[2er RPG] Die Zeit der Schlachten

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    • Er stieg schwungvoll auf sein Pferd, und blickte noch einmal zu Cada. Sie schien immer noch ein wenig durch den Wind. Er wusste nicht von was sie geträumt hatte, aber das war auch nicht wichtig. Zum ersten Mal seit langer Zeit, sah er sowas wie Hoffnung in ihren Augen, und er hatte sie zerschlagen. Auch wenn es nur eine Illusion gewesen war. Er hoffte das er nicht zu hart zu ihr gewesen war, doch dieser Ort schlug ihn aufs Gemüt, wie so gut wie alles in letzter Zeit.
      Wie so oft in letzter Zeit versank der junge König in seinen Gedanken, und blickte starr auf die Mähne des Pferdes unter ihn, als sich das Pferd plötzlich in Bewegung setzte, als Cada an seinen Zügeln zog. Überrascht blickte er auf, und so nur den Rücken der Blonden. Sie schien sich schon wieder gefangen zu haben. Manchmal beneidete Noel die Kraft der Kriegerin. Es war nicht so das sie keinen Schmerz und Zweifel verspürte, es war mehr das sie sich davon nicht beirren ließ, so wie er.
      Er gab den Pferd die Sporen, nun auf eigenen Ansporn. Wieder ritten sie stumm nebeneinander her. Langsam fragte er sich was Cada wohl von ihn dachte. Er war nur noch ein Schatten seines vorherigen Ichs. Er ging sich ja selber schon auf die Nerven. Es schien als ob er in letzter Zeit nur noch von seinen Zweifeln verrissen wird. Langsam zweifelte er auch an den Grund ihrer Reise, vor allem auch durch den Anblick des Dorfes, an welchen sie vorbei kamen. Er war auf einer Reise um jene um Hilfe zu bitten, die ohne Reue Leben nahmen. Doch konnte er jetzt unmöglich zurück, un vollrichteter Dinge. Es schien als ob er weder vor noch zurück konnte, und sich nur auf der Stelle bewegte. Seine Unentschlossenheit ging ihn so sehr auf die Nerven, das er sich am liebsten Verprügeln würde, bis er sich endlich wieder fing, und anfing wieder klar zu denken. Aber die Wahrscheinlichkeit das dies klappen würde, war, bedauerlicherweise, ziemlich gering. Er seufzte und merkte gar nicht wie die Zeit an ihn vorbei strich, als ihn die Blonde plötzlich auf ein Lager für die Nacht ansprach. Etwas verwirrt blickte er um sich umher. Wann hatten sie das Brachland verlassen? Wieder einmal war er so in seinen Selbstzweifeln versunken, das er überhaupt nichts gemerkt hatte. Das reichte. Er konnte nicht ändern das er diese Zweifel hatte, aber er konnte sie verdrängen. 'Sorge dich um die Sachen, die du in hier und jetzt erledigen kannst, denn das ist alles was du wirklich tun kannst'. Er schwang sich von seinen Pferd. "Ruh dich aus.. Ich werde das Feuerholz suchen." meinte er lächelnd und streckte sich. "Ich kann ein bisschen Bewegung gebrauchen." meinte er heiter. Egal wie viele Gedanken er sich auch machte, das änderte nichts, im Moment wollte er sich auf die Sachen konzentrieren die er tun konnte, und wenn es auch nur Feuerholz besorgen war. Im Moment war ihn alles recht, solange es ihn beschäftigt hielt.
    • Etwas verwundert lies Cada den Stein los, welchen sie gerade noch in die Mitte der Lichtung befördern wollte und blickte Noel fragend an. Was hatte er da gerade gesagt? Er wollte sich selbst um das Feuerholz kümmern? Doch die Chance etwas zu erwidern wurde Cada nicht gegeben, da der Braunhaarige alsgleich von dannen Schritt und hinter dem Vorhang der Bodenlangen Ästen verschwand. Zu verdattert war die Dunkelblonde nun um auch nur irgendwie zu reagieren. Sie lies den nachdenklichen Blick schweifen. Konnte es sein, dass sich ihr König endlich aus seinem Tief erholte und etwas positiver dem ganzen Vorhaben entgegenblickte? Sie vermochte es nicht zu sagen. Doch hoffte sie es inständig.

      Während Noel also abwesend war, konnte Cada ob seiner Bitte sich auszuruhen nicht wirklich still sitzten. So errichtete sie in der Zwischenzeit einen steinernen Kreis und hob in der Mitte etwas Erde aus um eine Feuerungspyramide anordnen zu können. Sie hatte ebenfalls viele trockene Blätter und hohe Büschel karges Schilf gefunden, welches sie bereits als kleinen Ball geformt in die Kuhle legte. Die Arme auf den Oberschenkel abstützend, kniete sie nun vor der Feuerstelle und sah auf diese hinab. Cada hatte erst spät gemerkt, wie dunkel es geworden war und das der Mond zurzeit die einzige Lichtquelle darstellte. Wäre eine Uhr zu dieser Zeit schon erfunden gewesen, hätte die junge Frau wohl auf diese hinabgesehen. So aber biss sie sich nur ungeduldig auf der Unterlippe herum, bis sie sich auf ihre Beine erhob und langsam in die Richtung schritt, in die Noel gegangen war. Ähnlich ihrem Szenario war auch er schon eine ganze Weile weg und Cada wurde etwas ungeduldig. Sie glaubte zwar nicht, dass ihm etwas zugestoßen ist, doch fühlte sie sich nicht wirklich wohl, nicht zu wissen, wo er abgeblieben ist. Möglicherweise war sein psychischer Zustand doch gefährlicher labil als sie zuerst angenommen hatte.

      Sie kämpfte sehr mit sich, ihm einfach nach zu gehen. Doch konnte sie das Lager so allein und unbeaufsichtig lassen? Ein Seufzen entkam der Kriegerin, ehe sie sich einzelne, vorgefallenen Strähnen hinters Ohr strich. Ihre Gesichtszüge waren merklich angespannt. "Mach schon Noel... komm wieder zurück.", murmelte sie gestresst, während ihre hastigen Schritte sie nun von links nach rechts bewegten. Und tatsächlich... Plötzlich raschelte etwas im Dickicht des Blattvorhangs und Cada richtete gespannt ihren Blick darauf.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • Der junge König entfernte sich von der Lichtung und ließ seinen Blick über den mit fleckenreichen Waldboden schweifen. Hier und da hob er einen herunter gefallenen Ast auf, und klemmte ihn sich unter seinen angewinkelten Arm. Er kam gut voran, so wie es aussah konnte er gleich zurück kehren. So wie er Cada kannte, hatte sie sein Angebot ignoriert und sich nicht ausgeruht, sondern schon andere Vorbereitungen getroffen. Er kannte die Blonde gut genug. Bei den Gedanken schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. Er ging in die Hocke, um einen weiteren Ast aufzuheben, als er unter ein paar herunter gefallenen Blättern, etwas in den weichen Waldboden erkannte. Spuren. Ohne es tatsächlich zu merken, zogen diese Spur seine gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Mit einen kleinen Ast den er zufällig nebenbei aufgriff, schob er das Laubwerk zur Seite um einen besseren Blick auf die Spuren zu bekommen, und sie genauer untersuchen zu können. "Vier Krallen... Ein Fuchs? Nein. Die Spuren sind nah nebeneinander." Er entfernte weiteres Laubwerk und Vegetation, welches ihn den Blick versperrte, um einen genaueren Blick auf die weiteren Spuren zu erhaschen. "Ein Hase.. Ziemlich viele Spuren. Auch eindeutig ältere. Er muss oft hier vorbei kommen. Ob hier ein Bau ist?" Bevor er sich versah, war das Feuerholz vergessen und er folgte wie ein kleiner junge der Spuren, die immer weiter hinein in den Wald führten. Vorsichtig setzte er einen Schritt vor den Anderen, und versuchte zu wenig Geräusche wie möglich zu verursachen, während er Aussicht nach den Spuren hielt, und mit einen längeren Stock, vor sich herum schwang, um Hindernisse aus seinen Sichtfeld zu räumen. Hochkonzentriert folgte er die Spuren, bis sie schlussendlich tatsächlich zu einen Hügeln, mit mehreren Eingängen führten. Seine Augen begannen zu leuchten, während sich seine konzentrierte Miene aufheiterte. Mit einen Grinsen trat er auf den Hügel zu. "Ob ein Hase zuhause ist?" Energisch blickte er sich nach etwas mit was er einen Hasen aus den Bau locken konnte. Die Wirkungsvollste Methode wäre wohl ihn auszuräuchern. Er sah sich nach stark rauchenden Gegenständen um, und wurde fündig. Er hockte sich neben einen kleinen Büschel Kräuter nieder. "Eisenkraut.. Perfekt. Das sollte den Hasen heraustreiben, wenn einer da ist."
      Er legte kleine Häufen von Eisenkraut mit leicht brennbaren Fasern zusammen an allen Ausgängen aus, bis auf einen einzigen. Er entzündete die Haufen, und legte sich vor den letzten, unverschlossenen Eingang auf die Lauer. Wenn alles glatt lief, und ein Hase in den Bau war, sollte er eigentlich hier raus kommen. Vor freudig lag der junge König ohne weitere Bedenken, auf den Bauch, in den Dreck, und blickte in die Dunkelheit. Doch die Zeit verging, und die Miene des Braunhaarigen verfinsterte sich wieder. Es schien alles etwas zu gut.

      Die Zeit verging und die Sonne ging unter, und von Noel war keine Spur zu sehen. Während die Blonde ungeduldig auf und ab ging, hörte sie plötzlich ein Rascheln aus den Gebüschen, als sie ihren Blick zu diesen wand, stürzte auch schon der Braunhaarige heraus. Er war schmutzig sowohl seine Kleidung, als auch sein Gesicht, doch grinste er breit. Während er unter seinen linken Arm einen Haufen Feuerholz hatte, und er über seine rechte Schulter zwei pralle Hasen baumelten. "Oh! Cada! Verzeih. Ich hab mich etwas ablenken lassen." meinte er heiter.
    • Es war wirklich der Braunhaarige der durch den Blättervorhang trat, mit einer ganzen Ladung Feuerholz, zwei dicken Hasen und einem Grinsen, so breit, dass es zu beiden Ohren reicht. Er entschuldigte sich mit einem gar unglaublich glücklichen Tonfall und sah furchtbar aus. Die einstige Erleichterung wich einem perplexen Gesichtsausdruck. Für kurze Zeit wusste die Blonde nicht was sie sagen sollte. Sie war heillos verwirrt. Was war mit Noel passiert? Das passte sogar nicht in das Verhaltensschema, welches er seit mehr als einem Jahr an den Tag legte. So kannte sie ihn gar nicht... doch da biss sie sich auf die Unterlippe. Das war eine Lüge. Gerade diesen Mann den sie nun vor sich sah... das war Noel, wie er leibt und lebt, so, wie sie ihn immer zurück wollte aber nun... nun, wo er so scheinbar die Fröhlichkeit wieder in sein Leben gelassen hatte.. machte es ihr Angst. Keine Angst vor ihm, aber vor dem, was ihn so scheinbar Heiter stimmte. Er trat an ihre Seite, lies die toten Hasen ins Gras fallen und war drauf und dran das Feuer zu entzünden. Die ganze Zeit über herrschte auf seinem Gesicht ein zufriedenes Lächeln, welches in keinster Weise aufgesetzt aussah. Sie wurde stutzig. Gerade passte überhaupt nichts zusammen. Erst eben vor kurzer Zeit beauftragte er sie, auf die Jagt zu gehen, da er die Spuren nicht mehr erkannte und nun... "Dir... dir ist es also gelungen.. wieder Spuren zu lesen?", vorsichtig hakte sie nach, wollte nicht zuviel vorweg nehmen, da sie nur schlecht seinen eigentlichen Zustand einschätzen konnte. Doch Noel nickte nur, sogar sehr überschwänglich, fast schon so stolz wie ein Kleinkind, welches zum ersten Mal etwas richtig gemacht hatte. Cada blieb ihn Sprachlosigkeit zurück und starrte auf ihn hinab. Wie war so eine schnelle Wandlung nur möglich? Nicht, dass sie sich nicht für Noel freuen würde... Es würde sehr viel wieder erleichtern, doch... Gedankenversunken drehte sie ihren Kopf weg. Ihr fiel nicht auf, wie sehr sie doch versteinert war. Erst der beißende Geruch von Rauch, welcher sich so unabtrünnig einen Weg in ihre Augen und Nase suchte, lies die Blonde leicht husten und in die Knie gehen.

      Sie rieb sich kurz die geröteten Augen und sah dann ihrem König entgegen. Etwas seeliges hatte sich in sein Gesicht gebettet, fast, als hätte er Frieden gefunden. Doch in seinen Augen sah die Kriegerin immer noch diese Schwärze, diese Schatten des Zweifels, welche ihn verfolgten. Und da wusste sie... es hatte sich nichts geändert, aber Noel hatte verstanden, dass es für den Moment nichts brachte, wenn er seinen Kopf mit zweifelnden, selbstzerstörerischen Gedanken füllte. Als sie ihm so zusah, wie er die Hasen auseinandernahm und dabei nur in Sekundenbruchteilen seine Maske ab und zu bröckelte, bestätigte dies ihre Annahme. Er wollte für alles gefasst sein, doch verlor er schon fast die Nerven, als sich das Fleisch nicht richtig vom Knochen lösen wollte. Er sah dabei aus wie ein Gefangener seiner eigenen Psyche, ein Irrer, der gegen ein anderes Ich in sich selbst ankämpfte. Cada verstand langsam, welche Bürde nun wirklich auf Noel lastete und was diese Aufgaben aus ihm gemacht hatten. Wie konnte er nicht zweifeln... sie würde es ebenso tun, wenn sie in seiner Situation wäre. Dies lies die Blonde tief Luft holen. Er brauchte sie und... sie kam ihm mit wenig Verständnis entgegen. Eher noch, verlangte sie Unmögliches von ihm und zwar sich zu entscheiden. Er war ein Nervenbündel und versuchte dies zu überspielen, indem er sich selbst belog und alles nur noch schlimmer machen würde. Langsam sank Cadas Kopf hinab. Sie blickte auf ihre Knie und zwinkerte ein paar Mal. Dann, ohne den Blick zu heben, schoß ihr Arm hoch und legte sich auf Noels linke Schulter. Leicht drückte sie nun ihre Hand zusammen. "Gut gemacht...", meinte sie dann leise und ein ehrliches Lächeln schob sich auf ihre Lippen, auch wenn ihr Gesicht größtenteils von ihrem Haar verdeckt wurde.

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    • Er guckte zu ihr empor, als er den leichten Druck auf seiner Schulter spürte. Ein leichtes Lächeln legte auf seine Züge. "Jetzt komm ich mir wie ein Junge vor, der gerade sein erstes Tier gelegt hatte. Obwohl es wohl keine großen Unterschiede dort gebe. Der Boden war weich. Da hätte wohl jeder die Spuren verfolgen können. Das ich trotzdem so lange dafür gebraucht habe, ist wohl ein Zeichen das ich noch lange nicht wieder in Topform bin." Kurzzeitig hatte er seinen Blick wieder auf den toten Hasen vor sich gerichtet, während er immer noch versuchte das Fell einigermaßen gründlich von den Fleisch zu lösen, dabei aber immer wieder mit den Messer abrutschte und durch das Fell stach. Als er wieder in das Gesicht der Blonden sah, erkannte er eindeutig die Sorge in ihren Augen, auch wenn sie es sich nicht anmerken lassen wollte. "Ich weiß wie das aussieht. Als ob ich meine Probleme zur Seite schieben würde, und sie tot schweigen möchte. Aber das ist es nicht. Ich zweifle. Mehr als jemals zuvor in meinen Leben. Es wäre wohl mehr komisch wenn ich das nicht täte, aber im Moment will ich einfach nicht daran denken. Wir kommen Schwarzzweig immer näher, und am liebsten würde ich wieder um kehren. Meine eigene Feigheit macht mich krank. Im Moment will ich nicht so viel darüber nach denken. Es könnte gut sein das wir gerade in unser Grab laufen. Der einfachste Weg wäre, einfach wieder zu meinen vorherigen Ich zurück zu finden. Dann wäre dieser Krieg kein Problem. Auch meine Gefühle würde mir nicht mehr die Sicht vernebeln. Doch..." Er blickte der Blonden direkt in die Augen. "Das möchte ich nicht. Ich will nicht mehr Gefühllos sein. Ich will alles fühlen. Die Freude, wie auch die Trauer. Und.. Ich will meine Gefühle wieder mit dir teilen, so wie wir es früher gemacht haben. Wie oft haben wir gedacht das unsere Bürden, auch allein von uns getragen werden müssen, nur um herauszufinden, das wir zusammen viel stärker sind." Er stand auf und stellte sich direkt vor Cada auf. "Es war mein Stolz der mich damals blendete, der auch schlussendlich diese Situation über uns brachte. Ich wollte so gerne für dich da sein, und dachte ich hätte endlich die Kraft dafür, doch klappte es nicht, und ich kam mir eher wie ein Klotz an deinen Bein vor. Ich wollte so stark werden, und das unter allen Umstände, das ich mein Herz zu Stein werden ließ, bis aus meine Gefühlen für dich, nur noch der Gedanke übrig blieb, das ich dich lieben müsste." Er dreht das Messer in seiner Hand, bis er die Klinge, statt den Griff in der Hand hatte. "Nie wieder wollte ich so dumm sein. Das schwörte ich mir. Ich versuche nicht mehr meine Last allein zu tragen. Ich teile sie mit den Personen um mich, wie dir und Cannibal. Und dich möchte ich zu den selben aufrufen." Er streckte ihr das Messer entgegen. "Könntest du den zweiten Hasen übernehmen. Meine Hand verkrampft sich." meinte er lächelnd. Sie nahm das Messer vorsichtig aus seiner Hand. "Wenn du dich also fragst wie es mir geht.. Seit langer Zeit besser." meinte er mit klarer Stimme und widmete sich nun lieber den Feuerholz, und begann dieses zu einen Haufen anzuordnen.
    • Verunsichert blickte Cada Noel entgegen. Er sah nicht wirklich glücklich aus, doch auch nicht traurig oder verzagt. Es war ein Mischmasch, welches ihm schwer auf den Schultern lag. Während der Braunhaarige vor ihr sprach, sich vor ihr dann aufbaute, folgte sie ihm mit ihrem Blick, welchen sie selbst nicht zuordnen konnte. Ihre Lippen begradigten sich zu einem Strich, als sie diese zusammenpresste und nun leicht ihre Augen abwand. Sie war schlecht geworden, hier nun die richtigen Worte zu finden. Mehr als einmal hatte sie ihm schon gesagt, wie sie nach all der Zeit zu ihm stand und sie konnte sich nicht ein weiteres Mal wiederholen, ehe sie eventuell selbst daran zweifeln würde, nach seiner Ansprache. Dann aber streckte er ihr mit einem aufrichtigen Lächeln das Messer entgegen, welches zuvor so unfähig wirkend in seinen Händen lag. Vorsichtig nahm Cada es entgegen, war bedacht ihn nicht unabsichtlich zu schneiden. Und da sagte Noel, er würde sich besser fühlen, was dann auch der Blonden ein leichtes Lächeln auf ihr sonst so erstarrtes Gesicht zauberte. Sie sah ihrem König hinterher, wie er sich nun um die Feuerstelle kümmerte. Es schient ihm wohl leichter zu fallen, denn diese hatte er schnell aufgebaut, was Cada veranlasste, den zweiten Hasen nun artgerechter und vor allem schöner zu filetieren. Dennoch, es war nicht nur Noels Schuld an diesem zerfledderten Fleisch, auch das Messer war nicht mehr ganz das Schärfste.

      Nach einiger Zeit brannte nun aber doch ein annehmbar großes, aber überschaubares Feuer und die beiden hatten sich um jenes gesetzt. Sie speisten ausgiebig, beide Hasen waren in kurzer Zeit verputzt, doch zeugte das nur von der Ausgezehrtheit der beiden. Sie waren doch schon wieder eine Zeit lang unterwegs gewesen, hatten in kürzester Zeit viel Weg hinter sich gelassen, da war es nur verständlich, dass der Hunger ihnen in den Knochen saß. Nun aber saßen sie sich doch schon wieder geraume Zeit schweigend gegenüber. Es war nach wie vor eine komische Situation, vorallem für Cada. Nie wusste sie, was genau sie nun ansprechen sollte, wie sie es ansprechen sollte, ob sie es ansprechen sollte... Es gab viele offene Fragen, die die junge Frau beschäftigen, doch wollte sie ihre Sorgen vorerst für sich behalten und Noel nicht noch weiter mit Aufgaben oder Gedanken überladen. Immer wieder sah sie in sein ruhig wirkendes Gesicht, obwohl sie wusste, dass dahinter ein Krieg tobte. Er schien dennoch recht gefasst oder es war wie er sagte... er fühle sich einfach besser. Sie lies ein leises Seufzen hören und kratzte sich dann kurz am Hals, ehe der Blonden Blick in die Höhe glitt. Die Nacht war klar, nur wenige Wolken hatten sich am Himmel gesammelt und irgendwo in der Ferne stand der Mond, doch konnte sie dies aus dieser Lichtung nicht lokalisieren. Doch fras diese Stille die Kriegerin auf. Auch wenn sie diese zuvor so gern hatte, umso unruhiger machte sie diese nun. Also versuchte sie doch noch, ein eher harmloseres Gespräch zu beginnen. "Wenn wir in Schwarzzweig ankommen... wie sieht dein erster Schritt aus? Ich... ich möchte mit dir die Schritte geplant haben.", meinte Cada dann ruhig, lehnte sich etwas vor und faltete die Hände ineinander.

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    • Der Braunhaarige nutzte den Stein, welches Cada in die Lichtung gerollt hatte, als Rückenlehne. Seinen Kopf stützte er entspannt, auf seinen rechten angewinkelten Bein ab, während er es mit seinen Armen umschloss. Sein anderes Bein, hatte er ausgestreckt, so das die Sohle nahe des Feuer war. Anders als die Blonde genoss der junge König die Ruhe. Es war nicht so das er all seine Probleme vergessen, oder verdrängt hatte, doch schien seine Bemühungen sich nur auf die Probleme vor sich zu konzentrieren, und nicht um alles gleichzeitig, und das Licht in der Dunkelheit zu sehen, Früchte zu tragen. Auch wenn es nur die Ruhe vor dem Sturm war. Er konzentrierte sich lediglich auf die Wärme. die durch seine Stiefel seinen Fuß erwärmte, während er in die flackerten Flammen starrte, und den Knacken und Knistern des Feuers lauschte. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, nachdem es sich mal um nichts sorgte, und sich einfach mal Ruhe gönnen konnte. Es schien fast als ob er sich erinnern konnte, wie er das früher gemacht hatte, ohne in ein extrem zu verfallen. So merkte er nicht mal wie unangenehm diese Stille der Blonden war, bis sie ihn aus seiner Trance zog, als sie ihn ansprach. Etwas überrascht blickte er zu ihr, fast schon erschrocken. Er richtete sich auf, und räusperte sich leicht. "Mh.. Du solltest es wohl wissen. Ich habe keinen spezifischen Plan, aber eine Agenda nach welcher wir vor gehen werden. Der erste Punkt wäre die Anwohner zu befragen. Nach Berichten und Aussagen, hat sich nicht viel geändert, seit dieses Schloss erschienen ist. Von diesen Verhalten kann man wohl schließen, das egal wer oder was, in diesen Schloss haust. Es scheint an keinen Krieg interessiert zu sein. Was aber nicht heißt das es auch unbedingt an einer friedlichen Koexistenz interessiert ist. Nach Möglichkeit möchte ich mehr in Erfahrung bringen mit wen wir es zu tun haben. Und das nach Möglichkeit friedlich. Das heißt... Solange unseres oder das Wohl anderer gefährdet ist, möchte ich keine Kampf provozieren." Er nahm einen kleinen Ast und zerbrach in in seiner Hand und warf ihn in die Flammen. "Der nächste Schritt ist die offene Konfrontation. Auch wenn es unbekannt ist, was für ein Dämon uns in den Inneren erwarten wird, so lässt sich doch mit Sicherheit sagen. das er Ranghöher sein wird, als Cannibal. Das heißt er sollte Intelligenzbegabt sein. Ich suche das Gespräch, keinen Kampf. Sollte es aber anders laufen, als ich es hoffe, werde ich auf deinen Schwur zurückgreifen müssen. Wir besiegen ihn.. Einen anderes Ergebnis erdulde ich nicht. Wir werden das beide überstehen." Er schaute sie eindringlich an. "Das bedeutet, so etwas wie noble Opfer, sodass die andere Person überleben kann, sind nicht gestattet. Wir besiegen ihn, oder fliehen gemeinsam." Er drückte sich extra deutlich aus, da er das Gespräch zwischen ihr und Cannibal überhört hatte, in welchen sie den Dämon versicherte auch ihr eigenes Leben zu geben um ihn zu schützen. "Solltest du noch eigene Vorschläge, oder Verbesserungen haben, bin ich ganz Ohr."
    • Interessiert hörte sie dem Braunhaarigen vor ihr zu und tat es ihm gleich, noch etwas in die goldenen Flammen zu werfen um das Feuer nicht versiegen zu lassen. Als Noel ihr seinen provisorischen Plan unterbreitet hatte, nickte die Blonde verstehend und wand den Blick kaum mehr vom Feuer ab. "Nein... ich finde die Vorgehensweise sehr intelligent. Und das sage ich nicht nur, weil ich dir so unbedingt Recht gegen will. Es ist klug, den Feind, wenn er sich möglicherweise als einer herausstellen wird, nicht schon im Vorhinein zu kränken oder zu provozieren. Wie du sagtest, er wird klug sein, dieser... Dämon. Und so ausgefuchst er auch sein mag, er würde wissen, woher wir kommen, wer wir sind, was wir wollen.", erneut zierte die Blonde ein Nicken vor und wischte sich dann die Hose glatt und Dreck und kleinere Blätter von dieser hinab. "Falls es anders kommt, als geplant, müssen wir uns aufeinander verlassen können... da hast du Recht.", Cada legte eine kurze Pause ein und lies sich den Rest seiner Ansprache nochmal durch den Kopf gehen. Sie öffnete den Mund, setzte an um etwas zu sagen, schloss ihn dann aber wieder, ehe sie sich doch durchrang ihm eine letzte Antwort zu geben. "Ich bin seitdem... was passiert ist... kein Fan mehr davon... alles alleine zu schaffen. Zu glauben, allein stark genug zu sein, gegen die Gefahren, welche sich doch so offensichtlich draußen in der Welt tummeln. Ich bin hierbei ganz auf deiner Seite. Nur gemeinsam können wir diesem Übel wirklich ein Ende setzen.", sie schluckte, wohlwissend, dass sie eben ihren Schwur mit Cannibal etwas auf Messers Schneide brachte, doch musste Noel dies eben nicht zwingend wissend. Es wäre ihre ehrenhafte Pflicht, doch nachdem Cada sah, wie sehr sich der junge Mann vor ihr doch wieder in das Gute veränderte, wollte sie diesem Schwur nicht mehr gerecht werden, sondern selbst auch überleben, für ihn überleben. Ihre glasig wirkenden Augen suchten kurz den Weg über die Flammen zu dem orange beleuchteten, mit leichten Schatten unterlegten Gesicht seinerseits, ehe ein tiefes Seufzen ihrem Hals entwicht. "Sei es wie es sei... ich glaube, Kommunikation ist in diesem Unterfangen das um und auf. Wir müssen einander blind vertrauen können Noel. Ich möchte keine deiner Befehle missverstehen und uns beide in den Tod führen, aufgrund einer falschen Handbewegung... Minder will ich das von dir.", nun lachte die Kriegerin leicht hüstelnd, setzte sogar seit langem eine Reihe glänzender Zähne frei, doch versiegte dieses Lächeln bald wieder. Es war keine Zeit um wirklich glücklich, oder gar freudig zu sein.

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    • Ein kurzes Auflachen durchdrang die Gruppe, welche sich am Feuer versammelt hatte, welches aber ach so bald auch wieder versiegte, als sie sich der Situation wieder bewusst waren, in welcher sie sich gerade befanden. "Wir schaffen das... Darüber bin ich mir so sicher wie ich mir schon lange nicht mehr war." meinte der Braunhaarige wieder ernst. "Wir sollten nun schlafen. Morgen wird ein langer und wichtiger Tag, für welchen wir so ausgeruht wie möglich sein sollten."
      Das sagte zwar Noel, aber keiner von Beiden bekam so wirklich ein Auge zu, auch nachdem sie sich zum Schafen hingelegt hatten.
      Am nächsten Morgen wachte Noel als erster auf. Sein Körper fühlte sich schwer an. Er hatte vielleicht zwei, wenn es hoch kommt, drei Stunden geschlafen. Nicht gerade das was er meinte mit, sie sollten sich soviel Ruhe wie möglich nehmen, aber besser als nichts, und mehr als er ehrlich erwartet hatte, wenn man bedachte was auf sie zu kam. Auch Cada schien noch zu schlafen. Es würde ihn nicht verwundern, wenn sie noch später als er eingeschlafen wäre, weswegen er ihr noch die Ruhe gönnen wollte, und sich deshalb so leise wie möglich erhob. Er streckte sich kurz, nach der Ungemütlichen Nacht auf den Waldboden, bevor er zu den angrenzenden kleinen Fluss schlich, an welchen auch die Pferde schon tranken. Er hockte sich nahe der Wasserquelle hin und steckte seine beiden Hände in das eiskalte Wasser. Ein kurzes Schaudern schlich ihn aus den Mund, bevor er seine Hände mit den Wasser füllte und es sich in das Gesicht schlug. Diesen Vorgang wiederholte er noch zwei Mal, um sich die letzte Müdigkeit aus den Leib zu verscheuchen. Nachdenklich blickte er zu seiner Reflektion in den unruhigen Wasser. Er strich sich kurz über die Stoppeln an seinen Kinn. Es musste sich mal wieder rasieren. Was ihn erstmal bewusst machte wie lange sie schon unterwegs waren. Verglichen mit ihren früheren Reisen, war das hier wohl nur ein Weg zum Bäcker, aber es kam ihn wie eine Ewigkeit vor, das er das letzte Mal so lange auf der Reise war, und draußen schlief, ohne den Komfort den ein König genoss. Er trieb in den Gedanken wieder ab, bis ein Wassertropfen von seiner Nase in das Wasser fiel, und ihn wieder zurück holte. Er stand langsam wieder auf, während er so gut wie jeden Muskel spürte. Sein Körper war es wahrlich nicht mehr gewönnt, draußen auf den Boden zu schlafen. Langsam begab er sich wieder in ihr provisorischen Lager zurück, wo er feststellte das auch nun die Blonde erwachte war. "Guten Morgen... Ich hatte gehofft du würdest noch etwas schlafen finden können. Wir brechen noch nicht so schnell auf." meinte er mit einen Blick auf den Stand zur Sonne, die sich gerade nur sperrlich an den Horizont abzeichnete, und den Himmel noch halb dunkel ließ
    • Es war leider auch für Cada Realität, dass sie diese Nacht nicht gar so viel Schlaf finden würde. Irgendwie beschäftige sie die gesamte Situation mehr als angenommen. Alles was sich die letzten Monate ereignet hatte, drehte sich in ihrem Kopf im Kreis und wurde eben gekrönt, von dem Faktum das Noel sich so plötzlich wieder wandelte. Auch wenn es Cada guthieß, so konnte sie diese schnelle Wandlung seinerseits weniger schnell verarbeiten, als ihr lieb war. So fiel auch die Blonde in eher unruhigen Schlaf und schreckte das ein oder andere Mal unsicher in die Höhe, nur um ein jedes Mal in das etwas mehr versiegende Feuer zu starren, den dunkelblauen Himmel am Firnament zu erblicken und den breiten Rücken des Königs hinter der glosenden Glut zu erkennen. Zuletzt jedoch war auch ihr Körper und ihr Geist viel zu ausgemergelt, als das sie sich nochmal dazu bewegen lies, erneut zu erwachen. Sie fiel in vier herrliche Stunden tiefen Schlafes, welcher dann so schnell wieder abbrach, als hätte man eine Schnur gekappt. Sie zwinkerte verschwommenen Blickes auf das tiefstehende Gras neben ihr. Irgendwie war es ihr gelungen sich auf den Bauch zu drehen, weswegen sie missmutig das Gras ausspuckte, welches sich in ihrem unterbewusst geöffneten Mund befand. Wie zur Hölle hatte sie das geschafft? Ansonsten entspannte sie sich nie so sehr in der Natur, dass sie des Nachts so ausfallend wurde in ihrer Erholung und die Wiese unter ihr aß. Doch so sehr sie dieser Umstand nun verwunderte, so mehr jedoch alamierte es sie, dass Noel nicht mehr im Lager war. Doch, war es wirklich nötig, sich ständig, so ununterbrochen Sorgen um den Braunhaarigen jungen Mann zu machen? Cada hätte es gespürt, wenn ihm irgendeine Gefahr drohen würde, dass konnte sie mit Sicherheit sagen. Und es schien nicht so, als würde ihnen eben irgendeine Gefahr drohen. Doch konnte sie sich auch täuschen. Sie waren Schwarzzweig sehr nahe gekommen, keine Ahnung welche Gegebenheiten sie hier nun erwarten würden. Ihre Gedanken wurden jedoch jäh verscheucht, als Noel dann doch hinter dem Blättervorhang hervorbrach und ihr einen guten Morgen wünschte, mit dem Anhang, dass sie nicht sofort aufbrechen würden. Die einstige Erleichterung welche der Dunkelblonden Kriegerin im Gesicht stand, wurde sogleich wieder weggewischt. "Wie... weshalb? Ist der Zeitpunkt ungünstig?", langsam erhob sich die Kriegerin und folgte dem Blick Noels, welcher nach wie vor in den Himmel starrte. "Spürst du irgendwelche fremden Auren?", sie trat näher an den König heran und zog sich ihren etwas schlampigen Zopf wieder enger an den Kopf heran.

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    • Milde lächelte der Braunhaarige als seine Partnerin etwas mehr in seine Worte hinein interpretierte als er eigentlich meinte. "Nein.. Das meine ich nicht. Es ist lediglich noch früh am morgen. Wir sind nun ziemlich nahe Schwarzzweig. Kein Grund übereilt zu handeln. Aber da du eh schon wach bist, können wir auch jetzt schon los." erklärte Noel sich, und streckte sich ein letztes Mal. "Ich will das so schnell wie möglich hinter mich bringen, um danach Ruhe zu finden. Auch wenn es ab dann wohl erst wirklich anfängt." Sie waren nun schon ein paar Tage unterwegs, und es würde nochmal das doppelte dauern, bis sie zurück waren. Er hatte schon lange nichts mehr gehört, und sie mieden die Menschensiedlungen. Von allen was er wusste, konnte der Krieg auch bereits ausgebrochen sein. Er konnte Cannibal vertrauen, das er alles in seiner Macht stehenden tun würde, um eine Konfrontation aus den Weg zu gehen. Wenn aber raus kommen würde das er verschwunden war, würden seine Gegner das ausnutzen. Sie wissen zwar nichts das er seine Fähigkeiten wieder verloren hatte, und seine Streitmacht keinen großen Widerstand aufsetzten würden. Aber Spione gab es überall. Bei den Gedanken drehte sich des jungen Königs Magen um. Er knirschte mit den Zähnen bis er entschlossen zu Cada sah. "Wir sollten uns beeilen."
      Schnell bereiteten sie ihren Aufbruch vor, und schwangen sich wieder auf den Rücken ihrer Pferde und ritten weiter, ihr Ziel in Griffreichweite. Anders als erwartet änderte sich das Umgebungsbild der Landschaft nicht viel, egal wie näher sie dem Versteck der Dämonen näher kamen. Es machte Noel schon etwas stutzig, vor allem nachdem was sie in den Dorf vorher gesehen haben. Der Einfluss der Dämonen musste sich eigentlich bis mindestens hier ausgebreitet haben, doch schien alles normal. Verwundert wanderte sein Blick zu Cada, welche aber genauso ratlos schien wie er, aber schien das selbe zu denken. Ohne ein Wort zu wechseln beschleunigten sie ihren Ritt, und kamen in wenigen Stunden an die Außenbereichen des Dorfes an. Der Anblick, der sich ihnen anbot war mehr als skurril. Die Stadt blühte. Goldene Weizenfelder, saftig grüne Wälder, doch hinter dem Dorf, inmitten des Waldes wüteten ein Sturm aus dunklen, unheilvollen Nebel, in einer kuppelförmigen Feld. "Was zum-" Dem jungen Mann blieb das Wort im Halse stecken. Es wirkte alles so.. friedlich. Selbst von hier konnten sie die Stimmen der Einwohner hören. Kindergelächter erfüllte die Stadt, und wurde von den Wind an ihre Ohren getragen. Es war als ob niemand dieses unheilvolle Omen hinter ihnen sah, oder es größerer Beachtung schenkte. Die beiden Reisende verblieben für eine Weile in ihren angenommen Position bis Noel die Starre durchbrach, und die Verwunderung mit einen kurzen Kopfschütteln versuchte aus seinen Körper zu verbannen. "W-wir sollten die Dorfbewohner befragen. Wir teilen uns auf, und treffen uns in einer Stunde an den Markt." meinte Noel und gab seinen Pferd die Sporen. Ein Hoffnungsschimmer breitete sich in den jungen Mann aus. Nach den Anblick des niedergebrannten Dorfes hegte er große Zweifel an seine Plan, doch nachdem er sah wie die Menschen hier mit den Menschen in augenscheinlicher Harmonie zusammen lebten, regte sich neue Hoffnung in den jungen König, doch war es noch zu früh um wirklich erleichtert zu sein. Er musste wissen was hier wirklich los war.
    • Schneller als erwartet waren die beiden nun wieder weitergeritten. Die etwas schlaflose Nacht hang der müden Kriegerin noch etwas in den Knochen, weshalb sie nur zäh in die Gänge kommen konnte. Doch je länger die beiden nun wieder die Pferde unter sich hatten, umso mehr blühte auch die junge Frau wieder auf und genoss die letzten Stunden ohne Widerstand von feindlichen Gehaben. Die Zeit verging wie im Fluge, auch merkte sie im Gesicht des jungen Mannes die Anspannung, welche sich steigerte und steigerte, je näher sie Schwarzzweig kamen. Trotz des Optimismus von Noel, schwirrte Cada noch ein wenig das flaue Gefühl im Magen herum. Sie hatte die komische Vermutung, irgendetwas würde passieren. Ihr Gefühl täuschte sie fast nie und so konnte sie sich auch fast immer gut auf dieses verlassen. Doch da sich heute so viel würde entscheiden, vermochte sie nicht, das Gefühl in ihrem Bauch zuzuordnen. War es gut, war es schlecht... die Dunkelblonde wusste es nicht. Als sie nun endlich den äußeren Ring des Dorfes erreichten, stockte auch Cada für einen kurzen Moment der Atem. Es war abstrus, vollkommen irrwitzig. Die so blühende, aktiv wirkende Stadt, welche so durch ihre Schönheit bestach, wurde von kargem Boden und kahlgefressener Wiese und Wäldern umsäumt. Es war ein Bild, welches gegensätzlicher nicht sein konnte. "Das ist also Schwarzzweig...", entkam es ihr dann kurz, knapp, fast schon zu baff um nur irgendwelche Wörter oder Sätze zu formen. Mehr noch, die schwarze, nebelumhüllte Burg im Hintergrund machte die Szenerie unglaubwürdiger als alle Unwahrheit dieser Welt. Auf Noels Verlangen hin, machten sie sich nun doch schneller als zuvor auf den Weg in das so belebte Städtchen hinein. Sein Wunsch war es die Dorfbewohner zu befragen. Im Anschluss machten sie sich noch einen Treffpunkt aus, da war der Braunhaarige auch schon in der Menschenmenge verschwunden, welche so gar keine Anstalten machten die beiden Fremden auch nur eines Blickes zu würdigen. Cada blickte nachdenklich herum. So würde sie nicht weit kommen. Die Stute unter ihr war zu unhandlich, um sie auch nur ansatzweise durch die Menschenmengen zu manövrieren. Seufzend schwang sich die Kriegerin nun von dem treuen Tier und suchte mit wachem Blick eine Stallung. Die Männer und Frauen die ihr entgegenkamen grüßten sie sogar recht freundlich, wünschten einen angenehmen Tag, nur um dann jedoch weiterzuschlendern, ohne festes Ziel. Cada schmunzelte... sie sahen aus wie Stehaufmännchen, die wie Marionetten durch das Dorf geführt wurden. So abstrus dieser Gedanke auch war, hob sie dennoch ihren blonden Schopf in die Höhe und hielt Ausschau nach solch silbrig glänzenden Fäden. Dennoch... sie fand keine. Warum auch? Nach einiger Zeit der Suche hatte sie nun auch endlich eine Stallung gefunden, brachte die Stute dort gegen einen kleinen Aufpreis unter und mischte sich dann tatkräftig unter das so lebendig wirkende Volk. Doch wie sollte sie es nun am besten anstellen.. wie sollte sie die Bewohner fragen, ob sie unter dem Einfluss von Dämonen stehen würden? Oder ob diesen generell die Existenz jener bewusst war. Cada zog scharf die Luft ein. Es war ein schwierigeres Unterfangen, als sie gedacht hatte. Sie wollte sich nicht so blauäugig ins kalte Nass wagen, doch konnte sie fast nicht anders. Ohne Risiko keine Informationen. So also sondierte sie ihre Umgebung, betrachtete eine jede Person ob sie die richtige wäre und wurde auch prompt fündig. Es waren zwei Marktfrauen, die sich mit ihren geflochteten Weidenkörben, voll mit Früchten und anderen Leckereien, auf sie zubewegten. Kurz noch schluckte Cada das ungute Gefühl hinab, welches sich so lasch auf ihre Zunge legte und steuerte die zwei Damen an. Als sich diese dann in den Weg der Frauen stellte, wurde sie überrascht. Wie auf Befehl, blieben sie stehen und unterbrachen ihre Unterhaltung. Es zierte ein aufrichtiges Lächeln die Münder der Braunhaarigen, ehe sie die Blonde umrunden wollten. "Entschuldigen Sie. Ich komme von weit her. Mein Herr ist interessiert an Informationen über das schwarze Schloss, welches seit längerer Zeit über ihrem Dorf schwebt. Könnten Sie mir etwa Auskunft geben?", Cada wusste nicht, ob diese Art der Gesprächsführung fruchten würde, doch drehte sich eine der beiden Frauen wieder um und sah sie fragend an, fast schon so, als hätte sie Cada nicht verstanden. Ihr wurde verständnisloses Zwinkern entgegengebracht. "Ver-verstehen sie mich? Das.. das Schloss... wo kommt es her?", nun deutete die Kriegerin mit ihrem Arm zu dem riesigen Gebäude, welches aus Nebel und Schatten bestand und mit solcher Leichtigkeit am Himmel trohnte.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • Galant schwang sich der Braunhaarige von seinen getrauen Reittier. Er streichelte es kurz über den Kopf, bevor er zu den älteren Anwohner hinüber trat, welchen er sich vorher zur Befragung herausgepickt hatte. "Entschuldigt.. Ich bin ein Reisender." fing Noel an. "Ein Reisender, hm? Hab nicht viele von euch in letzter Zeit gesehen." erwiderte der Alte skeptisch. Noel lächelte verschwitzt. "Ist dem so? Ich bin auch nur auf der Durchreise. Mein eigentliches Ziel ist Novigrad." wich der junge Mann aus. Ein kleines Dorf wie dieses.. Er konnte sich sichtlich vorstellen warum hier niemand hielt. Schließlich war es nur ein paar Stunden, zu Pferd, von Novigrad entfernt. "Ich komme aus Aidran, und war anscheinend so in Eile das ich mein Pferd etwas verausgabt habe. Ich wollte es hier zumindest für eine Nacht eine Pause gönnen." schloss er ab, um seine Ausrede glaubwürdig zu machen. "Ich verstehe..Seit ihr ein Söldner?" fragte er und senkte sein Blick auf das Schwert des jungen Mannes, welches an seiner Hüfte baumelte. Noel folgte den Blick des Alten, und kratzte sich verlegen hinter den Kopf. "Das ist richtig.. Ich suche in der Hauptstadt nach Arbeit." Verständnisvoll nickte der Mann. "Junge Menschen und ihre Suche nach den großen Geld... Hier in unseren kleinen Dorf gibt es nicht viel. Nicht viele Reisende verirren sich hier her, weswegen wir nicht mal eine Herberge haben. Ich hätte jedoch noch ein Bett in meiner Hütte frei, wenn es euch nicht stört auf einen einfachen Heubett die Nacht zu verbringen." Über das freundliche Angebot des Mannes musste Noel leicht lächeln. "Habt vielen Dank. Ich komme vielleicht auf euer Angebot zurück aber eigentlich suche ich mehr nach Informationen, als nach einer Schlafstätte." Der Alte lehnte sich in seinen Schaukelstuhl zurück und nahm sich einen Apfel aus den Korb neben sich. "Dann fragt nur.. Ich bin hier der Dorfälteste. Ich beantworte euch gerne jegliche Frage, solange es in meiner Macht steht." Der Braunhaarige nahm den Mann bei seinen Wort und legte ohne Vorbehalte los. "Ihr könnt es sicherlich schon denken, aber die wohl brennendste Frage wäre wohl, über diese merkwürdige Kuppel im Wald hinter dem Dorf." Der Mann nickte als ob er die Frage schon erwartet hatte. "Nun ja.. Nicht das es mich verwundert. Für einen Fremden muss das wahrlich außergewöhnlich sein. Dort leben die Dämonen." Der Blick des Alten wurde schärfer als er die letzten Worte aussprach, als ob er genau auf die Reaktion des Mannes achten wollte. "D-dämonen? Wie meint ihr das?" Eigentlich war Noel nicht sehr überrascht, denn schließlich waren sie deswegen da, doch gab er sich unwissend. "Oder so heißt es zumindest... Keiner weiß genau was in dieser Burg lauert, aber ich werde euch sagen was ich weiß. Sie erschien plötzlich vor mehreren Monaten. Zuerst war das Dorf in heller Aufruhr. So eine Burg konnte unmöglich über Nacht erscheinen. Da musste das übernatürliche seine Finger im Spiel haben." Er war der Dorfälteste also musste er noch mehr dazu wissen, das war zumindest Noels Vermutung, weswegen er beschloss da noch etwas nach zu harken. "Und dann?" Der Mann sah ihn unter seinen Strohhut hervor an. "Nichts dann.. Es blieb ruhig. Zu aller Überraschung. Wir verschlossen uns in unseren Häuser, und keiner verließ mehr sein Haus, sobald die Sonne unterging. Wir berieten uns, was wir tun sollten. Es Zwist durchzog das einmalig so friedliche Dorf. Einige wollten unser Problem vor den König vortragen, die anderen wollten nichts tun, um egal was es war, nicht zu verärgern. Schlussendlich entsendeten wir einen Boten." Noel war etwas verduzt von der Tatsache das wirklich nichts passiert sein soll, doch was der Alte dann sagte erregte seine Aufmerksamkeit. "Doch der Bote kam nie zurück..." unterbrach ihn der Braunhaarige. Nun schaute ihn der Mann verwirrt an. "Nein.. Er kam zurück, doch jene in der Hauptstadt glaubten das wirre Geschwätz von irgendeinen Bauernlümmel nicht. Der König hat kein Ohr für die Sorgen jener, die sich abrackern damit seine Tafel jeden Tag wohl gedeckt ist. Vielleicht ist er auch zu beschäftigt sich auf den kommenden Krieg vorzubereiten. Ohne die Hilfe der Ritter, waren wir unseren Schicksal hilflos ausgeliefert. Doch die Zeit zog ins Lande, aber nichts änderte sich. Irgendwann begannen wir und mit der Tatsache abzufinden, und unser Leben ging weiter." Ungläubig sah der junge König zu den Mann. "Einfach so?" Seine Gedanken konnten sich einfach nichts um die Tatsache wickeln, das diese Burg einfach auftauchte, und seitdem nichts passiert sein soll. Der Alte lachte auf. "Junge.. Du kennst das Leben auf den Land nicht wirklich, oder? Egal welchen Problemen wir auch gegenüberstehen. Irgendwann beginnen wir damit zu leben. Wie ich mit meinen alten HInkebein. Aber Veränderungen? Hm.. Nun ja.. Eine Sache hat sich geändert. Früher litten wir 1-2 Mal unter Banditenüberfälle im Monat, doch seit die Burg aufgetaucht ist, trauen sie sich nichts mehr hier her. Von den Punkt, ist es sogar eine gute Sache das sie aufgetaucht ist." Hier bekam Noel nichts weiteres raus. "Ich habe eure Zeit schon viel zu lange in Anspruch genommen. Habt dank das ihr euch die Zeit genommen habt, mir auf meine Fragen zu antworten." Der Braunhaarige verneigte sich kurz vor den Dorfältesten und ging von dannen. Der Alte blickte ihn nach, während er ein kleines Messer zog, und begann eine Scheibe von den Apfel zu schneiden.
      Für den Moment beschloss er sich weiter umzuhören, doch er würde wohl nicht viel Neues herausfinden können. Für den Moment baute er auf Cada. Seine Sinne mögen abgestumpft sein, aber er vertraute darauf das die blonde Kriegerin es mitbekommen würde, wenn hier etwas merkwürdiges vor sich ging.
      Nach der Stunde erwartete Noel seine Partnerin an den Marktplatz, doch jene schien auch nichts weiteres herausgefunden zu haben. Nach einen kurzen Austausch der Informationen, nahm Noel eine Nachdenkerpose ein. "Hier stimmt etwas gar nicht.. Etwas beschäftigt mich was der Dorfälteste gesagt hatte. Sie stellen Nahrung für den Palast her, doch waren für Monate nicht in der Lage zu arbeiten, da sie Angst wegen der Burg hatten. Spätestens da hätte doch der König einen Trupp hier her schicken müssen, um ihre Lieferung zu fordern. Irgendetwas stimmt mit diesen Dorf nicht. Verzeih, Cada.. Ich sagte zwar das ich das so schnell wie möglich hinter mich bringen möchte, aber ich möchte auf Nachteinbruch warten, bevor wir uns der Burg nähern. Ist das okay für dich?"
    • So sehr Cada es auch versuchte, die Dorfbewohner waren wie Fische, stumm und vorallem dumm. Nach den Frauen befragte sie Männer, zwei oder drei, vielleicht sogar mehr aber auch diese stellten sich so, als würden sie keine Ahnung davon haben, was die junge Frau vor ihnen von sich gab. Entmutigt und vorallem wütend beschloss die Kriegerin nun zum vereinbarten Treffpunkt so gehen. Die Turmuhr zeigte ihr auch, dass es Zeit war. Den Blick wieder von den überdimensionalen Zeigern abwendend, trotttete die Blondine in der niederstehnden Sonne auf den Marktplatz und sah sich nach Noel um. Entweder hatten sie sich gerade verpasst, oder er war noch nicht gekommen. Jedoch tauchte dieser nur wenige Momente später auf und erzählte ihr von seinen Erfahrungen. Etwas reuig, gestand sie ihrem König nun ein, keinerlei Informationen von den Bewohnerinnen und Bewohner bekommen zu haben und das diese sie anstarrten, als wäre sie eine Irre. Seufzend rieb sich Cada über die Stirn. Ihr Misserfolg machte ihr mehr zu schaffen, als sie es sich wohlmöglich eingestehen wollte. "Haben... haben wir ein Quartier für die Nacht?", mit missmutigen Blick sah sie zu Noel und kniff ihre Augen ob der hell strahlenden Sonne zusammen. Dieser erzählte ihr dann von dem Dorfältesten und seiner Hütte und das diese vielleicht die einzige Möglichkeit war, heute Nacht wo unterzukommen. Sie nickte und strich sich mit Zeigefinger und Daumen über die Augen, ehe sie beide auf ihrem Nasenrücken platzierte. "Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig... Auch wenn ich nicht glaube, dass der Herr so erfreut sein wird über Zuwachs in deiner Gefolge... wo es uns doch verdächtig macht, wenn wir zu weit dort auftauchen..", sie sah Noel eindringlich in die Augen. "Du vertraust mir doch Noel?", auch wenn Cada wusste, wie der junge Mann vor ihr diese Frage beantworten würde, stellte sie sie. "Ich will keine Antwort... du vertraust mir?", sie überfuhr ihn, als er zu reden beginnen wollte und sich seine so gebildete Antwort in ein Nicken wandelte. "Gut. Nimm du die Hütte des alten Mannes... ich suche mir hier in der Stadt eine Gaststätte... wir treffen uns um Mitternacht wieder genau hier... vielleicht sogar etwas abseits, im Schatten, dass es nicht allzu auffällig wirkt. Aber anders würde es im Moment nicht gehen...", sie sah sich um, während sie sprach. Suchte bereits Verstecke, Möglichkeiten ihr Auftauchen des Nachts so unspektakulär und unverdächtig als möglich zu gestalten. Dann, als sie endete, wand sie ihren Körper wieder Noel zu und stemmte die Arme in die Hüften. Sie wusste, sie hatten gesagt, sie würden ab sofort keine Alleingänge mehr wagen, doch war dies eine Ausnahmesituation. Um ehrlich zu sein war es auch gar kein Alleingang. Sie spielten nur eine weitere Möglichkeit durch, dieses Rätsel auf die beste Art und Weise zu lösen. Eindringlich sah sie dem hadernden Noel entgegen, welcher den Blick stur aber wohl auch verstehend auf den Boden gerichtet hatte.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • Der Braunhaarige blickte seiner Partnerin noch eine Weile nach. Er hatte nicht wirklich das Gefühl für die Notwendigkeit ihrer Aufteilung, aber er vertraute ihr, und wollte sie ihren eigenen Weg gehen lassen. Etwas verloren wirkend blickte sich der Braunhaarige um. Er hatte der Blonden zwar von den Angebot des Dorfältesten erzählt, doch kam er nicht mehr dazu ihr von seinen Zweifeln zu erzählen. Oder eher wollte er sie nicht unnötig beunruhigen. Es war schließlich lediglich ein Gefühl. Unentschlossen strich er sich durch seine Haare. "Hm.. Für den Moment suche ich mir einen ruhigen Ort zum Nachdenken." sprach er leise zu sich selbst und schaute sich in der Umgebung um. Schlussendlich setzte er sich in Bewegung, während er unterbewusst zu den angrenzenden Wald hingezogen wurde. Anfangs wollte er nur eine Ort fernab von den Dorfleuten suchen, um unbeeinflusst zu sein, dann erinnert er sich an seine Vergangenheit. Er hatte damals viel Zeit in den Wäldern verbracht. Es war immer ein Ort der Ruhe für ihn, während er als Abenteurer die Welt bereiste. Er blieb vor einer großen und alten Eiche stehen. Als würde er einen alten Freund wieder sehen legte er seine Hand auf die harte Rinde des Baumes und blickte hinauf zu der Baumkrone durch welches Blattwerk vereinzelt das Sonnenlicht brach und stellenweise den Waldboden erhellte. Er faste sich den Beschluss, auf den Baum zu klettern, so wie er es damals öfters tat. Vielleicht würde ihn das helfen, seine wild umherkreisenden Gedanken zu ordnen. "Wenn du auch das vergessen hast..." sprach er warnend zu sich selbst, und machte sich dann daran auf den Baum zu klettern. Er sah etwas unbeholfen aus. Ast für Ast arbeitete er sich nach oben, bis hin zu einen Ast der so wirkte als ob er sein Gewicht aushalten könnte. Etwas mehr außer Atmen als er es sich erhoffte, versuchte er sich nun auf den Ast zu balancieren um eine gemütliche Sitzposition anzunehmen. Sacht legte er seinen Kopf gegen die Rinde des Baumes. Obwohl sie hart und rau war, empfand sie der Braunhaarige als ausgesprochen gemütlich. Manche Dinge schienen sich auch nie zu ändern. Ein leichtes Lächeln zeichneten sich auf der Miene des jungen Mannes. Er blickte hinauf zu den Blätterdach. Er kam hier her um seine Gedanken zu ordnen, doch was er fand war Ruhe... Zum ersten Mal seit langen. Seine Gedanken trifteten ab, immer weiter hinaus, weit über den Baumkronen hinaus, in den blauen Himmel.
      Schreckhaft erwachte der Braunhaarige, und musste sofort sein Gleichgewicht wieder finden, bevor er noch von den Baum stürzten würde. "Ich bin eingeschlafen.." sprach er leise vor sich her, mit rauer Stimme. Mittlerweile war es Nacht geworden. Er rieb sich sein Auge, bevor er sich geschwind vom Baum begab, indem er nun den direkten Weg nahm, und herunter sprang. Sacht landete er auf den Waldboden, während das Gras zu seinen Füßen einfror, als ob ein Winterwind, seinen Sturz abgefangen hätte. Er streckte sich und richtete seine versausten Haare. Die Stunde des Treffen mit Cadas war nun nah, also machte sich der Braunhaarige auf den Weg, zu den verabredeten Platz. Die Blonde schien schon auf ihn zu warten. Etwas bedrückt sah sie zu ihren König. Sie schien nichts in Erfahrung gebracht zu haben. Cada war eine Pflichtbewusste junge Frau, da sie nun mit leeren Händen zu ihn zurückgekommen war, schien sie doch schwerer mitzunehmen, als sie es zugeben würde, gerade da Noel nicht über all seine Kräfte verfügte, schien ihr Pflichtbewusstsein zu steigern. Lächelnd legte er seine Hand auf ihren blonden Schopf. "Mach dir keine Vorwürfe. Ich denke ich habe die Lösung gefunden. Komm nun... Wir werden erwartet." meinte er und ging zielstrebig voran. Sie suchten sich durch das Dichte Unterholz ihren Weg, während man immer wieder zwischen den Baumlücken die unheilvolle Kuppel immer näher rücken sah. Sie bewegten sich direkt darauf zu. Umso näher sie den Versteck des Gegners kamen, umso heller wurde der Wald. Doch dieses Licht kam nicht von der Burg, oder den Schutzwall, es schien sich viel mehr um Fackellicht zu handeln. Als sie endlich eine kleine Lichtung erreichten, wurden sie bereits erwartet. Es waren die Dorfbewohner, vorn ran mit den Dorfältesten, den Noel vorher schon getroffen hatte. "Verschwindet von hier. Wir lassen nicht zu das ihr unseren Rettern etwas tut." sprach der mysteriöse Alte, wobei alle anderen Dorfbewohner mit einstimmten. Noel konnte sich schon denken was seine Partnerin sich dachte, und trat vor sie. "Das ist keine Gehirnwäsche. Es ist viel simpler." meinte der junge Mann nun in seiner Vermutung bestätigt. "Wir wollen weder euch, noch euren Beschützern Leid. Wir ersuchen lediglich eine Audienz." seine Stimme war ruhig, aber entschlossen. "Als ob wir euch glauben könnten. Wärt ihr einfach weiter gezogen, wäre niemanden etwas passiert, da ihr aber Stur bliebt, lasst ihr uns keine andere Wahl." Noel hob seinen Arm vor der Blonden. "Tue ihnen nichts, egal was passiert." sprach er leise zu ihr, während die Dorfbevölkerung mit Mistgabeln, und was sie noch so gefunden haben, auf sie zu rannten, als plötzlich eine schwarze Gestalt zwischen Ihnen und der wütenden Meute erschien. Die Dorfleute stoppten abprobt. Es war ein hundeähnlicher Dämon. "Beruhigt euch..." knurrte der Dämon zu den Leuten, woraufhin sie ihre 'Waffen' sinken ließen. Nun wand sich der Hund den beiden Reisenden zu. "Und ihr. Folgt mir. Mein Meister erwartet euch bereits." mit diesen Worten verschwand der Dämon wieder. Die Beiden entspannten sich wieder und setzten nun ihren Weg fort, und passierten die, noch vor einen paar Momenten so aufgebrachte, Meute ohne Probleme. Bis auf giftige Blicke machten sie keine Anstalten sie aufzuhalten. Nachdem sie dieses Hindernis hinter sich gelassen haben, blickte er über seiner Schulter zu der zu Recht verwirrten Kriegerin. Er wendete seinen Blick wieder nach vorn. "Wenn du Fragen hast, dann nur raus damit." Den Klang des Triumphes in seiner Stimme, so als sei alles nach Plan verlaufen.
    • Nachdem sie sich erneut trennten, suchte Cada sich noch einen Platz zum Schlafen. Es war eine kleine Spelunke, die ihr mehr als zwieträchtig erschien, doch verlangte der Eigentümer nur ein Stück Gold pro Nacht und somit war es der jungen Frau recht gewesen, zumindest so zu tun, als würde sie nächtigen. So verbrachte sie dennoch die letzten Stunden bis zur Mitternacht in dem kleinen Zimmer und ruhte sich etwas aus. Das Bett war weniger als recht gewesen, doch für ein kleines Nickerchen reichte es allemal. Als die Turmuhr dann halb 12 schlug, riss es die junge Frau aus einem Schlaf, der tiefer geworden ist, als sie dachte. Etwas unbeholfen griff Cada in der Dunkelheit herum ehe sie den Stumpen vom Kopfende fand und sich an diesem aufzog. Müde rieb sich die Kriegerin die Augen und stellte sich noch etwas unsicher auf die Beine. Der Mond stand bereits hell und voll über dem Stadtplatz und in der Ferne konnte sie einen Schemen ausmachen, der wie Noel aussah. Fluchs hatte sie nun ihr Schwert wieder umgeschnallt und war in ihre Stiefel geschlüpft, da trugen ihre flinken Schritte sie bereits wieder aus dem Gebäude hinaus. Schnell wie ein Schatten huschte sie in etwas geduckter Haltung nach vor und trat somit ihrem König unter die Augen. Sie traut sich für den Moment nicht zuzugeben, dass sie eingeschlafen war, sondern tischte Noel kurzerhand die Lüge auf, dass in diesem Dorf niemand wirklich gesprächstüchtig war. Ähnlich wie erwartet, reagierte dieser mit einem Lächeln und sah sonderlich entspannt aus, als sie ihre Reise nun wirklich in Richtung des Dämonenschlossen bestritten. Kurz noch trafen sie auf einen Aufstand der Ansässigen. Keiner der Anwesenden wollte die Beiden zu ihren sogenannten "Rettern" durchlassen, doch regelte Noel diese Angelegenheit mit solch scheinbarer Gelassenheit, dass auch Cada, die vorerst ihr Schwert zog um einen möglichen Angriff abzuwehren und die stets bereite Verteidigungbereitschaft ankündigen wollte, ihre Waffe wieder in der Halterung verschwinden lies. Als sich vor ihnen der Dämon blicken lies, starrte auch sie kurz überrascht zu jenem empor, wich aber seinem Blick dann alsbald aus, da sie nicht wusste, inwiefern dieser Fähigkeiten hatte, der sie zu seinem eigen machte. Die Szene, welche damals im Schlosse Aidrans passierte, als Cemoir sich Noel und ihr stellte. Mit einem schnellen Kopfschütteln verbannte sie jenen Moment wieder aus ihrem Kopf, welcher ihr einen kühlen Schauer den Rücken hinab schickte. Sie stapften nun dem Botendämon hinterher, welcher bestätigte, dass der Dämonenkönig sie anscheinend schon erwarten würde. Eilig schloss Cada wieder zu Noel auf, sie hatte etwas an Abstand gewonnen, als sie ihren Erinnerungen nachhang. Kaum stand sie wieder an der Seite des jungen Mannes, fragte dieser sie, ob es irgendwelche Fragen gäbe, die sie loswerden wollte. Kurz blickte sie Noel mit nachdenklicher Miene entgegen, senkte jedoch wieder ihr Haupt und konzentrierte sich kurz auf den Dämonen vor ihr. "Im Grunde nur eine...", wohl nötiger als gebraucht, senkte die Kriegerin ihre Stimme. "Wenn es keine Gehirnwäsche ist... was dann?", sie sah wieder zu Noel und versuchte ihre Worte als leise als möglich zu halten, auch wenn sie wusste, dass es möglicherweise gar nicht nötig war, da der Dämon sie hören würde. Und als hätte dieser ihre Gedanken lesen können, zuckten dessen Ohre verdächtig nach hinten, was der jungen Dame Herz kurz einen nervösen Sprung verpasste. Langsam lichtete sich auch der steilge Weg, den die beiden Gefährten hinter sich liesen und eine unangenehme kühle Spannung überzog das Land. Etwas weiter weg erkannte Cada bereits die pechschwarzen Nebelschwaden, welche sich unkoordiniert über den Boden ausbreiteten.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • "Wenn man es erkennt ist es eigentlich ziemlich einfach. Radovid ist kein guter König. Seine eigenes Wohlergehen ist ihn viel wichtiger als das seiner Untertanen, er ruht sich viel zu sehr auf den Ruhm seines Vaters aus und dazu ist er auch noch faul. Als die Dämonen kamen, hatten die einfachen Leute sicher Angst. Jene glauben das dunkle Wolken schon ein böses Omen sind. Das Erscheinen der Burg muss für sie der Weltuntergang erscheinen. Doch gleichzeitig hielt er den König und seine Männer, die alles bis auf das nötigste als Abgaben an den König konfiszierten. Unter den Schutz der Dämonen blühte das Dorf auf. Es ist schon eine skurille Vorstellung, oder? Die Dämonen wurden zu den Helden. Vermutlich haben sie einen Pakt mit den Dorf. Für Schutz... Ich möchte die Kosten gar nicht wissen. Aber auch das ist zu unseren Vorteil. Das bedeutet das egal wer in dieser Burg herrscht. Er sieht in das Abschlachten von Menschen kein Vergnügen. Viel mehr scheint er ein friedliches Zusammenleben zu bevorzugen." Das war zumindest das woran Noel im Moment glauben wollte. Da war immer noch dieses Dorf das sie auf den Weg gefunden haben. Es gab keinen Zweifel das Dämonen für die Zerstörung verantwortlich waren. Und irgendwie konnte er es nicht als reinen Zufall abstempeln das sie in der Nähe der Dämonenfestung lebten. "Wie dem auch sei.. Der Dorfälteste verriet sich selbst, indem er nicht von den König erzählte, aber davon sprach das die Bewohner sich in ihren Häuser einsperrten. Verständlich so weit.. Doch wenn alle vor Angst sich nicht trauten, wer arbeitete dann auf den Feld? Wenn es wirklich seit Monaten so vor sich ging, dann würden die Felder nicht jetzt so in Blüte stehen. Es war klar das sich dieses Durcheinander viel früher aufklärte. Und da die Dämonen nicht verschwanden, konnte das nur heißen das sie irgendwie anders die Angst verloren haben, vor einen Angriff. Die verbleibende Möglichkeit war, das die Dämonen ihnen einen Deal unterbreiteten. Das war zumindest meine Vermutung.. Und sie bewahrhaltigte sich als die Bauern zu den Waffen griffen, als sie dachten wir wären hier um die Dämonen zu vertreiben. Der Rest ging sogar besser als geplant. Zumindest rechnete ich nicht das der Herr dieser Burg freiwillig sich mit uns treffen möchte."
      Nach wenigen weiteren Schritten, erreichten sie die ominöse Burg. Alles was sie davon trennte war dieses merkwürdige Kuppel, welche die ganze Burg umgab, doch trat der Hundedämon einfach hindurch, als ob sie gar nicht da war, was ein durchqueren, wohl möglich machte. Zuerst zögerten die beiden etwas, aber nachdem sie sich gegenseitig zunickten, traten sie zeitgleich durch die Barriere. Innerhalb war das Land um die Burg verdorben. Die Folge wenn sich mächtige Dämonen an einem Ort befanden. Ohne die Barriere wäre das wohl die Auswirkung die sich über viele weiteren Meilen ausgebreitet hätte. Es war eine skurille Ansicht. Innerhalb der Kuppel war alles verdorben. Die Bäume nur noch tote Stumpfen, modrig und zerfallen. Der Boden war von den Weiß der zu Staub zerfallenden Blätter bedeckt. Es gab einen richtig das Gefühl das dies kein Ort für Menschen war. Noel raubte es fast der Atem. Wie konnte er nur glauben das Wesen welche solche Auswirkung auf ihr Umfeld haben, nur allein bei ihrer Anwesenheit, die einzige Rettung sein konnten. Das einzige Selbstvertrauen, von eben, hatte sich sofort wieder verflogen. Seine Atmung wurde härter, als ob der Sauerstoff um ihn weniger werden würde. Scheiß bildete sich auf seiner Stirn, und seine Hände begannen unwillkürlich an zu zittern, als er plötzlich etwas warmes unter seiner Handfläche spürte. Überrascht blickte er zu seiner Seite, und stellte verwundert fest das seine Begleiterin seine Veränderung wohl bemerkt hatte, und ihn in einen Versuch ihn zu beruhigen, seine Hand mit ihrer ergriffen hatte. Er schaute auf die Frau nieder, obwohl sie einen Kopf kleiner war als er, und viel zerbrechlicher wirkte als er, so war ihr Blick entschlossen auf den Pfad vor ihnen gerichtet. Nun schämte er sich sie erneut von seinen Selbstzweifeln übermannt haben zu lassen, während Cada so fest an seine Entscheidung glaubte. Nun umgriff er auch ihre Hand fester, während er ihr in seinen Gedanken dankte. Ohne sie hätte er wohl schon lange aufgegeben.
      Sie betraten die Burg durch das riesige Eingangstor, wohinter sich ein langer Empfangskorridor befand. Alles schien einst prunkvoll gewesen zu sein, doch nun wirkte alles unheilvoll und zerfallen. Sie verfolgte still den Hundedämon, während sie beide ihre Blicke streifen ließen. Irgendwas fühlte sich merkwürdig hier. Es war so leise. Bei diesen Auswirkungen auf das Umfeld um die Burg, vermutete er eine ganze Armee von Dämonen, doch dafür war es viel zu ruhig in der Burg. Sie folgte den Dämon durch die gleich aussehenden Korridore, bis sie vor einer weiteren riesigen unheilvollen Tür ankamen. "Tretet ein.. Ihr werdet erwartet." meinte der Dämon und verschwand dann plötzlich in der Dunkelheit. "Dann geht es jetzt los.." meinte er leise zu sich selbst, wobei es auch Cada vermutlich gehört hatte, da sie nach wie vor an seiner Seite war. Ihr Griff um des jeweils anderen Hand wurde noch einmal fester, bevor sie sich von einander lösten, fast so als ob sie ein letztes Mal zusprechen würden, das schon alles gut werden würde.
      Nach der langen Reise betraten sie nun gemeinsam, die riesigen Hallen, welche auch gleichzeitig das Ziel ihrer Reise war. Sie traten vor bis hin zu den Thron, am anderen Ende der Halle. Nur schemenhaft konnte man eine Gestalt auf den Thron sitzen erkennen. "Nennt euer Begehr." sprach eine unheilvolle Stimme, welche durch den Raum hallte, so das es schwer wurde den Ursprung festzumachen, doch war es klar das sie von der Gestalt auf den Thron aus kam. "Meine Name ist Noel Cranel. Ich bin König-" sprach Noel und trat einen Schritt vor. "Ich weiß wer ihr seid." unterbrach ihn die Stimme. "Nun.. Ich scheine nicht nur in der Welt der Menschen bekannt zu sein." Noels Stimme war fest, doch verbarg sie nur seine Unsicherheit. Er wusste das sie kommen würden, aber woher? "Nicht wirklich.. Jedoch entgeht uns nie solche Gerüchte. Ein Dämon welcher sich einen Menschen ergab." Es war klar das der Dämon von Cannibal sprach. Pakte zwischen Menschen und Dämonen waren nichts außergewöhnliches, aber das ein Dämon einen Menschen aus freien Willen diente. Sowas schien sich herum zu sprechen. "Da nun der Geflogenheiten zur Genüge getan wurde, würde ich empfehlen das ihr nun sprecht. Was macht ein König der Menschen in meinen Hallen." Ein Kloß bildete sich in Noels Hals, doch verweigerte er sich einschüchtern zu lassen. "Meinem Königreich steht der Krieg bevor. Mit meiner derzeitigen Kraft kann ich diesen Krieg nicht gewinnen."
      "Und darum wollt ihr meine Hilfe? Auseinandersetzungen unter Menschen interessieren mich reichlich wenig. Aber soviel konntet ihr euch wohl denken. Sicherlich habt ihr ein Angebot für mich." Zum ersten Mal regte sich die Gestalt auf den Thron. "Immunität innerhalb meines Königreiches. Ihr und euer Gefolge würdet innerhalb Aidrans eine Zuflucht finden, ohne lästige Herausforderer." Auch wenn dieser Dämon stark war, so würden doch früher oder später Abenteurer, oder auch die königliche Garde um die Dämonen zu vertreiben. Auch wenn diese keine Bedrohung für ihn darstellten, so wären sie doch lästige Unannehmlichkeiten, welchen ein Dämon welchen nicht nach Krieg gegen die Menschen sinnt. Oder zumindest war es das worauf Noel hoffte. "Ist das alles?" Noel war klar das er wohl mit mehr hätte kommen sollen, doch das war alles was er ihn anbieten konnte. Er konnte keine Abgaben, wie lebend Opfer versprechen. Es wäre kein Sieg, wenn er nur auf den Kosten seiner Untergebenen erkauft wäre. "Was schwebt euch denn vor?" Eine törrichte Frage, ohne Zweifel. Doch blieb ihn nichts anderes übrig. "Den Kopf des Verräters. Händigt ihn uns aus, und ich werde euch in euren kleinen Streit helfen." Noels Gesicht verfinsterte sich. Niemals hätte er damit gerechnet. Er wollte Cannibals Tod. Warum? "Das kann ich nicht.." Seine Stimme war gepresst. Wie konnte er seinen besten Freund ausliefern. Es stimmte das sie sich in der Vergangenheit vielleicht feindlich gegenüber standen, doch nun... Ohne Cannibals Hilfe wäre er heut nicht wo er jetzt ist. Niemals konnte er einen solchen Tausch einstimmen. Unheilvolle gelbe Augen erblitzten in der Dunkelheit. "Wirklich sehr bedauerlich. Nun ja.. Auch egal. Ich wollte sehen wie ihr in Zwiespalt mit euch steht. Verzweifelnd gegenüber den Schicksal eures Reiches, und des leben eures Freundes, aber eine solch eindeutige Entscheidung. Wie dem auch sei.. Kommen wir nun zum Hauptakt." Die Gestalt erhebte sich aus den Thron. Plötzlich erflammten die Kronleuchter in den Raum und erhellten den dunklen Raum. Bei den Anblick des Dämon weiteten sich Noels Augen. Dämonen waren merkwürdige Kreaturen. Die Lehren seines Meisters riefen sich wieder in Noels Gedächtnis. Er erinnerte sich wie er ihn lehrte das Dämonen, umso stärker sie werden, immer menschenähnlicher wurden. Er sah die Male auf der Haut des Dämon. "Ein... Dämonenlord." Die höchste Stufe die ein Dämon erreichen konnte.
    • Mit großen Augen blickte die junge Frau hinter dem Rücken des Königs hervor und richtete den wachen Blick auf den Herren, der sich so unheilvoll aus dem Schatten erhob. Sie hörte Noel flüstern und ein dunkler Schein huschte kurz über ihre Augen. Ein Dämonenlord also... man konnte die eisige Kälte nicht verkennen, die sich so plötzlich in der weiten Halle ausbreitete. Mit zusammengebissenen Zähnen trat Cada nun an die Seite des Braunhaarigen und richtete ihren in Leder und Stoff gehüllten Körper gerade. Als wäre sie zuerst nicht in seiner Spanne der Aufmerksamkeit gelegen, traf der schneidene Blick des Lordes ihre Wenigkeit und sein triumphaler Gang die Stufen hinab stoppte. Es herrschte für kurze Zeit eine knisternde Stille, ehe ein schmieriges Lächeln auf seinen Lippen erstrahle. "Ah! Was haben wir denn da? Du hast mir also ein zartes Blümchen mit in die Hallen meiner Macht genommen. Das wäre... nicht nötig gewesen.", bösartig wie sein Auftreten eben war, richtete sich der zermürbene Ausdruck auf seinem Gesicht wieder Noel zu. Cada lies erbost ein Schnauben erklingen und knirschte verhalten mit den Zähnen. Ihre Augenbrauen waren zuckend zusammengezogen. Der Herr des Hauses setzte seinen Weg die Stufen hinab und faltete die Hände ineinander. "Wisst ihr, König Aidrans, ich habe meine Meinung so eben geändert.", er strich sich die wenigen Strähnen der weißen Haare aus dem Gesicht und legte den nun so scheinbar besänftigen Blick auf das Paar vor ihm. "Vergesst den Kopf des Verräters... ihn würden wir sowieso einstweilen schnappen... aber... eure Begleiterin... einen solchen Blickfang, findet man nicht alle Tage. Überlasst sie mir... im Gegenzug... biete ich euch meine ungeteilte Hilfe an.", das schmierige Grinsen erschien wieder und der Lord breitete seine Arme aus, als würde er einen alten Freund in eine sehnsüchtige Umarmung ziehen wollen. Cada konnte spüren, wie Noel neben ihr plötzlich vor Aufregung erzitterte. Und auch auf ihrem Gesicht hatte sich eine ungläubige Bleiche ausgebreitet. "Was sagt ihr?", mit einem erwartungsvollen Glitzern in den gelben Augen wartete der Dämon auf die Antwort des Braunhaarigen.
      Ein Knurren entkam dem König Aidrans neben ihr, ein Knurren das sagte "Nur über meine Leiche." Eine Hand seinerseits hatte sich fest um den Knauf seines Schwertes gelegt. Die Blonde folgte seinem Blick, doch merkte sie, dass seine Finger rutschig und zitternd um das Metall lagen. Sogleich die Mauer erbaut war, fiel auch der besänftigte Schleier um das Gesicht des Übermächtigen und unter das vorerst strahlende Gelb mischte sich mit einem Mal Pechschwarze Schleier, die alsbald die gesamte Iris umschlossen. "Falsche Antwort...",bedrohlich hob der Dämon nun seinen Arm in die Höhe. Cadas Blick huschte nervös von ihm zu Noel und auf ihre eigene Hand hinab die schon an Coroh heftete, bevor sie den Weg hier rauf überhaupt bestritten hatten. Je öfter dieser jedoch die Richtung wechselte, umso mehr erkannte die Kriegerin, dass sich um die Hand des Lordes schwarze Schatten legten, mit jeder Sekunde mehr die verstrich, sich aus diesen eine Klinge formte, Noel jedoch erbarmungslos an dem Schaft seines Schwertes rüttelte, dieses aber nicht aus der Halterung gezogen bekam. "Komm schon...", schoss es Cada durch den Kopf und wieder führte ihr Blick in Richtung des Dämons. In den Händen hatte sich nun eine nachtschwarze Klinge manifestiert und er war bereits dabei, Magie für den ersten Schlag in ihre Richtung zu sammeln. Ungeduldig biss sich die junge Frau auf die Unterlippe. Immer noch ertönte das erfolglose Rütteln des Braunhaarigens an ihrer Seite, als sie auch schon den erbosten Aufschrei des Unmenschlichen vor ihr hörte. Ein roter, glühender Schein bewegte sich plötzlich auf die beiden zu. Instinktiv zog Cada nun ihr Schwert aus der Halterung, breitete die Arme vor Noel aus und rief den Namen des Verteidigungszaubers. "Virga!", kaum waren jene Worte aus dem Munde der Dame erklungen, durchbrach der goldene Schein die Dunkelheit in der sie verweilten und formte eine Kuppel um beide. Gerade noch rechtzeitig. Nur einen Augenblick später prallte der Zauber des Dämons an dieser ab und schickte sich strahlenförmig in alle Richtungen des Raumes.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • "Ooh.." Der Dämonenlord wirkte beeindruckt das der Verteidigungszauber der Blonden seinen Angriff standhalten konnte. Doch im nächsten Moment stand er direkt vor der Lichtkuppel und zerbrach sie mit seinen bloßen Händen, fast als ob sie gar nicht da war. Finster lächelnd sah er in die schockierte Miene der Kriegerin bevor er sie mit einen Kick aus den Weg räumte. Mit zusammen gepressten sah Noel zu der unheilvollen Gestalt empor. Seine Anwesenheit allein war genug das man die Hoffnung verlieren konnte. Soviel Kraft und Druck ging von den Wesen aus. Ein Sieg gegen ihn rückte in weite Ferne. Was konnte er in dieser Situation nur tun? Selbst wenn er es schaffte Dragon Slayer zu ziehen, konnte er sich einfach nicht siegen sehen. Sie würde beide hier sterben. Es gab nur eine Sache die er tun konnte. Er musste noch einmal alles opfern, um seine Stärke wieder zu erlangen. Das war die einzige Möglichkeit wie sie es vielleicht überleben könnten. Doch würde das wirklich sein Sieg bedeuten? Was wenn er diesmal nicht zurück kommen könnte, und sich diesmal für immer verlor? Nein.. Er konnte das nicht zulassen. Seit wann war er so? Aufgeben bevor er es überhaupt probiert hatte. Er war in letzter Zeit nur noch von Selbstzweifeln zerfressen. So war er doch früher nicht... Er hasste es. Seine eigene Nutzlosigkeit. Die Personen die ihm wichtig waren, nicht mit seinen eigenen zwei Händen beschützen zu können. Er zog das kalte Metall aus der Halterung und richtete sein Schwert vor sich, mit der Spitze auf den Mann vor sich gerichtet. Die Entschlossenheit erstrahlte wie ein Feuer in seinen Augen. //Cada.. Cannibal.. Die Menschen die auf mich bauen. Ich werde sie alle beschützen.// Gelangweilt blickte der Dämonenlord auf den jungen Mann nieder. "Ihr Menschen... Immer so arrogant. Nicht erkennend wenn ihr es mit einer Übermacht zu tun habt." Er hob seinen Arm und lies ihn senktrecht auf sein Gegenüber niederfahren.
      Mit Leichtigkeit schnitt er durch Dragon Slayer. Die Klinge zerbrach in zwei, während Noels Augen sich vor Schreck weiteten. Ein Klingen ertönte als das abgebrochene Metall auf den kalten Marmorboden traf. Spritzend trat das Blut aus der Wunden heraus, welche sich erst jetzt auf Noels Brust auftat. Mit einen erstickenden Keuchen stömte das Blut ebenfalls aus den Mund des Königs bevor er zu Boden ging. "Finde hier dein erbärmliches Ende, arroganter König der Menschen. Unfähig etwas zu tun, während ich das Leben eurer Begleitung vor euren Augen ende, und euer Königreich der sicheren Zerstörung zutreibt, und ihr nichts anderes tun könnt als euch selbst und eurer eigenen Schwäche die Schuld zu geben, während ihr eure letzten Atemzüge tut, bevor ihr ausblutet." Er wand sich von dem am Boden liegenden Noel ab, und richtete seinen Blick zu Cada, doch bevor er auch nur einen Schritt machen konnte, umklammerte die blutverschmierte Hand des Braunhaarigen seinen Knöchel. Aus den Augenwinkeln blickte er auf ihn hinab, während er einen letzten Widerstand aufbietete während er in einen Lache aus seinen eigenen Blut lag. "Wie jämmerlich doch die letzten Momenten von euch Menschen sind. Obwohl ihr wisst das ihr nicht gewinnen könnt, zieht ihr es doch immer vor, bis zu euren letzten Atemzug, noch einen letztes erbärmliches Ringen." unbekümmert von seinen Worten ließ der Griff des Braunhaarigen nicht ab. "Ich wollte dir ein leichtes Ende geben, doch... So sei... Sollen deine letzten Momente erfüllt von den schlimmsten Quallen erfüllt sein, die du je erlebt hast." Der Dämonenlord hob seinen Arm und richtete ihn auf Noel. Ein unheilvolles Glühen umspielte die Hand des Dämons und geisterhafte Flamme schossen von ihr aus und umlangten den Arm des Braunhaarigen. Wie von einen Blitz getroffen schreckte Noel auf, und schrie aus vollen Halse. Sein Körper verkrampfte sich, vor Schmerzen, in groteske Formen. Für einen Moment blickte der Dämon auf den vor Schmerzen krümmenden Mann vor sich herab. Seine Miene zeigte weder Freude noch Reue. Für ihn musste es keinen Unterschied machen. Gerade als er sich abwendete spürte er eine Präsenz. Aus seinen Augenwinkeln blickte er hinter sich, als er im nächsten Moment von mehreren Dornen durchbohrt wurde. Sie erhoben seinen Körper in die Luft und beförderten ihn in die nächstgelegene Wand. Der Retter in der Not, hob Noel behutsam von den Boden, während er probierte ihn ruhig zu halten, um ihn nicht noch mehr Schmerzen zuzufügen. Mit den Braunhaarigen auf den Armen rannte er zu der blonden Kriegerin, dich sich immer noch von den Tritt des Dämonenlords erholte. "Schnell.. Auf deine Beine. Wir müssen so schnell wie möglich von hier fort." Etwas vernebelt sah die Blonde nur die Gestalt vor sich, bis sich der Nebel legte, und sie nun ganz klar Cannibal in seiner Dämonenform erkennen konnte. "Komm schon!"
      Zusammen rannte die Gruppe aus der Burg. "Wir müssen raus aus der Barriere. Sie macht Noels Zustand nur noch schlimmer." Wie als ob der Teufel hinter ihnen her war, rannten sie solange bis sich endlich aus den toten Land raus waren. Vorsichtig legte der Dämon seinen König in das grüne Gras, während er versuchte sich um seine Wunden zu sorgen. Auch die Blonde rückte nun auf, sichtlich erschöpft von den Kampf, doch nichtsdestotrotz brachte sie ihre Sorge über eine mögliche Verfolgung. "Wahrlich... Das was ich tun konnte, wird ihn nicht lange aufhalten, jedoch wird er uns vermutlich nicht verfolgen. Jemand wie er sieht uns als nicht mehr als Insekten. Würdest du hinter einen Moskito hinterher jagen nur weil er dich gestochen hat?" Behutsam uberblickte er die Wunden an den Körper des Braunhaarigen. "Die Wunden sind nicht besonders tief, doch bluten stark. Aber er wird es wohl überleben. Das wirklich Besorgniserregende ist das." Er hob die Hand des Braunhaarigen worauf sich ein schwarzes Mal schnell ausbreitete. "Ein Todesfluch..." Die Miene auf dem Gesicht des Dämons sprach bände. "Bekannt dafür das Opfer unvorstellbare Quallen durchlaufen zu lassen, bis es schlussendlich sein Leben fordert. Er legte seine Dämonenklaue auf die sich schwarz färbende Hand, welche kurz darauf lila aufleuchtete. "Das einzige was ich machen kann, ist zu probieren den Fluch auf mich zu übertragen. Solche Flüche haben gegen uns eine viel schwächere Wirkung, und dadurch das er übertragen ist, würde es zumindest den Todeseffekt wegnehmen. Jedoch hab ich zuviel Kraft im Kampf gegen den Dämonenlord verbraucht, um ihn wenig ein bisschen verletzen zu können. Ich weiß nicht ob ich das schaffe." Er blickte zu Cada. "Von hier aus ist er in deiner Obhut. Du musst dafür sorgen ihn in Sicherheit zu bringen." Der Dämon sammelte all seine Energie, und übertrug sie auf Noel, bevor er verschwand. Es war einfach nicht genug...
      Noel beruhigte sich. Er atmete noch schwer, und die Ausbreitung des Mals verlangsamte sich erkennbar, doch stoppte es nicht. Cada war ebenfalls am Ende. Sie hatte sich vermutlich mehrere Knochen gebrällt oder möglich sogar gebrochen als sie von den Dämonenlord angegriffen wurde. Nicht in der Lage etwas anderes zu machen, hob sie den Kopf des Braunhaarigen vom Boden, und drückte ihn an sich. Wenn alles so weiter ging, würde er sterben. Was sollte sie nur tun?
      Plötzlich schälten sich mehrere vermummte Gestalten aus den Unterholz und liefen zielstrebig auf die beiden zu. Verzweifelt richtete sich ihr Schwert auf die näher kommenden Gestalten. "Wir wollen kein Harm." sprach einer der Fremden, und ging behutsam auf sie zu. Wie konnte sie das jedoch glaube? "Er wird sterben. Wir können jedoch helfen." Jeder Muskel in ihren Körper musste bis zum zerreißen gespannt sein. Bereit bis zu ihren letzten Atemzug Noel zu beschützen. Als sie jedoch die Worte des Mannes hörte, konnte sie nicht anders als zu hoffen, das er wirklich in Frieden kam. Sie senkte langsam die Klingen, doch schien sie weiter gespannt, bereit sofort wieder zum Angriff überzugehen. Der Mann kam näher und hockte sich zu ihnen. Er lies sein Blick über den Braunhaarigen schwenken. "Ein Todesfluch.. Jedoch geschwächt. Noch kann er gerettet werden. Wir dürfen aber keine Zeit verlieren." Die anderen Gestalten schlossen auf. Cada ging sofort wieder in Verteidigungsstellung, als sie im nächsten Moment ein leichtes Tippen gegen ihre Stirn verspürte. Es war die Gestalt vor ihr, der ihr mit den Zeige- und Mittelfinger gegen die Stirn getippt hatte. "Für jetzt.. Schlaf." Aus den inneren der Kapuze starrten ihr zwei gelb leuchtenden Augen entgegen während ihr Bewusstsein schwindete und sie von der Dunkelheit umringt wurde.
      Eher schockartig erwachte die Blonde kurz darauf in einer Fremden Umgebung. Doch schien es nicht gerade feindlich. Schließlich war es ein schlichter Schlafraum, nicht so anders wie ihr Zimmer in Aidran.
    • //Huh-?!//... es war anders passiert, als sich die junge Frau erwartet hatte. Cada wusste, sie war keinesfalls schwach. Ihre Magie stark und beinahe unbezwingbar, doch schien es für diesen Fürsten der Finsternis eine Leichtigkeit, sie von der Bildfläche zu wischen. Der Tritt des Übermächtigen gegen ihre linke Seite geschah in unmenschlicher Schnelle und lies ihr keine Zeit zum reagieren über. Die Kriegerin spürte das Brechen ihrer Rippen und klatschte wie ein Stein an der Wasseroberfläche zwei bis drei Mal auf dem marmornen Boden auf, ehe sie der Schwung des Angriffs verlies und ihr Körper wie ein nasser Sack gegen eine Säule rutschte. Für einen Moment war sie weggetreten, das Drumherum nahm sie nicht mehr wahr. Erst als eine weitere starke Vibration die Hallen erschütterte, öffneten sich die glasigen Augen der Blonden und sie blickte in das bekannte Gesicht Cannibals. Ihre Lippen zitterten. Sie wollte sich bei ihm entschuldigen, Tränen waren ihr in die Augen gestiegen. Doch als sie die dunkle, verletzte Gestalt neben seiner wahrnahm, kam es Cada vor, als würde ihr Blut in den Adern gefrieren. "Noel...", hauchte sie verstört und rappelte sich hoch, an die andere Seite des Braunhaarigen um ihn zu stützen. So flohen die drei Gefährten nun von diesem gottlosen Ort. Solange, bis sie die Gefahr wirklich hinter sich lassen konnten. Die gesamte Zeit über, vernahm es sich die Heerführerin, ihren König anzusehen. Es war die oberste Priorität sie von hier wegzubringen und vorallem, danach das Leben des Verletzten zu retten.
      Sie stoppten auf kargen Brachland. Cannibal bette seinen besten Freund am Boden und erklärte ihr, was soeben geschehen war und was weiter passieren wird. "Aber... aber wird er das denn überleben? Was... was kann ich tun Cannibal?!", sichtlich überfordert lies Cada ihre zitternden Hände sinken. Es wirkte als wolle sie Noel helfen, aber sie wusste nicht wie sie das anstellen sollte. Er war am gesamten Körper verwundet. Ihr brennender Blick rahmte das geschundene Gesicht ihres Liebsten ein. Der Dämon schickte ihm noch etwas Kraft von ihm und lies die beiden dann allein. Cada gab ein schmerzliches Ächzen von sich. Langsam verzeichnete sich auch in ihrem Körper der Schmerz ihrer Verletzung wieder. Unbeholfen umgriff sie den Kopf des Königs und hob ihn sanft empor. So weit sie sich nur beugen konnte, lies sie es geschehen. Ihre Lippen bettete die Kriegerin auf der schweißnassen Stirn Noels. Ihr linker Arm umschloss diesen, um ihm vom abdriften abzuhalten, ihre rechte Hand umfasste seinen Oberarm und streichelte ihn sanft. Was sollte sie nur tun? Sie saß hier völlig allein, hatte keinen Plan wohin mit ihr und mit ihm, selbst ihre Magie würde hier nicht weit reichen. Auch wenn es sich Cada verhalten hatte, zu emotional zu werden, doch schossen ihr immer wieder die Tränen in die Augen, welche sie gekonnte wegzwinkerte.
      Doch hielt die Ruhe nicht lange, die sie umgab. Die junge Frau hatte sich gerade an die Stille gewöhnt, da kamen aus dem Nichts plötzlich Gestalten auf sie zu. Sie waren vermummt und gingen gebückt. Aus dem Affekt griff sie nach ihrem Schwert und hielt es unsicher in die Richtung der Fremden. Doch war ihr die Erschöpfung in Geist, Gesicht und Körper geschrieben. Die Schneide wackelte stark, wohl konnte sie die Schwere des Metalls nicht mehr halten. So sehr sie sich gegen die Kapuzenmänner wehren wollte, so ratlos saß sie dann doch auf dem Boden und leidete. Doch mit einem Mal ging alles ganz schnell. Sie hatte ihn übersehen, den einen, der sich so haltlos genähert hatte. Cada verspürte nur mehr das Tippen an ihrer Stirn, als ihr Geist abschaltete. In dieser Dunkelheit gewahr sie einige Zeit, ehe ihre Augen sich schreckhaft aufrissen. Auch ihr Körper wollte sich erheben, doch hielt sie das Stechen in ihrer Brust von dem schwungvollen Aufstehen ab. Mit verzerrtem Gesicht griff sich Cada an die linke Seite und verzog eine schmerzliche Miene. Ihr Blick war noch etwas getrübt. Mehrmaliges Zwinkern klärte diesen dann doch und die Kriegerin erkannte, dass massives Holz sie umgab. Sie lag in einem einfachen Feldbett, zugedeckt mit Wolldecken. Man hatte ihr die Rüstung abgenommen, auch der lederne Harnisch befand sich nicht mehr als Schutz über ihrem Oberkörper. Sie trug zivile Kleidung. Dennoch war es nicht dieser Umstand, der ihr Sorgen bereitete. Sie vermisste eine Person... wo war Noel? Und wo war sie... zaghaft stellte sie sich doch auf ihre Beine. Ein jeder Knochen schmerzte ihr. "Hm...", nachdem sie die Türe erreicht hatte, öffnete sie jene und lugte auf den dunklen Gang hinaus, welcher spärlich mit Öllampen beleuchtet wurde. Die Kopfschmerzen überkamen sie stechend und brachten die Dame dazu, ihre Augenbrauen zusammenzuziehen. So jedoch wurde die Skepsis in ihrem Gesicht nur noch ausdrucksstarker.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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