[2er RPG] Die Zeit der Schlachten

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    • Auch wenn Cada es nicht wollte, so lies sie Noel ziehen. Mit besorgtem Blick verfolgte sie den Braunhaarigen, bis er durch den Torbogen die Treppen aus dem Innenhof der Burg verschwunden war. Der Blonden entkam ein ratloses Seufzen und so schritt sie gemächlich, jedoch in Gedanken versunken durch den Innenhof, hinaus in den königlichen Garten. Ihre Schritte knirschten ein jedes Mal in dem von Kies breit ausgelegten Pfad, welcher sich über ein großes Areal an Grünfläche zog. Der Weg aus weißen Steinen schlängelte sich so verspielt über die Wiese und wurde hier und dort von prächtigen Bäumen umsäumt. Buchen, Birken, Weiden, auch farbenfrohe Sträucher lies der König pflanzen. Obwohl Cada eine solche Pracht an Sehenswürdigem umgab, so wenig konnte sie sich daran erfreuen. Wahrlich verstand sie den jungen Mann, dennoch hatte Cada nicht damit gerechnet, dass es ihm wirklich so schlecht damit ging. Und am ehesten ärgerte es sie, dass Noel sich nicht helfen lassen wollte. Mit trüben Augen wandelte ihr Blick über das saftige Gras zu ihren Füßen, als sie so geistesfrei den Rasen betrat. Hier und dort hatten sich kleine Gänseblümchen den Weg aus der Erde gesucht, auch blühten etliche Sommerblumen in den Ecken wo das Gras noch wild wuchs. Cadas Ziel war klar. Sie steuerte ein kleines Memoriam aus Stein an, welches wohl vom ersten König Kardanells oder dieser Landesbreite angefertig wurde. Ein jedes Mal wurde der amtierende König in die marmorne Platte eingemeißelt, mit Datum der Krönung und Sterbetag. In alten, kryptischen Buchstaben, welche heutzutage nicht mehr gelesen wurden, fand man auch eine Widmung am Felsen selbst, aus welchem so imposant die Drei Schwerter ragten. Mit ehrfürchtigem Blick musterte die junge Frau diese, ehe sie sich am Sockel niederlas und im Stillen verweilte. Selbst wenn sie Noels Wunsch alleine zu sein respektierte und nachkam, so wollte sie nicht von ihm getrennt sein. Sie hatte ihn ja erst wiedergefunden und nun würde so etwas beider Zukunft bedrohen? Nachdenklich und sichtlich geschafft, strich sich die Blonde die Strähnen aus dem Gesicht, ehe sie ihre Stirn leicht knetete. Da vernahm sie von weitem Schritte und sah auf. Der König schritt mit verdunkelter Miene auf die Blonde zu. Diese erhob sich sofort und zeigte eine Verbeugung an, doch Okaron winkte nur ab. "Ihr habt Arneth nun also getötet?", er stoppte in seinem Schritt, etwa 10 Meter vor der Kriegerin. Diese zwinkerte ihrem Herren nur unverständlich entgegen. "J-ja, mein König... Er... er stellt nun keine Bedrohung mehr dar.", demütig senkte auch Cada nun das Haupt und vernahm ein schweres Atmen Okarons. "Du weißt, Cada, dass ich dich immer sehr geschätzt habe...", begann er und sah nun streng zu ihr rüber. Der Blondhaarigen kam dies nicht ganz gewöhnlich vor. "Jedoch hast du mit dem Tod Arneths einen Mann in deinen Reihen getötet... was.. mir keine andere Wahl lässt... als...", es fiel dem König sichtlich schwer jene Worte auszusprechen, da er wieder zu Boden sah. Doch Cada wusste, auf was es hinauslief. "Nein... Nein, das kann nicht sein! Arneth sagte mir als letztes, sie hätten ihn damals verbannt, da er sich am königlichen Hofe ungebürlich und dem Rittereid abwertend verhalten hatte! Sie können mir nicht sagen, dass es eine Lüge war, welche er mir auftischte!", der Blonden stand das pure Entsetzen in den Augen. Auch nach seinem Tod war dieser feige Hund nichts als ein Bastard. Doch Okaron nickte nur und wand sich schweren Herzens von ihr ab. " ... ich hatte ihn nicht verbannt... noch nicht mal ins Exil geschickt... er ging freiwillig... Pack bitte deine Sachen. Morgen wirst du keine eingetragene Ritterin Kardanells mehr sein. Und somit nicht mal mehr unser Gast.", seine Stimme wurde zum Ende hin brüchig, da zog er auch von Dannen. Cada blieb im Schock zurück. Alle Farbe, all ihr Blut hatte sich verflüchtigt. Schnell zwinkerte die Kriegerin um die Realität noch zu erfassen, da setzten sich ihre Beine wie von selbst in Bewegung und sie hastete dem König nach. "Ich bitte euch mein Herr! Ich war immer ihre treue Ergebene, ich ging durch Tod, Blut und die Hölle auf Erden für dieses Königreich! Mein Leben würde ich geben, hilfe es eurem Schutz! Ihr... ihr könnt mich nicht verbannen, weil ich einen Feind des Landes getötet habe! Das grenzt an Selbstjustiz!", in ihrer Angst wurde Cada beinahe hysterisch, als sie so aussichtslos mit den Armen gestikulierte. Okaron aber widmete ihr keinen Blick mehr, als hätte sie es nie gegeben. "Mein König!", verzweifelt schrie sie dem Schwarzgelockten hinterher, welcher wieder im Innenhof verschwand, doch ihre Kraft ihm nachzulaufen versagte. "Das... das kann doch alles nicht wahr sein...", wimmerte die Verstoßene.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • Als sich der König sicher war, das Cada ihn nicht weiter folgte, atmete er seufzend aus. Ihn schien es sichtlich schwer zu fallen. "Das ist aber nicht sehr nett, eure Hoheit.." meinte eine männliche Stimme hinter den König. Überrascht drehte er sich um, als er auch schon die Hand an seiner Kehle spürte und an dieser hoch in die Luft gezogen wurde. Schockiert blickte er er zu den Mann runter und umgriff dessen Arm. "I-ihr..seid.." meinte er nach Luft ringend. "Cadas Begleiter.. Noel Cranel." meinte er finster grinsend. "Ich wette ihr fragt euch was das soll, aber das ist auch meine Frage.. Tja... Für euren Fall... Die Sache ist die.. Ich war mit ihr die ganze Reise unterwegs. Ich sah wie sie von Arneth gequält wurde und nun kommt ihr und.. Haha.. Verzeiht.. Ich kann dabei einfach nicht ernst bleiben. Und sagt das ihr ihn nie verbannt habt. Wisst ihr.. Ich sah was die Untertanen Arneth machten. Sie haben sogar den König von Aidran getötet. Euren alten Freund König Haver. Und da ihr jetzt nach seinen Tod, nach seinen gewaltvollen Eindringen in eure Stadt in Schutz nehmt.. Verratet mir. Was macht euch dann besser als ihn? Ihr scheint ja der Verbündete des Mannes zu sein der mein Leben nehmen wollte. Ich habe meine Chance verpasst Arneth zu töten, aber euch.." Er streckte die Hand aus, welche er frei hatte und legte sie auf eines der steinerden Denkmale die überall in den Garten verteilt waren. Sofort als er die kalte Oberfläche berührte bildete sich ein weißes Gitter über den Stein und er zerfiel in unzählige kleine Würfel. "Kann ich töten..." Der Griff um die Kehle des König verfestigte sich als Cada sich zwischen die Beiden drängte. Er lies den König los, welcher unsanft zu Boden fiel. "Was soll hier schon los seien? Aber ich denke du fragst in der Hoffnung das es nicht so sein, wie es schien, aber so ist es. Ich habe versucht ihn die Kehle zu zerdrücken ihn an seinen eigenen Blut ersticken zu lassen." Wieder einmal fragte sie nur jetzt hysterischer was denn nur mit ihn los sei. "Was ist mit dir los, wäre wohl die bessere Frage? Nach all unseren Strapatzen, hervorgerufen durch Arneth, versucht dieser Mistkerl ihn zu schützen, und dich dafür zu bestrafen das du ihn getötet hast. Die wahre Frage wäre, warum du ihn nicht sofort getötet hast.." Sie blickte ihn ungläubig an. Sein Charakter schien vollkommen anders, aber auch äußerlich... Seine vorher grauen Augen waren nun schneeweiß. Allein die schwarze Pupille und der dunkle Rand, welcher die Iris von der weiß des Augenapfels trennte, waren noch in seinen Auge zu erkennen. "Er ist ungeeignet als König.. Ich tue den Volk einen großen Gefallen wenn ich ihn töte.. Klasse Idee! Wir könnten ja König und Königin werden." meinte er freudig und Cada erkannte ihn gar nicht wieder. Der König rappelte sich auf und versuchte zu fliehen. "Und wo glaubst du das du hingehst?" Er zog ohne Probleme sein Schwert und warf es den König hinterher. Es bohrte sich ohne Probleme durch das Bein des König, welches durch das Schwert an den Boden gepinnt wurde. Der König fiel dadurch vornüber und stürzte in den Dreck, wo er vor schmerzen stöhnend liegen blieb. "Uuups.. Ich wollte es ihn nur in den Weg werfen. Naja... So geht es aber anscheinend auch." meinte er kalt grinsend.
    • Auch wenn Cada es nicht wahrhaben wollte, so musste sie den Befehlen ihres Königs Folge leisten und schlurfte mit schwachen Beinen zurück in die Burg, wo sich ihr ein Schauspiel bot, welches ihr die Luft zum Atmen nahm. Noel hatte den König angegriffen, ja, er war sogar dabei ihn umzubringen, was die junge Frau nicht zulassen konnte. Hastig rannte sie zu den Beiden und stieß Noel von ihrem Herren weg. "Was... was machst du da Noel?!", sie erkannte ihn nicht mehr wieder. Der warmherzige junge Mann war mit einem Schlag so unterkühlt und emotionskarg, dass es Cada die Nackenhaare aufstellte. Alles an ihm hatte sich verändert, das wurde ihr in jenem Moment so schmerzlich bewusst. In seinen Worten erhob er sich über alle, was sie veranlasste sich schützend vor Okaron aufzubauen, doch dieser machte eben das falsche und versuchte in die schützenden Hallen zu flüchten. Mit einem Aufschrei seinerseits, drehte sich auch die Blonde um und sah, was Noel eben angerichtet hatte. Ihre Augen weiteten sich, als sie diese bitterbösen Worte aus seinem Munde hörte. Nun reichte es ihr. Sie wusste, wenn Noel auf jemanden hören würde, dann auf sie, deswegen stieß sie sich vom Boden ab, auf den jungen Mann zu, riss ihn an den Schultern zu Boden und hockte, mit den Knien neben seinem Oberkörper, nun über ihm. Mit festen Griffen hatten sich ihre Hände um seine Handgelenke gelegt, welche sie neben seinem Kopf zu Boden drückte. Ihr Gesicht trug einen Ausdruck von Ungläubigkeit und Trauer. "Noel verdammt noch mal!", schrie sie nun auf den jungen Mann unter ihr ein. "Bitte beruhige dich doch endlich! Du hast mir gesagt, du hättest trainiert, wärest stärker geworden, nur, um zu mir zurückzukehren! Ich glaubte dir, ich sah es mit eigenen Augen! Und was ist nun? Jetzt wo du an meiner Seite bist, fürchte ich mich vor dir! Ich erkenne dich nicht wieder! Der Mann welcher nun unter mir liegt, ist nicht der Mann den ich lieben lernte und auch nicht der Mann, der mir sagte er würde mich vor allem und jedem beschützen! Kannst du mich denn auch vor dir selbst beschützen?!", in ihren wasserblauen Augen bildeten sich Tränen, welche stetig auf sein Gesicht hinabtropften. "Kannst du das, Noel? Denn wenn nicht, dann waren all meine Entscheidungen die ich für dich getroffen habe, umsonst! Verstehst du es denn nicht? Ich habe dich gewählt und das nicht nur weil ich es dir sagte!", sie hob ihre rechte Hand hoch und hielt sie ihm vor die Nase, wo der silberne Ring so deutlich fehlte. "Ich liebe dich und deswegen lasse ich nicht zu, dass man dich mir nochmal wegnimmt! Weder durch Feinde oder weil du eben selbst den Verstand verlierst!", Cada hatte vor Sorge um ihren Begleiter begonnen am ganzen Körper zu zittern, ihre Stimme hob sich vor Ratlosigkeit, doch sie war noch nicht fertig. "Das du gekränkt bist, seitdem Arneths Tod nicht von dir aus ging, dass merke ich und ich kann es auch verstehen, aber es ist verdammt noch mal nicht deine Schuld! Was, wenn ich dir sage, dass dieser Bastard bis zum Schluss nicht selbst gekämpft hätte? Noch nicht mal mich wollte, nein KONNTE er eigenhändig töten! Er hätte es einen seiner Schergen machen lassen, so wie er dich außer Gefecht gesetzt hatte! Und das unterscheidet dich so grundlegend von ihm... nicht, das du zu schwach warst oder nicht gegen ihn ankommen hättest können. Das stimmt nämlich nicht! Du hättest ihn besiegen können! Du wärst bereit gewesen ihn in einem fairen Kampf zu schlagen! Ich habe deine Kraft gesehen, ich habe sie gespürt und sie war weit, weit stärker als die von Arneth. Nur war er zu feige und zu eingeschüchtert, als er merkte, wie stark du wirklich warst. Er hat dich mir wieder weggenommen, was ich nicht ein weiteres Mal ertragen konnte und so... so habe nun ich auch meine dunkle Seite besiegt und ihn somit vernichtet... also... ich flehe dich an Noel... ich lebe doch noch, ich sitze hier über dir und bettele darum, dass du wieder der Noel wirst, den ich damals in Thouria kennenlernte... der Noel, der sich als der Mann meiner Träume vorstellte und dabei recht behielt. Du hast mich aus der Dunkelheit gerette und ich werde es nicht zulassen, dass du in dieser wieder untergehst!", all die Zeit in der Cada den jungen Mann unter ihr belehrte, hatte sich der Griff um seine Handgelenke nicht gelockert. Ihr Blick hatte sich in dem seinen verbohrt. Die Kriegerin wollte, dass diese Worte nun in seinen Kopf sickerten und so wahr ihr Gott helfe, auch wenn es Stunden dauern würde, sie würde sich nicht von ihm wegbewegen.

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    • Sanft blickte er zu der Blondhaarigen auf. Ohne auch nur ein einziges Anzeichen von Anstrengung erhob er seine Arme und legte sie sanft auf Cadas Wangen. Überrascht sah sie zu ihn, als er ihr mit den Daumen die Tränen mit einen Lächeln wegwischte. "Cada.. Dieser Typ der sagte er hat trainiert nur für dich, um dich zu beschützen.. Er starb. Er konnte sein Versprechen nicht erfüllen. Und du hast Recht das ich Arneth nicht eigenhändig töten konnte bereuhe ich, aber das ist es nicht was mich verletzt.. Es ist die Tatsache das ich nichts tun konnte. Das konnte ich noch nie.. Ich sprach von großen Versprechen, doch hatte ich nicht die Kraft sie zu halten. Sei es der Ghoulangriff im Dunkelwald, deine öffentliche Verbrennung Dherian, der Orkangriff in den Nebelgebirge, dann in Aidran und jetzt.. Hier in Cardanell. Nie konnte ich dich beschützen. Ich dachte wenn ich trainiere, würde ich die nötige Stärke erlangen, aber das tat ich nicht. Du sagst zwar das ich Arneth hätte töten können, aber ich habe es nicht einmal geschafft seinen verdammten Schatten zu töten. Du sagst das Arneth nur wegen seiner hinterhältigen Taten gewinnen konnte, aber ich brauchte einfach die Kraft um ihn selbst wenn schmutzig spielte eigenhändig zu töten. Aber das ist nun alles Vergangenheit.. Nun habe ich die Kraft alle zu besiegen die sich mir in den Weg stellen." Er hebte sie ohne weiteres von sich runter und setzte sie zur Seite. Er stand schwungvoll auf und ging zu den König der sich versuchte wegzukriechen. "Nun schau sich einer den weisen König an.. Kriecht vor mir auf der Erde wie ein Wurm." Nicht gerade sanft zog er sein Schwert aus den Bein des Königs, welchen ein Aufschrei des Schmerzens entkam. "Bringen wir das endlich hinter uns, einverstanden?" Er holte mit den Schwert weit aus und machte sich zum Schlag bereit. "Was soll das denn jetzt?" In letzter Sekunde hockte sich Cada schützend vor den König. "Seht ihr das.. Was für eine treue Seele. Sie würde keine Sekunde zögern ihr Leben für euch nieder zu legen. Ihr seit wirklich ein Schwachkopf sie so einfach ziehen zu lassen. Nun denn, Liebling, könntest du wenigstens ein wenig aus den Weg rücken." Ernst sah sie zu ihn hoch und schüttelte entschlossen den Kopf. "Und damit beginnt wohl unser erster Beziehungsstreit... Warum willst du es nicht verstehen? Dieser Mann hat dich wie Dreck behandelt. Er nahm deine Dienste gerne in Anspruch wenn du für ihn die Drecksarbeit erledigen konntest. Du gingst sogar so weit dich für ihn verstümmeln zu lassen, oder wie erklärst du sonst deine tiefen Kriegsnarben, die deine Beine zieren? Du gabst alles für ihn auf und jetzt wo er dich nicht mehr braucht.. Schmeißt er dich einfach weg. Verbannt dich aus den Land das du deine Heimat nanntest. Auf das du so stolz warst. Wie könnte ich ihn das je verzeihen?" Schlagartig wurde Cada bewusst, das er immer noch Noel war, in einer Weise, ihn trieb immer noch das Selbe an, nur seine Vorgehensweise schien viel extremer als sonst. Plötzlich betraten die königlichen Wachen die Szene. Sie schienen von Cadas Verbannung Bescheid zu wissen, zumindest zögerten sie nicht lange, als sie Cada in der Nähe ihres verletzten Königs sahen. Ein Pfeil löste sich und flog direkt auf die Blonde zu, doch Noel fing ihn mit bloßen Händen kurz vor ihren Gesicht. "Und für solche Typen willst du dein Leben riskieren..." meinte er vorwurfsvoll zu Cada, aber im nächsten Moment zeigte sich auch etwas anderes. Ein mitleidiger Blick des Braunhaarigen, dafür das die Leute die Cada vertraute nun ihren Tod wollten. Doch dieser Anflug von Gefühlen verschwand sofort wieder. "Fein.. Wer will zuerst sterben?" fragte er in die Runde die ihn nur stumm anstarrten. "Gut..Ich kann mich nämlich auch nicht entscheiden. Ich nehme einfach jeden.." Er steckte die Klinge wieder in derer Scheide und holte mit der Faust aus und schlug in die Luft. Wo Noels Faust in der Luft war, bildeten sich Risse, als ob an dieser Stelle ein Spiegel gewesen wäre. Der Boden begann in sich in Schwingungen zu setzen und wurde zu einen Erdbeben der selbst die robusten Burgmauern zum reißen und brechen brachte. In den ganzen Chaos packte Noel Cada und machte mit ihr eine leichtfüßige Flucht. Er sprang hinaus und rannte mit ihr unter den Arm zu den Stallungen wo bereits zwei Pferde auf sie warteten mit ihren Sachen bepackt. "Ich hatte so eine Ahnung wie es enden würde und habe Vorkehrungen getroffen." meinte er lächelnd während hinter ihn die halbe Burg zusammen fiel. "Jetzt schau nicht so... Ich hätte sie auch ganz zerstören können." meinte er ausweichend und hob Cada auf ihr Pferd, die selbst es nicht so gut konnte, da sie ja immer noch ein Kleid trug. "Hab ich dir eigentlich schon gesagt wie gut du in ein Kleid aussiehst? Du solltest vielleicht öfter auch mal Frauenklamotten tragen. Etwas Feminität tut auch einen Kriegerin nicht schlecht.. Obwohl. Das mit den Ritter-Dasein hat sich ja erledigt. Auch nicht weiter tragisch. Wie wäre es mit einer Karrieren wechsel zum Söldner?" meinte er während sie sich auf den Weg aus der Stadt machten. Auf ihren Weg trafen sie auf ein verschlossenes Tor. "Überlass das mir.." Er streckte die Hand aus und in seiner Hand erschien ein kegelförmiges Licht, welches sich ausbreitete und das Tor in Nichts verwandelte. Sie ritten durch die Stadt als Noel sie eine Weile ansah. "Seit wann sind eigentlich deine Haare wieder blond?" Und fuhr damit fort, als ob sie gerade nicht auf einer Flucht um ihr Leben wären und unterhielt sich ganz normal mit ihr.
    • Mit versteinertem Gesicht, sah Cada Noel zu, welcher eben so rücksichtslos ihre Heimat zerstörte und dabei nicht einen Funken Reue verspürte. Er vernichtete das Schloss, welches vier Jahre als Zuhause für die Blondhaarige diente, er verletzte ihre Kameraden und am schlimmsten, er war immer noch drauf und dran, den König, ihre Vaterfigur und engsten Vertrauten zu töten. Allem hatte sie sich entgegengestellt, sogar bereit zu sterben war sie, aber Noel lies nicht nach. Nun ritten sie aus den schützenden Ringen der Hofstadt, wieder hinaus in die Weiten der Welt. Hinter ihr töste die einstürzende Burg, was für die junge Frau der schrecklichste aller Klänge war, die sie bis nun erlebt hatte. Den Blick wie hypnotisiert auf den Hals des Pferdes gerichtet, welches die Kriegerin so behutsam durch die Gassen der Stadt brachte, merkte Cada nun wie sich jegliches Gefühl aus ihrem Körper verflüchtigte. Eine große Taubheit begann sich von ihren Fingern an, über ihre Arme bis in den gesamten Brustraum, sowie Kopf und Beine auszubreiten. Benommen blinzelte sie leeren Blickes immer wieder, nur um das selbe schwarze Haar des Rosses zu erblicken. Irgendwo tief in sich, hoffte die junge Frau, dass dies alles ein schrecklicher Albtraum war und sie im nächsten Moment in ihrer Dachkammer aufwachen würde. Sie würde aufstehen, sich die Sonne auf die Nase scheinen lassen und danach behaglich ihre Dienste angehen. Die Stimme Noels drang dann so dumpf an ihr Ohr, was ihren schweren Kopf nur langsam heben lies. Er fragte sie, seit wann sie wieder erblondet war und lies seinen Blick auf ihr ruhen. Ihre Kiefermuskeln spannten sich an, als die Blonde nun die Zähne zusammenbiss. Wie sollte sie ihm nun entgegnen? Tief in Enttäuschung und Trauer? Verletzt und Zornig? Sollte sie ihn überhaupt ansehen? Hatte er es verdient, ihrem Blicke nochmal gerecht zu werden? Zitternd atmete sie durch, senkte das Haupt und schloss die Augen. Sie hatte sich also entschieden ihn nicht anzusehen, ihm noch nicht mal zu antworten, zu groß war ihre nun verschobene Wahrnehmung von Noel. So ritten sie also nun nebeneinander her, bis sie auch den letzten Ring passiert hatten, welcher auf den angrenzenden Landstrich hinausführte und von wo man nur mehr in kleinere Dörfchen kam, die noch zum Königreich gehörten. Dahinter war erneut das Gebiet des Feindes. Nur 50 Meter nach dem letzten Ring, stoppte Cada ihr Pferd und wartete bis Noel es ihr gleichtat, nur um zu fragen, was mit ihr los sei. Die Augen wieder öffnend schenkte sie dem Braunhaarigen denselben schneiden kalten Blick, wie damals in der Kneipe. "Ich hoffe du bist jetzt glücklich...", meinte sie heiser, schickte ihre Augen in eine andere Richtung wie die seine und ritt weiter. Sie wollte ihn nicht mehr sehen...

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    • Etwas verwirrt sah er der Blonden nach. "Wie jetzt? Bist du etwa auf mich wütend?" fragte er während er ihr hinterher ritt um gleich auf mit ihr zu reiten. "Du hast es vielleicht vergessen, aber ich war es nicht der dich aus deiner Heimat jagte, auch nicht mein zutun... Es war weil du ein Typen getötet hast der aus puren Bösen und Hass bestand, und dich Jahre lang peinigte... Und wer hat dich dafür verbannt? Das war dein ach so toller König. Er wusste doch das du Kardanells Ritterzug verlässt um ihn zu folgen. Wenn er das wusste, warum hat er ihn dann nicht verbannt. Ich sag dir warum.. Das schien von Anfang an sein Plan zu sein. Und selbst wenn das nicht seine Entscheidung war, sondern er unter Arneth Einfluss stand, dann können wir auch nichts mehr tun. Wenn der Zauber selbst noch nach seinen Tod anhält. Was ihn trieb weiß wohl kaum einer, aber es interessierte mich nicht, denn wie man es auch drehte, es gab keine Rettung. Ich verrate dir mal was. Du glaubst ich sei nicht ich selbst, aber die Wahrheit ist das ich genau der Selbe bin. Ich denke die selben Dinge, nur das ich jetzt den Mut habe auch das was ich denke umzusetzen. Er wollte dich so oder so aus den Land werfen und verbat dir sogar die Rückkehr, oder hofftest du auf einen Sinneswandel." Sie reagierte nicht auf seine Worte. "Fein.." Er gab seinen Pferd die Sporen und stellte es ihr in den Weg, sodass sie stoppen musste. Der Himmel zog zu und die ersten Tropfen begannen zu fallen. "Ich habe nicht vor dich fallen zu lassen, egal was du tust.. Doch der König, den Typen in den du einen Vater siehst, die Leute aus deinen Land, der Ritterorden. Sie haben dich verstoßen, und das ist kein Zufall. König Okeron wusste das es zum Kampf gegen Arneth kommen würde, damals als wir in den Thronsaal stürmten. Da war seine Chance uns davon zu erzählen das du verbannt wirst, wenn du ihn tötest. Das tat er aber nicht.. Würde sich ein Vater so verhalten?" Sie sah ihn immer noch nicht an. "Gut.. Du willst also weiter auf beleidigt spielen.. Von mir aus. Wenn du mich weiter hassen willst, dann sag nur ein Wort und ich.. Gehe." meinte er ernst. "Ich liebe dich, Cada, aber wenn du mich nur begleiten willst um mich weiter mit diesen kalten Blick zu bestrafen, dann kannst du es stecken lassen. Was hast du denn erwartet was ich tun werde wenn ich von deiner Verbannung höre, und das weil du diesen Mistkerl von Arneth in die Hölle geschickte hast? Wolltest du das ich einfach zu dir komme und dich tröste, und mich dann klammheimlich mit dir aus den Staub mache? War es das was du von mir wolltest? Das bin ich nicht.. Dir zu liebe, habe ich die Wachen und den König verschont.. Ich habe sie nicht getötet. Wenn dich das beruhigt... Doch wenn du mich ab jetzt wieder wie einen Fremden behandeln willst, dann helfe ich dir gerne dabei.." Der Regen ergoss sich unerschöpflich auf die Beiden, als Noel sein Pferd die Sporen gab noch einmal um sie herum ritt, und sie damit dazu aufforderte, entweder mit ihn zu kommen, oder ihn weiter zu hassen, aber damit wäre das nun der Punkt wo sich ihr Weg trennen würde.
    • Mit dem regennassen Gesicht blickte sie zu Noel. In ihrem Blick lag nach wie vor nichts außer Kälte und Unverständnis. "Du verdrehst hier Tatsachen die rein gar nichts miteinander zu tun haben...", war ihre Antwort auf all das, was er ihr sagte. "Nicht der König war Schuld an meinem zerfurchten Bein... es waren die Söldner damals im Gebirge, als ich noch ein Kind war... und der König nahm mich auf, als ich keine andere Wahl hatte. Ob ich denn nun auf dem Schlachtfeld sterben würde oder der Wildnis machte damals doch keinen Unterschied. Aber unter seiner Obhut fand ich eine neue Heimat, weil ich wie du keine hatte. Ich wusste was es heißen würde, unter die Ritter zu gehen und welche Bürden, sowie Hindernisse und Schicksalsschläge auf mich warten würden. Hunderte meiner Männer habe ich im Kampf direkt neben meiner fallen und sterben sehen. Das Blut vieler aberhunderter Unschuldiger klebt an meinen Händen... Alte, Junge, Frauen und Kinder mussten sterben, weil ich die Befehle meines Königs, welchem ich die Ehre und Treue schwor, Folge leistete. Aber was sollte ich tun? Ich kannte es nicht anders und ich werde es bis heute nicht anders kennen, als unter jemandes Handes geführt zu werden und trotz all dem Leid, welches sich damit ergießt, an dessen Seite zu stehen und zu ihm aufzusehen, auch wenn DU es nicht verstehen kannst, warum. Ich habe mir das alles selbst ausgesucht und wenn der Preis dafür ist, Loyalität und Aufrichtigkeit bis zu seinem eigenen Tod aufrecht zu erhalten, nur um genau deswegen aus den Reihen der eigenen Leuten geworfen zu werden... dann soll es so sein. Ich habe es zu akzeptieren.", mit festem Blick zwinkerte sie die Regentropfen von ihren Wimpern und sah dann zum wolkenverhangenen Himmel empor. Der schwere Regen der fiel, hatte bereits ihren gesamten Körper überzogen. Dann schwang sich Cada vom Pferd und landete mit einem leisen Klatschen am aufgeweichten Boden. Sie sah noch einen Moment zu Boden. "Es tut mir Leid Noel... aber du hast mir eben alles genommen, was ich liebte. Und das kann ich dir einfach nicht verzeihen...", die Blondhaarige biss die Zähne zusammen, machte leise Schnalzlaute und kündigte dem Pferd somit an, loszugehen. Auch sie stapfte von Dannen, noch nicht wissend wohin, aber es war wie früher. Ihre Füße trugen sie soweit sie laufen konnte und ihr Instinkt führte sie in geschütze Gegenden. Sie hörte noch wie hinter das Pferd des Braunhaarigen kurz aufwieherte und dann im strikten Gallopp davonzog.

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    • Genervt blickte der Braunhaarige Cada nach. "Deine Sturrheit wird eines Tages dein Untergang sein!" brüllte er ihr wütend nach und gab seinen Pferd die Sporen und ritt davon, aber nicht bevor er noch einmal einen hasserfüllten Blick nach Kardanell warf.

      In Noels Unterbewusstsein

      Entmutigt saß Puck in einen weiß-scheinenden Käfig, in den Noels wahre Kräfte ihn hielten und konnte nur tatenlos zusehen, wie jede Hoffnung für seinen Träger verloren gingen. "Noel.. Deine Kräfte bringen wirklich wahre Zerstörung. Wenn du sie benutzt zerstören sie deine Gefühle. Alle Gefühle die dich ausmachten, wurden zerstört, trotzdem gab es ein Gefühl das sie nicht zerstören konnten... Deine Gefühle für Cada. Als du einmal in diesen Zustand kamst, konnte ich dich retten, indem ich deine Gefühle für sie dir vor Augen hielt. Das ging aber nur weil dein Unterbewusstsein sich gegen den Einfluss deiner Magie wehrte. Diesmal hast du selbst diese Kräfte den Vorrang gegeben und ob das nicht schlimm genug sei, hast du nun auch deine Gefühle für dieses Mädchen zerstört.. Nun gibt es nichts mehr das dich retten kann..."

      Einen Monat später...

      In einen dunklen Thronsaal trat ein junger Mann eine andere Person auf den Kopf und drückte ihn so auf den Boden unter sich. "Was fällt dir ein eine Revolte gegen unseren König anzuzetteln?!" fragte er den an Boden liegenden erzornt. "E-er ist nicht.. unserer König... Er ist ein Diktator.. Ein Monster... Er lässt sich für seine 'Heldentaten dieses Land gerettet zu haben.. feiern.. vom gemeinen Volk, doch sehen sie nicht die Dunkelheit die er über uns bringen wird.. Sie wissen.. nichts.. von seine Gräultaten." meinte der Mann und spuckte dabei Blut. "Und du weißt natürlich alles.. Du jämmerlicher Wicht." meinte der junge Mann lachend. "Das sieht doch ein Blinder! Er lässt sich mit Dämonen ein.." Er jetzt sah man das der Peiniger spitze Tierohren, reptilische Augen, und einen Wolfsschwanz besaß. "Dazu kommt.. das er meinen Bruder getötet hat." Kalt blickte der Dämon auf den Mann unter seinen Fuß. "Du wagst es..." meinte er wütend. Seine Hand begann aufzuglühen und bewegte sich auf den Gequellte zu. "Warte." Sagte die eine bestimmende Stimme, aus der Richtung des Throns. Die Gestalt die gelangweilt auf den prunkvollen Thron saß, setzte sich nun in Bewegung. Ein langer schwarzer Mantel umhüllte ihn und eine Kapuze versteckte sein Gesicht. "Dein Bruder.. Er war ein Ritter dieses Land, habe ich Recht?" Wütend aber gleichzeitig eingeschüchtert blickte der Mann zu der Gestalt hinauf. "J-ja.. Wies-" In nächsten Moment blitzte eine Klinge unter den Mantel hevor und enthauptete den Mann. "Unruhestifter und Rebellen ereilt die gleiche Strafe! Den Tod!" meinte er in den hohen Raum. "Dein Bruder war eine Schande.. Sei froh das ich ihn getötet habe." meinte er zu der kopflosen Leiche. Er trat weg von den scheußlichen Anblick. "Komm." meinte er zu den Dämon und trat zu der nahelegenden Therase. "Es ist nun ein Monat her, das wir in Aidran ankamen." meinte der Dämon lächelnd. "In dieser Zeit versinkte dieses Land in Chaos, über den plötzlichen Tod des vorherigen Königs. Ein Bürgerkrieg fegte die Straßen leer. In dieser kurzen Zeit ast du dieses Land mit eisener Faust zu neuen Glanz verholfen. Und nun feiern sie dich und du wurdest der König.." meinte er demütig. "War das wirklich ein Monat? Die Zeit vergeht.. Niemals hätte ich gedacht das ich eines Tages mit dir hier stehe, als Partner.." meinte er und lachte leise. "Eher Meister und ergebener Diener.. Du hast mich so einfach besiegt.. Ich konnte nicht anders als dir meine Treue zu schwören.. Du wolltest mich ja töten, vergessen?" meinte der Dämon grinsend. "Stimmt.. Hasst du mich dafür?" fragte er nachdenklich. "Nein.. Ich genieße die Zeit mit dir." meinte er zufrieden. "Schön zu hören..." meinte der Mann und drehte sich zu den Wolfsdämon. "War mir eine Ehre, König von Aidran.." meinte er lachend. "Findest du.. Ich habe mich verändert?" Er streifte die Kapuze ab die er bisher trug um sein Gesicht zu verbergen, worunter ein brauner Schopf zum Vorschein kam. "Cannibal?"
    • Kopflos irrte die Blonde in dieser stürmischen Nacht noch planlos herum, ehe sie am nahen Waldesrand eine ältere Scheune fand. Cada suchte mit dem Pferd darin Unterschlupf. Hier und dort war das Dach undicht, aber die meisten Schindeln waren noch an ihrem Platz. Ebenso gab es für das Tier Heu zu fressen, welches dort gelagert wurde. Entkräftet sank die Kriegerin auf den Boden, machte eine kurze Bewegung mit ihrem Arm und das Wasser aus ihrer Kleidung, von ihrem Köper und ihrem Haar floss in großen Tropfen nach vor und sammelte sich vor ihren ausgestreckten Fingern in einer riesigen Kugel. Mit ihrem linken Arm machte sie ebenfalls eine wegdrehende Bewegung und aus der Kugel formte sich eine Schnur, welche aus der Scheune glitt. Die nun wieder trockene Blondine sah aus dem Tor, wo die Welt bereits verdunkelt war und lauschte dem Klang des Regens. Langsam lies sich nun nach hinten in den Haufen aus Heu und das Pferd gesellte sich, als hätte es ihren Kummer gespürt, neben ihren Körper fallen. "Wenigstens du verlässt mich nicht...", murmelte sie und schlief in den nächsten Momenten ein.

      Als Cada wieder erwachte befand sie sich in einem kleinen, spärlich eingerichteten Zimmer. Ihre Kehle war ausgetrocknet, sie selbst fühlte sich ausgezehrt, als hätte sie eine Woche geschlafen. Als sie das Haupt drehte um ihre Umgebung wahrzunehmen, glaubte sie Blei in dieses gefüllt bekommen zu haben. Es schmerzte unterträglich. Cadas Augen nahmen ihre Umgebung auch nur verschwommen wahr. Dumpfe Stimmen klangen an ihr Ohr, redeten etwas davon, dass man nach ihr schauen würde und im nächsten Moment wurde auch die Tür geöffnet welche sich ihrem kleinen Feldbett gegenüber befand. Herein kam ein in schwarz gekleideter Mann, welcher die Hände unter seiner weiten leinenen Kutte gefaltet hatte und seinen Blick starr auf die Blonde richtete. "Ihr seid erwacht.", meinte er brummig. "Wo... wo bin ich...", entkam es Cada geschwächt und sichtlich benommen. Sie fühlte sich als würde sie neben sich stehen. "Das hat euch nicht zu interessieren... wichtig ist, dass ihr munter seid. Eure Antworten werden bald beantwortet.", so beugte sich der Mann, welcher einem Mönch nicht unähnlich war, mit leicht aufgrissenen Blick über die Blonde und tätschelte ihren Kopf. Erst jetzt merkte Cada, dass dieser schweißnass war. Beständig drängten sich nun auch wieder Erinnerungen in ihren Geist. Man hatte sie aus dieser Scheune gezerrt, aber mehr... mehr kam ihr im Moment nicht in den Sinn. "Schlaft nun wieder. Ihr seid sehr erschöpft und krank...", murmelte der Greis und flößte ihr Tropfen ein. Auch wenn sich die Blonde dagegen wehren wollte, so konnte sie nicht. Gegen ihren Willen suchte sich nun die bittere Flüssigkeit den Weg ihren Rachen hinab und der Mann verlies schlurfenden Schrittes das Zimmer. Nach einiger Zeit drehte sich wieder alles um Cada und schon war sie wieder eingeschlafen.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • "Was hat es mit diesen Aufständigen auf sich? Kannst du mir das erzählen?" fragte der Braunhaarige, während er mit wehenden Gewand durch die langen Gänge schritt, mit seinen Begleiter an seiner Seite. "Nichts besonderes.. Vereinzelt haben sich ein paar Bauern gegen euch verschworen. Meist handelt es sich um Angehörige des Massakers das ihr vor einen Jahr hier an Hafen veranstaltet habt. Sie erkannten euch als eben jenen, und zetteln nun hier und da kleinere Aufstände an." meinte der Dämon gleichgültig. "Ich dachte mir schon das so was ähnliches passieren könnte.. Kümmere dich darum. Ich kann es mir nicht leisten das der Pöbel sich nun gegen mich verschwört.." Er seufzte erschöpft. "Wenn ich ihnen nur erzählen könnte das sie alle von einen finsteren Schatten kontrolliert wurde.. Jener der auch ihren König ermordet haben." meinte und blieb nahe eines Fensters stehen. "Das dürfte diesen wütenden Kartoffelbauern nur ein schwacher Trost sein." meinte er mit einer sarkastischen verständnisvollen Tonlage. "Da hast du wohl recht.." Er trat langsam zum Fenster und blickte was er in den vergangenen Monat erbaut hatte. Die Stadt welche durch seinen Zorn und den Bürgerkriegen fast nieder gebrannt wurde, blühte nun in neuen Glanz. "Das ist alles was ich je wollte. Einen Ort wo ich hin gehöre... Ich dachte ich hätte ihn gefunden, doch entglitt er mir, wie ein mit der bloßen Hand gefangener Schmetterling, wenn man den Griff lockert." meinte er und sah wehmütig auf seine Hand. "Sehr poetisch, Herr.." Durch die spitze Bemerkung seines Dieners wieder in die Realität geholt wand er sich vom Fenster ab und setzte seinen Weg fort. "Nichtsdestotrotz müssen diese Aufstände aufhören.. Ich möchte keinen erneuten Krieg in meinen Land." Cannibal lachte leise auf. Skeptisch drehte sich Noel zu ihn. "Was ist so lustig?" fragte er mit einer hochgezogenen Augenbraue nach. "Vielleicht hättet ihr dann nicht einen von ihnen den Kopf abschlagen sollen.." meinte der Dämon. "Guter Punkt, aber wie dieser Bauer es schon gesagt hatte... Ich bin ein Monster. Denn manchmal braucht die Welt keinen weiteren Helden." meinte Noel mit einen kurzen Lächeln und ging weiter. "Ihnen die Konsequenzen aufzuzeigen war mein Schritt den Frieden zu wahren.. Nun erfülle du deinen." meinte er bestimmend, als der Dämon sich auch schon in Luft auflöste, aber nicht ohne vorher diabolisch zu Grinsen. "Willst du ihn wirklich vertrauen?" fragte der ein alter Bekannter. "Ich habe dich sicher nicht aus den Käfig gelassen in den dich mein Unterbewusstsein sperrte, um zu verhindern das du mich nochmal vor meiner Kraft 'rettest'. Nur damit du wieder anfängst über meine Vorgehensweise zu meckern, Puck." meinte Noel und ging an den schwebende Geist vorbei. "Ich meine ja nur das du etwas Vorsicht in den Umgang mit ihn walten lassen solltest.. Er war von Anfang an hinter deiner Seele her, der Vertrag mit ihn hat dich fast getötet.. Er hat sogar das Tor zu Unterwelt durchbrochen nur um Rache an dir zu üben." meinte er besorgt. "Du vergisst hier etwas. Ich bin viel stärker als früher.. Er kann mich nicht mehr kontrollieren, auch wenn er jetzt in seiner wahren Form auf der Erde wandelt." Der Eisgeist versperrte den jungen König den weiteren Pfad. "Dämonen sind anders als wir Naturgeister.. Sie sind Habgierig, Rachsüchtig aber vor allem Hinterhältig. Wie kannst du ihn vertrauen? Wir wissen nicht einmal wie viele Dämonen er um sich scharrte um das Tor zu Unterwelt aufzustoßen, geschweige denn wie viele neben ihn geflohen sind." meinte er fast schon hysterisch. "Fürchtest du dich? Keine Sorge.. Ich habe einen lauschigen Käfig in mir, in den ich dich gerne wieder sperre." Wieder ging er an ihn vorbei. "Ja ich fürchte mich.." rief er ihn hinterher. Noel blieb stehen und wendeten seinen Kopf halb zurück zu ihn. "Ich fürchte mich um dich.. Du bist nicht mehr der Selbe. So warst du früher nicht." meinte Puck mit tiefer Trauer in seiner Stimme. "Und was hat es mir gebracht? Nichts... Vielleicht war das was ich früher war, nur eine Illusion erschaffen durch Trauer und Selbstverleumdung, und das jetzt hier.. Wer ich jetzt bin.. Ist mein wahres Ich." Mit diesen Worten setzte er seinen Weg fort ohne sich noch einmal hinter sich zu sehen. "Noel..." Er sah seinen Träger davon gehen. "Sollte er einen Komplott planen, oder sollten sich noch mehr Dämonen nach hier verirren, geschieht ihnen das Selbe was allen passiert, wenn sie sich mir in den Weg stellen!"

    • Name:
      Cannibal

      Rasse:
      Dämon (Schatten)

      Alter:
      ???

      Geschichte:
      Er war an Noel durch einen Vertrag gebunden den er mit ihn schloss, als dieser bei den Waldläufern war. Für die Kraft um Rache an seinen Vater zu bekommen, versprach Noel den Dämon seine Seele. Als dieser aber ihren Vertrag brach, wurde er zurück in die Unterwelt geschickt. Dort arbeitete er einen Plan aus um aus der Hölle zu entkommen, was ihn dann auch nach einen Jahr gelang. Zu seinen Pech hatte zu dieser Zeit Noel bereits seine Gefühle ausgeschaltet und seine wahre Magie nutzbar gemacht. Als der Zeitpunkt der Rache für Cannibal kam, konnte er selbst in seiner wahren Form Noel nicht das Wasser reichen. Chancenlos verlor er den kleinen Kampf, aber Noel stellte ihn vor eine Entscheidung, entweder sterben, und diesmal durch Noels Magie, für immer, oder sich ihn anschließen und sein Begleiter werden. Er entschloss sich neugierig was Noel plante, für die zweite Wahl und wurde sein engster Vertrauter als sie Aidran an sich rissen.

      Charakter:
      Obwohl Cannibal Noel treu ist und ihn respektiert, hat er immer noch seine verdorbene Art, auch wenn er sie jetzt hinter gewollte schlechten Ausreden versteckt. Als ein Dämon verkörpert er alles Böses und steht auch dazu.

      Magie:
      Schatten sind spezielle Dämonen. Wie der Name bereits vermuten lässt, sind sie nichts anderes als lebende Schatten. Als solche haben sie die Fähigkeit sich zu verwandeln, in dem sie ihr Äußeres einfach neu formieren. Sie können auch einen Teil von sich selber abspalten, um so einen Doppelgänger zu erschaffen.
      Cannibal nutzt dazu seine ranken-ähnliche Dornen, um Gegner peitschen-artig anzugreifen. Die Spitzen kann er dazu in Höllenfeuer hüllen, was dem ganzen noch einen Feuerschaden hinzufügt.

      bekannte Formen:
      Kelpie

      Noels schwarzes Pferd. Ohne es zu merken, war Cannibal zu jeder Zeit um ihn herum, war es zu Anfang auch nur ein Teil von ihn war, da sein Orginal in Noels alten Schwert versiegelt war.


      Menschen-Form

      Diese Form nutzt Cannibal in Aidran, um nicht so viel Aufmerksamkeit auf sich zu lenken




      Stärken und Schwächen:
      Als Dämon hat er fast unbegrenzte Kraft und Ausdauer, jedoch liegt seine Schwäche dabei.. Als Dämon reagiert er auf heilige Gegenstände. Seine Magie ist mächtig und Cannibal kann damit großen Schaden anrichten, doch ihre Schwäche ist Wasser. Da er ein Schattendämon ist, ist er dazu auch noch anfällig für Licht und heilige Magi

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    • Unsanft wurde die junge Frau dann wieder aus ihrem Deliriumartigen Schlaf geweckt. Davor träumte sie schemenhaft davon, wie sie hierhergekommen war und was sie nun alles mit ihr anstellten. Bilder von ihrem bloßen Körper, einigen Menschen über und neben ihr, welche sie auf einen steinernen Altar gelegt hatten, schlichen sich in ihr inneres Auge. Nach dem Wirrwarr an Stimmen und Gesichtern lotste man die Dame in dieses dunkle Zimmer, wo sie auch alsbald das Bewusstsein verlor. Immer wieder wurde ihr gesagt, sie müsse gehorchen. "Lege dein Leben nieder. Gehorche und du wirst Reinheit und Vollkommeneheit erfahren.", dies war der eine Satz, welche sie ihr immer wieder im Chorus eintrichterten, als die Prozedur mit den Tropfen, dem Altar und dem anschließenden bewusstlos werden von Neuem begann. Nun aber zerrten sie erneut vier kräftige Hände an den Armen hoch, nur um sie halbtot wirkend neben sich herzuziehen. Man hatte die Blonde die zwei Monate welche sie nun unbewusst hier verbrachte, großteils unter Drogen gesetzt. Jemand der zu viel mitbekam von dem, was sich hier abspielte, war nicht gerne gesehen. Trotzdem legte man den "Gefangenen" hier keine Fesseln an, da es unwahrscheinlich war, dass sie ausbrechen würden. Während die nun schon magere Kriegerin durch die weit hallenden, nie enden wollenden Gänge gezogen wurde, erklang aus jeder neuen Ecke ein geistlich klingender Choral. Kerzen beleuchteten spärlich den feuchten Steinboden, Fenster gab es hier keine. Cada war in ihrem Bewusstsein zwar sehr betrübt, dennoch konnte die junge Frau rückschließen, dass sie im Untergrund gelandet war. Wie ein langsames, ungleichmäßiges Pendel schwang ihr Kopf hin und her, während sie so unerbittlich versuchte auf die eigenen Beine zu kommen. Je wurde dies aber unterbunden, da die Männer mit ihr ein eisernes Tor durchstießen und sie in eine kreisrunde Halle warfen. Unsanft landete Cada auf Armen und Gesicht, ihre Gliedmaßen wollten ihr einfach nicht gehorchen. Wie ein Wurm wand sich die Blondhaarige auf dem staubigen Boden herum, bis sie verschwommen über sich ein gleißendes Licht, wohl von der Sonne, wahrnehmen konnte. Es brach sich in tausenden von Farben durch eine Art Prisma an der Decke und fügte sich wie eine bunte Flüssigkeit in ihre Augen. "Erhebe dich...", erklang es dann so beschwörend vom anderen Ende. Als Cada diese Worte vernahm, richtete sich ihr gesamter Körper wie ein Stehaufmännchen so voller Leichtigkeit auf. Sie schloss somit den Kreis, welcher insgesamt von neun Personen gebildet wurde. Mittig schien die funkelnde Lichtsäule auf den Boden und bildete ein komplexes Bild eines umgekehrten Kreuzes. Ihr gegenüber saß eine Gestalt, eingehüllt in einen langen, schwarzen Mantel. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. "Du fragst dich bestimmt, wo du hier bist...", seine Stimme erklang etwas unnatürlich verzerrt, dennoch so stark und kraftvoll aus dem Schatten hervor. Mechanisch nickte die junge Frau. "Ich... ich habe auch andere Fragen...", antwortete sie ihm monoton, ihre Lider hatten sich müde zur Hälfte geschlossen, doch der Mann winkte nur ab. "Lass mich dir erzählen, was passiert ist... Meine Brüder fanden dich mit schwerem Fieber und dem Tode nahe in dieser Scheune, nahe Kardanells. Du warst schwer unterkühlt und leichenblass. Wir haben dich in einen einmonatigen Schlaf versetzt, welcher deinem Körper erlaubte, sich selbst besser zu regenerieren. Jeden Tag sahen wir, ob du aus deinem Schlafe erwacht warst und vor drei Tagen war es dann wirklich geschehen. Wir versuchten dich am Leben zu erhalten, nur leider hat sich dein Körper sehr gegen unsere... nennen wir es Mahlzeiten gewehrt...", er seufzte leise. "So haben wir nur zu zwei Drittel von dem erreicht, was wir wollten.", beendete er und erhob sich. Skepsis legte sich auf das zuerst so emotionslose Gesicht Cadas. "Und... was ist das?", fragte sie unsicher nach und wicht instinktiv etwas zurück. "... uns deiner Person zu bemächtigen. Dein Bewusstsein auf Befehl auszuschalten und dich zu einer kalten, emotions- und reuelosen Mörderin zu machen.", war die kurze Antwort auf ihre Frage. Diese zog die Augenbrauen fest zusammen und sah verwirrt zu Boden. "Natürlich klingt das sehr rätselhaft, ich weiß. In den zwei Monaten schleußten wir uns durch Beschwörungen in deinen Kopf und versuchten, dir die Emotionen zu nehmen, in dem wir durch deine Erinnerungen Gefühle auslösen wollten welche mit diesen in direkter Verbindung stehen... Wunderlicherweise konnten wir dir noch nicht mal welche zu deinen Eltern entlocken... aber ein junger Mann ist uns aufgefallen, welcher dir doch viel bedeutet haben muss...", er wob sich in Geheimnisse, aber Cada wusste worauf es hinauslaufen würde.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • Begleitet von einer ganzen Karavane von Rittern ritt der junge König durch die engen Straßen seiner Stadt, auf seinen Rückweg zu seiner Burg. Die Leute begrüßten ihn mit einen prächtigen Festival, für seine Rückkehr. Für sie war er der Held, welcher ihre Stadt wieder aufbaute. Er lächelte freundlich in die Mengen und winkte zeitgleich.
      "Willkommen zurück.." meinte Cannibal während Noel auf seinen Thron zu trat und sich elegant auf diesen schwang. "Cannibal.. Ich bin heimgekehrt." meinte er erschöpft. "Wie war das Gipfeltreffen der Könige?" fragte Cannibal nach, während er seinen Meister ein Glas mit Whiskey gab. "Wie immer.." Er nahm einen Schluck aus den Glas. "Die Könige wollen mich auch jetzt noch nicht in ihrer Mitte willkommen heißen. Vor allem König Okaron, dieser sture Bastard, und seine Verbündete. Sie halten mir immer noch die Zerstörung Kardanells vor. Bezeichnen mich als Heuchler-König.. Was wohl auf die Art und Weise anspricht wie ich den Thron ergriff. Liegt wohl daran das durch meine Adern kein königliches Blut fließt. Es fällt mir von Mal zu Mal schwerer sie nicht einfach alle abzuschlachten." meinte Noel und lehnte sich in seinen Thron nach hinten. "Das wird schon noch. Eure Kraft und euer Wirken auf dieses Land, sind Dinge, die sie nicht ewig leugnen können." meinte der Dämon aufmunternd. "Da fällt mir was zum Thema abschlachten ein.. Wie steht es eigentlich um diese Wiederstandsbewegung.. Hast du sie endlich gefunden und unschädlich gemacht?" fragte er und leerte sein Glas und reichte es Cannibal, welcher es wieder auffüllte. "Noch nicht.. Sie verstecken sie wie die Kakerlaken. Ich muss nur noch hinausfinden unter welchen Stein sie sich verstecken, damit ich sie zerquetschen kann." meinte er und reichte seinen König das wieder aufgefüllte Glas. "Dann finde diesen Stein.. Und tue es schnell. Ich bin ein geduldiger Mann, aber auch ich habe Grenzen. Vor einen Monat gab ich dir diesen Befehl, doch du hast mir bisher nichts außer Sackgassen vorweisen können. Ich will sie tot sehen, bevor sie sich verbreiten, wie eine Krankheit. Und wie diese, müssen wir sie ausrotten bevor sie die Runde machen. Ich will nicht mein ganzes Volk gegen mich sehen." meinte er genervt. "Ich weiß, Herr.." meinte Cannibal demütig. "Dann warum sind sie immer noch nicht tot?" sprach er mit bedrohlicher Stimme und stand plötzlich vor den Wolfsdämon. Das Glas warf er dabei auf den Boden, welches in tausend Stücke zersprang. "Deine Aufgabe ist einfach.. Finde die Gruppierung die sich gegen mich verschworen hat, und bring mir ihre Köpfe..." Er grinste und klatschte Cannibal leicht gegen die Wange. "Und diesmal will ich keine Entschuldigung.. Mach dich auf den Weg. Nimm mit wen du brauchst. Und, Cannibal.. Solltest du auch diesmal wieder eine Enttäuschung mit bringen, dann wird trotzdem ein Kopf rollen. Und das wird deiner sein." Mit dieser Drohung wendete er sich von ihn ab und trat davon.
    • Es verging eine kurze Zeit, bis der älteste weitersprach. "Wir kennen dich... du bist uns wahrlich keine Unbekannte... Cadania Villar.", unter seinem Mantel traten nun zwei Hände hervor, welche sich wie zum Gebet zusammenfalteten. "Wir haben deine Stärke und deine Macht immer schon bewundert und geschätzt. Viele, welche wir hierher brachten, in der Hoffnung aus jenen jungen Menschen solche... Ungeheuer zu machen, wie du es einst auf dem Schlachtfeld warst. Doch ein jeder von uns ausgebilderter Attentäter wurde vom Feind niedergemäht, wenn nicht sogar abgeschlachtet.", seine Stimme legte sich in eine wehmütige Lage, während er langsam auf die Blonde zuging. Diese versuchte dem bohrenden Blick, welcher so augenscheinlich unter der Kapuze hervordrang, auszuweichen, doch scheiterte kläglich. "Doch mit dir sehen wir einen Lichtblick am Horizont. Du bist stark, dynamisch und deine magische Kraft quillt fast über. In dir sehen wir ein geeignetes Gefäß, den jetzigen Auftrag erfolgreich auszuführen.", mit einer vor Hoffnung strotzenden Stimme stand der Mönch nun im knappen Abstand vor ihr und hob den Blick an. "Der neue König Aidrans ist uns ein Dorn im Auge. Seine Vorgehensweise wie er den Thron erklomm ist Gottes nicht würdig und in keinster Weiße akzeptabel. Mit jenen Worten gehörst du nun zu den schwarzen Schwänen. Lege dein Leben nieder. Gehorche und du wirst Reinheit und Vollkommenheit erfahren.", die beschwörenden Zeilen wurden von allen Ordensbrüdern gleichzeitig gesprochen. Es klang einstudiert und trotzdem mitreißend, als sich die Worte in den Weiten der Halle ausbreiteten. Nun war Cada zur Salzsäule erstarrt. Ihre Regenbogenhaut unterlegte sich mit einem leuchtenden Grün, während ihr Körper sich zur vollen Größe aufrichtete. "Ich gehorche.", sprach sie dann so automatisiert. Die Ordensbrüder wandten sich der jungen Frau zu und gingen langsam auf sie zu. Mit einem weiteren gregorianisch klingenden Choral umkreisten sie Cada. Diese starrte so teilnamslos wirkend in die Luft. Ihre Ohren saugten jedes gesungene Wort auf und als hätte sie diese Sprache schon immer verstanden, so bildeten sich in ihrem Gehirn auch logische Sätze. Gleichzeitig trat dann der Älteste durch die Runde, hob ihren so schlaff wirkenden rechten Arm an und steckte der Blondine einen silbernen Ring an den Finger, in welchem ein glatt geschliffener Opal eingelassen war.

      Nach dem nun abgeschlossenen Aufnahmeritual, wurde die junge Frau neu eingekleidet. Ihr Kleid wurde gegen hauptsächlich graues und schwarzes Gewand ausgetauscht. Ihre Beine zierten nun hochliegende und enge schwarze Lederstiefel. Ihre schlanken Beine umschloss eine schwarze lederne Hose. Ein schwarzes langarmiges Leibchen, eine Schnürkorsage und eine enge schwarze Weste bedeckten ihren Oberkörper. Die Haare hatte man ihr zu einem strengen Zopf zusammengebunden und mit einem Gesichtverdeckenden Tuch im Nacken zusammengebunden. In ihrem graumelierten Kapuzenumhang war Platz für zwei Dolche, welche sie an der flachen Hand herausschnellen lassen konnte, wobei nun an ihrem gesamten Körper Waffen versteckt waren, welche man mit dem freien Auge nicht sehen konnte. Fertig gekleidet stand sie nun wieder in dem Ritualraum und erwartete die Befehle ihrer Meister. "Dein Auftrag ist klar meine Liebe. Töte den König von Aidran und seinen Gefolgsmann. Sie sind die Teufel, welche dieses Land vergiften.", sprach der oberste Mönch befehlend, lies sie aber dann im nächsten Moment niederschlagen. Als die Blonde die Augen wieder öffnete, befand sie sich wieder in der Scheune, aus welcher man sie geborgen hatte.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • Noel nutzte die Ruhe in der Burg um sich in seine privaten Gemächer zurück zu ziehen. Still und versunken saß er auf seinen Stuhl und las ein Buch, als die sich die Tür öffnete. Ein blutverschmierter Cannibal betrat den Raum. "Wie es scheint warst du erfolgreich.." meinte der Braunhaarige ohne seinen Blick von den Seiten aus Papier zu lösen, als er ein dumpfes Geräusch vernahm, von den Leinensack, welcher in Blut getränkt war, und sich mehrere runde Gegenstände befanden. Gelangweilt sah Noel zu den Gegenstand, wohl wissend worum es sich handelte. "Das du mir ihre Köpfe bringen solltest, war eigentlich nur in übertragenden Sinne gemeint.." meinte er immer noch ruhig. "Das weiß ich, aber ein Befehl ist ein Befehl.." meinte Cannibal grinsend. "Und? Waren das alle?" fragte Noel nach. "Ja.. Aber es werden mehr kommen. Ich konnte jedoch auch die Identität der Drahtzieher hinten dieses ganzen Zirkus ausfindig gemacht." meinte Cannibal und zog ein Stück Papier aus seiner Tasche. "Erinnert ihr euch noch was kurz nach eurer Thronfolge geschah?" fragte der Dämon und entfaltete das Papier. "Komm auf den Punkt..." Er klappte sein Buch zu und schenkte nun Cannibal seine ungeteilte Aufmerksamkeit. "Damals war ein Assassinenbund hinter euren Kopf her." meinte der Wolfdämon ergänzend und Noel wusste nun was er meinte. "Stimmt.. Diese Assassinen versuchten mich im Schlaf zu ermorden. Ihr Ende war unschön und es hat Ewigkeiten gedauert ihr Blut von meinen Gemachwänden zu bekommen. Was ist mit diesen Abschaum?" Noel lehnte seinen Kopf auf seine Hand ab. "In seinen letzten Atemzug meinte einer dieser Assassinen das ihr niemals König sein werdet, und das sie eure Herrschaft beenden werden, egal wie lange es dauert. Und er nannte uns einen Namen.. 'Die schwarzen Schwäne'" Er drehte das Papier um und auf den Zettel sah man einen mit schwarzer Tinte gemalten Schwan. "Das habe ich bei einen dieser Aufständigen gefunden." Noels Augen verschmälerten sich. "Also hat dieser Abschaum immer noch nicht aufgegeben... Nun versuchen sie mit dreckigen Tricks meine Leute gegen mich aufzubringen. Und dieses Chaos wollen sie wohl nutzen um mich zu töten. Was ein feiger Haufen.." meinte Noel wütend. "Das ist aber, fürchte ich noch nicht alles... Sie scheinen einen Informanten zu haben. Niemand weiß eigentlich das ihr als Dämon die Wachen abgeschlachtet habt. Niemand, außer den Wachen, hat euch verwandelt gesehen, und jene können nichts mehr sagen und hätte uns jemand beobachtet, hat ich ihn gespürt und getötet. Also müssen sie jemanden mit Hintergrundwissen haben." Noel erhob sich aus seinen Stuhl. "Also erklären sie uns den Krieg.. Fein. Der nächste Assassine der dieses Zeichen trägt, werde ich persönlich den Kopf abschlagen und ihn vor den Stadttoren auf einen Speer aufspiezen. Vielleicht lernen sie dann ihre Lektion. Geh zurück in die Unterstadt und höre dich um. Greife mögliche Mitglieder dieser Gruppierung sofort an. Doch töte sie nicht.. Bring sie zu mir." meinte er bedrohlich. "Wie ihr befehlt..."
    • 1 Woche später...

      Es hatte die junge Frau wieder viel Kraft gekostet, nach Aidran zurückzukehren. Dennoch stand sie nun im Licht der untergehenden Sonne in einem der Wachtürme vom äußeren Ring. Zu ihren Füßen breitete sich das tiefrote Blut der Wachen aus, welchen sie soeben das Leben genommen hatte. Cada wusste, dort, gar nicht weit entfernt, hielt sich der König auf. Sie hatte schon im Vorraus geplant des Nachts in die Hallen der Burg einzudringen und musste nun eigentlich nur warten, bis die Sonne den Himmel verlassen hatte und sich die Bürger in ihre Häuser zurückzogen. Mit den Grün schimmernden Augen, blickte sie aus dem Schatten des Wachturms hinab auf die noch so belebten Straßen. Ihre Arme hatte die jetzige Assassine vor der eng geschnürten Brust verschränkt, ihr flacher Atem hob nur wenige Milimeter das Tuch vor ihrem Mund. Nun aber, die letzten Strahlen des wärmenden Sterns versiegten und binnen Minuten breitete sich das klare Sternenzelt über ihr aus. Das war ihr Zeichen. Schwungvoll schwang sich die Blondhaarige auf das Dach des Wachturms und überblickte ein letztes Mal die Situation. Dann nahm sie Anlauf und sprang von diesem auf die nahegelegene Stadtmauer. An dieser spurtete sie gemächlich dahin, ehe ein günstiger Dachvorsprung vor ihrer Nase auftauchte. Mit flinken Beinen stieß sich Cada ab und landete mit einer sanften Vorwärtsrolle auf dem Ziegeldach. Von dort aus sollte sie niemand sehen. Sie ist ein Schatten, welcher sich nur im Schatten bewegt. So ging es dann auch weiter. Mit leisen Sprüngen bewegte sich der unscheinbare Körper der jungen Frau nun über die Dächer, in den inneren Ring, bis vor die Tore des Königsschlosses. Hier beschloss Cada nun eine kleine Pause zu machen. Sie hatte sich unter einer Treppe verschanzt, wo nebenbei ein Gitter von einem Abwasserkanal ein möglicher Eingang zur Burg sein könnte. Nach wie vor war die Blonde in dem Modus, den König zu töten. Es war nicht viel, was man ihr noch gesagt hatte. Die Beschwörung würde erst wieder abbrechen, falls sie getötet oder ihr Auftrag erfüllt wurde. Bis dahin, wäre sie eine Marionette der schwarzen Schwäne. Auch konnte Cada ihren Geist nun nicht mehr kontrollieren. Ihre einzigen Gedanken drehten sich darum, den König tot zu sehen, egal wie sie es nun anstellte.

      Da sich das Gitter jedoch als schwieriger aufzuhebeln erwies, als zuerst angenommen, musste die Blonde auf einen anderen Weg hoffen. Vorsichtig begann sie nun die Burgmauern zu umrunden, als ihr aus einer Hintertür eine kleine Patroullie entgegenkam. Schnellen Schrittes verschwand die dunkel gekleidete Dame in den Schatten der Büsche, als die fünf Soldaten an ihr vorbeigingen. Es war wohl nicht das klügste, Hintertüren oder geheime Ausgänge so offen zu legen, dennoch war es für Cada nun die beste Möglichkeit in das Schloss zu gelangen. Als sich die junge Kriegerin sicher war, alleine zu sein, schlich sie aus dem Grünzeug, zu der einfachen Holztüre und machte sie auf. Nicht mal abgeschlossen hatten sie. Darauf entkam der Blonden ein Seufzen. Wie man nur so dumm sein konnte... Sei es wies sei, beschloss Cada nun aber, sich hochzuarbeiten. Sie wusste, dass die Thronhalle mindestens zwei Stockwerke höher lag, weswegen sich die junge Frau nun beeilte voran zu kommen. Es dauerte auch nicht langte, da stieß sie auf einen Soldatentrupp im Inneren der Burg. Sie hörte das Geschepper der Rüstungen schon Gänge vorher, dennoch hangelte sich die nun so bewegliche Dame hoch in das Gebälk der unteren Etagen und bewegte sich nun bis zum Aufgang ins nächste Stockwerk auf diesen fort. Auf Mäusefüßen lief sie die Treppe empor. Es war für sie selbst beeindruckend, wie leise sie sich doch fortbewegte. Nun stand sie am obersten Ende und hatte drei Möglichkeiten vor sich, die Richtung zu entscheiden. Nach kurzem Überlegen entschied sich Cada für den rechten Weg, wo sie jedoch von einer weiteren Patroullie überrascht wurde. Zuerst standen sich die beiden Parteien nur erstarrt gegenüber, als einer jedoch nach weiteren Wachen schreien wollte, war das der Blonden erstes Ziel. Mit einem schnellen Satz nach vorn, lies sie den Dolch aus ihrem rechten Ärmel hervorschnellen und durchbohrte sein Herz. Sich mit der umkippenden Wache herumdrehend, konnte sie somit auch den nächsten Schlag des Zweiten abwehren. Dieser bohrte sich in das tote Fleisch seines Kumpanen. Schnell hielt sich die Blonde nun an dem Speer fest, nur um den einen Wachen damit nach hinten an die Wand zu drängen und diesem mit einem ihrer Dolche die Kehle durchschnitt. Während sie dem Mann beim hinabsacken zusah, nahm der letzte von hinten anlauf um der Blonden seinen Rapier durch den Rücken zu stoßen. Mit einer zackigen Bewegung jedoch, hatte die junge Frau den Speer in ihrer rechten Hand gedreht, sodass das scharfe Ende hinter sie zeigte und die Wache von selbst in ihren Tod rann. Nun stand sie da, und erneut breitete sich das Blut der gefallenen Gegner zu ihren Füßen aus.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • "Wow.. Was für ein Blutbad." meinte eine Stimme amüsiert aus den Dachstuhl heraus. "Ich hab mich schon gefragt wann du dich zeigst. Du bist allein.. Entweder bist du ihr Ass im Ärmel, oder sie sind verzweifelt.." In der Dunkelheit konnte sie eine Person auf einen der Dachbalken entdecken. "Was denn? Du dachtest doch nicht das es so einfach wäre sich in unser Schloss einzuschleichen. Ich bin mir sicher das man dir alles über uns erzählt hat, aber ein paar Dinge scheinen sie ausgelassen zu haben. Zum Beispiel das sie dich allein hier her schicken, obwohl wir schon vor zwei Monaten einen ganzen Trupp von euch vernichtet haben. Glücklicherweise fand ich schon vor einer Woche euren Stützpunkt hier in der Stadt, und konnte so heraus finden wann du kommen würdest, aber leider nur den Tag.. Weißt du wie anstrengend es war stündlich einen Wachentrupp zu organisieren, der absichtlich einen der Nebeneingänge in die Burg nimmt und dabei die Tür offen lässt, ohne ihn zu erzählen das sie damit einen Assassinen in die Falle locken. Ich schätze die Wachen von Aidran, aber in solchen Fällen reagieren sie doch meist.. zu emotional." Die Assassine ging in Angriffsposition, als die Leichen der Wachen anfingen aufzuleuchten. "Ach ja.. Habe ich erwähnt das die meisten Wachen wandelnde Explosionen sind?" Im letzten Moment konnte die Blonde einen Schritt nach hinten machen, um nicht direkt im Zentrum der Explosion zu stehen, aber die Welle erwischte sie immer noch, schützend hielt sie ihre Arme vor sich und schützte damit ihre wichtigen Organe, doch wurde sie aus den massiven Burgmauern geschleudert, durch die Druckwelle. Sie flog wie ein Pfeil durch die kühle Nachtluft, als eine Gestalt aus der Rauchschwade ihr hinter her gesprungen kam. In der Luft konnte sie nicht richtig reagieren und musste somit einen Tritt der Person einstecken. Sie landeten auf den von Fackeln und Leuchtfeuern erhellten Burgplatz, wo sie sich auch das erste Mal richtig sahen. Er erkannte das es sich bei den Attentäter um eine Frau hielt und sie erkannte das sie einen Dämon gegenüberstand. "Das ist eine Überraschung.. Also doch Verzweiflung." meinte der Dämon grinsend.
    • Im hohen Bogen flog die junge Frau durch die kühle Nachtluft, welche ihr nun so rasant um die Ohren pfiff. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis sie aufschlug, da verspürte sie einen Tritt, welcher die Blonde zusammenzucken lies. Mit einem Mal ging es dann doch schneller abwärts als angenommen. Der Aufprall schmerzte, als hätte man ihr mit einem Schlag alle Knochen gebrochen. Dennoch hatte die Dame nicht den kleinsten Kratzer. Ja, die Magie der Mönche war außerordentlich stark und umwebte sie, wie ein Schutzmantel der nicht fallen wollte. Cada hob dann stumm den Blick und sah dem Dämon mit eisiger Kälte entgegen. "Es mag schon stimmen was du sagst, dennoch bin ich auch nur geschickt worden um einen Auftrag zu erfüllen. So wie du wohl den deinen erfüllst.", mit einer Leichtigkeit sprang die junge Frau hoch und duckte sich in eine Angriffshaltung. Dabei schnellten ihre Dolche hervor welche sie verkreutzt vor ihr Gesicht hielt. Der Dämon lachte auf, meinte, sie hätte sowieso keine Chance und sollte sich nicht auf ihre lächerlichen Messerchen verlassen. Doch Cada entkam unter dem Mundtuch ein fahles Grinsen. Wohl wüsste er nicht, dass ihre Kraft die eines normales Menschen übersteigt. Er erzählte ihr dann noch, das der König alle jene Anhänger zu sich bringen lässt, wo wohl ein äußerst grausames Ende auf sie warten würde. Doch Cada entkam nur ein amüsiertes Kichern. "Dann habe ich ja die besten Chancen ihn zu töten.", war ihre wahrhaftig bösartig gehaltene Antwort und somit der Startschuss für den Dämon anzugreifen. Er stürmte auf sie zu, wollte ausholen und auf sie einschlagen. Cada richtete sich zur vollen Größe auf und lies die Arme sinken. "Virga.", sprach sie bestimmt aus und die goldene Kuppel erschien in der Schnelligkeit eines Wimpernschlags über ihr. Der Dämon schlug darauf ein und wurde zurückgeschleudert. Bösartig knurrte er auf die junge Frau ein, welche ihn so kampfbereit fixierte. "Ich denke, nun bin ich dran.", nickend über die Rochade ihres Angriffstausch, stürmte sie in der Kuppel nach vor, streckte den Arm aus um den Dämon zu packen. Im gleichen Moment versiegte die Kuppel, Cada legte ihm die andere Hand an die Brust. "Warpath.", mehr als ein Flüstern verlies nicht ihre Lippen, doch am Berührungspunkt erleuchtete die rechte Hand ihrerseits und schleuderte den Dämon mit tosender Geschwindigkeit von sich. "Sowas wie Explosionen hab ich auch im Reportoire.", rief sie ihm hinterher, als der Körper so flattrig durch die Luft flug und sich in dieser auflöste, nur um hinter wieder aufzutauchen. Eiligst versuchte Cada von ihm wegzukommen, doch packte der Wolfsähnliche Mann sie am Arm und zog sie zu sich. Das Grün in ihren Augen flammte kurz auf, wohl ein Zeichen der Erbostheit, was Cada nun auch dazu bewegte, sich in mit dem Rücken zu ihm zu drehen und mit überschnellen Bewegungen den Körper des Dämons über sich zu ziehen. "Warpath.", erneut, nur diesmal knurrender legte sie ihm die Hand auf die Brust, während er noch in der Luft fiel und schmetterte ihn somit gegen den Boden des Burghofes, in welchen er wenige Meter hinab gepresst wurde. Cada gab ein verächtliches Schnauben von sich, nicht wissend, dass dies nicht der letzte Schlag gewesen sein würde, denn als sie dem Loch den Rücken zuwande, bereit in die Burg zu schreiten, erhob sich der Dämon erneut und steuerte direkt auf die junge Frau zu.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • Wutentbrannt stürmte der Dämon auf die Blonde zu. "Was fällt dir ein?!" Er schien außer sich, und ohne nachzudenken sie direkt anzugreifen. Die Attentäterin gab sich unbegeistert, als er unmittelbar vor ihr stoppte und seine Hände gegen den Boden unter ihr richtete und schlug sie hart gegen den harten Stein, der mit seiner Berührung aufleuchtete und explodierte. Die Blonde wurde weggeschleudert und der Dämon stellte sich bedrohlich über sie. "Mein Meister will dich lebendig, aber er hat nichts davon gesagt, das ich dir nicht die ein oder andere Gliedmaße absprengen darf." Unter der Assassine leuchtete ein runder Magiezirkel auf. "Das ist eine Mine.. Bewegst du dich aus diesen Kreis, wirst du in tausende Einzelteile gesprengt." Die Blonde schien unbeeindruckt. Sie musste sich keinen Zentimeter bewegen um ihn zu besiegen. Um ihren Körper sammelte sie die Feuchtigkeit aus der Luft und nutzte es als Wasser. Das Wasser umspülte ihre Füße als Cada etwas entdeckte. Der Magiezirkel um sie begann zu flackern und verschwand, auch der Dämon schien nun lieber Entfernung zwischen ihr und sich selbst zu bringen zu wollen, und dann wurde Cada die Schwäche seiner Magie bewusst. Wasser.. Zu seinen Pech war das genau ihr Element. Als sie ihn mit ihrer Entdeckung konfrontierte, knirschte der Dämon mit den Zähnen. Er stürmte aus sie zu, während seine Hände begannen aufzuleuchten. Er versuchte sie mit seinen Fäusten zu treffen, doch er traf nur auf Wasser, und so wurden auch seine Hände nass, woraufhin das explosive Leuchten erlosch. Er wurde von den Wassermassen gepackt und nach hinten geschleudert. Geschwächt von der Tatsache das sein kompletter Körper nun nass war, konnte er sich kaum bewegen. Die Blonde kaum auf ihn zu und sammelte noch mehr Wasser um sich. Sie wollte es damit beenden um sicher zu gehen das er diesmal besiegt wird. "Freu dich solange du kannst.. Gegen meinen Meister hast du keine Chance.. Das hat keiner.." meinte er erschöpft grinsend, als die Wassermassen in Form von mehreren Wasserpeitschen auf ihn zurasten. Sie erschlugen ihr Ziel, doch war etwas komisch. Auf der Wasseroberfläche bildete sich ein weißes Raster und zerstörte das Wasser. Ein Mann in einen langen schwarzen Mantel gehüllt stand vor den entkräfteten Dämon. "Ich hatte schon damit gerechnet das ihr plant mich in Schlaf zu ermorden. Schließlich hat das ja das letzte Mal auch so gut geklappt. Aber ich hätte nicht das sie dich schicken würden. Ihr Hass gegen mich, den ich auf mich gezogen habe, hat sie also dazu gebracht dich.. Meine einzigste Schwäche... auszunutzen." Er zog seinen Mantel zurück und entblößte somit sein Gesicht. "Ich dachte nicht das unser Wiedertreffen wirklich rosig wird, aber so habe ich mir das auch nicht vorgestellt, Cada.." Ernst sah er zu der Blonden die ihn nur entgeistert ansah. "Verstehe.. Sie haben dir also nicht genau gesagt um wen es sich bei deinen Ziel handelt. Wenn ich mir dir neu vorstellen darf..? Meine Name ist Noel Cranel.. Amtierender König von Aidran. Dein Attentat-Ziel.."
    • Erschüttert wich die Blonde zurück, doch alles in ihr widerstrebte sich. Jede Faser in ihrem Körper schrie auf, es nicht zu tun, dennoch erlosch das grüne Leuchten nicht, mehr noch. Jetzt wo die Oberhäupter sahen, dass Cada es tatsächlich geschafft hatte, den König zu finden, umso mehr verlangten sie nun von ihr ihn zu töten. Sie kämpfte schwer dagegen an, als sich ihre Arme ruckartig zu heben begannen. Die junge Frau presste die Augen zusammen. Sie wollte nicht sehen, was nun passierte. Doch war sie ja nicht der Herr ihres Körpers, somit zwangen sogar ihre Lider sich wieder zu öffnen, hinter welchen ihre Augen so glasig hervorschimmerten. Sie zwangen sie wieder in die Knie hinab, die Angriffstellung einnehmend. "Es... ich kann...nicht...", presste Cada hervor, wissend, dass Noel wohl keine Ahnung davon hatte, dass man der jungen Frau Geist übernommen hatte. Sollte es so enden? Unter der Kapuze leuchtete das fahle Gesicht ihrerseits hervor. Hatte man sie ihres Willens beraubt, so doch nicht ihren Gefühlen, weshalb sich zwei nasse Spuren über ihre Wangen zogen, als sie das nächste Mal blinzelte. In Gedanken stieß sie eine Entschuldigung gen Himmel, als sich ihr Körper nun wie von alleine in seine Richtung stürzte und es kam, wie es kommen musste.

      "Verzeih mir..."

      Cada griff ihn an, lies die beiden Dolche hervorschnellen, welche er so unbeeindruckt abblockte, doch der Körper der Blonden lies nicht locker. Immer und immer wieder versuchten ihre Arme sich einen Weg durch seine Verteidigung zu suchen. Sie wollte ihm sagen wie sehr es ihr Leid tat und sie diese Situation nun hasste. Doch kein Wort verlies ihre bebenden Lippen. Nur sahen ihre Augen wie ihr Stahl von ihm erneut und erneut abgeblockt wurde.

      "Verzeih mir!"

      Doch gelang es ihr nicht. Der Braunhaarige war ihr einfach überlegen und stieß sie wie einen Sack voll Federn, so leicht, von sich. Aus ihrem Munde drangen erboste Aufschreie, als sie es erneut versuchte. Doch war es nicht ihr eigener Schrei, welcher erklang. Es war die Wut der Mönche, welche ihn so unbedingt tod sehen wollten und die Blonde damit quälten gegen ihren wohl Liebsten auf dieser Welt zu kämpfen. Während sich in ihrem Kopf die Gedanken drehten, sich mit Erinnerungen vermischten, hatten sich die wenigen Tränen zu einem regelrechten Sturzbach gewandelt. Das Grün in ihren Augen begann auch zu flackern. Sie kämpfte nach wie vor dagegen an. Nun ein letztes Mal...

      "VERZEIH MIR!", schrie sie nun in Gedanken auf, als Cada ein letztes Mal versuchte Noel anzugreifen. Bewusst unterlies sie ihre Magie. Nun aber traf sie ein harter Schlag von der Seite, welche die Kriegerin von dem amtierenden König wegwarf und sie hart am Boden aufprallen lies. Ein Brennen durchzog ihre linke Seite und lies die junge Frau stöhnend herumrollen. Cada blickte zurück zu Noel, welcher das Schwert gegen sie erhoben hatte. Langsam merkte sie nun auch, wie sich das warme Blut seinen Weg zwischen ihre Fingern suchte, als sie ihre Hand sie schützend auf die verletzte Stelle drückte. Da lag sie nun. Mit einem schmerzlichen Ächzen zog sie die Kapuze zurück und entfernte das Mundtuch, nur um ein verzerrtes, ausgezehrtes Gesicht zum Vorschein zu bringen. Die junge Frau keuchte pfeifend und hob den verschleierten Blick, als Noel auf sie zuschritt. Sie schmeckte Blut in ihrem Mund, ihr gesamter Kopf schmerzte. Immer wieder flackerte das Grün auf, sie versuchten es, immer und immer wieder in ihren Geist einzudringen. "NEIN!", schrie sie nun und bäumte sich unter Schmerzen auf, die Hände an den Kopf gepresst. "IHR KÖNNT DAS NICHT VON MIR VERLANGEN! ICH WOLLTE DAS NIE! ICH KANN DAS NI-!", ein Schlag ins Gesicht unterband sie am weiterreden. Cannibal hatte sich wieder an die Seite seines Herren geschert und Cada zu Boden getreten. "Virga...", hauchte die Blonde erschöpft, als Noel erneut das Schwert erhob und auf sie niederfahren lassen wollte. Er war nicht mehr er selbst, doch hielt auch ihre Magie nicht mehr. Sie war zu ausgezehrt und erschöpft, als dass sie ihren eigenen Tod nun noch aufhalten könnte. Als die Schneide des Schwertes nun die goldfasrige Kuppel berührte, zersprang sie in zigtausend Teile und verflüchtigte sich wie Nebel in der Luft. Mit Furcht vor dem was nun kommen würde, sah sie dem Braunhaarigen wohl für das letzte Mal in die Augen. "Verzeih mir...", entkam es ihr stockend. "Ich weiß nun, wann ich geschlagen wurde, so wie du mir es damals in Thouria sagtest... also bring es bitte zu Ende.", Cada schluckte heiser den Klos in ihrem Hals hinab und richtete sich mit letzter Kraft auf die Knie, wartend auf den Moment, wo man ihr den Kopf abschlagen würde.


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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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