Merceneries

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    • Merceneries

      Finsterniss und Dunkelheit schienen Khadir zu umschlingen. Wie eisige Finger des Todes legte sich die kalte Nachtluft um seinen Körper. Über den Himmel zuckten grelle Blitze und Donner überschallte das steinige Schlachtfeld auf dem sein ganzer Clan verstreut lag. Sein Vater und seine Mutter gaben ihr Leben im Kampf,wie es für sein Volk üblich war. Er war Stolz auf sie, auch wenn ihr tot scheinbar sinnlos schien. Der Kampf war verloren. Die Bergfestung wurde überrant und er war der einzige der noch nicht sein Leben ausgehaucht hatte, doch auch das war nur eine Frage der Zeit. Sein Atem ging schwer. Warmes Blut lief ihm aus mehreren Wunden am Körper herunter und färbte den Boden rot. Seine Lederrüstung war größtenteils zerissen und die Plattenteile hatte er irgendwo auf dem Schlachtfeld schon verloren. Kniend und doch die Waffe im festen Griff, war er nicht bereit aufzugeben und dennoch... Er war nicht einmal mehr in der Lage aufzustehen. Langsam versammelten sich um ihn herum mehrere finstere Gestalten. Verformte, deformierte Körper wie man sie nur noch aus alten Legenden kannte. Dämonen.Verächtlich spuckte Khadir auf den Boden. Sein Volk hatte sie schon immer bekämpft, obwohl die meissten wohl nicht einmal von ihrer Existenz wussten. Genau vor ihm schienen sich die Reihen zu lichten und eine Gestalt schritt auf ihn zu. Groß gewachsen doch von schmächtiger Statur. Eindeutig der Hexenmeister der für dieses Massacker verantwortlich war. Sie feierten ihn wie einen Helden. Er der die Fhargon Zwerge in die Knie zwang. Kurz vor ihm blieb die Person stehen und schob die tief ins Gesicht geschobene Kapuze zurück. Er kniete sich vor Khadir und fing an zu grinsen. "Wen haben wir denn hier? Khadir "Dämonenschlächter" Fhargon höchstpersönlich. Was man über euch hört waren wohl mehr als bloße Worte... Ihr habt viele meiner Truppen erledigt. Aber..." Langsam stand der Hexenmeister auf. "...ihr müsst wissen..." Er hob die Arme und fing an zu brüllen. "...WIR SIND LEGIONEN!" Ein irres Lachen erschallte, doch ging es im gröhlen der Masse unter die sich um ihn versammelt hatte. Die Horde beruhigte sich als der Hexer die Arme senkte. Langsam drehte er sich wieder zu Khadir. "Ihr seht...die Welt ist im Wandel...und ich werde ihr Herrscher sein! Doch das werdet ihr nicht mehr erleben." Khadir grinste. Er rang sich ein schmerzliches Lachen ab. "Ihr? Ein Herrscher? Ihr seid nur ein niemand, der versucht etwas zu beherrschen, was mächtigerist als er es erwarten würde. Ihr seid nicht mehr als eine Kakerlake im großen Spiel..." Khadir hustete etwas Blut, versuchte sich aber wieder zusammen zu reißen. Die Welt vor seinen Augen schien immer weiter zu verschwimmen, doch noch war seine Zeit nicht gekommen. Sein Wille wollte nicht aufgeben. Dem Hexenmeister allerdings gefiel es gar nicht wie er mit ihm redete, dennoch behielt dieser sein widerliches grinsen bei und blieb gelassen. "Ihr seht das falsch Khadir...Ich bin der Stiefel...und ihr nur das Insekt. Ich werde es sein der euch ein Ende bereitet..."Plötzlich hielt der Hexer inne. Sein grinsen formte sich fast diabolisch. "Mir fällt gerade etwas viel besseres ein."Langsam ging er auf Khadir zu und legte ihm seine knochige Hand auf die Stirn. Er spürte die Finger auf der Haut. Es war ein widerliches Gefühl. Es war als könnte er die Verderbnis spüren die in dieser Hand lag. Er versuchte sie noch abzustreifen, doch versagten ihm die Arme. "Anstatt euch wie ein Insekt zu zerquetschen werde ich euch zu einem von uns machen und ihr werdet die töten die ihr euch geschworen habt zu beschützen. Nicht das auch nur ein Mensch wüsste was euer Volk für sie tut. Sie sind Blind und undankbar. Nein. Vielmehr hassen sie euch! Und bald werden sie euch auch fürchten."Seine Fratze verzog sich zu einem hämischen grinsen. "Das wird ein Spaß..." Khadir versuchte noch einmal ihn abzuschütteln,doch schaffte er es nicht. Die Hand des Hexenmeisters hüllte sich in grüne Flammen und die Verderbnis schien sich auf Khadir langsam auszubreiten. Doch Khadir schien nicht mehr sich zu wehren. So als wäre sein Geist gebrochen und längst nicht mehr da. Der Hexer grinste denn er dachte er hätte ihn gebrochen. Er fing an zu lachen,denn er war sich seines Sieges sicher.

      In Khadir's kopf hallte eine Stimme. Es war keine ihm bekannte Stimme, doch schien sie ihm vertraut. Wie aus einer Zeit in der er Kind war. "Khadir. Ich kann dir zur Rache verhelfen, doch dafür werde ich auch etwas verlangen. Vielleicht nicht jetzt...und auch nicht heute...aber ich werde dich um etwas bitten und du wirst tun was immer ich verlange. Wirst du diesen Pakt akzeptieren?" Es schien fast als würde Khadir sich in einer Gedankenwelt befinden. Dunkelheit um ihn herum und braune Erde unter seinen Füßen. Kein Dämon war zu sehen. In dieser Welt hatte er keine Wunde am Körper. Er war unverletzt. Doch wo kam diese Stimme her? "Zeig dich!" Schrie er und plötzlich erschien vor ihm ein gleißendes grünes Licht mit einem schwarzen Schatten der eine person formte, doch konnte er niemanden erkennen. "Wer bist du? Woher kenne ich deine Stimme? Geb dich zu erkennen!" Ein dröhnen schallte durchden Raum und schmerz schoß durch seinen Kopf. Er zuckte zusammen und fasste sich mit beiden Händen an den Schädel. "Ist das wichtig? Ich biete dir Hilfe an. Nimm sie an oder stirb. Entscheide dich!" Das Wesen hatte Recht. Viele Optionen hatte er nicht mehr. Auch wenn sein Volk Resistent gegen Korrumpierung durch Magie war, war es nicht unmöglich. Ein leises Ja verlies Khadir's Lippen und es schien als würde plötzlich der Boden unter ihm Wegbrechen.Das Wesen fing an dumpf zu lachen. "Eine weise Entscheidung"Dämonenschlächter"." Die letzten Worte kamen dem Wesen eher verächtlich über die Lippen. Der Boden brach nun vollkommen unter seinen Füßen weg und er schien in ein bodenloses Loch zu stürzen. Immer tiefer bis er sich selbst und seine Umgebung aus den Augen verlor. Gefangen im eigenen Körper. Sein Geist verschwand und zurück blieb nur das Wesen.

      Plötzlich färbten sich Khadir's Augen von Braun zu leuchtendem Grün. Ein ungeahnter Zorn stieg in ihm auf und er spürte eine unbekannte Macht die ihn überkam, jedoch war er selbst machtlos. Er hatte keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Plötzlich schlugen die Flammen der Hand des Hexers zurück und eine leichte Druckwelle drückte sich beiseite. "Das! Das ist nicht möglich! Das kann nicht sein!" Der Hexenmeister wich zurück und schien panisch zu werden, denn mit Khadir passierte etwas unerwartetes. Seine Wunden fingen an sich zu schließen und er stand langsam auf. Er packte seine mächtige Zweihändige Axt mit beiden Händen und machte sich kampfbereit. "Ihr könnt es nicht sein...Nein..." Khadir fing an zu grinsen doch es war nicht seine Stimme die da sprach. "Ihr werdet euren Fehler bereuen...Kakerlake..." Khadir sah nicht mehr was passierte, denn sein Geist war tief verschlossen. Dennoch ließ ihn das Wesen wahrnehmen was passierte. Das einzige was er hörte waren die Schreie des Hexenmeisters. Als wenn er Stück für Stück auseinander gerissen wurde. Kurz darauf verstummte auch das gröhlen der Dämonenhorden.


      Falls genug Interesse besteht poste ich gerne mehr.

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    • Mit einem schreck erwachte Khadir aus seinem Traum. Sein Atem ging schnell. Er schnappte sich seine Wasserflasche und trank ein paar schlucke. Wieder dieser Traum, dachte er sich. Es war schon lange her das er ihn das letzte mal hatte. Eigentlich war er sogar sicher ihn nie wieder zu haben. Er dachte er hätte das alles endlich hinter sich gelassen. Khadir fuhr sich mit der Hand durch seine kurzen, dunklen Haare und dann durch den kurzen Bart. Er blickte sich um und versuchte sich zu orientieren. Wo war er noch nach seinem letzten Auftrag gelandet? Achja. Der Wald von Brihanna. 1 Tag entfernt vonder nächsten Siedlung. Langsam beruhigte sich sein Atem wieder. Er setzte sich vor sein fast erloschenes Lagerfeuer und legte etwas Holz nach. Seine Gedanken schweiften ab als er sich seine Pfeife aus derTasche griff und etwas Tabak stopfte. Er lies den Traum nochmal Revue passieren. Khadir wusste genau das dieser Traum mit seiner Vergangenheit zu tun haben musste, doch was nach diesem Moment passierte, war wie ein Blackout. Das einzige an das er sich aus dieser Zeit erinnerte war, das er neben der unbeschreiblich zerissenen Leiche des Hexers aufwachte und die Dämonen alle zu Asche und Stein geworden waren. Wenn der Hexer starb war es für gewöhnlich so, das seine gefolgschaft verschwindet, aber sowas hatte er noch nie gesehen. Damals schwor er sich niemals zurück zu kehren. Er hatte ja auch keinen Grund mehr dazu. Sein ganzer Clan war abgeschlachtet worden. Das einzige was er noch von dort besaß, war die Axt, die ihm sein Großvater vermacht hatte. Eine Zweihändige Axt mit Sichelmondförmiger Klinge. Die Axt selber war bis zur Klinge mit Dämonen verziert, die vor Angst flüchteten und der Kopf der Waffe war geformt wie der Schädel eines Drachen der mit seinem Maul die Dämonen zu fressen drohte. Sie war aus einem seltsamen Metall gefertigt, das kein Zwergenschmied je gesehen hatte. Dunkelstahl hatte man es genannt, aufgrund seiner schwarzen Farbe. Wer sie geschmiedet hatte wusste keiner. Selbst sein Großvater erzählte jedes mal aufs neue eine andere Geschichte wie er an sie gekommen war. Eine absonderlicher, als die andere. Sein Favorit war immernoch der Flug auf einem Greifen zum 2ten Mond. Auch Alyssra genannt .Khadir musste schmunzeln als er an die Geschichte dachte. Dennoch hatte er sich immer gefragt was wirklich passiert war und warum sie gerade ihm vererbt wurde und nicht seinem Vater, der selber ein großer Krieger und König des Fhargon Clans war.

      Er nahm einen tiefen Zug seiner Pfeife und pustete einige Ringe in die Luft. Langsam beruhigte er sich. Das lag aber nicht nur an dem Tabak, sondern eher an der Ruhe des Waldes. Die Nacht war klar und auf der Lichtung, wo er sein Lager aufgeschlagen hatte, konnte er die Sterne gut sehen. Die 2 Monde Alyssra und Skoral, wie die Zwerge sie nannten, benannt nach 2 großen Kriegern die die große Korrumpierung aufhielten, trohnten am Himmel und spendeten ein wenig beruhigendes Licht. Die große Korrumpierung... Kaum einer erinnerte sich daran. Besonders nicht die Menschen. Es waren die Zwerge die sie aufgehalten hatten und die Menschen waren es die sie heraufbeschworen hatten. Ein Menschlicher Hexenmeister namens Stolan. Er beschwor Legionen von Dämonen durch ein riesiges Tor, das heute noch in den dunklen Marschlanden stehen soll. Er versklavte auch viele Zwerge und zog sie auf die Seite der Dämonen. Diese griffen Dörfer an und töteten unzählige Menschen, weshalb ein großer Hass auf die Zwerge entstand. Dennoch schworen sich die Zwerge dem treiben des Hexenmeisters einhalt zu gebieten und so den Hass zwischen den Völkern wieder zu schlichten. Die großen Clans versammelten sich. Allysra und Skoral waren vom Fhargon Clan. Der Lotho Clan mit seiner starken Phalanx stoppte Welle um Welle der Dämonen. Der Chera Clan,mit seinen Runenwebern versorgte die Phalanx mit Schutzrunen. Der Jhehera Clan mit seinen vortrefflichen Schützen, deckte das Feld mit Pfeilen und Katapultschüssen ein. Der Salas Clan, die heilende Runen beherschten, versorgten die Verwundeten. Und mitten im Feld, da wo die Schlacht tobte, fand man den Fhargon Clan, mit seinen Berserkern vor. Trotz guter Organisation verlangte die Schlacht den Zwergen alles ab. Viele starben auf dem Schlachtfeld. Wenige erleideten ein noch schlimmeres Schicksal und wurden trotz resistenz selbst zu Dämonen und töteten ihre eigenen Brüder. Der Lotho Clan wurde fast vollständig ausgelöscht. Der Chera Clan konnte ohne Phalanx nicht lange stehen und auch der Rest kam in Bedrängnis. Es schien als könnte die dämonischen Horden nichts aufhalten, bis sich 2 Zwerge dazu entschlossen alles auf eine Karte zu setzen. Mit einer kleinenTruppe aus allen Clans geformt marschierten sie zum Tor, doch nur Alyssra und Skoral überlebten es. Der Hexenmeister hatte sich wie ein jämmerlicher Feigling in die Welt der Dämonen verkrochen, doch beide nahmen allen Mut zusammen und schritten durch das Tor. Niemand weiss was innerhalb dieser Welt passierte und auch Skoral verlier nie ein Wort darüber. Wie durch ein Wunder schafften es Alyssra und Skoral in die Dämonen Welt, töteten den Hexenmeister und schafften es beide zurück durchs Tor. Die Dämonischen Horden zerfielen zu Staub und die Schlacht war gewonnen. Tragischerweise erlag kurz darauf Alyssra ihren schweren Wunden und Skoral starb wenige Jahre später an der Korrumpierung. Jedoch schenkte ihm seine Frau Elenore, bevor er starb, noch einen Sohn. Sein Name war Alyskoral. Mein Großvater. Das war nun schon über 500 Jahre her. Dennoch hatte der Sieg nichtden gewünschten Erfolg gebracht. Viel mehr saß der Hass noch tiefer, denn die Menschen gaben den Zwergen die Schuld für die Verwüstung. Und als Gipfel der Krönung hieß es ein Mensch hätte die Korrumpierung allein aufgehalten. Doch wie es der Zufall will soll auch dieser beim Erfolg verstorben sein. Dennoch liegt das alles weit zurück und keiner weiss mehr genau was passiert ist.

      Khadir stocherte mit einem Stock im Feuer rum und stachelte damit die Flammen an. Er fragte sich ob die Geschehnisse von damals wohl auch eine Korrumpierung hätten sein können, doch war kein Dämonentor in der Nähe. Aber auch das alte Tor konnte nicht geöffnet worden sein. Es war zu weit weg und die Geschehnisse von damals lagen nun auch schon 40 Jahre zurück. Wäre es eine Korrumpierung gewesen, hätte man etwas gehört oder gesehen. Doch nichts. Bis auf die üblichen Monster Angriffe war es still geworden um die Dämonen. Wenigstens konnte man sich als Monsterjäger einige gute Münzen verdienen. Das einzige Problem waren die Menschen. Dabei unterschieden sich die Rassen kaum. Nur in Größe und Statur, was Zwerge unter Menschen sehr auffällig machte. Nicht wie die Elfen,die ihre langen, Spitzen Ohren unter einem Kopftuch verbargen, denn auch sie traf der Hass der Menschen. Vielleicht sogar noch mehr als die Zwerge da sie sich aus der Schlacht komplett rausgehalten hatten und keine Hilfe schickten als die Dämonen kamen. Weder den Menschen, noch den Zwergen. Es machte unheimlich Probleme als Zwerg oder Elf in ein menschliches Dorf zu kommen, dennoch waren sie die einzige Möglichkeit sich ein paar Münzen zu verdienen, denn magische Wesen wie Zwerge und Elfen gab es fast nicht mehr. Vor ca 200 Jahren startete der Menschenkönig aus einer laune herraus eine Hasstirade gegen die beiden Völker aus denen dann schnell ein Krieg erwuchs.Die meissten Zwerge, noch nach Jahrhunderten geschwächt vom Krieg ,flüchteten sich in die Berge. Schlugen mächtige Festungen in den Stein und blieben dort. Wohin die Elfen verschwanden war niemandem bekannt. Man munkelte sie hätten sich in die großen Wälder in Coltan zurückgezogen doch auch nach langer suche hat kaum jemand wieder einen Elfen gesehen. Nach der Flucht der magischen Wesen, schossen überall neue Menschensiedlungen förmlich aus dem Boden. Trotz des Sieges damals, fühlte es sich heute an als hätten die Dämonen gewonnen, nur das sie nun den Namen "Mensch"trugen.

      Khadir seufzte und griff ein Stück Dörrfleisch aus seinerTasche. Es waren wahrlich keine rosigen Zeiten, doch hatte er immernoch die Hoffnung das sich die Menschen eines Tages ändern würden.

      Plötzlich störte etwas die Ruhe des Waldes. Ein weiblicher Schrei hallte aus dem Wald vor ihm und die Erde erzitterte unter dem Gebrüll einer Bestie, die dieser Tage selten geworden war."Sahir..." Sahir. Eine Kreatur wie aus finstersten Alpträumen. Der Kopf eines Löwen doch wesentlich größer. Muskeln an den Vorder und Hinterbeinen und der Kraft Steine zu Zermalmen. Ein Kiefer gespickt mit Rasiermesserschafen Reiszähnen die jedes Opfer zerreissen. Ein felliger Rückenkamm der sich bis zum Schweif zog ,der wiederrum an der Spitze mit giftigen Stacheln gespickt war. Doch bevor man die zu spüren bekam war man längst zerrisen worden. Khadir hatte schon einmal gegen eine dieser Bestien gekämpft, doch schaffte er es mit dem letzten Atemzug gerade mal es zu vertreiben. Hätte es nicht ein Troll oder Minotaurus sein können? Ausgerechnet ein Sahir! Und auch noch in diesem Wald! Dennoch konnte er nicht tatenlos rumstehen, wenn dort offensichtlich jemand in Gefahr schwebte, wenn die Frau nicht schon längst tot war. Er packte seine Axt und rannte los.

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    • So schnell ihn seine kurzen Beine tragen konnten sprintete er durch den Wald. Seine Gedanken waren bei der Frau. Hoffentlich war sie noch nicht tot, denn sonst wäre diese ganze Situation nur Zeitverschwendung. Meist waren Kämpfe gegen diese Bestien sinnlos, zumindest alleine. Er kannte nur einen der mal einen Sahir alleine erledigt hatte und das war sein Großvater, doch war das schon Jahrhunderte her und auch er schaffte es nur knapp. Er schüttelte die Gedanken daran ab. Es war jemand in Gefahr und er konnte nicht tatenlos rumsitzen! Er lief immernoch dem Geräusch entgegen und versuchte in seinem Kopf verschiedene Szenarien durchzuspielen. Durch den Kampf, in dem er die Bestie in die Flucht schlagen konnte, wusste er zumindest annährend über das Angriffsmuster Bescheid, doch waren vermutlich auch diese Bestien nicht alle gleich.

      Als er ankam versteckte er sich kurz hinter einem Baum um die Lage zu begutachten, doch bei dem Anblick der sich ihm bot, staunte er nicht schlecht. Eine junge Frau stand vor der Bestie. Sie hatte langes, blondes Haar, war von schmaler Statur und trug ein vollkommen verdrecktes Kleid, das einmal wohl sehr vornehm aussah. Sie schien aus guten Hause, doch warum war sie hier? Und was zur Hölle hatte sie vor?!? Sie stand der Bestie kampfbereit gegenüber, bewaffnet mit einem dicken Ast. War das ihr ernst? Doch eines musste er ihr lassen, Mut hatte sie...oder sie war einfach nur dämlich. Und dann wagte sie es auch noch anzugreifen! Sie schlug der Bestie mit dem Ast gegen den Schädel, doch hatte das so viel auswirkung wie ein Mückenstich so schien es. Die Bestie knurrte böse, hob seine riesige Pranke und schleuderte sie mit einem Hieb durch die Luft. Es ging alles so schnell das Khadir nicht reagieren konnte. Wie eine hilflose Marionette segelte der Körper durch die Luft, knallte gegen einen Baum und blieb reglos liegen. Doch die Kreatur war wohl noch nicht fertig mit ihr. Der Sahir machte sich langsam auf den Weg zu ihrem Körper, doch das konnte Khadir nicht zulassen. Er musste sich der Bestie wohl oder übel stellen. Er nahm einen Stein auf und schleuderte ihn in Richtung Sahir. Dieser wurde am Kopf getroffen und drehte sich zornig zu dem Zwerg. Das einzige was Khadir gerade durch den Kopf schoss war 'Das war ne verdammt beschissene Idee'. Die Kreatur ging am Anfang noch langsam, doch wurde ihr knurren immer bedrohlicher und lauter. Zu Versuchen das Mädchen zu retten UND einen Kampf auf Leben und Tod zu vermeiden stand nun ausser Frage. Langsam zog Khadir seine Pechschwarze Axt und machte sich Kampfbereit.

      Der Sahir fing an zu sprinten und aus dem Lauf, auf den Zwerg, mit der Pranke einzuschlagen. Khadir entging den Klauen nur um Haaresbreite! Doch hatte er nicht genug Zeit weiter nachzudenken. Der Sahir hatte sich gedreht und griff wieder an. Bevor die Pranke auf den Zwerg niedersauste, konnte Khadir im letzten Moment die Axt schwingen und die Pranke parieren, so das sie seitlich neben ihm Einschlug. Die Erde unter seinen Füßen bebte leicht unter dem einschlag der pranke und der Zwerg rollte wieder aus dem Angriffsbereich. hätte er nicht rechtzeitig reagiert wäre es um ihn geschehen. Er wog sich kurz in sicherheit, doch war das ein Riesen fehler. Er hatte nicht mehr mit dem Schwanz der Bestie gerechnet, der nun seitlich auf ihn zuflog. Instinktiv rammte er die Axt mit der Spitze in den Boden und versteckte sich hinter der breiten Seite seiner Waffe, doch der Treffer war gewaltig. Auch wenn er nicht von den Giftstacheln getroffen wurde, so wurde er dennoch, trotz des Schutzes seiner Waffe, durch die Luft geschleudert und landete einige Meter einfernt schmerzhaft auf dem Waldboden. "Verdammter Dreck..." Langsam kämpfte der Zwerg sich hoch und wischte sich grinsend etwas Blut vom Mundwinkel. "Doch jetzt bin ich dran!" Die Bestie stürmte auf ihn zu.

      Wieder sauste ein Pranke auf Khadir zu, doch diesmal war er vorbereitet. Er parierte sie wieder seitlich, so das sie auf dem Boden Einschlug. Die Bestie griff darauf mit ihrem Maul an, doch schlug der Zwerg mit voller Kraft auf den Unterkiefer der Bestie und wendete so den Angriff ab. Doch bevor die Bestie überhaupt realisierte was passierte, hatte er seine Axt mit beiden Händen gepackt und ließ sie hochsausen. Mit einem wilden Schrei sprang die Bestie zurück und rieb sich mit der Pranke über ihr Gesicht. Der Treffer hatte gesessen! Eine dicke Wunde zog sich über ein Auge der Bestie, doch schien sie das nur aggresiver zu machen. Das Tänzchen sollte also weiter gehen, doch die Bestie schien vorsichtiger zu agieren. Beim letzten Mal hatte Khadir riesige Probleme, mit einem dieser Biester. Das letzte mal war er fast ausschließlich am ausweichen! Diesmal war etwas anders. Doch der Sahir lies ihn nicht mehr viel darüber nachdenken. Aber was hatte die Bestie vor? Sie sprang auf ihn zu! Im letzten Moment machte Khadir eine Vorwärtsrolle und entging damit ihrem Hieb, doch war sie lange nicht fertig! Sie ließ ihren Schwanz auf ihn niedersausen. "Verdammt!" Schnell hob er die Axt mit beiden Händen über den Kopf und blockte den Treffer, doch die Kraft der Bestie war extrem. Er ging unter dem Druck in die Knie, doch womit er nicht rechnete war das der Druck schlagartig aufhörte. 'Was...' Er konnte nicht lange nachdenken als eine Pranke seitlich auf ihn zuraste. Khadir wurde hart getroffen und von den Füßen gerissen. Er rollte einige Meter über den Boden und blieb schlussendlich kurz liegen. Der Treffer hatte gesessen! Aber er durfte nicht aufgeben! Seine Schulter schmerzte...Verdammt war das Blut? Eine Wunde zeichnete sich auf seinem Oberarm wieder. Er hätte wirklich noch seinen Panzer anziehen sollen, aber dafür war ja keine Zeit geblieben. Er versuchte den pochenden Schmerz zu ignorieren und kämpfte sich wieder auf die Beine. Kurz drehte sich die Welt für ihn doch besann er sich wieder. Viel Zeit zum verschaufen hatte er ja nicht, denn die Bestie wollte es beenden, ein für allemal.

      Die Bestie griff wieder an. Khadir versuchte alles um zu überleben. Schlag um Schlag blockte er oder versuchte ihnen auszuweichen. Der Kampf schien ziemlich ausgeglichen, doch auch die Bestie fing an zu schwächeln. Dennoch trieb die Wut sie immer weiter an. Keiner von beiden wollte klein bei geben, doch schwindeten Khadir's Kräfte schneller als ihre. Seine Hiebe wurden schwächer und wenn es so weitergehen würde, würde er es nicht mehr lange durchhalten. Irgendwann sprang die Bestie zurück. Der Zwerg war mehr als zufrieden darüber. Beide atmeten schwer und eine Pause kam beiden gelegen. Selbst die Bestie erkannte seine Stärke an. Es wirkte fast als hätte sie ihm Ehre gezollt und eine Art verbeugung gemacht. Khadir grinste und erwiderte die Geste. Scheinbar waren diese Kreaturen alles andere als bloße Tötungsmaschienen. Dennoch schien sie noch ein Ass im Ärmel zu haben. Plötzlich schlug die Bestie mit dem Schweif gegen einen Baum und schleuderte dem Zwerg einige dicke Holzstücken entgegen. "Denkst du das bewirkt was Bestie?" Doch konnte er nicht ahnen was passierte. Das war nur ein Ablenkungsmanöver! Mit einem plötzlich Kopfstoß griff sie ihn an und schleuderte ihn weg. Doch diesmal ließ sie nicht viel Zeit zum verschnaufen. Khadir schaffte es nicht mal auf die Beine zu kommen denn die Bestie stand schon über ihm und knurrte ihn Böse an. Die blutigen Zähne fletschend wollte sie ihm den Rest geben. Khadir war schon einmal in so einer Situation, doch damals bekam er von 'etwas' Hilfe. Diesmal war alles still. Er rechnete schon mit seinem Ende. Der Versuch sie zu retten war ein reinfall. Innerlich lachte er über sich selber, das hatte er von seiner gutmütigkeit. Doch plötzlich passierte etwas seltsames. Es war als würden Khadir unbekannte Wörter durch den Kopf schießen. Oder waren sie doch bekannt? Er kannte die Worte schon immer, aber ihre Bedeutung war ihm immer Fremd gewesen. Eine längst vergessene Kunst, die kaum ein Zwerg noch beherrschte. Es war als würde wieder Hoffnung in ihm aufblitzen. Er sagte das erste Wort was ihm durch den Kopf schoss. "ROTH" ....

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