[2er RPG] I Hate You - I Love You

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    • Alais

      Er wuschelte mir durch das Haar, allein dann schon beschleunigte meine Herzarbeit auf das Maximum dessen Leistung, aber als er dazu noch sagte, er würde auf mich warten schmolz ich einfach dahin. Wäre ich ein Stück Schokolade würde ich verteilt auf diesem Boden liegen, ohne irgendwelche Wärme zu benötigen. Ein Nicken bekam ich heraus und ein Lächeln, welches eher fast schon einem Schmunzeln glich. Meine Sorgen, Luciel könnte meine Niederlande mitbekommen verschwanden sofort, sie waren gar nicht mehr vorhanden in diesem Moment. "Das.. Wäre tatsächlich schön", bekam ich auch noch heraus, aber ich verließ den Saal, bevor meine Wangen noch einen rötlichen Ton annehmen würden, was gleich nicht so passend aussehen würde.

      Nach einer kurzen Diskussion mit Jack, wo ich denn geblieben war, weil er mich gesucht hatte, war Ruhe in dem Vorberietungssaal eingetreten. Wir warteten alle gespannt darauf, was wir zu hören bekommen würden und als nach einer viertel Stunde endlich das OK kam, dass wir auf die Bühne durften fühlten sich meine Beine so schwer an, wie Blei. Ich war mir meiner Niederlage fast schon sicher, aber Luciel hatte mich ja ermahnt ein wenig an mich zu glauben. Nun, die Reaktionen von der Jury haben mir diesen Glauben komplett genommen.
      Wir standen alle auf der Bühne, in einem Halbkreis, als würden wir auf unsere Erlösung warten, und genau diese kam wieder rein. Ich war ängstlich, mehr vielleicht als nur das, aber meine Augen suchten etwas, was mich ablenken würde und das saß noch immer dort oben, auf der Spitze des Berges. Es gab mir Halt, dass Luciel noch da war, auch wenn er nicht hier bei mir stand, allein seine Anwesenheit hatte etwa beruhigendes an sich.
      "Wir haben nicht lange gebraucht, um uns darauf zu einigen, wer von Ihnen das gewisse Etwas hat, um von den Besten zu lernen". - selbst die Stimme eines der Juroren war mir nicht mehr so komisch, während ich immer wieder zu Luciel sehen konnte. Es wurde weiter erzählt, dass es nur drei Stipendien gibt und die Entscheidung dieses Jahr nicht schwer war. Um es kurz zu machen wurden die drei Namen vorgelesen, die eines bekommen würden, aber ich war nicht dabei. Sie traten vor und bekamen ihre Mappe mit allen Unterlagen, von einer Dame, die auf die Bühne kam. Ich bekam keines, aber auch nicht die Pinkhaarige aus meiner Klasse, die sich neben mich stellte und mit ihrer süßen Schnute zu Luciel sah. Gott.. Wie ich sie hasste, warum klebte sie an dem Mann so sehr, wie ich es tat? Ich hatte allen Grund dazu.. Jetzt grinste sie auch noch siegessicher.. Das regte mich innerlich auf, aber auch nur, weil sie sich sicherlich ihren Platz leisten könnte, wenn sie einen bekommen würde...
      "Wir würden gerne dieses Jahr auch ein junges Talent besonders würdigen.. Den Mut zu haben, etwas anderes zu machen muss man schon besitzen.. Und der war sogar so groß, um eine freche, selbstsichere Antwort von sich zu geben, aber ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir das, verbunden mit dem Talent, nicht imponiert habe.. Wir brauchen an unsere Schule keine Kopien anderer.. Wir brauchen genau solche Individuen, die wir fördern möchten.. Aus diesem Grund gibt es dieses Jahr ein weiteres, besonderes Stipendium". Ich habe nur die Hälfte gehört, weil ich mich davon verabschiedet habe meinen Traum zu leben, aber während ich noch immer, oder eher schon wieder zu Luciel sah fiel mein Name und ich war wirklich verwirrt. Ich sollte ein besonderes Individuum sein? Wow, so schön hatte es ja bisher noch keiner gesagt..
      Mein Blick fiel auf die Jury, die mich musterte und mir gut zunickte, aber ich verstand nicht ganz. Ich bekam ein besonderes Stipendium? Wow..das fühlte sich schön an.. So hat mich in meinem Leben bisher keiner gewürdigt. Etwas unsicher trat ich dann vor und bekam eine dicke Mappe mit allen Unterlagen, auf welcher mein Name, mein vor allem gekürzter Name in schöner Schrift geschrieben stand. Ich durfte die Bühne verlassen und hielt genau das in den Händen, was ich halten wollte, aber realisieren konnte ich es noch immer nicht. Ich hatte das Bedürfnis jemanden zu umarmen, meine Freude zu teilen, aber obwohl ich noch immer auf die Mappe starrte, als könnte ich es nicht glauben, verließ ich den Saal, den Vorbereitungssaal und lief zum Hauptflur. Ich hielt mein Stipendium in der Hand.. Und das fühlte sich so gut an.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Luciel

      Ich wusste nicht genau was mir eigentlich im Kopf herum ging. Mal ehrlich, ich hatte mit Alais Schluss gemacht und das nicht einfach aus irgendeinem lapidaren Grund. Es hatte seine Gründe und ich konnte die entsprechenden Gefühle für das Mädchen nicht aufbringen und nun hatte ich das Gefühl alles ging wieder vorn vorne los, als wäre nie etwas passiert. Es zog mich zu ihr wie ein Magnet. Ich konnte nicht mit ihr, aber offenbar auch nicht ohne sie. Es war zum verrückt werden und ich wusste, dass wenn ich nicht langsam aber sicher Klarheit in meiner Rübe schaffen würde, würde ich durchdrehen oder gleich explodieren. Vielleicht auch beides, dass bleibt abzuwarten ...
      Jedenfalls war ihre Antwort, dass ich auf sie warten sollte ein unbeschreibliches Gefühl. Es freute mich so sehr darüber, dass man meinen könnte, ich hätte einen neuen Sportwagen geschenkt bekommen. Mein Magen löste sich in irgendetwas Wuseliges auf und ich verstand die Welt nicht mehr. Nun, die hatte ich ohnehin nie verstanden, aber jetzt erst recht nicht mehr. Was war das und warum verhielt ich mich so? Alais war mir nie egal, auch nachdem Schluss war, war sie immer noch ein wichtiger Teil in meinem Leben und das würde sie auch immer bleiben, aber wie ich mich verhielt war doch nicht normal oder? "Okay, dann gehe ich wieder zu dem neureichen Fanclub da oben und Kopf hoch, verstanden?". Ich zwinkerte ihr zu und machte mich auf den Weg zu dem Platz auf welchem ich zuvor gesessen hatte. Sehr zum Leidwesen der Leute die neben mir gesessen hatten und sich sicher gefreut hatten, dass ich ´Rüpel´verschwunden war.

      Als die Beurteilungen endlich an standen, befand ich es als ziemlich lächerlich das sie sich alle so auf die Bühne stellen mussten, als würde Messias selbst zu ihnen sprechen. Fehlte eigentlich nur noch das Brot verteilt wurde oder so. Vielleicht war das auch eine Sekte und alle wurden aufs Neue getauft? Die Vorstellung erschien im ersten Augenblick zwar ziemlich amüsant, im Nachhinein war es aber extrem gruselig. Als alle entweder niedergemacht oder gelobt wurden, begann ich unruhig mit dem linken Fuß zu wippen. Es war merkwürdig das ich nun derjenige war der hier nervös war. Meine Augen waren konstant auf Alais gerichtet und ich hoffte so sehr, dass sie ihren Traum verwirklichen konnte. Mal ehrlich, sie war immerhin fantastisch gewesen! Die Jury plapperte lauter unnützes Zeug das eigentlich kein Schwein interessierte als sie endlich die Stipendien verteilten und ich wartete konstant auf den Namen der Kleinen, der einfach nicht erklang. Fassungslos starrte ich die alten Säcke an und musste mich schwer beherrschen jetzt keinen Aufstand zu machen oder irgendetwas nach diesen Idioten zu werfen. Mal ehrlich, dann waren sie doch selbst Schuld! Dummes Pack.
      Allerdings passierte noch etwas mit dem sicherlich nicht nur ich, nicht gerechnet hatte: Ein Sonderstipendium für ein ...Moment..besonderes Individuum. Noch merkwürdiger hätten sie es nicht ausdrücken können oder? Klang als würden Forscher über einer ihrer Experimente sprechen. Das war aber im Augenblick egal, Alais hatte was sie wollte und ich konnte mich kaum auf dem Platz halten und wartete schon im Gang auf sie. Als ich sie erblickte, grinste ich stolz und tat etwas von dem ich nicht mal wusste, ob es angebracht war oder mir das zustand als Exfreund. Es passierte aber so automatisch, dass ich es nicht rechtzeitig zurück ziehen und es viel merkwürdiger gewesen wäre, hätte ich es zurück gezogen. Ich hatte meine Arme ausgestreckt, damit sie in diese Rennen konnte.
      "Glückwunsch du Besonderes Individuum."


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    • Alais

      Mein Gefühl ließ nicht locker, auch meine Augen von den Unterlagen nicht, als ich den Gang entlang zurück zu dem Eingang des Saals stolzierte. Es fühlte sich so gut an das erreicht zu haben, wofür ich hart gearbeitet hatte, aber ich war ein besonderes Individuum und irgendwie passte mir die Aussage nicht, oder ich war zu überwältigt von meinen Gefühlen, was auch immer es war, es war verdammt verwirrend. Ich blickte dennoch auf und entdeckte Luciel, der scheinbar schon auf mich wartete, doch statt einer blöden Bemerkung über den Begriff, unter dem ich jetzt bei allen abgespeichert war hielt er die Arme für mich offen und beglückwünschte mich, auch wenn er ebenfalls diesen komischen Begriff nannte. Ich wäre gerannt, wenn ich nicht Schuhe mit Absätzen tragen würde, aber sie Gefahr war so groß, dass ich mich damit auf die Schnauze legen würde, dass ich es sein ließ und stattdessen ein wenig schneller auf den Mann zulief. Ich legte meine Arme schon automatisch um seinen Nacken, um mein Gesicht an seine Brust schmiegen zu können und ich konnte nicht glauben, dass ich ihn endlich wieder in meinen Armen hielt. In meinen Träumen habe ich mir bisher vieles ausgemalt, aber bisher war ich mir sicher, dass ich ihn nicht mehr zwischen meine Arme kriegen würde und jetzt umarmten wir uns, als wäre es das normalste auf der ganzen Welt. "Danke", hauchte ich ihm entgegen und drückte mich noch ein wenig mehr an ihn, weil ich das Bedürfnis danach hätte. "Auch wenn mir diese Bezeichnung nicht so ganz gefällt.. Ich meine.. Dass ich besonders einen an der Klatsche habe wissen wir beide.. Aber ein besonderes Individuum?". Ich schmunzelte und wartete darauf, dass er die Umarmung abbrechen würde, ich wollte sie so lange genießen, wie es nur möglich war und dieses Parfüm inhalieren, um diesen Geruch nie wieder zu vergessen. Mein Herz beschleunigte seine Arbeit, aber ich ließ mir nichts anmerken, versuchte es jedenfalls. "Danke.. Dass du hier bist". Ich war ihm wirklich dankbar dafür, daß ich das nicht alleine machen musste.
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    • Luciel

      Ich hatte sie an mich gedrückt, als sie mir in die Arme lief und es fühlte sich so richtig an! So vertraut und voller Geborgenheit. Dieses Gefühl hatte ich vermisst,so schrecklich vermisst. Ich legte meine Arme um das zierliche Mädchen, hielt sie nah bei mir und beglückwünschte sie. Ganz gleich was zwischen uns passiert war, dieser Moment fühlte sich richtig an, echt. Und ich wollte ehrlich zu mir selbst sein, es hatte mir gefehlt. Sie fehlte mir irgendwie. Ich weiß noch nicht genau meine Gefühle zu ordnen, aber ohne Alais in meinem Leben fehlte etwas. "Nun die Bezeichnung ist tatsächlich ein wenig....eigen.", versuchte ich irgendwie halbwegs ernst zu antworten, musste aber lachen und vergrub mein Gesicht demnach in ihrem vollen Haar. "Sorry, aber wie ernst er dabei geschaut hat als er so ein Zeug gelabbert hat.", lachte ich nur. "Ganz ehrlich, hätte er nicht einfach sagen können, dass du unglaublich warst?" Amüsiert drückte ich sie leicht von mir und lächelte als sie sich bei mir bedankte. "Ich muss noch eben etwas erledigen, es dauert nicht lange. Möchtest du so lange dein Zeug holen und wir treffen uns auf dem Parkplatz? Es ist schon dunkel, ich bringe dich nach Hause.", bot ich ihr dann an und strich ihr sanft durch das rosane Haar. "Du warst fantastisch Alais. Danke, dass ich hier sein durfte und du mich nicht direkt mit dem Klavier erschlagen hast.", schmunzelte ich sanft und holte dann mein Handy aus der Hosentasche heraus, um die Uhr zu überprüfen. Es war bereits 22 Uhr, mir war wirklich nicht aufgefallen wie schnell die Zeit vergangen war. "Gib mir 20 Minuten, dann hole ich dich ab."


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    • Alais

      Ehrlich.. Wenn mir jemand gesagt hätte, dass Luciel hier her kommen würde, um mir beim Vorspiel zuzuhören, hätte ich wirklich ehrlich und laut gelacht..aber hätte mir jemand noch dazu gesagt, dass er mich so dolle in den Arm nehmen würde, um mir dann noch zu sagen, dass ich unglaublich bin, wäre ich lachend gegangen. Nie im Leben hätte ich mir das ausgemalt und es fühlte sich so verdammt gut an, wirklich gut. Ich blickte ihm in die Augen, als der Mann mich ein wenig los ließ, um mich anzusehen, das Lächeln war breit auf meinen Lippen zu sehen, aber immer noch warm und freundlich. Ich war verliebt, ich war noch immer schrecklich verliebt in diesen Mann und er müsste mich nicht lieben, wenn er mir täglich einfach seine Nähe geben würde, aber so einfach war es zwischen uns dann doch nicht.
      Ich sollte nach Hause gefahren werden, was noch viel schöner war, als allein zu fahren und ich nickte auch, wenn ich mit dem Auto hier war. Es gab sicherlich andere Möglichkeiten es die Tage abzuholen. Gerade wollte ich dem zustimmen, als ich von hinten ein wenig geschubst wurde. "Es ist alles deine Schuld!", die Pinkhaarige aus meiner Klasse stand vor mir, Wut war ihr anzusehen. "Alles einfach deine Schuld!". Mit dem Finger zeigte sie auf mich, aber bevor ich überhaupt reagieren konnte war sie schon weiter gezogen, wütend und aufgeregt. Ein wenig verwirrt blickte ich ihr nach, dann zu Luciel und zuckte mit meinen Schultern. Allein, als ich in sein Gesicht sah war das Lächeln wieder auf den Lippen zu sehen. "Ich würde mich freuen, wenn du mich nach Hause fährst... Ich hole meine Sachen und warte draußen auf dich, okay?". Ich könnte ihm vielleicht meine Wohnung zeigen.. Wir könnten vielleicht noch einmal reden.. Denn, bildete ich es mir ein, oder knisterte es wieder zwischen uns?
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    • Luciel

      "Was.war.das?", kam es nur perplex von mir, ehe ich unserer neuen Mitschülerin nach sah, welche ja hier ebenfalls ihren Auftritt hatte. Vielleicht war sie eine schlechte Verlieren? Wer wusste das schon, aber die Aktion war doch ein wenig merkwürdig. Ich schüttelte nur leicht mit dem Kopf. "Hör nicht auf sie." meinte ich dann an Alais gewandt, welche ich aus meiner Umarmung befreit hatte und lächelte sie leicht an, ehe ich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr gestrichen hatte und ihr vorgeschlagen hatte, sie nach Hause zu bringen. Glücklicherweise hatte sie zugesagt, das wäre jetzt extrem peinlich gewesen, wenn sie mich abgewiesen hätte. Immerhin stand mir mein Verhalten nicht unbedingt mehr zu, aber vielleicht auch doch weil wir ja irgendwo ein Stück weit eine Familie waren. Wie war auch immer, unser Verhältnis jetzt gefiel mir. Diese ständige Streitereien war ich so Leid, auch wenn es nicht das erste Mal war, dass ich das gesagt hatte und es im Nachhinein doch wieder in einem großen Streit endete. Als Alais meinte, dass sie nur eben ihre Sachen holen würde, nickte ich. "Okay, ich beeile mich und bin gleich wieder da.", ihr nochmal kurz durch das Haar wuschelnd machte ich mich auf dem Weg zu meinem Wagen und startete diesen. Zwar war mein Vorhaben Blumen von der Tankstelle zu holen, nicht gerade der Beste Einkauf, aber um die Uhrzeit hatte kein Florist mehr offen und irgendwie erschien es mir passend einfach jetzt Blumen zu haben, um sie zu beglückwünschen. So etwas machte man doch oder? Jedenfalls beeilte ich mich, rannte wie ein Idiot in die nächste Tankstelle und kaufte einen überteuerten Rosenstrauß, welcher die kleine Verkäuferin komplett verdeckt hatte als ich diesen an der Kasse bezahlen wollte. Zum ersten Mal verfluchte ich die ganzen Jugendlichen, welche um die Uhrzeit unbedingt ihr beschissenes Red Bull an der Tanke holen mussten, aber mir blieb nichts anderes übrig als zu warten und so tat ich das.


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    • Alais

      Ich hatte keine Ahnung, wirklich ehrlich keine Ahnung, was Luciel noch erledigen musste, bevor er mich nach Hause bringen würde, aber es war okay, vor allem, nachdem er mich so glücklich zurück ließ und ich ihm nachsehen konnte. Ich war verliebt, verknallt.. Einfach nur wahnsinnig, aber dieser Mann war der Wahnsinn schlecht hin, wie sollte ich da nicht hin und weg von ihm sein? Jedenfalls sah ich ihm nach, mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, bevor ich mich daran machte meine Sachen aus dem Vorbereitungssaal zu holen. Der gute Freund, welchen ich mit dem Klavier begleitet hatte, beglückwünschte mich zu meinem Stipendium und erzählte mir noch, dass er ebenfalls einen Platz hatte, wir quatschten kurz, ich wollte aber nicht, dass Luciel auf mich warten musste und schnappte mir meine Sachen, bevor ich den Weg nach draußen anvisierte. Es war schon spät und somit nicht nur dunkel, sondern noch immer ziemlich kalt, ich zog mich warm an, bevor ich die Tür nach draußen und den Weg zum Parkplatz auf mich nahm. Einige stiegen in ihre Wagen, um nach Hause zu fahren, einige Familien unterhielten sich draußen noch ein wenig, aber es war mir egal.. Ich wollte auf Luciel warten und lief deshalb auch neugierig über den Parkplatz, ob denn sein Wagen dort noch stand. Ich nahm an, dass er noch immer den gleichen Wagen fuhr, wie vor ein paar Wochen, als ich diesen zum letzten Mal sah, aber selbst am Ende des Parkplatzes, oder eher an der Ausfahrt aus diesem stand sein Wagen nicht. Es war kalt draußen, ich wußte nicht, wie lange der Mann noch brauchte, deshalb lief ich den gleichen Weg wieder zurück, um ihm noch einmal zu laufen und meine Muskeln warm zu halten. Ich kam jedoch nicht weit.. Das letzte, was ich mitbekam waren die Scheinwerfer eines Wagens, eine Vollbremsung und das Quietschen der Reifen.. Ich spürte einen Schmerz am ganzen Körper und fühlte noch, wie ich auf dem kalten Pflaster landete. Mein Kopf schmerzte, ich sah alles so verschwommen, ich konnte meine Augen nicht offen halten. Jemand rannte auf mich zu, aber ich bekam das Gefühl keine Macht über meinen Körper zu haben. Was war hier los? Warum hatte der Wagen mich getroffen.. Aber es wurde einfach alles.. Schwarz.
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    • Luciel

      Verdammte scheiße, konnten sich diese Bälger mit ihren beschissenen Energiedrinks, welche sie ohnehin nicht vertrugen nicht mal beeilen? Ernsthaft, wenn es nur etwas schneller gehen könnte, hätte ich den Kindern auch das Zeug gekauft oder in den Rachen gegossen,aber nein sie mussten ja noch ihr Kleingeld da vorne zählen und versuchten der Verkäuferin einen gefälschten Ausweis unter die Nase zu halten, um an Zigaretten zu kommen. Da die Frau ja auch nicht doof war, bemerkte sie natürlich das wirklich lausig gefälschte Stück Papier und die Diskussion begann. Unruhig wippte ich mit den Beinen, bis mir irgendwann der Geduldsfaden riss. "Ihr Kackbälger bewegt euren scheiß Arsch. Von mir aus raucht euch da draußen selbst auf, aber macht hin. Ich hab nicht den ganzen Abend Zeit!", pflaumte ich die drei Jungs vor mir an, die mich erst perplex anstarrten und dann offenbar einen Streit vom Zaun brechen wollten, woraufhin ich einen von Ihnen schon zur Seite schob. "Du bist für mich noch paar Jahre zu früh dran Kleiner." ich knallte also das Geld auf den Tresen, kaufte die Blumen und beeilte mich, damit Alais am Parkplatz nicht komplett fest fror. Es war scheiße kalt und ich hoffte inständig, dass sie jetzt nicht zu lange gewartet hatte. Gerade als ich meinen Wagen am Parkplatz abstellte und ausstieg bzw. die Blumen vom Beifahrersitz an mich nahm, hörte ich nur das laute Quietschen von Reifen und Schreie. Was zur Hölle? Verwirrt steuerte ich den Platz an, an welchem sich schon eine Reihe von Menschen versammelt hatte. Doch was ich dort sah, überstieg jeglichen Albtraum den ich nur hätte haben können.
      Alles was ich tun konnte, war mit aufgerissenen Augen auf den zierlichen Menschen dort auf dem Parkplatz zu blicken, während mir die blutroten Rosen aus der Hand fielen und sich die einzelnen Blütenblätter im Wind verteilten.
      "ALAIS!"
      Als ich aus meiner Starre erwachte, war ich zu der Rosahaarigen geeilt, deren Haare aber mehr einem blutroten Meer glichen und hatte sie an mich gezogen. "wach auf! HEY...!" ich starrte in die Runde. "STARRT NICHT SO UND RUFT EINEN KRANKENWAGEN IHR ARSCHLÖCHER!"
      Glücklicherweise taten dies sogar mehrere und dann ging alles ganz schnell.
      Blaulicht, Sirenen, Schreie und jede Menge Rot ... viel zu viel Rot.

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    • Alais

      Es war laut um mich herum und auch wenn es noch schwarz vor meinen Augen war, ich war mir dessen sicher, dass es eine Sirene war, wenn nicht sogar mehrere. "Dieses Miststück!", kam es zu mir durch. Ich spürte irgendwann diesen kalten Boden nicht mehr, ich nahm einen wundervollen Geruch war, der mir bekannt vorkam, aber ich war mir nicht sicher wohin ich es zuordnen durfte. Ich hörte meinen Namen rufen, ich kannte diese Stimme.. Luciel, es war Luciel, der bei mir war.. Aber ich konnte meine Augen nicht öffnen. Mir tat alles weh, selbst stellen, die mir bisher noch nie wehgetan haben..
      Es wurde hell. Mehrmals.. Ich wurde bewegt, eine Tür knallte, bevor die Sirene wieder zu hören war. Auch wenn es schmerzhaft war ich zwang mich dazu meine Augen zu öffnen,um zu sehen, was passierte, wo ich war. Viel öffnen konnte ich sie nicht, aber ich sah Männer, Schränke.. Licht.. Es bewegte sich was.. Die Männer sprachen mit mir, aber ich konnte nicht verstehen, was sie sagten. Auf einmal wurde es leise, ganz stumm und leise.. Ich sah, wie sich die Lippen bewegten, aber ich verstand kein Wort, deshalb sah ich weiter wo anders hin. Ich wollte Luciel sehen, ich wollte fragen, was passiert ist. Warum schmerzte mein Kopf so sehr?
      Meine Augen schlossen sich von selbst wieder und ich brach innerlich in Panik aus. Es war wieder schwarz, ich wollte nicht, dass alles schwarz ist. Ich zwang mich sie wieder zu öffnen, um nach Luciel zu sehen. Die Männer sahen besorgt aus, ich konnte mich nicht bewegen, was war hier verdammt nochmal los?
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    • Luciel

      Die Sirenen hallten mir in den Ohren wieder. Ich hatte Kopfschmerzen. Das Blaulicht blendete und überall war Hektik, Aufregung und Schaulustige die ich einfach nur verprügeln wollte. Offenbar hat derjenige der Alais angefahren hatte Fahrerflucht begangen und die Polizei wollte sich darum kümmern. Im Augenblick war aber all das nebensächlich. Natürlich würde es mir eine gewisse Genugtuung geben, wenn ich den Schuldigen zusammen schlagen konnte oder er wenigstens bestraft wurde, aber jetzt zählte eigentlich nur das es Alais gut ging. Meine Hände waren voller Blut,als ich das zierliche Mädchen an mich gezogen hatte und immer wieder versuchte zu wecken. Ich zitterte, schrie ihren Namen und doch hatte all das keine Reaktion hervorgerufen. Es sah einfach nur aus, als würde sie schlafen. Ich stand vollkommen neben mir, als mich zwei Rettungssanitäter in den Krankenwagen brachten, damit ich mitfahren konnte. Ich konnte nicht mit ihnen sprechen, starrte lediglich das rosahaarige Mädchen an, welches in diesem sterilen weißen Wagen so verloren wirkte. Es sah aus als würde sie von grenzenlosem Weiß verschluckt werden. Der Anblick war grässlich. Auch wenn ich kein gläubiger Mensch war, faltete ich verzweifelt die Hände und schloss die Augen. Wie gern ich einfach jeden Mist den ich angestellt hatte, wiedergutmachen wollte. Ich wollte mich entschuldigen. Gott, ich würde alles tun, nur damit sie jetzt ihre Augen öffnete und mich für meine Reaktion auslachte. Doch sie tat es nicht. Sie reagierte überhaupt nicht. Ich versuchte mich wenigstens so weit zusammen zu reißen, dass ich ihrem Vater und meiner Mutter Bescheid geben konnte. Ich hatte nur noch einen Schlag vernommen, offenbar hatte meine Mutter das Telefon auf den Boden fallen lassen. Es war Geschrei zu hören und es wurde aufgelegt. Es würde nicht lange dauern, bis auch sie im Krankenhaus ankommen würden.
      Ich wusste nicht mal wie es dazu gekommen war, dass ich mich nun im Wartezimmer der Notfallaufnahme wiederfand und lediglich auf die Tür starrte. Alles schien nur noch an mir vorbei zu ziehen. Auch meine Mutter die weinen in meine Arme fiel, als sie angekommen war. Der kleine Bruder von Alais, der versuchte nicht zu weinen aber dem man es schon ansah und auch ihr Vater, der mich lediglich am Kragen packte und anschrie. Natürlich wusste er das ich nichts dafür konnte, aber ich konnte ihn verstehen, auch ich gab mir die Schuld an all dem.
      Bitte wach auf ....


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    • Alais Vater

      Die Minuten zogen sich in die Länge, dass es irgendwann nicht mehr möglich war zu wagen, wie lange die Familie überhaupt in der Notaufnahme saß. Sie hatten sich irgendwann alle hingesetzt und darauf gewartet, dass etwas oder wohl eher jemand hinter der Tür auf sie zukommen würde, aber bisher war es nicht der Fall. Alais Vater war zwischendurch immer wieder aufgestanden, um den Flur auf und ab zu gehen, er fragte auch schon zum dritten Mal bei den Schwestern nach, aber sie konnten ihm nichts sagen, weil es nicht möglich war. Sie wussten alle nichts und diese Tatsache machte den Mann wahnsinnig. Er verstand nicht, wie es dazu überhaupt kommen konnte, was überhaupt passiert war, aber es gab Hoffnung, als die Polizei in der Notaufnahme aufkreuzte, um nach dem wohl der Rosahaarigen zu sehen.
      "Wir haben mehrere Zeugen, die uns den Wagen beschreiben und sogar einen Teil der Kennzeichen sagen können.. Wir gehen zunächst von einer nicht geplanten Straftat aus, aber dessen sicher können wir uns nicht sein". Es war nicht wirklich beruhigend, dass sie auf der Suche nach dem Täter waren, aber die Polizisten verschwanden auch wieder, nachdem sie einige Daten von der Geschädigten bekommen hatten. Sie würden wiederkommen, wenn sie vernehmungsfähig war.. Ein Witz.. Daraufhin hatte der Mann gelacht, der langsam seine Nerven verlor. Er wollte endlich wissen, was mit seiner Tochter war, da öffnete sich die Tür, die die Notaufnahme von irgendeinem Rest des Krankenhauses teilte. Ein Mann des mittleren Alters kam raus, desinfizierte sich die Hände und erblickte die Familie, die dort saß. "Mr. Bouvier?", fragte der Arzt nach, da erhob sich der angesprochene Mann sofort. "Was ist mit meiner Tochter?", kam es, wie aus der Pistole geschossen. Der Arzt trat an die kleine Patchworkfamilie dran. "Nun.. Sie hat massive Verletzungen des Kopfes.. Wir haben den Druck, der sich dadurch ergab entlassten können, indem wir ihre Schädeldecke geöffnet haben, aber ich kann Ihnen nicht sagen, wie viel und vor allem welcher Anteil des Gehirns verletzt ist". Der Vater schluckte schwer. "Und jetzt?". Das Herz war ihm in die Hose gerutscht. "Wir haben sie in ein künstliches Koma versetzt, um die Heilung dem Körper zu erleichtern.. Wenn wir wissen, dass die Schwellung im Gehirn wieder zurück gegangen ist, werden wir die Schädeldecke wieder schließen und sie aus dem Koma rausholen.. Das ist jedenfalls der Plan". Der Arzt nickte ein wenig bedrückt, als würde er Sorge haben, dass es nicht dazu kommen wird. "Ich begleite Sie auf die Intensivstation..". Er deutete auf die Tür, aus welcher sie gekommen waren und öffnete sie mit seinem Transponder.
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    • Luciel

      Wie lange saß ich hier eigentlich schon auf diesem viel zu harten weißen Stuhl im Wartesaal, während Menschen im weißen Kittel an mir vorbei rannten, Schwestern besagte Leute suchten oder irgendwelche Patienten ein und ausgingen? Ich wusste es nicht, ich hatte im Augenblick jegliches Zeitgefühl verloren. Alles was ich tun konnte war starr auf meine Hände zu starren, welche zwar schon längst gewaschen waren, kaum hatte ich das Krankenhaus und die dortige Toilette bzw. das Waschbecken erreicht, aber ich hatte immer noch das Gefühl, dass das Blut von Alais an mir klebte. Sie war so leicht in meinen Armen gewesen, so klein und zerbrechlich. Meine Mutter saß nachdem ihre Tränen verstummt waren neben mir nach einer ganzen Weile und legte ihre Hand in meine. Sie flüsterte mir immer wieder beruhigende liebe Dinge zu, die ich aber nur gedämpft wahr nahm. Genauso wie Alais Vater der mir zuerst die Schuld gab, ehe er es dann doch lieber wieder vorzog wie in ein Tiger im Käfig den Saal auf und ab zu laufen. Als die Polizei irgendwann im Krankenhaus auftauchte und irgendeinen Unsinn von sich gab, war ich nun derjenige der die Nerven verlor. Zuvor war ich die ganze Zeit ruhig gewesen, aber jetzt machte sich meine Sorge und Panik bemerkbar. "Keine Straftat? Dieses Schwein hat Fahrerflucht begangen und ihr nennt das keine Straftat? Verdammte scheiße!" ich trag gegen einen der Mülleimer im Krankenhaus, erschreckte damit zuerst eine der Schwestern die am Empfang fast eingeschlafen war, wurde von den Polizisten ermahnt und konnte erst durch meine Mutter wieder beruhigt werden. Das Ganze zog sich eine ganze Weile, nicht wert es genauer zu beschreiben. Ich meine was sollte ich auch erzählen? Das ich langsam aber sicher durchdrehte und eigentlich nur darauf hoffte, dass die Kleine mit einem doofen Grinsen aus der Tür kam und mir sagte, dass alles gut war? Das geschah aber nicht!
      Die Nachricht des Arztes, welche für mich wie eine weit entfernte Stimme klang, machte es nicht besser und ich konnte eigentlich nichts anderes tun, als den groß gewachsenen Mann anzustarren. Lediglich einzelne Wortfetzen blieben haften: Schwere Verletzung, künstliches Koma, aufwecken ... soweit der Plan. Und alles war unsicher und stand in der Schwebe....
      Meine Hände begannen erneut zu zittern und würde ich nicht so dringend jetzt Alais sehen wollen, hätte ich garantiert meine komplette Zigarettenschachtel vernichtet. Verdammt, war hab ich sie da nur alleine warten lassen? Scheiß auf den beschissenen Blumenstrauß! Ich hätte da sein müssen, ich hätte ....


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    • Alais

      Sie lag da, alleine in diesem großen Bett in einem der einzelnen Zimmer. Durch eine Scheibe konnte man rein sehen, um nicht rein gehen zu müssen, was für einige sicherlich schwer sein würde, nicht aber für ihren Vater. Er hatte die Tür zur Seite geschoben und musste sich an der Wand festhalten, um nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. Alais schlief friedlich, aber die ganzen Apparaturen um sie herum und vor allem der Schlauch im Hals zeigten, dass es nicht ein normaler, erholsamer Schlaf war

      Es waren zwei Wochen vergangen, seit Alais im Krankenhaus gelandet war und der Zustand besserte sich weitgehendst. Es war soweit, dass die Ärzte die Schädeldecke wieder schließen konnten, um sie langsam aber sicher wieder zu wecken. "Was heißt das jetzt?", wollte ihr Vater wissen, der sich wirklich zusammengerissen hatte, um so oft es geht ins Krankenhaus zu kommen, sie wollten es alle, sie wollten sie alle nicht alleine lassen. Der Arzt musste seufzen. "Ich weiß es nicht, um ehrlich zu sein..". Das beruhigte den Vater nicht wirklich. "Es kann sein, dass sie ohne jegliche Schäden aufwacht.. Aber.. Es kann auch sein, dass sie für immer ein Pflegefall bleibt... Und alles dazwischen, ich kann Ihnen nicht sagen, welche Schäden sie mitgenommen hatte".

      - weitere zwei Wochen später -


      Ich hatte langsam das Gefühl, aus diesem traumlosen Schlaf wieder aufzuwachen und immer mehr zu vernehmen, was um mich herum passierte, aber mein Körper wollte nicht auf mich hören und so blieb ich liegen. Ich weiß nicht, wie lange es gedauert hatte, bis ich langsam meine Hand bewegen konnte, wenn ich es denn überhaupt tat, denn ich wusste es nicht, ich wusste gar nichts und allein diese Tatsache bereitete mit sehr viel Angst. Immer wieder hörte ich, wie jemand rein ging, oder raus ging.. Ich hörte den Monitor, an den ich vermutlich war... War ich im Krankenhaus? Was war überhaupt passiert? Ich versuchte mich zu erinnern, aber es war, als würde über mir eine dunkle Wolke hängen, die das unmöglich machte.
      Ich wurde wieder wach, jemand war bei mir, ich hörte jemanden atmen, etwas warmes neben mir. Meine Neugierde wuchs mit jedem Moment, in welchem ich überlegte, wer neben mir sein konnte, aber ich hörte niemanden reden.. Es atmete nur jemand.. Wieder einmal atmete ich tief durch und zwang mich meine Augen aufzumachen, aber ich scheiterte. Wieder einmal scheiterte ich und am liebsten hätte ich tatsächlich über diese Tatsache geweint, aber stattdessen atmete ich noch einmal tief durch und öffnete meine Augen. Licht kam mir entgegen, deshalb kniff ich sie ein wenig zu. Gedimmtes Licht in einem einfachen, hellblauen Zimmer. Ein Fernseher hing auf der Wang mir gegenüber und ich konnte das Fenster aus dem Augenwinkel erkennen, die Rollos waren zur Hälfte runter, um vermutlich die Sonne rauszuhalten. Mein Puls beschleunigte sich, ich hörte einen deutlich schnelleren Ton über meinem Kopf, aber statt dahin zu sehen wollte ich lieber nachsehen, wer neben mir war. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.. Es war Luciel. Er schlief, deshalb sagte er nichts.. Er sah so süß aus, auch wenn die Schlafposition nicht wirklich gemütlich aussah. Mit viel Mühe hob ich meine Hand an, um sie ihm auf den Kopf zu legen und durch seine Haare zu fahren. Ich war froh ihn zu sehen, aber es beantwortete keine meiner Fragen.. Wo war ich genau.. Und was war zur Hölle passiert?
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Luciel

      Ich hatte irgendwann aufgehört die Tage und Stunden zu zählen, in denen Alais nun schon nicht bei Bewusstsein war und einfach nicht die Anstalten machte aufzuwachen. So ruhig und unschuldig wie sie da lag, konnte man glatt meinen das sie einfach nur schlief und in einem wunderschönen Traum feststeckte. Ich hoffte wirklich, dass sie während all der Zeit von schönen Träumen begleitet wurde, dass würde es zumindest für sie erleichtern. Ich wiederum schlief praktisch gar nicht mehr und hatte Augenringe so tief wie Mondkrater. Ich konnte höchstens schlafen, wenn ich am Krankenbett bei Alais saß oder mich die Müdigkeit dazu zwang. Wenigstens musste ich mir keine Gedanken mehr um die Prüfungen machen, wäre das nämlich in dem Zeitraum passiert, wäre ich gnadenlos durchgefallen, weil meine Gedanken nur bei ihr waren. Ich hatte viel Zeit zum nachdenken, während Alais schlief und ich nichts anderes tun konnte, als an ihrer Seite zu sein, mit ihr zu sprechen weil man mir gesagt hatte das so etwas zur Genesung beitrug und die komatösen Leute Gespräche dennoch mitbekamen oder eben einfach nur ihre Hand zu halten. Vieles war mir durch meinen übermüdeten Kopf gegangen. Wie ich mich verhalten hatte, was ich hätte anderes tun können und wie ich von Alais dachte. Rachel war hin und wieder sogar hier gewesen und hatte der Rosahaarigen Blumen gebracht, welche in ihrer vollen Pracht immer noch in diesem Zimmer in einer schneeweißen Vase aus dem Krankenhaus blühten. Die Rosen werteten den Raum wenigstens ein wenig auf. Um aber auf das eigentliche Thema zurück zukommen. Ich hatte festgestellt wie sehr ich die Rosahaarige an meiner Seite brauchte, wie sehr sie mir fehlte und das sie mir mehr bedeutete als ich jemals hätte zugeben können. Es ist bitter, dass es offenbar erst so ein traumatischen Ereignis benötigte, bis ich das kapiert hatte. Hey, ich saß heulend an ihrem Krankenbett wenn mich keiner sah und meine Augen brannten dadurch praktisch jede Minute, in der ich mit Alais allein sein konnte wie Feuer. Einmal hatte mich eine Krankenschwester dabei erwischt, aber sich dazu wenigstens nicht geäußert. Es war mir unangenehm, aber unterdrücken konnte ich es nicht und in diesen Momenten wurde mir viel zu schmerzhaft bewusst, was ich eigentlich aufgegeben hatte. Was wenn es für all dieses Bedauern nun zu spät war? Ich war zwar der festen Überzeugung, dass Alais aufwachte, aber was wenn ihre Gefühle zu mir verschwunden waren oder sie mich gar vergessen hatte? Vielleicht wäre das auch besser für die Kleine. Was die Besucherzeit anging, hatte man irgendwann aufgegeben mich aus dem Zimmer zu schmeißen und inzwischen erlaubt, dass ich auch die Nacht bei ihr verbrachte. So wie auch diese in der ich mal wieder wach geblieben war, aber am Morgen aufgab und in einer zugegeben sehr unbequemen Position lediglich den Kopf auf den Armen gebetet am Rand des Krankenhauses eingeschlafen war.
      Als ich aber aufgrund meines leichten Schlafes eine Hand in meinem Haar spürte, öffnete ich schlagartig meine Augen.
      Nein, das konnte nicht sein ... ich träumte sicher...

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    • Alais

      Es war kalt in dem Zimmer und ich bekam eine Gänsehaut auf dem ganzen Körper, aber meine Hand blieb trotzdem auf Luciels Kopf liegen, während ich ihm durch das Haar strich. Ich weiß gar nicht, wie selten ich das bisher gemacht habe, weil Mr. Perfect es nicht gern hatte, wenn man durch seine wundervollen braunen Haare fuhr, aber ich nutzte es vollkommen aus, dass er schlief. Es fühlte sich gut an, Haare unter den Finger zu haben, als hätten meine Finger vergessen, wie sich so etwas überhaupt anfühlte. Sie waren so wundervoll weich, dass es mir das nächste Lächeln auf die Lippen zauberte.
      Doch so gerne ich diesen Mann auch ansah so sehr wollte ich wissen, wo ich hier war und was ich hier tat. Ein Monitor befand sich über meinem Kopf und gab jeden Ton meines Herzschlages wieder, so viel wusste ich, auch ohne hinzusehen, aber ich versuchte etwas weiteres zu erkennen. Ich sah Blumen, jede Menge wunderschöner Blumen, der Rest des Zimmers sah eindeutig nach einem Krankenhauszimmer an, so viel war schon mal klar, aber ich wollte wissen warum.. Was war passiert?
      Meine Augen suchten nach einer Uhr, jedoch vergeblich, ich fand keine in dem möglichen Sichtbereich, deshalb blickte ich zu Luciel, vielleicht hatte er sein Handy irgendwo liegen, aber da ich schon Probleme damit gehabt habe die Hand auf seinen Kopf zu platzieren malte ich es mir nicht aus, wie schwer es wohl war danach zu greifen, deshalb gab ich auf. Luciel konnte mir sicherlich die Fragen beantworten, wenn er wach war und ich würde ihn bis dahin geduldig betrachten. Vielleicht konnte ich mich auch selber daran erinnern, was war.. Aber auch, wenn ich meine Augen schloss, um daran nachzudenken, öffnete ich sie schnell wieder, weil mich ein Schmerz im Kopf daran hinderte nachzudenken..
      Er war stechend.. Mein ganzer Körper tat für den Moment weh, wenn ich versuchte mich daran zu erinnern, was war.. Und mir blieb nichts anderes übrig als die Erinnerung an Kälte.. Und die Melodie in meinem Kopf.. Es war Chopin.. Die zweite Symphonie von Frederic Chopin.. Aber was suchte diese in meinem Kopf?
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    • Luciel

      Im ersten Augenblick glaubte ich, dass ich mir diese Berührung nur eingebildet hatte und das vielleicht an meiner Übermüdung lag. Mal ehrlich, ich hatte in der letzten Zeit kaum geschlafen, sah auch dementsprechend aus. Die Wahrscheinlichkeit war also groß, dass mein müdes Hirn sich das nur zusammen spinnt und ich lieber mal eine Mütze Schlaf bekommen sollte. Dennoch hatte ich meine Augen aufgerissen und schreckte blitzschnell mit dem Kopf nach oben. Vielleicht etwas zu schnell, weil mir schlagartig schwindelig wurde, dass ich aber gekonnt ignorierte und starrte Alais fassungslos an. Sie war wach ... Sie war wach ...bei Bewusstsein. Sie sah mich an. Träume ich? Nein, garantiert nicht. "Al....Alais du..." Ich musste sicher total dämlich aussehen, weil ich sie anstarrte, als wäre gerade ein Alien vor mir gelandet und hätte mir mal eben zugewunken. Für jemanden wie mich, der außer irgendwelchen Sprüchen gefühlstechnisch ungefähr so empathisch war wie eine Abrissbirne war diese Situation und vor allem meine Reaktion extrem ungewöhnlich. Hätte meine Mutter mich in diesem Augenblick gesehen, hätte sie garantiert gefragt, ob ich wirklich ihr Sohn war, aber ich starrte Alais einfach nur an, meine Worte verstummten und stumme Tränen liefen mir über die Wange. Ich hatte so oft in meinen Gedankengängen, dass ich sie nie wieder sehen könnte, hatte jedes Mal Albträume wenn ich die Augen schloss und gab mir die komplette Schuld an ihrem Unfall. Aber sie war wach, sie war wach und man gab mir nochmal eine Chance. Ich weiß nicht womit ich das verdient hatte, aber ich bin froh, dass man ihr gegenüber gnädig war, denn sie hatte es nicht verdient das durchmachen zu müssen. "Scheiße..ich hab mir geschworen niemals Schwäche dir gegenüber zu zeigen..." Aber das war im Moment egal, darum schlang ich einfach nur noch meine Arme um sie.

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    • Alais

      Ich konzentrierte mich auf diese Melodie, die in meinem Kopf zu hören war. Sie war so bekannt, aber gleichzeitig so unbekannt, dass ich nicht einmal wusste, wie sie hieß. Dennoch verwarf ich meinen Gedanken, als sich etwas unter meiner Hand regte, Luciel wurde wach und sah mich an. Er sah schrecklich aus.. Du Kelle augenringe waren zu sehen.. Er sah so müde aus, was war los? Ich lächelte dennoch schwach, es war schwierig für mich ein wenig stärker zu lächeln, mein ganzer Körper fühlte sich noch immer ziemlich steif an und ich glaube.. Ich konnte meine Beine nicht bewegen, aber diese Tatsache schob ich nach hinten, denn etwas ganz anderes brauchte meine Aufmerksamkeit, ich sah Luciel weinen. Um ehrlich zu sein habe ich ihn schon oft sauer gesehen, oder glücklich, aber noch nie traurig und vor allem habe ich ihn noch nie weinen sehen.. Das brach mir das Herz, weil ich gar nicht wusste, was der Grund dafür war. Was war zur Hölle passiert?
      Er sprach davon, dass er mir gegenüber niemals Schwäche zeigen wollte, aber ich fand es nicht so schlimm. Vermutlich war es so ein Männerding, ihr Ego.. Oder so.. Aber es war egal in diesem Moment, denn er legte seine Arme um mich und ich konnte nicht anders, als meine andere Hand versuchen auch zu seinem Kopf zu führen und ihn fest zu halten. Es klappte, auch wenn es ziemlich komisch aussehen musste.. "Ist doch alles gut, du darfst doch auch mal einen schlechten Tag haben..", sprach ich, aber doch noch sehr heiser. Wenn er weinte.. Musste etwas schlimmes passiert sein.. "Ich bin für dich da". Meine Hande fuhr über seinen Kopf und über den Teil des Rückens, den ich erreichen konnte, aber die Bewegungen waren noch ein wenig abgehackt. Die andere griff zu seiner Hand, um drüber zu streichen und meine Finger mit seinen zu verschränken, um dem Mann zu zeigen, dass ich für ihn da war.. Es klappte mäßig, um ehrlich zu sein. Ich lächelte dennoch schwach und genoss diese halbe Umarmung, er spendierte mir viel Wärme, mir war es irgendwie auch kalt..
      "Kannst du mir verraten.. Warum ich im Krankenhaus bin?". Ich nahm an, dass ich im Krankenhaus war, aber ich war mir dessen gar nicht sicher.
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    • Luciel

      Während ich so in ihren Armen lag, war ich froh das ich mein heulendes Gesicht vergraben konnte. Ich weine nicht, schon gar nicht vor anderen und wenn es mir schlecht ging, war ich immer der Typ dafür, dass ich solche Dinge mit mir aus machte und es nie nach außen trug. Wut war eine Sache, Trauer aber viel zu intim. Im Augenblick konnte ich aber nicht anders und ihre Worte, dass sie für mich da waren machte es nicht besser. Sie hatte offenbar absolut keinen Schimmer was passiert war. Hatte sie Erinnerungsprobleme? Gedächtnisverlust? Aber sie wusste immerhin wer ich war. Ich merkte wie unbeholfen sie versuchte mich ebenfalls zu umarmen, weswegen ich mich von ihr löste, damit sie wieder normal liegen konnte, ehe ich mir mit dem Handrücken über die Augen wischte und glücklicherweise die Tränen sehr schnell in den Griff bekam. Ihre Frage warum sie im Krankenhaus war, hatte meinen Verdacht nur bestätigt, sie hatte absolut keine Ahnung was überhaupt los war. Gott meine Augen brannten wie Feuer. Sie taten aufgrund des akuten Schlafmangels ohnehin weh, aber jetzt nach diesem Geheule war es deutlich schlimmer. "Ich weiß nicht an wie viel du dich erinnerst Alais. Du hattest dein Vorsingen. Ich wollte für dich Blumen kaufen um dir zu gratulieren, dass du dein Stipendium bekommen hast. Als du auf mich gewartet hast, hat dich jemand angefahren und du bist schwer verletzt worden. Ich bin mit dir zusammen zur Notaufnahme und ... na ja ich erspare dir alle medizinischen Details. Jedenfalls war es nicht einmal sicher, dass du überhaupt aufwachst, geschweige denn zurechnungsfähig bist." versuchte ich ihr langsam Stück für Stück zu erklären. "Wie fühlst du dich? Hast du starke Schmerzen?"


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    • Alais

      Es tat mir leid Luciel so zu sehen und ich wusste nicht warum es so war, bis er sich wieder erhob und mir meine Frage beantwortete. Ich lächelte noch immer sanft, während er darüber sprach, dass ich mein Vorsingen hatte, ein Stipendium bekam und angefahren wurde, während er für mich Blumen holen war.. Außerdem sollte ich nie wieder aufwachen.. Oder die Möglichkeit bestand darin.. Aber ich erinnerte mich an nichts, an rein gar nichts davon, dir letzten Erinnerungen handelten von den Vorbereitungen für Weihnachten, Luciel wollte außerdem ausziehen und mich mitnehmen, um weit weg von den Problemen zu sein. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen schüttelte ich sanft den Kopf. "Ich weiß doch noch gar nicht, ob ich überhaupt zum Vorsingen eingeladen werde", sprach ich und blickte wieder zu Luciel. Er sah so ernst aus, als würden seine Worte der Wahrheit entsprechen, ich meinte, ich hatte nichts zur Annahme, er konnte mich anlügen. Das Vorsingen sollte nach unseren Klausuren stattfinden, in April.. Oder so.. Das hieß, mir fehlten mindestens vier Monate an Erinnerungen. Mein Schmunzeln verschwand mit dieser Erkenntnis, Panik wollte sich in meinem Kopf ausbreiten, deshalb sah ich zu meiner Bettdecke. Vier Monate.. Mindestens.. Wie lange lag ich denn schon hier? Aber.. Was war mit Weihnachten und.. Sylvester.. Und allen anderen Sachen, die stattfinden sollten?
      Tränen sammelten sich in meinen Augen, aber ich versuchte sie zu unterdrücken. Es war hart zu erfahren, dass ich mich nicht erinnerte, dass das Leben weiter gegangen ist und ich zurück geblieben war. "Aber.. Ich habe doch.. Ein Geschenk für dich zu Weihnachten..". Ich blickte wieder zu Luciel und verzog ein wenig das Gesicht. Ich suchte nach Hilfe bei ihm, ich fühlte mich so hilflos, machtlos vor allem. Mit der rechten Hand schaffte ich es irgendwie, wenn auch sehr zittrig, meine Tränen aus den Augen zu wischen, es musste dennoch ziemlich komisch aussehen. Irgendwie versuchte ich mich zusammen zu reißen, um jetzt nicht auch noch zu weinen und alles nur noch schlimmer zu machen. Es fühlte sich alles irgendwie surreal an, gar nicht echt. "Ich habe Kopfschmerzen", antwortete ich auf die mir vorhin gestellte Frage und seufzte, ich konnte mir mit den Armen nicht einmal durch das Gesicht fahren, deshalb lehnte ich meinen Kopf für einen Moment zurück und schloss die Augen. "Ich erinnere mich nicht..",gab ich zu, auch wenn es schon längst für Luciel bewusst sein sollte. "Meine.. Letzte Erinnerung.. Ist.. Wie ich mich von dir verabschiede, um mit deiner Mom Weihnachtsdeko kaufen zu fahren.. Scheiße.. Ich weiß nicht, was danach passiert ist". Ich war überfordert und vielleicht ein wenig panisch, aber wer wäre es nicht in meiner Situation.
      Ich öffnete meine Augen wieder und blickte zu dem Mann meiner Träume.. Trotz dessen, dass ich mich nicht an die Zeit erinnerte, zwischen Weihnachten und heute.. War ich immer noch furchtbar in diesen Mann verliebt.. Ich habe aber auf ihn gewartet, er wollte mir Blumen holen, das hieß doch, dass zwischen uns alles in Ordnung war. Wenigstens etwas. Ich sah ihn wieder an und lächelte sanft. "Du wolltest mir also Blumen holen, weil ich das Stipendium bekommen habe?". Ein Trost.. In dieser beschissenen Situation.
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    • Luciel

      Sie erinnerte sich wirklich nicht, an rein gar nichts. Wie viel Zeit fehlte ihr? Was hatte sie noch alles vergessen? Ich konnte nicht anders reagieren, als sie erneut einfach nur mit großen Augen anzustarren. Sie hatte so viel vergessen, aber auch alles Schlechte. Nein, es war falsch so darüber zu denken. Verheimlichen würde ich Alais das nicht. Es wäre ihr gegenüber nicht fair und ich wollte ihr helfen. Stück für Stück würde sie sich daran erinnern und vielleicht gab es dann tatsächlich einen Neuanfang für uns beide. Ich würde nun aber mein erdenkliches tun, um ihr beizustehen. Das war ich der Kleinen schuldig. Allerdings gab es weit aus schlimmere Dinge als ihre Erinnerungslücke. Sie war aufgewacht und das war im Augenblick alles was zählte. Ich hatte mein Handy heraus geholt, um meine meine Mutter von der Neuigkeit zu berichten. Es wäre unfair, würde ich Alais im Augenblick nur für mich wollen, auch wenn das der Fall war. Alais erinnerte sich nicht an das Vorsingen, weswegen das der erste Teil werden würde, denn wir gemeinsam versuchten aufzuklären. "Dir fehlt Zeit, wie du sicherlich bemerkt hast. Du warst dort und du warst großartig. Du hast ein Sonderstipendium erhalten, weil ihnen dein Mut und Können imponiert hat.", versuchte ich ihr dann zu erklären. Gerade als ich mich fragte, womit ich weiter machen konnte, hatte Alais mir diese Entscheidung abgenommen, als ich die Tränen in ihren Augen sah. Sie realisierte wohl gerade wirklich das sie sich nicht erinnern konnte und was geschehen war, vor allem aber in welcher Situation sie sich befand. "Alais ...", flüsterte ich zärtlich und strich ihr sanft durchs Haar. "Ganz ruhig. Das Wichtigste ist erst Mal das du aufgewacht bist. Der Rest ergibt sich von selbst, hab Geduld. " Ich beugte mich zu ihr nach vorn, um ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn zu hauchen. "Ich bin hier und ich gehe nicht weg. Hab keine Angst." Ich weiß das mir Beruhigen und Trösten nicht lag, aber ich versuchte wirklich mein Möglichstes. Vieles ist schief gelaufen in unserer Beziehung, unserer gemeinsamen Zeit aber ich denke wir haben beide daraus gelernt. Jetzt war allerdings ich dran, dies auch umzusetzen. "Ja, ich wollte dir Blumen holen. Ich will ehrlich zu dir sein. Vieles ist bei uns schief gelaufen und es gibt viel was wir aufarbeiten müssen. Nun falls du mir diese Chance gibst. Lass dir damit Zeit, auch wenn du dich gerade nicht erinnerst. Ich weiß aber das ich mich ändern will und das ich vieles anders machen möchte. Ich werde damit beginnen, jetzt für dich da zu sein."


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