@Saki
Kaida stand vor der Schule und streckte noch mal den Rücken durch. Zum Glück waren noch keine Schüler da, denn sonst würde sie sich heute ganz dumm vorkommen auf der Suche nach dem Rektor. Sicher kannte sie die Schule von innen, denn immerhin war sie hier selbst zur Schule gegangen und doch war es was Anderes, wenn man nun als Lehrer hier war. Sie hatte den Rektor schon kennengelernt und er war ein netter Mensch und dennoch hing seit dem Vorfall im Club noch eine kleine Wolke über ihr, die es nun hieß zu verjagen. Sie hatte sich ihre besten Sachen angezogen und versuchte nun ein professionelles Auftreten an den Tag zu legen, auch wenn sie etwas Angst hatte.
Nach einem kurzen finalen Check im Taschenspiegel, dass sie nicht wie eine Vogelscheuche aussah, ging sie hinein und zielstrebig zum Lehrerzimmer hinter dem das Büro des Rektors lag. Tatsächlich war schon jemand da und man öffnete ihr die Tür. Nachdem sie nun erklärt hatte wer sie war und was sie wollte ließ man sie natürlich durch und so saß sie im Büro des Rektors, der hinter seinem riesigen Schreibtisch saß. Das richtige Vorstellungsgespräch hatten sie in einem anderen Raum geführt gehabt und so kam sie sich nun vor als würde sie zu einer Strafarbeit verdonnert werden und sei wieder ein Teenager. Nervös zupfte sie am Saum ihres Rockes rum und fragte sich, ob es richtig gewesen war auf ihre Freundinnen zu hören und diesen anzuziehen statt eines Längeren.
„Also Miss Suzuki, was sagen Sie dazu: Können Sie sich die Co-Leitung einer Klasse vorstellen, auch wenn Sie neu hier sind? Sie sind ja nicht ganz alleine und mit Herrn Mihara haben Sie einen zuverlässigen Mann an ihrer Seite.“ Kaida sah den Rektor an und unweigerlich wurde sie etwas rot bei dem Gedanken, denn so wie er es ausgedrückt hatte kam ihr sogleich der Kerl aus dem Club in den Kopf. Ein bittersüßer Gedanke. So gut wie er aussah und dann seine Worte. Sie war kurz davor zusammen zu sinken auf dem Stuhl als sie dann jedoch nickte. „Aber sicher. Ich freue mich auf die Aufgaben und werde Herrn Mihara so gut es geht unterstützen.“ Sie lächelte zaghaft und versuchte doch so viel Selbstsicherheit hineinzulegen wie es ging, während sie sich im Gedanken immer wieder selbst Mut zusprach.
„Wunderbar, dann werde ich Ihn gleich reinbitten, denn langsam sollte er auch schon hier sein. Immerhin habe ich Ihm ja gesagt, dass Sie kommen werden und von Ihm erfahren Sie dann auch Näheres zur Klasse, ihren Schreibtisch und er wird Sie nachher vorstellen gehen.“ Kaida sprang auf als der Rektor sich erhob um den Mann hereinzuholen mit dem sie nun mindestens ein Jahr zusammenarbeiten musste. Ihr Herz pochte und sie hoffte nur inständig, dass er nett war wie der Rektor und kein Mensch, der eigentlich Kinder hasste.
Don‘t ignore that inner voice.