[2er RPG] Darkness is the only thing you will earn

Er grinste und nickte. "Tatsächlich waren die anderen nicht ganz so spannend wie du... wobei es auch ziemlich brenzlige Situationen gab." Wenn man lebensbedrohliche Aktionen als spannend bezeichnen wollte, dann war man höchstens lebensmüde.

Sie redeten und scherzten lange über Gott und die Welt, vergaßen wer oder was sie wirklich waren und genossen die Zeit miteinander in vollen Zügen. Er beobachtete mehr und mehr wie Liah ihre harte Hülle ablegte und das tat was sie wirklich wollte - einfach sein konnte wie sie war - eine Frau mit eigenen Bedürfnissen. Nachdem sie die Burger verspeist hatten und ein wenig Händchenhaltend durch die Gänge bummelten wurde es dunkel und sie fuhren hoch in die Kuppel des Sky Trees um sich zum Abschluss noch Tokyo bei Nacht anzusehen. Die Fahrt nach oben war rasant und dauerte knapp 5 Minuten. Sie waren nicht die einzigen im Aufzug und Subaru stand in der Ecke und hatte seine Arme locker um Liah gelegt. "hmh~" summte er an ihrem Ohr. "Wäre ziemlich kitschig wenn ich dir sagen würde, dass ich die Zeit dafür verfluche, dass sie immer weiter voran schreitet, oder?"

Der Burger war eindeutig zuviel für ihren Magen gewesen, der würde sie jetzt bestimmt für die nächsten drei tage durchgehend sättigen, da war sie sich sicher ..so voll wie sie sich fühlte.
In dem Aufzug fühlte sie sich fast, wie in die enge getrieben. Die beiden standen in einer Ecke des Fahrstuhls und mussten mit ansehen wie sich der der kleine Raum noch weiter mit Personen füllte. Liah lehnte mit der Seite ihres Körpers gegen Subarus Brust und seufzte still als sich die Türen endlich schlossen und die fahrt zum Hauptziel los ging.
Wie war es möglich, das man von gänzlich fremden nach nur wenigen Tagen zu sowas werden konnte. So vertraut und so, als würden sie sich schon ewig lange kennen. Wie hatte er es nur geschafft? Oder ehr, welche höhere Macht hatte da nur mitgewirkt.
Die dunkelhaarige lachte leise, als er so nah an ihrem Ohr sprach. Zog ihre Schulter reflexartig an ihren Kopf und rieb diesen dann leicht, um das Gefühl was dort entstanden war loszuwerden. "So ziemlich das kitschigste was du nur sagen könntest, jap" flüsterte sie fast schon, den Blick immer noch nach vorne gerichtet.
Sie stutze ihr Kinn leicht an seinem Oberkörper ab und sah dann doch zu ihm hoch, ohne etwas zu sagen verzogen sich ihre Mundwinkel zu einem Lächeln "zum Glück konnte ich dich gerade noch so davon abhalten, Stimmts?" ein kichern zu unterdrücken, daran scheiterte sie kläglich "Wäre nämlich ziemlich peinlich geworden, mein lieber."

Er lachte leise. "Vielen Dank fürs abhalten. Ich würde mich jetzt sonst in Grund und Boden schämen." Den nächsten Tag würde er wahrscheinlich dennoch verfluchen... Wie sollte er sich ihr gegenüber verhalten? Was gegen dieses rießenchaos unternehmen? Das was sie heute taten würde ein Geheimnis bleiben. Womöglich war es nur dieser eine Tag an dem sie tun konnten was sie wollten. Ihm war, als hätte er nicht sein bestes gegeben. Es gab noch so viel mehr, dass er mit ihr unternehmen wollte...
Eine Fahrstuhlstimme sagte an, dass sie auf der höchsten Aussichsplattform angekommen waren. Schnell leerte sich die kleine Kabine wieder und er nahm ihre Hand wieder in die seine und stieg aus. Die großen Fenster erlaubten einen Atemberaubenden Blick auf Tokyo. Viele bunte Lichter brannten auf den Hochhäusern und auf den Reklamen der Stadt. Ein sich leicht windender Gang war an der Kuppel angebracht, sodass sie die runde Kuppel ablaufen konnten und so ganz Tokyo überblicken konnten. Orangrot erhob sich der Tokyo Tower im Süden. "In ganz Asien ist der Sky Tree der höchste." er lächelte. "Das können noch nicht mal die Chinesen übertrumpfen." er zwinkerte und zog sie zu den Fenstern. "Wenn man hier oben ist, erkennt man erst wie winzig man selbst ist. Alle sind gleich..." sagte er leise und versonnen

Es war das kitschigste und zugleich auch die pure Wahrheit, die anscheinend keiner von ihnen wirklich wahr haben wollte. Denn gerade, in dieser kleinen blase, in der sie beide sich selbst eingepackt hatten, schien alles perfekt und so unglaublich sorglos. Wie ein einziger, mehr als nur unrealistischer, Traum.
Als die elektronische stimme erklang, sah sie erst hoch und dann wieder in Richtung Tür aus der nun alle heraus strömten um endlich das sehenswerteste dieses Towers bestaunen zu können.
Liah trat mit hohen Erwartungen aus dem Aufzug und wurde, bei den flüchtigen blicken, mit denen sie sich umsah, schon fast umgehauen. Sie lebte jetzt schon so lange hier, aber sowas hatten ihre Augen noch nicht erblicken dürfen. Womit hatte sie in den letzten Jahren eigentlich ihre Zeit vergeudet.
Subaru war für sie nun jemand, der urplötzlich und ohne Vorwarnung in ihr Leben getreten war und ihr nun die Welt zeigte.
Liah Schritt mit ihm näher an die großen Fenster, alles schien so erschreckend klein. Sie vernahm seine Worte und blickte zu ihm, in seinen Augen waren all die hell leuchtenden lichter zu erkennen, sie Glitzer.
"Hey, Jun ..?" Sie lächelte, keins voller Herausforderung oder eins, dass sich über etwas amüsierte. Nein, einfach nur ein ehrliches. Als er sie ansah, betrachtete sie ihn für wenige Sekunden "Hm ..ach gar nichts" Murmelte die dann, legte ihre freie Hand auf die Scheibe und sah wieder über die ganze Stadt "Wenn wir wieder da unten sind, ..dann .." sie hatte keine Ahnung wie sie es ausdrücken sollte "ich glaube hier haben wir unseren Ort gefunden, wo die zeit nicht vergeht." Dort unten war das pure leben und hier, wo sie standen konnte man es beobachten

In dem Moment in dem sie seinen Namen rief und ihn mit einem Lächeln ansah, dass nicht perfekter sein konnte, wünschte er sich, er hätte ihr seinen richtigen Namen genannt. Was sie ihm wohl sagen wollte? Er vergas sie danach zu fragen und starrte stattdessen nur ihr Profil an. Ein warmes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Das heißt du wirst mit mir hier hoch fahren wann immer du die Zeit anhalten willst?" Sie hatte recht, wenn sie dort unten waren mussten sie ihre Leben wieder so leben wie es ihnen vorgeschrieben war. Hier, auf einem der höchsten Punkte die von Menschenhand erschaffen worden war, konnten sie sein wie sie wollten. Er rückte näher zu ihr heran, sodass ihre Arme sich berührten.

Liah war fasziniert von dem Anblick, der sich hier oben für Sie bot. Wie ein kleines Kind, bestaunte sie alles obwohl sie wirklich versuchte , es zu unterdrücken. Immerhin war sie schon 22, man sollte meinen, das sie schon einiges gesehen hatte. Die meisten ihres Alters waren bestimmt schon mitten in Abenteuern, in der ganzen Welt verteilt und sie, sie musste sich mit Heiratswilligen herum schlagen, wie als wäre sie das einzige weibliche Wesen dieses Planetens.
Ihr Hirn hatte seine Frage noch nicht einmal komplett verarbeitet, als ihr Körper schon reagierte und langsam mit dem Kopf nickte. Sie sah ihn an "Wann immer ich die zeit anhalten will" Murmelte sie seine Worte nach, schmunzelte bei dem nächsten Gedanken der ihr kam etwas "Glaubst du, es würde auffallen wenn wir einfach hier bleiben. Für ..vielleicht drei, vier Jahre .." wäre die Lösung ihrer Probleme doch nur so einfach

Ein kleines Lächeln lag auf seinen Lippen. Es gab in ihrer Realität keine Antwort die dieses Gebilde dass sie beide errichtet hatten, nicht zerstören würde. Er schwieg und verflocht seine Finger mit ihren. "Es ist nicht wichtig, solange wir die Erinnerung daran aufbewahren." Diese Worte hatte er als Kind von seiner Mutter aufgeschnappt und hatte ihm geholfen seinen Zorn gegen die Yakuza aufrechterhalten. Nie war ihm in den Sinn gekommen, dass diese Worte auch anders genutzt werden konnten.

Ruhig atmete sie ein und aus, ließ seine Worte auf sich einwirken, ließ sich sowieso auf alles in ihrer unmittelbaren Umgebung ein. Sie verlor sich in ihren eigenen Gedanken und ein lächeln entstand, was von Sekunde zu Sekunde ein Stück großer wurde. Es war ein schöner Gedanke, den er da ausgesprochen hatte.
Sie nahm ihre, ineinander geschlungenen Hände und legte seine an ihrem unteren Teil des Rückens ab um ihre beiden auf seiner Schulter zu platzieren.
Liah lehnte sich komplett an eines der Fenster und zog seinen Kopf mit sich Herunter, dabei ließ sie ihn nicht aus den Augen. Zwar stand sie gerade mir dem Rücken zu dem Ausblick aber in seinem Gesicht spiegelte sich dieser wieder. Ihre Lippen führte sie an seiner Wange entlang, streiften diese sogar, bis sie an ihrem Ziel angekommen war: Sein Ohr.
"Dann lass uns die Erinnerungen an den heutigen Tag ..unvergesslich werden lassen" hauchte die dunkelhaarige leise. Mit den Fingerspitzen berührte sie leicht sein Haar und spielte flüchtig, fast kaum merklich, damit. Sie waren an dem Ort, an dem für sie, die Zeit nicht verging. Wieso sich dann nicht einfach trauen, etwas zutun wozu sie dort unten keine Chance mehr haben würden? Unten angekommen würden sie wieder in der Realität landen, einer, in der sie nicht gerne lebte. Nicht mehr, seit er ihr nur einen mickrigen Part des wirklichen Lebens gezeigt hatte.
Die dunkelhaarige blickte ihn, durch ihre dichten Wimpern für einen Moment, an. Er hatte recht behalten, er hatte sie wirklich dazu gebracht, sich das zu holen, was sie wollte ..wenigstens für jetzt. Sie vereinte ihre Lippen erst vorsichtig mit seinen, als wäre er aus Glas - oder sie, schob sich dann etwas näher an ihn um den Kuss inniger werden zu lassen "Du scheiß Kerl, was machst du nur mit mir" kam es flüsternd, als sie sich von ihm löste. Sie traute sich gar nicht aufzusehen

Eine leichte Gänsehaut zog sich über seine Arme als ihre Lippen seine Wange streifte. Wenn sie ihn nur einen Moment länger warten gelassen hätte, wäre er derjenige gewesen, der sie geküsst hätte. Sie wirkte auf ihn wie ein Magnet und ihre Lippen schienen der Ursprung der Anziehungskraft zu sein. Er wusste genau, dass dieser Kuss einer der extrem seltenen Sorte war. Alle möglichen Gefühle von Freiheit, Sehnsucht, Abschied, Trauer, Glück und Liebe flossen in ihn hinein. Egal wie schön ihre anderen Küsse schmecken würde, nie würden sie so sein wie dieser - in der Tat unvergesslich. Er hielt sie in seinen Armen und spürte ihre Wärme ehe sich ihre Lippen wieder trennten. Er hob ihr Kinn leicht an, damit sie ihn ansehen musste und lächelte. "Ich mache nichts mit dir. Ich..." Wenn er ausprach was er für sie empfand würde es alles nur noch schlimmer machen, also ließ er es bleiben und sah sie entschuldigend an. Sie würde es wissen, sie wusste es bereits, Worte waren nicht mehr nötig. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste ihre Stirn anstatt weiterzureden. Es gab nichts was diesen Tag bestätigen würde, alles was ihnen bleiben würde, wäre die Erinnerung daran. "Ich werde es nie vergessen." versprach er leise, seine Stirn auf ihrer gelegt.

Man trifft in einem leben, mehr als einhundert Tausend Menschen und keiner von ihnen, niemand, hatte sie jemals berührt, nicht einmal ein wenig. Ausgerechnet in der schlimmsten Zeit ihres Daseins, musste er auftauchen? Ohne Vorwarnung, ohne bestimmten Grund. Liah befürchtete schon länger, das er der jenige war, der alles für sie hätte ändern können aber es schien zu spät- Nein. Es war zu spät, was brachte es also noch Dinge heraus zu zögern, die schon längst fällig gewesen waren.
Geküsst hatte sie schon unzählige male, wieso ein Drama daraus machen wenn es doch sowieso nie von Bedeutung war oder sein würde aber wenn man so wollte, hatte sie Subaru ihren ersten, ehrlichen Kuss geschenkt. Alles was davor war, verlor die Bedeutung.
Sie fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe, gleich nachdem sie sich von ihm gelöst hätte, vertrocknete alles in ihr. Es war ein 'Aufwiedersehen' und zu gleich ein kleines Geständnis, damit er wusste, wonach sie eigentlich wirklich verlangte. Nach ihm. Es war schmerzvoll, und als er sie dazu zwang ihn anzusehen erkannte sie das selbe leiden in seinen Mienen.
Bei seiner Berührung an ihrer Stirn, schloss sie die Augen und legte ihre beiden Hände dabei auf seinen Oberarmen ab. Am liebsten würde sie nur noch jammern und sich selbst bemitleiden.
Sie hatte jemanden gefunden und würde nie bei ihm sein können. Dies war kein übler Streich, es war unfair und nicht gerecht.
Ein schiefes grinsen erschien auf ihrem Gesicht, immer wieder zogen sich ihre Mundwinkel jedoch nach unten " Du weißt ganz genau, was du mit mir machst .." sagte sie halb murmelnd, als wäre es ein Geheimnis zwischen ihnen. Sie schloss Subaru in die arme und legte dabei ihre Wange gegen die stelle wo dein Herz schlug "ich mach das selbe mit dir" flüsterte sie dann und lachte still vor sich hin

Wie oft hatte er sich bereits gefragt warum seine Wahl ausgerechnet sie traf. Warum das Schicksal sein grausames Spiel mit ihnen spielte. Keiner von ihnen hatte es verdient so zu enden. Weg voneinander. Er hielt sie lange in seinen Armen nur so fühlte er sich wirklich Ganz. Sie hatte recht. Er hatte ihr ein Teil von sich gegeben, im austausch mit einem Teil von ihr. Langsam fuhr er ihr durchs Haar und beachtete die Leute die starrend an ihnen vorbei gingen. Dieser Moment gehörte nur ihnen, bis zu dem Augenblick an dem er enden musste. Sein Handy vibrierte taktlos und erbarmungslos in seiner Jackentasche. Er schloss genervt die Augen und drückte sie noch ein wenig fester an sich. Es musste wichtig sein. Entweder war es eine Anweisung von Liahs Vater oder aber irgendein sinnloses Date mit seiner Kollegin bei der Polizei. Widerstrebend löste er einen Arm von ihr und ging ans Telefon. "Kurosaki." meldete er sich neutral und schwieg darauf hin. "Ja, natürlich...." dann legte er auf. "Man vermisst dich bereits." anscheinend wollte sein Chef Liah nicht unnötig in Gefahr begeben lassen, jetzt da der Vertrag zwischen den Ikakura und den Triaden unter Dach und Fach war. Das einzige was das ganze noch sprengen konnte, wäre eine Misslungene Hochzeit.

In seiner Umarmung, zog sie sich leicht an seinem Körper hoch um ihm noch näher sein zu können. Es war schrecklich zu wissen das dieser Moment nicht auf ewig hielt, es fühlte sich an, als würde gleich einer von ihnen gehen und nie mehr zurückkehren. Die Menschen um sie herum beachtete sie nicht, diese hatte sie schon angefangen auszublenden, als sie den Aufzug mit Subaru verlassen hatte.
Sein vibrierendes Handy ließ ihre kleine, heile blase zerplatzen. Ihr war klar, dass ihr Vater keinen einzigen kratzter an ihr sehen wollte. Innerlich seufzte sie, als er sie nur noch mit einem Arm an sich gedrückt hielt. Liah wollte sich nicht von ihm lösen, nicht jetzt schon.
Die junge Frau versuchte zu lauschen, verstand aber Ken einziges Wort aber natürlich hatte sie recht behalten. Sie nickte widerwillig und verdrehte die Augen, jetzt wurde sie auch noch an der kurzen Leine gehalten, oder wie sollte sie diese Kontrollanrufe verstehen? Bis vor kurzem hatte es diese nämlich noch nicht gegeben. "Vermissen? Der Clan befürchtet nur, daß ihnen die gute Ware abhanden kommt" sagte sie und verzog genervt saß Gesicht. Sie war es leid so behandelt zu werden, es hatte kein ende und wurde anscheinend sogar noch schlimmer

Es zeriss ihm förmlich das Herz sie so zu sehen. Er wusste wie sie sich fühlen musste und er hasste sich dafür nichts für sie tun zu können. Seufzend ließ er sie widerwillig los and schnappte sich stattdessen ihre Hand. Er durfte nicht zulassen dass ihre schlechte Laune ihrere Erinnerungen trüben würde. "Na komm, für ein Eis ist immer noch Zeit. Immerhin bist du mit mir unterwegs und wer wäre besser darin dich zu beschützen?" er zwinkerte und zog sie sanft mit sich zum Fahrstuhl. Aber das schien ihre Laune nicht wirklich gehoben zu haben. "Hey, du weißt doch noch was ich über finstere Grimassen gesagt habe? Sie stehen dir nicht und hinterlassen böse Falten." sein bekanntes schelmisches Grinsen war zurück und er hielt vor dem Fahrstuhl an. "Mal sehen ob das vielleicht wirkt." er legte seine Hände auf ihre Wangen und hob somit ihr Gesicht etwas an um sie zu küssen. Nachdem er sich gelöst hatte wurde das Grinsen noch breiter und er schob seine Hände ein wenig zusammen sodass Liah unweigerlich ein Fischgesicht machte. Er konnte sich nicht wirklich zusammenreißen und lachte. Lachte für sie mit um ihre beider Verzweiflung zu überspielen.

Liah stupste ihn leicht mit der Schulter, als er sich ihre Hand wieder schnappte. Natürlich war es nicht seine Schuld, das sie gehen mussten aber trotzdem wäre sie lieber doch für drei, vier Jahre hier geblieben und er dachte da sicher nicht anders. Ohne Elan ließ sie sich von ihm zum Fahrstuhl ziehen und schlürfte mit ihren Schuhen über den Boden "Wahrscheinlich jeder, Schatz" erwiderte sie mit Ironie auf seine fast schon stolzen Worte, sie unterdrückte ein grinsen und versuchte ihre genervtheit weiter auszudrücken.
Sie sah ihn abschätzend an, als er einen neuen Versuch startete "Ich bezweifle, das der Tiraden Sohn was gegen meine falten haben wird" antwortete sie gekonnt und sachlich, gleich würden sie mit dem Aufzug herunter fahren, vielleicht die zeit noch mit einem Eis verdrängen und dann müssten sie zurück in das wahre, echte leben.
Mit einem starren Blick sah sie gegen die Tür, wartete darauf das sie sich öffnete. Neugierig drehte sie ihren Kopf zu ihm, um zu sehen was er diesmal vor hatte "Hm~ ?" machte sie kurz bevor er sie küsste. Sie hatte ihn geküsst jetzt war es nur fair, das er es auch tun durfte. Er ließ ihr nicht allzu lange zeit, um wieder in die düsteren Gedanken zu driften. Mit ihrem Gesicht spielend, fing auch sie an zu lachen, was deutlich schwerer fiel wenn er sie so festhielt. Sie schlug ihn leicht "Ju'h'uuuun!" es kam über ihre Lippen, wie eine Beleidigung, als er ihre Wangen los ließ. Ihre wütenden Mienen hielten nur wenige Sekunden an, aber sein lachen steckte auch sie an und ließ sie breit grinsen "du bist unmöglich, du idiot" Sofort verschrenkte sie die arme, drehte sich von ihm weg und schob die Unterlippe vor

Er lachte noch immer leise als sie sich von ihm weggedreht hatte. Sie spielte nur, das wusste er. Und es war gut so. So würde sie nicht noch immer düstere Gedanken in ihren Kopf lassen. Er legte ihr seine Arme über die Schultern und zog sie zu sich. "Hat also doch funktioniert." einen Kuss auf ihren Kopf hauchend fuhr er fort. "Solange nur ich den Titel als unmöglicher Idiot trage, darfst du mich so oft damit beschimpfen wie du willst." Der Aufzug kündigte sich durch ein klingeln an und er ließ sie wieder los, nur um seinen Arm um ihre Taille zu legen und mit ihr einzusteigen. Sie schwiegen eine Weile, beide in ihren Gedanken versunken. Es kam Subaru vor als hätte der Aufzug es diesmal besonders eilig... auf der Anzeige konnte er sehen, wie sie nach unten rasten. "Wenn die Tür aufgeht werd ich wohl wieder der nervtötende Jun Kurosaki sein... und du mein noch nervigerer Schützling, hm?" nur noch wenige Augenblicke bis sie das Erdgeschoss erreichen würden.

Sie hätte geplant ihn beleidigt von sich weg zu schieben, aber sie stellte schnell fest, dass ihr Körper keine Lust mehr auf ihre Spielchen hatte und die nähe lieber genoss. Jetzt hatte sie, zu ihrer Peinlichkeit, noch nicht einmal gemerkt gehabt, das er nur so albern gewesen war um ihr die schlechte Laune auszutreiben, so sehr ließ sie sich also schon von ihm beeinflussen.
Im Aufzug lehnte sie ihren Kopf erschöpft an seine Brust und grinste etwas, obwohl ihr ehr nach seufzen zumute war "Nur du und sonst niemand. Also trage ihn lieber mit stolz"
Die fahrt im Lift war sehr ruhig, nur sie beide teilten sich diesen. Es war so still, es steckte förmlich an und jetzt war hier drin um einiges mehr platz. Mit jedem Meter, den sie näher zur ersten Etage kamen, verabschiedete sie sich ein Stück mehr von den Ereignissen die gleich nur noch Erinnerungen sein würden.
"Wenn die Tür aufgeht .." sagte sie leise, prägte sich in der zeit, die sie schindete seinen Geruch ein und drückte sich von ihm ab um gerade, neben ihm zu stehen " ..Dann ist alles wieder, wie es sein sollte." sie schluckte schwer "Was da oben passiert ist, bleibt auch da oben" Sie schenkte ihm zum Schluss noch einen warnenden Seiten blickt. Die Tür ging mit einem weiteren 'Bing' auf und sie traten heraus

"Ich werde mein bestes tun, Kätzchen!" er salutierte gekonnt und grinste, ehe sie eingestiegen waren.
Er wollte nichts dazu sagen, sie beide wussten, dass es nicht mehr werden würde als Erinnerungen. Hoch oben, in den Wolken lagen ihre Gefühle und würden dort verweilen. Liah trat als erste heraus ohne, dass ihre Hand in seiner. Und als er selbst aus der Kabine trat war es, als würde er eine andere Welt betreten. Er fühlte sich schwer, ausgelaugt und gleich würden seine Sorgen mit aller Macht wieder zurückkehren. Sie waren wieder die, die sie sein mussten. Nicht mehr und nicht weniger. Er räusperte sich, denn es würde ihn nicht verwundern, wenn selbst seine Stimme eine andere gewesen wäre. "Willst du noch das Eis, dass ich dir versprochen habe?" Ein letzter Stohhalm der sich wacker zwischen Erinnerung und alter Realität hielt.

Es war komisch, hier unten herrschte eine komplett andere Atmosphäre, wie sie fand. Seine Hand ergriff ihre nicht, denn nun galten die Regel, so hatten sie es zu Beginn dieses Tages entschieden. Dennoch fühlte es sich nicht richtig an, einander die nähe so schlagartig zu verweigern, es schmerzte.
Als er seinen Vorschlag wiederholte drehte sie sich beim gehen halb zu ihm um und tippte sich auf den schal "Ich bin krank, Mr. Super-Beschützer" ihre Augen wurden etwas schmaler und sie schlug ihn mit der flachen Hand 'Wegen dir!" Zischte sie, als es ihr eingefallen es, sofort.
Das Wasser war schuld, egal was es in ihrer Beziehung mit diesem auf sich hatte, an allem was passiert ist und passiert war, trug allein das Wasser die wahre schuld. Alles schien so eintönig und nicht von Bedeutung, bis dieses sie anscheinend zusammen geführt hatte. Es war doch mehr als albern es irgendwem in die Schuhe schieben zu wollen. Nun waren sie in dieser Situation und daran würde sich sobald anscheinend nichts mehr ändern. Zumindest solange, wie sie noch im Land war ..oder Single.
"Lass uns zur Abwechslung mal gehorchen und zum Auto gehen" Schlug sie vor

Selbst dass hatte er dort oben komplett vergessen. Eis war eine schlechte Idee wenn sie krank war, also nickte er zustimmend. "Wäre wohl besser, sonst werde ich auch noch dafür verantwortlich gemacht, Miss-ich-werde-nie-krank." Solange sie noch ihre Spielchen spielen konnte brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Sie war stark und das zeigte sie auch - manchmal zu oft, dass es unglaubwürdig wurde.
Er schloss das Auto auf und öffnete ihr, als sei es selbstverständlich die Tür zur Rückbank. Auch das war eines der Notwendigkeiten um die Distanz zwischen ihnen zu wahren... und dennoch sträubte sich jede Faser seines Körpers dagegen an.
Sie sprachen nicht und Subarus hatte Probleme seine wirrend Gedanken zu ordnen. Er konzentrierte sich darauf den Bericht zu schreiben, oder seine Kollegin direkt anzurufen um sie zu treffen.... Das würde schneller gehen, dann hätte er das ganze hinter sich und konnte sich den anderen finsteren Gedanken widmen.

(Falls du noch mit ihm reden möchtest, gern Wenn nicht kannst du jumpen - evtl trifft er sich mit deinem neuen Char, oder das jumpen wir auch und Liah muss zum Flughafen :D)

Liah verdrehte die Augen, als er ihre Worte wiederholte. Bis vor kurzem hatten diese nämlich gestimmt, aber wie es aussah hatte man es wohl auf sie abgesehen oder ihr Immunsystem vertrug zwei Tage förmlich 'Ins kalte Wasser geschmissen' zu werden einfach nicht so gut, wie sie gedacht hatte. Dennoch musste sie leise auflachen, sie legte schützend die Finger vor die Lippen weil sie gleich darauf hustete. Es war unglaublich ätzend krank zu sein, vor allem die kleinen Erkältungen hatten es wirklich in sich, wie sie feststellen musste.
Natürlich musste sie auch akzeptieren, das sie nicht mehr vorne sitzen konnte, sondern hinten wie es sich gehörte. Sie rutschte durch und schnallte sich an, die tüte mit dem Kleid, was sie heute Vormittag abgeholt hatten lag sicher neben ihr. Komischerweise hatte sie es total vergessen gehabt, obwohl es der eigentliche Hauptgrund gewesen war, weshalb sie das Haus verlassen hatte.

(Wir können Jumpen bis zum Flughafen, muss den Stecki mal erst machen und danach kann sie auch zum Einsatz kommen wird dann wohl aber parallel laufen, China und Japan ~ Japan und China. oder?)