[2er RPG] ☠ I need a Gangsta ☠

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Killian war nicht dumm, ganz im Gegenteil. Vielleicht war er kein Elitestudent, aber er besaß in den wichtigen Dingen im Leben einen messerscharfen Verstand und was er besaß war ein angeborener Überlebensinstinkt und eine sehr gute Menschenkenntnis. Ihm war sehr wohl bewusst, dass mit dem Blonden etwas nicht stimmte. Sein Verhalten war ziemlich eindeutig und der wissende Blick angesichts des Verhaltens von Kill war fast schon zu verdächtig. Wenn sich der Kerl versuchte zu tarnen, tat er das nicht besonders gut. Vielleicht wollte Blondie aber auch, dass er genau das wusste? Killian war sich darüber noch nicht so ganz sicher, aber er würde ihn im Auge behalten. Wahrscheinlich hatte der Typ all seine Spuren gekonnt verwischt, aber man konnte immer über jeden etwas herausfinden, wenn man nur die richtigen Leute kannte. So schrieb Kill eine Nachricht an ihre Untergrundorganisation, dass sie doch versuchen sollten über den Typen etwas herauszufinden. Selbst wenn er geschafft hatte zu verheimlichen wer er war, hatte ihn Kill schon auf dem Radar. Etwas stimmte nicht und in solchen Dingen irrte sich der Dunkelhaarige nie.
      Während der Vorlesung verhielt sich Killian ruhig und wartete geduldig auf die Rothaarige vor der Tür. Immer wieder liefen ein paar süße Studentinnen an ihm vorbei, die ihn direkt ansprachen und kichernd davon liefen, wenn er ihnen ein Grinsen schenkte. Es wäre ein leichtes Spiel sich eine von ihnen zu angeln und in einem der leeren Räume zu vernaschen, aber würde er hier seine Aufsichtspflicht vernachlässigen, würde John das mitbekommen. Der Boss verzieh ihm alles, aber nicht sollte er nicht auf seine geliebte Tochter acht geben. Anisa war das Juwel der Familie, ein Schatz welcher gehütet, geschützt und gepflegt wurde. Seit dem Verlust der Lady war das ganze sogar noch deutlich intensiver geworden.Zumindest war es das, was ihm die anderen erzählt hatten. Killian hatte die Mutter des Hauses nie kennengelernt, all das war vor seiner Zeit gewesen. Sie soll aber eine atemberaubend schöne Frau gewesen sein und John hatte ihm mal ein Foto gezeigt, auf dem er mit ihr abgebildet war. Soweit sich Killian an das Foto erinnerte, sah Anisa ihrer Mutter unglaublich ähnlich. Vielleicht projizierte John Astolfo das Bild seiner Frau auf seine Tochter und hatte darum fast noch mehr Angst als ohnehin schon sie zu verlieren? Kill wusste es nicht, aber hielt es für ziemlich wahrscheinlich.


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Anisa hatte währenddessen der zweistündigen Vorlesung ihre gesamte Aufmerksamkeit geschenkt und war viel zu voll, von neuem Wissen, als das sie an Jadon oder Killian weiterhin genervt sein konnte. Bis zu dem Zeitpunkt, als sie, als einer der letzten Studenten, die Vorlesung verlassen hatte und Killian schon wieder erblickte. Wieso konnte er nicht einfach verschwinden? Es war nur seine Arbeit, die er ausführte und ihr Vater war der Mann, die ihn dazu beauftragt hatte, seine geliebte Tochter im Auge zu behalten, aber irgendwo musste sie ihre Wut doch ablassen! Ohnehin versuchte sie schon, nicht alles Killian spüren zu lassen, in ihren Augen hatte er schon genug Leid erlebt, auch wenn ihre Kommentare ihm vermutlich nicht viel ausmachten, dennoch wollte sie dann nicht ganz so gehässig sein. "Wie du siehst, steh ich hier noch in ganzen Stücken.", sagte sie zu dem Dunkelhaarigen, als sich niemand mehr in ihrer Nähe befand und richtete ihre Brille. "Ich hab hunger, lass uns etwas zu essen holen, bevor ich meine nächste Vorlesung habe. Es ist nur noch eine und dann muss ich noch lernen, bald stehen die Klausuren an.", erzählte sie Killian und ging den langen Flur entlang, der aus dem Gebäude führte. Das schwarze Handy in der Tasche spürte Anisa vibrieren und suchte bereits danach und hatte nicht gerechnet, so schnell wieder von ihm zu hören. Jadon hatte ihr eine Nachricht gesendet. 'Sorry, ich wollte dich nicht belästigen. Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du Lust auf einen ruhigen Abend hättest? Pizza und ein Film? Ich verspreche dir, mehr ist es nicht.'. Seufzend wandte sich Anisa an Killian, "Du wirst wohl heute ebenfalls bei mir rum hocken, was?".
    • Zwar war Killian in Gedanken noch bei Blondie, aber er konnte nicht mehr unternehmen als seine Schutzbefohlene im Auge zu behalten. Natürlich war Anisa davon genervt, dass konnte er ihr nicht einmal verübeln. Allerdings sollte sie doch froh sein, dass sie einen Vater hatte der sich so um sie sorgte. Würde man von ein paar sehr lästigen Angewohnheiten von John Astolfo absehen, hatte Killian von ihm nie schlecht gedacht. Zwar war es nicht unbedingt üblich, dass ein Vater seinem Kind beibrachte, wie man am Besten Leute umnietete, aber hey es waren die ersten Lebenslektionen die Kill überhaupt erhalten hatte und er hütete jede davon als wäre es das wertvollste der Welt. Isabella meinte zwar, dass John Astolfo genau wie alle anderen nur ein Perverser war, aber auch wenn er Kill attraktiv fand, hatte er außer ihn anzusehen nie etwas angestellt. Natürlich fand Killian es befremdlich, sich nackt vor den Mann zu stellen, nur um gesagt bekommen, dass er schön sei und danach wieder gehen zu dürfen, aber hey, wenn es nur das war. All diese kleinen und schmutzigen Geheimnisse wusste Anisa sicherlich nicht und Kill würde einen Teufel tun und dem Mädchen davon erzählen. Soviel Anstand hatte selbst er. Als Anisa den Saal verließ und verlautet lassen hatte, dass sie noch lebte, nickte er zufrieden. "Ist doch schon mal ein guter Anfang.", antwortete er ihr amüsiert und folgte der schönen Frau in den Speisesaal, der überraschend groß war. "Diese Schule hat verdammt viel Kohle,mh?" fragte er interessiert als er die doch ordentlichen Preise sah, welche für das Essen verlangt wurden. Kill verdiente zwar jetzt ordentlich Geld, aber er wusste noch genau wie es war keines zu besitzen, demnach konnte er wahrscheinlich aus dem Grund noch gut genug einschätzen, dass die Preise für Studenten doch echt übertrieben waren. Hier waren sicherlich nur Neureiche und andere wichtige Kids, die sich auf den Lorbeeren ihrer Eltern ausruhten und durch ihre Kohle an all das kamen. Dennoch musste Kill zugeben, dass das Essen sehr gut aussah. In welcher Kantine gab es schon mal eben frisch gemachte Schrimps? Als das Handy von Anisa sich bemerkbar machte und die Frage äußerte, ob er heute Abend da war, verfinsterte sich das Gesicht von Kill schlagartig. Er hatte zwar abends eine Mission, aber er würde nicht zulassen, dass dieser Kerl in der Nähe der Rothaarigen war, wenn er nicht anwesend war. "Anisa, mit dem Kerl stimmt etwas nicht. Ich sage das nicht, weil ich dir den Spaß verderben will, aber ich traue ihm nicht."


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Frühstücken tat die Rothaarige nur selten, denn das Einkaufen vergaß sie viel zu oft, als das sie etwas in ihrem Kühlschrank hatte, abgesehen von Wasser, Limonade oder Alkohol und irgendwelchen viel zu langen haltbaren Snacks. Anisa bevorzugte es, etwas vom Bäcker mitzunehmen, der nicht weit von der Universität lag oder direkt in der Kantine Mittag zu essen. Die Mahlzeiten wurden immer frisch zubereitet und für diese Qualität, waren die Preise vollkommen in Ordnung, wie Anisa fand. Um ehrlich zu sein, konnte sie nicht einschätzen, ob die Preise teuer oder günstig waren, denn sie hatte noch nie irgendwelche Probleme mit Geld gehabt. Sie besaß immer welches und ob sie es wollte oder nicht, Daddy kaufte ihr alles, sie musste es nur in seiner Gegenwart erwähnen. So war es auch mit ihrem Auto abgelaufen. Der Huracan war ihr absolutes Lieblings Auto und hatte immer davon geträumt und erzählt, in welche Farbe sie den Wagen lackieren lassen würde. Nicht das sie das alles nur erzählte, weil sie wusste, das sie diesen Wagen bekommen würde, Nein, sie wollte ihren Vater nur von ihren Träumen wissen lassen. Das sie, besser gesagt, ihr Vater, viel Geld besaß, hatte sie nie ausgenutzt. Eine kleine Wohnung mit einem Balkon mit der Aussicht auf die Nachbarn hätte ihr vollkommen gereicht, ein oder zwei Zimmer hätten ihr vollkommen gereicht. Aber jetzt besaß sie ein komplettes Haus, in dem sie das Loft im oberen Stockwerk bewohnte. Es war nicht so, als würde sie es nicht genießen, so zu leben - abgesehen von dieser Kontrolle -, aber mit weniger hätte sie sich ebenfalls zufrieden gegeben. Gemeinsam mit Killian stellte sie sich in der Schlange an und erhaschte einen Blick über die heutige Speisekarte. Killians Worte jedoch, lenkten sie von ihrer Entscheidung ab, was sie essen sollte. "Wem traust du nicht? Jadon? Was redest du für einen Unsinn, du kennst ihn doch gar nicht.", antwortete sie Stirnrunzelnd und blickte den Dunkelhaarigen an, als hätte er gerade einen schlechten Witz erzählt. "Zu deiner Information. Er wird heute Abend vorbei kommen und wir werden einen ganz harmlosen Film ansehen, hast du etwas dagegen einzuwenden?".
    • Zugegeben war Killian ziemlich beeindruckt über die Cafeteria, sie war groß und hell beleuchtet. An den Decken hingen riesige Designerlampen aus papierähnlichen Material und die Wände waren voll mit überteuerten Gemälden aus Öl. Die Zeitepochen passten zwar null zur Einrichtung, aber das interessierte hier wahrscheinlich ohnehin niemanden. Es gab vereinzelte Gruppen- und Zweiertische aus Glas, an denen man sich auf bequeme sesselähnliche Stühle setzten konnte. Sogar hochwertigen Kuchen konnte man kaufen, dieser wurde in einer auf Hochglanz polierten Vitrine ausgestellt. Von Schwarzwaldtorte bis Mille Crepe war alles vertreten. So eine Auswahl war wohl kaum an jeder Universität möglich. Interessiert betrachtete Kill die viel zu aufwendige Speisekarte und die immensen Preise. Natürlich war das mit seinem Gehalt jetzt ein Witz, aber man bekommt das Straßenkind nur schwer aus jemanden heraus. Am liebsten hätte er ja weiter über all das philosophiert, aber das Gespräch von ihm und Anisa wanderte in eine nicht sehr angenehme Richtung. Natürlich war ihm klar, dass die Rothaarige dafür absolut kein Gespür hatte und ihr die Vorsicht ihres Bodyguards auf die Nerven ging, aber musste die arrogante Tonlage wirklich sein? Genervt rollte er mit den Augen. "Kann ich nicht beurteilen, müsste mich interessieren.", antwortete Killian kühl, ehe er fort fuhr "Fahr mal deine Arroganz ein wenig herunter, ich mache nur meinen Job okay? Es ist mir scheiß egal mit wem du vögelst, aber ich habe Vertrauen in meine Intuition. Wenn dir ein Krimineller schon sagt, an jemanden ist was faul, würde ich mir an deiner Stelle Gedanken machen. Ich werde den Alten über meinen Verdacht informieren, dann soll er entscheiden was er davon hält.". Natürlich unterhielt er sich so mit ihr, dass es niemand mitbekam. Er hatte heute Abend ohnehin einen Auftrag, würde aber dafür sorgen, dass die Wachen verstärkt wurden, ob es Anisa nun gefiel oder nicht.


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Anisa hatte einfach keine Lust, auf diesen ganzen Mist. Sie wollte nicht weiter wir ein Kind behandelt werden oder verfolgt von irgendwelchen Bodyguards. Wieso konnte sie kein normales Leben führen? "Mach doch was du willst.", murmelte die Rothaarige und hatte keine Lust, weiter mit ihm zu diskutieren. Wo war nur der kleine Junge hin, der noch so Unschuldig in diese Mafia geraten war? Na ja, so unschuldig wie es vor dem allen hier ging. "Möchtest du auch etwas?", fragte sie dann, als sie an der Reihe war und sich selbst nur einen Caeser Salad bestellte und fragend zu Killian blickte, um die drückende Stimmung zu übergehen. Sie wollte nicht hören, was Killian über Jadon zu sagen hatte. Seine Anwesenheit reichte, damit sie sich so eingeengt fühlte, um den Drang zu verspüren einfach laut zu schreien und davon zu rennen. Von dem Leben davon zu rennen, das sie schon immer führen musste. Im Grunde genommen konnte die junge Frau tun und lassen was sie wollte, nur wurde jeder einzelne ihrer Schritte beobachtet und ihre Privatsphäre vollkommen ignoriert. Es gab keine Sekunde, an der sie nicht die Blicke auf sich brennen spürte, irgendwo war immer jemand in ihrer Nähe gewesen, der nur darauf gewartet hatte, das etwas unvorhergesehenes passieren würde. Und nun? Nun verfolgte sie Killian, von dem sie als kleines Mädchen versucht hatte, ihn irgendwie aus den Fängen ihres Vaters zu befreien, aber was sollte ein kleines Kind schon anrichten können?
      Fast schon nervös wartete Anisa darauf, bis sie an der Essensausgabe ihren Teller bekam. Was wenn Killian doch Recht hatte? Was wenn Jadon doch nicht der Kerl war, von dem sie glaubte, ein ganz normaler Medizinstudent zu sein? Innerlich schüttelte sie den Kopf. Nein, es war alles in Ordnung. Der Blonde hatte sich noch nie etwas anmerken lassen...
    • Natürlich könnte er jetzt mit ihr anfangen zu diskutieren und ihr Millionen Gründe dafür aufzählen, warum sie wenigstens etwas vorsichtiger sein sollte. Klar, er konnte verstehen das ihr all das auf den Sack ging. Immer und überall bewacht zu werden. Anisa lebte in einem goldenen Käfig, hatte alles und doch gar nichts. Er sah aber nicht ein, dass er der Sündenbock dafür sein musste. Warum auch? Er folgte nur den Anweisungen ihres Vaters. Sie sollte froh sein, dass sich jemand um sie sorgte. Das war ein Gefühl welches Kill nicht kannte, erst als er zu John Astolfo kam, hatte er zum ersten Mal das Gefühl das er gebracht wurde und das er wichtig war. John sagte ihm immer wieder, dass er ihn liebte ... nun wie eben ein Vater der Mafia seine Kinder liebt. Allerdings war das doch etwas anderes, als das Verhältnis von Anisa und John Astolfo. Ihr Vater wünschte ihr wenigstens nicht den Tod, sondern wollte ihn verhindern. Er seufzte leicht und fuhr sich durch das dunkle Haar. Warum regte er sich darüber eigentlich so auf? Anisa war nur jemand wie all die anderen auch, welche ihre Launen an ihm heraus ließen. Nichts was er nicht gewöhnt wäre. Meistens tat er es mit Desinteresse ab und dann war es auch wieder gut, warum nervte es ihn ausgerechnet das sich die Rothaarige so arrogant ihm gegenüber äußerte? Killian atmete leise tief ein und aus, versuchte seine Ruhe wieder zu erlangen, welche er bei seinen Aufträgen hatte und auf dieser Schiene weiter zu fahren. Er hatte zwei Gesichter, das war schon immer so, eine kalte und grausame wenn er arbeitete und eine hitzköpfige und temperamentvolle, wenn er eben er selbst war. Autoritäten nahm er schon aus Prinzip nicht für voll und wahrscheinlich war es Anisa nicht gewöhnt, dass ihr jemand die Stirn bot. Dennoch wollte Kill das Ganze nicht ausarten lassen. Sie waren eben beide stur und da war es vorprogrammiert, dass sie aneinander eckten. Er würde diesen Blonden jedenfalls im Auge behalten, mit oder ohne ihr Einverständnis. Als sich Anisa dann danach erkundigte, was er Essen wollte blickte er erneut auf die Speisekarte. "Spaghetti Tono klingt gut.", antwortete er dann und deutete auf das kleine Bildchen, welches dort ebenfalls abgebildet war.


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Die Rothaarige wartete auf die Antwort des Dunkelhaarigen, ob er denn ebenfalls einen Hunger verspürte. Mit einem knappen Nicken wendete sie sich erneut dem netten, dickbäuchigen Mann zu, der hinter der Kasse stand und die Bestellungen der Studenten entgegen nahm, um diese der Kantine weiterzugeben. Spaghetti Tonno fügte sie ihrer Bestellung hinzu und wie immer wartete die hübsche Studentin nicht auf das Essen. Schweigsam und mit verschränkten Armen hatte sie auf das Essen gewartet. Diesen Sturkopf hatte sie eindeutig von ihrem Vater geerbt, aber diese Fürsorge ganz Klar von ihrer Mutter, auch wenn es auf den großen John Astolfo abgefärbt hatte. Ob sie ihm davon berichten sollte, das sie sich damals um ihn gesorgt hatte? Ganz zu Schweigen, das sie es heute noch immer tat... Immerhin kannte sie Killian nun schon einige lange Jahre und hätte sich ein anderes Leben für ihn gewünscht. Mit einem Lächeln nahm sie den Teller mit Spaghetti entgegen und drückte ihn Killian in die Hände, ehe sie nach ihrem griff und Besteck für sie beide mit auf ihren Platz nahm. Wie immer steuerte Anisa den Tisch an, an dem sie auch alleine aß. Es war eines der Glastische, an dem sich zwei Personen auf die gemütlichen Stühle gegenüber setzen konnten. Anisa nahm auf einem der Stühle platz und legte das Besteck ihrem Gegenüber ebenfalls ordentlich auf dem Tisch ab. "Moment.", murmelte sie noch, ehe sie schon von ihrem Stuhl aufgesprungen war um mit zwei Gläsern Wasser wieder zurück zu kommen. "Hier.", sagte sie und stellte die Gläser ab, bevor sie wieder platz genommen hatte.
    • Killian war froh, dass er das Gespräch nicht weiterführen musste. Es war anstrengend und wahrscheinlich ungefähr so sinnvoll wie Ehrenrunden im Kreisverkehr. Wie sollte er auch mit der Tochter des Mafiaoberhauptes diskutieren? Sie hatte durch ihren Status immer Recht, auch wenn sie im Unrecht war. Glücklicherweise war Kill mit mangelnden ... eher nicht vorhandener Autoritätshöflichkeit ausgestattet und gab einen Dreck darauf, wer sie war oder wer sie nicht war. Wenn sie daneben lag, würde er ihr das ins Gesicht knallen und das hatte er sehr zu ihrer Unmut auch getan. Glücklicherweise hatte es die Rothaarige auf sich beruhen lassen und war stattdessen erschreckend höflich. Fast wäre Killian die Frage herausgerutscht, ob die Kleine vielleicht eine schizophrene Ader hatte, er konnte sich aber gerade noch beherrschen. Perplex nahm er den Teller an "Uhm ... danke.", murmelte er etwas überfordert über die plötzliche Freundlichkeit von Anisa und folgte ihr an den Tisch. Seine Verwirrung steigerte sich noch mehr, als sie ihm auch noch etwas zu Trinken holte. "Okay ... auf die Gefahr hin, dass ich die Szene komplett zerstöre, aber vor einer Minute hast du mich verflucht und jetzt holst du mir etwas zu Trinken?", nicht ganz sicher was er davon halten soll, blickte er sie fragend an. "Nicht das ich mich nicht freuen würde." fügte er hinzu und probierte dann seine Spaghetti die ausgezeichnet schmeckten! Ey, die Kantine könnte glatt als Luxusrestaurant durchgehen. Vielleicht war der Besuch der Uni doch keine schlechte Idee. Einen Moment sah er Anisa schweigend an, ehe er tief durchatmete und noch einen Versuch startete. "Ich muss heute Abend arbeiten. Ich fühle mich aber nicht wohl dabei, wenn er bei dir ist, wenn ich nicht da bin. Könntest du nicht noch eine Freundin einladen oder wenigstens den Wachschutz in die Wohnung lassen? Wenn wir eine der beiden Vereinbarungen treffen, werde ich auch nicht dem Alten davon erzählen, sonst schickt er dir nur noch mehr Schutz und das wäre für uns beide nervig.", schlug er ihr dann vor. Er konnte Anisa im Moment nicht einschätzen und das nervte ihn. Er hatte immer ein gutes Gespür für Menschen, aber gerade hatte er keine Ahnung ob sie zu seinem Gunsten reagieren würde oder ob sie ihm gleich wie ein trotziges Kind ihr Essen ins Gesicht wirft.


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Auf eine Diskussion hatte Anisa nun wirklich keine große Lust. Sie war hier in der Uni und jeder dieser Studenten kannte sie und um ehrlich zu sein, fehlte ihr auch bald die Kraft gegen all das anzukämpfen. Vielleicht sollte sie einfach anfangen zu lernen, in diesem Käfig zu leben. Davon würde sie niemals entkommen, weshalb sie schnell diesbezüglich den Mund hielt, sich bei Killian erkundigte, ob dieser ebenfalls etwas zu essen möchte und sogar bezahlte. Als sie sich an ihren gewohnten Tisch setzten, entging ihr der überraschte Blick des Dunkelhaarigen nicht, als sie aufgesprungen war um noch etwas zu Trinken zu holen. "Ich hasse wie mein ganzes Leben verläuft, wie ich leben muss und das du nun mein Babysitter spielen sollst. Aber ich bin kein Unmensch, das ich dir deswegen die Zeit ebenfalls zur Hölle mache. Es reicht, wenn wir uns wegen allem anderen in die Haare bekommen.", antwortete sie ihm und stach einige Sekunden in ihrem Salat herum, bis sie davon eine Gabel aß. Bei seinen nächsten Worten jedoch, hätte sie ihre Worte jedoch zurück genommen. Gott, wieso konnte er sie damit nicht einfach in Ruhe lassen? Jadon war nicht zum ersten Mal bei ihr Zuhause und sein Gesicht musste ihren Wachhunden bereits bekannt sein. Genervt rollte sie mit den Augen und blickte Killian tief in die goldenen Augen. "Nein.", sagte sie knapp, ehe sie hinzufügte: "Es sind überall Kameras und Mikrofone verteilt, hinzu kommt, das es nicht das erste Mal ist, das er bei mir ist. Ich kann deine Sorge verstehen, auch wenn sie rein auf deiner Arbeit basiert, aber bitte verschone mich mit zusätzlichen Wachschutz.".
    • "Also ... erstichst du deinen Salat aus Frust?", murmelte er amüsiert, während er dabei zusah wie Anisa mit ihrer Gabel in den armen Salat pikte, ehe sie davon etwas aß. Natürlich würde das kein angenehmes Tischgespräch werden. Bei der patzigen Antwort von der Rothaarigen, hatte er das Gefühl er würde mit einer 14 Jährigen streiten, die ihren ersten Freund nicht sehen durfte. "Es ist mir egal, ob es dir passt oder nicht. Ich habe dir zwei Möglichkeiten gelassen. Der alte Sack hat mich eingestellt und nicht du. Ich habe mein Leben ihm zu verdanken und ich werde diese Schuld begleichen, selbst wenn es bedeutet auf seine verwöhnte Tochter aufzupassen. Du kannst deinen Ärger an mir rauslassen, das bin ich gewohnt. Ich mache lediglich meine Arbeit, aber das scheinst du nicht zu begreifen. Ich werde Ihn darüber in Kenntnis setzen, dann soll er entscheiden wie wir mit dem Typen umgehen. Ich hab keine Lust mehr darüber zu diskutieren.", damit war das Thema Blondie für ihn erledigt. Killian hatte lediglich die Hälfte seiner Spaghetti gegessen, ehe er aufstand und in seiner Hosentasche griff und Anisa das Geld für das Essen auf den Tisch legte. "Danke fürs Essen. Ich bin eine Rauchen." Daraufhin drehte er ihr den Rücken zu und machte sich auf den Weg zur angrenzenden Türe. Glücklicherweise war vor der schicken Cafeteria eine Terrasse. Dort konnte man bei gutem Wetter aus draußen Essen und hatte dennoch die Tische innen im Blick. Er hatte sich also mit seiner Schachtel Zigaretten nach draußen begeben, zündete sich eine Zigarette an und atmete erleichtert den Rauch aus. Er hatte Kopfschmerzen und das lag nicht an dem Alkohol von gestern, sondern an all dem hier. Was hatte sich John Astolfo nur dabei gedacht ausgerechnet ihn zum Babysitter zu machen? Er war nicht gut im Umgang mit Menschen, außer er hatte sie im Bett oder musste sie manipulieren. Seine Freunde kannten ihn als unhöflichen Klotz und akzeptierten ihn, dass war auch der Grund warum er Freunde hatte. Er selbst war kein nettes Herzchen und würde sich Sympathie durch seinen Charakter gewinnen. Nein, alles was er hatte war sein gutes Aussehen und seine Fähigkeiten. Ihm hat auch noch nie jemand einen Gefallen getan, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Meistens war die Gegenleistung Sex. Hier aber musste er auf jemanden aufpassen, etwas das nicht sein Gebiet war. Warum konnte ihm der alte Pisser nicht einfach einen gefährlichen Auftrag geben, wie sonst auch immer? Vielleicht war es ganz gut, dass er heute Abend nicht bei Anisa war. Sollen sich doch andere damit plagen auf sie aufzupassen und die Konsequenzen ausbaden.


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Schmunzelnd gab sie sich ihrem gut schmeckenden Salat hin, ehe ihr das Lächeln schnell schon verging und gar nicht anders konnte, als genervt und hörbar laut tief durchatmete und wieder ausatmete. Am liebsten hätte sie ihm seine Spaghetti um die Ohren gehauen um darauffolgend aus der Kantine zu marschieren. Nur leider hinderten seine Worte sie daran und starrte ihn fast schon schockiert an, ehe ihre Miene nur noch gelangweilt auf ihren Teller starrte. Natürlich hatte sie es niemals geschafft, als kleines Mädchen ihn aus dieser grässlichen Branche zu retten. Nicht nur weil ihr Vater sie nicht gelassen hatte, sondern weil Killian schon damals so gewesen war. Ob er sich wohl hätte helfen lassen? Bis Killian dann endlich verschwunden war und sogar Geld auf dem Tosch zurück gelassen hatte, fuhr sich die junge Studentin angespannt durch die lange, rote Mähne. Wie lange sollte das noch so gehen? Wie sollte sie unter diesen Umständen jemals ein normales Leben führen? Derzeit verweigerte ihr Vater ihr sogar die Arbeit. Ab und an hatte die Rothaarige in einem kleinen Terrassenkaffee ausgeholfen, bis das Oberhaupt meinte, sich wieder in einer ernsten Lage zu befinden. Das war doch alles nur verschwendete Lebenszeit! Zähne knirschend starrte sie auf ihren Salat, von dem sie nur wenige Gabeln gegessen hatte. Vielleicht wäre es doch eine Option, würde sie erschossen werden, dann wäre sie immerhin frei von dem allen. Wütend griff sie nach ihrer Tasche, steckte das Geld ein, das Killian noch vor wenigen Minuten zurück gelassen hatte und verschwand in Richtung Ausgang. Umso besser, würde er diesen Abend einen Auftrag ausführen müssen, dann hatte sie Ruhe von diesem Kerl. Das ihr jemand die Stirn bot, das war komplettes Neuland für die Rothaarige. Sie musste sich jedoch gestehen, das durch diese erneut dämliche Diskussion ihr die Lust an dem bevorstehenden Abend vergangen war. Diese Männer konnten ihr doch gestohlen bleiben, ob Killian oder Jadon. Wieso zeigte sie kein Interesse an Frauen? Diesen schönen Geschöpfen würde niemals jemand ein gefährliches Leben anhängen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Tristale ()

    • Während Killian an seiner Zigarette zog, blickte er in den strahlend blauen Himmel über ihm. Die weißen Wolken zogen vorbei, hin und wieder flatterte ein Vogel in sein Sichtfeld und eine leichte Sommerbrise wehte ihm durchs Haar. Es war ein klischeehaft perfektes Wetter, wenn man den Umstand außer Acht lies in dem er sich befand. Der Qualm der Zigarette malte undefinierbare Formen in die Luft, während Kill diesen hinterher blickte. Er erinnerte sich an seine erste Zigarette mit 14 noch ziemlich genau. Er war auf einer Dachterrasse gestanden, während unter ihnen der Großstadtlärm tobte und die Lichter ein wahrhaft traumhafter Anblick waren. Neben ihm war ein Mann gestanden, in einem schicken Anzug in Schwarz und sicherlich um die 24. Sie hatten beide den Ausblick in der Stille genossen, während hinter ihnen im Haus ein Meer aus Blut zu ihnen führte. Es war einer der ersten Aufträge von Killian gewesen und Shane war an seiner Seite. Shane war es, der ihm gezeigt hatte wie man eine Waffe putzt oder wie man einen Tatort unbemerkt verließ. Er war ein Gefolgsmann von John Astolfo und gehörte zu einer der Besten. Für Kill war Shane wie ein großer Bruder. ´Rauchen ist die aktive Sterbehilfe für sich selbst ´hatte er ihm gesagt, ehe er Killian seine Schachtel entgegen gehalten hatte. ´Ich entscheide selbst, was mich dahin rafft und nicht jemand anderes. ´Killian war daraufhin ein wenig irritiert und verstand nicht so recht, was ihm Shane sagen wollte. Er hatte den Älteren daraufhin gefragt, ob er nicht Angst vor dem Tod hat und die Worte daraufhin nie vergessen.
      ´Natürlich habe ich das, denn das ist der einzige Teil in mir, der mich noch menschlich macht.´
      Killian hatte lange über diese Worte nachgedacht, auch noch nach dem Tod seines teuren Freundes, als dieser ihm in den letzten Momenten seine Zigarette anzündete. Killian verstand bis heute noch nicht so genau, was das Rauchen mit all dieser Philosophie zu tun hatte, aber immer wenn er eine Zigarette rauchte, hatte er das Gefühl Shane stünde neben ihm.
      "Lächerlich.", grinste er vor sich hin, ehe sein Blick nach vorne wanderte und er Anisa erkannte, die offenbar ziemlich mies gelaunt das Gebäude verließ. Na das würde ja echt noch spaßig werden. Kill drückte seine Zigarette aus, sprang über das Geländer der Terrasse und folgte der Rothaarigen schweigend.


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Und wenn sie den heut geplanten Abend sausen ließ? Pizza, guter Whiskey, vielleicht sogar Wein und ein Film. Vielleicht war das der letzte Abend für eine Ewigkeit, den sie alleine verbringen konnte. Na ja, so alleine wie sie ihn nun Mal verbringen konnte, wenn man von den Kameras, Mikrofonen und den ganzen Augen absah, die sie beobachteten. Mit Jadon könnte sie ohnehin nicht mehr normal in Kontakt treten, nachdem nun Killian ihr neuer verschärfter Wachhund war und ihrem Vater über seinen Verdacht in Kenntnis setzen würde. Vollkommen lächerlich, wie es Anisa empfand. Nun, ändern konnte sie zumindest nichts mehr daran, was war also besser, als eine Käsegetränkte Pizza, Alkohol und ein guter Film? Solang sie noch den Dunkelhaarigen an der Backe hatte, würde sie sich pflichtbewusst an ihren Schreibtisch setzen und lernen, wiederholen was sie in den letzten Vorlesungen neu gelernt hatte. Ihr Studium sollte immerhin durch ihre schlechte Laune nicht leiden. Ohne auf Killian zu achten, verließ Anisa also mies gelaunt das Gebäude und roch keine Sekunden später schon den Zigarettengestank und vermutete, das ihr Laufhund ihr bereits an den Fersen haftete. Ein trauriger Gedanke, was ihr Vater aus diesem damals - fast noch - unschuldigen Kind gemacht hatte. Die Vorstellung, das sie an der Stelle das Dunkelhaarigen sein sollte, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren und ihre Nackenhaare stellten sich zu Berge. Seinem eigenen Kind dieses Leben zumuten? Schrecklich. Und doch hasste sie ihren Vater nicht...
      "Wann wirst du heute gehen?", fragte sie dann, um das Schweigen nur für einen Moment zu brechen. Umso früher er ging, umso besser für die Rothaarige. Dann könnte sie ihren vielleicht letzten Abend 'alleine' noch genießen.
    • Es war albern, aber Killian hätte sich gerne noch ein wenig dem Gefühl der Nostalgie hingegeben. Für viele würden seine Erinnerungen schockierend sein, doch seit dem er dieser Familie beigetreten war, hatte er wenigstens welche an die er sich erinnern konnte und wollte. Ja, sein Leben war nicht einfach und wird es auch niemals sein, aber er hatte nun einen Ort an den er gehörte. Für ihn, der sonst nichts hatte. Ja, es gab viele Komponenten die er hasste und allein wie man ihm immer ansah, als wäre er eine männliche Hure, machten ihn wahnsinnig, aber er hatte sich damit abgefunden. Alles in allem hatte er jetzt ein Leben das er leben konnte. Er war nicht jämmerlich auf der Straße krepiert, wie er es erwartet hatte, als er noch klein war und vom Bäcker verprügelt wurde, als er Brot geklaut hatte. Als er Anisa folgte, hatte ihre Frage ihn ein wenig aus den Gedanken gerissen. "Um 22 Uhr.", antwortete er knapp und ignorierte ihre miese Laune. Was sollte ihn die Stimmungsschwankungen dieser Frau kümmern? Sie wäre nicht die erste die ihn unbegründet anfahren würde. Ob Anisa nun diesen Idioten einlud, war für heute abend zumindest nicht mehr seine Sorge. Er würde John Astolfo Bescheid geben, ebenso wie den Wachmännern vor ihrem Haus und dann war die Rothaarige wenigstens für diese Nacht das Problem von anderen. Zumal er ohnehin auch gern mal wieder nach Hause wollte. Er vermisste seine eigenen vier Wände und seine Ruhe. Sein Blick wanderte noch einmal zu der verwöhnten Mafiaprinzessin. "Du wirst mich bis morgen Mittag los sein. Dann bist du die Sorge von den anderen, stirb mir bitte bis dahin nicht weg." Ja, er konnte auch seine Laune an anderen heraus lassen, sogar ziemlich gut. Er verstand nicht, warum sie ihm gegenüber so zickig war, wenn er für diese Situation eigentlich am wenigsten konnte. Sie soll den Alten anzicken, der dies alles veranlasst hat.


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Am liebsten wäre sie ihn sofort los, nicht erst um eine Uhrzeit, in der sie sich bereits mitten im Film gruselte und an ihrem Stück Pizza krallte. Ja, Gruselfilme waren etwas, das sich die Rothaarige sogar sehr gern ansah. Zumindest wenn sie auf ihrer eigenen Couch eingekuschelt liegen konnte. Ein Seufzen konnte sich die Rothaarige nicht verkneifen und blickte in den klaren Himmel. So schwer es auch war, sie sollte sich einfach damit abfinden, das sie nun streng bewacht wurde und das sie hautnah erleben muss, was aus Killian geworden war. Er war kein kleiner Junge mehr, dem man erklären konnte, das alles, was er von John Astolfo gelernt hatte, falsch war. Das töten falsch war und er, wie auch andere Kinder, raus gehen sollten. An die frische Luft um zu spielen! Und das er bereits im frühen Alter begonnen hatte zu rauchen und zu trinken, war ebenfalls abwertend. Immer wenn sie den Dunkelhaarigen ansah, konnte sie sich an den Jungen erinnern, dessen ehrliches, unschuldiges Lächeln sie nur selten erblicken konnte. "Könnte schwer werden, aber ich gebe mir Mühe.", sagte sie für ihre miese Laune verwunderlich amüsiert. Wie sollte sie nur daraus das Beste machen? So sehr sich Anisa auch anstrengen würde, das könnte deutlich schwer werden. "Und du komm wieder zurück.", fügte sie noch zögerlich hinzu. Auch wenn sie sich mit diesen Umständen in keinster Weise anfreunden konnte, wünschte sie dem Dunkelhaarigen dennoch nicht den Tod, das tat sie bei keinem. Und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, fanden all ihre Besuche nach den Aufträgen von Killian statt. Nur damit sie selbst Sicher gehen konnte, das es dem kleinen Jungen, den sie damals immer wieder gesehen und gehofft hatte, ihm helfen zu können, das es ihm noch immer Gut ging.
    • Wenigstens hatte sie ihm mit Humor geantwortet, das war ein gutes Zeichen und etwas mit dem man bei Killian punkten konnte. Er mochte es wenn Leute Humor hatten, sarkastische Antworten geben konnten und auch mal auf den Tisch hauten. Leute die sich ständig nur beklagten nervten ihn. Ja meine Güte er hatte es auch nicht leicht, sollte er nun deswegen in einer Ecke sitzen und heulen? Nein, weil es die Situation nicht besser machte und jetzt hatte er sich dank seines Kampfgeistes ein Leben aufgebaut, dass er sogar verdammt gerne lebte. Ja sicherlich war er mit seinen 21 Jahren schon viel zu viel gewohnt, aber er hatte deswegen seinen Humor nicht verloren. Er konnte nach wie vor fluchen wie ein Rohrspatz und er war nach wie vor, der gleiche rotzfreche Bengel wie damals auf den Straßen. "Das will ich auch hoffen. Du gäbst keine gute Tote ab.", antwortete er mit einem Grinsen und sah ihr dabei in die Augen. "Du gehst mir zwar tierisch auf die Nerven, aber lebendig gefällst du mir doch besser." Danach hatte er zu ihr aufgeholt und lief neben der Rothaarigen her, welche plötzliche Worte fallen lies, die ihn irritierten. Verwundert sah er zu Anisa, die ihn gerade mehr oder weniger gebeten hatte, dass er heil zurück kam. Machte sie sich etwa Sorgen um ihn? So weit er es beurteilen konnte, hatte er erwartet das sie ihn nicht ausstehen konnte. "Ich komme zurück.", versicherte er ihr selbstsicher und sah dann wieder nach vorne. Zusammen mit Anisa lief er also die Strecke zu ihrer Wohnung, oder eher ihrem ganzen Wohnkomplex zurück. Sie wohnte wirklich ziemlich gelegen zur Uni, das musste er schon sagen. Er würde höchstens der Coolness wegen mit dem Auto an ihrer Stelle ab und an dort aufkreuzen, aber ansonsten wohl auch nur laufen. Das Gute war, dass es auf dem Weg sogar einen Starbucks gab, an dem er nochmal anhielt und sich einen Kaffee mitnahm. Schwarz, ohne Zucker und dampfend heiß - perfekt. Um ein wenig die Wogen zu glätten, hatte er Anisa einen Latte Macchiato mitgebracht und drückte ihr den Becher in die Hand.


      ღ For my lovely Warlock ღ

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rheira ()

    • Dieses ganze angekeife nützte doch nichts. So dachte Anisa zumindest im Moment, womöglich zickte sie den Dunkelhaarigen am nächsten Abend auch schon wieder an und jagte ihn zum Teufel. Wie aber sollte sie sich mit diesem Kerl anfreunden? Anisa und Killian mussten immerhin nicht die besten Freunde werden, aber die nächste Zeit würde sie mit diesem Mann verbringen müssen, ob sie das wollte oder nicht und dabei war es angebracht, sich mit diesem Menschen zu verstehen. Das würde eine harte Zeit werden. "Bist du dir Sicher? Wenn ich nicht mehr hier wäre, müsstest du dir mein Gerede nicht mehr anhören. Ist doch verlockend, oder nicht?", scherzte die Rothaarige. Auch Anisa konnte über sich selbst scherzen. Wer war man also mit Humor, der nicht über sich selbst lachen konnte? Dann jedoch setzte Anisa auf einen Satz an, den sie deutlich ernst meinte. Die Verwirrung, die in Killian aufkam, war der rothaarigen Schönheit nicht entgangen und sah ihn mit einem entschlossenen Blick an. Anisa musterte ihn, bevor sie dann antwortete. "Angenehm zu hören.", sagte sie auf seine Worte hin. Sie hatte ihm schon verraten, das sie nicht wollte, das er von seinen Aufträgen nie wieder zurück kommen würde, das musste ausreichen. Irgendwann würde sie ihm ohnehin berichten, das sie, als sie noch Kinder waren, immer versucht hatte ein Auge auf ihn zu haben. Wie schon am Morgen machten sie einen kurzen Stop im nahe gelegenen Starbucks, wo sich Killian wieder seinen heißen Kaffee bestellte. Auch Anisa hatte sich einen Latte Macchiato mitgenommen, scheinbar schien sich der Dunkelhaarige genau das gemerkt zu haben, denn er kam mit zwei Bechern zurück und drückte einen davon der Rothaarigen in die Hand. "Danke.", sagte sie überrascht und musterte Killian. "Was wirst du heute tun müssen?", fragte sie dann nach langer Überlegung, ob sie diese Frage nun wirklich stellen sollte.
    • Gespielt nachdenklich legte er den Kopf nach ihren Worten schief und grinste sie frech an. "Jetzt wo du es sagst ...", begann er dann, schnippte ihr dann aber leicht gegen den Kopf. "Dummkopf, ganz gleich wie sehr du mir auf den Sack gehst, das würde ich mir niemals wünschen." Ein paar für Killian irritierende Worte später und mit einem Kaffee in der Hand, waren sie beide dann kurz vor der Haustür von Anisa angekommen. Egal wie man es drehte und wendete, dieses Haus war abnormal groß! Kill war zwar nun durch die Organisation einiges gewohnt und seine Bleibe machte auch einiges her, aber das ...das war eine ganz andere Hausnummer. Alles in dem Leben der Rothaarigen war so prunkvoll, nobel und unfassbar übertrieben, dass der attraktive Dunkelhaarige nicht wusste was er genau davon halten sollte. John Astolfo legte seiner Tochter quasi die Welt zu Füßen, sperrte sie aber gleichzeitig in einen goldenen Käfig. Die Wachmänner die vor dem riesigen Wohnkomplex postiert waren, nickten ihnen schweigend zu als sie das Gebäude betraten und erinnerten ein wenig an diese englischen Soldaten mit dem Plüschhut, die sich nie rühren durften. Killian juckte es gerade zu in den Fingern die Kerle in den Wahnsinn zu treiben. Gerade als er mit dem Gedanken spielte wirklich etwas anzustellen, brachte ihn Anisa mit ihrer Frage davon ab. Einen Moment lang sah er sie schweigend an, blickte in ihre aquamarinfarbenen Augen und suchte Zweifel in diesen. "Bist du sicher, dass du das wirklich wissen möchtest? Ich bezweifle das dir die Antwort gefallen würde.", antwortete er ihr dann und drückte auf den Aufzugknopf der vor dem eleganten Aufzug mit riesigem Spiegel darin angebracht wurde. Amüsanterweise sprach dieser Aufzug, als wäre es einer dieser Dinger in einem Hotel. Man bekam immer gesagt, in welchem Stockwerk man sich befand.


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Während sie ihren gewohnten Weg von der Universität, nachhause folgte, begleitete sie Killian, der ihr vermutlich eine lange Zeit nicht mehr von der Seite weichen würde. Und wenn er damals schon mit ihr in Kontakt getreten wäre? Als sie noch Kinder waren? Hätte sie ihm zu dieser Zeit wirklich helfen können? Innerlich zweifelte Anisa an ihrem guten Willen. Aber was war, wenn sie diese Chance nun nutzen konnte und ihn nun zur Vernunft bringen konnte? Wenigstens nur zum nachdenken? Sie konnte nicht begreifen, er sollte wieder menschlicher werden, jemand mit Herz. So wie er es immer als Kind gewesen war. Menschen verändern sich im Alter, das ist der Rothaarigen vollkommen bewusst, aber Killian tötete ohne mit der Wimper zu zucken. Das war etwas, was Anisa einfach nicht in ihren Kopf hinein brachte. Killian wurde dazu ausgebildet, schon im Kindesalter, da war es vollkommen 'normal' das er so werden würde, aber irgendwo musste doch noch etwas Menschlichkeit in ihm funkeln, oder nicht? Überrascht von der Berührung des Dunkelhaarigen, blinzelte sie diesen überrascht an, ehe sie lächelte. In seinen Augen konnte sie nicht nur die Eiseskälte sehen, sondern auch die wunderschöne Farbe, die sie als Kind immer schon bewundert hatte. Erst als Anisa aufgefallen war, das sie ihm lächelnd in seine Augen gestarrt hatte, wandte sie ihren Blick wieder nach vorn und konnte von Weitem schon das riesige Gebäude sehen, in dem wie wohnte. "Das beruht auf Gegenseitigkeit.", antwortete sie ihm dann und näherte sich dem Gebäude. Bei dem Anblick der Wachen hätte sie schon kotzen können. Nicht weil sie diese Männer nicht leiden konnte, sondern weil es sie daran erinnerte, was für ein Leben sie führen musste. Anisa nahm einen großen Schluck von ihrem Latte Macchiato und stellte dann die Frage, von der sie die Antwort eigentlich nicht wissen wollte, wie es auch schon Killian bemerkte. Aber wie sollte sie sonst an einem Gespräch aufbauen? "Du hast ja Recht.", seufzte sie und starrte auf den Knopf, den Killian betätigte. "Ich versteh es einfach nicht.", fuhr sie fort, "An was denkst du, während du tötest?".
    • Benutzer online 1

      1 Besucher