutrug.
      "Bouna notte Cucciolone" (ital.Gute Nacht Süßer)

      "Was hast du getan?", stammelte das Mädchen panisch, während sich Killian nicht die Arbeit machte um sein Hemd zu zuknöpfen, sondern sich die Waffe schnappte und überprüfte wie viel Schuss sie noch hatte. Seine Waffe musste er sich auch noch wiederholen.
      "Ihn getötet.", antwortete er knapp auf ihre Frage. "Warte hier 10 Minuten, dann nimm deine Freunde und verschwinde. Länger werde ich nicht brauchen."
      Daraufhin verschwand der Dunkelhaarige, man hörte Schüsse und das Mädchen konnte nicht anders als dem Fremden Glauben zu schenken.
      Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis ein junger attraktiver Mann in mitten eines Blutbades sein Handy zückte und die knappen Worte "Erledigt.", von sich gab, ehe er den Tatort verließ und den Cleanern der Mafia die Aufräumarbeiten überließ.


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    • Was Anisa nicht wusste war, das ihr Vater auflegte, weil er einen Anruf erhalten hatte, das Killian seinen Auftrag durchgeführt hatte. John Astolfo wusste, das er sich auf den jungen Mann verlassen konnte, weshalb er ihn dazu beauftragt hatte, seine Tochter zu beschützen. Niemandem sonst hätte er seine Tochter mehr anvertraut, als diesem Mann. Im Grunde genommen war es ihm auch egal, wie er diesen Auftrag ausgeführt hatte, er hatte ihn ausgeführt und Killian befand sich in einem Zustand, in dem er noch die Nummer wählen konnte um John Astolfo zu berichten, das er seinen Auftrag ausgeführt hatte. Der attraktive Mann hatte sich seinen freien Abend redlich verdient.
      Das Mädchen das Killian in dem Raum allein... na ja, nicht ganz allein, zurück gelassen hatte, hatte sich in einer Ecke des Raumes verkrochen und starrte eingeschüchtert den leblosen Körper von Gastone an. Sie konnte nicht anders, als den Worten des Mannes zu glauben, sie hatte kaum eine andere Wahl, als zu verharren, bis die Zeit vergangen war um dann, nach gefühlten Stunden, aus dem Nebenzimmer des Spiegelzimmers zu treten. Der Anblick der Toten Securitys machte sie sprachlos und hatte ihre schmale Hand sofort vor den Mund gehalten, um nicht laut los zuschreien. Männer und Frauen, die sie noch nie gesehen hatten wuselten bereits umher und säuberten die Räume und schafften die Leichen aus den Räumen. Panisch suchte sie nach den Mädchen und Jungen, mit denen sie, seit ihrer Ankunft, die Zimmer geteilt hatte und fand in diesen Zimmern auch sämtliche andere eingeschüchterte bekannte Gesichter.
      "Sehr gut. Ich wusste, ich kann mich auf dich verlassen, Kill.", war das einzige, was John Astolfo als Antwort gab und mit einem zufriedenen Grinsen hinter seinem riesigen Schreibtisch saß.
      Anisa hingegen hatte nicht mit ihrer Panik zu kämpfen oder muss mit anblicken, wie irgendwelche Leichen umhergeschleppt werden, die sie noch zuvor terrorisiert hatten, sie war mit dem letzten Bleck Keksen beschäftigt, verteilte alle Sorgfältig auf dem schönen, länglichen Teller, den sie vorbereitet hatte und begann, das dreckige Geschirr abzuspülen. Wie spät es mittlerweile war, wusste sie wirklich nicht, sie war den ganzen Abend mit dem Backen beschäftigt und beseitigte nun die restlichen Spuren, um die Küche wieder im strahlenden Zustand zu hinterlassen. Kurz nachdem Anisa mit ihrem Abwasch fertig wurde, erhaschte sie einen kurzen Blick auf die Designer Uhr in ihrer Küche, es zeigte bereits ein Uhr Nachts an. Mit einem Seufzen beseitigte sie auch den Rest des Chaos, den sie fabriziert hatte und steuerte ihr Schlafzimmer an. Auf ihrem Handy schaltete sie die Wecker ein, die sie in der früh pünktlich zur Uni wecken sollten, ein großer Vorteil war, das die Vorlesungen zu ihrem Glück etwas später anfingen und sie somit etwas länger schlafen konnte. Während sie sich in ihr Bett fallen ließ und sich unter die dicke Decke verkroch, konnte sie den Gedanken nicht vertreiben, ob Killian wohl schon zu seinem Bett gefunden hatte oder noch immer den Auftrag ausführen musste, den ihr Vater ihm aufgetragen hatte. Sie konnte nicht leugnen, das sie sich Sorgen machte, so wie sie es damals schon getan hatte.