@_Mizuki
Nysair Vennán
Schon als kleines Kind war es mein Traum gewesen, einmal auf einer Bühne vor vielen Leuten zu singen. Als ich schreiben lernte fing ich sofort damit an, eigene Songs zu kreieren und sie meinen Eltern vorzuträllern. Nie hätte ich gedacht, dass mein Traum eines Tages wahr werden würde.
Mit gemischten Gefühlen blickte ich in die grünen Augen vor mir. Sie starrten mich an. Mir war, als würden sie versuchen mir etwas mitzuteilen. "Sei stark" oder "Tu es endlich", las ich in ihrem Ausdruck. Seufzend wand ich den Blick von meinem Spiegelbild ab und wand mich der Person hinter mir zu. Mara machte mich fertig für die Bühne, indem sie meine Haare frisierte und meine Augenringe mit Schminke überdeckte. Niemanden ging es etwas an, dass ich die letzte Nacht nicht besonders gut geschlafen hatte.
"Danke Mara", sprach ich zu ihr und schenkte ihr ein Lächeln. In wenigen Minuten musste ich auf die Bühne und vor tausenden Teenagern meine Lieder singen, während sie kreischten und mitsangen. Natürlich gefiel mir mein Beruf, immerhin hatte ich ihn mir selbst ausgesucht. Allerdings war dies der siebte Abend hintereinander, an welchen ich ein Konzert zu meinem neuen Album gab. Das und die vielen Termine tagsüber forderten langsam aber sicher ihren Preis.
"Aber gern doch. Dafür werde ich ja bezahlt", zwinkerte sie und verließ den Raum, damit ich mich in Ruhe auf meinen Auftritt vorbereiten konnte. Ein kurzer Blick auf mein Smartphone verriet mir, dass Ingrid mir schon wieder eine Nachricht geschrieben hatte. Genervt entsperrte ich mein Handy, nur um es ganz auszuschalten. Meine Freundin war im Moment jemand, mit dem ich mich nicht beschäftigen wollte. Gähnend und meine müden Gelenke streckend erhob ich mich von meinem Platz und ging raus auf den Flur. Dort herrschte reges treiben, da in einer guten halben Stunde die Show begann. Meine Backgroundtänzer und Tänzerinnen wuselten durch die Gänge, auf dem Weg von der Maske zur Garderobe oder um noch schnell etwas zu essen. Viele grüßten mich, da sie mir heute noch nicht begegnet waren. Freundlich wie immer lächelte ich zurück und wünschte ihnen ebenfalls viel Erfolg beim Auftritt.
Endlich in meinem Privatraum angekommen schloss ich die Tür hinter mir und blickte mich um. Obwohl ich gerne unter Menschen war freute ich mich im Augenblick alleine zu sein. Dadurch konnte ich meinem Kopf etwas Ruhe und meinem Körper etwas Kaffee gönnen, bevor die Arbeit begann. Natürlich machte es mir Spaß zu singen, aber im Moment waren meine Gedanken bei meiner Freundin und dem Streit, den wir hatten. Schon wieder. Immer müssen wir streiten, aber Hauptsache die Öffentlichkeit darf nichts davon erfahren, da es unserem Ruf schaden würde. Sie benutzt mich doch nur weil ich im Moment erfolgreich bin und sie kein gutes Lied mehr hinbekommt.
"Scheiße!", entfuhr es mir, als heißer Kaffee auf meine Hand tropfte. Schnell stellte ich die Kanne ab und ging zu einem Waschbecken, um meinen Finger zu kühlen. Ein Moment der Unachtsamkeit und schon fragte ich mich, ob ich noch in der Lage war meine Gitarre zu spielen. Schnell schüttelte ich meinen Kopf. Ich hatte mich nur ein wenig verbrüht, kein Grund um gleich abzuheben. Den Wasserhahn ausschaltend betrachtete ich meinen Finger. Er war etwas zwar etwas rot, sah aber nicht dramatisch verbrannt aus. Mit einem Blick auf die Uhr entwich mir ein weiterer Fluch. Wo war die Zeit nur geblieben? In fünf Minuten begann meine Show. So ein Mist! Schnell ging ich zu meinem Kaffee, goss kalte Milch hinein und trank einen großen Schluck, in der Hoffnung wenigstens etwas wacher zu werden. Anschließend schnappte ich mir meine Gitarre und machte mich auf den Weg hinter die Bühne.
Dort angekommen warteten bereits ungeduldig die Leute von der Technik, um mich anständig zu verkabeln und mir meine Ohrstöpsel zu geben, damit ich mich selbst singen hören konnte. Von meiner Position aus konnte ich bereits einen Teil des Publikums erblicken. Noch immer bereitete es mir Gänsehaut wenn ich daran dachte, dass die Halle ausverkauft war und mehrere tausend Menschen extra hier waren, nur um mich singen zu hören. Das Introlied war bereits zu Ende und das Publikum wartete geduldig auf mein Erscheinen. Nachdem ich endlich fertig verkabelt war joggte ich mit meiner Gitarre in der Hand auf die Bühne. Sofort fingen alle an zu jubeln, zu kreischen und meinen Namen zu rufen. Ich lächelte und winkte, während ich meine Position einnahm. Die Gitarre um meine Schulter gespannt ging ich an das Standmikro, um allen einen wunderschönen guten Abend zu wünschen.
"Ich danke jedem einzelnen von euch, dass ihr heute Abend hier seid. Das bedeutet mir wirklich viel. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr heute fleißig mitsingt und diesen Abend unvergesslich macht. Lasst uns loslegen!" Während ich sprach begann im Hintergrund bereits Musik zu spielen, welche immer lauter wurde. Als ich fertig war mit sprechen nahm ich meine Gitarre von meiner Schulter und fing an zu spielen.
Das Konzert verlief super, die Stimmung war perfekt und alle sangen fleißig mit. Ich konnte sogar teilweise einen Schritt vom Mikro zurück treten und die Menge singen lassen, was immer wieder ein unglaublich atemberaubendes Gefühl ist. Als der Abend sich dem Ende zuneigte spielte im Hintergrund eine langsame Musik, während ich zu dem Publikum sprach
"Leider ist das Konzert bald vorbei", offensichtliches Missgefallen aus der Menge, "aber ein Lied habe ich noch für euch. Allerdings kann ich das nicht alleine singen, weswegen ich jemanden, der sich traut, auf die Bühne bitte." Hierbei gingen die Lichter an und erlaubten mir Gesichter in der Menge zu erkennen. Mein Blick schweifte über die Personen, welche nah an der Bühne standen. Während viele junge Mädchen irgendetwas brüllten und ihre Hand zu mir ausstreckten, entdeckte ich ein Mädchen, welches nicht so reagierte. Sie stand einfach nur da und schaute mich an. Ich lächelte,, kniete mich hin und reichte ihr meine Hand.
Mit gemischten Gefühlen blickte ich in die grünen Augen vor mir. Sie starrten mich an. Mir war, als würden sie versuchen mir etwas mitzuteilen. "Sei stark" oder "Tu es endlich", las ich in ihrem Ausdruck. Seufzend wand ich den Blick von meinem Spiegelbild ab und wand mich der Person hinter mir zu. Mara machte mich fertig für die Bühne, indem sie meine Haare frisierte und meine Augenringe mit Schminke überdeckte. Niemanden ging es etwas an, dass ich die letzte Nacht nicht besonders gut geschlafen hatte.
"Danke Mara", sprach ich zu ihr und schenkte ihr ein Lächeln. In wenigen Minuten musste ich auf die Bühne und vor tausenden Teenagern meine Lieder singen, während sie kreischten und mitsangen. Natürlich gefiel mir mein Beruf, immerhin hatte ich ihn mir selbst ausgesucht. Allerdings war dies der siebte Abend hintereinander, an welchen ich ein Konzert zu meinem neuen Album gab. Das und die vielen Termine tagsüber forderten langsam aber sicher ihren Preis.
"Aber gern doch. Dafür werde ich ja bezahlt", zwinkerte sie und verließ den Raum, damit ich mich in Ruhe auf meinen Auftritt vorbereiten konnte. Ein kurzer Blick auf mein Smartphone verriet mir, dass Ingrid mir schon wieder eine Nachricht geschrieben hatte. Genervt entsperrte ich mein Handy, nur um es ganz auszuschalten. Meine Freundin war im Moment jemand, mit dem ich mich nicht beschäftigen wollte. Gähnend und meine müden Gelenke streckend erhob ich mich von meinem Platz und ging raus auf den Flur. Dort herrschte reges treiben, da in einer guten halben Stunde die Show begann. Meine Backgroundtänzer und Tänzerinnen wuselten durch die Gänge, auf dem Weg von der Maske zur Garderobe oder um noch schnell etwas zu essen. Viele grüßten mich, da sie mir heute noch nicht begegnet waren. Freundlich wie immer lächelte ich zurück und wünschte ihnen ebenfalls viel Erfolg beim Auftritt.
Endlich in meinem Privatraum angekommen schloss ich die Tür hinter mir und blickte mich um. Obwohl ich gerne unter Menschen war freute ich mich im Augenblick alleine zu sein. Dadurch konnte ich meinem Kopf etwas Ruhe und meinem Körper etwas Kaffee gönnen, bevor die Arbeit begann. Natürlich machte es mir Spaß zu singen, aber im Moment waren meine Gedanken bei meiner Freundin und dem Streit, den wir hatten. Schon wieder. Immer müssen wir streiten, aber Hauptsache die Öffentlichkeit darf nichts davon erfahren, da es unserem Ruf schaden würde. Sie benutzt mich doch nur weil ich im Moment erfolgreich bin und sie kein gutes Lied mehr hinbekommt.
"Scheiße!", entfuhr es mir, als heißer Kaffee auf meine Hand tropfte. Schnell stellte ich die Kanne ab und ging zu einem Waschbecken, um meinen Finger zu kühlen. Ein Moment der Unachtsamkeit und schon fragte ich mich, ob ich noch in der Lage war meine Gitarre zu spielen. Schnell schüttelte ich meinen Kopf. Ich hatte mich nur ein wenig verbrüht, kein Grund um gleich abzuheben. Den Wasserhahn ausschaltend betrachtete ich meinen Finger. Er war etwas zwar etwas rot, sah aber nicht dramatisch verbrannt aus. Mit einem Blick auf die Uhr entwich mir ein weiterer Fluch. Wo war die Zeit nur geblieben? In fünf Minuten begann meine Show. So ein Mist! Schnell ging ich zu meinem Kaffee, goss kalte Milch hinein und trank einen großen Schluck, in der Hoffnung wenigstens etwas wacher zu werden. Anschließend schnappte ich mir meine Gitarre und machte mich auf den Weg hinter die Bühne.
Dort angekommen warteten bereits ungeduldig die Leute von der Technik, um mich anständig zu verkabeln und mir meine Ohrstöpsel zu geben, damit ich mich selbst singen hören konnte. Von meiner Position aus konnte ich bereits einen Teil des Publikums erblicken. Noch immer bereitete es mir Gänsehaut wenn ich daran dachte, dass die Halle ausverkauft war und mehrere tausend Menschen extra hier waren, nur um mich singen zu hören. Das Introlied war bereits zu Ende und das Publikum wartete geduldig auf mein Erscheinen. Nachdem ich endlich fertig verkabelt war joggte ich mit meiner Gitarre in der Hand auf die Bühne. Sofort fingen alle an zu jubeln, zu kreischen und meinen Namen zu rufen. Ich lächelte und winkte, während ich meine Position einnahm. Die Gitarre um meine Schulter gespannt ging ich an das Standmikro, um allen einen wunderschönen guten Abend zu wünschen.
"Ich danke jedem einzelnen von euch, dass ihr heute Abend hier seid. Das bedeutet mir wirklich viel. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr heute fleißig mitsingt und diesen Abend unvergesslich macht. Lasst uns loslegen!" Während ich sprach begann im Hintergrund bereits Musik zu spielen, welche immer lauter wurde. Als ich fertig war mit sprechen nahm ich meine Gitarre von meiner Schulter und fing an zu spielen.
Das Konzert verlief super, die Stimmung war perfekt und alle sangen fleißig mit. Ich konnte sogar teilweise einen Schritt vom Mikro zurück treten und die Menge singen lassen, was immer wieder ein unglaublich atemberaubendes Gefühl ist. Als der Abend sich dem Ende zuneigte spielte im Hintergrund eine langsame Musik, während ich zu dem Publikum sprach
"Leider ist das Konzert bald vorbei", offensichtliches Missgefallen aus der Menge, "aber ein Lied habe ich noch für euch. Allerdings kann ich das nicht alleine singen, weswegen ich jemanden, der sich traut, auf die Bühne bitte." Hierbei gingen die Lichter an und erlaubten mir Gesichter in der Menge zu erkennen. Mein Blick schweifte über die Personen, welche nah an der Bühne standen. Während viele junge Mädchen irgendetwas brüllten und ihre Hand zu mir ausstreckten, entdeckte ich ein Mädchen, welches nicht so reagierte. Sie stand einfach nur da und schaute mich an. Ich lächelte,, kniete mich hin und reichte ihr meine Hand.
Wir leben zu sehr in der Vergangenheit, haben Angst vor der Zukunft und vergessen dabei völlig, die Gegenwart zu genießen.