Vorstellung -> Magicians of London [Fuffy feat. Pumi]
Ein dunkles Grummeln riss Corry aus seinem Tagtraum. Er saß in dem alten Ledersessel, den er eigentlich nur der Optik wegen in den Laden gestellt hatte. Er passte gut zu dem alten Teppich in der gleichen Ecke. Als er herausgefunden hatte, dass das Ding auch noch bequem war, hatte er sich schnell zu Corrys Lieblingsplatz entwickelt.
Das Grummeln stammte von Archimedes, seinem 'Kater', der sich gerade auf dem Tresen streckte, auf dem er bis eben geschlafen hatte. Der Kater gähnte herzhaft, dann starrte er Corry böse an. Er hoffte immer noch, dass er kleinbei gab und die Diät beendete, die der Kater gerade durchmachen musste. Aber Corry war nicht so willensschwach, dass ihn ein dreiäugiger böser Blick zum Sklaven einer Katze machen würde.
Er streckte dem Kater die Zunge raus und wollte sich gerade wieder seinem Smartphone widmen, als ihrer beider Aufmerksamkeit auf die Tür gerichtet wurde. Das Emporium Magika lag nicht auf einer der Hauptadern des Camden Market, war aber exotisch genug, um Touristen anzulocken. Und dank einiger kleiner Tricks wusste Corry immer, wann ein Kunde für Schnickschnack kam und wann er es mit einem echten Magier zu tun hatte.
Archimedes hüpfte vom Tresen und verschwand durch den dicken Vorhang nach hinten. Das war ihm lieber, als die Illusion einer normalen Katze zu erwecken. Corry hingegen schwang sich auf die Beine und tat beschäftigt. Einen kurzen Augenblick später klingelte die kleine Glocke über der Tür und kündigte einen neuen Kunden an. Corry tat überrascht, als er hinter einem Regal auftauchte und freundlich grüßte.
Der Tourist tat so, als wüsste er wovon er sprach. Er prahlte richtig mit dem ganzen New Age Pagan Vokabular, das er so fleißig auswendig gelernt hatte. Corry bleib bei einem freundlichen Ja und Amen und verkaufte ihm ein hübsch designtes Tarot-Deck, ein bisschen Quarz und billigen Tee, der irgendwelche Chakren freisetzen sollte. Kaum hatte der Mann seinen Laden verlassen, verschwand das freundliche Lächeln aus Corrys Gesicht. Seufzend füllte er den kleinen schwarzen Futternapf von Archimedes, der auf dem Tresen neben der alten Registrierkasse stand, mit einer handvoll Trockenfleisch, ehe er sich zurück zu seinem Sessel begab. Archimedes miaute fröhlich, als er zurückkam und machte sich über das Essen her.
Corry war intelligent genug um zu wissen, dass viele Magier über die Maßen paranoid waren. Die normalen Menschen durften auf gar keinen Fall von ihrer Macht erfahren! Über die Jahre hatte er festgestellt, dass je paranoider ein Magier war, desto weniger Macht besaß dieser eigentlich. Wenn man also dem großen Zauberer von Oz begegnete, konnte dieser die Kerzen auf einer Geburtstagstorte anzünden, viel mehr aber nicht. Kam allerdings Kevin aus dem Internetcafé und fragte nach einem Buch mit unaussprechlichem, lateinischem Namen, so wusste man, dass man hier der Reinkarnation von Merlin gegenüberstand. Oder so ähnlich.
Diese Paranoia und die generelle Abgrenzung von Normalos sorgte aber dafür, dass man seine Öffnungszeiten ein bisschen anpassen musste. Restaurants explodierten nach Feierabend der Büros, das Emporium Magika so gegen acht am Abend, im Sommer ein bisschen später. Sonnenuntergang war ein ziemlich gutes Zeichen dafür, dass gleich noch ein paar Magier ihren Sonntagseinkauf erledigen wollten. Die Sonnenwenden waren auch sehr beliebt.
Das Ganze führte natürlich dazu, dass Corrys Laden auch dann noch geöffnet war, wenn Camden Market schon lange ruhig da lag und friedlich schlummerte. Viel los war nie, das lag in der Natur der Dinge, aber Cory raffte immerhin genug Enthusiasmus zusammen, um tatsächlich hinter dem Tresen zu stehen. Er rechnete mit zwei, drei Magiern, die in regelmäßigen Abständen bei ihm auftauchten. Da er ihren Vorrat an gewissen Dingen bediente, konnte er in etwa abschätzen, was sie wieder auftauchten.
Womit Corry nicht gerechnet hatte, war die junge Frau, die recht gehetzt in seinen Laden platzte, ohne zuvor seine umliegenden Signale auszulösen...
Ein dunkles Grummeln riss Corry aus seinem Tagtraum. Er saß in dem alten Ledersessel, den er eigentlich nur der Optik wegen in den Laden gestellt hatte. Er passte gut zu dem alten Teppich in der gleichen Ecke. Als er herausgefunden hatte, dass das Ding auch noch bequem war, hatte er sich schnell zu Corrys Lieblingsplatz entwickelt.
Das Grummeln stammte von Archimedes, seinem 'Kater', der sich gerade auf dem Tresen streckte, auf dem er bis eben geschlafen hatte. Der Kater gähnte herzhaft, dann starrte er Corry böse an. Er hoffte immer noch, dass er kleinbei gab und die Diät beendete, die der Kater gerade durchmachen musste. Aber Corry war nicht so willensschwach, dass ihn ein dreiäugiger böser Blick zum Sklaven einer Katze machen würde.
Er streckte dem Kater die Zunge raus und wollte sich gerade wieder seinem Smartphone widmen, als ihrer beider Aufmerksamkeit auf die Tür gerichtet wurde. Das Emporium Magika lag nicht auf einer der Hauptadern des Camden Market, war aber exotisch genug, um Touristen anzulocken. Und dank einiger kleiner Tricks wusste Corry immer, wann ein Kunde für Schnickschnack kam und wann er es mit einem echten Magier zu tun hatte.
Archimedes hüpfte vom Tresen und verschwand durch den dicken Vorhang nach hinten. Das war ihm lieber, als die Illusion einer normalen Katze zu erwecken. Corry hingegen schwang sich auf die Beine und tat beschäftigt. Einen kurzen Augenblick später klingelte die kleine Glocke über der Tür und kündigte einen neuen Kunden an. Corry tat überrascht, als er hinter einem Regal auftauchte und freundlich grüßte.
Der Tourist tat so, als wüsste er wovon er sprach. Er prahlte richtig mit dem ganzen New Age Pagan Vokabular, das er so fleißig auswendig gelernt hatte. Corry bleib bei einem freundlichen Ja und Amen und verkaufte ihm ein hübsch designtes Tarot-Deck, ein bisschen Quarz und billigen Tee, der irgendwelche Chakren freisetzen sollte. Kaum hatte der Mann seinen Laden verlassen, verschwand das freundliche Lächeln aus Corrys Gesicht. Seufzend füllte er den kleinen schwarzen Futternapf von Archimedes, der auf dem Tresen neben der alten Registrierkasse stand, mit einer handvoll Trockenfleisch, ehe er sich zurück zu seinem Sessel begab. Archimedes miaute fröhlich, als er zurückkam und machte sich über das Essen her.
Corry war intelligent genug um zu wissen, dass viele Magier über die Maßen paranoid waren. Die normalen Menschen durften auf gar keinen Fall von ihrer Macht erfahren! Über die Jahre hatte er festgestellt, dass je paranoider ein Magier war, desto weniger Macht besaß dieser eigentlich. Wenn man also dem großen Zauberer von Oz begegnete, konnte dieser die Kerzen auf einer Geburtstagstorte anzünden, viel mehr aber nicht. Kam allerdings Kevin aus dem Internetcafé und fragte nach einem Buch mit unaussprechlichem, lateinischem Namen, so wusste man, dass man hier der Reinkarnation von Merlin gegenüberstand. Oder so ähnlich.
Diese Paranoia und die generelle Abgrenzung von Normalos sorgte aber dafür, dass man seine Öffnungszeiten ein bisschen anpassen musste. Restaurants explodierten nach Feierabend der Büros, das Emporium Magika so gegen acht am Abend, im Sommer ein bisschen später. Sonnenuntergang war ein ziemlich gutes Zeichen dafür, dass gleich noch ein paar Magier ihren Sonntagseinkauf erledigen wollten. Die Sonnenwenden waren auch sehr beliebt.
Das Ganze führte natürlich dazu, dass Corrys Laden auch dann noch geöffnet war, wenn Camden Market schon lange ruhig da lag und friedlich schlummerte. Viel los war nie, das lag in der Natur der Dinge, aber Cory raffte immerhin genug Enthusiasmus zusammen, um tatsächlich hinter dem Tresen zu stehen. Er rechnete mit zwei, drei Magiern, die in regelmäßigen Abständen bei ihm auftauchten. Da er ihren Vorrat an gewissen Dingen bediente, konnte er in etwa abschätzen, was sie wieder auftauchten.
Womit Corry nicht gerechnet hatte, war die junge Frau, die recht gehetzt in seinen Laden platzte, ohne zuvor seine umliegenden Signale auszulösen...