[2er RPG] Darkness is the only thing you will earn

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    • Ein schiefes Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, denn, auch wenn sie es sich niemals eingestehen würde, er hatte recht. Er wusste wohl besser als jeder andere, sogar besser als sie selbst, wie stur sie manchmal sein konnte, aber das hieß noch lange nicht, dass er unschuldig an dem Verhalten ihres baldigen Kindes war. Auch er war nicht gerade ungeübt darin, sie mit seinem Tun in den Wahnsinn zu treiben - und das wohl in jeder erdenklichen Hinsicht.
      Trotz dieser Gedanken verkniff sie sich ihre Kommentare fürs erste, denn spätestens wenn die kleine da war, würde ihr noch genug zeit bleiben, um das nachzuholen. Aus irgendeinem Grund wurde sie nämlich das Gefühl nicht los, dass sie mehr nach ihm kam, als nach ihr und das obwohl es ein Mädchen wurde. Ihre, spöttisch verzogen, Lippen wurden zu einem sanften lächeln. Ihr Mund öffnete sich einen Spalt um etwas zu sagen, aber beließ es dann doch lieber bei der Stille, welche die beiden umgab. Es war schön endlich, nach solch einer langen Zeit und den ewigen Problemen, eine ruhige Minute gefunden zu haben um das zu genießen, was ihnen von den Göttern gegeben wurde.
      Irgendwann, Liah merkte es nicht einmal mehr selbst, lehnte sie ihren Kopf an seinen Körper und schloss, wobei sie sich versprach, dass es nur bei einem Moment blieb, die braunen Augen und schlief gleich darauf seelenruhig, in seinen Armen, ein. Selbst in der Zeit, in der sie tief und fest schlief, schien ihr Körper hellwach und merkte, dass etwas anders war. In ihrer Wohnung schlief sie zwar zur genüge, aber kein Ort dieser Welt war vergleichbar mit dem, in Subarus Nähe. Mit ihm an ihrer Seite wurde das Träumen belanglos.

      Der nächste Tag brach für sie sehr früh an, da Liah sich, vor, während und nach den Turbulenzen beim Flug geschworen hatte, nicht noch einmal in ein Flugzeug zu steigen, auch wenn das hieß, dass sie dafür eine Länge Fahrzeit in kauf nehmen musste. Zu ihrem Glück lief alles problemlos ab. Sie verließen den kleinen Ort und beschlossen, in der nächstgelegenen Stadt, ein Auto zu mieten, damit sie endlich Nachhause fahren konnten. Angeschnallt, mehrere Stunden in einem Auto zu sitzen war für sie, mit Babybauch, mehr als unangenehm, weshalb sie sich schon nach einer halben Stunde auf die Seite drehte und sich das betrachten des dunkelhaarigen um einiges erleichterte. Sie war noch immer etwas erschöpft, aber der Ausblick auf ihren Sitznachbaren war Grund genug um sich wachzuhalten. Immer mal wieder erwiderte er ihr lächeln, welches sie ihm schenkte, wenn er seinen Blick in ihre Richtung wandte und erwärmte dabei ihr Herz. Die Fahrt hätte, trotz ihrer ungemütlichen Lage, deshalb sogar noch etwas länger dauern können.

      Unglücklich, mit dem ankommen an ihrem Ziel, war sie dennoch nicht. Sie strich sich über die Wölbung ihres Bauches und schaute hoch, auf das kleine Hochhaus, bevor sie die Türe des schwarzen Wagens öffnete und sich von Subaru helfen ließ. Selbst etwas so einfach, wie das aussteigen aus einem Auto fiel ihr, alleine, schwerer und schwerer. Sowieso fühlte sie sich, als würde sie, bei der Art ihres Ganges, einen Elefanten in sich tragen und kein zierliches und zerbrechliche Geschöpf. Dieser Gedanken brachte sie augenblicklich zum lachen, denn allein die Vorstellung war zum schießen. Sicher hatte auch Subaru mitbekommen, dass sie sich, in der ein oder anderen Hinsicht, verändert hatte und offensichtlich, dass wachsen ihres Bauches daran schuld war.

      Leicht drückte sie seine Hand, blinzelte in seine Augen und lehnte sich etwas an ihn, nahm dabei seinen Geruch war. Gott, sie war vollkommen verloren. Wegen ihm. Alles an ihm ließ sie alles um sie beide herum vergessen, trotz dessen, merkte sie sofort, dass, als sie die Treppen zu ihrer Wohnung hinauf stiegen, plötzlich, für ihn jedenfalls, nicht mehr stimmen konnte. Verwirrt zog die junge Frau die Brauen zusammen und betrachtete sein Gesicht, sein Züge, folgte dann seinem fixierten Blick, bis hoch auf die letzte Stufe. Liah erstarrte sofort. Fuck. Sie wusste genau, dass sie etwas vergessen hatte, aber seit dem Tag, als Subaru sie in seiner Wohnung überrascht hatte, war ihr Kopf nur mit ihm gefüllt gewesen. Liah hatte ihm von ihren Plänen, ihren Vater zu besuchen, nicht erzählt und war, ohne ein Wort zu verlieren, verschwunden. Verdammt, sie sollte sich dieses Verhalten abgewöhnen, eigentlich lernte man doch von Fehlern. Ihr erfreutes lächeln war schon längst verblasst, deutlich sah man ihm an, wie er wohl fühlte. Ihr griff um Subarus Hand wurde lockerer, als sie eine Stufe höher stieg um näher an ihn heran treten zu können, wobei ihr ein geflüstertes, beinahe entschuldigendes "Noah .." entkam. Mal wieder, das wusste sie genau, hatte sie Mist gebaut und das obwohl ihr Nachbar, ihr guter und wohl einziger freund, immer für sie da gewesen war.
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    • Noah konnte Liah nicht ansehen. Nicht, wenn sie ihm diesen Blick zuwarf. Wie konnte sie diesen Man nur mit nach Hause nehmen? In das Zuhause, dass er mit ihr aufgebaut hatte. Indem dieser andere Kerl nicht zu suchen hatte, weil er sie verlassen hatte. Schwanger! Ihm wollte einfach nicht in den Kopf warum er besser sein sollte als Noah selbst.
      "Was suchen sie hier?!" fragte der Lehrer mit kalter schneidender Stimme an Subaru gewandt. Ehe der schwarzhaarige auch nur den Mund aufmachen konnte platzte Noah der Kragen. "Wie können sie es überhaupt wagen nach so langer Zeit zurückzukommen? Sie haben sie verlassen! Sie alleine gelassen!" fuhr er ihn an. Sein Gesicht war vor Zorn leicht rot angelaufen und das Adrenalin schoß ihm in den Kopf. Er konnte diese Art von Mann, wie der, der gerade vor ihm stand bis auf den Tod nicht ausstehen. Und er hatte gedacht, dass Liah über ihren Ex hinweg war und bereit wäre ein Leben ohne Sorgen mit ihm zu verbringen. Doch dann tauchte dieser Japaner wieder auf und zerstörte alles wofür Noah bearbeitet hatte. Dieser Kerl würde sich einfach ins gemachte Nest setzen und Liah ins Unglück stürzen. Das schlimme daran war, dass sie es scheinbar nicht anders wollte.

      Eine Braue zuckte fragend als ihm die Worte entgegengeschleudert wurden. Was ging hier gerade vor sich? Subaru hatte diesen Möchtegern Beschützer schon komplett aus seinem Gedächtnis gestrichen, denn er wollte das perfekte Glück wieder mit Liah zusammen kein bisschen trüben. Sie hatte ihm bereits bewiesen, dass sie ihn liebte und mehr braucht er auch gar nicht zu wissen - doch jetzt konnte er nicht anders als sich zu fragen was diesen Ausländer geritten hatte, dass er sich so aufspielte. Was auch immer zwischen den beiden gewesen war als SIE ihn verlassen hatte - es war spielte keine Rolle mehr. Liahs Herz hatte schon vor Ewigkeiten entschieden. "Liah?" fragte er daher irritiert, ließ seinen Gegenüber aber nicht aus den Augen, denn der schien jeden Augenblick an die Decke zu gehen.

      "Ihr Name ist Misaki!" knurrte Noah gereizt.
    • Auch wenn 6 Monate Freundschaft und das tägliche, manchmal sogar nächtliche miteinander, wenn sie mal wieder nicht hatte schlafen können, nicht viel waren, hatte sie geglaubt, dass sie alle Seiten an ihrem Gegenüber bereits kennengelernt hatte, aber mal wieder zeigte man ihr, wie falsch sie in ihrer Vermutung gelegen hatte, dass Noah niemals sauer werden konnte, selbst wenn er irgendwann einmal allen Grund dazu haben würde. In diesem Augenblick, dass wusste die schwangere, hatte er sogar mehr als das. So wie sie ihn kannte, und in dieserlei waren sie sich sogar nicht sehr unähnlich, hatte er sich nach ihrem verschwinden sorgen um sie gemacht, sich wohl das schlimmste ausgemalt, was ihr in den letzten drei Tagen alles zugestoßen sein konnte und jetzt, jetzt stand sie hier vor ihm, Hand in Hand mit dem Mann, der ihr das alles, was sie ihm hatte erzählen müssen, damit er ihre Geschichte und den Umzug glaubte, angetan hatte. Sie presste die Lippen aufeinander, zuckte minimal zusammen, als seine donnernde Stimme durch das gesamte Treppenhaus hallte.
      - ..und wie sie Mist gebaut hatte.
      Liah wusste beim besten willen nicht, wie sie reagieren sollte, denn so hatte sie ihn noch nie erlebt. Von Anfang an, war es in ihrer Nähe nicht gerade einfach für ihn gewesen, aber sich beklagt oder gar zornig geworden, war er nie. Hier und jetzt, kam es ihr deshalb surrealer vor, als alles andere und das obwohl das Zusammenfinden mit Subaru noch nicht so lange her war. Sie wollte ihn keineswegs bemitleiden, aber ihre Schwangerschaftshormone gingen mit ihr durch, sodass sie nicht anders konnte, als ihm diese Art von Blick zu zuwerfen. Mitleid brauchte er im Moment am wenigstens, aus diesem Grund mied er wohl auch weitestgehend ihr Gesicht. Verdammt, er war wirklich sauer. Vorsichtig wanderten ihre Augen hoch zu ihrem Geliebten, auch er schien nicht wirklich zu verstehen, was hier vor sich ging, immerhin hatte sie Noah bisher mit keinem Wort erwähnt und sowieso wäre ihr niemals, nicht einmal im Traume, eingefallen, dass er so reagieren würde, sodass sie es hätte tun müssen. Sie senkte den Kopf, drückte leicht seine Hand, als er ihren Namen aussprach aber die konnte konnte diese Lage beim besten willen so nicht erklären. Sie standen in einem Flur, wo jedes einzelne Wort gerade Wegs ihren Weg zu den Ohren ihrer Nachbarn fand. Ungern wollte sie nämlich das Gesprächsthema der nächsten Wochen sein. Liah ließ seine Finger los, lächelte Subaru leicht entgegen und stellte sich auf Zehenspitzen um "ich erklär es dir später" zu flüstern und dabei den Kopf etwas schief zu legen, er verstand sicher, worauf sie hinaus wollte und auch, weshalb er diese Nacht besser noch im Hotel verbringen sollte. Sorgen brauchte er sich keine machen, denn sie kannte Noah und hierbei musste er ihr eben vertrauen.

      Als er gegangen war, stieg sie die wenigen Treppen zu ihm hinauf und holte ihren Schlüssel hervor um ihre Wohnungstür zu öffnen. Auffordernd sah sie ihn an, er sollte herein kommen und nicht wie angewurzelt draußen stehen bleiben "Was muss ich tun, damit du aufhörst mich so anzuschauen?" sagte sie, seufzte leise und strich sich über die Oberarme, da ihr etwas kalt geworden war "Komm endlich rein Noah, bitte"
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    • Mit einem etwas unschlüssigem Blick betrachtete er sie einen Moment ehe er sich zu ihr drehte und seine Hand an ihren Kopf legte und ihr Stirn küsste. Wieso sollte er ihr nicht vertrauen? Der Ausländer war außer sich und allem Anschein nach war Subaru der Grund dafür. So wie schon bei der ersten Begegnung. Bevor noch irgendein Unglück passierte, sollte er Liah besser reden lassen. Auch wenn er sie ungern alleine mit jemandem anderen ließ. Noah sah nicht aus als würde er einer Fliege etwas zu leide tun, wenn er nicht gerade ihn vor sich hatte. Genug Menschenkenntnis hatte der Polizist, sodass er davon ausgehen konnte, dass sie bei Noah keiner Gefahr ausgesetzt sein würde. "Ich warte auf deinen Anruf." sagte er etwas geqäult lächelnd und ließ sie anschließend los um zurück zum Auto zu gehen.
      Er wusste, sie würde ihm später alles erklären, so wie sie es gesagt hatte.

      Noah hatte den Kopf weggedreht als der Schwarzhaarige seine Lippen auf Liahs Stirn gelegt hatte. Am liebsten hätte er gekotzt, doch stattdessen wurde das Feuer dass sich Eifersucht nannte nur noch mehr angefacht. Er hörte wie die Schritte des Mannes sich im Treppenhaus entfernten als Liah den Schlüssel aus ihrer Tasche herauskramte. Noah war um einiges entspannter nachdem Subaru gegangen war, aber dennoch saß der Schmerz der sich wie Verrat anfühlte, tief. Gedankenverloren und verzweifelt über seine Situation bedachte er sie mit einem halb anklagenden Blick. Wie konnte sie ihm das nur antun? Wie konnte sie ihr Herz nur schon wieder diesem Idioten überlassen?
      Schweigend trat er in die Wohnung ein, die er kannt wie seine eigene... Die er mit ihr eingerichtet hatte. "Misaki..." seine Stimme war leiser als beabsichtigt und er hielt sie locker am Arm fest als sie dabei war ihren Schlüssel wie gewöhnlich auf den Küchentisch zu legen. "Bitte erklär mir... Wieso?" war das einzige was er von all den Fragen heraus brachte. Nie hätte er gedacht jemals in einer solchen Lage zu geraten. Nicht bei ihr. Er dachte sie wäre nicht eine von diesen Frauen die immer wieder zu ihren Männern zurückkehrten die sie schlugen. Denn so wie dieser Kerl aussah tat er das womöglich...
    • Ihrer Tür verpasste sie einen vorsichtigen Schupser, durch welchen diese sofort ins Schloss fiel. Drei Tage war es nun her, seit sie das letzte mal in ihrer kleinen Wohnung gewesen war und trotz der kurzen Zeitspanne ihrer Abwesenheit, fühlte es sich an wie eine Ewigkeit. Alles war ihr plötzlich fremd, von den Lichtern im Flur, welche nun nicht mehr so warm erschienen sondern eher grell, bishin zu den Farben an ihren Wänden. War sie bei der Auswahl dieser etwa im Schwangerschaftsrausch gewesen und selbst wenn es so war, warum hatte sie keiner an diesem kauf gehindert?
      Langsam schloss sie die Augen, denn sie wusste genau, was ihr Körper ihr hier wieder antat. Wurde diesem nämlich Subaru entzogen, ließ er Liah sich überall, und egal wo sie war, unwohl fühlen, selbst wenn dies einst der Ort gewesen war, an dem sie sich am geborgensten gefühlt hatte. Sie kannte diese Schutzmaßnahmen nur zu gut, denn oft genug hatte sie diese überstehen müssen. Mal wieder wurde ihr gezeigt, wie unberechenbar die Götter und das Universum waren, denn sie hatte bereits angefangen gehabt, zu glauben, dass sie soetwas nie wieder würde verspüren müssen. Es waren schlicht und ergreifend Entzugserscheinungen, nicht anders als wie bei einem Drogenabhängigen, welchem sein Stoff genommen worden war. Ob sie sich nun darüber freuen, oder es verfluchen sollte, wusste sie noch nicht so genau. Liah ermahnte sich innerlich selbst, immerhin hatte sie über ein halbes Jahr ohne den Dunkelhaarigen ausgehalten, da würde ein Tag, mehr oder weniger, auch nichts ändern. Ihre Stirn legte sich in falten. Sie wusste wieviel Macht Subaru und die Gefühle, welche sie für ihn hegte, über sie hatten, aber im Moment war es der ungünstigste Zeitpunkt, wenn man es ihr ansah. Noah war der letzte Mensch, der soetwas verdient hatte und das wusste sie besser als jeder andere. In den kritischen drei Monaten der Schwangerschaft hatte er ihr beigestanden, hatte ihre morgendliche Laune ertragen und die schlaflosen Nächte mit ihr verbracht, bis sie eingeschlafen war und vorallem, er hatte sie an ihrer Seite geduldet, als selbst sie es nicht mehr getan hatte.
      Ohne es zu wollen, versank sie in ihren eigenen Gedanken, wurde aber, von Noahs griff um ihren Arm, schnell wieder aus diesen heraus gerissen. Ihre Augen weiteten sich minimal, betrachteten sein Gesicht und seine Mimik aufs genauste. Ihr Gegenüber war ein sehr ehrlicher Mensch, weshalb man ihm sofort ansah, dass er nicht dass aussprach, was ihm im Kopf herum zu schwirren schien. Auch wenn er nie eine Bedrohung gewesen war, oder jemals eine sein würde, war sie aufgrund des Schutzprogrammes dazu verpflichtet gewesen, niemandem über ihre wahre Identität zu erzählen. Dies galt zur Sicherheit für sie und vorallem für ihr Baby, aber sie wusste, dass nun der Zeitpunkt gekommen war, an dem sie diese Lügerei beenden musste, denn der Engländer hatte das alles, was sie ihm angetan hatte, nicht verdient.
      Liah presste die Lippen aufeinander und wandt sich mit Leichtigkeit aus seiner Hand, mit der er sie festhielt und schlang die Arme vorsichtig um seinen Körper, plaziert ihren Kopf, ruhig atmend, auf seine Brust "Noah, ich liebe dich und- .. und du bist mein bester Freund .." begann sie mit erklärender stimme, hoffte dabei inständig, dass er auf ihre darauf folgenden Worte nicht vor Wut überschäumen würde, denn sie waren beide Menschen, dir Wahrheit sehr schätzten und sie war, gezwungenermaßen, alles andere als ehrlich gewesen. "Versuch mir zu vertrauen, auch wenn das sicher das letzte ist, dass du willst" ihr Blick traf seinen, versuchte mit diesem, ohne Worte, zu vermitteln dass sie es ernst meinte und auch, dass er ihr wirklich wichtig war. Einen Moment hielt sie inne, bevor sie fortfuhr "Mein Name ist nicht Misaki" hallte es in die Stille ihrer Wohnung. Sie entfernte sich erst etwas, dann immer mehr, bis sie sich entgültig von ihm gelöst hatte "Ich heiße Liah Kurakawa. Ich bin Teil eines Programms, dass mich vor den Menschen schützen soll, mit denen ich bis vor einem Jahr noch zusammen gelebt habe." Umschrieb die dunkelhaarige es so, dass sie nicht zuviel erzählte, obwohl es mittlerweile egal sein sollte, denn allein ihr Name war Information genug um sie auffliegen zu lassen. "Und nein, .." sagte sie und schüttelte sanft den Kopf "Subaru war keiner von diesen Leuten. Er hat mir nichts getan, nie und das würde er auch nicht" kam es sicher über ihre Lippen "Ganz im Gegenteil, er hat mich gerettet, dennoch hatte ich aus verschiedenen Gründen geglaubt, es sei das beste, ihn zu verlassen" flüsterte die schwangere leise, verknotete ihre Finger ineinander und sah zu Boden. "Ich liebe ihn Noah. Deshalb." Liah wagte es für den Augenblick nicht aufzusehen, zwang sich aber letztenendes dazu und legte den Kopf etwas schief, trat dann näher heran "Es tut mir leid. Ich weiß, dass ich mit dem, was ich getan habe, viele Menschen verletzt habe, aber ich will, dass du weißt, dass ich dich in ihrem Leben will, selbst ..- .. selbst wenn du es nicht mehr willst, dann würde ich es voll und ganz verstehen"
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    • Seine Augen wichen nicht aus ihrem Gesicht. Registrierten jede noch so kleine Regung darin. Das was Noah darin sah machte ihm Angst. Doch im nächsten Moment, in dem er schon das schlimmste befürchtet hatte legte sie ihre Arme um seinen Körper. Er spürte die Wärme die von ihr ausging, von ihr und ihrem ungeborenen Kind, dessen Ersatzvater er bereit war zu sein. Doch genauso spürte er die Distanz die von dieser Umarmung ausging. Er wusste, sie wollte das nicht, aber dennoch hatte diese Kühle sein Herz erreicht. Es war klar, er würde sie jetzt verlieren. Eigentlich war es bereits klar als dieser dunkelhaarige Kerl in ihrer Wohnung aufgekreuzt war. Da hatte er sie bereits verloren... oder hatte er sie nie besessen? Noah war nicht im stande sich auch nur einen Millimeter zu rühren. Er täte nichts lieber als die Umarmung zu erwidern, doch etwas hielt ihn davon ab.
      Die nachfolgenden Worte die sie mit so sanfter Stimme gegen ihn warf trafen ihn härter als sie es sich wahrscheinlich ausgemalt hatte, oder beabsichtigte. Wie konnte sie glauben ihm zu sagen, dass sie ihn liebte und im nächsten Atemzug als "besten Freund" bezeichnete würde den Kummer in irgendeiner weise leichter machen?
      Ihr Blick suchten seine. Und auch wenn er ihr nicht in die Augen sehen wollte, so übte sie noch immer eine magische Anziehungskraft auf ihn aus. Einen Schimmer von Bedauern sah er darin und sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen.
      Sie war nicht diejenige für die sie sich ausgegeben hatte? Verstand er das richtig? Sie war... nein ist in einem Schutzprogramm und musste ihn deswegen anlügen? War alles hier eine Lüge? Kurakawa? Hatte er das nicht irgendwo schon einmal gehört? In der Zeitung oder im Fernsehen vor einem halben Jahr? Dunkel erinnerte er sich an eine groß angelegte Razzia... War sie dort involviert?

      Nun hatte sie sich aus physisch von ihm entfernt und blickte ihn schuldbewusst aber ehrlich an. Sie versuchte ihm verzweifelt alles zu erklären ohne zu viel zu verraten. Es war als hätte ihn jemand ordentlich eine verpasst. Seine Gedanken fuhren wild Achterbahn und er konnte die Notbremse nicht finden... Noah hatte es die ganze Zeit über gewusst. Aber immer wieder verdrängt und die Augen davor verschlossen. Er wusste, dass sie nur zu ihm ins Bett gekrochen war, weil Sie IHN vermisst hatte. Weil sie diesen einen Mann liebte, der sie angeblich gerettet hatte... Wenn es wirklich stimmte was sie sagte, wenn er ihr wirklich glauben konnte... welches Recht hatte er sie an sich zu binden? Er liebte sie so sehr und wollte sie glücklich wissen. Und wenn dieses Glück nicht mit ihm sein würde... so sei es. Kaum das er sich damit abgefunden hatte sie nie wieder zu sehen trat sie einen Schritt auf ihn zu und fragte ihn ob er für das kleine Mädchen da sein konnte. Sie wollte ihn tatsächlich noch in ihrem Leben?
      Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, welches vor einem Moment noch voller Gram gewesen war. Auch wenn es nur ein Strohhalm war nach dem er griff - er würde es festhalten so fest er konnte. "Nein, nein." er schüttelte langsam den Kokpf. "Wenn du... wenn ihr erlaubt werde ich gerne für die Kleine da sein. Immer."
    • Sie hatte Noah nicht verdient und bezweifelte, dass es jemals irgendeine Frau geben würde, bei der es nicht genauso wäre. Natürlich wusste sie, dass er sie auf eine ganz andere Art und Weise liebte, als sie ihn, dennoch hoffte sie inständig, dass er inzwischen gemerkt hatte, dass Liah ihm nicht mehr und nicht weniger wünschte, als das Beste. Sich in ihn zu verlieben, von ihm geliebt zu werden, das alles zusammen, wäre wie ein sechser im Lotto. Mit dieser Wahl, sich für ihn zu entscheiden, wäre man auf dem richtigen Weg in Richtung ewiges Glück, für Liah aber, so leid es ihr auch tat, würde er auf ewig der Mann bleiben, gegen den sie sich entschieden hatte, weil sie lieber die leidenschaftlichen Gefühle wähle, die sie ins ungewisse hineinschupsten, als auf der sicheren Seite zu stehen, ohne Subaru. Irgendwann, wahrscheinlich dann, wenn der Engländer am wenigsten damit rechnete, würde er die Eine kennenlernen und dann mehr als froh darüber sein, dass dies alles zwischen ihm und der schwangeren so geendet ist. Vielleicht wird es nicht gleich morgen sein, oder in den nächsten Tagen, aber sicherlich bald.
      Sie lächelte sanft, war mehr als nur froh darüber, dass er sie nicht komplett von sich weg stieß und sogar einwilligte, bei ihnen bzw. mit ihnen zu bleiben. Er hatte ihr durch die schwere Zeit geholfen, dass mindeste, was sie tun konnte, war, ihm die gute, welche noch kommen wird, zu schenken.

      Jump! \^-^/
      Inzwischen waren einpaar Tage vergangen, Liah war mehr als froh darüber, dass Noah und sie nun alles geklärt hatten, denn das war dringend nötig gewesen nach all den Ereignissen der letzten Woche. Liah war mittlerweile im 7 Monat ihrer Schwangerschaft angelangt und dies sah man ihr an. Ihre Gelenke waren zwar die selben geblieben, schmal und schlank, jedoch nahm ihr Bauch immer mehr an Gestalt an. So wirklich darüber freuen konnte sie sich aber nicht, denn je größer das kleine Wesen in ihr wurde, desto stärker plagten sie ihre Rückenschmerzen. Dieser Körper war einfach nicht dazu geschaffen, mehr als 50kg zu wiegen und dies ließ er sie spüren, vorallem Nachts um drei. Subaru und sie hatten sich dazu entschieden, sich eine gemeinsame bleibe zu suchen. Etwas größeres, denn auf Dauer würde ihre jetzige Situation, dass Subaru mit ihr gemeinsam in dieser viel zu kleinen Wohnung lebte, nicht hinhauen. Auch wenn das hieß, dass sie ihrem Nachbar nicht mehr so nah sein konnte, wie sie es sich zu Beginn zurechtgelegt hatte. Die dunkelhaarige hatte versucht dem Polizisten zu erklären, wie sie zu dem Engländer stand, ließ dabei aber einpaar Einzelheiten aus, damit es nicht wieder unnötig Streit oder Stress zwischen ihnen allen gab.
      Heute war wieder einer dieser Tage, der erbarmungslos nicht zulassen wollte , dass sie einschlief. Schon seit gut zwei Stunden wälzte sie sich im Bett hin und her und das nur, um die perfekte Position zum schlafen zu finden. Schwanger sein war ein verdammter Fluch, vorallem in solchen Momenten. Ein genervtes stöhnen entkam ihren Lippen, denn ihre Blase meldete sich. Mal wieder. Sie und die Toilette waren inzwischen sehr gute Freunde geworden, denn das Klo war der Raum, in dem sie sich wohl am meisten in ihrer Wohnung aufgehalten hatte. Aufstehen war eine Qual, jedesmal fühlte sie sich wie ein, auf dem Rücken liegender Käfer, der nicht mehr hoch kommt. Gott, warum hatte sie diese Dinge nicht geschätzt, als sie noch schlank und rank gewesen war?
      Zurück in ihrem Bett angekommen drehte sie sich auf die andere Seite und starrte gegen den Rücken ihres Geliebten, der, im Gegensatz zu ihr, wie ein Stein schlief. Der Glückliche. Liah presste die Nase gegen sein T-Shirt in der Hoffnung, dass sein Geruch sie in soweit beruhigte, dass sie endlich ein Auge zu bekam. Langsam schloss sie die Lider, atmete gleichmäßig ein und aus und wartete .. und wartete .. bis sich ihre Augen wieder aufschlugen. Am liebsten würde sie lauthals Fluchen, am besten so laut, dass es das gesamte Haus mitbekam. Erst vorsichtig und dann immer stärker werdend, rüttelte sie an seiner Schulter und setzte sich dabei auf. Dadurch, dass die Jalousie nicht runtergelassen worden war, schien das Licht des Mondes direkt in sein Gesicht, welches ihr Herz prompt erwärmte. Dieses Gefühl jedoch hielt nicht lange an, sie hielt es nicht mehr aus. Es war fast vier Uhr in der früh und sie war hellwach. "Subaru ..!" begann sie zu flüstern, rüttelte ihn noch einmal "Subaru, ich kann nicht schlafen, wach auf" die Japanerin spürte, wie sich beim sprechen ein, nur all bekannter, Kloß in ihrem Hals zu bilden schien. Ihre Lieder füllten sich mit Tränen, die sofort einen Weg über ihre Wange fanden und auf das Bettlaken tropften "Ich will nicht mehr, Subaru, ich kann das nicht mehr!" kam es ihr schluchzend über den Mund, woraufhin sie schwer schluckte
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    • Sie hatte Noah nicht verdient und bezweifelte, dass es jemals irgendeine Frau geben würde, bei der es nicht genauso wäre. Natürlich wusste sie, dass er sie auf eine ganz andere Art und Weise liebte, als sie ihn, dennoch hoffte sie inständig, dass er inzwischen gemerkt hatte, dass Liah ihm nicht mehr und nicht weniger wünschte, als das Beste. Sich in ihn zu verlieben, von ihm geliebt zu werden, das alles zusammen, wäre wie ein sechser im Lotto. Mit dieser Wahl, sich für ihn zu entscheiden, wäre man auf dem richtigen Weg in Richtung ewiges Glück, für Liah aber, so leid es ihr auch tat, würde er auf ewig der Mann bleiben, gegen den sie sich entschieden hatte, weil sie lieber die leidenschaftlichen Gefühle wähle, die sie ins ungewisse hineinschupsten, als auf der sicheren Seite zu stehen, ohne Subaru. Irgendwann, wahrscheinlich dann, wenn der Engländer am wenigsten damit rechnete, würde er die Eine kennenlernen und dann mehr als froh darüber sein, dass dies alles zwischen ihm und der schwangeren so geendet ist. Vielleicht wird es nicht gleich morgen sein, oder in den nächsten Tagen, aber sicherlich bald.
      Sie lächelte sanft, war mehr als nur froh darüber, dass er sie nicht komplett von sich weg stieß und sogar einwilligte, bei ihnen bzw. mit ihnen zu bleiben. Er hatte ihr durch die schwere Zeit geholfen, dass mindeste, was sie tun konnte, war, ihm die gute, welche noch kommen wird, zu schenken.

      Jump! \^-^/
      Inzwischen waren einpaar Tage vergangen, Liah war mehr als froh darüber, dass Noah und sie nun alles geklärt hatten, denn das war dringend nötig gewesen nach all den Ereignissen der letzten Woche. Liah war mittlerweile im 7 Monat ihrer Schwangerschaft angelangt und dies sah man ihr an. Ihre Gelenke waren zwar die selben geblieben, schmal und schlank, jedoch nahm ihr Bauch immer mehr an Gestalt an. So wirklich darüber freuen konnte sie sich aber nicht, denn je größer das kleine Wesen in ihr wurde, desto stärker plagten sie ihre Rückenschmerzen. Dieser Körper war einfach nicht dazu geschaffen, mehr als 50kg zu wiegen und dies ließ er sie spüren, vorallem Nachts um drei. Subaru und sie hatten sich dazu entschieden, sich eine gemeinsame bleibe zu suchen. Etwas größeres, denn auf Dauer würde ihre jetzige Situation, dass Subaru mit ihr gemeinsam in dieser viel zu kleinen Wohnung lebte, nicht hinhauen. Auch wenn das hieß, dass sie ihrem Nachbar nicht mehr so nah sein konnte, wie sie es sich zu Beginn zurechtgelegt hatte. Die dunkelhaarige hatte versucht dem Polizisten zu erklären, wie sie zu dem Engländer stand, ließ dabei aber einpaar Einzelheiten aus, damit es nicht wieder unnötig Streit oder Stress zwischen ihnen allen gab.
      Heute war wieder einer dieser Tage, der erbarmungslos nicht zulassen wollte , dass sie einschlief. Schon seit gut zwei Stunden wälzte sie sich im Bett hin und her und das nur, um die perfekte Position zum schlafen zu finden. Schwanger sein war ein verdammter Fluch, vorallem in solchen Momenten. Ein genervtes stöhnen entkam ihren Lippen, denn ihre Blase meldete sich. Mal wieder. Sie und die Toilette waren inzwischen sehr gute Freunde geworden, denn das Klo war der Raum, in dem sie sich wohl am meisten in ihrer Wohnung aufgehalten hatte. Aufstehen war eine Qual, jedesmal fühlte sie sich wie ein, auf dem Rücken liegender Käfer, der nicht mehr hoch kommt. Gott, warum hatte sie diese Dinge nicht geschätzt, als sie noch schlank und rank gewesen war?
      Zurück in ihrem Bett angekommen drehte sie sich auf die andere Seite und starrte gegen den Rücken ihres Geliebten, der, im Gegensatz zu ihr, wie ein Stein schlief. Der Glückliche. Liah presste die Nase gegen sein T-Shirt in der Hoffnung, dass sein Geruch sie in soweit beruhigte, dass sie endlich ein Auge zu bekam. Langsam schloss sie die Lider, atmete gleichmäßig ein und aus und wartete .. und wartete .. bis sich ihre Augen wieder aufschlugen. Am liebsten würde sie lauthals Fluchen, am besten so laut, dass es das gesamte Haus mitbekam. Erst vorsichtig und dann immer stärker werdend, rüttelte sie an seiner Schulter und setzte sich dabei auf. Dadurch, dass die Jalousie nicht runtergelassen worden war, schien das Licht des Mondes direkt in sein Gesicht, welches ihr Herz prompt erwärmte. Dieses Gefühl jedoch hielt nicht lange an, sie hielt es nicht mehr aus. Es war fast vier Uhr in der früh und sie war hellwach. "Subaru ..!" begann sie zu flüstern, rüttelte ihn noch einmal "Subaru, ich kann nicht schlafen, wach auf" die Japanerin spürte, wie sich beim sprechen ein, nur all bekannter, Kloß in ihrem Hals zu bilden schien. Ihre Lieder füllten sich mit Tränen, die sofort einen Weg über ihre Wange fanden und auf das Bettlaken tropften "Ich will nicht mehr, Subaru, ich kann das nicht mehr!" kam es ihr schluchzend über den Mund, woraufhin sie schwer schluckte und darauf hoffte, dass er die Lösung auf all ihre Probleme haben würde
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    • Sein Chef war mehr als erfreut darüber, dass sich Subaru für eine Weile Urlaub nahm. Während all der Jahre hatte sich Subaru fast wortwörtlich zu Tode geschuftet und direkt nachdem er sein Ziel erreicht hatte und Rache genommen hatte, war er nicht wie alle anderen ausgewandert und hatte sich woanders ein ruhigeres Leben gegönnt. Nein er hatte es vorgezogen seine ganze Energie in den Drill oder eher Misshandlung der Auszubildenden zu stecken. Doch nun, da er seine Mädchen wieder hatte und noch dazu Vater werden würde, hatte sich alles geändert. Sie neben sich zu wissen entspannte ihn so sehr, dass er nach Jahren wieder richtig schlafen konnte.
      Der Schlaf hatte angefangen zu verblassen als sie ihre Gesicht in seinen Rücken gepresst hatte. Als sie anfing an seiner Schulter zu rütteln war er bereits hellwach, ließ sie aber weiter machen. Früher wäre er bei solchen Berührungen wohl aufgesprungen, aber es war sie die ihn wach bekommen wollte und kein Yakuza der ihn erschießen wollte. Er blieb liegen weil er es genoss wie sie um seine Aufmerksamkeit rang. Aber als ihre Stimme zu brechen begann riss er die Augen auf. Um Gottes Willen, bitte keine Tränen - stand in seinem Gesicht geschrieben und sein Blick suchte den ihren. Er verzog das Gesicht besorgt und setzte sich auf um sie in die Arme zu nehmen. Das passierte in letzter Zeit öfter - öfter als ihm lieb war. "Ich bin wach, ich bin wach, Kleines." versuchte er sie zu beruhigen und strich ihr dabei über den Rücken. Nie wusste er wie er sie trösten sollte... Hilfreich wäre es vielleicht wenn er die Gründe für ihre Heulattacken wüsste. Aber es gab meistens nur den einen - Schwangerschaft. Und dabei konnte er ihr kaum Helfen. Irgendwo hatte er gelesen dass Frauen zu extremen Gefühlsschwankungen neigen würden, wenn sie schwanger waren, aber das hatte er als - das passiert Liah nicht - abgetan und nicht weiter beachtet. "Was kannst du nicht mehr?" fragte er sanft und küsste sie auf den Scheitel während er spürte wie die Tränen sein Shirt benetzten. Würde sie doch aufhören zu weinen... Es machte ihn krank sie so zu sehen. "Hast du hunger? Willst du spazieren gehen?" Er schielte auf die Uhr und musste blinzeln. War das ihr ernst? Die Anzeige der Uhr schlug ihm die Zahlen 3:28 entgegen.
    • Das Gefühl, welches sie empfand, als Subaru sie, nach einer gefühlten Ewigkeit, endlich in die Arme schloss, war zu vergleichen mit dem, das man empfand, wenn einem eine schwere Last von den Schultern fiel. Er gab ihr halt, und war ihre rettende stütze zugleich. Er war alles was sie brauchte, um sich zu beruhigen.
      Mit zittrigem Atem schlag sie die Arme um seinen muskulösen Körper und vergrub das Gesicht in seiner Brust, wie als würde sie nach Schutz suchen. Den ganzen Tag über war sie erschöpft gewesen, hatte sich aber aus Angst, Nachts nicht schlafen zu können, dagegen entschieden, einen kurzen Mittagschlaf zu halten. Nun, um knapp vier Uhr in der Früh, war es dennoch dazu gekommen und diese Tatsache alleine war Grund genug für sie, bzw. ihren Körper gewesen, in Tränen auszubrechen und wie ein Schlosshund zu weinen, ohne ein Ende in Sicht zu sehen. Natürlich wusste sie, irgendwo in der letzten Ecke ihres Gehirns, welches noch nicht von den Hormonen befallen worden war, dass dies kein wirklicher Grund dafür war, ihren Geliebten zu wecken und sich völlig aufgelöst nun von ihm trösten zu lassen, aber sie konnte sich nunmal nicht aussuchen, was die, immer größer werdende, Prinzessin mit ihren Gefühlen anrichtete.
      Liah war mittlerweile schon lange genug in dieser Phase der Schwangerschaft, sodass sie heraus gefunden hatte, was als nächstes kommen würde, wenn sie nicht aufpasst. Denn hatten sich ihre Lider einmal mit Tränen gefüllt, nahm es jede weitere Ursache, die sie könnte stören, mit Freuden auf um ihren Fluss weiter zu erhalten. Im Moment war die Sache nämlich die, dass sie, wie viel mühe sie sich auch gab, nicht dazu im Stande war, wegen des Babybauches, ihren gegenüber vollständig zu umarmen. "Ich will das nicht mehr" schluchzte die Japanerin das, für sie, offensichtliche. Sie fühlte sich wie ein verdammtes Walross und in naher Zukunft würde sie daran auch nichts ändern können, schlimmer noch, sie würde nur noch größer und runder werden und allein der Gedanke daran gefiel ihr ganz und gar nicht. Fand der Polizist sie überhaupt noch Attraktiv? Wohl eher kaum und zu verübeln war es ihm nicht. Nun ergab das ständige geküsse ihrer Stirn auch endlich einen Sinn. Damit umging er die küsse, die ihren Lippen einst gegalten hatten. Ihre Laune war, in nur wenigen Sekunden, wieder umgeswitcht. Ihr war nicht mehr nach heulen zu mute - naja, nicht mehr komplett, sondern begann gleichzeit Wut in ihren Adern zu brodeln. Dann fragte er auch noch, als wenn sie nicht schon den platz von zwei Leuten einnahm, ob Liah vielleicht Hunger hatte. Natürlich hatte sie Hunger, was sollte diese überflüssige frage überhaupt? Leicht drückte sie ihn von sich weg, um ihm, mit einer hochgezogenen braue, in das markante Gesicht zu blinzeln "Ich will einfach nur schlafen, okey?" sprach sie, schwer darauf bedacht, ihm diese Worte nicht entgegen zu zischen und das obwohl sie sauer war. Hörbar atmete die aus und legte sich zurück auf ihr Kissen, drehte sich mit dem Rücken in seine Richtung und kniff die Augen wieder aufeinander. Unschuldig öffnete sie eines dieser, horchte in die Stille und ergänzte zu ihrem Satz noch kleinlaut: " ..Und Eis. Eis von Ben&Jerry's. Die Chocolate fudge brownie edition"
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    • "Hey, hey Süße." So recht wusste Subaru auch nicht was er sagen sollte um sie zu trösten. Sicher war es schwer schwanger zu sein. Aber war sie nicht auf froh darüber bald ihre Tochter zur Welt zu bringen? Sie beide freuten sich doch über ihr gemeinsames Kind...
      Erst war er erleichtert, dass sie sich langsam in seinen Armen zu beruhigen schien, doch kaum hatte sich das Gefühl eingestellt schob sie ihn schon von sich. Warum in alles in der Welt sah sie ihn jetzt schon wieder so gereizt an?! Abwehrend hob er die Hände, wie um anzudeuten, dass ER sie ganz sicher nicht davon abhalten würde zurück in die Kissen zu fallen. Mehr als nur verwundert über ihre plötzlichen Gefühlsumschwünge verfolgte Subaru jede einzelne ihrer Bewegungen. Könnte ja sein, dass sie ihn in der nächsten Sekunde wieder anspringen würde... Verwirrt wollte er sich wieder in die Decke wickeln und einen Arm um sie legen als sie ihn anblinzelte und nach Eis bat. Nein... gebeten hatte sie ihn nicht. Da war kein bitte in ihrem Satz. Dennoch grinste er schief. Einerseits weil sie nachgab und ihren Dickschädel überwunden hatte und andererseits bemitleidete er sich gerade selbst. Nachts um 4 Uhr durch die Gegend zu stiefeln, mitten in der Woche... Was gab es besseres? Aber er ahnte, dass wenn er jetzt nicht sofort aufstand, dann... nein, besser nichts riskieren.
      "Zu Befehl Ma´am." Subaru stieg aus dem Bett und suchte sich seine Kleider zusammen. "Irgendwas anderes was du nochv benötigst, Kleines?" fragte er vorsichtig. Irgendwie war es schwierig geworden mit ihr zu sprechen. Alles konnte irgendetwas anderes auslösen...
    • (Lu ist wieder da, in ihrer vollen Pracht, nur leider mit weniger Weisheit als vorher. <3 :* )

      Natürlich wusste Liah ganz genau, dass Subaru, jedes mal aufs neue, völlig überfordert mit Situationen war, welche durch ihre hormonell bedingten Stimmungsschwankungen verursacht wurden. Schwanger sein war keine Krankheit, zumindest keine körperliche, aber sie musste zugeben, dass sie sich manchmal, und in letzter Zeit immer häufiger, nicht mehr wie die Liah fühlte, die sie vor der Schwangerschaft gewesen war. Bereitete sich ihr Körper etwa so auf das Dasein als Mutter vor oder erlaubte sich dieser einfach nur einen Spaß mit ihr und allen, die in ihrer unmittelbaren Nähe waren. Noah hatte sie die meiste Zeit über, seit sie erfahren hatte, dass sie ein Kind erwartete, begleitet und war ihr immer bei gestanden, dennoch kam es ihr so vor, als würde der Dunkelhaarige das doppelte, oder sogar das dreifache davon abbekommen, was der Engländer hatte ertragen müssen und das obwohl Subaru erst seit einpaar wenigen Wochen wieder mit ihr vereint war. Sie konnte sich weder zügeln, noch konnte die zurück halten, was ihr im Kopf herum schwirrte und meist waren es Dinge, von denen sie noch nicht einmal im Traum daran gedacht hätte, dass sie diese stören würden.
      Ihr Gegenüber tat ihr leid, was sie gleich wieder in Tränen ausbrechen lassen konnte, weil er der jenige war, der hier Mitleid verdiente und nicht sie. Andererseits hatte er sie erst in diese Lage gebracht- .. Ach, was redete sie da? Sie war gerne schwanger. Sie wollte dieses Kind. Diese Prinzessin die zur Hälfte sie war und vorallem zur Hälfte Subaru sein würde.
      Frustriert legte sie sich zurück auf den Bauch, ihr entkam ein leises seufzen, nachdem sie ihre Hände auf ihrem Gesicht plaziert hatte um über dieses streichen zu können. Gott, wie gerne hätte sie das alles bereits hinter sich. Stattdessen konnte sie nur tatenlos dabei zu sehen, wie sie den Mann, welchen sie liebte und, der für sie hoffentlich noch immer das selbe empfand, wie an dem Tag, als der Platzregen sie beide zurück in die Realität geholt hatte, als sie so sehr in ihren ersten Kuss vertieft gewesen waren, dass sie alles um sie herum vergessen hatten, runter machte.
      Ohne groß darüber nachzudenken, was sie nun auf seine Frage antworten solle, setzte sie sich auf und kniete leicht auf dem Bett, genau vor ihm, nur um gleich darauf ihre Finger auf seinen Wangen zu platzieren und ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken "Ich bin furchtbar, tut mit leid" nuschelte die dunkelhaarige kleinlaut und hoffte darauf, dass er heraus hören konnte, dass sie es wirklich ernst meinte. Ruhig atmete die schwangere Frau ein und aus und blickte hoch in seine dunklen Augen, welche sie so sehr liebte "Nur-.. hm. .." begann sie und presste ihre Lippen leicht aufeinander. Am liebsten würde sie einfach nein sagen, damit sie ihm nicht noch mehr arbeIt machte, als sowieso schon, aber wem machte sie etwas vor? Selbst salzige Lakritze in Nutella getunkt würde sie heutr scheinbar nicht zufrieden stellen, weshalb die Liste ihrer Wünsche nur lang sein konnte, als dass er sich diese merken konnte. "Nimmst du mich mit?"
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    • (Weniger Weisheit? Wo hat sie denn das verloren? XD)

      Er hatte sich gerade den Reißverschluss seiner Hose zugezogen als sein Blick zurück zu Liah glitt. An ihrem Gesicht konnte er nur erahnen was wieder in ihr vorging. Jetzt gerade machte sie sich wieder Vorwürfe und stand kurz davor in Tränen auszubrechen. Ein einziges auf und ab ihrer Gefühle. So schnell dass er gar nicht mehr mitkam. So oft wie sie ihn wegen Kleinigkeiten angehaucht hatte, so oft war er schon sauer auf sie. Doch wenn sie genau diesen Blick, nur eine Sekunde nachdem sie ihn angeschrien hatte, auf setzte hatte er alles wieder vergessen. Dann tat er sich nicht mehr selbst leid sondern litt mit ihr. Seine Frau könnte mit ihren eigenen Gefühlen kaum umgehen und wenn er ihr nicht Beistand... Den Ausgang dieser Geschichte wollte er sich nicht einmal vorstellen.
      Subaru lächelte schief und beobachtete wie sie sich auf dem Bett auf richtete. Ihr Babybauch sah schwer aus, und er wünschte sich nicht zum ersten mal ihr irgendeine Last irgendwie anzunehmen. Ein überraschtes aber erfreutes Lächeln zog sich über seine Lippen nachdem sie ihn geküsst hatte und Bitte gestellt hatte. Bevor er antwortete küsste er ihre Stirn,während seine Hand ihren Hinterkopf stützte. "Nichts lieber als das, Kleines."

      (Mini jump?)

      Der Spätsommer brachte kühlere Brisen in der Nacht und Liah hatte nur einen dünnen Cardigan über ihrem Kleid. Also zog er sie nah an sich und lächelte amüsiert. "Ist es nicht komisch? Jetzt ist alles so normal sodass es so unwirklich ist." Der 24 Stunden Supermarkt war nur einige Straßen weiter und obwohl er wusste dass ihnen keine Gefahr drohte, hatte er dennoch alles genaustens im Blick. Früher hätte er Liah auf der Straße nur im Arm wenn er sie von Schüssen abschirmen musste. Zwar hatte er noch immer sicherheitshalber eine Waffe bei sich, aber ihrer beider Leben hatte sich grundlegend geändert. Er küsste ihre Schläfe. "Ob wir es schaffen ist ein normales langweiliges Leben zu führen?" Es war halb scherzhaft und zur anderen Hälfte war es ein Wunsch bei dem er sich nicht sicher war ob es in Erfüllung gehen würde.
    • (Beim Zahnarzt T.T ~)

      Scheinbar war ihr Körper, schlicht und ergreifend, noch nicht dazu bereit gewesen, schwanger zu werden, weshalb ihr dies nun, doppelt und dreifach, heimgezahlt wurde. Natürlich hatte Liah es sich nicht aussuchen können, es war einfach so geschehen und sicher hatte auch ihr Geliebter andere Pläne für sie beide gehabt, dennoch war sie, in den wenigen Momenten der Ruhe, in denen sie genießen konnte, was aus ihrem Leben geworden war, froh darüber, wie es letzten Endes gekommen war.
      Subaru hatte, wortwörtlich, ihre Welt auf den Kopf gestellt. Nichts wäre so, wie es heute war, wäre er nicht zu ihrem Leibwächter befördert worden. Wenn sie ehrlich sein musste, war sie zu Beginn nicht sehr erfreut darüber, ihm nun täglich begegnen zu müssen und ihn ständig in ihrer Nähe zu haben. Mittlerweile kannte sie es nicht anders und wie wollte, um Gottes Willen nicht, dass sich etwas daran änderte. Oft genug hatte das Schicksal ihnen die gemeinsame Zeit schwer gemacht. Wie gerne würde die dunkelhaarige wissen, was sie in ihrem letzten leben falsch gemacht hatte, dass ihr das schlechte Karma einfach nicht von der seite weichen wollte.
      Seine Antwort, auf ihre bitte, erhellte nicht nur ihre Züge, sondern auch ihre Stimmung. Vor noch wenigen Minuten hatte sie die Tatsache gehasst, wie vorsichtig und behutsam ihr gegenüber mit ihr umging, doch jetzt fühlte sie sich, als würde sie jeden Augenblick dahin schmelzen.

      (Mini jump! ;D )

      Als die frische Brise ihren Körper erreichte, strich sie sich einpaar wenige Strähnen, welche ihr störend im Gesicht hingen, hinter das Ohr und sah zu dem Dunkelhaarigen auf, als er sie näher an sich gezogen hatte.
      Liah konnte nicht anders, als bei seinen Worten zu lachen. Leicht lehnte sie ihre Wange gegen seine Brust und dachte kurz über eine Antwort nach.
      Normal, was hieß das schon? Hieß, ein normales Leben zu führen gleich, dass es ein langweiliges werden würde? Dennoch hatte er recht. Es war so friedlich, so ruhig, dass es, vorallem ihnen beiden, die anderes gewohnt waren, gleich sureal erschien. Es war wie mit Kindern, von denen plötzlich nichts mehr zu hören war. Irgendwas führten sie im Schilde und man wartete nur darauf, etwas davon mit zubekommen. Liah und Subaru schienen aus genau diesem Grund stets auf der Lauer zu sein, aber es geschah nichts. "Eine Tochter der Yakuza verliebt sich in einen Undercover Polizisten- .." sie wiederholte amüsiert die Worte, welche sie ausgesprochen hatte, als sie ihn hatte wissen lassen, dass die kleine Prinzessin in ihrem Bauch nicht nur ihr Kind sei, sondern auch seines. "Subaru, langweilig wird unser Leben sicher niemals werden und- .." sie blickte an ihm herunter " ..Ist das deine Waffe, die mir in die Seite pieckst?" Kam es ihr mit hochgezogen Brauen über dir Lippen "Wir gehen nur zum Supermarkt" lachte Liah und schüttelte dabei gleichzeitig den Kopf
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    • Ertappt rückte er die Waffe an seiner Hüfte etwas nach hinten. "Ich will nur sicher gehen dass es auch langweilig bleibt." erklärte er und küsste sie an die Schläfe. "Auch wenn es nur ein Eis um 4 Uhr morgens ist und die Wahrscheinlichkeit gering ist." Den 7Eleven Shop konnte man überhaupt nicht übersehen. Es strahlte so hell, dass einem die Augen kurz brannten und man einige Minuten brauchte um sich an das helle Licht mitten in der Dunkelheit zu gewöhnen. Und kaum dass man wieder draußen war, fühlte man sich als sei man erblindet... Daher ließ Subaru auch so eine Vorsicht walten. Man wusste ja nie...
      Die Türen öffneten sich von alleine und das typische klingeln aller Supermarktketten ertönte, welches den einzigen armen Kassierer dieser Nacht aufschreckte und ihm wahrscheinlich eine Miniherzattacke verschaffte. Offensichtlich hatte er bis eben noch in Traumland gesteckt und beeilte sich die zwei Neuankömmlinge so freundlich und wach wie nur möglich zu begrüßen. "Der Arme, wegen dir hat er soeben 2 Jahre seines Lebens verloren." flüsterte Subaru Liah schelmisch grinsend zu. Zielstrebig lief er auf den kleinen Eisschrank zu und sah hinein. Insgeheim betete er, dass die Sorte, die seine schwangere Freundin wollte, auch vorhanden war. Und da plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
      Durch den ganzen Stress, Missverständnissen und der Schwangerschaft war ihnen beiden der Gedanke ans Heiraten überhaupt erst gar nicht in den Sinn gekommen. Warum es ihm gerade jetzt einfiel konnte er sich selbst nicht erklären. Vielleicht lag es daran, dass er sich mehr um ihr Eis sorgen machte und nicht um irgendwelche Yakuzaangelegenheiten?
      Nachdem er ihren Vater hinter verschlossene Türen gebracht hatte, alles geregelt hatte war es Liah die ihn dennoch unter Strom setzte, indem sie einfach verschwunden war. Jetzt gab es keine "Ziele" mehr denen er hinterherjagen musste, außer den einen. Für sie da zu sein und das für immer.
      Mit einer veränderten Sichtweise sah er Liah an den runden Bauch den sie mit sich schleppte an. Er hatte schon früh genug gewusst, dass sie sein ganzes Leben verändern würde. Aber nicht, dass sie sein Leben war.
    • Wenn man ihr vor ein paar Jahren noch gesagt hätte, welchen Weg ihr Leben einschlagen bzw. was ihr alles widerfahren würde, wäre sie nur spöttisch lachend davon gegangen, gleich darauf in den ersten, komplett schwarzen BMW gestiegen, zu welchem sie von einem Haufen Wachleuten begleitet wurde und wäre Nachhause gebracht worden. Zwar definierte dies nicht wirklich das Wort 'Normal', aber anders hatte sie es, bevor sie Subaru kennengelernt hatte, nicht gekannt. Nichts war mehr so, wie sie es gewohnt gewesen war. Der Lauf der Dinge war nicht der idealste gewesen, dennoch würde sie es für nichts auf der Welt eintauschen. Ihr ging es gut, der Mann, der sie in den Armen hielt, ging es gut und vorallem ging es, so hoffte sie jedenfalls, dem kleinen Wesen, das in ihrem Bauch, jeden Tag ein Stückchen mehr wuchs, gut.
      Liah verdrehte die Augen, presste angestrengt, aber nur für einen kurzen Augenblick, die Lippen auf einander, in der Hoffnung, dass sie ein mädchenhaftet kichern noch rechtzeitig unterdrücken konnte, was ihr aber nicht gelang. Lieber hielt sie den Mund, als auszusprechen, was ihr sicher bereits im Gesicht abzulesen war. Ihr dunkeläugiger, schief grinsender Geliebter, war paranoid und das selbst zu solch einer späten Stunde.
      Endlich angekommen fuhr sie sich noch einmal flüchtig über die runde Kugel, bevor sie den Laden betraten. Für die Brünette war es mittlerweile zur Gewohnheit geworden, mitten in der Nacht jemanden aufzuscheuchen und ihn in diesen Laden zu schleifen, damit ihre Gelüste, welche nicht ihr zuzuschreiben waren, befriedigt wurden. Ob nun damals Noah, mit dem sie noch immer eine recht gesunde Freundschaft pflegte, oder Subaru, der sie, auf Grund dessen, hoffentlich nicht schon satt hatte.
      "Was sind schon 2 Jahre .." flüsterte sie amüsiert als Antwort, nachdem auch ihr der Kassierer aufgefallen war, welchen sie beide aus dem Halbschlaf gerissen hatten. Ohne den Mann groß weiter zu beachten, gingen sie zwischen den Lebensmittelregalen hindurch, um bei der kleinen Tiefkühlabteilung anzukommen. Liah war mehr als froh darüber, dass Subaru keine Gedanken lesen konnte, denn, so musste sie sich eingestehen, war ihr die Lust auf Eis vergangen, musste aber, um den Polizisten nicht völlig in den Wahnsinn zu treiben, weiterhin so tun, als hätte ihr kommen eine enorme Wichtigkeit gehabt. Sie betete, dass seine Menschenkenntnis sie nicht auffliegen ließ und wenn dem so war, würde sie es auf das Baby schieben, welche den Dickkopf ihres Vaters geerbt hatte. Eindeutig.
      Da der dunkelhaarige sich keinen Deut mehr zu bewegen schief, griff sie selbst in die Truhe und nahm sich die Sorte heraus, die ihr bis vor einer halben Stunde noch hätte leben einhauchen können und schob das Glas, gleich darauf, wieder zu.
      Wirklich kalt war es nicht gewesen, nur die Klimaanlage im Laden ließ ihre Knie eine leichte Gänsehaut bilden. Ihr Kleid bedeckte diese zwar, aber dennoch. Apropos Kleid. Sie hatte keine Taschen und auch sonst nichts dabei. Blinzelnt betrachtete sie das Eis, andere Sorgen plagten sie im Moment nämlich nicht "Subaru, hast du an Geld gedacht?" sprach sie, beinahe an der Kasse angekommen, drehte sich dann zu ihm um und legte den Kopf Schief "Sag mir bitte, du hast- ..". Das er im Gedanken versunken war, war nicht zu übersehen, weshalb sie vorsichtig seine Hand ergriff "Ist etwas?" entkam es ihren Lippen und stellte die Packung Ben&Jerrys ab
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    • Ohne es zu merken stand hatte er sie die ganze Zeit nur angestarrt als würde er sie zum ersten Mal sehn. Erst als sie ihn ansprach kam er zurück in die Gegenwart. Naja, so halb. Kurz war er sprachlos fasste sich aber schnell wieder. "eh... was?" sah das Eis in ihren Händen. "Geld! Ja. Natürlich." er zückte sein Portmonai aus der Hosentasche und nahm ihr die Eisbox ab. Wie sollte er erklären, dass er mitten in der Nacht in einem Supermarkt auf die Idee kommt der Mutter seiner Tochter einen Heiratsantrag zu machen?! Ziemlich blöde Idee. Daher versuchte er die Aufregung die dieser Gedanke in ihm auslöste zu vertuschen. Etwas zu schnell bezahlte er das Eis und war zurück an Liahs Seite und legte wieder einen Arm um sie. "Jetzt habt ihr beide euer heißgeliebtes Ben & Jerries... was auch immer." er lachte und machte sich mit ihr im Arm wieder auf den Weg nach Hause. Das Wort Hochzeitsantrag hing ihm die ganze Nacht noch nach und auch am morgen darauf wollte es einfach nicht aus seinem Schädel. Warum auch? Der nächste logische Schritt wäre sie zu fragen ob sie seine Frau werden wollte... Sie liebten sich und doch fühlte er sich wegen ihrer Antwort mehr als nur nervös. Was wenn sie nein sagen würde? Wollte sie mit ihm in einer Ehe sein? Denn er selbst hatte sich nie als Ehemann und Vater gesehen... doch jetzt?
      Er hatte ja noch nicht einmal einen Ring! Wann wäre denn der richtige Moment sie zu fragen? Kaum war der Stein am rollen konnte man ihn nicht mehr bremsen. Denn es häuften sich immer mehr Fragen, wie sollte der Ring aussehen? Wo sollte er sie fragen? Unruhig lief er durch die Wohnung und kaute an seiner Unterlippe. Das beste pt wäre wohl erstmal in die Stadt zu fahren und überhaupt schon mal nach Ringen ausschau halten. Sollte er sie mitnehmen um sie auszuhorchen?
    • Verwirrt legte sich ihre Stirn in falten und verzog für einen kurzen Moment auch die Gesichtszüge misstrauisch. Es war mit Subaru immer schwer einzuschätzen, ob sie seinem Verhalten Sorge schenken musste, oder es nichts weiter zu bedeuten hatte, als die Tatsache, dass es 3 Uhr in der Früh war und er geistig noch im Land der Träume war. Würde ihn etwas bedrücken, würde er es ihr doch sagen, oder etwa nicht? Welchen Grund hätte er, dachte sie, es nicht zu tun. Immerhin lebten sie ein komplett neues Leben. Ein Leben, in dem Yakuza und Ängste dieser Art nur in Filmen aufgeschnappt wurden.
      Liah versuchte sich nichts aus seinem Verhalten einzubilden und nachdem das Eis bezahlt war und sie endlich wieder Zuhause angekommen waren, war es schon wieder vollkommen vergessen. Sie ließ sich auf der Couch nieder, hatte sich vorher einen Löffel geschnappt und ließ sich nun das Ben&Jerry's auf der Zunge zergehen. Viel davon brauchte das kleine Geschöpf nicht, um endlich Ruhe zu geben und die dunkelhaarige schlafen zu lassen.
      Seit ein paar Tagen schon hatte sich ihr Schlafrhytmus vollkommen auf den Kopf gestellt, sodass sie bei bei Nacht keinen schlaf fand, dafür am Tag um so erschöpfter war. Gähnend rieb sie sich die Augen und schlurfte in Richtung Bad, durch die Wohnküche. Sie legte verschlafen ihre Hand an Subarus Rücken und drückte ihm einen Kuss auf "Morgen .." entkam es ihr nuschelnd. Im Bad angekommen putzte sie sich die Zähne, hüpfte unter die Dusche um wach zu werden und schlang ein großes Handtuch um sich, als sie dieses wieder verließ.
      Mit halbtrockenen Haaren machte sie sich ans Frühstück, merkte erst gar nicht, wie still bzw. abwesend Subaru eigentlich war. Munter erzählte sie von den verschiedensten Dingen, als wenn er enthusiastisch zuhören würde. Legte ihm das Ei auf den Teller und lachte über ihre eigenen Worte, bevor sie in sein Gesicht auf sah.
      Männer. Verlieren nach 2 Sekunden das Interesse am zuhören. Sie presste die Lippen aufeinander und neigte sich leicht nach vorne "Ich hatte überlegt Eric im Gefängnis zu besuchen. Ist ja nur fair, dass er erfährt, dass er Vater wird, findest du nicht auch?" sprach sie im selben Ton weiter, als wäre es das normalste der Welt und wartete auf eine andere Reaktion als 'Hm' oder 'aha'
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    • Seine Gedanken beschäftigten ihn so sehr, das er tatsächlich ziemlich abwesend war. Verständlich, da das eine große Sache für ihn war. Und sicher auch für Liah. Pragmatisch, so konnte man Subaru mit einem Wort ganz gut beschreiben. Kein Schnickschnack wenn es nicht unbedingt nötig war, aber so war Liah nun einmal nicht. Ihre Lebensweise hatte sich zwar drastisch verändert, aber er wusste, sie vermisste einige Dinge aus ihrem früheren Leben. Zum Beispiel all die Designer Klamotten, den dezenten aber hübschen und zudem teuren Schmuck... Als Mann da den richtigen Ring zu finden war doch einfach zum Scheitern verurteilt. Es wäre definitiv besser sie auf eine Shoppingtour zu nehmen und sie an Ringen vorbeizuführen und unauffällig herauszufinden welcher ihr am besten gefiel. Als ehemaliger Agent sollte ihm das doch wohl kaum Schwierigkeiten bereiten.
      Kaum aber hatte er den Gedanken zu Ende gedacht fiel auch schon ein Name der ihn wie durch eine Ohrfeige wieder zurück in die Realität beförderte.
      Auch wenn er nicht wirklich zugehört hatte, war er doch dazu ausgebildet worden dennoch alles irgendwie aufzunehmen. Besonders wenn Schlüsselwörter fielen... So wie der Name Eric und Vater.
      Sein Blick richtete sich auf ihr Gesicht. "Was hast du da gerade gesagt?" fragte er gefährlich langsam. Auch wenn er wusste, dass sie das nicht ernst gemeint hatte - denn immerhin hatte er sie aus Erics Fängen befreit... oder war da doch etwas zwischen ihnen gelaufen wovon sie ihm noch nichts erzählt hatte?
    • Erst etwas zu spät fiel ihr auf, dass es das erste mal gewesen war, dass sie Erics Namen erwähnt hatte. Noch nicht einmal einen Gedanken an ihn hatte sie verschwendet, um auch wirklich sicher zu gehen, dass sie alles hinter sich gelassen hatte, was mit ihrem früheren Leben in Verbindung gebracht werden konnte.
      Liah strich sich ein paar wenige Strähnen aus dem Gesicht, welche ihr die Sicht auf ihren Gegenüber leicht versperrt hatten. Nachdem sie sich selbst aus dem Krankenhaus entlassen hatte, am Tag ihrer Hochzeit, hatte sie ihr mittellanges Haar in einen kurzen Bob geschnitten und es seither so beibehalten. Es war praktischer, aber sie davor zu bewahren, einen Zopf tragen zu müssen, hatte es nicht.
      Ihren Kopf stütze sie mit ihren Händen an der Kücheninsel ab und wartete gespannt auf eine Reaktion seinerseits. Amüsiert verzogen sich ihre Lippen zu einem schmunzeln, als er sich endlich selbst aus der Tagträumerei riss und zur Besinnung kam. Ihm war anzusehen, wie die Worte, welche sie ausgesprochen hatte, sein Gehirn erreicht hatten und ihn realisieren ließ, was sie so eben von sich gegeben hatte. Anders als von der Brünetten gedacht, war ihr Satz nicht als sonderlich witzig bei Subaru angekommen, weshalb sie nicht anders konnte, als mit den Achseln zu zucken und leicht die Augen zu verdrehen, wie als sei sie genervt "Für Eifersucht ist es etwas zu spät, Subaru. Immerhin bin ich schwanger von dir". Sagte sie und drehte sich von ihm weg, hatte vorher nach dreckigem Geschirr gegriffen und legte dieses nun zum spülen in die Spüle. Dies war aber nicht der einzige Grund, weshalb sie ihr Gesicht von ihm abwandte, denn ein breites Grinsen war nur schwer zu unterdrücken, bei dem Gedanken, der ihr kam "Was davor war spielt doch keine Rolle mehr" ergänzte sie monoton und wusste genau, dass der dunkelhaarige dies nur als eine verharmloste Form davon sehen würde, dass es ein vorher gab. Hoffentlich stellte er nur kurz, klar und deutlich klar, was Sein war und ließ es gleich darauf gut sein, damit sie weiter fortfahren konnten und sie endlich erfuhr, was er im Schilde führte. In ihrem jetzigen Zustand wusste sie nämlich nicht, wie sie reagieren würde, wäre dies nicht er Fall
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