Der Taifun blieb hartnäckig einen Tag in Tokyo und der zweite hatte sich, gerade als Subaru sich dazu entschlossen hatte mit dem Zug zu fahren seinen Kurs geändert. Doch bevor er noch ein Ticket buchen konnte hatte es sich das Mistding wieder umentschieden sodass er schon den zweiten Tag hier festsaß. Er hatte sich die letzten Tage im Airporthotel einquartiert und es schien nicht, dass er so schnell wieder nach Tokyo konnte. Daher hatte er sich Ersatzklamotten und das nötigste beschafft. Er konnte es noch immer nicht leiden Einkaufen zu gehen und warf die Sachen auf den Sessel in seinem kargen Hotelzimmer. Scheinbar vermissten ihn noch nicht mal wirklich seine Arbeitgeber. Die hatten ihm fröhlich mitgeteilt, dass er gern eine Woche bezahlten Urlaub nehmen könnte. Auf seine Ablehnung kam anschließend nichts mehr. Seufzend setzte er sich aufs Bett und rieb sich die nassen Haare mit einem Handtuch trocken als sein Handy anfing zu vibrieren. Riefen sie jetzt sogar an um ihm die Woche Urlaub aufzudrücken? Ohne auf das Display zu sehen zog er den grünen Hörer auf die rechte Seite und hob das Handy ans Ohr. "Kaneshiro hier." sagte er kurz und lauschte in die Leere. Sein Herz setzte für einen kurzen Moment aus als er ihre Stimme seinen Namen sagen hörte. Natürlich war er hier dran, wen hatte sie sonst erwartet? Er zog das Handtuch von seinem Kopf und hörte angespannt zu. Ein Gefallen? Dann fiel ihm sein zweiter Tag bei ihr wieder ein. Meinte sie tatsächlich diese kindische Wette? Den Tag an dem sie beide im Bach gelandet waren und ... Die Erinnerung daran lag so weit zurück und schmerzte jetzt, nachdem sie ihn versetzt hatte umso mehr. Unfähig etwas zu sagen presste er die Lippen aufeinander und wartete ab. Was sie dann sagte klang so banal, dass er vergessen hatte was genau er sich sonst ausgemalt hatte, um welchen Gefallen sie ihn sonst gebeten haben könnte. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er die ganze Zeit über die Luft angehalten hatte und sog sie nun in seine Lungen. "Liah..." fing er an und seufzte dann. "Du weißt dass das schwierig wird." sagte er dann langsam und bemüht sie nicht wegen viel wichtigeren Dingen zur Rede zu stellen. Es brachte nichts mehr, dass hatte er sich mittlerweile oft genug selbst gesagt, dass es nun zu einer Wahrheit geworden war. Er war nichts anderes mehr als ein Mittel zum Zweck für sie. Um ihren Vater zu sehen. Ausschlagen konnte er es ihr sowieso nicht und sonst auch keiner bei der Polizei. Sie hatte das Recht dazu ihrem Vater zu sagen, dass er bald Großvater werden würde. Und auch sein ehemaliger Boss hatte das Recht dazu zu erfahren, dass er ein Enkel erwartete - Familienangelegenheiten solcher Art durften nicht verweigert werden. Selbst nicht bei einem Mann wie Kenichi Kurakawa.
Subaru seufzte. "Wann willst du ihn sehen? Ich werde es in die Wege leiten."
Subaru seufzte. "Wann willst du ihn sehen? Ich werde es in die Wege leiten."