[2er RPG] Killer Instinct

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    • John seufzte wohlig und ließ den Kopf nach vorn Kippen, als sein Polizist ihn zu massieren begann. Die Berührungen Vincents waren einfach zu angenehm, um nicht so zu reagieren.
      "Hast du jemals solche Schmerzen gehabt, wie die, die deine Opfer hatten?"
      Welch seltsame Frage. Aber Vincent schien ehrlich interessiert an dieser Information zu sein und wer wäre er, würde er seinem Liebling nicht ehrlich antworten?
      "Nein. Ich weiß einiges über Folter, aber nicht wie sie sich anfühlt. Da hast du mir etwas voraus. Ich habe dieser Journalistin ja bereits gesagt, dass mein Vater - und auch meine Mutter - liebevolle Menschen waren, die mich nie schlecht behandelt haben. Ich wurde noch nie in meinem Leben geschlagen. Das Schlimmste, was mir je passiert ist war ein kleiner Fahrradunfall, als ich acht Jahre alt war. Die nächste größere Verletzung war das Unendlichkeitssymbol, dass ich mir für dich in die Hüfte geschnitten habe."
      Er griff nach hinten und strich über die Narbe an Vincents Hüfte.
      "Nur für dich..."
    • Vincent massierte John weiter, während er antwortete. Er konnte spüren, dass John tatsächlich verspannt war, konnte sich aber auch gut vorstellen, dass das nichts mit dem heutigen Tag zu tun hatte, sondern damit, dass er bis vor kurzem noch auf einem unbequemen Gefängnisbett schlafen musste, wenn man es denn Bett bezeichnen konnte. Er strich mit bestimmtem Druck über die verspannten Stellen und versuchte die Knoten zu lösen.
      Als John seine Hand plötzlich nach ihm ausstreckte, zuckte der Ermittler ein wenig zusammen, ließ es aber zu und seufzte. Es gab so Vieles, was er über John wissen wollte, aber jede Frage die ihm einfiel erschien ihm sinnlos. John war nicht wie Andere Menschen, er war sich zu 100% sicher, dass er keine emotionale Bindung an seine Eltern hatte und keinen Gedanken an seine Opfer verschwendete. Bis auf... Vincent selbst natürlich. Noch ein Seufzer verließ seine Lippen und er ließ seine Hände langsam Johns Rücken entlang wandern, bis er seine Arme schließlich um seine Hüfte legte. Seinen Kopf ließ er auf Johns Schulter sinken. Er war müde, nicht von diesem Tag, oder dem davor, nicht wegen zu wenig Schlaf. Er war es einfach nur leid sich die selben Fragen immer und immer wieder zu stellen und die Zeit im Keller jeden Tag vor Augen zu haben.
      "Wieso hast du mich nicht sterben lassen? Wieso hast du dein Werk nicht weiter geführt?", fragte er und es lag Trauer und Erschöpfung in seiner Stimme. Manchmal fragte er sich wirklich, ob es nicht besser gewesen wäre, er wäre damals gestorben.
    • Jonathan drehte sich in Vincents Armen um und nahm dessen Gesicht in seine Hände. Für einen Augenblick betrachtete er einfach nur das Gesicht des Mannes.
      "Weil du dich gefügt hast", antwortete er und strich Vincent sanft über die Wange, "Du hast weder aufgegeben, noch hast du gekämpft. Du hättest alles für mich getan. Du..."
      Er suchte nach den richtigen Worten, fand sie aber nicht. Also lächelte er bloß, dann lehnte er sich vor und küsste Vincent liebevoll. Dann legte er erneut seine Hand auf Vincents Brust und ließ sich für eine kleine Weile von dem gleichmäßigen Schlagen seines Herzens verzaubern. Das hatte er damals auch schon gern getan, bei allen. Aber als es bei Vincent so weit war, dass es langsamer geworden war und sich seinem Ende zugeneigt hatte, da hatte sich irgendetwas in John geregt. Er hatte den Polizisten einfach nicht sterben lassen.
      "Du bist der erste Mensch, der mich berührt hat", sagte er, "Nicht körperlich. Du hast meine Seele berührt..."
    • Vincent sah John an, er sah in seine blauen Augen und er sah ihn mit demselben Blick an, mit dem er ihn auch schon in seinem Keller betrachtet hatte. Wie sehr Vincent sich seitdem immer wieder nach seinen Augen gesehnt hatte. Sie waren wie der Ozean, blau, ruhig und doch unbeständig. Es hatte Vincent immer beruhigt in seine Augen sehen zu können und er hatte sich immer sicher gefühlt. Als er angefangen hatte John im Gefängnis zu besuchen, da hatte er ihm diesen Blick auch ab und an geschenkt, meist wenn er gesehen hatte, dass Vincent wieder Tagelang nicht geschlafen hatte. Er bekam diesen Blick nur zu Gesicht, wenn es ihm schlecht ging, ob damals im Keller, oder danach bei den Besuchen, oder... jetzt. Vincent wusste was das für ihn bedeutete und dass er sich, je länger er Johns Augen nicht sehen durfte, nach den Schmerzen sehnte, die er damals erleiden musste. Er wusste das war dumm und alles andere als gesund.
      Als John sich nach vorne beugte um den Ermittler zu küssen, fand dieser es fast Schade, das Blau seiner Augen zu verlieren, erwiderte aber den Kuss mit pochendem Herzen. Anschließend biss er die Zähne zusammen, er fühlte sich fast schon als hätte er John verraten. Es stimmte schon was er sagte, aber einige Tage lang hatte er gekämpft, er war sich sicher zu wissen was John brauchte und offensichtlich hatte er recht damit behalten. Auch wenn das alles gewaltig schief gegangen war.
      "Ich habe gekämpft... ich kannte dich... wusste was du von deinen Opfern willst. Ich habe... nur so gut gespielt, dass ich es irgendwann selbst geglaubt habe.", gab er zu, John wusste das vermutlich. Vincent hatte an einem Punkt sogar aufgegeben... aber John hatte es nicht zugelassen. Er, der an allem Schuld war, hatte es geschafft Vincent dazu zu bringen, nicht aufzugeben.
      "Wenn ich dich nicht besucht hätte, sondern stattdessen mein Leben gelebt hätte... dann wäre das alles umsonst gewesen. Du hättest mich umsonst gerettet, mich nie wieder gesehen. Das alles... passte nicht in dein Profil... ich dachte ich kenne dich."
    • John lächelte sanft und tätschelte Vincents Wange.
      "Ja, du hast gekämpft. Ja, du hast aufgegeben. Ja, du hast mich angelogen. Aber du lebst nicht die Lüge, die du im Keller erzählt hast. Die Lüge wurde auch nicht zur Wahrheit. Viel eher war es die Wahrheit und du wolltest es dir nicht eingestehen. Ich sehe, wie du auf mich reagierst. Der Ausdruck in deinen Augen, wenn du dich in meinen verlierst. Du schämst dich dafür, dass du die Schmerzen vermisst. Dass du mich vermisst."
      John schüttelte den Kopf, küsste Vincents wundervoll gemeißelten Kiefer und trat einen Schritt zurück. Er breitete die Arme etwas aus, zeigte sich Vincent.
      "Du musst dich vor mir nicht schämen. Ich kenne den menschlichen Abgrund. Du gehörst dort nicht hin. Du denkst bloß, du seist ein Teil von ihm."
      Er streckte seine Hand aus und legte sie auf Vincents Brust, genau über dessen Herzen. Das regelmäßige Schlagen war so entspannend, dass John seine Augen schloss und verträumt lächelte.
      "Ich wusste, dass du zu mir zurückkommen würdest", flüsterte er, was durch das Rauschen der Dusche kaum zu hören war, "Und wenn es nur gewesen wäre, um mir unter die Nase zu reiben, dass du auch ohne mich leben kannst. Aber seien wir mal ehrlich: Du willst das gar nicht. Und ich will es genauso wenig. Dort unten im Keller... irgendetwas ist dort mit uns passiert. Wir sind miteinander verbunden. Es ist nicht nur unsere gemeinsame Narbe, unsere gemeinsame Geschichte. Es ist etwas viel Stärkeres."
    • John konnte so sanft sein, er machte fast den Eindruck, als hätte er Mitleid mit Vincent, als interessiere ihn das alles. Entweder er war der Psychopath den alle in ihm sahen, ein perfektes Beispiel, wie es im Lehrbuch stand, manipulativ, vorausschauend und unfähig mitzufühlen. Oder aber, er spielte das alles nicht. Er war ohne Frage ein Mörder, ein Monster, er hatte so viele Menschen getötet und nicht nur das, er hat sie mehrere Tage lang gefoltert, auch Vincent. Aber die Tage in dem Keller und die Zeit jetzt... war es überhaupt wichtig, ob John ihn manipulierte? Konnte Vincent sich überhaupt dagegen wehren wenn es so war? Wäre er noch ein altes Ich, so hätte er John kein einziges Wort abgekauft, er hätte in seine Augen geblickt und ihn dafür ausgelacht, dafür dass er dachte so etwas würde bei ihm funktionieren. Er hätte seine verträumtes Lächeln betrachtet und hätte gewusst, dass er gerade seinen nächsten Mord plante. Er wäre sich zu einhundert Prozent sicher gewesen, dass der Mann vor ihm ein Monster war, das mit seiner Beute spielte, sie quälte, ihr die Illusion von Kontrolle und Hoffnung gab, nur um alles Enden zu lassen.
      Aber jetzt war er sich dessen absolut nicht mehr sicher... im Gegenteil. Er glaubte John. Er glaubte ihm, dass er zumindest im Moment etwas für Vincent empfand, ob es nur Neugier war, oder etwas Anderes war dabei gleichgültig.
      Der junge Mann musste den Blick abwenden, sah auf Johns Hand, die auf seiner Brust lag. Sanft legte er seine eigene Hand auf die von John und biss die Zähne zusammen. Das warme Wasser prasselte auf seine Schultern und sein nasses Haar klebte an seinem Gesicht. Er holte tief Luft und versuchte sich zu beruhigen, seine Gedanken kreisten um Johns Worte.
      "Wie kann ich dich vermissen, ohne ein Teil deiner Welt zu sein?", fragte er leise und erwartete nicht wirklich eine Antwort. Er wusste, dass er damit zum ersten Mal ausgesprochen hatte, dass es tatsächlich so war. Vincent wusste es und auch John war sich dessen bewusst... über die Lippen hatte er es bisher trotzdem nicht gebracht.
      Vincent lehnte sich nach vorne und drückte seine Stirn sanft gegen Johns. Das alles fühlte sich richtig an und doch war da immer die kleine Stimme in Vincents Hinterkopf, das letzte Fünkchen klaren Verstands, das ihm immer wieder sagte, dass das alles andere als Richtig war. Dass ihm sagte, er solle das beenden, er solle sich Hilfe suchen und versuchen weiter zu leben, ein normales Leben zu führen. Wie als Reaktion auf diese Gedanken, fasste Vincent Johns Hand etwas fester, als würde der Rest seines Verstandes diese Gedanken damit ablehnen wollen. Wie konnte er mit John verbunden sein, durch was auch immer, ohne nicht ebenso verrückt zu sein wie er?
    • "Du musst doch nicht Teil meiner Welt sein, um mich zu vermissen", entgegnete Jonathan, "Aber wenn du es willst, kann ich dich gern dazu machen."
      Er küsste Vincent, zog ihn an sich, zeichnete das Symbol an seiner Hüfte nach.
      "Es ist gar nicht so schwer. Du brauchst nur ein Messer. Oder eine Schere. Eigentlich brauchst du nicht einmal das."
      Er nahm Vincents Hand und legte sie an seinen Hals. Was ihn dazu trieb, wusste er nicht. Vielleicht wollte er auch einfach mal diese Schmerzen spüren, wissen wie sich das anfühlte, um sein Leben bangen zu müssen. Heute Morgen hatte ihm so viel Spaß gemacht, obwohl es weh getan hatte.
      "Du musst nur wissen, wie weit du gehen kannst", sagte er und drückte Vincents Hand etwas fester um seine Kehle, "Du musst die Grenzen des menschlichen Körpers kennen."
      Er ließ Vincents Hand los und hielt sich an dessen Lenden fest. Der Polizist könnte ihn jetzt ganz leicht töten. Er würde sich nicht dagegen wehren, es geschehen lassen. Sein sanftes Lächeln sollte ihn ermuntern. Vincent konnte das tun, wenn er es nur wollte.
      "Tu es. Es wird dir gefallen."
    • Vincent blickte John an, doch blieb ihm nicht viel Zeit, da küsste er ihn erneut. Seine Finger an seiner Narbe bescherten ihm eine Gänsehaut und er fühlte sich wie betäubt. Wie damals im Keller, als er nicht mehr gekämpft hatte und auch nicht aufgeben wollte. John hätte damals wirklich alles von ihm verlangen können. War das heute noch so? Überrascht sah Vincent zu, wie John seine eigene Hand an seinen Hals legte und wusste nicht was er erwidern sollte, während er etwas fester zudrückte. Er behielt den Griff bei, selbst als John ihn los ließ und sah den anderen Mann an. Es sprach so vieles dagegen das hier zu tun und dennoch... Er drückte noch ein wenig fester zu, dachte an den Keller zurück, aber... John war anders. Er machte das nicht aus Rache, oder weil er irgendjemandem, irgendetwas heimzahlen wollte. Er machte das nur seinetwegen, weil es ihm Spaß machte, nicht um seinem Gegenüber etwas mitzuteilen. Wer das Opfer war, war ihm egal, weswegen es so schwer war ihn zu erwischen, nur Vincent war vielleicht etwas persönliches gewesen. Noch einmal blickte Vincent in Johns Augen, merkte wie sein Griff immer noch fest um John Kehle geschlossen war, ehe er schnell los lies und einen kleinen Schritt zurück machte. Er blickte auf den Boden, fühlte sich wie ein Kind, dass seine Eltern enttäuscht hatte. Er wischte sich ein paar nasse Strähnen aus dem Gesicht und blickte nicht auf.
      "Das hinterlässt Spuren... es würde mir keiner übel nehmen, aber... es könnte trotzdem Probleme machen." Das stimmte, aber Vincent wusste, dass es nur eine Ausrede war, er wusste nur nicht recht wofür. Er seufzte und öffnete die Tür der Duschkabine um langsam heraus zu treten und nach einem Handtuch zu greifen. Vincent schluckte eine Entschuldigung herunter, nachdem er nicht einmal wusste, wofür er sich entschuldigen wollte und begann einfach sich abzutrocknen. Ab und an schaffte es sein Verstand eben doch sich durchzusetzen.
    • John genoss diesen unangenehmen Druck an seinem Hals, der ihm die Luft abzuschnüren drohte. Doch er sah den inneren Kampf in Vincent. Daher war er wenig überrascht, als dieser seine Hand senkte und aus der Dusche flüchtete. Es hinterließ Spuren... Eine schwache Ausrede, mit der John den Polizisten nicht davon kommen lassen würde.
      Er trat ebenfalls aus der Dusche und drehte das Wasser ab. Dann ging er rüber zu Vincent und griff erneut nach dessen Hand.
      "Es gibt einfache Wege, keine sichtbaren Spuren zu hinterlassen, das weißt du", sagte er und lehnte sich gegen den starken Oberkörper, den er so sehr begehrte, "Du musst dich nicht zurückhalten. Ich habe dir Furchtbares angetan, du hast jedes Recht dazu, es mir zurückzuzahlen. Du willst es, das kann ich sehen. Aber das, was sich Moral nennt, hält dich zurück. Das ist gut. Das bedeutet, dass du kein seelenloses Monster wie ich bist. Bewahre dir deine Moral. Aber hier, bei mir, darfst du sie gern ignorieren und dem nachgeben, was da drin", er trippte Vincent auf die Brust, "tief hier drin schlummert. Dem Tier, das jedem Menschen innewohnt. Du wirst dich danach besser fühlen, glaube mir. Und wenn es dich tröstet: Niemand wird jemals davon erfahren. Es bleibt unser kleines Geheimnis, genau wie unser Abenteuer in meinem Keller."
      Er drückte Vincent einen Kuss auf die Stelle über seinem Herzen, dann nahm er ihm das Handtuch ab und wickelte es sich um die Hüften, ehe er aus dem Badezimmer in Richtung Schlafzimmer stolzierte.
    • Vincent war erneut so in Gedanken versunken, dass er sich ein wenig erschreckte, als John plötzlich nach seiner Hand griff. Er wich Johns Blick aus und wusste nicht was er darauf sagen solle. John ließ ihm aber auch keine Zeit lange zu überlegen, schnappte sich Vincents Handtuch und ging. Der Ermittler blieb etwas perplex und verwirrt stehen, lehnte sich an die geflieste Wand und atmete einmal durch. Seine Moral vergessen? Er hatte das Gefühl, dass wenn er sich darauf einlassen würde, er sich ganz verlieren würde. Er würde seine Moral vielleicht nicht nur bei John vergessen, wobei er ohnehin schon viel getan hatte, was er besser nicht getan hätte. Und das in nur zwei Tagen.
      Er war also kein seelenloses Monster? Vincent war sich da nicht so sicher... Er wusste schon lange nicht mehr wer, oder was er eigentlich war. Johns Spielzeug... vermutlich. Nach einer kurzen Pause verließ auch Vincent das Badezimmer um sich etwas bequemes zum Schlafen anzuziehen. Anschließend kam wieder die Frage auf, wo er denn heute schlafen würde. Aber für heute hatte er wohl genug Mist gebaut, so trottete er ins Wohnzimmer um sich auf das Sofa zu legen, das er schon hergerichtet hatte. Er kam nicht umhin den heutigen Morgen Review passieren zu lassen und merkte wie ihm warm wurde. Er schluckte und versuchte die Gedanken abzuschütteln, rechnete aber nicht damit, dass er heute noch schlafen konnte.
    • John hatte gehofft, Vincent würde ihm ins Schlafzimmer folgen. Als er nicht kam, war er entsprechend enttäuscht. Allerdings war es auch verständlich, bedachte man, was der Mann heute emotional schon alles durchgemacht hatte. Aber John war sich sicher, dass er den Polizisten schon noch rumkriegen würde. Es machte einfach zu viel Spaß, dieses Spiel mit ihm zu spielen. Mal ganz davon abgesehen, dass er das Spiel selbst genoss.
      Also legte sich der Serienkiller nackt ins Bett und schlief den Schlaf der Gerechten.

      Am nächsten Morgen schielte er ins Wohnzimmer und beobachtete seinen Polizisten. Der Mann sollte wirklich mehr auf sich achten. Vielleicht könnte John da ja was drehen. Er war recht gut darin, Vincent Dinge tun zu lassen, die dieser nicht tun wollte oder zu denen man ihn ein bisschen ermutigen musste. Und für ihn würde der Polizist sicher das ein oder andere erledigen.
    • Vincent hatte wie erwartet nicht viel geschlafen. Er träumte von seiner Zeit im Keller und von John. Mehrere Male wachte er auf und brauchte dann wieder eine ganze Weile um einzuschlafen. Normalerweise wäre er schon längst aufgestanden und hätte gearbeitet, aber er wollte nicht riskieren John zu wecken.

      Am nächsten Tag, nach nur wenigen Stunden Schlaf, machte er langsam die Augen auf und sah sich verschlafen um. Er streckte seinen Kopf nach hinten und als er John im Türrahmen stehen sah, bekam er einen halben Herzinfakt. "Erschreck mich nicht so...", murmelte er und versuchte sein pochendes Herz zu beruhigen. Der Ermittler fragte sich, wie oft John ihm zugesehen hatte, wie er geschlafen hatte. Je länger er in seinem Keller war, desto weniger Stunden am Tag war er wach geblieben, die Schmerzen und die Medikamente hatten ihn schnell in die Knie gezwungen.
      Müde rieb Vincent sich die Augen und blickte auf die Uhr, da sie gestern so lange wach geblieben waren, war es nun schon relativ spät. Vincent mochte es nicht, spät aufzustehen und so schlug er die Decke zurück und stand gleich einmal auf. Er griff nach seinem Handy und wählte die Nummer seines Chefs.
      "Ich mache Frühstück, was willst du?", fragte er John schon auf dem Weg zur Küche, als er sich an ihm vorbei drückte, blickte dabei aber nur auf sein Handy.
    • "Ich hab doch gar nichts gemacht", trällerte John und ging rüber zum Esszimmer, wo er sich gleich wieder vor seine Wand stellte.
      "Überrasch mich", antwortete er zuvor auf Vincents Frage.
      Im Esszimmer, ungesehen von dem Polizisten, biss er sich grinsend auf die Unterlippe. Vincent war so herzzerreißend süß, wenn er schlief, sogar wenn einen Alptraum hatte. Wobei er das Stöhnen von Johns Namen nicht unbedingt so bezeichnen würde. Es musste ein ziemlich guter Traum gewesen sein und so wie Vincent eben an ihm vorbeigestürmt war, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, wussten sie das beide und nur einer von ihnen wollte sich das nicht eingestehen.
      John machte sich die Mühe, den Esstisch etwas aufzuräumen und das ganze Chaos von der vergangenen Nacht wegzuräumen. Er war fast fertig, als er ein leises Klopfen an der Scheibe hörte. Er sah auf, konnte aber niemanden sehen, also musste es hinter der Wand an Notizen sein. Er hob einige der Zettel an, ohne sie von der Wand zu reißen und grinste, als er sah, was seine Aufmerksamkeit hatte erregen sollen. Er hatte sich schon gefragt, wie der Puppenspieler den Bürgermeister umbringen wollte, aber wenn er sogar wusste, wo John war und ihm persönlich eine Nachricht hinterlassen konnte... John senkte die Notizen wieder und freute sich auf die Zeitungsartikel, die die nächsten Wochen hereinflattern würden. Die Polizei würde ihn niemals aufhalten können.
      "Danke, mein Freund. Irgendwann sollte ich vielleicht zurückschreiben", murmelte John und wandte sich seiner vorherigen Arbeit zu.

      "Und? Gerät Simon schon in Panik und lässt den leidigen Bürgermeister in Schutzhaft nehmen oder sowas?", fragte John während dem Frühstück im Wohnzimmer, "Ich brauche übrigens weiter Zeitungen. Immer schön aktuell. Wer weiß, was uns der Puppenspieler noch zu sagen hat?"
      Er kicherte leise und nippte an seinem Kaffee.
      "Aber genug davon. Wie hast du geschlafen? Sah nicht sehr friedlich aus."
    • Vincent tischte ein kleines Frühstück auf, mit Brot, Wurst, Käse, etwas Gemüse und was er sonst noch so in der Küche gefunden hatte. Er schenkte dich gerade eine Tasse Kaffee ein und antwortete ohne aufzublicken. "Im Gegenteil, ich habe versucht ihm zu erklären wie du auf die Liste gekommen bist und er hat gesagt du führst uns nur an der Nase herum. Er sagte der Bürgermeister wird gut genug bewqcht, er kann keine Panik riskieren und er kann ihn nicht einfach rund um die Uhr unter Beobachtung stellen.", erklärte Vincent sichtlich genervt von seinem Chef und seufzte tief. Er musste ihm die Beweise wohl perwönlich vorlegen. Er nahm einen Schluck von seinem Kaffee und nickte. "Das mit den Zeitungen ist kein Problem. Und ich hab geschlafen wie immer. Albträume... von dem was du mir angetan hast." Jeder andere hätte vermutlich Schuldgefühle gehabt, für John war es wohl ein Kompliment. Müde blickte der Ermittler auf den Tisch und stellte fest, dass er absolut keinen Appetit hatte. Dabei hatten sie gestern Abend nicht einmal etwas gegessen.
    • John lächelte, lehnte sich zurück und überschlug die Beine.
      "Simon weiß wirklich nicht, was gut für ihn ist. Außer natürlich er plant das alles und will, dass der Bürgermeister stirbt, damit er sich für das Amt bewerben kann. Allerdings sollte er dann zumindest versuchen, den Bürgermeister zu schützen. Sonst wählt ihn wegen Inkompetenz ja keiner. Aber Inkompetent war er ja schon immer."
      Er lachte leise, als er sich daran zurückerinnerte, wie Simon immer vor Wut ausgebrochen war und seine Mitarbeiter der Unfähigkeit bezichtigt hatte, obwohl er doch derjenige war, der Kompetenz hatte ausstrahlen müssen. Er war so wunderschön verzweifelt gewesen, als John sein Pensum angehoben hatte, um ihn zu ärgern.
      "Alpträume also, hm? 'John, nicht...! Hör nicht auf! Bitte!'"
      Der Killer schmunzelte breit und lehnte sich an die Schulter Vincents.
      "Mein Hübscher, sowas kannst du mir doch sagen. Wir können das von gestern gern wiederholen, falls es das ist, wonach dir der Sinn steht...."
      Er strich mit seiner Hand über Vincents Oberschenkel, an dessen Innenseite hinauf, ganz sanft. Zeitgleich küsste er Vincents Schulter.
      "Du weißt, dass du dich vor mir für nichts schämen musst."
    • "Ich glaube nicht, dass Simon in seinem Leben jemals irgendetwas geplant hat...", kommentierte Vincent trocken und war sichtlich verärgert darüber, dass er ihn einfach so abgeschmettert hatte. Er hatte es Vincent schon damals nicht leicht gemacht, ein weiterer Grund warum er einfach los gestürmt war, als er Johns Identität heraus gefunden hatte. Danach im Krankenhaus kam er angekrochen und wollte Vincents Hilfe, ebenso wie jetzt, nur hörte er erneut nicht auf ihn.
      Als John anfing ihn nachzuahmen, grummelte er ein wenig und nahm einen weiteren Schluck von seinem Kaffee, um etwas Zeit zu haben sich eine Antwort zu überlegen. "Sag ich doch... Albtraum...", murmelte er leise und blickte hinunter, als John sich an seine Schulter lehnte.
      Ein Schauer lief über seinen Rücken, als er Johns Hand an seinem Bein fühlte, er konnte nicht abstreiten, dass sein Verlangen nach John immer größer wurde. Er hatte eigentlich gehofft, es würde sich legen, wenn er es einfach einmal zuließ, aber im Gegenteil. Er wusste von Anfang an, dass das alles hier eine schlechte Idee war, er hätte nicht einmal im Gefängnis mit John reden wollen. Aber es wäre gelogen zu sagen, Simon hätte ihn dazu überredet.
    • John lachte leise in sich hinein, ein beinahe schon diabolisches Lächeln im Gesicht, das Vincent nicht sehen konnte.
      "Dein Körper fand es wohl nicht so abschreckend, wie du sagst."
      Seine Hand glitt weiter nach oben, direkt in Vincents Schritt.
      "Sigmund Freud hat doch mal was zu dem Thema gesagt, was war das noch gleich... ach ja! Du träumst, was du begehrst...."
      John biss dem Polizisten leicht in die Schulter, gerade stark genug, um weh zu tun, aber nicht übermäßg. Zeitgleich packte Vincents Schritt kräftig und legte ihm seine andere Hand in den Nacken.
      "Du willst es. Du hast es gestern gewollt, du hast es in deinem Traum gewollt. Und jetzt willst du es auch, ich spüre das doch. Oh Vincent, mein Hübscher... wir wissen doch beide, dass du mir nichts vormachen kannst."
      John sank von der Couch, auf die Knie, und schob sich zwischen Vincents Beine.
      "Ich kann dir Erleichterung verschaffen, wenn du das willst. Du musst mich nicht anfassen. Kannst dir vorstellen, wir sind in meinem Keller. Du kannst mit mir tun, was auch immer du willst...", schnurrte er und küsste Vincents bestes Stück durch die Hose hindurch.
    • "Ich habe nicht gesagt, dass ich es nicht will...", protestierte er leise, in dem Wissen, dass das nicht gerade ein Gegenargument war, aber er kam nicht dazu weiter zu sprechen, als Johns Hand plötzlich zwischen seinen Beinen lag. Vincent schüttelte seinen Kopf und schluckte, sah zu John hinab und rang erneut mit sich selbst. Er war nicht in Johns Keller, er war in diesem Haus, in dem er auf John aufpassen sollte und bestimmt nicht dafür herhalten sollte, dass der Killer seinen Spaß hatte. Er wurde nicht umsonst verurteilt, aber jetzt tanzte er immer noch allen auf der Nase herum. Vincent war zu müde um sich zu wehren, mit sich selbst zu diskutieren und John loszuwerden. Abgesehen davon, dass er immer noch seine Hilfe in diesem Fall brauchte. Vincent wurde das Gefühl nicht los, dass John das alles vielleicht auch geplant hatte, vielleicht hatte er ihn nicht nur aus einem Anflug von Gefühlen gerettet.
    • Grinsend biss John in die Hose. Er legte seine Hände an die Hüften des Polizisten und zog leicht daran. Im Weg war sie nicht unbedingt. John griff einfach nach vorn und öffnete den Hosenstall. Lange suchen musste er nicht, Vincents bestes Stück drängte sich ihm ja praktisch schon auf. Mit zwei leichten Handgriffen war es aus seinem Stoffgefängnis befreit und ragte von Johns Gesicht auf. Vorfreudig leckte er sich über die Lippen.
      "Gern geschehen", sagte er, als er nach oben zu Vincent schielte, sich dann über den großen Schaft beugte und ihn in den Mund nahm.
      John hatte seinen Würgereflex schon immer im Griff gehabt, deshalb viel es ihm nicht schwer, Vincent ganz zu schlucken, auch wenn dieser ziemlich groß war. Der Polizist schmeckte unglaublich gut!
    • Vincent sog scharf die Luft ein, als er Johns heißen Atem spürte, gefolgt von seinen Lippen und seiner Zunge. Die kleine Stimme in seinem Kopf schimpfte mit ihm, sagte ihm, dass nichts tun nicht besser war als ihn aufzufordetn es zu tun, oder gar selbst anzufangen. Sie sagte ihm er solle seinen Mund öffnen und ein Machtwort sprechen, dem Killer sagen er solle aufhören und dass er einfach gehen sollte. Statt dies aber zu tun, lehnte der Ermittler sich zurück und ließ seinen Kopf auf die Couchlehne sinken. Er versuchte sich zu entspannen, loszulassen und erneut alles um sich herum zu vergessen. Zu seiner eigenen Überraschung funkionierte das auch. Er vergaß seine Sorgen, seine Ängste, seinen Job und den Killer den er schnappen sollte. Wieder fühlte er sich befreit, losgelöst von allem was ihn beschäftigte. Er konzentrierte sich nur auf den Mann der vor ihm auf dem Boden kniete, es schien absolut nicht wichtig, dass er ein Serienkiller war, es war genauso wenig wichtig, wie dass Vincent Polizist war. John schaffte es schnell, dass Vincent das alles ausblenden konnte und er ertappte sich dabei, wie er tatsächlich an den Keller dachte. Mit geschlossenen Augen stellte er sich vor, wieder auf dem Metalltisch zu liegen, alleine, nackt und alles was dort war, war John.
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