[2er RPG] Burning Desire

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    • Julia fasste Carsons Hand ein wenig fester. Eigentlich sollte es sie erleichtern, dass Carson das Thema so einfach fallen ließ. Trotzdem enttäuschte es sie ein wenig, dass er überhaupt nicht auf ihre Aussage einging. Es erinnerte sie ein wenig an ihren letzten Freund, der auch nie gerne über Julias Anliegen gesprochen hatte. Wichtig war nur, dass es ihr gut ging und er sich keine Gedanken um sie machen musste. Die junge Frau ließ ihren Blick über die grüne Rasenfläche des Parks wandern, während sie überlegte, ob das vielleicht so richtig war. Vielleicht war sie zu egoistisch. Carson hatte so viele Dringe, um die er sich kümmern musste. Es war nicht gerecht, dass sie ihm auch noch ihre Wünsche auflud, obwohl er bereits alles tat, um sie glücklich zu machen.
      Und wenn sie ihr eigenes Glück hergeben musste, um Carsons Liebe zu behalten, würde sie das jederzeit ohne zu zögern tun.

      Kurz schloss sie die Augen, während sie das Thema endgültig herunter schluckte. "Du hast doch selbst gesagt, dass wir irgendeine Decke nehmen können. Wir brauchen also keine Picknick-Decke." Sie lächelte zu Carson hinauf. "Und ich glaube nicht, dass du groß etwas planen musst. Ich möchte einfach nur Zeit mit dir verbringen. Ich wäre sogar zufrieden, wenn wir uns in den Garten setzen." Sie lachte leise, bei diesem kindischen Vorschlag. Trotzdem war ihre Aussage wahr. "Falls du aber einen Platz findest, bei dem man auch schwimmen kann, hättest du die Chance, mich im Bikini zu sehen..."
    • Das Lächeln auf Carsons Gesicht weitete sich zu einem schelmischen Grinsen aus, als er Julias Vorschlag hörte.
      "Im Fluss zu schwimmen wäre keine gute Idee. Aber ich kenne da diesen See. Er liegt am Rande von Onkel Charles' Grundstück. Wir könnte da hin fahren, ohne dass er Bescheid weiß. Er würde das gar nicht mitkriegen."
      Auf Höhe des Hauses sprangen sie aus der Hochbahn. Wieder half Carson seiner Liebsten dabei. Die Hochbahnen waren immer so eine Sache. Man brauchte eine Weile, bis man den Dreh raus hatte. Er war auch weiterhin ein Gentlemen, als er Julia die Tür aufhielt, als sie ihr kleines Domizil erreichten.
      "Leider haben wir im Garten nicht genug Platz für einen Pool", dachte er laut nach, während er ihre Einkäufe verräumte.
      Als er damit fertig war, schnappte er sich Julia an der Hüfte und zog sie mit ihrem Rücken an seine Brust. Für einen Augenblick hielt er sie so in seinen Armen und sah aus den Fenstern in den Garten, der vor Grün nur so explodierte. Dann platzierte er einen Kuss auf Julias Schulter.
      "Wenn du wieder arbeiten willst", begann er schließlich, "dann werde ich dir dabei nicht im Weg stehen. Es ist immer noch dein Leben. Ich habe bloß das Glück, dass du es mit mir teilst."
      Natürlich machte es ihn nervös. All diese Sicherheitsrisiken... ihr könnte sonstwas passieren. Aber er musste sich auch klar machen, dass er sie nicht wie einen Vogel in einen Käfig einsperren konnte.
      "Sei... sei einfach vorsichtig, okay? Ich will dich nicht verlieren."
    • Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, schmiegte Julia sich in Carsons Umarmung und lehnte sich an seine Brust an. Es war angenehm seine Wärme zu spüren und wäre es nach der jungen Frau gegangen, wären sie für immer so vor dem Fenster stehen geblieben. Aber die Wort ihres Freundes sorgten dafür, dass ihre Mundwinkel wieder nach unten fielen. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihr Herz.
      Vorsichtig drehte sie sich in Carsons Armen herum, so dass sie ihn ansehen konnte. "Wieso solltest du mich verlieren?", fragte sie sanft und hob die Hand, um seine Wange zu berühren. "Du gehst doch auch jeden Tag aus dem Haus. Würde ich jedes Mal das Schlimmste befürchten, hätte ich keine ruhige Minute mehr. Aber ich vertraue darauf, dass du zurück kommst. Ich vertraue dir." Sie wusste, dass man ihre Situationen nicht vergleichen konnte, trotzdem hatte der Entführer bewiesen, dass man jedes Sicherheitssystem austricksen konnte, wenn man es nur wollte und das nötige Talent besaß.
      Einen Moment lang schwieg sie, während sie über die Aufgaben nachdachte, die sie in Safe Heaven gehabt hatte. Zwar war sie die meiste Zeit im Frauenhaus gewesen, aber es war oft genug vorgekommen, dass sie zu Terminen fahren musste. Sei es, um sich mit Frauen zu treffen, die aufgenommen werden sollten, oder um mit Investoren oder Anwälten zu sprechen, wenn Andrew keine Zeit hatte. Sie konnte sich fast schon bildlich vorstellen, was für Sorgen Carson sich machen würde, wenn er nicht wusste, wo sie sich aufhielt oder wen sie traf. Und falls er ihr einen Bodyguard an die Seite stellte, würde es die anderen Frauen nur unnötig verschrecken.

      Je länger sie darüber nachdachte, desto schlechter kam ihr die Idee vor. Deshalb schüttelte sie letztendlich den Kopf. "Es ist wirklich keine gute Idee", sagte sie und versuchte den unangenehmen Konten in Ihrem Magen zu verdrängen. "Ich werde Andrew fragen, ob er mir etwas mehr Arbeit geben kann, die ich von zu hause aus erledigen kann. Rosa wird sicher froh sein, wenn ich ihr den unliebsamen Papierkram abnehme." Sie sah zu Carson hinauf und bemühte sich um ein Lächeln. "Das ist doch sicher in Ordnung, oder?
    • Na toll. Jetzt fühlte sich Carson schuldig, dass er sich freute. Er wollte Julia nicht einschränken! Aber auf der anderen Seite konnte ihr nichts passieren, wenn sie das Haus nicht verließ. Warum musste das so kompliziert sein?
      "Es ist keine dumme Idee, das wissen wir beide. Austin sucht schon nach jemandem, der sich begleiten kann, ohne dass wir gegen das Gesetz verstoßen. Jake hat gute Arbeit geleistet, aber er ist einfach nicht der richtige für den Job."
      Carson seufzte und lehnte seine Stirn gegen die seiner Freundin.
      "Es wäre ein goldener Käfig, in den ich dich sperren würde, aber eben immer noch ein Käfig. Ich will das nicht. Niemand sollte eingesperrt sein, am allerwenigsten du. Nicht nachdem du... Du solltest nicht eingesperrt sein."
    • Julia sah einen Moment lang still zu Carson hinauf. Dann schloss sie die Arme um ihn und schmiegte sich an ihn. "Ich habe so jemanden wie dich gar nicht verdient", sagte sie, während sie ihren Kopf gegen seine Brust lehnte. "Ich weiß es sehr zu schätzen, dass du dir so viele Gedanken um mich machst, aber das ist nicht nötig. Im Grunde würde sich doch gar nichts ändern. Ich würde einfach weiterhin so leben wie bisher auch. Deshalb macht es mir auch nichts aus."
      Es wunderte sie ein wenig, dass Carson auf einmal glaubte, dass er sie in einen goldenen Käfig sperren würde, nur weil sie von zu hause aus arbeitete. War ihm nicht aufgefallen, dass er das schon seit Monaten tat? Aber da Julia kein wirkliches Einkommen hatte und deshalb auf Carson angewiesen war, nahm sie das gern in Kauf. Sie wollte nicht undankbar sein, indem sie sich beklagte. Und im Grunde hatte er recht; So lange sie zu hause blieb, war sie in Sicherheit. Wieso also etwas daran ändern.
    • Hatte sie wirklich nicht. Sie hatte jemanden verdient, der sich um sie kümmerte und ihr die Freiheit gab, das zu tun, was sie tun wollte. Doch Carson sagte nichts. Stattdessen strich er Julia mit einem sanften Lächeln eine Strähne aus dem Gesicht.
      "Lass uns diese Woche genießen und dann sehen wir weiter, okay?", bot er dann den Themenwechsel an.
      Hoffentlich schaffte Carson es, sich innerhalb der nächsten Woche mit dem Gedanken anzufreunden, Julia wieder außerhalb der heimischen vier Wände zu wissen. Er musste Austin anrufen. Sie brauchten schnell einen neuen Bodyguard für Julia. Das würde er nachher noch erledigen.
      "Ich mach mich dann mal an unser Abendessen. Das braucht eine Weile und wir wollen ja nicht erst mitten in der Nacht essen, oder?"
      Er küsste Julia sanft auf die Stirn, dann löste er sich von seiner Freundin, um das Gesagte in die Tat umzusetzen.

      Carson hatte lange nicht mehr wirklich in der Küche gestanden. Noch so etwas, was ihm gefehlt hatte, ohne dass er es bemerkte. Wie immer hatte er auch hier sein eigenes System, auch wenn alles ein bisschen anders war als im Penthouse. Nach ein paar Minuten hatte er seinen Stil aber gefunden und schon bald füllten die Aromen eines chinesischen Restaurants das Haus. Schließlich füllte er - pünktlich zu einer Uhrzeit zu der man sein Abendessen erwartete - zwei Schüsseln mit Reis und den entsprechenden Beilagen, die er dann mitsamt Stäbchen servierte.
      "Wo xiwang ni de weikou hao", sagte er mit einer leichten Verbeugung, bevor er die Schüsseln auf ihren Esstisch stellte, "Das heißt in etwa guten Appetit auf Chinesisch", erklärte er gleich danach und setzte sich.

      Nach dem Essen machten er und Julia sich einen gemütlichen Abend auf der Couch. Natürlich hatten sie die gläserne Front des Hauses sperrangelweit offen, um die angenehm kühle Abendluft zu genießen und der Klimaanlage ein paar Minuten der Ruhe zu gönnen. Der Abend war sogar so gemütlich, dass Carson gar nicht merkte, wie er mit Julia im Arm auf der Couch vor dem Fernseher einnickte. Die letzten Wochen forderten wirklich ihren Tribut. Er hatte seinen Kopf gegen den von Julia gelehnt, den sie wie so oft auf seiner Schulter abgelegt hatte. Seine Finger hatten das Zeichen der Unendlichkeit sanft auf ihre Schulter gezeichnet, aber seine Bewegungen waren immer träger geworden, bevor sie schließlich ganz aufhörten, als ihm die Augen zufielen.

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    • Das Essen war ausgezeichnet. Aber Julia hatte auch nichts anderes erwartet, da Carson ein wirklich guter Koch war. Allerdings schien es Julia heute noch etwas besser zu schmecken, was vor allem daran lag, dass er so lange nicht mehr für sie gekocht hatte. Es war schön endlich einmal wieder zusammen zu sitzen, ohne dass ein Handy klingelte oder Carson bereits seine Termine für den nächsten Tag plante. Er versuchte zwar, seine Arbeit nicht mit nach hause zu bringen, aber Julia konnte ihm ansehen, dass seine Gedanken immer am arbeiten waren. Es war traurig, dass sie es nicht mehr schaffte ihn abzulenken.

      Als sie nach dem Essen gemeinsam auf der Couch saßen, lehnte Julia automatisch ihren Kopf an Carsons Schulter an. Sie hatte die Zeit, in der sie einfach nur friedlich zusammen gesessen hatten, sehr vermisst. Doch aus irgendeinem Grund konnte sie diesen Moment jetzt nicht genießen. Still sah sie auf das Bild des Fernsehers, ohne der Handlung des Films wirklich zu folgen. Sie spürte Carsons Finger, die das gewohnte Zeichen der Unendlichkeit auf ihre Haut malten. Diesmal fühlte es sich jedoch anders an. Das warme Gefühl, dass sie sonst immer in ihrem Inneren spürte, blieb aus. Stattdessen fragte sie sich, ob ihr leben nun für immer so bleiben würde. Sie liebte Carson, aber sie schien ihm nur Sorgen zu bereiten. Sein leben wäre so viel leichter, wenn sie nicht bei ihm wäre.
      Unbewusst griff Julia nach der freien Hand des Geschäftsmannes, als wollte ihr Kopf ihr zeigen, wie sehr sie an ihm hing. Sie wollte ihn nicht verlieren, aber sie wusste nicht, was sie ändern sollte, um ihn glücklich zu machen.

      Einige Zeit lang saß die junge Frau still auf der Couch, gefangen in ihren Gedanken. Aber sie war nicht in der Lage eine Entscheidung zu treffen. Erst als Carsons Berührung auf ihrem Arm plötzlich verschwand, kehrte Julia wieder in die Realität zurück. Sie hatte bereits den Mund geöffnet, um ihn zu fragen ob alles in Ordnung wäre, als ihr seine ruhige Atmung auffiel. Sie lächelte sanft und schloss ebenfalls die Augen.
      Aber sie fand keinen Schlaf. Stattdessen musste sie sich nach einer halben Stunde eingestehen, dass Carsons Körper eindeutig zu schwer für sie war. Sie hatte bisher den Drang, ihre Sitzposition zu ändern, unterdrückt, da sie ihn nicht wecken wollte. Doch nun hob sie vorsichtig den Arm und strich ihm über die Wange. "Hey, Carson.", sagte sie sanft. "Lass uns ins Bett gehen."
    • Es war nicht die Stimme, die ihn zurück in die Realität holte. Es war die Berührung. Denn die passte nicht in das Bild seiner bisherigen Träume.
      Müde schlug er die Augen auf und hob den Kopf. Ins Bett gehen... normalerweise sollte man sich dort wohlfühlen. Aber er tat das nicht. Nicht mehr. Er schluckte sein Unbehagen allerdings hinunter und nickte träge. Er löste sich von Julia, damit sie aufstehen konnte, ehe er ihr hinauf folgte. Jede Stufe war anstrengend. Vielleicht hatte er heute ja Glück und war so müde, dass sein Hirn nichts ausspucken konnte, was ihn wieder mitten in der Nacht aufspringen ließ?
      Oben setzte er sich auf den Bettrand und beobachtete Julia für einen Augenblick. Als er die Gelegenheit bekam, schnappte er sich ihre Hand und zog sie an sich, einfach nur so. Sein halb verschlafener Verstand funktionierte wohl nicht richtig.
      "Entschuldige, dass ich eingeschlafen bin", murmelte er, während er mit ihren Fingern spielte, "Das ist eigentlich gar nicht meine Art."
    • Julia sah zu Carson hinab und hob leicht die Augenbrauen. Sie verstand nicht, wieso er sich entschuldigte, schließlich war es nicht das erste Mal, dass sie zusammen auf der Couch eingeschlafen waren. Allerdings war die Welt damals noch in Ordnung gewesen. "Du hattest in den letzten Wochen so viel zu tun, da darfst du dich ruhig mal ausruhen. Vor allem in deinem Urlaub." Sie lächelte etwas, befürchtete jedoch, dass er ihr ansehen konnte, wie irritiert sie von seiner Aussage war. "Ich wünschte, ich könnte etwas tun, um deinen Kopf zum Schweigen zu bringen... um dir all deine Sorgen zu nehmen. Aber ich scheine im Moment alles nur schlimmer zu machen." Sie lehnte sich nach unten, um Carson auf den Scheitel zu küssen. Sie leibte diesen Mann, das konnte sie mit jeder Faser ihres Körpers spüren. Und doch schien er ihr zu entgleiten, wie Sand, der durch eine Sanduhr rieselte.

      "Was ist passiert, Carson?", fragte sie nach einigen weiteren Sekunden der Stille. Im Grunde wusste sie nicht genau, was sie wissen wollte, denn es gab einfach zu vieles, was sie nicht mehr verstand. Am liebsten hätte sie ihn gefragt, was sie ändern konnte, damit er wieder die Person in ihr sah, die er einst geliebt hatte. Doch sie wusste, dass er ihr keine Antwort darauf geben, sondern sich nur selbst Vorwürfe machen würde.
    • "Du machst gar nichts schlimmer."
      Carson hob den Kopf, um zu seiner Liebsten hinauf zu sehen. Es war nicht ihre Schuld, nein. Und sie sollte das auch nicht glauben. Sanft legte er ihr eine Hand an die Wange.
      "Ist schon in Ordnung. Ich hab doch ständig Schlafprobleme. Es ist einfach die Zeiten aufzuzählen, zu denen ich mal durchgeschlafen habe. Die längste dieser Zeitspannen hatte ich mit dir. Du machst es also nicht schlimmer. Höchstens besser."
      Er lächelte, dann nahm er ihre Hand und küsste sie auf den Fingerknöchel.
      "Ich weiß nicht, woran es momentan liegt", log er, "Aber das weiß ich in den seltensten Fällen. Ein bisschen Urlaub wird mir bestimmt gut tun."
      Mit diesen Worten löste er sich von Julia und legte sich hin, auch wenn er überhaupt keine Lust dazu hatte. Er wusste, was passieren würde, sobald er die Augen schloss und sich entspannte. Wie viele Stunden würde er heute abbekommen, bevor ihn seine verfluchten Gene wieder weckten und wachhielten? Zwei? Vielleicht drei?
    • Das Gefühl war immer noch da. Die Sandkörner rieselten unaufhaltsam zwischen ihren Fingern hindurch. Julia blinzelte einmal langsam. Sie würde nicht weinen, das hatte Carson nicht verdient.
      Die Erkenntnis, dass er ihre Hilfe nicht wollte und dem Problem aus dem Weg ging, schmerzte sehr. Aber sie konnte ihn nicht zwingen, weil er sich dadurch nur noch mehr hinter hübschen Worten verstecken und von ihr entfernen würde. Es war ein Teufleskreis.
      Es dauerte einen Moment, bevor Julia verstand, wieso diese Situation ihr so bekannt vorkam. "Es ist alles in Ordnung" "Ich weiß nicht, warum das gerade so ist." "Es wird bald alles wieder so wie früher sein". Diese Dinge hatte auch Simon oft zu ihr gesagt und Julia hatte sein Wort niemals in Frage gestellt. Und irgendwann war ein weiterer Satz dazu gekommen: "Es tut mir leid, es wird nie wieder passieren."

      Julia wandte sich ab und ging um das Bett herum, um auf ihrer Seite hinein zu steigen. Sie wusste, dass Carson nichts mit ihrem Ex-Freund gemeinsam hatte und sie hatte auch keine Angst davor, dass er sich ändern könnte. Trotzdem fühlte sie sich auf einmal innerlich taub. "Du hast recht", sagte sie sanft und lächelte Carson zu, nachdem sie sich hingelegt hatte. Es war eine sichere Antwort; eine Antwort, die ihn hoffentlich nicht verärgern würde. "Lass uns deinen Urlaub genießen und nur an schöne Dinge denken." Sie wusste, dass diese Aussage naiv war, aber es gab im Moment nichts, was sie sich mehr wünschte.
    • Carson tat so, als ob er schliefe, bis er Julias entspannte Atmung hörte. Dann rollte er sich auf den Rücken und starrte an die Decke. Er war müde. So unendlich müde. Aber er traute sich nicht, die Augen zu schließen und sich zu entspannen. Es würde wieder passieren. Er würde wieder sehen, was sein Vater mit seiner Mutter machte. Er würde wieder sehen, wie er seinen Vater umbrachte. Und dann würde sich das Bild seines Vaters verzerren und...
      Er stand auf und verließ leise das Schlafzimmer. Sein Weg führte ihn hinaus in den Garten, ohne auch nur ein Licht anzuschalten. Dort starrte er in den Himmel, dessen Sterne man nicht sehen konnte, dank der Lichtverschmutzung. Bloß das Blinken von vereinzelten Flugzeugen war zu sehen.
      Was machte er hier eigentlich? Er konnte nicht den Rest seines Lebens wach bleiben. Aber er konnte sich auch nicht dazu überreden, zu schlafen. Vielleicht sollte er sich auch irgendwas verschreiben lassen, damit er durchschlief, ohne zu träumen? Nein, das würde sicherlich nichts bringen. Er hatte ja kein Problem damit, einzuschlafen. Nur weil sein Körper betäubt war, würden die Träume ja nicht aufhören, oder? Stattdessen müsste er sie in einer Dauerschleife ertragen, bis die Pillen nachließen. Das könnte er nicht.
      Er stand eine kleine Weile hier draußen in der kühlen Nachtluft, dann ging er zurück nach oben ins Schlafzimmer, wo er sich neben Julia legte, die noch immer friedlich zu schlafen schien. Wenigstens einer von ihnen konnte das. Während er sie so beobachtete, fielen ihm schließlich die Augen zu.

      Der Spießrutenlauf in seinem Kopf begann von neuem. Carson war niemand, der sich wild hin und herwälzte, wenn er schlecht schlief. Hier und da mal ein Zucken, mal drehte er den Kopf. Es kaum Anzeichen für einen Alptraum. Es könnte jede Form von aktivem Träumen sein, wenn man ihn einfach nur beobachtete. Der wahre Horror blieb nur ihm vorbehalten.
      Es war etwa drei Uhr morgens, als er aufschreckte und verschwitzt aufrecht im Bett saß, wie man es oft im Fernsehen sah. Er betrachtete seine Hände. Sie zitterten und ins einem halb wachen, verstörten Zustand sah er noch immer das Blut daran kleben. Er sah zu Julia rüber. Da war noch mehr Blut.
      "Nein...", keuchte er und wollte Julia sanft an der Schulter berühren.
      Er zögerte, als er das Blut an seinen Fingern sah.
      "Es tut mir leid...", schluchzte er und flüchtete rüber ins Badezimmer, wo er sich im Spiegel betrachtete. Er sah sich selbst mit Blut im Gesicht. Nein, das war sein Vater. Aber es waren die Augen seiner Mutter...
      Das Klirren brachte ihn zurück in die Gegenwart. Er hatte seine Faust in den Spiegel gerammt. Jetzt starrten ihn gleich mehrere Versionen von ihm selbst an. Das Blut aus seinem Gesicht war verschwunden. Auch das auf seinen Händen. Da war nur noch das kleine Rinnsal, dass sich seinen Weg über die Risse im Spiegel suchte.
      Carson ließ sich auf die Knie sinken, lehnte sich gegen die kühlen Fliesen neben dem Waschbecken. Sein Blick glitt hinüber zu Julia im Bett. Seine Hand pochte unangenehm, Blut tropfte auf den Boden. Wie lange würde er das noch durchhalten?
    • Seit ihr Zustand sich verbessert hatte, träumte Julia nicht mehr. Manchmal kam es ihr so vor, als würde ihr Körper sich einfach in der Nacht ausschalten und die Energie auffüllen, die er am vergangenen Tag verbraucht hatte. Aber das störte sie nicht. Zumindest musste sie so nicht immer wieder die Szenen sehen, die sie vor einigen Monaten erlebt hatte.

      Julia wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte, als ein ungewohntes Geräusch sie aufweckte. Erschrocken setzte sie sich auf und sah sich um. Ihr Herz begann zu rasen, als sie feststellte, dass Carson nicht mehr neben ihr lag. Der logische Teil ihres Gehirns sagte ihr, dass sie keine Angst haben musste. Bestimmt war er nur zur Toilette gegangen, wie jeder normale Mensch. Aber Julia beruhigte dieser Gedanke nicht.
      Es dauerte ein paar Sekunden, bis ihre Augen sich an die Dunkelheit gewohnt hatte und sie die Gestalt entdeckte, die im Badezimmer auf dem Boden kniete. Auf einmal war die Müdigkeit völlig aus ihrem Körper verschwunden. Sofort stand sie auf und eilte die wenigen Meter in das angrenzende Zimmer, wo sie sich neben Carson auf den Boden sinken ließ. Die Angst, dass ihrem Freund etwas passiert sein könnte, war so groß, dass sie die Scherben am Boden gar nicht bemerkte, auf die sie sich kniete.

      "Carson, was ist passiert?", fragte sie und berührte den Mann sanft an der Wange. Sie erinnerte sich an die Nacht, in der sie ihn ebenfalls im Badezimmer gefunden hatte. Damals war er krank gewesen, aber diesmal fühlte sich irgendetwas anders an. Julia konnte es nicht greifen, aber die Stimmung im Raum war anders. Angespannter, düsterer...

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    • Carson zuckte zurück bei der Berührung. Sie brachte ihn endgültig in die Gegenwart zurück. Als er Julias besorgtes Gesicht sah, sah er sich kurz im Badezimmer um. Sein Schlag gegen den Spiegel musste heftig gewesen sein, wenn sogar auf dem Boden eine Hand voll Scherben herumlag. Er betrachtete die Knöchel seiner Hand, aus denen noch immer Blut floss.
      "Ich...", begann er, musste sich aber räuspern.
      Seine Kehle war staubtrocken.
      "Ich habe geträumt, dass..."
      Er konnte es ihr nicht sagen. Sie würde nur vor ihm Angst bekommen. Sie würde wegrennen, ihn verlassen. Das würde er nicht überleben.
      "Ich hab meinen Vater gesehen. Im Spiegel. Ich hab nur wieder schlecht geschlafen, das ist alles."
      Vorsichtig stand er auf und half auch Julia auf die Füße. Er verhinderte, dass einer von ihnen beiden in die Scherben trat und nahm sich ein Handtuch, um sie aus dem Weg zu schieben.
      "Ich geh was holen, um das wegzumachen..."
    • Julia betrachtete Carson einen Moment lang. Noch immer schlug ihr Herz viel zu schnell. Vielleicht konnte sie nicht nachvollziehen, was Carson gerade fühlte, aber sogar sie wusste, dass sich so ein Verhalten nicht durch einen einfachen Alptraum erklären ließ. Kurz huschte ihr Blick zu dem zerbrochenen Spiegel. Der Anblick machte ihr Angst, aber wesentlich beängstigender war, dass Carson nicht ehrlich zu ihr war. Wie schon in den Tagen zuvor, wich er ihr aus und tat seine Probleme als unbedeutend ab. Dabei war es doch offensichtlich, dass er litt.
      Julia glaubte geradezu spüren zu können, wie ihr Freund ihr entglitt. Sie wusste nicht, was sie falsch gemacht hatte, um sein Vertrauen zu verlieren, aber sie war bereit alles zu tun, um es zurück zu gewinnen.

      Noch bevor Carson an ihr vorbei gehen konnte, griff sie nach seinem Handgelenk. "Bitte geh nicht." Sie war sich nicht sicher, ob sie verhindern wollte, dass er das Bad verließ oder ganz aus ihrem Leben verstand. Vermutlich beides.
      Einem Impuls folgend schlang sie ihre Arme um seine Hüfte und drückte ihn an sich. "Rede mit mir. Lass mich dir helfen." Ihre Stimme klang flehend, wie ein verzweifeltes Kind. "Ich bin doch deine Freundin..." noch während sie das sagte, fügte eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf ein 'hoffentlich' hinzu.
    • Carson knirschte mit den Zähnen.
      "Ich kann nicht", antwortete er knapp, "Ich will dich nicht verlieren."
      Er legte seine Hände auf die Julias, die ihn fest umschlangen. Sein Blick ruhte auf seinen aufgeplatzten Fingerknöcheln.
      "Egal, was ich tue, ich kann ihm nicht entkommen. Er ist einfach immer da. Er lässt mich nicht in Ruhe."
      Einen langen Augenblick nahm er sich die Zeit, hier mit Julia zu stehen, dann löste er ihre Arme von sich und setzte seinen Weg fort, um sich an die Beseitigung der Scherben zu machen. Es war nicht so, dass er Julia aus dem Weg gehen wollte. Er wollte sie nur nicht verletzen.
      Carson sammelte die Scherben vom Boden auf und warf sie in den Müll. An Schlaf war jetzt so wieso nicht mehr zu denken.
    • Julia sah Carson still hinterher. Unter normalen Umständen wäre sie ihm hinterher gelaufen, aber ihr Körper fühlte sich seltsam starr und taub an. Ihre Hände, die Carson von sich gelöst hatte, hingen nun untätig an ihrer Seite hinab, wie bei einer Marionette, deren Fäden man durchtrennt hatte. "Es tut mir leid", hörte sie sich selbst leise sagen und wusste dabei nicht einmal genau, wofür sie sich entschuldigte. Es war einfach zu viel, in dem sie versagt zu haben schien. Was für eine Freundin war sie schon, wenn ihr Freund nicht ehrlich zu ihr sein konnte und ihre Hilfe nicht wollte? Er wollte sie nicht verlieren und gleichzeitig schuf er eine Wand zwischen ihnen, die Julia nicht überwinden konnte.
      Frustriert blinzelte sie ein paar Mal, als sie bemerkte, dass ihre Augen zu brennen begannen. Sie würde nicht weinen. Damit würde sie niemandem helfen. Am Ende würde es nur dazu führen, dass Carson sich schuldig fühlte oder wütend wurde. Beide Optionen waren nicht gut.

      Einen Moment lang sah Julia in den zerbrochenen Spiegel. Sie hasste die Frau, die ihr vor dort entgegen blickte.
      Erst als sie Carsons Schritte hörte, schaffte sie es, sich aus ihrer Starre zu lösen. Still ging sie an ihm vorbei, da sie nicht im Weg rumstehen wollte. Eigentlich wollte sie sich seine Hand ansehen und dafür sorgen, dass die Verletzung versorgt war, aber die Angst, dass er sie wieder zurück weisen würde, war einfach zu groß.
      "Ich mache Kaffee. Falls du auch welchen möchtest, kannst du in die Küche kommen", sagte sie, bevor sie die Treppe in den Wohnraum hinunter stieg. Ihr war nicht mehr nach schlafen zu mute, außerdem würde ihre Gedanken sie sowieso nicht mehr zu Ruhe kommen lassen.

      In der Küche wartete sie geduldig neben der Kaffeemaschine, bis diese ihr mit einem leisen Gluckern mitteilte, dass sie ihre Arbeit beendet hatte. Die Blondine schenkte sich eine Tasse ein und ließ dann die Thermoskanne, die zu der Maschine gehörte, auf der Theke stehen. Sie wusste nicht, ob Carson im Moment in ihrer Nähe sein wollte, deshalb wartete sie nicht auf ihn.
      Stattdessen setzte sie sich im Wohnzimmer auf die Couch, zog die Beine an ihren Körper an und sah aus dem Fenster. Noch konnte man vereinzelt Sterne am Himmel sehen, aber es würde nicht mehr lange dauern, bis diese von den ersten Sonnenstrahlen vertrieben werden würden. Julia seufzte leise. Normalerweise hätte sie diesen Anblick schön gefunden, aber in diesem Moment fühlte sie nichts mehr.

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    • Carson betrachtete seine aufgeplatzten Fingerknöchel. Er musste daran denken, was er einmal in einem Film gesehen hatte: Selbsterfüllende Prophezeiungen. Indem man aktiv versuchte zu verhindern, was geschehen sollte, sorgte man nur dafür, dass es geschah. Tat man nichts um das Kommen einer Prophezeiung aufzuhalten, dann geschah es auch. Egal, was man tat, das Ergebnis war das gleiche, denn das Sehen der Zukunft führte erst zu der Handlung, die die Zukunft auslöste. Sorgte er dafür, dass er zu einem Monster wie sein Vater wurde, indem er sich krampfhaft dagegen wehrte? Würde es besser werden, wenn er damit aufhörte? Oder würde das erst dafür sorgen, dass er wirklich zu einem Monster wurde?
      Er schüttelte den Kopf und verdrängte den Gedanken. Vorsichtig wusch er sich die Hände, beseitigte sein eigenes Blut von seinen Händen. Dann desinfizierte er die Risse und verband sie, auch wenn sie das eigentlich nicht brauchten. Er wollte sie nur gerade nicht sehen.
      Nachdem er alle Spuren dieses Zwischenfalls beseitigt hatte, ging er die Treppe hinunter und nahm sich einen Kaffee. Er beobachtete Julia. Ob sie Angst vor ihm hatte? Sein Griff um die Kaffeetasse verfestigte sich. Sein Vater war schon seit Jahren tot und dennoch verursachte er Schmerzen. Wieso? Wieso konnte er nicht einfach verschwinden?!
      Carson zwang sich dazu, sich zu entspannen und tief durchzuatmen. Als er sich wieder im Griff hatte, ging er rüber ins Wohnzimmer. Doch anstatt sich neben Julia auf die Couch zu setzen, ließ er sich in einen der Sessel sinken. Schweigend trank er seinen Kaffee und beobachtete den Sonnenaufgang.
    • Julia drehte den Kopf, als sie in ihrem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Es sollte sie eigentlich beruhigen, dass Carson sich zu ihr gesellte, anstatt ihr aus dem Weg zu gehen. Aber der unangenehme Knoten in ihrem Magen wollte einfach nicht verschwinden.
      Einen Moment lang musterte sie ihren Freund und ihr Blick blieb an seinen verbundenen Fingerknöcheln hängen. Kurz fühlte sie sich schuldig, da es eigentlich ihre Aufgabe gewesen wäre, sich um die Verletzung zu kümmern. Denn das tat eine gute Freundin doch, oder? Aber das schien Julia schon seit längerem nicht mehr zu sein. Mit einem unhörbaren Seufzer wandte die junge Frau deshalb ihren Blick ab und betrachtete stattdessen den Inhalt ihrer Tasse.

      Sie hatte in den letzten Minuten angestrengt darüber nachgedacht, wie es zu diesem Ausbruch gekommen sein könnte. Verzweifelt hatte sie versucht heraus zu finden, was sie falsch gemacht hatte, damit sie alles wieder in Ordnung bringen konnte. Letztendlich war ihr nur eine Sache eingefallen, die an diesem Tag gravierend anders gewesen war; Sie hatte Carson gegenüber erwähnt, dass sie wieder arbeiten wollte. Zwar verstand Julia nicht, wie diese beiden Ereignisse miteinander in Verbindung stehen konnten, aber da Carson nicht mit ihr sprach, musste sie ihre eigenen Schlussfolgerungen ziehen.
      Ihr Magen zog sich unangenehm zusammen, als sie daran dachte, was Andrew zu ihrer Entscheidung sagen würde. Doch ihr blieb nicht wirklich eine Wahl. Carsons Wohlergehen war wichtiger als ihre kleinen, unbedeutenden Wünsche. Julia war fest entschlossen alles zu tun, damit er sich nicht mehr aufregen musste. Selbst wenn das bedeutete, dass sie in einem goldenen Käfig leben musste.
      Am Ende würde sie sich daran gewöhnen. So wie sie sich auch früher schon an alles gewöhnt hatte.

      Als Julia das nächste Mal aufblickte, hatte Carson seine Aufmerksamkeit auf das Fenster gerichtet und betrachtete den Sonnenaufgang. Sie fragte sich, woran er wohl gerade dachte. Unter normalen Umständen hätte sie ihn danach gefragt, aber er hatte deutlich gemacht, dass er gerade nicht mit ihr darüber sprechen wollte.
      Nachdenklich nahm sie einen Schluck Kaffee und verzog ihr Gesicht, als dieser auf einmal bitterer zu schmecken schien, als er es noch vor ein paar Minuten getan hatte. "Das Wetter soll heute wieder schön werden. Gehst du joggen?", fragte sie schließlich, als die Stille zwischen ihnen ihr zu unangenehm wurde. Und da sie keines der vorangegangenen Ereignisse ansprechen wollte - und vermutlich auch nicht ansprechen durfte, blieb sie bei belanglosem Smaltalk. "Da du Ricardo frei gegeben hast, könnten wir zusammen Frühstück machen. Was denkst du?" Eigentlich hatte Julia vorgehabt ihre Stimme unbeschwert klingen zu lassen, aber sie konnte einen unsicheren Unterton nicht verbergen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, wenn Carson sie erneut abwies und ihr Versöhnungs-Angebot damit ablehnte.
    • "Pancakes", antwortete Carson ohne zu zögern auf Julias Frage, "Oder Waffeln. Ich hab gesehen dass wir ein Waffeleisen besitzen."
      Er nahm einen großen Schluck Kaffe und stellte erstaunt fest, dass seine Tasse bereits leer war. Er streckte sich, als er aufstand, um sich einen neuen zu holen.
      "Willst du auch noch einen?"
      Er war froh, dass Julia nicht noch einmal das ansprach, was vorhin im Badezimmer geschehen war. Und er nahm sich vor, nocht mehr so viel daran zu denken. Das machte ihn nur wütend und gab seinem Vater Macht über ihn. Macht, die dieser Mann nicht verdient hatte.
      "Willst du mitkommen? Der Sonnenaufgang über dem Wasser ist toll", fragte er aus der Küche, während er seine Tasse füllte, "danach passen auch ordentlich Waffeln rein."