[2er RPG] ☠ I need a Gangsta ☠

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    • Kill hob nur die Schultern, was sollte er dazu auch groß sagen? Er war auch nicht gerade begeistert, wenn sie ihn ebenfalls Prinzessin nannten, nur stimmte bei Anisa wenigstens das Geschlecht für so einen Kosenamen. Bei Killian hatte der Name einen anderen Hintergrund und allein dafür, sollte er ihnen alle eine Kugel in den Kopf jagen. Nun einem davon hatte er jedenfalls schon die Nase gebrochen, was zwar nicht unbedingt gut ankam, aber was scherte Killian das? John Astolfo hatte gelacht und darauf mit den Worten ´selbst Schuld, wenn sie unser Kätzchen ärgern ´reagiert. Als ob es ´Kätzchen besser machen würde. Allerdings konnte er dem Kerl schlecht eine Waffe in den Rachen schieben, dass würde Kill nicht überleben und John war nach wie vor sein Gönner und auch jemand wie Killian hatte ein gewisses Ehrgefühl und Pflichtverständnis. Dieser Mann hatte ihm ein Leben und eine Familie gegeben und das war mehr als er je hätte haben können. Er war ihm bis heute noch dankbar dafür und ganz gleich wie grausam seine Ausbildung auf andere gewirkt haben muss, er hatte sie nicht als solche erachtet. Das erste Mal hatte sich immerhin jemand um ihn geschert, sich gekümmert und ihn etwas gelehrt ... etwas äußerst praktisches wohl bemerkt. Er konnte Menschen noch nie leiden, also war der Job nicht gerade der Schlechteste.
      Das kleine Spielchen welches er mit Anisa spielte allerdings war eine willkommene Abwechslung und es war sogar interessanter als er vermutet hatte. Wenn die Rothaarige angenehm wurde wenn sie trank, musste er sie also nur konstant abfüllen? Das sollte er sich merken. "Ich hätte Poker vorschlagen sollen, darin schlägt mich fast niemand ... naja außer dem alten Sack, aber er war es auch der es mir beigebracht hat.", grinste Killian und überlegte sich die nächsten drei Geschichten. "Okay, wie wäre es damit. Geschichte Nummer 1: Mein erstes Mal hatte ich mit 10, ich war wohl schon von Kindesbeinen an echt begehrt. Die Frau hat jedenfalls verdammt gut gezahlt. Geschichte Nummer 2: Eure Schwimmübungen hier sind echt scheiße. Ich habe bei euch tauchen gelernt und wäre fast ertrunken. Geschichte Nummer 3: Bei meiner ersten Tätowierung war ich 9 Jahre alt und ich habe dem Tätowierer die Hand gebrochen.", gab ich dann meine nächsten Geschichten bekannt und sah sie interessiert an.


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    • Auf seine Worte hin musste die Rothaarige lachen. Poker? Anisa war eine Spielmeisterin! Das wäre ein wohl angenehmerer Spitzname gewesen, wie es Anisa empfand. Sie liebte Spiele jeglicher Art und wenn es die Situation zuließ, dann brach sie auch gern einige Regeln. Nicht nur Killian wurde von ihrem Vater gelehrt, soweit sie sich erinnern konnte, hatte sie immer mit den Pokerchips gespielt. Anfangs verwechselte sie sogar Poker mit Monopolie, wie konnte sowas nur passieren? Die Regeln der beiden Spiele hatten rein gar nichts miteinander zutun, abgesehen das es um Geld gehen konnte. Monopoly hatte Falschgeld, während in Poker hauptsächlich um reales Geld oder teures Eigentum gespielt wurde. "Das sollte kein Problem darstellen, einen Pokerkoffer habe ich irgendwo im Schlafzimmer versteckt. Beim nächsten Mal vernichte ich dich auch dort.", gab Anisa ihre letzten Worte als Versprechen und war deutlich froh, das sie wenigstens eine Gemeinsamkeit mit Killian hatte. Alkohol. Dann lauschte sie den nächsten Worten von Killian und grübelte bereits über seine drei kurzen Geschichten. Zugegeben, dem Kerl konnte sie so einiges zutrauen, nur leider wollte sie hoffen, das er nicht schon in so jungen Jahren seine Unschuld verlor oder tätowiert wurde! Welche Gott verdammte Frau bezahlte einen Jungen und welcher verdammte Idiot von Tätowierer stach einem Jungen ein Tattoo!? "Ich tippe auf die Zweite, da ich die Hoffnung habe, das nicht alle Idioten auf dieser Welt sind, obwohl ich nicht wüsste, wo du das Schwimmen gelernt haben solltest.", erklärte sie dann und hoffte, das diese Geschichte die Wahre war.
    • Na herrlich, er hatte eine Zockerin entdeckt! Ob das nun gut oder schlecht war, blieb abzuwarten. Sollte sie ihn allerdings wirklich eines Tages im Poker schlagen, wäre das fatal. Ey er hatte einen Ruf zu verlieren. Nun gut, der Abend heute hätte eindeutig schlimmer laufen können. Offensichtlich war Anisa nicht die aller schlimmste Gesellschaft, da hatte er schon deutlich dramatischere Begegnungen hinter sich. Wenn er ehrlich war, dann hatte er bei diesem Spiel sogar Spaß. Die Rothaarige schien nicht unbedingt zu ernst zu sein und das war erleichternd. Hätte er sich jetzt den ganzen Abend anhören müssen, wie sehr sie das alles ankotzt, hätte er sich wahrscheinlich freiwillig die Kugel gegeben. Er konnte für diesen Umstand genauso wenig wie sie und er machte eben seinen Job. Klar hatte er sich bei Dingen die ihm zu doof waren John mehr als nur einmal widersetzt, aber er wusste inzwischen wo seine Grenzen lagen. Der Boss lies ihm mehr durchgehen als irgendjemanden sonst, aber er hatte ihn auch schon verärgert erlebt und auch wenn es Kill nicht betraf, war das ein Anblick, denn er zumindest nicht bei sich selbst erleben wollte. Er spielte also sein kleines Spiel mit der Rothaarigen weiter, die wenigstens dieses Mal daneben lag. Zufrieden schenkte er ihr ein neues Glas ein und grinste mit mit einem breiten Grinsen an. "Falsch Süße, dann hau das Zeug mal weg. Du darfst aber gerne nochmal raten, wenn du willst." Tatsächlich konnte er davor schon schwimmen, auch wenn das einer der wenigen Dinge war, die er hier bei der Mafia nicht gelernt hatte. "Schwimmen habe ich von niemanden gelernt, ich hab es mir selbst beigebracht. Wie du bereits weißt komme ich aus Chicago und Wasser haben wir dort wahrlich genug. Selbst ich besitze ein paar nette Kindheitserinnerungen. Ich würde dir nur nicht raten dort Fische fangen zu wollen ... finden die Bullen nicht so toll.", grinste Killian amüsiert


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    • Damit hatte Anisa schon gerechnet. Sie lag völlig falsch mit ihrer Antwort, eigentlich wollte sie die Wahrheit gar nicht hören, aber der Alkohol lockerte den gesamten Abend etwas auf und das war doch erleichternd. "Das habe ich schon vermutet.", seufzte die Rothaarige und griff nach dem Glas das sie in einem Zug hinunter kippte. Wieder brannte die goldene Flüssigkeit ihre Speiseröhre hinunter und musste für eine Sekunden eine kurze Pause einlegen. Eigentlich waren ihre Pläne für diesen Abend ganz anders. Anstatt von Alkohol hätte sie süßen Tee neben ihrem Fachkundebuch stehen gehabt und hätte bis in die Nacht gelernt, ehe sie am nächsten Morten früh aufstehen musste um in die Uni zu eilen. Und nun schüttete sie sich mit einem Auftragskiller die Birne zu und konnte sich schon gar nicht mehr daran erinnern, wie viele Schlücke oder Gläser sie hinunter gekippt hatte. "War es etwa die Erste?", fragte sie dann Stirnrunzelnd und wäre mit beiden Geschichten überfordert. So gut sie auch das Leben der Leute kannte, die für ihren Vater arbeiteten, konnte sie ihre Gedanken nicht nachvollziehen. Abgesehen von dem Menschen, der ihre Mutter ermordet hatte, wünschte die junge Frau niemandem den Tot. Beim besten Willen konnte sie sich nicht vorstellen, wie sie anstelle von Killian sein würde. Ob sein plötzliches auftauchen sie vor diesem Leben, das er nun führte, gerettet hatte? Und dann hatte sie es nie geschafft, ihn aus diesem Leben zu retten, in keiner Sekunde hatte ihr Vater es zugelassen, das sie seine Arbeit zunichte machte. Irgendwann würde sie es dem Dunkelhaarigen verraten, das sie es versucht, aber nie geschafft hatte. Womöglich war es ihm auch egal, aber wer wusste das schon, wenn sie ihm ihre Gedanken nicht offenbarte.
    • "Och, was soll den das deprimierte Gesicht?", hakte er schmunzelnd nach und schenkte sowohl sich als auch Anisa ein neues Glas ein. Er musste zugeben, dass auch wenn er deutlich mehr vertrug als die meisten, sich bei ihm ebenfalls der Alkohol meldete. Er merkte wie ihm heiß wurde, er jetzt am liebsten schlafen würde oder auf den Balkon springen und sich abzukühlen wollte. Alles war in dem Moment verlockend, aber es war eine nette Abwechslung mal mit jemanden auf dem Sofa zu sitzen, der ihn nicht gleich mit den Augen auszog. In den Augen von Anisa sah er sicherlich vieles zu locker, die Geschichten die er ihr hier erzählte waren harter Tobak und nichts was man mal eben so erzählte. Allerdings kannte Kill keine andere Welt und er hatte gelernt, dass wenn er vieles leichter nahm, es ihm nicht mehr den Schlaf raubte. Natürlich gab es immer noch Dinge die ihm Angst machten und einige Erinnerungen machten ihm zu schaffen. Er hatte aber gelernt, dass es nichts brachte zu wehklagen. Wenn ihm John eines beigebracht hatte, dann war es zu kämpfen und er hatte ihm von Anfang gesagt, dass seine Augen nicht die eines Kindes waren. Als Anisa also falsch geraten und ihren Alkohol geext hatte, war Killian doch überrascht, dass sie tatsächlich nachfragte. Unter normalen Umständen hätte er abgewunken und es gut sein gelassen, aber solche Getränke lösten die Zungen und er war ohnehin perplex, dass die Rothaarige die Geschichten nicht schon kannte. Es gab bei der Mafia keine Vergangenheitsgeheimnisse. "Es überrascht mich, dass du sie nicht kennst. Die anderen wissen all diese Dinge über mich und halten sie mir vor. Ich dachte über mich wird mehr getratscht, ich bin schockiert.", scherzte er und schüttelte den Kopf. "Nein, es ist nicht das Erste. Mein erstes Mal war tatsächlich mit 10, aber mit einem Mann und nicht freiwillig. Die Geschichte mit dem Tattoo ist wahr. Es war mein Aufnahmeritual bei euch, als Zeichen das ich dazu gehöre. Nun normale Familien verschenken eine Kette oder so. Der alte Sack schenkt einem ein Tattoo. Nun ich habe dem Kerl tatsächlich die Hand gebrochen, ein Glück ist das Bild dennoch was geworden und als er fertig war, war ich echt stolz auf das Ding.", erzählte Killian und deutete auf Anisa. "Noch eine Runde oder dreht sich dein Zimmer schon vom Alkohol?"


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    • Anisa war geschockt. Geschockt über die Wahrheit und hätte ihrem Vater gern, wie sie es sich schon so oft gewünscht hatte, geohrfeigt. Wie konnte man einem Kind nur so etwas antun? Es war alles ihr Vater! Ihr eigener Vater war es, der diesem Kerl, einem damaligen Kind dies alles angetan hatte! Was wenn sie es gewesen wäre? Gott, ihr eigener Vater hätte sie zu einer Auftragskillerin ausgebildet und in solch eine Welt freigesetzt. Jetzt hatte sie immerhin die Möglichkeit ein normaleres Leben zu führen, auch wenn er einige Merkmale zurückgelassen hatte und rund um die Uhr bewacht zu werden, war auch nichts, was sich die Rothaarige gewünscht hatte. Am liebsten wäre sie komplett aus dem Leben der Mafia Familie verschwunden, hätte ihren Namen geändert und in ein anderes Land gezogen. Nur leider war das, durch ihren Vater natürlich, nicht möglich. In den ganzen Jahren wurde ihr nicht ein Haar gekrümmt aber nun hatte er sich scheinbar wieder mit gefährlicheren Leuten angelegt und wie wie immer war sie ein gutes Ziel für den gefürchteten John Astolfo. Nur ihr Sturschädel hatte sich durchdrängen können, studieren und alleine wohnen zu dürfen. Gut, ein ordentliches Liebesleben konnte sie in ihren eigenen vier Wänden nicht führen, aber außerhalb war es noch immer möglich, dennoch nervig. Sie wusste wie die Mikrofone in ihrem Schlafzimmer und Badezimmer deaktiviert werden und hatte somit die Möglichkeit irgendwie ihr Liebesleben auch zuhause führen zu können. Wenn sie dieses Wissen jedoch zu oft nutzen oder sogar vergessen würde sie wieder einzuschalten, hatte sie ein großes Problem. Aber verflucht nochmal, sie war alt genug! "Davon wird mir ganz schlecht.", sagte sie dann. "Und ich bin mir ganz sicher, das es nicht der Alkohol ist.". Ihren bereits getrockneten Zopf löste sie, fuhr sich durch die rote Mähne die ihr gewellt über die Schultern und ihren Rücken fielen. "Das wars für heute.", sagte sie dann, griff nach den Gläsern uns steuerte ihre offene Küche an. Ganz gerade war ihre Linie nicht mehr, sie taumelte fiel mehr, konnte dennoch alles Scharf sehen und nuschelte ihre Sätze nicht. Ihr Weg war nur nicht mehr ganz so voller Gleichgewicht. Die Gläser stellte sie in der Spüle ab und wandte sich wieder an Killian. "Ich bring dir etwas für die Couch, eine Prinzessin sollte es doch bequem haben, oder?", nekte sie den Dunkelhaarigen und ging auch schon langsam in Richtung Schlafzimmer.
    • Okay, Killian sah ein das er da garantiert nicht die beste ´Gute Nacht ´Geschichte gewählt hatte und seufzte leicht. Nur weil er so leichtfertig mit den Dingen umging, hieß das nicht das sein Verhalten normal war und andere Menschen das ebenso auffassten. Anisa reagierte wie jeder noch im Kopf anständige Mensch. Es stimmte also mit ihm etwas nicht und das wusste Kill schon lange. Das die Rothaarige sich so äußerte, konnte er ihr nicht übel nehmen. "Sorry, das war alles andere als ein Spielgespräch. Ich vergesse nur immer wieder, dass es Leute gibt die nicht mein ganzes Leben kennen.", murmelte er und strich sich durch das dunkle Haar, woraufhin ihm sein Pony im Gesicht hing und er sich einzelne Strähnen aus dem Gesicht pustete. Er sollte sich wahrscheinlich mal wieder die Haare schneiden lassen. Schade eigentlich, die Surfermähne stand ihm ganz gut ... auch wenn er nicht einmal wusste, ob er sich auf einem Brett gut anstellen würde. Er war verdammt sportlich, aber garantiert würde er vom Surfbrett krachen, direkt in einen gut gelaunten Hai der sich über seine nächste Mahlzeit freute. Der Alkohol war nicht spurlos an ihm vorbei gezogen, die geröteten Wangen verrieten ihn, aber er war es gewohnt und sein Gleichgewicht funktionierte noch Bestens. Er stand also auf und lief auf den Balkon zu um sich dort eine längst überfällige Zigarette anzuzünden. Sein Blick wanderte über die Skyline bei Nacht. "Ich muss schon sagen, dein Ausblick ist goldwert.", stellte er fest und überblickte von hier fast die ganze Stadt. Atemberaubend schön, dass hatte er Italien schon immer anrechnen müssen. Er war in Amerika geboren und jeder liebte Amerika, aber er konnte dem Land schon lange nichts mehr abgewinnen. Italien hingegen war seine Zukunft und vielleicht sah er diesen Ort darum mit anderen Augen. Als er die Stimme von Anisa vernahm bezüglich seines Schlafplatzes, grinste er sie frech an. "Die Prinzessin bittet darum."


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    • Mit dem Gleichgewicht hatte Anisa nicht mehr ganz so viel zutun, denn einzelne Schritte waren etwas außerhalb ihrer Spur, dennoch würde ihr jemand fremdes ihren Alkoholgehalt nicht anmerken. Es wirkte eher so, als stolperte sie immer mal wieder über ihre eigenen Füße, nur ihr Alkoholatem würde sie verraten. Im Schlafzimmer angekommen löste Anisa ihre schönen Beine erst von der schwarzen Strumpfhose, die sie bereits überall zwickte und griff dann nach ihrer zweiten Bettdecke und dem zweiten Kissen, die ebenfalls auf ihrem Bett ordentlich zusammen gelegt lagen und noch ihren Geruch an sich trugen. Mitsamt der Decke und dem großen Kissen ging sie wieder in Richtung Wohnzimmer, auf dem sie die Decke und das Kissen ausbreitete. Ihr Blick fiel auf den Schwarzhaarigen, der bereits auf dem Balkon stand und wieder Mal an seiner Zigarette zog. Ein freches Lächeln zierten ihre vollen Lippen und steuerte auf Killian zu, dem sie tief in die Augen blickte und erst wenige Zentimeter vor ihm stoppte. Durch ihren Blickkontakt sollte er unaufmerksam werden, sollte nicht merken, was sie eigentlich vor hatte und hatte in der nächsten Sekunde auch schon nach seiner Zigarette gegriffen die sie gekonnt wegschnipste. "Ich sagte doch schon, das es ungesund ist.", flüsterte die Rothaarige und verschwand dann wieder im Wohnzimmer. "Ich bin im Bad, falls du mich schreien hören solltest.", sagte sie amüsiert und ging, elegant wie sie war, ins Badezimmer und verschwand hinter der Tür um sich für das Bett fertig zu machen.
    • Auf Grund seines doch ordentlichen Alkoholpegels reagierte er nicht rechtzeitig darauf, als ihm Anisa die Zigarette wegnahm. Unter nüchternen Umständen, hätte das nicht funktioniert. Allerdings würde ihm ansonsten keiner anmerken, dass er überhaupt getrunken hatte. Er wirkte wie immer, grinste viel zu frech für den Geschmack der meisten und abgesehen von seinem verklärten Blick war er noch bei klarem Verstand. Brauchte wohl doch etwas mehr, damit er komplett abschalten konnte. Das war jedes Mal aufs neue ein viel zu teurer Rausch. Er rollte nur leicht mit den Augen bei der Geste der Rothaarigen und blickte ihr nach, als sie den Balkon verließ und ankündete das sie ins Badezimmer ging. "Zurechtweisung angekommen und ignoriert.", grinste er frech und ging danach zurück in das Wohnzimmer. Anisa hatte ihm freundlicherweise Kissen und Decke gebracht, wofür er sehr dankbar war. Er hatte eindeutig schon unbequemere Schlafplätze, auch wenn er sein Bett vermisste. Im Hintergrund vernahm er die Geräusche aus dem Badezimmer, während er sich zu dem Sofa drehte und sich das weiße Hemd aufknöpfte, nachdem er Krawatte und Jackett über die Sofalehne gelegt hatte. Eines hatte das Leben in der Mafia für sich, er war immer trainiert. Allerdings gehörte er nicht zu den Schränken, welche meistens John beschützen. Er war nicht breit oder vollgepackt mit Muskeln, er war trainiert und hatte einen definierten Körper, auf den bei seiner Arbeit großen Wert gelegt wurde. Wer nicht sportlich war und Leute verfolgen musste, hatte eindeutig ein schweres Leben. Sein Rücken zierte ein großes Tattoo zweier stilisierter Krähen, welches im Vergleich zu dem recht kleinen Skorpion Tattoo auf seinem Unterarm doch recht auffällig war. Der Skorpion war eine Art Tribal und stand für die Mafia. Es war das Erkennungsbild. Da er auch vom Sternzeichen Skorpion war, war es glücklicherweise kein kompletter Fehlgriff, sollte er jemals darauf angesprochen werden und durfte nicht die Wahrheit dazu sagen. Er schlüpfte aus der schwarzen Hose und legte sich nur mit Unterwäsche bekleidet auf das Sofa.



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    • Mit einem leisen Kichern hatte sie sich in das Badezimmer zurück verkrochen um sich wieder etwas frisch zu machen. Das schöne Gesicht, das eigentlich kein Make-up betrug, wusch sie sich um die Reste ihres Eyeliners, Mascara und Puders loszuwerden, sie putzte sich wie gewohnt die Zähne und fuhr sich angespannt durch ihre lange Mähne. Mit einem Seufzen blickte sie in den großen Spiegel, der über dem Waschbecken hing, und betrachtete ihr Spiegelbild. Sie vertrug, dank ihres Vaters, einiges an Alkohol, aber irgendwann war auch bei ihr eine Grenze erreicht, die sie anfälliger werden ließ. Auf seine entschuldigenden Worte hatte Anisa nicht reagiert, was sollte sie darauf schon antworten? Das ihr Vater doch an allem Schuld war? Killian wusste es doch ebenso gut wie sie selbst, das er nur durch ihren Vater in dieses Leben geraten war. Manchmal hasste sie sich sogar selbst, das sie es nicht geschafft hatte, den kleinen Jungen von den Fängen ihres Vaters zu befreien. Nicht nur das, immerhin gehörte sie zu dieser Familie, sie war die Tochter dieses furchtbaren Mannes. Anisa brauchte nicht sehr lange im Bad und kam daher schon nach einigen Minuten wieder heraus und erblickte den bereits halb nackten Mann auf ihrem Sofa. Sie konnte nicht leugnen, das er eine echt gute Figur hier auf ihrem Sofa machte, er war gut gebaut und wirkte durch seine Muskeln nicht zu prollig und ob sie wollte oder nicht, die Tattoos machten ein wirklich gutes Bild auf seiner Haut. Nur Schade das ein so schönes Gesicht, eine so schreckliche Arbeit verübten. "Wir sehen uns morgen.", sagte sie dann kühl und marschierte in ihr Schlafzimmer.
    • Er wartete geduldig nachdem er sich ausgezogen hatte auf die Rothaarige die noch das Bad blockierte. Er hatte zwar nicht gefragt, ob er die Räumlichkeiten ebenfalls benutzen durfte, aber er war unhöflich genug um es dennoch zu tun. Aber hey, wenigstens hatte er in ihrer Gegenwart nicht großartig geflucht wie er es sonst immer tat. Wenn er mal nett und freundlich war, starrten ihn ohnehin alle nur merkwürdig an. Er war kein geduldiger Mensch und gute Umgangsformen besaß er auch nicht, aber das kümmerte ihn alles recht wenig. Mal ehrlich, in seiner Branche brauchte er das auch nicht. Natürlich gab es zahlreiche solcher Männer, welche den perfekten Gentleman mimen konnten, während sie in Wahrheit banden anführte, doch dazu gehörte Kill nicht. Er war außer was seine Arbeit anging sehr impulsiv. Hatte er allerdings einmal eine Waffe in der Hand, dann war er die Ruhe und Kühlheit in Person. Nun all das wurde ihm antrainiert, auch wenn er damals erschreckend leicht das Messer führen konnte, mit welchem er sein erstes Opfer seinen eigenen Vater erstach. Dennoch war das der einzige Fall von all den Dingen die er getan hatte, welche ihn bis heute noch verfolgten. Er wusste das er richtig gehandelt hatte, sonst wäre er wahrscheinlich ebenfalls nicht mehr am Leben. Es war aber auch ein Mord, welchen er nicht aus Auftrag ausgeführt hatte so wie jetzt, es war eine Tat die aus Rache, Wut und Impuls entstanden war. Vielleicht machte ihm genau das zu schaffen? Er wusste es nicht so genau. Ihm war klar gewusst, dass seine Arbeit nicht richtig war und das was er tat nicht verzeihbar war, aber das ist nun mal die Welt in der er lebte. Er hatte ja nicht einmal als Kind geglaubt, wo er noch nicht einmal wusste wer John Astolfo war, dass er jemals ein anständiges Leben im Licht führen konnte. Leute wie er waren dazu einfach nicht geschaffen und vielleicht war das auch in Ordnung so. Als Anisa das Badezimmer verließ, nickte er ihr zu und stand auf ehe er ebenfalls in das Badezimmer schritt. "Bis Morgen.", antwortete er ebenso knapp und schloss die Tür hinter sich, während er das Waschbecken ansteuerte um sich das Gesicht zu waschen. Morgen also ohne Alk Bodyguard spielen? Das würde ein langer Tag werden.


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    • Beim vorbeigehen griff Anisa noch nach ihrem Handy, das in einer Ecke der Couch lag und beendete den Abend nur mit kühlen Worten. "Und wehe du machst alles schmutzig. Sonst bist du nicht nur mein Bodyguard, sondern auch noch eine Putzfrau", sagte Anisa noch und verschwand in ihrem Schlafzimmer, Hinter sich schloss sie leise die Tür und schmiss ihr Handy auf ihr Kopfkissen, ehe sie ihren Körper aus den engen Klamotten löste. Den unbequemen BH zog sie ebenfalls aus und wandte sich an ihren Kleiderschrank, dessen Schiebetüren, die aus Spiegeln bestanden, aufschob und ein weißes Top hinaus zog und darin hinein schlüpfte. Die Türen schloss sie wieder und hüpfte in ihr weiches Bett, in dem nun ein Kopfkissen und eine weitere Decke fehlte. Nun, ihr Doppelbett war riesig, ebenso wie die zwei Decken, in die sie sich zehn Mal einrollen könnte. Schnell griff sie noch nach ihrem Handy, stellte ihre Wecker und erkannte, das sie nur noch fünf Stunden zu schlafen hatte... Wo war nur die Zeit hin gerannt? Ob sie es glaubte oder nicht, der Abend war doch besser ausgefallen, als sie es Anfangs gedacht hatte aber wie sie sich in der Uni verhalten sollte, während ihr Wachhund ihr folgen musste? Das würde eine reine Katastrophe werden! Sie hatte nur wenig Lust, gemeinsam mit diesem Idioten in die Universität gehen zu müssen, hoffentlich nur hielt er den Mund und redete mit niemandem, den sie kannte. Ein normales Leben, das war etwas, was sich die schöne Rothaarige wünschte.

      Am nächsten Morgen klingelte der Wecker schon zum zweiten Mal, woraufhin Anisa wieder nur reagierte, indem sie den Wecker aufs Neue ausmachte und sich Minuten später erst aus ihrem Bett quälen konnte. Kopfschmerzen plagten die junge Frau, vermutlich von dem vielen Alkohol. Grummelnd kam sie nur schwer aus ihrem Bett und schlüpfte in den kurzen, dunkelroten, seidenen Morgenmantel, mit den hellen Blüten Aufdruck und band ihn um ihre Hüften fest. Nur weil sie nun einen neuen Mitbewohner hatte, hieß es nicht, das er sie in einem knappen Top und Höschen sehen musste. Im Morgenmantel bekleidet ging sie Wortlos durch das Wohnzimmer, in Richtung Badezimmer und erkundigte sich nicht, ob Killian bereits wach war. Wenn er nicht rechtzeitig fertig wurde, dann war ihr das völlig egal, dann würde sie auch ohne den Dunkelhaarigen die Uni besuchen. Ihr Morgenritual blieb gleich. Duschen, Zähne putzen, Make-up auftragen - das wie immer nur aus Eyeliner, Mascara und Puder bestand - und verschwand dann wieder im Badetuch eingewickelt in ihrem Schlafzimmer um sich dort umzuziehen.
    • Es interessiert Killian herzlich wenig, welche Tonart sie anschlug. Wenn sie glaubte, dass sie damit cool wirkte oder ihn einschüchtern konnte, musste sie noch ein paar Jahre üben. Ihm war es sowas von egal, ob man ihn liebte oder hasste. Einen Ratschlag den ihm John gegeben hatte, befolgte er bis heute noch, denn es waren die väterlichsten Worte die er jemals gehört hatte in seinem Leben: ´Sorge dich um dich selbst und bleibe am Leben. Es wird sich niemand vor dich stellen, nur weil du nett zu jedem bist.´ Der attraktive Dunkelhaarige hatte diese Worte nie vergessen und er befand sie als äußert weisen Ratschlag. In seinen Augen sorgte sich wahrscheinlich John Astolfo mehr um ihn, als irgendjemand sonst auf diesem beknackten Planeten. Nun der Mafiaboss sagte ihm auch immer wieder das er ihn liebte und ihn beschützen wollte. Kill der niemanden auf der Welt traute, traute gerade dem gefährlichsten Mann als einzigem in seinem Leben. Ob er das bereuen würde blieb abzuwarten. "Jaja, geh schlafen.", war das einzige was er Anisa entgegnete, als er sich in das Kissen kuschelte und die Augen schloss. Natürlich immer auf einem Ohr wach und aufmerksam.

      Auch wenn Kill ein Nachtmensch war und die frühen Morgenstunden meistens verschlief, war er immer auf der Matte, wenn er wusste das er etwas zu erledigen hatte. Darum war er auch vor Anisa wach und hatte wahrscheinlich im Gegensatz zu der Rothaarigen keinen Kater. Eigentlich ging ihm sogar Bestens. Er stand nur mit seiner schwarzen Hose bekleidet und oben ohne auf dem Balkon, während er dort eine Zigarette rauchte und das bunte Treiben der Stadt verfolgte. Er würde heute also eine Uni besuchen. Für jemanden der nie zur Schule gegangen ist, war das eine große Sache. Man sah es ihm nicht an, aber in Wahrheit war er schon ein wenig neugierig, wie es dort wohl war. In seinem Kopf liefen dort alle mit Schuluniform herum, standen beim Begrüßen des Lehrers auf und verbrachten die Pausen zusammen in ihren Cliquen. Vielleicht hatte er aber auch einfach zu viele High School Filme gesehen und war dies bezüglich vorbelastet. Er bekam zwar mit das Anisa hinter ihm herum wuselte und sich offenbar fertig machte, aber er reagierte darauf nicht. Was sollte er auch machen? Kill war nicht der Typ, der jemanden einen ´guten Morgen ´wünschte oder bereits Kaffee kochte. Er frühstückte nicht, demnach reichte ihm seine Zigarette und später eine Tasse Kaffee von Starbucks. Sein Interesse galt in diesem Augenblick sowieso seinem Handy, während er dort eine Nachricht las, deren Absender er kannte, auch wenn dort nur die Zahlen vorhanden waren.


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    • Wie jeden Morgen könnte Anisa ihre Wecker verfluchen und erst Recht, wenn sie doch ein, zwei Gläser zu viel getrunken hatte. Immer wieder ließ sie noch den weiten Wecker schreien, ehe sie diesen ausschaltete und sich dann erst aus dem Bett quälte. Es fiel ihr nicht schwer am Morgen aufzustehen, aber der erste Wecker war dann doch immer wieder eine unglückliche Nachricht und mit Alkohol am Vorabend war das keine sonderlich schöne Kombination.
      Die Morgendliche Routine verlief nicht sonderlich anders, abgesehen von ihrem seidenen Morgenmantel, den sie sich um die Schultern geworfen hatte, immerhin musste Killian nicht alles an ihr kennen lernen. Es reichte, wenn dieser Kerl ihr Sofa als Schlafort benutzen musste. Zurück in ihrem Schlafzimmer, stand Anisa grübeln vor ihrem Kleiderschrank und zog eine dunkelblaue Jeans in einem Used-Look heraus, ebenso wie ein hellgraues Sweatshirt, an dem die Ärmel Schwarz waren und schlüpfte aus ihrem Morgenmantel und dem Top, das sie die Nacht getragen hatte und zog sich einen neuen BH an, ebenso wie die Kleidung, die sie sich heraus gesucht hatte und dazu weiße Socken. Das Fachkunde Buch, das noch in ihrem Arbeitszimmer auf dem Schreibtisch lag, holte sie und stopfte es in ihre Tasche. Die Brille die daneben lag, hatte sie sich auf die Nase gesetzt und ihre Haare gebürstet. Ihre feurige Mähne fiel gewellt über ihren Rücken und wippten bei jedem Schritt. "Bist du soweit?", sagte sie dann, als sie das Wohnzimmer, mitsamt ihrer Tasche und dem Handy betrat und in den Flur schritt, wo sie sich eine leichte Lederjacke über zog und in ihre schwarzen Stiefeletten schlüpfte.
    • Er sollte eigentlich zufrieden damit sein, dass er Recht behalten hatte und dennoch war es nie schön jemanden aus der Branche zu verlieren. Natürlich wussten sie, dass jede Minute die sie lebten eine einzige Gefahr für sich und andere war. Killian hätte nur nicht erwartet, dass der Kerl der seinen Job gestern machen musste tatsächlich mit einer Kugel im Kopf gefunden wurde. Er hatte parallel zu der Info den Zeitungsartikel gelesen, der glücklicherweise von bekannten Journalisten verfälscht wurde, so dass man nicht gleich auf ihre Organisation stand. Es dauerte keine Sekunde später, da hatte sich auch schon der Boss an ihn genannt und ihm mitgeteilt, er solle den Auftrag heute Abend zu Ende bringen, er würde solange die Aufsicht bei seiner Tochter verstärken, bis er zurück gekehrt war. Natürlich hatte Kill zugestimmt, dennoch musste er mal mit John klären, dass er auch Freizeit brauchte. Wenn er jeden Tag mit der Rothaarigen zusammen sitzen würde, würde entweder sie oder er sich von dem Balkon stürzen soviel war sicher. Es war nicht so das sie sich hassten, aber Killian war nie der Typ der zu lange mit jemanden auskam. Er wurde ja jetzt schon ganz nervös. Einen Moment las er nach schweigend die Nachricht, ehe er eine vertraute Stimme hinter sich vernahm. "Mhm.", murmelte er knapp, steckte sich das Handy in die Hosentasche, drückte die Zigarette aus und schnappte sich auf dem Weg zum Sofa sein weißes Hemd, dass er im Laufen zuknöpfte. Das Jackett hatte er unter den Arm geklemmt, während er auf seine Schuhe zusteuerte. Einen Moment hielt er inne, musterte schweigend und ohne es zu verstecken die Studentin und nickte knapp. "Gibt es an deiner Uni keine Schuluniform?", es war keine Frage der typischer Männerfantasie von einer Frau in Uniform, sondern viel mehr weil er es erwartet hätte. In seiner Vorstellungen waren Unis wie im Fernsehen. Er erwartete die beliebten Cheerleader und Sportler an dem coolen Tisch in der Cafeteria, während die Versager sich versteckten und von Ihnen in Toiletten getunkt wurden. Woher sollte er es auch wissen?


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    • Ohne großen Wirbel wollte Anisa einfach nur in die Uni und ihre Vorlesungen hinter sich bringen und am Nachmittag würde sie noch in der Bibliothek bleiben um in Ruhe in ihren Büchern lesen zu können. Ob es Killian gefiel oder nicht, da musste er durch. Nachdem die Rothaarige dann in ihre Schuhe und in die Lederjacke geschlüpft war, blickte sie mit einer hochgezogenen Augenbraue zu Killian. "Nein, gibt es nicht. Und du solltest beim nächsten Mal deine Kleidung wechseln. Anzughose und ein Hemd? Viel zu elegant, da wirst du nur blöd angeglotzt und sorgst für mehr Aufregung, als du eigentlich möchtest.", antwortete Anisa und öffnete die Tür um die vielen Treppen, ohne große Eile, hinunter zu gehen. Ihr Weg zur Uni legte sie oft ohne ihr Auto zurück, am frühen Morgen war in der Stadt noch nicht allzu früh los und ein Morgendlicher Spaziergang hatte noch nie jemandem geschadet. Ohnehin fand Anisa, sich viel zu wenig zu bewegen, immerhin hatte sie kaum die Lust, irgendetwas mit ihren Freunden zu unternehmen, wenn zehn Meter hinter ihr zwei Männer sie verfolgten und jeden einzelnen Menschen in ihrer Umgebung studierten. Sie glaubte schon, das ihre Wachhunde schon mehr über ihre Freunde erfahren hatten, als sie selbst. Immerhin suchten sie nach allen möglichen Informationen und Hintergrundgeschichten der Personen, die ihr Nahe standen. Wortlos spazierte Anisa durch die Straßen, während ihr Kopf noch immer leicht pochte und hoffte, das ihre Kopfschmerzen schnell wieder verschwinden würden, so schnell hätte sie nicht trinken dürfen.
      Es dauerte eine gute halbe Stunde, bis sie ein großes Gebäude erreichten und bereits andere Studenten müde umher schleiften und in die gewohnten Säle verschwanden.
    • "Macht der Gewohnheit. Dein Alter erwartet Anzüge, musste ich mich auch erst daran gewöhnen.", antwortete Killian knapp auf die Worte hin und war fast schon enttäuscht vom Mangel der Schuluniform. Nun gut, er konnte nicht erwarten das alles so wie im Fernsehen war. Allerdings hatte er solche Dinge eben nie selbst miterlebt und in der Familie war man eher darauf bedacht, dass man ihm vernünftig beibrachte Tatorte zu säubern, als solche Werte zu vermitteln. Kill war dankbar genug dafür, dass John die Zeit erübrigt hatte, ihm Lesen und Schreiben beizubringen, ebenso wie Sprachen, Geschichte und Mathematik. Es hatte alle erstaunt, dass sich das Oberhaupt der Mafia so um ihn bemühte, was nur ein Grund mehr war, dass ihn die meisten nicht ausstehen konnten. Der Neid in der Familie war omnipräsent, jeder wollte bei John Astolfo gut dastehen und dafür taten sie wirklich alles. Es gab nichts was diese Leute nicht für den Mann machen würden und das war erschreckend. Die Wachleute vor dem Haus begrüßten die Rothaarige höflich und freundlich, als sie zusammen mit dem Dunkelhaarigen das Haus verließ. Ihm nickten sie zu, was er nur knapp erwiderte und gelassen neben Anisa herlief. Er hatte sich auf dem Weg einen Coffee to go bei Starbucks geholt, rauchte gemütlich eine Zigarette und beobachtete die Umgebung der Schule. Die meisten ähnelten Zombies, die sich in das Unigebäude schleppten und den Eindruck machten, als wären sie überall lieber als hier. Kill entging nicht das Getuschel, als sie ihn erblickten und das Gekicher der Mädchen. Als er eines der Mädchen ansah, liefen diese knallrot an und sahen schnell weg. Es gab aber auch Mutige die ihm zuwinkten, während die Kerle genervt daneben standen. Es war amüsant, aber sehr berechenbar. Man konnte immer wieder die Worte ´ist der heiß´und ´Wer ist der Freak bei Anisa? Oh Gott sag nicht sie hat doch einen Freund´vernehmen. Als sie den Hörsaal erreichten, indem die erste Vorlesung statt fand, war Kill vor dem Raum stehen geblieben. "Ich werde vor der Tür auf dich warten, versuch da drin bitte nicht drauf zu gehen.", daraufhin lehnte er sich an die Wand.


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    • Dieses Getuschel nervte die Rothaarige schon jetzt. 'Wenig Aufmerksamkeit erregen'. Na das hatte Super funktioniert und die Vorlesungen hatten noch nicht ein Mal begonnen. Zu ihrem Glück, wie sie dachte, das sie noch niemand mit dem Dunkelhaarigen gesehen hatte, den sie kannte. Am liebsten würde sie sofort wieder verschwinden, was sollte sie schon sagen? Der Kerl war ihr Cousin und wartete vor den Sälen nur auf sie, weil er diese Stadt nicht kennt und nicht weiß, was er sonst tun sollte? 'Weshalb bleibt er dann nicht zuhause?', würden sie antworten und Anisa konnte sich jetzt schon vorstellen, welch nervige Zeit das noch werden könnte. Die gesamte Uni würde über sie tuscheln. Ein geheimnisvoller, attraktiver junger Mann begleitete die rothaarige Schönheit in die Uni, wartete bis sie endlich wieder käme und verließ gemeinsam das Gebäude. Und das Tag täglich, große Klasse. "Ich werde mir große Mühe dabei geben. Aber vielleicht wäre es dann doch für uns beide besser, was passiert noch etwas.", antwortete sie dem Dunkelhaarigen genervt und wollte eben den Saal betreten, als sie etwas am Handgelenk packte und zurück hielt. "Wo willst du denn so schnell hin, ohne mich zu begrüßen?", grinste ein blonder, attraktive Mann der fast zwei Köpfe größer als die Rothaarige war. "Jadon.", seufzte Anisa. "Langsam wirst du echt nervig.", sagte sie trocken, riss ihr schmales Handgelenk elegant aus seinem Griff und machte auf dem Absatz kehrt, um sich der Vorlesung anzuschließen.
      Die dunklen Augen des Blonden blitzten die Rothaarige an, als sie in dem Raum verschwand und richtete seinen Blick auf Killian. "Und du? Wer bist du? Anisa hat noch nie von jemandem wie dir etwas erwähnt.", bellte er den Dunkelhaarigen an.
    • Sie sollte sich bei ihrem Vater beschweren und nicht bei ihm, schließlich machte er nur seinen Job. Allerdings war Killian es gewohnt, dass man ihm gerne die Schuld für alles mögliche gab und er trug es mit Fassung. Er ärgerte die Leute auch einfach viel zu gern, als dass er ihnen die Möglichkeit gab ihn zu mögen. Er war nicht höflich, sagte was er dachte und hatte weder ein Problem einen anderen Ton bei John als auch bei seiner Tochter anzuschlagen. Er wusste wo seine Grenzen waren und meistens reichte ein Blick von Astolfo und er schwieg. Es kam eigentlich selten vor, dass ihm der Mafiaboss den Mund verbat, er meinte immer, dass er sein Mundwerk amüsant fand und es Kill auszeichnen würde, ebenso wie sein Talent. Auch wenn ihr Geschäft schmutzig war, Kill hatte dort das erste Mal Lob erfahren und er hütete die Worte die man ihm entgegen gebracht hatte wie ein Schatz. In seiner Kindheit hatte er sich oft anhören müssen, dass er ein Nichtsnutz sei, er niemals hätte geboren werden sollen und noch viele andere Dinge. In der Familie von John Astolfo hingegen galt er als absolutes Ausnahmetalent. Man lobte ihn, spannte ihn für die schwierigsten Aufgaben ein und vermittelte ihm das er einen Wert hatte. Natürlich gab es auch Dinge die weniger angenehm waren, denn sein gutes Aussehen brachte ihm nicht immer Vorteile. Oft hatte man sein attraktives Äußeres ausgenutzt oder benutzt, etwas mit dem er sich abgefunden hatte. Vielleicht hatte für Kill Sex darum auch keine große Bedeutung mehr, sondern diente nur der Befriedigung und dem Spaß. Es war traurig, aber für ihn Alltag geworden. Als sie den Hörsaal erreichten und er mit Anisa sprach, kam ihnen schon direkt dieser ... Gott wie hieß er nochmal? Blondie! Ja Blondie entgegen. Aus Reflex hatte Killian schon nach seinem Handgelenk gegriffen, welches Anisa geschnappt hatte und so fest zugedrückt, dass es für die Rothaarige ein leichtes war sich aus dem Griff zu winden. Ganz gleich wie sehr sich die schöne Mafiatochter und er beschweren würden, er würde Anisa mit seinem Leben beschützen. Als ihn der Blonde anbellte, erinnerte dieser Kerl an einen Golden Retriever. Ah, er war also die Kategorie Hündchen? Läufig und ständig am nachrennen, das passte. Killian sah ihn lediglich gelangweilt, aber mit eiskalten Augen an.
      "Es hat dich nicht zu interessieren wer ich bin."


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    • Nun, langsam wurde der Kerl schon nervig. Anfangs hatte Anisa Spaß daran gehabt, sich mit dem attraktiven Studenten zu treffen und ihre freundschaftliche Beziehung wurde auch immer inniger. Jadon war charmant, zuvorkommend und immer höflich gewesen. Wenn sich Anisa richtig erinnerte, hatte der Blonde ihr sogar Geschenke gemacht. Rote Rosen und ein Armkettchen hatte er ihr mal geschenkt, das sie jedoch dankend abgelehnt hatte. Seitdem wurde der Blonde immer aufdringlicher, wollte die Rothaarige immer öfter sehen und kam sogar unangekündigt zu Besuch. Eigentlich ganz Nett, wie die Rothaarige empfand, aber wenn sich ihr jemand so zu Füßen legte, wurde ihr dieses Spiel zu langweilig und lehnte gern ab, auch wenn sie sich ab und an doch wieder mit dem blonden Schönling traf. Das er sie dann an ihrem Handgelenk packte, wäre keine große Sache für Anisa gewesen, immerhin war es keine Böswillige Geste gewesen, Killians Reaktion empfand sie deshalb unpassend und starrte ihn überrascht an, entschied sich aber dann dazu, ohne ein weiteres Wort zu gehen. Bevor sich die Tür schließen konnte, hörte sie noch, wie Jadon ihren Wachhund ankeifte, setzte sich jedoch desinteressiert an ihren gewohnten Platz in der mittleren Reihe.
      Jadon hatte sich mittlerweile aus dem Griff des Schwarzhaarigen gelöst und musterte ihn von Kopf bis Fuß. Diese Haltung, diese Reaktion und diese Schnelligkeit... Ein seltsames Grinsen bildete sich auf den Lippen des Blonden und steckte seine Hände lässig in seine Hosentaschen. "Es sollte dich aber interessieren, wer ich bin.", grinste er den Dunkelhaarigen an und lief den Flur zurück, aus dem er zuvor gekommen war.