[2er RPG] Killer Instinct

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    • John zwang sich dazu, loszulassen. Es war ein Mammutakt. Um runterzukommen, lief er ein paar Schritte auf und ab. Warum brachten ihn die Worte des Polizisten so sehr aus der Fassung? Er war doch frei! Er musste sich um nichts Sorgen machen, freier konnte man doch gar nicht sein! Und die Kontrolle? Das Einzige, worüber John aktuell keine Kontrolle hatte, waren seine unterentwickelten Emotionen, aber das meinte Vincent nicht.
      Seine Schritte beschleunigten sich, als er sich in einer Spirale der Frustration verfing. Er hasste es, seine Gefühle nicht im Griff zu haben, was ihn wütend machte, was wiederum eine Emotion war, die er nicht im Griff hatte. Ein leises Grollen drang aus seiner Kehle, ohne dass er es selbst mitbekam. Vincent hatte einen wunden Punkt erwischt. Mehrere sogar und das so dicht hintereinander und mit einer Präzision, die gefährlich werden konnte. Er war eben doch gut in seinem Job.
    • John ließ los und Vincent hielt in seiner Bewegung inne um zu beobachten wie John an ihm vorbei ging und anfing in ihrem Wohnzimmer im Kreis zu laufen. Es war selten, dass John nicht ruhig war und so aufgehetzt schien, es erinnerte ihn an ihren Streit in Johns Apartment. Vielleicht hätte der Ermittler nichts sagen sollen, jetzt beobachtete er John als wäre dieser ein Raubtier, das ihn jederzeit angreifen konnte, andererseits war er dafür aber ziemlich gelassen. Er ließ seine Gabel wieder sinken und lehnte sich erneut zurück. Er war nicht sicher, ob er etwas sagen sollte, oder ob er alles nur noch schlimmer machen würde. Und er stand auch lieber nicht auf um seinen Teller in die Küche zu tragen. Er wartete noch ab bis John einige Runden mehr gedreht hatte, dann erst erhob er sich langsam. Er musste bald los und John musste sich wohl selbst erst klar werden was in ihm vor ging. Ein seltener Anblick. Vielleicht war es ganz gut, dass John den Großteils des Tages allein verbringen konnte. Und wenn er zu dem Schluss kam ein Ventil zu brauchen, dann war Vincent am Abend für ihn da. Es war schon seltsam, dass sich dieser Gedanke selbstverständlich für ihn anfühlte. Gestern noch hatte er sich so eine Reaktion von John gewünscht und er konnte nicht sagen, dass es ihn nicht freute erneut bestätigt zu bekommen, dass John keineswegs nur ein kalkulierender Eisblock war. Er war komplex, womöglich der komplexeste Mensch dem Vincent jemals begegnet war und Vincent bildete sich ein wenig etwas darauf ein, dass er ihn wohl von allen Menschen noch am Besten verstehen konnte. Trotzdem war er auch für ihn noch ein großes Rätsel.
      Im Moment aber wartete er darauf ab, ob er John auch nicht aufgeschreckt hatte weil er aufgestanden war. Er ließ es auch immer noch lieber bleiben etwas zu sagen, er sah ihn einfach nur an.
    • John zwang sich dazu, einfach nur zu atmen. Meditation half, sich in den Griff zu bekommen. Dummerweise war John nicht geduldig genug dafür, was sehr seltsam war bedachte man, wie ruhig John meistens war. Er wandte jede Entspannungstechnik an, die er kannte und auf die schnelle benutzen konnte. Schließlich blieb er stehen, die Augen geschlossen, und atmete einmal tief durch. Zweimal. Dann öffnete er die Augen und hatte wieder die Kontrolle. Er starrte Vincent an. Nicht wütend oder mordlustig. Kalkulierend. Eiskalt. So wie früher. Doch dann lächelte er plötzlich.
      "Ich sollte mich auf meine Wurzeln besinnen. Früher hast du mich nicht so aus der Fassung gebracht."
    • Vincent beobachtete wie John durchatmete und scheinbar ruhiger wurde. Aber bei ihm konnte man nie wissen. Als er die Augen öffnete machte Vincents Herz kurz einen Sprung, aus Angst vielleicht. Vielleicht war es gerade diese Unberechenbarkeit von John die Vincent bei ihm hielt, wenn er darüber nachdachte war das Gefühl jeden Moment von ihm angesprungen werden zu können auf eine gewisse Art und Weise berauschend. Er hielt noch ein wenig an dem Gefühl fest, obwohl die Spannung sich scheinbar gelöst hatte und John ihn nun anlächelte.
      "Früher habe ich selten die Gelegenheit dazu gehabt dir meine Meinung zu sagen.", entgegnete er ruhig und machte sich eine kleine gedankliche Notiz. John auf seine Gefühle anzusprechen war etwas, mit dem der Killer anscheinend nicht gut umgehen konnte, vielleicht lag es auch daran, dass Vincent etwas aufgefallen war, das John selbst entgangen war. Wie auch immer, Vincent war nicht schlauer, er wusste eher weniger als vorher. Aber ob John das Spielchen hier längere Zeit lang mitspielen wollte oder nicht, war wohl eine Frage für einen anderen Zeitpunkt. So oder so fühlte Vincent sich besser und schnaubte amüsiert über die Situation gerade.
      "Ich mache mich dann mal auf den Weg." Ein wenig überrascht über seine wesentlich bessere Laune gerade, ging er zum Eingang, zog sich seine Schuhe an und schlüpfte in seine Jacke. Nervös war er gerade kaum noch. "Stell nichts an solange ich weg bin."
    • John sah auf die Uhr. Es war etwa zwanzig Minuten zu früh für Vincent, um sich auf den Weg zu machen, aber das sprach der Killer nicht an. Diese ganze Situation war seltsam und auch wenn John nicht wollte, dass sein Polizist ging und ihn allein ließ, so konnte er es doch nachvollziehen. Ein normales Leben... immer noch ein wirklich seltsamer Gedanke.
      "Werd ich schon nicht. Ich habe ja Lesestoff", gab John zurück.
      Er folgte Vincent bis zur Tür und blieb dort stehen, bis der Polizist abgeschlossen hatte. Er musste, das stand so im Vertrag und gehörte zu den Richtlinien. John wurde klar, dass Vincent recht hatte: Er war nicht frei. Das war bloß Bio-Haltung mit mehr Auslauf und Beschäftigung. Für den Augenblick konnte er das verkraften. Mal sehen, wie sich die Arbeit so anfühlte mit diesen Regierungsleuten. Vielleicht musste er doch darüber nachdenken, wieder sein eigenes Ding zu machen. Aber er war willig, es zu versuchen. Vielleicht konnten Monster wie er doch zu Helden werden, wenn auch nicht in glänzender Rüstung.
    • Vincent lächelte John noch einmal an. Der Killer war gestern auch gut damit klar gekommen mehrere Stunden zu lesen und Vincent ging ihm dabei höchstens auf die Nerven. Es war ein komisches Gefühl John den ganzen Tag alleine zu lassen, er kam sich vor als ließe er ihn zurück. Er besann sich aber darauf, dass es nur ein paar Stunden waren und dass es keinen Grund gab so anhänglich zu sein. John war ein erwachsener Mann, kein Kind oder Hund.
      Der Polizist - obwohl er war jetzt mehr eine Art Agent...? - schloss die Tür hinter sich und sperrte ab. Die Fußfessel hätte John zwar sofort verraten, hätte er das Haus verlassen, aber anscheinend brauchte es auch noch ein Sicherheitsschloss. Fehlte nur noch ein großer in die Wand eingelassener Metallriegel um das Bild abzurunden.
      Vincent verharrte noch einen Moment, steckte dann den Schlüssel ein und drehte sich um um zu gehen. Er war sich sicher, dass John das gehört hatte und konnte sich nur ausmalen, was er daraus wieder schließen würde. Vielleicht schrieb er es in sein Tagebuch, obwohl für das hatte er schon heute Morgen genug Stoff bekommen. Ab und zu war er schon neugierig darauf was John so schrieb, aber er hatte noch nicht einmal versucht einen Blick darauf zu erhaschen. Er hatte sich wirklich geändert, er war ein einziges Nervenbündel, aber er wurde auch weniger aufbrausend, neugierig und eingebildet... er wurde auf eine gewisse Art und Weise ruhiger und andererseits auch nicht.
      Mittlerweile war Vincent unten angekommen und trat nach draußen. Es war kalt, sein Atem hinterließ eine kleine Wolke in der Luft. Vincent steckte die Hände in seine Jackentaschen und vergrub sein Gesicht hinter seinem Kragen. Er hatte das Gefühl hier war es immer kalt, seit sie hier angekommen waren, vielleicht lag das aber auch nur an der Jahreszeit. Wenn er weiter darüber nachdachte war ihm Kälte aber mittlerweile auch lieber als Hitze. Das leichte brennen auf der Haut, wenn ein kalter Windstoß über ihn hinweg fegte erinnerte ihn an den kalten Metalltisch in Johns Keller, der sich in seinen Rücken gebrannt hatte. Wieso kam er eigentlich immer wieder dahin zurück, egal worüber er nachdachte, egal was der initiale Gedanke war, alles führte ihn dort hinunter.
      Vincent schüttelte den Kopf über sich selbst, sah auf und kam sich vor als hätte der Mann, der ihm gerade entgegen gekommen war, ihn dafür verurteilt. Sein Blick hinterließ Fragen, aber Vincent wusste, dass er sich das nur eingebildet hatte. Er war einfach nur paranoid... wie zuvor schon bemerkt, ein einziges Nervenbündel.
      Er schlenderte den Weg entlang der zum Büro der Shepherd Organization führte und ließ sich Zeit dabei, er wusste er war zu früh dran. Er spielte mit einer kleinen Münze in seiner Jackentasche um zu testen, ob seine Hand immer noch so zu zittern anfing, sobald er etwas greifen wollte. Ja, tat sie. Gut zu wissen.
      Auf dem Weg kam Vincent an einem kleinen fahrbaren Kaffeewagen vorbei und nachdem er sowieso Zeit hatte, bestellte er sich noch einen für den restlichen Weg. Der wie vielte war das heute...? Vielleicht lagen seine Rastlosigkeit, die Schlafstörungen und seine Nervosität schon gar nicht mehr an seinem geistigen Zustand, sondern an der Menge Koffein die er am Tag zu sich nahm. Andererseits wäre Ersteres wohl auch immer noch durchaus nachvollziehbar. Vielleicht konnte ihm diese Psychologin von der die Rede war mehr Auskunft geben, Vincent freute sich aber sicherlich nicht darauf sie zu treffen. Überhaupt nicht. Es war zwar nur eine Evaluierung, laut Andrews Erklärung, aber er konnte nicht noch jemanden gebrauchen der in seinem Hirn herum stochern wollte. Er hatte sich endlich für einen Platz entschieden und obwohl es nicht einfach war danach zu leben, so hatte er wenigstens die Zweifel mehr oder weniger hinter sich lassen können. Zumindest die Zweifel an der Entscheidung. Ein Schritt nach dem Anderen und kein Schritt zurück, das war im Moment Vincents bestreben. Er wollte sich nicht mehr hin und her reißen lassen und er brauchte John. Es gab also gar nicht wirklich eine Entscheidung zu treffen.
      Durch die ganze Nachdenkerei hatte Vincent gar nicht gemerkt, dass er schon vor dem Gebäude in dem das Büro lag angekommen war. Er blickte auf, den heißen Kaffee in der Hand und seufzte. Er war weniger nervös als heute Morgen, aber immer noch nervös. Er hatte sogar noch die Zeit eine Weile lang unschlüssig vor dem Gebäude herum zu stehen, aber er entschied sich es hinter sich zu bringen und rein zu gehen, nachdem er den letzten Schluck von seinem Kaffee genommen und den Becher entsorgt hatte.
      Die Tür zum Büro öffnete er dann so wenig zögerlich wie möglich und steckte seine von der Türklinke zitternde Hand schnell in seine Jackentasche während er eintrat und die Tür mit dem Fuß hinter sich wieder schloss. Er sah vorerst niemanden... okay er war früh dran, aber nicht so früh. Er hatte zumindest mit Marcus gerechnet, andererseits hatte der ja einen Sohn hier, also war er vermutlich zu Hause bis dieser zur Schule ging oder was auch immer. Langsam trat Vincent weiter ein und es widerstrebte ihm ein bisschen ein 'Hallo' in die Büroräumlichkeiten zu rufen. Das blieb ihm allerdings auch erspart, als er ein Rollen über den Teppich hörte. Er drehte sich etwas unschlüssig um und blickte auf einmal einem dicklichen Mann entgegen, der auf seinem Bürostuhl auf ihn zu gerollt kam und vor ihm, immer noch sitzend, anhielt.
      "Heilige...", murmelte Vincent sich selbst unterbrechen. Das Geräusch war weder sonderlich laut gewesen, noch musste er dabei Angst um sein Leben haben und trotzdem hatte er sich irgendwie erschreckt. Vielleicht lag es auch daran, dass... er glaubte sein Name war Stan... so nah vor ihm gehalten hatte.
      "Kannst mich auch Stan nennen. Bist früh dran, aber Andrew is' bestimmt gleich da. Kaffee gibt's da drüben in der Küche. Schon aufgesetzt. Gibt hier einige die ohne ihren Kaffee gleich durchdrehen, mich eingeschlossen."
      "Danke...", murmelte Vincent während er etwas Abstand zwischen sich und Stan brachte.
      "Deine Jacke kannst du da drüben aufhängen. Fühl dich wie zu Hause."
      Vincent nickte nur und Stan rollte zurück in sein Büro. Vincent hing seine Jacke auf und blickte dann in Richtung Küche. Noch ein Kaffee...?
    • Marcus schob seinem Bruder ein neues Buch in den Plastikkäfig, in dem er lebte, wenn man ihn nicht brauchte. Er hatte sich geweigert, Francis mit nach Hause zu nehmen. Sein Familienleben war so schon kompliziert genug, da brauchte er nicht noch eine Verbrüderung zwischen seinem rebellischen Teenager-Sohn und einem berüchtigten Serienkiller.
      "Stolz und Vorurteil? Willst du mich zu Tode langweilen, kleiner Bruder?", fragte Francis spöttisch.
      "Das ließt Dylan gerade in der Schule."
      "Das macht es nicht interessanter, aber immehin habe ich jetzt einen Grund, es zu lesen. Wie macht sich der neue?"
      "Keine Ahnung. Hat heute seinen ersten Tag. Dürfte demnächst eintrudeln."
      "Na dann hopp hopp. Wir wollen doch nicht, dass du als sein neuer Chef noch zu spät kommst. Ich renn dir schon nicht weg."
      Immer brachte er diese dummen Witze. Insgeheim mochte Marcus das aber irgenwie.

      Marcus schloss die Sicherheitstür hinter sich, als er die Treppe hinaufgekommen war.
      "Hey Boss! Kommst wie gerufen! Der Neue ist da!", rief Stan ihm quer durch das offene Gebäude zu.
      "Spinn ich oder hast du ein Shirt an?", entgegnete Marcus.
      "Hey! Für die Neuen mach ich mich immer hübsch. Erinner dich: Als du hier das erste Mal reingestolpert bist, hab ich auch eins angehabt."
      "Das war ein Unterhemd gewesen, das zählt nicht."
      "Was auch immer."
      Stan rollte zurück in seine Tech-Gruft. Marcus schüttelte den Kopf und machte sich auf den Weg in die kleine Küche, um sich einen Kaffee zu gönnen. Und dort fand er auch den Grund für Stans Sinneswandel.
      "Morgen", grüßte er Vincent.
      Er füllte eine Tasse mit dem Aufdruck DAD #1 mit Kaffee und nahm einen großen Schluck, ohne auf die Temperatur zu achten. Das Koffein war wichtiger.
      "Wie lebt es sich so in der neuen Wohnung? Wie macht sich der Mitbewohner?"
    • Vincent dachte gerade nach, die wie vielte Tasse Kaffee das heute schon war und es war noch nicht einmal 8 Uhr. Vielleicht schlief er ja deshalb so schlecht... Marcus bemerkte er erst gar nicht und sah überrascht auf als dieser ihn ansprach. Die Frage brauchte ein wenig bis sie in Vincents Kopf ankam und gleichzeitig war er schon mit der Aufschrift des Kaffeebechers seines Gegenübers beschäftigt.
      "Ist... groß... die neue Wohnung.", antwortete Vincent, er wusste nicht was er sonst dazu sagen sollte. An dem Apartment gab es nichts auszusetzen, sie hatten Beide genug Platz und Vincent hatte sogar schon sowas wie einen Lieblingsplatz gefunden. Die Situation allerdings war eine Gänzlich neue und Vincent musste sich erst darüber klar werden was das bedeutete. "Und John ist langweilig." Aber sobald Vincent hier einen Fall bekam und etwas Arbeit mit nach Hause nehmen konnte, war John damit bestimmt geholfen. Es war ja nicht so, als hätte Vincent den Puppenspieler alleine gefunden. Blieb nur zu hoffen, dass die Arbeit an einem solchen Fall John nicht noch seine Beherrschung kostete.
      Jetzt war wohl Vincent an der Reihe sich ebenfalls an ein wenig Smalltalk zu versuchen. "Von Ihrem Sohn?", fragte er Marcus und nickte in Richtung dessen Tasse. Auf die Frage gab es zwar eine offensichtliche Antwort, aber es gab seinem Gegenüber die Gelegenheit anzufangen zu Plaudern. Obwohl sich Vincent nicht sicher war, ob Marcus wirklich der Typ für sowas war. Oder überhaupt irgendjemand hier... ein wenig neugierig war er ja schon auf die Anderen. Stan wirkte zumindest nett... wenn auch ein wenig exzentrisch.
    • "Von meinem Lebensgefährten", antwortete Marcus und musterte den Aufdruck, "Ich wurde in die ganze Vater-Sache rcht unvorbereitet reingeworfen und war sehr lange der Meinung, das nicht richtig zu machen. Er hat sehr viel mehr Erfahrung in Sachen Familie und hat immer wieder darauf bestanden, dass ich tue, was ich kann. Und am ersten Vatertag, der auch wirklich einer war, hab ich diese Tasse von ihm bekommen. Mein Sohn hat sich damals an Pancakes zum Frühstück versucht."
      Lachend schüttelte er den Kopf, als er daran zurückdachte. Die Küche hatte ausgesehen...
      "Bücher sind der Schlüssel. Wenn man ihnen genug zu lesen gibt, dann beschweren sie sich nicht. Die Schwierigkeit besteht darin, was ordenliches zu finden. Aber wenn man eine gut gefüllte Bibliothek hat, dann kan man sie sich vom Hals halten."
      Marcus hatte gut reden. Er lud seinen Bruder hier in der Plexiglaszelle ab und ging einfach. Er konnte immer noch nicht fassen, dass Mike zuließ, dass dieser Typ in einer stinknormalen Wohnung lebte, draußen, wo Leute ihn sehen könnten! Francis hatte sich mehreren OPs unterziehen müssen, um sein Gesicht zu verändern, damit man ihn wieder auf die Straße ließ. Und dieser... Marcus wollte gar nicht darüber nachdenken. Er ertappte sich selbst dabei, wie er mit den Zähnen knirschte und erinnerte sich an die tadelnden Worte seitens seiner Familie, dass er das lassen sollte. ALso nahm er noch einen Schluck vom Kaffee.
      "Schon bei Doc Rosemary gewesen oder steht das noch an? Man verrät mir hier immer nur die Hälfte."
    • Von seinem Lebensgefährten also... "Oh... dann bin ich mit meiner ersten Vermutung falsch gelegen... guter Start in mein neues Arbeitsleben...", versuchte er sich an einem kleinen Witz. Immerhin hatte Marcus ihm etwas über sein Leben erzählt, das war ein gutes Zeichen, richtig? Wenn Vincent sich richtig erinnerte, arbeitete besagter Lebensgefährte auch hier, er würde ihn also früher oder später kennen lernen. Vincent war neugierig auf den Mann, der Marcus offenbar zu einem mehr oder weniger normalen Leben verholfen hatte. Er wusste zwar nicht viel über sein Gegenüber, aber er vermutete, dass Marcus es nicht leicht hatte und womöglich einmal an einem ähnlichen Punkt wie Vincent gewesen war. Und jetzt hatte dieser Mann eine Familie und schien bis auf seine offensichtlichen Schlafprobleme seinen Scheiß auf die Reihe zu kriegen. Man konnte ihn schon fast ein Vorbild nennen, obwohl Vincent für sich eigentlich einen ganz anderen Weg geplant hatte. Zudem hatte er sein normales Leben schon gehabt... 36 Jahre lang um genau zu sein.
      "Die Bücher die schon da waren hat er bereits alle gelesen. Ich hab ihm letztens noch eins mitgebracht, aber das hat er bis heute Abend vermutlich auch schon drei mal durch. Ich schätze ich müsste mal eine Großbestellung machen..." Sehr viel mehr Möglichkeiten außer Lesen hatte John ja auch wirklich nicht... Erst die lange Zeit im Gefängnis, dann in diesem Haus und nun hier. Dazwischen hatte er für ein paar läppische Tage seine Freiheit gehabt und die Zeit direkt genutzt eine Frau zu ermorden. Rechnete man noch den Puppenspieler mit ein, waren das zwei Morde seit Vincents Partner gestorben war und das war wenig wenn man bedachte wie viele Kunstwerke John davor in der Stadt verteilt hatte. John sagte zwar er war mit der Situation zufrieden, aber das kaufte Vincent ihm nicht ganz ab... das hatten sie ja am Morgen schon besprochen.
      Allerdings bemerkte Vincent den kleinen Stimmungschwenk von Marcus, oder es war nur seine Maske die brüchig wurde? Nein... Marcus war nicht der Typ für Spielchen und Schauspielerei, Vincent empfand ihn als sehr ehrlich.
      "Heute Nachmittag um drei.", beantwortete Vincent Marcus Frage nach seinem Termin für die 'psychologische Evaluierung'. Das konnte ja nur schlecht ausgehen, oder? Abgesehen davon hätten sie das vielleicht machen sollen, bevor sie das hier alles in die Wege geleitet haben. Es war aber jedenfalls nichts worauf Vincent sich freute.
      "Bis dahin Praktikantenarbeit? Kaffee kochen, Post verteilen,...?"
    • "Mitkommen", sagte Marcus und bedeutete dem Neuen, ihm zu folgen.
      Er führte ihn durch das Großraumbüro, in dem nur wenige Tische standen, zu einer Tür, auf der sein Name stand. Hier hatte er praktisch das erste Jahr, das er hier gearbeitet hatte, gelebt. Heute war es ein stinknormales Büro, auch wenn der Futon immer noch gefaltet hinter einem Regal klemmte.
      Marcus kickte gegen einen Umzugskarton.
      "Keine Ahnung, was dein Schoßhündchen schon so alles gelesen hat, aber die hier hat meins durch. Ich wollte sie 'ner Schule spenden oder sowas, keine Ahnung."
      Er zuckte mit den Schultern und meinte, Vincent könne sich bedienen.
      "Und wegen der Arbeit: Du bist Polizist, oder? Warum sollte ich dich Kaffee machen lassen? Das Zeug schmeckt auch so schon nicht besonders."
      Er griff sich eine Akte von seinem Schreibtisch und drückte sie Vincent in die Hand.
      "Ich darf dich noch nicht in den Außendienst lassen, bis ich das OK vom Doc hab. Bis dahin darfst du das Handbuch lesen, an das sich niemand hält, und die Akte da durcharbeiten. Wir machen hier nichts anderes als ein stink normales Polizeirevier. Mit der Ausnahme, dass wir nicht auf die Beine oder den Torso zielen, wenn wir jemanden stellen."
    • Vincent folgte Marcus durch das Großraumbüro in Marcus eigenes. Er warf einen kurzen Blick auf den Karton der offenbar voller Bücher war, am Besten nahm Vincent das ganze Ding mit... John konnte nie genug zum Lesen haben. Kurz darauf bekam er eine Akte in die Hand gedrückt, die er gleich einmal überfliegend durchblätterte. Seine Hand machte aber selbst dabei schon wieder Probleme, weswegen er die Akte auch schnell wieder zu klappte und versuchte das Zittern mit seiner anderen Hand unter Kontrolle zu bringen. Marcus hatte scheinbar Augen wie ein Adler und Vincent wollte das nicht erklären müssen.
      "Dann weiß ich ja was ich zu tun habe... wo kann ich mich hin setzen?", fragte er nach. Außeneinsatz... ob es jemals dazu kommen würde? Je mehr er über diese Evaluierung nachdachte, desto weniger glaubte er, dass er nicht in Handschellen das Büro verlassen musste. Außer Dr. Rosemary hatte eine ähnliche Rolle wie seine Psychologin damals nach Johns Keller. Häkchen machen und gut... man hatte ja gesehen wozu das geführt hatte...
    • Marcus sah es. Das war sein Fluch. Aber er sprach es nicht an, weil er nicht genug Informationen hatte, um eine Theorie aufzustellen. Für den Augenblick war es bloß ein Zittern, sowas kam vor.
      "Wir haben genug freie Tische, such dir was aus."
      Marcus verließ sein eigenes Büro wieder und machte sich auf den Weg zu Stan, dem einzigen anderen hier mit eigenem Büro, wenn man Mikes mal ausließ. Technisch gesehen war Stans Höhle gar kein richtiges Büro. Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine Tech-Gruft. Praktisch jedes Kabel in diesem Gebäude lief durch ihn durch.
      Auf dem Weg dorthin zückte Marcus sein Smartphone und rief zu Hause an.
      "Tu mir einen Gefallen und schmeiß Logan aus dem Bett, ja? Danke... Ja, ich weiß, dass du heute ein Spiel hast... Ja, ich werde da sein... Nein, ich hab nichts zu tun, hier herrscht gerade Ebbe... Du kannst ihm sagen, dass wir einen neuen haben und er deswegen seinen Hintern herbewegen soll... Danke dir. Und jetzt sieh zu, dass du in die Schule kommst... Hand dich auch lieb. Bis später."
      Familie zu haben war anstrengend...
    • Vincent folgte Marcus wieder nach draußen und blieb im Großraumbüro stehen um sich einen Tisch auszusuchen. Irgendeinen also... Vincent entschied sich für einen an dem nicht alle 10 Minuten jemand vorbei laufen würde und setzte sich, während er sich selbst tadelte. Gespräche anderer Leute mitzuhören war unhöflich, aber er konnte auch kaum weg hören. Das Büro war immer noch ziemlich leer und mittlerweile war es schon nach 8. Dass hier Ebbe herrschte war wohl keine Untertreibung. Vincent war neugierig diesen Logan kennen zu lernen... gleichzeitig war er aber eigentlich gar nicht so scharf darauf heute allen möglichen Leuten die Hände zu schütteln.
      Vorerst schlug er die Akte wieder auf um sie sich durchzulesen, er hatte schließlich nichts Besseres zu tun.

      Etwa eine Stunde später kam besagter Logan auch zur Tür herein. Zuerst steuerte er die Küche an, anscheinend brauchte hier jeder als erstes mal einen Kaffee. Sympatisch. Marcus war inzwischen wieder in seinem Büro verschwunden und Vincent war über die Ruhe ganz froh gewesen. Weniger aber, als der große blonde Mann direkt auf ihn zusteuerte und vor 'seinem' neuen Schreibtisch halt machte. Er hatte einen schnellen und irgendwie... starken Schritt. Vincent fühlte sich dazu verpflichtet direkt aufzustehen.
      "Du bist also Vincent Kane?", fragte ihn der Blonde und Vincent meinte eine Art Abneigung gegen ihn wahrzunehmen. Er konnte es ihm kaum übel nehmen.
      "Äh... ja. Nett Sie kennen zu lernen." Vincent streckte dem Blonden höflich seine Hand entgegen, die zugleich geschüttelt wurde. Der Mann hatte einen verdammt festen Händedruck.
      "Logan Hunt. Gute Arbeit mit dem Puppenspieler, wenn auch etwas zu riskant." Ein kurzes Schmunzeln zog über Logans Gesicht, Marcus war in dieser Hinsicht mindestens so unvorsichtig, das hatten sie gemeinsam, auch wenn Vincent das noch nicht klar war. Er bedankte sich lediglich zögernd und sah zu wie Logan in Marcus Büro verschwand. Vincent setzte sich wieder um weiter zu arbeiten.
      Wollte er wirklich alle hier zu einem Essen einladen...? Das war verrückt, oder? Seufzend kümmerte er sich wieder um die Akte.

      Der Tag war recht Ereignislos. Nach und nach trudelten die anderen Agents ein und stellten sich kurz vor. Mit keinem von ihnen führte Vincent ein längeres Gespräch. Zu Mittag hatte Logan etwas für alle geholt, Vincent bekam auch etwas, er aß aber alleine an seinem Schreibtisch. Um drei Uhr schließlich verabschiedete er sich für den Tag und machte sich auf den Weg zu Dr. Rosemarys Büro. Die Kiste mit den Büchern nahm er mit.

      „Und wie steht es um meine Beurteilung? Bin ich reif für die Geschlossene?“, fragte Vincent nachdem er schon eine gute Stunde in Dr. Rosemarys Büro verbracht hatte. Er hatte allgemeine Fragen und auch konkrete beantwortet und er war dabei fast immer ehrlich gewesen. Es war wohl ihr Job ein Gefühl von Sicherheit auszustrahlen und das obwohl Vincents Alarmglocken in den letzten Monaten bei viel allgemeineren Fragen schon geschrillt hatten.
      Dr. Rosemary lächelte und schüttelte leicht den Kopf. „Alle hier sind ein wenig verrückt, Sie weichen nicht sonderlich ab.“ Sie klappte ihr kleines Notizbuch zu und beugte sich ein wenig vor, um Vincent in die Augen sehen zu können, dieser wich ihrem Blick aber weiterhin gekonnt aus.
      „Möchten Sie noch über etwas sprechen?“
      „Mh… abseits der Beurteilung… ich hatte daran gedacht… wir hatten daran gedacht alle zum Essen einzuladen. Denken Sie… das wäre eine gute Idee, oder ist das verrückt?“
      „Hm… Sie meinen, weil Sie mit einem Killer zusammen wohnen, der vermutlich nur wissen möchte, mit wem er es hier zu tun hat? Nein. Das ist nicht verrückt. Ich bin sicher, dass obwohl Marcus Ihnen vertraut – sonst hätte er Sie nicht empfohlen – so gibt es bestimmt einige die das anders sehen. Und ein Essen würde jedem die Gelegenheit geben zu erfahren, mit wem das Team in Zukunft zusammen arbeiten soll. Ein kurzes Gespräch bei einem Essen verschafft ihnen vielleicht nicht auf Anhieb das Vertrauen des gesamten Teams, aber es ist auf jeden Fall ein Schritt zum besseren Verständnis. Ich halte es also für eine gute Idee.“
      „Na schön dann… sind Sie natürlich auch eingeladen… Freitag Abend…?“
      „Abgemacht.“
      „Haben Sie gar keine Angst?“
      „Vielleicht ein wenig, aber mit so vielen Agents in einem Raum wird mir kaum etwas passieren und ich werde auch einige Sitzungen mit John haben, alleine und unter vier Augen. Von daher ist es vielleicht nicht schlecht, wenn ich ihn vorher schon kennen lernen kann.“ Sie machte eine kurze Pause und schien zu überlegen.
      „Hatten Sie denn Angst? Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne hören was Sie damals getan haben. Wie haben Sie es geschafft zu überleben?“
      Die Frage kam plötzlich, andererseits hätte er sich auch denken kommen, dass die Frage irgendwann einmal kam. Vincent dachte für einen Moment nach, dann nickte er langsam und begann zu erzählen. Er erinnerte sich, als wäre es gestern gewesen.

      „Als ich aufwachte, hatte er mich gefesselt, nackt. Ich wusste nicht wo mein Partner war, ich wusste nicht wo ich war, ich wusste nur, dass John mich erwischt hatte. Er hatte mich erwartet, er war mir einen Schritt voraus gewesen und wenn ich nicht so leichtsinnig und eingebildet gewesen wäre, dann würde mein Partner noch leben. Zu dem Zeitpunkt war er noch am Leben… glaube ich. Ich habe ihn nie gesehen, auch nicht gehört. John sagte er habe es bereits hinter sich, aber er war noch nicht tot, er hatte nur den ersten Schritt hinter sich, seine Leiche wurde erst viel später gefunden, er war… sicher auch irgendwo da unten…" Vincent schluckte einen Kloß hinunter bevor er weiter sprach.
      "Ich konnte mich nicht bewegen, John trat mit einem Skalpell an mich heran, ich wusste, dass er es benutzen würde und ich wusste, dass ich leiden würde. Ich kannte seine Arbeit sehr gut, ich wusste aber nicht was auf mich zukam. Jedes seiner Werke ist anders… es gab keinen Weg heraus zu finden, was sein nächstes Kunstwerk sein würde.
      Als das kalte Metall durch mein Fleisch schnitt biss ich die Zähne zusammen, ich schrie nicht, ich machte keinen Mucks. Es hatte nichts damit zu tun, dass ich ihn ärgern wollte, oder ihm die Genugtuung nicht geben wollte ich… war einfach nie der Typ dafür, anderen seine Schwäche zu zeigen. Auch als Kind habe ich kaum geweint, auch nicht gejammert. Und der Schmerz war erträglich. Er schnitt genau hier… die Narben sind alle noch zu sehen.“ Vincent hob sein Hemd an, um Dr. Rosemary die Narben zu zeigen.
      „Nachdem er damit fertig war, trat er an mich heran und sah mir in die Augen. Er hatte einen sonderbar besorgten Blick und riet mir zu Schreien. Es war keine Drohung. Er sagte es würde mit dem Schmerz helfen, er wollte mir helfen es zu ertragen. John… interessiert sich nicht für Leichen und er möchte sein Kunstwerk beenden, solange sein Opfer noch lebt… es hat also nichts mit Sympathie zu tun, wenn er sagt er möchte mit dem Schmerz helfen und ich wusste das. Ich wusste auch was auf mich zu kam… er hat durch das Fleisch über meinen Rippen geschnitten, den Knochen frei gelegt… ich wusste genau was er tun würde. Ich hatte daran gedacht zu versuchen zu sterben… aber solange er etwas zum Spielen hatte, würde er niemand anderen töten und ich hatte die Hoffnung meine Kollegen, oder das FBI, würde ihn finden bevor er sich sein nächstes Opfer suchte. Ich hatte nicht die Hoffnung zu überleben, ich wollte einfach nur, dass er dieses Spiel genauso verlor wie ich. Also schrie ich, als er mir jede einzelne Rippe präzise brach, ich hörte auf ihn und es half wirklich…“
      Vincent sah kurz auf, er wollte wissen wie Dr. Rosemary auf seine Geschichte reagierte und sie schien für einen Moment nachzudenken. Natürlich war das nur ein Bruchteil dessen was da unten passiert war, aber die letzten zwei Sätze, die er ausgesprochen hatte, beschrieben seine Zeit in dem Keller und warum er überlebt hatte sehr gut. Er war stur gewesen, die Gründe warum er am Leben festgehalten hatte mochten sich geändert haben, aber seine Sturheit hat ihn lange genug leben lassen, um etwas bei John auslösen zu können. Er hatte das noch nie jemandem erzählt… nicht so jedenfalls.
      „Aber Sie haben gewonnen… letztendlich.“
      „Wie bitte?“, fragte Vincent erstaunt nach und hob eine Augenbraue.
      „Das ‚Spiel‘. Er kam hinter Gittern, sie haben überlebt, das macht sie zum Sieger.“
      „Oh nein… das würde ich so nicht unterschreiben.“, erklärte Vincent kopfschüttelnd und hätte fast darüber gelacht.
      „Weil er Sie immer noch in seiner Gewalt hat? Sie fühlen sich immer noch als sein Gefangener, Sie haben die drei Fragen mit Ja beantwortet, aber Sie meinten das nicht.“
      Vincent konnte das nicht abstreiten, das war ziemlich genau das, was er dachte… aber es war auch ziemlich offensichtlich.
      „Wenn Sie das wissen, sollten John und ich nicht längst hinter Gittern sitzen?“
      „Sie haben zwei Serienkiller geschnappt, einer davon ist selbst dieser Organisation durch die Lappen gegangen, aber Sie haben es geschafft.“
      „Ich habe keinen einzigen Killer geschnappt.“
      „Das stimmt nicht. John mag sich gestellt haben, aber Sie sind der Grund dafür. Der Puppenspieler mag Sie geschnappt haben, aber Sie haben ihn aus seinem Versteck gelockt und John hat ihn letztendlich aufhalten können. Sie haben zwei Killer gefunden, die kein anderer finden konnte und John hat ihnen heraus geholfen, zwei Mal. Ich würde sagen Sie sind ein gutes Team und das ist der Grund, warum Sie jetzt hier sind.“
      „Jeder hätte das tun können. Der Puppenspieler war offensichtlich ein Narzisst, ihn an seiner Ehre zu packen war einfach.“
      „Es hat aber nicht jeder getan, sondern Sie. Sie sind das Risiko eingegangen und Sie haben erkannt was getan und gesagt werden muss, um zu erreichen was Sie erreicht haben. Hören Sie auf ihr Licht so unter den Scheffel zu stellen. John hätte den Puppenspieler alleine niemals gefunden und auch unsere Agents wären vielleicht erneut gescheitert, wenn Sie nicht gewesen wären.
      Zusätzlich haben Sie John mindestens so viel unter Kontrolle wie er Sie. Er hat sein Leben für Sie geopfert, zwei Mal. Er tut es vermutlich jetzt auch, indem er hier ist. Wenn Sie ihn nicht im geringsten Beeinflussen könnten, warum hätte er das tun sollen? Ihm ist nichts wichtig, außer er selbst und Sie, die Gründe sind vorerst nicht so wichtig.“
      „Mag…sein….“, murmelte Vincent und blickte erneut zur Seite. „Aber… ich frage mich wie lange ich für ihn noch interessant bin…“
      „Wollen Sie das weiter erläutern?“
      „Er mochte den Mann der ihn verstanden hat, der ihn direkt herausgefordert hat, der so stark war zwei Wochen lang zu überleben…ich… bin nicht mehr derselbe. Als John mich zum zweiten Mal entführt hat, da fand ich eine kurze Zeit wieder zu mir selbst. Ich wollte ihn aufhalten, stellte mich ihm entgegen.“ Er deutete kurz auf seine verletzte Schulter, die ein Resultat seiner kurzen Rebellion war. „Aber so… bin ich nicht mehr. Ich habe keine Kraft mehr gegen ihn zu kämpfen oder… keinen Grund, ich weiß es nicht. Tatsache ist, dass er seine Grenzen mit mir austestet seit wir hier sind und bisher ist er an keine gestoßen.“ Vincent sah auf um sein Gegenüber zu beruhigen. „Er hat nichts Schlimmes getan, niemanden ermordet, keinem gedroht, es sind andere Dinge und ich weiß nicht worauf er hinaus will. Und ich habe das Gefühl, dass er langsam seine Beherrschung verliert, nur dass er es selbst nicht so wahr nimmt… das passt gar nicht zu ihm.“
      „Genauso wie Sie mit Ihrer Situation und Ihren Gefühlen im Zwiespalt sind, genauso erlebt er vielleicht Ähnliches. Arbeit für die Regierung? Töten unter Aufsicht, womöglich niemand der seine Kunst betrachtet? Er weiß nicht wann und ob er überhaupt wieder töten kann und Sie sind nicht mehr in seinem Keller, allein mit ihm. Er ist nicht mehr der Einzige, der Sie beeinflussen kann, jeder Mensch wird von seiner Umgebung und seinen Mitmenschen beeinflusst und die Isolation in die er Sie getrieben hat, die wird brüchig.“
      Kontrollverlust… da hatte Vincent bei John einen Wunden Punkt getroffen, als er ihn darauf aufmerksam gemach hatte… es war wohl wirklich so. Und im Gegensatz zu sonst, hatte Vincent es John erst vor Augen führen müssen, bevor er es selbst verstanden hatte. Dabei wusste John sonst so gut über andere und sich selbst bescheid. Es war nicht nur Langeweile die ihn gerade beschäftigte… zudem fragte Vincent sich wie ehrlich John zu sich selbst war. Er hatte einiges für Vincent aufgegeben, mehrmals und er war immer bemüht gewesen freundlich zu sein. Einige Sticheleien hier und da waren nichts Ungewöhnliches, aber im Keller, danach im Gefängnis, sogar als sie zusammen ermitteln sollten schien John, als wollte er Vincents… Zustimmung? Oder Anerkennung? Der Polizist konnte es nicht benennen, aber John wollte ihn sehen und mit ihm Zeit verbringen, er wollte sogar helfen den Puppenspieler Fall aufzuklären und das auch noch, nachdem er Vincent entführt hatte. Er hatte sogar aufgehört für ihn zu morden, nachdem Vincent deutlich gezeigt hatte, dass er es nicht ertragen konnte. Das war der Punkt an dem Vincent anfing sich selbst für den Egoisten unter ihnen beiden zu sehen und an dem er sich für John ändern wollte, anstatt immer nur von dem Killer zu verlangen sich in eine Form zu pressen, die einfach nicht zu ihm passte. Vincent wusste nicht ob das Johns Absicht war um ihn zu manipulieren oder nicht... er wollte glauben, dass es nicht so war.
      Aber was war jetzt mit John los? Er war grob, seine Sticheleien waren persönlicher und er verhielt sich… irgendwie anders. Vielleicht wurde Vincent ihm wirklich langweilig, oder das davor war alles nur gespielt? Aber mit welchem Ziel…? Das konnte eigentlich nicht sein… John hatte vielleicht in Vincent einen Unterstützer gefunden, aber da war kaum etwas, das er für ihn tun konnte, oder für das John Vincent brauchen würde. Er hatte keine besondere Stellung und die Situation jetzt konnte John unmöglich voraus geahnt haben. Abgesehen davon, dass das hier auf keinen Fall Johns Wunschszenario war.
      Vincent kam der Moment in den Sinn, als der Fernseher sich eingeschalten hatte und er diese Frau auf dem Tisch sah… Wollte John Vincent zu seinem Komplizen machen, oder wollte er, dass Vincent sich gegen all das wehrte? Wollte er Vincents Zustimmung? Oder wollte er sehen wie Vincent wieder versuchte ihn aufzuhalten, so wie damals, bevor das alles begonnen hatte? Vincent hatte sich so lange gewehrt… er hatte es zumindest versucht, die ganze Zeit über. Bis zu dem Zeitpunkt als John ihn einfach zurück gelassen hatte. Nun wollte er ihn unterstützen, ihn beschützen und ihm geben was er brauchte, aber es schien so, als war das nicht was John wollte. Er war ein einziges Rätsel und Vincent war wieder einmal dabei sich zu fühlen, als wäre jede Entscheidung, die er getroffen hatte, seit er zu John in den Laden gefahren war auf die ein oder andere Weise Falsch.
      „Mhh… Ich kümmere mich darum, dass er nichts Dummes anstellt.“, brummte Vincent, er hatte auf einmal keine Lust mehr auf das Gespräch und hatte das Gefühl, dass er schon viel zu viel gesagt hatte. Er stand auf, um sich zu verabschieden, wurde aber unterbrochen.
      „Indem Sie sich von ihm foltern lassen?“
      „Wie bitte?“
      „Ihre Hand… und ihre gesamte Körperhaltung. Sie haben Schmerzen.“
      „Das…“
      „Kommt nicht von ihrer Schulter.“
      Vincent kniff die Augenbrauen zusammen. „Mir geht es gut.“, erklärte er bestimmt und sein Gegenüber schüttelte schmunzelnd den Kopf.
      „Ich urteile nicht über Sie und was ich hier über Sie erfahre, das steht immer noch unter der ärztlichen Schweigepflicht. Und da unsere Situation hier etwas ungewöhnlich ist und ich nicht glaube, dass er Sie umbringen will und Sie das ebenso wenig wollen, sehe ich keinen Grund diese Information nicht für mich zu behalten. Beruhigen Sie sich. Wenn Sie etwas brauchen, oder reden wollen, können Sie jederzeit zu mir kommen, auch ohne Termin.“
      „Danke…“, murmelte Vincent halbherzig und verließ anschließend zügig den Raum. Es war vermutlich ein Fehler mit ihr so offen gesprochen zu haben.

      Nach diesem langen Tag schleppte Vincent den Karton voller Bücher nach Hause. Sein Körper dankte ihm es nicht wirklich, aber den ganzen Heimweg über ertrug er den Schmerz und hatte nicht vor das Ding für einen Moment abzusetzen. Erst vor der Tür stellte er den Karton ab und sperrte die Tür auf. Er betrat das Apartment und schob den Karton mit seinem Fuß vor sich her. Anschließend schloss er die Tür wieder gründlich ab und zog seine Jacke und seine Schuhe aus.
      "John, ich hab dir Bücher mitgebracht!", berichtete er von dort aus, während er seine Jacke auf einen Haken hängte.
    • John war fleißig gewesen. Er hatte gelesen, dann aber hatte der Tatendrang ihn geweckt und er hatte die Wohnung geputzt. Im Bad hatte er sich das Grinsen nicht aus dem Gesicht wischen können. Putzen dauerte allerdings nicht sehr lang. Er beschäftigte sich noch ein wenig mit seinem Buch, dann bereitete er ein üppiges Abendessen vor. Er hatte keinen anderen Grund dafür als einfach nur irgendwas zu tun haben zu wollen. Er wollte sich von seinen Gedanken ablenken.
      Es war jetzt schon ein paar Wochen her, seit er den Puppespieler in eines seiner Kunstwerke verwandelt hatte. Klar, das Spielchen mit Vincent war ganz nett gewesen, aber es befriedigte nicht den Hunger. Er spürte ihn in jeder wachen Minute. Er wurde stärker, mächtiger. John konnte sich nicht daran erinnern, wann er angefangen hatte, ihn zu spüren. Das muss gewesen sein, als seine Eltern angefangen hatten, sich zu streiten. Als sie angefangen hatten, ihn zu ignorieren, weil ihr eigenes Leben zu kompliziert geworden war. Als er dieses Buch im Laden gefunden hatte...
      John ließ sich mit seinem Tagebuch auf die Couch sinken und begann gedankenverloren drauflos zu schreiben. Er achtete nicht darauf, was er schrieb oder zeichnete. Er dachte nicht darüber nach. Er ließ es einfach raus. So hatte er schon immer dafür gesorgt, dass er seine Impulskontrolle weiterhin aufrechterhielt. Andere würden ihm kaum glauben, wenn er ihnen erklärte, wie schwer es eigentlich war, so kaltschnäuzig und berechnend zu sein, wenn alles in einem sofort zuschlagen wollte, wenn es auch nur die kleinste Ungereimtheit gab.

      "John, ich hab dir Bücher mitgebracht!"
      Die Stimme seines Polizisten riss ihn aus seiner Trance. Über eine Stunde hatte er nun damit zugebracht, sein Büchlein vollzukritzeln. Als er sah, was er da gezeichnet hatte, schlug er das Buch ein wenig zu hastig zu und legte es auf den Couchtisch.
      "Das ist doch mal eine gute Neuigkeit", trällerte er dann und kam rüber, lehnte sich aber lieber an den Esstisch als Vincent mit der schweren Kiste zu helfen.
      Er musterte den Polizisten von Kopf bis Fuß. Irgendwas war anders, aber John konnte den Finger nicht genau drauflegen.
      "Du siehst ziemlich fertig aus. Wie war dein Tag?"
    • Vincent hob die Kiste erneut an und schleppte sie nach drinnen, wo er sie erst einmal irgendwo im Raum abstellte. Er wusste noch nicht wohin damit. Seine Arme taten weh, ebenso sein Rücken und seufzend steuerte er die erste Sitzgelegenheit an die er im Blick hatte und setzte sich schließlich auf einen der Stühle die um den Esstisch herum standen.
      "Fertig?", fragte Vincent, er hatte das Gefühl er sah immer fertig aus. "Der Tag war okay. Hab mich den Kollegen kurz vorgestellt, ein bisschen was zu lesen bekommen und meine psychologische Evaluierung hinter mich gebracht." Letzteres erwähnte er so beiläufig wie möglich, er war sich nicht sicher ob John darüber glücklich war, was er ihr erzählt hatte. "Übrigens... am Freitag bekommen wir Besuch." Sofern sich Vincent morgen dazu durchringen konnte auch alle anderen einzuladen und sofern diese auch kommen wollten. Aber so wie Dr. Rosemary es dargestellt hatte, machte das für alle ein wenig Sinn. "Vielleicht liegt es daran, dass die Kiste so schwer war."
    • John schlenderte zu Vincent hinüber und legte ihm die Hände auf die Schultern. Mit gezielten Bewegungen - um nicht mehr Schmerzen zu verursachen, als nötig - massierte er den Polizisten ein wenig. Es war gut, um die eigenen Hände ein bisschen zu beschäftigen.
      "Besuch? Sag bloß, du hast die anderen schon zum essen eingeladen. Das ging ziemlich fix."
      Über die psychologische Evaluierung dachte John nicht besonders lange nach. Wenn er das richtig verstanden hatte, dann würde er shcon noch seine Gelegenheit bekommen, seine Spielchen mit diesem neuen Seelenklempner zu spielen. Er überlegte, wieder zu seiner Schweigetaktik über zu gehen. Bisher hatte er mit noch niemandem von der Shepherd Organisation gesprochen, ausgenommen dieser Arzt, der immer mal wieder vorbei kam, um nach dem Rechten zu sehen. So eine Hauttransplantation war wohl eine ziemlich empfindliche Geschichte. John konnte das nicht beurteilen, für gewöhnlich machte er sich nicht die Mühe, den Schaden, den er anrichtete, zu beheben.
      "Dann muss ich mal mein kleines Köpfchen anstrengen und mir überlegen, was ich kochen soll."
      Mit diesem Satz ließ er von Vincent ab und ging in die Küche, um ihr heutiges Abendessen zuzubereiten. Die Vorbereitungen dafür hatte er ja schon heute Mittag erledigt. Er hatte die Langeweile hier drin gehörig unterschätzt, aber jetzt hatte er ja wieder Bücher, da ging das. Wobei er ja zugeben musste, dass er sich vor wenigen Monaten im Gefängniss auch zu Tode gelangweilt hatte. Hätte Vincent seine Forderung nach etwas Auslauf nicht durchbekommen, er hätte wohl angefangen, Wachen zu töten. Aus bloßer Langeweile.... Vincent hatte etwasechs Monate, eher weniger, um ihm etwasneues zum Spielen zu besorgen.
    • Vincent entspannte sich ein wenig als John ihm seine Hände auf die Schultern legte. Er war immer wieder erstaunt darüber wie der Killer genau die richtigen Punkte mit genau der richtigen Stärke massierte um all die Verspannungen zu lösen.
      "Du sagtest doch wir müssten was mit dem Fleisch machen... allerdings habe ich bisher nur eine Zusage. Jetzt kann ich mich aber kaum mehr davor drücken..."
      John ließ wieder los und ging in die Küche, nach einer kurzen Verschnaufpause stand auch Vincent wieder auf und folgte ihm. Im Vorbeigehen warf er einen Blick auf Johns Notizbuch. Gestern noch war Vincent nicht wirklich neugierig gewesen... nach dem Gespräch vorhin mit Dr. Rosemary hatte sich das geändert. Vincent wurde klar, dass er John einfach nicht verstand und er wusste nicht was in ihm vorging. Wie sollte er es ihm recht machen, ohne das zu wissen? Seine Maske war die Selbe wie immer... aber sie wurde brüchig, so wie heute morgen.
      Trotzdem ließ Vincent das Notizbuch Notizbuch sein und sah stattdessen nach was John in der Küche tat. "Soll ich dir mit etwas helfen?", fragte Vincent, obwohl er eigentlich eine Menge anderer Fragen hatte, betreffend heute Morgen. Was war es denn jetzt? Wollte John nun hier weg oder nicht? Aber Vincent fragte besser nicht weiter nach. "Wann bekommst du die Fußfessel ab? Morgen? Übermorgen...? Vielleicht wäre dann bald ein Besuch im Museum drin?" Ein schwacher Trost für John... vermutlich. Vincent war sich sicher, dass dem Killer den ganzen Tag langweilig gewesen war... und die Bücher die er mitgebracht hatte dürften auch nicht lange reichen...
    • "Die Frage musst du schon dem Arzt stellen. Wenn er grünes Licht gibt, bekomme ich diesen Killswitch implantiert. Danach darf ich die Wohnung unter Aufsicht verlassen. In dem Vertrag stand, dass du meine Aufsicht bist. Aber du darfst mich an andere aus dem Team weitergeben, sofern du sie darüber informierst. Stell dir einfach vor, du hast einen ausgebildeten Kampfhund und reichst die Leine weiter."
      Er zuckte mit den Schultern und ließ Vincent eine Schüssel aus dem Schrank holen. Das Gemüse war bereits geschnitten, die Sauce bereits gemischt, das Fleisch bereits eingelegt. Er musste beinahe nichts weiter tun. Langweilig.
      "Ich frage mich, ob Agent Williams Kontakt zwischen mir uns seinem Bruder zulässt... Das wäre interessant. Aber ich kann verstehen, wenn er das für zu riskant hält. Wer weiß? vielleicht verbrüdern wir uns ja, bringen euch alle um und versetzen das gesamte Land in Angst und Schrecken? Ackerman jr. hat ein Händchen für's Dramatische. Genau mein Stil."
    • "Ich weiß nicht ob jemand anderer scharf darauf wäre mit dir einen Ausflug zu machen...", murmelte Vincent während er John die Schüssel reichte. Der folgende Witz von John beunruhigte Vincent ein wenig... teilweise vermutlich weil es nicht zu 100% ein Witz war, aber was ihn viel mehr störte, war dass er in dieser Darstellung in einen Topf mit dem Rest der Organisation geworfen wurde. Auch Ackermans Worte beschäftigten Vincent immer noch... dass er niemals ein Teil von Johns und seiner Welt sein könnte. Dass er glücklich sein sollte nicht so ein Monster zu sein. Glücklich? Er war alles andere als das, genau eben weil er ein Gewissen zu haben schien.
      "Vielleicht könnt ihr euch Beide gegenseitig beschäftigen. Ich bin sicher ihm ist mindestens so langweilig wie dir... allerdings stimme ich dir zu, Williams wird das kaum gut heißen." Das meinte Vincent ernst, auch wenn seine Stimmung weiter in Richtung negativ schwankte. "Fragen kostet nichts, richtig? "
      Bevor John noch etwas sagen konnte läutete Vincents Handy. "Tschuldigung...", murmelte er und holte es heraus. Auf dem Display stand Marcus Name. Vielleicht hatte er etwas im Büro vergessen?
      Vincent verließ die Küche und hob ab. "Kane?"
      "Schalten Sie den Fernseher ein."
      "Wie bitte?"
      "Tun Sie's einfach, irgendein Nachrichtensender."
      Vincent griff nach der Fernbedienung auf dem Couchtisch, Handy und das Ding in seinen Händen zu balancieren war gar nicht so einfach, wenn seine rechte Hand einfacht nicht das tun wollte was sie sollte. Aer er schaffte es den Fernseher einzuschalten und erhöhte die Lautstärke gleich einmal ein wenig.
      >>...gefunden. Scheinbar handelt es sich um ein weiteres Opfer des Diamond-Killers, der vor etwa einem Monat eigentlich als Tod erklärt wurde. Sein letztes Werk sollte angeblich der berüchtigte Puppenspieler gewesen sein. Nun aber taucht eine weitere Leiche auf und wir fragen uns, ob die Aussage über seinen Tod von der Polizei vielleicht ein wenig zu voreilig war. <<
      Vincent ließ das Handy abwesend ein wenig sinken und starrte auf den Bildschirm. Er bezweifelte allerdings, dass er detailierte Tatortfotos zu Gesicht bekommen würde. John würde das nicht gefallen...

      @Insane Pumpkin

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