[2er RPG] Die Zeit der Schlachten

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    • Die Antwort der Blonden kam wie erwartet, mit einen fast schon frechen Grinsen. Aber so wie er ihr lächeln im flackernden Licht des Feuers sah, müsste er einsehen, das diese kühle Schönheit, die er in einer Kneipe getroffen hatte, mit einen Lächeln noch hundertmal schöner war. Dieser Gedanke und die Tatsache das sie ihn ansah, trieb ihn das Blut in den Kopf. Beschämt versuchte er ihren Blick auszuweichen. Aber durch seine fehlende Mobilität wurde das schwer, und tief in seinem Innern wollte er auch nicht wegsehen. Er wollte ihr lächelndes Gesicht sehen. Als sie sich dann plötzlich neben ihn setzte, schlug sein Herz so schnell und stark das er schon Angst hatte sie konnte es hören. Doch was sie sagte beruhigte ihn. Die Worte waren so voller Ehrlichkeit und stammten aus der Tiefe ihres Herzens. Er sah wieder zu den Baumkronen hoch, und erwischte sich dabei nichts sagen zu wollen, in der Hoffnung dieser Moment würde ewig währen. "Ich bin eben hartnäckig. Egal was ihr auch sagen werdet, egal was uns noch bevorsteht... Ich werde nicht von eurer Seite weichen." Damit wollte er wohl auch sagen das auch er froh war bei ihr zu sein, und mit ihr diesen Moment zu teilen.
    • Es war ein bloßes, leises Seufzen welches Cada ihm als Antwort schenkte. Der Umstand, dass Noel nun auf Komme was wolle an ihrer Seite bleiben würde, nervte Cada mittlerweile nicht mehr, jedoch war es immer wieder eine Herausforderung, es immer wieder akzeptieren zu müssen. Ihr Kinn hatte sie in der Zwischenzeit auf ihren Knien gebettet und sah aus halbgeschlossenen Augen auf das Feuer vor beider Beine, welches Funken in den indigoblauen Himmel schickte und den abertausenden Sternen, welche schon so atemberaubend am Himmelszelt prangten, noch ein paar wenige mehr hinzufügte. So zumindest sahen es die Augen der jungen Frau, die die tanzenden, orangen Punkte mit ihrem wachsamen Blick verfolgte. Sie liebte die Nacht aus verschiedenen Gründen, waren die Sterne und die stoische Stille um sie jedoch ihre zwei liebsten. Tief atmete sie nun durch, sog den Duft des mit Tau besetzten Grases in sich ein und atmete mit einem erleichterten Laut aus. Dann streckte sie sich durch und schmunzelte. "Ich will dir noch etwas zeigen...", kurz nickte Cada, ehe sie begann die ersten beiden Knöpfe ihres Hemdes zu öffnen und nach einer silbernen Kett zu tasten. Sie streifte sich diese über den Kopf und hielt eine Art ovale Münze in den Händen. Darauf waren drei Schwerter zu erkennen, welche mit ihrer Spitze gen Himmel ragten. Umsäumt wurden diese von einem Buchenblatt. "Es ist das Wappen meines Königreiches... die drei Schwerter stehen für unseren Eid: Ehre, Stärke, Rechtschaffenheit. Und das Buchenblatt für die Standhaftigkeit und Ausbreitung unseres Reiches... so wie die Bäume es tun." Kurz schlich sich ein fröhlicher Ausdruck auf das Gesicht der Blonden, als sie stolzer Stimme von ihrer Heimat erzählte. Dieser wich jedoch sofort, als Noel sich vorbeugte um es zu betrachten und sich dann schmerzverzerrten Blickes an seinen Bauch griff. "Alles in Ordnung?", zurecht zogen sich die Augenbrauen ihrerseits besorgt zusammen.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • Aufhörig wurde er als die Blonde ihn etwas zeigen wollte. Es löste diese fast schon unangenehme Stille, die nach seinen Worten entstand. Sie holte einen Talisman hervor und erklärte ihn das das das ihres Königs und Rittergesellschaft war. Drei Schwerter, jeweils für eine aufrichtige Tugend. In seinen Ohren hatte das schon eine Art von Kitsch an sich, jedoch strahlten die Augen Cadas während sie diesen Anhänger ansah. Er beugte sich vor um den Anhänger besser erkennen zu können, im schummrigen Licht des Lagerfeuers, dabei vergaß er aber seine Wunde am Oberkörper, die sich sofort bemerkbar machte. Ein stechender Schmerz durchzog seinen Körper und lies ihn zusammen zucken. Es war nur ein kurzer Moment der Schwäche doch Cada hatte ihn bemerkt. Dabei hatte er innerlich gehofft, das sie es nicht getan hätte. Nun mussten seine schauspielerischen Fähigkeiten überzeugen. Er lächelte verschwitzt. "Hm? Ach... Ich lag wohl zu lange gegen diesen unsanften Baum, das mein Rücken ganz steif wurde. Als ich versuchte mich jetzt aufsetzten wollte, hat sich das bemerkbar gemacht." log er und hoffte damit die Kriegerin täuschen zu können.
    • Sie glaubte ihm kein Wort. Ihr Gesicht hatte sich zu einer ernsten Miene gewandelt und auch ihr Blick strahlte deutlich den Unglauben aus, welche sie für seine Geschichte überhatte. "Noel...", tadelnd und auch ein klein wenig wütend kam sein Name über ihre Lippen, sie griff nach seinen Armen und drückte sie zur Seite, da er nach wie vor versuchte, irgendwas an seinem Bauch zu verstecken. "Was hatten wir vorher besprochen? Was kam aus deinem Munde?", forsch nun, zog sie sein Hemd hinauf und erblickte die Wunde. Ein lautes, genervtes Seufzen entkam ihr und sie blickte den jungen Mann vor ihr verständnislos an. "Wir sind immer füreinander da, um uns gegenseitig den Allerwertesten zu retten, nicht wahr? Das waren doch deine Worte!", die junge Frau wurde etwas lauter. Es störte sie, dass er erneut nicht ehrlich gewesen ist, weswegen sie nun auch etwas die Fassung verlor. "Und für mich fallen auch so Kleinigkeiten darunter. Ich weiß ja nicht, ob du glaubst, ich kann mir sowas nicht ansehen...", sie deutete auf den Schnitt hinab. "... was nebenbei nicht im Geringsten stimmt, da ich im Krieg einiges Schlimmeres gesehen habe... Aber meinst du denn wirklich, es ist gut, mich immer und immer wieder vorzuhalten und zu meinen, ich würde sowas nicht merken?", vorwurfsvoll sah sie ihm in die Augen. Es enttäuschte sie mehr, als Noel wohl annahm. "Ich werde mich darum kümmern. Keine Widerrede!", sie drückte leicht um die Wunde herum, was dem Burschen ein gequältes Ächzen entlockte, aber Cada kannte da keine Gnade. "Es hat sich schon entzündet... Ich weiß ja nicht, was du da für Grünzeugs reingestreut hast, aber gut war´s nicht.", murmelte sie dahin, legte nebenbei ihre Hand auf dem Boden, sprach ein einzelnes Wort und zog das Wasser aus der Erde, welches sich nun um ihre Hand gelegt hatte. "Das jetzt, wird nicht wehtun... aber beweg dich nicht zu sehr.", bevor sie ihre mit dem Wasser umschlossenen Hand auf die Wunde legte, schenkte sie Noel noch einen aufmunternden Blick, ehe sie mit der Heilung begann. Sie bewegte lautlos ihre Lippen, sprach immer wieder einzelne Wörter bewusst aus, da leuchtete ihre Hand auf. Das Wasser nahm das Schlechte auf und verschloss die Wunde. Nach einiger Zeit, war die Prozedur auch schon wieder beendet. Die junge Frau erhob ihre Hand, riss den Arm nach hinten und befreite somit ihre Hand von der Flüssigkeit. Im Flackern der Flammen war der Schnitt nur mehr als feine, kleine Narbe zu sehen, welche nicht weiter auffiel. "Das nächste Mal sagst du mir sofort Bescheid ja?", den ernsten Blick in den seinen verbohrt, tippte sie dem Burschen auf die Brust.

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    • Etwas eingeschüchtert sah er mit einer Schmollippe in die Flammen, als sie ihn an seine eigenen Worte hinwies. "Ich weiß... Aber ich fand es uncool, ich so oft hintereinander retten zu lassen und sobald ich meine Kraft wieder erlangt hätte, hätte Cannibals Magie mich geheilt. Daher hoffte ich, ihr bemerkt es bis dahin nicht." Ohne wiederreden wahrzunehmen begann sie mit der Heilung. Als sie meinte das die Kräuter es noch schlimmer gemacht hätten, schüttelte er den Kopf. "Ihr seid nicht die Einzigste die allein klar kommen musste. Die Entzündung kommt von den Moorwasser, das 'Grünzeug' sollte die Entzündung hemmen. Ich bin kein Kräuterweib, trotzdem kenne ich mich ein bisschen aus. Um zu überleben und Kraft zu bekommen, arbeitete ich lange als Waldläufer. Das war bevor ich Cannibals Kraft bekam." Ohne weitere Wiederworte lies er dann die Heilung über sich ergehen. Als sie fertig war, blickte er erstaunt auf seinen Bauch. Die Wunde war komplett geschlossen. Nur eine kleine Narbe blieb zurück. "Eure Magie ist echt erstaunlich und viel praktischer als mein Pakt." meinte er lächelnd, doch sie schien immer noch leicht verärgert da er sie erneut angelogen hatte. "Verzeiht mir... Ich weiß das ich Wahrheit predige und trotzdem der größte Lügner bin. Aber irgendwo habe ich wohl immer noch die Angst das ihr mich zurück lasst, wenn ich noch eine größere Last werde." fing er an zu erklären. "In der Vergangenheit fiel mir das binden von Beziehungen schon immer schwer.. Oder sagen wir besser das halten fiel mir schwer. Wir ihr sicher schon bemerkt habt, bin ich eine Person die auf Menschen zugeht, aber wie ich feststellen musste bin ich ziemlich anstrengend auf Dauer. Wie ihr wisst kann ich meine Magie nur kurz einsetzen und verfalle dann in eine Art Koma. Wenn ich wieder erwachte, war ich allein. Viele brachten meine geschwächten Körper noch in irgendein Inn. Manche beklauten mich. Manche liessen mich an Ort und Stelle liegen. Eine Gruppe gab es sogar die mich beklauten und zurückliesen. Ich will jetzt kein Mitleid erregen... Der Grund das ich euch das erzählt habe ist... Ich möchte von heute an ehrlich mit euch sein. Ich lügte viel und verstellte mich um Gefallen zu finden, aber das will ich nicht mehr. Von heute an versuche ich so ehrlich zu sein wie ich kann, auch wenn ich nichts versprechen kann." meinte er grinsend.
    • Nach wie vor war ihr Blick leicht mit Ärgerniss durchzogen, jedoch senkte sie nun verständnisvoll die Lider und setzte sich gerade neben ihn. Seine kleine Geschichte, wie es ihm in der Vergangenheit ergangen war, schleuderte sie wieder etwas zurück in das Wissen, dass auch er ein vom Schicksal gebeutelter Mensch ist und alles tat was nötig war, um zu überleben. Somit legte sie entschuldigend ihre Hand auf die seine und drückte diese leicht. Ihren Blick nicht heben, seufzte sie leise. "Entschuldige... ich weiß, dass meine Art zu forsch und aufbrausend ist manchmal...", mit einem tröstlichen Glitzern in den Augen, sah Cada zuerst ins Feuer, dann wieder auf Noel, welcher erneut eine leichte Röte auf den Wangen trug. "Ich weiß ja, dass es mir schwer fällt, anderen zu vertrauen und ich, was zwischenmenschliche Verbindungen angeht, bei all meiner Kraft und Weißheit, versage. Damit meine ich jetzt das nötige Einfühlungsvermögen in andere, aber auch, meinen eigenen Stolz zurückzunehmen und zu sehen, wenn mir geholfen werden will.", betrübt lies sie nun das Haupt hängen und schloss ihre Augen zur Hälfte. Die Haare hangen ihr wirr ins Gesicht, der schlampige Zopf erfüllte nur mehr mit Müh und Not seine eigentliche Aufgabe. "Wobei du auch verstehen musst, dass ich es als meine Pflicht ansehe, anderen zu helfen. Und dabei geht es mir nicht darum, ob du mir zur Last fällst oder nicht, sondern um meine Ehre. Wir sind Partner hier draußen, du bist mein Gefolgsmann und ich der deine. Es liegt mir also auf, dir zu helfen, dich zu retten, da du das gleiche für mich tust. Ein Für und Wider, ein Ja oder Nein, sollte nie zur Auswahl stehen, sondern einfach der Gedanke, dass du es tust, weil es deine ehrenhafte Pflicht ist, deinen Kameraden zu helfen." Der Blonden Worte waren die Zeit über nicht mehr als ein zittriges Flüstern. Sie erkannte langsam, wie ihr das Leben als Einzelgänger doch geschadet hatte. "Du sprachst von Beziehungen... Ich beneide dich dafür.", ein trauriges Lächeln schlich sich auf die Lippen der Blonden, als sie den Kopf hob und seinen Blick suchte. Es war fast einen Moment zu lange, dass sie dem Braunhaarigen in die Augen sah, da merkte sie, wie sich die Röte auf ihren Wangen ausbreitete, unwissend, dass sie ihre Hand noch immer auf der seinen liegen hatte die ganze Zeit über. Sie sah weg. "Es muss wahrlich schön sein, geliebt zu werden...", jene Worte sprach sie bewusst aus, richtete sie aber weder an sich noch an Noel, ehe sie sich erhob und wieder zu dem Stapel an Feuerholz zurückkehren wollte, da verfingen sich ihre Beine in ihrem weiten Umhang. Cada stolperte nach vor in Richtung Feuer und sah sich schon in diesem landen, wurde aber ruckartig zurückgezogen und fand sich auf der Brust des jungen Mannes wieder. Kurz herrschte Stille, ehe sich die Blonde erhob und ihr Gesicht keine fünf Zentimeter von dem des Burschens wiederfand.

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    • Gerade so konnte er noch rechtzeitig ihre Hand ergreifen, bevor sie ins Feuer fiel. Nun lag sie auf ihn, und in seinen Kopf war alles weiß. Er kannte seine Gefühle für sie, traute sich aber nicht den ersten Schritt zu machen, war nun aber die Zeit? Sie richtete ihren Blick auf und sah ihn direkt in die Augen. "Liebe ist ein süßes Gift. Nichts kann einen stärker machen, und so schwach und verletzlich zu gleich. Wenn man liebt dreht sich die ganze Welt nur um diese Person und man weiß was man auf keinen Fall verlieren will. Zugleich kann es aber auch lähmen wenn man diese Person eben verliert." Sie blickten sich tief in die Augen, doch dann half er ihr nur auf, statt einen Schritt zu wagen. Als sie wieder standen, richtete er noch einmal sein Wort an sie. "Ihr habt euch sehr verändert seit wir uns das erste Mal getroffen haben. Wer weiß... Bald könntet auch ihr dieses Gefühl kennen lernen. Wir Menschen wurden schließlich nicht geschaffen um allein durch das Leben zu schreiten." meinte er sanft lächelnd. Er blickte auf seine Hand und ballte sie zur Faust. //Langsam scheinen meine Kräft wieder zurückzukehren.// Er blickte wieder zu Cada die sich nun nach den Feuerholz bückte. //Irgendwann... Nicht heute oder morgen. Aber bald werde ich ihr offenbaren, was sie mir bedeutet, aber für jetzt...// Er streckte sich kurz. "Meine Kräft kehren dank euch zurück. Morgen werde ich auf jeden Fall bereit sein mit euch Schritt zu halten." meinte er und blickte hinauf zum Sternenhimmel, wo gerade einen Sternenschnuppe vorbeizog. "Wie wärs wenn wir jetzt lieber schlafen? Morgen wird ein großer Tag?"
    • "Ich...", Cada stockte der Atmen, ihre Worten blieben ihr im Hals stecken. Peinlich berührt presste sie nun die Lippen aufeinander. Der Blicke beider hatten sich so fest in einander verflochten, dass, auch wenn die Blonde wegsehen wollte, es nicht konnte. Da verspürte sie plötzlich in ihrem Inneren wie sich ein wärmliches Gefühl ausbreitete, was ihr nicht völlig unbekannt, aber für die Kriegerin in diesem Moment sehr beängstigend war. Ihr Herz begann schneller zu schlagen und ihr Atem zitterte. Erst jetzt begann Cada zu realisieren, dass Noel ihr so nah war, wie noch nie. Als er sprach, spürte sie seinen warmen Atem auf ihrer Stirn, merkte aber auch, wie sehr er unter ihr zu Beben begonnen hatte. Es war wohl für beide eine unangenehme Situation, deswegen rappelte sie sich schnell auf und wand den Blick ab. "Ja... Ja, mag sein.", gehetzt von den plötzlich aufkommenden Gefühlen, winkte sie seine Aussage schnell ab, nur um sich ein weiteres Mal ihrer Zuneigung für ihn bewusst zu werden, als Noel sprach und seine Stimme ihr die Nackenhaare aufstellte. 'Das darf doch nicht wahr sein... warum gerade jetzt... warum ausgerechnet er...', in Gedanken laut schreiend, biss sie die Zähne zusammen, als sie Holz in die glimmende Glut war, welches sofort wieder in Flammen aufging. Somit setzte sie sich aufseufzend wieder hin, wagte es aber nicht mehr den Burschen anzublicken. "Das freut mich. Und ja, zu Schlafen wäre wohl keine schlechte Idee.", wissend nickte die junge Dame und musste sich nun auch ein Gähnen unterdrücken. Sie ertappte sich, als sie Noel erneut anblickte, als sie ihm eine Gute Nacht wünschte, dann aber bettete sie ihren Körper rücklinks zum Feuer, sodass ihr Rücken gewärmt wurde und schloss die Augen. Sie war sich sicher, diese Nacht nicht allzu viel Schlaf zu finden, jedoch ereilte sie jener, schneller als sie es glaube.

      Am nächsten Morgen, erwachte Cada als erste. Der Wind fuhr mit einer ungeheuren Schnelligkeit über das Land und begann in dem angrenzenden Wald seine Lieder zu singen. Sie hatte sich im Schlaf gedreht, lag jetzt mit dem Körper zuf Feuerstelle, in welcher auch die Glut bereits versiegt war. Kurz streckte sie ihren schlanken Körper durch, bevor sie sich erhob und mit müden Augen in den Himmel sah. Er war wolkenverhangen. Cada seufzte und ging zu Noel um ihn zu wecken. Er schien wirklich noch mehr Ruhe gebraucht zu haben, als er sich selbst eingestehen wollte. "Noel...", sie rüttelte ihn sanft an der Schulter wach.

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    • Kaum zehn Minuten später befanden sie sich auch schon wieder auf den Weg. Noch etwas verschlafen gähnte er und streckte sich dazu. "Wenn wir die Stadt erreicht haben, sollten wir zu aller erst mal was Frühstücken gehen. Ich sterbe vor Hunger. Und Trockenfleisch zum Frühstück zeugt nicht unbedingt von einen gesunden Ernährungsstil." meinte er und lief schlapp neben ihr her.
      Sie kannten sich erst eine kurze Weile trotzdem fühlte er sich mit ihr, als ob sie schon ein über Jahre lang eingespieltes Team wären. Doch wie er so darüber nach dachte, fiel ihn ein das er eine Sache nach nicht über sie in Erfahrung gebracht hatte. "Darf ich etwas fragen? Ich weiß das sich sowas eigentlich nicht ziemt, aber wie alt seit ihr eigentlich?" Eine Dame nach ihren Alter zu fragen war eigentlich eine unverschämte Frage, aber dachte nicht das sie viel auf solche Umgangsformeln wert lag.
    • "Eine warme Mahlzeit wäre nicht schlecht ja...", mit einem seichten Lächeln auf den Lippen bestätigte seine Aussage. Immerhin war beider letztes Mahl schon fast drei Tage her und auch sie verspürte mittlerweile einen leichten Hunger. Cadas ruhiger Blick war nach wie vor an den Horizont gerichtet, wo die goldenen Weizenfelder immer näher kamen. Noels Frage war plötzlich, aber nicht unerwartet. "Ich bin 20 Jahre...", kurz grinste die junge Frau noch, dann beschleunigte sie ihre Schritte.

      Es vergingen weitere drei Stunden die sie nun nebeneinander her gingen, das ein oder andere Thema anschnitten und darüber sprachen, jedoch war die meiste Zeit Stille zwischen ihr und dem Braunhaarigen. Die Stadt nahe dem Horizont kam immer näher. Während sich der Herbstwind säuselnd seinen Weg über Wiesen und Wälder suchte, schlang Cada ihren Umhang um sich und zog sich die Kapuze über und auch Noel schlang fröstelnd die Arme um sich. "Wir müssen bald da sein...", sie sah kurz zu Noel hinüber, aufatmend richtete sie ihren Blick nun wieder gerade vor sich und musste mit Erstaunen feststellen, dass die schier endlose Wiese, sich nun zu einem breiten Feldweg zusammengetreten hatte. Dherian musste also bereits ganz nahe sein. "Wahrscheinlich nur mehr über den Hügel.“, murmelte sie zu sich selbst und begann nun mit Noel die leichte Erhebung zu erklimmen. Und da standen sie nun. Auf der Kuppel des Hügels und blickten auf die Stadt hinab, welche rechtsseitig von einem Wald umgeben wurde. Im ersten Außenring hörte man leise das Marktgeschrei eifriger Frauen, das Lachen und Gekreische von Kindern, welche wohl im Moment durch die Gassen eilten und das Wiehern mancher Pferde in der Luft, welche ihnen gerade um die Ohren zog. Die kleine Stadt war ordentlich aufgebaut, die Häuser waren in schlichtem, weiß-grauen Verputz gehalten, ab und zu erkannte man auch simple Hütten aus Holz zwischen den Häusern, welche jedoch nur für das Vieh genutzt wurden. Hinter den einfachen Häusern der Bauern, türmte sich erneut eine breite Mauer empor, welche die Hallen des regierenden Königs umschlossen. Hier waren die Gebäude aus wohl geschlichtetem, grau-schwarzen Stein. "Es ist eine Ewigkeit her, als ich zuletzt hier war.", mit offenem Mund starrte Cada auf Dherian. "Ich hoffe Stadthalter Haver kennt mich noch.", nun musste die Blonde schmunzeln.

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    • Endlich hatten sie die Stadt erreicht. "Das ist also Dherian? Anders als ich es mir vorgestellt habe. Na gut... Ich war vorher auch noch nie hier." Cada schien in unüblichen hohen Geistern. Sie betraten die Stadt und wie in allen Städten zu dieser Zeit wurden auch sie argwöhnisch angesehen. Sie waren Fremde. Man kannte sie nicht, zudem trugen sie Waffen bei sich und machten einen ungewöhnlichen Anschein. Er hatte zwar an einen naheliegenden Fluss seine Kleider notdürftig gewaschen. "Okey... Wir wäre es wenn wir uns erstmal aufteilen. Ihr könnt diese Person treffen, die ihr treffen wolltet. Ich werde in der Zwischenzeit mich mal in der Stadt umhören und unsere Vorräte aufstocken und mir vielleicht ein paar neue Klamotten besorgen." Er sah sich um. "Wir treffen uns am besten beim Einsatz der Sonne hier vor dieser Kirche wieder. EInverstanden?" Mit ihren Einverständnis trennten sich ihre Wege fürs erste. Die junge Blonde trat den gepflasterten Weg entlang, als ihr ein Junge entgegen gerannt kam. Sanft lächelnd sah sie den Jungen nach. Die Stadt schien erfrischend friedlich, als sie eine Kutsche mit erhöhten Tempo den Weg entlang hetzen sah. Der Kutscher versuchte den Jungen auszuweichen, erwischte ihn aber im vollem Tempo. Im hohen Bogen flog der Junge durch die Luft und schlug hart auf den steinerden Boden. Eilig hastete Cada zu ihn. Er war schwer verwundet. Sie war eine Kriegerin.. Ein Ritter. Sie konnte es nicht mit ihren Codex vereinbaren ein so junges Leben schon jetzt schwinden zu lassen. Ohne groß nach zu denken, setzte sie ihre Magie ein um den Jungen zu retten. Dabei wurde sie aber von den schaulustigen Dorfleuten beobachtet. Der Junge würde es überstehen, aber Cada merkte die argwöhnischen Blicke. Sie zog ihre Kapuze tiefer in Gesicht, legte den Jungen, dessen Leben sie soeben gerettet hatte, ab. Ein Raunen ging durch die Menge. Es war nur ein Geflüster. 'Sie ist eine Hexe.', 'Sie hat ihn bestimmt verhext', 'Hat schon jemand die Wachen gerufen?' Sie zog sich in eine dunkle Gasse zurück. Doch es verging nicht viel Zeit als sie von den Wachen des Königs ergreift wurde. "Ihr müsst mit uns kommen." sagte die eine Wache unter seinen Helm hervor. Sie versuchte zu fliehen, wehrte sich gegen die Verhaftung, wurde dann jedoch hinterrücks niedergeschlagen.
      Als sie wieder zu sich kam, war sie in einen dunklen und feuchten Keller. Eine einzigste Kerze erhellte den Raum. Durch das vergitterte Fenster drangen quallvolle Schreie an ihr Ohr. Als sie sich umsah entdeckte sie verschiedene Folterinstrumente. Sie versuchte sich zu befreien, doch sie war zu gut gefesselt, mit magiehemmenden Seil. Plötzlich ging die Tür auf und ein fein gekleidete speckiger Mann, betrat den Raum. "Wie ich sehe seid ihr erwacht. Normalerweise würde nun das Verhör beginnen, doch mehrere Zeugen beschuldigen euch der Hexerei. Von diesen Standpunkt ist eure Sünde bereits geklärt." Cada wollte sich verteidigen. Sagen das sie hier bekannte hatte, die bezeugen konnten, das sie keine Hexe war, doch bevor sie auch nur ein Wort herausbringen konnte, schlug er ihr ins Gesicht. "Wende das Wort nicht an mich, Dienerin Satans! Deine Schandtaten werden nicht verziehen. Versuch erst gar nicht zu leugnen. Deine göttliche Strafe wird schon vorbereitet." verwirrt fragte sie nach, was die Strafe sei. Mit einen widerwertigen Grinsen beugte er sich zu ihr vor. "Du wirst brennen..." mit diesen Worten verlies der Mann den Raum.
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      Aus Cadas Sicht:
      Es hatte sich einiges verändert, aber dennoch war Dherian immer noch eine Stadt, in welche Cada gerne zurückkam. Stadtrat Haver hatte damals viel auf sie gehalten, sogar den Hof gemacht hatte er ihr. Bei dieser kleinen Erinnerung, musste Cada grinsen. Nicht nur, dass der Stadtrad viel zu alt für sie war, sondern auch, weil es in ihrer damaligen Situation nicht erlaubt war, Bindungen einzugehen. Aber er wiedersetzte sich diesen Befehlen. "Was wohl aus ihm geworden ist...", schmunzelnden Blickes, sah sich die Blonde um. Noel war rechtsseitig in den Gassen verschwunden, während sie auf den Stadtplatz zusteuerte. Ein kleiner Junge kam ihr entgegengerannt, mit einem so unschuldigen Lachen, dass Cada davon angesteckt wurde. Doch in den nächsten Momenten sollte sich einiges ändern. Sie hörte nur mehr einen lauten Schrei, ein dumpfes Poltern und einen schwammigen Aufschlag, der so grässlich klang, dass die Kriegerin sich gar nicht umwenden wollte, es aber tat und den verstauchten, kleinen Körper des Jungen am Boden liegen sah. "Gott...", keuchte sie geschockt und rannte zu ihm. Wimmernd hatte sich der Bursche zusammengezogen, er sah schrecklich aus und würde wohl nicht überleben. Die Menge an Menschen, scherte sich nicht darum, weshalb Cada es aufgrund ihrer Tugend nicht zulassen konnte, dass ihr das Kind in den Armen wegstirbt, also begann sie ihn zu heilen. Es dauerte nicht lange, da wurde sie von allen Seiten angestarrt, mit Fingern auf sie gezeigt und gemurmelt, als der Junge sich so unversehrt erhob und mit großen Augen auf die Blonde starrte. 'Zeit zu verschwinden...', in Gedanken knurrte die Blonde auf, zog sich die Kapuze über und verschwand in einer Gasse. Jedoch dauerte es nicht lange, als die Wachen der Stadt sie fanden und gefangen nahmen. "LASST MICH LOS! BASTARDE!", Cada schrie und trat um sich. Mit all ihrer Kraft versuchte sie sich dann zu befreien. Sie musste Noel finden und von hier verschwinden. Da hatte sie sich auch einen Moment entreissen können, als ein stechender Schmerz ihren Hinterkopf durchfuhr und Schwärze sie umgab.


      MIt geweiteten Augen sah sie dem Fremden hinterher und spukte Blut zur Seite hinab. Ihre Kehle brannte und fühlte sich geschwollen an, als sie den dicken Klos hinab schlucken wollte. Sie sollte was...? Da stieg Panik in der Blonden auf. Ihr Atem wurde zittrig und heiße Tränen stiegen ihr in die Augen. "ICH BIN KEINE HEXE!", die panischen Schreie ihrerseits, hallten bloß leer wider. Niemand konnte sie hören. Es wurde ihr zu viel und die Kriegerin kippte wieder in Ohnmacht. Stechende Schmerzen in Kopf und Händen weckten sie wieder und liesen sie gequält aufächzen. Ihre Augenlider hoben sich flatternd. Cadas Blick war noch verschwommen, jedoch fühlte sie den Wind so durchdringend auf ihrer Haut und unter ihr erblickte sie ein Podest aus Holz. In ihrem Mund schmeckte sie altes Blut, welches ihr teils noch in flüssiger Form die Lippen hinabtropfte. Das Dröhnen in ihrem Kopf wurde nicht besser, aber ihre Sicht klärte sich langsam, da drangen auch viele Stimmen zu ihr durch. Sie versuchte sich zu bewegen, wurde aber bloß mit stechenden Schmerzen bestraft welche sich ihren Rücken hinab arbeiteten. Sie verzog das Gesicht, sog dann aber scharf Luft ein, da ihre Nase, ihrem Gefühl nach, nicht mehr richtig am Platz war. Cada fühlte sich schrecklich. Ihre Hände waren hinter ihr an einem Pfosten zusammen gebunden, wund gerieben, sie selbst kniete auf Holzbrettern. An ihrem Körper trug sie nur mehr ihr Hemd und eine Hose, welche ihr knapp über die Knie ging. Ihre zerzausten Haare waren geöffnet, hangen wirr vom Kopf und klebten ihr an den Schläfen, an welchen sich ebenso das Blut den Weg ihren Hals hinab gebahnt hatte. Lange noch verstand die Kriegerin nicht, was los war. In ihrer Erinnerung tauchten immer wieder Bilder auf, wie sie ins Gesicht und anderswo hin geschlagen wurde, wie ihr spitze Gegenstände durch das Fleisch getrieben wurden, Messer, welche sich so geschmeidig den Weg über ihren Körper gesucht haben und hier und da auch die Haut durchdrangen... und immer wieder dieses Brennen auf ihrem Rücken. Nun konnte sich die junge Frau auf das viele Blut erklären, welches sie umgab. Dann drang eine Stimme, wohlbekannt und laut an ihr Ohr, welche sie davor nur dumpf und schwammig gehört hatte. "... Wir haben wieder eine gefasst. Und nun... wird sie brennen!". Und da wurde es ihr klar. Cada riss den Schopf in die Höhe und starrte entgeistert in die jubelnde Menge. Schnell schüttelte sie den Kopf. "Nein.... nein... ICH BIN KEINE HEX-!", ihre Stimme, welche zuerst ein Keuchen war, dann ein hysterisches Schreien, wurde durch einen Fußtritt in ihre Magengrube so jeh unterbunden. Aufschreiend bog sie sich über, schnappte pfeifend nach Luft und wand sich mit zusammengekniffenen Augen auf den Holzbrettern.

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    • Noel ging entspannt, unwissend über die Gefahren die Cada zukommen würden, seinen Weg. Er machte mehrere Stops. Zuallererst in einen Bekleidungsgeschäft. Nachdem er sich neue Klamotten besorgt hatte, sah er einen dunkelgrauen Mantel in einer der vorderen Ecken des Geschäfts hängen. Er erinnerte ihn an den Mantel Cadas und wie ramponiert ihrer war. Vielleicht freut sie sich, wenn er ihr einen neuen kauft. Gesagt getan. Er stockte ihre Vorräte auf und holte sich an einen Stand einen Grillspieß mit zarten knusprigbraunen Fleisch daran. Er ging mit vollgepackten Armen seinen Weg, als er Einwohner miteinander reden hörte. 'Heute soll wieder eine verbrannt werden.', 'Wirklich? Gut so! Weg mit diesen Hexenabschaum." Als Noel das hörte konnte er nur genervt Schnaufen. //Hinterweltler... Von all den Frauen die sie verbrennen, haben vielleicht 1/10 magische Begabung, und davon gerade 1/3 benutzen sie Zwecke. Aber so ist das nunmal... Ich möchte mich weitesgehend aus andere Länder und Städter Politiken raushalten.// Und so ging er weiter, bis die Sonne langsam ihren Weg über den Horizont beendete. //Ich sollte mich nun wohl auf den Wg zum Treffpunkt machen.// Ohne weitere Umweg begab er sich zu den vereinbarten Treffpunkt. Und auch die Einwohner schienen in Hektik. Die Verbrennung sollte nun bald beginnen, konnte Noel aus den Gesprächsfetzen heraushören. Er bog in eine Gasse ab, um dem Trubel zu entkommen, als ihn plötzlich die Wachen den Weg versperrten. Ein Bürgerlicher stand bei ihnen, und deutet mit den Finger auf ihn. "Ja, genau das ist er. Der Komplize der Hexe!" Zuerst verstand er nur Bahnhof, doch als die Wachen auf ihn zukamen, dämmerte es ihn. Er lies die Sachen in seinen Armen fallen und sah ausdrucklos zu den Wachen. Nun war klar welche 'Hexe' sie verbrennen wollten. Die Wachen zogen ihre Schwerter. "Ihr seit verhaftet! Jegliche Zuwiedersetzung wird zu Verhärtung eurer Strafe beitragen." sprach einer der fünf Wachen, die immer mehr auf Noel zukamen. Plötzlich stürmte Noel los. Er sprang, und stieß sich mit den rechten Bein von der rechten Mauer ab und mit links von der Linken. Der ersten Wache versetzte er, einen harten Tritt, gegen das Kinn, worauf dieser gegen die Wand prallte und zu Boden sackte. Er rollte sich ab, und rammte seinen Dolch, den er während des Rollens, hervorgezogen hatte, in den Fuß der zweiten Wache. Vor Schmerz lies dieser sein Schwert fallen, was Noel fing und den Dritten einen Schnitt quer über den Oberkörper zog. Danach warf er das Schwert und durchbohrte das Herz des Vierten. Der Fünfte sackte schockiert zu Boden, von den 'aufrechten' Bürger, fehlte schon nach den ersten Toten, jede Spur. Er versetzte der Wache, deren Fuß er mit seinen Dolch an den Boden festgepinnt hatte, eine Kopfnuss. Er zog sein Schwert und hielt er nur einen Millimeter von der Nase der letzten Wache. "Du wirst mir jetzt verraten, wo diese Verbrennung stattfindet." sagte er mit bedrohlicher Stimme.
      Die halbe Stadt hatte sich an den Marktplatz versammelt, um der Verbrennung beizuwohnen. Der dickliche Stadtrat hielt seine Hassrede von den bösen Hexen und wie wichtig ihre Auslöschung sei. Der Mann neben Cada, der ihr in die Magengrube getreten hatte, war derjenige, der auch die Fackel hielt, um auf ein Zeichen, den Heuhaufen und den Bretterpodest in Flammen zu setzen. "Und somit soll Gottesstrafe auf jene Ketzer niederfahren, die sein Werk besuddeln." Damit beendete er seine Ansprache und gab den Henker das Signal. Er holte weit aus und die Stimmung der Meute, erreichte nun einen neuen Höhepunkt. Gerade als er die Fackel fallen lassen wollte, durchschnitt eine lilane Energiewelle den Arm des Henkers. Der Arm mitsamt der Fackel, wurde fernab des Heuhaufens geschleudert. Es war Noel der Cannibals Magie nutzte und von hinter der jubelenden Menge Cada zu Hilfe zu eilen. Sofort umstellten ihn ein ganzes Herr von Wachen. Wutgeladen sah er über der Menge zu Cada, die auf einen Podest kniete. Sie war Blutüberströmt. Sein Hass wuchs ins unermessliche. "Tötet diesen Diener Satans auf der Stelle!" brüllte der Stadtrat voller Furcht über die Präzison des Braunhaarigen, da er mit einer solchen Attacke auch ihn treffen konnte, und versteckte sich Feige unter seinen Rednerpult. "Diener Satans... Das klingt passend. Doch ihr Hintlerweltler würdet nicht mal bemerkten wenn ein Engel euch in eure fetten Ärsche tritt. Also sprecht nicht als ob ihr alles wüsstet und eure Meinung die Botschaft Gottes wäre!!" Er hielt Cannibal vor sich. "Ihr sprecht doch so gern von der Hölle. Lasst mich euch ein Vorgeschmack geben." Er strich mit der blanken Hand über die Schneide. Sein Blick ruhte immer noch auf Cada. "Release Form 999: Bell's of Hell" Ihm umgab eine dunkle Aura. Voller Schrecken schossen die Wachen Pfeile auf ihn, doch diese wurden von der Aura abgewehrt die um Noel das Skelett einen Oberkörpers bildeten. Cannibal ist ein Dämon der mit sieben Siegeln an sein Gefängnis, das Schwert, gebunden ist. Will man seine Magie nutzen, muss man die Siegel die ihn binden lösen. Bei solchen Künsten wie Crushing Fang und War Cry öffnet man nur ein Tor. Bei Moon Crushing Fang das zweite. Bei diesen Siegeln passiert meist noch nichts, doch ab den dritten wird es kritisch, Ab den dritten beginnt sich der Dämon in der menschlichen Welt zu manifistieren. Die folgenden drei Siegel beschwören immer mehr den Körper des Dämons, und wenn das siebte bricht, lebt der Dämon wieder auf. "Forth Seal: Open" Nun begann sich einen richtiger Oberkörper um Noel zu bilden. Ein Skelett mit Hörnern, drei Armen und den ersten Anzeichen von Muskelfasern. In der Hand des Ungeheuers bildete sich einen flammendes Schwert mit den es wie ein Berserker in die Menge von Wachen hineinschlug. Blut lief Noel den Mundwinkel entlang. Sein Ziel war das Schaffot. Der Stadtrat flüchtete, doch sah dann die Hand mit der noch brennenden Fackel. "Gottes Strafe muss vollzogen werden!" Voller Verzweiflung und Furcht warf er die Fackel in den Heuhaufen. Lachte auf und rannte weg. Das Feuer breitete sich in den trockenen Heu schnell aus. Verzweifelt versuchte Noel zu den Scheiterhaufen zu kommen, als er merkte das er nun in Feuer stand, breite sich eine innere Unruhe aus. "CADAAA!" schrie er verzweifelt auf. Ein schmerzvoller Schrei durchzog den ganzen Marktplatz.
    • In der Zwischenzeit, bevor Noel den Scheiterhaufen erreichte, bekam Cada erneut den ein oder anderen Schlag verpasst. Mittlerweile spürte sie diese aber nicht mehr wirklich. Schlaff hing ihr Körper nur an den Handfesseln gehalten auf den Holzbrettern, ansonsten würde sie wohl oder übel kraftlos umfallen. Bunte Punkte tanzten ihr vor den Augen herum, das Blut pochte ihr schmerzend in den Ohren und das ganze Drumherum bekam sie schon gar nicht mehr wirklich mit. Das Flackern der Fackel bemerkte sie aus dem Augenwinkel heraus, konnte sich aber bei all der Angst die sie nun empfand, nicht im Geringsten wehren geschweigeden bewegen. Ein Krieger wusste, wann er geschlagen war und die junge Frau hatte jegliche Hoffnung für sich aufgegeben. Sie sah in die grinsenden, jubelnden Gesichter der Menschen, die sich an all dem hier so ergötzten. Schwach zwinkerte Cada, es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, als sie bloß ihren Kopf drehte um in die Runde zu schauen. Ihr Atem pfiff. Erneut klang alles wattig und so weit entfernt. Sie stand kurz davor wieder ins Delirium abzudriften, da spürte sie, wie ein magischer Strahl knapp an ihrem Kopf vorbeischoss. Der Arm mit der Fackel fiel zu Boden, was ihr ein amüsiertes Lachen entlockte. Sie halluzinierte wohlmöglich. Das viele Blut, welches sie verloren hatte, machte sich nun in diesem Wege bemerkbar. Im nächsten Moment aber änderte sich die gesamte Situation um sie. Starker Wind kam so pötzlich auf, dass Cada meinte, eine Höhere Macht würde nun kommen und ihre Exekution beobachten, nur um ihre Asche dann gleich mit sich zu tragen. Da aber überzog ihren gesamten Körper eine derartige Spannung, welche ihr komischerweiße nur allzu bekannt war. "Ich kenne diese Kraft...", hauchte sie geschwächt hervor und blinzelte das ein oder andere Mal, als sie die wohlbekannte Stimme Noels vernahm. Da glomm ein Funke im Innersten von ihr auf, welche ihr eine Art Energieschub verpasste. Ächzend und unter Schmerzen stöhnend, richtete sich der geschundene Körper der Kriegerin auf und sie blickte nach hinten, wo sie die Entfesselung Cannibals mit eigenem Auge miterleben konnte. Inmitten des Monsters, welches sich aus dem lila Nebel und der magischen Aura schälte, stand Noel, welcher so ungläubig auf sie starrte. Ein dankendes Lächeln schlich sich auf Cadas Züge.

      Tief in sich, wusste die Blonde, dass er sie hier nicht sterben lies, auch wenn sein Gesicht nur mehr vom Schock gezeichnet war. Sie verstand zuerst nicht, er konnte sich doch wohl leicht eine Schneise durchschlagen, immerhin war der Dämon frei und er so machtvoll. Als sie aber den Stadtrat im Augenwinkel flüchten sah, bemerkte sie nun endlich auch die orangenen Flammen, welche sich so gierig den Weg durchs Heu suchten und einzeln schon zwischen den Holzplanken hervorleckten, gierig nach ihrem Fleisch. Der jungen Frau Augen weiteten sich schlagartig, sie keuchte auf und wie von der Biene gestochen, rappelte sie sich hoch auf ihre Beine, welche sie nur mehr so nötig trugen. Von hier aus gab es kein zurück mehr und sie war zu geschwächt, um auch nur irgendeinen Fluchtversuch zu wagen. Kurz versuchte Cada dann, ihre Magie einzusetzen, aber die Seile absorbierten einen jeden Versuch. Langsam wurde es eng für die Blonde. Unter ihr strömte die heiße Luft empor, der Rand ihres Podestes brannte schon Lichterloh und sie selbst konnte keinen Zentimeter vor und zurück. In ihrer Panik begann sie an den Fesseln zu rütteln, schrie ängstlich und verweifelt auf, da die Holzplanken langsam zu knacken begannen und ihr Gewicht wohl nicht mehr lange trugen. Tränen des Entsetzens bahnten sich den Weg über ihre Wangen. Und erneut schrie Noel nach ihr, so voller Schmerz und Angst, dass es ihr einen direkten Stich ins Herz gab. Cada wusste, was nun zu tun war. Sie wollte diese Form nie wieder einsetzen, sie hatte es sich geschworen, aber jetzt in ihren jungen Jahren unschuldig zu sterben, war nicht geplant. Auch wenn es mittlerweile schon brenzlig um sie wurde, wusste die Blonde was sie tat. Geradewegs richtete sie sich auf, schloss die Augen und atmete tief durch. Im nächsten Moment brach das Podest zusammen. Eine Feuerwolke schlug über ihr in die Luft und die Kriegerin war scheinbar im Feuer mit untergegangen.

      Der klägliche Schrei Noels ging im Gejubel der Bewohner unter, welche nun ihre Genuugtung hatten, klatschend und pfeifend in das Feuer starrten. Aus diesem aber erhob sich nun eine Gestalt, welcher die Flammen wohl nichts anhaben konnten. Es war die Kriegerin welche so unversehrt aus der Flammenhölle stieg. Jedoch war sie verändert. Ihre Haare waren pechschwarz und ihre Augen strahlten in einem seichten Orange hervor. Die Traube an Menschen verstummte, richtete die Finger auf sie und schlugen sich die Hände vor die Münder. Lange noch sagte Cada nichts, hatte die Hände zu Fäusten geballt und starrte so geistesabwesend zu Boden. "Das hier... wird das Letzte Mal gewesen sein, dass ihr Unschuldigen so etwas antun werdet.", ihre Stimme klang außergewöhnlich verzerrt, manche wollten sogar schon die Flucht ergreifen, aber Cada war schneller. Sie hob die Arme an und die flüchtenden Personen erstarrten, erhoben sich schreiend in die Luft. Dann lies sie ein derart bösartiges Lachen erklingen, welches für die sonst so sanfte Natur der jungen Frau nicht gewöhnlich war. Die Arme an sich zurückziehend, verdrehte sie die Gliedmaßen der "ergriffenen" Personen ins Abnormale, welche vor Schmerz aufschrien und gequält die Augen verdrehten. Im nächsten Augenblick zerissen die Körper der Personen, Blut und Innereien schlugen mit einem Klatschen auf dem Boden auf, was Cada nur ein weiteres, erfreutes Lachen entlockte. "Ich liebe es, wenn sie Schreien...", zuckersüß klang die Stimme der Kriegerin, welche die schwarze Magie in sich entfesselt hatte.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • Wie angewurzelt stand er inmitten des halb entwickelten Dämons und sah mit geschockten Gesichtsausdruck zu den Scheiterhaufen, der gerade so geschwächt wurden war, von den Flammen, das er in sich zusammenbrach und Cada in der Feuerbrunst verschwand. Langsam begannen Tränen sich ihren Weg über sein Gesicht zu bahnen. Wie konnte das passieren? Sie wollten hier doch nur einen kurzen Stopp machen. Sie wollten doch noch zusammen reisen. Er wollte ihr doch noch sagen wie er für sie fühlte. Das Jubeln der Massen wurden von einen unmenschlichen Schrei unterbrochen. Der Dämon weinte. Er hatte Noels Gefühle aufgenommen, wurde eins mit ihn. "Glaubt nicht das es vorbei ist. Ich werde jeden einzeln von euch niedermetzeln." Er sprach leise fast flüstern, trotzdem konnte jeder auf den Marktplatz seine Worte vernehmen. Der Kopf der sich zuvor gesenkt hatte, kam nun langsam wieder hoch. Blutige Tränen vergoss der junge Mann, der nun beschlossen hatte alle Siegel zu öffnen, jeden zu töten. Jeden der ihn seine einzigste Bindung nahm. Jeden die ihren Tod feierten. Er würde solange bei Bewusstsein bleiben bis er die Gedärme das Stadtrates auf den Marktboden verteilt hatte. In seinen Kopf hallten die Worte wieder die er sagte. Das er sich beschützen würde. Das sie retten würde, aber auch jene Worte die er zum Thema liebe sagte. 'Liebe ist ein süßes Gift. Nichts kann einen stärker machen, und so schwach und verletzlich zu gleich. Wenn man liebt dreht sich die ganze Welt nur um diese Person und man weiß was man auf keinen Fall verlieren will. Zugleich kann es aber auch lähmen wenn man diese Person eben verliert.' Er hielt sein Schwert vor sich und wollte die Siegel lösen, als der Scheiterhaufen auseinderbrach. Nein... Er brach nicht. Das Holz schien wie von einer Druckwelle weg geschleudert zu werden. In mitten der Rauchwolke wurde die Gestalt eines Menschen sichtbar. Überrascht blickte Noel zu der Gestalt. Das war Cada! Es musste Cada sein! Er wollte zu ihr. Sie nie wieder gehen lassen, doch plötzlich merkte er das etwas anders war. Er war sich sicher das es Cada war. Er spürte ihre Präzens, aber sie war anders. Viel dunkler... Wie schwere dunkle Wolken. Sie schienen ihn mit jeden Atemzug die Luft zu nehmen. Was war passiert? War das etwa..?
      Plötzlich begann sie zu sprechen und auch ihre Stimme war anders. Sie ergriff Dorfleute mit einer übernatürlichen Kraft und riss sie in der Luft auseinander. Der Hass auf diese Menschen hatten sie zu dem gemacht. Die sonst so sanftmütige Frau, würde... zu einem Monster. Hastig versuchten die Stadtbewohner zu flüchten, doch vor der Rache Cada's gab es kein entkommen. Der Dämon begann, wie eine Rauchwolke, langsam zu zerfasern. Die Leute versuchten zu flüchten und rannten in großen Bogen um Noel herum um fort zu kommen. Die obere Gesichtshälfte des Mannes verschwand in Schatten. Was sollte er machen? Was konnte er machen? Er biss die Zähne aufeinander. So fest das sie schon knirschten. Er rannte los. Sein Ziel war klar. Er wollte zu ihr. Drückend und pressend bahnte er sich einen Weg durch die flüchteten Massen. In seinen Gedanken wiederholte er immer wieder ihren Namen. Endlich würde der Platz offener und stand ihr gegenüber. Er atmete erschöpft, bevor er einen tiefen Atemzug nahm und auf sie zu kam. Zuerst schien sie verwirrt, wollte nicht das er näher kommt. Sie schien ihn nicht zu erkennen, aber irgendwas in ihr schien sie davon abzuhalten ihn einfach zu töten. Sie setzte ihre Kraft ein um ihn fernzuhalten, doch Noel wich nicht von seine Pfad. Schnittwunden bildeten sich auf seiner Wange, an seinen ganzen Körper. Doch ohne ihnen Aufmerksamkeit zu widmen lief er weiter, mit einen kühlen, aber gleichzeitigen harmlosen Blick. Er trug keinen Hass oder Abscheu vor ihr im Herzen. Sie strich mit den Arm und erzeugte eine Kraftwelle die ihn am Bein erwischte. Er stolperte und sackte mit einen Knie auf den Boden. Sie sagte ihn das er ihr fern bleiben soll. In ihren Blick war fast etwas von Reue, dafür das sie ihn verletzt hatte. "Halt.. noch ein bisschen durch." meinte er mit den Blick zu Boden gerichtet. "Gleich bin ich da und rette dich." Er blickte sie nun mit einen sanften Lächeln an. "Und dann setzen wir unsere Reise fort." Geschockte stoppte sie sich zu wehren. Voller Anstrengung richtete er sich noch einmal auf und ging weiter auf sie zu. Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie schien wieder ihr Bewusstsein zurück zu erlangen. Sie versuchte sich zu entschuldigen, doch als sie es weinend stotternd zum vierten Mal sagen wollte, spürte sie wie er sich in seine Arme nahm. "Du hast dich mehr als genug entschuldigt." meinte er lächelnd und drückte ihren Kopf gegen seine Brust. Ihr Äußeres normalierte sich wieder.
    • Mit einem Lächeln, wie jenes eines kleinen Kindes welches einen Berg an Spielzeug bekommen hat, lies Cada ihrer Zerstörungswut und ihrem Blutrausch freien Lauf. Immer mehr Menschen erhoben sich, schrien verzweifelt und bangten um Gnade, jedoch war das für Cada keine Option. Lachend glucksend vor Freude tötete sie immer mehr Menschen, bis die letzten, welche sie nicht mehr erwischen konnte, sich ihren Weg von ihr weg bahnten. Einige wenige konnte Cada sich noch behalten, welche nachwievor in der Luft schwebten, verdreht und mittlerweile schon tod waren. Ihr eben noch so fröhlicher Ausdruck, wich einem traurigen, ja beinahe trotzigem Ausdruck. Ihr Spielzeug war weg. "Ja, ja lauft nur! Ich erwische euch doch!", mit einem wutverzerrten Schrei, kickte sie einen Schädel von sich weg und sah sich auf dem Schlachfeld um. Einige Körper hatten Feuer gefangen und der durchdringende Geruch von Fäulnis und verbranntem Fleisch hang in der Luft. Da spürte die Kriegerin, welche so unruhig hin und her stapfte, wie sich eine Person wieder auf sie zubewegte. Langsam drehte sie ihr Haupt, bis sie einen Braunhaarigen Burschen, nicht weit von ihr entfernt, erblickte. "Töte ihn! Töte IHN!", schrie es in ihren Gedanken. Jedoch sträubte sich die Verwandelte davor und schüttelte verwirrt den Kopf. "Nein... das... ich... ich kenne ihn denke ich...", erwiederte sie der dunklen, zweiten Persönlichkeit in ihr und merkte aber, wie sehr sie mit sich selbst haderte. Sie drehte sich dem ihr Unbekannten ganz zu, biss sich kurz auf ihren Fingernägeln herum und lies den anderen Arm sinken. Die toten Körper hinter schlugen dumpf und knackend auf, was ihr kurz ein neues, zufriedenes Grinsen über die Züge huschen lies. Dann aber verbohrte sie ihren Blick auf dem Fremden. Sie.. sie wollte ihn auf der einen Seite so unbedingt töten, auf der anderen jedoch, hielt sich die Vermutung diesen jungen Mann zu kennen. "SCHER DICH WEG!", schrie sie mit verzerrter Stimme auf ihn ein und hob einen Arm, nur um ihre Kraft gegen ihn anzuwenden. Cada wollte somit nur einen Schuss vor den Bug setzen, aber ihr kam er immer noch näher. Die Kriegerin fauchte ihn aggressiv an. "WEG HAB ICH GESAGT!", wieder schrie sie bestimmt auf, machte eine ausholende Bewegung mit dem anderen Arm, was ihn stolpern lies. Nach wie vor haderte sie, knurrte verzweifelt auf, als sie das ruhige Gesicht von ihm betrachtete. Wie konnte er nur so dumm sein und gleichzeitig so ruhig bleiben? "Jetzt. JETZT! TU ES!", erneut rief die Stimme in ihrem Kopf gehässig hervor, da aber erhob der Fremde seine Stimme. Perplex riss Cada die Augen auf, da ihr dieser Tonfall so unglaublich bekannt vorkam. Was sprach er da? Reisen...? Die Kriegerin wand verwirrt den Blick ab. Wann war sie auf Reisen...? "Er ist nur ein dummer Bauernjunge... um ihn ist es nicht schade!", ein letztes Mal drängte sich das Zischen in ihren Kopf, da verbannte die Kriegerin sie ihn das dunkle Eck ihres Bewusstseins zurück.
      "Gleich bin ich da und rette dich..."
      Es durchfuhr sie wie ein Blitz, da kamen all die Erinnerungen wieder hoch, all das, was sie in den letzten zwei Monaten erlebt hatte. Es lief wie ein Film vor ihren Augen ab und auch das Gesicht Noels tauchte gegen Ende immer wieder auf. Da merkte sie schon, wie sich heiße Tränen in ihren Augen bildeten. Geschockt sah sie wieder auf den Burschen hinab und öffnete den Mund. "Es.. ich... Ent...", die Worte blieben ihr im Halse stecken. Sie schnappte nach Luft, griff sich an den Kopf, nur um diesen ungläubig zu schütteln. "Entschu... Ent... es.. es tut mir...", hektisch atmend war Cada kurz davor zusammenzubrechen. Ihre Wangen hatten sich mittlerweile zu einem Sturzbach an Tränen gewandelt. Sie hatte es wieder getan. "Ich...", ihre Stimme brach erneut, da fand sie sich an der Brust Noels wieder, welche sie fest in die Arme gezogen hatte. Für die Kriegerin gab es nun kein Halten mehr und sie lies einen geqäulten Schrei von sich, ehe ihre Hände sich in das Hemd des jungen Mannes krallten. Ein kurzer Schein umgab Cada, von ihrem Scheitel an färbten sich ihre Haare wieder in das wohlbekannte Goldblond zurück. Dann stand sie wieder als sie selbst da. Zitternd weinend hatte sich die junge Frau an den Körper Noels gedrückt. Ihre Wunden waren teils verschwunden, teils noch gut sichtbar. Die Schmerzen jedoch hatten sich verflüchtigt.

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    • Seine Arme umfassten den zierlichen Körper der Kriegerin. Wie konnte er sich allein lassen? Wie konnte er sie so in Stich lassen? Sie war stark, das wusste er, aber auch starke Menschen brauchen von Zeit zu Zeit Hilfe. Er wollte für sie gerade diese helfende Hand sein, hatte aber versagt. Sie schien nicht nur körperlich, sondern auch geistig erschöpft. Sie mussten sie gefoltert haben. Der Hass den er in seinen Magen spürte. Jener brennende Hass welcher jene die ihr das angetan hatten, bestrafen wollte war noch immer nicht erloschen. Er hatte sie wieder, ja, aber wollte Gerechtigkeit für sie. Aber was sollte er tun? Alle abschlachten? Es war ein ungebildeter Haufen Hinterweltler, die sich von den Worten eines mitrießen ließen. Konnte man sie für ihre Unwissenheit und Ignoranz wirklich bestrafen? Und würde sich Cada dadurch besser fühlen, oder nur noch schlechter? Sie war eine Kriegerin mit einen Rittereid, jene zu beschützen die sich nicht selbst helfen konnten. Trotzdem klebte nun das Blut einfacher Bauer an ihren Händen. Egal was er von jetzt an tat, eines war klar. Sie mussten hier weg. Die Dorfleute würden sie wieder angreifen. Aber wohin? Er hatte kaum mehr Kraft. Schon nach den ersten beiden Siegeln lag er drei Tage flach. Nun hatte er das Vierte geöffnet und das Fünfte geschwächt. Er müsste Cannibal wohl in einen neuen Gefäß versiegeln. "Komm, Cada... Wir müssen hier weg." Er nahm seine letzte Kraft zusammen und lief mit ihr los. Dabei stützte er die geschwächte Kriegern. Hastig blickte er sich um. //Wohin? Wo werden sie uns nicht finden?!//

      Drei Tage später...

      Zwei Gestalten liefen langsam durch eine dunkle Gasse. Sie waren beide verhüllt und versteckten ihr Gesicht unter einer Kapuze. Sie bogen in eine belebte Marktstraße ab. Die Stadt hatte sich nach den Aufruhr auf den Marktplatz beruhigt. Sie hatten den Stadtrat gehängt, doch auch sein Nachfolger, hielt den Brauch mit der Hexenjagd weiter aufrecht. Die Beiden, gingen eiligen Schrittes durch die Menschenmassen, als sie in einer Gasse wieder einer der Schlägerbanden des neuen Stadtrates begegneten. Sie nahmen einer alten Dame und ihrer Enkelin, als ihre Ersparnisse. "Das ist alles was wir haben. Bitte.. Nehmt es und lasst uns in Ruhe." sagte die Alte mit zittriger Stimme. Der Eintreiber grinste mit einer schmierigen Miene. "Wie wäre es mit eurer Enkelin. Sie wird sicher nicht viel wert sein. Aber wenn sie etwas älter ist, wird sie sicher den ein oder anderen Betrag einbringen können." Was er meinte war wohl klar. Als er sie packen wollte, griff die Hand des verhüllten Mannes nach seiner. "So ein Abschaum..." meinte er kalt und drückte zu und brach ihn das Handgelenk. Schockiert wich der Mann zurück. Er versuchte ihnen zu drohen. "Hah? Willst du noch mehr?" Voller Angst rannten er und seine Leute hinfort. Die alte Frau bedankte sich bei ihnen und verschwand mit ihrer Enkelin. Doch das war nur ein Tropfen Wasser auf den heißen Stein. Sie würden wohl wiederkommen. Die Frau ermahnte ihn nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. "Tut mir leid... Aber meinen Titel als Qualgeist muss ich ja verteidigen." meinte er freudig. Er ging zu der Wand an den ein Gesuchten Plakat hing. "Soll das etwa ich sein? Seit wann hab ich denn eine solche Nase?" Das Bild war selten schlecht aber niemand hatte ihn wirklich gesehen, und somit war das wohl alles wie Augenzeugen ihn beschreiben konnten. "Euch haben sie ganz gut getroffen..." Neben den schlechten Bild hing auch eines der Blonden Kriegerin. Er und hob nun den Kopf so das man sein Gesicht sehen konnte. Es war das grinsende Gesicht Noel, welches nun mit einer Narbe unter seinen rechten Auge aufwies, welche er von Cada zugefügt bekommen hatte, als ihre zweite Persönlichkeit ihn von sich fernhalten wollte. "Wollen wir?"

    • Sie verschwanden an jenem schicksalhaften Tag in einer heruntergekommen und baufälligen Ruine, welches einmal ein Haus gewesen sein musste. Beide waren sehr ausgezehrt, was ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten anging. Noel bettete die geschundene Kriegerin auf einer verschlissenen Matratze und legte sich selbst daneben. Beide brauchten die Ruhe. Cada wie auch der Braunhaarige schliefen dann eine äußerst lange Zeit. Es war eben zu viel passiert. Am dritten Tage erwachten die Zwei dann gleichzeitig, als hätte man sie gemeinsam wie ein Uhrwerk aufgezogen. Kurz sahen sie sich an, nun aber wussten sie was zu tun war. Auf ihren Wunsch hin, sollte ihr Noel die Haare kürzen, auch wenn es ihr schrecklich weh tat, da Cada sehr an ihren Haaren hing, jedoch musste man in diesen Zeiten Opfer bringen. ".. und sie wachsen wieder nach.", bekräftige die junge Frau und lies den Braunhaarigen machen.

      Später am Tag hatten sich Cada und Noel neu eingekleidet und streiften nun schon seit einer geraumen Ewigkeit durch die engen Gassen. In den letzten drei Tagen hatte sich der Tumult um das Geschehene mehr oder weniger gelegt. Nach ihnen wurde zwar noch immer gesucht, jedoch hatten sie es bis jetzt geschafft, den Bewohnern aktiv aus dem Weg zu gehen und nur im Notfall einen Finger zu rühren. Nun eben hatte Noel es gerade geschafft einen Raub zu verhindern, da sprach er auf seinen Steckbrief an, welcher neben dem ihren hang. "Nunja, von mir hat man eben mehr gesehen.", mit einem Schmunzeln schluckte Cada nur kurz den bitteren Nebengeschmack hinunter, der sich auf ihrer Zunge gebildet hatte, da sie kurz an das Vergangene denken musste. Noel zog eine kurze bedrückte Miene, Cada aber klopfte ihm nur ermutigend auf die Schultern. "Ja, das sollten wir."

      Es dauerte nicht lange, da hatten sie nun endlich wieder zwei Pferde unter den Beinen. Es war leichtsinnig von Noel, diese einfach so aus einem Stall zu stibitzen, aber auch Cada hatte einige Vorräte mitgehen lassen, als eben niemand hinsah. Nun ritten sie im Schritt nebeneinander und hatten Dherian schon eine Weile hinter sich gelassen. Lange hatten die zwei nichts zu einander gesagt. Es herrschte eine komische, bedrückende Stille zwischen Noel und ihr, weshalb Cada schon lange die Augenlider zur Hälfte gesenkt hatte. Ein Ausdruck ihrer Demut und Dankbarkeit, welche sie nicht in Worte fassen konnte. Ihrer nächstes Ziel war Aidran und sie biss sich auf die Lippe, denn das Manuskript welches sie besorgen hätte sollen, verbrannte wohl eben in einem Kamin des neuen Stadthalters. Die Kriegerin seufzte und hob den besorgten Blick, nur um auf eine weite, endlos scheinende Wiese zu starren.


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    • Noch einer kurzer Predigt und der Ansprache auf ihr Fandungsplakat, schien die Blonde bedrückt. Er konnte sich vorstellen warum. Er hatte sie nicht gefragt was sie ihr damals angetan haben, und das würde er auch nicht tun, da er nicht in alten Wunden herumstochern wollte. Die sonst so kalte und unnahbare Frau, schien gebrochen. Doch wusste Noel das sie nicht aufgeben würde. Niemand sagte ihr Pfad würde ein leichter sein, aber sie würde ihn trotzdem gehen. Und er würde gleich an ihrer Seite sein. Als sie nun etwas bedrückt wirkte, konnte Noel aber nicht anders als es ihr gleich zu tun. "Verzeih... Es war nicht-" Sie winkte ab und lächelte ihn sanft an. Er nickte und sie gingen weiter. Es war nun besser sofort zu verschwinden, denn diese Schläger würde vermehrt wiederkehren. Noel schlich sich durch das kniehohe Gras, in eine Scheune und führte zwei Pferde in voller Montur heraus. Pferdediebstahl wurde zu ihrer Zeit mit den Tode bestraft, aber was sollte ihnen denn noch passieren? Sie rieten los und liessen die Stadt die ihnen nicht als Unheil gebracht hatte zurück, in Richtung Aidran. Es lag noch ein langer Weg vor ihnen. Währenddessen sprachen die Beiden kaum ein Wort. Eine Schwermut lag über den Beiden. Er wusste nicht wie er sie ansprechen sollte, oder mit was. Ob sie sich Vorwürfe machte? Sie wurde gefangen genommen und hatte ihn mit ihrer dunklen Magie am ganzen Körper verletzt. Wunden, die selbst Cannibals Magie heilen konnte, jedoch war er sich unschlüssig ob es wirklich ihre Magie war, oder die Tatsache das er Cannibal erneut verstärkt eingesetzt hatte. Was Cannibal betraf... Nachdem er das vierte Siegel geöffnet hatte und das Fünfte geschwächt, musste er Cannibal in einen neuen Gefäß versiegeln. Hierzu war er während den drei Tagen erwacht. Die einzigste Waffe die er als ein passendes Gefäß in der Stadt fand, war ein Kurzschwert, welches er nun am Steißbereich seines Gürtels befestigt hatte. Während der Zeit bei den Waldläufern hatte er den Umgang mit vielen Waffen gelernt, mit ihr zu kämpfen war also kein Problem, doch es war ein ungewöhntes Gefühl. Seit er Cannibal erhalten hatte, war er in diesen Gefäß, aber früher oder später musste er das Gefäß so oder so wechseln, da die Versieglung bereits schwächer geworden ist. Bei der Versiegelung in ein anderes Gefäß, ist das Risiko das der Dämon wieder auflebt, am höchsten. Man muss nämlich alle Siegel lösen und den Dämon sofort in das neue Gefäß neu versiegeln. Die Formel zur Versiegelung und einen dementsprechenden Barrierenzauber, hatte er von den Priestern gelernt die den Tempel, Cannibals Ruhestätte, bewachten.
      Nachdem sie die Grenze von Dherian überquerten, konnten beide endlich aufatmen. Sie hatte es bis hierher geschafft, ohne entdeckt zu werden. Doch die Tatsache das sie Schwerverbrecher waren, auf der Flucht vor der Justiz würde ihnen wohl folgen. Doch Noels Steckbrief sah ihn kein Stück ähnlich, auch Cada traf eine, für sie, schwere Entscheidung, sich von ihren wunderschönen langen blonden Haaren zu trennen. Wie sie bereits sagte würden diese zwar nachwachsen, aber im Moment war es besser das sie zumindest nicht auf den ersten Blick erkannt wurden.
    • ~ 3 Stunden später ~

      Nachdem sie nun so weit aus der Stadt hinaus waren und auch die Grenze überquert hatten, war der Tag schon wieder daran zu dämmern. Die Landschaft hatte sich nicht recht gewandelt. Es war eine endlose, grüne Wiese, welche einen wie eine Wüste langsam verrückt werden lies. Nun aber sollte sich ihr Abend wenden, welchen die Beiden sonst unter freiem Himmel verbracht hätten. An einem etwas entfernten Waldrand, flackerten einladend die Lichter einer kleinen Hütte. "Das so weit hier draußen noch jemand lebt?", fragend wandte sich Cada Noel zu und zog verwirrt eine Augenbraue hoch. Dieser meinte dann, dass es in diesen Breite viele Nomaden gegeben hatte, welche sich nun aber auch niedergelassen hatten. "Folglich sind diese Leute schon alt... möglichweiße haben sie den Trubel um uns nicht mal mitbekommen und lassen uns eine Nacht bei ihnen schlafen.", Cada wusste zwar, dass sich ihre Worte etwas übermütig anhörten, aber einen Versuch war es sicher wert.

      Nun ritten sie also zu der kleinen Hütte, welche so verlassen am Waldesrand stand. Cada stieg vom Pferd, band die Halfter an einem niederliegend Ast an und deutete Noel an, ihr zu folgen. Durch das Fenster schielend, konnte die Blonde ein altes Mütterchen erkennen, welches am Kamin hockte und strickte. Als der Braunhaarige fragte, was sie denn nun vorhätte, grinste die Blondine nur schelmisch. "Und nun... sieh zu und lerne." Ohne weitere Umwege schritt Cada zur Tür und klopfte unverholen an. Noel schlug die Arme über dem Kopf zusammen, war drauf und dran zu flüchten, aber Cada zog ihn wieder zu sich und zischte ihm zu sich zu beruhigen. Im nächsten Moment öffnete sich auch die hölzerne Türe und das alte Weib steckte mit einem rauen "Ja, bitte?", den Kopf heraus und musterte die Beiden nur allzu gut, so gut, wie es ihre alten Augen eben noch zu liesen.

      "Entschuldigen Sie die späte Störung, aber... ich und mein Freund... wir... wir haben uns verirrt. Wir... wollten eigentlich nur einen kleinen Ausritt machen, haben dann aber die Zeit übersehen und nun ja... Plötzlich wurde es dunkel und jeder Baum sieht gleicht aus...", Cada setzte ihre Stimme in eine überaus liebliche, süße Lage, gestikulierte etwas herum, nahm dann zum Unterstreichen ihrer scheinbaren Beziehung Noels Hand und kratzte sich dann beschämt im Nacken. "Soso...", die Dame musterte Cada, Noel, dann wieder Cada und sah zu den Pferden, welche so gierig das Gras abnagten. Sie seufzte. "Eigentlich ist das ja nicht meine Art...", begann sie dann zu sprechen, drehte sich aber im gleichen Moment herum und winkte sie hinein. "... aber ich schätze ich kann es mir nicht verzeihen, wenn euch beiden Liebchen etwas zustoßen würde. Tee?", somit deutete sie Noel und Cada zum Tisch, nur um ihnen dann auf unbeantwortete Frage zwei Tassen Tee hinzustellen.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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