[2er RPG] Amnesia

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    • Der traurige Ton fiel Vannon sofort auf und er suchte Anzeichen dafür in den Augen des Vampirs. Das wäre allerdings nicht nötig gewesen. Er versank sowieso sofort wieder in dieser wunderschönen Farbe. Es war das schönste auf der Welt, ihm so nahe zu sein. .
      Wahrscheinlich war das die Antwort auf Xaviers plötzlich leicht niedergeschlagene Art. Er wollte dem Greif weiter nahe sein, genauso wie dieser ja auch immer möglichst viel Körperkontakt zu ihm sucht. Wieso hatte er eben davor flüchten wollen? War es, weil sein Herz so ungewohnt schnell geschlagen hatte? Die Gedanken, die ihm eben durch den Kopf geschwirrt sind? Sein Herz hatte sich jedenfalls noch kein bisschen beruhigt, aber wenigstens fand er sich nun damit ab. Als wenn er aus einer Trance aufwachte, sah er nun wieder seinen Freund vor sich - oder auf sich - sitzen. Die Nasen der beiden Jungen berührten sich bereits, ihre Lippen waren nur Millimeter von einander entfernt. Praktisch im letzten Moment, lehnte Vannon seine Stirn an die des anderen und lächelte. "Quatsch, mir geht es gut. Ich weiß auch nicht, was das eben war." Seine Stimme klang, als würde sie durch das Wummern des Herzens beben und er schluckte kurz. Wieso wollte sein Körper auf einmal unbedingt, dass er Xavier küsste?! Er war doch weder eine Frau noch ein Hund. Vielleicht eine Art von speziellem Haustier, aber sicherlich kein Hund, der seinen Besitzer von oben bis unten abschlabberte! Alles an diesem Moment wäre perfekt. Wäre nicht diese kleine Auseinandersetzung, zwischen dem, was sich in seinem Kopf abspielte und dem, was er wirklich machen wollte - nämlich Zeit mit seinem besten Freund zu genießen. Er wusste ja nicht einmal, warum das gerade gekommen war. Hätte er nicht Angst davor, dass der Vampir ihn vielleicht auslachen würde, oder noch schlimmeres, dann hätte der Aschblonde wahrscheinlich schon wieder nach dem Warum gefragt.
      Es war sicher einfach nur die Euphorie darüber, dass er momentan den ganzen Tag bei ihm sein konnte. Nicht mehr und nicht weniger. Entschlossen darüber, dass er seine Antwort gefunden hatte, nahm Vannon die Hände des Vampirs wieder in seine und lächelte sein breitestes Lächeln. "Ich hab eine super Idee! Wir könnten doch hier übernachten. Als würden wir zelten.", schlug er vor, als wenn er die Ereignisse der letzten Nacht einfach vergessen hätte. Vollkommen unbekümmert, wie man es sonst von ihm gewohnt war.
      Unendlich vielen Dank, Saki <3
    • Der Vorschlag aus dem Munde seines Gegenübers war wieder vollkommen typisch für ihn gewesen. Doch leider war Xavier von dieser Idee nicht wirklich Begeistert. Natürlich würde er sich sicherer fühlen weit weg von seinem Vater zu sein, aber im Anbetracht der Umstände würde seine Mutter wohl vor Sorge sterben, auch wenn dies nur rein hypothetisch war. Aber der Aschblonde schien sich so auf seine Idee eingeschossen zu haben, wenigstens seiner Mutter bescheid geben wäre doch eine sehr Gute Option. Die Warme Stirn des größeren lehnte wieder gegen seine und löste in dem Blonden ebenfalls wieder ein ungeahntes Glücksgefühl aus welches er nur zu gut in letzter Zeit zu deuten wusste. Doch der Drang irgendwas an ihrer Beziehung zu ändern bestand in seiner Sichtweise nicht. Im Gegenteil, wie sollte er es später mal seinem Vater erklären das er weder Interesse zeigte für hübsche Vampirinen noch für irgendwelche Reinvölker, geschweige den für Frauen. Die meisten Frauen die der junge Vampir kennenlernen durfte hatten schreckliche Charaktereigenschaften an sich, waren Dämonen oder der Alte Brauch der Völker schreckte ihn schon beim reinen lesen davon ab. Ob es seinem Freund da ähnlich ging? Schließlich war sein Schicksal so gut wie in Stein gehauen. Irgendwann würde man ihn dazu benutzten irgendwelche Nachkommen zu zeugen, ohne Beziehung ohne Liebe oder ähnliches dabei zu empfinden, nur der Zwang blieb. Ein fürchterlicher Gedanke in seinen Augen. Er wolle lieber seinen Freund das ganze ersparen und ihm ein anderes Leben schenken, doch ob das so Funktionierte war die andere Frage.
      Als die Hand sich nur noch fester um seine schloss bemerkte Xavier auf einmal wie sehr sein Blut in Wallung war und wie stark es durch seinen Körper gepumpt wurde. Vielleicht war er ja derjenige der krank war, oder hatte er wirklich etwas falsches oder Unrecht getan? Früher oder später würde sein Freund ihm schon erzählen was mit ihm los seie, schließlich konnte er ihn nicht anlügen und das Blut was regelrecht verrückt spielte säuselte nur so ein Lied um sein Gehör das er am liebsten in seine Halsader gebissen hätte um einen Schluck davon zu genießen, doch er wusste genau wie falsch das war und es nicht durfte, da es Vannon sehr verletzten würde wenn er dies täte. Auch wenn die Sitzhaltung mehr als schön zu spüren war für den Blonden Vampir müsse er sich spätestens jetzt auf den Weg nachhause machen um seine Mutter von dieser Idee mit dem übernachten zu überreden. Er erhob sich aus dieser Haltung und zog sich sein Shirt über den Kopf um danach auch seine Hose anzuziehen. "Ich denke das ist gar keine schlechte Idee, ich glaube aber eher weniger das meine Mutter davon begeistert wäre, wegen den Bombenanschlägen und so", meinte er etwas unsicher und lächelte den jungen Greifen an um ihm danach die Hand zureichen um aufzustehen.
      Nachdem sie auf Weg zurück zum kleinen Anwesen der Familie waren erblickte Xavier schon von weitem etwas seltsames. Vor dem Haus parkte ein schwarzes Fahrzeug mit Rot getönten Scheiben. So etwas hatte er schon einmal gesehen. Ein Mann stand neben dem Wagen und blickte auffällig umher. Ein Blitz durchfuhr den ganzen Körper des kleineren, wieder wurde sein aufgebautes Glücksgefühl zerstört durch Angst und Furcht die eigentlich gar keine Begründung fand. Unbemerkt klammerte er sich mit seinen Zierlichen Armen an dem Greifen fest und versuchte dem Mann neben dem Wagen keinerlei Beachtung zu schenken.
    • Eigentlich hatte der Greif keine Bedenken dabei gehabt, dass die hübsche Vampirdame irgendwelche Einwände haben könnte. Doch die Bombenanschläge.. waren wohl Grund zur Sorge genug. So fürsorglich sie immer ihrem Sohn gegenüber war. Trotzdem musste er sich eingestehen, dass er sich wirklich darüber freuen würde, eine Nacht außerhalb der einzwängenden Wände des Vampiranwesens zu verbringen. Er freute sich aufrichtig über die Bereitschaft seines besten Freundes, wenigstens ihr Glück zu versuchen. Mehr als nein sagen konnte seine Mutter ja sowieso nicht. Sein Vater hingegen.. darüber wollte der Greif gar nicht nachdenken. Es schauderte ihn kurz bei dem Gedanken an den großen, Angst einflößenden Mann.
      Auf dem Rückweg fiel Vannon auf, dass der See tatsächlich nicht allzu weit von dem Anwesen entfernt gewesen war. Es war zwar ein ganzes Stück und man hätte den See wohl nicht einmal von dort erahnen können, doch lange brauchten sie nicht, um das Haus wieder in Sichtweite zu bekommen. Mit den Gedanken war der junge Greif wieder längst ganz woanders. Er hatte immer ein Auge auf seine Umgebung, wenn seine ungeteilte Aufmerksamkeit nicht gerade dem schönen Vampir galt. Aber nicht, dass er nach irgendwas Ausschau hielt, nein. Eigentlich machte er nicht mehr, als ein wenig vor sich her zu träumen. Er hatte einen Teil des Weges ein Eichhörnchen beobachtet, welches durch die Äste gerast und von Baum zu Baum gesprungen ist. Diese flinke Art fand er schon immer bewundernswert. Außerdem hatten auch einige Flugtiere sein Interesse geweckt, auch wenn er diese nie zu vor gesehen hatte. Sein Herz hatte sich endlich wieder beruhigt und gerade wo alles okay schien, spürte er, wie sich Xavier an seinem Arm verkrampfte. Vor einem Jahr wäre es Vannon wohl nicht aufgefallen. Vielleicht auch nicht vor einigen Monaten. Doch mittlerweile kannte er ihn gut genug, um zu wissen, dass etwas ihn wirklich beunruhigte. Er schaute nun in Richtung des Anwesens und bemerkte endlich auch das Auto mit dem ominösen Mann. Am Wegesrand blieb er stehen und legte den Kopf schief, den Mann musternd, auch wenn er eigentlich viel zu weit weg stand, um genaues zu erkennen. Was sollte der bei ihrem Anwesen wollen? Der Greif kannte nur wenige Leute, die diese Art von Wagen fuhren und derart aussahen. Es waren entweder Geschäftsleute, Politiker, oder sonst irgendwelche hohen Tiere. Selbst Sicherheitskräfte könnten es sein. Nicht alle von diesen Optionen hatten wirklich einen Fuhrpark dergleichen, doch alle mit solch einem Fuhrpark hatten eine Menge Einfluss. Und meistens hatten sie nichts gutes im Sinne, das wusste der Aschblonde. Vor allem in Anbetracht seiner Rasse. Nun fing er an, die Unruhe des Vampirs etwas zu teilen. Der Wunsch machte sich in ihm breit, sich in seine stärkere Form zu verwandeln, doch damit wären sie auch auffälliger. "Sag mal Xav.. würde es dir etwas ausmachen, wenn wir hinten rum ins Haus gehen?", fragte er vorsichtig nach. Hier stand einiges an Bäumen und Gebüsch. Fürs erste genug Sichtschutz. Inständig hoffte er, dass kein zweiter bereits im Haus war. Es gab nämlich sehr wahrscheinlich nur zwei Möglichkeiten für das Auftauchen dieser Leute. Entweder hatte Xaviers Vater wirklich Dreck am Stecken, oder sie kamen wegen ihm selbst. Einem Greif. Wer weiß, was man mit Greifen in einem Krieg vor hatte? Auch wenn es ihm ziemlich altmodisch vorkam, im Zeitalter von Atombomben ein vergleichsweise kleines geflügeltes Tier in den Kampf zu schicken. Wie auch immer, er hatte jedenfalls wenig Interesse daran, diesem Mann direkt in die Arme zu laufen.
      Unendlich vielen Dank, Saki <3
    • Streng blickte der schwarze Anzugträger über die Straße und schien die beiden noch immer nicht entdeckt zu haben, zumindest sah es danach aus. Vielleicht gab es auch keinerlei Interesse oder Xavier irrte sich wirklich. Diese Person die dort am besagten Wagen stand war etwas sehr bedrohliches, er kannte diese seltsame Situation noch, früher als er jünger war, war etwas ähnliches schon einmal passiert, er hoffte inständig das seine Eltern alles unter Kontrolle hatten. Die Bitte von seinem Freund hinten ins Haus zu gehen kam ihm da nur Recht. Mit einem gezielten Umweg kamen sie an der Teerassentür an. Glücklicherweise schien das Haus nicht umstellt oder ähnliches. Die Luft bahnte sich schwer seinen Weg durch die Lungen von dem jungen Vampir und wieder heraus. Wie ein Stein fühlte sich jeder Schritt an. Mit einem leichten Ruck öffnete der Blonde die Terrassentür hinterm Haus und trat hinein. Im ersten Moment herrschte vollkommen Stille in dem doch Recht kleinen Haus. Doch als sie das Wohnzimmer durchschritten hörte man Stimmen, die Stimme seiner Mutter hob sich klar von den anderen ab, von seinem Vater war nichts zu vernehmen. Zwei Fremdartige Stimmen...wieder durchfuhr es Xaviers Körper wie ein Stich durch die Brust. Er blickte zu dem Greifen auf und hielt sich den Finger an die Lippen bevor er ein Geräusch von sich gab was wohl signalisierte das er leise sein sollte.
      "Ich kann ihnen wirklich nicht dabei helfen, ich kann nur Beteuern das wir damit nichts zu tun haben", meinte Juliet ziemlich erzürnt, anscheint über das auftauchen der Anzugträger in ihrem Haus. Monoton warfen die beiden Männer ihr nur etwas vor was nur wieder verneint wurde von der blonden Frau. "Okey...wenn sie auf diese Weise nicht mit uns kooperieren wollen müssen wir andere Geschützte auffahren und lassen das über die Dienststelle laufen, gut des weiteren...hält sich ihr Sohn Xavier im Moment bei ihnen auf? Nach den Kontaktdaten zu Urteilen müsste auch ein Vannon Hitaku bei ihnen sein, sehe ich das richtig?", fragte einer der beiden nach und hielt eine Akte vor sich in der Hand. Juliet gab nur ein etwas grimmiges nicken von sich. "Ihnen ist bewusst das wir nach der Völkerverordnung Frankreichs dazu Fähig sind bei eintreten des Ernstfalles den genannten Greifen in unsere Obhut zu nehmen", ging er wohl den klassischen Text von seiner Liste durch. "Ja das ist mir bewusst...sonst noch irgendwas, was für den Moment relevant wäre?", ein knurren kam von der Blondine gefolgt doch nun herrschte Stille im Raum.
      Xavier wusste ganz genau um was es ging, er hatte sich nicht vertan, er hoffte das dies nicht eintreten würde doch leider klang es so. Der "Ernstfall". Ohne das der junge Greif auch nur einen Muks von sich geben konnte nahm er ihn leise am Arm, öffnete die Tür des Nebenraumes der eigentlich eine Abstellkammer war mit einem kleinen Fenster und schloss hinter sich die Tür. "D-d-as ist gar nicht gut"; murmelte er zittrig im Unterton und konnte sich kaum auf den Beinen halten als er sich stützender weise gegen die Wand lehnte. "Diese schwarzen Anzugträger s-sind Jäger...sie sind spezialisiert auf das Jagen und Töten von bestimmten Rassen...leider auch von Vampiren", fuhr ihm leise über die Lippen und stieß ein unbehagliches seufzen aus.
    • Wirklich wundern tat sich der Greif nicht darüber, dass diese Männer tatsächlich nicht zum Kaffeklatsch mit der Familie hergekommen waren. Trotzdem traf die Erkenntnis ihn wie einen Schlag. Sein Freund steckte in mehr als ernst zu nehmenden Schwierigkeiten. Seine ganze Familie steckte bis zum Hals in der Klemme! Und er selbst. . schien wie immer auch nicht gerade bevorzugt zu werden, was seine Rasse anging. Die Worte, man dürfe ihn im Ernstfall 'mitnehmen', deuteten darauf hin, dass man nicht vorhatte, ihn direkt umzubringen. Sicher sein konnte man sich da allerdings nie. Streng genommen fielen die Greifen sogar unter den Artenschutz. Sie durften nur getötet werden, wenn es zu sogenannten wissenschaftlichen Zwecken diente. Doch was waren schon diese Zwecke.. bis jetzt hatte kein Alchemist oder sonst ein Magier das Allheilmittel oder Trank des ewigen Lebens durch den Tod eines Greifen gefunden. Es kümmerte so oder so die wenigsten, ob nun ein Greif mehr oder weniger seine Pranken auf diesen Planeten setzte.
      Die Situation für die Vampire fand Vannon zum jetzigen Zeitpunkt weitaus bedrohlicher. Er wollte seinen Freund am liebsten in seine Arme schließen und versuchen, ihm so viel Halt und Schutz zu geben, wie nur möglich. Doch er lehnte an der Wand und der große Greif kam sich in dem vergleichsweise engen Raum sowieso schon vor, wie ein Elefant im Porzellanladen. Eine Abstellkammer war kein gutes Versteck vor professionellen Jägern, das konnte selbst er feststellen. Xavier schien schon einmal mit ihnen konfrontiert worden zu sein. Hatten sie schon einmal seine Familie wegen etwas verdächtigt? Wo war überhaupt das Tier von Vater hin, welches sonst immer den Lauten spielte? Wahrscheinlich war genau er das Problem. Der Aschblonde konnte sich nämlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass es diesen Mann erwischt haben könnte.
      Die Enge des Raumes war erdrückend, genauso wie die aussichtslos scheinende Situation. Die Stimmen aus dem anderen Zimmer drangen nur noch gedämpft zu ihnen heran, doch den Kern der Konversation hatte der Greif so oder so nicht verstand. Ein Ernstfall.. das war für ihn Krieg. Was sollten die Immortele's damit zu tun haben? Abgesehen von den Geschäften des Vaters, die offensichtlich nicht ganz legal waren. Doch diese Männer hatten ja auch gesagt, sie wollen die Angelegenheit über eine Art Zentrale laufen lassen. Vielleicht drohte ihnen noch keine Gefahr. Für den Moment jedenfalls.
      Die Stimmen verstummten, doch auch nach einer ganzen Zeit traute er sich nicht, sich überhaupt zu bewegen, noch danach zu fragen, ob Xavier vielleicht hören konnte, ob sie weg fahren. Das Blut rauschte so laut in seinen Ohren, dass er sich nicht sicher war, ob er sich nur eingebildet haben könnte, dass die Männer nicht mehr zu hören waren.
      Eine weitere unendlich lange Zeit schien zu vergehen, da hielt der Greif es einfach nicht mehr aus. Für ihn schien die Situation offensichtlich. Entweder, sie standen direkt vor der Abstellkammer, sie lauerten noch bei Xaviers Mutter, oder sie waren weg. "Ich geh gucken. Du bleibst hier und machst nichts.", stieß er hervor. Es war anstrengend zu sprechen. Seiner Lunge mangelte es an Sauerstoff, da er sich nicht getraut hatte, überhaupt richtig durchzuatmen. Bevor sein Freund ihn also in irgendeiner Weise aufhalten konnte, schlüpfte der Junge aus der Abstellkammer. Zu seiner eigenen Verwunderung geschah dies sogar ziemlich leise. Mit langsamen und vorsichtigen Schritten bewegte er sich weiter in das Haus, doch er konnte weder Xaviers Mutter noch die Männer entdecken. Schließlich blieb er an einem relativ zentralem Punkt stehen und blickte sich nach allen Seiten hin um. Er hörte nichts, absolut gar nichts. Nur das Rauschen in seinen Ohren schien immer lauter zu werden. Schließlich hörte er seine eigene Stimme die Stille durchbrechen: "Juliet? . . Sir . . oder Monsieur.. was auch immer. . Immortele?"
      Unendlich vielen Dank, Saki <3
    • Dieses Kalte und durchdringende Gefühl welches den Körper des jüngeren so durchströmte schien immer stärker zu werden. Er hatte keinerlei Ahnung was er nun tun sollte, mit diesen Leuten hatten sie schon einmal zu tun, weshalb? Das wusste der junge Vampir leider nicht mehr. Doch alles deutete daraufhin das sein Vater ziemlich großen Mist gebaut hatte der nicht so einfach mit Geld oder ähnlichem zu richten war. Vladimir hatte etwas von Kontaktabbruch aus Amerika gesagt, der Bombenanschlag auf Moskau und was sollte nun folgen? Eine wage Idee schwirrte dem Blonden da in der Tat bereits durch den Kopf. Doch wirklich wahr haben wollte es Xavier nicht. Alles deutete daraufhin das sein Vater seine Hände in diesen Staatsmachenschaften hatte und dadurch ein Unglück passiert ist. Er wusste es nicht...und wollte eigentlich nur die Ruhe zurück die vor einigen Tagen noch herrschte. Die Luft in der Kammer wurde immer dünner und es war verständlich das der größere die enge und Luftverhältnisse nur noch schwer ertragen konnte, doch er hatte richtig gehört die Stimmen waren verstummt. Doch wieder durchfuhr ihn ein ungutes Gefühl, er wollte seinen Freund noch zurück halten doch da war es bereits zu spät. Augenscheinlich war alles erst einmal in Ordnung. Er hörte wie Vannon im Haus nach seinen Eltern rief doch nichts zurück kam, er öffnete dennoch einen Spalt die Tür und sah zu wie er im Flur verschwand.
      Die Rufe des jungen Greifen wurden dennoch erhört, den eigentlich hatte sich Juliet nicht von der Stelle bewegt, im Gegenteil. Als er weiter in den Flur Schritt und freie Sicht in die Küche hatte stand dort immer noch Juliet die ihn nun mit einem tiefen und roten Blick ansah. Ihre schönen blauen Augen waren verschwunden und Blut klebte auf den Küchenfliesen. Die beiden Männer lagen auf dem Boden, doch glich ihr Bild nur noch wage einem Lebewesen, vollkommen zerfetzt und vor allem grau und ausgelaugt wirkten die Wesen die nun auf dem Küchenboden lagen. Die schöne Blonde Frau stand mit breiten rötlichen Flügeln, die der einer Fledermaus glichen in der recht großen Wohnküche, ihre Nägel waren zu langen Krallen gewichen und auch an diesen klebte das rote Gesöff aus dem Körper der ehemals Lebenden. Als sie den Freund ihres Sohnes sah blickte sie etwas verlegen zur Seite und die Krallen an ihren Fingern verschwanden, ihre Flügel senkten sich herab und sie Schritt in den Flur zu ihm. "Wo ist Xavier?", fragte sie besorgt, doch der Blonde Jüngling hatte sich längst ebenfalls aus der Kammer geschlichen und stand recht schnell neben den beiden ebenfalls im Flur. Juliet fand keine richtigen Worte für das was sich da gerade ereignet hatte. Im Gegenteil. Sie griff sanft um die Schulter ihres Sohnes und um die des Greifens der um einiges größer war und zog beide in eine mütterliche Umarmung. Xavier sah nur etwas unbeholfen über seine Mutter hinweg um den Greifen anblicken zu können. Seine Vermutung wurde dadurch nur bestätigt. Das letzte mal das seine Mutter solch ein Übel Massaker verrichtet hatte war Jahre her, vielleicht sogar länger.
      Nach einigen Augenblicken löste sich die Blonde von den beiden Jungs und blickte in die Küche. "I-ich muss noch...mich um den Gentleman draußen kümmern, entschuldigt mich", daraufhin war sie zur Vordertür heraus verschwunden. "Vannon...ich...", er stammelte leicht herum, wusste selber nicht was er sagen wollte. "...ich glaube mein Vater hat großen Mist gebaut und...ich habe riesige Angst, Angst was kommt. I-ich kann mich nicht so wehren wie meine Eltern, dazu bin ich nicht im Stande...ich...", panisch stotterte er vor sich hin, raufte sich die Haare und starrte auf die ausgelaugten Körper in der Küche.
    • Eigentlich hätte Ekel in ihm aufsteigen müssen, da war sich der Greif sicher. Er hatte noch nie so viel Blut auf einmal gesehen. Generell noch nie die Opfer eines Vampirs. Auch noch nie einen Vampir in.. Kampfform? Die sonst so rein wirkende Frau sah nun aus, wie eines der Monster, wie sie in Büchern immer beschrieben wurden. Komischerweise machte sie das allerdings keinen Deut hässlicher. Sie war immer noch wunderschön, so fand Vannon auf jeden Fall. Vielleicht lag es daran, dass auch er eigentlich ein Monster sein sollte. Auch wenn er sich seine Form des Greifen immer als eine ungeschickte Mutation von Raubkatze und -vogel vorstellte. Nicht wirklich Angst einflößend.
      Juliet hingegen schien gerade sehr Angst einflößend. Der Aschblonde konnte auch bloß wie eine Salzsäule da stehen und das Schlachtfeld angaffen. Jedoch war es eher eine Art von Bewunderung, die ihn so baff erschienen ließ. Xavier hatte Recht behalten. Diese Frau konnte wirklich gefährlich werden. Doch es war reiner Selbstschutz, oder etwa nicht? Sie hatte gerade sich und auch die beiden Jungen erfolgreich vor diesen Leuten gerettet, was auch immer sie wollten.
      Bei der Frage nach ihrem Sohn, zuckte der Greif kurz zusammen und blinzelte einige Male. Bevor er jedoch Wort fassen konnte, stand der blonde Vampir bereits neben ihm. Er war seiner Mutter sonst so ähnlich. . ob er auch so aussehen würde, wenn diese 'dunkle' Seite des Vampirs zum Vorschein kommt? Ehe sich Vannon versah, fand er sich zusammen mit seinem Freund in den Armen der Frau wieder. Der frische Blutgeruch stieg ihm in die Nase und haute ihn beinahe um. Das war nichts für ihn. Doch immer noch stieg weder Ekel noch irgendein Gefühl der Übelkeit in ihm auf. Er fühlte sich sogar fast geborgen. Immerhin war eine Art mütterliche Umarmung sehr lange Zeit her und selbst nachdem, was der Greif in diesem Moment in der Küche sah, konnte er das liebevolle und fürsorgliche Bild der Vampirdame nicht gegen das eines Monsters tauschen.
      Für seinen Geschmack fast zu schnell war dieser Augenblick auch schon wieder vorbei und sie verschwand nach draußen. In ihm herrschte nun eine ungewöhnliche Ruhe, dabei müsste er eigentlich genauso nervös sein, wie sein Freund es gerade war. Langsam streckte er die Hand nach der des Vampirs aus, welche sich in dessen Haaren verkrallten. Er löste sie vorsichtig und streichelte dem Vampir dann über die bleiche Wange, wo er seine Hand dann ruhen ließ. "Ich hab mir schon gedacht, dass es vielleicht mit deinem Vater zu tun hat. Du sollst aber keine Angst haben, Xav. Ich verspreche dir, dass ich auf dich aufpassen werde. Deine Mutter und ich sind die ganze Zeit bei dir. Wir würden niemals zulassen, dass dir etwas zustößt." Mit einem Schritt näher an den kleineren Jungen heran, versperrte er ihm die Sicht auf das Massaker in der Küche. "Du brauchst dich weder schlecht zu fühlen, noch dir Sorgen zu machen. Alles wird gut." Obwohl er wusste, dass es nicht so einfach seien würde, den nachdenklichen Vampir wieder froh zu stimmen, lächelte er und wuschelte durch das blonde, weiche Haar seines Gegenübers. Es war eigenartig, wie der Entschluss, Xavier um alles in der Welt zu beschützen, sich über die letzten Tage in ihm verfestigt hatte. Denn eigentlich wusste er auch nichts vom Kämpfen oder Verteidigen. Trotzdem hatte er nicht den geringsten Funken Angst in sich, solange es die Unversehrtheit des jungen Vampirs betraf.
      Den Blick von seinem Freund abgewandt, sah er über seine Schulter in die Küche. Wahrscheinlich sollte er helfen, das Blutbad zu bereinigen. Vielleicht blieben sie aber auch gar nicht hier. Die Männer waren ja nicht alleine. Sie gehörten zu einer großen Gruppe, das war zu erwarten. Sollten diese hier also nicht zurück kommen - und das würden sie in vollständigem Zustand erst einmal nicht - dann wird erst recht Verdacht gegen die Familie geschöpft werden. Ab da wäre es für sie alle gefährlich.
      Vannon trat von Xavier weg und ging zur Haustür. Er öffnete diese und sah nach draußen. Juliet konnte nicht lange brauchen und er müsste mehr als dringend mit ihr reden. Doch er wollte sich auch nicht nach ihr oder dem Mann umgucken. Alles was er zu sehen bekommen würde, wären wieder die Einzelteile dessen Körpers. Also lehnte er sich mit gesenktem Blick in den Türrahmen, wohl wissend, dass Juliet, sowie auch Xavier, ihn hören könnten, selbst wenn sie einige Meter weit entfernt waren. Er hatte eigentlich viele Fragen an sie, doch die mussten nun ruhen. Viel wichtiger war, wie sie weiter vorgehen würden. "Hier bleiben können wir jetzt wohl nicht mehr. Oder willst du das Risiko eingehen? Fahrt ihr also wieder an einen anderen Ort, zusammen mit mir? Oder entschließt ihr euch dazu, euch aufzuteilen und in eine andere Richtung zu reisen, als Xavier und ich?"
      Es schienen für ihn die einzigen Möglichkeiten zu sein. Sie würden bleiben, gehen oder sich aufteilen. Wobei für den jungen Vampir aufteilen sicherlich die sicherste Option sein, darüber musste auch seine Mutter sich im Klaren sein. Sie vermuteten ihn immerhin bei den Eltern und deren 'Fährten' würden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nachjagen. Alleine schon wegen dem Vater. Andererseits war Vannon auch nicht der beste Schutz für Xavier, schon gar nicht in den Augen von Vampiren.
      Still wartete er auf eine Antwort und sah dabei rüber zu seinem besten Freund. Solange er bei ihm bleiben konnte, wäre für den Greif sowieso jeder Entschluss recht.
      Unendlich vielen Dank, Saki <3
    • Mit gesenkten Blick sah auch der Blonde Jüngling das Schauspiel was sie wohl vor einigen Minuten in der Küche abgespielt haben musste vor eigenen Augen. Er wusste genau wie seine Mutter in ihrer Art "Kampfform" aussah. Xavier selber hatte nur wenige male versucht seine Fähigkeiten freizusetzen, doch es wollte nie klappen und wirklich Interesse hatte er sowieso nie die Gestalt eines Blutrünstigen Monsters anzunehmen. Trotz der roten Augen und der Flügel glich seine Mutter dennoch eher einem Engel als einem Wesen der Nacht was wohl bei ihrem Sohn ähnlich sein musste. Er wusste das seine Mutter eine sehr Gutherzige Frau war, also musste wirklich etwas schlimmes eben geschehen sein das er die beiden Jäger einfach so mir nichts dir nichts den gar ausmachte. Die zärtliche Umarmung ihrer seits war wirklich mehr als nötig, obwohl die folgende Nähe nach dem verlassen ihrer seits ihm um ein vielfaches besser gefiel. Vannon säuselte ihm regelrecht ins Ohr, er und seine Mutter wären immer für ihn da. So ganz stimmte das zwar nicht, doch die Guten Vorsetzte seines Freundes einfach so zunichte zu machen wollte der Blauäugige nun doch nicht. Auch in dieser Notsituation genoss er die Berührung.
      Die warmen Finger die wieder durch sein helles Blondes Haar huschten löste wieder ein sehr schönes Gefühl in seinem Magen aus. Doch so schnell wie sie sich dort verfangen hatten schon waren sie wieder gelöst von ihm. Während sich sein Freund in Richtung Haustür bewegte kümmerte der junge Vampir sich um die Entsorgung der toten und ausgelaugten Leichen in der Küche. Er kramte aus dem Küchenfach eine kleine Schachtel Streichhölzer. Er hielt den kleinen Karton leicht weg von sich und schabte mit einem der kleinen Holzstäbe an der Außenseite des Karton bis sich eine kleine Flamme bildete. Dennoch mit Respekt vor dem Feuer ließ er das kleine Hölzchen welches brannte recht schnell auf einen der Körper fallen die daraufhin zu Staub zerfielen, diese Praktik wiederholte der junge Vampir und fegte danach recht schnell die Asche zusammen. Das Blut wegzuwischen wäre wohl ein schnell beseitigtes übel, dies würde seine Mutter schon erledigen.
      Als sich die Haustür öffnete stand Juliet gerade vor dem Bodyguard der anscheint das Auto bewachte. Sie hatte ihre Krallen durch seinen Körper gebohrt und stach sehr kräftig ihre Zähne in den Hals des Mannes. Ehe man sich versah wurde der Körper immer bleicher und bleicher bis er letztendlich nach wenigen Augenblicken keinen einzigen tropfen Blut mehr in sich hatte und wie zuvor die anderen beiden Anzugträger zusammensackte. Ein Wehmütiger Blick folgte herab bevor sich die Blondine wieder dem Greifen an der Tür zu wandte. "Ich kann dir das leider gerade nicht wirklich erklären wie wir weiter verfahren. Vladimir ist noch nicht zurück von der Besprechung seiner Firma...", selbst die Blonde Schönheit hatte Augenscheinlich so gut wie keine Ahnung was nun folgte. Langsam schritt sie auf den jungen Greifen zu, ihre Augen färbten sich langsam wieder in das schöne blau zurück und ihr Blick versank ihr Hilflosigkeit. "Wie sehr ich Xavier beschützten möchte...es wird nicht funktionieren, diese Vorkommnisse sind das Werk vom Ende und seit ihr beide weiterhin hier, lauft ihr Gefahr getötet zu werden, diese Leute da draußen wissen ganz genau wie man jeden einzelnen von uns töten kann und ich kann weder deine noch die Sicherheit meines Sohnes garantieren", ihr standen Tränen in den Augen und nahm ihn zugleich in ihre Arme während einige Tränen sich den Weg an ihren Wangen herab bahnten. "Pass auf Xavier auf...bitte..."
      Der Anblick seiner Mutter löste Mitleid in dem Blonden Jüngling aus. Er hatte Recht, seine Mutter bestätigte seine schlechte Vorahnung. Er wusste genau was die Worte seiner Mutter bedeuten sollten. Im selbigen Moment als die Stille im Raum regelrecht erdrückend von statte ging öffnete sich die Terrassentür erneut und der schwarzhaarige Griesgram stand nun ebenfalls bei ihnen und ließ den Blick umher wechseln. "Sie waren also bereits hier?", ein grummeln entfloh dem Schwarzhaarigen und sah nun zu seiner Frau die anscheint ebenfalls nicht im besten Gemütszustand war. Diese trennte sich im selbigen Moment von dem Freund ihres Sohnes und wandte sich an ihren Mann. Ein tiefes seufzen. "Nun...es ist jetzt Offiziell, Westamerika wurde von Russland vollkommen zerstört und sowohl beide Länder haben an alle Staaten den Krieg eröffnet...", diese Worten klangen selber aus dem Mund des größeren wie Stein.
    • Es wäre ihm lieber gewesen, er hätte Juliet einen Moment länger bei sich halten können. Vannon lag eher in ihren Armen, als sie in seinen, dabei schien sie die Person zu sein, die gerade etwas Trost gebrauchen konnte. Wäre da nicht die Bitte und somit nun offiziell die Pflicht des Greifen, ein Auge auf seinen besten Freund zu werfen, hätte er sich in diesem Moment so nutzlos gefühlt. Sonst waren es immer die Erwachsenen, die den Überblick und die Kontrolle über alles hatten. Die ruhig blieben und immer eine Lösung auf alles parat zu haben schienen. Die Ermordung dieser drei Männer durch die eigentlich friedliche Schönheit hatte ziemlich genau gezeigt, wie wenig hier in ihrer Kontrolle war.
      Als wäre es nicht zum kotzen genug, so wie es war, musste dann natürlich auch noch Mr. Griesgram nach Hause kommen. Scheinbar hatte er ein Talent dafür, immer genau dann aufzutauchen, wen der Greif ihn am wenigstens sehen wollte. Nicht, dass er ihn irgendwann gerne zu Gesicht bekam, aber ein paar Minuten früher hätte er nun echt mal da sein können.
      Nach der Aufklärung über den derzeitigen Kriegsstand, bewegte sich der Aschblonde langsam herüber zu Xavier. Ein wahrer Weltkrieg war ausgebrochen. Russland gegen die vereinigten Staaten von Amerika und den Rest der Welt. Schlimmer hätte es wirklich nicht kommen können. Eigentlich gab es aus so einem Krieg doch nicht einmal mehr ein Entkommen. Wie sollte man die so ziemlich mächtigsten Staaten der Welt besiegen? Oder noch jemals einen Friedensvertrag zu Stande bekommen. Das politische Wissen des zerstreuten Greifens war nicht sonderlich ausgeprägt, aber wenigstens so viel wusste er. In Gegenwart des einschüchternen Mannes, hielt sich Vannon zurück, den Arm um seinen besten Freund zu legen, auch wenn ihm jetzt danach gewesen wäre. Juliet hatte ihn darum gebeten, auf ihren Sohn aufzupassen und das würde er selbstverständlich mit allen Mitteln tun. Soviel stand ja schon fest. Doch sie hatte auch damit Recht, dass die Sicherheit der beiden Jungen bei ihnen nicht mehr gewährleistet war. Im Gegenteil, alles schien es nur schlimmer zu machen. Xaviers Vater hatte mächtig Dreck am Stecken und trotz der offensichtlichen Gefahr für seine Familie, schien er nichts besseres im Kopf zu haben, als in seinem Unternehmen die Umstände klären zu wollen, oder vielleicht sogar noch mehr Mist zu verzapfen. Was die Beweggründe für sein Tun waren, wollte der Greif eigentlich gar nicht wissen. Mit Sicherheit würde er sowieso nichts davon verstehen können. Wie auch? Er hätte an der Stelle des mächtig erscheinenden Vampirs einen Scheiß auf jegliche Geschäfte gegeben und hätte seine Familie so gut es geht vor den Konsequenzen beschützt, die er sich selbst zu zuschreiben hätte. Da war er sich jedenfalls sicher.
      Nachdem er tief durch geatmet hatte, ging Vannon an dem blonden Vampir vorbei. Dabei streichelte er kurz über dessen Arm. Er ging vorbei an dem Mann, der selbst ihn überragte. Alles in ihm sträubte sich dagegen, ihm derart nahe zu kommen. Doch er ließ sich nichts anmerken, schluckte ein Knurren herunter und öffnete die Abstellkammer, in der er sich eben noch zusammen mit dem blonden Vampir versteckt hatte. Er holte einen Feudel und einen Eimer heraus, den er zuvor gesehen hatte und ging wortlos wieder zurück in die Küche. Er hatte gar nicht bemerkt, wie Xavier die Männer beiseite geschafft hat, aber von ihnen schien nichts mehr übrig zu sein. Mit etwas Wasser fing der Greif dann an, den Rest zu reinigen, so gut es ging. Für ihn hatten sich die Worte der schönen Blondine danach angehört, dass sie dafür war, Xavier zusammen mit Vannon gehen zu lassen. Irgendwo hin getrennt von ihnen. Vielleicht war ihr Plan, sich später irgendwo wieder zu treffen und wenn nötig dann wieder aufzuteilen. Trotzdem überlegte sich der Greif dreimal, ob er seinen Mund in Anwesenheit des Familienoberhauptes öffnen sollte. Seine Ungeduld gewann wie immer und seine Worte hörten sich in der aufgekommenen Stille viel zu laut in seinen Ohren an. "Nun, jetzt ist der wehrte Herr des Hauses ja eingetroffen. Was ist also Ihr Plan in dieser Situation?" Eigentlich hätte er sich auf die Zunge beißen müssen. Seine Worte klangen viel zu scharf und als er einen Blick hinüber zu dem gewaltigen Vampir geworfen hatte, hätten genauso gut Blitze fliegen können. Es war einfach unmöglich, die Abscheu gegen diesen Mann zu verstecken. Doch das beruhte ja auf Gegenseitigkeit.
      Unendlich vielen Dank, Saki <3
    • Die Angespannte Situation ging nicht Spurlos an den einzelnen Familienmitgliedern vorbei. Nun bekamen sie offiziell gesagt das wohl ein Weltkrieg nicht ausbliebe und er bereits angekündigt wurde. Seine Mutter war völlig am Ende und auch der junge Greif schien besorgt zu sein. Typischer weise hatte sich die hübsche Blondine an den Arm ihres Mannes geklammert und vereinzelt sah man noch kleine Tränen aus ihren blauen Augen hervor steigen. Die Worte aus dem Munde seines Freundes lösten sichtlich zu wieder bei Vladimir aus. Eher einen grimmigen Blick warf er ihm bis in die Küche nach und er somit immer noch in Hörreichweite war. Doch war die listige Frage des Greifen sehr berechtigt, doch wie immer schien der Schwarzhaarige genau zu wissen was jetzt zu tun war und auch nur einen Gedanken daran zu verlieren was mit seinem Sohn war schob er diesen lieber ab.
      Ein knurren entwich wieder seiner Kehle. "Ihr beide geht nach Paris zu unserem alten Freund Antony", meinte er knapp und wich mit dem Blick danach herab zu seiner Frau. "Eh...wann hast du den das entschieden?", fragte Juliet ungläubig und löste sich von ihrem Mann. "Schon vor ein Paar Tagen", gab er ehrlicher weise zu in einem eher angenehmen Ton. "Ich soll in so einer Situation mein Kind allein lassen? Willst du mir das damit sagen?", anscheint war nicht nur Xavier über diese Reaktion seiner Mutter geschockt sondern auch der große Griesgram der seine Augen leicht weitete und verwirrt zwischen ihm und seiner Frau her sah. Hatte sich Xavier da eben verhört? Hatte sie gesagt sie möchte ihn nicht verlassen...
      "Du kannst nicht von mir verlangen das ich mein Kind im Krieg irgendwo hinbringe weil ich genau weiß das uns diese Schweine töten werden...", wieder rannen Tränen aus ihren Augen, doch diesmal eher aus Wut statt aus Trauer. Sanft wollte Vladimir sie in den Arm nehmen welche ihn aber sofort von sich stieß. Etwas wehmütig sah er zu Boden bevor sein Blick zu dem Greifen in die Küche wanderte. "Genau das ist es ja, willst du das dein Kind auch noch ums Leben kommt? Ich kann dir nicht sagen wie es weiter geht, nur das ich der Sündenbock ganz Frankreichs bin. Meine Firma hat die Bomben an Russland vermittelt. Wenn Xavier mit ihm da hinten nach Paris geht kann Tony dafür Sorgen das er nicht von der Regierung eingezogen wird und damit sind wir beide Glücklich oder nicht?", ein zittern und ein beben zugleich breitete sich in Juliet aus. Ihr blieb keine andere Wahl, die Idee ihres Mannes wäre die letzte Variante die nun noch möglich war.
      Unsicher blickte auch der junge Vampir in die Küche zu Vannon der damit beschäftigt war das Blut zu beseitigen. Zögernd ging er ebenfalls in die Küche, griff nach dem Handgelenk von Vannon und zog ihn ohne wenn und aber die Treppe rauf bis sie in seinem Zimmer waren und sich direkt an die nun geschlossene Tür stellte.
    • Wenn Vannon ehrlich war, hatte er nicht ein solch durchdachtes Szenario von Seiten des Vaters erwartet. Nicht zu Gunsten von seinem Sohn und ihm. Komischerweise fühlte er sich schlecht und hob auch nicht dann den Blick, als er den des Vampirs deutlich auf sich spürte. Vielleicht hatte er zu schnell geurteilt und dieser Vladimir hatte überhaupt nichts damit zu tun. War nur Opfer eines hinterhältigen Plans dieses Unternehmens. Doch er konnte sich auch genauso gut irren, wer wusste das schon. Verstehen würde er jedenfalls nie, warum eine so liebenswürdige Frau wie Juliet diesem Mann so verfallen war.
      Er war bemüht vertieft ins Putzen und merkte überhaupt nicht, dass er zum zehnten Mal über die selbe Stelle schrubbte. Auch nicht, dass Xavier zu ihm kam. Erst als dieser ihn mit seiner kühlen Hand berührte, erwachte der Greif wie aus Trance und ließ sich von dem kleineren Jungen mit ziehen.
      Im Zimmer schwieg er zunächst. Er wollte nicht schon wieder etwas unüberlegtes sagen. Sein Freund stand direkt vor ihm und langsam streckte der Aschblonde seine Hand nach ihm aus. Sanft streichelte er über den Arm des Vampirs. Dabei fixierte er die blauen Augen des Vampirs, obwohl er wusste, dass ihm das nicht wirklich dabei helfen würde, die richtigen Worte zu finden. Im Gegenteil. Er versank doch jedes Mal in diesem Blick. Bis auf dieses Mal. Aus irgendeinem Grund fühlte er sich nicht wohl dabei und wendete den Blick ab. Vielleicht weil er sich jetzt nicht im Recht dazu sah. Xaviers ganzer Familie ging es schlecht, sie waren in größter Gefahr und seine Mutter kämpfte mit der schweren Entscheidung ihr Kind zu dessen eigenem Schutz in die Obhut eines anderen zu geben. Es war nicht die Zeit dazu, herum zu träumen.
      Die Kehle des Greifen war staubtrocken und er musste sich mehrmals räuspern, bevor er überhaupt einen Satz zustande brachte. "Hör mal, es tut mir leid.. Ich wollte nicht so barsch klingen. Und wenn du dich bei dem Entschluss deines Vaters nicht wohlfühlst, dann finde ich einen Weg, das wir hier bleiben. Eigentlich möchte ich nur, dass es dir gut geht. Und trotzdem komme ich mir selbst bei allem was ich tue immer so egoistisch vor." Ein schweres Seufzen verließ ihn. Wirklich besser fühlte er sich durch diese Worte nicht. Vorsichtig trat er einen Schritt näher an den Blonden heran, den Kopf und die Unterarme an die Tür gelehnt. Er hatte den Blick nun wieder auf Xavier gesenkt und atmete seinen sanften Duft ein, welcher beinahe berauschend war, nachdem schwer metallischem Geruch zuvor in der Küche. "Ich denke nur, ..", fing er nach einem kurzen Moment des Inne halten wieder an, ".. dass es wirklich besser ist, wenn du für den Moment von deinen Eltern getrennt bist." Er wollte ihm keinen Mut zusprechen, dass sie sicherlich nicht starben. Nachdem sich Juliet selbst so überzeugt davon gezeigt hatte, war es auch nicht sonderlich angemessen. Er hoffte nur wirklich, dass es nicht so kommen würde. Eine Familie war kostbar. Auf keinen Fall wollte er, dass Xavier diese verlieren musste.
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    • Der Blonde Jüngling wusste sich nicht anders zu helfen. Er und Vannon wurden weggeschickt obwohl die Gefahr bestand das er seine Eltern nie wieder sehen würde. Natürlich hatte er nie den besten Draht zu seinen Eltern, doch der Gedanke sie nie wieder zu sehen, oder das sie jemand töten würde war eine grausame Vorstellung. Ein Schauder fuhr dem Blauäugigen über den Rücken. Stille...auch der Greif schien keine guten Worte zu finden, räusperte sich wobei nur ein kurzes zucken von seiner Seite aus zu vernehmen war. Sein Herz schlug wieder schneller, doch diesmal aus einem ganz anderen Grund. Sorge und Angst machten sich breit. Sein Vater hatte gesagt dieser Mann in Paris könne dafür Sorgen das zumindest der Staat keine Hand mehr auf Vannon haben konnte, etwas vielversprechendes war es alle mal doch diese Entscheidung treffen zu müssen, das Risiko einzugehen oder nicht war einfach mal dahin gestellt.
      Sein Blick senkte sich als der Greif ihm wieder in die Augen sah und sich versuchte in diesen zu verlieren, doch auch er war von Sorgen ur so überhäuft und konnte sich nicht beruhigen. "Ich weiß es wäre besser...wenn wir von hier weg gehen, ich glaube auch ich erinnere mich an diesen Antony, als ich klein war haben wir ihn glaube ich öfters besucht, oder umgekehrt", meinte er und stieß ein seufzen aus. Er hob seinen Kopf ein Stück nach oben und platzierte seine kühle Hand an die Wange des größeren. "Du bist nicht egoistisch, im Gegenteil. Außerdem, hat meine Mutter gesagt du sollst auf mich aufpassen, weil sie ganz genau weiß das ich mich genau wie sie früher nicht wehren kann und im Endeffekt hat mein Vater all die Jahre ihres Kennens nichts anderes getan. Ich glaube manchmal...sie mag dich nur so sehr weil mein Vater früher ähnlich war wie du heute", ein trauriges lächeln fuhr über seine Lippen und die blauen Augen suchten sich doch wieder ihren Weg in die des anderen.
      "Lass uns einfach das machen was mein Vater vorgeschlagen hat, ich würde mich auch überreden lassen das du mich fliegst, ich glaube nämlich nicht das du von mir bis Paris getragen werden möchtest, oder?", meinte er scherzhafter weise und versuchte um alles in der Welt seinen Freund wieder zum lächeln zu bringen.
    • Nur kurz zuckten die Mundwinkel des Greifen etwas nach oben. Auf keinen Fall würde er sich von Xavier bis in die Hauptstadt tragen lassen und die Vorstellung darüber war in gewisser Weise belustigend. Normalerweise hätte er auch wirklich darüber grinsen müssen. Doch in ihm machte sich eher so etwas wie Sorge breit. Zum ersten Mal sorgte er sich wirklich über seine eigene Zukunft. Nicht darüber, was mit ihm passieren würde, sondern darüber, wie er sein wird. Wenn es stimmte und der Vater seines Freundes ihm damals so ähnlich war, könnte dann auch er zu einem solchen Mann werden? Die Vorstellung ließ ihn schaudern, doch er unterdrückte es so gut er nur konnte. Jetzt war nicht die Zeit dazu, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. "Ich denke, es wäre wirklich besser, wir fliegen nach Paris. Ich verspreche dir, es wird nicht so schlimm." Vannon legte seine Stirn an die seines Freundes und rieb sanft seine Nase an der seinen. Gut, dass wenigstens noch die Taschen gepackt waren. Auf jeden Fall die des Greifen. Xavier hatte ja selbst Klamotten hier.. dieses Mal würde ihn kein so familiäres Umfeld umgeben. Dieser Antony schien zwar ein Freund der Familie zu sein, doch dafür schien Xav ihn schon lange nicht mehr gesehen zu haben.
      Einen Moment verweilte der Greif und genoss die Nähe seines Freundes. Es wird alles gut gehen. .
      Als er einen Schritt von ihm weg trat, zierte ein Lächeln seine Lippen. "Was würdest du davon halten, wenn wir zusammen mit deinen Eltern essen und den Rest besprechen?" Ihm war irgendwo bewusst, dass die täglichen Mahlzeiten in Form von 'normalem' Essen wohl nicht unbedingt so wichtig für den Tagesablauf eines Vampirs waren, doch so saßen sie wenigstens zusammen. Hauptsache, der junge Greif würde nicht an den Herr des Hauses geraten. Aber weil er sich nicht sicher war, wie lange sie noch hier bleiben würden, musste er unbedingt so viel Zeit heraus schlagen, wie Xavier noch mit seiner Familie verbringen konnte. Es sollte nicht nach einem Abschied für immer aussehen, doch es war nun einmal ein Abschied und der sollte nicht zu unbeachtet bleiben. Er konnte sich vorstellen, dass es nun vor allem für Juliet wichtig sein würde, ihren Sohn noch so lange wie möglich um sich zu haben.
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    • Immer noch standen die beiden an der Tür. Xavier regelrecht gegen die Tür gedrängt und Vannon stand vor ihm. Abgelenkt war der Blonde alle mal, sowohl von seinen Sorgen wie auch von seinem Freund der ihn definitiv auf andere Gedanken brachte. Er konnte sich denken das er sie nie im Leben auf das Angebot ihn zu tragen eingelassen hätte. Fliegen wäre wohl immer noch die einfachste und schnellste Variante, schließlich würden sie einige Stunden brauchen bis nach Paris, doch wenn sie wirklich den Luftweg wählen würde wäre das ganze natürlich um einiges schneller. Ein nicken kam von dem Blonden Jüngling doch da wurde sein Blick auch schon wieder gekreuzt. Die warme Stirn des größeren berührte seine und die Nase samt mit. Auch in solch einem Moment hatte der Vampir wieder ungeahnte Triebe in sich nun einen Schritt weiter zu gehen, doch wäre es jetzt in dieser Notsituation mehr als unpassend. Doch auch wenn es ihm in irgendeiner Hinsicht schwer fallen würde sich von seiner Mutter sowie seinem Vater zu verabschieden tröstete ihn die gemeinsame Zeit mit dem jungen Greifen ungemein.
      Gerade im selbigen Augenblick wie sich der Aschblonde von ihm lösen wollte hatte er seine Augen kurz geschlossen und bewegte langsam seinen Kopf noch dichter an den des anderen, selber erschrocken über die Machenschaft atmete er aus, drückte sich selber nur noch mehr gegen die geschlossene Tür. Was gab es den noch mit seinen Eltern zu besprechen, alles war doch eigentlich bereits in Sack und Tüten. Die beiden müssten nach Paris und seine Eltern wer weiß was mit ihnen passiert. Xavier stieß sich leicht mit den Armen von der geschlossenen Tür weg und strich sich über den Arm. "Wenn du das willst...ich komm gleich nach, ich packe nur meine Sachen und komm dann runter", in seinem Blick lag Zweifel, Zweifel daran ob es wirklich richtig war diesen Schritt zu gehen und einfach zu verschwinden. Er trat einfach an seinem Freund vorbei, schnappte sich aus seinem Schrank eine Tasche und kramte irgendwelche Sachen hervor. Doch wirklich lang wehrte dieses stumme packen nicht, ehe auch seinen Augen Tränen quollen und verstummendes schluchzen aus seiner Kehle wich.
      Vladimir hatte sich derweile um die Leiche vorm Haus gekümmert, das schwarze Gefährt mit außergewöhnlichen Scheiben verschwinden lassen und war zurück zu seiner Frau ins Haus gekommen. Diese saß immer noch völlig aufgelöst auf dem Sofa im Wohnzimmer und heulte ein Taschentuch nach dem nächsten voll. Er stieß ein seufzen aus als er erneut das Wohnzimmer betrat und seine Frau in diesem Zustand sehen musste. Vorsichtig ging er auf die hübsche Blondine zu, nahm ihr Gesicht in beider Hände und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. "Das bekommen wir alles hin keine Sorge, uns hat die letzten Hundert Jahre auch nichts tot bekommen das werden wir doch wohl mit ein Paar dieser Idioten fertig", versuchte er Juliet zu beruhigen, vielleicht sogar auf eine etwas falsche Art und Weise. Sie gab ein zaghaftes nicken von sich und griff nach seinen Händen bevor sie sich erhob und ihn umarmte. "Warum hast du nicht aufgehört als ich dir sagte es reicht, ich habe dir nie dazwischen geredet nachdem du dich so geändert hast, wie du mit Xavier umgegangen bist und vor allem wie du seinen Freund behandelst. Warum behandelst du ihn so? Du hast selber gesagt es ist eine Schande das er zu viele weibliche Züge hat für einen Mann, aber genau deswegen, weil er ist wie ich solltest du doch wissen das du so nicht weiter kommst...", "Juliet ich glaube wirklich wir haben besseres im Moment zu besprechen als das..."
    • Kurz fragte er sich, ob er etwas falsches vorgeschlagen hatte. Xavier gab sich wie immer eher unbeeindruckt zu einem Zusammensitzen der Familie. Doch gerade als er das Zimmer verlassen wollte, spürte er wie die Trauer aus seinem Freund heraus brach. Weinte er? Unentschlossen sah der Greif zwischen der Tür und seinem Freund hin und her. Der Gedanke gefiel ihm nicht, ihn alleine zu lassen und wenn es auch nur kurz war. Allerdings hatte er ja gesagt, dass er nachkommen würde. Manchmal brauchte er wohl Zeit für sich. Nie würde der Greif hinter die ganzen verschlossenen Gefühle in dem Vampir kommen. Auch wenn Xavier nicht viel von seiner Rasse hatte, so blieb ihm das Mysteriöse an ihm und sein unglaublich gutes Aussehen.
      Vannon hatte sich dazu entschlossen, ihn für den Augenblick alleine zu lassen, doch bereute er es sofort, als er unten die Eltern des Blonden sah. Das große Monster von Vampir versuchte seine Frau zu trösten. Und jetzt, wo der Greif darauf achtete, benahm er sich dabei genauso ungeschickt, wie sich er selbst bei Xavier immer vorkam. Die beiden schienen doch mehr gemeinsam zu haben, als ihm eigentlich lieb war.Aber dieser Anblick sagte ihm auch, dass er eigentlich ebenfalls oben bei seinem Freund sein sollte. Er sollte auch versuchen, ihn zu trösten. Verlegen räusperte er sich, um die Aufmerksamkeit der beiden zu bekommen, auch wenn die wohl gerade genug mit sich selbst zu tun hatten. "Uhm. . Xavier hat sich dazu entschlossen, nach Paris zu fahren. Fliegen. Wie auch immer. Er packt gerade. Vielleicht könnten wir ja gleich noch zusammen essen. Oder etwas anderes machen. Zusammen halt. Also wir vier." Selbst ein taubstummer und blinder Mensch hätte erkannt, wie unwohl sich der Greif dabei fühlte, zu den beiden in dieser Lage zu sprechen. "Ja, also ich muss dann auch nochmal zu ihm. Wenn ihr wollt, oder Ideen habt, na ja. . ich denke, er würde sich über einen friedlichen gemeinsamen Abend freuen." So schnell wie Vannon bei dem Elternpaar aufgeschlagen war, so schnell war er wieder oben. Er wusste nicht, ob sie ihm wirklich beide bewusst zugehört haben, was sie davon hielten, oder sonst irgendwas. Es war ihm auch eindeutig lieber, dass zusammen mit Xavier heraus zu finden.
      Irgendwie fühlte er sich etwas fehl am Platz. Zwischen dieser aufgewühlten Familie war er ja eigentlich nur ein Gast. Aber ihm kam das Bild in den Kopf, wie Juliet kurz zu vor von ihrem Mann getröstet wurde. Eigentlich wollte er sich und den jungen Vampir genauso sehen. Auch wenn das bedeuten würde, dass er sich wirklich mit dem Griesgram verglich. Aber das war jetzt egal. "Wir können gleich zusammen runter gehen, soll ich dir noch etwas helfen?", fragte der Aschblonde, als er ins Zimmer kam und die Tür leise hinter sich schloss. Er ging zu seinem Freund und zog ihn vorsichtig zu sich heran. Er sagte lieber nichts dazu, warum er weinte, oder das er aufhören sollte. Seine Finger fuhren sanft über die leicht geröteten Wangen des Vampirs und wischten die Tränen beiseite. Eigentlich jeder, den der Greif schon einmal in Wirklichkeit hatte weinen sehen, sah dabei unglaublich unattraktiv aus. Man sollte eine weinende Person auch nicht attraktiv finden. Juliet und ihr Sohn schafften es dennoch. Halt, hatte der Greif seinen besten Freund gerade als attraktiv abgestempelt? Verwirrt hielt er kurz inne, musste dann jedoch etwas grinsen. Wie bescheuert. Die Situation schien nun auch ihm zu Kopf zu steigen. "Ich hab dich unglaublich lieb, Xav.", lächelte er. Er war sich bewusst, dass es nicht der beste Zeitpunkt war, um sich so glücklich zu zeigen, doch wann handelte er schon der Situation entsprechend.
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    • Fast schon wartend hoffte Xavier darauf das der Aschblonde endlich das Zimmer verließ. Er wollte sich nicht so die Blöße geben. Er weinte, er fand keinen Ausweg aus dieser Lage obwohl er doch eigentlich immer einen Plan hatte. Diese Wut und dieser Hass erstickt von Traurigkeit und Angst löste ungeahnte Gefühle in dem so schmächtigen Körper aus. Als er leise die Tür ins Schloss fallen hörte sackte er etwas vor seinem Bett in sich zusammen und rieb sich mit dem Unterarm die Tränen aus dem bleichen Gesicht. Langsam aber sicher färbten sich seine Wangen rot fast schon bläulich durch die laufenden Tränen. Was war nur passiert, vor so wenigen Tagen war noch alles in Ordnung und nun lagen Scherben vor ihm, Scherben die nicht schärfer sein konnten und jeden Moment signalisierten es könne vorbei sein. Er war doch ein junger Mann, es würde doch nicht mehr lange dauern da wäre er unsterblich, warum saß er hier und weinte? Er hatte doch nicht mal das Anrecht darauf.
      "Wann willst du das den sonst mit mir besprechen? Es gibt nichts mehr zu besprechen, jetzt können wir nur noch hoffen, hättest du doch nie mit diesem Rohstoffhandel angefangen dann wären wir nicht in dieser Situation...du hast", doch ehe die Blondine weiter reden konnte stand der so von ihr gemochte Freund ihres Sohnes im Raum. Ihre Gestalt hatte sich wieder in die hübsche zierliche Frau verwandelt. Ihre Augen blau, genauso leicht gerötet wie die ihres Sohnes. Ihre Flügel waren verschwunden und ihre Haut glicht wieder einer Porzellanpuppe. Sogar recht neutral sah das Oberhaupt der Familie zu dem Greif. Nun verlangte auch er noch eine Aussprache na toll, reichte es nicht einfach das zu tun was richtig war? Einfach ohne Worte nach Paris zu verschwinden. Das Elternpaar konnte sich in seinen Augen in solch einer Gefährlichen Lage nicht auch noch um zwei Teenager kümmern die mit sich selber genug zu tun hatten. Doch die mütterliche Fürsorge die doch immer wieder aus der Unterdrückung ihres Mannes empor stieg sorgte dafür das sie die Idee des Aschblonden gut hieß und zustimmend nickte. "Ja...ich denke auch das, dass eine gute Idee wäre". Nachdem sie Zustimmung folgte war der junge Greif auch schon wieder die Treppen hinauf verschwunden. "Trotzdem ist es eine Schande, solch Getier wird von Magiern gehalten und nicht von Vampiren, solche Tiere sind doch sowieso in der Untersten Ranggebung warum gibt sich unser Sohn nur mit so etwas ab...ich versteh nicht...", doch ehe der Griesgram mit seinen ketzenden Worten fortfahren konnte wurde ihm einer dieser zierlichen Finger auf die Lippen gelegt. "Natürlich steht das alles nicht in einem besonderen Verhältnis, aber langsam glaube ich du vergisst wie wir beide waren als wir noch so jung waren"
      Während Vannon unten mit seinen Eltern gesprochen hatte, hatte er weiter seine Sachen gepackt, vorsichtshalber auch einige Erinnerungsstücke die er hier gefunden hatte. Die Tränen hatten endlich aufgehört ihren Weg nach unten zu finden, doch das rot um seine Augen wurde nicht weniger. Umso erschreckte er sich als plötzlich die Zimmertür sich wieder öffnete und der Greif wieder ins Zimmer trat. Er atmete schwer aus und drehte sich zu der besagten Person um. Doch ehe er sich versah fanden wieder diese doch recht kalten Tränen ihren Weg nach unten. Der Aschblonde zog ihn zu sich und wischte mit seinen warmen Fingern die Flüssigkeit beiseite und sah ihm in seine leicht geschwollenen, klaren, blauen Augen. "Ist schon okay, ich bin eh so gut wie fertig. Das war alles jetzt nur etwas viel, tut mir wirklich Leid", er wollte gar nicht so wirken wie ein kleines Kind was Angst hatte, doch diese grausamen Gedanken die ihn so quälten verursachten gerade diesen Gefühlsausbruch. Sein Blick wandte sich für einen Moment ab bevor diese netten Worte seines Freundes ihren Weg an sein Gehör fanden. Natürlich empfand er diese Worte ebenfalls für leicht unpassend im Moment, doch nötig waren sie alle mal. Auch dem Blonden huschte ein eher aufgezwungen wirkendes lächeln über die schmalen Lippen bevor sich ihre Blicke wieder trafen. "Ich dich auch Vannon..."
    • Es war wirklich nicht schön, ihn so zu sehen. Wie lange dauerten Kriege eigentlich für gewöhnlich? Wie viel Zeit war mindestens anzunehmen, bis das schlimmste vielleicht überstanden war? Der Greif hoffte bloß, dass es nicht allzu lange war. Und das sich vor allem die Problem für Xaviers Eltern so schnell wie möglich lösen ließen. Er sah zu der nun ziemlich voll gepackten Tasche von seinem Freund und dann zu seiner. Es würde anstrengend werden, bis nach Paris zu fliegen. Er durfte die Strecke auf keinen Fall unterschätzen. Immerhin war die Hauptstadt so ziemlich am anderen Ende des Landes und er hatte noch den Vampir und das Gepäck zu tragen. Trotz alldem war der Greif zuversichtlich. Er genoss es immer zu fliegen und so richtig müde ist er dabei noch nie geworden. Es war nicht die Zeit, um Schwäche zu zeigen. Das war nun seine erste große Aufgabe und er war fest entschlossen, sie zu meistern. Ein Beschützer musste stark sein und dafür hatte Vannon noch einiges an Arbeit vor sich. Für Xavier musste er möglichst schnell stärker werden. Hätte er doch nur etwas mehr Erfahrung im Kämpfen oder dergleichen gesammelt. Doch die frühere Freizeit nach der Schule hatte der Aschblonde nur mit faulenzen, herum fliegen und natürlich mit seinem besten Freund verbracht.
      Sanft nahm er Xaviers Hand. Er würde es nicht bereuen, seine Zeit so verbracht zu haben, denn er würde auch so gut auf den Vampir Acht geben. "Lass uns gehen.", schlug er vor und sah noch einmal zu den Taschen. "Brauchst du noch irgendwas? Sonst könnten wir die Sachen gleich mit runter nehmen." Auf keinen Fall wollte er den jungen Vampir hetzen, auch wenn es nicht den Schein hatte, als würde irgendjemand hier das Zusammen leben noch weiter in die Länge ziehen zu wollen. Trotzdem hatte man gerade gemerkt, wie schwer es fiel, dem alten lebewohl zu sagen. Andererseits sollten Abschiede leichter sein, wenn sie schnell gingen. Vannon konnte das als eine Art von Waisenkind nicht einschätzen. Doch für den Fall, das Xavier einfach gehen wollte, nahm er sich schon seine Tasche und wartete auch darauf, sich die von seinem Freund über die Schulter schmeißen zu können.
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    • Die Tasche zugemacht nahm er diese in die Hand und öffnete die Zimmertür. Eigentlich empfand es Xavier gerade besser sofort von hier zu verschwinden. Was wäre wenn noch mehr dieser Jäger hier auftauchen würden? Natürlich sein Vater würde diese Männer mit einem Handschlag töten aber, wenn man bedachte was passieren würde wenn sie ihn in die Finger bekommen würden war doch das verlangen größer einfach von hier zu verschwinden.
      Er hatte sich von der Hand des größeren gelöst und ging die Treppen hinunter. Als er einen Blick ins Wohnzimmer warf standen seine Eltern dort eng umschlungen da anscheint auch seine Mutter begonnen hatte zu weinen. Sie löste sich von ihrem Mann und kam einige Schritte näher zu den Jungs in den Flur. "Dein Vater hat gesagt es wäre besser wenn ihr jetzt schon fliegt, damit euch niemand folgen kann", meinte Juliet und stieß ein seufzen aus ihrer Kehle. Wenn Sohn und Mutter so eng beieinander standen konnte man die Ähnlichkeit deutlich sehen. Sie waren sich wie aus dem Gesicht geschnitten, nur knapp war Xavier größer als die Blonde Schönheit. Der Griesgram des Hauses stellte sich ebenfalls zu seiner Frau und seinem Sohn. Das Familienbild konnte so perfekt sein wäre da nicht die gebrochene Vergangenheit. "So...ihr solltet jetzt gehen, Antony wartet", meinte Vladimir wie immer ziemlich neutral und emotionslos.
    • Hörbar atmete Vannon tief durch. Er sah von der bildhübschen Frau zu ihrem mächtigen Mann. Etwas unwohl tippelte der Greif von einen auf den anderen Fuß. Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Es war nicht seine Familie, aber irgendwie fühlte er sich ungeahnt unwohl dabei, die beiden älteren Vampire einfach zurück zu lassen. "Verstanden..", äußerte sich der Greif bloß dazu, als Xavier nichts sagte. Er legte seine Tasche ab und verbeugte sich kurz vor der Familie. "Ich verspreche, ich werde gut auf ihn aufpassen." Er hätte schon fast das Familienoberhaupt darum gebeten, dass er darauf achtete, dass auch die beiden unbeschadet blieben, doch da würde er sich sicherlich schon von selbst Mühe bei geben. "Sie werden schon sehen, dass ein Greif auch zu etwas zu gebrauchen ist." Man sah ein schon fast freundschaftliches Lächeln auf den Lippen des Aschblonden, als er zu dem Schwarzhaarigen sah. Kurz darauf schritt er es der Tür und statt des Jungen stand nun das große Fabeltier dort. Mit der Klaue zog er sich noch seine Tasche heran und legte sich dann auf den Boden, damit der kleine Vampir besser aufsteigen könnte. Hoffentlich würden sie alles finden. Denn er hatte wirklich vor zu zeigen, was alles in einem Greif stecken konnte. Und er war sich sicher, dass alle von ihnen lange genug leben würden, um sich mit eigenen Augen davon überzeugen zu können, zu was Vannon heran wachsen würde. Leise stieß er einen Raubvogel Schrie aus, um so Xavier zu sich zu rufen.
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    • Trotz der Worte seiner Frau war der Griesgrämige Vampir dennoch skeptisch was das Halbwesen anging. Er empfand diese Art von Wesen immer noch als Unterwürfig und unbrauchbar. Im Gegensatz zu zu Juliet natürlich. Dennoch folgten die beiden ihrem Sohn nach draußen.Die Trauer stand der Blondine breit ins Gesicht geschrieben. Es tat weh ihren Sohn gehen zu lassen, sie wollten ihn bei sich haben, der Gedanke ihm könne etwas passieren verdrängte so gut wie alles andere. Ein leichtes lächeln war auch auf den Lippen von Xavier zu sehen, im Gegensatz dazu hatte er ja immer noch Vannon der ihn tröstete und bei ihm war. Natürlich wäre die nächste Zeit schwer, aber definitiv zu ertragen. Er legte die Taschen vor dem goldenen Tier ab, ging einige Schritte näher zu seiner Mutter die ihn kräftig in die Arme schloss und erkennbar einige Tränen wieder ihre Augen verließen. Sanft strich der junge Vampir seiner Mutter über den Rücken ehe die sich nur schwer lösen wollte und von ihrem Mann dazu gebracht werden musste. Xaviers Vater gab nur ein nicken von sich ohne jegliches weiteres Wort zu verlieren. Er konnte einfach so etwas nicht mehr zeigen, in Xaviers Erinnerungen war dies bereits ewig her gewesen seit sein Vater das letzte mal ein nettes Wort oder gar eine nette Geste für ihn getan hatte, deshalb war dieses bestätigende nicken schon alles was er von ihm erwarten konnte.
      Der Blonde nahm die beiden Taschen zu sich und stieg vorsichtig auf seinen Freund auf. Die nächste Zeit des Tages wäre die reinste Qual für ihn. Schließlich war das Fliegen für ihn immer noch so eine Sache, doch musste er nun einfach auf seinen Freund vertrauen. Einen letzten Blick warf der Blonde auf seine Eltern bevor er sich von ihnen abwandte und Vannon signalisierte das er losfliegen könne auch wenn nur beim reinsten denken daran sein Magen sich umdrehte.