[2er RPG] Die Zeit der Schlachten

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    • Noel war beeindruckt von den schauspielerischen Fähigkeiten der Blonden, obwohl er es beinahe versaut hatte, da er zurückzuckte als sie seine Hand berührte. Doch sie reagierte schnell und umgriff seine Hand fest. Ihre Hand war kleiner als seine und trotzdem um so vieles wärmer. Er unterdrückte seine Schamesröte, als die Alte die Beiden hineinwinkte. Sie stellte ihnen zwei Tassen mit dampfen Tee vor. Er schmeckte nicht besonders, trotzdem trank er ihn aus Dankbarkeit.
      Als die Alte wieder in einem der Hinterzimmer verschwand, sprach ihn die Blonde an, warum er so nervös ist. "Verzeih... Es muss mit diesen Märchen zusammenhängen." erwiederte er worauf Cada verwirrt nachfragte. "Es geht um eine alte Hexe die ganz allein im Wald lebt und Kinder mit Süßigkeiten vollstopft, bis sie sie dann frießt." meinte Noel kleinlaut, doch Cada pschte ihn nur an, da die Oma zurückkehrte. "Möchte jemand noch etwas Süßes?" Sie stellte einen Teller mit Lebkuchen darauf auf den Tisch. Als Noel gerade eine Miene verziehen wollte, trat die Blonde ihn auf den Fuß, was ihn sich zurückhalten lies. Und so mussten sie sich ein paar Fragen der Alten über sich ergehen lassen, doch Cada's überzeugende schauspielerischen Fähigkeiten konnten jede Frage perfekt antworten, was die Alte beruhigen sollte. Noel blickte sich in der Holzhütte um und musste etwas feststellen. "Sag mal, Mütterchen... Lebst du hier ganz allein?" Die Stimmung änderte sich und traurig musste sie ein Geständnis machen. "Leider ja... Mein Mann verstarb vor einer Weile, zusammen auf der Jagd mit meinen Sohn." Cada entschuldigte sich für die rüde Frage ihres Begleiters, doch Noel wurde noch misstrauischer.
      Langsam wurde es Schlafenszeit und die Alte zeigte ihnen ihren Raum. Die Stunden vergingen, als Noel leise ihr Zimmer verlies. Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht. Er ging zu der alten Holztreppe, die in den ersten Stock der kleinen Hütte führte. Er trat leicht auf die erste Stufe, welche selbst dadurch knarzte. Er wollte jegliche Geräusche vermeiden. Er legte seine Hand auf das Geländer, und lies sie herunterrutschen, während er leise und geschmeidig an der Wand entlang lief. Unten angekommen landete er wie auf einen Luftkissen. //Soweit so gut...// Er lief geduckt weiter, bis er zu einer Tür kam, die in den Keller führte. Als er sie öffnete kam ihn bereits eine fauliger Geruch entgegen. Für einen Keller nichts untypisches, aber umso weiter er hinunter ging um so stärker wurde der Geruch. Unter angekommen sah er ernst auf die verwesende Leiche, einer alten Frau. "Du bist also wirklich keine Hexe..." sagte er leise, griff zeitgleich nach Cannibal und rollte sich nach vorne ab. Hinter ihn stand eine schreckliche heulende Gestalt. "Eine 'schwarze Witwe'... Eine Art Rachegeist. Gebunden an die Erde, durch Trauer und Verzweiflung." Sie fauchte ihn an. "Seit wann wusstest du es?" sprach sie mit einer verzerrten Stimme. "Seit du mir von den Tod deines Mannes und Kindes erzählt hast... Eine alte Frau wie du, konnte allein, hier, soweit von jeglicher Stadt oder Dorf unmöglich überleben. Ich habe Erfahrung in diesen Bereich... Habe mich lange auf dieser Weise über Wasser gehalten. Nun... Du lebst fernab, von jeglicher Zivilisation, also wird wohl keiner für deine Reinigung zahlen, nichtsdestotrotz werde ich dich läutern. Sie es als Dank für deine Gastfreundschaft" Sie flog auf ihn zu und verfehlte ihn nur Knapp, da er unter ihren Angriff hinweg rollte. Er zog Cannibal nun endgültig. Er schlug nach ihr, doch die Klinge wich durch sie hindurch. "Gegen Geister zu kämpfen ist echt die Pest." Er hielt das Schwert vor sich. Eine lilaner Hauch legte sich auf die Klinge. Der Geist holte zum Schlag aus, doch er stieß das Schwert in ihre Klaue. Diesmal fühlte sie Schmerz und wich zurück. Er hielt das Schwert vor sich. Das neue Gefäß von Cannibal war sowohl für Stich- als auch für Schlag-Angriffe geeignet. "War Cry" Die Grimasse des Dämons legte sich um Noel, welche in einen leichten Hauch um seinen Körper zerfaserte. Nun waren seine Reflexe auf 100%. Er stieß voran, und setzte den Geist mir einen riesigen und schnellen Abfolge mit Stichangriffen zu. Doch der Geist holte zum Gegenschlag aus und versetzte ihn einen Schlag, der ihn hart gegen die Wand schleuderte. "Gegen Geister zu kämpfen ist echt die Pest... Obwohl du lieber Tod bleiben würdest, wirst du durch deine Trauer weiter am Leben gehalten. Du willst sterben, musst dich aber vor der Erlösung wehren, da es deine Unterbewusstsein befiehlt. Eine traurige Existenz, der ich ein Ende setze." Er sprang auf die Beine und stürmte auf den Geist zu. Er wich ihren Klauenangriffe aus, und rollte sich hinter ihr. "Es gibt viele Wege um Geister zu bekämpfen, doch der Wirksamste..." Sie schaute verduzt, als sie merkte das er direkt neben ihrer Leiche hockte. "Verbrenn ihre sterrblichen Überreste." Laut fauchend stürzte sie auf ihn zu. "Ruhe in Frieden... Tinder!" Er schwang seinen Arm und mit einen Schnipsen setzte er Funken aus seiner Hand frei, die die Überreste verbrannte. Der Geist zerfaserte. Und eine leises 'Danke' schallte in den dunklen Keller. "Gegen Geister zu kämpfen ist echt die Pest.." meinte er mit der oberen Gesichtshälfte unter seiner Kapuze versteckend, um seine Trauer vor dem grausigen Schicksal der alten Dame zu verstecken.
    • Als die beiden ihr Zimme bekamen, war Cada heilfroh darüber, dass es zwei getrennte Betten gab. Es entfernte sie zwar nur ein halber Meter, jedoch war ihr das schon genug. Sie musste sich eben so mit dem Burschen ärgern, dass sie seitdem sie sich nun in diesem Raum befanden, kein Wort mehr gewechselt hatten. Cada hatte auch keine Lust, auch noch mit Noel zu sprechen. Sie hatte ihnen so eine gute Chance verschafft und Noel musste natürlich wieder dagegensteuern. Die Blonde stand noch einige Zeit am Fenster und blickte hinaus auf die verdunkelten Felder hinaus. Die Sterne blitzten erneut einzeln zwischen den Wolken hervor. Mit einem Seufzen wand sich die Blonde nun ab und schlurfte zum Bett. Noel schlief wohl schon. Er hatte sich zusammengezogen und atmete ruhig vor sich hin. Auch Cada legte sich nun ihre Schlafmöglichkeit und starrte noch einige Zeit nach oben an die Decke, ehe sie sich zur Seite drehte, die Kerze auspustete und die Augen schloss. Schneller als erwartet, holte nun auch die Blonde der Schlaf, welcher tief und für eine kurze Zeit ungestört war. All die Geschehnisse, welche währenddessen passierten merkte die junge Frau nicht. Auch als Noel sich wieder in das Zimmer schlich, bekam Cada nicht mit. Erst später, kurz vor Morgengrauen ereilte sie jedoch ein Traum, welcher sich in die Erinnerung der Blonden noch lange einbrennen würde.

      In ihrem Traum sah sie immer wieder das Gesicht eines alten Feindes, einem mächtigen Magier, welcher Cada schon seit langer Zeit nach dem Leben trachtete. Es war wahrlich nichts großes was damals passierte, zumindest für die junge Frau. Sie wurde ihm vorgezogen, für den Posten des Heerführers. Arneth verfluchte sie an diesem Tage, schwor Rache an ihr und dem König, nachdem ein von ihm gestarteter Putschversuch zu Grunde ging. Der Schwarzhaarige Mann wurde verbannt und haust nun abgeschottet, mit einigen wenigen Anhängern seinerseits im Westlichen Teil einer abgelegenen Gebirgskette. Er hatte sie bereits zwei Mal gefunden, nun, seine Reiter hatten sie ausfindig gemacht, jedoch entkam die Blonde immer knapp. Nun hatte die Kriegerin schon seit geraumer Zeit nichts mehr von ihnen gesehen. Und das war auch gut so. Nun aber tauchte er wieder in ihrem Bewusstsein auf, als ob er sich in ihre Gedanken eingenistet hatte. Er grinste kalt auf sie hinab, lachte immer wieder bösartig auf und stach auf sie ein. "ICH. WERDE. DICH. FINDEN! Und dann... dann wirst du endlich bluten und ich mich an deinem Tod erfreuen!", erneut schallte sein grausames Lachen durch die dunkle Halle ihres Traumes, ehe er ihr die Kehle durchschnitt. Nach Luft schnappend fuhr Cada in die Höhe und griff sich erstickend atmend an den Hals, ehe sie sich langsam beruhigen konnte und den Kopf hängen lies. Die junge Frau griff sich kurz mit einer Hand an die Stirn um die kalten Schweißperlen von dieser zu wischen. Mit einem Kopfschütteln atmete Cada nochmal durch und erhob sich, stellte sich wieder ans Fenster und sah hinaus. Am Horizont konnte man schon das seichte, orangene Licht des anbrechenden Tages erkennen.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • Er öffnete die Tür und sah das die Blonde bereits wach. "Guten Morgen." meinte er mit einen Lächeln. Sie drehte sich zu ihm, mit einer besorgter Miene. "Was hast du?" Hatte sie das mit der alten Dame mitbekommen. Sie schüttelte den Kopf und wollte ihrer Gastgeberin ebenfalls einen guten Morgen wünschen. "Warte kurz... Ich muss dir etwas erzählen." Er erzählte ihr von letzter Nacht. Das sie ein Rachegeist war, und das er ihrer traurigen Existenz einem Ende bereitet hatte. Er lies nichts aus und erzählte ihr auch von seiner Vergangenheit als Jäger solcher Gestalten. Sie schein ziemlich gefasst. Er wusste ehrlich gesagt nicht wie sie reagieren würde. Doch die ganze Zeit wo er ihr alles erzählte, wirkte sie irgendwie abwesend. Manchmal fragte er sich ob sie ihn überhaupt sie ihn überhaupt zuhörte und es wirklich verstand. "Verzeih das ich dir nicht von Anfang an von meiner Befürchtung erzählt habe. Ich wollte erst sicher gehen und dann kam es bereits zum Kampf." Sie nickte doch sah sie ihn nicht an. Er stand von seinen Bett auf, auf welche sie sich gesetzt hatten, als er zu erzählen anfing. "Komm runter wenn du fertig bist. Ich habe ein Frühstück vorbereitet." Er ging zuerst. Nachdem sie fertig waren, setzten sie ihre Reise weiter. Es hielt sie nichts mehr da. Das Haus würde verwittern und schlussendlich in sich zusammen stürzten. So war der Kreislauf der Natur. Sie ritten weiter, doch die Anspannung Cada's verschwand nicht. Er hing etwas hinter ihr zurück. Sie schien in einer unnatürlicher Eile zu sein. Er gab seinen Pferd die Sporen und um griff die Leine von Cada's Pferd. "Das ist genug... Diese Pferde sind Ackergheule. Sie sind solch lange Ausritte nicht gewöhnt. Wir müssen ihnen eine Pause geben." Sie machten Nahe einen Fluss eine Rast. Nachdem er sie getränkt hatte, band er sie an eine Baum an, damit sie in Ruhe essen konnten. Als er zu der Blonden trat, fragte die nur wann die Pferde wieder einsatzbereit wären. "Jetzt reicht es. Was ist denn los mit dir heute? Irgendwas scheint dich zu bedrücken. Du warst nie eine Person der vielen Worte, aber du verhälst dich seit den ganzen Morgen so komisch." Er hockte sich neben sie. "Was hast du?"
    • Die Worte Noels flogen an ihr vorrüber, mehr noch, sie hörte gar nicht wirklich hin. Die Tatsache, dass er alleine gekämpft hatte, lies Cada völlig kalt. Immer wieder tauchte das Gesicht Arneths vor ihrem inneren Auge auf und lies sich scharf einatmen. Ihre Bemühungen, sich nichts ansehen zu lassen, schlugen weit fehl, da Noel ihr ansah, das etwas mit der Blonden nicht stimmte. Sie aß recht wenig, ihr Blick verlor sich in der Unendlichkeit des Raumes und auch, als sie ihre Reise weiter bestritten, verweilte die Blonde in Gedanken. Wie konnte er es wieder schaffen? Wie nur, hatte er sich wieder in ihr Bewusstsein gedrängt? Niemals zuvor, hatte sie das Gesicht seinerseits so klar und deutlich vor dem ihren gesehen, als damals, als er ihr den Tod an den Hals wünschte und ihr einen Fluch aufsprach...
      "Dein Zorn, dein Ärger und all deine Wut, werden dir eines Tages zum Verhängnis! Ich werde mich daran nähren!"
      Cada seufzte auf und dachte lange über diese Worte nach. Da sie so in Gedanken war, bemerkte sie nicht, wie sehr sie die Pferde überanstrengte und war heilfroh, dass Noel eingriff und sie zur Rast zwang. Die junge Frau hatte nicht gemerkt, dass sie nun schon wieder seit zwei Stunden unterwegs waren. Als sie sich von ihrem Gaul geschwungen hatte, sah sie sich um und atmete tief durch. "Ich... setzt mich an den Fluss... Am Wasser fühl ich mich wohler...", murmelnd griff sich die Blonde in den Nacken und kratzte sich leicht am Hinterkopf. Die schlurfenden Schritte schienen sie nicht wirklich tragen zu wollen, da lies sich Cada auch schon vor das vorbeirauschende Wasser fallen und starrte verloren in jenes. Mittlerweile konnte sie sich einen Reim darauf machen, was Arneth damals gemeint hatte. Als sich Noel neben sie setzte und fragte, was los sei mit ihr, verbiss sie sich nur krampfhaft in ihren eigenen Zähnen. "Es gibt da etwas... was du noch nicht über mich weißt... und was mir nun wohl zum Verhängnis werden könnte...", mit einem scharfen Blick hob sie den Kopf, ihre Stimme klang ungewöhnlich gepresst. Nun aber richtete sie den Blick auf den Braunhaarigen neben ihr. "Du weißt noch, was ich dir damals über die Aufnahme in meinem Königreich erzählt habe?", begann die Blonde zu erzählen, Noel nickte. "Damals... gab es einen zweiten, welcher den Rang als Heerführer anstrebte... Arneth...", Cada schluckte. "Er ist ein mächtiger, dunkler Magier, welcher mit dieser Niederlage nicht zurecht kam. Er verfluchte mich und sagte, er würde nicht eher ruhen bis er mich fände und sich an meinem Tod erfreuen wird... für den er selbst sorgen wird." Cada verstummte und sah zu Boden, während sie tief Luft holte. "Letzte Nacht... träumte ich davon, dass er mich gefunden hat und tötete. Es war nichts, über was ich mir damals Sorgen gemacht hatte, aber nun... nun kann ich mir einen Reim darauf machen, warum mich seine Späher immer wieder zu gewissen Zeitpunkten gefunden haben... und danach auch dieser Traum wieder einsetzte." Noel sah Cada nur verständinslos an und meinte, er würde nicht verstehen. Cada belächelte seine Aussage. "Er bemächtigt sich meiner durch diesen Fluch... Immer, wenn ich meine schwarze Magie verwendet habe, hat er mich dadurch finden können. Wie ein roter Punkt auf einer Landkarte, verstehst du? Er hat sich damals in mein Bewusstein gepflanzt und je mehr Kraft er durch meine Verwendung der schwarzen Magie erlangt, umso schärfer und genauer wird unsere geistige Verbindung. Es wird also nicht lange dauern, bis seine Schergen uns im Nacken sitzen." Nun schwieg die Kriegerin. Sie merkte, wie sich Noels Augen weiteten, wie sehr er nun im Unglaube neben ihr saß.




      WEITER IM WESTEN
      Ein
      e Wache stiefelte hackensteif einen langen, dunklen Gang entlang, welcher nur an den Seiten durch blau leuchtende Kerzen erhellt wurde. An den Seiten waren Ketten und Fesseln angebracht, in der Entfernung hörte man die kläglichen Schreie gefolterter Personen. Am Boden huschten die Ratten hin und her, welche von der Wache gekonnt ignoriert wurden. Vor einem großen Torbogen hielt der schwer berüstete Mann und salutierte leicht. "Mein Herr... es gibt einen Auftrag?", er sprach in den Raum, in welchem inmitten eine Art Altar stand, wo sich blau scheinendes Wasser in einem Becken kräuselte und leichte Nebelschwaden an den Boden abgab. Davor stand ein Mann, welcher die Arme an der reichverzierten Umrandung des Beckens abgestützt hatte, gedankenverloren in das Wasser starrte. Er richtete sich auf und kehrte mit einem Grinsen sein Haupt zu dem Wachen. "Sagt dem Hauptmann, dass er seine stärksten Männer rekrutieren soll". Mit einem salutierenden "JA!", drehte sich die Wache um und verschwand. Der Schwarzhaarige hingegen starrte zufrieden wieder in das Wasser hinab. "Du wirst unvorsichtig... Cada.", er lachte verholen auf. Aus den Nebenschwaden baute sich das leuchtende Gesicht der Blonden auf, welches er so fest am Kinn packen konnte, als wäre sie direkt vor ihm.


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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • Er blickte ungläubig in das Gesicht der Blonden. Das war es also was ihr so auf den Gewissen brannte. Doch die Geschichte war es nicht was ihn die Sprache nahm. Was war das was er von der Blonden spürte? Angst? Nun... Warum sollte sie keine Empfinden. Sie war schließlich nur ein Mensch. Er auch empfand so etwas. "Arneth..." Der Namen sagte ihn direkt nichts. Sie erzählte ihn davon das er verbannt wurde, aber das würde seinen Hass nicht stoppen, wenn überhaupt ist es ein Grund das sein Hass auf sie wachste. "Verstehe... Kann ich annehmen das auch er der Grund war das du das Regiment deines Königs verlassen hast?" So würde alles einen Sinn machen. Nachdem sie das erste Mal ihre dunkle Magie verwendet hatte, musste sie seine Präsenz gespürt haben und sich auf diese Reise begeben haben. Er ballte seine Hand zur Faust. 'Mach dir keine Sorgen. Egal welche Typen er auf uns hetzt. Zusammen gibt es keinen der uns im Weg stehen kann.' würde er gern sagen, um ihre Sorgen zu lichten, doch würde das sie nicht umso mehr aufhetzten. Wenn Cada sich Sorgen machte, musste er ziemlich mächtig sein. Er ergriff die Hand der Kriegerin und umgriff sie mit seiner. Erst jetzt merkte er das sie ganz leicht zitterte. Überrascht blickte sie ihn an. "Egal was passiert.. Egal wer unser Gegner sein wird. Ich werde nicht von deiner Seite weichen. Ich werde nicht zulassen das nochmal jemand mich dir nimmt." Sein Gesicht war, für den Braunhaarigen, ungewöhnt ernst. Diesmal würde er sich beschützen. Es war seine Schuld das sie jetzt so litt. Hätte er es damals geschafft sie rechtzeitig zu retten, hätte sie nicht ihre dunkle Magie benützen müssen. Diesmal würde er sie auf jeden Fall beschützen.
    • Cada sah Noel mit großen Augen an, drückte demnach seine Hand zurück. Kurz noch wollte sie etwas sagen, die Worte blieben ihr jedoch im Hals stecken. Deswegen beugte sie sich bloß zur Seite und legte ihre Stirn sanft auf der Schulter des Braunhaarigen ab. Sie schloss die Augen und dankte ihm still für sein Dasein. Auch wenn es ihre Worte nicht immer schafften, sich ihren Weg zu bahnen, so konnte Cada allein durch ihre Taten und ihre Austrahlung das zeigen, was sie eigentlich sagen wollte. Noel legte dann vorsichtig einen Arm um sie und zog die junge Frau etwas näher an ihn ran. Dann spürte die Blonde auch, dass er seinen Kopf auf dem ihren bettete. Sie lies es zu, spürte wie sich seine Nähe beruhigend auf sie auswirkte und atmete tief durch. "Du bist doch viel zu gut für diese Welt...", hörte sich Cada dann sprechen und zwinkerte auf das Gras hinab, welches sie sah, als sie die Augen wieder öffnete. Und ihre Worte waren nicht einmal gelogen. Vielleicht lag es auch an dem Moment ihrer Schwäche, welche sie so wahrheitsgetreu sprechen lies. Cada seufzte leise auf und verweilte noch ein paar wenige Augenblicke in dieser Position, ehe sie sich langsam wieder aufrichtete und mit ruhigem Blick auf das Wasser vor ihr schaute. "Nach Aidran sind es noch drei Tage.. wir müssen einen Gebirgspass überqueren, außer wir schlagen uns durch die Höhlen durch...", den leicht trüben Blick auf Noel richtend, wartete sie auf seine Reaktion. In ihren Blauen Augen hatte sich der Hoffnungsschimmer gelegt, nun wurden sie von leichten Sorgenschatten unterlegt.

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    • Als Cada ihren Kopf gegen seine Schulter lehnte, war er zuerst zu überrascht um zu reagieren. Sie wirkte auf einmal so zerbrechlich. Aber wen wunderts? Sie war nur eine Person welche so ein schweres Schicksal jahrelang allein schultern musste. Als er sich das so durch den Kopf gehen lies, legte er, bevor er selbst es bemerkte ihren Arm um sie und zog sie näher an sich. Er wollte sie spüren lassen das sie nun nicht mehr allein war. Das es jemanden gab der mit ihr diesen schweren Pfad bestreiten würde. Als sie sich dann schlussendlich von ihn löste und ihren Weg plante, überlegte er mit. "Im Normalfall wäre der Weg über den Berg gefährlicher, anstrengender und zeitaufwendiger, als der Weg unter den Berg, aber die Tunnel unter dieser Gebirgskette sind verwinkelt. Schlimmstenfalls würden wir uns verlaufen und das würde noch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Wenn wir dann überhaupt wieder herausfinden würde. Ich kenne diese Gebirgskette. Sie wird auch das Nebelgebirge genannt. Die Gebirgsspitze ist so von Nebel umhüllt, das man die tatsächliche Höhe des Berges nie einschätzen konnte. Nichtsdestotrotz sollten wir lieber den Weg über den Berg nehmen. Es wird sicher anstrengender, doch sind wir nicht ausgerüstet für eine tagelange Wanderung durch dieses verwinkeltes Tunnelsystem. Die Chancen das wir Aidran sicher erreichen, sind über den Berg höher, als unter ihn hinweg. Die Endentscheidung ist aber deine Sache. Egal welchen Weg wir wählen. Zusammen sollten wir beides schaffen können." Noel schien sicherer Sache.
    • Cada nickte. Sie musste ihre Entscheidung nun weise wählen. Beide Wege hatten ihre Tücken und konnten sie nun auch ihr Leben kosten. Entweder sie würden am Berg ausrutschen, in den Tod stürzen oder unter ihm in die Irre geraten, feststecken und qualvoll verhungern. Sie seufzte. Obwohl es der Blonden lieber wäre, unten drunter zu gehen, konnte sie noch nicht einmal abschätzen, inwiefern es dort Gegner gab, die sie erwarteten. Oben drüber mussten sie wohl nur Acht geben, keinen Fehltritt zu wagen. "Nun gut... Wir überqueren den Berg. Wie du gesagt hast, es wird wohl sicherer sein.", die junge Frau nickte kurz und warf noch einen letzten Blick in das plätschernde Wasser vor ihr, da erhob sich der Körper ihrerseits und sie sah in die Ferne. Die Gebirgskette baute sich bereits nahe dem Horizont vor ihnen auf. Rund um die Spitzen, woben sich grau-weiße Nebenschleier und lückenhaft konnte man das Liegen von Schnee erkennen. "Nebel besteht auch nur aus Wasser...", in Gedanken murmelte die Kriegerin vor sich hin und sah einen Funken Hoffnung. Sie half Noel hoch und sie gingen zurück zu ihren Pferden. "Wir werden am Fuß des Berges noch einmal Rast einlegen. Danach könnte es sein, dass wir einen Tag durchwandern müssen, um vor Anbruch der Dunkelheit zumindest knapp unter der Spitze anzukommen.", Cada tat sich nicht schwer, gewisse, zeitliche Abfolgen zu berechnen, weshalb sie ihre Reisen immer punktgenau planen konnte. Doch diesmal wusste sie selbst, dass es kein Zuckerschlecken wurde.

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    • Noel nickte. "Okey... Die ersten paar hundert Meter führt ein schmaler Pfad hinauf, der mal vor Jahren angelegt wurde, das vorhaben wurde aber kurz darauf abgebrochen. Er ist schwer begehbar, aber wir sollten es schaffen. Danach heißt es klettern. Vielleicht solltet ihr dann auch euren Mantel enger an den Körper binden, oder ganz ablegen. Er könnte euch sonst in die Quere kommen." meinte er während er sich auf sein Gaul schwang. Er hatte schon etwas Erfahrung mit der Besteigung von Bergen und Gebirgen, doch auch er hatte sich bisher noch nicht am Nebelgebirge versucht, das würde sich jetzt aber ändern. Zusammen ritten sie los. Ihr Ziel war klar, und deutlich vor Augen. Sie würden es noch gut vor Sonnenuntergang zu der Gebirgskette schaffen, sowie von der Blonden berechnet. Als sie sich den Berg näherten, wurde auch ihre Route immer steiler. Sie kamen auf einen bewachsten Platau vor den Berg an. Ein lichter Wald erschreckte sich am Fuß der Gebirgskette. "Ab hier ist Vorsicht geboten. Wie bereits erwähnt zieht sich ein riesiges Tunnelsystem unter dem Gebirge. Manche sind auch knapp auf Erdniveau. Blätter, Buschwerk und Moos, können tiefe Abgründe verstecken. Auch Böden die stabil wirken können auch nur wenige Zentimeter dick sein. Diese Gegend ist auch für ihre Erdrutsche bekannt, weil viele der unterirdischen Gänge über die Jahre eingestürzt sind." Sie ritten nun nur noch im Schritttempo. Alles andere wäre zu gefährlich. Auf ihren Weg trafen sie auf halb eingestürzte Ruinen. "Habt ihr einmal von der Stadt Thal gehört? Es war eine blühende Stadt ihr am Füße des Nebelgebirges. Die Einwohner dieser Stadt arbeiteten auch an den Pfad der auf den Berg führen sollte. Doch dann kam zu einem riesigen Erdrutsch und die gesamte Stadt wurde zerstört. Der Aberglaube verbreitete sich das auf den Berg die Götter hausen und von der arroganten Tat der Menschen erzörnt waren, und sie dafür bestraften. Die Wahrheit ist natürlich das die Stadt zu schnell wuchs, durch den Mineralien handel, die man aus den Gebirge holte. Genau unter Stadt war eine Höhle. Hunderte Meter unter der Erdoberfläche, aber das steigende Gewicht der Stadt drückt sie über Jahrzehnte immer weiter ein, bis die obere Erdkruste schlussendlich nachgab. Viele Menschen kamen dabei ums Leben. Diese Ruinen sind also nicht anderes als ein riesiges Grab..."
    • Cada lauschte den weißen Worten Noel´s und begann ihre Umgebung genaustens zu sondieren, als dieser davon sprach, dass hier die Böden nicht viel aushalten würden. Und da war es auch schon passiert, dass ihr Pferd einen falschen Schritt wagte. Mit einem Aufschrei zerrte sie an den Zügeln, sodass dieses wieder auf sicheren Boden stieg. Vor ihnen klaffte nun ein meterbreites Loch, welches in unendlicher Schwärze verschwand. "Das war knapp...", keuchte sie, beruhigte ihren wilden Herzschlag und nickte dann Noel zu, welcher sich auch die schützenden Meter von dem Erdloch wegbewegt hatte. Plötzlich brach eisiger Wind auf Noel und Cada hinab. Ruckartig zog sich die Blonde zusammen und sie reckte genervten Blickes den Kopf in die Höhe. Kleine, weiße Schneeflocken suchten sich schon ihren Weg hinab auf die Erde. Sie brauchten einen Schlafplatz. Sofort, sonst würden sie hier draußen erfrieren. Somit schwang sich die Blonde von ihrem Pferd und sah zu dem Braunhaarigen. "Wir sollten eine Höhle suchen... Hier müssten doch genügend sein, oder? Wir brauchen einen Unterschlupf, sonst werden wir hier draußen sterben.", auf ihre Worte hin, schwang sich auch Noel von seinem Pferd und nickte. Sie sprachen sich noch kurz ab, dass er die rechte Seite absuchen sollte und Cada auf der Linken, wer auch immer dann fündig wurde, sollte ein kurzes Pfeifen von sich geben. Nun aber stapfte die Kriegerin schon geraume Zeit zwischen den lichten Bäumen herum, ohne Erfolg zu haben. Auch von Noel kam kein Zeichen, dass er schon etwas gefunden haben könnte. Erneut sah Cada zum Himmel hinauf, welcher von Minute zu Minute finsterer wurde. Mit zusammengebissenen Zähnen suchte sie wieder weiter und fand dann doch, endlich, eine Art Eingang zu einem der unterirdischen Tunnel. Erleichtert führte Cada ihre Finger zum Mund und gab ein lautes, hohes Pfeifen von sich.
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    • Als sie sich trennten trat Noel mit äußerster Vorsicht voran. Eine Höhle.. Man könnte denken das es in einer solchen Landschaft viele davon gab, aber die Höhlen die der Braunhaarige fand, waren eher ein senkrecht in die Tiefe führendes schwarzes Loch, welche direkt in das undurchdringliche Tunnelsystem unter den Berg führten. Noel kratzte sich hinter den Kopf. Die Sonne sank stätig weiter und auch von Cada kam keine Signal. Er führte sein Pferd weiter hinter sich her, als es plötzlich mit der linken Hinterhufe in einen Erdloch versank. Noel hielt es nun fester an der Zügel fest, während das Pferd wie wild herumstrampelte. "Verdammt..." Der Schlund öffnete sich immer mehr. Er konnte das Pferd nicht mehr lange festhalten. Unter höchster Anstrengung, hielt er es nur noch mit einer Hand fest. die andere führte er langsam zu seinem Schwert. Würde er sich zu schnell bewegen, würde das Gewicht des Pferdes sie beide in den Abgrund ziehen. Er umgriff Cannibal. //First Seal..Open// In seinen Augen hüllte sich ein lilaner Dunst. Mit einer unmenschlicher Kraft zog er das Pferd aus den Abgrund und führte es sofort weg. Erschöpft fiel er auf seine Knie. Er atmete schwer, als das Pferd seine Schnauze an sein Gesicht rieb, womit er wohl seine Dankbarkeit ausdrücken wollte. "Jaja... Ist ja schon gut." meinte er lächelnd und streichelte ihn sanft über den Kopf. Plötzlich hörte er den schrillen Ton durch das Unterholz hallen. //Das muss Cada gewesen sein...// Er stand wieder auf und ging zusammen mit seinen Pferd zu den Ort aus den er das Pfeifen hörte. "Hast du was gefunden?" meinte er als er hinter einer Böschung die Blonde entdeckt hatte und nun langsam auf sie zu trat.
    • Cada hatte mittlerweile den Eingang inspiziert und stand mit eingestützen Armen davor. "Es ist zwar etwas eng, aber ich schätze für eine Nacht sollte es reichen.", mit einem glänzenden Blick sah sie über die Schulter zu Noel zurück und setzte ein freches Grinsen auf. Dieser trat an ihre Seite und beugte sich ebenfalls in die Höhle, nickte anerkennend und teilte die junge Frau und sich selbst wieder für gewisse Arbeiten ein. Nach weiteren 10 Minuten hatte Noel Feuerholz gesammelt und Cada einen Hasen erlegt. Als sie diesen zerteilte, war sie mehr enttäuscht als zufrieden. Er war stark abgemagert und das wenige Fleisch welches sich auslösen lies, reichte nicht mal für eine Person. "Mehr hab ich leider nicht auftreiben können.", entschuldigend sah sie zu Noel, während beide nun die Fleischstreifen über dem lodernden Feuer grillten. Sie hatten sich etwas weiter zurück in die Höhle gezogen um besser vor Wind und Wetter geschützt zu sein. Es war relativ eng, weshalb sie sich wirklich auf kleinstem Raum zusammengewürfelt hatten. Beide liesen ihre Kleidung an, Cada hatte ihr Schwert nicht wie sonst abgeleg, sondern behielt es nah am Körper. Schon nach wenigen Minuten biss die Blonde dann in ihr gegrilltes Fleisch und sah an das Ende des Tunnels, wo im tiefen Blau des Nachhimmels, einige wenige Sterne hervorblitzten. Bald hatten sie es geschafft. Aidran lag im Grunde nur mehr einen Katzensprung entfernt.

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    • Wie besprochen begab sich Noel auf Feuerholz suche, doch das tat er mehr nebensächlich. Mehr interessierte ihn die Ruinen der längst vergangen Stadt. Jene die einst so blühte, aber durch die Gier der Menschen, im Erdboden versank. Viele Menschen hatten bei diesen Vorfall ihr Leben verloren. Vereinzelt sah man noch die Zeichen, das hier einst Menschen lebten, doch jetzt war alles karg und Lebenunfreundlich. Als er genug trockenes Geäst gesammelte hatte, von welchen es an diesen Ort wahrlich nicht mangelte, kehrte er zu der Hole zurück, die man wohl eher als Felsspalt bezeichnen konnten. Nicht viel Zeit vergang bis auch die Blonde den Weg zurück zu der Höhle gefunden hatte. Sie beklagte ihre magere Ausbeute. Auch Noel sah das an diesen Hasen nicht viel dran war. "Naja.. Es ist mehr als ich erwartet hatte." meinte er aufmunternt. "In diesen toten und gefährlichen Landschaft, kann man von Glück reden, wenn man überhaupt irgendwas findet." Wenig später brutzelten die Hasen auch schon über den entzündeten Feuer. Sie zogen sich tiefer in die Höhle zurück. Orte an denen einst großer Reichtum herrschte, waren Grabräuber auch nicht weit. Cada tat recht sich nicht zu entwaffnen. Sie konnten nicht vorsichtig genug sein. Es war schon viel Zeit vergangen seitdem Thal im Erdboden verschwand, und die meisten Schätze wohl schon geborgen, doch auch ohne Grabräuber war dieser Ort nicht weniger gefährlich. Gerade durch seine Vergangenheit, wüsste er das Orte an welchen viele Menschen plötzlich und voller Angst und Bedauern davongeschieden sind noch ganz andere Gefahren birgen. Eine fast schon bedrückende Stille durchzog diese irreale Landschaft. Wachsam blickte der Braunhaarige durch das dunkle Dickicht und versuchte mögliche Gefahrenquellen auszumachen, bevor sie sie ausmachten. "Legt euch hin. Gönnt euren erschöpften Körper Ruhe, ihr werdet sie brauchen. Ich über die erste Nachtwache. Ich wecke euch in vier Stunden zum Wechsel." meinte er lächelnd. Eine anderer Vereinabarung würde sie nicht zustimmen. Sie würde es nicht zulassen das er allein Wache übernahm, während sie schlief. So gut kannte er sie bereits.
    • Es war nicht viel was Cada wach hielt, jedoch zwang sie ihren Körper dazu. Sie sagte sich selbst immer wieder, dass sie nicht einschlafen soll, es war aber schwierig, Nachts und nach dem Essen die Augen offen zu halten. Umso erleichterter war die Blonde, als Noel ihr Vorschlug, dass sie die Nachtwache teilen sollten und sie sich doch für herrliche vier Stunden ausruhen solle. "Ich... ich denke das ist eine gute Idee. Ich wäre keinem von uns beiden eine Hilfe, wenn ich nur halbwach und übermüdet am Geschehen teilnehmen kann.", so streckte sich Cada kurz durch und lies sich langsam nach hinten. Kurz noch seufzte die Kriegerin auf, wünschte dem Braunhaarigen eine gute Nacht und drehte sich zur Seite. Sie konnte ihm vertrauen, das wusste die junge Frau, aber hatte sie Angst, nicht schnell genug reagieren zu können, im Falle eines Angriffes. Cada konnte diese Gedanken gerade noch irgendwie ausführen, ehe sie dann doch der Schlaf übermannte, sie in sich zusammenfiel und tief durchatmend Frieden in der Schwärze fand. Nach einer kleinen gefühlten Ewigkeit, wurde sie dann aber auch an der Schulter wieder wachgerüttelt, was die hochalamierte Frau hochfahren lies. Ihr Atem ging vor Schreck kurz stoßweise, dann aber kam es ihr wieder in den Sinn, dass nun sie dran war, die Nachtwache zu schieben. Kurz entschuldigte sie sich bei Noel, welcher sie mit besorgtem Gesicht ansah. "Es war der Schreck, entschuldige. Nun schlaf du.", sie schenkte dem jungen Mann, welcher bereits Augenringe unter den müden Augen trug, ein kleines Lächeln, rappelte sich wieder auf die Beine und ging zum Ausgang der Höhle. In den weiten der Dunkelheit konnte man nicht den geringsten Laut vernehmen, keine Grille zirpte, keine Eule schrie, nur der Wind säuselte leise durch die Wipfeln der Tannen, welche hier den Fuß des Berges umsäumten. Die jugen Frau atmete tief die kühle, so nach Schnee riechende Luft ein und schloss für einen Moment die Augen, um den Moment genießen zu können.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • Zuerst überlegte er sie schlafen zu lassen und hinterher zu sagen das er vergessen hatte sie zu wecken, aber dafür kannte sie ihn zu gut. Sie hatte die Ruhe nötiger, doch schlussendlich malte er sich aus wie sie wohl reagieren würde, wenn er das tat. Sie war kein Freund davon, wenn andere sich ihretwegen selbst 'aufopfern'. Schlussendlich lies er sie etwas länger schlafen, als versprochen, weckte sie dann aber zum Wechsel. "Verzeih... Du bist dran." meinte er müde. Auch ihn lies es nicht unberührt so lange wach zu bleiben. Erschöpft legte er sich hin und legte sein Schwert direkte neben sich. "Okey... Ich verlass mich auf dich." meinte er scherzhaft. Danach vergingen keine zehn Minuten, bis er dunkel um ihn wurde und er einschlief. Cannibal war nicht gesprächig in den Zeiten der Neuversiegelung. So saß er, wie schon die ganze Zeit seit der neuen Versiegelung, allein in den weißen Raum seines Unterbewusstseins. Ein Dämonschwert-Träger, schlief nie wirklich. Ihre Körper ruhte vielleicht und konnte sich erhohlen, doch ihr Bewusstsein, blieb in diesen traumähnlichen Zustand wach. Nun standen sie kurz vor Aidrans Toren und eines wurde immer klarer. Auch dieser Ausflug, würde nicht friedlich enden.
    • Nach geraumer Zeit hatte sich die blonde Kriegerin am Ende der Höhle niedergelassen und lies den wachsamen, wenn nicht etwas müden Blick durch die Nacht streifen. Sie blickte empor zu den Sternen, welche mit der aufgehenden Sonne ihren Glanz verloren. Da erschrack auch Cada, denn sie hatte die Zeit völlig übersehen. Der Himmel über ihre färbte sich schon veilchenblau und am Horizont brach der sanfte Orangeton des wärmenden Sterns auf. Schnell klettere sie nun zurück zu Noel, schüttelte diesen leicht und sah ihm in die Augen, als diese sich öffneten. "Wir müssen los."

      Nachdem sie das Feuer gelöscht, ihre Kleidung eng um sich selbst gewickelt und die Pferde im Schlepptau den schmalen Grad am Fuße des Berges hinaufgezerrt hatten, waren die Beiden schon zwei Stunden damit beschäftigt den Berg zu erklimmen. Der wenige Schnee, welcher sich vorerst nur am Rande des Weges durch kleine Verwehungen bemerkbar gemacht hatte, wehte ihnen nun doch mit mehr Kraft und Kälte um die Ohren. Die Kriegerin zitterte merklich, sie war eisige Kälte noch nie gewohnt gewesen. Aber sie kamen gut vorran. Besser, als die Blonde dachte. Die leichten Verwehungen vom Anfang, hatten sich zu regelrechten Türmen gewandelt und auch der Weg war kniehoch eingeschneit. Noel, welcher sich vor der Kriegerin den Weg freiräumte, fluchte ab und an wegen des weißen Todes. Ihre Pausen wurden mit der Zeit auch immer länger, was Cada dazu veranlasste, nun selbst als Zugspitze zu gehen. Vor einem Felsvorsprung, welcher ein klaffendes Loch aufwieß, welches nicht minder den Berghang hinabführte und einer Person sicherer Tod war, wenn man hinabstürzte, änderte sich die Situation gewaltig. Ratlos stand die Blonde vor dem Abgrund. Der Wind sauste ihr um die Ohren, brachte das wenige Haar welches ihr noch blieb dazu, wild herumzuirren und mit den Schneeflocken zu verkleben. "Was nun?", rief sie zu Noel nach hinten, welcher ebenso abgeschlagen auf ihr Hinderniss starrte.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • Riesig groß und Atemnehmend klaffte dieser riesige Spalt in den weißen Schnee. Er wies ihr mit Handzeichen das sie da stehen bleiben sollte. Vorsichtig trat er näher an den Spalt heran. Eine unendliche Dunkelheit breitete sich vor den jungen Mann aus. Wie der Schlund der Hölle. Seine Sicht war durch den Dämon gestärkt, doch auch damit konnte er keinen Boden sehen. "Es bringt nichts! Wir müssen außen herum!" Es war zwar beschwerlich, aber ihnen blieb nichts anderes übrig als den Spalt zu umschiffen. Ein hinabklettern wäre zu gefährlich und die Wahrscheinlichkeit das sie einfach so auf der anderen Seite wieder hinaufklettern konnten gering. Sie hatten unter hohen Mühen den Anfang des Spalts gefunden und konnten nun auf die andere Seite. Der eisige Wind fegte den Beiden um den Körper. Sie waren erschöpft. Allein diese Strecke fühlte sich körperlich wie eine ganze Meile an. So kam es Noel zumindest vor. Gerade als sie den Schlund hinter sich lassen wollten, hörten sie nur ein dunkles und tiefes Ton. Donner? Im nächsten Moment schlug ein Blitz nahe der Bergspitze ein und löste eine riesige Schneemenge, die nun direkt auf sie schnellte. Es gab kein Entkommen. In einer letzten Verzweiflungstat warf sie Noel zu Cada, um sich wenigstens nicht zu trennen, doch vergebens. Die Beiden wurden von den riesigen Schneemengen getrennt. Mit den Schnee stützten sie in den dunklen Abgrund, den sie gerade erst umgangen waren. Noel fiel... Um ihn herum war alles weiß. Einen Sturzt aus dieser Höhe konnten sie nicht überleben, Auch nicht mit den ganzen Schnee um sich herum. Er musste doch etwas tuen können. Aber was? Er wusste nicht einmal wo die Blonde war. War es das? So nah an ihren Ziel. Nein! Seine Augen bekamen einen lilanen Schein und bekamen etwas reptilienmäßiges Muster. Ein unmenschlicher Schrei löste sich aus den Lippen den jungen Mannes und vertrieben die Schneemengen. Nun konnte er Cada sehen. Er griff nach ihr und zog sie zu sich. Er sammelte seine ganze Kraft in den Beinen und stieß sich ab. Doch nicht etwa von einen Vorsprung oder etwas ähnlichen. Nein... Von der Luft. Erst jetzt zog er sein Schwert und schoss mit es als Spitze, wie ein Pfeil auf die Wand zu. Das Schwert bohrte sich in das Gestein, doch noch waren sie nicht gerettet, denn das Schwert schnitt durch die Wucht durch den Stein, was sie noch einige Meter nach unter zog. Endlich kamen sie zum Stillstand. Auch Cada hatte sich wieder gefasst und stützte sich auf Noel ab, dessen Augen wieder seine normale Form angenommen hatten. Er streckte die Hand aus, mit welcher er vorher Cada fest hielt, welche sich aber mittlerweile selbst an ihn festhielt. "Lumos." Der Zeigefinger des jungen Mannes glühte auf und erhellte, die Dunkelheit die die Beiden umgab. Erst jetzt sahen sie das sie keinen halben Meter von den Boden entfernt waren. Es war eine Rettung in letzter Sekunde. Sie traten aus den festen Höhlenboden. Noel blickte nach oben. Die Öffnung durch die sie kamen, schien nun wie ein einzelner Stern am Nachthimmel. Diese Wand konnten sie nicht klettern. "Nun ja... Also ich bin jetzt irgendwie für den Weg unter den Berg." meinte Noel in einer Situation wo es eh keine andere Wahl gab und ging voran. Erst jetzt starrte er verwirrt auf seine Hand. //Was war das für eine Kraft?//
    • Es ging alles viel zu schnell. Als Cada das Beben verspürte und sich zu Noel umkehrte, wurde dieser auch schon von den weißen Massen mitgerissen. Von der Panik gepackt, wollte sie zumindest noch fliehen, da zerrte die Lawine aber auch schon an ihren Beinen. Sie verlor den Boden unter den Füßen und fiel im nächsten Moment hinter dem Braunhaarigen in den Abgrund. Die Masse an Schnee drückte ihr mit einem Mal die Luft aus den Lungen, weshalb sie beim einatmen eine Menge des weißen Todes einatmete. Sie hustete stark. Die Kälte durchfuhr sie wie ein Blitz und lähmte die Blonde für einen Moment. Und wo war Noel? Sie hielt zwar Ausschau, aber er war verschwunden. Es war unmöglich zu entkommen, unmöglich auch noch Magie einzusetzen, auch wenn Cada es immer wieder versuchte. Sie konnte keine Konzentration aufbauen, da ihr Körper wie eine Feder im Wind in dem weißen Wirrwarr herumgeschubst wurde. Doch dann, plötzlich glomm hinter der weißen Wand ein violettes Licht, etwas weiter unter ihr auf, aus welchem im nächsten Moment Noel stach, eingehüllt in eine Art Kugel. Er stürmte durch die Luft auf Cada zu, umschloss sie mit seinem Arm und steuerte auf die Felswand zu. Die Blonde krallte sich in seine Kluft und drückte den Kopf an seinen Bauch, ehe die beiden nun an seinem Schwert, welches er wohl in den Fels gerammt hatte, hangen. Nun hatten sie die Schneemassen begraben, nur die statische Kugel Noels gab ihnen einen kleinen Freiraum gegeben. Die Dunkelheit umschloss sie, als Noel einen Zauber befähigte, welcher die Umgebung erhellte. Erleichtert atmete Cada durch, als sich ihre zwinkernden Augen einen Weg hinabgesucht hatten und sie erkannte, dass sie nur eine Armlänge vom Boden entfernt war. Einen Augenblick später lies sie sich fallen und kam mit einem dumpfen Geräusch auf. "Nun... ich schätze es gibt keinen anderen Weg. Meine Kräfte reichen bei weitem nicht aus, um uns beide hier rauszuholen.", Cada seufzte gedrungen auf und blickte Noel aus traurigen Augen an. Sie war lange noch nicht so stark, wie sie sein könnte. Als sie die Hand des Burschen auf ihrer Schulter verspürte, zwang sie sich ein knapptes Lächeln aufzusetzten. Sie war am grübeln. Irgendetwas musste es doch geben, was sie tun könnte. Immerhin war sie dazu befähigt Wasser zu kontollieren und Schnee bestand doch mal aus Wasser. Da blühte es ihr. "Ich.. ich habe eine Idee... aber.. wir könnten dabei ums Leben kommen.", sie schluckte und sah dem Braunhaarigen ins Gesicht. "Ich würde die ersten zwei Meter der Schneeschicht verflüssigen... hier unten muss es einen Eingang in die Höhlen geben, immerhin sind hier an der Wand eingeschlagene Treppen. Wir müssen dann aber ziemlich lange die Luft anhalten... und wenn es keinen Eingang gibt, wird uns der Schnee erdrücken.. oder wir ertrinken..." Die Blonde verstummte.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • Noel sah ernst zu Cada. "Das geht nicht... Es ist zu gefährlich." Es war nicht wirklich die Gefahr zu ertrinken, die den jungen Mann beunruhigte. Nun das er wusste das es eine Verbindung zwischen Cada's Magie und den Hexenmeister gab, empfand er es einfach als zu gefährlich das sie ihre Kräfte überanstrengte. Sollte sie sich wieder in ihre andere Persönlichkeit verwandeln könnte er sie nicht stoppen. Es war nicht so das er sie nicht verletzten wollte, oder dergleichen der übermäßigen Fürsorge, sondern eher er könnte nicht gegen sie ankommen. In der Zeit der Neuversiegelung konnte er nur die ersten zwei Siegel seines Dämons lösen, bestenfalls das Dritte. Sollte sie sich verwandeln könnte er nicht gegen sie ankommen. "Es muss noch einen anderen Weg geben. Einen Weg..." Er blickte sich wirr in der Dunkelheit umher. Seinen Dämon zu nutzen würde ihn nicht bringen. Nicht solange er keinen Plan hatte. Dieser Schacht in den sie gefallen waren. Die Wahrscheinlichkeit war hoch das er an das unterirdische Tunnelsystem unter den Berg verbunden war, aber selbst wenn, wäre dieser Zugang nun wohl unter den Massen an Schnee begraben der mit ihnen in diesen Abgrund stürzte. Aber vielleicht gab es auch über ihnen einen Zugang, welcher im Tunnelsystem zu einen Dead End werden würde, könnte nun ihr Ausgang aus dieser Grube werden. Leider reichte der Lichtzauber nicht so weit, als das er die oberen Partien des Schachtes erhellen konnte. "Ich brauch einen besseren Blickwinkel. Ich muss irgendwie weiter hoch..."
    • Cada wollte darauf noch etwas sagen, resignierte dann aber auch und trat an die Wand hinter ihr. Sie lehnte sich an und starrte in die unendliche Weite des Tunnels nach oben, wo das rettende, aber nie erreichbare Licht der Freiheit auf sie wartete. Die blonde Frau seufzte. Sie steckten in einem ganz schönen Schlamassel. Die Arme verschränkend, scherte sie am Boden mit den Füßen und blickte auf ihre Schuhe hinab, welche Streifenmuster im steinigen Boden hinterliesen. Sie verfolgte Noels Taten indem sie ihm zuhörte, auch wenn sie nicht hinsah. Dann versuchte der Braunhaarige irgendwie an der Felswand hochzuklettern, was auch kläglich scheiterte. Wenn sie nicht bald einen Weg nach draußen fänden, würde das ihren Tod bedeuten. Frustriert lies Cada die Arme hinabfallen und wollte sich mit beiden auf die eingeschlagenen Trittstufen stützen, welche so zahlreich an den Wänden verteilt waren. Da aber, gab eine der beiden nach und die Kriegerin verlor beinahe das Gleichgewicht, als der umknickende, steinerne Bolzen nach unten knickte. Ein überraschter Laut entkam ihrem Munde, dann war kurze Zeit Stille, als sich plötzlich genau hinter ihr die Wand einen halben Meter breit in die Erde drückte. Es war ein unsegliches Gequitsche von Stein auf Stein, doch als sich die verborgene Türe mit einem dumpfen Knacken nun doch einen Spalt geöffnet hatte, konnte Cada ihren Augen nicht trauen. Sie wechselte mit Noel einen kurzen Blick. Auf beiderseitiges Nicken hin, ging die junge Frau auf den versteckten Eingang zu und drückte mit etwas Kraft die Türe etwas weiter auf. Im Inneren des Schachtes war es pechschwarz. All das einfallende Licht wurde mit sofortiger Wirkung absorbiert. "Sollen wir es wagen?", mit einer Ungewissheit in der Stimme, drehte sie sich Noel zu. Aus den Schatten der Höhle erklang immer wieder ihr Echo.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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