Mit ungläubigen Augen, als hätte sie nicht wirklich verstanden, was Shin ihr gerade eben gesagt hatte, starrte sie dem Weißhaarigen entgegen, der ihre Sorgen abtat und den erneuten Versuch zur Zähmung des Dämons, ohne auf ihre Einverständnis wartend, auf morgen verlegte. Ihre Augen glühten, als sich ihr Blick in den Hinterkopf des Lehrmeisters bohrte, der der versammelten Gruppe den Rücken kehrte und lautstark kundtat, dass sie doch wieder zurück zum Anwesen gehen sollten. Der Unbekannte rannte ihm sogleich hinterher, wie ein abgerichtetes Schoßhündchen. Nur Gaius schien dem nach Befehl klingenden Wortlaut, genau wie Suzume im Moment, nicht Folge leisten zu wollen. Die Blicke der beiden Hinterbliebenen trafen sich für einen Augenblick, als die Schwarzhaarige die Reaktion des Kommandanten beurteilen wollte. Er hatte seine Statur vor verschränkten Armen keinen Zentimeter bewegt, seitdem es den Ausbrauch der jungen Frau vor wenigen Minuten gab. Mehr noch, er sah besorgt aus. Als es den beiden jedoch gewahr wurde, wie lange sie sich dann doch schon ansahen, lockerte der junge Mann einen seiner Arme und machte eine galante, ausholende Bewegung von ihrer Person ausgehend nach vor. Es sollte der Schwarzhaarigen zeigen, dass er ihr den Vortritt lies, bei dem Vorhaben zurück in das Anwesen Logis zu gehen. Suzume atmete kurz durch und nahm das Angebot des Braunhaarigen an, stapfte somit los und schlug den gleichen Weg wie Shin und der Unbekannte ein, welche bereits einigen Abstand zu ihr und Gaius aufgebaut hatten.
Zurück im Anwesen trennten sich die Wege aller fürs Erste. Auch wenn die drei Männer in der Eingangshalle zusammenwarteten, so führte der jungen Dame Weg die Stufen empor in Richtung ihres Zimmers. Shin hatte sie vorher kalt erwischt und so nahm sie ihm seine Entscheidung immer noch böse. Beleidigt, nun eher gekränkt und enttäuscht, stapfte die junge Frau, die Rufe nach ihr ignorierend, weiter den dunkelroten Teppich empor. „Suzume…“, ertönte es hinter ihr und sie vernahm die aufholenden Schritte des Lehrmeisters. Doch dachte die Schwarzhaarige nicht daran zu stoppen und marschierte geradewegs auf die Tür zu ihrem Gemach zu. „Suzume, bitte. Warte doch…“, es klang, als wollte Shin ihr nochmals erklären, warum er sie in ihrem Wunsch hängen ließ. Aber sie hatte schon verstanden. So riss sie die hölzerne Tür auf und schlug sie hinter sich laut knallend in die Angeln, den Weißhaarigen somit aussperrend. Ihre Kleidung war nass, das Leder ihrer Stiefel kalt und erstarrt, sie selbst fror. Das wenige Holz im Kamin war abgebrannt, nur ein wenig Glut gloste schimmernd, umrandet von den Backsteinmauern, am Boden dahin. Schnell warf die junge Frau zwei Scheite hinein und widmete der Glut nur einen kurzen, scharfen Blick, sodass das Holz im nächsten Moment in einer Stichflamme zischend zu brennen begann. Paradox, dass sie sich als Trägerin des Feuerdämons, am Feuer wärmte, aber es schien, als wäre Dantalion im Moment genauso eingeschnappt, wie sie es war. Also entledigte sich die junge Frau erstmal von ihrem schweren Mantel und hang ihn neben dem Kamin auf, schlüpfte aus den Stiefel und stellte sie nebenbei. Als nächstes tastete sie ihre Socken, Hosen, Leibchen und Weste ab, ob diese von der Nässe des Schnees angegriffen wurden. Aber bis auf die Socken war alles trocken. So fanden auch diese den Weg vor die Wärme des Kamins, ehe Suzume eine Kleinigkeit auffiel… sie sah sich um, suchte nach den Inzidenzen ihrer Begleitung… aber Lily und ihre Sachen waren verschwunden.
Es war wohl mehr Zeit vergangen als angenommen, denn als sich Suzume in dem großen Aufenthaltsraum begab, war die Sonne am Horizont bereits wieder am sinken und schickte durch die dicken Wolken, welche unstet am Himmel vorbeizogen, ihre dunkelorangen Strahlen, die sich, die Räumlichkeiten erhellend, ihren Weg durch die Kastenfenster suchten. Im großen Kamin, um welchen sich eine breite, dunkelblau bezogene Sitzgruppe mit Ohrensessel, Divan und einem Sofa gesellte, loderte knackend ein Feuer, welches dem sonst so etwas kühl wirkenden Raum ein warmes Erscheinen bescherte. Auf dem runden Beistelltisch, welcher auf einem breiten, gewebten Teppich inmitten der Sitzgruppe Platz gefunden hatte, badeten brennende Kerzen in ihrem eigenen Wachs, welches von einem weiten, hölzernen Teller vom Überlaufen gehindert wurde. Danach entdeckte Suzume weitere Kerzen, die verteilt im Raum standen, um der langsam einsetzenden Dunkelheit Gegenwehr zu leisten, als sie leisen Schrittes, sich umsehend und selbst in etwas feineres Gewand gehüllt, ihre Haare ausnahmsweise hochgesteckt, zu einem der monströsen Bücherregale schritt und ein Sagenbuch über Alkaid wählte. Ihr Blick glitt beruhigt durch den Raum und sie erblickte an einem der hohen Fenster einen breiten Beistelltisch, auf welchem eine kristallene Karaffe stand, gefüllt mit einer karamellfarbenen Flüssigkeit, nebenbei ein paar lupenreine Gläser. Neugierig geworden ging sie mit dem Buch unterm Arm auf das Getränk zu, entstöpselte es und roch neugierig daran. Sake… Logi meinte, sie sollten sich wie Zuhause fühlen und nach dem heutigen Tag, konnte die junge Frau durchaus einen Drink gebrauchen. Sie war niemand, der sich oft und gern dem Alkohol hingab, aber ab und zu entsagte sie diesem doch nicht völlig. Sich ein Glas füllend, machte sie es sich danach in dem Ohrensessel bequem, nahm einen Schluck vom Sake, der leichte Noten von Zitrone aufwies und öffnete das Sagenbuch rund um Alkaid. Ihre nackten Füße auf dem Fußhocker in Richtung des Kaminfeuers ablegend, vergaß Suzume die Zeit um sie, als ein leises Klopfen an der Tür sie aus dem Buche riss. "Ja?", sanft erklang ihre Stimme im sonst so ruhigen Raum, welcher nur vom Knistern des Feuers durchzogen wurde.
Zurück im Anwesen trennten sich die Wege aller fürs Erste. Auch wenn die drei Männer in der Eingangshalle zusammenwarteten, so führte der jungen Dame Weg die Stufen empor in Richtung ihres Zimmers. Shin hatte sie vorher kalt erwischt und so nahm sie ihm seine Entscheidung immer noch böse. Beleidigt, nun eher gekränkt und enttäuscht, stapfte die junge Frau, die Rufe nach ihr ignorierend, weiter den dunkelroten Teppich empor. „Suzume…“, ertönte es hinter ihr und sie vernahm die aufholenden Schritte des Lehrmeisters. Doch dachte die Schwarzhaarige nicht daran zu stoppen und marschierte geradewegs auf die Tür zu ihrem Gemach zu. „Suzume, bitte. Warte doch…“, es klang, als wollte Shin ihr nochmals erklären, warum er sie in ihrem Wunsch hängen ließ. Aber sie hatte schon verstanden. So riss sie die hölzerne Tür auf und schlug sie hinter sich laut knallend in die Angeln, den Weißhaarigen somit aussperrend. Ihre Kleidung war nass, das Leder ihrer Stiefel kalt und erstarrt, sie selbst fror. Das wenige Holz im Kamin war abgebrannt, nur ein wenig Glut gloste schimmernd, umrandet von den Backsteinmauern, am Boden dahin. Schnell warf die junge Frau zwei Scheite hinein und widmete der Glut nur einen kurzen, scharfen Blick, sodass das Holz im nächsten Moment in einer Stichflamme zischend zu brennen begann. Paradox, dass sie sich als Trägerin des Feuerdämons, am Feuer wärmte, aber es schien, als wäre Dantalion im Moment genauso eingeschnappt, wie sie es war. Also entledigte sich die junge Frau erstmal von ihrem schweren Mantel und hang ihn neben dem Kamin auf, schlüpfte aus den Stiefel und stellte sie nebenbei. Als nächstes tastete sie ihre Socken, Hosen, Leibchen und Weste ab, ob diese von der Nässe des Schnees angegriffen wurden. Aber bis auf die Socken war alles trocken. So fanden auch diese den Weg vor die Wärme des Kamins, ehe Suzume eine Kleinigkeit auffiel… sie sah sich um, suchte nach den Inzidenzen ihrer Begleitung… aber Lily und ihre Sachen waren verschwunden.
Es war wohl mehr Zeit vergangen als angenommen, denn als sich Suzume in dem großen Aufenthaltsraum begab, war die Sonne am Horizont bereits wieder am sinken und schickte durch die dicken Wolken, welche unstet am Himmel vorbeizogen, ihre dunkelorangen Strahlen, die sich, die Räumlichkeiten erhellend, ihren Weg durch die Kastenfenster suchten. Im großen Kamin, um welchen sich eine breite, dunkelblau bezogene Sitzgruppe mit Ohrensessel, Divan und einem Sofa gesellte, loderte knackend ein Feuer, welches dem sonst so etwas kühl wirkenden Raum ein warmes Erscheinen bescherte. Auf dem runden Beistelltisch, welcher auf einem breiten, gewebten Teppich inmitten der Sitzgruppe Platz gefunden hatte, badeten brennende Kerzen in ihrem eigenen Wachs, welches von einem weiten, hölzernen Teller vom Überlaufen gehindert wurde. Danach entdeckte Suzume weitere Kerzen, die verteilt im Raum standen, um der langsam einsetzenden Dunkelheit Gegenwehr zu leisten, als sie leisen Schrittes, sich umsehend und selbst in etwas feineres Gewand gehüllt, ihre Haare ausnahmsweise hochgesteckt, zu einem der monströsen Bücherregale schritt und ein Sagenbuch über Alkaid wählte. Ihr Blick glitt beruhigt durch den Raum und sie erblickte an einem der hohen Fenster einen breiten Beistelltisch, auf welchem eine kristallene Karaffe stand, gefüllt mit einer karamellfarbenen Flüssigkeit, nebenbei ein paar lupenreine Gläser. Neugierig geworden ging sie mit dem Buch unterm Arm auf das Getränk zu, entstöpselte es und roch neugierig daran. Sake… Logi meinte, sie sollten sich wie Zuhause fühlen und nach dem heutigen Tag, konnte die junge Frau durchaus einen Drink gebrauchen. Sie war niemand, der sich oft und gern dem Alkohol hingab, aber ab und zu entsagte sie diesem doch nicht völlig. Sich ein Glas füllend, machte sie es sich danach in dem Ohrensessel bequem, nahm einen Schluck vom Sake, der leichte Noten von Zitrone aufwies und öffnete das Sagenbuch rund um Alkaid. Ihre nackten Füße auf dem Fußhocker in Richtung des Kaminfeuers ablegend, vergaß Suzume die Zeit um sie, als ein leises Klopfen an der Tür sie aus dem Buche riss. "Ja?", sanft erklang ihre Stimme im sonst so ruhigen Raum, welcher nur vom Knistern des Feuers durchzogen wurde.
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".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”
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".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”
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