[2er RPG] Blood Kingdom

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Na bitte, sie bekam den Dreh langsam raus.Ihre Rüstung war gerade erst verstärkt worden, es war noch keine Stunde her und sie trug sie gerade das erste Mal. Sie war ein wahres Naturtalent.
      David grinste breit und deutete auf das Messer, das vor Emilia auf dem Boden lag.
      "Na los, wirf es zurück", forderte er.
      Irgendwie hatte er viel zu viel Spaß an der Sache. Er genoss es jetzt, sich nicht mehr verstecken zu müssen. Sie wusste, was er war, sie wusste, dass er schlichtweg besser als sie war und dennoch ließ sie sich davon nicht unterkriegen.
      "Nur, weil du dreckig und verschwitzt bist, heißt das nicht, dass wirnhier eine ruhigen Kugel schieben. Training, Training, Training, das ist der Schlüssel zum Erfolg."
      Er hatte das nächste Messer schon in der Hand und warf es noch im gleichen Augenblick in Emilias Richtung. Gleichzeitig duckte er sich bei seinem Wurf aber, da sein erstes Messer schon auf dem Rückweg war. Er konnte der Klinge ausweichen und indem er sich zur Seite wegrollte, konnte er es nach seiner Ladung gleich wieder aufsammeln und war somit wieder bewaffnet.
    • "Ich glaub,du mobbst mich zu gern."
      Emilia angelte nach dem Messer,das vor ihr auf dem Boden lag und sah just in dem Moment auf,als er schon das nächste Messer warf.Fast schon beleidigt schmiss sie ihr eigenes ihm entgegen,wohl wissend,dass sie damit überhaupt nichts traf.Dieses Mal duckte sie sich nach unten weg und hörte das Klimpern,als das Messer irgendwo hinter ihr zu Boden fiel.Trotzdem schaffte sie es,Platz für ein Grinsen und einen Kommentar zu haben:"Du spielst hier Kohlemännchen und nicht ich!"
      Natürlich hatte sie ihn bei seinem Ausweichmanöver bestens beobachtet und behielt sich das im Hinterkopf.Während sie in ihre Kauerhaltung zurückkehrte,holte sie drei eigene Messer aus dem Holster und warf das erste auf Brusthöhe nach David.Ihre Absicht war ein offenes Buch gewesen,weshalb er wieder zur Seite wegrollte.Darauf hatte Emilia aber gehofft,denn das zweite Messer flog schon als er sich nach seiner Rolle wieder aufrichten wollte.Sie hatte aber auf die Füße gezielt,weil sie hier vorausberechnen konnte,wo er aufstehen würde.Und tatsächlich sah sie Flugbahn verdammt gut aus,nur konnte sie nicht sehen,ob sie ihn getroffen hatte.Natürlich wartete David nicht ab und hatte sein Messer ebenfalls auf sie geworfen.Folglich war auch sie wieder mit ausweichen beschäftigt und ahmte seine Rolle,wenn auch ziemlich krüppelig,nach.Dann schoss ihr Blick direkt wieder zu ihm.

      copyright by Vertify


      "I rather trust and regret than doubt and regret"
    • Das hier war die beste Runde Tennis, die er je gespielt hatte. Es war aber auch die erste Runde Tennis, die er jemals gespielt hatte. Spielte man Tennis überhaupt so? Er wusste, dass man es nicht mit Messern spielte, aber brauchte man dafür noch mehr?
      Er wich dem messer aus, indem er sich zur Seite rollte, aber er konnte das zweite Messer noch rechtzeitig sehen, um auszuweichen. und um das ganze ein bisschen aufzulockern, machte er es kreativer: Er stemmte sich einfach auf seine Hände, um der Klinge auszuweichen. Er ließ sich nach hinten fallen und nutzte den Schwung, den er beim wieder auf die Füßekommen hatte, um sein Messer mit ordentlich Schwung nach ihr zu werfen. Das Messer flog sehr viel weiter, als gedacht. Aber das kümmerte ihn nicht, Er hatte noch eines von seinen und Emilia hatte ja auch zwei nach im geworfen.
      "Das ist super!", rief er aus, als er sich nach dem nächsten Messer streckte.
      Diesmal flogen zwei in Emilias Richtung. Aber so, wie sie flogen, konnte sie nur einem ausweichen, egal, was sie machte. Eines würde sie treffen und es lag an ihr, ob sie eine Verletzung verhindern konnte oder nicht.
    • Das war ja wohl ein schlechter Witz.Jetzt schmiss David auch schon mit mehreren Messer nach Emilia,aber seine Geschwindigkeit und Timing waren deutlich besser.Selbst sie musste feststellen,dass er einfach mal so eine Zwickmühle aufgeworfen hatte,aus der sie sich rauswinden sollte.Was vorhin als Block so gut funktioniert hatte,war eine Affekthandlung gewesen.Eine,die sie nun nicht so einfach reproduzieren konnte.
      Deswegen hechtete Emilia nach vorne weg,direkt auf David zu.Beide Messer flogen über sie hinweg,nur das eine touchierte sie.Hätte sie den Ledertorso nicht angehabt,hätte sie jetzt eine wunderschöne klaffende Wunde quer übers Schulterblatt.So hatte sie nur einen oberflächlichen Schaden,der trotzdem rote Tröpfchen hervorbrachte..Aber sie verzog noch immer die Miene wegen des spitzen Stiches,die jeder Schnitt hinterließ.Wie scharf sind die denn,verdammt?!
      Damit sie nicht auf dem Boden aufklatschte,rollte sie sich ab und hatte soviel Schwung dabei,dass sie die Distanz zu David fast gänzlich überbrückt hatte.Nur nutzte die den gewonnenen Schwung nicht zum aufstehen,sondern machte einen Sidekick daraus,der,dank der verstärkten Schienbeine,David von den Füßen riss.In einer runden Bewegung zückte sie das nächste und letzte Messer aus ihrem Holster und drehte sich mit dem Schwung mit,bis seine seine Hände ausmachen konnte.Mit der Rechten holte sie aus und ließ das Messer in ihr hinab sausen,direkt auf seine Hand.Sie wollte ihn somit quasi am Boden festpinnen und ächzte,als sich der gesamte Schwung ruckartig auflöste,als die Klinge in den harten Boden eindrang.Erst jetzt konnte sich Emilia neu orientieren und musste leider feststellen,dass sie natürlich seine Hand nicht getroffen hatte,weil er sie rechtzeitig wegziehen konnte.Fluchend fand sie sich gezwungen zur Haltungsänderung vor,während David alle Zeit der Welt zum agieren hatte.

      copyright by Vertify


      "I rather trust and regret than doubt and regret"
    • Emilia war wirklich schnell und er genoss es, dass er sich nicht mehr zurückhalten musste. Der Tritt, der ihn von den Füßen holte, kam unerwartet. David war damit beschäftigt, seinen Sturz abzufangen und reagierte auf ihren Schlag erst im letzten Augenblick. Er zog seine Hand weg und folgte ihr, indem er sich unter Emilia wegrollte, bevor sie ihn auf eine andere Art und Weise festsetzen konnte. Sie machte jetzt definitiv ernst, sonst hätte sie diesen Schlagnur angedeutet, anstatt wirklich zu versuchen, seine Hand mit einem Messer in den Boden zu rammen.
      Als er unter ihr weggerollt war, verharrte er in einer Art Lauerstellung und glich dabei einer Raubkatze. Er grinste Emilia breit an, dann verschwand er. Er verschwand natürlich nicht wirklich, er bewegte sich einfach nur zu schnell für das menschliche Auge. Währen er so durch die Höhle flitzte, beobachtete er genau Emilias Blick, ehe er in ihrem toten Winkel wieder auftauchte und sie mit einem Tritt gegen ihren Brustkorb ein ganzes Stück durch die Luft wirbelte. Noch bevor sie wieder zum Liegen kam, tauchte er aber wieder hinter ihr auf und stoppte ihren kleinen Flug, indem er ihr nun auch noch den Ellenbogen in den Brustkorb rammte. Er konnte hören und spüren, wie zwei ihrer Rippen nachgaben und brachen, noch bevor sie auf dem Boden aufschlug.
      Er könnte ihre Schwäche nun ausnutzen und genau da weiter machen, aber er grinste nur, machte einen großen Schritt über sie hinweg und sammelte seine Messer vom Boden der Höhle auf.
      "Na? Kannst du noch oder brauchst du eine Pause?", stichelte er das geschlagene Mädchen.
    • Spätestens bei Davids Lauerhaltung hätte Emilia schon 'Stopp' schreien müssen.Aber später konnte sie ja auch nicht einfach auf Stopp plädieren.Nur war sie sichtlich erstaunt,als er einfach so vor ihren Augen verschwand und sich förmlich in Luft auflöste.Ihr war selbstverständlich klar,dass er einfach zu schnell für ihre Sicht war,aber das machte die Situation nicht wirklich besser.Anstatt aber wie wild um sich zu schauen,behielt sie die Ruhe und hoffte,dass sie als erstes irgendetwas hörte.
      Stattdessen bekam sie einen Schlag ab,der ihr die Luft aus der Lunge trieb.Es ging alles so schnell,dass sie keinerlei Zeit hatte,auch nur ansatzweise zu reagieren.Als sie dann den Ellenbogen abbekam,wich sämtliche Luft und sie klatschte unsanft auf dem Boden auf.Sie hatte nicht gehört,was er gehört hatte,aber durch das Hin und Her musste sie sich erst einmal sammeln.Sie erhaschte einen Blick auf David und nun wich ihr auch das Blut aus dem Gesicht.Er zeigte kein normales Lächeln - sie konnte sehen,dass er es unterbewusst genoss,seine Macht auszuspielen.
      Erst jetzt atmete sie langsam ein und machte sich bereit,aufzustehen und ihm dieses Mal wirklich Schmerzen zuzufügen,brach jedoch jäh ab,als ein stechender Schmerz sie daran hinderte,auch nur einen Mucks von sich zu geben.Unweigerlich sackte sie wie ein nasser Sack wieder platt auf den Boden,die Augen dermaßen fest zusammen gekniffen,dass sie es schon blitzen sah.Jegliche Muskelbenutzung oder auch nur das Atmen lösten einen für sie völlig neuen Schmerz aus.Sie kannte klaffende Wunden,gebrochene Gliedmaßen - nur Rippenbrüche waren für sie Neuland.Sie hatte sichtlich Mühe,nicht zu hyperventilieren,da sie das Gefühl hatte,gleich ersticken zu müssen.Nichtsdestotrotz ballte sie eine Faust im Staub und zermalmte dabei kleine Steinchen,einfach aus Frust,dass sie ihren Körper mit ihrem Willen nicht mehr bewegt bekam.
      Ganz plötzlicher kam ihr ein neuer,grässlicher Gedanke in den Sinn.Alles Äußerliche konnte sie selbst schnell flicken,anders sah das aber mit inneren Blutungen aus.Sollte dem so sein,dann war sie ziemlich am Arsch.Denn dann verblutete sie schneller,als sie Hallo sagen konnte.
      "Innere....Blutung",krächzte Emilia,weil die Angst langsam Überhand nahm.Sie hatte keine Ahnung,wie es sein würde.Zwar hustete sie noch kein Blut,aber man wusste ja nie.

      copyright by Vertify


      "I rather trust and regret than doubt and regret"
    • David blieb wie angewurzelt stehen, als er Emilias Worte vernahm. Er war nicht geschockt oder sowas, er lauschte, er hörte hin. Als er sich aus seiner Starre löste, drehte er sich um und dückte Emilia sanft zurück auf den Boden und rollte sie vorsichtig auf den Rücken.
      "Entspann dich, du hast keine inneren Blutungen", erklärte er ruhig.
      Er war wohl doch etwas zu hart ran gegangen. Er konnte ihre Angst riechen. Er war zu weit gegangen, ganz eindeutig.
      "Tut mir leid, ich hätte vielleicht etwas langsamer anfangen sollen", murmelte er, während er vorsichtig ihren Brustkorb abtastete, um die Brüche genau zu lokalisieren und zu testen, ob sie ihr gefährlich werden könnten.
      "Bleib liegen, beweg dich nicht, ich bin gleich wieder da", sagte er dann und stand auf.
      Gebrochene Rippen waren für ihn kein Problem. Er hatte ständig welche und auch wenn seine schneller heilten als die eines menschen, es tat trotzdem weh und brauchte seine Zeit.
      Als er wieder zu Emilia kam, hatte er ein breites Leinentuch und einen becher mit einer seltsamen Flüssigkeit dabei. Er half ihr auf, damit sie saß.
      "Das wird jetzt weh tun und ich kann es nicht angenehmer machen, aber sobald du dich an den Druck gewöhnt hast, wird es dir besser gehen. Schlafe die nächsten Tage nur auf dem Rücken, hebe keine schweren Sachen und drehe deinen Oberkörper so wenig wie möglich", erklärte er, während er ihr aus ihrer Rüstung und ihrem Oberteil half.
      "Trink das, das wird helfen."
      Es war Alkohol, um ihr das Kommende wenigstens ein bisschen zu erleichtern. Und in dem Alkohol waren ein paar Tropfen seines Blutes, um ihren Heilungsprozess zu beschleunigen. Sie hatte keine sechs Monate, um sich auszukurieren. Ihre Unwissenheit über Rippenbrüche kam ihm zu gute, so konnte er ihr vorgaukeln, dass sowas nur zwei Monate brauchte, um abzuheilen, wenn man sich richtig darum kümmerte.
      Er wickelte das Leinentuch fest um ihren Brustkrob, nachdem sie den becher geleert hatte. Er beeilte sich, damit sie es schnell hinter sich hatte, blieb gleichzeitg aber hoch konzentriert, um es auch richtig zu machen. Er wollte sie ja nicht noch mehr verletzen und dann vielleicht doch noch innere Blutungen zu verursachen.
      "Deine Mutter soll die Finger von dem Verband lassen, ich kümmere mich darum, sonst heilt es nicht richtig und du wirst dein ganzes Leben lang Schmerzen beim Atmen haben. Das klingt brutal, ist aber eigentlich gar nicht so schlimm zu vermeiden, also mach dir keine Sorgen, ja? Ich kenn mich mit Rippenbrüchen aus."
      Er half ihr vorsichtig auf die Füße.
      "Du solltes es auch vermeiden, tief einzuatmen, könnte weh tun."
    • Emilia murrte leise,als David sie zuerst auf den Rücken drehte."Alles okay,hätte auch in Wirklichkeit so passieren können",meinte sie schlicht und hatte Mühe,ihm nicht an die Gurgel zu springen,während er sie abtastete.
      Das erste Mal hatte er sie so behandelt,wie es sich eigentlich gehörte,und jetzt lag sie wie ein Häufchen Elend im Dreck.Nicht unbedingt das,was sie erreichen wollte,aber nun war es nun mal so.Total enttäuscht von sich selbst sah sie ihm nach,als er kurz darauf in seiner Hütte verschwand und mit einem Gefäß und Tuch zurückkam.
      Normalerweise hätte sie einen Kommentar abgelassen,während er sie auszog.Schließlich ließ sie sonst niemanden in dieser Hinsicht an sich heran.Allerdings war sie damit beschäftigt,ihn nicht vor Schmerz anzuschreien.
      Widerstandslos nahm sie ihm den Becher ab und musterte ihn kritisch.Doch wegen den gegebenen Umständen hinterfragte sie den Inhalt nicht und schütte ihn so schnell es ging ihre Kehle hinab.Alkohol war eine Rarität im Dorf,weswegen sie damit auch keinerlei Erfahrung hatte,wenn es um den Genuss ging.Angewidert verzog sie das Gesicht und ließ sich lieber das Stück Leinen umwickeln.Sie war sichtlich erleichter,als David sie fachgerecht geschnürrt hatte und sie nach anfänglicher Enge die stabilisierende Wirkung des Tuches wertschätzen konnte.
      "Jaah....Beim Training Probleme für die Zukunft angesammelt...Super",raunte Emilia sarkastisch als er ihr aufhalf",und dass das scheiße weh tut hab ich schon gemerkt."
      Vorsichtig testete sie Bewegungen aus,indem sie sich leicht drehte und krümmte.Fast alles löste noch ein Stechen aus,aber daran musste sie sich vorerst gewöhnen.Obwohl sie plötzlich feststellen musste,dass der Schmerz scheinbar nicht mehr so intensiv war wie vorher.Das konnte durchaus an der Wickelung liegen,oder aber an dem,was er ihr zu trinken gegeben hatte.Das Brennen in ihrer Kehle war noch immer vorhanden,weshalb sie sich ein paar mal räusperte."Wie kommst du eigentlich an das Zeug?Auch oben gefunden?Lass das bloß nicht die Männer im Dorf wissen,die schicken dich dann nur noch deswegen nach oben",witzelte sie müde und rieb sich die Stirn.Ein dünner Film überzog ihren Handrücken.

      copyright by Vertify


      "I rather trust and regret than doubt and regret"
    • "Nur weil Vampire nichts essen, heißt das nicht, dass sie nicht die Freuden des Rausches genießen", antwortete David un dmusterte sein Werk.
      Es saß gut und scheinbar fühlte sich Emilia auch besser. Das war gut.
      "Das meiste benutze ich sowieso für meine Brandbomben, da bleibt nicht viel zum Trinken übrig. Ich würde sagen, wir sind hier für heute fertig. Schaffst du's allein nach Hause oder soll ich dich begleiten?"
      Vielleicht war das jetzt ein bisschen zu überfürsorglich, aber er wollte einfach, dass ihr nichts passierte. Hier unten sollte es für sie sicher sein und sie sollte nicht einfach auf dem Weg nach Hause vor Schmerzen zusammenbrechen oder sowas.
      "Vielleicht solltest du deinen bruder auch ein bisschen auf Abstand halten, nicht dass er zu wild ist."
      Er wusste nicht genau, was er noch tun sollte. Zwischenmenschliche Interaktivität war ja allgemein nicht so seins und jetzt sollte er sich um einen menschen kümmern? So etwas wie Sorge um einen anderen kannte er nicht, hatte er auch nie erfahren.
    • Ein müder Blick glitt zu David,während Emilia sich selbst vorsichtig abtastete."Ich gehe noch nicht zurück",sagte sie leise,aber bestimmt,"zum einen haben wir heute noch nicht soviel geschafft,wie normalerweise möglich,zum anderen rennt mich Tim trotz der Warnung über den Haufen.Der Kleine kennt keine Verletzungen dieser Art."
      Als sie so darüber nachdachte,erschien ein fades Lächeln auf ihren Lippen.Ihr kleiner Bruder kannte all die schlimmen Dinge nicht,die an der Oberfläche vor sich gingen,noch hatte er hier unten einen Angriff miterleben müssen.Insgeheim hoffte sie,dass es auf ewig so sein möge.
      Missmutig musterte sie ihr Bein,als sie nur einen Schritt nach vorne wagte.Es zitterte,als es belastet wurde,und das war nicht unbedingt eine Reaktion,die sie sich gewünscht hatte.Entschlossen stapfte sie mehr oder weniger sicher zu Davids Hütte hinüber."Wenn wir körperlich nichts trainieren können,dann bring mir Wissen bei."Sie hatte wieder diesen trotzigen Ton in der Stimme,der von Frust herrührte.Noch immer konnte sie seinen Gesichtsausdruck nicht aus ihrem Gedächtnis löschen und das Gefühl,wie ein dünner Ast unter seiner Krafteinwirkung zu brechen spielte ihr übel mit.Natürlich war ihr klar,dass Menschen den Vampiren körperlich extrem unterlegen waren,aber es am eigenen Leib demonstriert zu bekommen,war etwas ganz anderes.

      copyright by Vertify


      "I rather trust and regret than doubt and regret"
    • "Äh...", stutzte David und folgte Emilia einfach, immer ein Auge daruaf werfend, dass sie nicht plötzlich das Gleichgewicht verlor.
      Er öffnete ihr die Tür, schob ihr einen Stuhl zurecht, bot ihr Halt an, als sie welchen brauchte. Dann ging er rüber zu der noch offenen Flasche Whiskey und füllte den becher wieder auf. Ungesehen von ihren neugierigen Augen schnitt er sich erneut in den Finger und ließ einige wenige Tropfen seines Blutes in den becher fallen, ehe er ihn vor Emilia auf den Tisch stellte.
      "ich würde ja fragen, was du wissen willst, aber ich glaube, da kommen wieder hundert Fragen raus, die ich irgendwie nicht alle beantworten kann", begann er und setzte sich ihr gegenüber hin.
      Er überlegte einen Augenblick, versuchte irgendwie, es ein bisschen einzugrenzen. Allerdings fiel ihm nicht ein, wie er das machen sollte.
      "Können wir uns auf ein Thema beschränken? Ist irgendwie einfacher für mich. Ich lebe schon lange nicht mehr unter ihnen, es ist schwer sich genau an alles zu erinnern, weißt du?"
      Er zuckte mit den Schultern und lehnte sich auf dem selbstgebauten Stuhl zurück. Er redete eigentlich überhautp nicht gern über seine Zeit bei diesen Monstern, denn das erinnerte ihn immer an das Monster in ihm selbst und das war eigentlich etwas, an das er so wenig wie möglich denken wollte, um es nicht noch stärker zu machen. Aber das musste Emilia nicht unbedingt wissen, sie hatte schon genug Sorgen.
    • Dankbar ließ sich Emilia auf den von David angeboten Stuhl sinken,betonte allerdings dabei:"Ich schaff's schon,danke."
      Dann beobachtete sie David,wie er den Becher von vorhin wieder füllte.Zumindest sah sie,wie er eine Flasche so kippte,als fülle er den Becher wieder auf.Als er ihr den Becher hinstellte,wanderte ihre Hand direkt darauf zu,doch in der Mitte stockte sie kurz.Für die winzige Dauer eines Wimpernschlages stieg ihr ein seltsamer Geruch in die Nase,eisern und bitter.Es schien fast so,als wäre er mit der Abstellbewegung von David zu ihr geweht worden,doch genauso schnell war er wieder fort.Irritiert beäugte sie nun doch den Becher und nahm den Whiskey genauer unter die Lupe.Im dämmrigen Licht konnte sie jedoch nichts genaues ausmachen."Dasselbe wie eben?",fragte sie und führte den Becher an ihre Nase.Sie konnte den Alkohol riechen und zu ihrem Erschrecken wieder diesen metallene Einschlag,wenn auch nur kurz.Sie schob es einfach auf den Umstand der Lagerung,ehe sie vorsichtig am Becher nippte.
      Er hatte durchaus recht in der Annahme,dass sie ihn mit Fragen in jeglicher erdenklicher Richtung bombardieren würde und er Stunden damit zubringen würde,ihr jede zu beantworten.Deswegen nahm sie erst einmal einen Schluck und schüttelte sich kurz,gefolgt von einem leisen fluchen."Gott,das Zeug ist furchtbar..."
      Emilia rutschte etwas auf dem Stuhl umher,bis sie sich für eine Position entschieden hatte.Dann wurde ihr Blick aufmerksam und forschend."Wie löst du den Wechsel mit den Augen aus?Soll ich mir das wie zwei Geister in einem Körper vorstellen oder eher wie eine Art Instinkt?Ich will das verstehen,wie das funktioniert und was das mit dir macht.Ohne Witz,das war das Gruseligste,was ich bisher gesehen hab."Den letzten Satz musste sie lachen,weil der Gedanke daran so absurd war.

      copyright by Vertify


      "I rather trust and regret than doubt and regret"
    • Er lachte leise mit ihr. Aber eigentlich war das gar kein lustiges Thema.
      "Ich weiß gar nicht, wie es bei mir aussieht, aber danke für das Bild", meinte er, "Ich löse das nicht bewusst aus. Es kommt und geht. Ich weiß meistens, wann ich menschen lieber nicht ansehen sollte, aber dagegen tun kann ich nichts. Alles, was dieses Ding in mir anlockt führt dazu, dass es passiert. Hunger, Wut, sowas eben. Der Wechsel in meinen Augen macht gar nichts mit mir, es ist das, was den Wechsel auslöst. Wenn ich zum Beispiel Hunger habe, dann... naja, dann nehme ich den herzschlag von allem um mich herum deutlicher wahr, große venen springen mir förmlich ins Gesicht und... ich verliere die Kontrolle über mich selbst. Du kannst es dir so vorstellen, als würde der Mensch in mir - also Ich - augeschaltet werden und das Monster übernimmt. Es ist schwer, die eigenen Instinkte zu bekämpfen, das hast du ja schon gesehen. Bei Wut ist das ein bisschen anders. Da bekomme ich einfach nur den starken Drang, etwas zu zerstören, am liebsten lebende Körper. da übernimmt das Monster nicht direkt, ich bin immer noch ich, ich weiß, was ich tue, ich kann es in die richtige Richtung lenken, aber ich kann nicht aufhören, bis alles raus ist."
      Er zuckte mit den Schultern und deutete auf den becher.
      "Trink, das hilft gegen die Schmerzen, so schrecklich es auch schmeckt."
    • Nachdenklich gestimmt über das Gehörte,nahm Emilia mehrere große Schlucke aus dem Becher,bis nur noch noch ein wenig darin war.Glücklich darüber war sie nicht wirklich,so brannte es ihr bis in die Brust herunter.Aber sie konnte dabei ja nachdenken."Du bekommst helle Augen,fast schon weiß,und deine Ausstrahlung wird anders,bedrohlicher.Als stünde man einem gefährlichen Tier gegenüber."Sie erzählte es ihm etwas ausführlicher,da er meinte,er wüsste es nicht.
      Noch immer grübelnd schwenkte sie den Becher in der Hand leicht umher.Wenn sich sein Zugriff auf seine Kontrolle anhand von Emotionen veränderte,dann bedeutete das auch,dass sie eine unterschiedlich starke Wirkung auf ihn hatten.Wahrscheinlich gab es Momente,die er noch nicht erlebt hatte,die diesen Kontrollverlust auch herbeiführten.Aber wenn er manchmal die Kontrolle zurückerobern konnte,dann konnte er sein inneres Biest vielleicht auch lernen zu kontrollieren.Und so,wie er über sich in diesem Zustand sprach,zeugte das davon,dass er am liebsten diesen Teil von sich auslöschen würde.Sie hatte ihn noch gar nicht danach gefragt,ob er das Zurückzwingen des 'Monsters' in sich trainieren konnte.Konnte man das trainieren?
      ...
      Training...
      ...
      "Uff",machte Emilia nur und stellte den Becher zur Seite weg.Sie hatte das Gefühl,als würde sie glühen und ihr Kopf dröhnte.Sie fühlte sich mit einem Mal toll und gar nicht mehr so verletzlich,wie sie es eigentlich war.Ihr Blick schwamm kurz,als sie David irgendwie....schräg anguckte."Weißt du was?Wie drehen das heute mal ein bisschen um",sagte sie dann aus dem Blauen heraus und angelte sich ein Messer aus dem Gürtel,der zusammen mit ihrem Ledertorso in der Nähe ihres Stuhles auf dem Boden lag.Erst als sie es in der Hand hatte,fiel ihr auf,dass sie gar keine Schmerzen beim Bücken gehabt hatte.Seltsam...
      Wieder richtete sie ihren Blick auf David,doch nun erschien ein fast abfälliger Ausdruck in ihren Augen."Wenn ich das richtig sehe,dann bin ich nicht die einzige,die hier noch was lernen kann.Und da ich ja ein bisschen außer Gefecht gesetzt worden bin,bist du heute dran."Sie hatte überhaupt kein Gefühl mehr dafür,was sie da eigentlich gerade tat.Leicht lächelnd bohrte sie die Spitze des Messer ganz leicht in ihre geöffnete Handfläche,bis ein kleiner roter Tropfen erschien.Wieder schoss ihr Blick zu David."Wie weit darf es gehen,bis du gegen dein 'Monster' verlierst?",fragte sie und sah noch keine Regung in ihm.Ebenso wenig hatte sie auch nur den Hauch von Schmerz verspürt,als sie das Messer angesetzt hatte.Dann konnte sie ja noch weiter gehen.Hochkonzentriert zog sie die Messerspitze weiter über ihre Haut,bis sich ein Schnitt fast über die ganze Handfläche erstreckt.Er war noch so fein,dass nur hier und da Tröpfchen erschienen.Abermals ein abschätzender Blick zu ihrem Gegenüber - noch saß er da wie erstarrt.Nochmals setzte sie das Messer an und schnitt sich tiefer in die Hand,bis sich ein Rinnsal bildete.Völlig fasziniert darüber,dass sie absolut keinen Schmerz spürte,beobachtete sie,wie ihr eigenes Blut sich sammelte und im fahlen Licht leicht glänzte.Eigentlich ein schöner Anblick...,dachte sie,fast wie hypnotisiert.

      copyright by Vertify


      "I rather trust and regret than doubt and regret"
    • "Den Spieß umdrehen?", fragte er verblüfft, doch dann begriff er den Gedankengang, den Emilia hatte, sobald sie das Messer gezogen hatte.
      Das war jetzt nicht wirklich ihr Ernst, oder? Sie hatte doch gesehen, was passierte, wenn man das Monster in ihm provozierte!
      Sein Blick heftete sich sofort auf ihre Handfläche, auch wenn er es gar nicht wollte. Bei einem normalen menschen wäre das bisschen kein Problem gewesen, aber sie... durch ihre Mutation roch sie zehnmal besser als en normaler mensch.
      "Ich denke nicht, dass du das tun solltest", presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, als aus dem kleinen Schnitt ein größerer wurde.
      Ihre gesamte Hand wurde von einer dünen Schicht Blut überzogen und sie zeigte keinerlei Intention, damit aufzuhören.
      Seine Hand schoss nach vorn und hielt ihre blutige Hand fest, weg von dem Messer in ihrer anderen Hand. Seine freie Hand hielt gerade die Tischplatte fest. Sehr fest.
      "Lass das, wenn du am Leben bleiben willst", zwischte er, den Blick fest auf ihre Hand gerichtet, die Augen schon heller, als normal.
      Wenn sie so weiter machte, würde er sich auf sie stürzen und sie zu seinem nächsten Abendessen machen und das wollte er nicht.
      Erinnere dich, was das letzte mal passiert ist, als du das zugelassen hast!, mahnte er sich selbst gedanklich.
    • Emilia zuckte nicht einmal,als David ihre Hand griff und sie verdammt fest hielt.Völlig ruhig sah sie seine Augen und erkannte den sich leicht wandelnden Farbton sofort.Ihre Augenbraue hob sie kurz."Aaaaaaha",machte sie und zog das Wort in die Länge,"da haben wir doch schon mal ein bisschen was."
      Es war fast so,als stünde sie neben sich und konnte sich selbst nicht mehr einschränken in dem,was sie da tat.Das kleine bisschen Verstand,der noch vorhanden war,versuchte erfolglos mit allen Mitteln,sie wieder zur Besinnung zu bringen.Sie bewegte sich nicht,sondern musterte David,wie er ihre Hand anstarrte.Es war ein leichtes zu sehen,dass er jetzt schon mit sich rang,aber dass das bisschen schon ausreichen würde,hatte sie nicht unbedingt erwartet.
      Mit einem Mal wurde ihr Tonfall leiser und um einiges ernster."Hatte ich dir nicht schon mal gesagt,dass ich dir vertraue?Außerdem üben wir.Jetzt weißt du mal,wie ich mich dabei fühle.Zwar kann ich dich nicht umbringen,aber so schwer fiel mir auch einiges."Sie machte eine Pause,ehe sie fortfuhr."Ich hab keeeeine Ahnung,was du da in den Becher gekippt hast,aber das macht mich kühn."
      Das Messer bewegte Emilia nicht,die blutende Hand konnte sie nicht aufgrund Davids Griff bewegen.Aber sie konnte sie Hand zur Faust ballen und presste damit aus dem Schnitt noch etwas mehr hervor."Wie gesagt",wiederholte sie finster lächelnd,"ich vertraue dir.Sieh's einfach als Rache für meine Rippen an."

      copyright by Vertify


      "I rather trust and regret than doubt and regret"
    • Ein Knurren drang tief aus Davids Kehle.
      "Du weißt nicht, was du da tust...", krächzte er heiser, "Ich kann mich im Training mit dir bremsen, aber das hier... das könnte dich dein Leben kosten...!"
      Er zwang sich dazu, ihre Hand loszulassen, den Blick konnte er allerdings nicht abwenden. Das hier war fast noch schlimmer, als einfach direkt mit dem Hunger konfrntiert zu werden. Ein Messer in den Rücken gerammt zu bekommen stellte sich als angenehmer heraus, als langsam aber sicher gehäutet zu werden.
      Seine Finger borhten sich derweil in die hölzerne Platte des Tischen, er konnte es spüren, aber er konnte sich nicht weiter rühren, als weiter diesen Druck aufrecht zu halten.
      irgendwie schaffte er es dann doch, seinen Blick von Emilias Hand zu heben und ihn auf ihre GEsicht zu richten. Seine Augen hatten mittlerweile wieder ihre weiße Farbe angenommen und er konnte die Spitzen seiner Reißzähne spüren.
      "Ein kleines Mäusschen sollte nicht mit der Katze spielen", sagte er mit dieser rauen Stimme, die nicht ihm zu gehören schien.
      Es war auch gar nicht seine, es war die des Monsters in ihm. Noch hatte er genug Kontrolle, um es auf dem Stuhl zu halten, noch hatte es nur sein Aussehen übernommen, nicht sein verhalten. Noch saß da David, aber je nachdem, was Emilia als nächstes tun würde, würde David verschwinden. und Emilia würde sterben.
    • Erst,als Emilia wieder diese hellen Augen sah,schien etwas in ihr wieder zu funktionieren.Es war keine Angst,die in ihr aufkeimte,sondern pure Vorsicht.Jetzt sah sie,wie nah sie an Davids Grenze tanzte und dass seine Warnung nicht grundlos ausgesprochen war.Nur seine Stimme löste diesen kalten Schauer,der ihr wie letztes Mal über den Rücken lief,aus und sie lehnte sich langsam nach hinten an die Stuhllehne.Das Messer wanderte aus ihrer Hand auf den Boden.Dabei achtete sie tunlichst darauf,den Blickkontakt nicht abbrechen zu lassen.Sie hatte das Gefühl,dass sie David so beisammen halten konnte.Nun zog sie ihre blutende Hand zurück und presste sie fest auf ihren Oberschenkel,da sie gerade keinen Stofffetzen zur Hand hatte."Noch geht's ja",stellte sie nüchtern fest und setzte dann mit einer für sie wichtigeren Frage nach,"aber mal im Ernst,was hast du in den Becher noch gekippt?Das sind doch keine normalen Schmerzmittel."Sie nickte kurz Richtung ihrer Hand.
      Emilia hoffte,dass Gespräche ihn ablenkten.Sie würde ihn jetzt nicht weiter reizen - die Warnung war angekommen.Obwohl sie zeitgleich darüber nachdachte,ob er jeden Menschen umbrachte,den er angefallen hatte.Zumindest,wenn niemand Drittes dabei war,der ihn bremsen konnte.Konnte sie ihn bremsen?Wie schnell würde sie sterben?
      Bei dem Gedanken brach sie den Blickkontakt und starrte auf ihre Hand."Was würde passieren,wenn du mich anfällst?Wie würde ich sterben?Wie schnell?"
      Das musste sie jetzt wissen,diese grauenvolle Vorstellung ließ sie nicht los.

      copyright by Vertify


      "I rather trust and regret than doubt and regret"
    • "Das kommt ganz darauf an, wie schnell ich die Kontrolle zurückbekomme", sagte er und zwang sich dazu, den Blick von EMilia zu heben.
      Es dauerte seine zeit, aber schließlich starrte er nur noch den Tisch an. Er traute sich nicht, tief durchzuatmen, da der Geruch ihres Blutes noch immer in der Luft hing. Entsprechend lange brauchte er, um sich wieder zusammenzureißen.
      "Tu sowas nie wieder!", befahl er Emilia.
      Da war kein Argumentationsspielraum. Wenn sie sowas noch einmal machte, dann würde er sie nie wieder unterrichten, nicht einmal mehr ansehen. Wenn sie denn dann noch am Leben war.
      Als er sich sicher war, sie nicht gleich zu zerfetzen, stand er auf und lief ein paarmal auf und ab. Er musste sich beschäftigen, seinen verstand ablenken.
      "Ich hab dir nur beim Heilen geholfen. Du hast keine sechs bis acht Monate."
      Er schnappte sich den becher und das Messer vom boden. Er schnitt sich in den Daumenballen und hielt den Schnitt über den becher.
      "Dsa hilft dir. Es aktiviert inaktive Zellen in deinem Körper, die dabei helfen, dich wieder zusammenzusetzen. So funktioniert es bei Vampiren, so funktioniert es bei mir, so funktioniert es bei Menschen, wenn sie Vampirblut trinken. Es hilft."
      Er quaselte schon wieder. Aber es lenkte ihn ab.
    • Langsam.Ganz langsam spürte Emilia,wie ihre Hand zu brennen begann.Auch das regelmäßige Stechen in ihrem Brustkorb kehrte langsam wieder zurück bei ihrer etwas beschleunigten Atmung.Während sie zusah,wie David sich schnitt und der Erläuterung lauschte,ging ihr ein kleines Licht auf.Sein Blut erhöhte nicht nur die Regeneration,es nahm ihr auch jegliches Schmerzempfinden.Ihr wurde etwas übel,als sie das gerade aus einer anderen Perspektive betrachtete und sich verdeutlichte,dass sie untergemischtes Blut zu sich genommen hatte.Behutsam drehte sie ihre verletzte Hand um,sodass sie die Innenfläche sehen konnte.Und zu ihrem Erstaunen stellte sie fest,dass die Gerinnung schon eingesetzt und sich der Schnitt schon zu schließen begann.Das war der Beweis,dass es funktionierte.Vampirblut war für Menschen fast wie ein Wundermittel."Das es hilft,kann ich sehen."
      Fasziniert öffnete und schloss sie ihre Hand und begutachtete den Schnitt.Das gerade war auch ein Punkt gewesen,den keiner Untertage wusste.Demnach konnten Menschen durchaus von einer positiven Beziehung zu den Vampiren profitieren.Das war definitiv interessant.
      Emilia ballte die Hand,als sie zu wichtigeren Themen zurückkehrte und sich den Gedanken austreiben wollte,dass es noch immer Blut war,was sie da getrunken hatte."Willst du nicht versuchen,es in den Griff zu kriegen?Oder bist du der festen Überzeugung,dass es einfach nicht geht?Mal nüchtern betrachtet - dir kann es doch eigentlich egal sein,ob du einen lapprigen Menschen tötest.Versteh mich nicht falsch,ich bin da nicht scharf drauf,aber ich dachte da eine Möglichkeit zu sehen,dass auch du von unserer Situation vielleicht profitieren könntest.Was hast du denn sonst von dem hier?"
      Eine durchaus berechtigte Frage,die Emilia zuvor noch gar nicht gestellt hatte.Wie selbstsüchtig sie gewesen ist...

      copyright by Vertify


      "I rather trust and regret than doubt and regret"