[2er RPG] Cold, Lonely and Freezing

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    • Für einen Moment glaubte Victor aufgeschmissen zu sein. Eine Frau, die ein guter Detective sein soll, seine neue Partnerin im Dienst, entdeckt ihn dabei wie er Alkohol am hellen Tage kaufte und dann auch noch sofort dazu getrieben war einen großen Schluck zu nehmen. Doch ihre Anwesenheit hatte es unterbunden. Zu seinem einzigen Glück, er hatte ihre Reaktion nicht gänzlich abwarten wollen, sprach sie ihn nicht darauf an. Überraschenderweise musste er feststellen, dass sie es sogar belächelte. Er fühlte sich ein wenig dumm in dieser Situation, er hatte überreagiert und spürte noch immer wie sein Herz schnell und stark klopfte. Seine Hand hörte nicht auf zu zittern und als ob ihm Naira ihre Hilfe anbieten wollte, öffnete sie den Wagen und gab ihm Bescheid, dass sie nicht ohne ihn zu der Leichenbeschauung wollte. Victor leckte sich unwillkürlich über die Lippen und presste sie dann zusammen. Das hate er alles nicht verdient gehabt. Nicht nach alldem was passiert war.
      Schwer seufzte er und begab sich dann mit ihr in den Wagen. Er versuchte nicht auf die Situation gerade eben noch eine Erklärung zu setzen. Es reichte, dass er die schwere Flasche in seiner Jackentasche spürte und wie diese sein Gewissen in die tiefen Abgründe zerrte. Er versuchte nicht daran zu denken, auch wenn das Gewicht mehr als spürbar war.
      Als der Wagen losfuhr, saß Victor immer noch mit gesenktem Kopf in dem Wagen. Seine Gedanken rasten nicht mehr um den Fall, dabei sollten sie genau das tun. Es war gerade Mal Nachmittag und sie mussten sich ranhalten. Er durfte nicht schwächeln, auch wenn ihm gerade alles danach stand.
      "Gut, dass du...mich noch mit nimmst.", sagte er dann irgendwann, als sie kurz vor einem Gebäude hielten, was einen an die großen Universitäten in Brooklyn erinnerten. Doch statt den Worten Universität stand nichts darüber. Das Gebäude schien klinisch tot auf eine unangenehme Art. Aber Victor war diese Aura nicht unbekannt. Er kannte diese Gebäude und die kalten in Blech gekleideten Räume in denen Mann die Leichen obduzierte. Als sie beide aussteigen konnten sah er noch zu dem Hund zurück: "Der kann wahrscheinlich nicht mit, mh?" Die Nähe zu dem Hund überbrückte er jedoch nicht, um ihn zu streicheln, egal wie treudoof und erwartungsvoll er ihn ansah. Noch hatte er wenig Lust dazu den Vierbeiner zu streicheln.
      Dann wandte er sich um und sah das alte Gebäude hinauf. Die Fenster waren hoch und riesig, gut möglich, dass sich dort Patienten Räume oder tatsächlich auch Ausbildungsräume befanden. Aber unterhalb der ersten Etage würden die wichtigen Dinge vorangehen. Die gesicherten Säle der Gerichtsmediziner.
    • Naira O‘Connor

      Der Wagen fuhr super über die Straße und Naira versuchte das Erlebnis von gerade eben einfach auszublenden, dafür sich auf den Fall zu konzentrieren. Es klappte sogar ziemlich gut und die Dunkelhaarige ging im Kopf die Möglichkeiten durch, die der Mörder gehabt haben könnte. „Wir arbeiten ja jetzt zusammen“,sagte Naira kurz zu der Anmerkung von Victor, wahrscheinlich wollte er sich indirekt bedanken,aber die Detectiv ging nicht näher darauf ein, warum auch?
      Sie parkte ihren blauen SUV vor der Universität,die auf der ganzen Welt sogar ziemlich bekannt war. Hier konnte man vor allem Naturwissenschaften studierennund viele Studenten kamen von weit her. Natürlich auch, weil man direkt vor der Tür forschen konnte, das zog mehrere Tausend Studenten her.
      „Spike muss bleiben“,bestätigte Naira kurz und sah zu ihrem Vierbeiner, der nicht erfreut drüber war. Er legte sich in Ruhe hin, während Naira aus dem Wagen stieg. Ihr Hund kannte es zu warten, er durfte nicht überall hin mit auch wenn es hier deutlich toleranter war, als an anderen Standorten. Die Dunkelhaarige betrat die Universität und hielt ihrem Partner die Tür auf,bevor sie die Treppe in den keller ansteuerte. Mehrere Studenten kamen ihr entgegen, mache grüßten sie, manche reagierten nicht einmal darauf. Auch wenn Naora nicht oft hier war, sie wusste wohin sie musste und irrte sich auch nicht dabei, als sie im Keller die dritte Tür rechts nahm: Das Büro. Kurz klopfte sie innen drin an, dann wandte sich auch ein Kopf zu ihnen. Im Büro saß ein junger Student, der gerade an den Akten saß. „Ich muss zum Professor“,sagte Naira kurz und deutete auf ihre Marke an, der Student brauchte einen kurzen Augenblick nickte dann aber und nahm die Schlüssel vom Schreibtisch, bevor er sich erhob. Die Dunkelhaarige machte ihm Platz, damit er raus konnte und ihnen die Tür öffnete, hinter der sich der Proffesor mit der Leiche aus dem See befand. Er bemerkte die Tür, machte seine Musik leiser und nickte den beiden kurz zu, um sie zu begrüßen.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Es war ein Versuch sich indirekt zu bedanken, auch wenn Victor sich nicht ganz sicher war, ob es denn nun auch so ankam, wie er es sich gedacht hatte. Wahrscheinlich eher weniger, doch er würde nicht weiter daran hängen. Es reichte, wenn er es einmal hervortat und wenn man dann immer noch nicht darauf reagieren konnte, ja dann könnte er es auch lassen.
      Vor der Universität bestätigte ihm seine neue Partnerin, dass der Hund nicht mit hinein durfte, wäre auch eine fragwürdige Situation. Ein Hund in einem Obduktionssaal würde wohl mehr Keime aufrufen, als eigentlich nötig war. Victor folgte Naira in das Gebäude, welches sich tatsächlich voller Studenten entpuppte. Victor musterte den ein oder anderen und gleichfalls fielen blicke auf ihn zurück. Man musterte ihn skeptisch neben der ihnen bekannten Person. Naira O'Connor, anscheinend schon dank ihrem Vater auch berühmt, war hier kein seltener Anblick wie es schien, denn der Detective begrüßte den ein oder anderen jungen Studierenden.
      Sie gingen durch die große Aula und dann die steinernen Treppen hinunter zu einem Büro. Victor folgte ihr stumm, immer noch mehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, als mit dem Fall und mit der Leiche auf die sie treffen könnten. Jack hatte ihn durcheinander gebracht. Er war gut in seinem Job, er war auf der Spur, war mitten drin und dann wirft ihn so etwas einfach aus der Bahn. Victor fuhr sich abermals durch seinen Bart und kratzte sich am Hinterkopf, als er den Platz für den Studenten machte, der nach dem Professor sehen sollte.
      Er wich ihm aus und sah dann wieder zu Naira. Sie würde sich hier schon auskennen. Er fühlte sich gerade nicht ihm Stande dazu irgendetwas anzupacken außer die Flasche in der Jacke oder vielleicht sogar die Decke auf seinem Bett, um sich damit vergraben zu können. Er verschränkte die Arme weiterhin vor der Brust.
      Als sie dann zu dem Professor durch konnten, hörte man Musik laufen, die schnell leiser gemacht wurde. Der Mann neben dem Tisch, auf dem die Leiche der jungen Frau lag, nahm seine Brille ab. Er war mindestens 50, wenn nicht sogar älter und trug einen weißen Kittel über einem einfachen Anzug, den man vor einem Jahrhundert vielleicht als modisch angesehen hatte. Er sah die beiden mit einem freundlichen Lächeln an und begrüßte Naira auf die übliche Art, in dem er ihr einen Handkuss gab, bevor er sich an den Mann an ihrer Seite wandte: "Selten, dass man die Lady O'Connor mit einer Begleitung sieht. Angesichts der Tatsachen aber wohl eine kluge Vorkehrung. Mein Name ist Mr. Robinson. Ich bin zuständig für alle Fragen was ihre Leichen angeht und andere medizinische Fälle.", Victor nahm die Hand des Mannes etwas schwächer entgegen und nickte ihm zu. Er war müde und war damit beschäftigt sich im hinteren Teil seines Kopfes klar zu machen, dass er sich nun auf die Leiche konzentrieren musste. Es ging nicht um ihn. Nicht jetzt.
    • Naira O‘Connor

      Auch wenn Naira sehr professionell war und es auch blieb, musste sie sanft Lächeln, nachdem der Professor die beiden begrüßt hatte. „Es ist keine Vorkehrung“,widersprach sie kurz, aber sanft und sah den älteren Herren an. „Das ist mein neuer Parter..Victor Parker.. Sie werden mich auf wohl öfter in Begleitung sehen“. Nachdem der Professor mit einem Staunen reagierte zog sich Naira die Jacke aus, denn die Heizung war mächtig an und hing sie auf, bevor sie sich ein Paar Handschuhe schnappe und sie sich über die Hände anzog, nur für den Fall, sie würde sich etwas genauer ansehen wollen. Der Professor nahm in der Zeit seine Position am Tisch an und zog sich neue Handschuhe an, um zwar mit seiner Arbeit weiter zu machen, aber den beiden all ihre nötigen Fragen zu beantworten. Während sich Naira noch ein wenig auf der Leiche umsah, sie gut begutachtete, sprach der etwa 50-Jährige: „Es gibt fast keinerlei Spuren auf ihrem Körper, die auf Gewalt zurückführen könnten.. lediglich ein paar kleinere Blutergüsse, aber dadurch, dass sie mehrere Tage im Eiswasser war kann man auch nicht mehr richtig sagen, wie lang sie diese hatte und ob der Täter es ist zugefügt hatte“. Naira fasste die Leiche an, sie war noch etwas kalt, taute aber langsam auf. „Weiß man, wie lange sie im Wasser war?“,fragte Naira und sah zu dem Professor hoch. Er wollte etwas sagen, da klopfte es an der Tür und sie ging wieder auf, der junge Bursche kam mit einem Zettel rein, den er dem Professor gab. „Exakt drei Tage, nach meiner Sicht der Dinge..“,sagte er, nachdem er sich den Zettel genau durchgelesen hatte, Blutwertanalyse wahrscheinlich. „Sie war aber tot,bevor sie ins Wasser reingeworfen wurde“. Naira seufzte kurz, sah sich auch das Gesicht an, welches verdeckt wurde. Wieder seufzte sie und schüttelte den Kopf. „Weiß der Bürgermeister Bescheid?“,fragte der Professor leise, aus Angst man würde man ihn bis in die Stadtmitte hören. Mit einem Kofpschütteln verneinte es die Dunkelhaarige und zuckte ihr Handy. „Ich werde ihm einen Besuch abstatten“, sagte sie kurz und runzelte die Stirn, kein Empfang. Zum Glück, das Treffen könnte noch einen Moment waren. Naira wollte dafür die Kräfte sammeln.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Was auch immer manche Menschen daran interessant oder toll fanden sich Leichen anzusehen, Victor hatte es nie richtig verstehen können. Aber das wichtige war ja auch, dass nicht er es sich anschauen musste, sondern jemand anderes und dieser sollte ihm dann alles sagen und benennen. Leider waren die Informationen, die Dr. Robinson von sich gab, nicht unbedingt erhellend. Bis auf die Tatsache, als der junge Student oder Assistent kam, dass die Leiche drei Tage lang im Wasser lag und bereits tot war. Das war aufschlussreicher, als alles was sie bis jetzt wussten und trotzdem blieb es nicht gerade viel. Victor sah wie Naira ihr Handy heraus holte, doch die meisten Säle in denen man Leichen begutachtete waren abgeschottet von allem, so dass nichts und niemand irgendetwas hier rein oder heraus bringen konnte. Victor trat um den Tisch herum, er hatte sich keine Handschuhe angezogen, sondern hielt seine Hände hinter dem Rücken verschränkt. Auf der Leiche war der typische Y-Schnitt zusehen, damit man an die Organe konnte. Mit dicken Fäden war sie wieder zusammen geflickt worden. Dr. Robinson bedauerte es, dass er nicht mehr aussagen konnte, doch das waren vorerst alle Informationen. Er setzte die Brille etwas höher und überflog noch einmal die Werte, die er bekommen hatte.
      "Nun, mehr ist es tatsächlich nicht. Ich habe noch angefordert, dass das Labor zusätzlich bescheid gibt, wenn sich andere Mittel im Blut befunden haben. Ich rede von Betäubungsmittel oder anderweitige Drogen.", seufzend sah der alte Mann wieder zu Naira und verzog entschuldigend die Gesichtszüge: "Tut mir leid, aber da kommt ihr wohl nicht drumherum. Das ist ganz sicher Emilia, die Tochter des Bürgermeisters."
      Ernst dreinblickend hatte Victor seinen Blick nicht von der Leiche gelassen. Sie sah unberührt aus und er spürte auch nicht mehr diese Kälte von ihr ausgehen. Wahrscheinlich weil die Heizungen aufgedreht waren, damit sie langsam auftaute. Später würde man es wohl wieder zurückschrauben, damit die Leiche nicht verweste. Doch etwas gefiel ihm nicht an der Leiche.
      "Wenn sie seit drei Tagen im Eiswasser war...und zuvor schon getötet wurde. Warum hat der Bürgermeister keine Vermisstenanzeige aufgegeben, oder hat er?", er sah zu Naira hoch, diese müsste es eigentlich wissen. Wenn jedoch der Fall eintreten sollte, dass der Bürgermeister es nicht getan hat und das wissentlich, dann wäre er ebenfalls einer der unter die Verdächtigen kam.
      "Und wir brauchen dringend die Leute...", Victor räusperte sich, weil sein Hals trocken war, "Wegen dem Eis. Das Eis braucht länger als drei Tage zum fest werden. Irgendwo muss es dünner sein und wenn man das weiß, können wir es rekonstruieren, wie sie hinein gekommen ist."
      Er sah von der Leiche wieder auf und trat zurück. Man musste seinen Job machen trotz der schlimmen Erinnerungen, die man mit sich brachte.
    • Naira O‘Connor

      „Ich weiß nicht, warum der Bürgermeister keine Vermisstenanzeige aufgegeben hat, was aber wenn sie gar nicht vermisst wurde? Wenn man davon ausgegangen ist, das sie weg sein wird? Dann würde ihr Mörder sie möglicherweise gekannt haben.. vielleicht standen sie sich auch nah“. Naira dachte wieder einmal laut nach und sah zu ihrem Partner, ob er denn auch ihre Überlegung teilte. Victor wollte die Leute wegen dem Eis sehen und Naira wartete auch dort einfach auf einen Anruf. „Ich danke Ihnen Professor, wir werden uns melden, wenn es noch fragen gibt“,verabschiedete sich Naira und hielt ihm die Hand hin, die er drückte. „Immer wieder gern, sie wissen ja wo sie mich finden“, sagte der Professor und verbeugte sich vor der Dunkelhaarigen um sie zu verabschieden. Er verabschiedete sich auch von dem Rothaarigen,während sich Naira die Handschuhe von denn Händen strich und nach ihrer Jacke griff. Draußen erwartete sie eine harte Kälte,der Gedanke daran ließ sie kurz seufzen. „Ich warte auf den Bericht Professor“,sagte Naira noch kurz, bevor sie die Hand hob um sich zu verabschieden und den warmen Raum durch die Stahltür verließ. Ihr Weg führte sie direkt über die Treppe nach oben und über die Aula,durch die sie hergekommen waren. Das Handy der Dunkelhaarigen vibrierte in ihrer Tasche und sie griff es gerne raus, bevor sie drauf sah. Zwei verpasste Anrufe von ihrer Schwester hatte sie und auch eine Nachricht von ihrer Mutter, die mal wieder mit etwas nicht zufrieden war. Scheinbar waren die Herrschaften noch nicht fertig mit der Analyse des Eis,die beiden mussten warten.
      Naira nahm ihren Weg zum Auto, wartete aber auf ihren Partner. „Wir müssen uns noch ein wenig gedulden..Lust auf Mittagessen?“,fragte sie den Rothaarigen und lächelte sanft. Was tun,außer warten??
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Victor nahm die laut gesprochenen Gedanken sehr wohl war und er freute sich darüber, dass die Frau mehr Verständnis für die Situation zeigte, als nur für ihre Aussehen. Sie arbeitete, nicht das erste Mal das Victor das erkennen musste. Vielleicht müsste er sich über seine Einstellung zu ihr noch einmal Gedanken machen, denn bis jetzt fiel sie ihm nicht direkt negativ auf.
      Sie verabschiedeten sich beide von dem älteren Mann und ließen ihn mit der Leiche zurück. Er würde ihnen noch einen Bericht schulden, der detaillierter war, als ihr jetziger Besuch. Bis jetzt tapsten sie noch im Dunkeln herum und der fehlende Antrieb machte Victor unsicher. Es ging zu langsam voran, er war eine Hektik gewohnt, die ihm hier jedoch sehr stark zu fehlen schien.
      Trotzdem entschied er sich bei ihrem Angebot zu nicken.
      "Was kleines zu essen wäre gut...", erwiderte er noch und stieg zu ihr in den Wagen. Das ewige hin und her zwischen Warm und Kalt blieb unangenehm, so dass er sich beim sitzen wieder in die Jacke vergrub und sicher abermals daran erinnerte, dass er sich eine dickere kaufen musste. Gleichzeitig erinnerte er sich an die Flasche. Wenn sie jetzt etwas Essen gehen sollten, wird er kurz auf die Toilette verschwinden. Nur ein Schluck, das wird ihn wieder auf andere Gedanken bringen, ihn kreativer machen. Während der Zeit beim Gerichtsmediziner hat er sich bereit überredet, dass an seinem Durst nichts falsch war. Manchmal musste man es tun.

      Victor überließ es Naira einen Ort zum Mittagessen aufzusuchen und beobachtete nur die an ihnen vorbeirauschenden Straßen. "Wir haben zu viele offene Fragen, wir werden nach dem Essen am besten zu dem...Mr...Hendricks fahren müssen, zu seinen Freunden...zum Bürgermeister. Du solltest dort anrufen, oder hast du es weiterhin dem Captain überlassen.", er sah zu Naira rüber und musterte sie ausdruckslos. er wollte sie für die Zurückhaltung gegenüber dem Bürgermeister nicht verurteilen, gleichzeitig scheute er nicht die Konfrontation mit dem Mann. Wahrscheinlich lag das aber auch an seiner Unwissenheit.
    • Naira O‘Connor

      Naira fuhr los,nachdem ihr Partner zu dem Mittagessen zusagte und wusste auch schon, wohin sie wollte. Sie brauchte ein wenig Nahrung, bevor sie mit dem Bürgermeister reden würde. Bei ihrem letzten Gespräch, mit schlechten Nachrichten hatte er Sachen an die Wand geworfen, knapp an dem Kopf der Dunkelhaarigen. Sie hatte keine Angst vor ihm, aber wollte sich darauf vorbereiten. „Wir werden etwas essen und dann können wir gerne die anderen befragen.. ich werde den Bürgermeister auch anrufen, und ein Treffen noch heute vereinbaren..aber dafür muss ich mich etwas stärken.. ich kann mit einem leeren Magen nicht denken und ihm auch nicht gegenüber treten“,erklärte Naira und lächelte sanft, bevor sie vor einem Dinner parkte. Dort gab es ziemlich leckeres durchschnittliches Essen, welches sich jeder leisten konnte. „Komm Spike!“,sagte die Dunkelhaarige,bevor sie ausstieg und ihren Hund durch eine der hinteren Türen raus ließ. Sie sah kurz zu ihrem Partner, bevor Naira den Laden ansteuerte und ins Warme trat. Ein freier Tisch wartete auf die beiden und Naira setzte sich, während sich ihr Hund warten auf den Boden setzte. Er kannte den Laden und wusste, dass er gleich etwas kriegen würde. „Die machen echt gutes Essen“,sagte Naira kurz und nahm die Karte in die Hand, die auf dem Tisch war. Eigentlich wusste sie schon, was sie bestellen wollte, aber sie guckte immer wieder gerne, vielleicht würde sie etwas Neues finden?
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Es war schon seltsam, aber vielleicht würde Victor seine Meinung ja ändern, wenn er den Bürgermeister zu Gesicht bekam heute. Vielleicht war er ja tatsächlich ein grausamer Mann. Er hatte isch mit nichts was mit Alaska zu tun hatte befasst. In all den Jahren als amerikanischer Bürger und Beamter, hatte es ihn selten interessiert, was in dieser trostlosen kalten Schneewüste geschah. Sie war immer leise und wieso sollte man die Leute dort behelligen. Sie schafften es ja alleine. Dummerweise war er nun einer von ihnen und keiner wusste für wie lange noch. Vielleicht erwischte es ihn ja schon morgen oder übermorgen oder er wurde 100 Jahre alt und stirbt dann leise röchelnd im Schlaf. Das Leben konnte niemand kontrollieren. Das einzige zumindestens nicht.
      "Ja, man darf wohl nicht vergessen zu essen...", stimmte Victor ihr zu und trat aus dem Wagen, etwas langsamer als sie und Spike. Er ließ sich Zeit damit er ihr hinterher dackeln konnte, wie der Hund, den sie wohl überall mit sich nahm.
      Das kleine Diner war angenehm warm und Victor zog den Mantel aus und kam Naira nah, als sie sich an einen der Tische setzte. Sie sah sich die Karte an und Victor kaute auf seiner Lippe herum und den Mantel dann doch wieder anzog und sich setzte. Er wusste nicht was es hier zu essen gab, aber dann glaubte er ihr einfach einmal, wenn sie meinte, es gab hier gutes Essen. Er zuckte daraufhin auch nur mit einer Schulter und sah sich eine zweite Speisekarte kurz an. Es schien sich sogar ganz gut anzuhören. Dennoch hatte er nur einen minimalen Hunger, tippte auf etwas davon und zeigte es ihr: "Kannst...du es mir mitbestellen. Ich werde kurz verschwinden. Bin gleich wieder da.", er bedankte sich kurz, stand auf und verzog sich schnell in die Richtung in der er die Toiletten vermutete. Ein Schluck. Er musste leider einen Kellner fragen, doch dann fand er die Toiletten rechts hinter einer Theke.

    • Naira O‘Connor

      Nachdem Victor ihr deine Bestellung verriet erhob er sich und verschwand. Er fragte einen der Kellner etwas, vermutlich nach der Toilette und Naira war sich nicht sicher, was der Mann genau vor hatte. Aber sie wollte fair zu ihm sein und wartete einfach ab.
      „Was war das denn für ein grimmiger Kerl?“,hörte die Dunkelhaarige sagen und blickte zu dem Sitz ihr gegenüber, auf welchem sich ihre Schwester hingesetzt hatte. Sie verbesserte sich ihr Taschengeld am Nachmittag nach der Schule und half in dem Diner aus, einer der Gründe,warum Naira hier her kam. Sie wollte gucken ob alles in Ordnung war. „Mein neuer Partner, habe ihn seit heute“,antwortete die Dunkelhaarige und wandt ihren Blick ebenfalls zu der Toilettentür,wie es ihre Schwester tat. „Komischer Kerl“,sagte sie kurz und schüttelte ihren Kopf, sah zu ihrer Schwester. Im Gegensatz zu ihr war sie blond, nach ihrer Mutter und hatte helle blaue Augen. Dazu war sie schlank, groß und könnte fast schon als ein Model durchgehen, denn nach Nairas Meinung war Sam bildhübsch. „Ja kannst du laut sagen..aber er hat etwas mehr Ahnung als die Leute auf dem Revier“,kam es von Naira kurz und die seufzte leise. „Ich habe dir vorhin nicht geschrieben,weil wir auf dem Weg hier her waren.. was war denn so dringend?“. Naira sah ihre Schwester genau an, sie konnte sich gut vorstellen,was los war und Sam sprach genau das aus: „Mom“. „Ich weiß nicht, warum die Frau mich so sehr bei der Arbeit nerven muss“,murmelte Naira kopfschüttelnd und ihre Schwester zuckte mit den Schultern ,während auf ihrem Gesicht ein wenig Mitleid zu sehen war. „Was wollt ihr haben?“,fragte Sam schließlich und Naira deutete auf die Karte auf genau das Gericht, welches Victor haben wollte. „Und ich nehme die Nummer sechs“,sagte sie fest entschlossen und auf dem Gesicht ihrer Schwester war ein deutliches Grinsen zu sehen. „Ohne Erbsen und Möhren und mit einem Kaffee.. ich weiß doch,was du haben willst“. Naira nickte und lächelte ihre Schwester sanft an,die sich dem Hund zuwidmete. „Und der kleine Kerl kriegt auch etwas?“,fragte sie, obwohl sie die Antwort kannte brachte Spike aber dazu mit dem Schwanz freudig zu wedeln. Nach einer Streicheleinheit ließ Sam von den beiden ab und Spike sah unsicher zu seiner Besitzerin. „Sie kommt gleich wieder“,kam es von dieser und Naira strich über den Kopf ihres Huskys,der Sam an der Theke beobachtete.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Victor nahm den direkten Weg zu den Toiletten und war froh darüber, dass wohl der einzige der noch drin war, gerade seine Hände wusch. Man sah Victor noch seltsam an, doch der erwiderte es nur mit einem kalten und genervten Blick. Dann verschwand er in eine der Kabinen. Doch statt das zu machen, wofür eine Toilette gedacht war, klappte er den Sitz herunter und setzte sich darauf. Den Kopf warf er in den Nacken und atmete tief ein und aus. Sein Kopf dröhnte. Seine Nase war eingefroren wie seine Finger und Zehen. Seine Gedanken kamen wieder zurück zu dem Bild, das er in Jack heute gesehen hatte. Die Erinnerungen an Lucas, sein Lachen und all die Einsätze mit ihm. Das Essengehen mit ihm. Sie waren sehr dicke Freunde gewesen. Männer die unzertrennlich waren und einander vertrauten bsi aufs letzte Hemd. Wie hatte es Victor nur so vermasseln können. Er hätte... Nein. Victor schüttelte kräftig den Kopf. Er durfte sich nicht dort hineinziehen lassen. Seine Hand fuhr zielgerichtet in die Jacke und holte die Flasche heraus. Das braune Papier raschelte. Er durfte nicht zulange auf der Toilette verbringen.
      Victor wusste, dass das keine gute Entscheidung wäre, aber etwas musste in seinen Magen und in seinen Kopf, damit es aufhörte. Er schraubte die Flasche auf, während seine Hand zitterte, doch er schaffte es, setzte an und kniff die Augen zusammen. Er hielt den brennenden Hochprozentigen auf damit er nicht in den Mund kam, überlegte es sich noch einmal 5 mal und schluckte dann. Er brauchte es, er war überzeugt.
      Victor nahm einen großen Schluck, schraubte die Flasche zu und steckte sie wieder weg, dann betätigte er die Spülung, als hätte er nichts anderes gemacht und ging raus, um sich das Gesicht zu waschen und die Hände. Erst dann kam er wieder, musste noch einmal kurz suchen wo Naira saß, doch dann kam er zu ihr und setzte sich ihr gegenüber auf den Platz. Spike saß weiterhin ruhig und gehorsam in Nairas Nähe unter dem Tisch.
      "Ehm...Konntest du bestellen?"
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      Naira O‘Connor

      Es dauerte ein wenig und ihr Partner setzte sich wieder ihr gegenüber. Naira musterte ihn ein wenig skeptisch, sagte aber nichts über ihre Gedanken und nickte als Antwort auf seine Frage. „Sam bringt sie uns gleich“,sagte sie und sah auch schon ihre Schwester kommen, die dem Hund etwas brachte. Spike freute sich riesig darüber und schleckte über Sams Gesicht, die darüber nur lachen konnte. Sie erhob sich aber auch gleich wieder und verschwand hinter der Theke. Sie bereitete den Kaffee vor und ein Wasser für Victor,denn er hatte Naira nicht verraten,was er zu trinken haben wollte. Die Getränke brachte Sam den beiden und verschwand auch wieder,nachdem sich Naira bedankte. „Wie gefällt es dir eigentlich hier so?“,fragte Naira, um die Stille zwischen den beiden zu brechen. Natürlich war es eine Frage, auf die die Dunkelhaarige selbst eine Antwort hatte, man müsste Victor einfach ansehen um zu wissen, dass er sich hier nicht gerade wohl fühlte, aber sie wollte ja einfach nur nett sein.
      Lange mussten die beiden auf ihr Essen nicht warten,denn Sam brachte die beiden Teller und stellte sie den beiden hin. „Bon Appétit“,grinste sie und Naira lächelte breit. „Danke“, kam es von ihr und sie betrachtete eines ihrer Lieblingsessen. Es stimmte sie wieder besser, bevor sie bald die Auseinandersetzung mit dem Bürgermeister haben würde. Wieder einmal lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken und sie seufzte innerlich. Was muss,das muss einfach. Einen anderen Weg gab es nicht.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Victor senkte den Blick, als er ihr gegenüber saß und war sich nicht ganz sicher, ob er jetzt lieber noch einen Schluck haben sollte oder sich zusammenreißen sollte. Doch als man ihm dann sein Essen brachte, wollte er sich darin vergraben. Er beugte sich über den Teller, ohne groß der Bedienung, die Naira wohl mit Namen kannte, zu beachten. Er legte einen Arm nebendran mit dem anderen spießte er die Pommes auf und aß ein paar ohne darauf zu achten, ob Naira nun schon angefangen hatte. Er hatte Hunger, keine Frage und das Brennen im Magen sollte er bestenfalls etwas unterdrücken. Es wurde still zwischen ihnen, eigentlich so wie er es am liebsten hatte, denn sie mussten nicht mehr reden. Er hatte andere Gedanken, die ihn gerade beschäftigten. Doch sie fragte trotzdem. Der Ansatz eines Smalltalks, der ihm nicht gefiel. Deswegen kam von ihm nur ein Grummeln hervor und er sah von seinem Essen höchstens einen Bruchteil einer Sekunde auf, bevor er sich wieder auf das Essen konzentrierte. Den Mantel zog er nicht ab. Ihm reichte die Kälte immer noch tief hinein in die Knochen.
      "Es ist kalt...Und langsam.", kam ihm dann zwischen einigen Bissen unzufrieden über die Lippen. Er fühlte sich überhaupt nicht gut und heute sollte ein langer Tag werden. Sie mussten daran arbeiten, etwas sollte seinen Kopf mehr einnehmen, als das Gefühl trinken zu wollen.
      Das Wasser ließ Victor erst einmal außen vor, er wollte kein Wasser trinken. Ein Bier wäre vielleicht sogar ansehlicher. Andererseits er war im Dienst, er durfte nicht einen Schluck Alkohol in sich haben während dieser Zeit.
      Nach dem er fast seinen ganzen Teller aufgegessen hatte, wobei er nicht recht wusste was genau er denn da nun neben den Pommes Frites noch gegessen hatte, sah er wieder auf und atmete tief durch. Das war gut, er hatte nun wieder etwas im Magen, nichts gesundes, aber bei einem Diner konnte man nichts erwarten. Erst jetzt fing sein Blick an wieder zu schweifen und er musterte die Leute, beobachtete ein paar abwechselnd und kehrte wieder zu Naira zurück, die noch mit ihrem Essen beschäftigt war. Er hatte wohl zu schnell geschlungen.
      "Und du...Bist dein lebenlang schon in dieser trostlosen Wüste? Es geschieht nichts...und da komme ich und...die erste Leiche...", er schnaubte, als würde er das lustig finden, jedoch war das ein sehr trockener und schwarzer Humor, den er da an den Tag lieferte.
      "Ist keine Beleidigung oder so...Ich mag es hier nicht sonderlich..."
    • Naira O‘Connor

      Innerlich seufzte Naira und versprach sich jegliche Versuche mit Victor zu sprechen zu unterlassen. Er fühlte sich in ihren Augen wie ein kleines bockiges Kind drauf,dabei konnte man eigentlich genau sehen,dass er ein vollkommen ausgewachsener Erwachsener war, da durfte sie doch erwarten, dass es in der Lage ist seine schlechte Laune ein wenig runter zu schrauben, um die anderen Menschen nicht damit komplett zu nerven, aber Naira zeigte es nach außen hin nicht und aß einfach in Ruhe. Sie reagierte auch nicht mehr auf die Antwort auf ihre Frage, sie genoss einfach ihr Essen und sah immer wieder zu ihrem Vierbeiner, ob bei ihm alles in Ordnung war. Spike sah sich gerne um und starrte immer wieder Sam an, wenn sie in der Nähe lief. Für den Hund war der Diner irgendwie immer wieder aufregend.
      Victor erinnerte Naira stark an ihren Hund. Er ließ den Blick genauso zu den anderen Menschen schweifen, scheinbar war er fertig, aber Naira ließ sich nicht hetzen, sie war fast fertig. „Ja, du tauchst auf und wir haben eine Leiche..“,bestätigte sie ihn und griff zu ihrem Kaffee. „Wenn du wüsstest, dass ich dich heute schon mal als Verdächtigen im Kopf hatte“,sagte sie anschließend genauso trocken und ließ ihren Teller stehen,sie war satt. „Ja, man sieht,dass du es hier nicht magst“,bestätigte Naira ihn wieder und sah nach ihrer Schwester, die nickte und sich auf dem Weg zu den beiden machte. Die Dunkelhaarige zog einen Schein aus Ihrem Portemonnaie,genug für beides, und hielt diesen ihrer Schwester hin. „Sollte reichen“,sagte Naira kurz und ihre Schwester seufzte. „Du muss mir nicht ständig Trinkgeld geben“,sagte sie leicht gereizt und notierte sich etwas. „Wenn ich es nicht tun würde, würde Mom noch mehr Gründe dafür haben mich zu hassen“, kam es von Naira, die inzwischen aufgestanden war und sich die Jacke anzog. Sam gab sich geschlagen und ein Schmunzeln war auf ihren Lippen zu sehen. „Wir sehen uns nachher“. Mit diesen Worten verabschiedete sich Naira von ihrer Schwester und war bereit zu gehen,um dem Bürgermeister einen Besuch zu erstatten.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Dass man nun jedoch genauso negativ und trocken auf ihn reagierte gefiel Victor nicht besonders. Er hatte lang genug sich in seinem eigenen Mitleid gesuhlt und war es fast schon vielleicht zu sehr gewöhnt, dass auf jede negative Antwort von ihm 5 gute Anmerkungen kamen, um ihn wieder auf die Beine zu bekommen. Doch er kannte Naira nicht und sie kannte auch seine Geschichte nicht, weswegen er letztlich überhaupt er hier gelandet war. Es war auch gut so, dachte sich Victor und fuhr sich kurz durch das Gesicht, einmal ruhig bleiben, einmal tief durchatmen und dann wieder von vorne starten. Er wollte nichts mehr an das Gesagte anhängen. Es war mehr als genug gesagt und das reichte auch an diesem Punkt. Er musste nicht noch mehr klarmachen, dass er da etwas arg zurückhaltend war.
      Als die Bedienung kam und die Teller abräumen wollte, so glaubte Victor, wollte er Geld rausholen, doch scheinbar übernahm es Naira ohne ein Wort gesagt zuhaben. Victor bemerkte es nur unterbewusst, aber es gefiel ihm. So waren sie mehr oder minder quitt, obwohl der Kaffee natürlich um einiges billiger war nun, als das komplette Mittagessen.
      Er steckte den alten Geldbeutel wieder weg und hörte bei der kurzen Unterhaltung der beiden Frauen zu. Sie schienen sich zu kennen und so wie Spike reagierte, waren sie sehr wohl miteinander bekannt und vor allem auch gut bekannt. Auch wenn ein Hund und dessen Reaktionen auf Streicheleinheiten von Menschen nicht unbedingt der beste Indikator war. Als die beiden dann fertig waren, stand Victor mit Naira auf und verließ mit ihr das Diner. Draußen schlug ihnen die Kälte entgegen, die Victor sogar zittern ließ. Ein heißes Bad und ein warmes Haus wäre wohl eher in seiner Vorstellung gerade etwas Positives.
      Victor rieb sich die Hände, um etwas wärmere Finger zu bekommen, doch das war ein vergeblicher Versuch. "Entschuldige meine Laune da drin...und Danke.", er sagte es ihr nicht ins Gesicht, sondern sah weg von ihr, dennoch meinte er es genau so wie er es gesagt hatte. "Ist alles neu hier...", er hatte zumindest das Gefühl, dass er sich dafür entschuldigen musste und das tat er eigentlich selten.
      "Wollen wir dann los zum...freundlichen Bürgermeister?"
    • Naira O‘Connor

      Wortlos stand Naira auf und deutete ihrem Vierbeiner mit einer Kopfbewegung ihr zu folgen. Der Hund war sofort mit dabei und nachdem auch Victor mit das Diner verließ konnten alle drei auch in das Auto steigen. Der kurze Ausgang in die Kälte hatte Naira erschaudern lassen,aber im Auto griff sie schnell nach einem Knopf um die Heizung anzuschalten. Die Dunkelhaarige wollte erst fahren, wenn sich das Auto ein wenig aufgewärmt hätte,die zwei Minuten hatten sie. Zu ihrer Verwunderung sprach ihr Partner auf dem Beifahrersitz eine Entschuldigung aus, welche Naira zu ihm sehen ließ. Ob die etwas drauf erwidern sollte wusste sie nicht, so startete sie einfach den Wagen und schnallte sich an. „Schon gut..aber bilde dir nicht ein ich werde dich wie ein rohes Ei behandeln.. hier muss man ums Überleben kämpfen“,sagte sie mit einem Grinsen und rollte den Wagen vom Parkplatz runter.

      Der Weg dauerte nicht lange, immerhin war das Diner schon sehr nah dran. Nachdem Naira vor einem großen weißen Gebäude mit blauen Umrundungen um die Fenster, anhielt und den Motor wieder zur Ruhe kommen ließ blieb sie zunächst sitzen. Wenn sie Alkohol trinken würde, hätte sie sich zunächst Mut antrinken müssen, aber so musste sie nüchtern rein. Kurz ging ihr Blick zu ihrem Hund, dem sie über den Kopf streichelte. „Ich glaube es ist besser du bleibst hier“,kam es über ihre Lippen und ihr Hund reagierte ruhig. Ob er sich an die letzte Angelegenheit erinnerte, konnte sie nicht wissen aber sie wollte es nicht riskieren, dass womöglich noch etwas den Hund treffen würde.
      Naira stieg aus dem Wagen raus und betrat das Gebäude des Bürgermeisters. Am Empfang saß eine eher ältere Dame, die sich irgendwelche Papiere durchlas. Naira erklärte ihr kurz,dass sie den Bürgermeister sprechen muss und nachdem ihr erklärt wurde,dass es nicht geht betonte die Dunkelhaarige,dass es dringend war. Am Ende saßen die beiden im Foyer und warteten vor einer großen alten Holztür, da sich der Bürgermeister viel Zeit ließ.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Victor seufzte. Nein, er wollte nicht behandelt werden, wie ein rohes Ei. Er war vielleicht aber zu einem geworden, der Gedanke schien ihm nicht gerade weit hergeholt zu sein. Trotzdem wollte er sich nicht so behandeln lassen und er wollte es auch nicht fordern, auch wenn eines seiner Bewusstseins meinte es zu brauchen. Victor starrte wieder raus und erwiderte das Grinsen seiner Partnerin nur im Stummen in eine andere Richtung. Sie hatte ja vollkommen recht. Er war hier um zu überleben und nicht um zu heulen und zu hoffen, dass man ihm möglicherweise irgendwie die Kraft dazu gab oder ihn sogar davon erlöste. Er musste das alles alleine durchstehen.

      Der Wagen blieb vor einem großen weißen Gebäude stehen. Jeder höher rangige Beamte wollte immer ein weißes gebäude haben, was auch immer alle damit hatten, dass diese Farbe, die rein theoretisch eigentlich keine Farbe war, mit der Unschuld zu tun hatte. Ein gläsernes Haus würde möglicherweise eher eine neue Art der Darstellung zeigen und mehr bedeuten, als diese weiße Farbe.
      Jedoch war Victor der letzte, der sich über dergleichen beschweren durfte. Er musste so oder so darein. Nachdem sich Naira von ihrem Hund verabschiedet hatte, der weiterhin sehr diszipliniert auf sein Frauchen hörte, konnten sie reingehen.
      Victor folgte ihr und überließ auch ihr das Reden. Sie musste die alte Dame kennen und wusste, wie man mit ihr sprechen musste, damit sie den Ernst der Lage auch verstehen konnte.
      Die Frau wehrte sich erst einmal dagegen die beiden Polizisten durchzulassen, doch dann verstand sie oder sie gab lediglich der Hartnäckigkeit sehr schnell nach. Victor tat sie sogar ein wenig leid. Sie war älter und sie wünschte keinem etwas Schlechtes, gleichzeitig konnte man diese Leute so einfach manipulieren und ausnutzen und sie würden es nicht kommen sehen.

      Im Foyer, was mehr einem langen und breiten Gang ähnelte, durften sie dann warten. Victor setzte sich nicht hin. Er stand in der Nähe von drei Stühlen die hingestellt wurden und verschränkte die Arme, während er Gedankenverloren auf den Boden starrte. Ein roter Flurteppich war ausgelegt worden, jedoch war er alt und durchgetreten. Die Tür zum vermeintlichen Büro war mindestens 3 Meter oder sogar 4 Meter. Victor schätzte ungefähr, so hoch musste die Decke sein.
      Als er schon etwas sagen musste, weil sie wirklich lange warten mussten im Stillen und nichts als eine bloße drückende Stille um sie war, ging endlich eine der Doppelflügeltüren auf und ein Mann trat knapp daraus hervor. Er war fein angezogen, doch die Kleidung, vor allem das Hemd erschien einem wie zwei Nummern zu klein. Es spannte über einem dicken, jedoch kugelrunden und festen Bauch.
    • Naira O‘Connor

      Es herrschte eine Stille zwischen den beiden Detectivs, aber Naira scherte sich dieses Mal nicht darum, sie irgendwie zu brechen. Das letzte Mal hatte sie eine dumme Rückantwort gekriegt und wenn Victor nicht reden wollte, dann würde sich Naira daran sicherlich halten. Ab und zu hörte man das tippen der älteren Dame auf der Tastatur,aber sonst war es vor der riesigen alten Tür ziemlich still.
      Die Tür öffnete sich einige Zeit später und der Bürgermeister trat mit guter Laune heraus. Naira erhob sich sofort und lächelte den sehr dicken Herren sanft an. „Bürgermeister? Wir hätten ein Anliegen für sie“,brachte die Dunkelhaarige sanft über ihre Lippen, doch bekam ein nicht so entzücktes Gesicht zu sehen. Waren alle Kerle so mürrisch?! „Ich habe keine Zeit“, kam es von dem dicken Mann und Naira seufzte. „Dafür sollten sie sich aber Zeit nehmen.. es betrifft sie“. Seine Züge verhärteten sich ein wenig mehr, aber er nickte und deutete ihm zu folgen. Das tat Naira auch sofort und setzte sich in Bewegung um sein Tempo aufzunehmen, was nicht schwer war.
      Sie betraten ein relativ kleines Büro, im Vergleich zu dem Rest, an dem sich der große Kerl hinter dem Schreibtisch setzte. „was gibt es denn so dringendes?“,fragte er und Naira räusperte sich leise. „Nun sir.. wann haben Sie ihre Tochter, Emilia zuletzt gesehen?“,fragte die Dunkelhaarige und sah den Bürgermeister an. Seine Züge wurden sanft und ein großes Fragezeichen war auf seinem Gesicht. „Vor drei Tagen.. sie wollte zu einer Freundin reisen, weil sie sich eingebildet hat hier nicht mehr glücklich zu sein“, erklärte der Herr. „Aber warum ist es wichtig?“. Naira seufzte leise und ordnete die Wörter zusammen, um den Herren irgendwie zu sagen, dass seine Tochter tot ist. „Wir haben heute morgen eine Leiche aus dem See gezogen.. und wie es aussieht ist es Emilia“, kam es über ihre Lippen. Der Herr lachte herzlich und schüttelte den Kopf. „das kann nicht sein“,sagte er in seinem lachen und griff zu dem Telefon. „Klar meldet sie sich nicht und ich habe vergessen sie anzurufen, aber nein..sie schrieb mir, dass sie sicher angekommen war“. Er wählte eine Nummer und versuchte jemanden anzurufen, vergeblich. Es kam immer wieder nur die Mailbox. Langsam verstand der Mann, was Naira gesagt hatte und ein Entsetzen machte sich auf seinem Gesicht breit. „Würden Sie die Leiche identifizieren, bitte?“,fragte Naira eindringlich, da flog das Telefon irgendwo zur Seite. Während alles in ihr drinnen zitterte war sie nach außen hin ruhig, obwohl der Bürgermeister anfing, seine Sachen durch die Gegend zu schmeißen und den Wutanfall vollkommen auszuleben.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Victor musterte die Gesichtszüge des dicklichen Mann, als Naira ihm deutlich erklärte, dass es sich bei der heute gefundenen Leiche um seine Tochter handelte. Dieser Mann verneinte es, wie die meisten. Es war eine rein menschliche Reaktion darauf zu sagen, dass so etwas einem selbst nie passieren würde. Doch der Mann ließ auch hier und da Informationsbrocken fallen, die Victor aufnahm. Er sollte sich demnächst einen Notitzblock mitnehmen oder auf seinem handy tippen, auch wenn dies eher unhöflich erscheinen würde, um die Informationen zu behalten. Doch er sprach davon, dass Emilia, also ihre Leiche, zu einer Freundin wollte vor 3 Tagen. Das hieß, er hatte sie gesehen vor drei Tagen? Wer war die Freundin?
      Noch sprang Victor nicht mit seinen Fragen hinein, denn dann passierte genau das, wovor Naira wohl Angst hatte. Der Mann, so dick er war, hatte auch eine Menge an Kraft und riss damit das Telefon mit dem Kabel vom Tisch und schleuderte es fort, nachdem auch beim 5ten Versuch seine Tochter nicht mehr an sein Handy ging. Kein gerade blumiges Verhältnis zwischen Vater und Tochter wie es schien. Victor kniff die Augen zusammen. Der Mann fing anzuwüten und das war keine äußerst normale Reaktion. Instinktiv Schritt Victor vor, so dass er mit Naira auf einer Linie stand. Im Notfall war er derjenige, der dazwischen gehen konnte. Er musste, er würde nicht noch einmal zu lassen, dass ein Partner verletzt wurde. Nicht einfach so.
      Doch der Mann wütete erst einmal an seinem Schreibtisch, was er sicherlich in wenigen Stunden bereuen wird. Der Anfall schien nicht aufzuhören nach den ersten paar geworfenen Gegenständen. Victor verzog das Gesicht und sah kurz zu Naira um die Situation besser einzuschätzen, doch er erkannte ihre Anspannung und diese wich definitiv nicht. Sie hatte Angst oder zumindest fühlte sie sich hier nicht wohl.
      Victor hob beide Hände und ging um den Tisch herum, um näher zu kommen. Dabei achtete er darauf, dass ihm nichts entgegen fliegen konnte: "Sir, Sie müssen sich beruhigen. Es hat gerade absolut keinen Sinn.", doch genau bei den Worten erschlug Victor der Blick des Mannes. Seine Augen fingen an rot zu werden und er weinte? Victor hob eine Augenbraue.
      "Und wer sollen Sie sein!?", fuhr der Mann ihn an und Victor blieb standhaft auf seiner Stelle stehen, damit er zeigen konnte, dass er nicht so einfach kleinbei geben würde. Der Bürgermeister galt nicht mehr als Autoritätsperson. Nun waren es die beiden Detectives und der wütende Mann vor ihnen nur ein Familienmitglied, dessen Informationen und Bestätigung sie nun brauchten.
      "Mein Name ist Victor Parker. Ich bin der neue Detective und Partner von O'Connor.", er sah den Mann eindringlich an, der sich seinen Stuhl schnappte, der mächtig war und nicht so einfach zum schmeißen erschien. Doch der Bürgermeister schaffte es ihn umzuschmeißen. Er schrie und fluchte.
      "Sir...Wenn Sie sich nicht beruhigen, muss ich sie beruhigen...", es war eine klare Drohung, die er da an diesen Mann aussprach, doch er hatte nicht vor ihm weh zu tun, solange er auch nicht von Naira die Erlaubnis hatte eingreifen zu dürfen. Sie konnten es am Ende auch argumentieren als Vorsichtsmaßnahme damit er sich nicht selbst verletzte.
      Doch er reagierte nicht darauf, Victor trat noch einmal näher heran und ihm wurde ein Buch in seine Richtung geschmissen, kurz darauf stürzte sich der Mann auf Victor und krallte ihn sich am Kragen: "Hören Sie mir mal zu, sie kleines Stück ... ", der Bürgermeister zischte und versuchte Victor anzuheben, doch dieser war zu seinem Glück etwas größer, als der Mann, was es nicht unbedingt angenehmer machte an den massiven Bauch des Mannes gehalten zu werden.
      "Meine Emilia ist tot! Sie kommen hier rein und sie sagen mir meine Emilia ist tot!"
      Victor reagierte nur insofern, dass er zur Sicherheitsmaßnahme die Hände an die Ärmel des Mannes legte. Trotz des Gewichtes würde er den Mann auf den Boden ringen, die Handschellen anlegen und ihn damit beruhigen können. Zwangsweise muss man so reagieren. Aus dem Winkel sah er zu Naira, um ihre Reaktion abzuwarten, bevor er sich als Detective selbst verteidigte in dem Moment.
      "Was glauben Sie wer Sie sind!"
    • Naira O‘Connor

      Naira wollte eigentlich selbst eingreifen, aber hielt sich zurück, da Victor eingriff. Kurz war sie sich unsicher, ob das die richtige Entscheidung war, Gewalt gegen Gewalt zu nutzen,aber etwas anderes fiel ihr selbst nicht ein. Am Ende mussten sich die beiden irgendwie schützen, denn von etwas wollte sie nicht getroffen werden. Naira war es aber nicht gewohnt,dass sich irgendjemand für sie einsetzte oder sie in Schutz nahm. Seit dem ihr Vater weg war musste Naira die starke Person spielen und nun war jemand da, der es für sie tat. Sie hätte wahrscheinlich geschmunzelt oder über die Tatsache gelächelt, doch die Situation jetzt hier war sehr ernst und Naira konnte sich keinen Fehler leisten. Die Dunkelhaarige beobachtete die Situation,die sich hier ergab. Der Bürgermeister wollte sich nicht beruhigen und Victor bewies wirklich Können. Mit dem, wie er sich gegen diesen kräftigen Mann wehrte und damit sie beide beschützte. Damit war ihre Meinung über ihn von heute morgen wieder vergessen und durch eine neue ersetzt worden. Eines musste sie ihm aber wirklich lassen: Victor war deutlich dünner als der Bürgermeister, aber dafür ordentlich stark.
      Sie bemerkte den Blick ihres Partners,der eine Reaktion erwartete. Naira war sich nicht sicher, wie weit er gehen würde,aber trat einen Stück an die beiden dran. „Werden Sie sich beruhigen?“,fragte sie sanft und sah den Herren eindringlich an. Doch der Bürgermeister sah nicht danach aus und sein Wutanfall schien sich auch nicht zu beruhigen. Naira trat deshalb einen Stück zu Seite, bevor sie zu ihrem Parter sah und kurz nickte. Er hatte die freie Hand,immerhin könnte sich der Herr etwas antun oder die beiden Detectivs verletzen.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
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