[2er RPG] Cold, Lonely and Freezing

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    • Naira Parker

      Seit wenigen Tagen litt Naira wieder unter ihre Alpträumen, die sie jede Nacht immer wieder erwischten. Eigentlich hatte die Frau gedacht, mit der neuen Arbeit, mit ihrer neuen Stelle und vor allem auch mit dem gemeinsamen Schlafen gehen mit Victor, die Alpträume wieder in den Griff zu bekommen, aber es gab scheinbar irgendeinen Grund dafür, dass sie wieder kommen wollten. Mehrmals die Nacht konnte sie in diese blauen Augen sehen, die ihr zulächeln wollten, während sich auf seinen Lippen dieses fiese, breite Grinden bildete. Er war tot... Das sagte sich Naira immer und immer wieder selbst, dessen war sie sich ja auch bewusst! Sie hatte ihn selbst umgebracht, mit ihren eigenen Händen erledigt, aber in ihrem Traum grinste er sie noch immer frech an, nachdem sie mit dieser Lampe immer und immer wieder einschlug. Er war eine Gefahr.. eine Gefahr für Victor und das ungeborene Baby..
      Sie seufzte, als sie die Augen wieder öffnete und es noch immer dunkel war. Zum dritten Mal war die Dunkelhaarige schon wach und starrte die Decke über sich an, während die Wärme ihres Mannes neben ihr zu spüren war. Sie hatten einen schönen Abend gemeinsam gehabt, haben Zeit für sich genommen und scheinbar gefiel es Victor wirklich, dass seine Frau ein klein wenig zugenommen hatte, denn seine Hände waren wirklich überall gewesen. Es war schön und es war auch entspannend, aber kaum kam der Schlaf schon war von den schönen Gefühlen nichts mehr zu spüren und nur noch Trauer und Angst waren vorhanden. Vielleicht waren es ja auch die fehlenden Zigaretten, die natürlich eine Form der Entspannung für die Dunkelhaarige gewesen war, es war aber auch eine Sucht, nach welcher sie sich noch immer sehnte. Ob sie am Ende der Schwangerschaft komplett mit dem Rauchen aufhören könnte? Die Frage war nur, was der Ersatz dafür sein könnte, aber letztendlich konnte sich die Frau einfach nicht vorstellen nicht zu rauchen.
      Für einen Moment hatte Naira beobachtet, wie sich der Brustkorb ihres Mannes hob und auch wieder sank, wie friedlich er schlief und Kräfte für den nächsten Tag tanken konnte, aber lange konnte sie auch nicht mehr liegen bleiben, denn die Angst vor dem nächsten Alptraum war da gewesen und sie war groß. so groß, dass die Müdigkeit auch schon verflogen war. Mit einem Blick auf die Uhr stellte Naira fest, dass sie in knapp zwei Stunden aufstehen mussten, da lohnte es sich kaum noch es zu versuchen, allein deshalb stand sie vorsichtig auf und versuchte weder ihren Mann, noch den Hund zu wecken, der es sich wieder am Ende des großen Bettes gemütlich gemacht hatte. Mit einem T-Shirt von Victor, welche sie vor allem seit Anfang der Schwangerschaft gerne trug, lief die Dunkelhaarige nach unten, nahm die Treppe dafür und schaltete in der Küche ein kleines Licht an, welches für ihre Bedürfnisse ausreichen sollte. Das Haus war ganz anders geschnitten, als es Vics in Anchorage gewesen ist, vielleicht traute sich die Frau deshalb hier Nachts runter, ohne die Sorge zu haben, er würde gleich vor der Terrassentür stehen. Kurz blickte die Frau unsicher doch zu der Terrasse, wollte sich vergewissern, dass er da wirklich nicht stand.. Aber Thomas war tot.. er konnte hier nicht mehr aufkreuzen..
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Sie hatten einen wundervollen Abend. Und Victor hatte mit seiner Motivation nicht aufgehört nachdem Essen. Sie lagen gemeinsam auf dem Sofa und entspannten, bis sie sich doch dazu entschieden hatten aufeinander zu zugehen. Nairas Gewicht machte ihm absolut nichts. Er liebte sie, egal wie groß oder schmal sie war. Er liebte sie für ihre Augen, ihre Lippen und ihre Art. Und das zeigte er ihr. Versuchte es ihr zu zeigen, damit sie sich dessen auch bewusst werden konnte. Und mit der kleinen Einlage schien er sie beide wirklich überrascht zu haben. Später in der Nacht schlief er gut. Der nächste Tag würde mindestens genau so anstrengend werden, wie alle anderen, aber dafür schlief er nun besser. Oder zumindestens die ersten Stunden. Nachdem sich sein Leben halbwegs orientiert hatte und eingependelt war zwischen Eheleben und Arbeit, plagten ihn die alten Zustände seines Lebens nicht mehr. Doch was ihn plagte waren die Alpträume seiner Frau. Er wachte nicht immer auf, wenn sie es tat. So eine Verbindung hatten sie nicht. Auch nach dem Sex war er meistens ausgeknockt und brauchte den Schlaf.
      Doch an diesem Abend spürte er es. Er spürte ihre Art bereits, als der neue Fall hinzugekommen war. Er würde alte Dinge wieder aufwecken. Reaktionen wieder aufwärmen. Und das tat er. Er war nicht sofort wach. Erst nach einer Weile, als die Wärme seiner Frau, die nicht nur an Gewicht zu nahm sondern auch an Wärme, verschwand.
      Murrend fuhr er sich durch das müde Gesicht und seine Hand rutschte erst kontrollierend über die Matratze neben sich. Es brannte kein Licht im anliegenden Bad...Also war sie fort. Damals hätte es ihn senkrecht ins Bett geschossen. Heute wusste er mit dem Schrecken und den Ängsten umzugehen.

      Nachdem er sich wenigstens die Hausschlappen angezogen hatte, ging er runter in die Küche. Es war dunkel und nur ein kleines Licht brannte neben ihr auf der Theke. Victor trat zu ihr: "Wieder?", fragte er nur und wusste was die Antwort war. Er musste sie das nciht fragen, stellte sich nur zu ihr und legte eine Hand auf ihren Kopf, um sie an der Stirn zu küssen.
    • Naira Parker

      Mehrmals hob und sank sich ihr Brustkorb, während sich ihr Kopf immer und immer wieder sagte, dass dort nichts war. Aus der Küche heraus konnte man gut in den Garten sehen, eine Glastür gab die Möglichkeit diesen zu betreten, direkt auf der Terrasse zu stehen, auf welcher diesen Sommer Möbel und ein Grill Platz gefunden haben. Es sollte zu ruhigen, lockeren Grillabenden mit Freunden kommen, in welchen Victor am Grill stehen und Naira sich um den Rest kümmern würde, während ihre Freunde und Arbeitskollegen zum weiteren mal auf die beiden anstoßen würden. Es sollte vier geben, gutes Fleisch und einem Hund, der sich im Garten austobte.. Ein normales Leben wollten die beiden führen, sie hatten sogar einen Pool draußen, den Naira schon einmal ausprobiert hatte, in welchem sie ihre Liege drinnen hatte und sich von der Sonne küssen lassen konnte.. Sie wollten einfach wie ihre Nachbarn sein: normal und langweilig.. Thomas sollte aus ihren Köpfen verschwunden sein, die Wunden vergessen und Nairas Narben auf dem Körper sollten verblassen.. Bald schon könnte dort ein Sandkasten stehen, eine Schaukel, vielleicht ein Baumhaus, wenn das Kind alt genug dafür ist. Wer weiß, vielleicht ist Victor schon nächsten Sommer hier dabei etwas auf die Beine zu stellen, aber dafür musste seine Frau die langsam ansteigende Panik in den Griff bekommen..
      Es war kalt diese eine Nacht, als sie nicht schlafen konnte.. Frischer Schnee war gefallen, die alten Abdrücke von Spikes Pfoten waren nicht mehr zu sehen und es war hell, heller als jetzt, denn der Mond spiegelte sich in dem weißen Schnee, der halb Anchorage unter sich hatte. Er war vor der Glastür aufgetaucht, hatte ihr eine SMS geschickt und blickte sie an.. Seine Augen durchbohrten sie, sein Atem war durch die Kälte draußen zu sehen und er wusste, dass er gewonnen hatte. Für einen Bruchteil der Sekunde hatte er gewonnen..
      "Wieder?", die Stimme des Rothaarigen ließ Naira mehrmals blinzeln. Der Schnee war verschwunden, Thomas war verschwunden, sie stand in der neuen Küche ihres Hauses. Ihr Herz raste, es wollte sich nicht beruhigen, dann spürte sie die Lippen ihres Mannes auf ihrer Stirn, wie gut es sich doch anfühlte ihn hier zu haben. Die Liebe stieg in ihr auf, sie vertrieb langsam die Panik und die Angst.. Naira drehte sich um, lehnte ihre Stirn an die Brust ihres Mannes und ließ sich einfach nur in den Arm nehmen. "Ich hasse ihn", flüsterte sie, während ihr die Tränen in die Augen stiegen. Seit der Schwangerschaft war es viel schwerer diese zurück zu halten. "Ich hasse diesen verdammten Mistkerl..". Und mit jedem Wort hielt sie sich nur noch fester an ihrem Mann fest, um ja nicht ihren Halt zu verlieren. Er war ihr Halt, er war ihr Anker, wenigstens ab und zu.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Was sie alles durchgemacht hatte, konnte Victor nicht gänzlich nachvollziehen. Nicht auf die Art, wie sie es tat. Mit all dem Schmerz, mit all der Nahtoderfahrung. Er selbst war nie dem Tod so nah gewesen. Immer sah er nur Menschen um sich herum sterben. Die lieben...die besten. Die, die ihm wirklich ans Herz gewachsen sind. Nur sie konnte er retten und wieder zu sich holen und er dankte jedem und alles dafür, was das geschafft hatte.
      Es war noch nicht Zeit gewesen um aufzustehen, aber wenn sie wach war, konnte er selbst sehr selten schlafen. Das schaffte eigentlich nur sein Büro. Aber langsam gewöhnte er sich dran. Seine lippen berührten ihre warme Stirn. Seine Hand fuhr ihr durch das dunkle, lange Haar und er nahm sie fest in den Arm, weil sie es brauchte. Er war da für sie. Nie hätte Victor wirklich gedacht, dass er jemals für jemanden so eine wichtige Person sein konnte. Niemals...Aber Immer wieder zeigte ihm Naira, dass er das sein konnte. Ihr Anker, ihr freund, ihr Mann.
      Er legte beide Arme um sie, küsste ihre Schläfe und wankte leicht hin und her mit ihr, um sie zu beruhigen.
      Ihre worte bestätigten ihm, dass er recht gehabt hatte. Sie hasste ihn. Er hasste ihn auch und er konnte nicht noch mehr erwidern. Es stimmte einfach wie es war.
      "Das wird vorbei gehen..."
      Im Garten werden andere Dinge stehen. Andere Dinge tagsüber zu sehen sein. Ein Kind...eine Mutter. Vielleicht sogar er selbst. Er wusste noch nicht, was er machen sollte oder wie er mit einem Mädchen umzugehen hatte. Aber es würde eins werden, er war sich hundertprozentig sicher.
      "Wir schaffen das, in Ordnung?...Setz dich. Ich mach Tee und...vielleicht Frühstück. Dann können wir eine Runde raus. Vielleicht hilft das."
      Eine Runde raus, um sich die Beine zu vertreten oder eine Runde sogar nur in den Garten. Er war offen seiner Frau zu helfen. Auch wenn er sich damals alles andere als hilfsbereit herausgestellt hatte.
    • Naira Parker

      Victor hatte sich geändert.. Er war ein anderer Mann im Vergleich zu dem Moment, als sich die beiden das erste Mal kennen gelernt hatten. Niemals hätte Naira gedacht, dass er eines Tages so liebevoll werden konnte, dass er sich so viel sorgen würde und vor allem das er für sie da sein würde. Victor wusste nicht alles, er wusste vor allem nicht jedes Detail von der Nacht, die damals so viel geändert hatte, aber er stand ihr bei, er hasste diesen Mann, der sie beide trennen wollte, genauso sehr, wie es die Dunkelhaarige selbst tat und allein dafür war sie ihm sehr dankbar.
      Er hatte seine Arme um sie gelegt, hatte sie in den Arm genommen, da drückte die Frau ihre Stirn gegen seine Brust, wollte seinen Herzschlag fühlen und sich dessen sicher sein, dass er bei ihr war. Es war so knapp damals gewesen, es war so knapp gewesen, da hätte es vorbei sein können.. Da gäbe es keine Hochzeit, kein gemeinsames Kind, welches auf dem Weg war. Sie werden es schaffen, es waren erlösende Worte, die eine gewaltige Welle an Gefühlen auslösten, aber Naira war stark, sie kämpfte gegen die Tränen an, die an die Oberfläche wollten. Krallen auf dem Boden waren zu hören, Spike war ebenfalls schon wach, seine Krallen müssten mal wieder geschnitten werden. Sie sollte sich setzen, das tat die Frau auch mit einem Nicken, es würde einen Tee geben und was zum Essen, aber bei dem Spaziergang bildete sich ein kleines Lächeln auf ihren Lippen. "Können wir an den Strand?", sie blickte zu ihrem Mann nach oben, bevor sie sich auf einen der Stühle am Tisch in dem offenen Essbereich helfen ließ. "Eine Runde dort drehen, bevor wir zur Arbeit fahren?". Die Idee verbesserte ihr die Laune, sie würde ihr helfen, es würde ihr alles helfen, wenn ihr Mann dabei sein würde. Er war ihr Anker und er war immer für sie da, trotz dessen, wie er manchmal war. Ein kleines Lächeln war auf Nairas Lippen zu sehen, sie musterte ihren Mann an der Küchentheke. "Victor?", sie wollte ihn ansehen, wollte sein Gesicht für einen Moment in dem kleinen Licht ind er Küche mustern. "Ich liebe dich".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Er hatte sich letztlich ändern müssen, um seine Frau zu behalten. Diese Frau, die er so sehr liebte...Ihn hatte das gefühl wahnsinnig gemacht sie zu verlieren. Dieses Wissen, dass er ihr gegenüber nichts wert sein konnte. Einfach weil er sich aufregte, wie ein dummer Mann. Es war ihm unpassend erschienen, so falsch. Aber dann wiederum war sie alles, was er jemals in seinem Leben gebraucht hatte. Sie und das Kind, dass auf dem Weg war.
      Das Ankommen des Hundes quittierte Victor mit einem kurzen Streicheln von dessen Kopf und das sanfte massieren seines Ohrs, bevor er sich an den Tee machte. Eine kleine, glückliche Familie. Mit Hund, mit Frau und Kind...Pah, wann war das letzte Mal, dass er derartiges jemals in Erwägung gezogen hat? Nie. Niemals hatte er das erwägt und nun stand er hier und reichte seiner Frau eine Tasse warmen Tee. Auch sich selbst füllte er auf. Und dem Hund gab er ebenso frisches Wasser. Dann setzte er sich hin und als sie ihn ansprach, sah er auf. Ihre Worte so zart, so einfach...und doch war es die Wahrheit. Er musste anfangen zu schmunzeln, beugte sich vor und ergriff ihre Hand, um sie bei sich zu halten. Er gab ihr einen kurzen aber leidenschaftlichen Kuss.
      "Ich liebe dich auch, Naira."
      Kurz streichelte er noch ihren Kopf, bevor er sich über seine Tasse beugte und anfing zu gähnen. Ja, es war früh, aber die ständige Müdigkeit war und blieb bei ihm groß.
      "Trink deinen Tee....dann laufen wir eine Runde. Das hört sich gut an. Und dann wird wieder Papiere gewälzt das stimmt.", antwortete er noch müde auf ihren vorherigen Vorschlag.
    • Naira Parker

      Es gab einen Tee, statt Kaffee, denn das Koffein musste sie seit der Schwangerschaft auch ein wenig reduzieren, zum Glück aber nicht drauf verzichten, wie es bei Zigaretten der Fall war. Es war sejr schwierig, aber Naira hielt sich daran und genoss den Tee am Tisch zusammen mit ihrem Mann, der sich zu ihr gesetzt hatte. Nach dem Tee gab es noch was zu essen für Spike, der dich schon darauf freute und das Ehepaar machte sich fertig, um nach dem Spaziergang als erster im Büro aufzutauchen und der Arbeit nachzugehen. Sie waren in Anchorage schon meist die ersten und die letzten, die das Büro verließen, aber da haben sich einfach zwei Workaholics gefunden, die sehr glücklich damit waren.
      Es war ziemlich frisch am Wasser, es war vor allem auch noch sehr früh, der Wind wehte und war direkt zu spüren, nachdem die Dunkelhaarige das Auto verlassen hatte, aber es fühlte sich gut an hier zu sein und auch Spike freute sich schon auf die Möglichkeit sich etwas auszutoben. Die Sonne war schon langsam auf, es war recht früh, aber im Sommer war das kein Problem. "Es ist so schön hier..", von dem ersten Augenblick an hatte sich Naira in diesen Ort verliebt, als sie das erste Mal hier waren und gleich auch noch, als sie beschlossen hatten hier her zu ziehen. Es stimmte hier einfach alles.. Und vor allem konnten sie hier einen Neuanfang wagen, den es in Anchorage mit Sicherheit nicht gegeben hätte.
      Mit den ersten Schritten in Richtung des Wassers griff Naira auch schon nach der Hand ihres Mannes, um sie fest zu halten und sich ein wenig an ihn zu schmiegen. Er war ihr Anker und er war ihr Retter, und auch wenn der Gedanke an ein Kind sehr absurd war, sie würden beide Eltern werden. Sie würden Nachwuchs bekommen, welches sie hier her bringen könnten, welches hier aufwachsen würde.. Ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. "Ich habe übermorgen den ersten Ultraschalltermin.. Möchtest du eigentlich mitkommen? Ich weiß nicht, wie viel man sehen kann".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Victor konnte ein guter Mann sein, wenn er sich anstrengte. Und das tat er jetzt solange Naira schwanger war und solange sie mit all den Problemen zu kämpfen hatte, um alleine auf den Beinen stehen zu können. Er war ihr gegenüber vorsichtig, aber offen und auch wenn er den ein oder anderen Fehler machte, sie verzog ihm.
      Gemeinsam frühstückten sie. Victor noch müde, aber er stieg mit ihr danach ins Auto und sie ufhren an den Strand, der in Brooklyn zwar nicht der schönste war, aber einer der wenigen. In Anchorage hatten sie so etwas nicht. Nicht in der Art und das war wohl auch ein großer Punkt für sie. einfach eine neue Gegend. Einfach ein neuer Anfang.
      Er ergriff ihre Hand, zog sie ran und küsste die Knöchel der zarten Hand.
      "Ja, das ist es...immer bereit für dich hier.", er schmunzelte leicht und ließ den Blick über das rauschende Meer fliegen. Hier konnten sie sein, bleiben und mit einer Tochter gemeinsam hier wachsen und älter werden.
      Die plötzliche Frage, ob er mitkäme zum Ultraschall, ließ ihn sie erst ansehen, dann den Bauch und er legte eine hand darauf. Viel war noch nicht zu sehen: "Was meinst du wie groß sie ist...wie eine Erbse oder? Nicht besonders groß...", er streichelte noch einmal darüber hinweg, bevor er nickte: "Klar. Musst nur sagen wann und ich lass mein Team sitzen für dich..."
      Dieser Morgen war schnulzig. Aber gerade passte es gut rein.
    • Naira Parker

      Es hatte sie überrascht, dass ihr Mann seine Hand gleich auf ihren Bauch legte, aber gleichzeitig fühlte es sich wirklich gut an, weil sie wusste, dass er für sie beide da war. Der Bauch war noch nicht wirklich gewachsen, es sah normal aus, es war somit auch noch möglich es zu verstecken und vor den anderen geheim zu halten, sie mussten es immerhin auch nicht allen erzählen.. Victor sprach mit dem Wort 'sie' wieder indirekt an, dass es ein Mädchen sein wird, er hatte nicht nur so eine Vorahnung, der schien es regelrecht zu wollen, aber es war schön, schöner als einige andere Reaktionen, die Anfangs gekommen waren, da konnte der Mann ruhig sagen, dass es ein Mädchen wird.
      "Ich denke, dass das Herz schon schlägt..", entgegnete Naira auf die Frage hin, die ihr Mann gestellt hatte, bevor sie ihre hand auf seine Hand legte und auf das Meer blickte. "Aber es ist der erste Ultraschall und ich habe ein wenig Angst.. der Arzt könnte ja auch sagen, dass es zwei sind.. Gott, was machen wir bloß, wenn es Zwillinge sind?". Da blickte sie ein wenig besorgt zu ihren Mann nach hinten, bevor aber ein Schmunzeln auf ihren Lippen zu sehen war. Victor war dabei und er würde sein Team für sie sitzen lassen, die Worte bewegten etwas in der Dunkelhaarigen, ihr Herz sprang ein wenig aufgeregt, gleichzeitig hatte sie aber die Angst davor, genauso sitzen gelassen zu werden, wie es mit der Anprobe für die Hochzeit der Fall war. "Übermorgen nach der Arbeit.. um Sechzehn Uhr ist der Termin..", doch Naira war sich sicher, dass es dieses Mal ganz sicher funktionieren wird.

      Sie saß wieder einmal vor den Befragungsvideos, die ihr zur Verfügung gestellt wurden und versuchte zu erkennen, warum ihr Befragter am Tag zuvor so viel aufgeregter zu sein schien. Sie hatte schon einige Unstimmigkeiten gefunden, vor allem sich auch Fragen notiert, die nicht wirklich zu beantworten zu sein schienen, und auch wenn sie eigentlich alleine Arbeiten wollte, oder gar sollte, hatte sie letztendlich Mark an ihrer Seite, der zur Zeit in ihrem Namen unterwegs war, um ein paar Sachen zu besorgen, die die Frau für die Befragung am Nachmittag haben wollte. Er hatte zwar skeptisch geguckt, aber er hatte es getan, denn sie hatte ihn auch in ihre beiden Ideen involviert.
      Seufzend lehnte sich Naira aber auch wieder zurück und pausierte das letzte Video der Befragungen, ihr fiel etwas auf.. Ihr fiel direkt auf dem Bild etwas auf, aber es konnte doch nicht sein, dass das übersehen worden ist. Sie zoomte auf die Hände des Befragten, erkannte dort Farbflecken, die scheinbar wirklich niemanden aufgefallen zu sein schien und damit hatte sie einen weiteren Beweis für ihre Theorie.. Wenn es wirklich stimmen sollte, dann wird der Staatsanwalt die Hausdurchsuchung genehmigen, ohne Wenn und Aber.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Es musste ja letztlich klappen. Er hatte einiges wieder gut zu machen, wenn es um sie und das Kind ging. So viel wieder gut zu machen, er konnte es kaum in Worte fassen...Es war auch einfach zu viel, aber er musste es Schritt für Schritt angehen und der erste war es das Ankommen seiner Tochter zu akzeptieren. Einer Tochter. Nicht zwei. Seine Augen wurden größer, als sie meinte es könnte noch die Bestätigung kommen, dass es Zwillinge werden konnten. Fast hatte er Einsrpuch einlegen wollen, doch dann presste er nur die Lippen aufeinander und atmete durch. Nein. Das war okay. Schon okay. Er musste es nur für sich aus rambolen. Zwei? Verdammt...dann würde keiner ovn ihnen wirklich arbeiten können. Ob nun mit oder ohne gutem Gehalt. Victor lächelte schmal: "16 Uhr ist perfekt. Ich fange einfach etwas früher an und dann wird das auch ohne irgendetwas durchgewunken.", sagte er ihr und wollte sie damit wenigstens ein wenig beruhigen. Oder wohl eher sich selbst...

      Sie kamen auf der Arbeit gemeinsam an und beide versanken kurz darauf in ihren arbeiten. Ohne Wenn und Aber. Sie beide kümmerten sich um ihren Teil und als Naira sich mit Videos beschäftigte, war es Victor, der mit einem kleinen Team raus fuhr. Er sprach nicht viel, rauchte nur ein wenig, aber er fuhr zurück zum Tatort und sah sich dort um, die adneren gingen und sprachen mit ein paar unbehelligten Passanten. Sie fragten routinesachen ab, während Victor noch etwas abgelenkt in seinen gedanken irgendwo zwischen Dem Termin Übermorgen oder Thomas schwebte.

      Mark kam mit den gewünschten Sachen in das leere Büro. Er keuchte schwer, stellte die Tasche ab und schüttelte angestrengt den Kopf: "Ich will echt nicht wissen wofür du das brauchst, O'Connor..."
    • Naira Parker

      Es war ruhig im Büro, denn einige waren gemeinsam mit ihrem Mann raus gefahren, andere waren die Sachen abklären und nach Zeugen suchen, da war Naira fast schon die einzige, die da noch übrig blieb, aber es störte sie nicht, sie war sowieso nicht für den anderen Fall zu haben, das war auch mit Victor gemeinsam abgesprochen. Er hatte sie mit den Cold Cases übrig gelassen, oder wohl eher mit den Fällen, die bald zu welchen werden würden.
      Mark war irgendwann auch wieder zurück und kaum stellte er die Tasche ab schon breitete sich ein breites Grinsen auf den Lippen der Dunkelhaarigen aus. "Doch das willst du..", entgegnete sie auch schon relativ schnell, bevor sie in die Tasche rein blickte, um zu sehen, ob denn auch alles da war, worum sie gebeten hatte. Mark sollte Haarfarbe kaufen, welche war ihr vollkommen egal, es sollte aber was dunkles sein, außerdem sollte er noch anderes besorgen, unter anderem Essig, Essigreiniger und die Reiniger, die auf dem Schiff benutzt worden sind. "Ich habe auch schon was gefunden", verkündete Naira und deutete darauf sich neben sie zu setzen, um auf dem Bildschirm zu zeigen, was sie beschäftigte. "Victor ist nicht gerade von meiner Theorie überzeugt gewesen, als er den Fall bekommen hatte, aber ich denke wir kommen der Antwort immer näher". Sie deutete auf den Fleck auf der Hand des Befragten. "Das ist keinem aufgefallen und ich habe genügend Haare in meiner Teenie-Zeit gefärbt, um anzunehmen, dass das Haarfarbe ist, die ihm auf die Hand getropft ist". Den Laptop reichte Naira ihrem neu gewonnenen Partner, damit er sich das ansehen konnte. "Ich habe eine folgende Theorie.. Ich denke nicht, dass unsere Gesuchte tot ist.. auch nicht, dass sie übers Board geworfen wurde.. Ich glaube, dass sie noch lebt und.. dass ihr Bruder ganz genau weiß, wohin sie verschwunden ist".
      Sie suchte in den Unterlagen, die vor ihr ausgebreitet waren einen ausgedruckten Artikel. "Wenn man sich die letzten Artikel mit den Interviews ansieht.. bemerkt man, dass unsere Gesuchte immer trauriger wirkt.. Ein enormer Druck lastet auf ihr, das Leben in der Öffentlichkeit ist nicht einfach, das erwähnt sie auch in einigen der Interviews", da zeigte Naira auch die von ihr markierten Stellen. "Ich glaube, sie ist unter getaucht, um sich ein neues Leben zu gönnen.. Und wie kann man am einfachsten unter tauchen? In dem man sein Aussehen radikal verändert und jemanden zur Rate zieht, der einem Nahe steht". Da lehnte sich die Frau ein wenig in ihrem Stuhl zurück, während sie noch einmal auf den Bildschirm sah. "Ich glaube auch, dass der Essiggeruch, den einer der Mitarbeiter beschrieb kein Essig war.. Männer, die keine Ahnung von Haarfarben haben, können den Geruch mit Sicherheit nicht wirklich unterscheiden.. Heute Abend kommen zwei schon Befragte her.. Ich will denen die Haarfarbe zum Riechen geben und hoffe, dass es das war, wonach die Kabine roch.. und ich muss mir noch überlegen, wie ich es dem Staatsanwalt verkaufe, um eine Hausdurchsuchung genehmigt zu bekommen". Da fuhr sich die Frau über das Gesicht, sie war schon so weit, aber es fühlte sich nach einem viel weiteren Weg an. "Arbeiten wir mit einem Staatsanwalt hier? Oder muss ich mich allgemein an die wenden?".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Mark sah immer noch sehr skeptisch drein. Er wusste was in der Tasche war, kam aber nicht drum herum noch einmal zu begutachten, was Naira herausholte. haarfarbe, okay. Da hatte er geglaubt, sie wolle sich die Haare färben. Hier im Büro. Vielleicht weil Victor es nicht erlaubte. Aber andererseits...Es war nun einmal nur Victor und die Haarfarbe, die er geholt hatte, war ziemlich identisch.
      Er fuhr sich überfragt durch die Haare und grummelte leise vor sich hin, bevor er sich neben sie setzte. Natrlich war er interessiert daran zu erfahren, was Naira ihm da verkaufen wollte als mögliche Lösung des Falls. Aber so wirklich überzeugt war er dann am Ende immer noch nicht. Auch wenn es ihm sehr wohl logisch erschien, was die Detective da zusammen gesucht hatte.
      Mark betrachtete den Ausschnitt, den sie ihm zeigte und legte den Kopf schiefer bei anderen Bildern. Er grübbelte, stämmte die Arme in die Seite und nickte schließlich.
      "In Ordnung, Frau Detective. Wenn sie glauben, dass das hier wirklich der richtige Fall ist...und ich mein, es klingt plausibel...Dann wollen wir das doch der Staatsanwaltschaft vortragen!", schlug er vor. Nicht zu 100 Prozent überzeugt, aber dennoch bereit weiter zu machen und vor allem wie eine Wand hinter der Theorie seines Vorgesetzten.
      "Wir haben Dr. Johnson. Ziemlich cooler Alter Kerl. Kennt sich mit dem Strafrecht aus, wie kein anderer. Kann aber auch sein, dass wir seinen Schützling abbekommen. Der ist aber auch in Ordnung.", erklärte Mark und wippte mit dem Stuhl nach hinten.
      Er schien auf etwas zu warten, bis er aufsprang und Naira mit großen Augen ansah: "Soll ich ihn anrufen? Oder...ich kann dir die Nummer geben!"
      Wohl noch gedrillt von Victors harter Führung, wollte er natürlich sofort behilflich sein.
    • Naira Parker

      Es war eigentlich klar für sie gewesen, dass Mark vielleicht nicht sofort genauso überzeugt sein wird, wie sie es war, aber das war nicht weiter schlimm, er musste nicht zu hundert Prozent dahinter stehen, er musste lediglich ihr behilflich sein, das reichte der Frau schon. Naira hatte sich viele Gedanken zu dem Fall gemacht und es war auch schon die zweite Woche, in welcher sie ihre Theorie hin und her wälzte, aber wenn die Befragungen heute Abend gut laufen würden, könnte sie die Hausdurchsuchung bekommen und wäre damit einen großen Schritt weiter. Wenn sie eine bekommen würde, könnte sie das offizielle Budget nutzen und gleich noch ein paar Mitarbeiter bekommen, aber das würde sie ihrem Mann erst später bekannt geben, wenn sie ihm nachher noch deutlich machen müsste, warum sie heute bis spät Abends im Büro bleiben musste.
      "Ich glaube wirklich, dass sie nicht tot ist..", bestätigte Naira ihre Theorie und seufzte. "Aber mein Glauben reicht dem Staatsanwalt niemals aus.. Wir müssen ihm was präsentieren, eine Theorie, an die sich keiner bisher dran geheftet hatte, damit wir eine Begründung für eine Hausdurchsuchung bekommen". Die Dunkelhaarige drehte sich in ihrem Stuhl ein Mal um die eigene Achse, bevor sie zu Mark blickte, der von dem Staatsanwalt berichtete, mit dem das Revier zusammen arbeitete. Sie musste ein klein wenig schmunzeln, als er aufsprang und den Staatsanwalt direkt kontaktieren wollte. "Du kannst ihn gerne anrufen", entgegnete sie gleich auch schon und nickte dabei. "Kannst einen Termin für morgen ausmachen.. Damit ich ihm alles präsentieren kann, in der Hoffnung, er sieht den Grund in der Hausdurchsuchung". Aber wenn nicht, dann würde sich Naira lächerlich machen, gleich bei ihrem ersten Fall.. Ihr fiel aber etwas anderes ein, etwas, was sie doch gelesen hatte, was ihre Theorie ein wenig bekräftigen könnte, jedenfalls ihren Wunsch. Sie griff zu den Zeitungsartikeln, die auf dem Tisch verteilt waren, bevor sie das fand, welches mit dem Bruder der Gesuchten geführt wurde.
      "Ich weiß, wie wir es ihm verkaufen können", da schmunzelte die Frau gleich. Sie legte Mark den Artikel vor ihn hin, in welchem es darum ging, dass der Bruder der Gesuchten ein wenig eifersüchtig auf seine eigene Schwester wurde. Sie war erfolgreich, er nur in ihrem Schatten. "Was wohl der Staatsanwalt zu einer Entführung aus Eifersucht sagen wird?". Ein klein wenig grinste die Frau. "Mach den Termin für morgen! Ich trage alles zusammen und wenn sich die Befragungen heute gut ergeben, haben wir morgen die Durchsuchung in der Tasche!".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Mark war nicht skeptisch genug der Detective etws abzulehnen. Ja, es war waghalsig zu behaupten, dass weil einige der Besatzung auf dem Schiff Ammoniak oder Essig gerochen haben, zu sagen, dass die Frau einfach ihr Aussehen geändert hatte. Er war sich nicht sicher inwiefern das vor Gericht haltne würde. Und dann wiederum mussten sie auch weiter denken. Er kratzte sich nachdenklich an seinem jungen Gesicht. Wenig Alkohol, viel Sport und viel frische Luft, hatte den jungen Mann weiterhin wie einen frischgebackenenen Kerl aussehen lassen. Mit den von natur aus hellen Strähnchen auf seinem Kopf, wirkte er weniger rau und fies, wie Victor.
      Mark grummelte, bevor er das Telefon noch einmal ansah.
      "Sie haben recht. Eh, du hast recht.", entgegnete er ihr und lächelte, als er sie so im Stuhl herum drehen sah. Das war gar nicht mal so blöd. Auf jeden Fall konnte er damit etwas anfangen. Auch mit der Eifersuchts Idee.
      Mark trat auf jeden Fall bei Seite und telefonierte. Erst mit einer aufgebrachten Anwaltsgehilfin, dann mit dem richtigen Ansprechpartner für ihr Department.
      Die Erklärung wurde nicht sofort geschluckt und auch hier stolperte der junge Polizist gerade so über seine worte. Doch am Ende atmete er tief durch und legte auf, sah zu Naira und nickte: "Morgen um 18 30. Früher hat der Anwalt keine Zeit sich unsere Theorie anzuhören. Er glaubt auch eher weniger, dass wir das noch einmal aufbauschen können."
      Er zuckte die Schultern und sah auf, als ein Teil der anderen Truppe wieder kam. Victor war unter ihnen. Er wanderte zielstrebig zu seiner Frau und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, wobei Mark nur zusammenschreckte und schnell wegsah, als sei es etwas verbotenes gewesen.
      Doch Victor war nicht lange mit den Gedanken bei ihr. Er drückte sanft ihre Schulter und begab sich an seinen Platz, um ein paar Sachen nachzuschauen.
      Dabei nuschelte er irgendwann, zwischen dem hin und her legen von Papieren und Unterlagen, ob es Naira gut ging.
      Marks Schultern entspannten sich udn er sah zu Naira, dann zu Victor bevor er tief durchatmete. Er wollte keinen Stress haben, hatte aber das Gefühl, dass er Victor nicht in die Quere kommen sollte. Sonst würde er noch wegen Eifersucht gekidnapped werden!
    • Naira Parker

      Es klang verrückt, es klang vielleicht auch weit her geholt, aber der Fall sollte lieber aufgeklärt werden, bevor er zu den Cold Cases abgelegt werden würde. Nur gelöste Fälle waren gute Fälle, das hatte Nairas Vater auch immer gesagt und die Idee, die die Frau hatte war etwas, was gut rein passte und bisher kein einziges Mal erwähnt worden ist. Es gab keine Hausdurchsuchung, es gab nur geringe Befragungen und keine richtigen Anhaltspunkte, aber genau das machte ihr so viel Spaß.. Dort mit Ideen anzusetzen, wo keiner angefangen hatte. Mark war anfangs skeptisch gewesen, aber inzwischen schien Naira davon überzeugt zu sein, dass er langsam in ihre Richtung mit dachte. Es war eine angenehme Zusammenarbeit mit ihm, denn die Dunkelhaarige schien gelassen zu sein, sie fühlte sich relativ gut und hatte nicht das Bedürfnis den harten Cop hier zu spielen, sie hatte quasi mit ihrem Mann die Rollen getauscht, er wurde jetzt im Revier gefürchtet und sie machte einfach nur ihre Arbeit, aber auch sie konnte ganz anders..
      Als Mark das Telefonat mit dem Staatsanwalt übernahm konnte die Frau sich kurz ein wenig zurück lehnen und ihre Arbeit betrachten. Sie hatte viele Ansatzpunkte, hatte eine Menge zusammen getragen und das nur zu zweit, denn der junge Bursche war ihr schon eine Hilfe. Kurz seufzte sie, sie waren alleine im Büro, jedenfalls alleine zu zweit, der Rest war auswärts ihre Sachen machen, da lehnte sich Naira auch ein wenig zurück und griff nach ihrem Handy, um im Internet nach Kindersachen zu suchen. In letzter Zeit hatte sie eine gewisse Vorstellung davon, wie sie das Kinderzimmer haben wollte, jedenfalls nach dem sie sich mit dem Gedanken abgefunden hatte Mutter zu werden. Eine Wiege wollte sie haben, dezente Sachen und auch wenn sie noch nichts kaufte, sie suchte schon einmal, sie mussten beide auch mal sehen, wie teuer so etwas überhaupt war.. Als sich Mark jedoch verabschiedete und fertig war wurde das Handy auch schon wieder zur Seite gelegt, um sich auf seine Worte zu konzentrieren. Es war in Ordnung, zwar nicht perfekt, aber in Ordnung. Naira seufzte. "Ich denke, wenn wir es ihm morgen präsentieren, könnte es eine Chance geben.. Nach dem Verhör und den neuen Infos". Noch war nichts verloren, noch war vor allem kein Deal gefallen und auch keine eindeutige Antwort.
      "Wir kriegen das hin", versicherte die Frau letztendlich mit einem sanften Lächeln, bevor sie die anderen hörte, die wieder zurück kamen. Entgegen ihrer Erwartungen bewegte sich ihr Mann sofort zu ihr, der Kuss auf die Stirn ließ sie sofort lächeln, es war schön, es fühlte sich sehr schön an, deshalb fuhr die Dunkelhaarige mit ihrer Hand zu seiner auf ihrer Schulter, um kurz drüber zu streicheln, bevor sie ihn auch schon musterte, wie er sich setzte und seine Unterlagen durch ging. Tatsächlich hatte Naira ihren Platz bei Victor bekommen, auch wenn sie nicht damit gerechnet hatte, aber sie dachte sich schon, dass er sie immer im Blick haben wollte, er wollte jedes kleine Anzeichen sehen, dass ihr die Arbeit vielleicht zu viel war. Aber während sie ihn musterte musste sie fest stellen, dass ihr Mann wirklich kaum noch eine Ähnlichkeit mit dem Victor hatte, den sie kennen gelernt hatte, doch wirklich im positiven Sinne! Er fragte sie gleich auch noch, ob es ihr gut ginge, da zog die Frau kurz eine Schnute, um darüber nachzudenken, ob es ihr und dem Baby gut ging. "Mhmm..", murmelte sie auch schon und seufzte gleich. "Ich habe Hunger", oder eher das Baby, aber das war eigentlich auch schon klar, sie selbst hatte nie und nimmer so oft Hunger. Sie blickte kurz zu Mark und zuckte mit den Schultern, als könnte sie nichts dafür, bevor sie mit den Schultern zuckte, als könnte sie nichts dafür.
      "Aber wir haben morgen einen Termin beim Staatsanwalt gekriegt.. Wenn alles nach Plan läuft kriege ich meine Hausdurchsuchung".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Victor war in den Unterlagen drin. Aber er hatte immer noch im Hinterkopf, dass er für seine Frau dazu sein hatte. Nicht nur weil sie schwanger war. Auch wenn das ein sehr großer Punkt wurde. Er wollte einfach nicht mehr so streiten ,wie sie es normalerweise am Anfang getan haben. Er wollte nicht sehen, dass sie sich verletzte oder verletzt wurde. Und er musste zu geben, dass er ebenso ein wenig mehr auf sich aufpasste, um nicht so zu enden, wie damals. Alkohol ließ er weg. Und allgemein sah er zu, dass sie alles hatten. Dass er nicht so wirklich Abstand nahm von der Arbeit und der Menge an Arbeit lag aber auch unter anderem daran, dass er lieber arbeitete, als faul daheim zu sitzen. Das war nicht sonderlich gesund, dennoch eben etws, dass er tat und nicht abstellen konnte.

      Als sie wieder kamen und er Naira knapp begrüßte, freute er sich innerlich, dass das nun so einfach ging. Seine Frau war bei ihm und er konnte ihr immer wieder Aufmerksamkeit schenken, so dass sie sich über den Tag verteilt nicht zu sehr alleine fühlte. Aber allem Anschein nach hat sie sich bereits in die erste Arbeit geschmissen, die sie fand. Der alte Fall der verschwundenen Frau. Eine Journalistin oder Autorin...Ach, Victor hatte es schon agr nicht mehr im Kopf, um wen es da ging, aber seine Frau war drunter und drüber das wieder aufzurollen. Wenn die Beweise stimmten, dann gäbe es wahrscheinlich auch wieder Geld dafür.
      Er sah sie bei seiner Frage nach ihrem Wohlbefinden nicht an. Erst als sie dann die Hausdurchsuchung und den Termin beim Anwalt erwähnte. Das war eine Sache, die er schließlich auch als Verantwortlicher für die Abteilung wissen sollte.
      Sein Blick musterte sie für einen Moment, bevor er Mark ansah.
      Dieser versteifte sich ungemein. Doch keiner sagte etwas oder schätzte das ein, bis Becky dazwischen kam. Becca war eben ein Störenfried und eine zweite Frau im Team schien sie zu untergraben.
      Victor seufzte leise. Immer diese Frauen. Nichts als Ärger mit ihnen. Doch sein Herz schlug nur für die eine, die so selbstbewusst da saß und immer nach Essen fragte.
      "Eine Hausdurchsuchung? Von ihrem Bruder?", sie erinnerte sich an den Fall und wollte ihre Meinung dazu geben. Zumeist war sie still, doch hier schien sie sich mitteilen zu wollen.
      "Ich glaube nicht dass das was bringt Er sah ziemlich emotional am Ende, als er vn ihrem Verschwinden erfuhr."
    • Naira O'Connor

      Es war ihr irgendwie klar gewesen, dass sich Victor dafür interessieren wird, dass sie eine Hausdurchsuchung durch bringen wollte, immerhin würde damit der Fall wieder ins Rollen kommen, damit müssten sich vielleicht noch mehr Leute beschäftigen, aber eigentlich reichte es auch Naira, wenn sie es alleine mit Mark durch zog. Naira erwiderte den Blick ihres Mannes unschuldig, als würde sie rein gar nichts damit zu tun haben, auch wenn sich beide dessen bewusst waren, dass es nicht stimmte, bevor ihr Mann den neuen Partner musterte, der wirklich Angst vor ihm zu haben schien. Nun, der Rothaarige konnte wirklich anstrengend sein, vor allem auch laut, aber Angst vor ihm haben? Niemals, das fand die Schwarzhaarige fast schon zu lustig.
      Es war vor allem aber merkwürdig und gleichzeitig auch sehr amüsant die zweite Frau der ganzen Truppe zu sehen, die sich zu den drei dazu bewegte, als würde es selbstverständlich sein und als würde sie mitreden dürfen. Sie hatte einen eigenen Fall, an diesem sollte sie ruhig arbeiten, Naira brauchte sie nicht, da war das amüsante Lächeln auch schon auf ihren Lippen zu sehen, als sie sich die Worte der Blondine angehört hatte. Kurz schnaubte sie belustigt, bevor sie ihren Kopf schüttelte. "Also die Show, die er versuchte in seinem Haus abzuziehen habe ich ihm in den ersten drei Sekunden nicht mehr abgekauft", sprach Naira ziemlich direkt. "Außerdem gibt es in der Akte zu dem Fall mehrere Unstimmigkeiten, genauso, wie in seinen eigenen Aussagen..". Sie zuckte mit ihren Schultern, sie war sich dessen sicher, dass sie den Staatsanwalt überzeugt bekommt, wenn sie es plausibel darstellt. Der Mann brauchte eine Begründung für eine Hausdurchsuchung, die auch so zur Not vors Gericht stand hält, auch wenn die Theorie eine andere war, aber da war die Eifersucht sehr gut in diesem Moment, vor allem hatte sich der Bruder ur plötzlich nicht mehr für das Verschwinden seiner Schwester interessiert, merkwürdig.
      "Aber danke, ich brauche keine Hilfe". Sie machte damit der Blondine eigentlich ziemlich deutlich, dass es ihr Fall war, aus dem sie sich raus halten sollte. Alle hatten ihn aufgegeben, Naira wollte ihn wieder aufrollen, da sollten sie sie auch damit in Ruhe lassen. Das Lcheln auf Nairas Lippen war warm, noch immer verfluchte sie diese Frau, aber sie hatte den Längeren gezogen und an ihrem eigenen Finger war der Ehering zu finden, nicht auf dem von Becca.
      Naira widmete sich wieder ihrem Mann zu. "Ich bleib heut was länger", verkündete sie ihm auch schon, sie hatte immerhin Befragungen durchzuführen!
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Becca war nicht eingeschüchtert, oder etwa doch? Sie stand da und war laut, verteidigte sich immer und fühlte sich wohl sehr bereit auch auszuteilen. Aber Naira war darin besser. Viel besser, wie Victor fand, den die kleine giftige Szenerie mit einem inneren Lächeln betrachtete. Als Leiter des Teams sollte er keine Seite beziehen. Und auch ein Kampf zwischen zwei Frauen war eigentlich absolut nicht sein Fall. Dennoch...becca zog den kürzeren, wenn sie glaubte gegen Nairas Sturkopf ankommen zu können. Darin war sie mächtig gut.
      Becca plusterte die gerougeten Wangen auf, kontrollierte die Haare, bevor sie mit einem Lächeln wegsah: "Nun, deine Angelgenheit, wohl war. Wünsche dir Glück.", sagte sie und ging. Ihre hohen Schuhe hallten durch das Stille Büro, als sie sich auf ihren Platz setzte und dabei immer noch verstohlen rüber sah.
      Victor grummelte leise: "Ich will einen Kaffee holen...Kommst du mit?", er sah Naira an und tätschelte ihre Schulter: "Du bekommst auch einen Muffin, wenn du mitkommst."
      Damit konnte er sie vielleicht eher locken. So hoffte er.
      Sie würde den fall schon gut durch die Mangel nehmen können und auch einer Befragung nach ihrem Wunsch stand nichts im Wege. Es war ein einfacher Fall, in dem sie sich nicht weh tun konnte. Der Bruder der Vermissten war sehr handzahm. Victor hatte damals nicht mit ihm reden können, weil die hohe Emotionalität ihn irritiert hatte.
    • Naira Parker

      Becca war inzwischen kein Problem mehr, denn sie war harmlos, gab klein bei, kaum hatte sich Naira gegen sie bewährt. Sie bellte zwar, aber biss nicht, nicht so wie die Schwarzhaarige, die kein Problem damit hatte ein professionelles Arschloch zu sein, denn beleidigend wurde sie nicht, aber ihre Aussagen waren ziemlich klar und auch dieses Mal verzog sich Becca wieder, gab sich geschlagen, so wie es sein sollte.
      Naira hatte ihr nicht nach gesehen, hatte sich ihrem Mann gewidmet, der sich einen Kaffee holen und sie gleich mit nehmen wollte. Sie hatte noch zu tun, Koffein tat ihr sowieso nicht so gut in der Schwangerschaft, aber als das Wort 'Muffin' fiel, wurde sie doch hellhörig, gegen etwas Süßes hatte sie nichts, jedenfalls nicht, seit sie jemanden anderen mit versorgte. Ein kleines Lächeln bildete sich auf den Lippen der Frau, bevor sie nickte. "Überzeugt", sprach sie auch noch, bevor sie sich langsam von dem Stuhl erhob, um nach der Jacke zu greifen, die von ihr heute früh darüber geworfen wurde. Ihr Portemonnaie brauchte sie, um etwas Bargeld raus zu nehmen, falls Victor kein Kleingeld dabei haben sollte.. "Hab auch schon Hunger", erklärte sie ihrem Mann, als sie das Büro verließen, sie hatte nichts zu Mittag gegessen gehabt, aber das verschwieg sie vielleicht lieber ihrem Mann, bevor Victor sich vielleicht darüber aufregen würde. Kurz musterte Naira ihn von der Seite. "Wie läuft dein Fall?", fragte sie auch gleich, um ihm ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken, in letzter Zeit arbeitete sie immerhin auch sehr viel.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
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