[2er RPG] Die Zeit der Schlachten

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Aus Gedanken gerissen schüttelte er unwillkürlich den Kopf. Er zog eine Karte hervor und faltete sie auf, ohne dabei an Tempo zu verlieren. Trotz der einsetzten Morgendämmerung war es immer noch ziemlich dunkel. "Spark" Die FIngerspitze seines rechten Zeigefingers leuchtete auf und er fuhr damit langsam damit über das raue Papier. Noel konnte allein kaum Zauber anwenden, solche Basis-Magie war das Einzigste was er ohne die Hilfe von Cannibal ausführen konnte. Sein Blick folgte den Leuchten seines Fingers, bis er das Wort Thouria las. Von diesen Punkt ausgehen suchte er das Papier nach ihren Ziel ab. "Hm... Wenn wir durchreiten und es in einen Tag schaffen wollen, sollten wir den Weg durch den Knochenwald nehmen. Gerüchte besagen zwar das dieser Wald verflucht wäre und Menschen die ihn betreten, danach nie wieder gesehen werden, jedoch würde uns der Umweg um den Wald herum einen ganzen Tag kosten. Es ist deine Entscheidung..." meinte er gegen den Zugwind ankämpfend, damit die Blonde ihn verstehen konnte.
    • Kurz beobachtete die Blonde den Braunhaarigen neben sich, schmunzelte etwas verwundert auf und nickte dann. Sie hatte verstanden, was den Wald anbelangte. Cada hatte selbst schon einiges von ihm gehört, auch wenn es zum Großteil nur Gemunkel war. Zu viel Gemunkel, mit zu vielen Wahrheiten und Überschneidungen. Erneut nickte sie, nur ernergischer. "Dann soll es so sein!", sie rief zu Noel hinüber, gab der Stute im nächsten Moment aber die Sporen und galloppierte weiter. Zum ersten Mal hatte sich ein besorgter Schatten auf die Züge der Kriegerin gelegt. Sie konnte mit Überraschungen so gar nicht umgehen. Lieber stand sie ihrem Feind gegenüber, wusste, wie sie ihren nächsten Schlag ausführen wird, konnte seine Strategie durchschauen, indem sie in seinen Geist eindrang... aber so, nur auf gut Glück in einem Wald, so versumpft und dicht, herumzustreifen... Ein unliebes Knurren entkam ihr, jedoch gab es nun kein zurück. Sie war im zeitlichen Rückstand und musste unbedingt in den nächsten zwei Tagen ankommen.

      Nach weiteren zwei Stunden hatten sie es also geschafft. Sie standen vor einem Forst, so breit und unendlich in seiner Weite scheinend, dass man vermutete, er würde gar nicht mehr enden, gar einen ganzen Landstrich einnehmen. Aus dem Inneren quollen silbrige Nebelschwaden am Boden dahin und umsäumten die Beine der Pferde, welche so rastlos und nervös herumrissen. Sie wussten, welche Gefahr von diesem Ort ausging, sodass Cada schweren Herzens eine Entscheidung traf. Sie blickte zu Noel, welcher mit offenen Mund eben zu den meterhohen Baumkronen emporblickte, welche wohl auch, scheinbar erst in den Wolken ihr Ende nahmen. Cada seufzte, zog die Augenbrauen zusammen und schwang sich vom Pferd. Sie umrundete es und tätschelte den herumfahrenden Kopf. "Danke für deine Dienste...", es war nur ein Flüstern, welches über ihre Lippen kam, dann gab sie der Stute einen Schlag und schrie auf, vertrieb sie somit, was diese nur zu gern nutze. Auf die Frage von Noel hin, was sie denn da mache, grinste sie nur leicht verloren. "Es ist besser so...", dann sah sie ihm kurz in die Augen und wandte sich wieder dem Wald vor ihr zu.

      .
      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


      .
      .
    • Noel seufzte. Die Karte zeigte ihn welches Ausmaß dieser Wald nahm. Schlussendlich wären sie zwar immer noch schneller zu Fuß durch den Wald, als mit den Pferd um den Wald herum, nichtsdestotrotz war Noel immer noch innerlich ziemlich faul. Jedoch lächelte er verständnisvoll und stieg ebenfalls von seinen Pferd. "Bis später, Kumpel..." flüsterte er zu seinen Pferd bevor er ihn ebenfalls einen Klapps gab, damit er davonritt. "Nun gut... Dann geht es jetzt wohl zu Fuß weiter." meinte er motiviert bis ihn die Blondhaarige sagte das dass mit den 'keine Pausen' auch zu Fuß noch galt. Mit schockierten Gesicht folgte er der Blonden in den Wald der eine eindeutige dunkle Aura ausgab, für die man nicht mal magisches Talent brauchte um sie zu erkennen.
      Sie liefen eine Weile schweigend nebeneinander her, bis Noel die Stille nicht mehr aushalten konnte. "Ich habe schon viele Gerüchte über diesen Wald gehört. Kinder sollen geführt von einer alten Frau in den Wald geführt werden sollen und danach nie mehr gesehen worden sollen. Andere schwören das sie qualvolle Schreie aus den dichten Gebüsch des Nachts hören. Es gibt so viele über Hexen, Vampire bis zu Werwölfen. Aber jetzt wo wir diesen Wald betreten haben, scheint er mir gar nicht soo unheimlich."
      "Uuhuuo!"
      "Aaaah!" erschrocken versteckte er sich hinter Cada, als ein Uhu aus den Baumkronen davonflog. "Haha... War ja nur eine Eule..." Er räusperte sich und nahm wieder Haltung an. "Wisst ihr was? So langsam gewöhne ich mich an den Gedanken das es keine Pausen gibt. Umso schneller wir diesen verfluchten Wald hinter uns lassen, umso besser..." meinte er bestimmt.
    • Kurzzeitig nickte Cada zu den Aussagen Noels. "Es ist richtig was du erzählst... ich höre jene Geschichten auch immer wieder... man sollte ihn trotzdem nicht unterschätzen.", gab die Blonde nur dumpf von sich und schlüpfte unter einem tief hängenden Ast hindurch. Gerade meinte der Braunhaarige noch, dass er den Wald gar nicht so schlimm fände, da versteckte er sich im nächsten Moment schon hinter der Kriegerin, welche ebenso überrascht den Kopf empor riss, als das majestätische Tier seine Schwingen ausbreitete und davonflog. Das kostete ihr dann doch ein Grinsen. "Soso? Nicht unheimlich also.", ihre Stimme klang amüsiert und sie konnte es sich nicht verkneifen, ihm kurz durch die Haare zu wuscheln. Sie gewöhnte sich langsam an den Quälgeist und war auch irgenwie froh ihn bei sich zu haben.

      Da gingen sie nun wieder, stapften Seite an Seite durch den moosig-sumpfigen Untergrund. Die Bäume wirkten alle ungesund, tot, fielen bereits in sich zusammen. Moskitos und anderes Getier summte um ihre Ohren, aber bis auf jene Geräusche die der Wind beitrug, war es in diesem Wald totenstill. Kein Vogelgezwitscher, kein entferntes Jaulen eines Wolfes, nichts. Doch da... Irgendetwas stimmte nicht. Aprubt blieb die junge Frau stehen und schärfte ihr Gehör. Als Noel fragte was sei, legte sie bloß den Finger an die Lippen um sich wieder auf die Umgebung konzentrieren zu können. Plötzlich war es wieder. Irgendetwas huschte im Gebüsch von einer Seite auf die andere. Es raschtelte und gab leise, gurrende Laute von sich. Cada kroch das Unwohlsein den Hals hinauf. "Ich hoffe ich täusche mich nicht... aber du hast das doch eben auch gehört.", ihre Stimme klang außerordendlich gepresst, ihre Hand ruhte wie versteinert um den Knauf ihres Schwertes.

      [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/160203/m6h443cj.jpg]

      .
      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


      .
      .
    • "War schwer zu überhören." Er trat zu ihr, sodass sie Rücken an Rücken zueinander standen. Er blickte durch das dunkle Unterholz und probierte die Quelle des Geräusches wahrzunehmen. Seine rechte Hand legte sich um den Griff seines schwarzen Dolches. Das Rascheln schien sie zu umkreisen. Es machte dabei aber kein Geräusch. "Ich glaube du hast es auch schon bemerkt, oder? Egal was es ist... Sein Gestank nach Verwesung ist echt widerlich..." Mit diesen Worten brach ein eher abgemagertes Wesen aus den Unterholz und stürmte auf sie zu. Noel stürmte an Cada vorbei und griff das Monster direkt an. Er duckte sich unter seinen ersten hinweg und rammte ihn den Dolch zwischen die Rippen, doch er merkte dabei keinen wirklichen Widerstand, wie er ihn sonst spürte. //Er scheint wirklich ein Untoter zu sein. Dann bringen normale Waffen nichts...// Das Monster fuhr herum und erwischte Noel mit voller Breitseite. Der junge Braunhaarige flog in hohen Bogen durch die Luft und landete im Gestrüb. Sein Dolch blieb dabei aber zwischen den Rippen des Ungeheuers stecken. Er richte sich auf und spuckte Blut. "Sei vorsichtig! Das Monster scheint doch mehr Kraft zu haben als erwartet. Nach seiner Erscheinung würde ich ihn als eine Ghul, oder dergleichen einschätzen, auf jeden Fall untot. Du hast nicht zufällig Silberwaffen dabei?"
    • So schnell konnte Cada gar nicht schauen, da flog der Braunhaarige weg von ihr, nein, wurde regelrecht weggeschleudert und landete mit einem dumpfen Aufschlag im Unterholz. Kurz sah sie zu ihm, fixierte sich dann aber wieder auf das... Ding... welches würgend, rasselnd atmend vor ihnen in der Mitte stand und mit seinen prankenähnlichen Armen schlug es um sich. "Tch...", Cada entkam ein genervtes Schnauben und sie lies ihr Schwert in der Hülle. Noel war ja bereits daran gescheitert, es mit "normalen" Waffen niederzustrecken. Aber wo zur Hölle sollte sie nun etwas aus Silber herbekommen...? Lange warten konnte die Kriegerin jedoch nicht, immerhin hatte es den Blutgeruch Noels aufgenommen und reckte die schrecklich deformierte Nase in die Luft um ihn zu "erschnüffeln". 'Verstehe... das Vieh sieht nichts, sondern orientiert sich wie eine Fledermaus an den Geräuschen ihrer Umgebung.', schoss es ihr durch den Kopf, was Cada im nächsten Moment dazu veranlasste einen Stein zu heben und diesen weit weg von Noel zu schleudern. Es passierte, was die junge Frau vermutet hatte. Gehetzt drehte es seinen knackenden Kopf in die Richtung und stapfte und darauf zu.

      'Etwas aus Silber... etwas aus Silber...', hektisch getrieben tastete sie ihre Jacke ab. Sie musste doch nocht irgendetwas aus... Plötzlich schoss es ihr und sie riss den Kopf in die Höhe. Ihr Dolch. Warum war sie nicht gleich darauf gekommen. Leise griff sie in ihren rechten Stiefel und zog das 20cm lange Messer heraus, welches so gewinnbringend blitze. Nun musste es schnell gehen. Cada wusste nicht, wie die Aufmerksamkeitsspanne dieses Untotens wirkte, ob er überhaupt auf ihren Trick hereinfallen würde. Noel, der nachwievor röchelnd im Gebüsch lag, verlies sich wohl auf sie und sie hatte es bereits mit Schlimmeren zu tun. Den Dolch nun fest umklammernd, machte sie einen Schritt auf ihren Feind zu und dieser drehte sich - leider - sofort in ihre Richtung und kam auf sie zu. Cada biss sich au die Unterlippe... Das wars dann mit ihrem Plan. Nun hieß es in die Offensive gehen. Noch bevor sie Zeit hatte überhaupt irgendwie zu überlegen stürzte das Ungetüm mit einem krächzenden Schrei auf sie zu. Sie schlüpfte unter dessen Armen hindurch die so fahl in der Luft zusammenschlugen und einen knackenden Laut von sich gaben. Angewiedert verzog Cada das Gesicht, rappelte sich auf. Es stand nur einen Meter von ihr weg, war aber noch zu beschäftigt sich die Knochen zu richten, als auf andere Gefahren zu achten. 'Meine Chance...', zittrig atmete die Blonde durch und machte einen Satz nach vor, um dem Vieh den Dolch von hinten durchs Herz zu rammen. Doch es drehte sich um. Mit einem Schrei knallte sie mit ihm zusammen und landete auf dem Boden. Ein scharfes Ziehen durchzog Cada´s Hals. Sie hatte die Augen geschlossen, merkte aber das der Untote nun wieder im Reich der Toten war und unter ihr zu Staub zerfiel.

      Sie hatte aus Reflex den Dolch vor sich gestreckt und somit das Monster von vorne erstochen.. jedoch nicht ohne selbst Schaden zu tragen. Die Knochen des nun vergangenen Feindes, waren scharfkantig und hatten nach ihrem Hals gegriffen. Nun zog sich dort eine Schnittwunde entlang. Cada wurde dies erst bewusst, als sie das warme Blut ihren Brustkorb hinablaufen spürte. "Nein.. nein...", gänzlich alle Farbe wich ihr aus dem Gesicht und sie presste, zur Seite fallend ihre Hand auf die Wunde um den Blutfluss zu stoppen.

      .
      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


      .
      .
    • Mittlerweile hatte sich der junge Mann auch endlich aus den anhänglichen Unterholz befreit. "Wie es scheint habt ihr ihn-" Er stockte als er Cada röchelnd auf den Boden vorfand. Sie hatte eine tiefe Verletzung am Hals. Er rannte sofort zu ihr. Auch er drückte seine Hand auf ihre um das Blut zu stillen. "Ganz ruhig... Ihr müsst euch beruhigen und eure Atmung kontrollieren." Sie schien zu Hyperventilieren. Das Monster schien ihre Luftrohre erwischt zu haben. Nun bekam sie nur noch wenig Luft, während sich ihre Lunge mit Blut füllte. Verzweifelt versucht er ihr zu helfen. Doch langsam schlossen sich die Augen der Blondhaarigen. "Nein... Nein! Ihr müsst wach bleiben. Hört ihr mich! Macht die Augen auf!" Ihr Herz schlug noch. Aber wie lange noch. Verzweifelt verkrampfte er seine Hände in den Boden. Tränen der Verzweiflung tropften auf den Waldboden. Entschlossen blickte er hinauf und stand wieder auf. Er zog sein Schwert, Cannibal, aus der Scheide und richtete es auf die junge Frau.
      Wenig später erwachte die junge Kriegerin wieder und fand sich gelehnt an einen Baum, vor einen warmen Feuer, wieder. "Ihr könnt einen ganz schön Sorgen machen, wisst ihr das?" Meinte der Braunhaarige, der unweit von ihr auf einen Baumstamm saß und mit einen Ast im Feuer herumstach, mit einen breiten Lächeln. Erschrocken griff sie sich an die Kehle doch es war nicht einmal eine Narbe zurückgeblieben. "Zuerst war ich erschrocken, aber ich wusste ja gar nicht was ihr für hervorragende Selbstheilungskräfte habt. Kurz nachdem ihr Ohnmächtig wurdet, setzten sie ein. Die Wunde schloss sich vollständig. Da kann man von Glück reden das der Schnitt nicht zu tief war." Etwas skeptisch sah sie ins Feuer. "So... Ich geh noch etwas Feuerholz sammeln. Ruht euch noch ein wenig aus. Wir haben noch nicht viel Zeit verloren. In einer halben Stunde sollten wir bereit sein weiterzugehen." Er ging in das dunkle Unterholz. Erst als er außen Hörweite war, fing er plötzlich an zu husten. Seine Hand, die er sich vor den Mund gedrückt hatte, war nun Blutverschmiert. Ernst sah er auf das Blut.

      Rückblick

      Er richtete die Spitze des Schwertes auf die Wunde der jungen Frau. //"Du weißt das dich das ein Jahr kosten wird...?"// meinte die finstere Stimme seinen Dämons, welcher im Schwert hauste. "Egal..." Um seinen Körper legte sich eine vogelartiger Geisterscheinung aus purer Energie. "Phoenex Tears". Die Wunde schloss sich am Hals der jungen Kriegerin.


      Er ballte seine blutverschmierte Hand zur Faust. "Für sie ist mir kein Opfer zu groß..."
    • Verschwommenen Blickes merkte Cada nur noch kurz, das Noel plötzlich über ihr auftauchte und irgendwelche schwammig klingenden Worte rief. Dann wurde es schwarz um die Blonde Kriegerin. In der Schwärze, in welcher sie so unendlich scheinend herumirrte, pochte ein roter Schimmer in der Ferne auf, durchzog die scheintote Frau wie eine Druckwelle an Wärme. Kurz noch glaubte sie, den Schrei eines Vogels zu hören, ehe sich ihre Lider flattrig wieder hoben und sie glasigen Blickes in ein Feuer starrte. Ein Ächzen entkam der Kriegerin, da vernahm sie die Stimme Noels. Schnell hob sie den Kopf, nur um dann mit einem schmerzerfüllten "Aaah" die Hände an die Schläfen legte, die Augen zusammenkniff und die Brauen zusammenzog. Das Pochen, welches sich durch ihren Schädel zog, war beinahe unerträglich und der aufkommende Schwindel, zwang sie fast sich wieder hinzulegen. All die Worte, welche Noel in dieser Zeit an sie richtete, schwammen nebelig an ihr vorüber. Vor ihren Augen tanzten bunte Punkte herum und das Blut rauschte ihr schmerzhaft in den Ohren. Dann war der junge Mann plötzlich weg.

      "Was... was was was...", verwirrt wie sie war, blickte sie nur verständnislos an die Stelle, wo sie vermutete, dass Noel im Wald verschwunden war. Den Blick dann aber streifen lassend, sah sie den verwehten Haufen von Asche, welche von dem Untoten übrig geblieben war. Nachdenklich legte Cada ihre Stirn in Falten. Was hatte er vorhin von Selbstheilungskräften gefaselt... "Das kann doch nicht sein... ich wüsste nicht wann sich meine Kräfte entwickelt haben sollen...", ihre Stimme war ein skeptisches Murmeln. Was der Braunhaarige nicht wissen konnte... Cada besaß zwar die Kraft andere zu heilen, jedoch war sie nicht in der Lage sich selbst zu heilen. Außer sie benutzt einen Überleitungszauber, welcher die Person bemächtig, welcher sie ihre Kräfte übergibt, Cada zu heilen, falls sie gröber verletzt wurde. Aber Selbstheilung... Dieses Stadium sollte sie erst erreichen. Noel hatte sie also belogen. Er hatte sie gerettet. Sie wollte ihn jedoch nicht gleich in diesen Umstand einweihen, dass er sich eine ganz schlechte Lüge ausgedacht hatte. Und wo war er nun überhaupt abgeblieben. Mit einem Seufzen stand die Blonde auf, stützte sich am Baum ab und rief nach ihm. "Noeeel? .. NOEL!"

      .
      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


      .
      .
    • 'Phoenex Tears' ist Noels einziger Heil-Zauber. Er hatte ihn bisher noch nie eingesetzt. Der Grund war das er in Gegensatz zu seinen anderen Zaubern, welche er mit Cannibal vollführt, bei diesen Zauber kein Mana an seinen Dämon nährt sondern pure Lebensenergie. Dieser Zauber verkürzt sein Leben. Nun ja... Zumindest konnte man das für ein logischen Grund halten, aber die Wahrheit war das Noel bisher auch noch keine Person hatte die er heilen wollte und dafür sein eigenes Leben riskierte. Deswegen erfand er diese Lüge um Cada zu täuschen. Er verlies so schnell das Lager, da er die Nebenwirkungen des Zaubers in sich aufkommen gemerkt hatte. Er hatte es so eilig das er es nicht einmal bemerkte das die junge Kriegern immer noch in Schmerzen war und ihn gar nicht oder kaum zugehört hatte. Nach den kleinen Moment der Schwäche ging es ihn aber besser. Er sammelte etwas Holz und ging zurück zur Feuerstelle. Kurz bevor er sie betrat hört er Cada's geschwächte Stimme seinen Namen rufen. Er bog um einen Baum und sah die Blondhaarige wacklig an einen Baum lehnend. Er lies das Holz fallen und sprintete zu ihr. "Was machst du denn?" Er fing sie leicht ab und half ihr langsam sich wieder hinzusetzen. "Ich sagte doch das ich kurz Feuerholz sammle... Du solltest dich wirklich noch ein wenig ausruhen." Er stand wieder auf, sammelte das Holz auf und legte es nahe der Feuerstelle ab. Danach ging er zu seinen Rucksack und nahm einen kleinen Leinenbeutel heraus. "Hier.. Iss das. Das wird dir neue Kraft geben." Kurz bevor sie sich auf die Reise begaben hatte er noch ein paar Vorräte besorgt. Das war damals als er die Herberge verlies während Cada sich erhohlte. Er reicht ihr den Beutel, in dem sich etwas Trockenfleisch befand. "Ziemlich zäh, aber nahrhaft... In diesen Gebiet werden wir wohl kein Frischfleisch finden, da ist das, das Beste was wir haben." Er nahm einen Metallbecher hervor, goss etwas Wasser aus seiner Flasche hinein und versenkte ein paar Teeblätter darin. "Ich weiß das du es eilig hast, aber vielleicht sollten wir eine etwas längere Pause machen. Ach ja!" Er stellte den Becher ins Feuer und griff zu seiner Tasche. "Hier... Dein silberner Dolch. Ich hab ihn aus den Aschehaufen gebergt." Er gab ihn seiner Besitzerin zurück. Nachdenklich sah er in die Flammen. "Ich zögerte zuerst, aber ab jetzt werde ich diese Kämpfe übernehmen. Cannibal ist nicht aus Silber, kann aber auch die Geschöpfe der Nacht vernichten. Ab jetzt kannst du dich voll auf mich verlassen, so wie ich es bei dir tue."
    • Ächzend lies sich die junge Frau wieder auf den Waldboden fallen. Sie war wohl noch deulich geschwächt, was sie sich nun auch schweren Herzens eingestehen musste. Entwürdigt schloss sie ihre Lider zur Hälfte, senkte das Haupt und blickte zur Seite. Es war ihr nichts Leichtes, Schwäche einzugestehen, weshalb sie sich nun so angreifbar fühlte. Ein leises "Danke" murmelnd griff sie dann nach dem Trockenfleisch und begann stumm darauf herum zu kauen. Aus dem Augenwinkeln bemerkte Cada, dass Noel ihr wohl einen Tee zubereitete. Sie seufzte innerlich auf. Die Dame war es einfach nicht im Geringesten gewohnt, dass sich jemand so selbstlos um sie kümmerte. Erneut biss sie von dem Stück Trockenfleisch ab und verzog aufgrund des etwas herben Geschmacks das Gesicht. Dann aber, reichte ihr der junge Mann ihren Dolch, welchen sie nur allzu schnell wieder an sich nahm. Sie hatte vollkommen vergessen, dass sie diesen bei dem Kampf benutzt hatte. Ein weiteres, etwas aufrichtigeres "Danke" verlies ihre Lippen und sie steckte das Messer zurück in ihren Stiefel. Kurz weilte ihr Blick ebenfalls im Feuer, als der Braunhaarige ein Thema anschnitt, welches für die Kriegerin fast eine Frechheit war. Nun wurde die Blonde aber hellhörig und starrte Noel von der Seite her an. "Glaubst du ernsthaft, ich würde mich nun zurückhalten? Ich war genauso wenig vorbereitet auf das, wie du. Niemand von uns beiden, hatte auch nur die geringste Ahnung, wie man mit so einem Feind umzugehen hat.", ihre Stimme erhob sich.
      "Man kann sich nicht darauf verlassen, dass immer alles perfekt funktioniert. Der ausgeklügeltste Plan kann durch einen falschen Moment zu nichte gemacht werden. Aber Fehler sind zumeist da um aus ihnen zu lernen. Ich habe vielleicht dieses Mal unvorsichtig gehandelt, aber das wird mir kein zweites Mal passieren." Ihre Ernsthaftigkeit wurde durch ihre, sich langsam verengenden Augenbrauen bestätigt. "Und sollte mich früher als geplant der Tod ereilen... dann sterbe ich zumindest so, wie ich es dem König geschworen habe. In Ehre. Alles gebend, um den Feind zu vernichten.", Cada schluckte kurz. Immerhin wusste sie, dass sie dieser Situation nun zum Zweiten Mal so nahe wie noch nie gewesen ist. Der Braunhaarige lauschte in der Zwischenzeit, blickte das ein oder andere Mal zur Seite, hielt ihrem Blick aber gewiss stand. "Auch wenn du es mir nicht glauben magst... oder dein.. männlicher Beschützerinstinkt, dir etwas anderes sagt... Ich bin keinesfalls schwach. Du kennst bis jetzt auch nur eine Seite von mir... Nun gut, zwei. Was aber nichts an dem ändert, dass ich nicht selbst auf mich aufpassen kann. Immerhin mache ich das, seitdem ich sechs Jahre alt bin, ja?", erneut setzte Cada ab, nur um sich zu vergewissern, das Noel diese Worte auch verstanden hatte. "Also... bitte... versuche nicht, für mich immer den Helden zu spielen." Ein tröstlicher Ausdruck lag nun auf ihren Zügen, da sie genau merkte, wie sehr es Noel gegen den Strich ging.

      .
      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


      .
      .
    • Er sah sie ernst an, musste dann aber schmunzeln, was in einen Lachen endete, was die Blondhaarige augenscheinlich aufheizte. "Verzeih mir... Ich wollte dich nicht glauben lassen das ich dich für eine schwache Frau halte die beschützt werden muss. Ich weiß das du unglaublich stark bist. Sowohl im Körper als auch im Geist. Ich meinte das ich nächstes Mal nicht zögern werde. Vorhin hielt ich inne. Cannibal verbraucht auch beim normalen Kämpfen Geistenergie. Ich wollte dir nicht noch einmal zur Last fallen, deswegen zog ich ihn damals nicht. Im Kampf kann alles passieren. Der Tod ist ein ständiger Begleiter." Er stand auf und nahm den Becher aus der Glut. "Ich werde jedoch nicht noch einmal zögern und ich werde dich nicht sterben lassen. Das ist etwas was ich beschlossen habe, nachdem du mein Leben gerettet hast. Ich möchte das du dich auf mich verlässt, so dass auch ich mich auf dich verlassen kann. Der beste Plan kann im Kampf scheitern? Das ist möglich. Und wenn das passiert, verlasse ich mich darauf das du direkt bei mir bist und mir den Allerwertesten rettest. So wie ich für dich da sein werde." meinte er grinsend und reichte ihr den Tee. "Hier... Damit sollte das Fleisch besser runtergehen."
    • Kurz musste die Blonde bei seinen Worten schmunzeln. Er hatte natürlich Recht bei dem was er sagte, auch wenn es sie auf eine bestimmte Art und Weiße doch tangierte. Dankend nahm sie dann den Tee an und setzte das heiße Getränk an die Lippen. Ihr Blick verlor sich etwas in der Ferne, während sie leise schlürfend den ersten Schluck machte. Sie dachte eben über sein Gesagtes nach und kam zu dem Entschluss, dass sie sich nun wohl langsam entscheiden musste. Erkannte sie Noel nun als ihren Wegbegleiter, Gefährte wenn man es so nennen möchte, an, oder wollte sie ihn weiter ablehnen und seine Hilfe nichtigen... Cada seufzte. Es stand eine Fünfzig-Fünfzig Chance, dass beide davon profitieren würden, wenn sie sich auf diese Art von Liason einlässt... Wobei es auch in die andere Richtung ausschlagen könnte.
      Sie hob den Blick. Betrachtete den jungen Mann von der Seite und wand sich ihm zu. Kurz noch biss sie sich auf der Unterlippe herum, wohlüberlegend, ob sie denn nun das Richtige machte. Zögerlich streckte sie ihm nun aber ihre Hand entgegen, auf welche der junge Mann nur verwirrt hinabsah. "Partner?" Der Kriegerin Stimme klang gezwungener als nötig, denn als sie das Wörtchen nun endlich ausgesprochen hatte, fühlte sie wie eine herbe Last von ihren Schultern fiel. Ein ehrliches Lächeln zierte ihre rosigen Lippen und mit einem hoffnungsvollen Schimmer in den aquamarinblauen Augen sah sie zu Noel hoch, welcher verdattert vor ihr hockte, dann aber mit Freude einschlug. "Aber ich muss dich warnen...", kaum hatte sie seine Hand in der ihren verspürt, verfestigte sich ihr Griff und sie zog ihn zu sich ran. "... glaub ja nicht, ich wäre nun leichter rumzukriegen." Ein Zwinkern, gefolgt von einem schelmischen Grinsen zierte Cadas Züge und sie lies die Hand des Braunhaarigen wieder los. "Wir sollten nun wirklich aufbrechen...", meinte sie dann noch knapp und trank den Rest des Tees in einem Zug aus, ehe sie sich bodenständig erhob und die Arme einstützte.

      .
      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


      .
      .
    • Zuerst schaute er etwas verwirrt auf die Hand, die sie ihn entgegenstreckte. Partner... Es war eigentlich so ein einfaches Wort, aber für die Kriegerin die bis vor kurzen nur sich selbst vertraute und eine totale Einzelgängerin war, musste das ein ziemlich großer Schritt gewesen sein. Er lächelte und entgegnete dann die Geste der Blonden. "Partner." Plötzlich wurde ihr Griff fester und sie zog ihn zu sich. Zuerst war er unschlüssig was er von dem was die Kriegerin gerade sagte ernst nehmen konnte, zuerst wurde er auch kurz rot im Gesicht erwiederte dann aber nur ihr schämisches Grinsen. "Wär auch zu einfach gewesen.." meinte er mit einen scherzhaften Unterton. Auch er stand auf und streckte sich kurz. "Dann ab auf die Straße. Umso schneller wir diesen verfluchten Wald verlassen, umso besser."
      Wieder begannen sie nach dieser kurzen Pause den Wald zu passieren. Dabei wurde der schmale Weg, der sich bisher durch das dunkle Dickicht schlängelte, immer verwucherter. "Das Unterholz scheint dichter zu werden. Die Luftfeuchtigkeit ist auch im Vergleich zu vorher gestiegen. Wir müssen vorsichtig sein. Die Anzeichen deuten auf einen Moor- oder Sumpflandschaft." Nach einen stummen gegenseitiges Nicken bahnten sich die Beiden weiter ihren Weg durch das Gestrüb. Dabei ging Cada vor, und schnitt das im Weg hängenden Waldbewuchs ab. "Wisst ihr noch als ich mich auf euch verlassen das ihr meinen Allerwertesten rettet, sollte ich in der Patsche stecken." Cada war gerade im Kampf mit einen besonders hartnäckigen Gestrüb beschäftigt, weswegen ein stumpfes 'Ja' ihre Antwort war. Sie zerschnitt die dornigen Ranken und drehte sich zu Noel um, der bereits bis zu den Knien in einer Sumpfpfütze steckte und weiter sank. "Hilfe..." meinte er zu der seufzenden Cada und streckte ihr die Arme entgegen.
    • Es war wie Noel es vorrausgesagt hatte. Sie erreichten wirklich schon bald die Sumpflandschaft und mit zäh weiterführenden Schritten durchstapften beide den nun tückischen Untergrund. "Dieser.. Sumpf ist wirklich eine Plage!", maulte Cada herum und zerschnitt erneut die Ranken und Lianen welche sich ihr in den Weg stellten. "Nnnah! Verfluchter Wald, zweimal verfluchtes Grünzeug und... ngh.. dreimal verfluchtes Moor!", die Blonde schien beinahe aus der Haut zu fahren, als sie mit aller Kraft auf die nächste Verknotung von Gras, Ästen und Dornen einschlug. Schnaubend lies sie dann aber ihr Schwert sinken, als diese endlich den Weg freigaben. Noel der währenddessen irgendewtas von Retten faselete, half Cada nicht wirklich weiter. Als sich diese dann aber umdrehte und die missliche Lage des jungen Herren feststellte, konnte sie sich ein leichtes Lachen nicht verkneifen. Es hatte schon seine Gründe, warum die Blonde nicht im Sumpf versank, wie er. "Na komm...", sie steckte ihr Schwert in den Gurt zurück und reiche dem Braunhaarigen ihre beiden Hände, welche er sogleich ergriff. Mit aller Kraft begann die Blonde dann zu ziehen, legte sich sogar zurück, jedoch rührte sich der junge Mann keinen Zentimeter, nein, er versank sogar noch mehr und war mittlerweile bis zur Hüfte im Schlamm verschwunden. Sein immer panischer werdender Gesichtsausdruck lies darauf schließen, dass er wirklich Angst hatte völlig unterzugehen. Da legte die Blonde die Hand an die Stirn und rieb sie sich kurz. "Ich hatte wirklich gehofft diesen Moment noch etwas hinauszögern zu können, aber jetzt lässt du mir wohl keine andere Wahl...", mit ruhiger Stimme sah sie auf Noel hinab und streckte den rechten Arm in seine Richtung. Tief einatmend schloss die Blonde kurz die Augen und streckte sich merklich in die Höhe. Die Augen wieder öffnend, leuchteten diese kurz in einem hellen Blau auf. "Rühr dich nicht.", ihre Stimme war leise, aber bestimmt. Die fünf Finger von der rechten Hand gestreckt zielten alle auf den Körper Noels ab. Erneut wurden Cadas Augen von dem hellblauen Leuchten hinterlegt, welche so zielstrebig auf dem jungen Mann ruhten. Nun aber lies sie die Hand hängen, ihre Finger zeigten zu Boden. Diese führte sie auf einen Punkt zusammen und hob die Rechte ruckartig an. Noel begann sich nun langsam aus dem Sumpf zu lösen, nein, er wurde eher aus diesem gedrückt, bis er mit den Sohlen auf der nun steinharten Pfütze oben aufstand. "Stell dich auf festen Boden.", murmelte die Blonde zu dem jungen Mann, was dieser nur zu gerne tat. Dann lies sie den Arm sinken und das Leuchten verschwand auch.

      .
      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


      .
      .
    • Als er langsam immer weiter in den Morast versank, stieg langsam die Panik in ihm hoch. "Ähmm... Miss Cada?" wies er sie mit einen erzwungenen ruhigen Ton, darauf auf das er immer weiter sank. Schlussendlich wurde ihr klar das sie es wohl nicht schaffen würde. Sie lies von ihn ab und trat einen Schritt zurück. Auf die Anweißung das er sich nicht bewegen sollte, wurde er noch nervöser. Doch als er sah das sie magische Energie sammelte, wurde er stutzig. Konnte sie einen Zauber der ihn aus diesen nassen Grab befreien konnte? Skeptisch beobachtete er die junge Frau wie sie hochkonzentriert ihren Zauber wirkte. Ihre Augen öffneten sich und stahlten wie der blaue Sommerhimmel. Staunend merkte er wie er sich langsam aus den Schlamm erhob und wieder festen Boden unter seinen Füßen hatte. Sie lief einfach weiter, als wäre nichts weiter gewesen und gab ihn noch einen Tipp, wobei Noel nicht mehr aus den Staunen rauskam. "W-... Was habt ihr gerade gemacht? Ich meine... Was war das?"
    • Cada seufzte auf. Sie wusste, dass sie ihr wahres Ich nicht ewig vor Noel verstecken konnte. „Ich erkläre dir was Sache ist, wenn wir diesen verdammten Wald endlich verlassen haben.“, presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, während sie die wohl letzte Hürde in Form von weiteren Ranken, Lianen und Ästen in Kleinholz verwandelte. Nun endlich konnten sie den unliebsamen Forst verlassen und standen auf einer weiten, offenen Landschaft, welche mit sanften Hügeln durchzogen wurde. Auf diesen und auch zu beider Füßen wuchs saftiges, hellgrün leuchtendes Gras, welches kniehoch stand und mit einzelnen Feldblumen durchzogen war. Die Sonne schien mit all ihrer Kraft, einzelne Wolken zogen auf dem Azurblauen Himmel vorrüber und verwandelten die Landschaft in eine lebendige Leinwand. Die Blonde kam kurz nicht aus dem Staunen raus, zu sehr zog sie dieses Spektakel in seinen Bann. Und auch Noel stand kurz nur sprachlos neben ihr, die Augen im Unglauben geweitet.

      Als die Kriegerin mit einem zarten Grinsen den Blick nun weiter streifen lies, erkannte sie am Horizont einen leichten goldenen Schein. „Könnte das…“, murmelte sie, kniff die Augen zusammen und legte die Hand lichtschützend über die Augen um das Gesehene besser fokussieren zu können. Aber es war wie Cada vermutete. Es waren Weizenfelder, welche an der Vorstadt im äußeren Ring Dherians, angepflanzt waren. Zufrieden richtete sie sich nun auf. „Dort vorne ist unser Zwischenziel mein Freund.“, ein überaus stolzes Lächeln zierte die Züge der Blonden, welche ihren Begleiter dann von der Seite ansah. „Wir haben wohl noch einen Tagesmarsch vor uns, dann aber sollten wir die Stadt erreicht haben.“, in Cadas Stimme schwang eine derartige Erleichterung mit, dass man es ihr sogar fast ansehen konnte. Ohne auf Noels Reaktion zu warten, stapfte die Kriegerin los, das Ziel vor Augen. Natürlich wusste sie, dass sie dem Burschen noch eine Erklärung schuldig war, jedoch hatte sie den Zeitpunkt nicht konkretisiert. Sie würde mit der Sprache rausrücken, wenn sie erneut ihr Lager für die Nacht aufschlagen.

      .
      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


      .
      .
    • Die Wahrheit? Was meinte die junge Kriegerin mit diesen Worten? Verwirrt blickte ihr Noel hinterher. Nur wenige Menschen verfügten über eine derartige magische Kraft. Fürs erste folgte er ihr aus den Wald. Es war nur noch einen kurzer Fußmarsch bis sie die Moraste des Dunkelwaldes endlich hinter sich lassen konnten. Der strahlend blaue Himmel erschien über ihnen und raubte ihnen den Atem. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an das sie diesen Anblick geniesen konnten. Die Blonde machte sich ohne Umwege weiter auf den Weg. Die goldenen Weizenfelder signalisierten ihr Ziel. Sie sagte das sie ihn die Wahrheit über sich erzählen würde und in Noel brannte die pure Neugier, jedoch lenkte die Blonde ab. Das verunsicherte Noel aber nicht im Geringsten. Die junge Kriegerin sagte das sie ihn die Wahrheit erzählen würde, das sie es jetzt nicht tat, zeigte ihn das jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür war. Er würde sie nicht drängen, sondern geduldig warten. Schließlich waren sie Partner...
      Die Beiden setzten ihren Weg fort, doch schnell wurde klar wie anstrengend der Weg noch werden würde. Noel merkte man an das er erschöpft war. Er hatte lange geschlafen und danach nur einen Happen in einer Gaststätte zu sich genommen, bevor sie aufbrachen. Sie hatten die Nacht durchgemacht und er litt noch unter den Wunden und Prellungen von den Ghulangriff von vorher. Normalerweise würden diese Wunden durch die Kraft Cannibals mittlerweile verheilt sein, doch seine Kräfte waren noch von den Einsatz von 'Phoenex Tears' geschwächt. Er probierte seine Erschöpfung runterzuspielen, und mit der Kriegerin schritt zu halten, doch auf die Zeit wurde es immer anstrengender. Schlussendlich stolperte er über ein Erdhügel und fiel erschöpft ins grüne Gras. Er versuchte sofort wieder aufzustehen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Er konnte einfach nicht mehr die Kraft aufbringen um sich hochzudrücken.
    • Es tat der jungen Frau im Nachhinein ziemlich Leid, dass sie nur auf sich geschaut hatte. Immerhin hatte Noel ihr Leben gerettet und sie lief schon wieder selbstsüchtig alleine durch die Welt. Als sie dann das dumpfe Aufschlagen hinter sich hörte, drehte sich Cada ruckartig um, nur um Noel vorzufinden, welcher nicht mehr auf die Beine kam vor Schwäche und Überanstrengung. Somit schlug ihr diese Tatsache wie eine Faust mitten ins Gesicht. "Verdammt... Noel..", sofort trat sie an seine Seite um ihn aufzuziehen, seinen Arm um ihre Schultern zu legen und ihn stützte. "Komm.. ich helfe dir die letzten Meter. Da vorne hat sich eine Eiche den Weg aus dem Wald gebahnt. Da werden wir unser Nachtlager aufschlagen.", sie sprach leise, aber bestimmt. Wie sehr der Bursche geschwächt war, merkte die Kriegerin erst, als ihr auffiel, dass sie ihn die mehrste Zeit neben sich herschliff. "Es tut mir Leid, dass ich nicht auf dich Rücksicht genommen habe...", sie biss sie sofort auf die Lippe nachdem sie diesen Satz ausgesprochen hatte, immerhin hatte sie somit verraten, das sie wusste, das Noel sie geheilte hatte im Wald.

      Nun aber hatten sie es geschafft. Nach einer weiteren Stunde, brannte vor beider Füße ein ordentliches Feuer. Cada bestand darauf sich selbst darum zu kümmern. Er sollte sich ausruhen. Sie hatte Noel an den breiten Stamm der Eiche gelehnt, saß aber nicht weit von ihm entfernt neben einem Haufen Feuerholz und starrte in die orangenen Flammen. Lange schon herrschte nun schon unangenehmes Schweigen zwischen den beiden. Immerhin wusste Cada, dass sie dem Braunhaarigen noch eine Erklärung schuldig war, was den Einsatz ihrer Magie betraf. Außerdem störte es sie mittlerweile, das der brennende Blick Noels so auf ihrem Kopf haftete. Vorwurfsvoll warf die Blonde die Arme in die Luft und seufzte gequält auf. "Hör auf mich so anzustarren! Ich rück ja schon raus mit der Sprache! Aber ich warne dich...", sie richtete den ausgestreckten Zeigefinger auf ihn. ".. es wird eine lange Geschichte. Also beschwer dich nicht im Nachhinein...", die erst so festen Züge auf ihrem Gesicht verschwanden und wichem einem trostlosen Ausdruck. Im Augenwinkel merkte sie noch das hastige Nicken seinerseits, dann begann die Blonde von ihrer Vergangenheit zu erzählen...

      "Ich wuchs am Rande einer Stadt am südlichen Ende dieser Welt auf... Ich weiß jedoch nicht mehr wie diese heißt.. an das Einzige an was ich mich aus meiner frühen Kindheit erinnern kann, ist, dass wenn ich aus dem Fenster geschaut habe, weißen Sand und dahinter das endlose Meer gesehen habe... Diese Bilder verfolgen mich auch in meinen Träumen bis heute. Der Rest dazwischen ist sehr dunkel und verschwommen... an meine Eltern kann ich mich auch nicht erinnern.. schemenhafte Personen, die für mich keinerlei Bedeutung haben. Bis zu meinem sechsten.. oder siebten Lebensjahr war alles in bester Ordnung, als eines Tages die Soldaten des Königreichs unter wessen Führung wir lebten, kamen und die erneut erhöhten Steuern verlangten. Meine Eltern konnten sie nicht bezahlen. Damals sagten sie mir ich würde nun mit den Soldaten gehen, da diese mich zu anderen Kindern zum Spielen brachten. Heute weiß ich natürlich, dass sie mich verkauft haben... und da die Soldaten mit mir nichts anzufangen wussten, wollten diese ebenso einen Profit daraus schlagen... Ich wurde unter der Hand an Menschenhändler weitergegeben. "Ein junges, hübschen Mädchen wie ich würde bei diesen Schweinen von Freudenhausbesitzern doch ein gutes Sümmchen abspringen lassen.", hab ich sie immer sagen hören. Und es schien auch so, als würde mich dieses Schicksal ereilen, da aber kaufte mich in letzter Minute eine Familie aus Söldnern. Eine der Frauen hatte kein eigenes Kind bekommen können und so sollte ich als Ersatz dienen... Ich lebte nun also die nächsten fünf Jahre bei ihnen, zog durch die Welt, trug ihre Kleidung und war aber zuletzt auch nichts als ein Sklave. Obwohl sie gut für mich sorgten. Sie gaben mir zu Essen, zu trinken, ich hatte immer ein Zelt in welchem ich schlafen konnte. Bald schon sah ich sie wirklich wie meine eigene Familie an... bis zu diesem schicksalshaften Wintertag.", Cada stoppte kurz um Luft zu holen. Man merkte dabei, wie sich ihre Kiefermuskeln anspannten. "Wir waren dabei einen Gebirgspass hoch im Norden zu bestreiten, da fiel eine Gruppe Bergräuber über uns her. Zahlenmäßig in der Überzahl hatte keiner von uns eine Chance. Unsere Pferde schreckten auf, gingen durch und ich geriet mit dem linken Bein unter die Räder... als der erste Schock vorbei war, merkte ich wie sich eine breite Blutlache um mein Bein gebildet hatte. Ein offener, verrenkter Bruch wie sich herausstellte. Ich versuchte zu fliehen, aber die Männer waren nicht darauf aus jemanden am Leben zu lassen. Natürlich fanden sie mich, erfreuten sich an meinen Schmerzen und meinten ein offener Bruch reicht nicht als Qual.", die junge Frau hob den Kopf und entblößte eine Narbe die sich rechts, hinter ihrem Ohr ihr Kiefer langzog und erst knapp unter ihrem Kinn stoppte. "Danach fiel ich in Ohnmacht... ich hätte also genauso gut tot sein können. Als ich meine Augen jedoch wieder öffnete, fand ich mich in einer kleinen Hütte wieder. Ein altes Kräuterweib hatte mich gefunden und gesundgepflegt. Es dauerte fast ein Jahr, bis ich wieder gehen konnte. In dieser Zeit hatte sie immer wieder Besuch von einem Mann, so alt wie die Zeit wohl selbst ist. Sie sagte ihm immer wieder, welch Kraft ich in mir trage, dass sie sehe, ich wäre für mehr auf dieser Welt bestimmt und ob sie mich nicht unterweißen konnten. So geschah es auch, dass sie mich mit 14 wegschickte, mit dem alten Greis mit. Ich kam in die Fittiche der vier Altmeister, welche mich zwei Jahre lang in Schwertkampf, Nahkampf, Bogenschießen und Magie unterwiesen und mich nach Abschluss meiner Ausbildung für Vogelfrei erklärten. Mein Schwert "Coroh"..", sie klopfte sich kurz an die Seite. ".. bekam ich als Geschenk. Ich irrte also nun mit meinen 16 Jahren herum und suchte eine Bleibe. Nach nur einer Woche traf ich auf die Ritter des Königreiches Kardanell und bat sie, mich doch mitzunehmen und mich deren König vorzustellen. Was sie dann auch taten. Okaron, meinem König, zeigte ich mein Können, schlug seine besten Ritter und Heerführer, wurde selbst zum Ritter geschlagen und diente ab diesem Zeitpunkt unter seiner Flagge. Zwei weitere Jahre führte ich meinen Posten als erste Zugführerin der Heerschar Kardanells an, dann legte ich mein Amt auf eigenen Wunsch nieder. Auf Wunsch des Königs, lebe ich nun ein freies Leben, streife für ihn als Kundschafterin und Abgesandte herum, suche Relikte, übergebe Verträge und so weiter. Letztes Jahr dann passierte es jedoch, dass ich, als ich für meinen König einen Auftrag ausführte, in Berührung mit einem magisch versiegelten Buch kam. Jaeres, ein mächtiger Magier, zum Schluss hin mehr verrückt als sonst irgendetwas, war dennoch ein gerissener Fuchs. Er war der Besitzer davon und steckte seine gesamte Energie in das Siegel, welches ich brach. Seine lichte und dunkle Magie, welche einen normal Sterblichen eigentlich hätte töten sollen beim Versuch das Buch zu öffnen, übertrug sich zum Teil in mich... Es tat mir deswegen nichts, da ich durch die Ausbildug schon Magie in mir trug und diese Neue, stärkere Magie im Grunde wie ein Schwamm in mich aufsaugte.", erneut stoppte die Blonde, nur um ihren verdunkelten Blick auf Noel zu richten. "Und nun... da du mich gefragt hast, was das vorher im Wald war... Es waren die magischen Fähigkeiten, welche ich unter Altmeister Havar lernte und anwand. Die Befähigung, alles Flüssige und alles, was Wasser enthält, zu kontrollieren, zu meinem Eigen zu machen. Die schwarze Magie erlaubt es mir, diesen Zustand noch um ein Vielfaches zu erweitern. Jedoch darf ich sie nicht zu lange und zu unbedacht einsetzen, da ich sonst in eine Art Blutrausch verfalle und jedes Lebewesen um mich wahllos töte. Die Heilkraft kam mit der Lichten Magie herrein.", kurz noch ruhte ihr gehobener Blick auf Noel, welcher sie nur schweigend anstarrte. "Ich hoffe ich konnte deine Frage somit beantworten. Gibt es sonst noch etwas, was du wissen möchtest?", Cada sah wieder ins Feuer, die Flammen legten ihr Gesicht in ein warmes Licht, jedoch strahlte sie nichts als Verlorenheit aus. Bis heute war selbst der Blonden aber nicht klar, dass die Heilmagie nur ein kleiner Teil der Lichten Magie ist und sie diese und ihre gipfelnde, wahre Form bald schon entdecken und einsetzen wird.

      .
      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


      .
      .

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von cada ()

    • Erschöpft lehnte der junge Mann nun gegen den Baum, gegen den sie ihn gelehnt hatte, bevor sie sich auf die Suche nach Feuerholz machte. Die Worte der jungen Kriegerin, die sie zuvor sagten, machten in seinen Ohren keinen Sinn. Vielleicht war er auch einfach nur zu geschwächt um den Zusammenhang zu verstehen, aber er sollte sie noch früh genug erkennen. Er versuchte sich zu entspannen, wollte aber nicht einschlafen. Ein stechender Schmerz durchzog seinen Körper. Vorsichtig hob er sein Oberteil und entdeckte erst jetzt eine Schnittwunde an seinen Bauch, welche ihn das Monster versetzt hatte. Seine Klamotten hatten keinen Schaden genommen, deswegen hatte er sie bislang auch noch nicht entdeckt. Unter größter Anstrengung zog er seinen Rucksack zu sich und holte einen kleinen Beutel hervor. Darin waren Heilkräuter. Normalerweise würde Cannibals Kraft ihn heilen, doch er war zu geschwächt. Er zerrieb die Kräuter in seiner Hand und trug sie vorsichtig auf die Wunde auf. Der Schmerz lies ihn innerlich aufschreien, doch er unterdrückte den Drang es nach Außen zu zeigen. Er krempelte das Hemd zurück, kurz bevor die Blonde zurückkehrte. Nach einem kurzen Schweigen sprach ihn Cada an. Er hatte gar nicht bemerkt das er sie anstarrte. Kleinlaut entschuldigte er sich bei ihr, bevor sie nun mit ihrer Geschichte begann. Die Geschichte klang so unglaublich. Konnte ein normaler Mensch das alles erlebt haben? Sowas würde einen jeden durch den Kopf gehen, doch Noel glaubte ihr. Jedes Wort... Schließlich hatte sie keinen Grund zu lügen. "Deine Geschichte hat viel Traurigkeit in sich. Umso verstehe ich jetzt warum es dir nicht leicht fällt dich Menschen zu öffnen." Er guckte sie kurz mit einen erschöpften Lächeln an. "Okaron... Seit der Zeit als du mir erzählt hast das du eines Königs Gefolgsfrau bist, oder warst, dachte ich viel darüber nach. Ich habe dir ja schon davor erzählt das mein Unglück, durch eines feigen Königs Unfähigkeit entstand. Nun bin ich erleichtert das du nicht zu diesen Mann gehörst. Ich verstehe nun dein Leid, und auch du kennst das meine. Diese Sache mit deiner Magie mag aufs Erst etwas beängstigend wirken, doch es schreckt mich nicht ab. Schließlich benutze ich ja selber einen Dämon." Ihre Magie lies ihn grübeln, ob es da nicht noch mehr gab. Sie wusste welche Folgen es hatte, wenn sie ihre Magie missbrauchte, und es war klar das man die Folgen nur kennen konnte wenn man sie schon erlebt hatte. Zumindest schien es ihm nicht als ob schon jemand vor ihr eine solche Kraft hatte, und daher die Folgen bekannt waren. Ob sie ihn noch etwas verheimlichte? Aber für heute sollte ihn das reichen. Und wie er so über ihre Magie nachdachte, wurde ihn klar das sie ein volles Bewusstsein über ihre gegenwärtigen Mächte hatte. Nun machten auch die Worte der Blonden für ihn Sinn. Sie wusste es also das er sie geheilt hatte. Er hätte sich eine bessere Ausrede aussuchen sollen. Schließlich spielte er darauf das sie sich ihrer eigener Macht nicht bewusst war. Nun wusste sie auch das es schädlich für ihn war sie zu heilen, warum sollte er sonst eine Ausrede benutzt haben. Er hätte ihr einfach sagen sollen das er sie geheilt hat, aber das runterspielen sollen, sodass es wirken würde als ob das keine große Sache wäre. Er schaute gen Baumkrone. "Also weißt du das ich dich geheilt habe, richtig?"
    • Fast schon teilnahmslos zuckte Cada dann mit den Schultern. Sie hatte es insgeheim Leid, ihre Vergangenheit als traurig oder gar schrecklich betiteln zu lassen. Sie wusste, dass alles was passiert war, zu einem bestimmten Grund passiert ist. Immerhin lebte sie nun das Leben, welches sie immer wollte. Auch wenn das hieß, dass sie viel Schmerz über sich ergehen lassen musste. Sie selbst störte es nicht mehr. Die Kriegerin war, wer sie war und zu was die Welt sie gemacht hatte. Auf die Aussage seinerseits hin, dass er froh war, dass sie nicht unter der Führung des Königs stand, welcher Noel so sehr in Stich gelassen hatte, musste sie nur milde Lächeln. "So oder so... wir beide wissen wohl, was Richtig und Falsch ist auf dieser Welt. Auch wenn wir es selbst haben erfahren müssen.", sie warf dem Braunhaarigen einen tröstlichen Blick zu welcher jedoch hochkonzentriert in die Baumkrone hochstarrte. Verwirrt zog Cada die Augenbrauen zusammen, als dann auch die Frage seinerseits kam, ob sie den wüsste, dass er sie geheilt hatte. Lange sagte die Blonde nichts, sonder sah in bloß zwinkernd an. In ihrem Blick war aber kein Ärger, keine Erbostheit oder dergleichen zu finden. Nichts als reine Verständnis, strahlten ihre bläulichen Augen in diesem Moment aus und sie verzog das Gesicht zu einer amüsierten Mine. Im flackernden Licht der Flammen, glitzerten zwei Reihen von Zähnen hervor, welche durch ihr breites Grinsen freigelegt wurden. "Natürlich...", Cadas Stimme war leise, ihre Augen hatte sie geschlossen. "... es.. war mir zuerst nicht klar... jedoch als sich das Wirrwarr in meinen Gedanken geordnet hatte, wusste ich, dass du es schon wieder getan haben musst.", nun aber war in ihrem Blick ein tadelnder Zug zu finden und sie selbst zeigte ein leichtes Schmunzeln auf den Lippen zu tragen, als sie Noel wieder anblickte. Dieser wich ihm beschämt aus und musste mit Müh und Not die aufkommende Röte unterdrücken, welche sich so schlagartig auf seinen Wangen ausbreitete. Sie lachte laut und herzlich auf, stand auf und setzte sich zum ihm. "Weißt du...", sie schlang die Arme um ihre angezogenen Beine. "... ich bin.. eigentlich ganz froh mittlerweile, dass du... mich begleitest." Für Normalerweise brauchte die junge Frau für diese Worte eine Menge Überwindung, nun aber gingen sie ihr so leicht über die Lippen, wie das Bestellen eines Krug Biers. Sie sah aus dem Augenwinkel zu Noel und setzte erneut ein zaghaftes Lächeln auf.

      .
      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


      .
      .