[2er RPG] Amnesia

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    • Das Wetter, welches beinahe über sie herein gebrochen wäre, war nichts, was sie auf ihrer Reise hätten gebrauchen können. Glück im Unglück müsste man da wohl sagen. Es waren wahre Wassermassen, welche sich über sie ergossen, dass hörte Vannon an dem Prasseln auf den Blättern der Bäume. Was dagegen unten bei ihnen ankam, war wirklich eine Lachsalbe.
      Leise schnurrte er, als der Vampir sich bei ihm entschuldigte, es übertönte sogar beinahe den Regen, welcher allerdings für ein normales Ohr auch vergleichsweise leise zu hören war. Er schmiegte seinen gewaltigen Kopf sanft gegen den des Blonden, schloss die Augen und schnurrte beständig weiter. Xavier hätte sich nicht entschuldigen müssen, niemals. Der Greif würde ihm alles verzeihen, so sehr es ihn auch verletzt haben mochte. Umso mehr freute er sich natürlich dennoch über diese Worte. Sie zeigten ihm, dass der Vampir es nicht so gemeint hatte, dass alles doch nur irgendwie aus einer unpassenden Situation heraus entstanden war. Diese Zeit eingesperrt in einem klabbrigem Haus, das war für sie beide nichts. Dazu die Anspannung und die seelischen Schmerzen, welchen der junge Vampir ausgesetzt war.. er hatte alles Recht der Welt dazu, auch einmal aus der Haut zu fahren. Umso schlechter fühlte sich dafür Vannon, welcher für einen Moment danach ebenfalls die Kontrolle über sich verloren hatte. Sie waren beide nicht besser als der jeweils andere.
      "Mir tut es auch leid, Xav. Ich nehme dir nichts übel, aber das solltest du wissen. Immer würde ich für dich da sein, selbst wenn du mir an den Kopf werfen würdest, mich zu hassen. Ich kann überhaupt nicht ohne dich..", gab das große geflügelte Tier mit einem schnurrenden Unterton von sich. Seine bernsteinfarbenen Augen öffneten sich wieder und sein Blick wanderte nach draußen. "Wenn es einige von diesen Hütten gibt, dann sollte sich so eine finden lassen. Wie wäre es, wenn du dich vorerst zur Ruhe legst und ich wach bleibe, bis der Regen noch weniger wird, als er bisher sowieso hier unten ankommt? Dann bringe ich uns zur nächsten Hütte, wo wir uns friedlich ausruhen können." Ja, er war mittlerweile erschöpft von der Reise und gerade jetzt, wo die Anstrengung abgeschwächt war, schrie sein Körper geradezu nach einer verdienten Auszeit. Doch Vannon war gut darin, sich zu beherrschen. Er würde abwarten und erst wenn Xavier und er auch eine angemessene Unterkunft gefunden hatten, würde er ebenfalls einige Stunden Schlaf finden. Die paar weiteren machten den Bock nun auch nicht fett.
      Unendlich vielen Dank, Saki <3
    • Der leise Regen, die frische Luft und der Gedanke an Schutz. Genau diese Dinge lagen vor den beiden und lösten gar ein wohliges Gefühl in dem Vampir aus. Der Regen war zwar eigentlich als kleines Übel zusehen, doch jetzt schien dieses Übel dem Wohlbefinden sogar teilweise beizutragen. Sich zu entschuldigen lag einfach in der Natur des Blonden, aufhören damit, vor allem dem Greif gegenüber kam für ihn überhaupt nicht in Frage. Auch wenn sich sein Freund dauernd all die Schuld auf sich nahm, war er es doch, dessen Verstand viel weiter reichte als das von allen zusammen. Auf diese Tatsache nahm er stetig Rücksicht, obwohl dieser Glaube, in dem Greif stecke immer noch nur das kindliche denken gar Barrikaden zwischen sie trieb.
      Ein sanftes lächeln fuhr über seine schmalen Lippen als sich sanft der große Kopf gegen seinen lehnte und ein schnurren aus seiner Kehle zu vernehmen war. Es übertönte all die anderen Geräusche und konnte sogar als Laut bezeichnet werden. Doch selbst diese Tatsache ignorierte das Reinblut und hörte viel lieber dem Größeren zu. Seine Worte klangen wie Musik in seinen Ohren. Er dachte daran zurück welch Unrecht er ihm getan hatte. So lag es dem Anschein nach doch klar auf der Hand, und so hoffte der Vampir inständig sich nicht zu täuschen. Auch der junge Greif schien mehr als nur Freundschaftliche Gefühle für ihn zu hegen die er nur doppelt so sehr zurückgeben könnte. Auch wenn seine kalte und Herzlose Ader die Schuldgefühle für einige Momente beiseite räumte schlichen diese sich früher oder später sowieso wieder in sein Denkzentrum und würden seine Ängste neues Leben schenken. 
      Die Hütten aufzusuchen wäre eine Gute Idee. Da diese lange Zeit noch von Siedlern und Magischen Geschöpfen bewohnt wurden, durfte diese auch noch in gutem Zustand sein. Doch der Ratschlag eine Mütze Schlaf zunehmen würde der Blonde nur dankend annehmen und ließ sich somit ein kleines Stück nach hinten nieder um sein Kopf auf einem der weichen Flügel zu beten. Obwohl der Aschblonde nicht einmal der größte Greif auf Erden war, gar das größte Geschöpf. Wirkte Xavier doch so wie ein kleines Tier in den Fängen eines großen Raubtieres. Einige Momente hielt er seine blauen Augen offen und sah lediglich seinen Freund an ehe seine Augenlider schwer wurden und er ins Land der Träume wich, obwohl dort zur Zeit keinerlei Film sich abspielte.
    • Noch eine ganze Weile wurde der Blick des reinblütigen Vampirs von dem Greif mit seinen bernsteinfarbenen Augen erwidert. Um genau zu sein sogar, bis er eingeschlafen war. Noch einen Moment sah er seinen langjährigen Freund einfach nur an, auf seinen menschlichen Lippen hätte man nun vermutlich ein Lächeln erblicken können. Als Greif blieb diese Emotion aus, doch das strahlen in seinen Augen sprach mit Sicherheit für sich. Nur sah dies ja momentan niemand. Er bettete seinen Kopf auf den kalten Untergrund und atmete ruhig, bewegte sich kaum, um den Blonden auch ja nicht zu wecken. Seine Muskeln fanden nun die gewünschte Entspannung, sein Körper schien jedoch gierig zu werden. Er schrie nach noch mehr Erholung. Schlaf sollte da helfen. Noch wollte Vannon aber nicht schlafen. Er sah stur nach draußen, wo er durch die herunter hängenden Ranken am Höhleneingang den Regen im Wald hinab prasseln sah. Es war wirklich nicht viel, was unten ankam. Er überlegte sogar für einen Moment, aufzustehen und mit Xavier auf seinem Rücken hinaus zu gehen, um eine Höhle zu finden. So stark war sein Wille dann allerdings doch nicht. Die Müdigkeit gewann leider viel zu schnell und so fielen die Augenlider müde zu. Sein Körper wand sich noch ein wenig, sodass er den zierlichen Körper des Vampirs möglichst warm halten konnte und nur kurz darauf war er auch schon eingeschlafen.
      Der von seinem Körper so ersehnte Schlaf war allerdings alles andere, als erholsam. Er wachte durch jedes kleinste Geräusch auf, welches er zuvor nicht wahrgenommen hatte, schreckte durch unangenehme Träume auf, in welchen er sah, wie Jäger durch den Wald streiften, um sie zu finden, doch jedes Mal, wenn das große Tier seine Augen öffnete, fand er sich bloß in dieser kleinen Höhle in einem Wald Koreas wieder. Nichts besonderes war zu vermerken. Die Anspannung jedoch blieb nicht aus und so erhob er sich schließlich, als der Regen beinahe vollkommen abgelassen hatte. Mit seinem kräftigen Flügel beförderte er seinen Freund vorsichtig auf seinen Rücken und trug ihn wieder hinaus. Seine Schritte hörte man nicht einmal auf moosigen und von Pflanzen dicht bewachsenem Waldboden, während er sich seinen Weg suchte und die müden Augen Ausschau nach einem Haus hielten, doch immer häufiger hinter jedem Baum eine potentielle Gefahr sahen, welche zwar für einen Schreckensmoment nach dem anderen sorgte, sich am Ende jedoch immer als falscher Alarm heraus stellte.
      Unendlich vielen Dank, Saki <3
    • ​Der Film in seinem Kopf ließ sehr lange auf sich warten, fast Ewigkeiten vergingen. Doch selbst von dem Film in seinem Kopf, was wenig als Traum identifizierbar war, war nicht sonderbar viel zu erwarten. Er schlief tief und fest durch, versuchte das Aufwachen in die Realität zu unterdrücken, um weiterhin in dem großen und schwarzen Raum zu sitzen und nachzudenken. Nicht einmal den Ortswechsel bemerkte der Blonde. Wie er sanft auf den Rücken des Tieres gehoben wurde und durch den lauten Wald getragen wurde. Es dauerte eine Weil, bis langsam aber sicher Licht durch die schmalen Augenlider trat. Das Licht blendete fast schon und er spürte sanfte und einheitliche Bewegungen wie im Gleichschritt. Doch die Unruhe blieb aus als der junge Vampir zwischen seinen Fingern das so vertraute und weiche Fell spürte und sogleich ein Lächeln auf seine Lippen zauberte.
      Eine Weile dauerte es, bis der Jüngling endlich vollkommen bei Sinnen war und sich vorsichtig auf dem Rücken des Greifen aufrichtete. Ein zaghaftes Gähnen verließ sein... Kehle. "Du hättest mich ruhig wecken können", meinte er leise und strich immer weiter, hin und her über den weichen Rücken des Greifen.
      Das Knistern der Blätter auf dem Boden, die der Greif beim Laufen erzeugte beunruhigten den jüngeren viel weniger als sein... Freund. Er sah sich offen um und hielt die Augen offen nach einem der besagten Häuser. Irgendwo musste doch eines dieser Häuser zu finden sein. Eine gefühlte Ewigkeit liefen sie durch den koreanischen Wald, nicht einm... eine Ahnung wohin genau. Bis letztendlich dem Blonden eine Hütte ins Auge fiel, die genau auf die Beschreibung aus seinen Büchern passte. "Schau mal dort!", deutete er hin und tatsächlich. Eine Blockhütte aus feinem dunklen Ebenholz die gar so wirkte wie ein Einfamilienhaus, zwar viel kleiner aber allemal würde es zum Leben reichen. Als Vannon zum stehen kam, stieg auch der junge Vampir ab. Als hätte er seine Angst vollkommen abgelegt ging er gerichtet auf die Hütte auf sie zu. Natürlich war die Angst noch präsent, doch hier in solch kurzer Zeitspanne war sie doch wirklich fehl am Platz und dies würde auch sein Freund bald bemerken. Die Tür war offen, so öffnete er diese beherzt ohne Hintergedanken, doch wie vermutet war die Hütte leer. Die Ausstattung grenzte nun nicht an ein Wunder, war bereits auf dem ersten Blick in die Jahre gekommen, doch dies störte wohl keinen der beiden Jugendlichen. "Es ist leer...", meinte er zu dem Greifen gerichtet und stieß ein erleichtertes Seufzen von sich.
    • Normalerweise hätte Vannon sofort gespürt, dass der junge Vampir auf seinem Rücken aufgewacht war. Zum einen lag er dann nicht mehr einfach nur da, sondern es ging eine gewisse Spannung von seinem Körper aus. Und zum anderen war es häufig so, dass er dann eine gewisse Streicheleinheit bekam, vor der er allerdings schon genau wusste, dass er sie in den nächsten Momenten erwarten könnte. Durch seine Müdigkeit kam diese heute eher überraschend, doch zum Glück zuckte er deswegen nicht gleich wieder zusammen. Im Gegenteil, er entspannte sich sogar ein wenig und schnurrte leise vor sich hin, voll und ganz zufrieden mit der Welt. Das könnte man jedenfalls meinen, wenn man ihn so hörte. Die Worte des Blonden drangen gar nicht bis an seinen Verstand durch, er ging einfach weiter, konzentrierte sich auf das Ziel, diese Hütte zu finden.
      Als Xavier diese dann entdeckt hatte, ging er auch schon darauf zu. Die Anspannung kam nun zurück und er zwang auch seinen Körper dazu, nicht mehr wie motorisiert zu funktionieren, sondern wieder aufmerksam für jedes kleinste Zeichen von Gefahr zu sein. Bis der blonde Jüngling die Entwarnung gab, wartete er noch in seiner Gestalt des Greifen, bis schließlich die Erlösung kam und er sich mit einem Seufzen wieder in die menschliche Gestalt zurückzog.
      Sanft ergriff er die Hand seines Freundes und lächelte diesen an, als er kurz darauf mit ihm das Haus betrat. Es roch deutlich nach dem Holz und dem in die Jahre gekommenen und dürftigem Mobiliar, doch fürs erste reichte dies vollkommen zum Leben. War er für gewöhnlich doch so neugierig und wollte sich alles genau angucken, so blieb dies heute aus. Sein Körper suchte bloß das Bett, welches in der kleinen Hütte nicht unbedingt schwer ausfindig zu machen war. Er setzte sich auf dieses und zog den Vampir an sich, ehe er sich auf den Rücken fallen ließ. Nun hielt er den Blonden in seinen Armen, streichelte ihn sanft und schloss mit einem zufriedenem Seufzen die Augen. Er wollte sich weder ausziehen, noch unter irgendeine Decke kriechen. Der jetzige Zustand reichte seinem ermüdetem Körper vollkommen. Er streichelte sanft den zierlichen Körper auf und ab und murmelte irgendwas vor sich hin, was er selbst vermutlich nicht einmal verstand. Zwischendurch allerdings konnte man raushören, dass die Worte sich wohl an seinen Freund richteten. Sein Murmeln klang liebevoll und ein seichtes Lächeln lag auf seinen Lippen. Vermutlich war er einfach froh, ihn wenigstens für eine Zeit in Sicherheit gebracht zu haben. Die nächste Hürde stand schon dicht bevor: Der folgende Tag im koreanischen Wald. Doch deswegen machte er sich jetzt keine Gedanken. Ganz langsam driftete er in einen tiefen Schlaf ab, wobei er Xavier jedoch weiterhin sanft in seinen Armen hielt.
      Unendlich vielen Dank, Saki <3
    • Schleichen und eher beklemmend trat der Blonde weiter in dem Haus voran, sah sich genau alles an und fand sich langsam aber sicher mit dem Gedanken ab. Diese kleine Holzhütte würde für unbestimmte Zeit ihr neues Zuhause sein. Doch wie sehr er auch versuchte diesen Gedanken dominant in seinen Verstand zu platzieren, umso größer wurde die Schuld, die eben bis zu diesem Zeitpunkt unterdrückt wurde. Er hatte so viel Ärger verursacht. Natürlich, logisch betrachtet waren daran eher seine Eltern Schuld. Oft kam ihm der Gedanke einfach fortzulaufen, sein Leben freiwillig ein Ende zu setzten. Vor allem, nachdem dieses Gefühlschaos Einzug hielt und die Beziehung zwischen ihm und seinen besten Freund gefährdete. Er wollte die Schuld nicht auf andere schieben, den nur durch ihn waren alle in dieser grausamen Situation. Einfach so abzuhauen in solch misslicher Lager und weder Antony noch jemanden anders darüber zu berichten nagte im Endeffekt genauso sehr an ihm wie alles andere.
      Nicht lang wehrte die Stille, als sich der Blonde Jüngling zu seinem Freund umdrehte, sah er ihm bereits von weitem an wie erschöpft er doch war. Er hätte nie für möglich gehalten das ausgerechnet er solch eine Last auf seinen Schultern schleppen würde. Doch genau mit diesem Handeln hat er doch mehr als bewiesen, das er für ihn alles geben würde und wenn es sein eigenes Leben wäre. Sorge drückte nun sein Blick aus, er hätte ihm diesen Zustand lieber erspart. Doch Schlaf wäre wohl die einzig richtige Entscheidung, um genau diesen Zustand zu ändern. So standen sie ich nun wieder so nah gegenüber, als er sanft am Handgelenk geführt wurde und augenscheinlich das Bett in seinem Interesse stand. Wie so oft, recht schnell und unkompliziert fanden sich beide in dem etwas staubigen und muffigen Bett wieder. Auch wenn der blonde Vampir nicht müde war, würde er einfach hier liegen bleiben während sein Freund den Schlaf nachholte, den er die letzten Stunden zu sich genommen hatte. Die nächsten Wochen, Monate oder vielleicht sogar Jahre würden auf keinem Fall einfach werden, doch es wäre zu schaffen. Sie hatten schließlich einander und genau dies war dem Vampir von Anfang an wichtig gewesen. Niemand war mehr da, keine Eltern, keine Erwachsenen und keine anderen Leute die versuchten ihnen ihr Leben vorzuschreiben. Natürlich würde der Staat nie aufhören nach den beiden zu suchen. Zum einen, da Xavier früher oder später sowieso gehängt werden sollte und zum anderen, weil Vannon immer noch ein Greif war und eigentlich Eigentum von dessen war. Genau diese schrecklichen Gedanken lösten immer wieder starke Depressionen und Zweifel in dem Vampir aus. Doch ab dem jetzigen Zeitpunkt waren all diese Sorgen verschwunden und unbegründet. Den hier waren sie sicher, so sicher, wie ein verurteiltes und gestohlenes Lebewesen sein konnte. Die Ruhe in diesem Haus war fast schon erschreckend gewesen, doch die Körperwärme des größeren ließ Xavier so gut wie alles um sich herum ausblenden, genoss das streicheln und vergrub sein Gesicht letztendlich an seiner Brust. Sein Atem wurde schwacher und letztendlich wurden auch die zaghaften Bewegungen an seinem Rücken weniger. Ein Stück rutschte der junge Mann nach oben und blickte ihm ins Gesicht, fuhr mit seinen kalten Fingern zaghaft über seine Wange und lächelte leicht. Eine gefühlte Ewigkeit lag er nun da und sah dem Aschblonden beim schlafen zu.
      Als der Griff sich um seinen Körper lockerte versuchte er sich langsam aus dem Griff des Greifen zu befreien. Dieser hatte die Ruhe mehr als nötig und nun war es an der Zeit das er endlich etwas von all den Dingen zurückgab die sein Freund für ihn getan hatte. Viel konnte er hier draußen nicht bieten. So machte er sich rasch daran das Haus auf Vordermann zu bringen. Alles nötige zum Leben war vorhanden und sogar der Wasseranschluss war noch in Takt. Doch sicherlich würde den Greifen bald der Hunger plagen. Er fand ein Paar Alte Öllampen und platzierte diese im Haus ehe er sich daran machte im näheren Umfeld des Hauses ein Kaninchen oder ähnliches aufzutreiben. Durch seine schnellen Bewegungen und seine kaum benutzten Krallen lagen nun bald drei kleine Hase in einem Jute-Sack den er hinter sich herzog und im Haus begann diese zuzubereiten. Alles dauerte etwas länger doch nach einer wahrhaftigen Ewigkeit war es geschafft und das Fleisch lag endlich auf dem Teller.
      Er schlich sich zurück in das kleine Zimmer wo er zuvor seinen Freund schlafen gelassen hatte und kuschelte sich vorsichtig zurück in dessen Arme und strich sanft durch seine Blonden Haare. „Hey, aufwachen“, schnurrte er fast schon, was allein für ihn schon total untypisch war.
    • Für gewöhnlich war der Schlaf des Greifen nicht sehr tief. Er schlief zwar die meiste Zeit über sehr entspannt und war am Morgen immer - oder zumindest meistens - vollends ausgeruht, doch wenn der junge Vampir neben ihm lag, war ein Sinn immer auf diesen gerichtet. Das er einfach weiter schlief, obwohl der Blonde aufstand und sogar das Haus verließ, sprach schon dafür, wie erschöpft er doch von dieser Reise war.
      Er bekam rein gar nichts mit, bis Xavier sich wieder zu ihm legte und dessen schnurrende Stimme an sein Ohr drang. Augenblicklich zuckten seine Mundwinkel nach oben und er legte seine Arme um den zierlichen Körper des Vampirs. Sanft streichelte er ihn, doch es dauerte, bis er seine Augen öffnete. Nun drang auch der Duft der zubereiteten Kleintiere an seine Nase und schon war das Knurren seines Magens zu vernehmen. Er öffnete die Augen, auf den Wangen ein leichter Rotschimmer. Es war ihm schon etwas peinlich, dass dieses Knurren so laut gewesen war. Doch viel peinlicher war es ihm, dass er scheinbar all die Arbeit verschlafen hatte, die der Blonde sich für ihn gemacht hatte. "Du hättest mich doch wecken können..", nuschelte er mit verschlafener Stimme und strich durch das blonde Haar seines Freundes. Wie lange er wohl geschlafen hatte? Mittlerweile drang sogar Licht durch die dreckigen Fenster, wenn auch nur vereinzelt, denn das meiste wurde schon von den Blättern der Bäume aufgefangen. Vielleicht Mittag des nächsten Tages? Hoffentlich noch nicht Abend. Dann hätte er wirklich einiges verschlafen. Murrend kuschelte er sich an den Blonden, wobei aus diesem Ton schon bald ein Schnurren wurde. Er genoss die Nähe zu ihm und war froh, nun endlich eine Zeit mit ihm vor sich zu haben, in welcher man sich keine Sorge um Jäger oder sonstige Feinde machen musste. Auch wenn niemand wusste, wie lange diese Zeit wohl anhalten mochte, er wollte jede Minute davon genießen.
      "Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, Tiere zu fangen. Ich hoffe, du hast dich nicht verletzt.", brummte er und stupste ihn sanft mit der Nase an. Das wollte er definitiv wieder gut machen, nur wusste er noch nicht genau, wie. Denn der Vampir brauchte nichts zu Essen, bloß hin und wieder Blut.. und die Aufnahme von diesem roten Saft würde schon Problem genug darstellen. Er hoffte nur, dass es deswegen nicht zu Streitigkeiten kommen würde. In einem fremden Terrain von einander getrennt zu überleben.. das wäre nicht immer die beste Idee. Ganz sicher nicht. Doch daran wollte er jetzt auch nicht denken. Stattdessen gab er dem Vampir einen Kuss auf die Stirn und kuschelte sich wieder mit geschlossenen Augen an ihn. Sicherlich war es noch gar nicht so spät, so müde wie er sich noch fühlte. .
      Unendlich vielen Dank, Saki <3
    • Lediglich eine Kleinigkeit war es gewesen die der Vampir da getan hatte. Sein Freund hatte soviel für ihn getan, da war das aufbereiten ihres neuen Wohnortes nicht einmal der Rede wert gewesen wenn man bedachte das die Anstrengung dabei sich in Grenzen hielt. Ein leichter rosaroter Schimmer breitete sich auf seinen kühlen und bleichen Wangen aus als die starken Arme des größeren sich enger um ihn schlossen. Die weichen Lippen welche seine Stirn berührten waren so vertraut. Der Blonde hatte es so vermisst, vor allem nach ihrem Streit fühlte sich der Jüngling immer noch Schuldig. Schließlich, brach in seinem Freund hauptsächlich nur wegen ihm solch Wut heraus. Doch auch er verdrängte einfach diesen Gedanken. Umso glücklicher stimme es ihn als sein Freund das essen roch und sich dankend mehr an ihn schmiegte. Auch er tat es ihm gleich und vergrub seinen Kopf an seiner Brust bis er wohl endlich das verlangen danach verspürte aufzustehen. 
      "Weißt du, du hast so viel gemacht, und so viel kann ich gar nicht zurückgeben. Deshalb dachte ich, ich versuch das Haus etwas auf Vordermann zu bringen", er fuhr mit seinen kalten Fingern sanft über den Arm des Aschblonden und strich eine Zeit lang darüber. Das Bett knarrte als sich der Blonde erhob und sich in die kleine Küche begab. Es war nicht viel Platz gewesen. Ein dunkler Holztisch mit zwei Stühlen, ein Gasherd und Ofen, eine Arbeitsplatte und eine Art Gefriertruhe die aussah wie vom letzten Jahrhundert. Das zubereitete Kaninchen war auf einem Brett angerichtet und stand in der Mitte des Tisches. Es war ruhig, das Licht schien sanft durchs Fenster. Sie waren ab jetzt allein, für sehr lange Zeit waren sie allein. Dieser Gedanke wollte gar nicht so Recht in seinen Kopf. Könne er doch nun sich seinen Gefühlen hingeben. Die Umarmung von eben war so vertraut und sein Körper sehnte sich gar nach den zarten Berührungen die sie eine gefühlte Ewigkeit nicht ausgetauscht hatten. Er fühlte sich schlecht, nicht etwa wegen der unverhofften Flucht aus dem Land. Eher lag es daran das er Vannon so kalt gegenüber getreten war. Doch wenn er ehrlich war, hatte er keinerlei Ahnung wie er all diese Sozialen Probleme wieder gut machen konnte.
    • Wenn sie doch nur nicht aufstehen müssten. Er hätte noch ewig so weiter da liegen können, um mit dem Vampir zu kuscheln, wenn da nicht vor allem das Knurren seines hungrigen Magens wäre. Nicht nur, dass er ungewöhnlich lange nichts mehr zwischen die Beißer bekommen hatte, nein. Die Reise hatte noch dazu stark ans einen Kräften gezerrt. Wenn er jetzt so auf seine Leistung zurück blickte, war es doch erstaunlich, was er da vollbracht hatte. Er hätte es selbst nicht für möglich gehalten. War er nicht beinahe um die halbe Welt geflogen? Vermutlich konnte er stolzer auf sich sein, als er es bisher verspürte.
      Zuerst brummte der Aschblonde zufrieden vor sich her, doch der zufriedene Unterton verblasste schon bald und es war eher ein Murren, was da aus seiner Kehle drang, als der Blonde sich vom Bett erhob. Wenn er doch nur wüsste, wie viel er ihm bereits zurück gab. Vannon war ihm für jede einzelne gemeinsame Sekunde dankbar, als wäre sie das kostbarste auf der Welt. Ohne ihn würde er jetzt ganz anders dastehen und - da war sich der junge Greif sicher - keinen Deut besser. Xavier gab ihm etwas, dass ihm niemand anders geben konnte. Ein Gefühl, welches ihn mit einer solch wohligen Wärme erfüllt, dass man meinen konnte, nicht mehr zum Leben zu brauchen.
      Nur langsam schaffte es nun auch der junge Gestaltenwandler, sich aus dem Bett zu erheben und sich müde zu strecken. Dabei rümpfte er unweigerlich die Nase. Er muffelte. Nicht so unangenehm, dass man ihn zehn Meilen gegen den Wind schon vernahm, doch er selbst merkte es. Gähnend und während er das Zimmer verließ, zog er sein Oberteil aus und legte es über einen Stuhl, als er an den Tisch heran trat. Nun schnupperte er schon viel freudiger. Das Kaninchen roch einfach fabelhaft. Für sowas hatte der Vampir tatsächlich ein Talent, auch wenn Vannon auch nicht unbedingt schlecht darin war, ein ordentliches Essen auf den Tisch zu zaubern. Er setzte sich und leckte sich über die Lippen, als er sich nun etwas von dem Tier auffüllte. In Zukunft sollten sie vielleicht auch noch nach dem ein oder anderen Gemüse oder Obst Ausschau halten, doch fürs erste reichten Gerichte solcher Art ebenso gut.
      Nachdem er mit einem zufriedenen Schnurren den ersten Bissen hinunter geschluckt hatte, leckte er sich über die Lippen und sah dankbar zu seinem Freund. "Das ist.. so gut! Verhungern werde ich so definitiv nicht, welch ein Glück.", scherzte er und lachte leise, in seinen Augen jedoch ein wirklich dankbares Funkeln. Gerade mit einem solchen Kohldampf schmeckte so ein köstliches Mahl doch gleich noch viel besser. Er nahm einen weiteren Bissen, um zu überspielen, worauf er mit dem nächsten Satz hinaus wollte. "Hast du denn auch Hunger? Du kannst dir ruhig etwas nehmen, wann immer du möchtest."
      Unendlich vielen Dank, Saki <3
    • Sich aus den Fängen des größeren zu befreien war auch nicht zu dem Wohlbefinden des Blonden. Doch er brauchte unbedingt etwas zu essen und dazwischen sollte er auf keinen Fall stehen. Die Wasserleitung in der Küche gab lediglich kaltes Wasser von sich, so nahm sich der Vampir ein Glas und befüllte es mit dem kalten Wasser ehe er einen Schluck davon nahm. Nicht lang musste er auf den müden Greifen warten mit dem er eben noch im Bett gelegen hatte. Er war froh darüber das allein der Geruch seinen Freund zufrieden stimmte. Ein sanftes lächeln zeichnete sich auf seinen schmalen Lippen wieder. Das der Greif langsam aber sicher eine Dusche verdient hatte bemerkte der Blonde kaum, vielleicht aus dem einfachen Grund das er diesen Geruch so mochte. Ein leichter roter Schimmer bildete sich auf den bleichen Wangen des kleineren als er sein Hemd auszog. So ließ sich der Aschblonde auf einem der Stühle nieder und Xavier ebenfalls. Sein zaghaftes lächeln wurde nur breiter als er sah wie Zufrieden der Greif doch schien. Er sah ihm einfach nur beim essen zu und dies reichte ihm auch vollkommen. 
      Doch wie immer musste irgendwas den Moment zerstören, doch wütend sein konnte er nicht mehr. Sie waren ab jetzt allein und Streit sollte da das kleinste Übel zwischen ihnen sein. Er dachte nach, darüber was er Antworten sollte. Den wenn er ehrlich war, Blut fehlte ihm Tatsächlich. Auch die Zeit in Rumänien war erschwert da alle nur darauf achteten das er ab und zu dieses doofe rote Gesöff zu sich nahm. Sein Blick sank herab. Seine strahlenden blauen Augen waren getrübt und seine kalte Hand fuhr durch das helle Blonde Haar. Er schluckte schwer. "Ich hab keinen Hunger, ist schon in Ordnung", nichts besseres fand den Weg über seine Lippen. Doch genau diese Antwort würde dem anderen auf keinen Fall genügen. Er würde genauso wie die anderen darauf achten das er Blut zu sich nahm. Natürlich wäre das Blut von Tieren am ehesten angebracht, doch zum Überleben würde dieses sowieso nicht reichen. Früher oder später müsste der Vampir sowieso nachgeben. Sein Blick richtete sich wieder auf in die bernsteinfarbenen Augen. "Ehm...ich hab die Dusche auf Vordermann gebracht, wenn du willst kannst du Duschen gehen. Das warme Wasser ist zwar begrentz aber das dürfte dich ja nicht stören", gekonnt lenkte er ab. Doch wenn er ehrlich war könnte auch er eine Dusche vertragen.
      Nachdem der Teller mit dem Kaninchen vollkommen verschwunden war, räumte der Vampir die beiden Teller in die kleine Spüle ehe er sich umdrehte und sich erneut nervös durch die Haare fuhr. "Wollen wir, vielleicht zusammen?", fragte er unsicher und wich dabei dem Blick des anderen aus.
    • Natürlich reichte ihm diese Antwort nicht. Es war genau das, was Vannon erwartet hatte, jedoch nicht hören wollte. Ob der Vampir seine Meinung zu der Aufnahme des für ihn lebenswichtigen Blutes jemals ändern würde? Der Greif befürchtete fast, dass dem nicht so wäre. Mit einem leisen, jedoch schon unterdrücktem und unzufriedenem Murren aß er weiter die von dem Blonden zubereitete Speise. Der wundervolle Geschmack und die Tatsache, dass sich sein Freund so viel Mühe für ihn gegeben hatte, waren vermutlich Grund dafür, warum seine heitere Stimmung nicht wirklich in den Keller ging. Nein, das wäre auch nicht fair. Immerhin wusste der Aschblonde ja, aus welchem Grund sein bester Freund dieses dickflüssige Gesöff so ungerne zu sich nahm. Er war unzufrieden mit alldem, da hatte Vannon keinerlei Recht dazu, ihn auch noch für eine offensichtliche Lüge zu verurteilen. Doch früher oder später müsste er ihn dazu zwingen, etwas zu trinken.
      Gerade hatte er das letzte Stück Fleisch von einem der Knochen abgeknabbert, da machte Xavier diesen doch eher untypischen Vorschlag. Jedenfalls von seiner Seite aus. Aus seinen bernsteinfarbenen Augen blinzelte er ihn überrascht an, ehe sich seine Mine aufklarte, und pure Freude in seinen Augen zu sehen war, auch wenn der Vampir den direkten Blickkontakt vermied. "Ja, sehr gerne.", strahlte er, wobei man dies schon aus seinem Tonfall heraus hören konnte.
      Er nahm den Blonden an der Hand, als dieser den Tisch abgeräumt hatte und ging mit ihm in das Bad. Zum Glück gab es in dieser Hütte kaum Möglichkeiten dazu, sich zu verirren, sonst hätte er wohl auf Anhieb die falsche Tür erwischt.
      Doch er fand die richtige und kaum im Bad angekommen, ließ er Xavier auch schon los. Er streifte sich die restlichen Klamotten vom Körper und musterte kurz den Blonden. Doch er würde ihm nicht beim Ausziehen helfen. Damit würde er ihn vermutlich bloß wieder erschrecken. Stattdessen ging er schon einmal in die Dusche, ließ das Wasser jedoch noch nicht an, sondern lehnte sich an die Wand und wartete dort auf den Vampir, den Blick dabei auf ihn gerichtet. Dass diese Situation seinen Freund ebenso verunsichern könnte, war ihm natürlich in diesem Moment nicht bewusst..
      Unendlich vielen Dank, Saki <3
    • Das Aufräumen ging dem Vampir recht schnell von der Hand. Das auch er eine Dusche vertragen könnte war ihm mehr als bewusst. Doch den Vorschlag den er eben seinem Freund unterbreitet hatte stimmte diesen mehr als fröhlich. Voller Tatendrang hatte der größere nach seinem schmächtigen Handgelenk gegriffen und sofort die Küche verlassen. Tatsächlich wunderte es dem Blonden sogar ein wenig das der Aschblonde auf Anhieb das kleine Badezimmer gefunden hatte. Das Haus war wie gesagt sehr klein. Abrupt blieben sie stehen, und wie ein in Trance musste der kleinere als erstes sein Gleichgewicht nach diesem Turbulenten Gang wiederfinden. Er sah dem Greifen zu, wie dieser seine Klamotten von sich streifte und vom einen zum anderen Augenblick völlig entblößt unter der Dusche stand. Kurz zögerte der Vampir. Doch hatte er eben selbst diesen banalen Vorschlag gemacht, so musste er nun auch dafür geradestehen. Das glitzern in den bernsteinfarbenen Augen seines Freundes ließ ein angenehmes kribbeln in seiner Brust zurück und ließ sogar ein leichtes lächeln auf seinen Lippen ablesen. Er räusperte sich ehe er seinen Blick von dessen Körper abwandte und sich selber daran machte seine Sachen auszuziehen. 
      Er legte sie beiseite, auf die kleine Kommode neben dem Waschbecken. Seine bleichen Füße brauchten eine Weile bis sie letztendlich auch das leicht ergraute Keramik der Dusche berührten. Er strich sich verlegen über den Arm und zögerte kurz ehe er doch den Blockkontakt zu seinem Freund suchte. Einen Moment lang verweilte er vor ihm, mit einer gewissen Distanz ehe seine schmalen Finger nach dem Wasserhahn griffen und die Dusche zu laufen begann. Die ersten Momente flossen kaltes Wasser aus dem in die Jahre gekommene Armatur, doch nur Sekunden später folgte das aufbereitete warme Wasser was wohl nicht einmal für zehn Minuten reichen würde. Als würde sich Xavier selber dazu drängen, wollte er doch nur das sein bester Freund dieses glitzern beibehielt, seine Augen wirkten so viel schöner mit diesem Glanz darin. Auch wenn er sein Gewissen nie vollkommen ausschalten könne, könne er es wenigsten unterdrücken, zumindest so lange sie allein waren. Die kleine Dusche bot nicht gerade viel Ausweichmöglichkeit. Doch genau diese Möglichkeit wollte er eben im folgenden Moment nicht haben. Nach all dem was in Rumänien passiert war, war er sich zwar nicht einmal mehr sicher ob sich nicht doch etwas geändert hatte, doch der Glanz in den Augen des Aschblonden sprachen eine ganz andere Sprache. Vorsichtig griff er mit seinen schmalen Fingern nach dem Oberkörper des anderen und legte sanft seine Arme um dessen. Das Wasser lief ihre Körper herab und Xaviers Blondes Haar hing ihm nass ins Gesicht. Wie sehr sich gerade seine Wangen rot färbten bemerkte er gar selbst nicht mehr.
    • Mittlerweile kannte Vannon den jungen Vampir schon einige Jahre. Und in all der Zeit gab es wohl niemanden, der nicht gesehen hatte, dass die beiden Jungs vollkommen verschieden waren, obwohl sie doch so eng befreundet waren. Gegensätze schienen sich dann doch anzuziehen. Der größte Unterschied war nach wie vor die Differenz zwischen der Offenheit des Greifen und der Verklemmtheit des Vampirs. Schon alleine das Angebot, zusammen duschen zu gehen, hatte ihn überrascht. Das Xavier ihn ein weiteres Mal überraschen würde, damit hatte er nun gar nicht mehr gerechnet.
      Weiterhin mit strahlendem Lächeln sah er zu dem Kleineren hinab, als dieser ebenfalls in die Dusche trat. Sie waren sehr nahe beieinander, das stimmte schon, doch daran wollte der Aschblonde erst einmal nichts ändern. Könnte er sowieso nicht, immerhin gab die Duschkabine den Platz nicht her. Und wenn er etwas sagen würde, würde das mit Sicherheit auch nicht unbedingt gut ankommen. Deswegen wartete er ab, wie sich sein bester Freund verhalten würde und welche Emotionen von seinem Gesicht abzulesen wären. Was nicht immer ganz einfach war..
      Als er dann seine kalten Arme um den eigenen warmen Körper spürte, schauderte er leicht, jedoch nicht, weil es ihm kalt den Rücken hinunter lief, eher im Gegenteil. Die Berührung war eigentlich sogar .. sehr angenehm. Sein Lächeln wurde etwas sanfter, das strahlen seiner bernsteinfarbenen Augen blieb allerdings, als er zu dem Blonden hinab sah. Sanft strich er ihm durchs Haar, sein Blick liebevoll auf das weich gezeichnete Gesicht des Vampirs gerichtet. Er war wirklich wunderschön .. da konnte Vannon nie verstehen, wie sein Gegenüber dasselbe von ihm denken konnte. Einem eigentlich sehr unedlem Geschöpf und das nicht nur, weil Greifen politisch nicht sehr angesehen waren. Der Aschblonde war ein Tollpatsch, wusste nicht wohin mit sich selbst. Er war nicht besonders schlau und außerdem sehr quirlig und doch musste Xav etwas an ihm finden. Natürlich freute ihn das, es ließ ihn eine innere Wärme spüren, die er nicht anders beschreiben könnte, als eine innige Umarmung. Das Gefühl, wenn alles in Ordnung schien und er nur mit dem Vampir im Bett lag, ihn sicher in seinen Armen hielt.. ja, da empfand er genauso.
      Langsam legte er den Kopf etwas schief, musterte den Vampir und kicherte leise. "Da sieht man es mal wieder.. ich schau sicher aus wie ein begossener Pudel und du? Das Wasser platscht dir mitten ins Gesicht und du siehst trotzdem perfekt aus. Einige würden dich sicher darum beneiden, doch ich glaube kaum, dass da überhaupt noch jemand mithalten könnte." In seinen letzten Worten lag ein leises Schnurren. Er legte seine Arme um den schmalen Körper des Blonden und senkte den Kopf ein wenig, um sanft an seinem Ohr zu knabbern. Eine Liebkosung, die hoffentlich nicht zu weit ging. Immerhin war sowieso schon dieser direkte Körperkontakt vorhanden, was sollte es dann schon, wenn er ein wenig knabberte?
      Unendlich vielen Dank, Saki <3
    • Das Anfangs so kalte Wasser begann sich mehr und mehr zu erwärmen. Doch dieses kleine Detail, entfiel dem Blonden fast komplett. Viel mehr war er mit seinem Gegenüber beschäftigt, welcher seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf sich zog. Sie sahen sich einfach nur an, in einer solch engen Position wie lang nicht mehr. Bei jeder erdenklichen Bewegung durchfuhr es seinen Körper wie ein Stromschlag. Ein Gefühl, welches von den Haarspitzen an, bis in die Zehen ging. Ähnlich wie auch Vannon, verstand Xavier nie was genau der Greif an ihm fand. Natürlich hatte der größere es auch oft gesagt, doch glauben schenken wollte er ihm dennoch nicht. Das Kompliment welches er nur Augenblicke später bekam belächelte er nur, genau das Gegenteil hatte er gerade im Kopf. Doch wenn sein Freund es so sah, musste es wohl stimmen. Obwohl sich einige negative Gedanken versuchten in seinen Kopf zu schleichen, verhinderte der Vampir dies und wehrte sich innerlich dagegen. Er wollte nicht erneut diesen Moment zerstören, schließlich war er es jedes mal der ihre Zweisamkeit unterbrach.
      Kurz wich der junge Vampir mit seinem Blick, doch im selbigen Moment spürte er erneut dieses wunderbare Gefühl in seiner Magengegend. Typisch wäre nun für ihn gewesen die Zärtlichkeiten abzuwenden, aus der Dusche zu springen oder den anderen von sich zu weisen. Doch diesmal nicht. Er schmiegte sich gegen den Aschblonden und schloss sogar dabei die Augen als er sich an seinem Ohr zu schaffen machte. Überrascht über sich selber, diese Umstellung so gut im Griff zu haben.
      Vorsichtig fuhr er mit seinen schmalen, kalten und zusätzlich nassen Fingern durch das ebenfalls durchnässte Blonde Haar des anderen. Immer wieder kamen in ihm Gedanken hoch. Doch seine Unsicherheit wich kein bisschen, sollte er es wagen? Sie waren allein...vermutlich für sehr lange Zeit. Er hatte viel Nachgedacht während sein Freund geschlafen hatte. Eine Weile dauerte es bis der junge Mann doch endlich die Initiative ergriff. Sie standen so lang schon hier, das warme Wasser aus dem Boiler war so gut wie leer. Doch diese Tatsache war ebenfalls im jetzigen Moment vollkommen unwichtig. Sanft drückte er den jungen Greifen ein Stück von sich und sah zu ihm hinauf und lächelte über beide Wangen. "Es tut mir so Leid...ich habe dir so viel Kummer bereitet und auch wenn du sagst ich seie so viel Wert stimmt das gar nicht. In Wirklichkeit bist du es wegen dem ich noch hier stehe und nicht schon längst wie ein Feigling verschwunden bin", meinte er und musste sich beherrschen, um nicht erneut mit Tränen in den Augen hier zu stehen. Beide Hände suchten sich ihren Weg an seine Wangen und strichen sanft darüber. Ein kurzer Augenblick herrschte Stille. Als würde Xavier erneut zögern. Er biss sich auf die Unterlippe und legte sanft eine Hand in den Nacken des größeren ehe er ihn zu sich herab zog. Ehe sich der andere versehen konnte, hatte der Vampir seine kalten Lippen auf seine gelegt. Doch war der Kuss nicht im entferntesten fordernd oder ähnliches. Es war eher etwas worauf er schon so lange gewartet hatte.

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    • Wie immer, wenn der Vampir ihm zeigte, dass er etwas Abstand wollte, erwartete Vannon das Schlimmste. Nun gut, vielleicht nicht das Schlimmste, jedoch eine schmerzhafte Erfahrung mehr. Das der Abstand zwischen ihnen größer werden sollte, dass all das, was sie hier taten nicht richtig wäre, vielleicht sogar, dass der Blonde wieder weglaufen würde. Diese Erfahrungen hatten sich in seinen Kopf eingebrannt und er würde keine davon allzu schnell vergessen. So erging es ihm allerdings auch mit allem positiven, was Xavier ihm über die Zeit gezeigt und gegeben hatte. Jetzt gerade war da doch auch so etwas. Seine Arme, welche der Greif um sich spürte. Die zierliche, kalte Hand, welche so sanft durch sein nasses Haar fuhr. Er konnte dieses Mal nicht wollen, dass das aufhörte.
      Dennoch spannte sich der Greif ein wenig an, sein Blick fragend und suchend auf die blauen Augen seines Freundes gerichtet. Und zu seiner Überraschung.. lächelte dieser. In seinen Augen war nicht das zu erkennen, was er sonst in den letzten Monaten gesehen hatte. Zwar waren sie noch nicht wieder von dem alten Glanz gefühlt, doch definitiv hatte sich da etwas verändert. Er öffnete den Mund, als Xavier anfing zu sprechen, wollte ihm am Liebsten gar nicht die Möglichkeit dazu geben. Doch die befürchteten, abwehrenden Worte blieben aus. Stattdessen wagte er es kaum, seinen Ohren zu trauen. Das war für den jetzigen Xavier so untypisch. Er konnte nicht einmal wirklich darüber nachdenken, da wartete schon die nächste Überraschung auf ihn.
      Der Kuss ließ einen wohligen Schauer über den gesamten Körper des Aschblonden laufen. Seine Anspannung wich ganz langsam, man konnte praktisch spüren, wie jeder seiner seiner Muskeln sich wieder entspannte. Seine Augen waren für einen kurzen Moment geweitet, doch auch sein Blick wurde nun zunehmend sanfter, bis er schließlich die Augen schloss. Sanft und liebevoll zog er den Kleineren etwas näher zu sich heran, ebenso wenig fordernd, wie es der Kuss war und genauso sehnsüchtig. Seine Hände streichelten sanft über die zarte Haute des Vampirs, langsam die Wirbelsäule auf und wieder hinab. Er keuchte leise in den Kuss, überwältigt von den Eindrücken, welche auf ihn niederprasselten und welche er sonst gar nicht so extrem wahrgenommen hatte. Das berauschende Gefühl der Nähe zu dem jungen Vampir, seine unglaublich weiche Haut unter seinen Fingern, sein Duft und nicht zu vergessen seine weichen Lippen, welche mit ihrer Kälte einen so heftigen Kontrast zu seinen eigenen warmen, fast schon heißen boten. Liebevoll erwiderte er den Kuss, wenn auch etwas ungeschickt, doch er genoss es vollkommen. Er erinnerte sich gut an das eine Mal, wo er bereits den Hauch dieses Gefühls kennen lernen durfte, doch der jetzige Moment war ganz anders. Viel mehr und so unglaublich, das es nicht einmal mehr in Worte zufassen wäre.
      Unendlich vielen Dank, Saki <3
    • ​Natürlich hatte der Blonde auch Zweifel an seinem tun. Er war sich nicht sicher, ob es wirklich gut war dies zu tun, doch er hatte sich so lange danach gesehnt. Die Lippen des größeren strahlten eine wunderschöne wärme aus, die das Gegenstück zu seinen bildeten. Ein wohliges Gefühl durchzog seinen gesamten Körper. Von den Lippen bis zu den Zehnspitzen. Als sich langsam die starken Arme, um seinen zierlichen Körper legten durchfuhr ihr ein kribbeln, ausgehend seiner Wirbelsäule. Die Finger des größeren fuhren hoch und runter. Ein Gefühl was den Blonden fast um seinen Verstand bringt. Doch dieses Verhalten bestätigt ihm nur das, wovor er Ewigkeiten Angst hatte. Vannon erwiderte seinen Kuss und dies war das, was er sich Ewigkeiten gewünscht hatte.
      Als er näher zu dem größeren gezogen wurde, begann sein sonst so kaltes Herz schneller zu schlagen und langsam stieg ihm das Blut in die Wangen. Auch wenn er sich wünschte das dieser Moment ewig währen würde, bemerkte er langsam aber sicher wie kalt doch das Wasser geworden war, welches nun aus der Dusche strömte. Es machte ihm nichts aus das sein Freund so ungeschickt war, so war er doch selber in keinem Schritt besser gewesen. Viel zu schön war es, um diesen Moment zu ruinieren. Doch nütze es alles nichts...so schob er den jungen Greifen sanft von sich weg. "Lass uns lieber nach draußen gehen...sonst wirst du noch krank", meinte er besorgt und stellte daraufhin das Wasser aus. 
      Er wusste, der Aschblonde würde auch nur ungern diese Zweisamkeit unterbrechen. So stieg Xavier daraufhin aus der Dusche und griff nach einem Handtuch welches an der Wand hin und trocknete sich damit die Haare ehe er es um seine Hüften legte. Im Gleichzug reichte er auch Vannon eines der Handtücher und zog ihn am Handgelenk aus der besagten Nasszelle. Doch nun kehrte wieder diese Stille ein. Wollte er doch wirklich alle Unsicherheiten mit einmal beseitigen? Ja! Genau das war sein Ziel gewesen und nun hatte er die perfekte Möglichkeit gehabt. "Vannon ich...", stammelte der junge Vampir und suchte mal wieder nach Worten. "Ich glaube es gibt nie wieder einen besseren Moment dafür, vor allem nicht, nach all den schrecklichen Dingen die passiert sind", und wieder verließ er sich auf kompliziertes Gerede welches der größere wohl sowieso nicht verstehen würde. Er nahm sanft die warmen Hände des anderen in seine. Sie waren schmächtig, dünn und kalt im Gegensatz zu seinen. "Ich habe mich in dich verliebt Vannon. Schon vor so langer Zeit...aber ich wusste nie, wie ich es dir sagen sollte". Diese Worte endlich auszusprechen fielen dem jungen Vampir so unendlich schwer. Sie waren ihm peinlich und unangenehm zugleich. Er wollte eigentlich nie eine Antwort darauf haben, hätte noch vor Monaten darüber Gelacht, hätte ihm jemand vom heutigen Tag erzählt. Doch nun war es so, er hatte diese Worte tatsächlich von sich gegeben. Sein Blick wanderte herab, seine Wangen nahmen erneut einen rosa Schimmer an und seine Hände begannen sogar leicht zu zittern.
    • Die Kälte des Wasser war etwas, worum sich der Greif keinerlei Gedanken machte. Das war ja häufig so bei ihm. Auf seiner Haut hatte sich bereits eine Gänsehaut gebildet und man konnte nicht genau sagen, ob das nun durch den Kuss mit dem Vampir kam, oder durch das kalte Wasser, welches seine eigene, für gewöhnlich ziemlich hohe Temperatur herunter kühlte.
      Erst als der Blonde sich von ihm löste, spürte er, wie ein kurzes Zittern über seinen Körper ging. Dennoch hatte er einen enttäuschten Ausdruck in den Augen, als er zustimmend nickte. Zu schade, dass sie nicht noch einen Moment gehabt hatten, nur eine weitere Minute. Denn Vannon fürchtete, dass es wieder eine ganze Zeit dauern würde, bis sie wieder solch einen Augenblick teilen konnten. Es war okay für ihn, denn er wusste, wie sein bester Freund dachte.. doch jetzt sehnte er sich bloß noch mehr nach ihm.
      Als der Kleinere die Dusche verließ, blieb er noch stehen und folgte ihm einfach nur mit den Blick. Es war ihm nie aufgefallen, wie schön er doch eigentlich den nackten Körper des Vampirs fand. Ein leicht rötlicher Schimmer machte sich nun auch auf seinen Wangen bemerkbar und er fuhr sich mit gesenktem Blick durch das nasse Haar. Beinahe wäre er aus der Dusche gestolpert, als ihn der Blonde herauszog, doch glücklicherweise konnte er noch seine Beine sortieren und nahm kurz darauf auch das Handtuch mit dankendem Lächeln an und band es sich um die Hüfte.
      Die samtige Stimme seines langjährigen Freundes verursachte für gewöhnlich ein wohliges Gefühl in dem Greifen. Nicht aber in solchen Situationen, da er schon damit rechnete, dass es doch noch in eine sehr unangenehme Konversation, vielleicht sogar wieder in einer Auseinandersetzung enden könnte. Und das wollte er auf keinen Fall. Er sah auf die zierliche Hand in den seinen hinab und strich sanft mit seinem Daumen über die bleiche Haut. Langsam entspannte er sich etwas. Diese Geste war vielversprechend, noch wollte Vannon aber warten, bis der Vampir ausgesprochen hatte.
      Und als es soweit war, konnte er seinen Ohren kaum trauen. Er wartete eine ganze Weile, blinzelte etwas verwirrt und die Stille, welche erneut eintrat, war beinahe erschlagend. Dem wurde sich der Greif schnell bewusst und er hob den Blick, um seinen gegenüber anschauen zu können, bloß um festzustellen, dass auch er seinen Blick gesenkt hatte. Wie man wusste, war der Aschblonde kein Mann großer Worte. Um genau zu sein machten seine Worte es für gewöhnlich nur noch schlimmer. So beugte er sich nur etwas hinab, um in das Gesicht des Vampirs sehen zu können. Er lächelte ihn an, liebevoll und voller Zuneigung. Dann küsste er ihn erneut, dieses Mal noch sanfter und zärtlicher als zuvor. Das sollte ausdrücken, dass er ebenso empfand, dass er genauso fühlte wie er und wie sehr er sich schon die gesamte Zeit über danach sehnte, einfach genau das zu tun. Ohne ein schlechtes Gewissen, ohne Angst davor, gesehen zu werden und ohne die Befürchtung, dass Xavier wieder Reisaus nehmen könnte. Von nun an sollten diese Moment okay sein und er hoffte, darauf, dass dies auch so bleiben würde.
      Unendlich vielen Dank, Saki <3
    • Die Stille war erdrückend, sie störte regelrecht. Wollte er den eigentlich eine Antwort darauf haben? Er hatte es so lang für sich behalten, da würde die Antwort doch keinerlei Unterschied machen. Vielleicht würde sein Freund genau diese Worte auch gar nicht verstehen. Doch würde er jetzt wieder Reißaus nehmen, nachdem er diese beschämenden und ehrlichen Worte ausgesprochen hatte, würde er wohl nicht nur sich selbst verletzten. Was er nur Momente später zu spüren bekam. Der Blonde ließ den Blick nicht vom Boden weichen, erst als sich langsam etwas in sein Blickfeld schob, hob er den Kopf leicht an und sah das sanfte lächeln auf den Lippen des anderen und blickte augenblicklich in die bernsteinfarbenen Augen. Doch Worte, hatten für den jungen Greifen noch nie so viel Bedeutung gehabt wie Gestiken. Genau das Gegenteil, was es immer für Xavier bedeutete.
      Seine Augen weiteten sich Stück für Stück, ein leichter Schimmer war sogar in seinen hellblauen Augen zu erkennen und sie wirkten das erste mal seit Monaten nicht trüb oder gar rot. Nun war er wohl derjenige gewesen, der etwas überfordert war, doch dies nur positiv aufgefasst. Erneut legten sich die warmen Lippen auf seine kalten. Das was er eben unterbrochen hatte, kehrte schneller zurück als er sich erträumt hatte. Leicht bewegte er seine Lippen im Eintakt und schloss langsam die Augen. Er hatte sich so lang gefürchtet Ablehnung zu erhalten, doch nun war dies wie vergessen. Dem Anschein nach, war genau diese Angst, der ausschlaggebende Punkt gewesen, vor dem sich Xavier so fürchtete. Eine gefühlte Unendlichkeit standen sie einfach nur da. In dem kleinen Badezimmer, in der kleinen Hütte und küssten sich. Genau das, was sie schon viel eher hätten tun sollen. Fast schon aus Reflex hatte der Blonde Jüngling seine Arme auf die Schultern des größeren gelegt. Lediglich einige wenige Sekunden trennten sich ihre Lippen, um einen Luftausgleich zu finden.
      So als würde all die Last von dem jungen Vampir fallen, gab er sich einfach dem hin, wovor er Angst hatte. Es war ihm egal, das erste mal in seinem Leben. Hier sah sie niemand, niemand könne ihn dafür bestrafen oder gar andere Dinge verrichten. Sie waren einfach unter sich. Nur sie...ganz allein.
    • Schon wenige Minuten zuvor bei ihrem ersten, so richtigen Kuss, war es dem Greifen so ergangen, als würde in ihm ein Feuerwerk an Gefühlen gezündet werden. Was er jetzt empfand, das konnte er nicht einmal mehr vollkommen wahrnehmen. Es war beinahe so, als sei er berauscht von dem Kuss. Ähnliche Glücksgefühle hatte er sicher schon einige Male empfunden, doch nun prasselten sie alle auf einmal auf ihn ein und an klare Gedanken war nicht mehr zudenken.
      Er hätte nie gedacht, das Worte so viel ausmachen könnten. Doch aus Xaviers Mund waren sie eine Gewissheit. Eine Gewissheit darüber, dass er wirklich so fühlte, wie Vannon. Etwas, das man zuvor nicht hätte ausmachen können, nur weil man den Blonden kannte. Sicher, mit ein wenig Menschenkenntnis und Lebenserfahrung wäre das nicht unmöglich gewesen, aber für den Aschblonden war es ein Da Vinci Code, an welchem er sich drohte, immer wieder aufs neue die Zähne aus zubeißen. Es war frustrierend gewesen, doch am Ende des Tages hatten ihn seine Instinkte doch nicht getrübt und nun hatte er das, was er sich unbewusst schon viel zu lange herbei gewünscht hatte.
      Die Minuten verstrichen, fühlten sich an wie Sekunden, doch die Dämmerung brach bereits herein und in dem dichten Wald wurde es bald dunkel. Mittlerweile hielt Vannon den jungen Vampir eng umschlungen auf seinen Armen und kraulte sanft durch dessen Haar, als er sich erneut für eine Atempause löste und nun auch wieder die Augen öffnete. Die einkehrende Dunkelheit überraschte ihn, hatte er doch nicht bemerkt, wie schnell die Zeit verstrich. "Oh...", hörte man nur von ihm, seine Stimme raunend und er räusperte sich kurz, ehe ein leises Lachen aus seiner Kehle drang. Nicht einmal, dass er seinen Freund auf dem Arm hielt, hatte er bemerkt. Ganz langsam und behutsam setzte er ihn wieder ab, strich ihm durchs Haar und betrachtete ihn aus liebevollem Blick, die bernsteinfarbenen Augen leuchtend, als wäre es noch hellster Tag. Würde er Worte finden, für das, was in ihm vorging, er würde vermutlich nicht mehr aufhören zu reden. Doch darin war er nie besonders gut gewesen und so strich sein Daumen bloß über die geröteten Lippen des Blonden, während sein Blick dieser Bewegung aufmerksam folgte. "Ich habe mich auch in dich verliebt..", antwortete er schließlich doch noch auf die Worte seines Gegenübers und seine Mundwinkel zuckten für ein strahlendes Lächeln empor.
      Unendlich vielen Dank, Saki <3
    • Eine einzige Geste von so vielen möglichen, hatte gefehlt um ihreBeziehung komplett zu machen. Eine gefühlte Ewigkeit hatte derBlonde darauf gewartet und würde diese eine Geste nicht mehrhergeben. Die Zeit verflog so unbewusst schnell, das sie letztendlichim dunklen Badezimmer standen und lediglich eine kleine Öllampeihnen Licht spendete, während auch im restlichen Haus tiefsteDunkelheit herrschte. Diese lange Zeit, die sie damit verbrachtenihre Lippen aufeinander zu bewegen war schier endlos, bis sie dochlangsam voneinander wichen und sich einfach nur ansahen. Seine Augenleuchteten blau und hell, wie lang nicht mehr. Die warmen Finger desGreifen, streiften sanft über seine erwärmten Lippen wobei einangenehmer Schauder durch seinen Körper zog. Obwohl die Antwort dieder größere gab seine Gestik nur unterstrich zuckten auch seineMundwinkel nach oben und formten seine Lippen zu einem ehrlichen undglücklichen lächeln. Er legte sanft seine dünnen Arme um denkräftigen Oberkörper des Aschblonden und schmiegte seinen Kopf andessen Brust. "Ich weiß, ich habe mich dumm verhalten, ichhätte es dir viel früher sagen sollen. Doch...ich hatte einfachAngst, Angst davor Ablehnung zu erhalten oder von meinem Vater dafürverachtet zu werden", flüsterte er leise und schloss daraufhindie Augen, atmete tief den Geruch des jungen Greifen ein und genossdie Nähe. Solch Momente waren viel zu selten geworden, doch seinBauchgefühl war positiv gestimmt, er hatte das Gefühl ab jetztwürde alles besser werden. Sie waren allein in einer alten undabgelegenen Hütte im tiefsten Wald wo sie niemand finden sollte.Perfekt um ein neues Leben anzufangen, um einen neuen Teil im Lebenzu beginnen ohne Schmerz und Trauer. Auch wenn der bittereBeigeschmack vom Tod seiner Eltern ihm immer noch in den Knochen saß,war Vannon doch gerade die Person, die all dies verschwinden ließund die Wunden linderte.
      Er atmete erleichtert aus, wich von seinem Freund und gab ihmerneut einen Kuss auf die Lippen ehe er sich sein T-Shirt überzogund das Handtuch um seinen Hüften gegen Unterwäsche tauschte."Ich bin müde...kommst du mit schlafen?", fragte er undnahm die Öllampe vom Hacken um sie mit ins Schlafzimmer zu nehmen.Sanft griff er mit seiner zierlichen Hand nach der seines Freundesund zog ihn mit sich. "Wir sollten uns die Tage noch um dierestlichen Öllampen kümmern, sonst steht einer von uns beiden immerim Dunkeln...nicht das es mich stören würde aber du weißt ja",witzelte er und stellte die Lampe auf dem hölzernen Nachttisch ab.Er drehte sich zu dem jungen Greifen um und führte die warme Handdes Aschblonden an seine Lippen. Er streifte seine Haut und verteiltezaghaft Küsse auf dieser bis er an seinem Handgelenk blieb und mitseiner Zunge darüber strich.