[2er RPG] Blood Kingdom

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    • Nach ihrem ersten Satz hatte er mit etwas gänzlich anderem gerechnet, als mit dem, was tatsächlich gefolgt war und er war ziemlich froh, dass es nur das war. Totzdem würde er ihrer Bitte nicht nachkommen. Sie würde noch mehr Zeit in seiner Nähe verbringen und es war nicht gut, wenn Menschen in seiner Nähe waren. Noch dazu bemerkte er ihre misstrauischen Blicke und angesichts ihrer Neugierde würde sie wohl viel zu schnell die Wahrheit über ihn herausfinden. Das durfte nicht geschehen, denn wenn einer bescheid wusste, wussten es bald alle und dann durfte er wieder verschwinden und sich allein durchschlagen.
      "Nein", sagte er knapp und leerte das Glas in einem Zug.
      "Ich trainiere niemanden, weder dich, noch sonst irgendjemanden. Such einen anderen."
      Er schob das Glas über die kleine Holzplatte und beobachtete wieder dieses Mädchen, das so anders war als die anderen. Sicher, es lagen Welten zwischen ihnen, aber er wusste wie es sich anfühlte, anders zu sein. Mitgefühl konnte er sich hier aber nicht leisten.
      "Du würdest da oben bei diesen 'Viechern', wie du sie nennst, keine fünf Minuten durchhalten. Sie würden dich schnappen, in eine ihrer Blutfarmen bringen und dein Blut testen. Wenn es ihnen sauber genug ist, pumpen sie dich mit Medikamenten voll, die dich am Leben halten und zapfen dir dein blut ab. Und mehr wirst du dann nicht mehr sein: Ein lebender Blutbeutel. Ich bin hier, um das Dorf mit dem zu versorgen, was man nur an der Oberfläche bekommt. Ich bin nicht hier, um Menschen in ihren Tod zu schicken."
    • Es war direkt interessant zu erfahren,was da oben überhaupt von statten ging.Natürlich hatte David einen tieferen Einblick genießen können,wenn er dort wandelte.Nur dass das Menschenblut auf irgendetwas getestet wurde,war Emilia komplett neu.Entweder hatte er das nur so aufgeschnappt,oder er hat mehr Verständnis von der ganzen Sachen,als er ihr weismachen wollte.
      Immerhin hatte sie seit Minute Eins schon damit gerechnet,dass er ablehnen würde.Wie alle anderen auch.Aber seine Beweggründe waren andere als derer der Männer im Dorf.Er betrachtete sie nicht als Frau,sondern als etwas gänzlich anderes."Ich hab schon damit gerechnet",verkündete sie ihm und ignorierte noch immer das Glas,"und ich fände es spannend,wenn du mich einfach so wegschicken würdest.Ich glaube,dass dir soweit auch klar das,dass ich dann jeden Abend wieder hier stehen werde - so lange,bis du einwilligst.Und wenn ich das machen muss,bis ich alt und schrumpelig bin.Das ist alles noch besser,als diese bescheidene Situation.Ich will dem Dorf mehr nutzen als die ganzen Waschweiber.Nur weil ich mehr Eier als die meisten Kerle hab,muss ich mich doch nicht unterbuttern lassen."Ihre Wortwahl wurde langsam aber sicher etwas debiler,weil ihr Ärger mitschwang."Es ist mir darüber hinaus auch egal,was da oben passiert.Sterben werde ich so oder so.Ob ich nun versuche,was aus meinem Leben zu machen oder nicht,ist wohl meine Sache.Und niemand wird dich dazu verpflichten,mich aus meinen eigenen Dummheiten rauszuhauen."

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      "I rather trust and regret than doubt and regret"
    • "Das glaubst aber auch nur du. Wenn ich dich nach da oben lasse und du gehst drauf, dann wird mir der Arsch aufgerissen."
      Er ging zu ihr rüber und nahm das Wasserglas eben wieder mit zu der Küchenzeile. Er leerte auch dieses Glas in einem einzigen Zug. Sein Körper verlangte nach etwas anderem, das wusste er, aber er würde es ihm nicht geben.
      "Wenn das dann alles war, dann kannst du ja auch wieder gehen. Ich nehme mal an, wir sehen uns dann morgen Abend."
      Er ging darauf ein. Wenn sie wirklich so große Eier hatte, wie sie sagte, dann würde sie ihre Drohung wahr machen und wirklich hier aufkreuzen, bis sie alt und grau war. Er könnte das aussitzen, wenn er wollte, er würde kaum altern. Wahrscheinlich würde sie ihn dann entlarven, aber was spielte das dann noch für eine Rolle? Er würde sowieso vorher verschwinden, um nicht beim Dorf aufzufliegen.
      David ging zur Tür hinüber und öffnete sie.
      "Und richte deinem kleinen Bruder aus, dass er wirklich nicht so nah an der Grenze spielen soll, da oben sit viel los und ich weiß nicht wie viel die hören können. Im Dorf ist es sicherer."
    • Ganz langsam folgten Emilias dunkle Augen David,während er zur Tür ging und sie demonstrativ öffnete.Ihre Gedanken rasten von den ganzen Informationen,die sie jetzt in der Kürze zu verarbeiten hatte.Sie hatte darauf gesetzt,dass er ihre Hartnäckigkeit anerkennen und Kleinbei geben würde.Deswegen musste sie sich einen anderen Weg ausdenken,und zwar schnell.
      Erst jetzt löste sie ihre Starre komplett auf und überschlug die Beine,mit der linken Hand fuhr sie durch ihre Haare.Sie sah ihn nicht an,als sie zu reden begann:"Weißt du,was mir sonst noch aufgefallen ist?Du behauptest,dass du nicht mit den Dorfbewohnern könntest.Bisher ist deine Mentalität aber gar nicht so anders wie die von denen.Eigentlich macht jeder sein eigenes Ding,nur wir sind eben dazu gezwungen,uns in Gruppen zusammenzuschließen,damit wir überhaupt überleben.Du behauptest,du brauchst diese Gruppe nicht.Wieso also suchst du dann trotzdem die Nähe anderer,aber lehnst dann die einzige echte Möglichkeit ab,wenn sie vor dir sitzt?"
      In einer gleichmäßigen Bewegung strich sich Emilia eine Strähne hinter das Ohr und richtete dann einen intensiven Blick auf David."Dir sollte aufgefallen sein,dass ich alles andere als dumm bin.Ursprünglich war ich wirklich hier,um um Training zu bitten.Aber spätestens jetzt ist ein anderer Aspekt noch dazu gekommen",ihr Blick huschte zu seiner Schulter,dann wieder zu seinem Gesicht,"außerdem habe ich das Gefühl,dass du mich auf einmal ziemlich schnell loswerden willst."Ihr Worte verhallten im Raum mit einer unausgesprochenen Nachricht behaftet.

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    • Er seufzte schwer.
      "Ich habe nie gesagt, dass ich keine Gruppe zum Überleben brauche. Glaub mir, ich brauche Menschen um mich herum, sonst verliere ich den Verstand. Kein Mensch kann lange ohne einen anderen überleben, mir geht es da nicht anders. Und ich will dich loswerden, weil ich erledigt bin. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, ich wurde zerfleischt. Ich würde mich gern auf's Ohr hauen. Außerdem werden sich deine Eltern schon Sorgen machen und wenn sie dich bei mir finden... dann werde ich gleich nochmal zerfleischt und darauf bin ich nicht unbedingt scharf."
      Das Brennen hatte eingesetzt. Nicht in seinem Arm, nicht die verletzung. Es war ein Brennen in seiner Kehle, tief unten, und er wusste, dass es nur eine Sache gab, dieses Brennen zu löschen. Noch hatte er die Kontrolle, noch schwebte dieses mutige Mädchen nicht in lebensgefahr. Noch nicht.
      "Du hast gesagt, du würdest so lange da draußen sitzen, bis ich kleinbei gebe, dass du Eier in der Hose hast. Niemand, der seine Drohung nicht auch wahr macht, hat Eier in der Hose. lass uns doch mal sehen, wer von uns hartnäckiger ist. Wenn du es schaffst, mich zu Tode zu nerven, trainiere ich dich vielleicht wirklich? Und jetzt verschwinde, bevor ich handgreiflich werde."
    • Emilia reagierte nicht.Stattdessen starrte sie David ungebrochen an.Ihr Mimik war nicht mehr so offen wie den Rest des Tages über; in ihrem Ausdruck lag etwas berechnendes.Natürlich verstand sie den Wink mit dem Zaunpfahl,aber dass er jetzt dermaßen vehement auf ihr Verlassen pochte,hatte was zu bedeuten.
      Das respektierte sie.
      Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ ihre fordernde Haltung nach und ihre Lieder senkten sich."Schön",sagte sie und versuchte,den Trotz herunterzuspielen,"dann wohl bis morgen."
      Ruckartig erhob sie sich,sodass der Schemel etwas rückwärts tänzelte.In weiten Schritten überwand sie den Raum zwischen sich und David,um dann an ihm vorbei nach draußen zu gehen.Just in diesem Moment,als sie ihm den Rücken gekehrt hatte,lief ihr ein Schauer über den Rücken,der sie stutzen ließ.Sie schrieb es jedoch der kalten Luft zu.
      Demonstrativ hob sie ihre Hand und zeigte ihm ihren Handrücken als Geste des Abschieds.Umsehen tat sie sich jedoch nicht.

      Zuhause angekommen wartete niemand auf sie.Das Haus war genauso still wie es ihr Heimweg gewesen war.Emilia warf ihre Tasche in eine Ecke ihres Zimmers und blieb einfach im Raum stehen.Vieles was sie heute erfahren hatte,brannte sich längst in ihre Hirnwindungen ein.Nur war sie sich absolut nicht sicher,ob ihr Attentat auch von Erfolg gekrönt war.Sie war im Endeffekt keinen Schritt weiter gekommen,und sie glaubte ihm,dass er Zeit ohne Ende hatte.Wie sie selbst schließlich auch.
      Aber auf Ewigkeit warten war nicht das,was sie wollte.Ihre kleine Chance,was aus ihrem Leben zu machen,tanzte wild am Rande des Dorfes umher und weigerte sich schlicht und ergreifend.Zumindest stand ihr Entschluss fes.Sie würde ihn nicht nur dazu kriegen,sie zu unterrichten,sie würde auch komplett aufdecken,was hinter David steckte.
      Griesgrämig entledigte sie sich noch ihrer Kluft,versteckte sie wieder und legte sich ins Bett.Immerhin musste sie morgen ja wieder die Sture spielen.

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    • Er warf die Tür hinter ihr in ihr instabiles Schloss und erlaubte sich, wieder frei zu atmen. Drei Atemzüge lang sammelte er sich, dann hechtete er zu seinem kleinen geheimen Lager und nahm sich eine der Versorgungspackungen der Vampire. Darin befand sich nichts weiter als reines, gefiltertes und mit Nährstoffen angereichertes Blut. Er wollte sich nur ein halbes Glas gönnen, um den Heilungsprozess anzukurbeln. Schlussendlich war die Packung leer. er hasste sich dafür. Und er hasste sich noch mehr dafür, dass er mehr wollte. Immerhin hatte das Zittern seiner Hand aufgehört, seine Schulter heilte und das Brennen in seiner Kehle war gelöscht. Es war nicht so knapp gewesen, wie es hätte werden können, ohne dass er die Kontrolle verlor, aber er fühlte sich jedesmal unwohl, wenn sich sein inneres Monster rührte.

      Er hatte eine verhältnismäßig ruhige Nacht. Er erhaschte sogar ein paar Stunden Schlaf. Es war nicht Morgen, als er wieder zu sich kam, es war Nachmittag. Er konnte sich daran erinnern, den Sonnenaufgang gespürt zu haben. Hatte er wirklich zehn Stunden geschlafen?
      Kopfschüttelnd rollte er sich aus seinem Bett und stellte mit Freude fest, dass er seinen Arm wieder bewegen konnte. Er hatte noch nicht die volle Bewegungsfähigkeit wiedererlangt, aber er war auf einem guten Weg. Immerhin ein Gutes hatte sein Konsum von Blut gehabt, für den er sich nicht hassen musste.
      Da er sich heute also gezwungenermaßen frei nahm, konnte er sich auch darum kümmern, dass seine Waffen auch weiterhin funktionierten und er genug davon hatte. Er schnappte sich also einige Metallreste, die er eingesammelt hatte und machte sich daran, mehr Wurfmesser zu schmieden.
    • Um Punkt acht Uhr blickte die sichtlich müde Emilia in Tims breites Gesicht,dass sich nur wenige Zentimeter vor ihrem eigenen befand.Er saß auf ihr - ein Zeichen dafür,dass sie den Schlaf dieser Nacht gebraucht hatte.Statt der üblichen genervten Reaktion kickte sie den Störenfried von sich.Mit einem dumpfen Geräusch klatschte Tim auf dem Boden auf und fing prompt an zu maulen."Mama hat gesagt,du sollst zu ihr und Wäsche machen."
      Jetzt doch genervt rollte sie mit den Augen,wuchtete sich dann aber erfolgreich aus dem Bett.Sie hatte einen seltsamen Traum gehabt,aber ihre Erinnerung daran war schleierhaft.
      Der Tagesablauf glich dem von gestern,den von davor und auch dem von letzter Woche.Diese Routine hielt die Siedlung am laufen und jede Störung brachte irgendeine kleine Faser im Geflecht zum reißen.Daher gab sich Emilia Mühe,ihren gestrigen Ausrutscher nicht zur Sprache zu bringen.Nur ihr kleiner Bruder,das neugierige Stück,war einmal gefährlich nah dran,als er ihre Lederkluft gefunden und damit direkt zu Sarah rennen musste.Das brachte Emilia in Erklärungsnot,sie löste es jedoch mit Bravur indem sie meinte,sie müsse irgendwann auch mal Leder nähen lernen,wenn sie Teile für die Männer flicken solle.Sarah hakte nicht weiter nach,aber Emilia wusste,dass sie eine gewisse Skepsis hegte.
      Gegen Nachmittag hatte Emilia wieder Bespaßungsdienst.Sie mahlte zusammen mit den kleinen Mädchen Korn,die sich fröhlich das Mehl überall hinschmierten,anstatt es in den Schalen zu lassen.Auch Kathy war dabei,die wieder ihre Brosche am Kleidchen trug.
      Erst gegen 21 Uhr wurde sie entlassen.Jetzt begann ihr eigentlicher Tag.In weiser Voraussicht hatte sie bereits ihre Tasche gepackt und innerhalb kürzester Zeit hatte sie wieder ihre Kluft an.Dieses Mal band sie sich die Haare zu einem einfachen Ponytail zusammen.Auch heute stellte sie sich wieder auf eine Warterei ein,deswegen ging sie bepackt mit Holz zu Davids Behausung.
      Dieses Mal schien Emilia etwas mehr Glück zu haben.Anscheinend war David da,zumindest machte seine Hütte keinen verlassenen Eindruck.Demnach klopfte sie einfach wieder an die Tür und wartete mit verschränkten Armen ab.

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    • Er bearbeitete so viele Messer, dass der gesamte tisch mit ihnen bedeckt war, ehe das Mädchen von gestern wieder anklopfte. Ein Lächeln schlich sich auf Davids Lippen.
      "Nein", rief er und polierte das nächste Wurfmesser.
      Mal sehen, wie penetrant sie wirklich werden konnte. WÄhrend er hier gesessen und Messer geschmiedet hatte, hatte er sich Gedanken über dieses Thema gemacht. Er würde sie trainieren, wenn sie tatsächlich beweisen konnte, dass sie es wollte und das nicht nur irgendeine Phase war, um ihre Mutter zu ärgern. Durchhaltevermögen brauchte man so oder so, wenn man tatsächlich da raus wollte. Außerdem würde er kein Pardon mit ihr haben. Er würde sie verpfügeln, bis sie sich wehren konnte, er würde ihr die Knochen brechen, wenn es sein musste. Wenn sie dabei aufgab, dann wussten sie beide, wo ihr Platz war. Sie wollte da hoch, also musste sie auch die Spielregeln dieser fremden Welt lernen. Auch würde er sie nur zu bestimmten zeiten unterrichten. Nämlich dann, wenn er keinen Hunger verspürte.
      Er warf das messer, dass er gerade poliert hatte, in Richtung der Tür. Es blieb dort stecken, wo Emilias Kopf auf der anderen Seite der Tür war; genau zwischen die Augen.
    • Emilias Anklopfversuch war von Erfolg gekrönt,wenn auch mit einer weniger zufrieden stellenden.Wieder runzelte sie die Stirn und trat einen Schritt näher.Im nächsten Moment vernahm sie ein leises "Thud".Kurz hielt sie inne,dann fühlte sie sich herausgefordert.Vehement klopfte oder eher schon fast hämmerte sie in regelmäßigen Abständen an die Tür.Er wollte ihr nicht mal ins Gesicht sagen,dass sie gehen sollte?Das ließ sie nicht auf sich sitzen.
      Es zeichnete schon ein dickes,grämiges Grinsen ab,während sie stur weiter hämmerte.Heute wollte sie zumindest einen kleinen Erfolg einholen,und einfach in seine Behausung zu stürmen gehörte nicht dazu.Selbst sie hatte ein paar Grenzen und Benimmregeln.

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    • Er reagierte auf ihr erneutes Klopfen mit einem erneuten "Nein." Das Spielchen trieb er eine halbe Stunde lang mit ihr und nach jeder Antwort seinerseits warf er ein neues Messer gegen die Tür, bis er die Umrisse ihres Kopfes in seiner Tür stecken und keine Messer mehr auf dem Tisch liegen hatte. Dann erst stand er auf, antwortete nicht mehr auf ihr Klopfen - das mittlerweile danach klang, als wolle sie mit ihrer bloßen hand durch seine Tür schlagen - und zog die messer einzeln wieder heraus. Er legte sie wieder ordentlich in Reih und Glied auf den Tisch.
      "Mach die Tür auf", befahl er und sobald sich die Tür öffnete, warf er eines seiner Messer - das, das zuvor in der Tür gesteckt und den Umriss eines Menschen getötet hatte - mit tödlicher Präzision an ihrem Gesicht vorbei in die Höhle hinein.
      Er hatte beabsichtigt, ihre Wange aufzuschlitzen, nur leicht an der Oberfläche. Der Geruch von Blut sagte ihm, dass er sein ziel erreicht hatte.
      "Hol das Messer, dann können wir weiter reden."
      Er sah sie nciht einmal an, war kein bisschen freundlich, nahm sich einfach das nächste Messer und polierte es mit einem alten Stück Stoff, das er gestern noch getragen hatte, bevor er es für einen Brandsatz zerrissen hatte.
    • Selbstsicher riss Emilia beinahe die Tür auf,zufrieden,ihr Ziel erreicht zu haben.Allerdings wich ihr das Grinsen direkt aus dem Gesicht,als sie sich viel zu spät weg duckte.Sie schaffte in der Zeit nicht mal,ein Geräusch rauszubringen.Als sie dann das Zwiebeln im Gesicht spürte,schoss ihr Blick empört zu David,der ihr seelenruhig befahl,das eben geworfene Messer zu holen.Sie verkniff sich die Worte.
      Sie machte auf dem Absatz kehrt und rannte los,um das Messer zu suchen.Sie war sich nicht sicher,ob er tatsächlich nur eine oberflächliche Verletzung beabsichtigt hatte oder nur unglücklich geworfen hatte.Sie bezweifelte letzteres.Allerdings hatte sie ein wenig Mühe.Nicht wegen des Schmerzes,sondern wegen dem Schnitt an sich.In ihrer Familie lag eine Genmutation vor - in der alten Zeit war das gar kein Problem, aber unter diesen Umständen war es nicht hilfreich,unter einem Faktor VIII - Leiden zu stehen.Genervt holte sie sich einen Stofffetzen aus der Tasche und presste ihn nebenbei auf ihre Wange.
      Ziemlich schnell hatte sie das Messer aufspüren können und musterte es auf dem Rückweg.Sie erkannte eine Handwerkskunst,die über Jahre oder gar Jahrzehnte perfektioniert wurde.
      Dieses Mal lugte sie erst einmal durch den Eingang,ob er wieder etwas werfen würde.Doch er stand noch immer am Tisch,der regelrecht mich Waffen tapeziert war.Sie kam auf ihn zu und legte das Messer zu den anderen.Den Fetzen steckte sie zurück in die Tasche - vermutlich würde sie ihn noch einmal brauchen.Das Blut aus dem kleinen Schnitt verkrustete erst jetzt.
      Emilia stemmte die Hand in die Hüfte."Und nun,der Herr?"

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    • Er betrachtete sein Werk und beschloss, dass er mehr Messer brauchte. Aber dafür brauchte er mehr Metall und dafür musste er an die Oberfläche. Da war momentan nicht drin, also musste er wohl erst einmal auf mehr Bewaffnung verzichten.
      "Jetzt", begann er und nahm sich das Wurfmesser, an dem noch Blut klebte, "gehst du nach Hause."
      Sie hatte seinen kleinen Test nicht bestanden und bevor sie das nicht tat, würde er ihr nichts beibringen. Zumal das ja eigentlich schon Lektion eins war, aber wer verriet denns chon gleich alle seien Geheimnisse? Das nahm der ganzen Sache ja den Spaß!
      Mit geübten Bewegungen entfernte er das Blut und polierte dann die Klinge. Der Geruch von ihrem Blut machte ihn fast wahnsinnig, zumindest den Teil von ihm, der sich davon ernährte. Aber er hatte sich im Griff und von außen war nichts von seinem inneren Tumult zu sehen. Noch so eine Fertigkeit, die er über die Jahre hinweg perfetioniert hatte.
      Er legte das saubere und glänzende Messer zu den anderen, betrachtete den Tisch mit all seiner Schönheit darauf, dann räumte er Messer für messer einzeln weg. Er lagerte sie so, dass er sie selten bis gar nicht nachschärfen musste. Er holte sie eigentlich nur zum Polierenheraus, was auch nur Beschäftigungstherapie für seine Hände war.
      "Wir sehen uns morgen Abend."
    • Fassungslos gaffte Emilia David an."Ernsthaft?!",blaffte sie,warf einen Arm genervt in die Luft und fuhr sich dann über das Gesicht,"was war es?War ich zu langsam?Ach,nein,die Waffe des Herren ist ja noch dreckig vom Blut eines Waschweibs."
      Sie hatte nicht mal den Nerv dazu,den Hohn zu unterdrücken.Sauer schwenkte sie den Kopf erst weg,dann wieder zu ihm.Durch das Streichen war der kleine Ritz wieder aufgegangen und ein einsames Tröpfen rollte ihre Wange hinab."Bin mal viel mehr gespannt,wann du keinen Bock mehr drauf hast,Spielchen zu spielen."
      Immer noch von Wut und auch Enttäuschung beflügelt stapfte sie aus dem Raum nach draußen.Wenn Emilia jetzt noch nicht entschlossen gewesen wäre,dann wäre sie es spätestens jetzt.Diese abfällige Art,wie er sie behandelte,stieß ihr bitter auf.

      Zuhause angekommen war sie immer noch sichtlich angepisst.Sie räumte alles wieder an den angestammten Platz,ehe sie sich ins Bett legte.Morgen würde sie wieder kommen,übermorgen würde sie auch schon an seiner Tür stehen.Sollte er meinen,sie weiterhin abschütteln zu wollen.Irgendwann war Schluss.

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    • Er musste sich unglaublich anstrengen, nicht wenigstens zu grinsen. Immerhin hatte sie begriffen, dass sie etwas falsch gemacht hatte. Jetzt musste sie nur noch erkennen, was sie falsch gemacht hatte und dann musste sie es richtig machen. Bis sie das nicht geschafft hatte, würde er keinen Finger krumm machen, um ihr zu helfen. Sie hatte noch drei Tage. Er hatte gesagt, er würde vier brauchen, um seinen Arm wieder benutzen zu können. Ein Tag war seitdem vergangen. Würde sie es nicht in den nächsten drei Tagen schaffen, würde er sie nicht trainieren. Er hatte sich Regeln zurecht gelegt, die verdammt streng waren, aber wenn sie es irgendwann einmal an die Oberfläche schaffen würde, dann wäre sie ihm sicherlich dankbar. Ein freilaufender mensch fiel dort oben unter all den Vampiren auf wie ein bunter Hund im schwarz-weiß Film.

      Den nächsten Tag verbrachte er damit, eine Liste von dem zusammen zu stellen, was er für weitere Waffen brauchte. Dabei plante er wie so oft weit im Voraus. Ergo plante er auch eine Waffe für das Mädchen ein. Sollte sie seinen test nicht bestehen oder das Training aufgeben, hatte er immer noch verwendung für das Metall. Man konnte nie genug davon haben.
      Als er spürte, wie die Sonne unterging, setzte er sich gegenüber der Tür auf einen Stuhl, den Gürtel mit den Wurfmessern um die Brust geschnallt. Entspannt wartete er auf ihren Auftritt, falls sie denn überhaupt wiederkommen würde. Und während er wartete, spielte er mit einem seiner Messer. Er warf es immer wieder hoch in die Luft und fing es dann wieder auf. Er überlegte sich, wie er das messer werfen sollte, wohin er zielen sollte. Er würde sie wieder verletzen, so viel stand schonmal fest. Wenn er sie wirklich trainieren sollte, dann musste sie sich nicht nur daran gewöhnen, verletzt zu werden, er musste sich auch an den Geruch ihres Blutes gewöhnen, um nicht ständig mit sich selbst zu ringen, wenn sie mal blutete.
    • Am nächsten Abend ging Emilia wieder ihres Weges.Wieder hatte sie ihre Tasche dabei,wieder war sie in der Kluft gekleidet.Das Einzige,was sich unterschied,war ihr Gedankenspiel.Selbst wenn sie es nicht zugeben wollte,hatte sie sich den ganzen Tag Gedanken gemacht.Schlicht dadurch,dass sie ihm den Sieg in diesem Spiel nicht lassen wollte.
      Es gab mehrere Dinge,die ihr als sinnvoll erschienen.Als erste Theorie war ihr ihre Bemerkung aufgefallen.David hatte die gesamte Zeit über seine Messer förmlich gestreichelt.Vielleicht hätte sie die Waffe säubern sollen in dem Sinne 'Halte deine Waffen in Ordnung'.
      Das zweite wäre,dass sie wirklich zu langsam gewesen war.Nicht nur,was das Beschaffen anging,sondern auch ihre Reaktion.Ihr war von vorne herein klar,dass sie alles andere als kampftauglich war.Daher nahm sie an,dass diese Theorie hinfällig war.
      Das Dritte wäre,dass er sie tatsächlich als kleines Mädchen ansah,das lediglich eine Laune hatte.Eines,das sich nicht der echten Gefahren bewusst war.Dieser Punkt war jener,der Emilia am meisten störte.Deshalb legte sie den heutigen Tag allein auf die Lösung dieser Theorie aus.

      Emilia hielt inne,als sie wieder vor der Tür stand.Sie horchte,ob die verräterische Geräusche vernahm,doch nur das leise Heulen des Windes in der Höhle drang an ihr Ohr.Sie ging davon aus,dass er heute dasselbe Spiel abziehen würde,denn sonst hätte er sie nicht so einfach kommentarlos heim geschickt.Vorbereitet war sie,sowohl in der einen Richtung,als auch in der anderen.Die Frage war nur,welche sie wählen musste.Zwang er sie in jene,die sie mehr fürchtete,so musste sie die Standhaftigkeit ihres Geistes demonstrieren.Zunächst wählte sie Methode eins.
      Wie gestern klopfte sie an die Tür,mehr oder weniger vehement.Wie gestern hörte sie den Befehl,die Tür aufzumachen.Das tat sie auch dieses Mal,jedoch trat sie die Tür auf und tauchte zur Seite weg.Was er nicht sah,konnte er nicht treffen.Außer,er machte richtig Ernst.

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    • Das Klopfen trieb ihm ein Lächeln auf das gesicht. Er gönnte es sich einen kurzen Augenblick, dann wurde seine Miene erneut ausdruckslos und er ließ sie die Tür öffnen. Sie dachte, sie sei schnell und immerhin hatte sie daran gedacht, zumindest zu versuchen, auszuweichen. Aber er war schneller.
      Er warf das Messer mit einem Drall in Richtung des Türrahmens, das Messer prallte ab, dann gegen den Oberen Teil, erneut prallte es ab und hielt direkt auf das Mädchen in seiner Deckung zu. Er traf sie am Arm oder so, zumindest hatte er es darauf angelegt. Und irgendetwas hatte er getroffen, er konnte ihr Blut riechen.
      "Messer", forderte er, als er aufstand undden Stuhl wegräumte.
      Den Gürtel mit den messern legte er ordentlich auf den Tisch, dann streckte er die Hand nach seinem vermissten Messer aus.
      "Richtige Idee, falsche Umsetzung", gab er ihr den Tipp, ehe er sie wie gestern auch schon nach Hause schickte.
      Sie hatte noch zwei Tage.
    • Rein physikalisch betrachtet war die Aktion,die David gerade abgezogen hatte,völlig hinrissig.In solch einem steilen Winkel war Emilia eigentlich komplett vor Querschlägern geschützt - scheinbar machte er das Unmögliche möglich.Ziemlich unter Schock starrte sie ihren Arm an,der in einer Mischung aus Taubheit und Schmerz explodierte.Ihr versagte sogar die Stimme,als sie an der Außenwand hinab glitt und sie den Arm hielt.Für zwei Sekunden fiel ihr Kopf nach vorne,dann ruckte er wieder hoch.Mit zusammengebissenen Zähnen zog sie wieder einen Stofffetzen zur Hilfe,auch wenn das nicht lange reichen würde.Aber sie konnte die Waffe nicht stecken lassen,es wäre zu auffällig.Im Inneren fluchend zog sie die Klinge heraus und zog sich den Fetzen mit der freien Hand und den Zähnen fest.Sie spürte sofort,wie ihr die warme Suppe unter dem Leder den Arm hinab rann.Was hatte sie erwartet?Dass seine Waffen sich von einem billigen Leder aufhielten ließen?
      Deutlich angepisst handelte Emilia nun im Affekt.Statt ihm wie gesagt das Messer wiederzugeben,rannte sie schnurstracks zurück zum Dorf.Samt Messer im Schlepptau.
      Zuhause angekommen schleppte sie sich bemüht leise in ihr Zimmer.Kaum hatte die ihre Kluft ausgezogen,stöhnte sie auf.Denn das Messer hatte ziemlich tief gesessen und sie hatte offensichtlich Glück gehabt,dass es weder wichtige Fasern noch ihren Arm an sich durchtrennt hatte.Ihr ganzer Arm war mittlerweile rot gefärbt,sodass sie Mühe hatte,die Blutung unter Kontrolle zu bekommen.Sie war nicht sauer auf die Tatsache,dass sie verletzt wurde,sondern dass er von ihr scheinbar das Unmögliche verlangte.Unterdessen hatte ihr Körper zu zittern begonnen und sie hasste sich dafür.
      Am nächsten Tag hatte sie solch Schmerzen im Arm,dass sie ihn nicht richtig nutzen konnte.Sie hatte Mühe zu verschleiern,dass sie eine Wunde hatte,doch bis zum Abend hin schaffte sie es,sich um alles herum zu reden.
      Ihr Trugbild flog erst auf,als Tim am Abend ihr spielerisch gegen den Arm schlug und sie schmerzerfüllt aufkeuchte.Es war Sarah,die direkt hellhörig wurde,zuerst aber nur beobachtete.Emilia versuchte,sich keine Blöße zu geben,versagte aber kläglich."Tim",sagte Sarah und hatte diesen gefährlichen Ton in der Stimme,"geh in dein Zimmer."Dieser beschwerte sich,folgte aber der Anweisung seiner Mutter.
      Emilia mied den Blick ihrer Mutter und hielt sich den Arm.Sarah musste nur den Blick auf den Arm ihrer Tochter richten,damit diese seufzend den Arm freimachte.Die Wunde darunter war deutlich am siffen.Sofort verfinsterte sich Sarahs Blick."Woher kommt das?"
      "Vom Training." Sie brauchte ihrer Mutter nichts mehr verheimlichen.
      "Mit wem?" Emilia schwieg."Das ist keine Schnittwunde,die man sich mal eben so zufügen lässt."Kommentarlos stand Sarah auf und holte Nähzeug."Was soll ich mit dir machen.Und vor allem,was fällt dir ein,dich nachts außer Haus zu schleichen?"
      Prompt fühlte sie sich ertappt und wehrte sich nicht gegen Sarah,die ihren Arm etwas grob nach vorn zu ihr riss."Du bleibst hier,und wenn ich dir die Hunde auf den Hals hetzen muss." Das war eine Drohung,die in der Siedlung gerne ausgesprochen wurde und früher tatsächlich Verwendung gefunden hatte.
      Missmutig blickte Emilia auf ihre Naht,die absolut perfekt und gleichmäßig war.Ja,in dieser Nacht würde sie gezwungener Maße zuhause bleiben.

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    • (Ich hatte eigentlich nur wieder an einen kleinen Schnitt gedacht o.o Alter, bis du scharf auf Brutalitäten xD]



      Er hatte es wohl ein bisschen übertrieben, das hatte er sogr riechen können. Er vergaß, dass sie ein mensch war und kein Vampir, sie hielt nicht so viel aus, wie die da oben.
      Er ging hinaus und besah sich die Stelle, wo er sie getroffen hatte. Einige Tropfen Blut hatten sich auf dem Boden gesammelt. Er ging in die Hocke und er konnte nicht verhindern, dass sein inneres Monster kurz durchbrach. Er wusste in dem Augenblick, in dem er die Hand nach dem dunklen rot ausstreckte, das seine Augen viel zu hell waren, um noch menschlich zu sein. Aber er hielt sich nicht zurück. Er benetzte seine Finger mit dem Blut und betrachtete sie wie ein exotisches Tier. Es roch so herrlich... Sein Blick huschte zum Dorf. Seine Nase konnte ihm den exakten Weg zeigen, den sie genommen hatte. Er hatte Schwierigkeiten, ihr nicht nachzujagen. Aber er riss sich zusammen und ging wieder hinein. Er probierte ihr Blut nicht, denn dann würde er ihr wirklich nachjagen.

      Den nächsten Tag verbrachte er damit, sich Gedanken um das Mädchen zu machen. Er musste ins Dorf. Es war unglaublich einfach, sich dort ungesehen zu bewegen. Aber es war lange her, dass er unter so vielen menschen gewesen war und noch dazu würde er einen verletzten menschen suchen.
      Aber er musste. Seine Menschlichkeit gebot es ihm.
      Also warf er sich gegen Abend seinen Mantel über und beobachtete das Dorf. Er beobachtete es nicht so, wie er es sonst tat, er nutzte seine Instinkte, die des Raubtieres. Er lauerte. Als die Menschen im Dorf schlafen gingen und nur noch wenige wach waren, machte er sich auf den Weg. Er konnte dem Geruch des Blutes folgen, niemand hatte es weggemacht.
      Im Dorf waren die Häuser teilweise mehrstöckig, je nachdem, ob es das Baumaterial zuließ. Emilias Haus hatte tatsächlich ein zweites Stockwerk. Unbemerkt kletterte David hinauf zu einem der kleinen Fenster und drang dann in das Haus ein. Hier oben war nur ein Junge, der nebenan schlief. Das Zimmer von Emilia war leer. Er sah sich ein bisschen um. Er fand die Lederkluft, die sie sich selbst gefertigt hatte, und er fand sein Messer auf einem kleinen Tisch. Ihr Blut klebte noch daran.
      Er ließ sich auf einen Stuhl fallen und spielte mit dem Messer herum. Er war nicht deswegen gekommen, obwohl er damit gehen würde. Außerdem war sie heute gar nicht zum Nerven gekommen, diese Gelegenheit wollte er ihr natürlich nicht nehmen. Sie würde es nach gestern wohl liebendgern tun.
    • (lolol,ich bin nicht scharf drauf xD Ich dachte nur,dass die Samthandschuhe raus sind xD)

      Sarah hatte unterschwellig immer wieder versucht herauszufinden,wer denn scheinbar mit ihrer Tochter trainierte.Emilia hatte diese Fallen aber erkannt und jedes Mal umspielt.Sie wollte nicht,dass ihre Mutter für einen Tumult sorgte,der dann unausweichlich war.
      Dieses Kreuzverhör ging länger als sie es erwartet hatte,aber als ihre Mutter sie endlich entließ,konnte sie wieder aufatmen.Emilia befürchtete,dass sie etwas ahnen könnte,aber wie sollte sie es?
      Sie wünschte ihrer Mutter noch eine gute Nacht,die sich in ihr eigenes Gemach zurückzog.Seufzend machte sie sich selbst in ihr eigenes Zimmer auf.
      Als sie die Tür aufmachte gefror sie blitzartig.Ihr Zimmer war nicht sonderlich groß,deswegen fiel ihr Blick direkt auf David,der seelenruhig auf dem Stuhl in der Ecke saß und sein Messer in der Hand hatte.Sie gaffte ihn förmlich an.Verfolgte er sie jetzt tatsächlich bis in ihr eigenes Zimmer?Das war doch wohl ein dummer Scherz.
      Schnell schloss sie die Tür hinter sich,nicht nur ihr Ausdruck verriet ihre Überraschung und Alarmbereitschaft."Dafür,dass du das Dorf meidest steckst du gerade aber ziemlich tief drin",spottete Emilia,wobei ihre Hand direkt zu ihrem Arm schoss.

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