[2er RPG] Burning Desire

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    • Julia wusste nicht genau, ob ihr die Situation peinlich sein oder sie darüber lachen sollte. Aber letztendlich konnte sie ein Lächeln nicht unterdrücken, da ihr bewusst wurde wie absurd die ganze Geschichte für einen Außenstehenden klingen musste. Und die Gesichter der beiden anderen waren der beste Beweis dafür. "Deshalb sage ich ja die ganze Zeit, dass er übertreibt." erklärte sie Angelica, erwähnte aber nicht die Unmengen an Blumen, die immer noch in ihrer Wohnung herum standen. Stattdessen drehte sie ihren Kopf zu Carson und grinste etwas. "Ich bin dir auch sehr dankbar dafür, dass ich diesmal aufessen durfte. Es war wirklich gut." ihre Aussage war nicht als Vorwurf gemeint, auf einmal fand sie die Erinnerung an ihr missglücktes Essen sogar lustig. Deshalb wehrte sie sich auch nicht dagegen, dass ihr Sitznachbar ihr die Hand um die Schulter legte.
      Einen Moment lang sah sie Carson still an, während sie realisierte, dass sie sich gerade wirklich amüsierte. Und das mit einem Mann, den sie vor ein paar Stunden noch gar nicht leiden gekonnt hatte. Es war ein seltsamer Gedanke.
    • "Sekunde, aufessen durfte?! Carson, was hast du bitte mit dieser Frau gemacht?!", fragte Chase lachend und Carson schüttelte unschuldig den Kopf.
      "Gar nichts. Sie ist gegangen, ich bin sitzen geblieben, das ist alles."
      Chase schüttelte den Kopf, Angelica suchte noch immer noch einen Reim auf das Ganze.
      "Das hier ist also euer erstes, richtiges Date?", fragte sie schließlich gefasster, als ihr Göttergatte es war, "Sag das doch gleich, du Dummerchen!"
      Sie lachte, stand aber auf und zog ihren Mann ebenfalls auf die Füße.
      "Und ich suche schon die ganze Zeit nach einer Ausrede, nach Hause zu fahren, die nicht 'Meine Füße tun weh' lautet. Komm Schatz, wie lassen die beiden Turteltauben allein."
      "Ihr müsst doch nicht gleich gehen-"
      "Oh doch, das müssen wir. Ihr beide habt jetzt einen schönen Abend und wir beide legen uns auf die Couch und bekommen eine Fußmassage."
      Angelica zwinkerte Chase zu, der nur seufzte und ihre Handtasche nahm.
      "Wir sehn' uns. Und denk dran, Dad anzurufen", verabschiedete er sich und führte seine Frau in Richtung Ausgang.

      Jetzt, wo Carson mit Juliana allein an dem Tisch saß, war es gleich sehr viel schwerer, die eigenen Gedanken davon abzuhalten, in eine ganz bestimmte Richtung zu driften. Er löste seinen Arm von ihr und rutschte etwas um den Tisch herum, sodass sie sich gegenseitig ansehen konnten.
      "Haben dir die Blumen gefallen?", fragte er sanft und in einem ganz anderen Ton, als er den bisherigen Abend an den Tag gelegt hatte.
    • Es gab mehrere Dinge, gegen die Julia gerne Widerspruch eingelegt hatte. Zum einen waren sie keine Turteltauben und das hier war auch kein Date und zum anderen war es wirklich überhaupt nicht nötig, dass die beiden sie alleine ließen. Aber Angelicas plötzliche Entscheidung kam für Juliana so unerwartet, dass sie es nicht schaffte sie aufzuhalten.
      Und so kam es, dass sie nur wenige Sekunden später alleine mit Carson an dem Tisch saß und sich die Atmosphäre auf einmal sehr unbehaglich und angespannt anfühlte. "Habe ich sie vertrieben?" fragte die junge Frau leise und sah ihr Gegenüber besorgt an. "Wenn ich etwas falsches gesagt habe, tut es mir leid. Ich habe es wirklich nur als Scherz gemeint." die Worte kamen wie allein über Julias Lippen. Sie fühlte sich sehr schuldig, weil sie vielleicht durch ihren Kommentar die kleine Gruppe zerstört hatte. Aber vor allem hatte sie Angst, dass Carson nun wütend auf sie sein könnte. Immerhin war Chase mit ihm verwand.

      Doch anstatt ihr Vorwürfe zu machen, sah ihr Gegenüber sie nur ruhig an und als er sprach war seine Stimme so sanft wie Julia sie noch nie zuvor gehört hatte. "Haben dir die Blumen gefallen?" erst jetzt wurde der jungen Frau bewusst, dass sie sich nie wirklich für die Sträuße bedankt hatte und ihr schlechtes Gewissen wurde noch ein wenig größer. Auf einmal verstand sie wirklich nicht mehr, wieso dieser Mann sie überhaupt mochte. Und doch saß er immer noch am Tisch und sah sah sie ehrlich interessiert an, so als habe ihre Antwort eine wirklich wichtige Bedeutung für ihn.
      "Ja, sie sind wirklich schön." sagte sie ehrlich und lächelte etwas. "Dank dir habe ich einiges über Blumen gelernt. Ich kenne mich nämlich eigentlich nicht mit Blumen aus, weil ich keine geschenkt bekomme." erklärte sie. "Aber du kannst nun wirklich damit aufhören, mir gehen die Vasen aus." fügte sie noch hinzu und ihr Lächeln wurde etwas breiter.

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    • "Du bekommst keine Blumen geschenkt? Das ist gut. Ich will der Einzige sein, der dir Blumen schenken darf."
      Er griff über den Tisch nach ihrer Hand und konnte sich nicht daovn abhalten, ihre Finger zu küssen. Sie roch so unbeschreiblich gut...
      Nur hier zu sitzen, ihre Hand in seiner zu halten und sie anzusehen machte diesen Abend gerade zu einem der besten, die er je erlebt hatte. Er könnte ewig hier sitzen und das tun. Er verlor sich in ihren Augen und in dem, was er mit ihr machen wollte.
      "Ich will dich küssen", hauchte er kaum hörbar.
      Er war sich nicht einmal sicher, ob sie es überhaupt gehört hatte.
      "Ich will dich...."
    • Es wunderte Julia nicht, dass es Carson freute, dass er ihr als einziger Blumen schickte. Immerhin hieß das für ihn bestimmt, dass er keine Konkurrenz hatte. Julia fragte sich, ob ihm bewusst war, dass sie nicht hier sitzen würde, wenn sie sich mit einem anderen Mann treffen würde. Ihr Blick wanderte auf seine Hand, die ihre wie selbstverständlich festhielt und zum zweiten Mal an diesem Abend verstand sie nicht so ganz, warum sie ihre eigene Hand nicht zurückzog.
      "Ich will dich küssen... ich will dich." Carsons Stimme war so leise wie ein Windhach und doch hallten seine Worte laut in Julianas Ohren wieder. Sie hob den Kopf und sah in seine blauen Augen. "Nur weil du mir ein Kleid geschenkt hast bedeutet das nicht, dass du entscheidest, wann ich es ausziehe." sagte sie, schaffte es aber nicht wütend zu klingen. "Bitte lass mich nicht bereuen, dass ich mit dir hierher gekommen bin."
    • Er lachte leise. Konnte ihn diese Frau noch mehr in den Wahnsinn treiben?
      "Juliana, du machst mich ganz verrückt", sagte er und strich ihr mit dem Daumen sanft über den handrücken, "In den letzten drei Wochen konnte ich an nichts anderes denken, als daran, wie sich deine Lippen anfühlen..."
      Er hob den Blick von ihren ineinander verschlungenen Händen und sah ihr wieder in diese unendlich tiefen, dunklen, braunen Augen. Wenn sie es wollte, dann würde er ihr gehören. Und das einfach so. Er wusste nicht einmal genau, wer diese Frau eigentlich war, aber ihre Anziehungskraft auf ihn war so stark, dass ihn das nicht interessierte.
      "Ich konnte immer nur an dich denken..."
    • Julia blickte still ins eine Augen, während eine kleine Stimme in ihrem Kopf auf jede seiner Aussagen mit einem 'Warum?' antwortete. "Ich verstehe dich einfach nicht." sagte sie schließlich, machte aber keine Anstalten ihre Hand zu bewegen. Sie fühlte sich in diesem Moment sehr zwiegespalten. Ein Teil von ihr wollte davon laufen. Zurück in den Schutz ihrer Wohnung und fort von dem Mann, dessen Verhalten einfach keinen Sinn für sie ergab. Sie konnte ihn nicht einschätzen und das machte ihn gefährlich. Aber der anderer Teil von ihr wollte bleiben und herausfinden warum er sie so ansah, als gäbe es in diesem Raum niemanden außer ihnen beiden.
      "Carson.", setzte sie an, schaffte es aber nicht ihren Blick von seinen Augen abzuwenden. "Was wirst du tun, wenn ich dir nicht das geben kann, was du willst?"
    • Als sie seinen Namen aussprach schoss ein heißes Kribbeln seine Wirbelsäule entlang. Allein das machte ihn hart und er musste sich selbst auf die Zunge beißen, um nicht zu keuchen.
      "Das ist schlichtweg unmöglich...", flüsterte er und schob ihre Hand zur Tischkante, legte sie auf seinen Oberschenkel und zog sie dann bis in seinen Schritt.
      Er sog scharf die Luft ein, könnte sich selbst kaum noch zügeln.
      "Das ist, was du mit mir machst, Juliana. Und ich bin absolut machtlos dagegen", raunte er.
      Mit seiner freien Hand krallte er sich an der Tischkante fest. nur so konnte er sich selbst daran hindern, aufzuspringen und den Plan mit der spontanen Zimmerbuchung in die Tat umzusetzen. Oder das mit der Toilette.
    • Julia war zu überrascht von seiner Geste, um sich dagegen zu wehren. Sie fühlte den weichen Stoff der Designerhose unter ihren Fingern, bis ihre Hand das Ziel erreichte, das Carson für sie vorgesehen hatte. Nur mit Mühe konnte die junge Frau verhindern einen erschrockenen Laut von sich zu geben und ihren Gegenüber zu fragen, ob er noch ganz richtig im Kopf war. Sie spürte, dass ihr Körper sich versteifte und wagte nicht ihre Hand zu bewegen. Mit großen Augen sah sie zu Carson, dessen Blick sich keinen Moment lang von ihr gelöst hatte. Erst jetzt fiel ihr auf, dass seine Pupillen etwas geweitet waren und er seine freie Hand um die Tischkante geschlossen hatte, als müsste er sich selbst zurück halten.
      Die junge Frau betrachtete ihn mit einer Mischung aus Schrecken uns Fassungslosigkeit. Die Situation überforderte sie, so etwas hatte noch nie jemand mit ihr gemacht. Und sie hoffte, dass er nicht von ihr erwartete, dass sie ihm mitten im Festsaal einen runterholte. Das konnte er vielleicht mit den Escort-Mädchen machen, aber sie war dafür bestimmt nicht hier. "Und was erwartest du nun von mir?" fragte sie leise, nachdem sie beschlossen hatte, dass sie nichts dafür konnte wenn die Hormone des Mannes beschlossen sich zu benehmen, als wäre er noch in der Pubertät.
    • "Gar nichts", antwortete Carson und ließ Julianas Hand los, "Du musst selbst wissen, was du tust, ich kann dich nicht zwingen. Ich kann dir nur zeigen, was ich tue, was nit mir passiert. Der Rest liegt bei dir."
      Einen langen Augwnblick starrte er in Julianas verwirrtes Gesicht und wünschte sich, hoffte inständig, dass sie diesmal bleiben würde, dass sie diesmal nicht vor ihm davonlief. Dann räusperte er sich und richtete sich wieder auf. Did sexuelle Spannung verflog von jetzt auf gleich und er setzte ein charmantes Lächeln auf.
      "Carson Davis! Sie haben sich mal wieder selbst übertroffen, mein Guter."
      Hinter Juliana tauchte ein älterer Mann in einem schlichten schwarzen Anzug auf. Seine Haare waren beinahe vollständig ergraut, aber noch so dicht wie vor zehn Jahren. Er trug die Mähne elegant nach hinten gekämmt; sein Bart gepflegt und frisch gestutzt.
      Carson erhob sich, um den Mann ordentlich mit Handschlag zu begrüßen.
      "Es freut mich, dass Sie doch noch kommen konnten, Hermann. Wie geht es den Kindern?"
      Die beiden quatschten eine Runde, wie es reiche Bekannte eben taten. Kleiner Familiencheck, kurze Geschäftsbilanz, dann verabschiedete man sich, um den Abend zu genießen.
      "Möchtest du noch etwas trinken?", fragte Carson seine umwerfende Begleitung.
      Er brauchte jetzt einen Drink. Oder zehn.
    • Bei all den Antworten, mit denen Julia gerechnet hatte, war diese nicht dabei gewesen. Sie sah den Mann einige Sekunden lang verwundert an, bevor sie zögerlich ihre Hand zurück zog. Sie befürchtete, dass er es sich anders überlegen und sie doch noch festhalten könnte, aber nichts dergleichen geschah. Als ihre Hand wieder sicher in ihrem eigenen Schoß lag, merkte Julia, wie erleichtert und dankbar sie war. Doch gleichzeitig verwirrte sie Carsons Benehmen ein wenig. Immer wenn sie glaubte ihn einschätzen zu können, tat er etwas, was sie überhaupt nicht erwartet hatte.

      Aber schnell erkannte Julia, warum ihr Begleiter sich auf einmal so zivilisiert benahm, als auf einmal hinter ihr eine Stimme erklang. Ein wenig verlegen blieb Juliana sitzen und beobachtete, wie Carson den Neuankömmling begrüßte und sich anschließend mit ihm unterhielt. Sie mischte sich nicht ein, da sie bei den meisten Themen sowieso nicht mitreden und auch nichts interessantes beitragen konnte.
      Recht schnell verabschiedete der Mann sich wieder und ließ Juliana mit Carson alleine am Tisch zurück. Diesmal störte das die junge Frau jedoch nicht so sehr, da sie sich so zumindest nicht mehr wie das fünfte Rad am Wagen fühlte. "Möchtest du noch etwas trinken?" fragte Carson sie. Er klang wieder so ruhig wie zu Beginn ihrer Unterhaltung, beinahe so als habe er die vorherigen Geschehnisse schon wieder vergessen. Julia dachte einen Moment lang über seine Frage nach. "Gerne, wenn es nichts zu Starkes ist." antwortete sie dann.
    • Carson nickte und verschwand für einen kurzen Augenblick. Er klaute sich in der Küche eine Flasche Wein - sie wurde ihm auf Anfrage ausgehändigt, mitsamt zweier Gläser - und kehrte dann ohne Umwege zu Juliana zurück. Aus irgendeinem Grund fiel ihm ein gewaltiger Stein vom Herzen, als er sah, dass sie tatsächlich noch auf ihrem Platz saß und nicht einfach abgehauen war.
      "Hier", sagte er und stellte die beiden Gläser auf den Tisch.
      Er präsentierte ihr den Wein, als sei er der Kellner und sie diejenige, die entscheiden sollte, ob der Wein tatsächlich in Ordnung war. Er war bereits entkorkt und hatte auch schon atmen dürfen, daher füllte er gleich etwas von der dunkelroten Flüssigkeit in die Gläser, ehe er die Flasche wegstellte und sich wieder setzte.
    • Julia sah Carson hinterher, als er verschwand - hoffentlich nur um etwas zu Trinken zu holen und nicht, um sich abzusetzen, da es ihm nun mit seiner Begleiterin, die seine Avancen so gar nicht erwidern wollte, zu langweilig geworden war. Aber dies war nicht der Fall.
      Schon kurz darauf kehrte Carson an den Tisch zurück und Julia musste etwas lachen, als er ihr die mitgebrachte Weinflasche präsentierte, als erwarte er ein Urteil von ihr. "Ich kenne mich nicht mit Wein aus, aber die Flasche ist hübsch." scherzte sie und lächelte ihn entschuldigend an.
      Nachdem er ihr Glas gefüllt hatte, nahm sie ihr Glas in die Hand und betrachtete die rote Flüssigkeit. Sie unterdrückte den Impuls, ihren Begleiter um Erlaubnis zu fragen, sondern nahm stattdessen einen kleinen Schluck. Der Wein fühlte sich weich auf ihrer Zunge an, man konnte die hohe Qualität förmlich herausschmercken. "Vielen Dank." sagte sie an Carson gewandt und lächelte erneut. Es war nicht nur der Wein für den sie sich bedankt.
    • "Du bedankst dich immer so oft", bemerkte Carson.
      Es war weder eine Frage, noch eine Anschuldigung. Er sprach einfach nur aus, was ihm aufgefallen war.
      Er nippte an seinem Wein und musste zugeben, dass nicht nur die Flasche gut ausgesehen hatte. Er schmeckte auch vorzüglich. Das Glas zwischen den Fingern drehend, richtete er seinen Blick wieder auf Juliana und lächelte leicht.
      "Danke, dass du geblieben bist", sagte er so ehrlich, wie er selten etwas meinte.
      Er war ein ehrlicher Mensch, schon immer gewesen, aber es gab einen Unterschied zwischen die Wahrheit sagen und etwas auch ehrlich meinen. Das hier wr so ein Moment. Er wusste nicht, was er getan hätte, hätte Juliana diese Chance genutzt und wäre einfach verschwunden. Er hätte sie gelassen, keine Frage, aber was das mit ihm gemacht hätte, das wussten nur die Sterne.
    • Julia legte leicht den Kopf zur Seite. "Ich finde, wenn man für etwas dankbar ist, sollte man es aussprechen." erklärte sie und verschwieg dabei, dass so etwas für sie auch mit Höflichkeit zu tun hatte. Ihr wurde oft gesagt, dass sie sich zu oft entschuldigte, anscheinend war es mit dem Bedanken nicht anders. Für die junge Frau war es etwas natürliches, das sie manchmal sogar unbewusst machte.
      Als Carson weiter sprach konnte sie ein leises Kichern nicht zurück halten. "Dann haben wir ähnlich gedacht. Ich habe nämlich auch befürchtet, dass du nicht mehr zurück kommst. Ich war ja keine besonders angenehme Begleitung." kurz hielt sie inne und nahm einen Schluck Wein. "Aber nein, ich hatte eigentlich nicht vor zu gehen." fügte sie dann etwas sanfter hinzu.
    • "Du hast gedacht, ich würde verschwinden? Hast du vergessen, was ich dir vor ein paar Minuten noch gezeigt habe?"
      Er lachte leise in sich hinein und schüttelte den Kopf. irgendwie war ihre Unsicherheit süß. Er wusste, dass er Menschen oft etwas verunsicherte, aber sie... er machte gar nichts und sie war vollkommen planlos.
      Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und zwang sich dazu, sein Weinglas in Grund und Boden zu starren, anstatt weiterhin juliana anzuschmachten. Gegen die Bilder von ihr, wie sie sich nackt in seiem Bett räkelte, half es allerdings eher weniger. Ein Lächeln zuckte durch sein Gesicht und schließlich biss er sich sogar auf die Unterlippe.
      "Du machst mich wahnsinnig", sagte er in Julianas Richtung und leckte sich über die Lippen, als ihre wieder in sein Sichtfeld traten, "Und ich weiß einfach nicht, warum..."
    • Julia zuckte nur mit den Schultern. "Vielleicht erwarte ich einfach, dass es dir irgendwann zu langweilig mit mir wird. Oder zu frustrierend." sie hielt sich davon ab, etwas von sexueller Frustration zu sagen, da sie nicht sicher war, wie ihr Gegenüber darauf reagieren würde. "Hättest du denn aufgegeben, wenn ich gegangen wäre?" Sie hatte wirklich nicht vor aufzuspringen und den Mann allein sitzen zu lassen, vielmehr interessierte es sie wirklich, ob es etwas gab, was ihren Verehrer abschrecken konnte. Alles was sie bisher versucht hatte, war nämlich an ihm abgeprallt und sie verstand seine Hartnäckigkeit nicht.
      Deshalb waren seine nächsten Worte für sie auch nicht mehr ganz so überraschend, auch wenn sie immer noch nicht genau wusste, was sie darauf erwidern sollte. "Das frage ich mich schon seit unseres ersten Treffens." antwortete sie deshalb ehrlich. Sie schlug die Beine übereinander und blickte auf ihr Weinglas. "Ist das für dich hier wirklich ein Date?" Nun, da sie sich wieder etwas gefangen hatte, konnte sie Angelicas Kommentar nicht mehr verdrängen.
    • "Ich weiß nicht", sagte er und beantwortete damit alle ihre Fragen auf einmal.
      Er riss seinen Blick von ihr los und ließ ihn gedankenverloren durch den Raum schweifen.
      "Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn du gegangen wärst. Aufgegeben hätte ich nicht, ich gebe nie auf. Aber was ich stattdessen getan hätte, weiß ich nicht. Genauso wenig weiß ich, ob das hier ein Date ist. Technisch gesehen ja. Ich hab dich eingeladen, wir haben gegessen, wir reden. Aber wenn du nicht willst, dass es ein Date ist, dann ist es auch keins."
      Er leerte sein Weinglas und füllte es erneut. Das war der Vorteil, wenn man einen Fahrer hatte: Niemand stritt sich darum, wer denn nun nach Hause fahren musste.
      Carson streckte seinen Hals einmal nach links und einmal nach rechts. Es knackte leise, aber nur so, dass er es hören konnte. Er machte das oft, wenn er sich entspannte. Manchmal knackte es auch lauter und es war zu hören, aber da er für gewöhnlich nie in Gesellschaft war, wenn er das tat, hatte sich bisher noch niemand beschwert.
      "Ich will dich besser kennenlernen, Juliana Kinnley", sagte er, als er seinen Blick nun wesentlich gelassener in ihre Richtugn wandte.
    • Julia lächelte ein wenig, da sie seine Antwort eigentlich schon erwartet hatte. Sie wusste nicht, was sie mit diesem Mann anfangen sollte und ebenso wenig wusste sie, was sie davon halten sollte, dass sie ihn anscheinend nun nicht mehr so einfach abschütteln konnte. Hieß das also, dass sie gar keine Wahl hatte? Es war ein ungewohnter und auch ein wenig beängstigender Gedanke.
      Aber sie schüttelte ihn schnell wieder ab, da sie die entspannte Stimmung, die gerade zwischen ihnen herrschte, nicht zerstören wollte. "Dann freut es dich sicher zu hören, dass ich noch nicht viele Beziehungen und entsprechen auch kaum Dates hatte. Aber vermutlich hat mich schon verraten, dass ich nicht einmal weiß, wann etwas ein Date ist." Sie grinste ein wenig über ihre eigene Naivität. Was dieser Mann an ihr fand, war ihr ein Rätsel.
      Einen Moment lang betrachtete sie Carson, bevor sie die Schultern ein wenig nach oben zog. "Ich glaube, dass du schon mehr über mich weißt, als mir lieb ist. Zum Beispiel meine Adresse..."
    • Carson lachte amüsiert, als sie das mit der Adresse erwähnte.
      "Ich bitte dich, du hast mir deinen vollen Namen genannt und ich wusste, dass du aus San Francisco kommst. Und ich bin Inhaber der gefühlt halben Stadt. Eine Adresse rauszufinden ist leichter als Kaffeekochen."
      Er machte nichts von beidem. Er hatte einen Koch, der ihm seinen Kaffee machte und die Adressen fand für gewöhnlich Austin mit seinen Leuten raus.
      "Aber es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen Faktenwissen und Kennenlernen. Dann weiß ich eben, wo du wohnst, na und? Ich wohne im Davis Tower im Penthouse. Jetzt weißt du, wo ich wohne."
      Er zuckte mit den Schultern und nippte erneut an seinem Wein.