[2er RPG] The new Life Begins

Mira seufzte und ließ sich etwas wiederwillig vor ihm im Schneidersitz nieder. "Un dafür ist dieser Buddhismus kram nötig? Kann man sich da besser Konzertieren? Aber eine Glatze muss ich mir nicht schneiden oder?" fragte sie sarkastisch und rückte sich noch ein wenig zurecht, bis sie stutzte und ihn entgeistert anstarrte. Der Gedanke war ihr noch gar nicht gekommen ..
"... Warte mal.. man bekommt als Frau, aber nicht gleich 8 Kinder, nur weil man ein Werwolf ist oder?! Ich meine, das ist bei Wölfen ja normal... aber oh Gott, 8 wäre doch viel zu viel!!"

"Ach, du hast wohl schon Kinderpläne?", entgegnete Raphael grinsend und schüttelte dann leicht lachend den Kopf. "In der Tat kann es passieren, dass es acht Welpen werden, aber das ist selten. Ansonsten gibt es hier genauso gut Einzelkinder, nur die Geburtenrate von Zwillingen und Drillingen ist hier zuweilen größer. Aber das dürfte dich eigentlich doch kaum interessieren, da das nur gilt wenn beide Elternteile Werwölfe sind. Wenn du deinen Traummann in der Großstadt findest und es soweit ist, werden deine Kinder genauso menschlich sein, wie dein Mann und du früher.", erklärte er schließlich zusammengefasst.

Mira verdrehte etwas die Augen und schüttelte den Kopf "Ich mag jetzt noch keine Kinder haben wollen.. aber so in 6-7 Jahren? wäre das schon schön, aber bis zu 8 Welpen ... holla die Eltern müssen Nerven wie stahl haben." Stellte sie mit hochgehobenen Augenbrauen fest und zuckte mit den Schultern. "Was weiß ich. Ich kann mir nicht Vorstellen, das eine normale Beziehung so auf dauer funktioniert.. weder darf man ihm sagen Was man ist, noch wieso man regelmäßig im Wald verschwindet oder sich zu Vollmond merkwürdig verhält. Schon kleine Notlügen fallen mir schwer, wie soll man da sein Leben lang, eine Lüge leben können?" stellte sie fest und schüttelte dann den Kopf "Egal, fangen wir an."

Raphael fand es amüsant, dass sie sich gerade tatsächlich solche Gedanken darüber machte, aber Frauen lebten halt zumeist mehr in der Zukunft als Männer. Tja..
"Mh okay...erzähl mir ein wenig über dich. Was macht dich wütend? Was weckt bei dir einen Beschützerinstinkt? Jeder Werwolf hat ein Gefühl auf das er seine Verwandlung aufbaut. Wenn wir uns in Menschen verwandeln, suchen wir die Ruhe und Ausgeglichenheit in uns, während zum Beispiel Wut das Tier in uns weckt."

Mira holte tief Luft und stieß diese langsam aus, das war gar nicht so einfach. Was machte sie besonders Wütend? Oder weckte in ihr den Beschützerinstinkt? .. Sie hatte wirklich keine Ahnung.
"Ich weiß es nicht so genau.. ich war bis jetzt nie so Wütend, das ich ausgeflippt bin. Vill ein bisschen Sauer, ja.. aber so richtig Wütend? Nein.. Wenn das, den Wolf in mir wecken soll, hätte ich mich ja schon vorher bei einem Wutanfall verwandeln müssen, oder etwa nicht?
Kurz Bevor ich mich gestern verwandelt habe.. hatte ich eher ein Gefühl von Rastlosigkeit.. als wenn ich Stunden lang laufen müsste um das Gefühl zu vertreiben.. das Bedürfnis frei zus ein war ziemlich überwältigend." überlegte Mira und strich sich durch die Haare, etwas anderes würde ihr wirklich nicht einfallen.

"Rastlosigkeit?", wiederholte Raphael überrascht und schien äußerst nachdenklich. Er hatte noch nie von einem Werwolf, der sich aufgrund von Rastlosigkeit verwandelt. Wut war die Regel, nicht selten auch Liebe, aber Rastlosigkeit. Da war er fast überfordert. Er ließ sein Gehirn arbeiten, bis er langsam meinte: "Vielleicht könnte ja ein kleiner Spaziergang durch den Wald helfen oder hast du einen anderen Vorschlag, der die momentan in den Sinn kommt?" Gerade in solchen Momenten hasste Raphael es, ihr Lehrer sein zu müssen, aber da musste er durch und er würde es durchziehen.

"Ja Rastlosigkeit..." meinte Mira überflüssigerweise und zuckte mit den Achseln, so ganz konnte sie es auch nicht beschreiben.. aber es war ja Tage zuvor angefangen.
"mhh.." machte Mira nachdenklich und nickte dann langsam den Kopf "Klingt nach einer Idee.. besser als sich gegenüber zu sitzen und zu Meditieren.. oder sowas." stellte sie fest und stand auf... "Woran merkt man eigentlich, das man sich verwandelt? Kommt das einfach so? Unvorbereitet? oder bleibt es bei diesen Argen schmerzen..?"

Raphael erhob sich vom Boden und hielt ihr seine Hand hin, um ihr aufzuhelfen. "Der Schmerz dürfte schnell vergehen. Ich kann mich sogar noch nicht mal mehr daran erinnern. Wichtig ist, dass wenn du deine Verwandlung kontrollieren kannst, dir jeder einzelne Muskel gehorcht. Es verwandelt sich nur das, was du verwandelt haben willst, aber das kostet wieder Konzentration. Am einfachsten ist, einfach seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, dann bist du innerhalb von Sekunden in deiner Wolfsform."

Mira ließ sich aufhelfen und drehte sich zum Wald um, "Ich will hoffen das es schnell vorbei geht... andernfalls wird es nie ein Spaß werden sich zu Verwandeln.", allein der Gedanke ließ sie frösteln. "Aber ok.. Gefühle freien lauf lassen.. sollte ja machbar sein.. aber dann müssen wir rennen. Am liebsten wäre ich gestern einfach los gelaufen... aber allein, im dunkeln durch den Wald zu rennen... fand ich dann doch komisch." aber es breitete sich bereits ein vorfreudiges lächeln auf ihrem Mund aus, als sie Raphael an sah und ihn schließlich ungeduldig in Richtung Wald zerrte. "Das ist doch in Ordnung oder? Das wir rennen? Rennen wir als Werwölfe eig. schneller? Beim Sport, hatte ich nie das Gefühl, an meine Grenzen zu gehen." auch wenn sie unbedingt anfangen wollte, konnte sie ihre Neugierde nicht ganz abstellen.

"Probier es doch einfach selbst aus.", meinte Raphael leicht lachend und ließ sich in den Wald zerren. "Aber wenn dir das hilft... versuche mich doch zu fangen."
Sein Körper veränderte sich. Schwarzes Fell wuchs auf seinem Körper, seine Augen veränderten sich, sein Gesicht formte sich zu einer Schnauze und das alles innerhalb von Sekunden. Als er sie nun ansah, musste er zu ihr aufblicken, doch nach einem kurzen vergnügten Knurren, sprintete der schwarze Wolf auch schon los, weitaus schneller als ein Mensch.

Irgendwie hatte Mira schon mit so einer Antwort gerechnet, nach dem Motto: entdecke selbst, wer du bist.
Sobald sie im Wald angekommen waren , verwandelte Raphael sich auch schon und lief los. Mira schüttelte lächelnd den Kopf und lief ihm hinterher, viel schneller als sonst und das Gefühl beflügelt e sie regelrecht. Bis sie sich Verwandelte verging jedoch einige Zeit, als es soweit war musste Mira auch wieder anhalten, die schmerzen waren einfach zu stark, wenn auch weniger als gestern.

Als Raphael merkte, dass Mira stehen geblieben war, um sich zu verwandeln, blieb auch er stehen und lief zu ihr ein Stück zurück. Er musterte die weiße Wölfin vor ihm, die sich nun vollständig verwandelt hatte. Zuerst umrundete er sie ein paar Mal, dann sprang er sie an. Das sollte auf jeden Fall eine ihrer ersten Lektionen sein: Reaktion und Verteidigung.

Es fühlte sich nicht mehr ganz so falsch an, auf 4 Pfoten zu stehen, aber auch nur weil Mira jetzt wusste was mit ihr Geschehen war. Sie streckte sich erstmal, bis Raphael sie umrundete und schließlich über sie herfiel. Irritiert wich Mira zurück und knurrte ihn warnend an. Nicht gerade Effektiv, aber sie Verstand auch nicht, warum er das machte..

Nachdem sie seiner ersten Attacke ausgewichen war, fackelte er nicht lang und sprang sie erneut an, diesmal mit ein wenig mehr Anlauf und gefletschten Zähnen. Kurz bevor er Absprang gab er ein lautes Knurren von sich.

Ob er das wegen der Ranordnung macht , die in Rudeln herrschte? Als er sie erneut ansprang, ging sie in den Gegenangriff, Mira mochte nicht erfahren sein, aber sich grundlos angreifen lassen wollte sie auch nicht. Sie fletschte die Zähne und ließ ihre Instinkte handeln, der Wolf in ihr würde schon wissen, was zu tun war. So das sie bald ein knäuel aus Fell und Zähnen waren.

Heh, sehr gut, grinste Raphael in sich hinein und sprang etwas zurück, erwartend ob sie von sich aus einen Angriff starten würde. Er wusste zwar dass Welpen langsamer an all das herangeführt wurden, doch schließlich wollte er auch erstmal ihre Instinkte abtasten und testen. Je schneller sie lernte, desto größere Fortschritte würde sie machen.

Mira zögerte etwas, als Raphael sich zurückzog. Ihr Instinkt riet ihr ihn weiter anzugreifen.. Ihr Verstand... Nun ja Verstand nicht wofür das ganze gut sein sollte. Da er aber immer noch eine bedrohliche Haltung eingenommen hatte, ging sie nun selbst in die Defensive. Mit fletschenden Zähnen sprintete sie auf ihn zu, konnte ihre Kraft aber nicht richtig einschätzen, so das.Sie mit voller Wucht auf ihn traf

Er hatte sich regelrecht darauf gefreut, von Mira angegriffen zu werden, aber nicht so. Ihr weißer Körper rannte ihn regelrecht um, wodruch er von ihr umgenietet wurde. Offenbar kam sie mit ihrer Kraft noch nicht ganz klar. Während er am Boden lag, verwandelte er sich innerhalb von kürzester Zeit zurück. Lachend. Er blickte amüsiert die Wölfin an, die selbst mit ihrer Kraft zu kämpfen hatte. "Naja... zumindest konntest du mich überraschen."

Mira spürte wie sie im hohen Bogen auf dem Fußboden landete. Verwirrt blinzelte sie Raphael an , der direkt neben ihr lag und mittlerweile wieder Menschlich war...lachend. Sie gab ein Nervöses fiepen von sich und stupste ihn am Arm mit der Nase an.
Sie war wahrscheinlich genauso überrascht gewesen wie er, in jeder Hinsicht. Seinem Angriff im allgemeinen und ihre unterschätzte Kraft

Immernoch lachend richtete Raphael sich auf uns streichelte ihr kurz über den Kopf. "So, noch eine Runde, meine Hübsche? Vielleicht schaffen wir es ja diesmal stehen zu bleiben. Aber wer konnte auch damit rechnen, dass du im wahrsten Sinne des Wortes deinen Körper als Waffe benutzt."
Damit transformierte sich Raphaels Körper wieder in den schwarzen Wolf, der er war und knurrte geradezu vor Vorfreude.