[2er RPG] Burning Desire

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    • Julia sah Carson irritiert hinterher, als er auf einmal von dem Sofa aufsprang. Doch nachdem klar geworden war, was er vor hatte, konnte sie ein Lachen nicht unterdrücken. Im Moment war es ihr sogar egal, was der Koch nun von ihnen dachte. Er konnte sich sicherlich denke, wieso sein Chef ihn auf einmal aus dem Haus warf.

      Kaum das Carson wieder zurück gekommen war, legte Julia ihm wieder ihre Arme um den Hals. Es war einfach zu gemütlich und sie war nicht bereit diesen Platz in nächster Zeit wieder aufzugeben. Und ein Teil von ihr war auch nicht bereit ihn einfach so wieder weggehen zu lassen. Da sie nun ungestört waren, hatte er dazu sowieso keinen Grund mehr. Und falls er doch zurück zu seinem Laptop gehen wollte, würde er sie dorthin tragen müssen...
      Aber zum Glück schien Carson endlich einmal nicht mehr an seine Arbeit zu denken. "Viel besser.", antwortete sie mit einem schiefen Lächeln, bevor sie ihre Lippen wieder auf seine legte und den Kuss erwiderte. Sie schloss die Augen und genoss den Moment, in dem es außer ihnen nichts zu geben schien. Beinahe hatte sie vergessen, was für ein guter Küsser ihr Freund war.
    • Rumknutschen war ja an sich ganz nett. Aber in dem Moment, in dem Ricardo das Haus verlassen und sie allein gelassen hatte, da hatte Carsons Hirn gesagt, dass er andere Pläne hatte. Probeweise zupfte er am Saum von Julias Shirt, während sie aneinander hingen wie zwei frisch verliebte Teenager. Als sie nichts dagegen sagte, zog er es ihr prompt über den Kopf. Er musste ja für faire Verhältnisse sorgen.
      Grinsend zog er dann eine Spur von Küssen über Julias Brustbein und in einer Linie hinunter bis zu dem Bund ihrer Hosen, an dem er frech mit den Zähnen zog.
      Er war sich nicht klar gewesen, wie sehr er jemanden auch auf körperlicher Ebene vermissen konnte. Sicher, Sex war nicht alles, aber irgendwie hatte es zu ihrer Beziehung dazugehört, sich gegenseitig ein bisschen zu sticheln. Sie mussten das wieder öfter machen, definitiv.
    • Julia hatte überhaupt nichts gegen Carsons Pläne, auch wenn diese beinhalteten, dass sie kurz aufhören musste ihn zu küssen. In diesem Moment hatte sie wieder den Mann vor sich, der er vor der Entführung gewesen war. Und Julia liebte es. Erst jetzt merkte sie, wie sehr sie Carson vermisst hatte, obwohl er immer in ihrer Nähe gewesen war.
      "Carson... willst du mich etwas verführen?", neckte sie ihn mit einem schiefen Grinsen, während sie ihre Hände durch sein dunkles Haar wandern ließ. "falls ja, funktioniert es." Vermutlich war es falsch sein Ego so sehr zu streicheln, aber Julias Gedanken waren inzwischen zu vernebelt, um sich darüber Gedanken zu machen. Alles, woran sie denken konnte war, wie sehr sie Carson brauchte.
    • "Eigentlich nicht", antwortete Carson, als er wieder hoch zu Julia kam, "Ich hatte viel eher vor, dir die Klamotten vom Leib zu reißen - etwa so", er befreite Julia von ihren Hosen, "Und dich dumm und dämlich zu vögeln."
      Er unterstrich sein Vorhaben mit einem sanften Biss in Julias Hals und damit, dass seine Hand völlig unverblümt in ihren Slip wanderte. Scham war in diesem Augenblick ein Fremdwort für Carson. Mit Julias nächsten Atemzug schob er einen Finger in sie hinein. Seinen freien Arm schob er unter ihren Schultern hindurch, sodass sie automatisch die Position änderten und Julia nun halb auf seiner Brust lag. Mit der noch freien Hand schob er ihren Büstenhalter hinunter, damit er an das kam, was er versteckte. Seine eigene Erektion wuchs an Julias unterem Rücken.
      "Aber wenn du es verführen nennen willst, kannst du das gern tun", hauchte er ihr ins Ohr.
    • Julias Augen weiteten sich ein wenig. Sie war es nicht mehr gewohnt, dass Carson so mit ihr sprach. Aber sie war nicht in der Situation, um mit ihm zu diskutieren. Es fiel ihr auch so schon schwer genug überhaupt einen zusammenhängenden Satz zu formulieren. "Dagegen habe ich auch keine Einwände.", brachte sie heraus, es klang jedoch etwas atmenlos.
      Wie von allein lehnte ihr Körper sich seinem entgegen, um ihm mehr Spielraum zu geben. Ein leises Seufzen entwich ihre Lippen. Es war wirklich schon zu lange her, seit er sie so angefasst hatte und erst jetzt merkte sie, wie sehr sie das vermisst hatte. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht sofort zu kommen, als seine Finger in sie eindrangen und sie gleichzeitig seine Erregung spüren konnte. "Carson, ich brauche dich." Sie beide wussten, dass diese Aussage nicht so unschuldig gemeint war, wie sie klang.
    • Ein Raunen ging durch Carson. Er liebte es, wenn sie sowas sagte. Aber noch hielt er sich zurück und gab Julia nicht, was sie wollte. Nicht ganz jedenfalls. Er schob noch einen zweiten Finger in seine Freundin hinein und bewegte beide in ansteigendem Tempo, während sein Daumen den Nervenknoten dort unten umkreiste. In ihrer Haltung spürte Carson jedes Zucken, das durch Julias Körper rauschte. Er wusste genau, wann er sie über die Klippe geschubst hatte. Als sich ihr Körper wieder beruhigt hatte, fummelte er an seinen Shirts herum, bis er sie umständlich über seine Knöchel streifen und auf den Boden werfen konnte. Sein bestes Stück legte sich perfekt zwischen Julias Beine.
      "Nimm es dir, wenn du es haben willst", hauchte er in Julias Ohr und saugte sich an ihrem Nachen fest, als wolle er sein Revier markieren.
      Vormachen konnte er aber niemandem etwas. Er brauchte diese Frau in seinen Armen mindestens genauso sehr, wie sie ihn brauchte. Sie kam einfach nur gerade besser dran als er, da seine Hände mit anderen Dingen weiter oben beschäftigt waren.
    • Julia sah in Carsons Augen, während sie immer noch nach Luft rang. Ein leichter Schauder fuhr über ihren Körper, als sein heißer Atmen ihr Ohr streifte. Sie wusste, dass er sie mit seinen Worten Provozieren wollte, aber anstatt sich darüber zu ärgern, gefiel es ihr diesmal sogar. Sie liebte die Lust, die sie in seinem Blick sehen und in seiner Stimme hören konnte.
      Kurz hielt sie inne, um ihren BH zu öffnen und achtlos neben sich fallen zu lassen. Es war ihr völlig egal, wo er landete, Hauptsache dieses unnötige Stück Stoff war ihr nicht mehr im Weg. Dann ließ sie ihren Hände an Carsons Seite hinunter wandern. Sie mochte das Gefühl von seiner weichen Haut unter ihren Fingern, aber diesmal ließ sie sich wenig Zeit, um den Körper ihres Freundes zu erkunden. Ihr Ziel war offensichtlich. Sie zog die Luft ein, als sie endlich sein bestes Stück erreichte und fühlte, wie hart es schon war. Sie umschloss es mit einer Hand und ließ diese ein paar Mal an dem Schaft auf und ab fahren, aber lange konnte sie sich nicht zurück halten. Sie brauchte diesem Mann. Sie wollte ihm näher sein.
      Da sie sowieso schon eng umschlungen lagen, brauchte es nur ein leichtes Anheben ihrer Hüfte, damit sein Glied ihr Innerstes fand und problemlos in sie eindrang. Julia stöhnte auf und ließ den Kopf nach hinten fallen. Ihren Freund nach so langer Zeit wieder zu spüren, war ein unbeschreibliches Gefühl. "Und jetzt nimm mich." flüsterte sie Carson leise zu. "Zeit mir, dass du mich ebenso willst, wie ich dich."
    • Ein leises Stöhnen entwich Carson's Lippen, als er die Hand seiner Freundin in seinem Schritt spürte. Und nur einen Augenblick später jagte ein elektrisches Kribbeln durch seinen gesamten Körper, dass sich in einem Keuchen entlud.
      "Zeig mir, dass du mich ebenso willst, wie ich dich", hörte er Julia sagen.
      Sie musste sich nicht wiederholen. Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, zog er ihr Gesicht herum, um sie intensiv küssen zu können, während er damit begann, seine Hüften zu bewegen. Ihre aktuelle Position machte das etwas schwer, aber mit wenigen Bewegungen lagen sie auf der Seite, Carson hinter Julia, immer noch eng miteinander verschlungen.

      Am Ende lagen sie beide ausgelaugt auf dem Sofa, verschwitzt, keuchend und durchflutet von Glückshormonen. Carson hatte ganze drei Knutschflecken auf Julias Nacken hinterlassen. Und obwohl sie beide mehr als befriedigt waren, konnte er sie einfach nicht loslassen. Noch immer lag er zwischen der Couchlehne und seiner Freundin, die Arme um sie geschlungen.
      "Ich glaube, ich habe meinen Standpunkt klargemacht, oder?", fragte er, als er endlich wieder genug Sauerstoff in seine Lungen zwingen konnte, um Worte zu bilden.
    • Julia öffnete müde ihre Augen, als sie Carsons Stimme hörte. Wie er es schaffte noch so viel Energie aufzubringen, um einen ganzen Satz zu formulieren, war ihr ein Rätsel. "Ja, das hast du.", stimmte sie zu und gab ihm einen Kuss aufs Schlüsselbein, da es die Stelle war, die sie in ihrer aktuellen Position am leichtesten erreichen konnte.
      Ihre Augen fielen wieder zu und einige Zeit lang lauschte sie einfach nur auf Carsons ruhigen Herzschlag. Sie wusste nicht, wann sie das letzte Mal so zufrieden gewesen war. "Ich liebe dich.", sagte sie leise, ohne die Augen zu öffnen. "Und ich habe das vermisst. Also nicht nur den überwältigenden Sex... das alles." Sie lachte leise, da ihr bewusst wurde, wie albern sie gerade klang. Ihr Gehirn funktionierte eindeutig noch nicht richtig. "Entschuldige, ich rede Unsinn."
    • "Du entschuldigst dich für Dinge, die keine Entschuldigungen brauchen. Ich glaube nicht, dass du Unsinn redest", gab Carson zurück, "Aber egal, wie unsinnig du es meinst, ich liebe dich auch."
      Er stimmte ihr auch stumm in all den anderen Punkten zu. Er konnte sich nicht erklären, was in den letzten Monaten los war, dass sie diese Nähe zueinander verloren hatten. Aber er war froh, dass sie sie jetzt wieder zu haben schienen.
      Minuten später - es erschien ihm wie eine Ewigkeit - löste sich Carson dann doch von Julia. Ursprünglich hatte er vor gehabt, einfach nur dafür zu sorgen, dass sie bequemer liegen konnten, aber als er an sich herab sah stellte er fest, dass eine Dusche wohl die bessere Entscheidung war. Er reichte Julia die Hand und zog sie auf die Beine.
      "Wir haben eine ganz schöne Schweinerei angerichtet", kicherte er und musterte die Couch, die zum Glück unbeschadet geblieben war.
      Gemeinsam schlenderten sie in ihr Badezimmer und unter die Dusche. Carson schaffte es tatsächlich, nicht völlig unanständig unter der Dusche zu sein, auch wenn er sich nicht von ein bisschen Fummeln abhalten konnte.
      "Was willst du zu Abend essen?", fragte er, als er in seine Boxershorts stieg, die Haare noch so nass, dass sie auf die Fliesen tropften.
    • Währe ihr Körper nicht so müde gewesen, hätte Julia sich umgedreht und Carson geküsst. Aber es war einfach zu bequem in seinen Armen zu legen. Deshalb machte sie auch einen unzufriedenen Laut, als ihr Freund sich nach einigen Minuten erhob und sie daran erinnerte wie kalt der Raum war. Aber sie musste ihm darin zustimmen, dass sie beide eine Dusche gebrauchen konnten.

      Als sie einige Zeit später mit nassen Haaren, aber dafür einem wacheren Körper, vor der Dusche stand, betrachtete sie Carson einen Moment lang. Es fiel ihr manchmal immer noch schwer zu glauben, dass ein so gut aussehender Mann mit ihr zusammen sein wollte. "Ich hatte schon gedacht, dass du mich nicht mehr attraktiv findest", gab sie zu, während sie sich über den Hals strich. In den nächsten Tagen würde sie wohl höher geschlossene Kleider tragen müssen, wenn sie aus dem Haus ging. "Aber die Sorge hast du jetzt zerstreut. Vielen Dank." Sie lächelte den Mann dankbar an. Am liebsten hätte sie ihm nochmal ihre Liebe gestanden, aber sie wollte nicht zu anhänglich wirken. Diese Phase hatte sie endlich hinter sich gebracht.
      Bevor sie doch noch etwas Dummes sagen konnte, dachte sie lieber über Carsons Frage nach. Ein nachdenklicher Laut verließ ihre Lippen. "Du kannst zu gut kochen. Wie soll ich mich da entscheiden?", sie schob gespielt beleidigt die Unterlippe nach vorne, konnte dann aber ihr Lächeln nicht unterdrücken. "Wir hatten schon lange kein Chinesisch mehr."
    • Carson sah auf. Mit leicht besorgtem Blick nahm er Julias Hände in seine.
      "Sowas würde ich niemals denken. Du bist das Schönste Wesen, das kenne."
      Er strich ihr eine nasse Haarsträhne hinter das Ohr und küsste sie sanft und liebevoll, ganz anders als noch vor einer halben Stunde. Hoffentlich hatte er damit wirklich alle Zweifel beseitigt.
      "Chinesisch? Das wird die ganze Küche in Anspruch nehmen", ging er dann auf Julias Essenswunsch ein, "Aber das sollte ich hinbekommen. Sofern wir alles da haben, ansonsten müssten wir uns tatsächlich wie Normalsterbliche verhalten und einkaufen gehen."
      Er lachte leise, dann verließ er das Badezimmer, um sich ein bisschen mehr als nur Shorts anzuziehen. Aufgrund der Hitze draußen und er Tatsache, dass er vielleicht doch nochmal aus dem Haus musste, zog er sich ein Leinen-Shirt auf seine Jeans an. Das atmete wenigstens ein bisschen und verpasste ihm zeitgleich den Look eines reichen Sacks, der auf dem Boden geblieben war und darauf achtete, nur Bio zu essen und sich vielleicht, vielleicht auch nicht vegetarisch ernährte. Kleider machten Leute, das sagte Carson ständig.
      "Wenn wir jetzt jeden Abend Date Night machen...", begann er einen Satz, den er mit voller Absicht unbeendet in der Luft hängen ließ.
      Das schelmische Grinsen in seinem Gesicht sagte ja eigentlich auch genug.
    • "Es war nur ein Vorschlag, wir können auch etwas anderes essen...", setzte Julia an, brach den Satz dann aber ab, da ihr Freund das Bad bereits verlassen hatte und ihr offensichtlich nicht mehr zuhörte. Mit einem leisen Seufzen machte sie sich auf den Weg ins Schlafzimmer, um etwas zum Anziehen zu suchen. Wenn Carson wegen ihr einkaufen musste, wollte sie ihn zumindest begleiten.

      Ein paar Minuten später kam sie in einem leichten Sommerkleid bekleidet zurück ins Wohnzimmer. Obwohl es schlicht gehalten war, konnte man doch erkennen, dass es nicht in einem billigen Laden stammte. "Wenn wir jetzt jeden Abend Date Night machen...", hörte sie Carson sagen und lächelte. Sie hatte sogar seine anzüglichen Scherze vermisst. Sie wusste nicht, was zu seinem plötzlichen Wandel geführt hatte, doch sie war sehr dankbar dafür. "... Dann könntest du dir dein morgendliches Joggen sparen, weil du genug anderes Ausdauertraining hast.", beendete sie lachend seinen Satz.

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    • Carson stimmte in das Lachen seiner Freundin mit ein.
      "Ich nehm' dich beim Wort", sagte er, als er sich wieder im Griff hatte.
      Er ging rüber zu Julia, ergriff ihre Hände und küsste sie. Es war ungewohnt, nur in FlipFlops unterwegs zu sein, aber sie passten zum Look und zum Wetter.
      "Du siehst wundervoll aus. Die Farbe steht dir."
      Er schnappte sich schlüssel, Geldbeutel - und um seinen Look aufrecht zu erhalten einen Jutebeutel, den er gefaltet in seine Hosentasche schob. Hand in Hand verließ er mit Julia ihr neues Zuhause.

      Sie nahmen die berühmte Bergbahn die Straße runter, wo sie ein wenig am Ufer der Bucht entlangschlendern konnten. Carson hatte sich vorher irgendwann mal informiert, wo man gut einkaufen konnte. Ricardo hatte dabei gern geholfen, jetzt wo er kein Gewächshaus auf dem Dach mehr hatte. Sie folgten einem Weg durch einen Park am Ufer entlang, bis sie wieder in Richtung Straße mussten, um sich in einem WholeFoods einzudecken. Ein weiterer Kompromiss, den Carson für Julia eingegangen war. Immer noch qualitative Lebensmittel, aber nicht völlig überteuert. Normalsterbliche konnten sich das leisten.
      "Am besten überlegen wir auch gleich, was wir den Rest der Woche essen wollen. Es sei denn, du willst jeden Tag einen Spaziergang hier her machen", meinte Carson, als er gerade eine Packung Bambussprossen aus dem Regal fischte.
    • Julia musste sich davon abhalten nicht wie ein glückliches Kind zu lächeln, während sie neben Carson herging. Es war so lange her, seit sie gemeinsam etwas unternommen hatten und obwohl es nur der kurze Weg zum Supermarkt war, genoss die junge Frau jede Minute, die sie mit ihrem Freund verbringen konnte. Zum ersten Mal seit Monaten hatte sie wieder das Gefühl, ihm nicht zur Last zu fallen.

      "Wir könnten Eis kaufen?", schlug sie vor, während sie neben Carson durch den Laden schlenderte. Es war kein sehr kreativer Vorschlag, doch Julia war war immer noch kein sehr entscheidungsfreudiger Mensch. Einen Moment lang ließ sie ihren Blick über die Obst-Auslage schweifen. "Ich hätte nichts dagegen, wenn wir öfter spazieren gehen. Immerhin können wir nicht den ganzen Tag auf der Couch verbringen." Sie lachte leise. Es war vielleicht nicht der beste Ort für diese Scherz, aber sie war im Moment einfach zu glücklich, um sich darüber Gedanken zu machen. Alles was zählte war, dass Carson sich Zeit für sie nahm und noch immer ihre Hand hielt.
    • "Naja, wir könnten schon... Wahlweise haben wir auch einen schicken Garten und eine Sauna."
      Grinsend lehnte sich Carson rüber zu seiner Liebsten und küsste sie auf den Scheitel, während sie in Richtung Gefrierabteilung schlenderten. Selbstverständlich wanderte eine Familienpackung Karamell-Eis in den kleinen, grünen Einkaufskorb, bevor Carson fragte, welches Eis Julia haben wollte. Er würde die Packung locker allein verdrücken, wenn ihn niemand davon abhielt.
      "Wenn wir uns die ganze Woche von Eis ernähren wollen, brauchen wir aber eine Menge davon", meinte er dann scherzend.
      Er warf noch ein paar Zutaten für eine Paella in den Korb, dann konnten sie zumindest morgen entspannen. Und danach würden sie wohl einfach wieder herkommen müssen.

      Es war seltsam, selbst einkaufen zu gehen. Carson machte sowas nur selten, erst recht, wenn es um Lebensmittel ging. Das erledigte eigentlich immer nur Ricardo. Dennoch genoss er dieses Stückchen bürgerlicher Normalität. Und das Wetter spielte auch mit.
      Auf dem Weg durch den Park zurück in Richtung der Hochbahn kam ihm eine Idee.
      "Wir könnten ein Picknick machen. Das Wetter soll sich die ganze Woche so halten und wenn ich mich hier so umsehe, ist hier eindeutig genug Platz dafür."
      Er drückte einen Kuss auf Julianas Handrücken. Warum hatte er das die letzten Monate nicht gemacht? Was hatte sich verändert, dass er sich so von ihr ferngehalten hatte?
      "Dann müssen wie uns auch kaum Gedanken um ein mittagessen machen. Für den Kitsch können wir auch in ein Open Air Kino hier in der Nähe gehen. Vom Winde verweht gucken und knutschen während das Set in Flammen aufgeht..."
      Er tat so, als wäre er ein schwärmendes Teenie-Mädchen.
      "Oder wir machen eine Bootsfahrt oder sowas. Warum ist San Fran so kitschig?"








      @Enija

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Insane Pumpkin ()

    • Julia lächelte leicht, während sie seine Hand etwas fester drückte. Es war schön ihn seit langem einmal wieder so unbeschwert reden und sogar scherzen zu hören. "Die Idee gefällt mir, du weißt, dass ich nichts gegen Kitsch habe.", sagte sie und versuchte dabei ein Lachen zu unterdrücken, da sie Carsons Darstellung von einem schwärmenden Mädchen einfach zu komisch fand. "Vor allem gegen das Knutschen habe ich keine Einwände." Kurz überlegte sie, ob sie vielleicht über das Ziel hinaus schoss. Doch sie war einfach zu glücklich über die Tatsache, dass er sie endlich wieder wie seine Freundin behandelte und nicht wie eine Porzellan-Puppe, die jederzeit zerbrechen konnte. Auch wenn dies vielleicht nur eine Phase war, wollte sie jede Minute davon auskosten.

      Einige Zeit lang ging sie schweigend neben ihm her und genoss die warmen Sonnenstrahlen, die auf sie hinab fielen. "Weißt du...", setzte sie schließlich an und sah zu ihrem Freund hinauf. "Ich hatte überlegt, ob ich nicht vielleicht wieder arbeiten gehen könnte." Es war schon Monate her, seit sie ihren Arbeitsplatz betreten hatte. Zwar half sie Andrew von Zeit zu Zeit ein wenig aus, allerdings ließ er sie nur Arbeiten erledigen, die sie von zu hause auch bearbeiten konnte. Inzwischen hasste Julia den Umstand, dass sogar ihr Chef sie behandelte, als wäre sie krank. Außerdem war ihr viel zu oft langweilig und sie fühlte sich einsam.
      "Es ist natürlich nur ein Vorschlag," fügte sie hinzu, da sie nicht wusste, wie Carson auf dieses Thema reagieren würde und sie ihm den Tag nicht verderben wollte. "Wenn du meinst, dass das keine gute Entscheidung ist, kann ich mir auch einfach ein Hobby suchen."
    • Der Griff von Carsons Hand um die Julias wurde ein wenig fester, als liefe er Gefahr, sie zu verlieren.
      "Wenn es das ist, was du willst. Ich werde der letzte sein, der deinen Wünschen im Weg steht. Wenn du denkst, dass du dafür bereit bist."
      Allerdings würde er dafür sorgen, dass immer mindestens einer seiner Wachleute in ihrer Nähe war und jeder in ihrem Umfeld überprüft wurde. Das Personal von Safe Haven hatte erschon checken lassen, nur um sicherzugehen. Aber wenn man in einem Frauenhaus arbeitete, dann war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man es mit gewalttätigen Männern zu tun bekam. Dieser Gedanke gefiel Carson überhaupt nicht. John hatte das Sicherheitssystem der Einrichtung bereits überarbeitet. Er hatte seinen alten Freund dazu gebracht, in San Francisco anzufangen. Vielleicht sollte er noch einen Sicherheitsdienst für die Häuser aufstellen? Das würde die Kosten der Organisation zwar in die Höhe treiben, aber das konnte Carson ohne Probleme tragen. Ja, ein Sicherheitsdienst klang hervorragend. Die würden sichergehen, dass niemand in diese Häuser kam, der keine Schlüsselkarte hatte. Sollte er Austins Leute dafür nehmen? Nein, die waren jetzt schon auf Personalsuche, nachdem Carson verlangt hatte, mehr Wachposten einzusetzen. John kannte bestimmt eine gute Firma, der man vertrauen konnte.
    • Julia sah zu Carson hinauf. Ein Teil von ihr hatte gehofft, dass er sich über ihren Vorschlag freuen würde, da sie so einen Teil ihres Lebens zurück eroberte, den sie vor Monaten verloren hatte. Aber stattdessen wirkte ihr Freund zögerlich und nachdenklich. Man konnte ihm förmlich ansehen, wie sich die Zahnrädchen in seinem Kopf drehten, während er alle Eventualitäten und Gefahren durchging und überlegte wie er ihnen vorbeugen konnte. Inzwischen wusste Julia, was für ein Perfektionist Carson war und wie gerne er die Kontrolle hatte. Deshalb nahm sie es ihm auch nicht übel, dass er nicht sofort von ihrer Idee überzeugt war. Vielleicht war sie ja auch einfach ein wenig zu blauäugig.
      "Weißt du... es war nur eine spontane Idee. Es muss nicht sein", sagte sie schließlich und lächelte leicht. "Vielleicht sollte ich noch eine Nacht darüber schlafen." Im Grunde hatte sie schon mehr als nur eine Nacht darüber geschlafen - sie hatte bereits mehrere Wochen darüber nachgedacht. Aber tief in ihrem Inneren saß noch immer ein unsicheres Mädchen, dass ihr warnend zuflüsterte, dass sie nichts tun sollte, was Carson missfiel. Immerhin wollte sie seine Zuneigung nicht schon wieder verlieren. "Ich wollte einfach nur etwas sinnvolles tun. Im Moment habe ich das Gefühl, dass ich mich auf deine Kosten ausruhe und das möchte ich eigentlich nicht." Sie zuckte kurz mit den Schultern. "Aber es ist mir wichtiger, dass du dir keine Sorgen machst. Ich finde sicher auch etwas, was ich von zu hause aus tun kann."

      Einen Moment lang schwieg sie, während sie ihre Finger mit denen von Carson verschränkte. "Wir sind ein Paar, deshalb sollte wir beide zufrieden sein, denkst du nicht auch? Deshalb bin ich sicher, dass wir einen Kompromiss finden." Ihr lächeln wurde etwas breiter. "Und nun lass uns über etwas angenehmeres sprechen... das Picknick zum Beispiel."
    • Carson wollte etwas erwidern, aber Julia wollte unbedingt das Thema wechseln. Als er das Leuchten in ihren Augen sah, konnte er nicht anders, als ihrem Wunsch nachzugeben. Das war leichter, als sich über ihre Sicherheit außer Haus Gedanken zu machen.
      "Was sollen wir groß über ein Picknick nachdenken?", fragte er lächelnd, "Wir schnappen uns irgendeine Decke, packen einen Haufen Essen zusammen und setzten uns einfach irgendwo in diesen Park hier. Ich hab keine Ahnung, was hier so los ist, das muss ich erstmal rausfinden, bevor ich genauere Angaben machen kann."
      Sie schlugen den Weg nach Norden ein, der sie aus dem Park raus führte. Gerade fuhr eine der Hochbahnen den steilen Hügel hinunter. Als der Wagen stehen blieb, half Carson seiner Liebsten die Stufe hinauf.
      "Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich sowas wie eine Picknick-Decke besitze.."
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