Das Land der Titanen...

... war seit jeher von Menschen beschmutzt. Bislang tummelten sie sich in ihren kleinen Siedlungen, versteckten sich in ihren winzigen Wäldern, blickten mit starrem Entsetzen zu den Herrschern dieser Welt empor, die den Kontinent regierten. Bislang war der Mensch für die Titanen nichts weiter als ein intelligentes Tier, dessen Fleisch zäh und geschmackslos war und das vor den Riesen ebenso schreckhaft floh wie alle anderen Tiere. Niemals hätte man sich träumen lassen, dass ein Mensch einen Titanen zu Fall bringen würde, doch die Welt und deren Bewohner änderten sich und so auch ihre Gewohnheiten. Der Unendliche Krieg der Titanen schwoll zu einem Höchstpunkt an, der nicht nur ihnen selbst, sondern auch der Umwelt schaden sollte, wo er niedergebrannte Wälder, ausgetrocknete Flussbetten und gebrochene Berge hinterließ, die ein Jahrhundert brauchen würden, bis sie sich von den Schäden wieder erholt hätten. Nur der Mensch, das zähe kleine Etwas, das bislang keine Schwierigkeiten gemacht hatte; Dieser Mensch machte sich die Asche der Wälder zunutze, er vergrößerte seine Städte in trockengelegte Flussbetten und sammelte das freigelegte Erz der Berge, er fing an, das Schlachtfeld nach dem Kampf zu räumen, sich ein Beispiel an den weitaus fortgeschritteneren Waffen und Rüstungen der Titanen zu nehmen und sich die vielen Spuren des Unendlichen Krieges zu Eigen zu machen. Die Titanen sahen nicht hin, als die Menschen ihre ersten eigenen Waffen erschufen, sie hörten nicht das Rasseln der Kettenhemden, mit dem die kleinen Armeen sich zusammenrotteten und sie bemerkten nicht, wie die kleinen Siedlungen sich in Dörfer, Städte und Hauptstädte verwandelten, gesegnet vom puren Gold und Silber der Berge. So versessen auf den Hass ihrer eigenen Art merkten sie nicht, wie der Horizont sich für einen Moment verdunkelte, als eine schwarze Masse, wie tausend kleine Ameisen, auf sie zumarschierte, die Waffen mutig ausgestreckt und das Tier unter ihrer Kontrolle. Und schließlich war es soweit:
Der erste Titan fiel durch Menschenhand.
Erschöpft vom Bekriegen und Kämpfen merkten die Titanen zu spät, dass die Menschen sich anfingen zur Wehr zu setzen, dass man ihre kleinen Häuser nicht mehr umschmeißen und die kleinen Körper nicht einfach so verschlingen konnte, ohne dabei Magenschmerzen zu bekommen. Viel zu spät merkten sie, dass die Titanen sich hätten verbünden müssen, um dem Menschen Einhalt zu gebieten, doch viele von ihnen dachten weiterhin nur noch an die Weltherrschaft ihrer eigenen Gruppe und beachteten den Menschen nicht. Doch das Zeitalter des Menschen hatte unlängst begonnen.
Ganze Städte der Titanen, leergefegt und zerstört durch den Krieg, fielen in die Hände der winzigen Mitstreiter, ganze Landmassen wurde von den kleinen Humanen eingenommen und zu ihrem Zwecke gewandelt. Die Herrschaft der Titanen war vorbei und sie zogen sich zurück in die Berge, erschöpft und ausgemergelt von Jahren des Krieges, ihres eigenen Landes beraubt, das bis dorthin nur ihnen und niemand anderem gehört hatte. Sie fügten sich der neugewonnenen Stärke des Menschen und dieser blühte damit auf.
Doch die Jahrhunderte der Unterdrückung forderten ihren Tribut. Die Menschen spalteten sich, teilten die Gebiete untereinander auf, doch wurden bald gierig auf größeres Land, mehr Felder, mehr Vieh und mehr Gold, sie begannen sich zu streiten um alles, was ihnen vor die Nase fiel: Ressourcen, Essen, Waffen, Grenzen; Aus Verbündeten wurden Feinde, aus Feinden wieder Verbündete, mit den Jahren vergaß man um die eigentlichen Herrscher dieser Welt, die versteckt in ihren Bergen hausten und griesgrämig auf das Chaos hinabblickten, das über die Menschheit hereinfiel. Es wirkte so, als müsse der Mensch bald dasselbe Schicksal besiegeln wie sein Vorgänger...
Sora Akaya
Stille lag über den weiten Weinbergen über die ein junger Mann schritt. Der Morgentau floss leicht über die Prallen Weintrauben die nur darauf warteten das sie geerntet wurden. Das Satte Rot das sie von sich gaben vermischte sich mit dem Grün der Stauden und ergaben ein Farbenspiel am Boden. Der Junge Mann konnte nicht umhin ein paar der Weintrauben zu pflücken um sie dann in form sie sich in den Mund zu stecken auf ihre reife zu überprüfen. Sie waren wirklich saftig und Süß und platzten förmlich in seinem Mund. Er wusste würde jemand in dem Dorf am Fuße dieses Hangs ihn dabei beobachten würden sie ihn auf der stelle davon jagen. Doch war es noch so früh das selbst in der Taverne am Dorfplatz noch gefeiert wurde. Sora betrachtete das friedliche Dorf das den Namen Wysoka trug von seinem platz aus. Es war kein großes Dorf und doch so anders als die Dörfer die er kannte.Es bestand aus gut Dreißig Häusern unter denen die besagte Taverne,Ein Schmied, Eine Apotheke und sogar ein Schneider war. Die Häuser waren teils mit Stein gemauert was auf einen gewissen Wohlstand schließen ließ. Sora glaubte zu wissen das es mit den Trauben und damit verbundenem Wein zutun hatte das dieser Ort so reich war. Da er nun aber genug der köstlichen und wertvollen Trauben gegessen hatte beschloss er den Weg ins Dorf anzutreten bevor die ersten Zecher die Taverne verließen und ihn entdeckten. Der Abstieg war nicht besonders einfach da der Morgentau den Boden weich gemacht hatte doch schaffte es Sora ohne größere Probleme unten anzukommen. Lediglich seine Schuhe musste er an einem nah gelegenem Brunnen reinigen. Schnell war ein Eimer klares Wasser hinauf gezogen und die Schuhe gereinigt. Auch einen Schluck Wasser gönnte er sich noch und merkte noch einen Vorzug dieses Dorfes, sie hatten Bergwasser das so wurde ihm gesagt von der Natur gesegnet war. Er hatte wohl einen kleinen Ort des Glücks entdeckte. Es tat ihm beinah leid das er diesen Bald wieder verlassen würde. Ein lautes knallen gefolgt von Gegröle ließ ihn aus seinen Gedanken hoch fahren. Wie er vermutet hatte kamen ein paar Zecher aus der Taverne wovon sich einer prompt übergab. Etwas angewidert wartete Sora bis die Freunde des Kotzenden ihn nach Hause brachten wo wahrscheinlich schon seine Frau auf ihn wartete, diese Dame konnte einem wirklich leid tun dachte sich Sora bevor er seinen Weg zur Taverne antrat. Vorsichtig darauf achten nicht auf das Erbrochene zu treten betrat er die Taverne. Es war deutlich lauter als es von draußen zu hören gewesen war. Die Fackeln an der Wand erhellten den Raum so das Sora einen Moment brauchte bis er sich an das Licht gewöhnte. Der Wirt der Sora sogleich prüfend betrachtete schien seine Taverne im griff zu haben. Der Boden war mit Sauberem Stroh bedeckt, die Tische sauber und sogar Poliert. Kein Anzeichen von Prügeleien zeigte der Raum, keine Kaputten Möbel oder Geschirr. Bis auf das hier mal einer einen über den Durst trank schien hier nicht zu passieren. Sora ging an den Tresen um sich etwas zu trinken zu bestellen. "Was darf es sein Fremder ?" Der Wirt war freundlich wenn auch immer noch prüfend wie Sora fand "Ein Ale bitte." Er legte die Münzen ohne das der Wirt etwas sagte auf den Tresen. Dieser Prüfte das Geld und schob die Hälfte Sora zurück "Das reicht" Mit diesen Worten stellte er Sora einen Krug Ale hin. Aus einem hinterem Teil der Taverne hörte Sora "Bedien diesen Ausländer nicht auch noch so nett, du solltest ihm das Geld abknöpfen und danach raus schmeißen!" Zustimmendes Gegröle. Sora seufzte und fing an sein Ale zu trinken. Er machte sich nichts daraus wenn solche Leute über ihn urteilten. Ja er war hier ein Ausländer aber war es deshalb auch weniger wert ? Der Wirt seufzte nur und sah Sora mit einem entschuldigendem Blick an den Sora mit einem nicken bestätigte.Leider blieb es nicht dabei denn ein Krug machte sich auf den Weg zu ihm und zerbast an seinem Hinterkopf so das er eine gute Menge Bier und auch eine gute Menge seines eigenen Ales ab bekam. Dies ließ Sora nicht kalt und so stand er auf und zog sein Schwert "Wer von euch traut sich nicht sich mir in einem Kampf gegenüber zu treten ? Ich nehme es mit jedem von euch auf." Das Schwert in seiner Hand ließ wohl die meisten etwas den Rückzug antreten. Immerhin waren es nur Bauern und auch der Wirt gab Sora zu verstehen er solle das Schwert weg stecken. Gerade wollte Sora sich zum Kampf bereit machen als er sich eines Besseren belehrte und die Taverne mit den Worten "Wenn sich der Schuldige traut ich warte draußen." Vor der Taverne ging nun die Sonne auf und die Betriebsamkeit begann. Sora sah einige Bedienstete zu den Bäckern und Fleischern gehen um dort für ihre Dienstherren einzukaufen. Er machte ein paar schritte von der Taverne zum Brunnen in der Mitte des Dorfplatzes um einmal dort zu warten und zum anderen das Bier von seiner Kleidung zu Waschen.
Die Show beginnt


